Leitantrag des Parteivorstandes zum Wahlprogramm ... - Die Linke
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<strong>Leitantrag</strong> <strong>zum</strong> Bun<strong>des</strong>tagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
auch genossenschaftliches oder gemeinschaftliches Eigentum kann eine Demokratie nicht<br />
funktionieren.<br />
• DIE LINKE streitet dafür, dass Bürgerinnen und Bürger den Zweck öffentlicher<br />
Unternehmen mitbestimmen und öffentliche Unternehmen und Einrichtungen<br />
kontrollieren können; sie müssen an Entscheidungen und an der Gestaltung ihres<br />
Lebensumfel<strong>des</strong> beteiligt sein.<br />
• Wir wollen, dass öffentliche Unternehmen und Einrichtungen transparent arbeiten und<br />
Verträge, die die öffentliche Verwaltung abschließt, offengelegt werden. <strong>Die</strong><br />
Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten müssen ausgeweitet werden. Leiharbeit,<br />
Privatisierungen oder <strong>Die</strong>nst- und Werkverträge untergraben grundlegende Rechte der<br />
Beschäftigten und deren Mitbestimmung. Um diese Beschäftigten zu schützen,<br />
müssen nicht nur solche Arbeitsformen bekämpft werden: DIE LINKE tritt dafür ein,<br />
dass das Personalvertretungsrecht uneingeschränkt für alle Menschen gilt, die für<br />
eine <strong>Die</strong>nststelle tätig sind.<br />
In den vergangenen 20 Jahren wurde öffentliches Eigentum in großem Umfang verkauft:<br />
Wohnungen, Krankenhäuser, Stromerzeuger, Verkehrs- und Wasserbetriebe, Rathäuser,<br />
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Es wurde versprochen: <strong>Die</strong> Privatisierung macht<br />
alles besser. Nachweisbar ist das Gegenteil eingetreten. Bürgerinnen und Bürger und<br />
Kommunen müssen oft für schlechtere Leistungen mehr und teuer bezahlen. Privatisierung<br />
bedeutet, dass die Menschen mehr zahlen müssen: für private Vorsorge, Arztbesuche,<br />
Zahnersatz, Schwimmbad, Musikschule. <strong>Die</strong>se Regel ist ebenso primitiv wie unbarmherzig:<br />
Wer zahlen kann, kann teilhaben. Wer zu wenig Geld hat, ist außen vor. <strong>Die</strong> Reichen grenzen<br />
sich ab und haben schon längst ihre eigene Welt gegründet.<br />
<strong>Die</strong> Regierung verweist auf die Staatsschulden. Angeblich könnten „wir“ uns das Öffentliche<br />
nicht mehr leisten, sonst würden wir unseren Kindern und Enkeln nur noch Schulden<br />
hinterlassen. Wir stellen dagegen fest: Gerade im Interesse unserer Kinder und Enkel dürfen<br />
wir das Gemeinwesen nicht dem Markt überantworten. Denn: Wo Daseinsvorsorge in privater<br />
Hand betrieben wird, steht nicht mehr die Leistung für die Menschen im Vordergrund,<br />
sondern Gewinnerzielung und Marktinteressen. <strong>Die</strong> Grundlagen für eine gerechte Gesellschaft<br />
werden mit der Privatisierung von Wasser über Energie, Nahverkehr bis zur Bildung zerstört.<br />
• Wir stehen für ein neues Modell einer leistungsfähigen, demokratischen, öffentlichen<br />
Daseinsvorsorge und Infrastruktur.<br />
• Alle müssen öffentliche <strong>Die</strong>nste und Einrichtungen nutzen können, unabhängig davon,<br />
wo sie wohnen.<br />
• Öffentliche <strong>Die</strong>nstleistungen müssen für jeden erschwinglich, diskriminierungs- und<br />
barrierefrei sein.<br />
• Öffentliche <strong>Die</strong>nstleistungen müssen einem hohen Umweltstandard gerecht werden.<br />
Privatisierungen werden von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt. Bürgerentscheide wie<br />
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