Hohenasperg - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

. Arbeit entlang verschiedener Zeitachsen (diachron)
Die Schüler nehmen vor allem die diachronische Entwicklung des Gefängniswesens
auf dem Hohenasperg in den Blick – dabei verfolgen sie arbeitsteilig entweder das
Schicksal der Häftlinge (am Beispiel von Oppenheimer, Schubart, List, Rau, Bolz
und Jäger) oder sie untersuchen das Selbstverständnis des Staates, der definiert, wer
einzusperren ist, über die unterschiedlichen Epochen hinweg (Absolutismus – Vormärz
– 1848er-Revolution – spätes 19. Jahrhunderts – NS-Diktatur – Bundesrepublik).
Eine dritte Spur wäre die Wahrnehmung des Strafvollzugs auf dem Hohenasperg
durch die Außenwelt bzw. eine entstehende „Öffentlichkeit“.
Da die Vorgehensweise hier arbeitsteilig ist, sollten die Schüler unabhängig voneinander
zu Ergebnissen kommen, die sie sich in einem nächsten Schritt gegenseitig
vorstellen. Hierbei wäre das Ziel, das Erarbeitete dadurch auf den Punkt zu bringen,
dass die Schüler eine (oder zwei) Hypothese selbst formulieren, unter der sich die
Entwicklung des Strafvollzugs bei ihrem jeweiligen Aspekt subsumieren lässt. Diese
Hypothese kann durchaus ausformuliert dem jeweiligen Vortrag vorangestellt werden
– denn dieser soll sich ja hieran messen lassen. Damit sich nicht zu viele Schüler in
einer Gruppe (und in einem Raum) aufhalten, sollte man die einzelnen Gruppen jeweils
doppelt besetzen – dies hat auch den Vorteil, dass eventuell konkurrierende Hypothesen
aufgestellt werden. Die Auswertung erfolgt dann nacheinander chronologisch.
Damit die Schüler die Ergebnisse angemessen sammeln können, erhalten sie ein Arbeitsblatt
mit drei Zeitachsen, auf denen sie die jeweilige Ergebnisse abtragen können
(AB 2b).
A 2a Der Hohenasperg vom 18. bis zum 20. Jahrhundert
A 2b Auswertung: Staat – Häftling – Öffentlichkeit
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