Hohenasperg - Haus der Geschichte Baden-Württemberg
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Raum 8: Hier erkennen die Schülerinnen und Schüler, wie schwer es für die neue<br />
und später schon etablierte Staatsmacht war, mit Bedrohungen aus Vergangenheit<br />
und Gegenwart umzugehen. Da dieser Raum so viele Informationen zu drei Personengruppen<br />
enthält, muss arbeitsteilig vorgegangen werden. Geschult wird die Bewertung<br />
<strong>der</strong> handelnden Staatsmacht, die versucht ihre Demokratie zu verteidigen<br />
und erst Wege finden muss, den vermeintlichen o<strong>der</strong> echten Bedrohungen zu begegnen,<br />
ohne den Boden <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit zu verlassen. Schülerinnen und Schüler<br />
lernen an dieser Stelle, dass ein Rechtsstaat nur die Mittel anwenden darf, die ihm<br />
zur Verfügung stehen und dass er sich – egal welche Schuld ein Verbrecher auf sich<br />
geladen hat – an die Menschenrechte halten muss. In Aufgabe 7 sollen die Schülerinnen<br />
und Schüler einen Minivortrag unter einer bestimmten Fragestellung erarbeiten<br />
und ihn in <strong>der</strong> Reflexions-, bzw. Präsentationsphase einbringen.<br />
Reflexion<br />
Am Ende des Ausstellungsbesuchs wäre eine gemeinsame Reflexionsphase optimal,<br />
weil Überprüfungen von Aussagen in <strong>der</strong> Ausstellung möglich sind. Sollte dies aus<br />
Zeitgründen nicht machbar sein, wäre es gut, diese Phase in den Unterricht zu verlegen.<br />
Die abschließende Reflexion und Diskussion ist natürlich umso interessanter je<br />
mehr Räume/Themen besichtigt werden. Um während <strong>der</strong> Auswertungsphase im Plenum<br />
ermüdende Wie<strong>der</strong>holungen zu vermeiden sollte jede Gruppe wirklich nur über<br />
ein Thema berichten. Im Falle von themengleichen Gruppen können unterschiedliche<br />
Fragestellungen präsentiert werden.<br />
Das Denkblatt, das Suchsel und <strong>der</strong> Überblick gewährleisten nach <strong>der</strong> Reflexionsphase<br />
und Abschlussdiskussion, dass jede/r eine Zusammenfassung des Ausstellungsbesuches<br />
mitnimmt und klar ist, wie sich ein Staat versteht, <strong>der</strong> so straft und wie sich<br />
das Rechtswesen im Hinblick auf Gefängnishaft und Strafe entwickelt hat.<br />
Sollte eine Präsentation <strong>der</strong> Ausstellungsergebnisse gewünscht sein, könnte diese<br />
so gestaltet werden, dass entwe<strong>der</strong> den Gruppen vorgegeben wird, mit welchen Methoden<br />
und Materialien sie die Präsentation erstellen sollen o<strong>der</strong> die Gruppen dürfen<br />
frei wählen (Audiobeitrag, Poster, Website-Eintrag, Artikel etc.).<br />
Des Weiteren bieten sich übergeordnete Fragestellungen über die gesamte Ausstellung<br />
an, z. B. „Wie geht die Staatsmacht in den unterschiedlichen Zeiträumen mit<br />
Recht und Justiz um?“ o<strong>der</strong>: „Wie reagieren die Inhaftierten auf ihre Haft?“ Je nach<br />
Leistungsvermögen <strong>der</strong> einzelnen Gruppen ist eine Beschränkung auf die Ausstellungsinhalte<br />
möglich o<strong>der</strong> das jeweils gewählte Thema wird durch weitere Informationen<br />
(Literatur, Quellen, Internet) vertieft.<br />
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Raum 8<br />
REFLEXION