MANUALplus 4110 - heidenhain
MANUALplus 4110 - heidenhain MANUALplus 4110 - heidenhain
Benutzer-Handbuch MANUALplus 4110 NC-Software 526 488-xx Deutsch (de) 3/2005
- Seite 2 und 3: MANUALplus 4110, Software und Funkt
- Seite 5 und 6: 1 Einführung und Grundlagen 19 1.1
- Seite 7 und 8: 3 Betriebsart Maschine 41 3.1 Die B
- Seite 9 und 10: 4.4 Abspanzyklen ..... 98 Zerspanen
- Seite 11 und 12: 5 ICP-Programmierung 241 5.1 ICP-Ko
- Seite 13 und 14: 6.10 Aufmaße ..... 308 Aufmaß ach
- Seite 15 und 16: 6.22 Musterbearbeitung ..... 383 Mu
- Seite 17: 8 Betriebsart Organisation 429 8.1
- Seite 20 und 21: 1.1 Die MANUALplus 1.1 Die MANUALpl
- Seite 22 und 23: 1.3 Aufbau der MANUALplus 1.3 Aufba
- Seite 24 und 25: 1.3 Aufbau der MANUALplus Maschinen
- Seite 26 und 27: 1.4 Achsbezeichnungen und Koordinat
- Seite 28 und 29: 1.6 Werkzeugmaße 1.6 Werkzeugmaße
- Seite 31 und 32: Hinweise zur Bedienung
- Seite 33 und 34: 2.2 Bedienung, Dateneingaben Betrie
- Seite 35 und 36: Alpha-Tastatur Sie geben Programmbe
- Seite 37 und 38: Fehlermeldungen löschen Sie lösch
- Seite 39: 2.4 Erklärung verwendeter Begriffe
- Seite 42 und 43: 3.1 Die Betriebsart Maschine 3.1 Di
- Seite 44 und 45: 3.2 Ein- und Ausschalten Standard-
- Seite 46 und 47: 3.3 Maschinendaten 3.3 Maschinendat
- Seite 48 und 49: 3.3 Maschinendaten Werkzeuge mit me
- Seite 50 und 51: 3.4 Maschine einrichten 3.4 Maschin
Benutzer-Handbuch<br />
<strong>MANUALplus</strong><br />
<strong>4110</strong><br />
NC-Software<br />
526 488-xx<br />
Deutsch (de)<br />
3/2005
<strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong>, Software und<br />
Funktionen<br />
Dieses Handbuch beschreibt Funktionen, die in der <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong><br />
mit der NC-Software-Nummer 507 807-xx bzw. 526 488-xx verfügbar<br />
sind.<br />
Der Maschinenhersteller passt den nutzbaren Leistungsumfang der<br />
Steuerung über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine an.<br />
Daher sind in diesem Handbuch auch Funktionen beschrieben, die<br />
nicht an jeder <strong>MANUALplus</strong> verfügbar sind.<br />
<strong>MANUALplus</strong> Funktionen, die nicht an allen Maschinen zur Verfügung<br />
stehen, sind beispielsweise:<br />
Positionieren der Spindel (M19) und angetriebenes Werkzeug<br />
Bearbeitungen mit der C-Achse<br />
Setzen Sie sich bitte mit dem Maschinenhersteller in Verbindung, um<br />
die individuelle Unterstützung der angesteuerten Maschine kennenzulernen.<br />
Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die<br />
<strong>MANUALplus</strong> Programmier-Kurse an. Die Teilnahme an solchen Kursen<br />
ist empfehlenswert, um sich intensiv mit den <strong>MANUALplus</strong> Funktionen<br />
vertraut zu machen.<br />
Abgestimmt auf die <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> bietet HEIDENHAIN das Softwarepaket<br />
DataPilot <strong>4110</strong> für Personal Computer an. Der DataPilot ist<br />
für den maschinennahen Werkstattbereich, für das Meisterbüro, die<br />
Arbeitsvorbereitung und für die Ausbildung geeignet. Der DataPilot<br />
wird auf PCs mit WINDOWS-Betriebssystem eingesetzt.<br />
Vorgesehener Einsatzort<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> entspricht der Klasse A nach EN 55022 und ist<br />
hauptsächlich für den Betrieb in Industriegebieten vorgesehen.
Inhalt Einführung und Grundlagen 1<br />
Hinweise zur Bedienung 2<br />
Betriebsart Maschine 3<br />
Zyklenprogrammierung 4<br />
ICP-Programmierung 5<br />
DIN-Programmierung 6<br />
Betriebsart Werkzeugverwaltung 7<br />
Betriebsart Organisation 8<br />
Beispiele 9<br />
Tabellen und Übersichten 10<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 3
1 Einführung und Grundlagen 19<br />
1.1 Die <strong>MANUALplus</strong> ..... 20<br />
Die C-Achse ..... 20<br />
1.2 Leistungsmerkmale ..... 21<br />
1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong> ..... 22<br />
Aufbau der Drehmaschine ..... 22<br />
Maschinenbedienpult ..... 24<br />
1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem ..... 25<br />
Achsbezeichnungen ..... 25<br />
Koordinationssystem ..... 25<br />
Absolute Koordinaten ..... 26<br />
Inkrementale Koordinaten ..... 26<br />
Polarkoordinaten ..... 26<br />
1.5 Maschinenbezugspunkte ..... 27<br />
Maschinen-Nullpunkt ..... 27<br />
Werkstück-Nullpunkt ..... 27<br />
Referenzpunkt ..... 27<br />
1.6 Werkzeugmaße ..... 28<br />
Werkzeuglängenmaße ..... 28<br />
Werkzeugkorrekturen ..... 28<br />
Schneidenradiuskompensation (SRK) ..... 28<br />
Fräserradiuskompensation (FRK) ..... 29<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 5
6<br />
2 Hinweise zur Bedienung 31<br />
2.1 Der <strong>MANUALplus</strong> Bildschirm ..... 32<br />
2.2 Bedienung, Dateneingaben ..... 33<br />
Betriebsarten ..... 33<br />
Menüauswahl ..... 33<br />
Softkeys ..... 33<br />
Dateneingaben ..... 34<br />
Listenoperationen ..... 34<br />
Alpha-Tastatur ..... 35<br />
2.3 Fehlermeldungen ..... 36<br />
Direkte Fehlermeldungen ..... 36<br />
Fehleranzeige ..... 36<br />
Fehlermeldungen löschen ..... 37<br />
Systemfehler, interne Fehler ..... 37<br />
PLC-Fehler, PLC-Statusanzeige ..... 37<br />
Warnungen während der Simulation ..... 38<br />
2.4 Erklärung verwendeter Begriffe ..... 39
3 Betriebsart Maschine 41<br />
3.1 Die Betriebsart Maschine ..... 42<br />
3.2 Ein- und Ausschalten ..... 43<br />
Einschalten ..... 43<br />
Referenzfahren ..... 43<br />
Überwachung der EnDat-Geber ..... 44<br />
Ausschalten ..... 45<br />
3.3 Maschinendaten ..... 46<br />
Anzeige und Eingabe der Maschinendaten ..... 46<br />
Werkzeug-Aufruf ..... 47<br />
Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten ..... 48<br />
Vorschub ..... 48<br />
Spindel ..... 49<br />
3.4 Maschine einrichten ..... 50<br />
Werkstück-Nullpunkt definieren ..... 50<br />
Schutzzone setzen ..... 51<br />
Werkzeugwechselpunkt setzen ..... 52<br />
C-Achswerte setzen ..... 53<br />
3.5 Werkzeuge einrichten ..... 54<br />
Werkzeugkorrekturen ..... 58<br />
Werkzeugstandzeitüberwachung ..... 59<br />
3.6 Modus „manueller Betrieb“ ..... 60<br />
Werkzeug wechseln ..... 60<br />
Spindel ..... 60<br />
Handradbetrieb ..... 60<br />
Jog-Betrieb (Kreuzknüppel) ..... 60<br />
Zyklen im manuellen Betrieb ..... 61<br />
3.7 Modus „Einlernen“ ..... 62<br />
3.8 Modus „Programmablauf“ ..... 63<br />
Fehlerhafte Programme ..... 63<br />
Vor der Programmausführung ..... 63<br />
Startsatzsuche und Programmausführung ..... 64<br />
Korrekturen während der Programmausführung ..... 65<br />
Korrekturen per Handrad einstellen ..... 66<br />
Programmlauf im „Dry Run Modus“ ..... 67<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 7
8<br />
3.9 Grafische Simulation ..... 68<br />
Ansichten ..... 70<br />
Darstellungselemente ..... 71<br />
Warnungen ..... 72<br />
Vergrößern/Verkleinern ..... 73<br />
3.10 Zeitberechnung ..... 74<br />
3.11 Programmverwaltung ..... 75<br />
Angaben zu einem Programm: ..... 75<br />
Funktionen der Programmverwaltung ..... 76<br />
3.12 DIN-Konvertierung ..... 77<br />
3.13 Inch-Betrieb ..... 78<br />
4 Zyklenprogrammierung 79<br />
4.1 Mit Zyklen arbeiten ..... 80<br />
Zyklus Startpunkt ..... 80<br />
Zyklusübergänge ..... 80<br />
DIN-Makros ..... 81<br />
Grafische Prüfung (Simulation) ..... 81<br />
Zyklustasten ..... 81<br />
Schaltfunktionen (M-Funktionen) ..... 82<br />
Kommentare ..... 82<br />
Zyklenmenü ..... 83<br />
Softkeys in der Zyklenprogrammierung ..... 84<br />
4.2 Rohteilzyklen ..... 85<br />
Rohteil-Stange/Rohr ..... 86<br />
ICP-Rohteilkontur ..... 87<br />
4.3 Einzelschnittzyklen ..... 88<br />
Eilgang Positionierung ..... 89<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren ..... 90<br />
Linearbearbeitung längs ..... 91<br />
Linearbearbeitung plan ..... 92<br />
Linearbearbeitung im Winkel ..... 93<br />
Zirkularbearbeitung ..... 94<br />
Fase ..... 95<br />
Rundung ..... 96<br />
M-Funktion ..... 97
4.4 Abspanzyklen ..... 98<br />
Zerspanen längs/plan ..... 101<br />
Zerspanen längs/plan – Erweitert ..... 103<br />
Zerspanen Schlichten längs/plan ..... 105<br />
Zerspanen Schlichten längs/plan – Erweitert ..... 107<br />
Zerspanen mit Eintauchen längs/plan ..... 109<br />
Eintauchen längs/plan – Erweitert ..... 111<br />
Eintauchen Schlichten längs/plan ..... 113<br />
Eintauchen Schlichten längs/plan – Erweitert ..... 115<br />
ICP-Konturparallel längs/plan ..... 117<br />
ICP-Konturparallel Schlichten längs/plan ..... 119<br />
ICP-Zerspanen längs/plan ..... 121<br />
ICP-Schlichten längs oder plan ..... 123<br />
Beispiele Abspanzyklen ..... 125<br />
4.5 Stechzyklen ..... 129<br />
Einstechen radial/axial ..... 131<br />
Einstechen radial/axial – Erweitert ..... 133<br />
Einstechen radial/axial Schlichten ..... 135<br />
Einstechen radial/axial Schlichten – Erweitert ..... 137<br />
ICP-Einstechzyklen ..... 139<br />
ICP-Einstechen Schlichten radial/axial ..... 141<br />
Stechdrehen ..... 143<br />
Stechdrehen radial/axial ..... 144<br />
Stechdrehen radial/axial – Erweitert ..... 146<br />
Stechdrehen radial/axial Schlichten ..... 148<br />
Stechdrehen radial/axial Schlichten – Erweitert ..... 150<br />
ICP-Stechdrehen radial/axial ..... 152<br />
ICP-Stechdrehen radial/axial Schlichten ..... 154<br />
Freistechen Form H ..... 156<br />
Freistechen Form K ..... 157<br />
Freistechen Form U ..... 158<br />
Abstechen ..... 159<br />
Beispiele Stechzyklen ..... 160<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 9
10<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen ..... 162<br />
Gewindezyklus (längs) ..... 165<br />
Gewindezyklus (längs) – Erweitert ..... 166<br />
Kegelgewinde ..... 168<br />
API-Gewinde ..... 170<br />
Gewinde nachschneiden (längs) ..... 172<br />
Gewinde nachschneiden erweitert (längs) ..... 174<br />
Kegelgewinde nachschneiden ..... 176<br />
API-Gewinde nachschneiden ..... 178<br />
Freistich DIN 76 ..... 180<br />
Freistich DIN 509 E ..... 182<br />
Freistich DIN 509 F ..... 184<br />
Beispiele Gewinde- und Freistichzyklen ..... 186<br />
4.7 Bohrzyklen ..... 190<br />
Bohren axial/radial ..... 191<br />
Tieflochbohren axial/radial ..... 193<br />
Gewindebohren axial/radial ..... 195<br />
Gewindefräsen axial ..... 197<br />
Beispiele Bohrzyklen ..... 199<br />
4.8 Fräszyklen ..... 201<br />
Eilgang Positionierung ..... 202<br />
Nut axial ..... 203<br />
Figur axial ..... 204<br />
ICP-Kontur axial ..... 208<br />
Stirnfräsen ..... 211<br />
Nut radial ..... 215<br />
Figur radial ..... 216<br />
ICP-Kontur radial ..... 220<br />
Wendelnut fräsen radial ..... 223<br />
Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen ..... 224<br />
Beispiele Fräszyklen ..... 226<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster ..... 227<br />
Bohren/Fräsen Muster linear axial ..... 228<br />
Bohren/Fräsen Muster zirkular axial ..... 230<br />
Bohren/Fräsen Muster linear radial ..... 232<br />
Bohren/Fräsen Muster zirkular radial ..... 234<br />
Beispiele Musterbearbeitung ..... 236<br />
4.10 DIN-Zyklen ..... 239
5 ICP-Programmierung 241<br />
5.1 ICP-Konturen ..... 242<br />
5.2 Editieren von ICP-Konturen ..... 243<br />
ICP-Kontur erstellen oder erweitern ..... 244<br />
Absolute oder inkrementale Vermaßung ..... 244<br />
Übergänge bei Konturelementen ..... 245<br />
Konturdarstellung ..... 246<br />
ICP-Konturdarstellung verändern ..... 247<br />
Lösungsauswahl ..... 248<br />
Konturrichtung ..... 249<br />
5.3 DXF-Konturen importieren ..... 250<br />
Grundlagen ..... 250<br />
DXF-Import ..... 251<br />
Konfigurierung des DXF-Import ..... 252<br />
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung ..... 254<br />
Konturelement ändern ..... 254<br />
Konturelement zufügen ..... 257<br />
Konturelement löschen ..... 257<br />
Kontur „aufspalten“ ..... 258<br />
Formelemente überlagern ..... 259<br />
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur ..... 260<br />
Linieneingabe Drehkontur ..... 260<br />
Bogeneingabe Drehkontur ..... 262<br />
Formelementeingabe ..... 263<br />
Fase/Verrundung Drehkontur ..... 264<br />
Freistiche Drehkontur ..... 265<br />
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche ..... 268<br />
Linieneingabe Stirnfläche ..... 269<br />
Bogeneingabe Stirnfläche ..... 270<br />
Fase/Verrundung Stirnfläche ..... 271<br />
5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche ..... 272<br />
Linieneingabe Mantelfläche ..... 273<br />
Bogeneingabe Mantelfläche ..... 274<br />
Fase/Verrundung Mantelfläche ..... 275<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 11
6 DIN-Programmierung 277<br />
12<br />
6.1 DIN-Programmierung ..... 278<br />
Programm- und Satzaufbau ..... 279<br />
6.2 DIN-Programme editieren ..... 281<br />
Satz-Funktionen ..... 281<br />
Wort-Funktionen ..... 283<br />
Adressparameter ..... 283<br />
Kommentare ..... 284<br />
Block-Funktionen ..... 285<br />
Menüstruktur ..... 286<br />
G-Funktion programmieren ..... 287<br />
6.3 Rohteilbeschreibung ..... 288<br />
Futterteil Zylinder/Rohr G20 ..... 288<br />
Rohteilkontur G21 ..... 289<br />
6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang ..... 290<br />
Eilgang G0 ..... 290<br />
Werkzeugwechselpunkt G14 ..... 291<br />
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen ..... 292<br />
Linearbewegung G1 ..... 292<br />
Zirkularbewegung G2, G3 – inkrementale Mittelpunktvermaßung ..... 293<br />
Zirkularbewegung G12, G13 – absolute Mittelpunktvermaßung ..... 295<br />
6.6 Vorschub, Drehzahl ..... 297<br />
Drehzahlbegrenzung G26/G126 ..... 297<br />
Unterbrochener Vorschub G64 ..... 297<br />
Vorschub pro Zahn G193 ..... 298<br />
Vorschub konstant G94 (Minutenvorschub) ..... 298<br />
Vorschub pro Umdrehung G95/G195 ..... 298<br />
Konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G196 ..... 299<br />
Drehzahl G97/G197 ..... 299<br />
6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation ..... 300<br />
Grundlagen ..... 300<br />
G40: SRK, FRK ausschalten ..... 301<br />
G41/G42: SRK, FRK einschalten ..... 301<br />
6.8 Korrekturen ..... 302<br />
(Wechsel der) Schneidenkorrektur G148 ..... 302<br />
Additive Korrektur G149 ..... 303<br />
Verrechnung rechte Werkzeugspitze G150<br />
Verrechnung linke Werkzeugspitze G151 ..... 304<br />
6.9 Nullpunkt-Verschiebungen ..... 305<br />
Nullpunkt-Verschiebung G51 ..... 305<br />
Nullpunkt-Verschiebung additiv G56 ..... 306<br />
Nullpunkt-Verschiebung absolut G59 ..... 307
6.10 Aufmaße ..... 308<br />
Aufmaß achsparallel G57 ..... 308<br />
Aufmaß konturparallel (äquidistant) G58 ..... 309<br />
6.11 Konturbezogene Drehzyklen ..... 310<br />
Konturbeschreibung ..... 310<br />
Zyklusende G80 ..... 310<br />
Konturschruppen längs G817/G818 ..... 311<br />
Konturschruppen längs mit Eintauchen G819 ..... 313<br />
Konturschruppen plan G827/G828 ..... 314<br />
Konturschruppen plan mit Eintauchen G829 ..... 316<br />
Konturparallel Schruppen G836 ..... 317<br />
Konturschlichten G89 ..... 318<br />
6.12 Einfache Drehzyklen ..... 319<br />
Schruppen längs G81 ..... 319<br />
Schruppen plan G82 ..... 320<br />
Einfacher Konturwiederholzyklus G83 ..... 321<br />
Strecke mit Radius G87 ..... 322<br />
Strecke mit Fase G88 ..... 323<br />
6.13 Einstechzyklen ..... 324<br />
Konturstechen axial G861/radial G862 ..... 324<br />
Konturstechschlichtzyklus axial G863/radial G864 ..... 326<br />
Einfacher Stechzyklus axial G865/radial G866 ..... 328<br />
Stechschlichten axial G867/radial G868 ..... 329<br />
Einfacher Einstechzyklus G86 ..... 330<br />
6.14 Stechdrehzyklen ..... 331<br />
Arbeitsweise der Stechdrehzyklen ..... 331<br />
Einfacher Stechdrehzyklus längs G811/plan G821 ..... 332<br />
Stechdrehzyklus längs G815/plan G825 ..... 333<br />
6.15 Gewindezyklen ..... 335<br />
Universalgewindezyklus G31 ..... 335<br />
Einfacher Gewindezyklus G32 ..... 337<br />
Gewinde-Einzelweg G33 ..... 338<br />
Metrisches ISO-Gewinde G35 ..... 339<br />
Einfaches, eingängiges Längsgewinde G350 ..... 340<br />
Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde G351 ..... 341<br />
Kegliges API-Gewinde G352 ..... 342<br />
Kegelgewinde G353 ..... 343<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 13
14<br />
6.16 Freistichzyklen ..... 344<br />
Freistichkontur G25 ..... 344<br />
Freistichzyklus G85 ..... 345<br />
Freistich DIN 509 E mit Zylinderbearbeitung G851 ..... 347<br />
Freistich DIN 509 F mit Zylinderbearbeitung G852 ..... 348<br />
Freistich DIN 76 mit Zylinderbearbeitung G853 ..... 349<br />
Freistich Form U G856 ..... 350<br />
Freistich Form H G857 ..... 351<br />
Freistich Form K G858 ..... 352<br />
6.17 Abstechzyklus ..... 353<br />
Abstechzyklus G859 ..... 353<br />
6.18 Bohrzyklen ..... 354<br />
Bohrzyklus G71 ..... 354<br />
Tieflochbohrzyklus G74 ..... 355<br />
Gewindebohren G36 ..... 357<br />
Gewindefräsen axial G799 ..... 358<br />
6.19 C-Achs-Befehle ..... 359<br />
Nullpunkt-Verschiebung C-Achse G152 ..... 359<br />
C-Achse normieren G153 ..... 359<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung ..... 360<br />
Startpunkt Kontur/Eilgang G100 ..... 360<br />
Linear Stirnfläche G101 ..... 361<br />
Kreisbogen Stirnfläche G102/G103 ..... 362<br />
Lineare Nut Stirnfläche G791 ..... 363<br />
Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche G793 ..... 364<br />
Flächenfräsen Stirnfläche G797 ..... 366<br />
Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche G304 ..... 368<br />
Figurdefinition Rechteck Stirnfläche G305 ..... 369<br />
Figurdefinition Vieleck Stirnfläche G307 ..... 370<br />
6.21 Mantelflächenbearbeitung ..... 371<br />
Referenzdurchmesser G120 ..... 371<br />
Startpunkt Kontur/Eilgang G110 ..... 372<br />
Linear Mantelfläche G111 ..... 373<br />
Zirkular Mantelfläche G112/G113 ..... 374<br />
Lineare Nut Mantelfläche G792 ..... 376<br />
Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche G794 ..... 377<br />
Wendelnut fräsen G798 ..... 379<br />
Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche G314 ..... 380<br />
Figurdefinition Rechteck Mantelfläche G315 ..... 381<br />
Figurdefinition Vieleck Mantelfläche G317 ..... 382
6.22 Musterbearbeitung ..... 383<br />
Muster linear Stirn G743 ..... 383<br />
Muster zirkular Stirn G745 ..... 385<br />
Muster linear Mantel G744 ..... 387<br />
Muster zirkular Mantel G746 ..... 389<br />
6.23 Sonstige G-Funktionen ..... 391<br />
Verweilzeit G4 ..... 391<br />
Genauhalt G9 ..... 391<br />
Schutzzone inaktiv setzen G60 ..... 391<br />
Warte auf Zeitpunkt G204 ..... 391<br />
6.24 T, S, F setzen ..... 392<br />
Werkzeugnummer, Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit und Vorschub ..... 392<br />
6.25 Dateneingaben, Datenausgaben ..... 393<br />
INPUT ..... 393<br />
WINDOW ..... 394<br />
PRINT ..... 395<br />
6.26 Variablenprogrammierung ..... 396<br />
Grundlagen ..... 396<br />
#-Variablen ..... 397<br />
V-Variablen ..... 399<br />
6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung ..... 401<br />
IF (...) (bedingte Programmverzweigung) ..... 401<br />
WHILE (Programmwiederholung) ..... 402<br />
6.28 Variable als Adressparameter ..... 403<br />
6.29 Unterprogramme ..... 406<br />
6.30 M-Funktionen ..... 408<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 15
7 Betriebsart Werkzeugverwaltung 411<br />
16<br />
7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung ..... 412<br />
Werkzeugtypen ..... 412<br />
Werkzeugstandzeitverwaltung ..... 413<br />
7.2 Werkzeugorganisation ..... 414<br />
7.3 Werkzeugtexte ..... 416<br />
7.4 Werkzeugdaten ..... 418<br />
Werkzeugorientierung ..... 418<br />
Bezugspunkt ..... 418<br />
Werkzeugdaten editieren ..... 418<br />
Drehwerkzeuge ..... 419<br />
Stech- und Stechdrehwerkzeuge ..... 421<br />
Gewindewerkzeuge ..... 422<br />
Bohrwerkzeuge ..... 423<br />
Gewindebohrwerkzeuge ..... 424<br />
Fräswerkzeuge ..... 425<br />
7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter ..... 426<br />
Angetriebenes Werkzeug ..... 426<br />
Drehrichtung ..... 426<br />
Schnittdaten ..... 426<br />
Werkzeugstandzeitverwaltung ..... 427
8 Betriebsart Organisation 429<br />
8.1 Die Betriebsart Organisation ..... 430<br />
8.2 Parameter ..... 431<br />
Aktuelle Parameter ..... 432<br />
Konfigurierungs-Parameter ..... 435<br />
8.3 Transfer ..... 441<br />
Datensicherung ..... 441<br />
Datenaustausch mit DataPilot <strong>4110</strong> ..... 441<br />
Drucker ..... 441<br />
Schnittstellen ..... 442<br />
Hinweise zur Datenübertragung ..... 442<br />
Programme (Dateien) übertragen ..... 446<br />
8.4 Service und Diagnose ..... 453<br />
Bedienberechtigung ..... 453<br />
System Service ..... 455<br />
Diagnose ..... 455<br />
9 Beispiele 461<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten ..... 462<br />
Maschine einrichten ..... 463<br />
Zyklenprogramm auswählen ..... 464<br />
Zyklenprogramm erstellen ..... 465<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“ ..... 474<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“ ..... 487<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“ ..... 499<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“ ..... 511<br />
9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“ ..... 520<br />
9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“ ..... 523<br />
10 Tabellen und Übersichten 527<br />
10.1 Gewindesteigung ..... 528<br />
10.2 Freistichparameter ..... 529<br />
DIN 76 – Freistichparameter ..... 529<br />
DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter ..... 531<br />
10.3 Technische Informationen ..... 532<br />
10.4 Peripherie Schnittstelle ..... 536<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 17
Einführung und Grundlagen
1.1 Die <strong>MANUALplus</strong><br />
1.1 Die <strong>MANUALplus</strong><br />
Die <strong>MANUALplus</strong> kombiniert moderne Steuerungsund<br />
Antriebstechnik mit den Bedienmöglichkeiten<br />
einer handbedienten Werkzeugmaschine. Bei einfachen<br />
Arbeiten, wie Längs- oder Plandrehen, bedienen<br />
Sie die <strong>MANUALplus</strong> wie eine konventionelle handbediente<br />
Drehmaschine. Sie steuern die Verfahrbewegungen<br />
über Handräder oder Kreuzschalter. Bei<br />
schwierigen Abschnitten, wie Kegel, Radien, Fasen,<br />
Freistiche und Gewinde können Sie Bearbeitungszyklen<br />
einsetzen. Durch den Einsatz der Zyklen erreichen<br />
Sie gleichzeitig eine hohe Qualität und eine<br />
Reduzierung der Bearbeitungszeit.<br />
Zusätzlich unterstützt die <strong>MANUALplus</strong> das Einlernen<br />
und Wiederholen von Arbeitsgängen. Sie können<br />
bereits das zweite Werkstück automatisch fertigen<br />
und entsprechend Zeit einsparen.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> bietet ein Bearbeitungsspektrum<br />
vom einfachen Drehteil bis zum komplizierten Werkstück<br />
inclusive Bohr- und Fräsbearbeitungen auf der<br />
Stirn- und Mantelfläche.<br />
Sie können zwischen manueller, halbautomatischer<br />
oder automatischer Bedienung wählen und haben so,<br />
unabhängig davon, ob Sie ein Einzelteil erstellen, eine<br />
Serie fertigen oder ein Werkstück reparieren, immer<br />
die richtige Unterstützung.<br />
Die C-Achse<br />
Mit der C-Achse führen Sie Bohr- und Fräsbearbeitungen<br />
auf der Stirnseite und auf der Mantelfläche durch.<br />
Bei Einsatz der C-Achse interpoliert eine Achse linear<br />
oder zirkular in der vorgegebenen Bearbeitungsebene<br />
mit der Spindel, während die dritte Achse linear interpoliert.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt Bearbeitungen mit der<br />
C-Achse in der Zyklen- und DIN-Programmierung.<br />
20 1 Einführung und Grundlagen
1.2 Leistungsmerkmale<br />
Die Funktionen der <strong>MANUALplus</strong> sind in Betriebsarten aufgeteilt:<br />
Betriebsart Maschine<br />
Die Betriebsart Maschine beinhaltet Funktionen zum Einrichten der<br />
Maschine, zur Bearbeitung von Werkstücken und zur Erstellung von<br />
Zyklen- und DIN-Programmen.<br />
Die Zyklenprogrammierung können Sie im Handbetrieb und im<br />
automatischen Betrieb nutzen. Es stehen Zyklen für Abspan-,<br />
Stech-, Gewinde- und Bohrbearbeitungen zur Verfügung.<br />
Die ICP-Programmierung (Interactive Contour Programming – zu<br />
deutsch: interaktive Kontur-Programmierung) unterstützt die Fertigung<br />
komplexer und nicht vollständig vermaßter Konturen. Sie<br />
geben die bekannten Konturelemente ein – Übergänge, Schnittpunkte<br />
und fehlende Angaben errechnet die <strong>MANUALplus</strong> automatisch.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> stellt eingegebene und errechnete<br />
Konturabschnitte grafisch dar. In der Regel können Sie die Kontur<br />
so eingeben, wie die Zeichnung vermaßt ist. ICP-Konturbeschreibungen<br />
werden in Bearbeitungszyklen eingebunden.<br />
Die DIN-Programmierung (NC-Programmierung angelehnt an<br />
DIN 66025) ermöglicht technologisch schwierige Bearbeitungen.<br />
Außer den einfachen Verfahrbefehlen stehen DIN-Zerspanzyklen,<br />
Bohr- und Fräszyklen, die vereinfachte Geometrieprogrammierung<br />
zur Berechnung fehlender Angaben und die Variablenprogrammierung<br />
zur Verfügung. Sie können eigenständige DIN-Programme<br />
erstellen oder DIN-Makros in Zyklen einbinden.<br />
Mit der grafischen Simulation überprüfen Sie Bearbeitungen,<br />
die Sie mit Zyklen, Zyklenprogrammen oder DIN-Programmen<br />
durchführen, vor der Zerspanung.<br />
Betriebsart Werkzeugverwaltung<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet bis zu 99 Werkzeugbeschreibungen.<br />
Dabei werden die Werkzeugdaten gespeichert, die die MANU-<br />
ALplus zur Berechnung der Schneidenradiuskompensation, der<br />
Schnittaufteilung, des Eintauchwinkels, etc. benötigt.<br />
Zusammen mit den Werkzeugdaten verwaltet die <strong>MANUALplus</strong><br />
Daten zur Werkzeugstandzeit-Überwachung, sowie die Schnittdaten<br />
Vorschub und Spindeldrehzahl.<br />
Betriebsart Organisation<br />
Das Systemverhalten der <strong>MANUALplus</strong> wird mit Parametern<br />
gesteuert. In der Betriebsart Organisation stellen Sie Parameter ein<br />
und passen so die <strong>MANUALplus</strong> Ihren Gegebenheiten an.<br />
Weiterhin können Sie Zyklen- und DIN-Programme über eine Ethernet-Verbindung<br />
oder eine serielle Leitung mit anderen Systemen<br />
(PC, Leitrechner, etc.) austauschen und sichern.<br />
Zur Inbetriebnahme und Überprüfung des Systems stehen Diagnosefunktionen<br />
zur Verfügung.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 21<br />
1.2 Leistungsmerkmale
1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />
1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />
Die Kommunikation zwischen Maschinenbediener und Steuerung<br />
erfolgt über:<br />
Bildschirm<br />
Softkeys<br />
Dateneingabetastatur<br />
Maschinenbedienpult<br />
Die Anzeigen und die Kontrolle der Dateneingaben erfolgen auf dem<br />
Bildschirm. Mit den unterhalb des Bildschirms angeordneten Softkeys<br />
wählen Sie Funktionen an, übernehmen Positionswerte, bestätigen<br />
Eingaben und vieles mehr.<br />
Mit der ebenfalls unterhalb des Bildschirms angeordneten Info-Taste<br />
erhalten Sie Fehler- und PLC-Informationen und aktivieren die PLC-<br />
Diagnose.<br />
Die Dateneingabetastatur (Bedienfeld) dient der Eingabe von<br />
Maschinendaten, Positionsdaten, etc. Die <strong>MANUALplus</strong> kommt ohne<br />
alphanumerische Tastatur aus. Wenn Sie Werkzeugbezeichnungen,<br />
Programmbeschreibungen oder Kommentare in DIN-Programmen<br />
eingeben, wird eine Alpha-Tastatur in den Bildschirm eingeblendet.<br />
Das Maschinenbedienpult enthält alle Bedienelemente, die zum<br />
manuellen Betrieb der Drehmaschine erforderlich sind.<br />
Die eigentliche „Steuerung“ bleibt dem Bediener verborgen. Sie sollten<br />
aber wissen, dass eingegebene Zyklenprogramme, ICP-Konturen<br />
und DIN-Programme auf der integrierten Festplatte abgelegt werden.<br />
Das hat den Vorteil, dass extrem viele Programme gespeichert werden<br />
können.<br />
Für den Datenaustausch und für die Datensicherung steht die serielle<br />
Schnittstelle (RS232) oder die Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung.<br />
Aufbau der Drehmaschine<br />
Der Maschinenhersteller konfiguriert die <strong>MANUALplus</strong> für „Drehen<br />
vor Drehmitte“, „Drehen hinter Drehmitte“ oder als „Karussell-Drehmaschine“<br />
– entsprechend der Lage des Werkzeugträgers bzw. dem<br />
Aufbau der Drehmaschine. Die Menü-Symbole, Hilfebilder sowie die<br />
grafische Darstellung bei ICP und bei der Simulation berücksichtigen<br />
die Drehmaschinen-Konfiguration.<br />
Die Darstellungen in dem vorliegenden Bediener-Handbuch gehen<br />
von einer Drehmaschine mit Werkzeugträger vor Drehmitte aus.<br />
22 1 Einführung und Grundlagen
Dateneingabetastatur Symbol<br />
Menü<br />
Aufruf des „Hauptmenüs“<br />
Process<br />
Anwahl einer neuen Betriebsart<br />
Backspace<br />
löscht das Zeichen links vom Cursor<br />
Ring-Taste<br />
Hilfebilder Innen-/Außenbearbeitung<br />
umschalten<br />
Clear<br />
löscht Fehlermeldungen<br />
Ziffern (0...9)<br />
zur Werteeingabe und Menütasten-Auswahl<br />
Dezimalpunkt<br />
Minus<br />
zur Vorzeicheneingabe<br />
Dateneingabetastatur Symbol<br />
Enter<br />
Abschluss einer Werteeingabe<br />
Store<br />
Abschluss der Dateneingabe mit Übernahme<br />
der Werte<br />
Cursor-Tasten<br />
verschieben den Cursor um eine Position<br />
in Pfeilrichtung (ein Zeichen, ein<br />
Feld, eine Zeile, etc.)<br />
Seite vor, Seite zurück<br />
zur vorhergehenden/nachfolgenden Bildschirmseite;<br />
wechseln zwischen zwei<br />
Eingabefenstern<br />
Info<br />
zum Aktivieren der Fehleranzeige bzw.<br />
PLC-Statusanzeige<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 23<br />
1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong>
1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />
Maschinenbedienpult<br />
Das Maschinenbedienpult wird von dem Maschinenhersteller<br />
an die Drehmaschine angepasst. Deshalb kann die Ausführung,<br />
die Sie an Ihrer Maschine vorfinden, von der hier gezeigten<br />
abweichen. Weitere Informationen finden Sie in den<br />
Maschinenunterlagen.<br />
Bedienelemente:<br />
1 Handradauflösung<br />
setzt die Handradauflösung auf 1/10 mm, 1/100 mm oder<br />
1/1000 mm je Teilstrich – oder auf andere vom Maschinenhersteller<br />
festgelegte Auflösungen<br />
2 Handradüberlagerung bei Gewindezyklen<br />
schaltet das Handrad auf „Überlagerung bei Gewindezyklen“<br />
3 X-Handrad<br />
zum Positionieren des Querschlittens (Plan = X-Richtung)<br />
4 Vorschub-Korrektur<br />
beeinflusst den programmierten Vorschub (Feed-Override)<br />
5 Drehzahl-Korrektur<br />
beeinflusst die vorgegebene Drehzahl (Speed-Override)<br />
6 NOTAUS-Schalter<br />
7 Z-Handrad<br />
zum Positionieren des Bettschlittens (Längs = Z-Richtung)<br />
8 Werkzeugwechsel<br />
Werkzeugwechsel bestätigen<br />
9 Kühlmittel Ein/Aus<br />
schaltet die Kühlmittelzufuhr<br />
10 Kreuzknüppel<br />
geradliniges Verfahren des Schlittens im Vorschub oder<br />
Eilgang; Schalter zum Einschalten des Eilgangs ist integriert<br />
11 Spindel-Schalter<br />
schaltet die Spindel auf Rechtslauf (CW), Linkslauf (CCW)<br />
oder Spindel-Stop (M05)<br />
12 Zyklus Stopp<br />
stoppt die Verfahrbewegung und die Zyklusausführung<br />
(die Spindel bleibt in Betrieb)<br />
13 Zyklus Start<br />
startet Zyklen, Zyklenprogramme, oder NC-Programme<br />
14 Spindel-Tippen CW<br />
dreht die Spindel langsam nach rechts (CW)<br />
15 Spindel-Tippen CCW<br />
dreht die Spindel langsam nach links (CCW)<br />
24 1 Einführung und Grundlagen
1.4 Achsbezeichnungen und<br />
Koordinatensystem<br />
Achsbezeichnungen<br />
Der Querschlitten wird als X-Achse und der Bettschlitten als Z-Achse<br />
bezeichnet (Bild rechts oben).<br />
Alle angezeigten und eingegebenen X-Werte werden als Durchmesser<br />
betrachtet.<br />
Für Verfahrbewegungen gilt:<br />
Bewegungen in + Richtung gehen vom Werkstück weg<br />
Bewegungen in – Richtung gehen zum Werkstück hin.<br />
Koordinationssystem<br />
Mit den Bezeichnungen X und Z werden Positionen in einem zweidimensionalen<br />
Koordinatensystem beschrieben. Wie in dem Bild dargestellt,<br />
wird die Position der Werkzeugspitze mit einer X- und Z-Position<br />
eindeutig beschrieben.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> kennt geradlinige oder kreisförmige Verfahrbewegungen<br />
(Interpolationen) zwischen programmierten Punkten. Durch<br />
die Angabe aufeinander folgender Koordinaten und lineare/ kreisförmige<br />
Verfahrbewegung können Sie eine Werkstückbearbeitung programmieren.<br />
Wie bei Verfahrbewegungen ist auch die Kontur eines Werkstücks mit<br />
einzelnen Koordinatenpunkten und der Angabe linearer oder kreisförmiger<br />
Verfahrbewegungen vollständig zu beschreiben.<br />
Die Koordinatenangaben der Achsen X und Z beziehen sich auf den<br />
Werkstück-Nullpunkt (Bild rechts Mitte).<br />
Winkelangaben für die C-Achse beziehen sich auf den „Nullpunkt der<br />
C-Achse“ (Bild rechts unten).<br />
Sie können Positionen mit einer Genauigkeit von 1 µm (0,001 mm) vorgeben.<br />
Mit der gleichen Genauigkeit werden sie angezeigt.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 25<br />
1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem
1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem<br />
Absolute Koordinaten<br />
Wenn sich Koordinaten einer Position auf den Werkstück-Nullpunkt<br />
beziehen, werden sie als absolute Koordinaten bezeichnet. Jede Position<br />
eines Werkstücks ist durch absolute Koordinaten eindeutig festgelegt<br />
(Bild rechts oben).<br />
Inkrementale Koordinaten<br />
Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmierte<br />
Position. Inkrementale Koordinaten geben das Maß zwischen der letzten<br />
und der darauf folgenden Position an. Jede Position eines Werkstücks<br />
ist durch inkrementale Koordinaten eindeutig festgelegt (Bild<br />
rechts Mitte).<br />
Polarkoordinaten<br />
Positionsangaben auf der Stirn- oder Mantelfläche können Sie entweder<br />
in kartesischen Koordinaten oder Polarkoordinaten eingeben.<br />
Bei einer Vermaßung mit Polarkoordinaten ist eine Position auf dem<br />
Werkstück mit einer Durchmesser- und Winkelangabe eindeutig festgelegt<br />
(Bild rechts unten).<br />
26 1 Einführung und Grundlagen
1.5 Maschinenbezugspunkte<br />
Maschinen-Nullpunkt<br />
Der Schnittpunkt der X- und Z-Achse wird „Maschinen-Nullpunkt“<br />
genannt. In einer Drehmaschine ist das in der Regel der Schnittpunkt<br />
der Spindelachse und der Spindelfläche. Der Kennbuchstabe ist „M“<br />
(Bild rechts oben).<br />
Werkstück-Nullpunkt<br />
Für die Bearbeitung eines Werkstücks ist es einfacher, den Bezugspunkt<br />
so auf das Werkstück zu legen, wie die Werkstückzeichnung<br />
vermaßt ist. Dieser Punkt wird „Werkstück-Nullpunkt“ genannt. Der<br />
Kennbuchstabe ist „W“ (Bild rechts Mitte).<br />
Referenzpunkt<br />
Es ist von den eingesetzten Messgeräten abhängig, ob die Steuerung<br />
beim Ausschalten ihre Position „vergisst“. Ist das der Fall, müssen sie<br />
nach dem Einschalten der <strong>MANUALplus</strong> feste Referenzpunkte anfahren.<br />
Das System kennt die Abstände der Referenzpunkte zum Maschinen-Nullpunkt<br />
(Bild rechts unten).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 27<br />
1.5 Maschinenbezugspunkte
1.6 Werkzeugmaße<br />
1.6 Werkzeugmaße<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> benötigt für die Achspositionierung, für die Berechnung<br />
der Schneidenradiuskompensation, zur Errechnung der Schnittaufteilung<br />
bei Zyklen etc. Angaben zu den Werkzeugen.<br />
Werkzeuglängenmaße<br />
Alle programmierten und angezeigten Positionswerte beziehen sich<br />
auf den Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Nullpunkt. Systemintern<br />
ist aber nur die absolute Position des Werkzeugträgers (Schlittens)<br />
bekannt. Zur Ermittlung und Anzeige der Werkzeugspitzenposition<br />
benötigt die <strong>MANUALplus</strong> die Maße XWz und ZWz (Bild rechts<br />
oben).<br />
Werkzeugkorrekturen<br />
Die Werkzeugschneide verschleißt während der Zerspanung. Um diesen<br />
Verschleiß auszugleichen, führt die <strong>MANUALplus</strong> Korrekturmaße.<br />
Die Verwaltung der Korrekturwerte erfolgt unabhängig von den Längenmaßen.<br />
Das System addiert diese Werte zu den Längenmaßen.<br />
Schneidenradiuskompensation (SRK)<br />
Drehwerkzeuge besitzen an der Werkzeugspitze einen Radius.<br />
Dadurch ergeben sich bei der Bearbeitung von Kegeln, Fasen und<br />
Radien Ungenauigkeiten, die von der <strong>MANUALplus</strong> durch die Schneidenradiuskompensation<br />
ausgeglichen werden.<br />
Programmierte Verfahrwege beziehen sich auf die theoretische<br />
Schneidenspitze S (Bild rechts Mitte). Bei nicht achsparallelen Konturen<br />
treten dadurch Ungenauigkeiten auf.<br />
Die SRK errechnet einen neuen Verfahrweg, die Äquidistante, um<br />
diesen Fehler zu kompensieren (Bild rechts unten).<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> berechnet die SRK bei der Zyklen-Programmierung.<br />
Im Rahmen der DIN-Programmierung wird bei Abspanzyklen ebenfalls<br />
die SRK berücksichtigt. Bei der DIN-Programmierung mit Einzelwegen<br />
können Sie zusätzlich die SRK ein-/ausschalten.<br />
28 1 Einführung und Grundlagen
Fräserradiuskompensation (FRK)<br />
Bei der Fräsbearbeitung ist der Außendurchmesser des Fräsers maßgebend<br />
für die Erstellung der Kontur. Ohne FRK ist der Fräsermittelpunkt<br />
der Bezugspunkt. Die FRK errechnet einen neuen Verfahrweg,<br />
die Äquidistante, um diesen Fehler zu kompensieren.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 29<br />
1.6 Werkzeugmaße
Hinweise zur Bedienung
2.1 Der <strong>MANUALplus</strong> Bildschirm<br />
2.1 Der <strong>MANUALplus</strong><br />
Bildschirm<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die anzuzeigenden Informationen<br />
in Fenstern dar. Einige Fenster erscheinen nur<br />
bei Bedarf, zum Beispiel während einer Dateneingabe.<br />
Zusätzlich befinden sich die Betriebsartenzeile und<br />
Softkey-Anzeige auf dem Bildschirm. Die Felder der<br />
Softkey-Anzeige korrespondieren mit den unterhalb<br />
des Bildschirms angebrachten Softkeys.<br />
Verwendete Fenster<br />
Maschinenanzeige<br />
Positionsanzeige, Anzeige der Maschinendaten,<br />
des Maschinenstatus, etc.<br />
Listen- und Programmfenster<br />
Anzeige von Programm-, Werkzeug-, Parameterlisten,<br />
etc. Sie „navigieren“ innerhalb der Liste mit<br />
den Cursortasten und wählen die zu bearbeitenden<br />
Listenelemente aus.<br />
Menüfenster<br />
Anzeige der Menü-Symbole. Dieses Fenster ist nur<br />
während der Menüphase auf dem Bildschirm.<br />
Eingabefenster<br />
Zur Eingabe von Parameter eines Zyklus, ICP-Elements,<br />
DIN-Befehls, etc.. Sie können die Daten eingeben,<br />
bestehende Daten sichten, Daten löschen<br />
und ändern. Dieses Fenster wird auch genutzt, um<br />
Daten anzuzeigen.<br />
Hilfebild<br />
Das Hilfebild erläutert die Dateneingaben (Zyklenparameter,<br />
Werkzeugdaten, etc.). Mit der Ring-Taste<br />
wechseln Sie zwischen Hilfebildern für die Außen-<br />
bzw. Innenbearbeitung.<br />
Simulationsfenster<br />
Durch die grafische Darstellung der Konturabschnitte<br />
und Simulation der Werkzeugbewegungen<br />
prüfen Sie Zyklen, Zyklenprogramme und DIN-Programme.<br />
ICP-Konturdarstellung<br />
Anzeige der Kontur während der ICP-Programmierung.<br />
DIN-Editierfenster<br />
Anzeige des DIN-Programms während der DIN-Programmierung.<br />
Es überlagert die „Maschinenanzeige“.<br />
Fehlerfenster<br />
Anzeige der aufgelaufenen Fehler und Warnungen.<br />
32 2 Hinweise zur Bedienung
2.2 Bedienung, Dateneingaben<br />
Betriebsarten<br />
Die aktive Betriebsart ist gekennzeichnet. Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet<br />
die Betriebsarten:<br />
Maschine – mit den Unter-Betriebsarten:<br />
manueller Betrieb (Anzeige: „Maschine“<br />
Einlernen<br />
Programmablauf<br />
Werkzeugverwaltung<br />
Organisation<br />
Sie wechseln die Betriebsart mit der Process-Taste. Beim ersten<br />
Drücken der Taste wird auf die „Betriebsartenzeile“ geschaltet. Dann<br />
wählen Sie die gewünschte Betriebsart mit den Cursortasten vor und<br />
aktivieren sie mit der Process-Taste.<br />
Menüauswahl<br />
Die Zifferntasten verwenden Sie sowohl für die Menüauswahl als<br />
auch für die Dateneingabe. Dabei werden Menüs in einem 9er-Feld<br />
dargestellt. Dieses Feld korrespondiert mit dem Ziffernblock, wobei<br />
die Position der Zifferntaste maßgebend ist. Funktionen, Zyklen,<br />
Werkzeuge etc. werden per Symbol dargestellt. Die Fußzeile des<br />
Menüfensters zeigt die Bedeutung des angewählten Menüpunktes<br />
an.<br />
Betätigen Sie entweder die korrespondierende Zifferntaste oder wählen<br />
das Symbol mit den Cursortasten an und drücken „Enter“.<br />
Softkeys<br />
Die Process-Taste kann nur betätigt werden, wenn das<br />
Hauptmenü der jeweiligen Betriebsart aktiv ist. Sie erreichen<br />
das Hauptmenü mit Zurück bzw. mit der „Menü-<br />
Taste“.<br />
Bei einigen Systemfunktionen ist die Softkeyanwahl mehrstufig.<br />
Bestimmte Softkeys wirken wie „Kippschalter“. Der Modus ist eingeschaltet,<br />
wenn das entsprechende Feld „aktiv“ geschaltet ist (farbiger<br />
Hintergrund). Die Einstellung bleibt solange erhalten, bis Sie<br />
die Funktion wieder ausschalten.<br />
Funktionen wie Übernahme Position ersetzen eine manuelle Werteeingabe.<br />
Die Daten werden in die betreffenden Eingabefelder<br />
geschrieben.<br />
Dateneingaben werden erst bei Betätigung des Softkeys Speichern<br />
oder Eingabe fertig abgeschlossen.<br />
Mit Zurück schalten Sie eine Bedienstufe zurück.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 33<br />
2.2 Bedienung, Dateneingaben
2.2 Bedienung, Dateneingaben<br />
Dateneingaben<br />
Eingabefenster beinhalten mehrere Eingabefelder. Mit „Pfeil auf/<br />
Pfeil ab“ positionieren Sie den Cursor auf das Eingabefeld. Die Fußzeile<br />
des Fensters zeigt die Bedeutung des angewählten Feldes an.<br />
Stellen Sie den Cursor auf das gewünschte Eingabefeld, um Daten<br />
einzugeben. Vorhandene Daten werden überschrieben. Mit „Pfeil<br />
links/ Pfeil rechts“ bewegen Sie den Cursor auf die gewünschte Position<br />
innerhalb des Eingabefeldes, um bestehende Zeichen zu löschen<br />
oder Zeichen zu ergänzen.<br />
Sie schließen die Dateneingabe eines Eingabefeldes mit „Pfeil auf/<br />
Pfeil ab“ oder mit „Enter“ ab.<br />
Wenn die Zahl der Eingabefelder die Kapazität eines Fensters übersteigt,<br />
wird ein zweites Eingabefenster genutzt. Dies erkennen Sie<br />
anhand des Symbols in der Fußzeile des Eingabefensters. Mit den<br />
Tasten „Seite vor/Seite zurück“ wechseln Sie zwischen den Eingabefenstern.<br />
Bei Betätigung von Eingabe fertig bzw. Speichern werden<br />
eingegebene/geänderte Daten übernommen –<br />
Zurück verwirft Eingaben oder Änderungen.<br />
Listenoperationen<br />
Zyklenprogramme, DIN-Programme, Werkzeuglisten, etc. werden in<br />
Listenform dargestellt. Sie „navigieren“ mit den Cursortasten innerhalb<br />
der Liste, um die Daten zu sichten oder Elemente für Operationen<br />
wie löschen, kopieren, ändern, etc. auszuwählen.<br />
34 2 Hinweise zur Bedienung
Alpha-Tastatur<br />
Sie geben Programmbeschreibungen, Werkzeugbeschreibungen,<br />
Kommentare, etc. mit der eingeblendeten<br />
Alpha-Tastatur ein. Dazu wählen Sie mit den<br />
Cursortasten die gewünschten Zeichen an und betätigen<br />
„Enter“. Groß- oder Kleinschreibung stellen Sie<br />
mit dem Feld „Shift“ ein.<br />
Wenn Sie bestehende Texte korrigieren oder ergänzen<br />
wollen, stellen Sie den Cursor auf die gewünschte<br />
Position. Dazu betätigen Sie solange die Taste „Pfeil<br />
hoch“, bis der Cursor in der Eingabezeile steht. Dann<br />
suchen Sie mit „Pfeil links/Pfeil rechts“ die Position<br />
aus und ergänzen, löschen oder überschreiben den<br />
Text.<br />
Mit der Taste „INS“ (Alpha-Tastatur) stellen Sie ein,<br />
ob Zeichen eingefügt oder überschrieben werden sollen.<br />
Die Stellung des „Insert-Schalter“ (insert = englisch<br />
einfügen ) wird unterhalb der Eingabezeile angezeigt.<br />
Ziffern werden weiterhin an der Dateneingabetastatur<br />
eingegeben.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 35<br />
2.2 Bedienung, Dateneingaben
2.3 Fehlermeldungen<br />
2.3 Fehlermeldungen<br />
Die Form und der Ablauf bei Fehlermeldungen ist bei<br />
der <strong>MANUALplus</strong> der jeweiligen Bediensituation<br />
angepasst.<br />
Direkte Fehlermeldungen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> verwendet direkte Fehlermeldungen<br />
bzw. Warnungen, wenn eine sofortige Korrektur<br />
möglich ist (Beispiel: der Eingabewert des Zyklenparameters<br />
außerhalb des gültigen Bereichs). Sie bestätigen<br />
die Meldung mit „Enter“ und korrigieren den Fehler<br />
(Bild rechts oben).<br />
Informationen der direkten Fehlermeldung:<br />
Die Fehlerbeschreibung erklärt den aufgetretenen<br />
Fehler.<br />
Die Fehlernummer sollten Sie bei Rückfragen an<br />
den Lieferanten aufführen.<br />
Die Uhrzeit gibt an, wann dieser Fehler aufgetreten<br />
ist.<br />
Fehleranzeige<br />
Treten während des Systemstarts, während des Betriebs<br />
oder während des Programmablaufs Fehler/<br />
Meldungen auf, werden sie gespeichert und durch<br />
das Fehlersymbol (links in der Kopfzeile) signalisiert.<br />
Öffnen Sie mit der Info-Taste das Fehlerfenster, um<br />
die aufgelaufenen Meldungen zu sichten.<br />
Sind mehr Fehlermeldungen aufgetreten, als in dem<br />
Fehlerfenster darstellbar, dann blättern Sie mit den<br />
Cursortasten und „Seite vor/ Seite zurück“ durch die<br />
Fehleranzeige.<br />
Bedeutung der Symbole<br />
Warnung: Der Ablauf des Programms/der Bedienung<br />
wird weitergeführt. Die <strong>MANUALplus</strong> weist Sie<br />
auf das „Problem“ hin.<br />
Fehler: Der Ablauf des Programms/der Bedienung<br />
wird gestoppt. Sie müssen den Fehler korrigieren,<br />
bevor Sie weiterarbeiten können.<br />
36 2 Hinweise zur Bedienung
Fehlermeldungen löschen<br />
Sie löschen mit der „Backspace-Taste“ die Fehlermeldung, auf die der<br />
Cursor steht und mit der „Clear-Taste“ alle Fehlermeldungen.<br />
Das Fehlersymbol bleibt solange in der Kopfzeile stehen bis alle Fehler<br />
gelöscht sind.<br />
Sie verlassen mit Zurück das Fehlerfenster, ohne Meldungen zu<br />
löschen.<br />
Informationen in der Fehlermeldung:<br />
Die Fehlerbeschreibung erklärt den aufgetretenen Fehler.<br />
Die Fehlernummer, Ebenenangabe (D-Ebene, K-Ebene) und „BA-<br />
Nr.“ sollten Sie bei Rückfragen an den Lieferanten aufführen.<br />
Die Uhrzeit gibt an, wann dieser Fehler aufgetreten ist.<br />
Die Fehlerklasse steht in dem umrahmten Feld (links oben in der<br />
Meldung). Ist dieses Feld nicht vorhanden, handelt es sich um eine<br />
„Warnung“.<br />
Hintergrund: Die Meldung dient der Information oder es ist ein<br />
„kleiner“ Fehler aufgetreten.<br />
Abbruch: Der laufende Vorgang (Ausführung eines Zyklus, Verfahrbefehl<br />
etc.) wurde abgebrochen. Nach der Fehlerbeseitigung<br />
können Sie weiterarbeiten.<br />
Notaus: Aufgrund einer Fehlersituation wurden alle Verfahrbewegungen<br />
gestoppt und die Bearbeitung von Zyklen- oder DIN-Programmen<br />
abgebrochen. Nach der Fehlerbeseitigung können Sie<br />
weiterarbeiten.<br />
Reset: Aufgrund einer Fehlersituation wurden alle Verfahrbewegungen<br />
gestoppt und die Bearbeitung von Zyklen- oder DIN-Programmen<br />
abgebrochen. Schalten Sie das System kurzzeitig aus<br />
und starten es erneut. Wenden Sie sich an den Lieferanten, wenn<br />
sich der Fehler wiederholt.<br />
Systemfehler, interne Fehler<br />
Sollte ausnahmsweise ein Systemfehler oder interner Fehler auftreten,<br />
notieren Sie alle Informationen zu dieser Meldung und informieren<br />
Ihren Lieferanten. Diese Fehler können Sie nicht beheben. Schalten<br />
Sie die Steuerung aus und starten Sie erneut.<br />
PLC-Fehler, PLC-Statusanzeige<br />
Mit den Softkeys PLC Diagnose und CNC Diagnose wechseln Sie<br />
zwischen der Fehleranzeige und dem PLC-Fenster.<br />
Das PLC-Fenster wird für PLC-Meldungen und die PLC-Diagnose<br />
genutzt. Informationen dazu finden Sie im Maschinenhandbuch.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 37<br />
2.3 Fehlermeldungen
2.3 Fehlermeldungen<br />
Warnungen während der Simulation<br />
Probleme, die bei der Simulation eines Zyklus, bzw.<br />
eines Zyklen- oder DIN-Programms erkannt werden,<br />
zeigt die <strong>MANUALplus</strong> in dem äußersten linken Softkey<br />
an (Bild rechts unten). Sie rufen diese Meldungen<br />
mit dem Softkey ab.<br />
38 2 Hinweise zur Bedienung
2.4 Erklärung verwendeter Begriffe<br />
Cursor: In Listen, oder bei der Dateneingabe ist ein Listenelement,<br />
ein Eingabefeld oder ein Zeichen markiert. Diese „Markierung“ wird<br />
Cursor genannt. Eingaben oder Operationen wie kopieren, löschen,<br />
ein neues Element einfügen etc. beziehen sich auf die Cursorposition.<br />
Cursortasten: Mit den „Pfeil-Tasten“ und „Seite vor/ Seite zurück“<br />
bewegen Sie den Cursor.<br />
Page-Tasten: Die Tasten „Seite vor/ Seite zurück“ werden auch<br />
„Page-Tasten“ genannt (page = englisch Seite).<br />
navigieren: Innerhalb von Listen oder innerhalb des Eingabefeldes<br />
bewegen Sie den Cursor, um die Position auszuwählen, die Sie<br />
ansehen, ändern, ergänzen oder löschen wollen. Sie „navigieren“<br />
durch die Liste.<br />
Aktive/ inaktive Fenster, Funktionen, Menüpunkte: Nur eines<br />
der auf dem Bildschirm dargestellten Fenster, ist aktiv. Das heißt,<br />
Tastatureingaben wirken auf das aktive Fenster. Das aktive Fenster<br />
hat eine farbig dargestellte Überschriftszeile. Bei inaktiven Fenstern<br />
wird die Überschriftszeile „blass“ dargestellt.)<br />
Inaktive Funktions- oder Menütasten werden ebenfalls „blass“ dargestellt.<br />
Menü, Menütaste: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt Funktionen/Funktionsgruppen<br />
in einem 9er-Feld dar. Dieses Feld wird „Menü“ genannt.<br />
Jedes einzelne Symbol ist eine „Menütaste“.<br />
Editieren: Das Ändern, Ergänzen und Löschen von Parametern, von<br />
Befehlen etc. innerhalb der Programme, der Werkzeugdaten oder<br />
Parameter wird als „editieren“ bezeichnet.<br />
Defaultwert: Wenn Zyklenparameter oder Parameter der DIN-<br />
Befehle mit Werten vorbelegt sind, so wird von „Defaultwerten“<br />
gesprochen. Diese Werte gelten, wenn Sie die Parameter nicht eingeben.<br />
Byte: Die Kapazität von Platten wird in „Byte“ angegeben. Da die<br />
<strong>MANUALplus</strong> ist mit einer Festplatte ausgestattet ist, werden auch<br />
die Programmlängen in Byte angegeben.<br />
Extension: Dateinamen bestehen aus dem eigentlichen „Namen“<br />
und der „Extension“. Name und Extension sind durch „.“ getrennt.<br />
Mit der Extension wird der Dateityp angegeben. Beispiele:<br />
„*.NC“DIN-Programme<br />
„*.NCS“DIN-Unterprogramme (DIN-Makros)<br />
„*.MAS“Maschinenparameter<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 39<br />
2.4 Erklärung verwendeter Begriffe
Betriebsart Maschine<br />
41 3 Betriebsart Maschine
3.1 Die Betriebsart Maschine<br />
3.1 Die Betriebsart Maschine<br />
Die Betriebsart Maschine beinhaltet Funktionen zum Einrichten, zum<br />
Bearbeiten von Werkstücken und zum Erstellen von Zyklen- oder DIN-<br />
Programmen.<br />
Maschine einrichten<br />
vorbereitende Arbeiten wie Achswerte setzen (Werkstück-Nullpunkt<br />
definieren), Werkzeuge vermessen oder Schutzzone setzen<br />
Manueller Betrieb<br />
ein Werkstück manuell oder halbautomatisch fertigen<br />
Einlernbetrieb<br />
ein neues Zyklenprogramm „einlernen“, ein bestehendes Programm<br />
ändern, Zyklen grafisch testen<br />
DIN-Programmierung<br />
DIN-Programme erstellen, ändern, löschen<br />
Programmablauf<br />
bestehende Zyklen- oder DIN-Programme grafisch testen und für<br />
die Werkstückproduktion nutzen<br />
Sie steuern wie an einer konventionellen Drehmaschine die Verfahrbewegungen<br />
der Achsen mit den Handrädern und Jog-Bedienelementen<br />
und fertigen so das Werkstück. In der Regel ist es aber vorteilhafter,<br />
die Zyklen der <strong>MANUALplus</strong> zu nutzen.<br />
Ein Zyklus ist ein vorprogrammierter Arbeitsgang. Das kann sowohl<br />
ein Einzelschnitt, als auch eine komplexe Bearbeitung wie Gewindeschneiden<br />
sein. Es ist aber immer ein vollständig ausführbarer Arbeitsgang.<br />
Bei einem Zyklus definieren Sie mit wenigen Parametern die<br />
Bearbeitung.<br />
Im „manuellen Betrieb“ werden Zyklen nicht gespeichert. Im „Einlernbetrieb“<br />
wird jeder Arbeitsgang mit Zyklen durchgeführt, zu einem<br />
Zyklenprogramm zusammengefasst und gespeichert. Das Zyklenprogramm<br />
steht dann im „Programmablauf“ für die Teileproduktion<br />
zur Verfügung.<br />
In der ICP-Programmierung definieren Sie mit linearen/zirkularen<br />
Konturelementen und mit Überlagerungselementen (Fasen, Rundungen,<br />
Freistiche) beliebige Konturen. Die Konturbeschreibungen werden<br />
in ICP-Zyklen eingebunden (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 242).<br />
In der DIN-Programmierung stehen Befehle für einfache Verfahrbewegungen,<br />
DIN-Zyklen für komplexe Zerspanaufgaben, Schaltfunktionen,<br />
mathematische Operationen und die Variablenprogrammierung<br />
zur Verfügung.<br />
Sie erstellen entweder „eigenständige“ Programme, die alle erforderlichen<br />
Schalt- und Verfahrbefehle enthalten und im Modus Programmablauf<br />
ausgeführt werden, oder DIN-Makros, die in Zyklen eingebunden<br />
werden. Welche Befehle Sie in einem DIN-Makro nutzen, ist von<br />
Ihrer Aufgabenstellung abhängig. Auch bei DIN-Makros steht der volle<br />
Befehlsvorrat zur Verfügung.<br />
Zyklenprogramme können Sie in DIN-Programme konvertieren. So<br />
nutzen Sie die Vorteile der einfachen Zyklenprogrammierung und optimieren<br />
oder ergänzen nach der „DIN-Konvertierung“ das NC-Programm.<br />
42 3 Betriebsart Maschine
3.2 Ein- und Ausschalten<br />
Einschalten<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt in der Kopfzeile die einzelnen<br />
Schritte des Systemstarts an. Nachdem alle Tests und<br />
Initialisierungen abgeschlossen sind, wird die<br />
Betriebsart Maschine aktiviert. Die Werkzeug-<br />
Anzeige zeigt das zuletzt benutzte Werkzeug an. Ob<br />
ein Referenzfahren erforderlich ist, ist von der Art der<br />
Messgeräte abhängig.<br />
Fehler während des Systemstarts werden mit dem<br />
Fehlersymbol gemeldet. Sobald das System<br />
betriebsbereit ist, können Sie diese Fehlermeldungen<br />
kontrollieren (siehe “Fehlermeldungen” auf Seite 36).<br />
Referenzfahren<br />
Referenzfahren<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> geht davon aus, dass<br />
beim Systemstart das zuletzt benutzte<br />
Werkzeug eingespannt ist. Geben Sie per<br />
Werkzeugwechsel das neue Werkzeug<br />
bekannt, wenn das nicht der Fall ist.<br />
X-Referenz wählen<br />
Z-Referenz wählen<br />
„Zyklus-Start“ betätigen – die Referenzpunkte<br />
werden angefahren<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> aktiviert die Positionsanzeige und<br />
schaltet das Menü und die Softkeyleiste auf „Hauptmenü“.<br />
Das Refernzfahren ist von den Messgeräten abhängig:<br />
EnDat-Geber: Referenzfahrt ist nicht erforderlich<br />
Abstandscodierte Geber: die Position der Achsen<br />
ist nach kurzer Referenzfahrt ermittelt<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 43<br />
3.2 Ein- und Ausschalten
3.2 Ein- und Ausschalten<br />
Standard-Geber: die Achsen fahren auf bekannte, maschinenfeste<br />
Punkte. Beim Anfahren des Referenzpunktes erhält die Steuerung<br />
ein Signal. Da das System den Abstand zum Maschinen-Nullpunkt<br />
kennt, ist auch die Achsposition bekannt.<br />
Wenn Sie die Achsen X und Z einzeln Referenz fahren,<br />
erfolgt die Bewegung ausschließlich in X-, bzw. Z-Richtung.<br />
Überwachung der EnDat-Geber<br />
Bei EnDat-Gebern speichert die Steuerung die Achs-Positionen beim<br />
Ausschalten der Maschine. Beim Einschalten vergleicht die MANU-<br />
ALplus für jede Achse die Einschalt- mit der gespeicherten Ausschalt-<br />
Position.<br />
Bei Differenzen erfolgt eine der folgenden Meldungen:<br />
„Achse wurde nach dem Abschalten der Maschine bewegt.“<br />
Überprüfen und bestätigen Sie die aktuelle Position, falls die Achse<br />
tatsächlich bewegt wurde.<br />
„Gespeicherte Geberposition der Achse ist ungültig.“<br />
Diese Meldung ist korrekt, wenn die Steuerung zum ersten Mal eingeschaltet<br />
wird, der Geber oder andere beteiligte Komponenten der<br />
Steuerung getauscht wurden.<br />
„Parameter wurden geändert. Gespeicherte Geberposition der<br />
Achse ist ungültig.“<br />
Diese Meldung ist korrekt, wenn Konfigurierungs-Parameter geändert<br />
wurden.<br />
Die Ursache für eine der oben aufgeführten Meldungen kann auch ein<br />
Defekt im Geber oder in der Steuerung sein. Setzen Sie sich mit Ihrem<br />
Maschinen-Lieferanten in Verbindung, wenn das Problem mehrfach<br />
auftritt.<br />
44 3 Betriebsart Maschine
Ausschalten<br />
Ausschalten<br />
Das ordnungsgemäße Ausschalten wird<br />
in dem Fehler-Logfile vermerkt.<br />
Hauptebene der Betriebsart<br />
„Maschine“ einstellen<br />
Softkey Ausschalten drücken<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> fragt zur Sicherheit, ob der Betrieb<br />
beendet werden soll.<br />
„Enter“ beendet den Betrieb<br />
Warten Sie, bis die <strong>MANUALplus</strong> Sie auffordert die<br />
Maschine auszuschalten.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 45<br />
3.2 Ein- und Ausschalten
3.3 Maschinendaten<br />
3.3 Maschinendaten<br />
Anzeige und Eingabe der<br />
Maschinendaten<br />
Im manuellen Betrieb geben Sie die Maschinendaten<br />
Werkzeug, Spindeldrehzahl und Vorschub in „T, S, F<br />
setzen“ ein. In Zyklen- und DIN-Programmen sind die<br />
