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oachn reichen<br />
Roahrspotz vorlauter Mensch, ewiger Nörgler<br />
Roasnkrånz Rosenkranz<br />
Robotschicht unentgeltliches Arbeiten<br />
Sprach man im Mittelalter noch von Fronarbeit, also von unbezahlten<br />
Tagschichten auf dem Herrenhof, forderte man von der männlichen<br />
Bevölkerung bis in die 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in vielen<br />
Gemeinden Arbeitstage ohne Bezahlung zusätzlich zur Gemeindesteuer.<br />
Diese Schichten wurden beim Schneeschöpfen oder beim Richten der<br />
Feldwege geleistet. Wer nicht arbeiten konnte oder wollte, musste dafür eine<br />
Ersatzkraft bezahlen.<br />
Rotzpiepe 1. rotziger, kleiner Bub<br />
2. kecker Bub<br />
Roubnbratl rücksichtsloser, bösartiger Mensch<br />
Ruech arger, hemmungsloser Grobian<br />
ruechn grob sein, derb handeln, sich unbändig verhalten<br />
Rungunggl Scherzwort für eine etwas nervöse Frau<br />
Runzl Hautfalte<br />
Russn Russkäfer in der Küche<br />
S<br />
Sageler Sägewerksarbeiter<br />
saggra Ausruf des Unwillens oder des Staunens<br />
salbn einsalben, einschmieren<br />
Salige Fee, weibliche Sagengestalt<br />
Saufbrueder Trinker, Zechkumpan<br />
saure sauer<br />
Saure Suppe Suppe mit fein geschnittenen Streifen des Tiermagens, für manche eine<br />
Spezialität der heimischen Küche<br />
Sauterer unvorsichtiger Mensch, der etwas aus einem Sack oder Gefäß verschüttet<br />
Seckl Sack, Hoden<br />
vgl. „Beitl“<br />
sei sein (als besitzanzeigendes Fürwort)<br />
z.B. „Leider isch sei Tennen oubrennt.“ Oder „Er isch in Hansl sei Bue.“<br />
Selberbrennter Schnaps vom eigenen Obst und aus eigener Produktion<br />
Früher wurde auf diese Art das eigene Fallobst verwertet. Inzwischen ist<br />
man aber der Meinung, dass der Schnaps so gut ist wie das Obst, das man<br />
verwendet.<br />
z.B. „A Selberbrennter isch so guet wie ‟s Obscht, des einikimmp.“<br />
Siëder 1. langsamer Mensch, trödelnde Person<br />
2. Rausch<br />
vgl. „Ǻffn - Dåmpf - Dusl - Fetzn - Fliëger – Mugele – Sud - Zåpfn“<br />
Siffl Trinker, Alkoholabhängiger<br />
siggscht siehst<br />
z.B. „Siggscht mi?“<br />
‟s Laffete Zwang unterwegs zu sein, Zwang zum Unbeständigen<br />
z.B. „Nett wars Madl, nuer ‟s Laffete håt‟s.”<br />
soachwårm körperwarm<br />
soda(t) so<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
Seite 177