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Ausgabe 7 / 8 / 2013

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

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Hausgeräte/Marktübersicht Dunstabzug<br />

Martin Staaks (Foto rechts),<br />

Leiter Marketing Naber,<br />

und Alfred Bruns, Leiter<br />

Produktentwicklung, vor der<br />

von Naber (www.naber.de)<br />

entwickelten Klimabox zur<br />

Simulation von Wärmebrücken.<br />

Umluft ist besser als Abluft<br />

Bis vor einigen Jahren schien es wie in Granit gemeißelt:<br />

Kochwrasen müssen ins Freie geleitet werden,<br />

damit in den Wohnräumen keine Gerüche belästigen<br />

oder Fettpartikel das blank polierte Mobiliar ruinieren.<br />

Alles andere sei Kinderkram. Doch dann wurde das<br />

Phänomen der sogenannten Energiekrise zum Dauerzustand<br />

und Strom, Gas und Öl immer teurer. Das Niedrigenergiehaus<br />

wurde erfunden, kurz darauf das Passivhaus.<br />

Tatsächlich scheint es wenig plausibel zu sein,<br />

aufwendig auf Wohlfühltemperaturen gebrachte Raumluft<br />

nach draußen zu pusten. Oder sorgsam gedämmte<br />

Gebäudehüllen für etwas Profanes wie einen Mauerkasten<br />

zu lädieren. In dieser Stunde des Umbruchs<br />

trumpfte die Umlufttechnik auf. Immer mehr Haubenhersteller<br />

und viele Medien feierten die Vorteile dieser<br />

Art der Luftfilterung. Die konzentrierte Überlegung dahinter:<br />

Luft, die im Raum verbleibt, muss nur einmal<br />

temperiert werden. Das spart viel vom kostbaren Heizstoff.<br />

Und einfach zu montieren sei die Technik auch.<br />

So mancher Planer ließ sich anfangs gern von der<br />

neu entfachten Euphorie rund um die Umlufttechnik<br />

anstecken Es schien aber auch unschlagbar praktisch<br />

zu sein: Hatte man doch keine Last mit kniffeligen Abluftwegen<br />

und durchbrochenen Außenwänden. Geruchsfilter<br />

rein, Haube montieren – fertig. Was indes an<br />

Aufmerksamkeit einbüßte: Ein funktionierender Dunstabzug<br />

kümmert sich nicht allein um Gerüche und Fette.<br />

Ein elementarer Bestandteil der Kochwrasen ist Kondensat,<br />

sprich: Feuchtigkeit. Wird diese nicht aus den<br />

Wohnräumen abgeführt, macht sie früher oder später<br />

Probleme. Beschlagene Fenster sind dabei noch das<br />

geringste Übel. Wie schnell sich Kondensat an kalten<br />

Wänden niederschlägt und als Schimmel zu blühen beginnen<br />

kann, wissen zum Beispiel die Produktentwickler<br />

von Naber. Unter Leitung von Alfred Bruns haben<br />

die Nordhorner eine Klimabox zur Simulation von Wärmebrücken<br />

gebaut, in der unter Laborbedingungen die<br />

Auswirkungen von Kochprozessen dokumentiert werden.<br />

Und die Ergebnisse von Umluft- und Abluftführungen.<br />

Probeweise wurden zwei Töpfe mit Wasser gefüllt<br />

und dieses bei mittlerer Hitze eine Stunde kochen<br />

lassen. Das Ergebnis: Fast 1,5 Liter Wasser haben sich<br />

innerhalb von 60 Minuten in der Raumluft verflüchtigt<br />

und in der Klimabox abgesetzt. Da die Versuchsanlage<br />

mit einer komplett ausgestatteten Küchenzeile<br />

bestückt ist, konnten praxisnahe Schlüsse gezogen<br />

werden: Nicht nur die Scheiben beschlugen. Das Kondensat<br />

setzte sich bevorzugt an unzugänglichen Stellen<br />

mit großen Temperaturunterschieden ab – zum Beispiel<br />

hinter dem Geschirrspüler. Und das nicht nur deutlich<br />

sichtbar auf der Wandoberfläche sondern gern auch<br />

hinter der Tapete, wo die Feuchtigkeit lange Zeit unbemerkt<br />

ihr Unwesen treiben kann. „Da stellt sich doch<br />

die Frage“, resümiert Martin Staaks, „wie hoch die Folgekosten<br />

bei einer falsch eingesetzten Umlufttechnik<br />

wirklich sein können.“ Und zwar weit über die Kosten<br />

hinaus, die durch den mehr oder minder regelmäßig nötigen<br />

Wechsel des Aktivkohlefilters entstehen.<br />

Regenerierbare Geruchsfilter<br />

Apropos: Die Geruchsreduktion vorzugsweise per<br />

Aktivkohle ist ein zentraler Prozess bei der Umlufttechnik<br />

und wie Tobias Kruse (Novy), Ursula Schock (Gutmann)<br />

und Peter Ahlmer (berbel) übereinstimmend<br />

betonen, längst nicht mehr so teuer wie früher – dank<br />

regenerierbarer Filter. Diese Filter lassen sich im Backofen<br />

für weitere Leben fit machen und können so „einige<br />

Hundert Euro Wechselkosten sparen“ ( Tobias Kruse)<br />

im Vergleich zu dünnen Einweg-Filtermatten, deren<br />

Wirkung zudem mehr als zweifelhaft sein dürfte. Statt-<br />

20 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2013</strong>

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