Maschinendaten Bestandteil der Zyklenparameter<br />
bzw. des NC-Programms.<br />
Sie definieren in „T, S, F setzen“ zusätzlich die „maximale<br />
Drehzahl“ und den „Stillsetzungswinkel“.<br />
Sie können die Schnittdaten (Spindeldrehzahl, Vorschub)<br />
gemeinsam mit den Werkzeugdaten speichern<br />
und mit dem Softkey S, F vom Werkzeug übernehmen<br />
(siehe “Werkzeugdaten – Zusatzparameter”<br />
auf Seite 426).<br />
Maschinendatenanzeige<br />
Die Maschinendatenanzeige ist konfigurierbar.<br />
Deshalb kann Ihre Anzeige von der<br />
hier dargestellten abweichen.<br />
Maschinendaten eingeben<br />
Parameter eingeben<br />
„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im<br />
manuellen Betrieb anwählbar)<br />
Dateneingabe abschließen<br />
Elemente der Maschinendatenanzeige<br />
Positionsanzeige X, Z: Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-<br />
Nullpunkt<br />
Achsbuchstabe weiß: keine „Freigabe“<br />
Positionsanzeige C: Position der C-Achse<br />
leeeres Feld: C-Achse ist nicht aktiv<br />
Achsbuchstabe weiß: keine „Freigabe“<br />
Restweganzeige X, Z, C: Differenz zwischen momentaner Position<br />
und Endposition des laufenden Verfahrbefehls.<br />
Restweganzeige Z und Schutzzonenstatus: Restweg-Anzeige<br />
und Anzeige des Status der Schutzzonen-Überwachung.<br />
Spindelauslastung: Auslastung des Hauptspindelmotors in Bezug<br />
zum Nenndrehmoment.<br />
Spindelauslastung und maximale Drehzahl: Auslastung des<br />
Hauptspindelmotors und zusätzlich Anzeige der gültigen maximalen<br />
Drehzahl.<br />
46 3 Betriebsart Maschine
Werkzeug-Aufruf<br />
T ist der Kennbuchstabe für Werkzeugdaten. Dem<br />
„T“ folgen abhängig vom eingesetzten Werkzeugträger<br />
2 oder 4 Ziffern.<br />
eine Werkzeugaufnahme (Beispiel: Multifix):<br />
Aufruf: „Tdd“<br />
mehrere Werkzeugaufnahmen (Beispiel Revolver):<br />
Aufruf: „Tddpp“<br />
dd: Position in der Werkzeug-Datei (Werkzeugliste)<br />
pp: Werkzeugträgerposition (Revolverposition)<br />
Im manuellen Betrieb geben Sie die T-Nummer in „T,<br />
S, F setzen“ ein – im Einlernbetrieb ist „T“ ein Zyklus-<br />
Parameter.<br />
Angetriebene Werkzeuge<br />
Ein angetriebenes Werkzeug wird in der Werkzeugbeschreibung<br />
definiert.<br />
Bei angetriebenen Werkzeugen beziehen sich die<br />
angezeigten Spindeldaten auf das Werkzeug.<br />
Folgende Eingabeparameter gelten für die<br />
Spindel 1, wenn ein angetriebenes Werkzeug aktiv<br />
ist:<br />
Spindeldrehzahl/konstante Schnittgeschwindigkeit<br />
maximale Drehzahl<br />
Umdrehungsvorschub bei „S, F, T setzen“.<br />
Elemente der Maschinendatenanzeige<br />
T-Anzeige<br />
T-Nummer des eingesetzten Werkzeugs<br />
Werkzeugkorrekturwerte<br />
„T“ farbig hinterlegt: „gespiegelte Bearbeitung“ aktiv<br />
S-Anzeige<br />
Symbol für Spindelzustand<br />
oberes Feld: programmierter Wert<br />
unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers und tatsächliche<br />
Spindeldrehzahl – bei Lageregelung (M19): Spindelposition<br />
Getriebestufe (kleine Zahl neben „S“)<br />
„S“ farbig hinterlegt: Anzeige gilt für angetriebenes Werkzeug<br />
F-Anzeige<br />
Symbol für Zykluszustand<br />
oberes Feld: programmierter Wert<br />
unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers und tatsächlicher<br />
Vorschub<br />
Softkeys bei „T, S, F setzen“<br />
siehe: “Werkzeugkorrekturen” auf Seite 58<br />
siehe: “Werkzeuge einrichten” auf Seite 54<br />
„Werkzeugliste“ aufrufen – Übernahme der T-Nummer<br />
aus der Werkzeugliste möglich<br />
Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus<br />
den Werkzeugdaten.<br />
Ein: Minutenvorschub (mm/min)<br />
Aus: Umdrehungsvorschub (mm/U)<br />
Ein: konstante Drehzahl (U/min)<br />
Aus: konstante Schnittgeschwindigkeit (m/min)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 47<br />
3.3 Maschinendaten
3.3 Maschinendaten<br />
Werkzeuge mit mehreren Schneiden<br />
Bei Sonderwerkzeugen mit mehreren Schneiden gelten unterschiedliche<br />
Werkzeug-Parameter (Einstellmaße, Schneidenradius, etc.).<br />
Legen Sie mehrere Werkzeug-Datensätze dür diese Werkzeuge an.<br />
Bei einer 4-stelligen T-Programmierung (Tddpp) programmieren Sie<br />
ein neues „dd“ bei gleichbleibendem „pp“, wenn eine andere<br />
Schneide des Sonderwerkzeugs eingesetzt wird.<br />
Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten<br />
Beispiel: Der „Haupt-Werkzeugträger“ Ihrer Drehmaschine ist vor<br />
Drehmitte angeordnet (Standard-Quadrant). Hinter Drehmitte ist eine<br />
„Zusatz-Werkzeugaufnahme“ angeordnet.<br />
Bei der Konfigurierung der <strong>MANUALplus</strong> wird für jede Werkzeugaufnahme<br />
festgelegt, ob die X-Maße und der Drehsinn bei Kreisbögen<br />
gespiegelt werden muss. In dem aufgeführten Beispiel erhält die<br />
Zusatz-Werkzeugaufnahme das Attribut „spiegeln“.<br />
Bei diesem Prinzip werden alle Bearbeitungen „normal“ programmiert<br />
– unabhängig davon, welche Werkzeugaufnahme die Bearbeitung<br />
durchführt. Die Simulation zeigt ebenfalls alle Bearbeitungen im<br />
„Standard-Quadranten“.<br />
Die Werkzeuge werden ebenfalls für den „Standard-Quadranten“<br />
beschrieben und vermaßt – auch wenn sie in der „Zusatz-Werkzeugaufnahme“<br />
eingesetzt werden.<br />
Erst bei der Bearbeitung des Werkstücks wird die Spiegelung berücksichtigt,<br />
wenn die „Zusatz-Werkzeugaufnahme“ im Einsatz ist.<br />
Vorschub<br />
Beim angetriebenen Werkzeug beziehen sich Spindeldrehzahl<br />
und Drehzahlbegrenzung auf das Werkzeug.<br />
Ob das angetriebene Werkzeug mit Umdrehungsvorschub<br />
betrieben werden kann, entnehmen Sie den<br />
Maschinenunterlagen.<br />
„F“ ist der Kennbuchstabe für Vorschubangaben. Abhängig von der<br />
Stellung des Softkeys Minuten-Vorschub erfolgt die Eingabe in:<br />
Millimeter pro Spindelumdrehung (Umdrehungsvorschub)<br />
Millimeter pro Minute (Minutenvorschub).<br />
Bei der Anzeige sehen Sie anhand der Maßeinheit, mit welcher Vorschubart<br />
gearbeitet wird.<br />
Mit dem Vorschub-Korrektur-Regler (Feed-Override) ändern Sie den<br />
Vorschubwert (Bereich: 0% bis 150%).<br />
Vorschubsymbole (F-Anzeige) Symbol<br />
Zustand „Zyklus Ein“<br />
Zyklus- oder Programmausführung<br />
aktiv<br />
Zustand „Zyklus Aus“<br />
keine Zyklus- oder Programmausführung<br />
48 3 Betriebsart Maschine
Spindel<br />
„S“ ist der Kennbuchstabe für Spindeldaten. Abhängig von der Stellung<br />
des Softkeys konstante Drehzahl erfolgt die Eingabe in:<br />
Umdrehungen pro Minute (konstante Drehzahl)<br />
Meter pro Minute (konstante Schnittgeschwindigkeit)<br />
Die Drehzahl wird durch die maximale Spindeldrehzahl begrenzt. Sie<br />
definieren die Drehzahlbegrenzung in „S, F, T setzen“, im Maschinen-<br />
Parameter 805/855 oder in der DIN-Programmierung mit dem Befehl<br />
G26.<br />
Die Drehzahlbegrenzung gilt solange, bis sie von einer anderen Drehzahlbegrenzung<br />
überschrieben wird.<br />
Mit dem Drehzahl-Korrektur-Regler (Speed-Override) ändern Sie die<br />
Spindeldrehzahl (Bereich: 50% bis 150%).<br />
Die tiefgestellte Zahl hinter dem Kennbuchstaben „S“ zeigt die<br />
Getriebestufe an.<br />
Bei konstanter Schnittgeschwindigkeit errechnet die<br />
<strong>MANUALplus</strong> die Spindeldrehzahl in Abhängigkeit von<br />
der Position der Werkzeugspitze. Bei kleinerem Durchmesser<br />
erhöht sich die Spindeldrehzahl, wobei die<br />
„maximale Spindeldrehzahl“ nicht überschritten wird.<br />
Die Spindelsymbole zeigen die Drehrichtung aus Sicht<br />
eines Bedieners, der vor der Maschine steht und auf die<br />
Spindel schaut.<br />
Spindelsymbole (S-Anzeige) Symbol<br />
Spindeldrehrichtung M3<br />
Spindeldrehrichtung M4<br />
Spindel gestoppt<br />
Spindel ist in Lageregelung (M19)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 49<br />
3.3 Maschinendaten
3.4 Maschine einrichten<br />
3.4 Maschine einrichten<br />
Unabhängig davon, ob Sie das Werkstück manuell oder automatisch<br />
bearbeiten, müssen Sie die Maschine „vorbereiten“. Im manuellen-<br />
Betrieb erreichen Sie über den Menüpunkt „Einrichten“ folgende<br />
Funktionen:<br />
Achswerte setzen (Werkstück-Nullpunkt definieren)<br />
Schutzzone setzen<br />
Werkzeugwechselpunkt setzen<br />
C-Achswerte setzen<br />
Werkstück-Nullpunkt definieren<br />
„Einrichten“ wählen<br />
„Achswerte setzen“ wählen<br />
Werkstück-Nullpunkt (Planfläche) ankratzen<br />
Ankratz-Position als „Werkstück-Nullpunkt Z“ definieren<br />
Abstand Werkzeug – Werkstück-Nullpunkt als „Messpunktkoordinate<br />
Z“ eingeben<br />
die <strong>MANUALplus</strong> errechnet den „Werkstück-Nullpunkt<br />
Z“<br />
Maschinen-Nullpunkt Z = Werkstück-Nullpunkt Z<br />
(Versatz = 0)<br />
Maschinen-Nullpunkt X = Werkstück-Nullpunkt X<br />
(Versatz = 0)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt in dem Hilfebild den Abstand Maschinen-Nullpunkt<br />
– Werkstück-Nullpunkt an (auch „Versatz“ genannt).<br />
Bei einer Änderung des Werkstück-Nullpunktes erhalten Sie neue<br />
Anzeigewerte.<br />
Wenn Sie den Werkstück-Nullpunkt in X ändern, geben Sie<br />
den Durchmesserwert als „Messpunktkoordinate X“ ein.<br />
Die Anzeige im Hilfebild zeigt den Abstand „Maschinen-<br />
Nullpunkt X – Werkstück-Nullpunkt“ als Radiusmaß an.<br />
50 3 Betriebsart Maschine
Schutzzone setzen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> prüft bei jeder Verfahrbewegung, ob die „Schutzzone“<br />
(in –Z Richtung) verletzt wird. Ist das der Fall, wird die Bewegung<br />
gestoppt und ein Fehler gemeldet.<br />
Das Hilfebild zeigt die aktuelle Einstellung der Schutzzone an:<br />
Abstand Maschinen-Nullpunkt – Schutzzone<br />
„–99999.000“ bedeutet: Schutzzone (in –Z-Richtung) wird nicht<br />
überwacht<br />
Schutzzone setzen/Überwachung ausschalten<br />
„Einrichten“ wählen<br />
„Schutzzone setzen“ wählen<br />
Mit den Jog-Tasten bzw. Handrad auf die „Schutzzone“ fahren<br />
definiert diese Position als Schutzzone<br />
Position der Schutzzone relativ zum Werkstück-Nullpunkt eingeben<br />
(Feld: „Messpunktkoordinate –Z“)<br />
übernimmt eingegebene Position als Schutzzone<br />
Schutzzonenüberwachung ausschalten<br />
Anzeige des Schutzzonenstatus<br />
Das Anzeige-Element 9 der Maschinen-Anzeige zeigt den aktuellen<br />
Status der Schutzzonen-Überwachung an (siehe “Konfigurierungs-<br />
Parameter” auf Seite 435 – Steuerungs-Parameter 301).<br />
Bei geöffnetem Eingabefenster „Schutzzone setzen“<br />
ist die Schutzzonen-Überwachung inaktiv.<br />
In der DIN-Programmierung können Sie die Schutzzonen-Überwachung<br />
mit M417 ausschalten und mit M418<br />
wieder einschalten<br />
Schutzzonenstatus Symbol<br />
Schutzzonen-Überwachung aktiv<br />
Schutzzonen-Überwachung nicht<br />
aktiv<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 51<br />
3.4 Maschine einrichten
3.4 Maschine einrichten<br />
Werkzeugwechselpunkt setzen<br />
Beim Zyklus „Werkzeugwechselpunkt anfahren“ oder DIN-Befehl<br />
„G14“ fährt der Schlitten auf den „Werkzeugwechselpunkt“. Diese<br />
Position sollte so weit von dem Werkstück entfernt sein, dass Sie die<br />
Werkzeuge problemlos tauschen können.<br />
Werkzeugwechselpunkt setzen<br />
„Einrichten“ wählen<br />
„Werkzeugwechselpunkt“ wählen<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />
Mit den Jog-Tasten bzw. mit dem Handrad auf den „Werkzeugwechselpunkt“<br />
fahren.<br />
definiert diese Position als Werkzeugwechselpunkt<br />
Die Koordinaten des Werkzeugwechselpunktes werden<br />
als Abstand Maschinen-Nullpunkt – Werkzeugträger-<br />
Bezugspunkt eingegeben und angezeigt. Da diese Werte<br />
nicht angezeigt werden, ist es empfehlenswert den Werkzeugwechselpunkt<br />
anzufahren und die Parameter mit<br />
Übernahme Position zu definieren.<br />
52 3 Betriebsart Maschine
C-Achswerte setzen<br />
Sie können den C-Achs-Nullpunkt wie folgt einstellen:<br />
C-Achs-Nullpunkt festlegen<br />
„Einrichten“ wählen<br />
„C-Achswerte setzen“ wählen<br />
C-Achse positionieren<br />
Position als „C-Achs-Nullpunkt“ definieren<br />
„Nullpunkt-Verschiebung C-Achse“ eingeben<br />
Eingabe übernehmen – die <strong>MANUALplus</strong> errechnet<br />
den „C-Achs-Nullpunkt“<br />
Nullpunkt-Verschiebung C-Achse löschen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 53<br />
3.4 Maschine einrichten
3.5 Werkzeuge einrichten<br />
3.5 Werkzeuge einrichten<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt das Vermessen der Werkzeuge durch<br />
Ankratzen, per Messtaster oder mit einer Messoptik. Stellen Sie das<br />
Mess-Verfahren in Maschinen-Parameter 6 ein.<br />
Bei vermaßten Werkzeugen geben Sie die Einstellmaße in der<br />
„Betriebsart Werkzeugverwaltung“ ein.<br />
Werkzeugmaße durch Ankratzen ermitteln<br />
Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />
(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />
ein vermessenes Werkzeug einsetzen und T-Nummer<br />
in „S, F, T setzen“ eingeben<br />
Planfläche drehen und diese Position als Werkstück-Nullpunkt definieren<br />
Zurück nach „S, F, T setzen“, das zu messende Werkzeug<br />
einsetzen und zugehörige T-Nummer eingeben<br />
Werkzeug messen aktivieren<br />
Planfläche ankratzen. „0“ als „Messpunktkoordinate Z“ eintragen<br />
(Werkstück-Nullpunkt)<br />
das Werkzeugmaß speichern (der Korrekturwert wird<br />
gelöscht)<br />
Mess-Durchmesser drehen. Durchmessermaß als „Messpunktkoordinate<br />
X” eintragen<br />
das Werkzeugmaß speichern (der Korrekturwert wird<br />
gelöscht)<br />
Schneidenradius eingeben<br />
Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />
54 3 Betriebsart Maschine
Es gibt verschiedene Wege, die Werkzeugmaße zu ermitteln. Das<br />
beschriebene Verfahren ermittelt die Längenmaße in Bezug zu einem<br />
vermessenen Werkzeug.<br />
Die Hilfebilder zeigen die Details des Werkzeugmessens<br />
in Abhängigkeit vom Werkzeugtyp und der Werkzeugorientierung.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 55<br />
3.5 Werkzeuge einrichten
3.5 Werkzeuge einrichten<br />
Werkzeugmaße per Messtaster ermitteln<br />
Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />
(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />
Werkzeug einsetzen und T-Nummer in „S, F, T setzen“<br />
eingeben<br />
Werkzeug messen aktivieren<br />
Werkzeug für erste Mess-Richtung vorpositionieren<br />
Softkey entsprechend der Mess-Richtung drücken<br />
(Beispiel Z-Richtung)<br />
Zyklus-Start drücken – das Werkzeug verfährt in<br />
Mess-Richtung. Beim Auslösen des Messtasters<br />
wird das Einstellmaß ermittelt und gespeichert. Der<br />
Korrekturwert wird gelöscht.<br />
Werkzeug für zweite Mess-Richtung vorpositionieren<br />
Softkey entsprechend der Mess-Richtung drücken<br />
(Beispiel X-Richtung)<br />
Zyklus-Start drücken – das Werkzeug verfährt in<br />
Mess-Richtung. Beim Auslösen des Messtasters<br />
wird das Einstellmaß ermittelt und gespeichert. Der<br />
Korrekturwert wird gelöscht.<br />
Schneidenradius eingeben<br />
Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />
56 3 Betriebsart Maschine
Werkzeugmaße mit einer Messoptik ermitteln<br />
Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />
(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />
Werkzeug einsetzen und T-Nummer in „S, F, T setzen“<br />
eingeben<br />
Werkzeug messen aktivieren<br />
Werkzeug mit Handrichtungstasten bzw. Handrad in das Fadenkreuz<br />
der Messoptik positionieren<br />
Werkzeugmaß Z speichern (der Korrekturwert wird<br />
gelöscht)<br />
Werkzeugmaß X speichern (der Korrekturwert wird<br />
gelöscht)<br />
Schneidenradius eingeben<br />
Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 57<br />
3.5 Werkzeuge einrichten
3.5 Werkzeuge einrichten<br />
Werkzeugkorrekturen<br />
Die Werkzeugkorrekturen in X und Z sowie die „Sonderkorrektur“ bei<br />
Stechwerkzeugen kompensieren den Verschleiß der Werkzeugschneide.<br />
Ein Korrekturwert darf 99 mm nicht überschreiten.<br />
Werkzeugkorrektur eintragen<br />
„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im manuellen Betrieb<br />
anwählbar)<br />
Werkzeugkorrektur betätigen<br />
X-Korr. Werkzeug betätigen<br />
Korrekturwert per Handrad ermitteln – die Anzeige<br />
erfolgt in der Restweganzeige<br />
Korrekturwert in die „Werkzeugtabelle“ übernehmen<br />
die T-Anzeige zeigt den neuen Korrekturwert<br />
die Restweganzeige wird gelöscht.<br />
Wiederholen Sie den Vorgang für die „Werkzeugkorrektur Z“ und für<br />
die „Sonderkorrektur“.<br />
Werkzeugkorrektur löschen<br />
„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im manuellen Betrieb<br />
anwählbar)<br />
Werkzeugkorrektur wählen<br />
löscht den eingetragenen Korrekturwert in X<br />
Wiederholen Sie den Vorgang für die „Werkzeugkorrektur Z“ und für<br />
die „Sonderkorrektur“.<br />
58 3 Betriebsart Maschine
Werkzeugstandzeitüberwachung<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> überwacht – auf Wunsch – die<br />
Standzeit von Werkzeugen oder die Anzahl der mit<br />
dem Werkzeug gefertigten Werkstücke.<br />
Die Standzeitüberwachung addiert die Zeiten, die ein<br />
Werkzeug „im Vorschub“ eingesetzt wird. Die Stückzahlüberwachung<br />
zählt die Anzahl der produzierten<br />
Werkstücke. Diese Werte werden mit den Angaben in<br />
den Werkzeugdaten verglichen.<br />
Ist die Standzeit abgelaufen oder die Stückzahl<br />
erreicht, gibt die <strong>MANUALplus</strong> eine Fehlermeldung<br />
aus und stoppt die Programmausführung nach Programmende.<br />
Wenn Sie mit Programmwiederholung<br />
arbeiten (M99 bei DIN-Programmen) stoppt das<br />
System nach diesem Programmdurchlauf.<br />
Die Standzeitüberwachung können Sie für jedes eingesetzte<br />
Werkzeug vornehmen.<br />
Die Daten der Werkzeugstandzeitüberwachung (Art<br />
der Überwachung, maximale Standzeit/Reststandzeit<br />
bzw. Stückzahl/Reststückzahl) werden in den Werkzeugdaten<br />
geführt. Hier erfolgt auch die Editierung<br />
und Anzeige (siehe “Werkzeugdaten – Zusatzparameter”<br />
auf Seite 426).<br />
Sie aktivieren/deaktivieren die Werkzeugstandzeitverwaltung<br />
in dem „Aktuellen Parameter – Einrichteparameter<br />
– Wkz-Überwachung“.<br />
Aktualisieren Sie die Standzeit-/Stückzahlangaben in<br />
der Betriebsart Werkzeugverwaltung, wenn Sie die<br />
Schneidplatte eines Werkzeugs erneuern.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 59<br />
3.5 Werkzeuge einrichten
3.6 Modus „manueller Betrieb“<br />
3.6 Modus „manueller Betrieb“<br />
Bei der manuellen Werkstückbearbeitung verfahren Sie die Achsen<br />
mit den Handrädern oder Jog-Bedienelementen. Sie können auch<br />
Zyklen einsetzen, um komplexe Bearbeitungen durchzuführen (halbautomatischer<br />
Betrieb). Die Verfahrwege und Zyklen werden nicht<br />
gespeichert.<br />
Nach dem Einschalten und Referenzfahren befindet sich die MANU-<br />
ALplus im „manuellen Betrieb“. Dieser Modus bleibt, bis Sie Einlernen,<br />
oder Programmablauf anwählen. Mit der Taste „Menü“ schalten<br />
Sie in den manuellen Betrieb zurück. Die Anzeige „Maschine“ in<br />
der Kopfzeile zeigt den „manuellen Betrieb“ an.<br />
Definieren Sie den Werkstück-Nullpunkt (siehe“Maschine einrichten”<br />
auf Seite 50) und geben die Maschinendaten ein (siehe “Maschinendaten”<br />
auf Seite 46) bevor Sie mit der Zerspanung beginnen.<br />
Werkzeug wechseln<br />
Geben Sie die T-Nummer ein und überprüfen Sie die Werkzeug-Parameter.<br />
„T0” definiert kein Werkzeug. Folglich sind auch keine Längenmaße,<br />
Schneidenradius etc. gespeichert.<br />
Spindel<br />
Die Spindeldrehzahl geben Sie in „S, F, T setzen“ ein. Das Einschalten<br />
und Stoppen der Spindel geschieht über die Schalter am Maschinenbedienpult.<br />
Sie positionieren die Spindel durch Eingabe des „Stillsetzungswinkel<br />
A“ (Eingabefenster „S, F, T setzen“).<br />
Achten Sie auf die maximale Drehzahl (mit „S, F, T setzen“<br />
definierbar).<br />
Handradbetrieb<br />
Sie stellen den Weg pro Handradinkrement mit dem Wahlschalter<br />
Handradauflösung am Maschinenbedienpult ein.<br />
Jog-Betrieb (Kreuzknüppel)<br />
Sie verfahren die Achsen mit den Jog-Bedienelementen im Vorschub<br />
oder Eilgang. Die Vorschubgeschwindigkeit geben Sie in „S, F, T setzen“,<br />
die Eilganggeschwindigkeit in „Aktuelle Parameter –Maschinen-<br />
Parameter – Vorschübe“ ein.<br />
60 3 Betriebsart Maschine
Zyklen im manuellen Betrieb<br />
Spindeldrehzahl einstellen<br />
Vorschub einstellen<br />
Werkzeug einsetzen, T-Nummer definieren und<br />
Werkzeugdaten überprüfen („T0“ ist nicht erlaubt)<br />
Startpunkt des Zyklus anfahren<br />
Zyklus auswählen und Zyklusparameter eingeben.<br />
Zyklusablauf grafisch kontrollieren<br />
Zyklus ausführen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 61<br />
3.6 Modus „manueller Betrieb“
3.7 Modus „Einlernen“<br />
3.7 Modus „Einlernen“<br />
Im Einlernbetrieb (Zyklenbetrieb) führen Sie die<br />
Werkstückbearbeitung schrittweise mit Hilfe der<br />
Zyklen durch. Die <strong>MANUALplus</strong> „lernt“ diese Werkstückbearbeitung<br />
und speichert die notwendigen<br />
Arbeitsschritte in einem Zyklenprogramm, das Sie<br />
jederzeit wiederverwenden können.<br />
„Einlernen” wird per Softkey eingeschaltet und in der<br />
Kopfzeile angezeigt.<br />
Jedes Zyklenprogramm hat eine Nummer und eine<br />
Kurzbezeichnung. Jeder Zyklus wird in einem numerierten<br />
Satz dargestellt. Die Satznummer hat für den<br />
Programmablauf keine Bedeutung, die Zyklen werden<br />
nacheinander abgearbeitet. Steht der Cursor auf<br />
einem Zyklensatz, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> die Zyklusparameter<br />
an.<br />
Der Zyklen-Satz beinhaltet:<br />
Satznummer<br />
verwendetes Werkzeug<br />
Zyklus-Bezeichnung<br />
Nummer der ICP-Kontur bzw. des DIN-Makros (in<br />
[...])<br />
Zyklen programmieren<br />
Wenn Sie ein neues Zyklenprogramm erstellen,<br />
erfolgt das für jeden Zyklus nach dem Verfahren „Eingabe<br />
– Simulation – Ausführen – Speichern“. Die einzelnen<br />
nacheinander ausgeführten Zyklen ergeben<br />
das Zyklenprogramm.<br />
Sie Ändern bestehende Zyklenprogramme durch<br />
Ändern der Zyklusparameter, durch Löschen vorhandener<br />
Zyklen und durch Hinzufügen neuer Zyklen.<br />
Wenn Sie den Modus „Einlernen“ verlassen oder die<br />
Maschine ausschalten, bleibt das Zyklenprogramm<br />
erhalten.<br />
Den Editor zur Erstellung von ICP-Konturen erreichen<br />
Sie per Softkey, wenn Sie einen ICP-Zyklus aufrufen<br />
(siehe “Editieren von ICP-Konturen” auf Seite 243).<br />
DIN-Makros programmieren Sie im DIN-Editor und<br />
binden sie dann in einen DIN-Zyklus ein. Den DIN-Editor<br />
erreichen Sie per Softkey, wenn Sie den DIN-<br />
Zyklus anwählen oder das „Hauptmenü“ angewählt<br />
ist (siehe “DIN-Programmierung” auf Seite 278).<br />
Softkeys<br />
Zur „Auswahl von Zyklenprogrammen“ umschalten<br />
(siehe “Programmverwaltung” auf Seite 75).<br />
Satznummern der Zyklen neu numerieren.<br />
Alpha-Tastatur zur Eingabe oder Änderung der Programmbeschreibung<br />
aufrufen.<br />
Angewählten Zyklus löschen.<br />
Zyklusparameter zwischenspeichern. Ein anschließendes<br />
„Zyklus zufügen“ übernimmt die Daten (Beispiel:<br />
Parameter des Schruppzyklus für einen<br />
Schlichtzyklus übernehmen).<br />
Zyklusparameter oder -modus ändern (der Zyklustyp<br />
kann nicht geändert werden).<br />
Neuen Zyklus unterhalb des Cursors eingefügen.<br />
62 3 Betriebsart Maschine
3.8 Modus „Programmablauf“<br />
Im Programmablauf nutzen Sie Zyklen- oder DIN-Programme<br />
zur Teileproduktion. Sie können in diesem<br />
Zweig die Programme nicht ändern, haben aber mit<br />
der „grafischen Simulation“ eine Kontrollmöglichkeit<br />
vor der Programmausführung. Zusätzlich unterstützt<br />
die <strong>MANUALplus</strong> das „Einfahren“ einer Werkstückbearbeitung<br />
durch den „Einzelsatzbetrieb“.<br />
Ein Zyklen- oder DIN-Programm können Sie auf einem<br />
beliebigen Satz starten und so eine unterbrochene<br />
Bearbeitung fortsetzen.<br />
Der Modus „Programmablauf“ wird per Softkey eingeschaltet<br />
und in der Kopfzeile angezeigt.<br />
Bei Betätigung von Programm-Ablauf lädt die<br />
<strong>MANUALplus</strong> das zuletzt genutzte, oder im Editiermodus<br />
bearbeitete Programm. Alternativ wählen Sie mit<br />
Programm Liste ein anderes Programm (siehe “Programmverwaltung”<br />
auf Seite 75).<br />
Fehlerhafte Programme<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> prüft die Programme während des<br />
Ladens. Wird ein Fehler festgestellt (Beispiel: programmiertes<br />
Werkzeug ist nicht in der Werkzeugliste),<br />
erscheint das Fehlersymbol in der Kopfzeile.<br />
Nach Betätigung der Taste „Info“ erhalten Sie detaillierte<br />
Fehlerinformationen<br />
Fehlerhafte Zyklen übersetzt die <strong>MANUALplus</strong> nicht.<br />
An dieser Position wird ein „Zyklus-Stop“ eingesetzt.<br />
Die fehlerfreien Zyklen dieses Programms werden<br />
aber übersetzt.<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Prüfen Sie bei Programmen mit fehlerhaften<br />
Zyklen, ob die Programmausführung<br />
kollisionsfrei möglich ist.<br />
Vor der Programmausführung<br />
Prüfung der Zyklen und Zyklenparameter<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> listet das Zyklen-/DIN-Programm<br />
auf. Bei Zyklenprogrammen werden die Parameter<br />
des Zyklus, auf dem der Cursor steht, angezeigt.<br />
Grafische Kontrolle<br />
Sie kontrollieren den Programmablauf mit der „grafischen<br />
Simulation“ (siehe “Grafische Simulation”<br />
auf Seite 68).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 63<br />
3.8 Modus „Programmablauf“
3.8 Modus „Programmablauf“<br />
Startsatzsuche und Programmausführung<br />
Voraussetzungen für die Startsatzsuche:<br />
die <strong>MANUALplus</strong> muss vom Maschinen-Hersteller<br />
für die Startsatzsuche vorbereitet sein<br />
Startsatzsuche muss aktiviert sein (Betriebsart<br />
Organisation: „Aktuelle Parameter – NC-Schalter –<br />
Eisntellungen“ oder Steuerungs-Parameter 1)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> startet die Programmausführung ab<br />
der Cursor-Position. Eine zwischenzeitliche Simulation<br />
verändert die Startposition nicht.<br />
Achten Sie bei der Auswahl des Startsatzes<br />
in DIN-Programmen darauf , dass<br />
Befehle zur Definition der Maschinendaten<br />
(T, S, F) durchlaufen werden, bevor<br />
der erste Verfahrbefehl ausgeführt wird.<br />
Programmausführung<br />
Das geladene Zyklen-/DIN-Programm wird ausgeführt,<br />
sobald Sie „Zyklus Start” betätigen. „Zyklus<br />
Stop” stoppt die Bearbeitung jederzeit.<br />
Während des Programmablaufs steht der Cursor auf<br />
dem Zyklus oder DIN-Satz, der gerade ausgeführt<br />
wird. Bei Zyklenprogrammen sehen Sie die Parameter<br />
des laufenden Zyklus im Eingabefenster.<br />
Sie beeinflussen den Programmablauf mit Softkeys –<br />
siehe Tabelle.<br />
Softkeys<br />
Zyklen- oder DIN-Programm auswählen (siehe “Programmverwaltung”<br />
auf Seite 75)<br />
Zyklenprogramm<br />
Ein: Zyklen bis zum nächsten Werkzeugwechsel<br />
abarbeiten<br />
Aus: Stopp nach jedem Zyklus – Start des Folge-<br />
Zyklus: „Zyklus Ein“<br />
DIN-Programm<br />
Ein: Programmausführung ohne Unterbrechung<br />
Aus: Stopp vor „M01-Befehl“<br />
Ein: Stopp nach jedem Verfahrweg – Start des<br />
nächsten Wegs: „Zyklus Ein“. (Empfehlung: Einzelsatz<br />
gemeinsam mit Basissatzanzeige nutzen.)<br />
Aus: Zyklen/DIN-Befehle ohne Unterbrechung<br />
abarbeiten<br />
Eingabe von Werkzeugkorrekturen oder additiven<br />
Korrekturen<br />
grafische Simulation einschalten<br />
Ein: Verfahr- und Schaltbefehle im „DIN-Format“<br />
anzeigen (Basissätze).<br />
Aus: Zyklen- oder DIN-Programm anzeigen<br />
Der Cursor springt auf den ersten Satz des Zyklen-<br />
oder DIN-Programms.<br />
64 3 Betriebsart Maschine
Korrekturen während der Programmausführung<br />
Sie können Korrekturen während der<br />
Programmausführung eingeben. Eingegebene<br />
Werte werden zu den bestehenden<br />
Korrekturwerten addiert und sind<br />
sofort wirksam.<br />
Werkzeugkorrektur eingeben<br />
Werkzeugnummer eingeben<br />
„Werkzeugkorrektur“ aktivieren<br />
Speichern betätigen – die gültigen<br />
Korrekturwerte werden (im Eingabefenster)<br />
angezeigt<br />
Korrekturwerte eingeben<br />
Korrekturwerte übernehmen (siehe<br />
“Werkzeuge einrichten” auf<br />
Seite 54)<br />
Additive Korrekturen eingeben<br />
„Additive Korrektur“ aktivieren<br />
Nummer der additiven Korrektur eingeben<br />
Korrekturwerte eingeben<br />
Speichern betätigen – die gültigen<br />
Korrekturwerte werden angezeigt<br />
Speichern betätigen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 65<br />
3.8 Modus „Programmablauf“
3.8 Modus „Programmablauf“<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 16 additive Korrekturwerte als „Parameter“.<br />
Sie editieren die Korrekturen in der „Betriebsart Organisation –<br />
aktuelle Parameter“. Sie aktivieren additive Korrekturen mit „G149“ in<br />
einem DIN-Programm oder DIN-Makro.<br />
Korrekturen per Handrad einstellen<br />
Die Funktion „Korrekturen per Handrad“ steht nur zur Verfügung,<br />
wenn das Bit 13 der Ausbaukennung (MP 18 –<br />
Steuerungskonfiguration) gesetzt ist.<br />
Werkzeugkorrektur per Handrad eingeben<br />
Programmlauf mit Zyklus Stop unterbrechen<br />
Werkzeugkorrektur betätigen<br />
X-Korr. Werkzeug (oder Z-Korr. Werkzeug) betätigen<br />
Korrekturwert per Handrad ermitteln – die Anzeige<br />
erfolgt in der Restweganzeige<br />
Werkzeugkorrektur löschen<br />
Korrekturwert in die „Werkzeugtabelle“ übernehmen<br />
die T-Anzeige zeigt den neuen Korrekturwerte<br />
die Restweganzeige wird gelöscht.<br />
Programmlauf mit Zyklus Stop unterbrechen<br />
Werkzeugkorrektur wählen<br />
X-Korr. Löschen (oder Z-Korr. Löschen) wählen –<br />
löscht den eingetragenen Korrekturwert<br />
66 3 Betriebsart Maschine
Programmlauf im „Dry Run Modus“<br />
Der „dry run Modus“ wird für die schnelle Programmabarbeitung bis<br />
zu einer Wiedereinstiegsposition genutzt. Voraussetzungen für „dry<br />
run“ sind:<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> muss vom Maschinen-Hersteller für „dry run“<br />
vorbereitet sein. (In der Regel wird die Funktion per Schlüsselschalter<br />
oder per Taster aktiviert.)<br />
Der Modus „Programmablauf“ muss aktiviert sein.<br />
Im „dry run Modus“ werden alle Vorschubwege (außer Gewindeschnitte)<br />
im Eilgang verfahren. Sie können die Verfahrgeschwindigkeit<br />
mit der Vorschubüberlagerung reduzieren. Im „dry run Modus“ dürfen<br />
nur „Luftschnitte“ durchgeführt werden.<br />
Bei Aktivierung des „dry run“ wird der Spindel-Status bzw. die Spindel-Drehzahl<br />
„eingefroren“. Nach De-Aktivierung des „dry run“ arbeitet<br />
die <strong>MANUALplus</strong> wieder mit den programmierten Vorschüben und<br />
der programmierten Spindel-Drehzahl.<br />
Nutzen Sie dry run ausschließlich für „Luftschnitte“.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 67<br />
3.8 Modus „Programmablauf“
3.9 Grafische Simulation<br />
3.9 Grafische Simulation<br />
Mit der grafischen Simulation kontrollieren Sie den<br />
Zerspanungsablauf, die Schnittaufteilung und die<br />
erreichte Kontur vor der Zerspanung.<br />
In den Modi „manueller Betrieb“ und „Einlernen“ prüfen<br />
Sie den Ablauf eines einzelnen Zyklus – im „Programmablauf“<br />
kontrollieren Sie ein komplettes<br />
Zyklen- oder DIN-Programm.<br />
Ein programmiertes Rohteil wird in der Simulation dargestellt.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> simuliert auch Bearbeitungen,<br />
die Sie auf der Stirn- oder Mantelfläche ausführen<br />
(positionierte Spindel oder C-Achse). Damit ist<br />
eine Kontrolle des kompletten Zerspanungsvorgangs<br />
möglich.<br />
Im manuellen Betrieb und im Einlernbetrieb wird der<br />
Zyklus simuliert, den Sie gerade bearbeiten. Im<br />
Modus Programmablauf beginnt die Simulation ab der<br />
Cursorposition. DIN-Programme werden ab Programmanfang<br />
simuliert.<br />
Sie können zwischen Linien- und Schneidspurdarstellung<br />
wählen. Für die Drehbearbeitung steht zusätzlich<br />
die Bewegungs-Simulation (Radiergrafik) zur Verfügung.<br />
Diese grafische Kontrolle ist vor allem im<br />
Modus „Programm-Ablauf“ empfehlenswert, da Sie<br />
einen guten Überblick über den Zerspanungsablauf<br />
liefert.<br />
Die Liniendarstellung ist gut geeignet, um einen<br />
schnellen Überblick über die Schnittaufteilung zu<br />
erhalten. Sie ist aber für eine genaue Konturkontrolle<br />
weniger geeignet, da der Weg der theoretischen<br />
Schneidenspitze nicht der Werkstückkontur entspricht.<br />
In der CNC wird diese „Verfälschung“ durch<br />
die Schneiden-Radiuskorrektur kompensiert.<br />
Die Schneidspurdarstellung berücksichtigt die Geometrie<br />
der Schneide. Sie können kontrollieren, ob<br />
Material stehen bleibt, die Kontur verletzt wird oder<br />
Überlappungen zu groß sind. Die Schneidspurdarstellung<br />
ist insbesondere bei Stech-, Bohr- und Fräsbearbeitungen<br />
interessant, da die Werkzeugform für das<br />
Ergebnis entscheidend ist.<br />
68 3 Betriebsart Maschine
Die Bewegungs-Simulation stellt das Rohteil als<br />
„gefüllte Fläche“ dar und „zerspant“ es während der<br />
Simulation (Radiergrafik). Die Werkzeuge verfahren in<br />
der programmierten Vorschubgeschwindigkeit („in<br />
Echtzeit“).<br />
Wenn Sie während einer laufenden Simulation auf die<br />
Bewegungs-Simulation umschalten, wird diese Form<br />
der Simulation erst bei erneutem Start ausgeführt.<br />
Sie können die Bewegungs-Simulation jederzeit, auch<br />
innerhalb eines NC-Satzes, anhalten. Die Anzeige<br />
unterhalb des Simulations-Fensters zeigt die Zielposition<br />
des aktuellen Weges an.<br />
Beachten Sie beim Einsatz der Bewegungs-Simulation<br />
für den Test von Einzelzyklen, dass nicht bei allen<br />
Zyklen das „Rohteil“ bekannt ist. In diesen Fällen<br />
sehen Sie zwar die Werkzeugbewegungen aber nicht<br />
den Zerspanungsvorgang.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 69<br />
3.9 Grafische Simulation
3.9 Grafische Simulation<br />
Ansichten<br />
Bearbeitungen mit einer positionierbaren Spindel oder<br />
C-Achse kontrollieren Sie mit der „Stirn- oder Mantel-<br />
Ansicht“ (unter „Zusatz-Funktionen“). Die „Dreh-,<br />
Stirn- oder Mantel-Ansicht“ wird alternativ angezeigt.<br />
Dreh-Ansicht<br />
Darstellung in der X-Z-Ebene.<br />
Stirn-Ansicht<br />
Darstellung der XK–YK-Ebene. Das Achsenkreuz ist<br />
in kartesischen Koordinaten vermaßt. Der Nullpunkt<br />
liegt in der Drehmitte, der Winkel C=0° auf der positiven<br />
XK-Linie (siehe Bild rechts oben).<br />
Mantel-Ansicht<br />
Darstellung der „abgewickelten Mantelfläche“ (Z–<br />
CY-Ebene). Das Achsenkreuz ist in kartesischen<br />
Koordinaten vermaßt. Die Horizontale zeigt die Z-<br />
und die Vertikale die CY-Achse (siehe Bild rechts<br />
unten). Die oberen/unteren Linien dieses „Werkstücks“<br />
entsprechen der Winkelposition C=–180°/<br />
+180°. Alle Bohr- und Fräsbearbeitungen werden<br />
innerhalb des Bereichs –180° bis +180° dargestellt.<br />
Zyklen- oder DIN-Programm:<br />
Basis für die „Werkstückabwicklung“ sind die<br />
Maße des Parameters „Standardrohteil“ (Aktuelle<br />
Parameter – Grafikparameter – Standardrohteil).<br />
Einzelner Zyklus oder Einlernen<br />
Basis für die „Werkstückabwicklung“ ist der Ausschnitt<br />
des Werkstücks, den dieser Zyklus<br />
beschreibt (Z-Ausdehnung und Begrenzungsdurchmesser<br />
X).<br />
Die Softkeys „Stirn-/Mantel-Ansicht“<br />
sind nur bedienbar, wenn ein Zyklus/<br />
Zyklenprogramm mit Bohr-/Fräsfunktionen<br />
oder ein DIN-Programm aktiviert<br />
werden.<br />
Die Tiefe einer axialen Bohrung/Fräsbearbeitung<br />
überprüfen Sie in der Dreh-<br />
Ansicht; die Tiefe einer radialen Bohrung/Fräsbearbeitung<br />
in der Stirn-<br />
Ansicht.<br />
70 3 Betriebsart Maschine
Darstellungselemente<br />
Während der Simulation stellt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />
Elemente und Werkzeugbewegungen im Grafikfenster<br />
dar:<br />
Achsenkreuz<br />
Der Nullpunkt des Achsenkreuzes entspricht dem<br />
Werkstück-Nullpunkt.<br />
Konturen<br />
Am Beginn einer Zyklensimulation wird die programmierte<br />
Kontur dieses Zyklus „in zyan“ gezeichnet.<br />
Im Modus „Einlernen“ können Sie sich die vorangegangenen<br />
Konturen des Zyklenprogramms<br />
anzeigen lassen (Funktion „Konturen anzeigen“).<br />
Lichtpunkt<br />
Der Lichtpunkt (kleines weißes Rechteck) repräsentiert<br />
die theoretische Schneidenspitze.<br />
Vorschubwege<br />
werden mit durchgezogener grüner Linie dargestellt.<br />
Sie repräsentieren den Weg der theoretischen<br />
Schneidenspitze (Liniendarstellung).<br />
Eilgangwege<br />
werden per weißer gestrichelter Linie dargestellt.<br />
Werkzeugschneide (Schneide)<br />
Statt des Lichtpunktes stellt die <strong>MANUALplus</strong> den<br />
„schneidenden Bereich“ des Werkzeugs mit einem<br />
gelben Linienzug dar. Das heißt, Sie sehen den realen<br />
Schneidenradius, die Schneidenbreite und<br />
Schneidenlage.<br />
In Situationen wie Stechbearbeitung, Bearbeiten<br />
einer Schräge/Rundung können Sie so den Zerspanungsablauf<br />
exakter kontrollieren als mit dem Lichtpunkt.<br />
Basis für die Darstellung sind die Werkzeugdaten.<br />
Ist das Werkzeug nicht ausreichend beschrieben,<br />
wird der Lichtpunkt dargestellt.<br />
Schneidspur<br />
Bei der „Schneidspurdarstellung“ stellt die MANU-<br />
ALplus die vom „schneidenden Bereich“ des Werkzeugs<br />
überfahrene Fläche schraffiert dar. Das heißt,<br />
Sie sehen den real zerspanten Bereich unter<br />
Berücksichtigung des Schneidenradius, der Schneidenbreite<br />
und Schneidenlage. Basis für diese Darstellung<br />
sind die Werkzeugdaten.<br />
Softkeys<br />
Grafische Simulation einschalten<br />
Ansicht vergrößern, verkleinern, verschieben, etc.<br />
Zyklenprogramm<br />
Ein: Zyklen bis zum nächsten Werkzeugwechsel<br />
simulieren<br />
Aus: Stopp nach jedem Zyklus – Start des Folge-<br />
Zyklus: Grafik Weiter<br />
DIN-Programm<br />
Ein: Programmausführung ohne Unterbrechung<br />
Aus: Stopp vor „M01-Befehl“<br />
Ein: Stopp nach jedem Verfahrweg – Start des<br />
nächsten Wegs: Grafik Weiter. (Empfehlung: Einzelsatz<br />
gemeinsam mit Basissatzanzeige nutzen.)<br />
Aus: Zyklen/DIN-Befehle ohne Unterbrechung<br />
simulieren<br />
Simulation anhalten<br />
Simulation fortsetzen<br />
Bewegungssimulation einschalten<br />
Umschalten zu den Softkeys „Zusatzfunktionen“<br />
Ein: Werkzeugwege in „Schneidspurdarstellung“<br />
anzeigen<br />
Aus: Werkzeugwege in „Liniendarstellung“ anzeigen<br />
Ein: Werkzeugschneide anzeigen<br />
Aus: der „Lichtpunkt“ repräsentiert die Werkzeugschneide<br />
Zeigt im „Einlernen“ die Rohteilkontur (wenn programmiert)<br />
und die definierten Konturen aller Zyklen<br />
von Programmanfang bis zur Cursorposition.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 71<br />
3.9 Grafische Simulation
3.9 Grafische Simulation<br />
Anzeigen unterhalb des Grafikfensters:<br />
Feld „N“<br />
Satznummer des simulierten Satzes.<br />
Felder „X“ und „Z“<br />
Zielkoordinaten des simulierten Eilgang- oder Vorschubwegs<br />
Feld „C“<br />
Spindelwinkel bei positionierter Spindel (M19) oder<br />
C-Achse<br />
Feld „T“<br />
simuliertes Werkzeug (programmierte T-Nummer)<br />
Eingabefenster<br />
Bei Zyklenprogrammen werden die Zyklenbezeichnung<br />
und die Parameter dargestellt.<br />
Warnungen<br />
Die Simulation überprüft das Zyklen- oder DIN-Programm.<br />
Eventuelle Warnungen werden mit dem<br />
äußersten linken Softkey gemeldet (siehe “Fehlermeldungen”<br />
auf Seite 36). Bei Betätigung des Softkeys<br />
wird die Warnung angezeigt.<br />
Softkeys<br />
„Zeitberechnung“ aufrufen (siehe “Zeitberechnung”<br />
auf Seite 74).<br />
auf Stirn-Ansicht umschalten (wenn Bohr-/Fräszyklen<br />
für die Stirnfläche vorhanden sind).<br />
auf Mantel-Ansicht umschalten (wenn Bohr-/Fräszyklen<br />
für die Mantelfläche vorhanden sind).<br />
72 3 Betriebsart Maschine
Vergrößern/Verkleinern<br />
Bei Zyklenprogrammen wählt die Simulation den Darstellungsbereich<br />
so, dass alle Verfahrwege angezeigt<br />
werden. Bei DIN-Programmen und DIN-Makros wird<br />
der Darstellungsbereich den „Aktuellen Parametern –<br />
Grafikparameter – Standardfenstergröße/Standardrohteil“<br />
entnommen. Dieses Verfahren gilt auch für<br />
die Stirn- und Mantelansicht.<br />
Um diese Einstellung anzupassen, stehen zwei<br />
Bedienzweige zur Vergrößerung/Verkleinerung des<br />
Bildes und zur Wahl des Bildausschnitts zur Verfügung:<br />
1 Bei Betätigung von „Lupe“ erscheint ein<br />
„rotes Rechteck“ zur Auswahl des gewünschten<br />
Bildausschnitts. Sie verschieben dieses<br />
Rechteck mit den Cursortasten, vergrößern es<br />
mit „Seite vor“ und verkleinern es mit „Seite<br />
zurück“. Mit Übernehmen wird der ausgewählte<br />
Bildausschnitt dargestellt.<br />
Zusätzlich haben Sie folgende Bedienmöglichkeiten:<br />
Ansicht erweitern: Durch Verkleinern des<br />
Werkstücks wird ein größerer Bereich des<br />
Arbeitsraums dargestellt. Sie können diese<br />
Funktion einsetzen, wenn die Teile des<br />
Werkstücks, die Sie mit dem „roten Rechteck“<br />
vorwählen wollen, nicht im Grafikfenster<br />
angezeigt werden.<br />
Lupe aus: Alle definierten Konturabschnitte<br />
(das „Werkstück“) und die Verfahrwege<br />
werden in maximaler Größe dargestellt.<br />
Letzte Lupe: Zurück zur letzten Lupeneinstellung.<br />
2 Mit „Seite vor/Seite“ zurück vergrößern/verkleinern<br />
Sie die Darstellung, mit den Cursortasten<br />
verschieben Sie den Bildausschnitt.<br />
Diese Funktionen sind während der Simulation<br />
ständig verfügbar.<br />
Mit der Bedienung 1 können Sie den gewünschten<br />
Bildausschnitt präzise vorwählen und dann anzeigen,<br />
während Sie mit der Bedienung 2 „spontan“ das Bild<br />
verschieben, vergrößern oder verkleinern. Unter<br />
Umständen benötigen Sie aber mehrere Schritte, um<br />
den gewünschten Bildausschnitt in der richtigen<br />
Größe zu sehen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 73<br />
3.9 Grafische Simulation
3.10 Zeitberechnung<br />
3.10 Zeitberechnung<br />
Während der Simulation werden die Haupt- und<br />
Nebenzeiten berechnet. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die<br />
Bearbeitungszeiten in dem Zweig „Zusatz-Funktionen<br />
– Bearb.-zeiten (Bearbeitungszeiten)“ dar.<br />
Die Tabelle „Zeitberechnung“ zeigt die Haupt-,<br />
Neben- und Gesamtzeiten an (grün: Hauptzeiten;<br />
gelb: Nebenzeiten). Bei Zyklenprogrammen wird jeder<br />
Zyklus in einer Zeile dargestellt. Bei DIN-Programmen<br />
repräsentiert jede Zeile den Einsatz eines neuen<br />
Werkzeugs (maßgebend ist der T-Aufruf).<br />
Überschreitet die Anzahl Tabelleneinträge die auf<br />
einer Bildschirmseite darstellbaren Zeilen, rufen Sie<br />
mit den Cursortasten und „Seite vor/Seite zurück“<br />
weitere Zeitinformationen ab. „Pfeile“ in der Überschriftszeile<br />
zeigen an, dass weitere Tabelleneinträge<br />
vorhanden sind.<br />
Sie können die Übersicht „Zeitberechnung“ ausdrukken.<br />
74 3 Betriebsart Maschine
3.11 Programmverwaltung<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet die Programmgruppen:<br />
Zyklenprogramme<br />
ICP-Konturen<br />
DIN-Programme<br />
DIN-Makros<br />
Angaben zu einem Programm:<br />
Programmnummer<br />
(1 bis 8 Ziffern) dient der eindeutigen Kennzeichnung<br />
innerhalb einer Programmgruppe. Führende<br />
Nullen sind Bestandteil der Programmnummer.<br />
Programmbeschreibung<br />
Sie können ein Programm mit bis zu 35 alphanumerische<br />
Zeichen „beschreiben“. Die Programmbeschreibung<br />
wird in der Programmliste angezeigt.<br />
Datum, Uhrzeit<br />
Der Zeitpunkt der letzten Programmänderung wird<br />
registriert und bei „sortieren nach Datum“ angezeigt.<br />
Programmlänge<br />
Anhand der Programmlänge können Sie die Größe<br />
des Programms abschätzen. Die Angabe erfolgt in<br />
Byte – als Richtwert gilt: 1 Zyklus oder ICP-Konturelement<br />
belegt ca. 165 Byte; jedes Zeichen eines<br />
DIN-Programms oder DIN-Makros belegt 1 Byte.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 75<br />
3.11 Programmverwaltung
3.11 Programmverwaltung<br />
Funktionen der Programmverwaltung<br />
Sie wählen zuerst das gewünschte Programm aus und rufen dann die<br />
Funktion auf. Das ausgewählte Programm wird in „Programmnummer“<br />
angezeigt.<br />
Sortierung der Programmliste<br />
Die Programme einer Programmgruppe aufgelistet werden in<br />
„alphabetischer Reihenfolge“ oder „nach Datum“ aufgelistet.<br />
Programm auswählen<br />
Sie wählen das gewünschte Programm aus der Programmliste aus<br />
oder tragen die „Programmnummer“ ein.<br />
Programmanwahl<br />
Bei Betätigung von Anwahl Programm schaltet das System zu<br />
dem vorherigen Bedienzweig zurück. Das in „Programmnummer“<br />
angezeigte Programm wird „aktiviert“.<br />
Programm neu anlegen<br />
Sie geben die „neue Programmnummer“ ein und betätigen Anwahl<br />
Programm.<br />
Programm kopieren<br />
Das angewählte Programm wird kopiert. Geben Sie der „Kopie“<br />
eine neue Programmnummer. Die weiteren „Angaben“ zum Programm<br />
und der Programminhalt werden nicht verändert.<br />
Programm löschen<br />
Das angewählte Programm wird aus dem System entfernt.<br />
Programmbeschreibung ändern<br />
Mit Text ändern rufen Sie die Alpha-Tastatur auf, um eine Programmbeschreibung<br />
einzutragen oder zu ändern.<br />
Befindet sich der Cursor in dem Feld „Programmnummer“, können<br />
Sie die gewünschte Nummer eingeben. Kennen Sie die exakte Programmnummer<br />
nicht, geben Sie die „unvollständige“ Nummer ein<br />
und wechseln mit „Enter“ in die Programmliste. Der Cursor steht<br />
dann auf der ersten Programmnummer, die Ihrer Eingabe entspricht.<br />
Befindet sich der Cursor in der Programmliste, „navigieren“ Sie, um<br />
das gewünschte Programm auszusuchen. Bei Eingabe der ersten Ziffer<br />
der Programmnummer, springt der Cursor zum nächsten Programm,<br />
das mit dieser Nummer beginnt.<br />
Sie wechseln mit „Enter“ (oder Pfeil auf/Pfeil ab) von „Programmnummer“<br />
nach „Programmliste“. Umgekehrt wechseln Sie mit<br />
„Enter“ von „Programmliste“ nach „Programmnummer“ (oder Pfeil<br />
rechts/Pfeil links).<br />
Wenn Sie eine Programmnummer ändern wollen, erstellen<br />
Sie eine Kopie mit der neuen Programmnummer und<br />
löschen das bisherige Programm.<br />
76 3 Betriebsart Maschine
3.12 DIN-Konvertierung<br />
Als „DIN-Konvertierung“ wird die Umwandlung eines Zyklenprogramms<br />
in ein DIN-Programm mit gleicher Funktionalität bezeichnet.<br />
Sie können ein solches DIN-Programm optimieren, erweitern, etc.<br />
DIN-Konvertierung<br />
Zyklenprg --> DIN betätigen (Hauptmenü)<br />
Das zu konvertierende Programm auswählen.<br />
DIN Prog erzeugen betätigen<br />
Das erzeugte DIN-Programm erhält die Programmnummer des<br />
Zyklenprogramms.<br />
Stellt die <strong>MANUALplus</strong> während der Konvertierung Fehler fest, so<br />
werden sie gemeldet und die Konvertierung wird abgebrochen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 77<br />
3.12 DIN-Konvertierung
3.13 Inch-Betrieb<br />
3.13 Inch-Betrieb<br />
Sie betreiben die <strong>MANUALplus</strong> im Maßsystem<br />
„metrisch“ oder „inch“ (Inch-Betrieb siehe Bild<br />
rechts).<br />
Einheiten im Inch-Betrieb:<br />
Koordinaten, Längenangaben, Weginformationen:<br />
inch<br />
Vorschub: Inch/Umdrehung bzw. Inch/min<br />
Schnittgeschwindigkeit: ft/min (Feet/min)<br />
Die Einstellung inch/metrisch wird auch bei den Anzeigen<br />
und Eingaben der Werkzeugverwaltung und Parameter<br />
ausgewertet.<br />
Genauigkeit für Anzeigen und Eingaben: siehe Tabelle<br />
rechts<br />
Die Einstellung metrisch/inch wird in „Aktuelle Parameter<br />
– NC-Schalter – Einstellungen“ vorgenommen.<br />
Eine Änderung der Einstellung metrisch/inch wird erst<br />
nach einem Neustart der Steuerung wirksam.<br />
Zyklenprogramme<br />
Zyklenprogramme werden im metrischen Maßsystem<br />
gespeichert – unabhängig davon, ob sie im<br />
metrischen oder im Inch-Maßsystem erstellt wurden.<br />
Laden Sie ein Zyklenprogramm im Inch-Betrieb, rechnet<br />
die <strong>MANUALplus</strong> die Zyklenparameter um. Die<br />
Anzeige und Eingabe der Zyklenparameter erfolgt<br />
dann „in inch“.<br />
DIN-Programme, die im metrischen<br />
Betrieb erstellt wurden, dürfen auch nur<br />
in diesem Modus ausgeführt werden.<br />
Das gleiche gilt für den Inch-Modus. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> prüft bei der Ausführung<br />
eines DIN-Programms nicht, ob es im<br />
inch- oder metrischen Modus erstellt<br />
wurde.<br />
Ob bzw. wie die Handradauflösung<br />
auf Inch-Maßsystem umgestellt werden<br />
kann, entnehmen Sie dem Maschinen-Handbuch.<br />
Anzahl Nachkommastellen metrisch inch<br />
bei Koordinatenangaben und Weginformationen:<br />
3 4<br />
bei Korrekturwerten: 3 5<br />
78 3 Betriebsart Maschine
Zyklenprogrammierung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 79
4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />
4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />
Bevor Sie Zyklen nutzen, müssen Sie den Werkstück-Nullpunkt setzen<br />
und sich vergewissern, dass die verwendeten Werkzeuge beschrieben<br />
sind. Die Maschinendaten (Werkzeug, Vorschub, Spindeldrehzahl)<br />
werden im Einlernbetrieb gemeinsam mit den anderen Zyklusparametern<br />
eingegeben. Im manuellen Betrieb werden die Maschinendaten<br />
vor dem Zyklusaufruf gesetzt.<br />
Sie definieren die einzelnen Zyklen wie folgt:<br />
Werkzeugspitze mit Handrad oder Jog-Tasten auf den Startpunkt<br />
des Zyklus stellen (nur im manuellen Betrieb)<br />
Zyklus auswählen und programmieren<br />
grafische Prüfung des Zyklenablaufs<br />
Ausführung des Zyklus<br />
Zyklus speichern (nur im Einlernbetrieb)<br />
Zyklus Startpunkt<br />
Die Zyklusausführung beginnt im manuellen Betrieb ab der „momentanen<br />
Werkzeugposition“.<br />
Im Einlernbetrieb geben Sie den „Startpunkt“ als Parameter an. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> fährt diesen Punkt vor Zyklusausführung „auf kürzestem<br />
Weg“ (diagonal) im Eilgang an.<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Wenn das Werkzeug den nächsten Startpunkt nicht kollisionsfrei<br />
erreichen kann, müssen Sie mit einem Zyklus „Eilgang<br />
Positionierung“ eine Zwischenposition definieren.<br />
Zyklusübergänge<br />
Schlichtzyklen im erweiterten Modus halten am „Endpunkt Kontur“<br />
an. So können Sie mehrere Schlichtzyklen koppeln, um einen zusammenhängenden<br />
Konturabschnitt zu schlichten.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> kennt aber nur den Konturabschnitt des Zyklus, der<br />
gerade bearbeitet wird. Nachdem dieser Konturabschnitt geschlichtet<br />
ist, wird das Werkzeug für ein folgendes horizontales Konturelement<br />
positioniert. Ist das Folgeelement nicht horizontal, so wird das Werkzeug<br />
auf den „Anfangspunkt Kontur“ positioniert, bevor der definierte<br />
Konturabschnitt geschlichtet wird. Die Positioniervorgänge werden<br />
mit Vorschubgeschwindigkeit abgewickelt.<br />
80 4 Zyklenprogrammierung
Hilfebilder<br />
Hilfebildern erläutern die Funktionalität und Parameter der Zyklen. Sie<br />
zeigen in der Regel eine Außenbearbeitung. Mit der „Ring-Taste“<br />
schalten Sie zum Hilfebild für die Innenbearbeitung um,<br />
mit der „Ring-Taste“ wechseln Sie zwischen Hilfebild<br />
für die Außen- und Innenbearbeitung<br />
Darstellungen in den Hilfebildern:<br />
gestrichelte Linie: Eilgangweg<br />
durchgezogene Linie: Vorschubweg<br />
Maßlinie mit Maßpfeil auf einer Seite: „gerichtetes Maß“ – das Vorzeichen<br />
bestimmt die Richtung<br />
Maßlinie mit Maßpfeil auf beiden Seiten: „absolutes Maß“ – das<br />
Vorzeichen ist ohne Bedeutung<br />
DIN-Makros<br />
Sie können DIN-Makros in Zyklenprogramme einbinden. Die DIN-<br />
Makros sollten keine Nullpunkt-Verschiebungen beinhalten.<br />
Grafische Prüfung (Simulation)<br />
Bevor Sie einen Zyklus ausführen, prüfen Sie grafisch Konturdetails<br />
und den Ablauf der Bearbeitung (siehe “Grafische Simulation” auf<br />
Seite 68).<br />
Zyklustasten<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />
am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />
Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />
in der Zyklenprogrammierung.<br />
Ein programmierter Zyklus wird bei Betätigung von Zyklus Start ausgeführt.<br />
Zyklus Stopp unterbricht einen laufenden Zyklus. Beim<br />
Gewindeschneiden wird der laufende Schnitt noch vollständig ausgeführt,<br />
bevor der Zyklusablauf gestoppt wird.<br />
Während einer Zyklusunterbrechung können Sie:<br />
die Zyklusbearbeitung mit „Zyklus-Start“ fortsetzen. Dabei wird die<br />
Zyklenbearbeitung immer von der Unterbrechungsstelle aus fortgesetzt<br />
– auch wenn Sie die Achsen zwischenzeitlich verfahren haben.<br />
die Achsen mit Jog-Tasten oder mit den Handrädern verfahren.<br />
die Bearbeitung mit dem Softkey Abbrechen beenden.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 81<br />
4.1 Mit Zyklen arbeiten
4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />
Schaltfunktionen (M-Funktionen)<br />
Ob Schaltfunktionen automatisch oder manuell durchgeführt werden,<br />
das ist von Ihrer Maschine abhängig. Die <strong>MANUALplus</strong> generiert die<br />
für die Ausführung eines Zyklus erforderlichen Schaltfunktionen.<br />
Die Spindeldrehrichtung geben Sie in den Werkzeug-Parametern vor.<br />
Die Zyklen generieren anhand der Werkzeug-Parameter Spindel-<br />
Schaltfunktionen (M3 oder M4).<br />
Kommentare<br />
Informieren Sie sich anhand des Maschinenhandbuchs,<br />
über automatisch ausführbare Schaltfunktionen.<br />
Einem bestehenden Zyklus können Sie einen Kommentar zuordnen.<br />
Der Kommentar wird unterhalb des Zyklus in „[...]“ plaziert.<br />
Kommentar zufügen oder ändern<br />
Zyklus erstellen/auswählen<br />
Text ändern wählen<br />
Mit der eingeblendeten Alpha-Tastatur den Kommentar eingeben<br />
Kommentar übernehmen<br />
82 4 Zyklenprogrammierung
Zyklenmenü<br />
Das Hauptmenü zeigt die Zyklengruppen an. Nach<br />
Anwahl einer Gruppe erscheinen die Menütasten der<br />
Zyklen.<br />
Für komplexe Konturen setzen Sie ICP-Zyklen und für<br />
technologisch schwierige Bearbeitungen DIN-<br />
Makros ein (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 242 und<br />
“DIN-Programmierung” auf Seite 278). Die Nummern<br />
der ICP-Konturen bzw. DIN-Makros stehen im Zyklenprogramm<br />
am Zeilenende des Zyklus.<br />
Einige Zyklen haben wahlweise Parameter. Nur<br />
wenn Sie diese Parameter eingeben, werden die entsprechenden<br />
Konturelemente gefertigt. Die Kennbuchstaben<br />
wahlweiser bzw. vorbelegter Parameter<br />
erscheinen in grauer Schrift.<br />
Folgende Parameter werden nur im Einlernbetrieb<br />
verwendet:<br />
Startpunkt X, Z<br />
Maschinendaten S, F und T<br />
Zyklengruppen Menütaste<br />
Rohteil<br />
Standard- oder ICP-Rohteil definieren<br />
Einzelschnitte<br />
Positionieren im Eilgang, lineare und zirkulare Einzelschnitte,<br />
Fase und Rundung<br />
Abspanzyklen längs/plan<br />
Schrupp- und Schlichtzyklen für die Längs- und Planbearbeitung.<br />
Stech- und Stechdrehzyklen<br />
Zyklen für Einstechen, Konturstechen, Freistechen<br />
und Abstechen.<br />
Gewindeschneiden<br />
Gewindezyklen, Freidrehen und Gewinde nachschneiden.<br />
Bohren<br />
Bohrzyklen und Musterbearbeitung für Stirn- und<br />
Mantelfläche<br />
Fräsen<br />
Fräszyklen und Musterbearbeitung für Stirn- und<br />
Mantelfläche<br />
DIN-Makro<br />
In der DIN-Sprache geschriebene Programmabschnitte<br />
in das Zyklenprogramm einbinden.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 83<br />
4.1 Mit Zyklen arbeiten
4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />
Softkeys in der Zyklenprogrammierung<br />
Abhängig von der Art des Zyklus stellen Sie „Varianten“<br />
des Zyklus per Softkey ein. Die folgende Tabelle<br />
erläutert die in der Zyklenprogrammierung verwendeten<br />
Softkeys<br />
Softkeys in der Zyklenprogrammierung<br />
ICP-Editor aufrufen<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />
Spindelpositionierung (M19) aktivieren<br />
Ein: Werkzeug kehrt zum Startpunkt zurück<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Zyklusende stehen<br />
Lineare Bohrmuster auf Stirn- oder Mantelfläche<br />
Zirkulare Bohrmuster auf Stirn- oder Mantelfläche<br />
Ein: Nachschneiden eines vorhandenen Gewindes<br />
Aus: Schneiden eines neuen Gewindes<br />
Den letzten Gewindeschnitt wiederholen<br />
„Werkzeugliste“ aufrufen – Sie können die T-Nummer<br />
aus der Werkzeugliste übernehmen.<br />
Übernahme der Istposition X, Z.<br />
Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus<br />
den Werkzeugdaten.<br />
Ein: konstante Drehzahl (U/min)<br />
Aus: konstante Schnittgeschwindigkeit (m/min)<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Übernahme eingegebener/geänderter Werte<br />
Laufenden Dialog abbrechen<br />
84 4 Zyklenprogrammierung
4.2 Rohteilzyklen<br />
Rohteilzyklen beschreiben das Rohteil und<br />
die Spannsituation. Sie haben keinen Einfluss<br />
auf die Zerspanung.<br />
Diese Informationen werden bei der<br />
Simulation der Bearbeitung angezeigt.<br />
Rohteil Symbol<br />
Rohteil-Stange/Rohr<br />
Standard-Rohteil definieren<br />
ICP-Rohteilkontur<br />
Rohteilbeschreibung mit ICP<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 85<br />
4.2 Rohteilzyklen
4.2 Rohteilzyklen<br />
Rohteil-Stange/Rohr<br />
„Rohteil definieren“ wählen<br />
„Rohteil-Stange/Rohr“ wählen<br />
Der Zyklus beschreibt das Rohteil und die Spannsituation. Diese Informationen<br />
werden in der Simulation ausgewertet.<br />
Zyklusparameter<br />
X Außendurchmesser<br />
Z Länge – inclusive Plan-Aufmaß und Spannbereich<br />
