03.08.2013 Aufrufe

arbeitsmaterialien / kundenservicenummerzw ei - Killgerm

arbeitsmaterialien / kundenservicenummerzw ei - Killgerm

arbeitsmaterialien / kundenservicenummerzw ei - Killgerm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Paarung der Geschlechtstiere (Jungköniginnen/ Drohnen)<br />

ARBEITSMATERIALIEN / KUNDENSERVICE<br />

Großes Nest mit 7 Waben; Geschlechtstiere schlüpfen<br />

Allgem<strong>ei</strong>nes<br />

NUMMER ZWEI<br />

Nest wird verlassen und zerfällt; Altkönigin,<br />

Arb<strong>ei</strong>terinnen und Drohnen sterben ab Im Versteck überwinternde Jungkönigin<br />

<br />

Arb<strong>ei</strong>terin auf Beutefang<br />

Die Sozialen Faltenwespen lassen sich in Feldwespen (Polistinae)<br />

und Echte Wespen (Vespinae) untergliedern. Insgesamt kommen 10<br />

Arten im Siedlungsber<strong>ei</strong>ch vor. Dazu zählt auch die Hornisse, Vespa<br />

crabro, die jedoch wegen ihres besonderen gesetzlichen Schutzes<br />

in <strong>ei</strong>ner <strong>ei</strong>genen Informationsschrift betrachten werden soll.<br />

<br />

<br />

Soziale Faltenwespen werden auch als Papierwespen bez<strong>ei</strong>chnet, da sie ihre<br />

Nester aus <strong>ei</strong>nem papierartigen Material anfertigen. Die Nester bestehen<br />

aus direkt an<strong>ei</strong>nander grenzenden 6-eckigen Brutzellen, die in Etagen<br />

(Waben) angeordnet sind. In jeder <strong>ei</strong>nzelnen Brutzelle entwickelt sich <strong>ei</strong>ne<br />

unselbständige Larve, die auf Fütterung durch erwachsene Wespen angewiesen<br />

ist. Zur Verpuppung verschließen die Larven die Brutzelle mit Spinns<strong>ei</strong>de.<br />

Zur Deckung des <strong>ei</strong>genen Energiebedarfs sammeln Soziale Faltenwespen<br />

Blütennektar und Honigtau (=zuckerhaltige Aussch<strong>ei</strong>dungen von Rindenläusen).<br />

Zur Aufzucht der Larven erbeuten sie außerdem große Mengen an Insekten<br />

(z.B. Fliegen und Mücken), denen sie Kopf, Flügel, B<strong>ei</strong>ne und Hinterl<strong>ei</strong>b abb<strong>ei</strong>ßen.<br />

Der verbl<strong>ei</strong>bende Brustabschnitt des Opfers wird zu <strong>ei</strong>ner kompakten Masse<br />

zerkaut und im Nest portionsw<strong>ei</strong>se an die nimmersatten Larven verfüttert<br />

<br />

Mini-Nest mit <strong>ei</strong>ner Wabe; noch ohne Arb<strong>ei</strong>terinnen<br />

Kl<strong>ei</strong>nes Nest mit zw<strong>ei</strong> Waben; erste Arb<strong>ei</strong>terinnen schlüpfen<br />

Mittleres Nest mit 5 Waben; zahlr<strong>ei</strong>che Arb<strong>ei</strong>terinnen vorhanden<br />

Entwicklungszyklus (Abb. oben)<br />

Soziale Faltenwespen verfügen (wie auch alle anderen Hautflügler) über<br />

<strong>ei</strong>nen speziellen Mechanismus der Geschlechtsbestimmung, b<strong>ei</strong> dem<br />

sich aus unbesamten Eiern männliche, und aus besamten Eiern w<strong>ei</strong>bliche<br />

Nachkommen entwickeln. Hierdurch bietet sich den <strong>ei</strong>erlegenden W<strong>ei</strong>bchen die<br />

Möglichk<strong>ei</strong>t, das Geschlecht des Nachwuchses selbst bestimmen zu können.<br />

B<strong>ei</strong> den Sozialen Faltenwespen wird dieser Mechanismus vom Gründerw<strong>ei</strong>bchen<br />

(=Königin) in der Anfangsphase der Staatsbildung dazu genutzt, ausschließlich<br />

W<strong>ei</strong>bchen zu „produzieren“. Diese unterstützen die Königin b<strong>ei</strong>m Nestbau<br />

und b<strong>ei</strong> der Brutpflege. Die Königin widmet sich dann nur noch der<br />

Eiablage. Die in dieser Phase der Staatsbildung schlüpfenden W<strong>ei</strong>bchen<br />

sind unfruchtbar und können sich nicht an der Eiablage bet<strong>ei</strong>ligen. Als<br />

sterile Hilfsw<strong>ei</strong>bchen bilden sie die „soziale Kaste“ der Arb<strong>ei</strong>terinnen.<br />

Wenn der Wespenstaat im Laufe der Z<strong>ei</strong>t <strong>ei</strong>ne bestimmte Größe<br />

err<strong>ei</strong>cht, werden von den Arb<strong>ei</strong>terinnen größere Brutzellen angefertigt,<br />

in denen sich k<strong>ei</strong>ne Arb<strong>ei</strong>terinnen, sondern fortpflanzungsfähige<br />

Geschlechtstiere entwickeln. Hierb<strong>ei</strong> handelt es sich um Vollw<strong>ei</strong>bchen<br />

(=zukünftige Königinnen) und Männchen (=Drohnen).<br />

Die Geschlechtstiere verlassen kurz darauf das Nest, um sich zu paaren.<br />

Während alte Königin, Drohnen und Arb<strong>ei</strong>terinnen im Herbst zugrunde<br />

gehen, überwintern begattete W<strong>ei</strong>bchen in geschützten Quartieren.<br />

Nach erfolgter Überwinterung begeben sich begattete W<strong>ei</strong>bchen<br />

im Frühjahr auf die Suche nach <strong>ei</strong>nem neuen Nistplatz.<br />

Damit ist der Entwicklungszyklus geschlossen.<br />

Hinw<strong>ei</strong>s: Wespennester werden im Sommer errichtet und<br />

im Herbst verlassen. Die verlassenen Nester werden von den<br />

Wespen nicht wieder besiedelt, sondern zerfallen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!