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Maibutter leicht gezuckertes Schlagobers, geschlagener Rahm mit Staubzucker<br />
Moschbeertatscher Schwarzbeer- (= Heidelbeer-, Moosbeer-) Omelett<br />
Oubrainsuppe Brennsuppe<br />
Ougrahmte abgerahmte Milch<br />
Die Milch wurde eine gewisse Zeit ins Gadele gestellt, erst dann wurde der<br />
Rahm abgeschöpft. Diese abgerahmte Milch wurde „Ougrahmte“ genannt.<br />
Ougschmålzne Kartoffeln, die mit heißer Butter übergossen worden sind<br />
Panadlsuppe Suppe mit geriebenem Brot und Ei<br />
Profese gefüllte und gebackene Doppelbrotschnitte<br />
Dazu werden Zeilenschnitten verwendet, die gefüllt werden. Die<br />
Doppelschnitte wird halbiert, sodass die Speise schildförmig aussieht, in<br />
Omelettenteig getunkt und herausgebacken.<br />
Im Mittelalter nannte man den großen Schild „Pafese“<br />
Saure Suppe Suppe mit fein geschnittenen Streifen des Schweinemagens, für manche eine<br />
Spezialität der heimischen Küche<br />
Schapeser alkoholfreies Kindergetränk mit Kohlensäure, vgl. „Kracherle“<br />
z.B. „Bein Stark oben håt‟s frieger Schapeser z‟kaffn gebn.“<br />
Schlåmperkraut gedünstetes Kraut<br />
Schmanggerle aufgewärmte Musreste mit vielen „Prinzn“<br />
z.B. „Er isst sei Schmanggerle sovl gearn. Af di Prinzn håt er‟s bsunders<br />
ougseïchn. Mi beitelt‟s ou.“<br />
Schwingmues Schwingmus<br />
Diese sehr üppige Kost wurde wegen der vorhandenen Zutaten gerne auf<br />
Almen gekocht:<br />
In einer Eisenpfanne wurde Butter geschmolzen. In die braune Butter kam<br />
Rahm, der mit Mehl etwas verdickt und gezuckert worden war. Die Pfanne<br />
wurde in kleinen Kreisen bewegt, sodass ein Anbrennen nicht möglich<br />
wurde. Vielmehr bildete sich eine feine, weiche Kruste - eine „Prinze“, die<br />
den rahmigen und etwas verdickten Inhalt wie eine sanfte Haut umschloss.<br />
Nur ganz kleine Mengen reichten, um den größten Hunger zu stillen.<br />
Sefladi Salzburger Wurst<br />
Selberbrennter Schnaps vom eigenen Obst und aus eigener Produktion<br />
Früher wurde auf diese Art das eigene Fallobst verwertet. Inzwischen ist<br />
man aber der Meinung, dass der Schnaps so gut ist wie das Obst, das man<br />
verwendet.<br />
z.B. „A Selberbrennter isch so guet wie ‟s Obscht, des einikimmp.“<br />
Speckkruschtln geröstete Speckscheiben<br />
Gerne wird dazu Bauchspeck verwendet, der wegen des höheren Fettanteiles<br />
durchs „Oupreggln“ knuspriger und saftiger ist.<br />
Stockfischgreaschtl ehemalige Fastenspeise mit Stockfisch, ehemals ein „Arme-Leute-Essen“,<br />
heute eine Spezialität<br />
Drei Schichten hat die Speise: Röstkartoffeln, Sauerkraut und Stockfisch (=<br />
Kabeljau). Im Haus roch es „unverkennbar“ gleich dreifach, einmal nach<br />
gerösteten Kartoffeln, nach Sauerkraut und dann auch noch nach Fisch.<br />
Aber die Speise war köstlich.<br />
Früher wurde der Stockfisch in langen, getrockneten Stangen angeboten.<br />
Der Fisch musste vor dem Verkochen erst tagelang im Wasser aufgeweicht<br />
werden.<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
Seite 199