I Innendurchmesser bei Rohteiltyp „Rohr“<br />
K Rechte Kante (Plan-Aufmaß)<br />
B Spannbereich<br />
J Spannart<br />
0: nicht eingespannt<br />
1: außen gespannt<br />
2: innen gespannt<br />
86 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Rohteilkontur<br />
„Rohteil definieren“ wählen<br />
„ICP-Rohteilkontur“ wählen<br />
Der Zyklus bindet das per ICP beschriebene Rohteil ein und beschreibt<br />
die Spannsituation. Diese Informationen werden in der Simulation ausgewertet.<br />
Zyklusparameter<br />
X Spanndurchmesser<br />
Z Spannposition in Z<br />
B Spannbereich<br />
J Spannart<br />
0: nicht eingespant<br />
1: außen gespannt<br />
2: innen gespannt<br />
N ICP Konturnummer<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 87<br />
4.2 Rohteilzyklen
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
Mit Einzelschnittzyklen positionieren<br />
Sie im Eilgang, führen einzelne lineare<br />
oder zirkulare Schnitte durch, erstellen<br />
Fasen oder Rundungen und geben M-<br />
Funktionen ein.<br />
Einzelschnitte Symbol<br />
Eilgang Positionierung<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />
Linearbearbeitung längs/plan<br />
einzelner Längs-/Planschnitt<br />
Linearbearbeitung im Winkel<br />
einzelner schrägen Schnitt<br />
Zirkularbearbeitung<br />
einzelner zirkularen Schnitt (Schnittrichtung<br />
siehe Menütaste)<br />
Fase erstellen<br />
Rundung erstellen<br />
M-Funktion aufrufen<br />
88 4 Zyklenprogrammierung
Eilgang Positionierung<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Eilgang Positionierung“ wählen<br />
Das Werkzeug fährt im Eilgang vom Startpunkt zum Zielpunkt.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X2, Z2 Zielpunkt<br />
T Werkzeugnummer<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 89<br />
4.3 Einzelschnittzyklen
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Eilgang Positionierung“ wählen<br />
T-Wechsel anfahren zuschalten<br />
Das Werkzeug fährt im Eilgang von der aktuellen Position auf den<br />
Werkzeugwechselpunkt (siehe “Werkzeugwechselpunkt setzen” auf<br />
Seite 52).<br />
Zyklusparameter<br />
Q Reihenfolge – default: 0<br />
0: diagonaler Verfahrweg<br />
1: erst X-, dann Z-Richtung<br />
2: erst Z-, dann X-Richtung<br />
3: nur X-Richtung<br />
4: nur Z-Richtung<br />
T Werkzeugnummer: nach Erreichen des Werkzeugwechselpunktes<br />
wird auf „T“ umgeschaltet<br />
90 4 Zyklenprogrammierung
Linearbearbeitung längs<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Linearbearbeitung längs“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Linearbearbeitung längs<br />
Das Werkzeug fährt vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt Kontur“<br />
und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Kontur Linear längs („mit Rücklauf“)<br />
Das Werkzeug fährt an, führt den Längsschnitt durch und fährt am<br />
Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück (Bilder rechts).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1 Anfangspunkt Kontur<br />
Z2 Endpunkt Kontur<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 fährt von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1“<br />
2 fährt im Vorschub zum „Endpunkt Z2“<br />
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 91<br />
4.3 Einzelschnittzyklen
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
Linearbearbeitung plan<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Linearbearbeitung plan“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Linearbearbeitung plan<br />
Das Werkzeug fährt vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt Kontur“<br />
und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Kontur Linear plan („mit Rücklauf“)<br />
Das Werkzeug fährt an, führt den Planschnitt durch und fährt am Ende<br />
des Zyklus zum Startpunkt zurück (Bilder rechts).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />
X2 Endpunkt Kontur<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 fährt von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Z2“<br />
2 fährt im Vorschub zum „Endpunkt X2“<br />
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
92 4 Zyklenprogrammierung
Linearbearbeitung im Winkel<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Linearbearbeitung im Winkel“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Linearbearbeitung im Winkel<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet die Zielposition und fährt linear vom Startpunkt<br />
im Vorschub zur „Zielposition“. Das Werkzeug bleibt am Ende<br />
des Zyklus stehen.<br />
Kontur Linear Winkel („mit Rücklauf“)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet die Zielposition. Dann fährt das Werkzeug<br />
an, führt den linearen Schnitt durch und fährt am Ende des Zyklus zum<br />
Startpunkt zurück (Bilder rechts). Die Schneidenradiuskorrektur wird<br />
berücksichtigt.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
A Anfangswinkel – Bereich: –180° < A < 180°<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Parameterkombinationen für den Zielpunkt:<br />
X2, Z2<br />
X2, A<br />
Z2, A<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 errechnet die Zielposition<br />
2 fährt linear von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />
3 fährt im Vorschub zur Zielposition<br />
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 93<br />
4.3 Einzelschnittzyklen
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
Zirkularbearbeitung<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Zirkularbearbeitung“ (rechtsdrehend) wählen<br />
„Zirkularbearbeitung“ (linksdrehend) wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Zirkularbearbeitung<br />
Das Werkzeug fährt zirkular vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt<br />
Kontur“ und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Kontur Zirkular („mit Rücklauf“)<br />
Das Werkzeug fährt an, führt den zirkularen Schnitt durch und fährt am<br />
Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die Schneidenradiuskorrektur<br />
wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
R Radius der Verrundung<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />
2 fährt zirkular im Vorschub zum „Endpunkt X2, Z2“<br />
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
94 4 Zyklenprogrammierung
Fase<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Fase“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Fase<br />
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke vermaßte Fase. Das<br />
Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Kontur Fase („mit Rücklauf“)<br />
Das Werkzeug fährt an, erstellt die relativ zur Konturecke vermaßte<br />
Fase und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die Schneidenradiuskorrektur<br />
wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
A Anfangswinkel: Winkel der Fase Bereich: 0°< A < 90°<br />
I, K Fasenbreite (in X, Z)<br />
J Elementlage (siehe Hilfebild) – default: 1<br />
Lage relativ zu „X1, Z1“<br />
das Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Parameterkombinationen für die Fase:<br />
I (45° Fase)<br />
K (45° Fase)<br />
I, K<br />
I, A<br />
K, A<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 errechnet „Anfangspunkt und Endpunkt Fase“<br />
2 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Fase“<br />
3 fährt im Vorschub zum „Endpunkt Fase“<br />
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 95<br />
4.3 Einzelschnittzyklen
4.3 Einzelschnittzyklen<br />
Rundung<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„Rundung“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />
Rundung<br />
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke vermaßte Rundung. Das<br />
Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Kontur Rundung („mit Rücklauf“)<br />
Das Werkzeug fährt an, erstellt die relativ zur Konturecke vermaßte<br />
Rundung und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die<br />
Schneidenradiuskorrektur wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
R Verrundung: Radius der Verrundung<br />
I, K Fasenbreite (in X, Z)<br />
J Elementlage (siehe Hilfebild) – default: 1<br />
Lage relativ zu „X1, Z1“<br />
Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />
1 errechnet „Anfangspunkt und Endpunkt Rundung“<br />
2 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Rundung“<br />
3 fährt zirkular im Vorschub zum „Endpunkt Rundung“<br />
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
96 4 Zyklenprogrammierung
M-Funktion<br />
Maschinenbefehle (M-Funktionen) werden erst nach der Betätigung<br />
von „Zyklus Start“ ausgeführt. Die Bedeutung der M-Funktion entnehmen<br />
Sie dem Maschinenhandbuch (siehe “M-Funktionen” auf<br />
Seite 408).<br />
M-Funktion<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„M-Funktion“ wählen<br />
M-Funktionsnummer eingeben<br />
Eingabe abschließen<br />
„Zyklus Start“ betätigen<br />
Spindel-Halt M19 (Spindelpositionierung)<br />
„Einzelschnitte“ wählen<br />
„M-Funktion“ wählen<br />
M19 zuschalten<br />
Stillsetzungswinkel eingeben<br />
Eingabe abschließen<br />
„Zyklus Start“ betätigen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 97<br />
4.3 Einzelschnittzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
4.4 Abspanzyklen<br />
Abspanzyklen schruppen und schlichten<br />
einfache Konturen im „normalen<br />
Modus“ und komplexe Konturen im<br />
„erweiterten Modus“.<br />
ICP-Zerspanzyklen bearbeiten mit<br />
„ICP“ beschriebene Konturen (siehe<br />
„Editieren von ICP-Konturen” auf Seite<br />
243).<br />
Schnittaufteilung: Die <strong>MANUALplus</strong><br />
errechnet eine Zustellung, die
Werkzeugposition<br />
Beachten Sie die Werkzeugposition (Startpunkt X, Z) vor Zyklusausführung<br />
bei erweiterten Abspanzyklen. Die Regeln gelten für alle Zerspanund<br />
Zustellrichtungen und für Schruppen und Schlichten (siehe Beispiele<br />
für Längszyklen – Bilder rechts)<br />
Der Startpunkt darf nicht in dem schraffierten Bereich liegen.<br />
Der Zerspanungsbereich beginnt ab „Startpunkt X, Z“, wenn das<br />
Werkzeug „vor“ dem Konturabschnitt steht. Andernfalls wird nur<br />
der definierte Konturabschnitt zerspant.<br />
Liegt bei einer Innenbearbeitung der „Startpunkt X, Z“ oberhalb der<br />
Drehmitte, wird nur der definierte Konturabschnitt zerspant.<br />
(A = Anfangspunkt Kontur X1, Z1; E = Endpunkt Kontur X2, Z2)<br />
Konturformen<br />
Konturelemente bei Abspanzyklen<br />
Normaler Modus<br />
rechteckigen Bereich zerspanen<br />
Erweiterter Modus<br />
Schräge am Konturanfang<br />
Erweiterter Modus<br />
Schräge am Konturende<br />
Erweiterter Modus<br />
Schrägen am Konturanfang und -ende mit<br />
Winkel > 45°<br />
Erweiterter Modus<br />
Eine Schräge (durch Eingabe von „Anfangspunkt<br />
Kontur“, „Endpunkt Kontur“ und<br />
„Anfangswinkel“)<br />
Erweiterter Modus<br />
Verrundung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 99<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Konturelemente bei Abspanzyklen<br />
Erweiterter Modus<br />
Fase (oder Rundung) am Konturende<br />
Normaler Modus<br />
zerspanen bei fallender Kontur<br />
Normaler Modus<br />
Schräge am Konturende<br />
Erweiterter Modus<br />
Verrundung im Konturtal (in beiden Ecken)<br />
Erweiterter Modus<br />
Fase (oder Rundung) am Konturanfang<br />
Erweiterter Modus<br />
Fase (oder Rundung) am Konturende<br />
100 4 Zyklenprogrammierung
Zerspanen längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus „Zerspanen längs“ schruppt das durch „X, Z“ und „X1, Z2“<br />
beschriebene Rechteck.<br />
Der Zyklus „Zerspanen plan“ schruppt das durch „X, Z“ und „X2, Z1“<br />
beschriebene Rechteck.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1 Anfangspunkt Kontur (Zerspanen längs)<br />
Z2 Endpunkt Kontur (Zerspanen längs)<br />
Z1 Anfangspunkt Kontur (Zerspanen plan)<br />
X2 Endpunkt Kontur (Zerspanen plan)<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />
2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />
4 abhängig vom Vorzeichen „Zustelltiefe P“:<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
Zerspanen längs/plan – Erweitert<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Der Zyklus „Zerspanen längs“ schruppt den durch „X, Z“ und „X1/Z2“<br />
beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Der Zyklus „Zerspanen plan“ schruppt den durch „X, Z“ und „Z1/X2“<br />
beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />
2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. bis „Endpunkt X2“<br />
oder bis zu einem wahlweisen Konturelement<br />
4 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
Zerspanen Schlichten längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus „Schlichten längs“ schlichtet den Konturabschnitt von<br />
„X1“ bis „Z2“.<br />
Der Zyklus „Schlichten plan“ schlichtet den Konturabschnitt von „Z1“<br />
bis „X2“.<br />
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1 Anfangspunkt Kontur (Schlichten längs)<br />
Z2 Endpunkt Kontur (Schlichten längs)<br />
Z1 Anfangspunkt Kontur (Schlichten plan)<br />
X2 Endpunkt Kontur (Schlichten plan)<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung bei „Schlichten längs“<br />
1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1“<br />
2 schlichtet zuerst in Längs-, dann in Planrichtung<br />
3 fährt in Längsrichtung zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 105<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung bei „Schlichten plan“<br />
1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Z1“<br />
2 schlichtet zuerst in Plan-, dann in Längsrichtung<br />
3 fährt in Planrichtung zum Startpunkt zurück<br />
106 4 Zyklenprogrammierung
Zerspanen Schlichten längs/plan – Erweitert<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
A Anfangswinkel: Bereich: 0°
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ nach „X1, Z1“<br />
2 schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“ unter<br />
Berücksichtigung der wahlweisen Konturelemente<br />
108 4 Zyklenprogrammierung
Zerspanen mit Eintauchen längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus schruppt den durch „X1, Z1“, „X2, Z2“ und „Eintauchwinkel<br />
A“ beschriebenen Bereich.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto größer ist die<br />
Vorschubreduzierung (maximal 50%).<br />
Beachten Sie die Vermaßung von Planwerkzeugen<br />
(siehe “Planwerkzeuge” auf Seite 419).<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />
2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />
3 taucht mit reduziertem Vorschub im „Eintauchwinkel A“ ein<br />
4 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. „Endpunkt X2“ oder<br />
bis zur durch „W“ definierten Schräge<br />
5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
Eintauchen längs/plan – Erweitert<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Eintauchen längs“ wählen Bilder rechts)<br />
„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Der Zyklus schruppt den durch „X1, Z1“, „X2, Z2“ und „Eintauchwinkel<br />
A“ beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
4.4 Abspanzyklen<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
I, K Aufmaß X, Z<br />
Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />
W: Schräge am Konturende<br />
R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />
B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />
B2: Fase/Rundung am Konturende<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />
2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />
3 taucht mit reduziertem Vorschub im „Eintauchwinkel A“ ein<br />
4 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. „Endpunkt X2“ oder<br />
bis zu einem wahlweisen Konturelement<br />
5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
Eintauchen Schlichten längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den „Startpunkt X, Z“<br />
zurück.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto größer ist die<br />
Vorschubreduzierung (maximal 50%).<br />
Beachten Sie die Vermaßung von Planwerkzeugen<br />
(siehe “Planwerkzeuge” auf Seite 419).<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
A Eintauchwinkel (default: 0°): Bereich: 0°
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />
3 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
114 4 Zyklenprogrammierung
Eintauchen Schlichten längs/plan – Erweitert<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
A Eintauchwinkel (default: 0°): Bereich: 0°
4.4 Abspanzyklen<br />
Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />
W: Schräge am Konturende<br />
R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />
B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />
B2: Fase/Rundung am Konturende<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“.<br />
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt – unter Berücksichtigung<br />
wahlweiser Konturelemente<br />
116 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Konturparallel längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„ICP-Konturparallel längs“ (Bilder rechts)<br />
„ICP-Konturparallel plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus schruppt konturparallel abhängig vom Parameter „J“:<br />
J=0: den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen Bereich<br />
unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
J>0: den durch die ICP-Kontur (plus Aufmaße) und dem „Rohteilaufmaß<br />
J“ beschriebenen Bereich.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
P Zustelltiefe – die Zustelltiefe wird abhängig von „J“ ausgewertet<br />
J=0: P ist die maximale Zustelltiefe. Der Zyklus reduziert die<br />
Zustelltiefe, wenn die programmierte Zustellung aufgrund der<br />
Schneidengeometrie in Plan- bzw. Längsrichtung nicht möglich<br />
ist.<br />
J>0: P ist die Zustelltiefe. Diese Zustellung wird in Längs- und<br />
Planrichtung verwendet.<br />
I, K Aufmaß X, Z<br />
N ICP-Konturnummer<br />
J Rohteilaufmaß – der Zyklus zerspant<br />
J=0: ab der Werkzeugposition<br />
J>0: den durch das Rohteilaufmaß beschriebenen Bereich<br />
T Werkzeugnummer<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />
definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />
definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />
Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />
Bei Rohteilaufmaß J>0: Verwenden Sie als „Zustelltiefe<br />
P“ die kleinere Zustellung, wenn aufgrund der Schneidengeometrie<br />
die maximale Zustellung in Längs- und<br />
Planrichtung unterschiedlich ist.<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 117<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung) unter Berücksichtigung<br />
des Parameters „J“<br />
J=0: Die Schneidengeometrie wird berücksichtigt. Dadurch können<br />
sich unterschiedliche Zustellungen in Längs- und Planrichtung<br />
ergeben.<br />
J>0: In Längs- und Planrichtung wird die gleiche Zustellung verwendet.<br />
2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />
3 zerspant entsprechend der errechneten Schnittaufteilung<br />
4 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu<br />
5 wiederholt 3...4, bis definierter Bereich zerspant ist<br />
6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
Der Zyklusparameter Rohteilaufmaß J steht ab der NC-<br />
Softwareversionen 507 807-16 bzw. 526 488-08 zur Verfügung.<br />
Bei früheren Softwareversionen zerspant der Zyklus<br />
ab der Werkzeugposition.<br />
118 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Konturparallel Schlichten längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„ICP-Konturparallel längs“ (Bilder rechts)<br />
„ICP-Konturparallel plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt.<br />
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />
definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />
definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />
Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />
N ICP-Konturnummer<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 119<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Startpunkt Kontur“<br />
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />
120 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Zerspanen längs/plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„ICP-Zerspanen längs“ (Bilder rechts)<br />
„ICP-Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus schruppt den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen<br />
Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />
2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />
3 taucht bei fallenden Konturen mit reduziertem Vorschub ein<br />
4 zerspant entsprechend der errechneten Schnittaufteilung<br />
5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />
P>0: spant entlang der Kontur<br />
P
ICP-Schlichten längs oder plan<br />
„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />
„ICP-Zerspanen längs“ (Bilder rechts oben und Mitte)<br />
„ICP-Zerspanen plan“ wählen (Bild „Außenbearbeitung“<br />
rechts unten)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt.<br />
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
I, K Aufmaß X, Z<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />
definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />
definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />
Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />
N ICP-Konturnummer<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 123<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Startpunkt Kontur“<br />
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />
124 4 Zyklenprogrammierung
Beispiele Abspanzyklen<br />
Schruppen und Schlichten einer Außenkontur<br />
Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />
bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit „Zerspanen<br />
längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung der Aufmaße<br />
geschruppt (Bild rechts oben). Im nächsten<br />
Schritt wird dieser Konturabschnitt mit „Zerspanen<br />
längs – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts unten).<br />
Der „erweiterte Modus“ erstellt sowohl die Rundung<br />
als auch die Schräge am Konturende.<br />
Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />
„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />
Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Außenbearbeitung<br />
und Zustellung „in Richtung –X“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 125<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
Schruppen und Schlichten einer Innenkontur<br />
Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />
bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit „Zerspanen<br />
längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung der Aufmaße<br />
geschruppt (Bild rechts oben). Im nächsten<br />
Schritt wird dieser Konturabschnitt mit „Zerspanen<br />
längs – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts unten).<br />
Der „erweiterte Modus“ erstellt sowohl die Rundung<br />
als auch die Fase am Konturende.<br />
Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />
„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />
Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Innenbearbeitung<br />
und Zustellung „in Richtung –X“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />
WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
126 4 Zyklenprogrammierung
Schruppen (Auskammern) unter Verwendung des<br />
Zyklus mit Eintauchen<br />
Das verwendete Werkzeug kann nicht in dem Winkel<br />
von 15° eintauchen. Aus diesem Grund wird der zu<br />
zerspanende Bereich in zwei Schritten bearbeitet.<br />
1. Schritt:<br />
Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />
bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit dem Zyklus<br />
„Eintauchen längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung<br />
der Aufmaße geschruppt.<br />
Der „Anfangswinkel A“ wird, wie in der Zeichnung<br />
vermaßt, mit 15° vorgegeben. Die <strong>MANUALplus</strong><br />
errechnet aufgrund der Werkzeug-Parameter den<br />
maximal möglichen Eintauchwinkel. Das „Restmaterial“<br />
bleibt stehen und wird im 2. Schritt zerspant.<br />
Der „erweiterte Modus“ wird verwendet, um die<br />
Rundungen im Konturtal zu fertigen.<br />
Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />
X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />
für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />
hier Außenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />
X“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 127<br />
4.4 Abspanzyklen
4.4 Abspanzyklen<br />
2. Schritt:<br />
Das „Restmaterial“ (markierter Bereich im Bild links<br />
oben) wird im „Eintauchen längs – Erweitert“<br />
geschruppt. Vor Ausführung dieses Schritts wird das<br />
Werkzeug eingewechselt.<br />
Der „erweiterte Modus“ wird verwendet, um die<br />
Rundungen im Konturtal zu fertigen.<br />
Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />
„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />
Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Außenbearbeitung<br />
und Zustellung „in Richtung -X“.<br />
Der Parameter „Anfangspunkt Kontur Z1“ wurde bei<br />
der Simulation des 1. Schrittes ermittelt.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 3 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
128 4 Zyklenprogrammierung
4.5 Stechzyklen<br />
Die Gruppe Stechzyklen beinhaltet Einstech-,<br />
Stechdreh-, Freistech- und<br />
Abstechzyklen. Einfache Konturen bearbeiten<br />
Sie im „normalen Modus“, komplexe<br />
Konturen im „erweiterten<br />
Modus“. ICP-Stechzyklen bearbeiten<br />
beliebige, mit „ICP“ beschriebene Konturen<br />
(siehe “ICP-Konturen” auf<br />
Seite 242).<br />
Schnittaufteilung: Die <strong>MANUALplus</strong><br />
errechnet eine gleichmäßife Zustellung,<br />
die
4.5 Stechzyklen<br />
Konturformen<br />
Konturelemente bei Einstechzyklen<br />
Normaler Modus<br />
rechteckigen Bereich zerspanen<br />
Erweiterter Modus<br />
Schräge am Konturanfang<br />
Erweiterter Modus<br />
Schräge am Konturende<br />
Erweiterter Modus<br />
Verrundung in beiden Ecken des Konturtals<br />
Erweiterter Modus<br />
Fase (oder Rundung) am Konturanfang<br />
Erweiterter Modus<br />
Fase (oder Rundung) am Konturende)<br />
130 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen radial/axial<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />
„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />
und -breite).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Stechbreite: Zustellungen
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt X2“ bzw. „Endpunkt Z2“<br />
4 verweilt die Zeit „E“ auf dieser Position<br />
5 fährt zurück und stellt erneut zu<br />
6 wiederholt 3...5, bis Einstich erstellt ist<br />
7 wiederholt 2...6, bis alle Einstiche erstellt sind<br />
8 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
132 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen radial/axial – Erweitert<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />
„X1/Z1 – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />
und -breite).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Stechbreite: Zustellungen
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt X2“ bzw. „Endpunkt Z2“ oder bis<br />
zu einem wahlweisen Konturelement<br />
4 verweilt die Zeit von zwei Umdrehungen auf dieser Position<br />
5 fährt zurück und stellt erneut zu<br />
6 wiederholt 3...5, bis Einstich erstellt ist<br />
7 wiederholt 2...6, bis alle Einstiche erstellt sind<br />
8 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
134 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen radial/axial Schlichten<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />
„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />
und -breite).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
DX, DZ Abstand zum Folgeeinstich relativ zum vorhergehenden<br />
Einstich<br />
Q Anzahl der Einstichzyklen – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 135<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 schlichtet erste Flanke und das Konturtal bis kurz vor „Ende des<br />
Einstichs“<br />
4 stellt achsparallel für die zweite Flanke zu<br />
5 schlichtet die zweite Flanke und den Rest des Konturtals<br />
6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche erstellt sind<br />
7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
136 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen radial/axial Schlichten – Erweitert<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />
„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />
und -breite).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
A Anfangswinkel: Bereich: 0°
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 schlichtet erste Flanke (unter Berücksichtigung wahlweiser Konturelemente)<br />
und das Konturtal bis kurz vor „Ende des Einstichs“<br />
4 stellt achsparallel für die zweite Flanke zu<br />
5 schlichtet die zweite Flanke (unter Berücksichtigung wahlweiser<br />
Konturelemente) und den Rest des Konturtals<br />
6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche geschlichtet sind<br />
7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
138 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Einstechzyklen<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche mit der ICP-<br />
Einstech-Kontur. Die Parameter „X, Z“ definieren die Lage des ersten<br />
Einstichs<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
P Stechbreite: Zustellungen
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 zerspant entsprechend der definierten Kontur<br />
4 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu<br />
5 wiederholt 3...4, bis Einstich erstellt ist<br />
6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche erstellt sind<br />
7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
140 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Einstechen Schlichten radial/axial<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Einstechen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />
„Einstechen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche mit der<br />
ICP-Einstech-Kontur. Die Parameter „X, Z“ definieren die Lage des<br />
ersten Einstichs.<br />
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
I, K Aufmaß X, Z<br />
N ICP Konturnummer<br />
DX, DZ Abstand zum Folgeeinstich relativ zum vorhergehenden<br />
Einstich<br />
Q Anzahl der Einstichzyklen – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 141<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Einstichpositionen<br />
2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />
nächsten Einstich zu<br />
3 schlichtet den Einstich<br />
4 wiederholt 2...3, bis alle Einstiche erstellt sind<br />
5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
142 4 Zyklenprogrammierung
Stechdrehen<br />
Die Stechdrehzyklen zerspanen durch alternierende Einstech- und<br />
Schruppbewegungen. Dadurch erfolgt die Zerspanung mt einem Minimum<br />
an Abhebe- und Zustellbewegungen.<br />
Folgende Parameter beeinflussen Sie die Besonderheiten der Stechdrehbearbeitung:<br />
Einstechvorschub O: Vorschub für die Einstechbewegung<br />
Drehbearbeitung uni-/bidirektional U: Sie können die Drehbearbeitung<br />
uni- oder bidirektional durchführen. Bei radialen Stechdrehzyklen<br />
erfolgt die unidirektionale Bearbeitung in Richtung Hauptspindel<br />
– bei axialen ICP-Stechdrehzyklen entspricht die<br />
Bearbeitungsrichtung der Richtung der Konturdefinition.<br />
Versatzbreite B: Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang<br />
von der Dreh- zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um<br />
die „Versatzbreite B“ reduziert. Bei jedem weiteren Übergang von<br />
der Dreh- zur Stechbearbeitung an dieser Flanke erfolgt die Reduzierung<br />
um „B“ – zusätzlich zu dem bisherigen Versatz. Die Summe<br />
des „Versatzes“ wird auf 80% der effektiven Schneidenbreite<br />
begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneidenbreite – 2*Schneidenradius).<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> reduziert gegebenenfalls die programmierte<br />
Versatzbreite. Das verbleibende Restmaterial wird am Ende<br />
des Vorstechens mit einem Stechhub zerspant.<br />
Drehtiefenkorrektur RB: abhängig vom Material, der Vorschubgeschwindigkeit,<br />
etc. „verkippt“ die Schneide bei der Drehbearbeitung.<br />
Diesen Zustellungsfehler korrigieren Sie beim Schlichten mit<br />
der „Drehtiefenkorrektur RB“. Die Drehtiefenkorrektur wird in der<br />
Regel empirisch ermittelt.<br />
Die Zyklen setzen Stechdreh-Werkzeuge voraus.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 143<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Stechdrehen radial/axial<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />
„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus zerspant das durch „X, Z“ und „X2, Z2“ beschriebene<br />
Rechteck (siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
B Versatzbreite – default: 0<br />
U Drehbearbeitung unidirektional – default: 0<br />
U=0: bidirektional<br />
U=1: unidirektional (Richtung: siehe Hilfebild)<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
144 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />
3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />
4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />
5 wiederholt 3...4, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />
6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 145<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Stechdrehen radial/axial – Erweitert<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />
„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Der Zyklus zerspant den durch „X/Z1“ und „X2, Z2“ beschriebenen<br />
Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße (siehe auch “Stechdrehen”<br />
auf Seite 143).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
A Anfangswinkel: Bereich: 0°
Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />
A: Schräge am Konturanfang<br />
W: Schräge am Konturende<br />
R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />
B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />
B2: Fase/Rundung am Konturende<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />
3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />
4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />
5 wiederholt 3...4, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />
6 sticht Fase/Verrundung am Konturanfang/Konturende, wenn definiert<br />
7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 147<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Stechdrehen radial/axial Schlichten<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />
„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X, Z“ bis „X2, Z2“<br />
(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />
beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />
beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />
angeben.<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
I, K Rohteilaufmaß X, Z<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
148 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />
2 schlichtet erste Flanke, dann das Konturtal bis kurz vor „Endpunkt<br />
Z2/X2“<br />
3 fährt achsparallel<br />
radial: auf „X/Z2“<br />
axial: auf „Z/X2“<br />
4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Konturtals<br />
5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 149<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Stechdrehen radial/axial Schlichten – Erweitert<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />
„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Erweitert zuschalten<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“<br />
(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />
X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />
O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
A Anfangswinkel: Bereich: 0°
Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />
A: Schräge am Konturanfang<br />
W: Schräge am Konturende<br />
R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />
B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />
B2: Fase/Rundung am Konturende<br />
Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />
beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />
beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />
angeben.<br />
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />
2 schlichtet erste Flanke unter Berücksichtigung der wahlweisen<br />
Konturelemente, dann Konturtal bis kurz vor „Endpunkt Z2/X2“<br />
3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten Flanke zu<br />
4 schlichtet zweite Flanke unter Berücksichtigung der wahlweisen<br />
Konturelemente, dann Rest des Konturtals<br />
5 schlichtet Fase/Verrundung am Konturanfang/Konturende, wenn<br />
definiert<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 151<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
ICP-Stechdrehen radial/axial<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />
„Stechdrehen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />
Der Zyklus zerspant unter Berücksichtigung der Aufmaße bei:<br />
fallenden Konturen: den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen<br />
Bereich<br />
steigenden Konturen: den durch „X1, Z1“ und der ICP-Kontur<br />
beschriebenen Bereich<br />
Siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Definieren Sie bei<br />
fallenden Konturen: nur den „Startpunkt X, Z“ – nicht<br />
den „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“<br />
steigenden Konturen: den „Startpunkt X, Z“ und den<br />
„Anfangspunkt Kontur X1, Z1“<br />
X1, Z1 Anfangspunkt Rohteil<br />
P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />
O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
B Versatzbreite – default: 0<br />
U Drehbearbeitung unidirektional – default: 0<br />
U=0: bidirektional<br />
U=1: unidirektional (Richtung: siehe Hilfebild)<br />
I, K Aufmaß X, Z<br />
N ICP-Konturnummer<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
152 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />
3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />
4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />
5 wiederholt 3...4, bis definierter Bereich zerspant ist<br />
6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 153<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
ICP-Stechdrehen radial/axial Schlichten<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Stechdrehen“ wählen<br />
„Stechdrehen radial ICP“ (Bilder rechts oben und<br />
Mitte)<br />
„Stechdrehen axial ICP“ wählen (Bild rechts unten)<br />
Schlichtgang zuschalten<br />
Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt<br />
(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143). Das Werkzeug fährt<br />
am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
RB Drehtiefenkorrektur<br />
I, K Rohteilaufmaß X, Z<br />
N ICP-Konturnummer<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />
beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />
beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />
angeben.<br />
154 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus achsparallel zu<br />
2 schlichtet erste Flanke und den Konturabschnitt bis kurz vor „Endpunkt<br />
X2/Z2“<br />
3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten Flanke zu<br />
4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Konturtals<br />
5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 155<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Freistechen Form H<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Freistechen H“ wählen<br />
Die Konturform ist von der Parameterkonstellation abhängig. Geben<br />
Sie den „Freistichradius R“ nicht an, wird die Schräge bis zur Position<br />
„Eckpunkt Kontur Z1“ ausgeführt (Werkzeugradius = Freistichradius).<br />
Geben Sie den „Eintauchwinkel W“ nicht an, so wird er anhand von<br />
„Freistichlänge K“ und „Freistichradius R“ berechnet. Der Endpunkt<br />
des Freistichs liegt dann auf „Eckpunkt Kontur“.<br />
Der Endpunkt des Freistichs wird gemäß „Freistich Form H“ anhand<br />
des Eintauchwinkels ermittelt.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
K Freistichlänge<br />
R Freistichradius – default: kein Zirkularelement<br />
W Eintauchwinkel – default: W wird berechnet<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus bis auf Sicherheitsabstand zu<br />
2 erstellt den Freistich entsprechend den Zyklusparametern<br />
3 fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />
156 4 Zyklenprogrammierung
Freistechen Form K<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Freistechen K“ wählen<br />
Die erzeugte Konturform ist von dem eingesetzten Werkzeug abhängig,<br />
da nur ein linearer Schnitt im Winkel von 45° ausgeführt wird.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
I Freistichtiefe<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung<br />
1 fährt im Eilgang unter 45° auf „Sicherheitsabstand“ vor den „Eckpunkt<br />
Kontur X1, Z1“<br />
2 taucht um die „Freistichtiefe I“ ein<br />
3 zieht das Werkzeug auf gleichem Weg auf den „Startpunkt X, Z“<br />
zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 157<br />
4.5 Stechzyklen
4.5 Stechzyklen<br />
Freistechen Form U<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Freistechen U“ wählen<br />
Der Zyklus erstellt den Freistich „Form U“ und schlichtet wahlweise<br />
die angrenzende Planfläche. Die Bearbeitung erfolgt in mehreren<br />
Schnitten, wenn die Freistichbreite größer als die Stechbreite des<br />
Werkzeugs ist. Ist die Schneidenbreite des Werkzeugs nicht definiert,<br />
wird K als Schneidenbreite angenommen. Wahlweise wird eine Fase/<br />
Rundung erstellt.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
X2 Endpunkt Planfläche<br />
I Freistichdurchmesser<br />
K Freistichbreite<br />
B Fase/Rundung<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
Abstechen<br />
„Stechzyklen“ wählen<br />
„Abstechen“ wählen<br />
Der Zyklus sticht das Drehteil ab. Wahlweise wird eine Fase oder Rundung<br />
am Außendurchmesser erstellt.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />
XE Innendurchmesser (Rohr)<br />
I Durchmesser Vorschubreduzierung<br />
B Fase/Rundung<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
4.5 Stechzyklen<br />
Beispiele Stechzyklen<br />
Einstich außen<br />
Die Bearbeitung wird mit „Einstechen radial – Erweitert“<br />
unter Berücksichtigung der Aufmaße durchgeführt<br />
(Bild rechts oben). Im nächsten Schritt wird dieser<br />
Konturabschnitt mit „Einstechen radial<br />
Schlichtgang – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts<br />
unten).<br />
Der „erweiterte Modus“ erstellt die Rundungen im<br />
Konturtal und die Schrägen am Konturanfang/-ende.<br />
Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />
X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />
für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />
hier Außenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />
Z“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />
K = 4 – Schneidenbreite (4 mm)<br />
160 4 Zyklenprogrammierung
Einstich innen<br />
Die Bearbeitung wird mit „Einstechen radial – Erweitert“<br />
unter Berücksichtigung der Aufmaße durchgeführt<br />
(Bild rechts oben). Im nächsten Schritt wird dieser<br />
Konturabschnitt mit „Einstechen radial<br />
Schlichtgang – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts<br />
unten).<br />
Da die „Stechbreite P“ nicht eingegeben wird, sticht<br />
die <strong>MANUALplus</strong> mit 80% der Stechbreite des Werkzeugs.<br />
Der „erweiterte Modus“ erstellt die Fasen am Konturanfang/-ende.<br />
Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />
X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />
für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />
hier Innenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />
Z“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />
WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />
K = 2 – Schneidenbreite (2 mm)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 161<br />
4.5 Stechzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
4.6 Gewinde- und<br />
Freistichzyklen<br />
Gewinde- und Freistichzyklen erstellen<br />
ein- und mehrgängige Längs- und Kegelgewinde,<br />
sowie Freistiche.<br />
Im manuellen Betrieb können Sie:<br />
den „letzten Schnitt“ wiederholen,<br />
um Werkzeugungenauigkeiten zu korrigieren.<br />
mit „Gewinde nachschneiden“<br />
beschädigte Gewinde reparieren.<br />
Gewinde werden mit konstanter Drehzahl<br />
gefertigt.<br />
„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines<br />
Gewindeschnitts<br />
Vorschub- und Spindeloverride sind<br />
während der Zyklusausführung nicht<br />
wirksam.<br />
Gewindelage<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung des Gewindes<br />
anhand der Parameter „Startposition Z“ (manueller<br />
Betrieb „momentane Werkzeugposition“) und<br />
„Endpunkt Z2“. Ob ein Außen- oder Innengewinde<br />
gefertigt wird, das legen Sie per Softkey fest.<br />
Freistichlage<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Lage des Freistichs<br />
aus den Parametern „Startpunkt X, Z“ (manueller<br />
Betrieb: „momentane Werkzeugposition“) und<br />
„Startpunkt Zylinder X1 /Endpunkt Planfläche Z2“.<br />
Ein Freistich kann nur in einer rechtwinkligen,<br />
achsparallelen Konturecke auf der<br />
Längsachse ausgeführt werden.<br />
Gewinde- und Freistichzyklen Symbol<br />
Gewindezyklus<br />
ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />
Kegelgewinde<br />
ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />
API-Gewinde<br />
ein- oder mehrgängiges API-Gewinde (API: American<br />
Petroleum Institut)<br />
Freistich DIN 76<br />
Gewindefreistich und Gewindeanschnitt<br />
Freistich DIN 509 E<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
Freistich DIN 509 F<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
162 4 Zyklenprogrammierung
Zustellwinkel (Flankenwinkel)<br />
Bei einigen Gewindezyklen können Sie den Zustellwinkel angeben.<br />
Die Bilder rechts erläutern die Arbeitsweise bei einem Zustellwinkel<br />
von –30° (Bild rechts oben) bzw. bei einem Zustellwinkel von 0° (Bild<br />
rechts Mitte).<br />
Gewindetiefe, Schnittaufteilung<br />
Die Gewindetiefe wird bei allen Gewindezyklen programmiert. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> reduziert die Schnitttiefe mit jedem Schnitt (Bild rechts<br />
Mitte).<br />
Handradüberlagerungen bei Gewindezyklen<br />
Ab der Software-Version 526 488-09 können Sie den aktuellen<br />
Gewin-deschnitt durch Handradüberlagerungen in X und Z beeinflussen<br />
und so die Erstellung des Gewindes optimieren. Die Handradüberlagerung<br />
muss vom Maschinen-Hersteller unterstützt werden und<br />
wird per Schalter am Maschinenbedienpult aktiviert.<br />
Die Handradüberlagerungen sind wie folgt begrenzt:<br />
X-Richtung (Gewindetiefe): Abhängig von der aktuellen Schnitttiefe,<br />
wobei der Start- und Endpunkt des Gewindes in X nicht überschritten<br />
wird.<br />
Z-Richtung: Maximal ein Gewindegang, wobei Start- und Endpunkt<br />
des Gewindes in Z nicht überschritten wird.<br />
Gewindeanlauf/Gewindeauslauf<br />
Der Schlitten benötigt einen Anlauf vor dem eigentlichen Gewinde,<br />
um auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit zu beschleunigen<br />
und einen Auslauf am Ende das Gewindes um den Schlitten abzubremsen.<br />
Berechnung der Anlauflänge:<br />
BA > 0,75 * (F*S)² / a + 0,15<br />
Berechnung der Auslauflänge:<br />
BA > 0,75 * (F*S)² / e + 0,15<br />
BA: minimale Anlauflänge<br />
BE: minimale Auslauflänge<br />
F: Gewindesteigung im mm/Umdrehung<br />
S: Drehzahl in Umdrehungen/Sekunde<br />
a: Beschleunigung in mm/s² (siehe “Konfigurierungs-Parameter”<br />
auf Seite 435 – 1105 „Beschleunigung Satzstart“)<br />
e: Beschleunigung in mm/s² (siehe “Konfigurierungs-Parameter”<br />
auf Seite 435 – 1105 „Beschleunigung Satzende“)<br />
Ist der Gewindeanlauf/Gewindeauslauf zu kurz, kann es Qualitätseinbußen<br />
geben. Die <strong>MANUALplus</strong> meldet in diesem Fall eine Warnung.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 163<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Letzter Schnitt<br />
Nach der Zyklusausführung bietet die <strong>MANUALplus</strong> die Funktion Letzter<br />
Schnitt an. Diese Funktion können Sie nutzen, um den letzten<br />
Gewindeschnitt mit einer aktualisierten Werkzeugkorrektur zu wiederholen.<br />
Ablauf der Funktion „Letzter Schnitt“:<br />
Ausgangssituation: Der Gewindezyklus wurde ausgeführt – die<br />
Gewindetiefe entspricht nicht den Vorgaben.<br />
Werkzeugkorrektur durchführen<br />
Letzter Schnitt betätigen<br />
Zyklus Start aktivieren<br />
Gewinde prüfen<br />
Die Werkzeugkorrektur und der „letzte Schnitt“ können<br />
so oft wiederholt werden, bis das Gewinde korrekt ist.<br />
164 4 Zyklenprogrammierung
Gewindezyklus (längs)<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Gewindezyklus“ wählen<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus erstellt ein eingängiges Außen- oder Innengewinde mit<br />
einem Flankenwinkel von 30°. Die Zustellung erfolgt ausschließlich in<br />
„X-Richtung“.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt Gewinde<br />
Z2 Endpunkt Gewinde<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Gewindezyklus (längs) – Erweitert<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Gewindezyklus“ wählen<br />
Erweitert zuschalten<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges Außen- oder Innengewinde.<br />
Das Gewinde beginnt am „Startpunkt X“ und endet am „Endpunkt<br />
Z2“ (ohne Vor- und Nachlauf).<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />
Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />
E
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 startet ab „Z“ für den ersten Gewindegang<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />
4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />
zu<br />
5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />
6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />
„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />
7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 167<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Kegelgewinde<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Kegelgewinde“ wählen<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges Kegel-Außen- oder<br />
Innengewinde.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />
X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />
E
Parameterkombinationen für den Kegelwinkel:<br />
X1/Z1, X2/Z2<br />
X1/Z1, Z2, W<br />
Z1, X2/Z2, W<br />
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 fährt an zum „Startpunkt X1, Z1“<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />
4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />
zu<br />
5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />
6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />
„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />
7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 169<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
API-Gewinde<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„API-Gewinde“ wählen<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges API-Außen- oder Innengewinde.<br />
Die Gewindetiefe verringert sich am Auslauf des Gewindes.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />
X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
Zyklusausführung<br />
1 errechnet die Schnittaufteilung<br />
2 fährt an zum „Startpunkt Gewinde X1, Z1“<br />
3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, unter Berücksichtigung des<br />
„Auslaufwinkels WE“<br />
4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />
zu<br />
5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />
6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />
„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />
7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 171<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Gewinde nachschneiden (längs)<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Gewindezyklus“ wählen<br />
Nachschneiden zuschalten<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus schneidet ein eingängiges Gewinde nach. Da das Werkstück<br />
bereits ausgespannt war, muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte<br />
Lage des Gewindes kennen. Dazu stellen Sie die Schneidenspitze des<br />
Gewindewerkzeugs mittig in einen Gewindegang und übernehmen<br />
diese Positionen in die Parameter „C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme<br />
Position). Der Zyklus errechnet aus diesen Werten den Spindelwinkel<br />
am „Startpunkt Z“.<br />
Zyklusparameter<br />
Z2 Endpunkt Gewinde<br />
C gemessener Winkel<br />
ZC gemessene Position<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
Zyklusausführung<br />
1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />
2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />
Position übernehmen<br />
3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />
4 Werkzeug auf den „Startpunkt X, Z“ positionieren<br />
5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />
Start“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 173<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Gewinde nachschneiden erweitert (längs)<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Gewindezyklus“ wählen<br />
Erweitert zuschalten<br />
Nachschneiden zuschalten<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges Außen- oder Innengewinde<br />
nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war, muss die<br />
<strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu stellen Sie<br />
die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in einen Gewindegang<br />
und übernehmen diese Positionen in die Parameter „C“ und<br />
„ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet aus diesen<br />
Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />
Zyklusparameter<br />
Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
C gemessener Winkel<br />
ZC gemessene Position<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
Zyklusausführung<br />
1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />
2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />
Position übernehmen<br />
3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />
4 Werkzeug auf den „Startpunkt X, Z“ positionieren<br />
5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />
Start“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 175<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Kegelgewinde nachschneiden<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Kegelgewinde“ wählen<br />
Nachschneiden zuschalten<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges Kegel-Außen- oder<br />
Innengewinde. nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war,<br />
muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu<br />
stellen Sie die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in<br />
einen Gewindegang und übernehmen diese Positionen in die Parameter<br />
„C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet<br />
aus diesen Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />
Zyklusparameter<br />
X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />
X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
C gemessener Winkel<br />
ZC gemessene Position<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
Zyklusausführung<br />
1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />
2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />
Position übernehmen<br />
3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />
4 Werkzeug vor das Werkstück positionieren<br />
5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />
Start“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 177<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
API-Gewinde nachschneiden<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„API-Gewinde“ wählen<br />
Nachschneiden zuschalten<br />
Softkey Innengewinde<br />
Ein: Innengewinde<br />
Aus: Außengewinde<br />
Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges API-Außen- oder<br />
Innengewinde. nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war,<br />
muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu<br />
stellen Sie die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in<br />
einen Gewindegang und übernehmen diese Positionen in die Parameter<br />
„C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet<br />
aus diesen Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />
Zyklusparameter<br />
X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />
X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />
C gemessener Winkel<br />
ZC gemessene Position<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />
U Gewindetiefe<br />
keine Eingabe: wird errechnet<br />
Außengewinde: U=0.6134*F1<br />
Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />
I 1. Schnitttiefe<br />
I
Zyklusausführung<br />
1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />
2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />
Position übernehmen<br />
3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />
4 Werkzeug vor das Werkstück positionieren<br />
5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />
Start“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 179<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Freistich DIN 76<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Freistich DIN 76“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
(Bilder rechts)<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />
