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Sachsenwald aktuell

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Gemeindebücherei Dassendorf: Neues Leben einhauchen<br />

In den vergangenen Jahren hat<br />

die Dassendorfer Gemeindebücherei<br />

immer mehr ein Mauerblümchendasein<br />

geführt. »Zuletzt<br />

sind es nur noch 40 aktive<br />

Leser gewesen«, bedauert die<br />

scheidende Büchereileiterin<br />

Helga Höhns den Rückgang. Dabei<br />

kommen alle vier Wochen<br />

zehn bis fünfzehn <strong>aktuell</strong>e Bücher<br />

neu in den Bestand der kleinen<br />

Bücherei am Wendel neben<br />

Polizei und Volkshochschule.<br />

Vor allem Romane wie Ken Folletts<br />

»Sturz der Titanen« oder<br />

Krimis von Elizabeth George<br />

warten auf ihre Leser. Jetzt verlässt<br />

Helga Höhns nach sechszehn<br />

Jahren auf eigenen Wunsch<br />

die Bücherei und widmet sich<br />

»nur noch« der Dassendorfer<br />

Chorgemeinschaft und dem<br />

Kulturkreis.<br />

Als ihre Nachfolgerin wird Birte<br />

Gladenbeck-Bober in diesem<br />

Jahr versuchen, der Gemeindebücherei<br />

neues Leben einzuhauchen.<br />

Bereits Helga Höhns hatte<br />

den Kontakt zum evangelischen<br />

Kindergarten aufgebaut. Regel-<br />

Dassendorf – Leben am <strong>Sachsenwald</strong> ...<br />

... so lautet der Titel der Gemeinde-Internetseite<br />

www.dassen<br />

dorf.de – und das schätzen auch<br />

die 3.200 Dassendorfer Einwohner<br />

an ihrem Wohnort. Ob Groß<br />

oder Klein, viele nutzen die Vorzüge<br />

des waldnahen Wohnens.<br />

Dieses birgt neben allen Vorteilen<br />

aber auch Nachteile. Wohin<br />

mit dem vielen Laub, das von<br />

den Bäumen in den schmalen<br />

Waldstreifen in den eigenen Garten<br />

fällt und die Regenrinnen verstopft?<br />

Überhängende Äste und<br />

schattenwerfende Baumriesen,<br />

die bei einem kräftigen Sturm auf<br />

das Haus fallen könnten, beschäftigen<br />

die Bewohner der<br />

Waldsiedlung.<br />

Die insgesamt 30 Besitzer der privaten<br />

Waldstücke zwischen den<br />

Straßen vom Buchenweg über<br />

Nienhegen bis Karpfenteich und<br />

entlang des Flachstumwegs bemühen<br />

sich im Interesse der guten<br />

Nachbarschaft, ihren nur 30<br />

bis 60 Meter schmalen Waldabschnitt<br />

entsprechend dem geltenden<br />

Waldgesetz zu nutzen, zu<br />

pflegen und für die Naherholung<br />

zu erhalten. Dabei sind 30 Meter<br />

Entfernung zwischen Wald und<br />

Bebauung einzuhalten. Auf-<br />

mäßig kommen die Kleinen in<br />

die Bücherei, um Bilderbücher<br />

oder etwas zum Vorlesen auszuleihen.<br />

Auch für Birte Gladenbeck-Bober<br />

sind die jüngsten<br />

Gemeindemitglieder neben den<br />

Senioren die wichtigste Zielgruppe.<br />

Selbst Mutter von zwei<br />

Kindern (Felix, 7 Jahre, und Finja,<br />

4 Jahre) hat sie schon häufig<br />

die Bücherei besucht und freut<br />

Heide Czirr und Birte Gladenbeck-Bober übernehmen von Helga Höhns die<br />

Leitung der Dassendorfer Gemeindebücherei Am Wendel 2. Ein Besuch lohnt<br />

sich, tolle Bücher warten auf die kostenlose Ausleihe.<br />

grund der Besiedlung in den<br />

fünfziger Jahren ist dieser Sicherheitsabstand<br />

nicht überall in<br />

Dassendorf eingehalten worden.<br />

Einige Bauten stehen nur zehn<br />

Meter von der Waldgrenze entfernt.<br />

»Diese spezielle Gemengelage<br />

mit den schmalen, schwer zu bewirtschaftenden<br />

Waldstücken<br />

und der nahen Bebauung ist interessant<br />

