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Seine Bewegungen und Sprünge erfordeten viel Können, Geschick und<br />
Kraft.<br />
3. ein „Bujatzl“<br />
Eine lustige Figur in Kasperlkleidern war für die Späße zuständig.<br />
4. ein „Hear“<br />
Figur im dunklen Anzug oder Frack mit Zylinder als Spott für alles<br />
„Hearrische“<br />
5. ein „Spiegeltuxer“<br />
Neben den „Schiënen“ vertrat diese Figur mit dem hohen Hut das<br />
kommende Frühjahr (= Langes). Die Spiegel auf dem bunten Hut sollten<br />
alles Böse „blenden“. Er war immer im Mittelpunkt der „Schiënen“ und<br />
wurde von diesen umtanzt.<br />
Andere Figuren kamen erst viel später dazu:<br />
„Hexe“<br />
Sie fiel vor allem durch ihre Hässlichkeit auf und symbolisierte das Böse.<br />
Sie wirbelte auch mit ihrem Besen den „Dreck“ auf.<br />
„Melcher“<br />
Figur aus den MARTHA-Dörfern mit buntem Hut im blauen Gewand mit<br />
aufgenähten Schellen.<br />
„Tirggeler“ oder „Flitscheler“<br />
Figur aus Zirl, wo man viel „Tirggen ausbratschte“ und daher ausreichend<br />
„Tirggen-Flitschen“ zum Aufnähen hatte.<br />
„Klötzler“<br />
Figur aus dem Raume Baumkirchen - Fritzens - Terfens. Statt der Zotteln<br />
und Quasten bzw. Flitschen hatte er kleine Holzklötzchen aufgenäht, die bei<br />
jeder Bewegung rasselten.<br />
schinaggln unermüdlich hart arbeiten<br />
schintn bewusst schnell und hart arbeiten<br />
Schinter freiwillig hart arbeitender Mensch<br />
Schlåmperkraut gedünstetes Kraut<br />
Schlanggl undurchsichtiger, aber dennoch liebenswerter Mensch<br />
Schlårgg Person, die unsicher und tölpelhaft auftritt<br />
schlårggn unbeholfen, unsicher, schlampig gehen<br />
Schlårgger Mensch mit schwerfälligem, unkontrolliertem Gang<br />
Schleifeisen Schlittschuh<br />
Schleifstoan Schleifstein<br />
Schlëig Schläge<br />
schlëigln buttern<br />
Schleïgkibl Butterkübel<br />
schleinen sich beeilen<br />
schlenggln den Arbeitsplatz wechseln<br />
Üblicherweise wechselte das Gesinde zu Maria Lichtmess (= 2. Feber) den<br />
Arbeitsplatz. Der bisherige Bauer zahlte aus und übergab den Arbeitsbrief.<br />
Schlenggeltoug Tag des Arbeitsplatzwechsels<br />
z.B. „A znichte Diarn schlengglt öfter.“<br />
„S‟ Schlenggln bleib koan Knecht derspårt.“<br />
schlerpen schlecken, lecken<br />
Schlerper Schlecker(-Maul)<br />
Schliëfbass Bombardon-Bass<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
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