Folgeseite)<br />
Der Zyklus fertigt den Gewindefreistich DIN76, einen Gewindeanschnitt,<br />
den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />
Der Gewindeanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder „RB“<br />
angeben.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />
X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />
FP Gewindesteigung – default: Normtabelle<br />
E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />
– default: Vorschub F<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />
Normtabelle<br />
P Freistichaufmaß<br />
P>0: Aufteilung in Vor- und Fertigdrehen – „P“ ist Längsaufmaß;<br />
Planaufmaß ist immer 0,1 mm<br />
keine Eingabe: Bearbeitung in einem Schnitt<br />
B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />
WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />
RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />
180 4 Zyklenprogrammierung
Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />
wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Freistich-Parameter, die<br />
Sie nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> aus der Normtabelle<br />
(siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf Seite 529“):<br />
„Gewindesteigung FP“ anhand des Durchmessers „X1“<br />
Parameter I, K, W, und R anhand „FP“<br />
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus<br />
auf die Position „Startpunkt X1“, oder<br />
für den Gewindeanschnitt zu<br />
2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />
3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />
4 bearbeitet den Freistich vor, wenn definiert<br />
5 erstellt den Freistich<br />
6 schlichtet bis „Endpunkt X2“<br />
7<br />
„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />
„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 181<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Freistich DIN 509 E<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Freistich DIN 509 E“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
(Bilder rechts)<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />
Folgeseite)<br />
Der Zyklus fertigt den Freistich DIN 509 Form E, einen Zylinderanschnitt,<br />
den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />
Für den Bereich des Zylinders können Sie ein Schleifaufmaß definieren.<br />
Der Zylinderanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder „RB“<br />
angeben.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />
X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />
E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />
– default: Vorschub F<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
I Freistichtiefe – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />
Normtabelle<br />
B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />
WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />
RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />
U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders – default: 0<br />
Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />
wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Geben Sie „I, K, W und<br />
R“ nicht an, werden sie aufgrund des Zylinderdurchmessers aus der<br />
Normtabelle ermittelt (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter”<br />
auf Seite 531).<br />
182 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />
auf die Position „Startpunkt Zylinder X1“, oder<br />
für den Gewindeanschnitt zu<br />
2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />
3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />
4 erstellt den Freistich<br />
5 schlichtet bis „Endpunkt Planfläche X2“<br />
6<br />
„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />
„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 183<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Freistich DIN 509 F<br />
„Gewindeschneiden“ wählen<br />
„Freistich DIN 509 F“ wählen<br />
Softkey mit Rücklauf:<br />
Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />
(Bilder rechts)<br />
Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />
Folgeseite)<br />
Der Zyklus fertigt den Gewindefreistich DIN 509 Form F, einen Zylinderanschnitt,<br />
den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />
Für den Bereich des Zylinders können Sie ein Schleifaufmaß<br />
definieren. Der Zylinderanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder<br />
„RB“ angeben.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />
X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />
E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />
– default: Vorschub F<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
I Freistichtiefe – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />
Normtabelle<br />
P Plantiefe – default: Normtabelle<br />
A Planwinkel – default: Normtabelle<br />
B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />
WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />
RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />
U Schleifaufmaß – default: 0<br />
Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />
wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Geben Sie „I, K, W, R,<br />
P und A“ nicht an, werden sie aufgrund des Zylinderdurchmessers aus<br />
der Normtabelle ermittelt (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter”<br />
auf Seite 531).<br />
184 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusausführung<br />
1 stellt von „X, Z“ aus<br />
auf die Position „Startpunkt Zylinder X1“, oder<br />
für den Gewindeanschnitt zu<br />
2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />
3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />
4 erstellt den Freistich<br />
5 schlichtet bis „Endpunkt Planfläche X2“<br />
6<br />
„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />
„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 185<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Beispiele Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Außengewinde und Gewindefreistich<br />
Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />
Der „Gewindefreistich DIN 76“ erstellt den Freistich<br />
und Gewindeanschnitt. Danach fertigt der „Gewindezyklus“<br />
das Gewinde.<br />
1. Schritt<br />
Programmierung der Freistich- und die Gewindeanschnittparameter<br />
in zwei Eingabefenstern (Bilder<br />
rechts).<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
186 4 Zyklenprogrammierung
2. Schritt<br />
Der „Gewindezyklus (längs) – Erweitert“ schneidet<br />
das Gewinde. Die Zyklusparameter definieren Gewindetiefe<br />
und Schnittaufteilung (Bild oben rechts).<br />
Werkzeugdaten<br />
Gewindewerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />
WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 187<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />
Innengewinde und Gewindefreistich<br />
Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />
Der „Gewindefreistich DIN 76“ erstellt den Freistich<br />
und Gewindeanschnitt. Danach fertigt der „Gewindezyklus“<br />
das Gewinde.<br />
1. Schritt<br />
Programmierung der Freistich- und die Gewindeanschnittparameter<br />
in zwei Eingabefenstern (Bild rechts<br />
unten und nächste Seite rechts oben).<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Freistichparameter<br />
aus der Normtabelle.<br />
Bei dem Gewindeanschnitt wird nur die Fasenbreite<br />
vorgegeben. Der Winkel 45° ist der Defaultwert für<br />
den „Anschnittwinkel WB“.<br />
Werkzeugdaten<br />
Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />
WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />
A = 93° – Einstellwinkel<br />
B = 55° – Spitzenwinkel<br />
188 4 Zyklenprogrammierung
2. Schritt<br />
Der „Gewindezyklus (längs)“ schneidet das Gewinde.<br />
Die Gewindesteigung wird vorgegeben, die MANU-<br />
ALplus ermittelt die übrigen Werte aus der Normtabelle<br />
(Bild rechts).<br />
Beachten Sie die Stellung des Softkeys Innengewinde.<br />
Werkzeugdaten<br />
Gewindewerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />
WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 189<br />
4.6 Gewinde- und Freistichzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
4.7 Bohrzyklen<br />
Mit den Bohrzyklen erstellen Sie axiale<br />
und radiale Bohrungen.<br />
Musterbearbeitung: siehe “Bohr- und<br />
Fräsmuster” auf Seite 227.<br />
Programmieren Sie die „konstante<br />
Schnittgeschwindigkeit“ für angetriebene<br />
Werkzeuge nur, wenn Ihre Maschine mit<br />
einer geregelten Spindel ausgerüstet ist.<br />
Bohrzyklen Symbol<br />
axialer/radialer Bohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
axialer/radialer Tieflochbohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
axialer/radialer Gewindebohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
Gewindefräsen<br />
fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrungen<br />
190 4 Zyklenprogrammierung
Bohren axial/radial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Bohren axial“ wählen<br />
„Bohren radial“ wählen<br />
Der Zyklus erstellt eine Bohrung auf der Stirnfläche/Mantelfläche.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende – default: 0<br />
AB An- und Durchbohrlänge – default: 0<br />
V An- und Durchbohrvarianten – default: 0<br />
0: ohne Vorschubreduzierung<br />
1: Durchbohrreduzierung<br />
2: Anbohrreduzierung<br />
3: An- und Durchbohrreduzierung<br />
D Rückzug – default: 0<br />
0: Eilgang<br />
1: Vorschub<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Bohren axial:<br />
Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />
Z2 Endpunkt Bohrung<br />
Bohren radial:<br />
X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />
X2 Endpunkt Bohrung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 191<br />
4.7 Bohrzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
Sind „AB“ und „V“ programmiert, erfolgt eine Vorschubreduzierung<br />
um 50% für das An- oder Durchbohren.<br />
Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes<br />
Werkzeug" entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />
Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />
oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />
Zyklusausführung<br />
1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />
ab aktuellem Spindelwinkel)<br />
2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />
„Z1“ (axial)<br />
„X1“ (radial)<br />
3 bohrt mit reduziertem Vorschub an, wenn definiert<br />
4 abhängig von „V“:<br />
bohrt mit programmiertem Vorschub bis<br />
„Endpunkt Z2“ (axial)<br />
„Endpunkt X2“ (radial)<br />
verweilt die Zeit „E“ am Endpunkt der Bohrung, wenn definiert<br />
oder<br />
bohrt mit dem programmierten Vorschub bis Position<br />
„Z2 – AB“ (axial)<br />
„X2 – AB“ (radial)<br />
bohrt mit reduziertem Vorschub bis<br />
„Endpunkt Z2“ (axial)<br />
„Endpunkt X2“ (radial)<br />
5 zieht zurück – wenn X1/Z1 programmiert auf<br />
„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />
„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />
oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />
„Startpunkt Z“ (axial)<br />
„Startpunkt X“ (radial)<br />
192 4 Zyklenprogrammierung
Tieflochbohren axial/radial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Tieflochbohren axial“ wählen<br />
„Tieflochbohren radial“ wählen<br />
Der Zyklus erstellt – in mehreren Stufen – eine Bohrung auf der Stirnfläche/Mantelfläche.<br />
Nach jeder Stufe wird der Bohrer zurückgezogen<br />
und nach einer Verweilzeit auf Sicherheitsabstand zugestellt. Sie definieren<br />
die erste Bohrstufe mit „1. Bohrtiefe P“. Bei jeder weiteren<br />
Bohrstufe wird um „Bohrtiefenreduzierwert IB“ verringert, wobei der<br />
Wert „minimale Bohrtiefe JB“ nicht unterschritten wird.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
P 1. Bohrtiefe – default: bohren ohne Unterbrechung<br />
IB Bohrtiefenreduzierwert – default: 0<br />
JB minimale Bohrtiefe – default: 1/10 von P<br />
B Rückzugslänge – default: Rückzug auf „Anfangspunkt Bohrung“<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende – default: 0<br />
AB An- und Durchbohrlänge – default: 0<br />
V An- und Durchbohrvarianten – default: 0<br />
0: ohne Vorschubreduzierung<br />
1: Durchbohrreduzierung<br />
2: Anbohrreduzierung<br />
3: An- und Durchbohrreduzierung<br />
D Rückzug Rückzuggeschwindigkeit und Zustellung innerhalb der<br />
Bohrung– default: 0<br />
0: Eilgang<br />
1: Vorschub<br />
Bohren axial:<br />
Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />
Z2 Endpunkt Bohrung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 193<br />
4.7 Bohrzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
Bohren radial:<br />
X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />
X2 Endpunkt Bohrung<br />
Ist „AB“ und „V“ programmiert, erfolgt eine Vorschubreduzierung<br />
um 50% für das An- oder Durchbohren.<br />
Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes<br />
Werkzeug" entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />
Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />
oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />
Zyklusausführung<br />
1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />
ab aktuellem Spindelwinkel)<br />
2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />
„Z1“ (axial)<br />
„X1“ (radial)<br />
3 erste Bohrstufe (Bohrtiefe: P) – bohrt mit reduziertem Vorschub<br />
an, wenn definiert<br />
4 zieht um „B“ – oder auf den „Anfangspunkt Bohrung“ zurück und<br />
positioniert auf Sicherheitsabstand in der Bohrung<br />
5 weitere Bohrstufe (Bohrtiefe: „letzte Tiefe – IB“ oder JB)<br />
6 wiederholt 4...5, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />
7 letzte Bohrstufe – abhängig von „V“:<br />
bohrt mit programmiertem Vorschub bis<br />
„Endpunkt Z2“ (axial)<br />
„Endpunkt X2“ (radial)<br />
verweilt die Zeit „E“ am Endpunkt der Bohrung, wenn definiert<br />
oder<br />
bohrt mit dem programmierten Vorschub bis Position<br />
„Z2 – AB“ (axial)<br />
„X2 – AB“ (radial)<br />
bohrt mit reduziertem Vorschub bis<br />
„Endpunkt Z2“ (axial)<br />
„Endpunkt X2“ (radial)<br />
8 zieht zurück – wenn X1/Z1 programmiert auf<br />
„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />
„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />
oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />
„Startpunkt Z“ (axial)<br />
„Startpunkt X“ (radial)<br />
194 4 Zyklenprogrammierung
Gewindebohren axial/radial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Gewindebohren axial“ wählen<br />
„Gewindebohren radial“ wählen<br />
Der Zyklus schneidet ein Gewinde in die Stirnfläche/Mantelfläche.<br />
Bedeutung der „Ausziehlänge L“: Verwenden Sie diesen Parameter<br />
bei Spannzangen mit Längenausgleich. Der Zyklus berechnet auf<br />
Basis der Gewindetiefe, der programmierten Steigung und der „Ausziehlänge“<br />
eine neue Nenn-Steigung. Die Nenn-Steigung ist etwas<br />
kleiner als die Steigung des Gewindebohrers. Bei der Erstellung des<br />
Gewindes wird der Bohrer um „Ausziehlänge“ aus dem Spannfutter<br />
herausgezogen. Mit diesem Verfahren erreichen Sie bessere Standzeiten<br />
bei Gewindebohrern.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
F1 Gewindesteigung (= Vorschub) – default: Vorschub aus der Werkzeug-Beschreibung<br />
B Anlauflänge (default: 2 * Gewindesteigung F1) um die programmierte<br />
Drehzahl und den Vorschub zu erreichen<br />
SR Rückzugsdrehzahl (default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren)<br />
für schnellen Rückzug des Gewindebohrers<br />
L Ausziehlänge (default: 0) bei Verwendung von Spannzangen mit<br />
Längenausgleich<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
Bohren axial:<br />
Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />
Z2 Endpunkt Bohrung<br />
Bohren radial:<br />
X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />
X2 Endpunkt Bohrung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 195<br />
4.7 Bohrzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes Werkzeug"<br />
entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />
Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />
oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />
Zyklusausführung<br />
1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />
ab aktuellem Spindelwinkel)<br />
2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />
„Z1“ (axial)<br />
„X1“ (radial)<br />
3 schneidet das Gewinde bis<br />
„Endpunkt Z2“ (axial)<br />
„Endpunkt X2“ (radial)<br />
4 zieht mit der Drehzahl „SR“ zurück – wenn X1/Z1 programmiert<br />
auf<br />
„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />
„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />
oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />
„Startpunkt Z“ (axial)<br />
„Startpunkt X“ (radial)<br />
196 4 Zyklenprogrammierung
Gewindefräsen axial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Gewindefräsen axial“ wählen<br />
Der Zyklus fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrung.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
Verwenden Sie Gewindefräswerkzeuge für diesen Zyklus.<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Beachten Sie den Durchmesser der Bohrung und den Fräserdurchmesser,<br />
wenn Sie den „Einfahrradius R“ programmieren.<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
Z1 Startpunkt Gewinde – default: Startpunkt Z<br />
Z2 Endpunkt Gewinde<br />
I Gewindedurchmesser<br />
R Einfahrradius – default: (I – Fräserdurchmesser)/2<br />
F1 Gewindesteigung<br />
J Gewinderichtung – default: 0<br />
J=0: rechts<br />
J=1: links<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
SR Rückzugsdrehzahl für schnellen Rückzug des Gewindebohrers –<br />
default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit für das angetriebene Werkzeug<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 197<br />
4.7 Bohrzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller<br />
Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel)<br />
2 positioniert das Werkzeug auf „Fräsgrund Z2“<br />
innerhalb der Bohrung<br />
3 fährt im „Einfahrbogen R“ an<br />
4 fräst das Gewinde in einer Drehung von 360° und<br />
stellt dabei um die „Gewindesteigung F1“ zu<br />
5 fährt das Werkzeug frei und zieht auf den „Startpunkt“<br />
zurück<br />
198 4 Zyklenprogrammierung
Beispiele Bohrzyklen<br />
Zentrisches Bohren und Gewindebohren<br />
Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />
„Bohren axial“ erstellt die Bohrung, „Gewindebohren<br />
axial“ das Gewinde.<br />
Der Bohrer wird mit Sicherheitsabstand vorm Werkstück<br />
positioniert („Startpunkt X, Z“). Deshalb wird<br />
„Anfangspunkt Bohrung Z1“ nicht programmiert. Für<br />
das Anbohren wird in den Parametern „AB“ und „V“<br />
eine Vorschubreduzierung programmiert (Bild rechts<br />
oben).<br />
Die Gewindesteigung ist nicht programmiert. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> arbeitet mit der Gewindesteigung des<br />
Werkzeugs. Mit der „Rückzugsdrehzahl SR“ wird ein<br />
schneller Rückzug des Werkzeugs erreicht (Bild<br />
rechts unten).<br />
Werkzeugdaten (Bohrer)<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 8,2 – Bohrdurchmesser<br />
B = 118 – Spitzenwinkel<br />
H = 0 – Werkzeug ist nicht angetrieben<br />
Werkzeugdaten (Gewindebohrer)<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 10 – Gewindedurchmesser M10<br />
F = 1,5 – Gewindesteigung<br />
H = 0 – Werkzeug ist nicht angetrieben<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 199<br />
4.7 Bohrzyklen
4.7 Bohrzyklen<br />
Tieflochbohren<br />
Das Werkstück wird mit dem „Tieflochbohrzyklus<br />
axial“ außerhalb des Zentrums durchbohrt. Voraussetzung<br />
für diese Bearbeitung sind eine positionierbare<br />
Spindel und angetriebene Werkzeuge.<br />
„1. Bohrtiefe P“ und „“Bohrtiefenreduzierwert IB“<br />
definieren die einzelnen Bohrstufen und die „Minimale<br />
Bohrtiefe JB“ begrenzt die Reduzierung.<br />
Da die „Rückzugslänge B“ nicht spezifiziert ist, zieht<br />
der Zyklus den Bohrer auf den Startpunkt zurück, verweilt<br />
kurzzeitig und stellt auf Sicherheitsabstand für<br />
die nächste Bohrstufe zu.<br />
Da dieses Beispiel eine Durchgangsbohrung zeigt,<br />
wird „Endpunkt Bohrung Z2“ so gelegt, dass der Bohrer<br />
das Material vollständig durchbohrt.<br />
„AB“ und „V“ definieren eine Vorschubreduzierung<br />
für das An- und Durchbohren.<br />
Werkzeugdaten<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 12 – Bohrdurchmesser<br />
B = 118 – Spitzenwinkel<br />
H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />
200 4 Zyklenprogrammierung
4.8 Fräszyklen<br />
Fräszyklen für axiale/radiale Nuten, Konturen,<br />
Taschen, Flächen und Mehrkante.<br />
Musterbearbeitung: siehe “Bohr- und<br />
Fräsmuster” auf Seite 227.<br />
Im Modus „Einlernen“ beinhalten die Zyklen das Ein-<br />
/Ausschalten der C-Achse und die Spindelpositionierung.<br />
Im Modus „Manuell“ schalten Sie mit „Eilgang Positionierung“die<br />
C-Achse ein und positionieren die Spindel<br />
vor dem eigentlichen Fräszyklus. Die Fräszyklen<br />
schalten die C-Achse aus.<br />
Programmieren Sie die „konstante<br />
Schnittgeschwindigkeit“ für angetriebene<br />
Werkzeuge nur, wenn Ihre Maschine mit<br />
einer geregelten Spindel ausgerüstet ist.<br />
Fräszyklen Symbol<br />
Eilgang Positionierung<br />
C-Achse einschalten, Werkzeug und Spindel<br />
positionieren<br />
Nut axial/radial<br />
fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />
Figur axial/radial<br />
fräst einzelne Figur<br />
Kontur axial/radial ICP<br />
fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-Muster<br />
Stirnfräsen<br />
fräst Flächen oder Mehrkante<br />
Wendelnut fräsen radial<br />
fräst eine Wendelnut<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 201<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Eilgang Positionierung<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Eilgang Positionierung“ wählen<br />
Der Zyklus schaltet die C-Achse ein, positioniert die Spindel (C-Achse)<br />
und das Werkzeug.<br />
Zyklusparameter<br />
„Eilgang Positionierung“ ist nur im Modus „manuell“<br />
erforderlich.<br />
Ein nachfolgender manueller Fräszyklus schaltet die C-<br />
Achse wieder aus.<br />
X2, Z2 Zielpunkt<br />
C2 Endwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein<br />
2 positioniert im Eilgang auf „Endwinkel C2“<br />
3 positioniert das Werkzeug im Eilgang auf „X2, Z2“<br />
202 4 Zyklenprogrammierung
Nut axial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut axial“ wählen<br />
Der Zyklus erstellt eine Nut auf der Stirnfläche. Die Nutbreite entspricht<br />
dem Fräserdurchmesser.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Nutzielpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
X1 Nutzielpunkt in X (Durchmessermaß)<br />
Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />
Z2 Fräsgrund<br />
L Nutlänge<br />
A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Parameterkombinationen für Position und Lage der Nut: siehe Hilfebild<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an<br />
4 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />
5 fräst bis „Endpunkt Nut“<br />
6 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />
7 fräst bis „Anfangspunkt Nut“<br />
8 wiederholt 4..7, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
9 positioniert auf „Anfangspunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 203<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Figur axial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Figur axial“ wählen<br />
Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine der folgenden<br />
Konturen bzw. schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Stirnfläche:<br />
Rechteck (Q=4, LB)<br />
Quadrat (Q=4, L=B)<br />
Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />
Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />
Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />
Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />
Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />
Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />
auf Seite 224).<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit J=0).<br />
An- und Abfahren: Der Lotpunkt von der Werkzeugposition auf das<br />
erste Konturelement ist die An- und Abfahrposition. Kann das Lot<br />
nicht gefällt werden, ist der Startpunkt des ersten Elements (bei<br />
Rechtecken das längere Element) die An- und Abfahrposition. Ob<br />
direkt angefahren wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie mit<br />
„Einfahrradius R“.<br />
Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />
auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />
arbeiten soll.<br />
Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />
die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />
Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />
anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />
Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />
wird.<br />
204 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
X1 Durchmesser Figurmittelpunkt<br />
Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />
Z2 Fräsgrund<br />
L Rechtecklänge<br />
Rechteck: Rechtecklänge<br />
Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
B Rechteckbreite<br />
Rechteck: Rechteckbreite<br />
Quadrat: L=B<br />
Vieleck, Kreis: keine Eingabe<br />
RE Verrundungsradius – default: 0<br />
Rechteck, Quadrat, Vieleck: Verrundungsradius<br />
Kreis: Radius des Kreises<br />
A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />
Rechteck, Quadrat, Vieleck: Lage der Figur<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
Q Anzahl Kanten – default: 0<br />
Q=0: Kreis<br />
Q=4: Rechteck, Quadrat<br />
Q=3: Dreieck<br />
Q>4: Vieleck<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 205<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
U Überlappungsfaktor<br />
keine Eingabe: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
I Aufmaß konturparallel<br />
K Aufmaß in Zustellrichtung<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />
Vorschub<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />
Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />
Taschenfräsen und J=1: innen<br />
Taschenfräsen und J=2: außen<br />
Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />
Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />
default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten<br />
R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />
default: 0<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />
Konturfräsen:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 fräst eine Ebene<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schruppen:<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schlichten:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />
5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 207<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
ICP-Kontur axial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Kontur axial ICP“ wählen<br />
Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine Kontur bzw.<br />
schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Stirnfläche.<br />
Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />
Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />
Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />
Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />
auf Seite 224).<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit J=0).<br />
An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt<br />
von der Werkzeugposition auf das erste Konturelement ist die An-<br />
und Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />
des ersten Elements (bei Rechtecken das längere Element)<br />
die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren wird, oder in<br />
einem Bogen, beeinflussen Sie mit „Einfahrradius R“.<br />
Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />
auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />
arbeiten soll.<br />
Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />
die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />
Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />
anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />
Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />
wird.<br />
208 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />
Z2 Fräsgrund<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
U Überlappungsfaktor<br />
keine Eingabe: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
I Aufmaß konturparallel<br />
K Aufmaß in Zustellrichtung<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />
N ICP-Konturnummer<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />
Vorschub<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />
Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />
Taschenfräsen und J=1: innen<br />
Taschenfräsen und J=2: außen<br />
Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />
Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />
default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten<br />
R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />
default: 0<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />
Konturfräsen:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 fräst eine Ebene<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schruppen:<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schlichten:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />
5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
210 4 Zyklenprogrammierung
Stirnfräsen<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Stirnfräsen“ wählen<br />
Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus auf der Stirnfläche:<br />
ein oder zwei Flächen (Q=1 oder Q=2, B>0)<br />
Rechteck (Q=4, LB)<br />
Quadrat (Q=4, L=B)<br />
Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />
Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 211<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
X1 Durchmesser Figurmittelpunkt<br />
Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />
X2 Begrenzungsdurchmesser<br />
Z2 Fräsgrund<br />
L Kantenlänge<br />
Rechteck: Rechtecklänge<br />
Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
B Schlüsselweite:<br />
bei Q=1, Q=2: Restdicke (Material, das stehen bleibt)<br />
Rechteck: Rechteckbreite<br />
Quadrat, Vieleck (Q>=4): Schlüsselweite (nur bei gerader Anzahl<br />
Flächen veerwenden; alternativ zu „L“ programmieren)<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
RE Verrundungsradius – default: 0<br />
Vieleck (Q>2): Verrundungsradius<br />
Kreis (Q=0): Radius des Kreises<br />
A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />
Vieleck (Q>2): Lage der Figur<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
Q Anzahl Kanten – default: 0<br />
Q=0: Kreis<br />
Q=1: eine Fläche<br />
Q=2: zwei um 180° versetzte Flächen<br />
Q=3: Dreieck<br />
Q=4: Rechteck, Quadrat<br />
Q>4: Vieleck<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
212 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
U Überlappungsfaktor<br />
keine Eingabe: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
I Aufmaß konturparallel<br />
K Aufmaß in Zustellrichtung<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />
Vorschub<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
J Fraäsrichtung: Bei Flächen oder Mehrkant (mit „RE = 0“) definiert<br />
„J“, ob uni- oder bidirektional geschruppt wird<br />
J=0: unidirektional<br />
J=1: bidirektional<br />
O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />
default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 213<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
Schruppen<br />
4 bearbeitet eine Fräsebene – unter Berücksichtigung von „J“ unioder<br />
bidirektional<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Schlichten:<br />
4 schlichtet den Inselrand – Ebene für Ebene<br />
5 schlichtet den Boden von außen nach innen<br />
6 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
214 4 Zyklenprogrammierung
Nut radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut radial“ wählen<br />
Der Zyklus erstellt eine Nut auf der Mantelfläche. Die Nutbreite entspricht<br />
dem Fräserdurchmesser.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Nutzielpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
X1 Fräsoberkante (Durchmessermaß) – default: Startpunkt X<br />
Z1 Nutzielpunkt<br />
X2 Fräsgrund<br />
L Nutlänge<br />
A Winkel zur Z-Achse – default: 0<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Parameterkombinationen für Position und Lage der Nut: siehe Hilfebild<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 fährt im Eilgang auf „Anfangspunkt Nut X, Z“, wenn definiert<br />
3 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />
4 fräst mit programmiertem Vorschub bis „Endpunkt Nut“<br />
5 zieht auf den „Anfangspunkt X“ zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 215<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Figur radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Figur radial“ wählen<br />
Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine der folgenden<br />
Konturen bzw. schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Mantelfläche:<br />
Rechteck (Q=4, LB)<br />
Quadrat (Q=4, L=B)<br />
Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />
Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />
Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />
Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />
Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />
Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />
auf Seite 224).<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit J=0).<br />
An- und Abfahren: Der Lotpunkt von der Werkzeugposition auf das<br />
erste Konturelement ist die An- und Abfahrposition. Kann das Lot<br />
nicht gefällt werden, ist der Startpunkt des ersten Elements (bei<br />
Rechtecken das längere Element) die An- und Abfahrposition. Ob<br />
direkt angefahren wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie mit<br />
„Einfahrradius R“.<br />
Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />
auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />
arbeiten soll.<br />
Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />
die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />
Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />
anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />
Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />
wird.<br />
216 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />
X1 Fräsoberkante – default: Startpunkt X<br />
Z1 Figurmittelpunkt<br />
X2 Fräsgrund<br />
L Rechtecklänge<br />
Rechteck: Rechtecklänge<br />
Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
B Rechteckbreite<br />
Rechteck: Rechteckbreite<br />
Quadrat: L=B<br />
Vieleck, Kreis: keine Eingabe<br />
RE Verrundungsradius – default: 0<br />
Rechteck, Quadrat, Vieleck: Verrundungsradius<br />
Kreis: Radius des Kreises<br />
A Winkel zur Z-Achse – default: 0<br />
Rechteck, Quadrat, Vieleck: Lage der Figur<br />
Kreis: keine Eingabe<br />
Q Anzahl Kanten – default: 0<br />
Q=0: Kreis<br />
Q=4: Rechteck, Quadrat<br />
Q=3: Dreieck<br />
Q>4: Vieleck<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 217<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
U Überlappungsfaktor<br />
keine Eingabe: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
I Aufmaß in Zustellrichtung<br />
K Aufmaß konturparallel<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />
Vorschub<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />
Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />
Taschenfräsen und J=1: innen<br />
Taschenfräsen und J=2: außen<br />
Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />
Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />
default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten<br />
R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />
default: 0<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />
Konturfräsen:<br />
3 fährt abhängig von „Einfahrradius R“ an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 fräst eine Ebene<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schruppen:<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schlichten:<br />
3 fährt abhängig von „Einfahrradius R“ an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />
5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 219<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
ICP-Kontur radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Kontur radial ICP“ wählen<br />
Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine Kontur bzw.<br />
schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Mantelfläche.<br />
Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />
Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />
Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />
Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />
auf Seite 224).<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit J=0).<br />
An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt<br />
von der Werkzeugposition auf das erste Konturelement ist die An-<br />
und Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />
des ersten Elements (bei Rechtecken das längere Element)<br />
die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren wird, oder in<br />
einem Bogen, beeinflussen Sie mit „Einfahrradius R“.<br />
Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />
auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />
arbeiten soll.<br />
Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />
die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />
Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />
anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />
Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />
wird.<br />
220 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
X1 Fräsoberkante – default: Startpunkt X<br />
X2 Fräsgrund<br />
P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />
U Überlappungsfaktor<br />
keine Eingabe: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
I Aufmaß in Zustellrichtung<br />
K Aufmaß konturparallel<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />
N ICP-Konturnummer<br />
FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />
E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />
Vorschub<br />
H Fräslaufrichtung – default: 0<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />
Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />
Taschenfräsen und J=1: innen<br />
Taschenfräsen und J=2: außen<br />
Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />
Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />
default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten<br />
R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />
default: 0<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
4.8 Fräszyklen<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />
Konturfräsen:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 fräst eine Ebene<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schruppen:<br />
3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />
zu<br />
4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
Taschenfräsen – Schlichten:<br />
3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />
4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />
5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />
außen bzw. von außen nach innen<br />
6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
222 4 Zyklenprogrammierung
Wendelnut fräsen radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Wendelnut fräsen radial“ wählen<br />
Der Zyklus fräst eine Wendelnut ab „Z1“ bis „Z2“. Der „Anfangswinkel<br />
C1“ definiert die Anfangsposition der Nut. Die Nutbreite entspricht<br />
dem Fräserdurchmesser.<br />
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
C1 Anfangswinkel<br />
X1 Gewindedurchmesser<br />
Z1 Startpunkt Gewinde<br />
F1 Gewindesteigung<br />
F1 positiv: Rechtsgewinde<br />
F1 negativ: Linksgewinde<br />
Z2 Endpunkt Gewinde<br />
P Anlauflänge: Rampe am Nut-Anfang<br />
K Auslauflänge: Rampe am Nut-Ende<br />
U Gewindetiefe<br />
I maximale Zustellung: Die Zustellungen werden nach folgender<br />
Formel reduziert – bis auf >= 0,5 mm. Danach erfolgt jede Zustellung<br />
mit 0,5 mm.<br />
Zustellung 1: „I“<br />
Zustellung n: I * (1 – (n–1) * E)<br />
E Schnitttiefenreduzierung<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zyklusausführung<br />
1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />
C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />
2 errechnet die aktuelle Zustellung<br />
3 positioniert für den Fräsdurchlauf<br />
4 fräst mit programmiertem Vorschub bis zum „Endpunkt Z2“ –<br />
unter Berücksichtigung der Rampen am Anfang und am Ende der<br />
Nut<br />
5 fährt achsparallel zurück und positioniert für den nächsten Fräsdurchlauf<br />
6 wiederholt 4..5, bis die Nuttiefe erreicht ist<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 223<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Fräslaufrichtung beim Kontur- und<br />
Taschenfräsen<br />
Fräslaufrichtung beim Konturfräsen<br />
Zyklustyp Fräslaufrichtung WZ-Drehrichtung FRK Ausführung<br />
innen (J=1) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />
innen Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />
innen Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />
innen Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />
außen (J=2) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />
außen Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />
außen Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />
außen Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />
rechts (J=3) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />
links (J=3) Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />
224 4 Zyklenprogrammierung
Fräslaufrichtung beim Konturfräsen<br />
Zyklustyp Fräslaufrichtung WZ-Drehrichtung FRK Ausführung<br />
links (J=3) Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />
rechts (J=3) Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />
Fräslaufrichtung beim Taschenfräsen<br />
Bearbeitung Fräslaufrichtung Bearbeitungsrichtung WZ-Drehrichtung Ausführung<br />
Schruppen Gegenlauf (H=0) von innen nach außen (J=0) Mx03<br />
Schlichten Gegenlauf (H=0) — Mx03<br />
Schruppen Gegenlauf (H=0) von innen nach außen (J=0) Mx04<br />
Schlichten Gegenlauf (H=0) — Mx04<br />
Schruppen Gleichlauf (H=0) von außen nach innen (J=1) Mx03<br />
Schruppen Gegenlauf (H=0) von außen nach innen (J=1) Mx04<br />
Schruppen Gleichlauf (H=1) von innen nach außen (J=0) Mx03<br />
Schlichten Gleichlauf (H=1) — Mx03<br />
Schruppen Gleichlauf (H=1) von innen nach außen (J=0) Mx04<br />
Schlichten Gleichlauf (H=1) — Mx04<br />
Schruppen Gleichlauf (H=1) von außen nach innen (J=1) Mx03<br />
Schruppen Gegenlauf (H=1) von außen nach innen (J=1) Mx04<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 225<br />
4.8 Fräszyklen
4.8 Fräszyklen<br />
Beispiele Fräszyklen<br />
Fräsen auf der Stirnfläche<br />
In diesem Beispiel wird eine Tasche gefräst. Die komplette<br />
Stirnflächenbearbeitung, inclusive der Konturdefinition<br />
wird im Fräs-Beispiel in „9.8 ICP-Beispiel<br />
Fräsen“ vorgestellt.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit dem Zyklus „ICP-Figur<br />
axial“. Bei der Definiton der Kontur wird zuerst die<br />
Grundkontur erstellt – anschließend werden die Rundungen<br />
überlagert.<br />
Werkzeugdaten (Fräser)<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 8 – Fräserdurchmesser<br />
K = 4 – Zähnezahl<br />
TF = 0,025 – Vorschub pro Zahn<br />
226 4 Zyklenprogrammierung
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Hinweise zum Arbeiten mit Bohr- und Fräsmustern:<br />
Bohrmuster: die <strong>MANUALplus</strong> generiert die Befehle M12, M13<br />
(Backenbremse klemmen/lösen) unter folgenden Voraussetzungen:<br />
das Bohr-/Gewindebohrwerkzeug muss „angetrieben“ (Parameter<br />
„WKZ angetrieben H“) und die „Drehrichtung MD“ definiert sein.<br />
ICP-Fräskonturen: Wenn der Konturstartpunkt außerhalb des Koordinaten-Nullpunkts<br />
liegt, wird der Abstand Konturstartpunkt – Koordinaten-Nullpunkt<br />
auf die Musterposition addiert (siehe “ICP-Beispiel<br />
„Fräsen“” auf Seite 511).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 227<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Bohren/Fräsen Muster linear axial<br />
Lineares Bohrmuster axial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Bohren axial“ wählen (Bild rechts oben)<br />
„Tieflochbohren axial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />
„Gewindebohren axial“ wählen (Bild rechts unten)<br />
Muster linear zuschalten<br />
Lineares Fräsmuster axial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut axial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />
„Kontur axial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />
Muster linear zuschalten<br />
„Muster linear“ wird zugeschaltet, um Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen<br />
Abständen auf einer Linie auf der Stirnfläche zu erstellen.<br />
228 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
X1, C1 Startpunkt Muster: Position, Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />
XK, YK Startpunkt Muster: (kartesische Koordinaten)<br />
I, J Endpunkt Muster (kartesische Koordinaten)<br />
Ii, Ji (inkrementaler) Musterabstand<br />
Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zusätzlich werden die Parameter der Bohrung/Fräsbearbeitung angefordert.<br />
Verwenden Sie folgende Parameterkombinationen für:<br />
Startpunkt Muster:<br />
X1, C1 oder<br />
XK, YK<br />
Muster-Positionen:<br />
Ii, Ji und Q<br />
I, J und Q<br />
Zyklusausführung<br />
1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />
ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />
mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />
auf „Spindelwinkel C“<br />
manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />
2 errechnet die Muster-Positionen<br />
3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />
4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />
5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />
6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />
7 fährt auf den „Startpunkt X, Z“ zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 229<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Bohren/Fräsen Muster zirkular axial<br />
Zirkulares Bohrmuster axial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Bohren axial“ wählen (Bild rechts oben)<br />
„Tieflochbohren axial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />
„Gewindebohren axial“ wählen (Bild rechts unten)<br />
Muster Zirkular zuschalten<br />
Zirkulares Fräsmuster axial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut axial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />
„Kontur axial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />
Muster Zirkular zuschalten<br />
„Muster zirkular“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um<br />
Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis oder<br />
Kreisbogen auf der Stirnfläche zu erstellen.<br />
230 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
XM, CM Mittelpunkt Muster: Position, Winkel (Polarkoordinaten)<br />
XK, YK Mittelpunkt Muster (kartesische Koordinaten)<br />
K/KD Musterdurchmesser – default: „Startpunkt X“ gilt als Musterdurchmesser<br />
A Winkel 1. Bohrung/1. Nut – default: 0°<br />
Wi Winkelinkrement (Musterabstand) – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />
werden in gleichen Abständen auf einem Kreis angeordnet<br />
Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zusätzlich werden die Parameter zur Erstellung der Bohrung/Fräsbearbeitung<br />
angefordert.<br />
Zyklusausführung<br />
1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />
ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />
mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />
auf „Spindelwinkel C“<br />
manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />
2 errechnet die Muster-Positionen<br />
3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />
4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />
5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />
6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />
7 fährt auf den „Startpunkt X, Z“ zurück<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 231<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Bohren/Fräsen Muster linear radial<br />
Lineares Bohrmuster radial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Bohren radial“ wählen (Bild rechts oben)<br />
„Tieflochbohren radial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />
„Gewindebohren radial“ wählen (Bild rechts unten)<br />
Muster linear zuschalten<br />
Lineares Fräsmuster radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut radial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />
„Kontur radial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />
Muster linear zuschalten<br />
„Muster linear“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um Bohr-<br />
/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einer Linie auf der<br />
Mantelfläche zu erstellen.<br />
232 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
Z1 Startpunkt Muster: Position 1. Bohrung/Nut (Polarkoordinaten)<br />
C1 Winkel 1. Bohrung/Nut: Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />
ZE Endpunkt Muster – default: Z1<br />
Wi Winkelinkremt Musterabstand – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />
werden gleichmäßig auf dem Umfang angeordnet<br />
Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Die Muster-Positionen definieren Sie mit „ZE – Wi“ oder „Wi – Q“.<br />
Zusätzlich werden die Parameter der Bohrung/Fräsbearbeitung angefordert.<br />
Zyklusausführung<br />
1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />
ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />
mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />
auf „Spindelwinkel C“<br />
manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />
2 errechnet die Muster-Positionen<br />
3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />
4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />
5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />
6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 233<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Bohren/Fräsen Muster zirkular radial<br />
Zirkulares Bohrmuster radial<br />
„Bohren“ wählen<br />
„Bohren radial“ wählen (Bild rechts oben)<br />
„Tieflochbohren radial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />
„Gewindebohren radial“ wählen (Bild rechts unten)<br />
Muster Zirkular zuschalten<br />
Zirkulares Fräsmuster radial<br />
„Fräsen“ wählen<br />
„Nut radial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />
„Kontur radial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />
Muster Zirkular zuschalten<br />
„Muster zirkular“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um<br />
Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis oder<br />
Kreisbogen auf der Mantelfläche zu erstellen.<br />
234 4 Zyklenprogrammierung
Zyklusparameter<br />
X, Z Startpunkt<br />
C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />
ZM, CM Mittelpunkt Muster: Position, Winkel (Polarkoordinaten)<br />
K/KD Musterdurchmesser – default: „Startpunkt X“ gilt als Musterdurchmesser<br />
A Winkel 1. Bohrung/1. Nut – default: 0°<br />
Wi Winkelinkrement (Musterabstand) – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />
werden in gleichen Abständen auf einem Kreis angeordnet<br />
Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
Zusätzlich werden die Parameter zur Erstellung der Bohrung/Fräsbearbeitung<br />
angefordert (siehe Zyklenbeschreibung).<br />
Zyklusausführung<br />
1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />
ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />
mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />
auf „Spindelwinkel C“<br />
manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />
2 errechnet die Muster-Positionen<br />
3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />
4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />
5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />
6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />
7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 235<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Beispiele Musterbearbeitung<br />
Lineares Bohrmuster auf der Stirnsfläche<br />
Auf der Stirnfläche wird mit dem „Bohrzyklus axial“<br />
ein lineares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung für<br />
diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />
und angetriebene Werkzeuge.<br />
Die Koordinaten der ersten und der letzten Bohrung,<br />
sowie die Anzahl der Bohrungen werden angegeben<br />
(Bild rechts oben). Bei der Bohrung wird nur die Tiefe<br />
angegeben (Bild rechts unten).<br />
Werkzeugdaten<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 5 – Bohrdurchmesser<br />
B = 90 – Spitzenwinkel<br />
H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />
236 4 Zyklenprogrammierung
Zirkulares Bohrmuster auf der Stirnfläche<br />
Auf der Stirnfläche wird mit dem „Bohrzyklus axial“<br />
ein zirkulares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung<br />
für diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />
und angetriebene Werkzeuge.<br />
Der „Mittelpunkt Muster“ wird in kartesischen Koordinaten<br />
angegeben (Bild rechts oben).<br />
Da dieses Beispiel eine Durchgangsbohrung zeigt,<br />
wird „Endpunkt Bohrung Z2“ so gelegt, dass der Bohrer<br />
das Material vollständig durchbohrt. Die Parametern<br />
„AB“ und „V“ definieren eine Vorschubreduzierung<br />
für das An- und Durchbohren (Bild rechts unten).<br />
Werkzeugdaten<br />
WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />
I = 10 – Bohrdurchmesser<br />
B = 90 – Spitzenwinkel<br />
H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 237<br />
4.9 Bohr- und Fräsmuster
4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />
Lineares Bohrmuster auf der Mantelfläche<br />
Auf der Mantelfläche wird mit „Bohrzyklus axial“ ein<br />
lineares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung für<br />
diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />
und angetriebene Werkzeuge.<br />
Das Bohrmuster wird mit den Koordinaten der ersten<br />
Bohrung, der Anzahl Bohrungen und dem Abstand<br />
zwischen den Bohrungen definiert (Bild rechts oben).<br />
Bei der Bohrung wird nur die Tiefe angegeben (Bild<br />
rechts unten).<br />
Werkzeugdaten<br />
WO = 2 – Werkzeugorientierung<br />
I = 8 – Bohrdurchmesser<br />
B = 90 – Spitzenwinkel<br />
H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />
238 4 Zyklenprogrammierung
4.10 DIN-Zyklen<br />
„DIN-Zyklus“ wählen<br />
Mit dieser Funktion wählen Sie einen DIN-Zyklus (DIN-Makro)aus und<br />
binden ihn in ein Zyklenprogramm ein.<br />
Bei Start des DIN-Makros gelten die im DIN-Zyklus programmierten<br />
Maschinendaten (im manuellen Betrieb die aktuell gültigen Maschinendaten).<br />
Sie können „T, S, F“ aber jederzeit in dem DIN-Makro<br />
ändern.<br />
Zyklusparameter<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />
am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />
Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-<br />
Verschiebungen in der Zyklenprogrammierung.<br />
In dem DIN-Zyklus wird kein Startpunkt definiert. Beachten<br />
Sie, dass das Werkzeug diagonal von der aktuellen<br />
Position auf die erste programmierte Position des DIN-<br />
Makros fährt.<br />
N DIN-Makronummer<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />
F Umdrehungsvorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 239<br />
4.10 DIN-Zyklen
ICP-Programmierung
5.1 ICP-Konturen<br />
5.1 ICP-Konturen<br />
Die interaktive Kontur-Programmierung (ICP) dient der<br />
grafisch gestützten Definition von Werkstückkonturen<br />
für ICP-Zyklen. (ICP ist die Abkürzung für den englischen<br />
Begriff „Interactive Contour Programming“.)<br />
Die Konturdefinition erfolgt mit linearen und zirkularen<br />
Konturelementen sowie mit Formelementen wie<br />
Fasen, Verrundungen und Freistichen.<br />
Drehwerkzeuge, die Sie für die Bearbeitung<br />
von ICP-Konturen nutzen, müssen<br />
Sie mit Einstell- und Spitzenwinkel definieren.<br />
Geometrieberechnungen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> berechnet fehlende Koordinaten,<br />
Schnittpunkte, Mittelpunkte etc., soweit das mathematisch<br />
möglich ist.<br />
Ergeben sich mehrere Lösungsmöglichkeiten, sichten<br />
Sie die mathematisch möglichen Varianten und wählen<br />
die gewünschte Lösung aus.<br />
Jedes ungelöste Konturelement wird durch ein kleines<br />
Symbol unterhalb des Grafikfensters repräsentiert.<br />
Konturelemente, die nicht vollständig definiert<br />
sind, aber gezeichnet werden können, werden dargestellt.<br />
Formelemente<br />
Sie können Fasen und Rundungen an jeder Konturecke<br />
einfügen. Freistiche (DIN 76, DIN 509 E,<br />
DIN 509 F) sind an achsparallelen, rechtwinkligen<br />
Konturecken möglich.<br />
Zur Eingabe von Formelementen haben Sie folgende<br />
Alternativen:<br />
Sie geben sequentiell alle Konturelemente, inclusive<br />
Formelemente ein.<br />
Sie geben zuerst die „Grobkontur“ ohne Formelemente<br />
ein. Anschließend „überlagern“ Sie die Formelemente<br />
(siehe auch “ICP-Änderungsprogrammierung”<br />
auf Seite 254).<br />
Sondervorschub<br />
Wenn Sie einem Konturelement einen Sondervorschub<br />
