(2,37 MB) - .PDF - Sistrans
(2,37 MB) - .PDF - Sistrans
(2,37 MB) - .PDF - Sistrans
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Stoanäpfl frühe Apfelsorte<br />
Dieser kleine Apfel in rot-gelber Schale war früher in fast jedem Tiroler<br />
Obstgarten heimisch.<br />
Stoaner Steine<br />
vgl. „Stoare“<br />
stocket untersetzt, stämmig, fest<br />
z.B. „Der Friedl isch a stocketer Loter.“<br />
Storfn Bruchstück, abgefaulter oder abgebrochener Zahn<br />
stoukbsoffn völlig betrunken<br />
Streichkas Schmelzkäse<br />
Stundgebet Anbetungs-Stunde in der Kirche<br />
Sowohl Joseph II. als auch die Kirche waren mit dem Faschingstreiben und<br />
den damit verbundenen sittlichen Problemen nicht erfreut. Teilweise wurden<br />
Fasnachts-Bräuche von der Behörde sogar verboten.<br />
Die Kirche wählte andere Maßnahmen, um „gegenzusteuern“. In manchen<br />
Pfarren, so auch bei uns in <strong>Sistrans</strong>, wurde vom Faschingssonntag bis<br />
Fasnachtsdienstag das „Vierzigstündige Gebet“ angesetzt. Dazu gehörten<br />
Gottesdienste am Vormittag mit Festpredigt, die Aussetzung des<br />
Allerheiligsten mit dem Stundgebet und die Einsetzung um 15.00 Uhr. Alle<br />
waren fast gezwungen, auch für eine Anbetungsstunde in die Kirche zu<br />
gehen. Während dieser Gebetsstunden war an ein Fasnachtstreiben nicht zu<br />
denken.<br />
Vom Stundgebet ist heute ein einziger Tag am ersten Fasten-Samstag<br />
übriggeblieben.<br />
Stupp Pulver, Staub<br />
T<br />
Tallerl(e) kleiner Teller, Dessert-Teller<br />
Tånzbär 1. dressierter Bär, der auf dem Jahrmarkt als Attraktion „tanzen“ muss<br />
2. behäbiger Mensch<br />
Tåsche Schlag, Watsche, Ohrfeige<br />
vgl. „Detschn, Flåsche, Fotze, Flumse, Tåchtl, Watsche“<br />
Tåttelen Murmelspiel<br />
Tatterlig 1. Handschuhe zum Arbeiten<br />
Früher wurden diese Arbeitshandschuhe selber gestrickt und oft mit Se-<br />
geltuch überzogen<br />
2. schwächlicher Mensch<br />
Tegl 1. Tiegel; Salbgefäß<br />
2. kleiner Mensch<br />
tiëfgründig 1. tiefgründig, bedächtig<br />
z.B. „Er håt an Unsechn, er isch sovl tiëfgründig.“<br />
2. sehr fruchtbar<br />
z.B. „I påcht nuër an tiëfgründig‟n Ǻcker.“<br />
Tingltangl Vergnügungspark<br />
tirmlig schwindlig, benommen<br />
vgl. „tirmisch“<br />
Toal Eigenwald-Anteil im Unteren Berg<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
Seite 180