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Danke, lieber „Arsch-Engel“! - Veranstaltungskalender für Körper ...

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16<br />

„... nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen“ - Goethe „Faust“<br />

In die Gegenwärtigkeit finden<br />

Ein Beitrag von dem Berliner Kreativitätstrainer Hans Haasis<br />

„Wie die Zeit vergeht!“ Schnell ist ein Monat vorbei<br />

oder gar ein Jahr - man hatte sich so viel vorgenommen,<br />

aber Beruf, Haushalt und Familie lassen einem<br />

kaum Zeit <strong>für</strong> sich selbst. Die Zeit scheint einem durch<br />

die Finger zu rinnen, man hat mit den Erfordernissen<br />

des Alltags mehr als genug zu tun und auch die Zukunft<br />

will heute schon mit bedacht werden. Wo soll denn da<br />

noch Raum <strong>für</strong> Kreativität sein? Und vor allem: wozu<br />

überhaupt kreativ sein?<br />

Nun könnte man mit den Worten eines bekannten<br />

Bergsteigers antworten, der auf die Frage, warum er<br />

denn den Mount Everest besteigen wolle, entgegnete<br />

„Weil er da ist“.<br />

Auch Kreativität, die Schöpferkraft also, „ist da“ und<br />

will genutzt werden. So ganz befriedigt diese Antwort<br />

in diesem Fall wohl nicht, es sei denn, Sie sind in einem<br />

der sog. künstlerischen oder kreativen Berufe tätig.<br />

Dennoch - wenn Sie sich die Momente in Erinnerung<br />

rufen, in dem Sie in einer Tätigkeit oder in einem Tun<br />

voll aufgegangen sind und sich plötzlich neue Lösungen<br />

oder Möglichkeiten aufgetan haben - das war einer<br />

der kostbaren Momente, in denen Sie ganz in der Gegenwart<br />

waren. Sie dachten nicht mehr primär an das<br />

angestrebte Ziel - obwohl dies sicherlich immanent<br />

vorhanden war - , sie haben einfach gehandelt.<br />

So, ganz im Hier und Jetzt spontan handeln, heißt<br />

schöpferisch tätig sein, heißt, jeden Moment neu zu er-<br />

schaffen. Und ganz gleich, ob das dann der Bergsteiger<br />

ist, der selbst in der Anstrengung den Augenblick genießt<br />

(warum würde er sonst klettern?) und sich spontan<br />

auf die Situation am Berg einlässt, ohne die Route und<br />

mögliche Gefahren völlig aus den Augen zu verlieren<br />

(wir können im Berufsleben leicht Entsprechungen<br />

und Parallelen finden), oder ein Kind beim Spielen,<br />

oder ob Sie das bei einer vielleicht ganz alltäglichen<br />

Tätigkeit sind - immer ist da dieses Gefühl des Einssein<br />

mit sich selbst.<br />

Den kreativen Moment zu erkennen und zu<br />

nutzen, bringt uns nicht nur zu uns selbst und<br />

unserer Vitalität, wir verwirklichen in diesen<br />

Momenten auch die in uns angelegte Schöpfer-<br />

und Schaffenskraft.<br />

Denn diese will sich verwirklichen und will, dass sich<br />

jeder von uns mit seinen individuellen Talenten zu einer<br />

einzigartigen Persönlichkeit entfaltet.<br />

Ebenso wie mentale und körperliche Kräfte kann<br />

auch die Kreativität gestärkt und trainiert werden. Es<br />

gibt dazu zahlreiche Möglichkeiten in den verschiedensten<br />

künstlerischen Bereichen. Ich verwende dazu<br />

gerne Improvisations- und Rollenspiele. Diese kommen<br />

ursprünglich aus dem Theater- und Filmbereich und<br />

sind <strong>für</strong> das Kreativ-Training <strong>für</strong> den Alltag nahezu<br />

ideal, da deren Ansatz unsere Alltagswelt mit ihren<br />

KGSBerlin 02/2010<br />

Foto: © Reinhard Marscha - Fotolia.com

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