zuordnen, wird der beim Dreh-Schlichten des<br />
Elements gefahren.<br />
242 5 ICP-Programmierung
5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />
Eine ICP-Kontur besteht aus der Definition einzelner<br />
Konturelemente. Jede ICP-Kontur erhält eine eindeutige<br />
Nummer und eine Kurzbezeichnung. Eine ICP-<br />
Kontur wird in einen ICP-Zyklus eingebunden.<br />
Sie erstellen eine ICP-Kontur durch sequentielle Eingabe<br />
der einzelnen Konturelemente. Den Startpunkt<br />
legen Sie bei der Beschreibung des ersten Elements<br />
fest. Der Endpunkt wird durch den Zielpunkt des letzten<br />
Konturelements bestimmt.<br />
Bestehende Konturen können Sie ergänzen oder<br />
ändern.<br />
Eingegebene Konturelemente/Teilkonturen werden<br />
sofort angezeigt. Durch Lupen- und Verschiebefunktionen<br />
passen Sie die Darstellung beliebig an.<br />
ICP-Konturen wählen Sie entweder in der „Auswahl<br />
ICP-Konturen“ aus, oder Sie geben eine ICP-Konturnummer<br />
vor (Eingabefeld „ICP-Kontur“). Zwischen<br />
der Liste der ICP-Konturen und dem Eingabeld „ICP-<br />
Kontur“ wechseln Sie mit „Enter“ oder mit „Pfeil auf/<br />
ab“.<br />
Sie können mehrere ICP-Konturen nacheinander<br />
erstellen/bearbeiten. Nach Verlassen des ICP-Editors<br />
wird die zuletzt bearbeitete „ICP-Konturnummer“ in<br />
den Zyklus übernommen.<br />
ICP-Konturen können Sie kopieren oder löschen<br />
(siehe “Programmverwaltung” auf Seite 75).<br />
Aufruf ICP-Editor<br />
ICP-Edit betätigen<br />
neue ICP-Konturnummer vorgeben oder<br />
bestehende ICP-Konturnummer auswählen<br />
Anwahl betätigen<br />
Der ICP-Editor<br />
ist zur Neueingabe einer Kontur bereit oder<br />
zeigt die vorhandene Kontur an und stellt sie zur<br />
Bearbeitung bereit.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 243<br />
5.2 Editieren von ICP-Konturen
5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />
ICP-Kontur erstellen oder erweitern<br />
Nach der Auswahl des Konturelements geben Sie die bekannten Parameter<br />
ein. Nicht definierte Parameter errechnet die <strong>MANUALplus</strong><br />
anhand der Daten benachbarter Konturelemente. In der Regel können<br />
Sie die Konturelemente so beschreiben, wie sie in der Fertigungszeichnung<br />
vermaßt sind.<br />
Zwischen „Linien- und Bogenmenü“ wechseln Sie per Softkey. Formelemente<br />
(Fase, Verrundung und Freistiche) wählen Sie per Menütaste<br />
an.<br />
ICP-Kontur erstellen<br />
Element zufügen betätigen<br />
Element-Typ auswählen:<br />
Linienrichtung (Menü „Linieneingabe“)<br />
Drehsinn und die Art der Vermaßung bei Bögen (Menü „Bogeneingabe“)<br />
Typ des Formelements<br />
Parameter eingeben<br />
Sie erweitern eine ICP-Kontur durch Eingabe weiterer Konturelemente,<br />
die an die bestehende Kontur „angehängt“ werden. Ein neu<br />
eingegebenes Konturelement wird mit dem „letzten Konturelement“<br />
verbunden. Das letzte Konturelement wird durch ein kleines Quadrat<br />
am Konturende gekennzeichnet, wenn die ICP-Kontur angezeigt, aber<br />
nicht bearbeitet wird.<br />
Absolute oder inkrementale Vermaßung<br />
Entscheidend für die Vermaßung ist die Stellung des Softkeys Inkrement.<br />
Inkrementale Parameter erhalten den Zusatz „i“ (Xi, Zi, etc.).<br />
Softkeys<br />
Aufruf Bogenmenü<br />
Aufruf Linienmenü<br />
244 5 ICP-Programmierung
Übergänge bei Konturelementen<br />
Ein Übergang ist „tangential“, wenn am Berührungspunkt der Konturelemente<br />
kein Knick- oder Eckpunkt entsteht. Bei geometrisch<br />
anspruchsvollen Konturen werden tangentiale Übergänge verwendet,<br />
um mit einer minimalen Vermaßung auszukommen und mathematische<br />
Widersprüche auszuschließen.<br />
Für die Berechnung ungelöster Konturelemente muss die MANU-<br />
ALplus die Art des Übergangs zwischen den Konturelementen kennen.<br />
Den Übergang zu dem nächsten Konturelement legen Sie per Softkey<br />
fest.<br />
Häufig sind „vergessene“ tangentiale Übergänge die<br />
Ursache für Fehlermeldungen bei der ICP-Konturdefinition.<br />
Softkeys für tangentialen Übergang<br />
tangentialer Übergang<br />
von Linear- auf Zirkularelement<br />
tangentialer Übergang<br />
von Zirkular- auf Zirkularelement<br />
oder Linearelement (Drehsinn siehe<br />
Symbol)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 245<br />
5.2 Editieren von ICP-Konturen
5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />
Konturdarstellung<br />
Nach der Eingabe eines Konturelements prüft die<br />
<strong>MANUALplus</strong>, ob es ein „gelöstes“ oder „ungelöstes“<br />
Element ist. Ein „gelöstes“ Element ist eindeutig<br />
und vollständig bestimmt – es wird sofort gezeichnet.<br />
„Ungelöstes“ Konturelement:<br />
ist nicht vollständig bestimmt<br />
unterhalb des Grafikfensters wird ein Symbol plaziert,<br />
das den Elementtyp und die Linienrichtung/<br />
den Drehsinn wiederspiegelt<br />
ungelöstes Linearelement: wird dargestellt, wenn<br />
der Startpunkt und die Richtung bekannt sind<br />
ungelöstes Zirkularelement: wird als Vollkreis dargestellt,<br />
wenn der Mittelpunkt und der Radius<br />
bekannt sind (Bild rechts oben).<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> zeichnet ein ungelöstes Konturelement,<br />
sobald es berechnet werden kann. Das Symbol<br />
wird dann gelöscht (Bild rechts unten).<br />
Ein fehlerhaftes Konturelement wird dargestellt,<br />
wenn das möglich ist. Zusätzlich erfolgt eine Fehlermeldung.<br />
Farben bei der Konturdarstellung<br />
Gelöste, ungelöste Konturelemente, selektierte Konturelemente,<br />
selektierte Konturecken und Restkonturen<br />
werden in unterschiedlichen Farben dargestellt.<br />
(Die Selektion von Konturelementen/Konturecken und<br />
Restkonturen sind bei dem Ändern von ICP-Konturen<br />
von Bedeutung).<br />
Farben:<br />
gelb: für gelöste Elemente<br />
grau: für ungelöste oder fehlerhafte, darstellbare<br />
Elemente<br />
rot: selektierte Lösung, selektiertes Element, oder<br />
selektierte Ecke<br />
blau: Restkontur<br />
246 5 ICP-Programmierung
ICP-Konturdarstellung verändern<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> wählt den Darstellungsbereich so,<br />
dass alle eingegebenen Konturelemente angezeigt<br />
werden.<br />
Mit „Seite vor/Seite zurück“ vergrößern/verkleinern<br />
Sie die Darstellung, mit den „Cursor-Tasten“ verschieben<br />
Sie den Bildausschnitt. Diese Funktionen<br />
sind verfügbar, wenn die Kontur angezeigt, aber nicht<br />
bearbeitet wird.<br />
Wenn Sie den gewünschten Bildausschnitt präzise<br />
vorwählen und anzeigen wollen, gehen Sie wie folgt<br />
vor:<br />
„Lupe“ aufrufen und einstellen<br />
Lupe betätigen – es erscheint ein<br />
„rotes Rechteck“ zur Auswahl des<br />
gewünschten Bildausschnitts<br />
„rotes Rechteck“<br />
– verschieben: Cursortasten<br />
– vergrößern: „Seite zurück“<br />
– verkleinern: „Seite vor“<br />
eingestelltes „rotes Rechteck“ wird<br />
als Bild dargestellt<br />
Durch Verkleinern der Kontur wird ein<br />
größerer Bereich dargestellt (Beispiel:<br />
Teile des Werkstücks werden<br />
nicht im Grafikfenster angezeigt)<br />
Alle bisher definierten Konturelemente<br />
werden in maximaler Größe<br />
dargestellt<br />
Zurück zur letzten Lupeneinstellung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 247<br />
5.2 Editieren von ICP-Konturen
5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />
Lösungsauswahl<br />
Ergeben sich bei der Berechnung ungelöster Konturelemente<br />
unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten,<br />
sichten Sie mit Lösung vor / Lösung weiter die<br />
mathematisch möglichen Lösungen und wählen mit<br />
Übernahme Lösung die richtige Lösung aus (Bilder<br />
rechts).<br />
Wenn beim Verlassen des Editiermodus<br />
ungelöste Konturelemente vorhanden<br />
sind, fragt die <strong>MANUALplus</strong>, ob diese Elemente<br />
verworfen werden sollen.<br />
Letztes Konturelement ändern<br />
Bei Betätigung von letztes ändern werden die Daten<br />
des zuletzt eingegebenen Konturelements zum<br />
Ändern bereitgestellt.<br />
Bei der Korrektur eines Linear- oder Zirkularelementes<br />
wird je nach Situation die Änderung sofort übernommen<br />
oder die korrigierte Kontur zur Kontrolle angezeigt.<br />
Die von der Änderung betroffenen Konturelemente<br />
werden farblich hervorgehoben. Ergeben sich<br />
mehrere Lösungsmöglichkeiten, sichten Sie mit<br />
Lösung vor / Lösung weiter alle mathematisch möglichen<br />
Lösungen.<br />
Die Änderung wird erst mit Übernahme Lösung<br />
wirksam. Mit Zurück wird die Änderung verworfen,<br />
die „alte“ Beschreibung gilt weiterhin.<br />
Den Typ des Konturelements (Linear- oder Zirkularelement),<br />
die Richtung eines Linearelements und den<br />
Drehsinn eines Zirkularelements können Sie mit dieser<br />
Funktion nicht ändern. Ist das erforderlich, löschen<br />
Sie das letzte Konturelement und fügen ein neues<br />
Konturelement zu.<br />
Letztes Konturelement löschen<br />
Bei Betätigung von letztes löschen werden die Daten<br />
des zuletzt eingegebenen Konturelements verworfen.<br />
Verwenden Sie diese Funktion mehrfach, um mehrere<br />
Konturelemente zu löschen.<br />
248 5 ICP-Programmierung
Konturrichtung<br />
Die Zerspanrichtung wird anhand der Konturrichtung ermittelt. Ist die<br />
Kontur in „–Z-Richtung“ beschrieben, wird ein Längszyklus eingesetzt<br />
(Bild rechts oben). Ist die Kontur in „–X-Richtung“ beschrieben, wird<br />
ein Planzyklus eingesetzt (Bild rechts Mitte).<br />
ICP-Zerspanen längs/plan (Schruppen)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> zerspant das Material in Konturrichtung.<br />
ICP-Schlichten längs/plan<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet in Konturrichtung.<br />
Eine ICP-Kontur, die für eine Schruppbearbeitung mit ICP-<br />
Zerspanen längs definiert wurde, kann nicht für eine Bearbeitung<br />
mit ICP-Zerspanen plan verwendet werden. Sie<br />
können die Konturrichtung mit dem Softkey Kontur<br />
umdrehen umkehren.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 249<br />
5.2 Editieren von ICP-Konturen
5.3 DXF-Konturen importieren<br />
5.3 DXF-Konturen importieren<br />
Grundlagen<br />
Konturen, die im DXF-Format vorliegen, können im ICP-Editor importiert<br />
werden.<br />
DXF-Konturen beschreiben Konturzüge für ICP-Zyklen (Abspan-,<br />
Stech- oder Fräszyklen).<br />
Bei Konturzügen für Abspan- oder Stechzyklen sollte der DXF-Layer<br />
nur eine Kontur beinhalten – bei Konturen für Fräszyklen können mehrere<br />
DXF-Konturen vorhanden und importiert werden.<br />
Der DXF-Import steht ab der Software-Version 507 807-11 bzw.<br />
526 488-03 zur Verfügung.<br />
Anforderungen an die DXF-Kontur bzw. DXF-Datei:<br />
nur zweidimensionale Elemente<br />
die Kontur muss in einem separaten Layer liegen (ohne Maßlinien,<br />
ohne Umlaufkanten, etc.)<br />
Konturen für Abspan- oder Stechzyklen müssen, abhängig vom Aufbau<br />
der Drehmaschine, „vor bzw. hinter Drehmitte“ liegen<br />
keine Vollkreise, keine Splines, keine DXF-Blöcke (Makros), etc.<br />
die importierten Konturen dürfen aus maximal 4 000 Elementen<br />
(Linien, Kreisbögen) bestehen, zusätzlich sind bis zu 10 000 Polylinienpunkte<br />
möglich<br />
Kontur-Aufbereitung während des DXF-Imports<br />
Während des Imports wird die Kontur vom DXF-Format in das ICP-Format<br />
umgewandelt. Dabei werden folgende Änderungen an der Konturdarstellung<br />
vorgenommen, da sich das DXF- und ICP-Format grundsätzlich<br />
unterscheiden:<br />
eventuelle Lücken zwischen Konturelementen werden geschlossen<br />
Polylinien werden in Linearelemente umgewandelt<br />
Zusätzlich werden folgende Merkmale, die für eine ICP-Kontur erforderlich<br />
sind, festgelegt:<br />
der Startpunkt der Kontur<br />
der Drehsinn der Kontur<br />
Ablauf des DXF-Imports:<br />
Auswahl der DXF-Datei<br />
Auswahl des Layers, der ausschließlich die Kontur(en) enthält<br />
Import der Kontur(en)<br />
250 5 ICP-Programmierung
DXF-Import<br />
Der DXF-Import wird im ICP-Editor in der Phase der<br />
Kontureingabe angeboten.<br />
DXF-Import<br />
ICP Edit betätigen<br />
Element zufügen betätigen<br />
DXF Import betätigen<br />
Datei mit DXF-Kontur(en) auswählen.<br />
Mit Kontur vor oder Kontur zurück<br />
den DXF-Layer auswählen.<br />
Übernahme Kontur betätigen – der<br />
ICP-Editor liest die ausgewählte DXF-<br />
Kontur ein und wandelt sie in das<br />
ICP-Format<br />
Konturelemente, die bereits eingegeben<br />
bzw. eingelesen wurden, werden überschrieben,<br />
sobald Sie den Softkey Übernahme<br />
Kontur betätigen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 251<br />
5.3 DXF-Konturen importieren
5.3 DXF-Konturen importieren<br />
Konfigurierung des DXF-Import<br />
Nachdem Sie eine Datei mit DXF-Konturen ausgewählt haben, können<br />
Sie die Parameter zur Konfigurierung des DXF-Imports anpassen.<br />
DXF-Parameter anpassen<br />
DXF-Parameter betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> öffnet<br />
die Dialogbox „DXF-Parameter“<br />
DXF-Parameter eintragen (Bedeutung siehe unten).<br />
Speichern betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt<br />
die Parameter<br />
DXF-Parameter auf Standardwerte<br />
Dialogbox DXF-Parameter aufrufen<br />
zurücksetzen betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> trägt die<br />
Standard-Parameter ein<br />
Speichern betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt<br />
die Parameter<br />
Bedeutung der DXF-Parameter:<br />
Maximale Lücke: In der DXF-Zeichnung können kleine Lücken zwischen<br />
den Konturelementen vorhanden sein. In diesem Parameter<br />
geben Sie an, wie groß der Abstand zwischen zwei Konturelementen<br />
sein darf.<br />
Wird die maximale Lücke nicht überschritten, wird das folgende<br />
Element als Teil der „aktuellen“ Kontur betrachtet.<br />
Wird die maximale Lücke überschritten, gilt das nächste Element<br />
als Element der „neuen“ Kontur.<br />
Startpunkt: Der DXF-Import analysiert die Kontur und legt den<br />
Startpunkt fest. Die möglichen Einstellungen haben folgende<br />
Bedeutung:<br />
rechts, links, oben, unten: Der Startpunkt wird auf den Konturpunkt<br />
gelegt, der am weitesten rechts (bzw. links, ..) liegt. Erfüllen<br />
mehrere Konturpunkte diese Bedingung, wird einer dieser Punkte<br />
automatisch ausgewählt.<br />
252 5 ICP-Programmierung
maximaler Abstand: Der DXF-Import legt den Startpunkt auf<br />
einen der Konturpunkte, die am weitesten voneinander entfernt<br />
sind. Welcher dieser Punkte als Startpunkt festgelegt wird, das<br />
wird automatisch ermittelt und kann nicht beeinflusst werden.<br />
markierter Punkt: Wenn einer der Konturpunkte in der DXF-<br />
Zeichnung mit einem Vollkreis gekennzeichnet ist, wird dieser<br />
Punkt als Startpunkt festgelegt. Das Zentrum des Vollkreises<br />
muss auf dem Konturpunkt liegen.<br />
Drehsinn: Legen Sie fest, ob die Kontur mit oder gegen den Uhrzeigersinn<br />
gerichtet ist.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 253<br />
5.3 DXF-Konturen importieren
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />
Bei vorhandenen Konturen können Sie:<br />
Konturelemente ändern<br />
Konturelemente löschen<br />
die Kontur erweitern (zufügen)<br />
Konturabschnitte verändern<br />
Formelemente überlagern (Kontur verfeinern)<br />
Konturelement ändern<br />
Konturelement ändern<br />
Änderungen vornehmen<br />
Element ändern betätigen – ein Konturelement wird<br />
als „ausgewählt“ (farbig) gekennzeichnet<br />
das zu ändernde Konturelement auswählen<br />
Konturelement zum Ändern bereitstellen<br />
Änderungen übernehmen<br />
Die Kontur bzw. Lösungsvarianten werden zur Kontrolle angezeigt. Bei<br />
Formelementen und ungelösten Elementen werden Änderungen<br />
sofort übernommen.<br />
gewünschte Lösung übernehmen<br />
254 5 ICP-Programmierung
Ungelöstes Konturelement ändern<br />
Sind „ungelöste“ Konturelemente vorhanden, können die „gelösten“<br />
Elemente nicht geändert werden. Beim letzten Konturelement vor<br />
dem ungelösten Konturbereich kann aber der „tangentiale Übergang“<br />
gesetzt oder gelöscht werden.<br />
Ist das zu ändernde Element ein ungelöstes, dann wird<br />
das zugehörige Symbol als „ausgewählt“ gekennzeichnet.<br />
Den Elementtyp und den Drehsinn eines Kreisbogens können<br />
Sie nicht ändern. Ist die Änderung des Elementtyps/<br />
des Drehsinns erforderlich, muss das Konturelement<br />
gelöscht und anschließend hinzugefügt werden.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 255<br />
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />
Kontur verschieben<br />
Liegt die Kontur nicht auf der gewünschten Position,<br />
dann kann sie verschoben werden. Wählen Sie dazu<br />
ein geeignetes Konturelement aus (Referenz-Element).<br />
Beim Verschieben geben Sie dann die neue<br />
Position des Startpunkts des Referenz-Elements<br />
vor. Bei Abschluß der Funktion wird die gesamte Kontur<br />
verschoben.<br />
Kontur verschieben<br />
Element ändern betätigen – ein Konturelement<br />
wird als „ausgewählt“<br />
(farbig) gekennzeichnet<br />
das Referenz-Element auswählen<br />
Kontur verschieben betätigen<br />
Neuen „Startpunkt“ des Referenz-Elements eintragen.<br />
Neuen „Startpunkt“ (= neue Position)<br />
übernehmen – die <strong>MANUALplus</strong><br />
zeigt die „verschobene Kontur“ an<br />
Kontur auf neuer Position übernehmen<br />
256 5 ICP-Programmierung
Konturelement zufügen<br />
Konturelement zufügen<br />
Element zufügen betätigen<br />
Weitere Konturelemente an die bestehende Kontur „anhängen“.<br />
Konturelement löschen<br />
Konturelement löschen<br />
Element löschen betätigen – ein Konturelement wird<br />
als „ausgewählt“ (farbig) gekennzeichnet<br />
das zu löschende Konturelement auswählen<br />
das Konturelement löschen<br />
Sie können mehrere Konturelemente nacheinander löschen.<br />
Ist das zu löschende Element ein ungelöstes Element,<br />
wird das zugehörige Symbol als „ausgewählt“ gekennzeichnet.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 257<br />
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />
Kontur „aufspalten“<br />
Löschen Sie ein Konturelement, das „Vorgänger und<br />
Nachfolgerelemente“ hat, wird die Kontur in eine<br />
„Grundkontur“ und eine „Restkontur“ aufgespalten<br />
(Bild rechts oben).<br />
Die Restkontur kann nicht bearbeitet werden – Sie<br />
können aber die Grundkontur verändern und mit der<br />
Restkontur „verknüpfen“. In der Regel fügen Sie dazu<br />
neue Konturelemente ein. Eine „Verknüpfung“ des<br />
„letzten Konturelement“ mit der „Restkontur“ ist<br />
ebenfalls erlaubt – wenn das möglich ist.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt diese Vorgehensweise<br />
durch Übernahme der Anfangskoordinaten der Restkontur.<br />
Betätigen Sie dazu X, Z setzen (Bild rechts).<br />
258 5 ICP-Programmierung
Formelemente überlagern<br />
Bei dem Überlagern von Formelementen wählen Sie<br />
die Ecke aus und fügen das Formelement ein.<br />
Formelemente überlagern<br />
Formelemente überlagern betätigen<br />
Ecke auswählen<br />
Formelement auswählen<br />
Formelement definieren<br />
Überlagern bei „ungelösten“ Konturbereichen<br />
Sie können Formelemente überlagern, wenn noch<br />
ungelöste Konturbereiche vorhanden sind.<br />
Verlassen Sie den Eingabemodus (Softkey Zurück)<br />
und betätigen Formelemente überlagern.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 259<br />
5.4 ICP-Änderungsprogrammierung
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />
5.5 ICP-Konturelemente<br />
Drehkontur<br />
Linieneingabe Drehkontur<br />
Wählen Sie die Richtung des Konturelements anhand des Menü-Symbols<br />
aus und vermaßen es.<br />
Bei horizontalen und vertikalen Linearelementen ist die Eingabe der X-<br />
bzw. Z-Koordinaten nicht erforderlich. Die <strong>MANUALplus</strong> sperrt das<br />
entsprechende Eingabefeld, wenn keine ungelösten Elemente vorhanden<br />
sind.<br />
Vertikale/Horizontale Linien<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />
fest.<br />
Parameter vertikale Linie<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />
X Zielpunkt in X<br />
Xi Zielpunkt in X (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
Parameter horizontale Linie<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />
Z Zielpunkt in Z<br />
Zi Zielpunkt in Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
260 5 ICP-Programmierung
Linie im Winkel<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie absolut oder polar und legen den Übergang<br />
zum nächsten Konturelement fest. Die Richtung des Winkels entnehmen<br />
Sie dem Hilfebild.<br />
Parameter<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />
X, Z Zielpunkt in X/Z<br />
Xi, Zi Zielpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />
L Länge der Linie<br />
A Winkel zur Z-Achse<br />
F Sondervorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 261<br />
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />
Bogeneingabe Drehkontur<br />
Drehsinn und Art der Vermaßung wählen<br />
Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />
Bogen mit Radius<br />
Bogen mit Mittelpunkt<br />
Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />
Konturelement fest.<br />
Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />
„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />
X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Kreisbogens<br />
Xi, Zi Zielpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />
I, K Mittelpunkt in X/Z: Mittelpunkt des Kreisbogens<br />
Ii, Ki Mittelpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Mittelpunkt<br />
R Radius<br />
F Sondervorschub<br />
262 5 ICP-Programmierung
Formelementeingabe<br />
Fase/Verrundung<br />
Fasen/Verrundungen werden auf Konturecken definiert.<br />
Eine „Konturecke“ ist der Schnittpunkt aus einund<br />
ausführendem Konturelement. Die Fase/Verrundung<br />
kann erst berechnet werden, wenn das ausführende<br />
Konturelement bekannt ist. Bei der Eingabe der<br />
Parameter für Fase/Verrundung werden die Koordinaten<br />
des Eckpunktes in „Startpunkt XS, ZS“ angezeigt.<br />
Wenn eine ICP-Kontur mit einer Fase/Verrundung<br />
beginnt, fehlt das „einführende Konturelement“. Sie<br />
bestimmen dann mit „Elementlage J“ die eindeutige<br />
Lage der Fase/Verrundung. Die <strong>MANUALplus</strong> wandelt<br />
eine Fase/Verrundung am Konturanfang in ein<br />
Linear- bzw. Zirkularelement um.<br />
Freistich<br />
Das Formelement „Freistich“ besteht aus einem<br />
Längselement, dem eigentlichen Freistich und einem<br />
Planelement. Der Freistich kann mit dem Längs- oder<br />
Planelement beginnen.<br />
Wenn die Freistichecke noch nicht bekannt ist,<br />
bestimmt der Parameter „Elementlage J“, ob der<br />
Freistich mit dem Längs- oder Planelement beginnt<br />
(Bild rechts oben).<br />
Beispiel: Außenfase am Konturanfang<br />
Bei der „Elementlage J=1“ ist das gedachte einführende<br />
Bezugselement ein Planelement in +X-Richtung<br />
(Bild rechts unten).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 263<br />
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />
Fase/Verrundung Drehkontur<br />
Fase<br />
Formelemente oder Fase / Verrundung wählen<br />
Fase wählen<br />
Verrundung wählen<br />
Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />
„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />
Parameter<br />
B Fasenbreite – oder<br />
B Rundungsradius<br />
J Elementlage: „gedachtes einführendes Bezugselement“<br />
J=1: Planelement in +X-Richtung<br />
J=–1: Planelement in –X-Richtung<br />
J=2: Längselement in +Z-Richtung<br />
J=–2: Längselement in –Z-Richtung<br />
F Sondervorschub<br />
264 5 ICP-Programmierung
Freistiche Drehkontur<br />
Gewindefreistich DIN 76<br />
Formelemente wählen<br />
Gewindefreistich DIN 76 wählen<br />
Bei dem Gewindefreistich DIN 76 stellt der Durchmesser des Längselement<br />
den Gewindedurchmesser (bei Innengewinden: Kerndurchmesser)<br />
dar.<br />
Parameter<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />
X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />
FP Gewindesteigung – default: Normtabelle<br />
I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius – default: Normtabelle<br />
J Elementlage – default: 1<br />
J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />
Planelement<br />
J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />
Längselement<br />
F Sondervorschub<br />
Parameter, die Sie nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> aus der<br />
Normtabelle (siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf Seite 529):<br />
die „Gewindesteigung FP“ anhand des Durchmessers („Startpunkt<br />
XS“).<br />
die Parameter I, K, W, und R anhand der „Gewindesteigung FP“.<br />
Bei Innengewinden sollte die „Gewindesteigung FP“<br />
vorgegeben werden, da der Durchmesser des Längselements<br />
nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die<br />
Ermittlung der Gewindesteigung durch die<br />
<strong>MANUALplus</strong> genutzt, ist mit geringen Abweichungen<br />
zu rechnen.<br />
Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht<br />
eingegeben werden und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />
nicht geändert werden. (Die Konturecke<br />
ist bereits eindeutig bestimmt.)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 265<br />
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />
Freistich DIN 509 E<br />
Formelemente wählen<br />
Freistich DIN 509 E wählen<br />
Parameter, die Sie nicht eingeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> anhand<br />
des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F<br />
– Freistichparameter” auf Seite 531).<br />
Parameter<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />
X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />
I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius – default: Normtabelle<br />
U Schleifaufmaß – default: kein Schleifaufmaß<br />
J Elementlage – default: 1<br />
J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />
Planelement<br />
J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />
Längselement<br />
F Sondervorschub<br />
Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht eingegeben<br />
und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />
nicht geändert werden. (Die Konturecke ist bereits eindeutig<br />
bestimmt.)<br />
266 5 ICP-Programmierung
Freistich DIN 509 F<br />
Formelemente wählen<br />
Freistich DIN 509 F wählen<br />
Parameter, die Sie nicht eingeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> anhand<br />
des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F<br />
– Freistichparameter” auf Seite 531).<br />
Parameter<br />
XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />
X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />
I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />
K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />
W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />
R Freistichradius – default: Normtabelle<br />
P Plantiefe – default: Normtabelle<br />
A Planwinkel – default: Normtabelle<br />
U Schleifaufmaß – default: kein Schleifaufmaß<br />
J Elementlage – default: 1<br />
J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />
Planelement<br />
J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />
Längselement<br />
F Sondervorschub<br />
Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht eingegeben<br />
und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />
nicht geändert werden. (Die Konturecke ist bereits eindeutig<br />
bestimmt.)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 267<br />
5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />
Konturelemente der Stirn- und Mantelfläche vermaßen Sie kartesisch<br />
oder polar. Entscheidend ist die Stellung des Softkeys Polar. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> unterscheidet kartesische und polare Koordinaten<br />
durch unterschiedliche Adressbuchstaben.<br />
Polarkoordinaten:<br />
XD, X: Durchmesser<br />
CS, C: Winkel zur positiven XK-Achse<br />
Wenn Sie mit Konturliste die „Auswahl der ICP-Konturen“<br />
aufrufen, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> – abhängig von<br />
dem Zyklus – nur ICP-Konturen für die Stirnfläche oder<br />
Mantelfläche an.<br />
268 5 ICP-Programmierung
Linieneingabe Stirnfläche<br />
Vertikale/Horizontale Linien<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />
fest.<br />
Parameter<br />
XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />
XK, YK Zielpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
Linie im Winkel<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />
fest.<br />
Parameter<br />
XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />
XK, YK Zielpunkt in kartesischen Koordinaten<br />
X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />
A Winkel zur XK-Achse – Winkelrichtung siehe Hilfebild<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 269<br />
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />
Bogeneingabe Stirnfläche<br />
Bogen eingeben<br />
Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />
Bogen mit Radius<br />
Bogen mit Mittelpunkt<br />
Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />
Konturelement fest.<br />
Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />
„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />
XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />
XK, YK Zielpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />
I, J Mittelpunkt (kartesische Koordinaten)<br />
XM, CM Mittelpunkt (polare Koordinaten)<br />
R Radius<br />
F Sondervorschub<br />
270 5 ICP-Programmierung
Fase/Verrundung Stirnfläche<br />
Fase/Verrundung eingeben<br />
Fase / Verrundung wählen<br />
Fase wählen<br />
Verrundung wählen<br />
Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />
„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />
Parameter<br />
B Fasenbreite – oder<br />
B Rundungsradius<br />
F Sondervorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 271<br />
5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche
5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche<br />
5.7 ICP-Konturelemente<br />
Mantelfläche<br />
Alternativ zum Winkelmaß können Sie das Streckenmaß verwenden.<br />
Entscheidend für die Art der Vermaßung ist die Stellung des Softkeys<br />
Polar. Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet Winkel- und Streckenmaße<br />
durch unterschiedliche Adressbuchstaben.<br />
Wenn Sie mit dem Softkey Konturliste die „Auswahl<br />
der ICP-Konturen“ aufrufen, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> –<br />
abhängig von dem Zyklus – nur ICP-Konturen für die<br />
Stirnfläche oder Mantelfläche an.<br />
Bei Mantelflächenkonturen wird bei dem ersten Element<br />
der „Abwicklungsdurchmesser XS“ festgelegt.<br />
Dieser Durchmesser gilt bei allen folgenden Konturelementen<br />
als Referenz für das Streckenmaß.<br />
272 5 ICP-Programmierung
Linieneingabe Mantelfläche<br />
Vertikale/Horizontale Linien<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />
fest.<br />
Parameter<br />
ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />
CS Startpunkt als Winkelmaß<br />
XS Abwicklungsdurchmesser<br />
Z Zielpunkt<br />
CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />
C Zielpunkt als Winkelmaß<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
Linie im Winkel<br />
Richtung der Linie wählen<br />
Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />
fest.<br />
Parameter<br />
ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />
CS Startpunkt als Winkelmaß<br />
XS Abwicklungsdurchmesser<br />
Z Zielpunkt<br />
CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />
C Zielpunkt als Winkelmaß<br />
A Winkel zur Z-Achse – Winkelrichtung siehe Hilfebild<br />
L Länge der Linie<br />
F Sondervorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 273<br />
5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche
5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche<br />
Bogeneingabe Mantelfläche<br />
Bogen eingeben<br />
Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />
Bogen mit Radius<br />
Bogen mit Mittelpunkt<br />
Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />
Konturelement fest.<br />
Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />
„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />
ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />
CS Startpunkt als Winkelmaß<br />
XS Abwicklungsdurchmesser<br />
Z Zielpunkt<br />
CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />
C Zielpunkt als Winkelmaß<br />
K, CJ Mittelpunkt (CJ als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />
CM Mittelpunkt als Winkelmaß<br />
R Radius<br />
F Sondervorschub<br />
274 5 ICP-Programmierung
Fase/Verrundung Mantelfläche<br />
Fase/Verrundung eingeben<br />
Fase / Verrundung wählen<br />
Fase wählen<br />
Verrundung wählen<br />
Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />
„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />
Parameter<br />
B Fasenbreite – oder<br />
B Rundungsradius<br />
F Sondervorschub<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 275<br />
5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche
DIN-Programmierung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 277
6.1 DIN-Programmierung<br />
6.1 DIN-Programmierung<br />
Der Programm- und Satzaufbau ist an die Norm<br />
DIN 66025 angelehnt (deshalb „DIN-Programmierung“).<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt DIN-Programme<br />
und DIN-Makros.<br />
DIN-Programme sind „eigenständige“ NC-Programme.<br />
Das heißt, sie beinhalten alle Verfahr- und<br />
Schaltbefehle, die zur Erstellung des Werkstücks<br />
erforderlich sind.<br />
DIN-Makros werden in Zyklenprogramme eingebunden.<br />
Sie sind „nicht eigenständig“, sondern lösen<br />
eine Teilaufgabe innerhalb eines Zyklenprogramms.<br />
Es ist aber von Ihrer Aufgabenstellung abhängig, wie<br />
Sie DIN-Makros einsetzen. Auch für DIN-Makros steht<br />
der volle Befehlsumfang zur Verfügung. Im folgenden<br />
wird von „DIN-Programmen“ oder „NC-Programmen“<br />
gesprochen – Programme oder Makros werden<br />
nicht weiter unterschieden.<br />
DIN-Programme und DIN-Makros testen<br />
Sie testen DIN-Programme und DIN-Makros mit der<br />
grafischen Simulation. Bei DIN-Makros ist das im Rahmen<br />
der Zyklenprogrammierung möglich. Bei DIN-<br />
Programmen wechseln Sie in den „Programmablauf“<br />
und rufen die Simulation auf.<br />
Hilfebilder<br />
Hilfebildern erläutern die Funktionalität und Parameter<br />
bei Verfahrbefehlen und Zyklen. Sie zeigen in der<br />
Regel eine Außenbearbeitung. Mit der „Ring-Taste“<br />
schalten Sie zum Hilfebild für die Innenbearbeitung<br />
um,<br />
mit der „Ring-Taste“ wechseln Sie<br />
zwischen Hilfebild für die Außen- und<br />
Innenbearbeitung<br />
Hinweise zu den Darstellungen in Hilfebildern:<br />
gestrichelte Linie:Eilgangweg<br />
durchgezogenen Linie: Vorschubweg<br />
Maßlinie mit einseitigem Maßpfeil:<br />
„gerichtetes Maß“ – das Vorzeichen bestimmt die<br />
Richtung<br />
Maßlinie mit beidseitigem Maßpfeil:<br />
„absolutes Maß“ – das Vorzeichen ist ohne Bedeutung<br />
278 6 DIN-Programmierung
Programm- und Satzaufbau<br />
Programmaufbau<br />
Programmnummer, eingeleitet mit einem „%“, bis zu 8 Ziffern und<br />
der Extension „nc“ für Haupt-, bzw. „ncs“ für Unterprogramme<br />
Programmbezeichnung (Kommentar in der zweiten Programmzeile)<br />
NC- oder Kommentar-Sätze<br />
dem Begriff „ENDE“ bei Hauptprogrammen, bzw. „RETURN“ bei<br />
Makros und Unterprogrammen<br />
Die erste und letzte Zeile des NC-Programms können nicht bearbeitet<br />
werden. Die „Programmbezeichnung“ kann editiert, aber nicht<br />
gelöscht werden.<br />
Die Programmbezeichnung wird in der „Programmliste“ angezeigt<br />
und kann im Rahmen der „Programmanwahl“ verändert werden.<br />
NC-Sätze beginnen mit einem „N“ gefolgt von einer Satznummer (bis<br />
zu 4 Ziffern). Die Satznummern haben keinen Einfluss auf den Programmablauf.<br />
Sie dienen der Kennzeichnung dieses Satzes.<br />
Ein NC-Satz beinhaltet NC-Befehle. Das sind Verfahr-, Schalt- oder<br />
Organisationsbefehle. Verfahr- und Schaltbefehle beginnen mit einem<br />
Buchstaben gefolgt von einer Ziffernkombination (G1, G2, G81, M3,<br />
M30,...) und den Parametern. Organisationsbefehle bestehen aus<br />
„Schlüsselworten“ (WHILE, RETURN, etc.) oder auch aus einer Buchstaben/Ziffernkombination.<br />
Die Parameter werden mit Adressbuchstaben<br />
eingeleitet (X100, Z–2, etc.).<br />
In einem NC-Satz können mehrere NC-Befehle programmiert werden,<br />
wenn sie nicht gleiche Adressbuchstaben verwenden und keine<br />
„gegensätzliche“ Funktion beinhalten.<br />
Beispiele<br />
erlaubte Kombination:<br />
N10 G1 X100 Z2 M8<br />
nicht erlaubte Kombination:<br />
N10 G1 X100 Z2 G2 X100 Z2 R30 – mehrfach gleiche Adressbuchstaben<br />
oder<br />
N10 M3 M4 – gegensätzliche Funktionalität<br />
NC-Sätze, die ausschließlich Variablenrechnungen beinhalten, sind<br />
erlaubt.<br />
Kommentare sind in „[...]“ eingeschlossen. Sie stehen entweder am<br />
Ende eines NC-Satzes oder ausschließlich in einem NC-Satz. Ein NC-<br />
Satz, der ausschließlich aus einem Kommentar besteht, enthält keine<br />
Satznummer.<br />
Beispiel: Programm- und Satzaufbau<br />
%12345678.nc<br />
[Beispiel – Example]<br />
N1 G21 X80 Z110 B10 J1<br />
N2 G1 Z-15 B-1<br />
N3 G1 X102 B2<br />
N4 G1 Z-22<br />
N5 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N6 G1 Zi-6<br />
N7 G1 X100 A80 B-1<br />
N8 G1 Z-47<br />
N9 G1 X110<br />
N10 G80<br />
N11 G14 Q0<br />
N12 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N13 G0 X0 Z2<br />
N.. . . .<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 279<br />
6.1 DIN-Programmierung
6.1 DIN-Programmierung<br />
Übersicht DIN-Befehle<br />
Verfahrbefehle<br />
zum linearen oder zirkularen Verfahren des Schlittens<br />
Zyklen<br />
zum Abspanen, Stechen, Schlichten, zur Gewindebearbeitung und<br />
Bohren<br />
Schaltbefehle<br />
für Maschinenaggregate<br />
Nullpunkt-Verschiebungen<br />
zur Anpassung des Maßsystems<br />
Befehle zur Programmorganisation<br />
Programmverzweigungen, Programmwiederholungen und Unterprogramme<br />
Kommentare<br />
zur Erläuterung des Programms<br />
Variablen-Funktionen<br />
Statt fester Adressparameter werden Variablen benutzt, die vor der<br />
Programmausführung eingegeben oder berechnet werden.<br />
mathematische Operationen<br />
werden für die Berechnung von Adressparametern oder Variablen<br />
eingesetzt<br />
vereinfachte Programmierung<br />
Werte (Koordinaten), die in der Zeichnung nicht vermaßt sind,<br />
berechnet die <strong>MANUALplus</strong> – soweit mathematisch möglich<br />
Bediener-Kommunikation<br />
durch Eingabe von Variablenwerten und Ausgabe von Texten und<br />
Variablen<br />
Nur ein Teil dieser Funktionen wird durch NC-Befehle (G-Befehle, M-<br />
Befehle, etc.) repräsentiert. Andere Funktionen, wie „vereinfachte<br />
Programmierung“, „Variablen-Funktionen“ oder „mathematische<br />
Operationen“ nutzen Sie im Rahmen der Variablenprogrammierung,<br />
der vereinfachten Geometrie, etc. Statt eines festen Wertes tragen<br />
Sie für diesen Adressparameter eine Variable, einen mathematischen<br />
Ausdruck oder ein „?“ ein.<br />
280 6 DIN-Programmierung
6.2 DIN-Programme editieren<br />
DIN-Programm laden<br />
DIN-Editor aufrufen<br />
Programmliste aufrufen<br />
DIN-Programme einstellen<br />
DIN-Makros einstellen<br />
DIN-Programm/DIN-Makro auswählen oder neue Programmnummer<br />
definieren<br />
Satz-Funktionen<br />
DIN-Programm/DIN-Makro aufrufen<br />
Sie „navigieren“ mit den Cursor- und Page-Tasten innerhalb des DIN-<br />
Programms und bestimmen so die Position, an der Sie einfügen,<br />
löschen oder ändern wollen. Den Cursor positionieren Sie auf den<br />
Anfang eines Satzes, eines NC-Wortes oder eines Parameters.<br />
Mit einer Funktions- oder Menütaste wählen Sie die gewünschte<br />
Funktion aus. Die <strong>MANUALplus</strong> fordert Sie dann auf, weitere Parameter<br />
einzugeben. Bei Zyklen und Verfahrbefehlen (G-Funktionen) werden<br />
die Funktion und Parameter in Hilfebildern erläutert.<br />
Positionieren Sie den Cursor auf dem Satzanfang, um Satz-Funktionen<br />
auszuwählen.<br />
Softkeys für Satz-Funktionen<br />
Unterhalb des Cursors wird ein neuer<br />
NC-Satz mit der „nächsten“ Satznummer<br />
eingefügt.<br />
Das Menü „Funktionsauswahl“ wird<br />
angeboten, um weitere NC-Befehle<br />
hinzuzufügen.<br />
Satz, auf dem der Cursor steht, wird<br />
gelöscht.<br />
Nummer des Satzes, auf dem der<br />
Cursor steht, wird zum Ändern angeboten.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 281<br />
6.2 DIN-Programme editieren
6.2 DIN-Programme editieren<br />
Satznummer ändern<br />
Cursor auf den NC-Satz positionieren<br />
neue Satznummer eingeben<br />
Neu numerieren<br />
Satz-Nr. ändern betätigen<br />
neue Satznummer übernehmen<br />
Cursor auf beliebigen NC-Satz positionieren<br />
Satz-Nr. ändern betätigen<br />
Neu numerieren betätigen<br />
Schrittweite der Satznummern festlegen<br />
erneut Neu numerieren betätigen<br />
Die definierte Schrittweite gilt auch für die automatische<br />
Festlegung der Satznummer.<br />
282 6 DIN-Programmierung
Wort-Funktionen<br />
Die Funktionen (Wort löschen, Wort ändern, etc.) beziehen sich auf<br />
das „Wort“, auf dem der Cursor steht. Was Sie löschen oder ändern,<br />
ist von der Bedeutung des „Wortes“ abhängig. Beispiele:<br />
der Cursor steht auf einem G-Befehl<br />
Wort ändern: ändert zuerst diesen Befehl, dann die zugehörigen<br />
Parameter<br />
Wort löschen: löscht diesen Befehl und die zugehörigen Parameter<br />
der Cursor steht auf dem Adressbuchstaben eines Parameters<br />
Wort ändern: alle Parameter dieser Funktion werden zur Änderung<br />
angeboten<br />
Wort löschen: es wird ausschließlich dieser Parameter gelöscht<br />
Einen NC-Befehl können Sie innerhalb „einer Gruppe“ ändern. Sie<br />
können zum Beispiel die Nummer des G-Befehls wechseln – aber<br />
einen G-Befehl nicht in einen M-Befehl ändern. Der Editor löscht die<br />
Parameter, die bei einer solchen Änderung nicht mehr benötigt werden.<br />
Adressparameter<br />
Sie geben Adressparametern wie folgt ein:<br />
Absolutes Maß: bezieht sich auf den Werkstück-Nullpunkt<br />
Inkrementales Maß: bezieht sich auf die vorhergehende Koordinate<br />
Variable: Der Wert der Variable, oder das Ergebnis des mathematischen<br />
Ausdrucks repräsentiert den Wert des Adressparameters.<br />
Vereinfachte Geometrie-Programmierung: Die Koordinate wird<br />
berechnet, sofern das mathematisch möglich ist.<br />
Welche Eingaben bei einem konkreten Adressparameter unterstützt<br />
werden, ist von der Bedeutung dieses Parameters abhängig. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> sperrt die nicht erlaubten Funktionen.<br />
Die Eingabefelder sind standardmäßig für „absolute Maße“ vorbereitet.<br />
Sie definieren „inkrementale Maße“, durch „Zuschalten“ von<br />
Inkrement. Der Adressbuchstabe erhält das Attribut „i“ (Beispiel:<br />
„Zi“). Das Attribut wird ins DIN-Programm übernommen. Die Einstellung<br />
absolut oder inkremental gilt für ein Eingabefeld.<br />
Die Variableneingabe rufen Sie mit dem Softkey Variable auf (siehe<br />
“Variable als Adressparameter” auf Seite 403.<br />
Mit dem Softkey ? teilen Sie der <strong>MANUALplus</strong> mit, dass diese Koordinate<br />
berechnet werden soll. Das ? wird in das DIN-Programm übernommen.<br />
Softkeys für Wort-Funktionen<br />
NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf<br />
dem der Cursor steht, wird gelöscht<br />
NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf<br />
dem der Cursor steht, wird zum<br />
Ändern angeboten.<br />
das Menü „Funktionsauswahl“ wird<br />
angeboten, um weitere NC-Befehle<br />
hinzuzufügen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 283<br />
6.2 DIN-Programme editieren
6.2 DIN-Programme editieren<br />
Kommentare<br />
Wenn Sie einen Kommentar einem „leeren Satz“ zufügen, wird die<br />
Satznummer gelöscht und ausschließlich der Kommentar in diesem<br />
Satz abgelegt. (Ein „leerer Satz“ besteht ausschließlich aus der Satznummer.)<br />
Beinhaltet der NC-Satz bereits NC-Befehle, so wird der<br />
Kommentar am Satzende zugefügt.<br />
Zum Ändern von Kommentaren positionieren Sie den Cursor auf den<br />
Kommentaranfang und betätigen Wort ändern. Danach wird die<br />
„Alpha-Tastatur“ mit dem bisherigen Kommentar eingeblendet. Sie<br />
können den Text ändern, erweitern, etc.<br />
Zum Löschen von Kommentaren positionieren Sie den Cursor auf den<br />
Kommentaranfang und betätigen Satz löschen, bzw. Wort löschen.<br />
Der Kommentar wird entfernt.<br />
284 6 DIN-Programmierung
Block-Funktionen<br />
Sie markieren mehrere aufeinanderfolgende NC-<br />
Sätze (einen Block), um sie dann ausschneiden, zu<br />
kopieren oder zu löschen. Beim Ausschneiden oder<br />
Kopieren wird der Block in den Zwischenpuffer übernommen.<br />
Sie können den Block an anderer Stelle des<br />
Programms einfügen oder ein anderes DIN-Programm<br />
aufrufen und hier den Block einfügen. Der<br />
Zwischenpuffer bleibt solange erhalten, bis er überschrieben,<br />
oder die <strong>MANUALplus</strong> ausgeschaltet wird.<br />
Block kopieren, Block umspeichern<br />
Cursor auf den Blockanfang positionieren<br />
Block-Funktionen aufrufen<br />
Blockanfang markieren<br />
Cursor auf das Blockende positionieren<br />
Blockende markieren<br />
Block kopieren und in den Zwischenspeicher<br />
übernehmen<br />
Block in den Zwischenspeicher übernehmen<br />
und löschen<br />
(wenn erforderlich) neues DIN-Programm laden<br />
Cursor auf die Einfügeposition stellen<br />
Block aus dem Zwischenspeicher<br />
übernehmen (die NC-Sätze werden<br />
unterhalb des Cursors eingefügt)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 285<br />
6.2 DIN-Programme editieren
6.2 DIN-Programme editieren<br />
Menüstruktur<br />
Wählen Sie die Funktionsgruppe per Menütaste aus.<br />
G- und M-Funktionen: anschließend werden die<br />
Funktionsnummer und abhängig von der Funktion<br />
weitere Parameter eingegeben<br />
Kommentar, Unterprogramm und S, F, T: anschließend<br />
werden die erforderlichen Parameter eingegeben<br />
Variablen-Funktionen: die <strong>MANUALplus</strong> schaltet zur<br />
weiteren Dateneingabe auf Folgemenüs um<br />
DIN-Funktionsgruppen Menütaste<br />
G-Funktion<br />
Verfahrbefehle, Zyklen, sonstige G-Befehle<br />
M-Funktion<br />
Schaltfunktionen für Maschinenaggregate und Programmsteuerfunktionen<br />
(siehe “M-Funktionen” auf<br />
Seite 408)<br />
Maschinendaten<br />
Eingabe von F, S, T (siehe “T, S, F setzen” auf<br />
Seite 392)<br />
Kommentar<br />
Eingabe von Kommentaren (siehe “DIN-Programme<br />
editieren” auf Seite 281)<br />
Programm-Variablen Funktionen<br />
schaltet auf das „Programm-Variablen Menü“ um<br />
(siehe “Variablenprogrammierung” auf Seite 396)<br />
Maschinen-Variablen Funktionen<br />
schaltet auf das „Maschinen-Variablen Menü“ um<br />
(ist für Sonderfälle vorgesehen und für den DIN-Programmierer<br />
ohne Bedeutung)<br />
Unterprogrammaufruf<br />
Programmierung eines UP-Aufrufs (siehe “Unterprogramme”<br />
auf Seite 406)<br />
286 6 DIN-Programmierung
G-Funktion programmieren<br />
G-Funktion „direkt“ programmieren<br />
G-Nummer eingeben<br />
Parametereingabe<br />
„G-Funktion“ wählen<br />
G-Funktion aufrufen<br />
G-Funktionen übernehmen<br />
Ist die Nummer der G-Funktion nicht bekannt, können<br />
Sie diese aus der G-Funktionsliste auswählen.<br />
G-Funktion auswählen<br />
G-Funktion auswählen<br />
Parametereingabe<br />
„G-Funktion“ wählen<br />
Liste der G-Funktionen aufrufen<br />
G-Funktion übernehmen<br />
G-Funktionen aufrufen<br />
G-Funktionen übernehmen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 287<br />
6.2 DIN-Programme editieren
6.3 Rohteilbeschreibung<br />
6.3 Rohteilbeschreibung<br />
Futterteil Zylinder/Rohr G20<br />
G20 beschreibt das Rohteil und die Spannsituation. Diese Informationen<br />
werden in der Simulation ausgewertet.<br />
Parameter<br />
X Durchmesser<br />
Z Länge (inclusive Plan-Aufmaß und Spannbereich)<br />
K Rechte Kante (Plan-Aufmaß)<br />
I Innendurchmesser bei Rohteiltyp „Rohr“<br />
B Spannbereich<br />
J Spannart<br />
0: nicht eingespannt<br />
1: außen gespannt<br />
2: innen gespannt<br />
Beispiel: G20<br />
%20.nc<br />
[G20]<br />
N1 G20 X80 Z100 K2 B10 J1<br />
N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N.. . . .<br />
ENDE<br />
288 6 DIN-Programmierung
Rohteilkontur G21<br />
G21 beschreibt die Spannsituation. Die Rohteilbeschreibung erfolgt<br />
unmittelbar nach dem G21 mit G1-, G2-, G3-, G12- und G13-Befehlen.<br />
Ein G80 beendet die Rohteilbeschreibung. Diese Informationen werden<br />
in der Simulation ausgewertet.<br />
Parameter<br />
X Durchmesser<br />
Z Länge<br />
B Spannbereich<br />
J Spannart<br />
0: nicht eingespannt<br />
1: außen gespannt<br />
2: innen gespannt<br />
Beispiel: G21<br />
%21.nc<br />
[G21]<br />
N1 G21 X80 Z110 B10 J1<br />
N2 G1 Z-15 B-1<br />
N3 G1 X102 B2<br />
N4 G1 Z-22<br />
N5 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N6 G1 Zi-6<br />
N7 G1 X100 A80 B-1<br />
N8 G1 Z-47<br />
N9 G1 X110<br />
N10 G80<br />
N11 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N12 G0 X0 Z2<br />
N.. . . .<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 289<br />
6.3 Rohteilbeschreibung
6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang<br />
6.4 Werkzeugbewegungen ohne<br />
Bearbeitungsvorgang<br />
Eilgang G0<br />
Geometriebefehl: G0 definiert den Anfangspunkt einer Konturbeschreibung.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt im Eilgang auf kürzestem<br />
Weg zum „Zielpunkt X, Z“. Eilgangbewegungen können bei Stillstand<br />
der Spindel ausgeführt werden.<br />
Parameter<br />
X Zielpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Zielpunkt<br />
Beispiel: G0<br />
%0.nc<br />
290 6 DIN-Programmierung<br />
[G0]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G819 P5 I1 K0.3<br />
N4 G0 X80 Z2<br />
N5 G1 Z-15 B-1<br />
N6 G1 X102 B2<br />
N7 G1 Z-22<br />
N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N9 G1 Zi-6<br />
N10 G1 X100 A80 B-1<br />
N11 G1 Z-47<br />
N12 G1 X120<br />
N13 G80<br />
ENDE
Werkzeugwechselpunkt G14<br />
Der Schlitten verfährt im Eilgang zum Werkzeugwechselpunkt. Die<br />
Koordinaten des Wechselpunktes legen Sie im Einrichtebetrieb fest<br />
(siehe “Werkzeugwechselpunkt setzen” auf Seite 52).<br />
Parameter<br />
Q Reihenfolge (default: 0): bestimmt den Ablauf der Verfahrbewegungen<br />
Q=0: diagonaler Verfahrweg<br />
Q=1: erst X-, dann Z-Richtung<br />
Q=2: erst Z-, dann X-Richtung<br />
Q=3: nur X-Richtung, Z bleibt unverändert<br />
Q=4: nur Z-Richtung, X bleibt unverändert<br />
Ein G14 wird in die Elementarbefehle „Eilgang in Maschinenkoordinaten<br />
G701“ gewandelt. Bei G701 bezieht sich<br />
der „Zielpunkt X, Z“ auf den Maschinen-Nullpunkt. Als<br />
Bezugspunkt für den Schlitten gilt der Schlittenbezugspunkt.<br />
Beispiel: G14<br />
%14.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 291<br />
[G14]<br />
N1 G14 Q0<br />
N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N.. . . .<br />
ENDE<br />
6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />
6.5 Einfache Linear- und<br />
Zirkularbewegungen<br />
Linearbewegung G1<br />
Geometriebefehl: G1 definiert eine Strecke in einer Konturbeschreibung.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />
„Endpunkt X, Z“.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt<br />
A Winkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
B Fase/Verrundung: Am Ende des Linearwegs kann eine Fase/Verrundung<br />
oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />
definiert werden.<br />
keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
Zirkularbewegung G2, G3 – inkrementale<br />
Mittelpunktvermaßung<br />
Geometriebefehl: G2/G3 definiert einen Kreisbogen in einer Konturbeschreibung.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />
zum „Endpunkt“.<br />
Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 293<br />
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />
Parameter G2, G3<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt<br />
R Radius<br />
I Mittelpunkt inkremental – (Abstand Startpunkt – Mittelpunkt;<br />
Durchmessermaß)<br />
K Mittelpunkt inkremental – (Abstand Startpunkt – Mittelpunkt)<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): definiert den Endpunkt, wenn zwei<br />
Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind (siehe Hilfebild)<br />
B Fase/Verrundung: Am Ende des Kreisbogens kann eine Fase/Verrundung<br />
oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />
definiert werden.<br />
keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
Zirkularbewegung G12, G13 – absolute<br />
Mittelpunktvermaßung<br />
Geometriebefehl: G12/G13 definiert einen Kreisbogen in einer Konturbeschreibung.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />
zum „Endpunkt“.<br />
Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 295<br />
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen
6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />
Parameter G12, G13<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt<br />
R Radius<br />
I Mittelpunkt absolut – (Durchmessermaß)<br />
K Mittelpunkt absolut<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): definiert den Endpunkt, wenn zwei<br />
Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind (siehe Hilfebild)<br />
B Fase/Verrundung: Am Ende des Kreisbogens kann eine Fase/Verrundung<br />
oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />
definiert werden.<br />
keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
6.6 Vorschub, Drehzahl<br />
Drehzahlbegrenzung G26/G126<br />
G26: Drehzahlbegrenzung Hauptspindel<br />
G126: Drehzahlbegrenzung Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />
Die Drehzahlbegrenzung bleibt wirksam, bis sie durch ein erneutes<br />
G26/G126 ersetzt wird.<br />
Parameter<br />
S Drehzahl: maximale Drehzahl<br />
Die Drehzahlbegrenzung bleibt auch gültig, wenn das<br />
DIN-Programm beendet wird und Sie „Programmablauf“<br />
verlassen. Sie können eine neue Drehzahlbegrenzung<br />
im „S, F, T Menü“ oder per Parameter definieren.<br />
Ist die unter G26/G126 programmierte Drehzahl größer,<br />
als die in Maschinen-Parameter „Allgemeine Parameter<br />
Spindel – Absolute max. Drehzahl“ festgelegte, gilt die<br />
Begrenzung des Parameters.<br />
Unterbrochener Vorschub G64<br />
G64 unterbricht den programmierten Vorschub kurzzeitig. Diese Funktion<br />
wird angewendet, um einen kontinuierlichen Spanbruch zu<br />
gewährleisten.<br />
G64 ohne Parametern schaltet den unterbrochenen (intermettierenden)<br />
Vorschub wieder aus.<br />
Parameter<br />
E Pausendauer: Bereich: 0,01s < E < 999s<br />
F Vorschubdauer: Der Schlitten beschleunigt auf den programmierten<br />
Vorschub und bremst am Ende des Intervalls bis auf „Vorschub<br />
Null“ ab.<br />
Bereich: 0,01s < E < 999s<br />
Beispiel: G26, G126<br />
%26.nc<br />
[G26, G126]<br />
N1 G14 Q0<br />
N1 G26 S2000<br />
N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N4 . . .<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 297<br />
ENDE<br />
Beispiel: G64<br />
%64.nc<br />
[G64]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G64 E0.1 F1<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N4 G42<br />
N5 G1 Z0<br />
N6 G1 X20 B-0.5<br />
N7 G1 Z-12<br />
N8 G1 Z-24 A20<br />
N9 G1 X48 B6<br />
N10 G1 Z-52 B8<br />
N11 G1 X80 B4 E0.08<br />
N12 G1 Z-60<br />
N13 G1 X82 G40<br />
N14 G64<br />
ENDE<br />
6.6 Vorschub, Drehzahl
6.6 Vorschub, Drehzahl<br />
Vorschub pro Zahn G193<br />
G193 definiert den Vorschub in Bezug auf die Anzahl Zähne des Fräswerkzeugs.<br />
Parameter<br />
F Vorschub pro Zahn in mm/Zahn oder inch/Zahn<br />
Vorschub konstant G94 (Minutenvorschub)<br />
G94 definiert den Vorschub antriebsunabhängig.<br />
Parameter<br />
F Vorschub pro Minute in mm/min bzw. inch/min<br />
Vorschub pro Umdrehung G95/G195<br />
G95/G195 definiert den Vorschub antriebsabhängig.<br />
Parameter<br />
Die Istwertanzeige zeigt den Vorschub in mm/Umdr an.<br />
G95: Bezug – Umdrehungszahl der Hauptspindel.<br />
G195: Bezug – Umdrehungszahl der Spindel 1 (angetriebenes<br />
Werkzeug).<br />
F Vorschub pro Umdrehung in mm/Umdrehung bzw. inch/Umdrehung<br />
Beispiel: G193<br />
%193.nc<br />
[G193]<br />
N1 M5<br />
N2 T71 G197 S1010 G193 F0.08 M104<br />
N3 M14<br />
N4 G152 C30<br />
N5 G110 C0<br />
N6 G0 X122 Z-50<br />
N7 G744 X122 Z-50 ZE-50 C0 Wi90 Q4<br />
N8 G792 K30 A0 X100 J11 P5 F0.15<br />
N9 M15<br />
298 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE<br />
Beispiel: G94<br />
%94.nc<br />
[G94]<br />
N1 G14 Q0<br />
N2 T3 G94 F2000 G97 S1000 M3<br />
N3 G0 X100 Z2<br />
N4 G1 Z-50<br />
N5 . . .<br />
ENDE<br />
Beispiel: G95, G195<br />
%95.nc<br />
[G95, G195]<br />
N1 G14 Q0<br />
N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N5 G1 Z0<br />
N6 G1 X20 B-0.5<br />
N7 . . .<br />
ENDE
Konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G196<br />
G96/G196 definiert eine konstante Schnittgeschwindigkeit.<br />
G96: Die Spindeldrehzahl der Hauptspindel ist abhängig von der<br />
X-Position der Werkzeugspitze.<br />
G196: Die Spindeldrehzahl ist abhängig von dem Durchmesser<br />
des Werkzeugs.<br />
Parameter<br />
S Schnittgeschwindigkeit in m/min bzw. ft/min<br />
Drehzahl G97/G197<br />
G97/G197 definiert eine konstante Drehzahl.<br />
G97: für die Hauptspindel<br />
G197: für die Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />
Parameter<br />
