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Eine solche „Kendl“ gab es z.B. zwischen den beiden Höfen „Papst“ und<br />
„Ziener“.<br />
Kienzl warme Zuspeise deftiger Art: Apfelkompott, braune Bohnen mit zerlassener<br />
Butter abgeschmolzen, eigentlich eine Apfel-Fisolen-Suppe<br />
Diese Zuspeise wurde häufig bei harter Arbeit serviert, z.B. beim anstrengenden<br />
Mergeln (= Korndreschen), als die Maschine ursprünglich noch mit<br />
Handkraft und entsprechender Übersetzung angetrieben wurde.<br />
Klachl 1. Klöppel der Glocke<br />
2. großer, grobschlächtiger Mensch<br />
3. Rotz, Rotzglocke, Ausgeräuspertes<br />
Klåfter Raummaß, 1 m3, Verwendung bei Brennholz (Meiler: 4 m lang, 1 m hoch,<br />
Scheit 25 cm lang)<br />
Klåmper Eisenklammer aus Rund- oder Flacheisen (wie sie der Zimmermann<br />
verwendet)<br />
Die zwei um 90 Grad aufgebogenen spitzen Enden werden so<br />
eingeschlagen, dass die Holzverbindung von zwei Balken<br />
zusammengehalten wird.<br />
Klea Klee<br />
kleschn 1. dahinpreschen, sausen, brausen<br />
2. watschen, ohrfeigen<br />
kliëbn spalten<br />
Kloa Klaue<br />
Kloatze Dörrbirne<br />
z.B. „In an guetn Zeltn mueß a Kloatze eini.“<br />
Klumper Husten, Reizhusten<br />
klumpern rumoren, mit schweren Schritten polternd gehen<br />
Klusse Spalt, schmale Öffnung<br />
knåschtln polternd gehen<br />
Knåschtl laut gehende Person, die keine Rücksicht nimmt<br />
Knåttl 1. Mistknoten im Tierhaar<br />
2. korpulente Person<br />
Kneip Schustermesser mit Kurzklinge zum Leder-Schneiden<br />
Kneter starkes, kräftiges, stämmiges, untersetztes Kind<br />
z.B. „Die kloans Büebl isch a nett‟s Kneterle.“<br />
kniggern sparsam leben, geizig sein<br />
Kniggerer geiziger Mensch, auch mit sich selbst<br />
Knofl Knoblauch<br />
Knospn Holzschuh<br />
Knuidl Knäuel<br />
Koarn Korn, Getreide<br />
Koarnkummer Kornkammer<br />
Dieser Raum diente zum Aufbewahren des gedroschenen Getreides und<br />
wurde meistens extra abgesperrt. Auch Speck und Brotlaibe wurden gerne in<br />
diesem Raum verwahrt.<br />
Koarnkiste Kornkiste, Korntruhe<br />
Roggen, Weizen, Gerste und evt. auch Hafer wurden nach dem Dreschen (=<br />
Mergeln) in große Holzkisten geschüttet, die auf Stelzbeinen standen.<br />
Wurde ein Schuber am unteren Truhenrand nach oben geschoben, floss das<br />
Getreide ins untergestellte Gefäß. Der Boden der Truhe war in Richtung<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
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