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2. Leitlinien zu Nebenwirkungen der ART

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Verdacht <strong>der</strong> PAH => Symptome & kKörperliche Untersuchung<br />

Nachweis <strong>der</strong> PAH => EKG, Röntgen-Thorax, Echokardiographie<br />

Klassifikation <strong>der</strong> PAH => Lungenfunktion, Ventilations/Perfusions Szintigraphie,<br />

Computertomographie, Pulmonale Angiographie,<br />

Bluttests, Abdomensonographie<br />

Beurteilung <strong>der</strong> körperlichen Belastbarkeit<br />

=> 6 – Minuten Gehtest, Maximale O2-Aufnahme<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Hämodynamik<br />

=> Rechtsherzkatheter inkl. Vasoreagibilitätstestung<br />

24<br />

stellt die HIV-Infektion einen anerkannten Prädiktor für das Auftreten einer pulmonal arteriel-<br />

len Hypertonie dar. Tabelle: Venedig Klassifikation 2003<br />

III. Pathogenese<br />

Die Pathogenese <strong>der</strong> pulmonalen arteriellen Hypertonie bei HIV-positiven Patienten ist weit-<br />

gehende unbekannt. Eine indirekte Interaktion des HI-Virus <strong>zu</strong> second messengern sowie <strong>zu</strong><br />

Zytokinen, Wachstumsfaktoren und Endothelin-1 wird angenommen, da bisher das Virus<br />

nicht in den endothelialen Zellen <strong>der</strong> Pulmonalgefäße nachgewiesen werden konnte (Humbert<br />

M et al. 1998; Ehrenreich H et al. 1993; Mette SA et al. 1992; Tu<strong>der</strong> RM et al. 1994; Voelkel<br />

NF et al. 1998). Die Hypothese eines indirekten Mechanismus wird unterstützt durch die An-<br />

reicherung perivaskulärer Entzündungszellen bei Personen mit PAH und HIV-Infektion. Dar-<br />

über hinaus wird eine genetische Prädisposition vermutet. Bisher konnte keine Korrelation<br />

<strong>zu</strong>m Übertragungsweg <strong>der</strong> HIV-Infektion nachgewiesen werden. Bei vorliegen<strong>der</strong> Begleitin-<br />

fektion mit Hepatitis B und/o<strong>der</strong> Hepatitis C muss die Entwicklung einer portopulmonalen<br />

Hypertonie auf dem Boden einer Leberzirrhose als ursächlicher Pathomechanimus mit be-<br />

rücksichtigt werden.<br />

IV. Diagnostik<br />

Das Leitsymptom <strong>der</strong> PAH ist die Dyspnoe sowie die reduzierte körperliche Belastbarkeit,<br />

Synkopen und Brustschmerz. Eine PAH sollte insbeson<strong>der</strong>e bei HIV-positiven Personen in<br />

Erwägung gezogen werden, bei denen eine entsprechenden Symptomatik nicht auf eine ande-<br />

re kardiale o<strong>der</strong> pulmonale Ursache <strong>zu</strong>rückgeführt werden kann.<br />

Weitere Hinweise für das Vorliegen einer PAH können sich sowohl aus <strong>der</strong> klinischen Unter-<br />

suchung – u.a. periphere Ödeme, Aszites, Stauung <strong>der</strong> Jugularvene, Lebervergrößerung – so-<br />

wie aus einer Rechtsherzbelastung im Elektrokardiogramm ergeben. Als nicht invasive<br />

Screeningmethode sowie <strong>zu</strong>m Ausschluss einer höhergradigen PAH eignet sich die transtho-<br />

rakale Echokardiographie im Rahmen einer kardiologischen Abklärung. Die weitere Diagnos-<br />

tik und Behandlung sollte spezialisierten Zentren vorbehalten sein.

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