Hohenasperg - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

LEITFRAGE
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Die Ausstellung lotet das Phänomen „Hohenasperg“ auf unterschiedlichen Ebenen
aus: Die Ebene der Staatsmacht, die der Häftlinge und die der Außenwelt. Erkenntnisleitende
Fragestellungen für die Sekundarstufe II können in diesem Zusammenhang
sein:
Der Staat und Rechtsbrecher
Warum und mit welchem Ziel wird man eingesperrt?
Wer definiert Strafen? Mit welchen Konsequenzen?
Wie ändern sich die Kriterien? Wie relativ ist Strafverfolgung?
Inwiefern definiert sich die Staatsmacht über die Ausgrenzung
ihrer Gegner?
Der Einzelne hinter Gittern
Wie wird die Haft erlebt? Was macht der Häftling während der Haft?
Wie geht der Häftling mit seiner Strafe um?
Unter welchen Bedingungen verbringt er die Haft?
Welche Konsequenzen hat die Haft für den Gefangenen?
Kommentare von außen
Wie begleitet die Öffentlichkeit das Staatsgefängnis?
Welchen Einfluss nimmt sie und mit welchen Mitteln?
Wie erlebt Asperg den Hohenasperg?
Wie wird das Leben im Gefängnis durch (politische) Entwicklungen
beeinflusst?
Verankerung im Bildungsplan
Eine Exkursion auf den Hohenasperg bietet sich vor allem im Zusammenhang mit
historischen Längsschnitten an, weil die Ausstellung die Zeit von 1730 bis 1980 umfasst.
In diesem Zusammenhang können insbesondere die Fragen, in welchem Verhältnis
sich Staat und Individuum befanden, wie der Staat mit Abweichung umging,
Fragen von politischer Partizipation und von politischen Utopien zu Gewinn bringenden
Ergebnissen führen. Dank der großen Zeitspanne, die hier abgedeckt wird,
lässt sich der Besuch des Hohenasperg sowohl während der Behandlung der einzelnen
historischen Abschnitte (im Gymnasium also ab Klasse 10) als auch im Nachgang
(in der Kursstufe) rechtfertigen.