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Als der heimische Vogelfang noch pardoniert oder als Gentleman-Delikt<br />

angesehen wurde, banden die Vogelfänger einen kleinen Käfig in der Nähe<br />

der Leimrute auf einen Baum, in dem sich ein Lockvogel befand. Er sollte<br />

die Artgenossen anlocken.<br />

Loter Mann<br />

Löterle kleiner Mann<br />

z.B. „Sein tuet er nuer a Löterle, aber sovl krappisch.“<br />

lötz schlecht sein, sich übel fühlen<br />

Louch Loch<br />

z.B. „In den Louch mecht i epper nit hausen.“<br />

Anmerkung: Fallfehler sind auch im Dialekt möglich!<br />

Louden 1. Loden<br />

2. Brett<br />

Loudenstoass Bretterstoß<br />

Lueder Frauensperson mit fraglichem Lebenswandel<br />

Lugenbeitl Lügner, Lügenbeutel<br />

Lugenkrumer Lügner<br />

Lugentschippl Lügner<br />

Luixe senkrecht montierter, eisenbeschlagener Stock, der von der Achse bis zum<br />

„Loaterring“ am Wagenaufbau reicht<br />

Ein Eisenring, der mit dem unteren Luixen-Ende fix verbunden ist, wird<br />

über die Achse geschoben. Eine Buchse wird dann so auf das Achsen-Ende<br />

gestülpt, dass der Luner (= Metallnagel) durch eine Öse in Buchse und<br />

Achse gesteckt werden kann. Ein Herausrutschen der Buchse und somit des<br />

Luixenringes ist nicht mehr möglich.<br />

Luck 1. Bodentüre<br />

z.B. „Man mueß a Luck auhebn, wenn mån in die obere Reme mecht.“<br />

2. Topfdeckel<br />

z.B. „Tua‟s Luck aufn Erdäpfer-Houfen, åber gschwind!“<br />

lugg(er) lose<br />

z.B. „Auf‟m Roatwanter Spitz gibt‟s viel luggers G‟stoan.“<br />

Lulatsch ungeschickter, unbeholfener Mensch<br />

Luller Schnuller<br />

Luner Metallnagel, der durch die zwei Ösen von Buchse und Achse gesteckt wird.<br />

Am oberen Luner-Ende ist ein Ring befestigt, der so über die Buchse<br />

heruntergeklappt werden kann, dass ein Herausrutschen unmöglich ist.<br />

M<br />

maggiern etwas vormachen<br />

Maibutter leicht gezuckertes Schlagobers, geschlagener Rahm mit Staubzucker<br />

Marende Nachmittagsjause, im Winter evt. warmes, im Sommer kaltes Getränk dazu<br />

Mårch 1. Marke; Besitzzeichen, Brandzeichen<br />

Jeder Bauer hatte sein Erkennungszeichen, das mit einem Brenneisen in<br />

den Stiel des Werkzeuges eingebrannt wurde.<br />

Das Zeichen war so einfach, dass es auch mit der Axt in den gefällten<br />

Baum eingehackt werden konnte.<br />

2. Besitzzeichen auf dem Feld, auf der Wiese, im Wald<br />

Dazu dienten die Marchstecken oder Marchsteine, die entweder einge-<br />

schlagen oder gesetzt wurden. Natürliche Marchzeichen waren Bäche,<br />

Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />

Seite 21

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