S Drehzahl in Umdrehungen pro Minute<br />
Beispiel: G96, G196<br />
%96.nc<br />
[G96, G196]<br />
N1 T3 G195 F0.25 G196 S200 M3<br />
N2 G0 X0 Z2<br />
N3 G42<br />
N4 G1 Z0<br />
N5 G1 X20 B-0.5<br />
N6 G1 Z-12<br />
N7 G1 Z-24 A20<br />
N8 G1 X48 B6<br />
N9 G1 Z-52 B8<br />
N10 G1 X80 B4 E0.08<br />
N11 G1 Z-60<br />
N12 G1 X82 G40<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 299<br />
ENDE<br />
Beispiel: G97, G197<br />
%97.nc<br />
[G97, G197]<br />
N1 G14 Q0<br />
N2 T3 G95 F0.25 G97 S1000 M3<br />
N3 G0 X0 Z2<br />
N5 G1 Z0<br />
N6 G1 X20 B-0.5<br />
N7 . . .<br />
ENDE<br />
6.6 Vorschub, Drehzahl
6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation<br />
6.7 Schneiden- und Fräserradiuskompensation<br />
Grundlagen<br />
Schneidenradiuskompensation (SRK)<br />
Ohne SRK ist die theoretische Schneidenspitze der Bezugspunkt bei<br />
den Verfahrwegen. Das führt bei nicht-achsparallelen Verfahrwegen<br />
zu Ungenauigkeiten. Die SRK korrigiert programmierte Verfahrwege<br />
(siehe “Schneidenradiuskompensation (SRK)” auf Seite 28).<br />
Bei „Q=0“ reduziert die SRK den Vorschub bei Bögen (G2, G3, G12,<br />
G13) und Verrundungen, wenn der „verschobene Radius < ursprünglicher<br />
Radius“ ist. Bei einer Verrundung als Übergang zum nächsten<br />
Konturelement wird der „Sondervorschub“ korrigiert.<br />
Reduzierter Vorschub = Vorschub * (verschobener Radius / ursprünglicher<br />
Radius)<br />
Fräserradiuskompensation (FRK)<br />
Ohne FRK ist der Fräsermittelpunkt der Bezugspunkt bei den Verfahrwegen.<br />
Mit FRK verfährt die <strong>MANUALplus</strong> mit dem Außendurchmesser<br />
auf den programmierten Verfahrwegen (siehe “Fräserradiuskompensation<br />
(FRK)” auf Seite 29).<br />
Konturbezogene Stech- Abspan- und Fräszyklen beinhalten SRK-/<br />
FRK-Aufrufe. Deshalb muss die SRK/FRK ausgeschaltet sein, wenn<br />
sie diese Zyklen aufrufen. – Auf Ausnahmen von dieser Regel wird hingewiesen.<br />
Sind die „Werkzeugradien > Konturradien“, können bei<br />
der SRK/FRK Schleifen auftreten. Empfehlung: nutzen<br />
Sie den Schlichtzyklus G89 bzw. die Fräszyklen G793/<br />
G794.<br />
FRK nicht bei der Zustellung in der Bearbeitungsebene<br />
anwählen.<br />
Beachten Sie beim Aufruf von Unterprogrammen:<br />
Schalten Sie die SRK/FRK<br />
in dem Unterprogramm aus, in dem es eingeschlatet<br />
wurde.<br />
im Hauptprogramm aus, wenn es im Hauptprogramm<br />
eingeschaltet wurde.<br />
300 6 DIN-Programmierung
Prinzipielle Arbeitsweise der SRK/FRK<br />
N.. . . .<br />
N.. G0 X10 Z10<br />
N.. G41 G0 Z20 [Verfahrweg: von X10/Z10 nach X10+SRK/<br />
X20+SRK]<br />
N.. G1 X20 [der Verfahrweg ist um die SRK „verschoben“]<br />
N.. G40 G0 X30 Z30 [Verfahrweg: von X20+SRK/Z20+SRK<br />
nach X30/X30]<br />
N.. . . .<br />
G40: SRK, FRK ausschalten<br />
die SRK/FRK ist bis zum Satz vor G40 wirksam<br />
im Satz mit G40 oder im Satz nach G40 ist ein geradliniger Verfahrweg<br />
zulässig (G14 ist nicht zulässig)<br />
G41/G42: SRK, FRK einschalten<br />
in dem Satz mit G41/G42 oder nach dem Satz mit G41/G42 ist ein<br />
geradliniger Verfahrweg (G0/G1) zu programmieren<br />
ab dem nächsten Verfahrweg wird die SRK/FRK eingerechnet<br />
G41: Innenbearbeitung (bei Verfahrrichtung in –Z) – Korrektur des<br />
Schneiden-/Fräserradius in Verfahrrichtung links der Kontur<br />
G42: Außenbearbeitung (bei Verfahrrichtung in –Z) – Korrektur des<br />
Schneiden-/Fräserradius in Verfahrrichtung rechts der Kontur<br />
Parameter<br />
Q Ebene (default: 0)<br />
Q=0: SRK auf der Drehebene (XZ-Ebene)<br />
Q=1: FRK auf der Stirnfläche (XC-Ebene)<br />
Q=2: FRK auf der Mantelfläche (ZC-Ebene)<br />
H Ausgabe (default: 0)<br />
H=0: aufeinanderfolgende Bereiche, die sich schneiden, werden<br />
nicht bearbeitet<br />
H=1: die komplette Kontur wird bearbeitet – auch wenn sich<br />
Bereiche schneiden<br />
O Vorschubreduzierung aus (default: 0)<br />
O=0: Vorschubreduzierung aktiv<br />
O=1: keine Vorschubreduzierung<br />
Beispiel: G40, G41, G42<br />
%40.nc<br />
[G40, G41, G42]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X0 Z2<br />
N3 G42<br />
N4 G1 Z0<br />
N5 G1 X20 B-0.5<br />
N6 G1 Z-12<br />
N7 G1 Z-24 A20<br />
N8 G1 X48 B6<br />
N9 G1 Z-52 B8<br />
N10 G1 X80 B4 E0.08<br />
N11 G1 Z-60<br />
N12 G1 X82 G40<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 301<br />
6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation
6.8 Korrekturen<br />
6.8 Korrekturen<br />
(Wechsel der) Schneidenkorrektur G148<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 3 Verschleißkorrekturwerte für Stechwerkzeuge<br />
(DX, DZ, DS). Mit „O“ definieren Sie, welche Verschleißkorrekturen<br />
verrechnet werden.<br />
Bei Programmstart und nach einem T-Befehl sind DX, DZ aktiv (G148<br />
O0). Die mit G148 gewählten Korrekturwerte gelten bis zum nächsten<br />
T-Befehl bzw. bis Programmende.<br />
Die Zuordnung der Korrekturwerte DX, DZ und DS zu den Schneidenseiten<br />
des Stechwerkzeugs legen Sie mit der „Werkzeugorientierung“<br />
fest (siehe “Stech- und Stechdrehwerkzeuge” auf Seite 421).<br />
Parameter<br />
O Auswahl (default: 0)<br />
O=0: DX, DZ aktiv – DS inaktiv<br />
O=1: DS, DZ aktiv – DX inaktiv<br />
O=2: DX, DS aktiv – DZ inaktiv<br />
Die Stechzyklen G861..G868 berücksichtigen automatisch<br />
die „richtige“ Verschleißkorrektur.<br />
Beispiel: G148<br />
%148.nc<br />
[G148]<br />
N1 T31 G95 F0.25 G96 S160 M3<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G0 Z-29.8<br />
N4 G1 X50.4<br />
N5 G0 X62<br />
N6 G150<br />
N7 G1 Z-20.2<br />
N8 G1 X50.4<br />
N9 G0 X62<br />
N10 G151 [Einstechen Schlichten]<br />
N11 G148 O0<br />
N12 G0 X62 Z-30<br />
N13 G1 X50<br />
N14 G0 X62<br />
N15 G150<br />
N16 G148 O2<br />
N17 G1 Z-20<br />
N18 G1 X50<br />
N19 G0 X62<br />
302 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
Additive Korrektur G149<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 16 werkzeugunabhängige Korrekturwerte<br />
mit der Bezeichnung D901..D916. Diese Korrekturwerte wirken additiv<br />
zu den aktiven Verschleißkorrekturen der Werkzeuge.<br />
Additive Korrekturen sind ab dem Satz wirksam, in dem G149 programmiert<br />
wird und bleibt wirksam bis<br />
zum nächsten „G149 D900“<br />
zum nächsten Werkzeugwechsel<br />
Programmende.<br />
Parameter<br />
D Additive Korrektur (default: D900):<br />
D900: schaltet die additive Korrektur aus<br />
D901..D916: aktiviert die additive Korrektur<br />
Beispiel: G149<br />
%149.nc<br />
[G149]<br />
N1 T3 G96 S200 G95 F0.4 M4<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G89<br />
N4 G42<br />
N5 G0 X27 Z0<br />
N6 G1 X30 Z-1.5<br />
N7 G1 Z-25<br />
N8 G149 D901<br />
N9 G1 X40 B-1<br />
N10 G1 Z-50<br />
N11 G149 D902<br />
N12 G1 X50 B-1<br />
N13 G1 Z-75<br />
N14 G149 D900<br />
N15 G1 X60 B-1<br />
N16 G1 Z-80<br />
N17 G1 X62<br />
N18 G80<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 303<br />
6.8 Korrekturen
6.8 Korrekturen<br />
Verrechnung rechte Werkzeugspitze G150<br />
Verrechnung linke Werkzeugspitze G151<br />
Bei Stechwerkzeugen legen Sie mit der „Werkzeugorientierung“ die<br />
rechte oder linke Schneidenseite als Werkzeugbezugspunkt fest<br />
(siehe “Stech- und Stechdrehwerkzeuge” auf Seite 421). G150/G151<br />
schalten den Bezugspunkt um.<br />
G150: Bezugspunkt rechte Werkzeugspitze<br />
G151: Bezugspunkt linke Werkzeugspitze<br />
G150/G151 ist ab dem Satz wirksam, in dem es programmiert wird<br />
und bleibt wirksam bis<br />
zum nächsten Werkzeugwechsel<br />
Programmende.<br />
Beispiel: G150, G151<br />
%148.nc<br />
[G148]<br />
N1 T31 G95 F0.25 G96 S160 M3<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G0 Z-29.8<br />
N4 G1 X50.4<br />
N5 G0 X62<br />
N6 G150<br />
N7 G1 Z-20.2<br />
N8 G1 X50.4<br />
N9 G0 X62<br />
N10 G151 [Einstechen Schlichten]<br />
N11 G148 O0<br />
N12 G0 X62 Z-30<br />
N13 G1 X50<br />
N14 G0 X62<br />
N15 G150<br />
N16 G148 O2<br />
N17 G1 Z-20<br />
N18 G1 X50<br />
N19 G0 X62<br />
304 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
6.9 Nullpunkt-Verschiebungen<br />
Nullpunkt-Verschiebung G51<br />
G51 verschiebt den Werkstück-Nullpunkt um „Z“ (oder „X“). Die Verschiebung<br />
bezieht sich auf den im Einrichtebetrieb definierten Werkstück-Nullpunkt<br />
(siehe “Werkstück-Nullpunkt definieren” auf<br />
Seite 50).<br />
Auch wenn Sie G51 mehrfach programmieren, bleibt der Bezugspunkt<br />
der im Einrichtebetrieb definierte Werkstück-Nullpunkt.<br />
Ein mit G51 definierter Werkstück-Nullpunkt gilt bis Programmende,<br />
oder bis er von anderen Nullpunkt-Verschiebungen aufgehoben wird.<br />
Parameter<br />
X Verschiebung (Durchmessermaß)<br />
Z Verschiebung<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />
am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />
Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />
in der Zyklenprogrammierung.<br />
Beispiel: G51<br />
%51.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 305<br />
[G51]<br />
N1 T30 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X62 Z-15<br />
N3 G862 Q0<br />
N4 G0 X60 Z-19.2327<br />
N5 G3 X58.5176 Z-20.1986 R1 I-1 K0<br />
N6 G1 X48 Z-21.6077 B1<br />
N7 G1 Z-28.3923 B1<br />
N8 G1 X58.5176 Z-29.8014<br />
N9 G3 X60 Z-30.7673 R1 I-0.2588 K-0.9659<br />
N10 G80<br />
N11 G51 Z-28<br />
N12 G0 X62 Z-15<br />
N13 G862 Q0<br />
N14 G0 X60 Z-19.2327<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
N.. G51 Z-56<br />
N.. . . .<br />
ENDE<br />
6.9 Nullpunkt-Verschiebungen
6.9 Nullpunkt-Verschiebungen<br />
Nullpunkt-Verschiebung additiv G56<br />
G56 verschiebt den Werkstück-Nullpunkt um „Z“ (oder „X“). Die Verschiebung<br />
bezieht sich auf den aktuell gültigen Werkstück-Nullpunkt.<br />
Wenn Sie G56 mehrfach programmieren, wird die Verschiebung<br />
immer auf den aktuell gültigen Werkstück-Nullpunkt addiert.<br />
Parameter<br />
X Verschiebung (Durchmessermaß)<br />
Z Verschiebung<br />
G51 oder G59 heben additive Nullpunkt-Verschiebungen<br />
auf.<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />
am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />
Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />
in der Zyklenprogrammierung.<br />
Beispiel: G56<br />
%56.nc<br />
306 6 DIN-Programmierung<br />
[G56]<br />
N1 T30 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X62 Z-15<br />
N3 G862 Q0<br />
N4 G0 X60 Z-19.2327<br />
N5 G3 X58.5176 Z-20.1986 R1 I-1 K0<br />
N6 G1 X48 Z-21.6077 B1<br />
N7 G1 Z-28.3923 B1<br />
N8 G1 X58.5176 Z-29.8014<br />
N9 G3 X60 Z-30.7673 R1 I-0.2588 K-0.9659<br />
N10 G80<br />
N11 G56 Z-28<br />
N12 G0 X62 Z-15<br />
N13 G862 Q0<br />
N14 G0 X60 Z-19.2327<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
N.. G56 Z-28<br />
N.. . . .<br />
ENDE
Nullpunkt-Verschiebung absolut G59<br />
G59 setzt den Werkstück-Nullpunkt auf die Position „X, Z“. Der neue<br />
Werkstück-Nullpunkt gilt bis Programmende.<br />
Parameter<br />
X Nullpunktverschiebung (Durchmessermaß)<br />
Z Nullpunktverschiebung<br />
G59 hebt bisherige Nullpunkt-Verschiebungen (durch<br />
G51, G56 oder G59) auf.<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />
am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />
Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />
in der Zyklenprogrammierung.<br />
Beispiel: G59<br />
%59.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 307<br />
[G59]<br />
N1 G59 Z256<br />
N2 G14 Q0<br />
N3 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N4 G0 X62 Z2<br />
N5 . . .<br />
ENDE<br />
6.9 Nullpunkt-Verschiebungen
6.10 Aufmaße<br />
6.10 Aufmaße<br />
Aufmaß achsparallel G57<br />
G57 definiert unterschiedliche Aufmaße für X und Z. G57 wird vor dem<br />
Stech- oder Abspanzyklus programmiert.<br />
Parameter<br />
X Aufmaß X (Durchmessermaß)<br />
Z Aufmaß Z<br />
Folgende Zyklen berücksichtigen die Aufmaße:<br />
Abspanzyklen: G81, G817, G818, G819, G82, G827, G828, G829,<br />
G83<br />
Stechzyklen: G86x<br />
Stechdrehzyklen: G81x, G82x<br />
Die Zyklen G81, G82 und G83 löschen nicht die Aufmaße nach Zyklusausführung.<br />
Sind die Aufmaße mit G57 und im Zyklus programmiert,<br />
gelten die Zyklus-Aufmaße.<br />
Beispiel: G57<br />
%57.nc<br />
308 6 DIN-Programmierung<br />
[G57]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G57 X0.2 Z0.5<br />
N4 G819 P5<br />
N5 G0 X80 Z2<br />
N6 G1 Z-15 B-1<br />
N7 G1 X102 B2<br />
N8 G1 Z-22<br />
N9 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N10 G1 Zi-6<br />
N11 G1 X100 A80 B-1<br />
N12 G1 Z-47<br />
N13 G1 X120<br />
N14 G80<br />
ENDE
Aufmaß konturparallel (äquidistant) G58<br />
G58 definiert ein konturparalleles Aufmaß. G58 wird vor dem Stechoder<br />
Abspanzyklus programmiert.<br />
Parameter<br />
P Aufmaß<br />
Ein negatives Aufmaß ist bei dem Zyklus G89 erlaubt.<br />
Folgende Zyklen berücksichtigen die Aufmaße:<br />
Abspanzyklen: G817, G818, G819, G827, G828, G829, G83<br />
Stechzyklen: G86x<br />
Stechdrehzyklen: G81x, G82x<br />
Der Zyklus G83 löscht nicht die Aufmaße nach Zyklusausführung.<br />
Ist das Aufmaß mit G58 und im Zyklus programmiert, gilt<br />
das Zyklus-Aufmaß.<br />
Beispiel: G58<br />
%58.nc<br />
[G58]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G58 P2<br />
N4 G819 P5<br />
N5 G0 X80 Z2<br />
N6 G1 Z-15 B-1<br />
N7 G1 X102 B2<br />
N8 G1 Z-22<br />
N9 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N10 G1 Zi-6<br />
N11 G1 X100 A80 B-1<br />
N12 G1 Z-47<br />
N13 G1 X120<br />
N14 G80<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 309<br />
6.10 Aufmaße
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
Konturbeschreibung<br />
Bei den konturbezogenen Zyklen (Dreh-, Stech- und Stechdrehzyklen)<br />
folgt dem Zyklusaufruf die Konturbeschreibung wie folgt:<br />
ein G0-Befehl definiert den Anfangspunkt des Konturabschnitts<br />
der Konturabschnitt wird mit G1-, G2-, G3-, G12- und G13-Befehlen<br />
beschrieben<br />
ein G80 beendet die Konturbeschreibung<br />
Zyklusende G80<br />
G80 schließt die Konturbeschreibung nach Abspan-, Stech- und Freistichzyklen<br />
ab. Außer G80 darf kein anderer Befehl in diesem Satz stehen.<br />
310 6 DIN-Programmierung
Konturschruppen längs G817/G818<br />
Die Zyklen zerspanen den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />
in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Längsrichtung<br />
ohne Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf<br />
Seite 310).<br />
Parameter G817, G818<br />
X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß): Die Zerspanung erfolgt<br />
bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />
der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />
des Konturabschnitts.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung:<br />
G817: Zyklusstartpunkt Z; letzter Abhebedurchmesser X<br />
G818: Zyklusstartpunkt<br />
Fallende Konturelemente werden nicht bearbeitet.<br />
Das Werkzeug muss außerhalb des definierten Konturbereichs<br />
stehen.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />
nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />
werden die Aufmaße gelöscht.<br />
Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />
„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />
Beispiel: G817, G818<br />
%817.nc<br />
[G817, G818]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G818 P5 H2 I1 K0.3<br />
N4 G0 X60 Z2<br />
N5 G1 Z-15<br />
N6 G1 X82 B2<br />
N7 G1 X90 Zi-15<br />
N8 G80<br />
N9 G0 X120 Z-28<br />
N10 G817 X90 P4 H0 I1 K0.3<br />
N11 G0 X90 Z-28<br />
N12 G1 Z-45 B-3<br />
N13 G1 X102 B2<br />
N14 G1 X120 A30<br />
N15 G80<br />
312 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
Konturschruppen längs mit Eintauchen G819<br />
Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />
in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Längsrichtung<br />
mit Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Parameter<br />
X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß): Die Zerspanung erfolgt<br />
bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
Konturschruppen plan G827/G828<br />
Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />
in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Planrichtung<br />
ohne Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf<br />
Seite 310).<br />
Parameter<br />
Z Schnittbegrenzung: Die Zerspanung erfolgt bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />
der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />
des Konturabschnitts.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung:<br />
G827: Zyklusstartpunkt X; letzte Abhebeposition in Z<br />
G828: Zyklusstartpunkt<br />
Fallende Konturelemente werden nicht bearbeitet.<br />
Das Werkzeug muss außerhalb des definierten Konturbereichs<br />
stehen.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />
nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />
werden die Aufmaße gelöscht.<br />
Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />
„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />
Beispiel: G827, 828<br />
%827.nc<br />
[G827, G828]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G827 Z-15 P5 H0 I1 K0.3<br />
N4 G0 X120 Z-15<br />
N5 G1 X62 B3<br />
N6 G1 Z-8 B2<br />
N7 G1 X40 B-2<br />
N8 G1 Z0 B-2<br />
N9 G1 X30<br />
N10 G80<br />
N11 G0 X120 Z-15<br />
N12 G828 Z-38 P4 H1 I1 K0.3<br />
N13 G0 X120 Z-38<br />
N14 G1 X103 B-3<br />
N15 G1 Z-25<br />
N16 G1 Z-15 A195 B2<br />
N17 G1 X80<br />
N18 G80<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 315<br />
ENDE<br />
6.11 Konturbezogene Drehzyklen
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
Konturschruppen plan mit Eintauchen G829<br />
Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />
in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Planrichtung<br />
mit Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Parameter<br />
Z Schnittbegrenzung: Die Zerspanung erfolgt bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
Konturparallel Schruppen G836<br />
G836 zerspant Werkstückabschnitte konturparallel. Der Konturstartpunkt<br />
wird entweder im Zyklus mit „X, Z“ oder im G0-Satz nach dem<br />
Zyklusaufruf definiert. Die Folgesätze des G836 beschreiben den Konturabschnitts.<br />
G80 schließt die Konturbeschreibung ab.<br />
Parameter<br />
X Startpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Startpunkt<br />
P maximale Zustellung: Die Zustelltiefe wird abhängig von „J“ ausgewertet.<br />
Die Schnittaufteilung wird so berechnet, dass ein<br />
„Schleifschnitt“ vermieden wird<br />
J=0: P ist die maximale Zustelltiefe. Der Zyklus reduziert die<br />
Zustelltiefe, wenn die programmierte Zustellung aufgrund der<br />
Schneidengeometrie in Plan- bzw. Längsrichtung nicht möglich<br />
ist.<br />
J>0: P ist die Zustelltiefe. Diese Zustellung wird in Längs- und<br />
Planrichtung verwendet.<br />
I Aufmaß X (Durchmessermaß) – (default: 0)<br />
K Aufmaß Z (default: 0)<br />
J Rohteilaufmaß – der Zyklus zerspant<br />
J=0: ab der Werkzeugposition<br />
J>0: den durch das Rohteilaufmaß beschriebenen Bereich<br />
Q Plan-Schruppen (default: 0): Längs- oder Planbearbeitung<br />
Q=0: Längsbearbeitung<br />
Q=1: Planbearbeitung<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />
der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />
des Konturabschnitts.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Das Werkzeug muss am Zyklusanfang außerhalb des<br />
definierten Konturbereichs stehen.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />
nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />
werden die Aufmaße gelöscht.<br />
Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />
„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />
Bei Rohteilaufmaß J>0: Verwenden Sie als „Zustelltiefe<br />
P“ die kleinere Zustellung, wenn aufgrund der<br />
Schneidengeometrie die maximale Zustellung in Längs-<br />
und Planrichtung unterschiedlich ist.<br />
Der Zyklusparameter Rohteilaufmaß J steht ab der NC-<br />
Softwareversionen 507 807-16 bzw. 526 488-08 zur<br />
Verfügung. Bei früheren Softwareversionen zerspant<br />
der Zyklus ab der Werkzeugposition.<br />
Beispiel: G836<br />
%836.nc<br />
[G836]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G836 P4 I1 K0.3<br />
N4 G0 X80 Z0<br />
N5 G1 Z-15 B-1<br />
N6 G1 X102 B2<br />
N7 G1 Z-22<br />
N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N9 G1 Zi-6<br />
N10 G1 X100 A80 B-1<br />
N11 G1 Z-47<br />
N12 G1 X110<br />
N13 G0 Z2<br />
N14 G80<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 317<br />
ENDE<br />
6.11 Konturbezogene Drehzyklen
6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />
Konturschlichten G89<br />
G89 schlichtet den in den Folgesätzen beschriebenen Konturabschnitt<br />
(siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Im NC-Satz nach G89 wird mit einem G41-/G42-Befehl (ohne Parameter)<br />
die SRK aktiviert und die Lage des Werkzeugs festgelegt (Bezug:<br />
Richtung der Kontur):<br />
G41: Werkzeug rechts der Kontur<br />
G42: Werkzeug links der Kontur<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> schaltet die SRK am Zyklusende ab. Programmieren<br />
Sie kein G41/G42, wird die SRK nicht aktiviert.<br />
Parameter<br />
B Fase/Verrundung am Anfang des Konturabschnitts<br />
B>0: Radius der Verrundung<br />
B0: Werkzeug hebt um K ab<br />
J Elementlage: beginnt der Konturabschnitt mit einer Fase/Verrundung,<br />
definiert J die Lage des „gedachten Bezugselements“<br />
(default: 1)<br />
Bezugselement:<br />
J=1: Planelement in +X-Richtung<br />
J=–1: Planelement in –X-Richtung<br />
J=2: Längselement in +Z-Richtung<br />
J=–2: Längselement in –Z-Richtung<br />
Aufmaße: G58-Aufmaß wird verrechnet, wenn I in dem<br />
Zyklus nicht angegeben ist. Nach der Zyklusausführung<br />
wird das Aufmaß gelöscht.<br />
Beispiel: G89<br />
%89.nc<br />
318 6 DIN-Programmierung<br />
[G89]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X70 Z2<br />
N3 G89 B-2 I2 K1 J1<br />
N4 G42<br />
N5 G0 X40 Z0<br />
N6 G1 Z-20 B3<br />
N7 G1 X60 B-2<br />
N8 G1 Z-32<br />
N9 G25 H5 W30<br />
N10 G1 X70<br />
N11 G80<br />
ENDE
6.12 Einfache Drehzyklen<br />
Schruppen längs G81<br />
G81 zerspant den durch die aktuelle Werkzeugposition und „X/Z“<br />
beschriebenen Konturbereich in Längsrichtung.<br />
Parameter<br />
X Anfangspunkt des Konturabschnitts (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt des Konturabschnitts<br />
I maximale Zustellung in X: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die errechnete<br />
Zustellung 0: mit Abziehen der Kontur<br />
I
6.12 Einfache Drehzyklen<br />
Schruppen plan G82<br />
G82 zerspant den durch die aktuelle Werkzeugposition und „Z /X“<br />
beschriebenen Konturbereich in Planrichtung.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt des Konturabschnitts (Durchmessermaß)<br />
Z Anfangspunkt des Konturabschnitts<br />
I Versatz: Zustellung in Z (default: 0)<br />
K maximale Zustellung in X: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die errechnete<br />
Zustellung 0: mit Abziehen der Kontur<br />
K
Einfacher Konturwiederholzyklus G83<br />
G83 führt mehrfach den in den Folgesätzen programmierten „Bearbeitungszyklus“<br />
aus. Im Bearbeitungszyklus sind einfache Verfahrwege<br />
oder Zyklen (ohne Konturbeschreibung) erlaubt. G80 beendet den<br />
Bearbeitungszyklus.<br />
„X, Z“ definiert den Konturstartpunkt. G83 beginnt die Zyklusbearbeitung<br />
ab der Werkzeugposition. Vor jedem Schnitt stellt der Zyklus um<br />
den in „I, K“ definierten Betrag zu. Danach führt der Zyklus die in den<br />
Folgesätzen definierte Bearbeitung durch, wobei der Abstand der<br />
Werkzeugposition zum Konturstartpunkt als „Aufmaß“ angenommen<br />
wird. G83 wiederholt diesen Vorgang so oft, bis der „Startpunkt“<br />
erreicht ist.<br />
G83 wird eingesetzt:<br />
für die Zerspanung von konturparallelen Werkstückabschnitten<br />
(Schruppen vorgeformter Rohteile).<br />
zur Wiederholung von Bearbeitungsvorgängen (zum Beispiel<br />
Nutenstechen).<br />
Parameter<br />
X Startpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Startpunkt<br />
I maximale Zustellung in X-Richtung (I ohne Vorzeichen eingeben)<br />
K maximale Zustellung in Z-Richtung (K ohne Vorzeichen eingeben)<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Werden in X- und Z-Richtung unterschiedlich viele Zustellungen<br />
benötigt, wird zunächst in beiden Richtungen mit den programmierten<br />
Werten gearbeitet. Ist für eine Richtung der Zielwert erreicht,<br />
wird in dieser Richtung nicht mehr zugestellt.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />
der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Startpunkt des Konturabschnitts.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Konturstartpunkt<br />
G83 darf nicht geschachtelt werden, auch nicht durch<br />
den Aufruf von Unterprogrammen.<br />
Das Werkzeug muss am Zyklusanfang außerhalb des<br />
definierten Konturbereichs stehen.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt –<br />
Sie können die SRK separat programmieren.<br />
Aufmaße: G57-Aufmaße werden verrechnet. Ein G58-<br />
Aufmaß wird verrechnet, wenn die SRK aktiv ist. Die<br />
Aufmaße bleiben nach Zyklusausführung aktiv.<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Nach einem Schnitt fährt das Werkzeug diagonal zurück,<br />
um für den nächsten Schnitt zuzustellen. Wenn ein Kollisionsrisiko<br />
besteht, müssen Sie einen zusätzlichen Eilgangweg<br />
programmieren, um eine Kollision zu vermeiden.<br />
Beispiel: G83<br />
%83.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 321<br />
[G83]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G83 X80 Z0 I4 K0.3<br />
N4 G0 X80 Z0<br />
N5 G1 Z-15 B-1<br />
N6 G1 X102 B2<br />
N7 G1 Z-22<br />
N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />
N9 G1 Zi-6<br />
N10 G1 X100 A80 B-1<br />
N11 G1 Z-47<br />
N12 G1 X110<br />
N13 G0 Z2<br />
N14 G80<br />
ENDE<br />
6.12 Einfache Drehzyklen
6.12 Einfache Drehzyklen<br />
Strecke mit Radius G87<br />
G87 erzeugt Übergangsradien an rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Innen- und Außenecken. Das vorhergehende Längs- oder Planelement<br />
wird bearbeitet, wenn das Werkzeug vor Zyklusausführung auf der X-<br />
oder Z-Koordinate des Eckpunktes steht. Die Radien werden in einem<br />
Schnitt bearbeitet.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung der Verrundung aus der<br />
„Werkzeugorientierung“ (siehe “Drehwerkzeuge” auf Seite 419).<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Endpunkt der Verrundung<br />
Parameter<br />
X Eckpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Eckpunkt<br />
B Radius<br />
E Reduzierter Vorschub: default: aktiver Vorschub<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet.<br />
Beispiel: G87<br />
%87.nc<br />
322 6 DIN-Programmierung<br />
[G87]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X70 Z2<br />
N3 G1 Z0<br />
N4 G87 X84 Z0 B2<br />
N6 . . .<br />
ENDE
Strecke mit Fase G88<br />
G88 erzeugt Fasen an rechtwinkligen, achsparallelen Außenecken.<br />
Das vorhergehende Längs- oder Planelement wird bearbeitet, wenn<br />
das Werkzeug vor Zyklusausführung auf der X- oder Z-Koordinate des<br />
Eckpunktes steht. Die Fasen werden in einem Schnitt bearbeitet.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung der Fase aus der „Werkzeugorientierung“<br />
(siehe “Drehwerkzeuge” auf Seite 419).<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Endpunkt der Fase<br />
Parameter<br />
X Eckpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Eckpunkt<br />
B Fasenbreite<br />
E Reduzierter Vorschub: default: aktiver Vorschub<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet.<br />
Beispiel: G88<br />
%88.nc<br />
[G88]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X70 Z2<br />
N3 G1 Z0<br />
N4 G88 X84 Z0 B2<br />
N5 . . .<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 323<br />
6.12 Einfache Drehzyklen
6.13 Einstechzyklen<br />
6.13 Einstechzyklen<br />
Konturstechen axial G861/radial G862<br />
Die Zyklen stechen axial/radial den durch die Werkzeugposition und<br />
der Konturbeschreibung in den Folgesätzen definierten Konturbereich<br />
(siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Parameter<br />
P Stechbreite<br />
P nicht angegeben: Zustellungen
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspanrichtung anhand der aktuellen<br />
Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt des Konturabschnitts.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />
nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />
werden die Aufmaße gelöscht.<br />
Beispiel: G861<br />
%861.nc<br />
[G861]<br />
N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X110 Z2<br />
N3 G861 I1 K0.2 Q1<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G1 Z-6 B3<br />
N6 G1 X88 B2<br />
N7 G1 Z-13 A-20 B2<br />
N8 G1 X60 B3<br />
N9 G1 Z0 B-1<br />
N10 G1 X55<br />
N11 G80<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 325<br />
ENDE<br />
Beispiel: G862<br />
%862.nc<br />
[G862]<br />
N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X87 Z-35<br />
N3 G862 I0.5 Q1 E0.11<br />
N4 G0 X85 Z-29.5<br />
N5 G1 X84 Z-30<br />
N6 G1 X75 A-75 B2<br />
N7 G1 Z-42 B-1<br />
N8 G1 X70<br />
N9 G1 Z-58.5 B3<br />
N10 G1 X85 Z-63 B-2<br />
N11 G1 Z-66<br />
N12 G80<br />
ENDE<br />
6.13 Einstechzyklen
6.13 Einstechzyklen<br />
Konturstechschlichtzyklus axial G863/radial<br />
G864<br />
Die Zyklen schlichten axial/radial den in den Folgesätzen beschriebenen<br />
Konturabschnitt (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Parameter<br />
E Schlichtvorschub<br />
326 6 DIN-Programmierung
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
Beispiel: G863<br />
%863.nc<br />
[G863]<br />
N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X110 Z2<br />
N3 G863 E0.08<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G1 Z-6 B3<br />
N6 G1 X88 B2<br />
N7 G1 Z-13 A-20 B2<br />
N8 G1 X60 B3<br />
N9 G1 Z0 B-1<br />
N10 G1 X55<br />
N11 G80<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 327<br />
ENDE<br />
Beispiel: G864<br />
%864.nc<br />
[G864]<br />
N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X87 Z-35<br />
N3 G864 E0.11<br />
N4 G0 X85 Z-29.5<br />
N5 G1 X84 Z-30<br />
N6 G1 X75 A-75 B2<br />
N7 G1 Z-42 B-1<br />
N8 G1 X70<br />
N9 G1 Z-58.5 B3<br />
N10 G1 X85 Z-63 B-2<br />
N11 G1 Z-66<br />
N12 G80<br />
ENDE<br />
6.13 Einstechzyklen
6.13 Einstechzyklen<br />
Einfacher Stechzyklus axial G865/radial G866<br />
Die Zyklen stechen axial/radial das durch die Werkzeugposition und<br />
„X, Z“ beschriebene Rechteck.<br />
Parameter<br />
X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />
Z Bodeneckpunkt Z<br />
P Stechbreite<br />
P nicht angegeben: Zustellungen
Stechschlichten axial G867/radial G868<br />
Die Zyklen schlichten axial/radial den durch die Werkzeugposition und<br />
„X, Z“ beschriebenen Konturabschnitt.<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Parameter<br />
X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />
Z Bodeneckpunkt Z<br />
E Schlichtvorschub (default: aktiver Vorschub)<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
Beispiel: G867<br />
%867.nc<br />
[G867]<br />
N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z1<br />
N3 G867 X102 Z-4 E0.11<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 329<br />
ENDE<br />
Beispiel: G868<br />
%868.nc<br />
[G868]<br />
N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X62 Z-18<br />
N3 G868 X54 Z-30 E0.12<br />
ENDE<br />
6.13 Einstechzyklen
6.13 Einstechzyklen<br />
Einfacher Einstechzyklus G86<br />
G86 erstellt einfache radiale und axiale Innen- und Außeneinstiche mit<br />
Fasen. Die Art des Einstichs (radial/axial; innen-/außen) wird anhand<br />
der „Werkzeugorientierung“ ermittelt (siehe “Drehwerkzeuge” auf<br />
Seite 419).<br />
Parameter<br />
X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />
Z Bodeneckpunkt Z<br />
I Aufmaß<br />
radialer Einstich: Aufmaß beim Vorstechen<br />
axialer Einstich: Einstichbreite – keine Eingabe: es erfolgt ein<br />
Stechhub (Einstichbreite = Werkzeugbreite)<br />
K Breite<br />
radialer Einstich: Einstichbreite – keine Eingabe: es erfolgt ein<br />
Stechhub (Einstichbreite = Werkzeugbreite)<br />
axialer Einstich: Aufmaß beim Vorstechen<br />
E Verweilzeit beim Fertigstechen (default: Zeitdauer einer Umdrehung)<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Ist ein Aufmaß programmiert, erfolgt erst das Vorstechen und<br />
anschließend das Fertigstechen (Schlichten).<br />
Wenn Sie die Fasen nicht wollen, positionieren Sie das Werkzeug<br />
ausreichend vor dem Einstich. Berechnung beim radialen Einstich:<br />
XS = XK + 2 * (1,3 – b)<br />
XS: Startposition (Durchmessermaß)<br />
XK: Konturdurchmesser<br />
b: Fasenbreite<br />
Die Berechnung beim axialen Einstich erfolgt analog.<br />
Nach der Zyklusausführung steht das Werkzeug:<br />
bei radialem Einstich<br />
X: Startposition<br />
Z: letzte Stechposition<br />
bei axialem Einstich<br />
X: letzte Stechposition<br />
Z: Startposition<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verechnet<br />
Beispiel: G86<br />
%86.nc<br />
330 6 DIN-Programmierung<br />
[G86]<br />
N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G86 X54 Z-30 I0.2 K7 E2 [radial]<br />
N4 G14 Q0<br />
N5 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />
N6 G0 X120 Z1<br />
N7 G86 X102 Z-4 I7 K0.2 E1 [axial]<br />
ENDE
6.14 Stechdrehzyklen<br />
Arbeitsweise der Stechdrehzyklen<br />
Stechdrehzyklen zerspanen den definierten Konturbereich durch alternierende<br />
Einstech- und Schruppbewegungen. Dadurch erfolgt die Zerspanung<br />
mit einem Minimum an Abhebe- und Zustellbewegungen.<br />
Die zu bearbeitende Kontur darf mehrere Täler enthalten. Gegebenenfalls<br />
wird die Zerspanungsfläche in mehrere Bereiche unterteilt.<br />
Folgende Parameter beeinflussen die Besonderheiten der Stechdrehbearbeitung:<br />
Einstechvorschub O: Vorschub für die Einstechbewegung – definieren<br />
Sie „O“ nicht, gilt der „aktive Vorschub“ für die Dreh- und<br />
Stechbearbeitung<br />
Drehbearbeitung unidirektional/bidirektional U: Sie können die<br />
Drehbearbeitung unidirektional oder bidirektional durchführen. Bei<br />
radialen Stechdrehzyklen erfolgt die unidirektionale Bearbeitung in<br />
Richtung Hauptspindel – bei axialen Stechdrehzyklen in Richtung<br />
der Konturdefinition.<br />
Versatzbreite B: Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang<br />
von der Dreh- zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um<br />
die „B“ reduziert. Bei jedem weiteren Übergang an dieser Flanke<br />
erfolgt die Reduzierung um „B“ – zusätzlich zu dem bisherigen Versatz.<br />
Die Summe des „Versatzes“ wird auf 80% der effektiven<br />
Schneidenbreite begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneidenbreite<br />
– 2*Schneidenradius). Die <strong>MANUALplus</strong> reduziert gegebenenfalls<br />
die programmierte Versatzbreite. Das verbleibende Restmaterial<br />
wird am Ende des Vorstechens mit einem Stechhub<br />
zerspant.<br />
Drehtiefenkorrektur R (nur bei G815/G825): abhängig vom Material,<br />
der Vorschubgeschwindigkeit, etc. „verkippt“ die Schneide bei<br />
der Drehbearbeitung. Den dadurch entstehenden Zustellungsfehler<br />
korrigieren Sie beim Schlichten mit „R“. Die Drehtiefenkorrektur<br />
wird in der Regel empirisch ermittelt.<br />
Schruppen/Schlichten Q: Sie legen fest, ob der Konturabschnitt<br />
geschruppt und/oder geschlichtet wird. Sie können durch Programmierung<br />
von „Q“ die Schruppbearbeitung im ersten Zyklus durchführen,<br />
ein anderes Werkzeug einwechseln und in einem weiteren<br />
Zyklus den Konturabschnitt Schlichten.<br />
Die Zyklen setzen Stechdreh-Werkzeuge voraus.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 331<br />
6.14 Stechdrehzyklen
6.14 Stechdrehzyklen<br />
Einfacher Stechdrehzyklus längs G811/plan<br />
G821<br />
Die Zyklen zerspanen das durch die Werkzeugposition und „X, Z“<br />
beschriebene Rechteck.<br />
Parameter<br />
X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />
Z Bodeneckpunkt Z<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
Stechdrehzyklus längs G815/plan G825<br />
Die Zyklen zerspanen den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />
in den Folgesätzen definierten Konturbereich (siehe<br />
“Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />
Parameter<br />
X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß)<br />
Z Schnittbegrenzung<br />
P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />
dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung
6.14 Stechdrehzyklen<br />
Hinweise zur Zyklusausführung:<br />
Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />
Die Aufmaße I, K müssen beim Stechdrehen-Schlichten<br />
(Q=2) unbedingt angeben werden, da sie das Material<br />
definieren, das bei dem Schlichten zerspant wird.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />
G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />
nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />
werden die Aufmaße gelöscht.<br />
Beispiel: G815<br />
%815.nc<br />
[G815]<br />
N1 T38 G95 F0.4 G96 S140 M3<br />
N2 G0 X62 Z-5<br />
N3 G815 P3 I2 K1 B0.1 O0.32 E0.28<br />
N4 G0 X60 Z-5<br />
N5 G3 X54.2229 Z-9.5323 R5 I-5 K0 B1.5<br />
N6 G1 X49.5 Z-32 B1.5<br />
N7 G1 X35 Z-34 B1.5<br />
N8 G1 Z-45 B1.5<br />
N9 G1 X60 Z-49 B1.5<br />
N10 G1 Z-51<br />
N11 G80<br />
334 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE<br />
Beispiel: G825<br />
%825.nc<br />
[G825]<br />
N1 T30 G95 F0.4 G96 S140 M3<br />
N2 G0 X82 Z2<br />
N3 G825 P3 I2 K1 Q1 B0.1 O0.3<br />
N4 G0 X81 Z0<br />
N5 G1 X79.9477 Z-0.4993<br />
N6 G1 X79.8355 Z-1.5698<br />
N7 G1 X70 Z-2<br />
N8 G1 X60 Z-7 B1<br />
N9 G1 X46.2248 B1<br />
N10 G1 X45 Z0 B-1<br />
N11 G1 X42<br />
N12 G80<br />
ENDE
6.15 Gewindezyklen<br />
Universalgewindezyklus G31<br />
G31 erstellt Gewinde in beliebiger Richtung und Lage (Längs-, Kegeloder<br />
Plangewinde; Innen- oder Außengewinde). Es können mehrere<br />
Gewinde gekettet werden.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U
6.15 Gewindezyklen<br />
G31 mit Konturbeschreibung: „X, Z“ wird nicht programmiert. In<br />
den auf G31 folgenden NC-Sätzen werden bis zu 6 Konturelemente<br />
definiert, auf denen das Gewinde gefertigt werden soll. Die Konturdefinition<br />
wird mit G80 abgeschlossen.<br />
Plangewinde oder verkettete Gewinde werden „mit Konturbeschreibung“<br />
definiert.<br />
Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />
Die Berechnung der Zustellungen ist von „V“ abhängig:<br />
V=0: Alle Zustellungen ergeben den gleichen Spanquerschnitt. „I“<br />
definiert die erste (maximale) Zustellung. Die weiteren Zustellungen<br />
werden so ausgeführt, dass der gleiche Spanquerschnitt wie beim<br />
ersten Schnitt erreicht wird.<br />
V=1: Das Gewinde wird mit konstanten Zustellungen
Einfacher Gewindezyklus G32<br />
G32 erstellt ein einfaches Gewinde in beliebiger Richtung und Lage<br />
(Längs-, Kegel- oder Plangewinde; Innen- oder Außengewinde). Das<br />
Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />
„Endpunkt X, Z“.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U
6.15 Gewindezyklen<br />
Gewinde-Einzelweg G33<br />
G33 erstellt Gewinde in beliebiger Richtung und Lage mit variabler<br />
Steigung (Längs-, Kegel- oder Plangewinde; Innen- oder Außengewinde).<br />
Das Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und<br />
endet im „Endpunkt X, Z“.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
B Anlauflänge (default: 0): Strecke, um auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit<br />
zu beschleunigen<br />
P Überlauflänge (default: 0): Strecke, um den Schlitten abzubremsen<br />
C Startwinkel: Position der Hauptspindel beim Gewindestart<br />
(default : 0°)<br />
Q Nummer der Spindel (default: 0=Hauptspindel)<br />
H Bezugsrichtung für die Gewindesteigung<br />
(default: 3)<br />
H=0: Vorschub auf Z-Achse (für Längs- und Kegelgewinde bis<br />
maximal +45°/–45° zur Z-Achse<br />
H=1: Vorschub auf X-Achse (für Plan- und Kegelgewinde bis maximal<br />
+45°/–45° zur X-Achse<br />
H=3: Bahnvorschub<br />
E variable Steigung (default: 0)<br />
E > 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />
E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />
„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />
Vorschuboverride ist während der Zyklusausführung<br />
nicht wirksam.<br />
Vorsteuerung ist eingeschaltet<br />
Beispiel: G33<br />
%33.nc<br />
338 6 DIN-Programmierung<br />
[G33]<br />
N1 T45 G97 S1100 G95 F0.5 M3<br />
N2 G0 X101.84 Z5<br />
N3 G83 X100 Z5 I0.15<br />
N4 G33 X120 Z-80 F1.5<br />
N5 G33 X140 Z-122.5 F1.5<br />
N6 G0 X150 Z5<br />
N7 G80<br />
ENDE
Metrisches ISO-Gewinde G35<br />
G35 erstellt ein Längsgewinde (Innen- oder Außengewinde). Das<br />
Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />
„Endpunkt X, Z“.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt anhand der Werkzeugposition relativ zum<br />
Endpunkt des Gewindes ob ein Außen- oder Innengewinde erstellt<br />
wird.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung – default: wird anhand des Durchmessers aus<br />
der Tabelle ermittelt (siehe “Gewindesteigung” auf Seite 528)<br />
I maximale Zustellung – keine Eingabe: I wird aus Gewindesteigung<br />
und Gewindetiefe errechnet<br />
Q Anzahl Leerdurchläufe (default: 0): die nach dem letzten Schnitt<br />
durchgeführt werden<br />
B Restschnitte (default: 0)<br />
B=0: Aufteilung des „letzten Schnitts" in 1/2-, 1/4-, 1/8-, 1/8-<br />
Schnitt.<br />
B=1: ohne Restschnittaufteilung<br />
Zustellungen: Wenn U/I einen Rest ergibt, gilt dieser „Rest" für die<br />
erste Zustellung. Der „letzte Schnitt" wird in 1/2-, 1/4-, 1/8- und 1/8-<br />
Schnitt aufgeteilt.<br />
„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />
Vorschub- und Spindeloverride sind während der<br />
Zyklusausführung nicht wirksam.<br />
Bei Innengewinden sollte die „Gewindesteigung F“<br />
vorgegeben werden, da der Durchmesser des Längselements<br />
nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die<br />
Ermittlung der Gewindesteigung durch die MANU-<br />
ALplus genutzt, ist mit geringen Abweichungen zu<br />
rechnen.<br />
Vorsteuerung ist eingeschaltet<br />
Beispiel: G35<br />
%35.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 339<br />
[G35]<br />
N1 T45 G97 S1500 M3<br />
N2 G0 X16 Z4<br />
N3 G35 X16 Z-29 F1.5<br />
ENDE<br />
6.15 Gewindezyklen
6.15 Gewindezyklen<br />
Einfaches, eingängiges Längsgewinde G350<br />
G350 erstellt Längsgewinde (Innen- oder Außengewinde). Das<br />
Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />
„Endpunkt X, Z“.<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U
Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde G351<br />
G351 erstellt ein- oder mehrgängige Längsgewinde (Innen- oder<br />
Außengewinde) mit variabler Steigung. Das Gewinde beginnt an der<br />
aktuellen Werkzeugposition und endet im „Endpunkt X, Z“.<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />
A 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />
E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />
Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />
Schnittaufteilung: Der erste Schnitt erfolgt mit „I“, bei jedem weiteren<br />
Schnitt wird die Schnitttiefe reduziert, bis „J“ erreicht ist.<br />
Handradüberlagerung (wenn Ihre Maschine dafür ausgerüstet ist):<br />
Die Überlagerungen sind begrenzt:<br />
X-Richtung: abhängig von aktueller Schnitttiefe – Start-/Endpunkt<br />
Gewinde werden nicht überschritten<br />
Z-Richtung: maximal 1 Gewindegang – Start-/Endpunkt Gewinde<br />
werden nicht überschritten<br />
„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />
Vorschub- und Spindeloverride sind während der Zyklusausführung<br />
nicht wirksam.<br />
Sie aktivieren die Handradüberlagerung per Schalter am<br />
Maschinenbedienpult.<br />
Vorsteuerung ist ausgeschaltet<br />
Beispiel: G351<br />
%351.nc<br />
[G351]<br />
N1 T45 G97 S1500 M3<br />
N2 G0 X16 Z4<br />
N3 G351 Z-29 F1.5 U-0.9 I0.2<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 341<br />
ENDE<br />
6.15 Gewindezyklen
6.15 Gewindezyklen<br />
Kegliges API-Gewinde G352<br />
G352 erstellt ein ein- oder mehrgängiges API-Gewinde. Die Gewindetiefe<br />
verringert sich am Auslauf des Gewindes.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
XS Anfangspunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
ZS Anfangspunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />
A
Kegelgewinde G353<br />
G353 erstellt ein ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde mit variabler<br />
Steigung.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewinde<br />
XS Anfangspunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />
ZS Anfangspunkt Gewinde<br />
F Gewindesteigung<br />
U Gewindetiefe<br />
U>0: Innengewinde<br />
U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />
A 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />
E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />
Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />
Schnittaufteilung: Der erste Schnitt erfolgt mit „I“, bei jedem weiteren<br />
Schnitt wird die Schnitttiefe reduziert, bis „J“ erreicht ist.<br />
Handradüberlagerung (wenn Ihre Maschine dafür ausgerüstet ist):<br />
Die Überlagerungen sind begrenzt:<br />
X-Richtung: abhängig von aktueller Schnitttiefe – Start-/Endpunkt<br />
Gewinde werden nicht überschritten<br />
Z-Richtung: maximal 1 Gewindegang – Start-/Endpunkt Gewinde<br />
werden nicht überschritten<br />
Definition des Kegelwinkels: XS/ZS, X/Z oder XS/ZS, Z, W oder<br />
ZS, X/Z, W<br />
„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />
Vorschub- und Spindeloverride sind während der<br />
Zyklusausführung nicht wirksam.<br />
Sie aktivieren die Handradüberlagerung per Schalter am<br />
Maschinenbedienpult.<br />
Vorsteuerung ist ausgeschaltet<br />
Beispiel: G353<br />
%353.nc<br />
[G353]<br />
N1 T45 G97 S1500 M3<br />
N2 G0 X13 Z4<br />
N3 G353 X16 Z-28 XS13 ZS0 F1.5 U-999<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 343<br />
ENDE<br />
6.15 Gewindezyklen
6.16 Freistichzyklen<br />
6.16 Freistichzyklen<br />
Freistichkontur G25<br />
G25 generiert ein Formelement Freistich (DIN 509 E, DIN 509 F, DIN<br />
76), das Sie in die Konturbeschreibung von Schrupp- oder Schlichtzyklen<br />
einbinden. Die Tabelle im Hilfebild erläutert die Parametrierung<br />
der Freistiche.<br />
Parameter<br />
H Freisstichart (default: 0)<br />
H=0, 5: DIN 509 E<br />
H=6: DIN 509 F<br />
H=7: DIN 76<br />
I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />
K Freistichbreite (default: Normtabelle)<br />
R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />
P Plantiefe (default: Normtabelle)<br />
W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />
A Planwinkel (default: Normtabelle)<br />
FP Gewindesteigung – keine Eingabe: wird aufgrund des Gewindedurchmessers<br />
ermittelt<br />
U Schleifaufmaß (default: 0)<br />
E reduzierter Vorschub für die Fertigung des Freistichs (default:<br />
aktiver Vorschub)<br />
Hinweis:<br />
Werden Parameter nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />
Werte anhand des Durchmessers bzw. der Gewindesteigung<br />
(Freistich DIN 76) aus der Normtabelle (siehe “Gewindesteigung” auf<br />
Seite 528):<br />
DIN 509 E: I, K, W, R<br />
DIN 509 F: I, K, W, R, P, A<br />
DIN 76: I, K, W, R und FP (anhand des Durchmessers)<br />
Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt<br />
– auch wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht.<br />
Bei Innengewinden sollten Sie die „Gewindesteigung<br />
FP“ vorgeben, da der Durchmesser des Längselements<br />
nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die Ermittlung<br />
der Gewindesteigung durch die <strong>MANUALplus</strong> genutzt,<br />
ist mit geringen Abweichungen zu rechnen.<br />
Beispiel: G25<br />
%25.nc<br />
344 6 DIN-Programmierung<br />
[G25]<br />
N1 T1 G95 F0.4 G96 S150 M3<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G819 P4 H0 I0.3 K0.1<br />
N4 G0 X13 Z0<br />
N5 G1 X16 Z-1.5<br />
N6 G1 Z-30<br />
N7 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5<br />
N8 G1 X20<br />
N9 G1 X40 Z-35<br />
N10 G1 Z-55 B4<br />
N11 G1 X55 B-2<br />
N12 G1 Z-70<br />
N13 G1 X60<br />
N14 G80<br />
ENDE
Freistichzyklus G85<br />
G85 erstellt Freistiche nach DIN 509 E, DIN 509 F und DIN 76 (Gewindefreistich).<br />
Der vorgelagerte Zylinder wird bearbeitet, wenn das<br />
Werkzeug auf dem Zylinderdurchmesser „vor“ dem Zylinder positioniert<br />
wird. Steht es nicht auf dem Zylinderdurchmesser, fährt es diagonal<br />
an, um den Freistich zu fertigen.<br />
Parameter<br />
X Zielpunkt (Durchmessermaß)<br />
Z Zielpunkt<br />
I Schleifaufmaß/Tiefe<br />
DIN 509 E, F: Schleifaufmaß (default: 0)<br />
DIN 76: Freistichtiefe<br />
K Freistichlänge (und Freistichtyp)<br />
keine Eingabe: Freistich DIN 509 E<br />
K=0: Freistich DIN 509 F<br />
K>0: Freistichlänge bei DIN 76<br />
E Reduzierter Vorschub: für die Fertigung des Freistichs (default:<br />
aktiver Vorschub)<br />
Die Freistichparameter werden anhand des Zylinderdurchmessers<br />
ermittelt (siehe Tabellen).<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt –<br />
Sie können die SRK mit G41/G42 programmieren und<br />
mit G40 wieder ausschalten.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G85<br />
%85.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 345<br />
[G85]<br />
N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X62 Z2<br />
N3 G85 X60 Z-30 I0.3<br />
N4 G1 X80<br />
N5 G85 X80 Z-40 K0<br />
N6 G1 X100<br />
N7 G85 X100 Z-60 I1.2 K6 E0.11<br />
N8 G1 X110<br />
ENDE<br />
6.16 Freistichzyklen
6.16 Freistichzyklen<br />
Freistichparameter DIN 509 E (Maße in mm)<br />
Durchmesser<br />
Freistichtiefe<br />
I<br />
Freistichlänge<br />
K<br />
< 18 0,25 2 0,6<br />
> 18 - 80 0,35 2,5 0,6<br />
> 80 0,45 4 1<br />
Freistichparameter DIN 509 F (Maße in mm)<br />
Durchmesser<br />
Freistichtiefe<br />
I<br />
Freistichlänge<br />
K<br />
Freistichwinkel (bei DIN 509 E und F): 15°<br />
Planwinkel (bei DIN 509 F): 8°<br />
Freistichradius<br />
R<br />
Freistichradius<br />
R<br />
< 18 0,25 2 0,6 0,1<br />
> 18 - 80 0,35 2,5 0,6 0,2<br />
> 80 0,45 4 1 0,3<br />
Plantiefe P<br />
346 6 DIN-Programmierung
Freistich DIN 509 E mit Zylinderbearbeitung<br />
G851<br />
Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />
anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />
der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />
Parameter<br />
I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />
K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />
W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />
B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />
gefertigt<br />
RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />
gefertigt<br />
WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />
E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />
und für den Zylinderanschnitt<br />
H Abfahrart (default: 0):<br />
H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />
H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />
U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders (default: 0)<br />
Hinweis:<br />
Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />
aufgrund des Zylinderdurchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN<br />
509 E, DIN 509 F – Freistichparameter” auf Seite 531).<br />
Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />
N.. G851 I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />
N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />
N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />
N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />
N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G851<br />
%851.nc<br />
[G851]<br />
N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X60 Z2<br />
N3 G851 I3 K15 W30 R2 B5 RB2 WB30 E0.2 H1<br />
N4 G0 X50 Z0<br />
N5 G1 Z-30<br />
N6 G1 X60<br />
N7 G80<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 347<br />
ENDE<br />
6.16 Freistichzyklen
6.16 Freistichzyklen<br />
Freistich DIN 509 F mit Zylinderbearbeitung<br />
G852<br />
Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />
anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />
der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />
Parameter<br />
I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />
K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />
W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />
R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />
P Plantiefe (default: Normtabelle)<br />
A Planwinkel (default: Normtabelle)<br />
B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />
gefertigt<br />
RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />
gefertigt<br />
WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />
E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />
und für den Gewindeanschnitt<br />
H Abfahrart (default: 0):<br />
H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />
H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />
U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders (default: 0)<br />
Hinweis:<br />
Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />
anhand des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E,<br />
DIN 509 F – Freistichparameter” auf Seite 531).<br />
Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />
N.. G852 I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />
N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />
N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />
N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />
N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G852<br />
%852.nc<br />
[G852]<br />
N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X60 Z2<br />
N3 G852 I3 K15 W30 R2 P0.2 A8 B5 RB2 WB30<br />
E0.2 H1<br />
N4 G0 X50 Z0<br />
N5 G1 Z-30<br />
N6 G1 X60<br />
N7 G80<br />
ENDE<br />
348 6 DIN-Programmierung
Freistich DIN 76 mit Zylinderbearbeitung G853<br />
Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />
anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />
der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />
Parameter<br />
FP Gewindesteigung<br />
I Freistichdurchmesser (Durchmessermaß) (default: Normtabelle)<br />
K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />
W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />
R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />
P Aufmaß<br />
P nicht angegeben: der Freistich wird in einem Schnitt gefertigt<br />
P angegeben: Aufteilung in Vor- und Fertigdrehen<br />
– P = Längsaufmaß<br />
– Planaufmaß ist immer 0,1 mm.<br />
B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />
gefertigt<br />
RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />
gefertigt<br />
WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />
E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />
und für den Gewindeanschnitt<br />
H Abfahrart (default: 0):<br />
H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />
H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />
Hinweis:<br />
Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />
aus der Normtabelle (siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf<br />
Seite 529):<br />
FP anhand des Durchmessers<br />
I, K, W, und R anhand von FP (Gewindesteigung)<br />
Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />
N.. G853 FP.. I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />
N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />
N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />
N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />
N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G853<br />
%853.nc<br />
[G853]<br />
N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X60 Z2<br />
N3 G853 FP1.5 I47 K15 W30 R2 P1 B5 RB2<br />
WB30 E0.2 H1<br />
N4 G0 X50 Z0<br />
N5 G1 Z-30<br />
N6 G1 X60<br />
N7 G80<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 349<br />
6.16 Freistichzyklen
6.16 Freistichzyklen<br />
Freistich Form U G856<br />
G856 erstellt den Freistich und schlichtet die angrenzende Planfläche.<br />
Wahlweise kann eine Fase/Rundung erstellt werden.<br />
Parameter<br />
I Freistichdurchmesser (Durchmessermaß)<br />
K Freistichlänge<br />
B Fase/Verrundung<br />
B>0: Radius der Verrundung<br />
B
Freistich Form H G857<br />
G857 erstellt den Freistich. Der Endpunkt wird gemäß „Freistich Form<br />
H“ anhand des Eintauchwinkels ermittelt. Nach der Zyklusausführung<br />
fährt das Werkzeug auf den Startpunkt zurück.<br />
Parameter<br />
X Eckpunkt Kontur (Durchmessermaß)<br />
Z Eckpunkt Kontur<br />
K Freistichlänge<br />
R Radius – keine Eingabe: kein Zirkularelement (Werkzeugradius =<br />
Freistichradius)<br />
W Eintauchwinkel – keine Eingabe: wird anhand „K“ und „R“<br />
berechnet<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G857<br />
%857.nc<br />
[G857]<br />
N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X60 Z2<br />
N3 G857 X50 Z-30 K7 R2 W30<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 351<br />
ENDE<br />
6.16 Freistichzyklen
6.16 Freistichzyklen<br />
Freistich Form K G858<br />
G858 erstellt den Freistich. Die erzeugte Konturform ist von dem eingesetzten<br />
Werkzeug abhängig, da nur ein linearer Schnitt im Winkel<br />
von 45° ausgeführt wird. Nach der Zyklusausführung fährt das Werkzeug<br />
auf den Startpunkt zurück.<br />
Parameter<br />
X Eckpunkt Kontur (Durchmessermaß)<br />
Z Eckpunkt Kontur<br />
I Freistichtiefe<br />
Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />
Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />
Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />
Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />
Beispiel: G858<br />
%858.nc<br />
[G858]<br />
N1 T9 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />
N2 G0 X60 Z2<br />
N3 G858 X50 Z-30 I0.5<br />
352 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
6.17 Abstechzyklus<br />
Abstechzyklus G859<br />
G859 sticht das Drehteil ab. Wahlweise wird eine Fase oder Rundung<br />
am Außendurchmesser erstellt. Nach der Zyklusausführung fährt das<br />
Werkzeug an der Planfläche hoch und auf den Startpunkt zurück.<br />
Ab Position „I“ kann eine Vorschubreduzierung definiert werden.<br />
Parameter<br />
X Abstechdurchmesser<br />
Z Abstechposition<br />
I Durchmesser Vorschubreduzierung<br />
I angegeben: ab dieser Position wird auf Vorschub „E“ umgeschaltet<br />
I nicht angegeben: keine Vorschubreduzierung<br />
XE Innendurchmesser (Rohr)<br />
E Reduzierter Vorschub – default: aktiver Vorschub<br />
B Fase/Verrundung<br />
B>0: Radius der Verrundung<br />
B
6.18 Bohrzyklen<br />
6.18 Bohrzyklen<br />
Bohrzyklus G71<br />
G71 erstellt axiale Bohrungen im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />
sowie axiale und radiale Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt radiale Bohrung<br />
A An-/Durchbohrlänge (default: 0)<br />
E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende (default: 0)<br />
V Durchbohrvarianten – Vorschubreduzierung um 50% beim An-<br />
bzw. Durchbohren<br />
0: ohne Vorschubreduzierung<br />
1: Durchbohrreduzierung<br />
2: Anbohrreduzierung<br />
3: An- und Durchbohrreduzierung<br />
K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />
K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />
und „K“ errechnet<br />
K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />
Werkzeugposition errechnet<br />
D Rückzug – default: 0<br />
0: Eilgang<br />
1: Vorschub<br />
Hinweise:<br />
Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />
Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />
Axiale Bohrung:<br />
„X“ nicht programmieren<br />
„Z“ programmieren<br />
Radiale Bohrung:<br />
„X“ programmieren<br />
„Z“ nicht programmieren<br />
X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />
radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Bohrwerkzeuge” auf<br />
Seite 423).<br />
Beispiel: G71<br />
%71.nc<br />
354 6 DIN-Programmierung<br />
[G71]<br />
N1 T50 G97 S1000 G95 F0.2 M3<br />
N2 G0 X0 Z5<br />
N3 G71 Z-25 A5 V2<br />
ENDE
Tieflochbohrzyklus G74<br />
G74 erstellt axiale Bohrungen im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />
sowie axiale und radiale Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen.<br />
Die Bohrung wird in mehreren Stufen ausgeführt. Nach jeder Stufe<br />
wird der Bohrer zurückgezogen und wieder auf „Sicherheitsabstand“<br />
zugestellt. Die Bohrtiefe wird bei jeder Bohrstufe reduziert.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt radiale Bohrung<br />
R Sicherheitsabstand – keine Eingabe: Wert aus „Aktuelle Parameter<br />
– Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />
P 1. Bohrtiefe – keine Eingabe: die Bohrung erfolgt ohne Unterbrechung<br />
I Reduzierwert (default: 0): ab der zweiten Bohrstufe wird die Bohrtiefe<br />
um „I“ reduziert, wobei „J“ nicht unterschritten wird<br />
B Rückzugsabstand (default: Rückzug auf „Anfangspunkt Bohrung“)<br />
J minimale Bohrtiefe (default: 1/10 von „P“)<br />
A An-/Durchbohrlänge (default: 0)<br />
E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende (default: 0)<br />
V Durchbohrvarianten – Vorschubreduzierung um 50% beim An-<br />
bzw. Durchbohren<br />
0: ohne Vorschubreduzierung<br />
1: Durchbohrreduzierung<br />
2: Anbohrreduzierung<br />
3: An- und Durchbohrreduzierung<br />
K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />
K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />
und „K“ errechnet<br />
K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />
Werkzeugposition errechnet<br />
D Rückzug Rückzuggeschwindigkeit und Zustellung innerhalb der<br />
Bohrung– default: 0<br />
0: Eilgang<br />
1: Vorschub<br />
Beispiel: G74<br />
%74.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 355<br />
[G74]<br />
N1 M5<br />
N2 T49 G197 S1000 G195 F0.2 M103<br />
N3 M14<br />
N4 G110 C0<br />
N5 G0 X80 Z2<br />
N6 G745 XK0 YK0 Z2 K80 Wi90 Q4 V2<br />
N7 G74 Z-40 R2 P12 I2 B0 J8<br />
N8 M15<br />
ENDE<br />
6.18 Bohrzyklen
6.18 Bohrzyklen<br />
Hinweise:<br />
Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />
Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />
Axiale Bohrung:<br />
„X“ nicht programmieren<br />
„Z“ programmieren<br />
Radiale Bohrung:<br />
„X“ programmieren<br />
„Z“ nicht programmieren<br />
X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />
radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Bohrwerkzeuge” auf<br />
Seite 423).<br />
356 6 DIN-Programmierung
Gewindebohren G36<br />
G36 schneidet axiale Gewinde im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />
sowie axiale und radiale Gewinde mit angetriebenen Werkzeugen.<br />
Bedeutung der „Ausziehlänge J“: Verwenden Sie diesen Parameter<br />
bei Spannzangen mit Längenausgleich. Der Zyklus berechnet auf<br />
Basis der Gewindetiefe, der programmierten Steigung und der „Ausziehlänge“<br />
eine neue Nenn-Steigung. Die Nenn-Steigung ist etwas<br />
kleiner als die Steigung des Gewindebohrers. Bei der Erstellung des<br />
Gewindes wird der Bohrer um „Ausziehlänge“ aus dem Spannfutter<br />
herausgezogen. Mit diesem Verfahren erreichen Sie bessere Standzeiten<br />
bei Gewindebohrern.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt Gewindebohren axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />
Z Endpunkt Gewindebohren radiale Bohrung<br />
F Vorschub pro Umdrehung: Gewindesteigung<br />
B Anlauflänge (default: 2 * Gewindesteigung F1): Strecke, um die<br />
programmierte Drehzahl und den Vorschub zu erreichen<br />
Q Nummer der Spindel<br />
Q=0: Hauptspindel (feststehendes Werkzeug)<br />
Q=1: angetriebenes Werkzeug<br />
H Bezugsrichtung für Gewindesteigung (default: 0)<br />
H=0: Vorschub auf Z-Achse<br />
H=1: Vorschub auf X-Achse<br />
S Rückzug-Drehzahl (default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren)<br />
K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />
K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />
und „K“ errechnet<br />
K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />
Werkzeugposition errechnet<br />
J Ausziehlänge (default: 0) bei Verwendung von Spannzangen mit<br />
Längenausgleich<br />
Hinweise:<br />
Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />
Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />
Axiale Bohrung:<br />
„X“ nicht programmieren<br />
„Z“ programmieren<br />
Radiale Bohrung:<br />
„X“ programmieren<br />
„Z“ nicht programmieren<br />
X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />
radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Gewindebohrwerkzeuge”<br />
auf Seite 424).<br />
Beispiel: G36<br />
%36.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 357<br />
[G36]<br />
N1 T50 G97 S1000 G95 F0.2 M3<br />
N2 G0 X0 Z5<br />
N3 G71 Z-30<br />
N4 G14 Q0<br />
N5 T51 G97 S600 M3<br />
N6 G0 X0 Z8<br />
N7 G36 Z-25 F1.5 B3 Q0<br />
ENDE<br />
6.18 Bohrzyklen
6.18 Bohrzyklen<br />
Gewindefräsen axial G799<br />
G799 fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrung.<br />
Stellen Sie das Werkzeug vor Aufruf des G799 in die Bohrungsmitte.<br />
Der Zyklus positioniert das Werkzeug innerhalb der Bohrung auf den<br />
„Endpunkt Gewinde“. Dann fährt das Werkzeug im „Einfahrradius R“<br />
an, fräst das Gewinde in einer Drehung von 360° und stellt dabei um<br />
die „F“ zu. Anschließend fährt der Zyklus das Werkzeug frei und zieht<br />
es auf den Startpunkt zurück.<br />
Parameter<br />
I Gewindeinnendurchmesser<br />
Z Startpunkt Gewinde<br />
K Gewindetiefe<br />
R Einfahrradius – default:<br />
R = (I – Fräserdurchmesser) / 2<br />
F Gewindesteigung<br />
J links, rechts (default: 0): Gewinderichtung<br />
J=0: rechts<br />
J=1: links<br />
H Fräslaufrichtung (default: 0)<br />
H=0: Gegenlauf<br />
H=1: Gleichlauf<br />
Verwenden Sie Gewindefräswerkzeuge für den Zyklus<br />
G799.<br />
Achtung Kollisionsgefahr<br />
Beachten Sie den Durchmesser der Bohrung und den Fräserdurchmesser,<br />
wenn Sie den „Einfahrradius R“ programmieren.<br />
Beispiel: G799<br />
%799.nc<br />
[G799]<br />
N1 T70 G195 F0.2 G197 S800<br />
N2 G0 X100 Z2<br />
N3 M14<br />
N4 G110 Z2 C45 X100<br />
N5 G799 I12 Z0 K-20 F2 J0 H0<br />
N6 M15<br />
358 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
6.19 C-Achs-Befehle<br />
Nullpunkt-Verschiebung C-Achse G152<br />
G152 definiert den Nullpunkt der C-Achse absolut (Bezug: Maschinen-<br />
Parameter 1005 „Referenzpunkt-C-Achse"). Der Nullpunkt gilt bis Programmende.<br />
Parameter<br />
C Winkel: Spindelposition des „neuen" C-Achs-Nullpunktes<br />
C-Achse normieren G153<br />
G153 setzt einen Verfahrwinkel >360° oder
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Startpunkt Kontur/Eilgang G100<br />
Geometriebefehl: G100 definiert den Anfangspunkt einer Stirnflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt im Eilgang auf kürzestem<br />
Weg zum „Endpunkt".<br />
Parameter<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
XK Endpunkt (kartesisch)<br />
YK Endpunkt (kartesisch)<br />
Z Endpunkt<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Bei G100 führt das Werkzeug eine geradlinige Bewegung<br />
durch – auch wenn Sie nur „C“ programmieren. Benutzen<br />
Sie G110 zur Positionierung des Werkstücks auf einen<br />
bestimmten Winkel.<br />
Definieren Sie den „Anfangspunkt Kontur“ bzw. Endpunkt<br />
entweder mit polaren oder kartesischen Koordinaten.<br />
nur bei G100 als Bearbeitungsbefehl zugelassen: Parameter<br />
Z<br />
Beispiel: G100<br />
%100.nc<br />
[G100, G101, G102, G103]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />
N6 G100 XK20 YK5<br />
N7 G101 XK50 B5<br />
N8 G103 XK5 YK50 R50 Q1 B5<br />
N9 G101 XK5 YK20 B5<br />
N10 G102 XK20 YK5 R20 B5<br />
N11 G80<br />
N12 M15<br />
360 6 DIN-Programmierung<br />
ENDE
Linear Stirnfläche G101<br />
Geometriebefehl: G101 definiert eine Strecke in einer Stirnflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />
„Endpunkt".<br />
Parameter<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
XK Endpunkt (kartesisch)<br />
YK Endpunkt (kartesisch)<br />
Z Endpunkt<br />
A Winkel zur positiven XK-Achse<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />
des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />
Endpunkt.<br />
B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />
Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />
wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />
B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Kreisbogen Stirnfläche G102/G103<br />
Geometriebefehl: G102/G103 definiert einen Kreisbogen in einer<br />
Stirnflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />
zum „Endpunkt".<br />
Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />
C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
XK Endpunkt (kartesisch)<br />
YK Endpunkt (kartesisch)<br />
R Radius<br />
I Mittelpunkt (kartesisch)<br />
K Mittelpunkt (kartesisch)<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />
des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />
Endpunkt.<br />
B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />
Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />
wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />
B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
Lineare Nut Stirnfläche G791<br />
G791 fräst eine Nut von der aktuellen Werkzeugposition bis zum Endpunkt.<br />
Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser. Es erfolgt<br />
keine Aufmaßverrechnung.<br />
Parameter<br />
X Durchmesser Endpunkt der Nut<br />
C Endwinkel – Endpunkt der Nut – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
XK Endpunkt der Nut (kartesisch)<br />
YK Endpunkt der Nut (kartesisch)<br />
K Länge der Nut – bezogen auf den Fräsermittelpunkt<br />
A Winkel der Nut – Bezug: siehe Hilfebild<br />
Z Fräsgrund<br />
J Frästiefe<br />
J angegeben: der Zyklus stellt bis auf Sicherheitsabstand zu und<br />
fräst dann die Nut<br />
J nicht angegeben: der Zyklus fräst ab Werkzeugposition<br />
P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />
F Zustellvorschub für Tiefenzustellung (default: aktiver Vorschub)<br />
Mögliche Parameterkombinationen bei der Definition des Endpunktes:<br />
Durchmesser X, Endwinkel C<br />
Endpunkt XK, YK<br />
Nutlänge K, Winkel A<br />
Hinweise:<br />
Schwenken Sie die Spindel vor Aufruf des G791 in die gewünschte<br />
Winkelposition.<br />
Wenn Sie eine Spindelpositioniereinrichtung (keine C-Achse) verwenden,<br />
wird eine axiale Nut, zentrisch zur Drehachse erstellt.<br />
Beispiel: G791<br />
%791.nc<br />
[G791]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G100 XK20 YK5<br />
N6 G791 XK30 YK5 Z-5 J5 P2<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 363<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche G793<br />
G793 fräst Figuren oder „freie Konturen“ (offen oder geschlossen) auf<br />
der Stirnfläche. Dem G793 folgt:<br />
die zu fräsende Figur mit:<br />
Kreis (G304), Rechteck (G305) oder Vieleck (G307)<br />
Abschluss der Fräskontur (G80)<br />
die freie Kontur mit:<br />
Anfangspunkt der Fräskontur (G100)<br />
Fräskontur (G101, G102, G103)<br />
Abschluss der Fräskontur (G80)<br />
Parameter<br />
Z Fräsoberkante<br />
ZE Fräsgrund<br />
P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />
U Überlappungsfaktor: Kontur- oder Taschenfräsen (default: 0)<br />
U=0: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – minimale Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
R Einfahrradius (Radius Ein-/Ausfahrbogen) – (default: 0)<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
Q Zyklustyp (default: 0): die Bedeutung ist abhängig von „U“<br />
Konturfräsen (U=0):<br />
– Q=0: Fräsermittelpunkt auf der Kontur<br />
– Q=1 – geschlossene Kontur: Innenfräsen<br />
– Q=1 – offene Kontur: links in Bearbeitungsrichtung<br />
– Q=2 – geschlossene Kontur: Außenfräsen<br />
– Q=2 – offene Kontur: rechts in Bearbeitungsrichtung<br />
– Q=3 – offene Kontur: Fräsposition ist abhängig von „H“ und der<br />
Drehrichtung des Fräsers – siehe Hilfebild<br />
Taschenfräsen (U>0):<br />
– Q=0: von innen nach außen<br />
– Q=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten – default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten – zuerst wird der Taschenrand, dann der<br />
Taschenboden geschlichtet<br />
Hinweise:<br />
Frästiefe: der Zyklus berechnet die Tiefe aus „Z“ und „ZE“ – unter<br />
Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit Q=0).<br />
An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt von<br />
der Werkzeugposition auf das erste Konturelement die An- und<br />
Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />
des ersten Elements die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren<br />
wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie beim Konturfräsen und<br />
beim Schlichten (Taschenfräsen) mit „R“.<br />
Aufmaße werden berücksichtigt, wenn I, K nicht programmiert sind:<br />
G57: Aufmaß in X-, Z-Richtung<br />
G58: das Aufmaß „verschiebt“ die zu fräsende Kontur bei<br />
Innenfräsen und geschlossener Kontur: nach innen<br />
Außenfräsen und geschlossener Kontur: nach außen<br />
offener Kontur und Q=1: in Bearbeitungsrichtung links<br />
offener Kontur und Q=2: in Bearbeitungsrichtung rechts<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 365<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Flächenfräsen Stirnfläche G797<br />
G797 fräst abhängig von „Q“ Flächen, ein Vieleck oder die im Befehl<br />
nach G797 definierte Figur.<br />
Parameter<br />
X Begrenzungsdurchmesser<br />
Z Fräsoberkante<br />
ZE Fräsgrund<br />
B Schlüsselweite (entfällt bei Q=0): definiert das Material, das stehen<br />
bleibt. Bei einer geraden Anzahl Flächen können Sie „B“ alternativ<br />
zu „V“ programmieren.<br />
Q=1: Restdicke<br />
Q>=2: Schlüsselweite<br />
V Kantenlänge – entfällt bei Q=0<br />
R Fase/Verrundung – entfällt bei Q=0<br />
R0: Verrundungsradius<br />
A Neigungswinkel (Bezug siehe Hilfebild) – entfällt bei Q=0<br />
Q Anzahl Flächen (default: 0):<br />
Bereich: 0
Hinweise:<br />
Bei „Q=0“ wird im nachfolgenden Befehl eine der folgenden Figuren<br />
und dann ein G80 programmiert:<br />
G304 – Kreis<br />
G305 – Rechteck<br />
G307 – Vieleck<br />
Ein Vieleck, das Sie mit G797 (Q>0) definieren, liegt im Zentrum.<br />
Eine im nachfolgenden Befehl definierte Figur kann außerhalb des<br />
Zentrums liegen.<br />
Der Zyklus berechnet die Frästiefe aus „Z“ und „ZE“ – unter<br />
Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 367<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche G304<br />
G304 definiert einen Vollkreis auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />
Parameter<br />
XK Mittelpunkt<br />
YK Mittelpunkt<br />
R Radius des Kreises<br />
Beispiel: G304<br />
%304.nc<br />
[G304]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />
N6 G304 XK20 YK5 R20<br />
N7 G80<br />
N8 M15<br />
ENDE<br />
368 6 DIN-Programmierung
Figurdefinition Rechteck Stirnfläche G305<br />
G305 definiert ein Rechteck auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />
Parameter<br />
XK Mittelpunkt<br />
YK Mittelpunkt<br />
A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />
K Länge des Rechtecks<br />
B Höhe des Rechtecks<br />
R Fase/Verrundung<br />
R0: Verrundungsradius<br />
Beispiel: G305<br />
%305.nc<br />
[G305]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />
N6 G305 XK20 YK5 A0 K15 B10 R2<br />
N7 G80<br />
N8 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 369<br />
6.20 Stirnflächenbearbeitung
6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />
Figurdefinition Vieleck Stirnfläche G307<br />
G307 definiert ein Vieleck auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />
Parameter<br />
XK Mittelpunkt<br />
YK Mittelpunkt<br />
Q Anzahl Kanten: Bereich: 3
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Referenzdurchmesser G120<br />
G120 legt den Referenzdurchmesser der „abgewickelten Mantelfläche"<br />
fest. Programmieren Sie G120, wenn Sie „CY" bei G110... G113<br />
verwenden. G120 ist selbsthaltend.<br />
Parameter<br />
X Durchmesser<br />
Beispiel: G120<br />
%111.nc<br />
[G111, G120]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G120 X100<br />
N4 G110 C0<br />
N5 G0 X110 Z5<br />
N6 G41 Q2 H0<br />
N7 G110 Z-20 CY0<br />
N8 G111 Z-40<br />
N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />
N10 G111 Z-20<br />
N11 G113 CY0 K-20 J19.635<br />
N12 G40<br />
N13 G110 X105<br />
N14 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 371<br />
6.21 Mantelflächenbearbeitung
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Startpunkt Kontur/Eilgang G110<br />
Geometriebefehl: G110 definiert den Anfangspunkt einer Mantelflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug fährt im Eilgang auf kürzestem<br />
Weg zum „Endpunkt“.<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt<br />
C Endwinkel<br />
CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß) – (default: aktuelle X-Position)<br />
Definieren Sie den „Anfangspunkt Kontur“ bzw. Endpunkt<br />
entweder mit „C“oder „CY“.<br />
G110 ist empfehlenswert für die Positionierung der C-<br />
Achse auf einen bestimmten Winkel (Programmierung:<br />
N.. G110 C...).<br />
nur bei G110 als Bearbeitungsbefehl zugelassen: Parameter<br />
X<br />
Beispiel: G110<br />
%110.nc<br />
[G110, G111, G113, G794]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G120 X100<br />
N4 G110 C0<br />
N5 G0 X110 Z5<br />
N6 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />
Q0<br />
N7 G110 Z-20 CY0<br />
N8 G111 Z-40<br />
N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />
N10 G111 Z-20<br />
N11 G113 CY0 K-20 J19.635 B0<br />
N12 G80<br />
N13 M15<br />
ENDE<br />
372 6 DIN-Programmierung
Linear Mantelfläche G111<br />
Geometriebefehl: G111 definiert eine Strecke in einer Mantelflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />
„Endpunkt".<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt – default: aktuelle Z-Position<br />
C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />
des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />
Endpunkt.<br />
B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />
Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />
wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />
B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Zirkular Mantelfläche G112/G113<br />
Geometriebefehl: G112/G113 definiert einen Kreisbogen in einer<br />
Mantelflächenkontur.<br />
Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />
zum „Endpunkt".<br />
Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt (default: aktuelle Z-Position)<br />
C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
R Radius<br />
K Mittelpunkt<br />
J Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: abgewickelte Mantelfläche<br />
bei G120-Referenzdurchmesser)<br />
W Mittelpunkt: Winkel Mittelpunkt – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />
Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />
des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />
Endpunkt.<br />
B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />
Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />
wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />
B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />
B=0: nicht tangentialer Übergang<br />
B>0: Radius der Rundung<br />
B
Definieren Sie den Endpunkt/Mittelpunkt entweder mit<br />
„C/W“oder „CY/J“.<br />
„Mittelpunkt" oder „Radius" programmieren<br />
Ist der Kreismittelpunkt nicht programmiert, wird der<br />
Mittelpunkt berechnet, der den kürzesten Kreisbogen<br />
ergibt.<br />
nur bei G112/G113 als Geometriebefehl zugelassen:<br />
Parameter Q, B<br />
nur bei G112/G113 als Bearbeitungsbefehl zugelassen:<br />
Parameter X<br />
Beispiel: G112, G113<br />
%110.nc<br />
[G110, G111, G113, G794]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G120 X100<br />
N4 G110 C0<br />
N5 G0 X110 Z5<br />
N6 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />
Q0<br />
N7 G110 Z-20 CY0<br />
N8 G111 Z-40<br />
N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />
N10 G111 Z-20<br />
N11 G113 CY0 K-20 J19.635 B0<br />
N12 G80<br />
N13 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 375<br />
6.21 Mantelflächenbearbeitung
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Lineare Nut Mantelfläche G792<br />
G792 fräst eine Nut von der aktuellen Werkzeugposition bis zum Endpunkt.<br />
Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser. Es erfolgen<br />
keine Aufmaßverrechnung.<br />
Parameter<br />
Z Endpunkt<br />
C Endwinkel<br />
K Länge der Nut – bezogen auf den Fräsermittelpunkt<br />
A Winkel der Nut – Bezug: siehe Hilfebild<br />
X Fräsgrund (Durchmessermaß)<br />
J Frästiefe<br />
J angegeben: der Zyklus stellt bis auf Sicherheitsabstand zu und<br />
fräst dann die Nut<br />
J nicht angegeben: der Zyklus fräst ab Werkzeugposition<br />
P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />
F Zustellvorschub für Tiefenzustellung (default: aktiver Vorschub)<br />
Mögliche Parameterkombinationen bei der Definition des Endpunktes:<br />
Endpunkt Z, Endwinkel C<br />
Nutlänge K, Winkel A<br />
Hinweise:<br />
Schwenken Sie die Spindel vor Aufruf des G792 in die gewünschte<br />
Winkelposition.<br />
Wenn Sie eine Spindelpositioniereinrichtung (keine C-Achse) verwenden,<br />
wird eine radiale Nut, parallel zur Z-Achse erstellt.<br />
Beispiel: G792<br />
%792.nc<br />
[G792]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X110 Z5<br />
N5 G0 X102 Z-30<br />
N6 G792 K25 A45 X97 J3 P2 F0.15<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
376 6 DIN-Programmierung
Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche G794<br />
G794 fräst Figuren oder „freie Konturen“ (offen oder geschlossen) auf<br />
der Mantelfläche. Dem G794 folgt:<br />
die zu fräsende Figur mit:<br />
Kreis (G314), Rechteck (G315) oder Vieleck (G317)<br />
Abschluss der Konturbeschreibung (G80)<br />
die freie Kontur mit:<br />
Startpunkt (G110)<br />
Konturbeschreibung (G111, G112, G113)<br />
Abschluss der Konturbeschreibung (G80)<br />
Parameter<br />
X Fräsoberkante<br />
XE Fräsgrund<br />
P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />
U Überlappungsfaktor: Kontur- oder Taschenfräsen (default: 0)<br />
U=0: Konturfräsen<br />
U>0: Taschenfräsen – minimale Überlappung der Fräsbahnen =<br />
U*Fräserdurchmesser<br />
R Einfahrradius (Radius Ein-/Ausfahrbogen) – (default: 0)<br />
R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />
Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />
Zustellung<br />
R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />
anschließt<br />
R
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Q Zyklustyp (default: 0): die Bedeutung ist abhängig von „U“<br />
Konturfräsen (U=0):<br />
– Q=0: Fräsermittelpunkt auf der Kontur<br />
– Q=1 – geschlossene Kontur: Innenfräsen<br />
– Q=1 – offene Kontur: links in Bearbeitungsrichtung<br />
– Q=2 – geschlossene Kontur: Außenfräsen<br />
– Q=2 – offene Kontur: rechts in Bearbeitungsrichtung<br />
– Q=3 – offene Kontur: Fräsposition ist abhängig von „H“ und der<br />
Drehrichtung des Fräsers – siehe Hilfebild<br />
Taschenfräsen (U>0):<br />
– Q=0: von innen nach außen<br />
– Q=1: von außen nach innen<br />
O Schruppen/Schlichten – default: 0<br />
O=0: Schruppen<br />
O=1: Schlichten – zuerst wird der Taschenrand, dann der<br />
Taschenboden geschlichtet<br />
Hinweise:<br />
Frästiefe: Der Zyklus berechnet die Frästiefe aus „Z“ und „ZE“ –<br />
unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />
Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />
mit Q=0).<br />
An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt von<br />
der Werkzeugposition auf das erste Konturelement die An- und<br />
Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />
des ersten Elements die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren<br />
wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie beim Konturfräsen und<br />
beim Schlichten (Taschenfräsen) mit „R“.<br />
Aufmaße werden berücksichtigt, wenn I, K nicht programmiert sind:<br />
G57: Aufmaß in X-, Z-Richtung<br />
G58: das Aufmaß „verschiebt“ die zu fräsende Kontur bei in die<br />
Richtung, die Sie mit „Zyklustyp“ vorgeben. Der Zyklustyp „ –<br />
„Außenfräsen“ nach außen. Bei offenen Konturen wird abhängig<br />
vom Zyklustyp die Kontur nach links oder rechts verschoben.<br />
Innenfräsen und geschlossener Kontur: nach innen<br />
Außenfräsen und geschlossener Kontur: nach außen<br />
offener Kontur und Q=1: in Bearbeitungsrichtung links<br />
offener Kontur und Q=2: in Bearbeitungsrichtung rechts<br />
378 6 DIN-Programmierung
Wendelnut fräsen G798<br />
G798 fräst eine Wendelnut ab der aktuellen Werkzeugposition bis zum<br />
„Endpunkt X, Z“. Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser.<br />
Die erste Zustellung wird mit „I“ durchgeführt – die weiteren Zustellungen<br />
berechnet die <strong>MANUALplus</strong> wie folgt:<br />
Die Reduzierung der Zustellung erfolgt bis auf >= 0,5 mm. Danach<br />
wird jede Zustellung mit 0,5 mm durchgeführt.<br />
Parameter<br />
X Endpunkt (Durchmessermaß) (default: aktuelle X-Position)<br />
Z Endpunkt der Nut<br />
C Startwinkel: Position des Nutanfangs (default: 0)<br />
F Steigung<br />
F positiv: Rechtsgewinde<br />
F negativ: Linksgewinde<br />
F Steigung<br />
aktuelle Zustellung = I * (1 – (n–1) * E)<br />
P Anlauflänge: Rampe am Anfang der Nut (default: 0)<br />
K Auslauflänge: Rampe am Ende der Nut (default: 0)<br />
U Gewindetiefe<br />
n: n-te Zustellung<br />
I maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />
E Reduzierwert für Zustellungsreduzierung (default: 1)<br />
Eine Wendelnut kann ausschließlich außen gefräst werden.<br />
Beispiel: G798<br />
%798.nc<br />
[G798]<br />
N1 T71 G197 S800 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X80 Z15<br />
N5 G798 X80 Z-120 C0 F20 K20 U5 I1<br />
N6 M15<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 379<br />
ENDE<br />
6.21 Mantelflächenbearbeitung
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche G314<br />
G314 definiert einen Vollkreis auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G794.<br />
Parameter<br />
Z Mittelpunkt<br />
CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />
Hilfebild<br />
R Radius des Kreises<br />
Beispiel: G314<br />
%314.nc<br />
[G314]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X110 Z5<br />
N5 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />
Q0<br />
N6 G314 Z-35 C0 R20<br />
N7 G80<br />
N8 M15<br />
ENDE<br />
380 6 DIN-Programmierung
Figurdefinition Rechteck Mantelfläche G315<br />
G315 definiert ein Rechteck auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G794.<br />
Parameter<br />
Z Mittelpunkt<br />
CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />
Hilfebild<br />
A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />
K Länge des Rechtecks<br />
B Höhe (Breite) des Rechtecks<br />
R Fase/Verrundung<br />
R0: Verrundungsradius<br />
Beispiel: G315<br />
%315.nc<br />
[G315]<br />
N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X110 Z5<br />
N5 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />
Q0<br />
N6 G315 Z-35 C0 A5 K30 B15 R3<br />
N7 G80<br />
N8 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 381<br />
6.21 Mantelflächenbearbeitung
6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />
Figurdefinition Vieleck Mantelfläche G317<br />
G317 definiert ein Vieleck auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />
Sie in Kombination mit G794.<br />
Parameter<br />
Z Mittelpunkt<br />
CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />
C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />
Hilfebild<br />
Q Anzahl Kanten: Bereich: 3
6.22 Musterbearbeitung<br />
Muster linear Stirn G743<br />
G743 erstellt ein lineares Bohr- oder Fräsmuster mit gleichmäßigen<br />
Abständen auf der Stirnfläche.<br />
Geben Sie „ZE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus des nächsten NC-<br />
Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip kombinieren Sie die Musterbeschreibung<br />
mit<br />
Bohrzyklen (G71, G74, G36)<br />
dem Fräszyklus lineare Nut (G791)<br />
dem Konturfräszyklus mit „freier Kontur“ (G793)<br />
Parameter<br />
XK Anfangspunkt Muster (kartesisch)<br />
YK Anfangspunkt Muster (kartesisch)<br />
Z Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />
ZE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />
X Durchmesser (Polarkoordinaten)<br />
C Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />
A Musterwinkel<br />
I Endpunkt Muster (kartesisch)<br />
J Endpunkt Muster (kartesisch)<br />
Ii Endpunkt: Musterabstand (kartesisch)<br />
Ji Endpunkt: Musterabstand (kartesisch)<br />
R Länge: Abstand erste – letzte Position<br />
Ri Länge: Abstand zur nächsten Position<br />
Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />
Parameterkombinationen zur Definition des Anfangspunktes bzw.<br />
der Muster-Positionen:<br />
Anfangspunkt Muster:<br />
XK, YK<br />
X, C<br />
Muster-Positionen:<br />
I, J und Q<br />
Ii, Ji und Q<br />
R, A und Q<br />
Ri, Ai und Q<br />
Beispiel: G743<br />
%743.nc<br />
[G743]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G743 XK20 YK5 A45 Ri30 Q2<br />
N6 G791 X50 C0 Z-5 P2 F0.15<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 383<br />
6.22 Musterbearbeitung
6.22 Musterbearbeitung<br />
Beispiele für Befehlsfolgen:<br />
[ einfaches Bohrmuster ]<br />
N.. G743 XK.. YK.. Z.. ZE.. I.. J.. Q..<br />
. . .<br />
[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />
N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />
N.. G74 Z.. P.. I..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />
N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />
N.. G791 K.. A.. Z..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />
N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />
N.. G793 ZE.. U.. Q..<br />
N.. G100 XK.. YK..<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
. . .<br />
384 6 DIN-Programmierung
Muster zirkular Stirn G745<br />
G745 erstellt Bohr- oder Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf<br />
einem Kreis oder Kreisbogen auf der Stirnfläche.<br />
Geben Sie „ZE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus des nächsten NC-<br />
Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip kombinieren Sie die Musterbeschreibung<br />
mit<br />
Bohrzyklen (G71, G74, G36)<br />
dem Fräszyklus lineare Nut (G791)<br />
dem Konturfräszyklus mit „freier Kontur“ (G793)<br />
Parameter<br />
XK Mittelpunkt Muster (kartesisch)<br />
YK Mittelpunkt Muster (kartesisch)<br />
Z Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />
ZE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />
X Durchmesser (Polarkoordinaten)<br />
C Winkel (Polarkoordinaten)<br />
K Durchmesser: Musterdurchmesser – default: die aktuelle X-Position<br />
wird als Musterdurchmesser angenommen<br />
A Anfangswinkel– Lage der ersten Bohrung/Figur<br />
W Endwinkel – Lage der letzten Bohrung/Figur<br />
Wi Endwinkel – Abstand zur nächsten Position<br />
Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />
V Umlaufrichtung (default: 0): Plazierung der Bohrungen/Figuren<br />
(erforderlich, wenn W definiert ist):<br />
V=0: auf dem längeren Kreisbogen<br />
V=1: ab A im Uhrzeigersinn<br />
V=2: ab A gegen den Uhrzeigersinn<br />
Parameterkombinationen zur Definition des Muster-Mittelpunktes<br />
bzw. der Muster-Positionen:<br />
Muster-Mittelpunkt:<br />
X, C<br />
XK, YK<br />
Muster-Positionen:<br />
A, W und Q<br />
A, Wi und Q<br />
Beispiel: G745<br />
%745.nc<br />
[G745]<br />
N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X100 Z2<br />
N5 G745 XK0 YK0 K50 A0 Q3<br />
N6 G791 K30 A0 Z-5 P2 F0.15<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 385<br />
6.22 Musterbearbeitung
6.22 Musterbearbeitung<br />
Beispiele für Befehlsfolgen:<br />
[ einfaches Bohrmuster ]<br />
N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />
. . .<br />
[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />
N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />
N.. G74 Z.. P.. I..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />
N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />
N.. G791 K.. A.. Z..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />
N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q.<br />
N.. G793 ZE.. U.. Q..<br />
N.. G100 XK.. YK..<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
. . .<br />
386 6 DIN-Programmierung
Muster linear Mantel G744<br />
G744 erstellt ein lineares Bohr- oder Figurmuster mit gleichmäßigen<br />
Abständen auf der Mantelfläche.<br />
Parameterkombinationen zur Definition des Anfangspunktes bzw. der<br />
Muster-Positionen:<br />
Anfangspunkt Muster: Z und C<br />
Muster-Positionen:<br />
W und Q<br />
Wi und Q<br />
Geben Sie „XE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus oder die Figurbeschreibung<br />
des nächsten NC-Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip<br />
kombinieren Sie die Musterbeschreibung mit Bohrzyklen (G71,<br />
G74, G36) oder Fräsbearbeitungen (Figurdefinitionen G314, G315,<br />
G317).<br />
Parameter<br />
Z Anfangspunkt (Polarkoordinaten)<br />
C Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />
X Anfangspunkt Bohrung/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />
XE Endpunkt Bohrung/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />
ZE Endpunkt Muster (default: Z)<br />
W Endwinkel Muster – keine Eingabe: Bohrungen/Figuren werden<br />
gleichmäßig auf dem Umfang angeordnet<br />
Wi Endwinkel: Winkelinkrement – Abstand zur nächsten Position<br />
Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />
Beispiel: G744<br />
%744.nc<br />
[G744]<br />
N1 T60 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X110 Z2<br />
N5 G744 X102 Z-10 ZE-35 C0 W270 Q5<br />
N6 G71 X102 K7<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 387<br />
6.22 Musterbearbeitung
6.22 Musterbearbeitung<br />
Beispiele für Befehlsfolgen:<br />
[ einfaches Bohrmuster ]<br />
N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />
. . .<br />
[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />
N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />
N.. G74 Z.. P.. I..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />
N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />
N.. G792 K.. A.. X..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />
N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />
N.. G794 XE.. U.. Q..<br />
N.. G110 Z.. C..<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
. . .<br />
388 6 DIN-Programmierung
Muster zirkular Mantel G746<br />
G746 erstellt Bohr- oder Figurmuster mit gleichmäßigen Abständen<br />
auf einem Kreis oder Kreisbogen auf der Mantelfläche.<br />
Parameterkombinationen zur Definition des Muster-Mittelpunktes<br />
bzw. der Muster-Positionen:<br />
Muster-Mittelpunkt: Z und C<br />
Muster-Positionen:<br />
W und Q<br />
Wi und Q<br />
Geben Sie „XE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus oder die Figurbeschreibung<br />
des nächsten NC-Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip<br />
kombinieren Sie die Musterbeschreibung mit Bohrzyklen (G71,<br />
G74, G36) oder Fräsbearbeitungen (Figurdefinitionen G314, G315,<br />
G317).<br />
Parameter<br />
Z Mittelpunkt Muster (polar)<br />
C Winkel: Mittelpunkt Muster (polar)<br />
X Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />
XE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />
K Durchmesser: Musterdurchmesser<br />
A Anfangswinkel– Lage der ersten Bohrung/Figur<br />
K Durchmesser: Musterdurchmesser (default: aktuelle X-Position)<br />
W Endwinkel – Lage der letzten Bohrung/Figur<br />
Wi Endwinkel – Abstand zur nächsten Position<br />
Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />
V Umlaufrichtung (default: 0): Plazierung der Bohrungen/Figuren<br />
(erforderlich, wenn W definiert ist):<br />
V=0: auf dem längeren Kreisbogen<br />
V=1: ab A im Uhrzeigersinn<br />
V=2: ab A gegen den Uhrzeigersinn<br />
Beispiel: G746<br />
%746.nc<br />
[G746]<br />
N1 T60 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />
N2 M14<br />
N3 G110 C0<br />
N4 G0 X110 Z2<br />
N5 G746 Z-40 C0 K40 Q8<br />
N6 G71 X102 K7<br />
N7 M15<br />
ENDE<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 389<br />
6.22 Musterbearbeitung
6.22 Musterbearbeitung<br />
Beispiele für Befehlsfolgen:<br />
[ einfaches Bohrmuster ]<br />
N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />
. . .<br />
[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />
N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />
N.. G74 Z.. P.. I..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />
N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />
N.. G792 K.. A.. X..<br />
. . .<br />
[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />
N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />
N.. G794 XE.. U.. Q..<br />
N.. G110 Z.. C..<br />
N.. . . .<br />
N.. G80<br />
. . .<br />
390 6 DIN-Programmierung
6.23 Sonstige G-Funktionen<br />
Verweilzeit G4<br />
Das System wartet die programmierte Zeit und führt dann den nächsten<br />
Befehl aus.<br />
Wird G4 zusammen mit einem Verfahrweg in einem Satz programmiert,<br />
wirkt die Verweilzeit nach Beendigung des Verfahrweges.<br />
Parameter<br />
F Verweilzeit: Bereich: 0 sec < F < 999 sec<br />
Genauhalt G9<br />
Programmieren Sie G9 gemeinsam in einem Satz mit einem Verfahrbefehl<br />
(G1, G2, G3, G12 oder G13), so wird am Ende des Verfahrweges<br />
der Vorschub bis auf Null reduziert. Die Werkzeugspitze hält exakt<br />
an der programmierten Position an, bevor die nächste Bewegung ausgeführt<br />
wird. So erhalten Sie eine scharfkantige Ecke.<br />
Schutzzone inaktiv setzen G60<br />
G60 hebt die Schutzzonenüberwachung auf. G60 wird vor dem zu<br />
überwachenden bzw. nicht zu überwachenden Verfahrbefehl programmiert.<br />
G60 wirkt selbsthaltend.<br />
Anwendungsbeispiel:<br />
Mit G60 heben Sie die Schutzzonenüberwachung vorübergehend auf,<br />
um eine zentrische Durchbohrung zu erstellen.<br />
Parameter<br />
Q aktivieren/deaktivieren<br />
Q=0: Schutzzonenüberwachung wieder aktivieren<br />
Q=1: Schutzzonenüberwachung ausschalten<br />
Warte auf Zeitpunkt G204<br />
Die Bearbeitung des DIN-Programms wird bis zum definierten Zeitpunkt<br />
unterbrochen. (Sie können diese Funktion beispielsweise für ein<br />
Warmfahrprogramm nutzen.)<br />
Die Angabe „Tag D“ bezieht sich auf das nächstmögliche Datum. Ist<br />
D nicht angegeben, beziehen sich „Stunde H, Minute Q“ auf den<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt.<br />
Parameter<br />
D Tag [1-31]<br />
H Stunde [0-23]<br />
Q Minute [0-59]<br />
Beispiel: G60<br />
%60.nc<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 391<br />
[G60]<br />
N1 T49 G97 S1000 G95 F0.3 M3<br />
N2 G0 X0 Z5<br />
N3 G60 Q1<br />
N4 G71 Z-60 K65<br />
N5 G60 Q0<br />
ENDE<br />
6.23 Sonstige G-Funktionen
6.24 T, S, F setzen<br />
6.24 T, S, F setzen<br />
Werkzeugnummer, Drehzahl/<br />
Schnittgeschwindigkeit und Vorschub<br />
Vorschub und Drehzahl, die Sie mit „T, S, F setzen“<br />
programmieren, beziehen sich auf die Hauptspindel.<br />
Die Parameter werden unter dem Kennbuchstaben<br />
bzw. der G-Funktion ins DIN-Programm übernommen:<br />
T: „T..“<br />
S: G96/G97 S..<br />
F: G94/G95 F..<br />
T, S, F eingeben<br />
„S, F, T setzen“ wählen<br />
Softkeys einstellen, Parameter eingeben<br />
T Werkzeugnummer<br />
S Schnittgeschwindigkeit oder Drehzahl (Einstellung<br />
per Softkey)<br />
F Umdrehungsvorschub oder Vorschub (Einstellung<br />
per Softkey)<br />
mit Speichern Dateneingabe<br />
abschließen<br />
Beispiel: T, S, F<br />
%819.nc<br />
[G819]<br />
N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />
N2 G0 X120 Z2<br />
N3 G819 P5 I1 K0.3<br />
N4 G0 X80 Z2<br />
N5 . . .<br />
ENDE<br />
392 6 DIN-Programmierung
6.25 Dateneingaben,<br />
Datenausgaben<br />
INPUT<br />
INPUT (Variablenwert eingeben)<br />
„Programm-Variablen Funktion“<br />
wählen<br />
„Eingabe Funktion“ wählen (Bild<br />
nächste Seite rechts oben)<br />
„Eingabetext“ definieren<br />
Nummer der „Variablen für Abfrage“ eingeben<br />
(Bild rechts oben)<br />
Bei der Programmierung des „INPUT-Befehls“ definieren<br />
Sie den „Eingabetext“ und die Nummer der<br />
„Variablen für Abfrage“. Der „Eingabetext“ erläutert<br />
die Eingabe.<br />
Bei der Übersetzung (Interpretation) dieses Befehls<br />
wird der „Eingabetext“ präsentiert und zur Eingabe<br />
der Variablen aufgefordert (Bild rechts unten). Die Programmübersetzung<br />
wird nach der Dateneingabe fortgesetzt.<br />
Der eingegebene Wert wird der „Variablen für<br />
Abfrage“ zugewiesen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 393<br />
6.25 Dateneingaben, Datenausgaben
6.25 Dateneingaben, Datenausgaben<br />
WINDOW<br />
WINDOW (Ausgabefenster definieren)<br />
„Programm-Variablen Funktion“<br />
wählen<br />
„WINDOW“ wählen (Bild rechts<br />
oben)<br />
Mit „Zeilen für Ausgabe“ Größe des Ausgabefensters<br />
wählen<br />
Mit „Zeilen für Ausgabe = 0“ das Ausgabefenster<br />
schließen<br />
Sie definieren mit dem Befehl „WINDOW“ die Größe<br />
des „Ausgabefenster“ für Informationen an den<br />
Maschinenbediener. Nutzen Sie „WINDOW“ nicht,<br />
wird bei Informationsausgaben ein Ausgabefenster<br />
für 3 Zeilen angelegt.<br />
Das Ausgabefenster wird im unteren Bereich des<br />
„Listen- und Programmfensters“ angelegt. Es<br />
erscheint bei der ersten Informationsausgabe und<br />
bleibt solange auf dem Bildschirm, bis Sie es schließen<br />
oder bis die „Übersetzung“ (Interpretation) des<br />
DIN-Programms abgeschlossen ist.<br />
Sie schließen das Ausgabefenster mit einem „WIN-<br />
DOW-Aufruf“ und der Parameterangabe „Zeilen für<br />
Ausgabe = 0“.<br />
394 6 DIN-Programmierung
PRINT<br />
PRINT (Informationen ausgeben)<br />
„Programm-Variablen Funktion“<br />
wählen<br />
„PRINT“ wählen (Bild rechts oben)<br />
„Ausgabetexte“ und<br />
„Variablennummern“ definieren (Bild rechts)<br />
Bei der Ausführung dieses Befehls wird der definierte<br />
„Ausgabetext“ und der Wert (Inhalt) der angegebenen<br />
„Programm-Variable für Ausgabe“ in dem „Ausgabefenster“<br />
ausgegeben.<br />
Der PRINT-Befehl ist für die Definition mehrerer Texte<br />
und Variablen ausgelegt.<br />
Das „Ausgabefenster“ wird nach der<br />
Übersetzung (Interpretation) – aber vor<br />
der Ausführung des DIN-Programms<br />
gelöscht.<br />
In der Simulation bleibt das „Ausgabefenster“<br />
erhalten. Es wird erst bei<br />
erneutem Start der Simulation gelöscht.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 395<br />
6.25 Dateneingaben, Datenausgaben
6.26 Variablenprogrammierung<br />
6.26 Variablenprogrammierung<br />
Grundlagen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> übersetzt NC-Programme vor der Programmausführung.<br />
Deshalb werden zwei Variablentypen unterschieden:<br />
#-Variable – Auswertung während der NC-Programmübersetzung<br />
V-Variable (oder Ereignisse) – Auswertung während der NC-Programmausführung<br />
Es gelten die Regeln:<br />
„Punkt vor Strich“<br />
bis zu 6 Klammerebenen<br />
Integer-Variable (nur bei V-Variablen): ganzzahlige Werte von –<br />
32767 .. +32768<br />
Real-Variable (bei #- und V-Variable): Fließkommazahlen mit maximal<br />
10 Vor- und 7 Nachkommastellen<br />
die V-Variablen bleiben „erhalten“, auch wenn die Steuerung zwischenzeitlich<br />
ausgeschaltet war<br />
Syntax mathematische Funktionen<br />
+ Addition<br />
– Subtraktion<br />
* Multiplikation<br />
/ Division<br />
SQRT(...) Quadratwurzel<br />
ABS(...) absoluter Betrag<br />
TAN(...) Tangens (in Grad)<br />
ATAN(...) Arcus Tangens (in Grad)<br />
SIN(...) Sinus (in Grad)<br />
ASIN(...) Arcus Sinus (in Grad)<br />
COS(...) Cosinus (in Grad)<br />
ACOS(...) Arcus Cosinus (in Grad)<br />
ROUND(...) Runden<br />
LOGN(...) natürlicher Logarithmus<br />
EXP(...) Exponentialfunktion ex<br />
INT(...) Nachkommastellen abschneiden<br />
nur bei #-Variablen:<br />
SQRTA(.., ..) Quadratwurzel aus (a 2 +b 2 )<br />
SQRTS(.., ..) Quadratwurzel aus (a 2 –b 2 )<br />
396 6 DIN-Programmierung
#-Variablen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet Gültigkeitsbereiche aufgrund der<br />
Nummernkreise:<br />
#0 .. #45: globale Variable<br />
Globale Variable bleiben nach Programmende erhalten und können<br />
von dem folgenden NC-Programm ausgewertet werden.<br />
#46 .. #50 reservierte Variablen für Expertenprogramme<br />
dürfen Sie nicht in Ihrem NC-Programm verwenden.<br />
#256 .. #285 lokale Variable<br />
gelten innerhalb eines Unterprogramms.<br />
Parameterwerte lesen<br />
Syntax:#1 = PARA(x,y,z)<br />
x = Parametergruppe<br />
1: Maschinen-Parameter<br />
2: Steuerungs-Parameter<br />
3: Einrichte-Parameter<br />
4: Bearbeitungs-Parameter<br />
5: PLC-Parameter<br />
y = Parameternummer<br />
z = Sub-Parameternummer<br />
Informationen in Variablen<br />
Sie können folgende Werkzeug- und NC-Informationen aus Variablen<br />
auslesen (siehe Tabellen rechts und Folgeseite).<br />
Positions- und Maßangaben sind immer metrisch – auch,<br />
wenn ein NC-Programm „in inch“ ausgeführt wird.<br />
Beispiel: „#-Variable“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 397<br />
. . .<br />
N.. #1=PARA(1,7,2) [liest „Maschinenmaß 1<br />
Z“ in Variable #1 ]<br />
N.. . . .<br />
N.. #1=#1+1<br />
N.. G1 X#1<br />
N.. G1 X(SQRT(3*(SIN(30)))<br />
N.. #1=(ABS(#2+0.5))<br />
. . .<br />
#-Variable NC-Informationen<br />
#768, #770 letzte programmierte Position X (Radiusmaß),<br />
Z<br />
#771 letzte programmierte Position C [°]<br />
#774 Status SRK/FRK<br />
40: G40 aktiv; 41: G41 aktiv; 42: G42<br />
aktiv<br />
#776 aktive Verschleißkorrekturen (G148)<br />
0: DX, DZ; 1: DS, DZ; 2: DX, DS<br />
#778 Maßeinheit: 0=metrisch; 1=inch<br />
#785, #786 Abstand Werkzeugspitze – Schlittenbezugspunkt<br />
Z, X<br />
#787 Referenzdurchmesser Mantelbearbeitung<br />
(G120)<br />
#791..#792 G57-Aufmaße X, Z<br />
#793 G58-Aufmaß P<br />
#794..#795 Schneidenbreite in X, Z, um die der<br />
Werkzeugbezugspunkt bei G150/<br />
G151 verschoben wird<br />
#796 Spindelnummer, für die zuletzt der<br />
Vorschub programmiert wurde<br />
#797 Spindelnummer, für die zuletzt die<br />
Drehzahl programmiert wurde<br />
6.26 Variablenprogrammierung
6.26 Variablenprogrammierung<br />
Voraussetzung bei Werkzeuginformationen: die Variablen müssen<br />
per Werkzeugaufruf im NC-Programm „definiert“ sein.<br />
Die Belegung der Variablen #519..#521 ist vom Werkzeugtyp<br />
abhängig.<br />
#-Variable Werkzeug-Informationen<br />
#514 Werkzeugtyp:<br />
1: Drehwerkzeuge<br />
2: Stechwerkzeuge<br />
3: Gewindewerkzeuge<br />
4: Bohrer<br />
5: Gewindebohrer<br />
6: Fräswerkzeuge<br />
#515 Werkzeugorientierung:<br />
#519 bei Werkzeugtyp 6: Anzahl Zähne (K)<br />
#520 bei Werkzeugtyp:<br />
1, 2: Schneidenradius (R)<br />
6: Fräserdurchmesser (I)<br />
#521 bei Werkzeugtyp 2: Schneidenbreite<br />
(K)<br />
#522 Werkzeuglage (Bezug: Bearbeitungsrichtung<br />
des Werkzeugs):<br />
0: auf der Kontur<br />
1: rechts der Kontur<br />
– 1: links der Kontur<br />
#523..#524 Einstellmaße (Z, X)<br />
#526..#527 Lage des Schneidenmittelpunktes I, K<br />
(siehe Bild unten)<br />
398 6 DIN-Programmierung
V-Variablen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet aufgrund der Nummernkreise folgende<br />
Werte- und Gültigkeitsbereiche:<br />
Real: V1 .. V199<br />
Integer: V200 .. V299<br />
reserviert: V300 .. V900<br />
Abfragen und Zuweisungen:<br />
Maschinenmaße lesen/schreiben (Maschinen-Parameter 7)<br />
Syntax: V{Mx[y]}<br />
x = Maß 1..9<br />
y = Koordinate: X, Y, Z, U, V, W, A, B oder C<br />
Externe Ereignisse abfragen<br />
Es wird ein Bit des Ereignisses auf 0 oder 1 abgefragt. Die Bedeutung<br />
des Ereignisses legt der Maschinenhersteller fest.<br />
Syntax: V{Ex[y]}<br />
x = Schlitten 1<br />
y = Bit: 1..16<br />
Takt-Ereignisse abfragen<br />
Die „Werkzeug-Standzeitüberwachung“ und die „Startsatzsuche“<br />
lösen Takt-Ereignisse aus.<br />
Syntax:V{Ex[1]}<br />
x = Ereignis: 20, 90<br />
20: Standzeit eines Werkzeugs ist abgelaufen (globale Information)<br />
90: Startsatzsuche (0=nicht aktiv; 1=aktiv)<br />
Werkzeugkorrekturen lesen/schreiben<br />
Syntax: V{Dx[y]}<br />
x = T-Nummer<br />
y = Längenkorrektur: X, Y, oder Z<br />
Beispiel: „V-Variable“<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 399<br />
. . .<br />
N.. V{M1[Z]=300} [ setzt „Maschinenmaß 1<br />
Z“ auf „300“ ]<br />
. . .<br />
N.. G0 Z{M1[Z]} [ fährt auf „Maschinenmaß<br />
1 Z“ ]<br />
. . .<br />
N.. IF{E1[1]==0} [ Abfrage „Externes Ereignis<br />
1 – Bit 1“ ]<br />
. . .<br />
N.. V{D5[X]=1.3} [ setzt „Korrektur X bei<br />
Werkzeug 5“ ]<br />
. . .<br />
N.. V{V12=17.4}<br />
N.. V{V12=V12+1}<br />
N.. G1 X{V12}<br />
. . .<br />
6.26 Variablenprogrammierung
6.26 Variablenprogrammierung<br />
Informationen in Variablen<br />
V901, V902 und V919 werden bei den G-Funktionen G901, G902<br />
und G903 verwendet (siehe Tabelle).<br />
X-Werte werden als Radiuswerte gespeichert.<br />
Beachten Sie: die Funktionen G901, G902 und G903<br />
überschreiben die Variablen – auch wenn sie noch nicht<br />
ausgewertet sind !<br />
Hinweis zum Interpreterstopp (G909)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> bearbeitet ca. 15 bis 20 NC-Sätze „im voraus“.<br />
Wenn Variablenzuweisungen kurz vor der Auswertung erfolgen, würden<br />
„alte Werte“ verarbeitet. Ein Interpreterstopp sorgt dafür, dass<br />
die Variable den „neuen“ Wert beinhaltet.<br />
G909 stoppt die „Vorausinterpretation“. Die NC-Sätze bis zum G909<br />
werden abgearbeitet – erst danach werden die nächsten NC-Sätze<br />
abgearbeitet.<br />
Programmieren Sie einen Interpreterstopp, wenn<br />
Variable oder externe Ereignisse sich „kurz vor“ der<br />
Satzausführung ändern.<br />
Jeder Interpreterstop verlängert die Ausführungszeit<br />
des NC-Programms.<br />
Einige G-Funktionen beinhalten den Interpreterstopp.<br />
Variablenbelegung<br />
Schlitten 1 (X, Z) V901 V902<br />
C-Achse V919<br />
400 6 DIN-Programmierung
6.27 Programmverzweigung,<br />
Programmwiederholung<br />
IF (...) (bedingte Programmverzweigung)<br />
„Programm-Variablen-Funktion“<br />
wählen<br />
„bedingte Programmverzweigung“<br />
wählen<br />
„Variablenbedingung“ eingeben (Bild rechts oben)<br />
Sie können „mathematische Funktionen“ und<br />
„Rechenoperationen“ gemeinsam in einem mathematischen<br />
Ausdruck verwenden. Die mathematischen<br />
Funktionen sind auf zwei Menüfelder aufgeteilt.<br />
Sie wechseln das Menü mit „>>“.<br />
Bei der „Bedingung“ stehen links und rechts von dem<br />
„Vergleichsoperator“ Variable oder mathematische<br />
Ausdrücke (Bild rechts oben).<br />
Die „bedingte Verzweigung“ besteht aus den Elementen:<br />
„IF“ (wenn) – gefolgt von einer Bedingung (Vergleich)<br />
„THEN“ (dann) – ist die Bedingung erfüllt, wird der<br />
„THEN-Zweig“ ausgeführt<br />
„ELSE“ (sonst) – ist die Bedingung nicht erfüllt,<br />
wird der „ELSE-Zweig“ ausgeführt<br />
„ENDIF“ – schließt die „bedingte Programmverzweigung“<br />
ab<br />
Fügen Sie nach der Eingabe der „bedingten Programmverzweigung“<br />
die auszuführenden NC-Sätze<br />
ein.<br />
Der „ELSE-Zweig“ kann entfallen.<br />
Vergleichsoperatoren<br />
< Kleiner<br />
Größer<br />
>= Größer oder Gleich<br />
== Gleich<br />
AND logische Verknüpfung UND<br />
OR logische Verknüpfung ODER<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 401<br />
6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung
6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung<br />
WHILE (Programmwiederholung)<br />
„Programm-Variablen Funktion“<br />
wählen<br />
„Programmwiederholung“ wählen<br />
„Variablenbedingung“ eingeben (Bild rechts oben)<br />
Die „Programmwiederholung“ besteht aus den Elementen:<br />
„WHILE“ – gefolgt von einer Bedingung (Vergleich)<br />
„ENDWHILE“ – schließt die „bedingte Programmverzweigung“<br />
ab<br />
Die NC-Sätze, die zwischen WHILE und ENDWHILE<br />
stehen werden solange ausgeführt, wie die „Bedingung“<br />
erfüllt ist. Ist die Bedingung nicht erfüllt, fährt<br />
die <strong>MANUALplus</strong> mit dem Satz nach „ENDWHILE“<br />
fort.<br />
Bei der „Bedingung“ stehen links und rechts von dem<br />
„Vergleichsoperator“ Variable oder mathematische<br />
Ausdrücke (Bild rechts oben).<br />
Fügen Sie nach der Eingabe der „Programm-Wiederholung“<br />
die auszuführenden NC-Sätze ein.<br />
Ist die „Bedingung“ in dem WHILE-<br />
Befehl immer erfüllt, erhalten Sie eine<br />
„Endlosschleife“. Das ist eine häufige<br />
Fehlerursache bei dem Arbeiten mit Programmwiederholungen.<br />
Vergleichsoperatoren<br />
< Kleiner<br />
Größer<br />
>= Größer oder Gleich<br />
== Gleich<br />
AND logische Verknüpfung UND<br />
OR logische Verknüpfung ODER<br />
402 6 DIN-Programmierung
6.28 Variable als Adressparameter<br />
Variable als Adressparameter<br />
Eingabeparameter anwählen (Bild rechts oben)<br />
Variable betätigen<br />
#-Programm-Variable betätigen<br />
„Programm-Variable“ wählen<br />
„Variablen-Nummer“ eingeben<br />
Variablen-Nummer übernehmen<br />
wenn gewünscht: mathematischen Ausdruck eingeben:<br />
mathematische Funktion<br />
oder<br />
Rechenoperation wählen (Bild<br />
rechts unten)<br />
Variable/Variablenberechnung als<br />
Adressparameter übernehmen<br />
Im Eingabefeld erscheint ein „V“. Es<br />
wird aber die vollständige Variablenbezeichnung<br />
bzw. der mathematische<br />
Ausdruck in das DIN-Programm übernommen<br />
(Bilder rechts).<br />
Ein mathematischer Ausdruck sollte in<br />
Klammern stehen<br />
(Beispiel: G1 X(3*SIN(#30)) Z#31).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 403<br />
6.28 Variable als Adressparameter
6.28 Variable als Adressparameter<br />
Übersicht der mathematischen Funktionen<br />
SIN Sinus (Grad)<br />
COS Cosinus (Grad)<br />
TAN Tangens (Grad)<br />
ATAN Arcustangens (Grad)<br />
ABS Betrag<br />
ROUND Runden<br />
INT Abschneiden<br />
SQRT Quadratwurzel<br />
SQRTA Quadratwurzel (a 2 + b 2 )<br />
SQRTS Quadratwurzel (a 2 – b 2 )<br />
LOGN natürlicher Logarithmus<br />
EXP Exponentialfunktion<br />
+ Addition<br />
– Subtraktion<br />
* Multiplikation<br />
/ Division<br />
= Zuweisung<br />
( öffnende Klammer<br />
) schließende Klammer<br />
404 6 DIN-Programmierung
Sie können NC-Sätze anlegen, in denen ausschließlich Variablenberechnungen<br />
programmiert werden (Bild rechts).<br />
Variable berechnen<br />
„Programm-Variablen Funktion“ wählen<br />
„Zuweisung (#)“ wählen<br />
„Variablen-Nummer“ eingeben<br />
Variablen-Nummer übernehmen<br />
mathematischen Ausdruck eingeben:<br />
mathematische Funktion<br />
oder<br />
Rechenoperation wählen (Bild rechts unten)<br />
Variable/Variablenberechnung als Adressparameter<br />
übernehmen<br />
Der mathematische Ausdruck wird während der Programmübersetzung<br />
(Interpretation) berechnet. Das Ergebnis wird der Variablen zugewiesen.<br />
Sie können „mathematische Funktionen“ und „Rechenoperationen“<br />
gemeinsam in einem mathematischen Ausdruck verwenden. Die<br />
mathematischen Funktionen sind auf zwei Menüfelder aufgeteilt. Sie<br />
wechseln das Menü mit „>>“.<br />
Es gilt:<br />
Punkt- vor Strichrechnung<br />
bis zu 6 Ebenen bei Klammerung möglich<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 405<br />
