Leitantrag des Parteivorstandes zum Wahlprogramm ... - Die Linke
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<strong>Leitantrag</strong> <strong>zum</strong> Bun<strong>des</strong>tagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
100 Prozent sozial.<br />
Einführung<br />
Soziale Gerechtigkeit ist das Programm der LINKEN. Vor der Wahl und nach der Wahl, in den<br />
Parlamenten und in Auseinandersetzungen im Betrieb, auf der Straße, in Initiativen, im Alltag:<br />
Wir wollen Armut beseitigen und Reichtum umverteilen. Soziale Grundrechte, gute Arbeit für<br />
alle und freie Bildung. Wir wollen eine Wirtschaft, die die natürlichen Lebensgrundlagen erhält<br />
und für künftige Generationen wieder verbessert. Wir wollen das öffentliche gemeinsame<br />
Eigentum stärken und die öffentliche Daseinsvorsorge ausbauen und verbessern. Wir haben<br />
eine Vision, wie wir den ökologischen Umbau sozial gerecht gestalten wollen. Wir stehen für<br />
den Frieden ein. Wir verteidigen die Bürgerrechte und wenden uns gegen den ständigen<br />
Abbau von Bürger- und Menschenrechten. Das macht von Anfang an unsere Politik aus.<br />
Unsere Überzeugung wechselt nicht, weil Wahlen sind. Viele reden jetzt – pünktlich zu Beginn<br />
<strong>des</strong> Wahlkampfes – wieder von sozialer Politik, aber Worte kosten nichts. DIE LINKE macht<br />
Druck. Wir wollen dafür sorgen, dass auf Worte Taten folgen.<br />
Niemand darf arm werden, weil er oder sie alt ist, erwerbslos oder weil die Eltern arm sind.<br />
Wir wollen Armut bekämpfen: Das Hartz-IV-System muss weg. Erwerbslose werden<br />
drangsaliert, denn sie dürfen auch die schlechtesten Jobs nicht ablehnen, Sanktionen drohen.<br />
Das erhöht auch den Druck auf die Beschäftigten, niedrige Löhne und Überstunden zu<br />
akzeptieren. Kinder müssen wirksam vor Armut geschützt werden. Wir wollen für Beschäftigte<br />
wie für Erwerbslose Respekt, Würde und ein gutes Leben.<br />
Unsere Forderungen sind nicht abstrakt, sondern sehr konkret: Für bessere Löhne und<br />
Arbeitsbedingungen müssen Tarifverträge leichter für allgemeinverbindlich erklärt werden<br />
können. Der Druck auf die Beschäftigten muss beendet werden: keine Dumping-Konkurrenz<br />
durch Leiharbeit, Werkverträge und Niedriglohn. Viele arbeiten bis <strong>zum</strong> Umfallen, und es<br />
reicht doch vorne und hinten nicht <strong>zum</strong> Leben. Auch das ist ein Ergebnis der<br />
Massenerwerbslosigkeit. Wir brauchen Arbeitsplätze, von denen sich gut leben lässt, für alle.<br />
<strong>Die</strong> Renten dürfen nicht nur vor Armut schützen, sie müssen den Lebensstandard sichern.<br />
Endlich auch im Osten Deutschlands! Über 20 Jahre nach der Wende ist das Land immer noch<br />
gespalten. Wir werden das nicht hinnehmen.<br />
Das sind die Interessen, die wir aufgreifen, verteidigen, die uns am Herzen liegen. <strong>Die</strong> Lobby<br />
der Konzerne und Reichen findet bei uns kein Gehör. Soziale Gerechtigkeit und wachsende<br />
Ungleichheit sind unvereinbar. Ungleichheit aber kann nur wirksam bekämpfen, wer den Mut<br />
hat, Reichtum zu begrenzen und so umzuverteilen, dass er allen zugutekommt. Wir knicken<br />
nicht vor den Reichen ein: Wir wollen Reiche und Reichtum – Millionäre, Milliardäre,<br />
Kapitalvermögen – couragiert besteuern und sicherstellen, dass sie zur Finanzierung <strong>des</strong><br />
Gemeinwesens angemessen beitragen. Wir wollen die Enteignung der Bevölkerung stoppen.<br />
Wenige sammeln großen Reichtum in ihren Händen, wir wollen ihn in die öffentliche<br />
Daseinsvorsorge investieren: Bildung, Kinderbetreuung, öffentlicher Verkehr, Gesundheit,<br />
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