an Dassendorf, aber nicht<br />

zum Nulltarif zu haben«, unterstreicht<br />

Jan Rehfeldt von der Un-<br />

sich darauf, in den kommenden<br />

Monaten den Dassendorfern<br />

diese kostenlose und gut zu erreichende<br />

Ausleihe wieder näherzubringen:<br />

»Mit den Kindergärten<br />

und Krabbelgruppen der<br />

Volkshochschule möchte ich die<br />

Kleinen mit dem Vorlesen von<br />

Kniebüchern oder Bilderbuchkino<br />

in die Bücherei locken, denn<br />

die Kinder sind der Lesenach-<br />

Zur Waldpflege gehört auch der kontrollierte Holzeinschlag.<br />

Text und Foto: Susanne Nowacki<br />

teren Forstbehörde in Trittau. Er<br />

begeht regelmäßig mit den Waldbesitzern<br />

den Forst in und um<br />

Dassendorf, um notwendige<br />

Maßnahmen der Baumpflege zu<br />

besprechen.<br />

So hat er auch den Einschlag von<br />

Fichten am Meyersweg begleitet.<br />

Hier fielen die standortuntypischen<br />

Fichten, damit an ihrer<br />

Stelle Buchen gepflanzt werden<br />

können, der natürliche Bewuchs<br />

im <strong>Sachsenwald</strong>. Diese geförderte<br />

Maßnahme hat zu einem um-<br />

Foto: Gemeinde Dassendorf, Text: Susanne Nowacki<br />

wuchs.« Auch Bilderausstellungen<br />

im monatlichen Wechsel<br />

oder Geschichten hören und dazu<br />

malen plant die engagierte<br />

38-jährige Dassendorferin. Unterstützt<br />

wird sie dabei von Heide<br />

Czirr, die auch Vertretungen<br />

übernehmen wird. Eine der ersten<br />

Maßnahmen ist das Sichten<br />

des umfangreichen Bestandes<br />

und die jahreszeitliche Neugestaltung<br />

der Räume. Schon dabei<br />

können die Kinder mithelfen.<br />

Im Frühjahr soll ein Bücherflohmarkt<br />

folgen und auch die<br />

Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat<br />

und der kirchlichen<br />

Frauengruppe planen die beiden<br />

Dassendorferinnen, die gerne<br />

Bücherkisten für interessierte<br />

Gruppen zusammenstellen.<br />

Nun müssen nur noch zahlreiche<br />

Ausleiher in die Bücherei Am<br />

Wendel 2 zu den Öffnungszeiten<br />

montags 16 bis 18 Uhr oder<br />

donnerstags 10 bis 12 Uhr kommen,<br />

dann hat die Gemeindebücherei<br />

eine Chance, weiterhin<br />

kostenlos beste Bücher zu bieten. <br />

fassenden Kahlschlag geführt,<br />

der in den kommenden Jahren<br />

noch sichtbar sein wird.<br />

In den meisten Fällen werden<br />

nur einzelne Bäume nach genauer<br />

Besichtigung geschlagen, um<br />

das natürliche Baumwachstum<br />

zu unterstützen und Platz für<br />

kräftige, gesunde Bäume zu<br />

schaffen. So auch am Götenweg,<br />

wo besorgte Anlieger den Waldbesitzer<br />

auf störende Randbäume<br />

aufmerksam machten. Die<br />

aufwendigen, teuren Fällarbeiten<br />

mitten im Bestand mithilfe von<br />

Schleppern sind durch den Verkauf<br />

der Randbäume nicht zu decken.<br />

»Diese astigen Bäume sind<br />

nur von minderer Qualität«, so<br />

Jan Rehfeldt. Die privaten Waldbesitzer<br />

sind kreisweit in einer<br />

Forst-Betriebsgemeinschaft organisiert,<br />

die sie in ihrem Einsatz<br />

für den Erhalt der Wälder fachlich<br />

unterstützt. »Sie bemühen<br />

sich um eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den Anliegern und versuchen,<br />

ihren Wald für alle verträglich<br />

zu bewirtschaften«, so<br />

Jan Rehfeldt von der Forstbehörde,<br />

der bei Zweifel an der Rechtmäßigkeit<br />

von Forstarbeiten unter<br />

04154–859431 Auskunft gibt.<br />

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