und Betriebsmittelsteuerung Optimale Material-

Effiziente Voice-Technologie gefordert
Für die Koordination des innerbetrieblichen
Warenflusses und zur Verwaltung
des Lagerbestands wurde die Berliner
PSI Logistics GmbH mit der Implementierung
eines neuen Warehouse Management
Systems und dem Update der
bestehenden SAP-Struktur beauftragt.
Noch während der Konzeptionierung
der IT-Struktur für das neue Logistikzentrum
hatten sich Überlegungen der HER-
MA-Verantwortlichen konkretisiert, die
innerbetrieblichen Transportabläufe mit
einem sprachgeführten System zu steuern.
Anstoß dieser Überlegungen waren
Berichte in der einschlägigen Fachpresse
über die jüngsten Erfolge von Voice-
Applikationen im Kommissionierbereich.
PSI, quasi als Generalunternehmer für
den IT-Bereich auftretend, erinnerte sich
bei der Suche nach einem geeigneten
Voice-System an die Datenfunk-spezialisten
der Firma IND Mobile Datensysteme
GmbH. Als europaweit größter
Partner des amerikanischen Weltmarktführers
für Voice-Technologien, Vocollect,
konnte das Willicher Unternehmen
bereits auf eine Fülle hervorragender
Referenzen und erfolgreich installierter
Anwendungen verweisen. Und schnell
zeigte sich, dass „Pick-by-Voice“ relativ
unkompli-ziert für die neue Aufgabenstellung
modifiziert werden konnte. Ein
weiteres entscheidendes Argument für
das von IND angebotene Voice-System
ergab sich aus der von HERMA gewählten
Form der Datenübertragung.
Für den Datentransfer aus Produktion
und Lager in das Lagerverwaltungssystem
wurde bereits im Oktober 2003 ein
Breitband-Datenfunknetzwerk mit insgesamt
sieben Access-Points eingerichtet.
Dem Funksystem kommt bei
HERMA eine besondere Bedeutung
zu, da mehrere Anwendungen gleichzeitig
über dieses WirelessLAN laufen.
Neben den fast schon traditionell per
MDE-Gerät mit Barcodescanner erfassten
Daten sollten auch die Aufträge des
Transportleitsystems per Funk übertragen
werden.
Pionierarbeit im innerbetrieblichen
Transport
Bei der Einführung des von IND unter
dem Arbeitstitel „Move-by-Voice“
gelieferten Systems ging es den HER-
MA-Verantwortlichen vor allem um die
Erhöhung der Prozesssicherheit und
damit die Reduzierung der Fehlerquote
bei den Transportabläufen im Palettenlager.
Der Einsatzbereich reicht von
der LKW-Entladung und der Übergabe
der Paletten an die automatische Palettenfördertechnik
bis zur Einlagerung
ins Regal. Auch das Auslagern und der
Weitertransport an die Kommissionierplätze
mittels Schmalgang- und Kleinstaplern
erfolgt sprachgeführt.
„Sicherlich hätte es auch andere Möglichkeiten
gegeben, um unsere innerbetrieblichen
Transporte zu optimieren“,
erläutert Helmut Rückert, DV-Entwick-
datenfunk 43
ler und Teilprojektleiter IT bei HERMA,
die Entscheidung für das Voice-System
von IND, „aber für unsere Zwecke stellte
sich diese Lösung als ideal heraus.
Wir haben neben unseren Schmalgangstaplern
überwiegend kleine, zumeist
handgeführte Stapler im Einsatz, und
da wäre die Variante mit herkömmlichen
MDE-Handterminals nicht nur unpraktisch
im Einsatz, sondern auch deutlich
kostenintensiver ausgefallen. Immerhin
hätten wir unsere gesamte Flotte von
immerhin 15 Fahrzeugen mit der entsprechenden
Technik ausstatten müssen.
Mit den Headsets und den bequem
am Gürtel getragenen Talkmen haben
unsere Fahrer jederzeit ihre Hände und
Augen frei, was unter dem Strich nicht
nur eine Zeitersparnis bedeutet, sondern
sich auch sehr positiv auf die allgemeine
Arbeitssicherheit auswirkt.“
Grenzen früherer Transportabläufe
Die typischen Fehler, welche früher die
Prozesse im Lager nachteilig beeinflussten,
traten in aller Regel durch menschliches
Versagen auf. Immer wieder gingen
Paletten verloren oder wurden verstellt
und konnten somit keiner bestimmten
Anlieferung oder einem konkreten Auftrag
zugeordnet werden. Nur durch
akribische Detektivarbeit ließ sich dann
festzustellen, von welchem Platz sie
aufgenommen wurden und wohin sie
gebracht werden sollten. Über einen
mühseligen Abgleich der einzelnen Artikel-
und Materialnummern mit Lieferavisa
oder Bestelllisten aus SAP musste
herausgefunden werden, zu welcher
Charge sie eigentlich gehörten. Dies
hatte nicht selten schwerwiegende Auswirkungen
sowohl auf Lieferfristen, die
sich um Tage verzögern konnten, als
auch auf die generelle Verfügbarkeit der
betroffenen Artikel.
Zudem geriet die gesamte Materialwirtschaft
in Unordnung, da in SAP – bis
dato als reines ERP-System eingesetzt
– standardmäßig nur komplette Warenzugänge
verbucht werden. Umfasste
zum Beispiel eine Lieferung zehn Paletten
und es kamen nur neun zur Buchung,
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