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Leitantrag des Parteivorstandes zum Wahlprogramm ... - Die Linke

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<strong>Leitantrag</strong> <strong>zum</strong> Bun<strong>des</strong>tagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Da die Rechte der Mieter abgebaut wurden, können die Mieten von den Eigentümern in die<br />

Höhe getrieben werden. Wir wollen die Rechte der Mieterinnen und Mieter stärken. Ihre<br />

Interessen müssen im Vordergrund stehen, nicht Marktgesetze und Rendite.<br />

Für DIE LINKE ist Wohnen ein Teil der Daseinsvorsorge. Das Recht auf Wohnen ist im<br />

Grundgesetz zu verankern. Wir unterstützen die Kommunen beim Aufbau<br />

wohnungswirtschaftlicher Eigenbetriebe, die nicht profitierorientiert, sondern<br />

gemeinwohlorientiert agieren, die öffentlich kontrollierbar sind und unmittelbar Einfluss auf<br />

gute Wohnqualität zu niedrigen Mieten nehmen. Hierzu fordern wir einen<br />

Rekommunalisierungsfonds als Bun<strong>des</strong>programm, damit die Gemeinden ehemals privatisierte<br />

Wohnungsbestände wieder zurückerwerben können. Um dies zu erleichtern, sollen die<br />

Gemeinden ein gesetzlich geregeltes Vorkaufsrecht für diese und andere Mietwohnungen<br />

erhalten. Wir unterstützen die Demokratisierung von Wohnungsgenossenschaften und wollen<br />

das Genossenschaftsrecht entsprechend ändern, damit die Genossenschaftsmitglieder mehr<br />

Mitsprache erhalten und über die Höhe der Miete sowie über Investitionen und<br />

Modernisierungen selbst entscheiden können. <strong>Die</strong> Geschäftsprozesse und Geldströme der<br />

Genossenschaften müssen gegenüber ihren Mitgliedern vollständig offengelegt werden.<br />

Der soziale Wohnungsbau muss wiederbelebt und neu ausgerichtet werden. Er soll<br />

öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungsbau fördern. <strong>Die</strong> Fördermittel dafür müssen<br />

dauerhaft erhöht und dürfen nicht am privaten Kapitalmarkt refinanziert werden.<br />

Privatinvestoren, die öffentliche Förderung in Anspruch nehmen, wollen wir <strong>zum</strong> anteiligen<br />

Bau von Sozialwohnungen verpflichten. <strong>Die</strong> Mietpreisbindung muss unbefristet sein.<br />

• Min<strong>des</strong>tens 150 000 Mietwohnungen mit Sozialbindung müssen jährlich entstehen.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese bedarfsgerecht, barrierefrei und<br />

energieeffizient geplant werden.<br />

• <strong>Die</strong> mieterfeindlichen Regelungen der jüngsten Mietrechtsreform müssen<br />

zurückgenommen werden.<br />

• Grundstücke öffentlicher Eigentümer dürfen nur in Erbpacht und bevorzugt an dem<br />

Gemeinwohl verpflichtete Wohnungsunternehmen vergeben werden.<br />

• Wir wollen die Mieten deckeln: Der Mietspiegel muss flächendeckend eingeführt<br />

werden und sich an allen Bestandsmieten orientieren, nicht nur an den Abschlüssen<br />

der letzten Jahre. <strong>Die</strong> Kommunen erhalten das Recht, auf der Grundlage dieser<br />

Mietspiegel Höchstmieten festzulegen, um den Preisanstieg zu stoppen. <strong>Die</strong><br />

Nettokaltmiete in bestehenden Mietverhältnissen darf ohne maßgebliche<br />

Wohnwertverbesserung grundsätzlich nur im Rahmen <strong>des</strong> Inflationsausgleiches<br />

maximal bis zur Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden.<br />

Mieterhöhungen allein wegen Neuvermietung sind unzulässig.<br />

• Wir wollen erreichen, dass auch Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen<br />

nicht mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für angemessenen Wohnraum<br />

ausgeben müssen.<br />

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