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entn drüben<br />
F<br />
fåckisch schweinisch<br />
z.B. „Er red‟ sovl oft fåckisch, leider!“<br />
Fåckngrånd Holztrog zum Verarbeiten des geschlachteten Schweines<br />
Fåcknfetzer 1. unregelmäßiges Urinieren<br />
2. volkstümliches Ziehharmonikastück<br />
Gerold Florian, vulgo Hilberandel Florl, spielte dieses volkstümliche<br />
Stück gerne auf seiner „Ziechorgl“. Besonders zur Fasnacht war Florl<br />
gerne als Musikant gefragt.<br />
Fåcknpeïch Schweinepech, Kolophonium, Baumharz<br />
Nach dem Stechen des Schweines wurde das tote Tier in einen Holztrog<br />
gelegt, anschließend mit „Fåcknpeïch“ bestreut und mit heißem Wasser<br />
abgebrüht. Zum Entfernen der Borsten wurde eine Kette, die unter den<br />
Schweinekörper gelegt war, ruckweise von zwei Personen durchgezogen.<br />
Dabei wurden die Schweineborsten von den Kettengliedern ausgerissen. Das<br />
feine Putzen der Schwarte wurde mit einem scharfen Messer erledigt.<br />
Falboudn Schalldichtungsmasse zwischen Stubendecke und dem darüberliegenden<br />
Zimmerboden<br />
farbln 1. färben<br />
2. beim Watten (=Kartenspiel) mit der „Farbe“ (Herz – Lab – Oachl –<br />
Schell) zugeben oder stechen<br />
Feïder Feder<br />
feinder feiner<br />
Feiråbend Feierabend<br />
Feirschtigleitn den Feiertag einläuten<br />
Vor einem hohen Feiertag wurden bereits einen Tag vorher die Glocken zu<br />
Mittag feierlich geläutet. Dieses feierliche Läuten der Kirchenglocken<br />
wiederholte sich am Morgen des Feiertages.<br />
Fersche – Fearsche Ferse<br />
Feschtl kleines Fest<br />
Fetzumesse Ameise, die ätzenden Saft spritzen kann<br />
Fiedl Geige<br />
fiënggln – fiëngglen mit einem stumpfen Messer mühsam schneiden<br />
Fiëß Füße<br />
Fiewer Fieber<br />
Firscht First<br />
Firschtbaml Firstbäumchen am Tag der Dachgleiche, das mit bunten Krepp-<br />
Papierstreifen geschmückt ist<br />
Es ist ein alter Brauch der Bauarbeiter, vor allem der Zimmerleute, einen<br />
kleinen Baum mit bunten Bändern am Dachfirst anzunageln und dann bei<br />
Getränk und Essen die Bauherrschaft hochleben zu lassen. Manche<br />
Bauherrschaften spendieren am Tag der Dachgleiche eine Firstfeier, also<br />
abends ein Essen beim Wirt.<br />
flackn faul liegen<br />
flendern 1. schleudern<br />
2. schlagen, ohrfeigen<br />
vgl. detschn, flumsn, fotzn, kleschn, nussn, schmiern, schloachn,<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
Seite 127