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Boxele 1. Bocksbart, eine Arnika-artige Frühlingsblume
Früher war es bei Kindern üblich, den oberen Teil des Boxele-Stängels zu
essen, er war ja süß.
2. Frucht des Affenbrotbaumes
branntig vom übermäßigen Alkoholgenuss am Vortag sehr durstig sein
Briëh Brühe
broutn braten
bschåffn beschaffen
bscheißn betrügen
bschissn 1. betrogen
z.B. „Er håt`n gånz årg bschissn.“
2. misslich, schlecht, übel
z.B. „Er steckt in a bschissenen Gschicht.“
Bschlag Beschläge
bschlågn beschlagen, Hufeisen aufnageln
bsessn besessen
bsetzn 1. besetzen
2. Stoff mit einer Borte einsäumen
Buech Buch
Buemerfescht Junggesellenfest
Sowohl für die Burschenschaft als auch für die Mädchen des Dorfes gab es
einen „Bund“, für den im Jahreslauf ein eigener Feiertag reserviert war. Für
den Junggesellenbund war es der 26.12., also der Stefanitag, für den
Jungfrauenbund der 17.3., also der Getrauditag. Der Seelsorger nahm in der
Festmesse darauf besonderen Bezug. Oft war sogar ein eigener Prediger von
auswärts verpflichtet, um während des Gottesdienstes und dann am
Nachmittag nach dem Rosenkranz, der stets für 13.00 Uhr angesetzt war, zur
Jugend zu sprechen.
In den 50er-Jahren begannen die Probleme mit der Anwesenheit. Die
Berufstätigkeit in der Stadt und der Sport - Stefani war doch ein Schitag –
ließen die Besucherzahl stark sinken.
Bussl Kuss
Butterknolle Trollblume
D
Dålg unbeholfener, schwerfälliger Mensch
dålget unbeholfen, schwerfällig
derbockn zerwühlen
z.B. „So a Lauser, er håt ‟s gånze Bett derbockt!“
derfetzn in kleine Stücke reißen
derriedln zerzausen, durcheinander bringen
derriedlt durcheinander gebracht, zerzaust
derschwåchn kraftlos werden
derwårtn erwarten
derzähln erzählen
derzwingen erzwingen
z.B. „Es låsst si nix derzwingen, derwårtn åber schun.“
Deschkus Kopf, vgl. lat „discus“ = Scheibe
Doarn Dorn
Chronik der Gemeinde Sistrans: Sischtigerisch g‟red‟
Seite 125