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Schilper Holzsplitter<br />
schimmeln grau werden<br />
Schkapulier Skapulier, geweihtes Abwehrsymbol<br />
Gegen das Böse wurde Geweihtes in die Wohnung, in den Stall oder in die<br />
Tenne gehängt. Manchmal wurde etwas Geweihtes auch getragen, z.B. auf<br />
der Palmstange oder sogar als Anhängsel um den Hals.<br />
Kleine Stoffteile (oft wenige Zentimeter groß) wurden mit kirchlichen<br />
Symbolen bemalt, bedruckt oder bestickt, in der Kirche geweiht und dann<br />
als Abwehr gegen böse Einflüsse unter dem Hemd getragen.<br />
Am Palmsonntag band man diese Abwehrzeichen, die in doppelter Form an<br />
bunten Doppelbändern befestigt waren, an die Palmkätzchen.<br />
Schlagl Schlaganfall<br />
z.B. „Seit sein Schlagl isch es nimmer der Ålte.“<br />
Schlaz Schleim, Sekret, Ausgeräuspertes, vgl. „Schluz“<br />
schlazig schleimig, gallertartig, vgl. „schluzig“<br />
schleißig schäbig, verbraucht, zerschlissen<br />
z.B. „An niëdn Sunntig kimmt er mit sein schleißign Jangger.“<br />
Schliëferle Kind, das sich gerne anschmiegt<br />
schliëfn schlüpfen, durchkommen, durchschlüpfen<br />
z.B. „Durch a Klusse bin i grot no gschloffen.“<br />
schlipfrig 1. glatt z.B. „a schlipfrigs Fischl“ oder „a schlipfriger Bodn“<br />
2. untergriffig z.B. „a schlipfrige Red“<br />
Schilpe kleines Stück, kleines Plättchen<br />
Schlanggl Schlingel, Spitzbub, Tunichtgut<br />
schlinggern 1. beuteln, schütteln<br />
z.B. „Mit der Milchkåndl soll „s Kind nit schlinggern.“<br />
2. durchbeuteln<br />
z.B. „Wenn di der alte Tengler bein Kerschenpfosen derwischt, weard er<br />
di sauber schlinggern.“<br />
Schloaß Masche, Knoten<br />
Dieser Seilwurf ist ebenso einfach wie wirkungsvoll.<br />
Schloug 1. Schlag<br />
2. Schneise im Wald<br />
3. Kartenwertansage beim Kartenspiel<br />
z.B. „I soug als Schloug an Kinig un.“<br />
Schluf enger Raum, kleine Lücke<br />
z.B. „A toal Leit hausn nur in an Schluf.“<br />
schlurfn schlürfen<br />
z.B. „A hoasse Suppe derf mån a nit schlurfn.“<br />
Schluz Schleim, Sekret, Ausgeräuspertes, vgl. „Schlaz“<br />
schluzig schleimig, gallertig, vgl. schlazig“<br />
Schmålz 1. Butterschmalz<br />
z.B. „Guete Kiechl miessn in Schmålz außerbachn weardn.“<br />
2. Kraft<br />
z.B. „Redn tuet er viel, aber koa Schmålz håt der Laggl.“<br />
Schmelche Gras, Rispengras<br />
z.B. „Huire isch`s Fuetter nix nutz, nur Schmelchn, koa Boudngrous.“<br />
Schmetterer Lügner, Lügenbaron, Lügenkramer<br />
schmettern angeben, lügen<br />
Chronik der Gemeinde <strong>Sistrans</strong>: Sischtigerisch g‟red‟<br />
Seite 109