6.28 Variable als Adressparameter
6.29 Unterprogramme<br />
6.29 Unterprogramme<br />
Unterprogramm auswählen<br />
Unterprogramm auswählen<br />
„Unterprogrammaufruf“ wählen<br />
DIN-Makro Liste wählen<br />
Übergabeparameter eingeben<br />
Übernahme DIN-Makro wählen<br />
Unterprogramm-Namen direkt eingeben<br />
„Unterprogrammaufruf“ wählen<br />
„Programmname“ eingeben (Bild rechts oben)<br />
Übergabeparameter eingeben<br />
Allgemeines zu Unterprogrammen:<br />
Unterprogramme stehen in einer separaten Datei.<br />
Sie werden von beliebigen Hauptprogrammen und<br />
anderen Unterprogrammen aufgerufen. (DIN-<br />
Makros sind Unterprogramme.)<br />
Unterprogramme können bis zu 6 mal „geschachtelt“<br />
werden. Geschachtelt heißt, innerhalb eines<br />
Unterprogramms wird ein weiteres Unterprogramm<br />
aufgerufen.<br />
Rekursionen sollten vermieden werden.<br />
406 6 DIN-Programmierung
Sie können einem Unterprogramm bis zu 20 „Übergabewerte“ mitgeben.<br />
Die Bezeichnungen sind:<br />
LA bis LF, LH, I, J, K, O, P, R, S, U, W, X, Y, Z.<br />
Innerhalb des Unterprogramms stehen die Übergabewerte als Variable<br />
zur Verfügung. Die Kennung ist: „#__..“ gefolgt von der Parameterbezeichnung<br />
in Kleinbuchstaben (Beispiel: #__la).<br />
Sie nutzen diese Übergabewerte im Rahmen der Variablenprogrammierung<br />
innerhalb des Unterprogramms (Bild rechts unten).<br />
Im Übergabe-Parameter LN werden ganzzahlige Werte von 0 bis<br />
9999 übergeben.<br />
Die Variablen #256 – #285 stehen in jedem Unterprogramms für<br />
interne Berechnungen zur Verfügung (lokale Variable).<br />
Soll ein Unterprogramm mehrfach abgearbeitet werden, geben Sie<br />
die „Anzahl Wiederholungen Q“ an.<br />
Dialogtexte<br />
Sie definieren Parameterbeschreibungen, die den Eingabefeldern vorangestellt/nachgestellt<br />
sind, in dem externen Unterprogramm.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Maßeinheiten der Parameter automatisch<br />
auf „metrisch“ oder „inch“.<br />
Maximal 19 Beschreibungen sind möglich. Die Position der Parameterbeschreibung<br />
innerhalb des Unterprogramms ist beliebig.<br />
Parameterbeschreibungen:<br />
[//] – Beginn<br />
[pn=n; s=Parametertext (maximal 16 Zeichen) ]<br />
[//] – Ende<br />
pn: Parameterbezeichner (la, lb, ...)<br />
n: Konvertierungsziffer für Maßeinheiten<br />
0: dimensionslos<br />
1: „mm“ oder „inch“<br />
2: „mm/U“ oder„inch/U“<br />
3: „mm/min“ oder „inch/min“<br />
4: „m/min“ oder „feet/min“<br />
5: „U/min“<br />
6: Grad (°)<br />
7: „µm“ oder „µinch“<br />
Beispiel:<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 407<br />
. . .<br />
[//]<br />
[la=1; s=Stangendurchm.]<br />
[lb=1; s=Startpunkt in Z]<br />
[lc=1; s=Fase/Rund. (-/+)]<br />
. . .<br />
[//]<br />
. . .<br />
6.29 Unterprogramme
6.30 M-Funktionen<br />
6.30 M-Funktionen<br />
M-Funktionen werden zur Steuerung des Programmablaufs und als<br />
Maschinenbefehle eingesetzt.<br />
M-Funktion eingeben<br />
„M-Funktion“ wählen<br />
Nummer der M-Funktion und bei Bedarf Parameter eingeben<br />
M-Befehle zur Steuerung des Programmablaufs<br />
M00 Programm Halt: hält die Ausführung des DIN-Programms an<br />
und setzt bei Betätigung von „Zyklus Start“ die Programmausführung<br />
fort.<br />
M01 Wahlweiser Halt: In „Programmablauf“ stellen Sie mit Kontinuierlicher<br />
Ablauf ein, ob ein Zyklen- oder DIN-Programm bei M01<br />
anhalten soll. Ist dieser Schalter ausgeschaltet, hält die MANU-<br />
ALplus bei einem M01 an und setzt bei Betätigung von „Zyklus<br />
Start“ die Programmausführung fort.<br />
M30 Programmende: bedeutet „Programm- bzw. Unterprogrammende“.<br />
(Sie brauchen M30 nicht programmieren.) Wenn Sie nach<br />
M30 „Zyklus Start“ betätigen, beginnt die Programmausführung<br />
erneut ab Programmanfang.<br />
M99 Programmende und Wiederstart: Programmende mit Rücksprung<br />
auf Programmanfang, bzw. angegebener Satznummer und<br />
Wiederstart. Die <strong>MANUALplus</strong> beginnt die Programmausführung<br />
erneut ab:<br />
Programmanfang, wenn kein „Folgesatz NS“ eingetragen ist<br />
Satznummer NS, wenn ein „Folgesatz NS“ eingetragen ist<br />
M417: schaltet die Schutzzonen-Überwachung aus<br />
M418: schaltet die Schutzzonen-Überwachung ein<br />
Beachten Sie bei der Verwendung von M99: Sämtliche<br />
selbsthaltenden Funktionen (Vorschub Drehzahl, Werkzeugnummer<br />
etc.), die am Programmende gültig sind, gelten<br />
bei Wiederstart des Programms. Deshalb sollten Sie<br />
die selbsthaltenden Funktionen am Programmanfang bzw.<br />
ab dem Startsatz neu programmieren.<br />
M-Befehle zur Steuerung des Programmablaufs<br />
M00 Programm Halt<br />
M01 Wahlweiser Halt<br />
M30 Programmende<br />
M99 NS.. Programmende mit Rücksprung auf<br />
Programmanfang, bzw. Satznummer<br />
„NS..“ und Wiederstart.<br />
M417 Schutzzonen-Überwachung ausschalten<br />
M418 Schutzzonen-Überwachung einschalten<br />
408 6 DIN-Programmierung
Maschinenbefehle<br />
Die Wirkung der Maschinenbefehle ist von der Ausführung Ihrer Drehmaschine<br />
abhängig. Die Tabelle listet die „in der Regel“ verwendeten<br />
M-Befehle auf.<br />
Informieren Sie sich in dem Maschinenhandbuch, welche M-Befehle<br />
an Ihrer Maschine relevant sind.<br />
M-Befehle als Maschinenbefehle<br />
M03 Hauptspindel Ein (cw)<br />
M04 Hauptspindel Ein (ccw)<br />
M05 Hauptspindel Stopp<br />
M12 Bremse Hauptspindel klemmen<br />
M13 Bremse Hauptspindel lösen<br />
M14 C-Achse Ein<br />
M15 C-Achse Aus<br />
M19 C.. Spindel-Halt auf Position „C“<br />
M40 Getriebe auf Stufe 0 schalten (Neutralstellung)<br />
M41 Getriebe auf Stufe 1 schalten<br />
M42 Getriebe auf Stufe 2 schalten<br />
M43 Getriebe auf Stufe 3 schalten<br />
M44 Getriebe auf Stufe 4 schalten<br />
M103 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug) Ein<br />
(cw)<br />
M104 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug) Ein<br />
(ccw)<br />
M105 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />
Stopp<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 409<br />
6.30 M-Funktionen
Betriebsart<br />
Werkzeugverwaltung<br />
411 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung<br />
7.1 Die Betriebsart<br />
Werkzeugverwaltung<br />
Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten<br />
der Konturen so, wie das Werkstück in der Zeichnung<br />
vermaßt ist. Damit die <strong>MANUALplus</strong> die Schlittenbahn<br />
berechnen, die Schneidenradiuskompensation<br />
durchführen und die Schnittaufteilungen ermitteln<br />
kann, müssen Sie die Längenmaße, den Schneidenradius,<br />
den Einstellwinkel, etc. eingeben.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> speichert bis zu 99 Werkzeugdatensätze,<br />
wobei jeder Werkzeugdatensatz mit einer<br />
Nummer (1...99) gekennzeichnet ist. Eine zusätzliche<br />
Werkzeugbeschreibung erleichtert das Wiederfinden<br />
der Daten.<br />
In der Betriebsart Maschine stehen Funktionen zur<br />
Ermittlung der Werkzeuglängenmaße Verfügung<br />
(siehe “Werkzeuge einrichten” auf Seite 54).<br />
Die Verschleißkorrekturen werden separat geführt.<br />
Dadurch können Sie jederzeit, auch während der Programmausführung,<br />
Korrekturwerte eingeben.<br />
Sie können den Werkzeugen Schnittdaten (Spindeldrehzahl,<br />
Vorschub) zuordnen, die dann „auf<br />
Tastendruck“ als Zyklusparameter bzw. als Maschinendaten<br />
übernommen werden. Damit erleichtern<br />
Sie Ihre Arbeiten, da Sie die Schnittwerte nur einmal<br />
ermitteln und eintragen.<br />
Werkzeugtypen<br />
Schlichter, Bohrer, Stechwerkzeuge, etc. haben sehr<br />
unterschiedliche Formen. Folglich sind die Bezugspunkte<br />
zur Ermittlung der Längenmaße und weitere<br />
Werkzeugdaten unterschiedlich.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet:<br />
Drehwerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />
Schruppwerkzeuge<br />
Schlichtwerkzeuge<br />
Feinschlichtwerkzeuge<br />
Kopierwerkzeuge<br />
Pilzwerkzeuge<br />
Stechwerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />
Einstechwerkzeuge<br />
Freistechwerkzeuge<br />
Abstechwerkzeuge<br />
Drehstechwerkzeuge<br />
Gewindewerkzeuge: jede Art Gewindewerkzeuge<br />
außer Gewindebohrer<br />
412 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Bohrer – die Gruppe umfasst:<br />
Zentrierer<br />
Anbohrer<br />
Spiralbohrer<br />
Wendeplattenbohrer<br />
Senker<br />
Reibahlen<br />
Gewindebohrer: jede Art Gewindebohrer<br />
Fräswerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />
Bohrnutenfräser<br />
Schaftfräser<br />
Gewindefräser<br />
Sie verwenden sicher mehr „Werkzeugtypen“. Die Anzahl der Typen<br />
wurde bei der <strong>MANUALplus</strong> bewusst übersichtlich gehalten.<br />
Werkzeugstandzeitverwaltung<br />
In der Werkzeugstandzeitverwaltung geben Sie die Standzeit der<br />
Schneidplatten bzw. die Anzahl der Werkstücke, die mit einer<br />
Schneidplatte produziert werden können, vor. Das System kontrolliert<br />
den Einsatz des Werkzeugs und meldet den Ablauf der Standzeit,<br />
bzw. der Stückzahl (siehe “Werkzeugstandzeitüberwachung” auf<br />
Seite 59 und “Werkzeugdaten – Zusatzparameter” auf Seite 426).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 413<br />
7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung
7.2 Werkzeugorganisation<br />
7.2 Werkzeugorganisation<br />
Die Einträge der Werkzeugliste sind mit T1...T99<br />
gekennzeichnet. Die skizzierte Werkzeugspitze zeigt<br />
den Werkzeugtyp und die Werkzeugorientierung an.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> führt in der Werkzeugliste wichtige<br />
Parameter und die Werkzeugbeschreibungen auf. In<br />
dem Eingabefenster sehen Sie weitere Daten von<br />
dem Eintrag, auf dem der Cursor steht.<br />
Sie „navigieren“ mit den Cursortasten und „Seite vor/<br />
Seite zurück“ innerhalb der Werkzeugliste und sichten<br />
so die Werkzeug-Einträge. Sie können auch die<br />
Einträge eines Werkzeugtyps „suchen“ um die<br />
Daten zu sichten.<br />
Werkzeugdaten neu eintragen<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
Zufügen betätigen<br />
Werkzeugtyp auswählen – die <strong>MANUALplus</strong> öffnet<br />
das Eingabefenster und erläutert die Parameter im<br />
Hilfebild<br />
Eintrag ändern<br />
Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />
Ändern betätigen<br />
die Werkzeug-Parameter werden zum Editieren<br />
bereitgestellt (der Werkzeugtyp kann nicht geändert<br />
werden)<br />
Eintrag kopieren<br />
Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />
Kopieren betätigen<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
mit Einfügen kopierte Werkzeugdaten abrufen<br />
Eintrag verschieben<br />
Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />
Ausschneiden betätigen (die Werkzeugdaten werden<br />
gelöscht)<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
mit Einfügen die Werkzeugdaten abrufen<br />
Eintrag löschen<br />
Cursor auf zu löschenden Eintrag positionieren<br />
Löschen betätigen<br />
414 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Einträge suchen<br />
Suchen betätigen<br />
Werkzeugtyp per Menütaste auswählen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> stellt den Cursor auf den nächsten Eintrag dieses<br />
Werkzeugtyps.<br />
Werkzeugtyp-Menütaste erneut betätigen: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt<br />
den Cursor auf den nächsten Eintrag dieses Werkzeugtyps. Ist kein<br />
weiterer Eintrag vorhanden, wird der erste Listeneintrag dieses<br />
Typs angezeigt.<br />
Bedienmöglichkeiten:<br />
– Ändern: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Parameter zur Editierung<br />
bereit.<br />
– Zurück: zurück zur Werkzeugliste<br />
Der interne Zwischenpuffer kann nur einen Eintrag aufnehmen!<br />
Wenn Sie nacheinander mehrere Einträge mit<br />
Ausschneiden oder Kopieren aufnehmen, ohne sie mit<br />
Einfügen an anderer Stelle zu plazieren, sind die vorherigen<br />
Einträge verloren.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 415<br />
7.2 Werkzeugorganisation
7.3 Werkzeugtexte<br />
7.3 Werkzeugtexte<br />
Eine Beschreibung oder Bezeichnung des Werkzeugeintrags<br />
erleichtert das Wiederfinden. Ob Sie jedes<br />
Werkzeug individuell mit einer Identnummer bezeichnen<br />
oder eine allgemeine Beschreibung verwenden,<br />
das ist von Ihrer Organisation abhängig.<br />
Die Zusammenhänge:<br />
Die Beschreibungen werden in der Liste Werkzeugtexte<br />
verwaltet. Jedem Eintrag ist eine „Q-<br />
Nummer“ vorangestellt.<br />
Der Parameter „Werkzeugtext Q“ enthält die Referenznummer<br />
zur Liste „Werkzeugtexte“. In der<br />
Werkzeugliste wird der Text, auf den „Q“ zeigt, präsentiert.<br />
Sie „navigieren“ mit den Cursortasten und „Seite vor/<br />
Seite zurück“ innerhalb der Liste „Werkzeugtexte“<br />
und sichten so die Einträge.<br />
Eintrag erstellen<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
Text ändern betätigen<br />
Alpha-Tastatur wird zur Texteingabe eingeblendet<br />
Eintrag ändern<br />
Cursor auf Texteintrag positionieren<br />
Text ändern betätigen<br />
Alpha-Tastatur wird zur Textkorrektur eingeblendet<br />
Eintrag kopieren<br />
Cursor auf Texteintrag positionieren<br />
Kopieren betätigen<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
mit Einfügen kopierten Text abrufen<br />
Eintrag verschieben<br />
Cursor auf Texteintrag positionieren<br />
Ausschneiden betätigen<br />
Cursor auf freien Platz positionieren<br />
mit Einfügen kopierten Text abrufen<br />
Eintrag löschen<br />
Cursor auf zu löschenden Texteintrag positionieren<br />
Löschen betätigen<br />
416 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Textnummer übernehmen<br />
Cursor auf Texteintrag positionieren<br />
Übernahme Textnr. betätigen<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt die „Q-Nummer“ des Texteintrags als<br />
„Werkzeugtext Q“ und schaltet zur Werkzeugdateneingabe zurück<br />
Wenn Sie mit Zurück zur Editierung der Werkzeugdaten<br />
zurückschalten, wird „Werkzeugtext Q“ nicht verändert.<br />
Der interne Zwischenpuffer kann nur einen Eintrag aufnehmen!<br />
Wenn Sie nacheinander mehrere Einträge mit<br />
Ausschneiden oder Kopieren aufnehmen, ohne sie mit<br />
Einfügen an anderer Stelle zu plazieren, so ist der vorherige<br />
Eintrag verloren.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 417<br />
7.3 Werkzeugtexte
7.4 Werkzeugdaten<br />
7.4 Werkzeugdaten<br />
Werkzeugorientierung<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> leitet aus der Werkzeugorientierung die Lage der<br />
Werkzeugschneide und je nach Werkzeugtyp weitere Informationen<br />
wie Richtung des Einstellwinkels, Lage des Bezugspunktes, etc. ab.<br />
Diese Informationen sind für die Berechnung der Schneiden- und Fräserradiuskompensation,<br />
des Eintauchwinkels etc. erforderlich.<br />
Bezugspunkt<br />
Die „Einstellmaße X, Z“ beziehen sich auf den Bezugspunkt des<br />
Werkzeugs. Die Lage des Bezugspunkts ist von dem Werkzeugtyp<br />
abhängig (siehe Hilfsbilder).<br />
Werkzeugdaten editieren<br />
Nach Anwahl einer Menütaste öffnet die <strong>MANUALplus</strong> das Eingabefenster<br />
zur Parametereingabe und das Hilfebild zur Erläuterung der<br />
Parameter.<br />
Die Werkzeugdaten werden in zwei Eingabefenstern editiert. Das<br />
erste Eingabefenster beinhaltet die spezifischen Parameter dieses<br />
Werkzeugtyps, das zweite Eingabefenster die Schnittdaten, Angaben<br />
zur Spindeldrehrichtung und Angaben zur Standzeitverwaltung. Wenn<br />
Sie diese Daten nicht nutzen, brauchen Sie das zweite Eingabefenster<br />
nicht auzufrufen.<br />
Werkzeug-Parameter, deren Kennbuchstaben grau dargestellt<br />
werden, sind wahlweise eingebbar. Diese Parameter<br />
werden herangezogen, wenn bestimmte Zyklenparameter<br />
nicht eingegeben werden, wenn<br />
Eintauchwinkel zu berechnen oder Vorschübe zu ermitteln<br />
sind, etc.<br />
Hinweise zur Nutzung dieser Parameter finden Sie bei<br />
den Werkzeugdaten- bzw. bei den Zyklenbeschreibungen.<br />
418 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Drehwerkzeuge<br />
„Drehwerkzeuge“ wählen<br />
Das Hilfebild erläutert die Vermaßung von gekröpften Schrupp- und<br />
Schlichtwerkzeugen für die Längsbearbeitung (WO 1, 3, 5 und 7). Auf<br />
der folgenden Seite finden Sie Hinweise zur Vermaßung von Planwerkzeugen,<br />
neutralen Werkzeugen und Pilzwerkzeugen.<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
R Schneidenradius<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
A Einstellwinkel: Bereich: 0°
7.4 Werkzeugdaten<br />
Neutrale Werkzeuge<br />
Die Werkzeugorientierungen WO=2, 4, 6, 8 gelten für „neutrale“<br />
Werkzeuge. Neutral, das heißt, die Schneide steht senkrecht zur X-<br />
oder Z-Achse (Bild rechts).<br />
Pilzwerkzeuge<br />
Beachten Sie folgende Punkte bei der Vermaßung von Pilzwerkzeugen:<br />
Spitzenwinkel B=0: ist das Kriterium für ein Pilzwerkzeug<br />
Einstellwinkel: wird bei Zyklen mit Eintauchen ausgewertet, um<br />
den Eintauchwinkel zu prüfen bzw. zu ermitteln. Die Simulation<br />
errechnet die Schneidenlage auf Basis des Winkels.<br />
Bezugspunkt: ist von der Werkzeugorientierung abhängig – siehe<br />
Beispiele für WO=1 und WO=2 (neutrales Pilzwerkzeug) im Bild<br />
rechts<br />
420 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Stech- und Stechdrehwerkzeuge<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
R Schneidenradius<br />
„Stechwerkzeuge“ wählen<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
K Schneidenbreite<br />
DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />
DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />
DS Sonderkorrektur: Bereich: –100mm < DS < 100mm<br />
Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />
MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />
3: M3<br />
4: M4<br />
TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />
TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />
PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />
RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />
PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />
RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />
Die Lage des Bezugspunktes legen Sie bei Stechwerkzeugen<br />
mit der „Werkzeugorientierung WO“ fest.<br />
Mit „DX, DZ“ wird der Verschleiß der an dem Bezugspunkt<br />
angrenzenden Schneidenseiten kompensiert.<br />
„DS“ kompensiert den Verschleiß der dritten Schneidenseite<br />
(siehe Bild rechts).<br />
Die „Schneidenbreite K“ wird ausgewertet, wenn in<br />
dem Stechzyklus der entsprechende Parameter nicht<br />
angegeben wird.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 421<br />
7.4 Werkzeugdaten
7.4 Werkzeugdaten<br />
Gewindewerkzeuge<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
„Gewindewerkzeuge“ wählen<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />
DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />
Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />
MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />
3: M3<br />
4: M4<br />
TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />
TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />
PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />
RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />
PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />
RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />
422 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Bohrwerkzeuge<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
I Bohrdurchmesser<br />
„Bohrwerkzeuge“ wählen<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
B Spitzenwinkel – Bereich: 0° < B
7.4 Werkzeugdaten<br />
Gewindebohrwerkzeuge<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
I Gewindedurchmesser<br />
„Gewindebohrwerkzeuge“ wählen<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
F Gewindesteigung<br />
DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />
DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />
Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />
H Wkz angetrieben – default: 0<br />
0: nicht angetrieben<br />
1: angetrieben<br />
MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />
3: M3<br />
4: M4<br />
TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />
TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />
PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />
RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />
PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />
RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />
Die „Gewindesteigung F“ wird ausgewertet, wenn der<br />
entsprechende Parameter im Gewindebohrzyklus nicht<br />
angegeben wird.<br />
Anhand „WKZ angetrieben H“ ermittelt die MANU-<br />
ALplus, ob ein angetriebenes Werkzeug im Einsatz ist.<br />
424 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Fräswerkzeuge<br />
Werkzeugparameter<br />
X Einstellmaß in X<br />
Z Einstellmaß in Z<br />
I Fräserdurchmesser<br />
„Fräswerkzeuge“ wählen<br />
WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />
K Anzahl der Zähne<br />
DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />
DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />
Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />
MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />
3: M3<br />
4: M4<br />
TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />
TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />
PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />
RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />
PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />
RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />
Beim Fräsen mit „konstanter Schnittgeschwindigkeit“<br />
wird anhand des „Fräserdurchmesser I“ die Spindeldrehzahl<br />
errechnet.<br />
Die „Anzahl Zähne K“ wird bei „G913 Vorschub pro<br />
Zahn“ ausgewertet (siehe “Vorschub, Drehzahl” auf<br />
Seite 297).<br />
Der Parameter I wird genutzt, um den Fräser in der<br />
Simulation darzustellen.<br />
Achtung Kollisionsgefahr!<br />
Geben Sie unbedingt die Drehrichtung des Fräsers an.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 425<br />
7.4 Werkzeugdaten
7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter<br />
7.5 Werkzeugdaten –<br />
Zusatzparameter<br />
Das zweite Eingabefenster verwaltet Angaben zur<br />
Drehrichtung, die Schnittdaten, Daten zur Werkzeugstandzeitüberwachung,<br />
etc.<br />
Sie wechseln mit „Seite vor/Seite zurück“ zwischen<br />
den Eingabefenstern.<br />
Angetriebenes Werkzeug<br />
In „WKZ angetrieben“ legen Sie bei Bohrern und<br />
Gewindebohrern fest, ob Schaltbefehle für die Hauptspindel<br />
oder für das angetriebene Werkzeug generiert<br />
werden. Fräswerkzeuge gelten immer als „angetriebene<br />
Werkzeuge“.<br />
Drehrichtung<br />
Ist eine Drehrichtung definiert, wird bei Zyklen, die<br />
dieses Werkzeug nutzen, ein Schaltbefehl (M3 oder<br />
M4) für die Hauptspindel, bzw. bei angetriebenen<br />
Werkzeugen für die Zusatzspindel generiert.<br />
Schnittdaten<br />
Es ist von der PLC-Software Ihrer<br />
Maschine abhängig, ob die generierten<br />
Schaltbefehle ausgewertet werden. Führt<br />
die PLC die Schaltbefehle nicht aus, sollten<br />
Sie diesen Parameter nicht eingeben.<br />
Informieren Sie sich in den Maschinenunterlagen.<br />
Schnittdaten<br />
Die Parameter „Schnittgeschwindigkeit TS“ und<br />
„Vorschub TF“ werden als Zyklusparameter oder als<br />
Maschinendatum übernommen, wenn Sie S, F vom<br />
Werkzeug betätigen.<br />
Bei der Spindeldrehzahl wählen Sie zwischen „konstanter<br />
Drehzahl“ und „konstanter Schnittgeschwindigkeit“.<br />
Die Einstellung, die Sie bei den Werkzeugparametern<br />
vorgeben, wird später bei S, F vom<br />
Werkzeug übernommen.<br />
Bei angetriebenen Werkzeugen gelten die Schnittdaten<br />
für die Zusatzspindel.<br />
426 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung
Werkzeugstandzeitverwaltung<br />
Die Manual Plus „merkt“ sich die Einsatzzeit eines Werkzeugs (Zeit,<br />
die das Werkzeug im Vorschub verfahren wird) bzw. zählt die Anzahl<br />
Werkstücke, die mit dem Werkzeug produziert werden. Das ist die<br />
Grundlage für die Werkzeugstandzeitverwaltung.<br />
Ist die Standzeit abgelaufen oder die Stückzahl erreicht, stoppt das<br />
System die Bearbeitung und fordert Sie auf, das Werkzeug/die<br />
Schneidplatte zu wechseln. Das „begonnene Werkstück“ wird aber<br />
fertiggestellt.<br />
Je nach Stellung des Softkeys Standzeit gibt die <strong>MANUALplus</strong> das<br />
Eingabefeld Standzeit oder Stückzahl frei. Die Felder „Rest-Standzeit<br />
RT/Rest-Stückzahl RZ“ zeigen an, welche Standzeit/Stückzahl<br />
noch zur Verfügung steht.<br />
Wenn Sie eine neue Schneide einsetzen, setzen Sie mit RT + RZ rücksetz<br />
den Standzeit-/Stückzahlparameter zurück. Dabei wird die programmierte<br />
Standzeit/Stückzahl als „Ausgangswert“ übernommen.<br />
Die Standzeitverwaltung wird in „Aktuelle Parameter –<br />
Wkz-Überwachung“ ein-/ausgeschaltet.<br />
Die Stückzahl wird heruntergezählt, wenn das Programmende<br />
erreicht wird.<br />
Die Standzeit- bzw. Stückzahlüberwachung wird auch<br />
nach einem Programmwechsel fortgeführt.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 427<br />
7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter
Betriebsart Organisation
8.1 Die Betriebsart Organisation<br />
8.1 Die Betriebsart Organisation<br />
Die Betriebsart Organisation beinhaltet Funktionen zur Kommunikation<br />
mit anderen Systemen, zur Datensicherung, zur Parametereinstellung<br />
und zur Diagnose.<br />
Sie haben folgende Arbeitsmöglichkeiten:<br />
Parametereinstellungen<br />
Mit Parametern passen Sie die <strong>MANUALplus</strong> Ihren Gegebenheiten<br />
an. In dem Bedienzweig „Parameter“ sichten/ändern Sie die Parameter.<br />
Transfer<br />
Ein- und Ausgabe von Programmen, Parametern und Werkzeugdaten.<br />
Der Transfer wird entweder für den Datenaustausch mit anderen<br />
Systemen oder für die Datensicherung eingesetzt.<br />
System-Service<br />
Bestimmte Parametereinstellungen und Funktionen dürfen nur von<br />
autorisiertem Personal durchgeführt werden. In diesem Bedienzweig<br />
führen Sie die Benutzer-Anmeldung und Benutzer-Verwaltung<br />
durch.<br />
Zusätzlich werden in „System-Service“ Uhrzeit und Datum eingestellt<br />
und die Bildschirmsprache ausgewählt.<br />
Diagnose<br />
In der „Diagnose“ stehen Funktionen zur Überprüfung des Systems<br />
und zur Unterstützung der Fehlersuche zur Verfügung.<br />
Menüführung<br />
Jedem Menüpunkt in der Betriebsart Organisation ist eine Ziffer vorangestellt.<br />
Bei Betätigung dieser Zifferntaste wird die Funktion ausgelöst,<br />
ein Anzeige-/Eingabefenster geöffnet oder die nächste Menüstufe<br />
aufgerufen.<br />
Verschiedene Funktionen von Service/Diagnose sind dem<br />
Inbetriebnahme- und Servicepersonal vorbehalten.<br />
Hinweise zur Bedienung<br />
Die Dateneingabe erfolgt wie in der <strong>MANUALplus</strong> üblich (siehe<br />
“Dateneingaben” auf Seite 34). Die Daten werden übernommen,<br />
wenn Sie OK betätigen oder den Cursor auf das „OK-Feld“ positionieren<br />
und „Enter“ betätigen. Verlassen Sie das Eingabefenster mit<br />
Abbruch, dann werden eventuelle Eingaben/Änderungen verworfen.<br />
Funktionswechsel<br />
Sie kommen mit der „Menü-Taste“ zur Hauptebene zurück und können<br />
dann eine neue Funktion der Betriebsart Organisation aufrufen.<br />
430 8 Betriebsart Organisation
8.2 Parameter<br />
Parameter, die für den „Tagesbetrieb“ von Bedeutung<br />
sind, sind in dem Menüpunkt Akt(uelle)<br />
Para(meter) [1] zusammengefasst.<br />
Nach Anwahl dieses Menüpunktes erscheinen:<br />
Einrichte (Menü) [1]<br />
Maschinenparameter [2]<br />
NC-Schalter [3]<br />
PLC-Parameter [4]<br />
Grafikparameter [5]<br />
Bearbeitung [6]<br />
Ein kleiner Pfeil rechts in der Menüzeile zeigt an, dass<br />
ein weiteres Untermenü folgt (Bild rechts oben). Nach<br />
der Auswahl eines Parameters wird das Eingabefenster<br />
geöffnet.<br />
Verschiedene Parameter können Sie alternativ über<br />
Funktionen der Betriebsart Maschine einstellen.<br />
Der Menüpunkt Konfig(urierungsparameter) [2] ist<br />
nur mit der Berechtigung „System-Manager“ anwählbar<br />
(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />
Anzeige und Editierung der Parameter<br />
Ein Parameter besteht aus einer Anzahl Parameterwerten.<br />
Die Parameterwerte werden in einem oder<br />
mehreren Eingabefenstern angezeigt und editiert.<br />
In der Kopfzeile des Eingabefensters finden Sie die<br />
Bezeichnung des Parameters und die Zahl der Fenster.<br />
Jeder Parameterwert wird mit dem Text vor dem<br />
Eingabefeld erklärt.<br />
Bei „aktuellen Parametern“, die auf Schlitten oder<br />
Spindeln bezogen sind, wird unten links die Schlittenoder<br />
Spindelnummer angezeigt. Bei „Konfigurierungsparametern“<br />
wird unten links die Parameternummer<br />
angzeigt.<br />
Die Einstellung „metrisch“ oder „inch“ berücksichtigt<br />
der Parameter-Editor automatisch.<br />
Verschiedene Parameter sind für das Service-<br />
und Inbetriebnahmepersonal reserviert.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 431<br />
8.2 Parameter
8.2 Parameter<br />
Aktuelle Parameter<br />
Aktuelle Parameter<br />
Menüpunkt „Einrichte (Menü) [1]“<br />
Werkstück-Nullpunkt [1] – Hauptspindel [1] Abstand „Maschinen-Nullpunkt – Werkstück-Nullpunkt“ (wird in<br />
der Regel mit „Achswerte setzen“ ermittelt).<br />
Position Nullpunkt X [mm]<br />
Position Nullpunkt Z [mm]<br />
Werkzeug-Wechselpunkt [2] Abstand „Maschinen-Nullpunkt – Werkzeug-Wechselpunkt“ (wird<br />
in der Regel mit „Wkz Wechselpunkt setzen“ ermittelt).<br />
Position Werkzeugwechsel X [mm]<br />
Position Werkzeugwechsel Z [mm]<br />
NP-Verschiebung C-Achse [3] Nullpunkt-Verschiebung C-Achse [°]<br />
Wkz-Überwachung [4] Werkzeug-Standzeitüberwachung ein-/ausschalten<br />
Standzeitschalter<br />
0: Aus<br />
1: Ein<br />
Additive Korrekturen [5] 16 Korrekturwertpaare – Sie können diese Parameter auch mit<br />
„Additive Korrekturen setzen“ einstellen.<br />
Korrektur 901 in X<br />
Korrektur 901 in Z<br />
Korrektur 902 in X<br />
Korrektur 902 in Z<br />
. . .<br />
Menüpunkt „Maschinen-Parameter [2]“<br />
Vorschübe [1] – Handsteuern [1] Eilgang Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />
Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern (wird in der Regel<br />
mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />
Umdrehungsvorschub Handsteuern<br />
Vorschübe [1] – Automatikbetrieb [2] Eilganggeschwindigkeit X<br />
Eilganggeschwindigkeit Z<br />
432 8 Betriebsart Organisation
Aktuelle Parameter<br />
Drehzahlen [2] Für Spindel 1 (Hauptspindel) und Spindel 2 (angetriebenes Werkzeug):<br />
Nullpunkt-Verschiebung (M19) [°]<br />
Bestimmt den Lageversatz zwischen Referenzpunkt Spindel und<br />
Referenzpunkt des Winkelmeßsystems (Drehgeber). Nach dem<br />
Nullimpuls vom Drehgeber wird die aktuelle Istposition mit dem<br />
Parameterwert überschrieben.<br />
Anzahl Umdrehungen Freischneiden<br />
Anzahl zusätzlicher Spindelumdrehungen zur Werkzeugentlastung<br />
bei Spindelstopp.<br />
M5/M19 Winkel (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />
Drehzahlwert VKonstant (G96) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Drehzahlwert NKonstant (G97) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Drehzahlbegrenzung (G26) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Menüpunkt „NC-Schalter [3]“<br />
Anzeigeart [1] Die Anzeige erfolgt in den Feldern „Istwertanzeige“ (Maschinenfenster).<br />
Ist-Anzeigeart – Kennziffern der Anzeigearten:<br />
0: Istwert<br />
1: Schleppfehler<br />
2: Distanzweg<br />
3: Werkzeugspitze – Bezug ist Maschinen-Nullpunkt<br />
4: Schlittenposition<br />
5: Distanz Referenznocken/ Nullpuls<br />
6: Lagesollwert<br />
7: Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition<br />
8: IPO-Sollposition<br />
WKZ-Messart [2] Der Parameter legt fest, wie die Werkzeug-Einstellmaße im Einrichtebetrieb<br />
ermittelt werden.<br />
Art (des Werkzeugmessens):<br />
0: Ankratzen<br />
1: Messtaster<br />
2: Messoptik<br />
Vorschub Messen: Vorschubgeschwindigkeit für das Anfahren<br />
des Messtasters<br />
Messweg:<br />
Messweg: Das Werkzeug wird angehalten, wenn der Mesweg<br />
verfahren wurde, ohne den Messtaster zu erreichen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 433<br />
8.2 Parameter
8.2 Parameter<br />
Aktuelle Parameter<br />
Einstellungen [3] Stellen Sie „metrischen Betrieb“ oder „Inch-Betrieb“, sowie das<br />
Verhalten bei der Startsatzsuche ein.<br />
Änderungen werden erst nach einem Neustart wirksam.<br />
Druckerausgabe – ist ohne Bedeutung<br />
Metrisch/ Inch<br />
0: metrisch<br />
1: inch<br />
Startsatzsuche<br />
0: aus<br />
1: ein (Hinweis: das System muss für die Startsatzsuche vorbereitet<br />
sein)<br />
Menüpunkt „PLC-Parameter [4]“ PLC-Parameter: siehe Maschinenhandbuch<br />
Menüpunkt „Grafikparameter [5]“<br />
Standard Fenstergröße [1] Die Parameter definieren den Anzeigebereich bei Start der Simulation<br />
von DIN-Programmen. Die <strong>MANUALplus</strong> berücksichtigt das<br />
Höhen-Breiten-Verhältnis des Bildschirms – unter Umständen wird<br />
die vertikale/horizontale Ausdehnung vergrößert.<br />
minimale X-Koordinate – kleinste angezeigte X-Koordinate<br />
minimale Z-Koordinate – kleinste angezeigte Z-Koordinate<br />
Delta X – vertikale Ausdehnung<br />
Delta Z – horizontale Ausdehnung<br />
Standard Rohteil [2] Die Parameter definieren das „Standard-Rohteil“ und werden für<br />
die Berechnung der „abgewickelten Mantelfläche“ herangezogen.<br />
Außendurchmesser: Basis für die Berechnung der „abgewikkelte<br />
Mantelfläche“.<br />
Rohteillänge: horizontale Ausdehnung der „abgewickelten Mantelfläche“.<br />
rechte Rohteilkante: Lage der „abgewickelten Mantelfläche“<br />
relativ zum Koordinatenursprung. Bei einem positiven Wert liegt<br />
die „rechte Rohteilkante“ rechts vom Koordinatenursprung.<br />
Innendurchmesser – ohne Bedeutung<br />
Menüpunkt „Bearbeitung [6]“<br />
Sicherheitsabstände [1] Folgende Sicherheitsabstände werden bei einigen Zyklen/DIN-<br />
Abspanzyklen berücksichtigt (siehe Zyklenbeschreibungen):<br />
Sicherheitsabstand außen [SAR]<br />
Sicherheitsabstand innen [SIR]<br />
Außen auf bearbeitetes Teil [SAT]<br />
Innen auf bearbeitetes Teil [SIT]<br />
434 8 Betriebsart Organisation
Konfigurierungs-Parameter<br />
Der Menüpunkt Konfig(urierungs-Parameter) [2] ist<br />
nur mit der Berechtigung „System-Manager“ anwählbar<br />
(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />
Die Konfigurierungs-Parameter sind in folgende Gruppen<br />
unterteilt:<br />
Maschinenparameter<br />
Steuerungsparameter<br />
PLC-Parameter (siehe Maschinen-Handbuch).<br />
Die Parameter sind mit Nummern gekennzeichnet.<br />
Sie rufen einen Parameter direkt auf, wenn Sie die<br />
Nummer kennen – oder Sie fordern die Parameterliste<br />
an. In der Liste positionieren Sie den Cursor auf den<br />
gewünschten Parameter und drücken „Enter“.<br />
Einige Konfigurierungs- Parameter werden<br />
auch unter „Aktuelle Parameter“<br />
geführt.<br />
Maschinen-Parameter (MP)<br />
Werkzeugmessen [MP 6] Der Parameter legt fest, wie die Werkzeug-Einstellmaße im Einrichtebetrieb<br />
ermittelt werden.<br />
Art (des Werkzeugmessens):<br />
0: Ankratzen<br />
1: Messtaster<br />
2: Messoptik<br />
Vorschub Messen: Vorschubgeschwindigkeit für das Anfahren<br />
des Messtasters<br />
Messweg:<br />
Messweg: Das Werkzeug wird angehalten, wenn der Mesweg<br />
verfahren wurde, ohne den Messtaster zu erreichen.<br />
Maschinenmaße [MP 7] DIN-Programme können im Rahmen der Variablenprogrammierung<br />
Maschinenmaße verwenden.<br />
Maß 1 X [mm]<br />
Maß 1 Z [mm]<br />
. . .<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 435<br />
8.2 Parameter
8.2 Parameter<br />
Maschinen-Parameter (MP)<br />
Anzeige Einstellung [MP 17] Die Anzeige erfolgt in den Feldern „Istwertanzeige“ (Maschinenfenster).<br />
Ist-Anzeigeart – Kennziffern der Anzeigearten:<br />
0: Istwert<br />
1: Schleppfehler<br />
2: Distanzweg<br />
3: Werkzeugspitze – Bezug ist Maschinen-Nullpunkt<br />
4: Schlittenposition<br />
5: Distanz Referenznocken/ Nullpuls<br />
6: Lagesollwert<br />
7: Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition<br />
8: IPO-Sollposition<br />
Steuerungskonfiguration [MP 18] PLC übernimmt Werkstückzählung<br />
0 = ausgeschaltet<br />
1 = eingeschaltet<br />
M0/M1 für alle NC-Kanäle – Konfigurations-Parameter<br />
Interpreterstop bei Werkzeugwechsel<br />
0 = ausgeschaltet<br />
1 = eingeschaltet – die vorausschauende Satzinterpretation wird<br />
gestoppt und erst nach abgearbeiteter G14-Funktion wieder aktiviert<br />
Ausbaukennung 1 – Konfigurations-Parameter<br />
Vorschübe [MP 204] Eilgang Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />
Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern (wird in der Regel<br />
mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />
Umdrehungsvorschub Handsteuern<br />
Gewindeschneiden [MP 208] Der Ein- bzw. Auskoppelweg wird verwendet, wenn die entsprechenden<br />
Parameter in dem DIN-Programm nicht programmiert<br />
sind.<br />
Einkoppelweg [mm]<br />
Beschleunigungsweg am Anfang des Gewindeschnitts zur Synchronisation<br />
von Vorschubachse und Drehachse.<br />
Auskoppelweg [mm]<br />
Verzögerungsweg am Ende des Gewindeschnitts.<br />
Position Messtaster oder Messoptik [MP 211] Bei der Position des Messtasters werden die äußeren Koordinaten<br />
des Tasters angegeben. Bei der Messoptik wird die Position<br />
des Fadenkreuzes angegeben.<br />
Bezug: Maschinen-Nullpunkt<br />
Position Messtaster/Optik +X<br />
Position Messtaster –X<br />
Position Messtaster/Optik +Z<br />
Position Messtaster –Z<br />
436 8 Betriebsart Organisation
Maschinen-Parameter (MP)<br />
Werkzeug-Aufnahme n [MP 601, ..] Bei Werkzeugaufnahmen in unterschiedlichen Quadranten erhält<br />
die „Zusatz-Aufnahme“ als „Typ gespiegelt“ definiert (siehe<br />
“Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten” auf Seite 48. In der<br />
Regel wird die Distanz „Zusatz-Aufnahme – Haupt-Werkzeugträger“<br />
in „Korrektur X, Z“ definiert.<br />
Korrektur X [mm]<br />
Korrektur Z [mm]<br />
Typ der Werkzeugaufnahme<br />
0: Standard<br />
1: gespiegelt<br />
Allgemeine Parameter Hauptspindel [MP 805]/<br />
angetriebenes Werkzeug [MP 855]<br />
Toleranzwerte Hauptspindel [MP 806]/angetriebenes<br />
Werkzeug [MP 856]<br />
Losekompensation Linearachse (X) [MP 1107]/<br />
Linearachse (Z) [MP 1157]<br />
Endschalter, Schutzzone, Vorschübe Linearachse<br />
(X) [MP 1116]/ Linearachse (Z) [MP 1166]<br />
Abrichtkompensation Linearachse (X)<br />
[MP 1120]/Linearachse (Z) [MP 1170]<br />
Nullpunkt-Verschiebung (M19) [°]<br />
Bestimmt den Lageversatz zwischen Referenzpunkt Spindel und<br />
Referenzpunkt des Winkelmeßsystems (Drehgeber). Nach dem<br />
Nullimpuls vom Drehgeber wird die aktuelle Istposition mit dem<br />
Parameterwert überschrieben.<br />
Anzahl Umdrehungen Freischneiden<br />
Anzahl zusätzlicher Spindelumdrehungen zur Werkzeugentlastung<br />
bei Spindelstopp.<br />
M5/M19 Winkel (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />
Drehzahlwert VKonstant (G96) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Drehzahlwert NKonstant (G97) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Drehzahlbegrenzung (G26) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />
definiert)<br />
Konfigurations-Parameter<br />
Die Losekompensation rechnet bei jeder Richtungsänderung den<br />
„Wert der Losekompensation“ ein. Damit kompensieren Sie die<br />
Lose zwischen Drehzahlmessgerät und Tisch, wenn Antrieb und<br />
Messgerät direkt miteinander verbunden sind.<br />
Art der Losekompensation<br />
0: keine Kompensation<br />
1: Wert der Losekompensation wird addiert<br />
Wert der Losekompensation<br />
Bei der Linearachse Z (Parameter 1166) wird der Wert von „Schutzzone<br />
setzen“ übernommen.<br />
Schutzzonenmaß negativ [mm]<br />
Schutzzonenmaß positiv [mm]<br />
Eilganggeschwindigkeit [mm/min]<br />
Referenzmaß [mm]<br />
Konfigurations-Parameter<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 437<br />
8.2 Parameter
8.2 Parameter<br />
Steuerungs-Parameter (SP)<br />
Einstellungen [SP 1] Stellen Sie „metrischen Betrieb“ oder „Inch-Betrieb“, sowie das<br />
Verhalten bei der Startsatzsuche ein.<br />
Druckerausgabe – ist ohne Bedeutung<br />
Metrisch/ Inch<br />
0: metrisch<br />
1: inch<br />
Startsatzsuche<br />
0: aus<br />
1: ein (Hinweis: das System muss für die Startsatzsuche vorbereitet<br />
sein)<br />
Zeitermittlung für Simulation allgemein [SP 20] Die hier angegebenen Zeiten werden für die Berechnung der<br />
Nebenzeiten berücksichtigt.<br />
Werkzeugwechselzeit [sec]<br />
Getriebeschaltzeit [sec]<br />
Zeitzuschlag M-Funktionen [sec]<br />
Zeitermittlung für Simulation: M-Funktion<br />
[SP 21]<br />
Bei M-Funktionen wird der in Parameter 20 definierte „Zeitzuschlag<br />
M-Funktionen“ berechnet. Im Parameter 21 können Sie bis<br />
zu 10 M-Funktionen benennen, bei denen ein zusätzlicher Zeitzuschlag<br />
berechnet wird.<br />
1. M-Funktion<br />
Zeitzuschlag [sec]<br />
2. M-Funktion<br />
Zeitzuschlag [sec]<br />
. . .<br />
Standard Fenstergröße [SP 22] Die Parameter definieren den Anzeigebereich bei Start der Simulation<br />
von DIN-Programmen. Die <strong>MANUALplus</strong> berücksichtigt das<br />
Höhen-Breiten-Verhältnis des Bildschirms – unter Umständen wird<br />
die vertikale/horizontale Ausdehnung vergrößert.<br />
minimale X-Koordinate – kleinste angezeigte X-Koordinate<br />
minimale Z-Koordinate – kleinste angezeigte Z-Koordinate<br />
Delta X – vertikale Ausdehnung<br />
Delta Z – horizontale Ausdehnung<br />
Standard Rohteil [SP 23] Die Parameter definieren das „Standard-Rohteil“ und werden für<br />
die Berechnung der „abgewickelten Mantelfläche“ herangezogen.<br />
Außendurchmesser: Basis für die Berechnung der „abgewikkelte<br />
Mantelfläche“.<br />
Rohteillänge: horizontale Ausdehnung der „abgewickelten Mantelfläche“.<br />
rechte Rohteilkante: Lage der „abgewickelten Mantelfläche“<br />
relativ zum Koordinatenursprung. Bei einem positiven Wert liegt<br />
die „rechte Rohteilkante“ rechts vom Koordinatenursprung.<br />
Innendurchmesser – ohne Bedeutung<br />
438 8 Betriebsart Organisation
Steuerungs-Parameter (SP)<br />
Simulation: Einstellungen [SP 27] Die Bearbeitungs-Simulation wartet nach der Weg-Darstellung die<br />
Zeit „Weg-Verzögerung“. Damit beeinflussen Sie die Simulationsgeschwindigkeit.<br />
Weg-Verzögerung<br />
Zuordnung zu den Schnittstellen [SP 40]<br />
Schnittstelle 1 [SP 41]<br />
Schnittstelle 2 [SP 42]<br />
Die MANAULplus speichert in diesen Parametern die „Einstellungen“<br />
der seriellen Schnittstelle. Die Parameter-Definition erfolgt in<br />
der Regel in „Transfer – Einstellungen“ (siehe “Einstellungen im<br />
Modus „Seriell“ und „Drucker“” auf Seite 445).<br />
Transferverzeichnis [SP 48] Die Parameter-Definition erfolgt in der Regel in „Transfer – Einstellungen“<br />
(siehe “Einstellungen im Modus „Netzwerk“” auf<br />
Seite 444).<br />
PCDIREKT Verzeichnis: Pfad des Verzeichnisses, das bei der<br />
Kommunikation mit PCDIREKT bereitgestellt und angezeigt wird.<br />
NETZWERK Verzeichnis: Pfad des Verzeichnisses, das bei der<br />
Kommunikation mit NETZWERK bereitgestellt und angezeigt<br />
wird.<br />
Anzeige Typ 1 Handsteuern [SP 301] In diesem Parameter erfolgt die Konfiguration der Maschinenanzeige.<br />
(Anordnung der Felder der Maschinenanzeige und Kennziffern<br />
der „Bilder“: siehe folgende Tabellen)<br />
Bild Feld 1: Kennziffer des „Bildes“ eintragen<br />
Schlitten/ Spindel: „0“ eintragen<br />
Aggregat-Gruppe: „0“ eintragen<br />
Bild Feld 2<br />
. . .<br />
Anordnung der Felder bei der Maschinenanzeige<br />
Feld 1 Feld 4 Feld 7<br />
Feld 2 Feld 5 Feld 8<br />
Feld 3 Feld 6 Feld 9<br />
Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“ Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“<br />
0 Sonderkennung keine Anzeige 60 Ist-/Sollwert Spindel<br />
1 X-Istwertanzeige 61 Spindel- und Drehzahlinformationen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 439<br />
8.2 Parameter
8.2 Parameter<br />
Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“ Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“<br />
2 Z-Istwertanzeige 69 Schlitten- und Vorschubinformationen<br />
3 C-Istwertanzeige 70 Ist-/Sollwert Schlitten<br />
5 X-Restweganzeige 81 Freigabenübersicht<br />
6 Z-Restweganzeige 82 Vorschub- und<br />
Drehzahlüberlagerung<br />
7 C-Restweganzeige 87 Auslastanzeige<br />
Spindel und<br />
Anzeige der Maximal-Drehzahl<br />
9 Z-Restweganzeige<br />
und Anzeige des<br />
Schutzzonen-Status<br />
10 Istwertanzeigen X,<br />
Z, C<br />
21 Werkzeuganzeige<br />
mit Korrekturen<br />
(DX, DZ)<br />
23 Additive Korrekturen<br />
91 Auslastanzeige<br />
Spindel<br />
92 Auslastanzeige X-<br />
Achse<br />
93 Auslastanzeige Z-<br />
Achse<br />
99 Leerfeld<br />
440 8 Betriebsart Organisation
8.3 Transfer<br />
Der „Transfer“ wird zum Zwecke der Datensicherung und für den<br />
Datenaustauch mit PCs eingesetzt. Wenn im folgenden von<br />
„Dateien“ gesprochen wird, sind Programme, Parameter oder Werkzeugdaten<br />
gemeint. Folgende Dateitypen werden transferiert:<br />
Programme (Zyklenprogramme, DIN-Programme, DIN-Makros, ICP-<br />
Konturbeschreibungen)<br />
Parameter<br />
Werkzeugdaten<br />
Datensicherung<br />
HEIDENHAIN empfiehlt, die auf der <strong>MANUALplus</strong> erstellten Programme<br />
und Werkzeugdaten in regelmäßigen Abständen auf einem<br />
PC zu sichern.<br />
Die Parameter sollten Sie ebenfalls sichern. Da sie nicht häufig geändert<br />
werden, ist die Sicherung nur bei Bedarf erforderlich.<br />
Datenaustausch mit DataPilot <strong>4110</strong><br />
HEIDENHAIN bietet als Ergänzung zur <strong>MANUALplus</strong> Maschinensteuerung<br />
das PC-Programmpaket DataPilot <strong>4110</strong> an. DataPilot besitzt<br />
die gleichen Programmier- und Testfunktionen wie die <strong>MANUALplus</strong>.<br />
Das heißt, Sie können mit DataPilot Zyklenprogramme, DIN-Programme<br />
oder ICP-Konturen erstellen, per Simulation testen und zur<br />
Maschinensteuerung übertragen.<br />
DataPilot eignet sich für die Datensicherung. Alternativ zum DataPilot<br />
können Sie Betriebssystemfunktionen von WINDOWS oder im Handel<br />
erhältliche PC-Programme zur Datensicherung einsetzen.<br />
Drucker<br />
Aus Sicherheitsgründen werden Parameter nur nach<br />
einer Anmeldung als „System Manager“ übertragen<br />
(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />
Nach einer Anmeldung als „System Manager“ können<br />
Sie „Diagnosedateien“ transferieren und drucken. Das<br />
Erstellen und die Auswertung von „Diagnosedateien“<br />
ist für Servicezwecke vorgesehen.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt die Ausgabe von DIN-Programmen und<br />
DIN-Makros an Drucker, die an der seriellen Schnittstelle angeschlossen<br />
sind. (Zyklenprogramme und ICP-Konturbeschreibungen sind<br />
nicht druckbar.)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> bereitet die Daten für Ausdrucke im DIN A4-Format<br />
auf.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 441<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
Schnittstellen<br />
Die Datenübertragung erfolgt über die Ethernet- oder die serielle<br />
Schnittstelle. Empfehlenswert ist die Übertragung via Ethernet, da<br />
die Übertragungsgeschwindigkeit höher und die Sicherheit größer ist,<br />
als bei Übertraungen via serieller Schnittstelle.<br />
WINDOWS-Netzwerke (via Ethernet):<br />
Mit einem WINDOWS-Netzwerk integrieren Sie Ihre Drehmaschine<br />
in ein LAN-Netzwerk. Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt die unter WIN-<br />
DOWS üblichen Netzwerke. Von der <strong>MANUALplus</strong> aus versenden/<br />
holen Sie Dateien. Andere Netzteilnehmer haben lesenden und<br />
schreibenden Zugriff auf „freigegebene Verzeichnisse“ – unabhängig<br />
von den Aktivitäten der <strong>MANUALplus</strong>.<br />
Achtung Kollisionsgefahr !<br />
Andere Netzteilnehmer können NC-Programme der<br />
<strong>MANUALplus</strong> überschreiben. Achten Sie bei der Organisation<br />
des Netzwerkes und bei der Vergabe von Freigabe-<br />
Passworten darauf, dass nur autorisierte Personen Zugriff<br />
auf die <strong>MANUALplus</strong> haben.<br />
Serielle Datenübertragung:<br />
Die Schnittstellenparameter (Baudrate, Wortlänge, etc.) müssen mit<br />
der Gegenstelle abgestimmt werden.<br />
Drucker:<br />
Die Schnittstellenparameter (Baudrate, Wortlänge, etc.) müssen mit<br />
dem Drucker abgestimmt werden.<br />
Hinweise zur Datenübertragung<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> (und DataPilot) verwalten DIN-Programme, DIN-<br />
Makros, Zyklenprogramme und ICP-Konturen in unterschiedlichen<br />
Verzeichnissen. Bei der Wahl der „Programmgruppe“ wird automatisch<br />
auf das entsprechende Verzeichnis umgeschaltet.<br />
Parameter und Werkzeugdaten werden unter dem in „Backup-Name“<br />
eingetragenen Dateinamen auf der Gegenstelle abgelegt. Der „Bakkup-Name“<br />
wird zu Ihrer Information angezeigt, kann aber nur vom<br />
Servicepersonal geändert werden.<br />
Automatisches Login<br />
Wenn Sie „Auto-Login – Ja“ einstellen, übernimmt die <strong>MANUALplus</strong><br />
die Anmeldung im Netzwerk. Den für die Anmeldung relevanten<br />
„Benutzernamen“ und das „Passwort“ definieren Sie in der Dialogbox<br />
„Einstellungen“. Nutzen Sie das „automatische Login“ nicht,<br />
geben Sie den Benutzernamen und das Passwort beim Systemstart<br />
ein. Das hat den Nachteil, dass diese Eingaben bei jedem Systemstart<br />
erfolgen müssen – und nur numerische Eingaben für „Benutzername“<br />
und „Passwort“ verwendet werden können.<br />
442 8 Betriebsart Organisation
Zugriffssteuerung für Netzwerke<br />
Der Kommunikationspartner kann Passworte für den Lese-/Schreibzugriff<br />
auf Verzeichnisse vergeben (WINDOWS: „Zugriffssteuerung auf<br />
Freigabeebene“). Dann erscheint bei dem Zugriff auf Verzeichnisse<br />
des Partners die Dialogbox „Enter Network Password“.<br />
Für die Dateien der <strong>MANUALplus</strong> vergeben Sie in der Betriebsart Diagnose<br />
Passworte für den Lese-/Schreibzugriff (siehe “Diagnose” auf<br />
Seite 455).<br />
Dialogbox „Enter Network Password“: Die Dialogbox wird von dem<br />
Betriebssystem WINDOWS ausgegeben. Deshalb gilt folgende<br />
(abweichende) Bedienung:<br />
Softkey >>: bewegt den Cursor zum nächsten Eingabefeld/ zur<br />
nächsten Schaltfläche.<br />
„Store-Taste“: ändert den Eintrag in dem Eingabefeld „Save this<br />
password in your password list“ (deutsch: Dieses Passwort in der<br />
Passwort-Liste speichern.)<br />
„Enter“: schließt die Dialogbox (positiv) ab.<br />
Berücksichtigen Sie: es können nur Ziffern als Passwort eingegeben<br />
werden.<br />
Wird ein Passwort verwendet, können Sie es speichern. Diese Dialogbox<br />
erscheint dann nur einmal (bzw. bei Passwort-Änderungen).<br />
Alle weiteren Zugriffe werden auf Basis des gespeicherten Passworts<br />
geprüft. Bei unterschiedlichen Passworten für den Lese- und Schreibzugriff<br />
erscheint die Dialogbox „Enter Network Password“ jedesmal<br />
bei dem ersten Zugriff nach Neustart der <strong>MANUALplus</strong>.<br />
HEIDENHAIN empfiehlt:<br />
die Konfiguration von Windows-Netzwerken von autorisiertem<br />
Personal des Maschinen-Lieferanten durchführen<br />
zu lassen.<br />
das „automatische Login“ zu nutzen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 443<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
Konfigurierung der Datenübertragung<br />
Einstellungen betätigen<br />
Netzwerk betätigen und Verzeichnis<br />
der Gegenstelle einstellen (Eingabefeld<br />
„Geräte-Name“) – Bild rechts<br />
oben<br />
Seriell betätigen und Schnittstellenparameter<br />
einstellen – Bild rechts<br />
unten<br />
Drucker betätigen und Schnittstellenparameter<br />
einstellen<br />
Einstellung übernehmen<br />
Zurück betätigen<br />
Für „Einstellungen“ ist die Berechtigung „System<br />
Manager“ erforderlich (siehe “Bedienberechtigung”<br />
auf Seite 453). Der aktive Modus wird rechts oberhalb<br />
der Softkey-Leiste angezeigt.<br />
Einstellungen im Modus „Netzwerk“<br />
Geräte-Name: Tragen Sie Name und Verzeichnis<br />
des Servers wie folgt ein:<br />
//Computername/Pfad<br />
(das Zeichen „/“ entspricht dem „\“ auf dem PC;<br />
Den „Computernamen“ und den „Freigabenamen“<br />
stellen Sie in dem PC der Gegenstelle ein)<br />
Auto Login<br />
Ja: automatisches Login wird genutzt<br />
Nein: automatisches Login wird nicht genutzt<br />
Benutzername: für automatisches Login<br />
Passwort: für automatisches Login<br />
444 8 Betriebsart Organisation
Einstellungen im Modus „Seriell“ und „Drucker“<br />
Baudrate: in Bit pro Sekunde<br />
Wortlänge: 7 oder 8 Bit pro Zeichen<br />
Parität: stellen Sie gerade/ungerade Parität oder „keine Parität“ ein.<br />
Die „Wortlänge = 8 Bit“ ist Voraussetzung für „gerade/ungerade<br />
Parität“.<br />
Stopbits: 1, 1 1/2 und 2 Stoppbits<br />
Protokoll<br />
Hardware (Hardware-Handshake) Der Empfänger teilt dem Sender<br />
über die „RTS/CTS-Signale“ mit, dass er vorübergehend keine<br />
Daten empfangen kann. Das Hardware-Handshake setzt voraus,<br />
dass die RTS/CTS-Signale in dem Datenübertragungskabel verdrahtet<br />
sind.<br />
XON/XOFF (Software-Handshake) Der Empfänger sendet<br />
„XOFF“, wenn er vorübergehend keine Daten empfangen kann.<br />
Mit „XON“ signalisiert der Empfänger, dass er weitere Daten<br />
empfangen kann. Das Software-Handshake benötigt keine „RTS/<br />
CTS-Signale“ in dem Übertragungskabel.<br />
ON/XOFF (Software-Handshake) Der Empfänger sendet „XON“<br />
zu Beginn der Datenübertragung, um mitzuteilen, dass er empfangsbereit<br />
ist. Der Empfänger sendet „XOFF“, wenn er vorübergehend<br />
keine Daten empfangen kann. Mit „XON“ signalisiert der<br />
Empfänger, dass er weitere Daten empfangen kann. Das Software-Handshake<br />
benötigt keine „RTS/CTS-Signale“ in dem Übertragungskabel.<br />
Geräte-Name: Bezeichnung der verwendeten Schnittstelle – in der<br />
Regel: „COM2“.<br />
Backup-Name: Parameter und Werkzeugdaten werden unter dem<br />
in „Backup-Name“ eingetragenen Dateinamen auf der Gegenstelle<br />
abgelegt. Der „Backup-Name“ wird zu Ihrer Information angezeigt,<br />
kann aber nur vom Servicepersonal geändert werden.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 445<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
Programme (Dateien) übertragen<br />
Bei der Auswahl der Programme stellen Sie den Cursor<br />
auf das gewünschte Programm und betätigen<br />
Markieren, oder Sie kennzeichnen alle Programme<br />
mit Alles Markieren.<br />
„Markierte“ Programme werden mit einer „Raute“<br />
gekennzeichnet. Markierungen löschen Sie durch<br />
erneutes Markieren.<br />
Ein einzelnes Programm transferieren Sie, wenn Sie<br />
den Cursor auf das Programm stellen und dann Datei<br />
senden bzw. Datei empfangen betätigen.<br />
Unterhalb der Fenster zeigt die <strong>MANUALplus</strong> die Dateigröße<br />
und den Zeitpunkt der letzten Änderung des<br />
Programms an, auf dem der Cursor steht.<br />
Bei DIN-Programmen/-Makros können Sie zusätzlich<br />
mit Programmansicht das NC-Programm „sichten“.<br />
Parameter und Werkzeugdaten werden in „einem<br />
Block“ gesendet/empfangen.<br />
Während der Übertragung zeigt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />
Informationen in einem „Transferfenster“ an<br />
(Bild rechts unten):<br />
den Transfer-Status in Form eines kleinen roten<br />
Quadrats, das sich bei aktivem Transfer zwischen<br />
„Steuerung“ und „PC“ bewegt – ist der Transfer<br />
gestört, bleibt es stehen.<br />
Name des Programms, das gerade transferiert wird.<br />
Menge der übertragenen Daten in der „Fortschrittsanzeige“.<br />
Beim Empfang von Parametern und<br />
Werkzeugdaten werden die bisherigen<br />
Daten überschrieben.<br />
Beim Start von „Netzwerk“ liest die<br />
<strong>MANUALplus</strong> die Programmnamen und<br />
Programmbeschreibungen der Gegenstelle.<br />
Das kann ein paar Minuten dauern.<br />
Dieser Vorgang wird in der „Fortschrittsanzeige“<br />
oberhalb der<br />
Softkeyleiste angezeigt.<br />
446 8 Betriebsart Organisation
Wahl der Programmgruppe<br />
Programm betätigen<br />
Programmauswahl betätigen<br />
DIN-Programme oder<br />
DIN-Makros oder<br />
Zyklenprogramme oder<br />
ICP-Konturen oder<br />
DXF-Dateien betätigen<br />
Zurück betätigen<br />
Bei der Auswahl der DIN- oder Zyklenprogramme<br />
sowie der ICP-Konturen wird ausschließlich der Dateiname<br />
angezeigt. Intern unterscheidet die MANU-<br />
ALplus die Programmgruppen anhand der Extension<br />
(siehe Tabelle rechts).<br />
Als „System-Manager“ können Sie zusätzlich anwählen:<br />
Diagnosedateien: sind für Inbetriebnahme und Service<br />
von Bedeutung<br />
Protokolldateien: gespeicherte Fehler-Logfile<br />
(Dateiname „error“) und weitere Dateien für Inbetriebnahme<br />
und Service<br />
DIN-Programme/-Makros sowie ICP-Konturen<br />
der Dreh-, Stirnflächen- oder Mantel-Bearbeitung<br />
können mit gleichen Programmnamen<br />
bezeichnet werden.<br />
Deshalb ist es empfehlenswert die „Programmbeschreibung“<br />
zur Erläuterung<br />
des Programminhalts zu verwenden.<br />
Extentionen der Programmgruppen<br />
NC DIN-Programme<br />
NCS DIN-Unterprogramme (DIN-Makros)<br />
GTZ Zyklenprogramme<br />
GTI ICP-Drehkonturen<br />
GTS ICP-Stirnseitenkonturen<br />
GTM ICP-Mantelflächenkonturen<br />
DXF DXF-Konturen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 447<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
Programmübertragung (Modus Netzwerk)<br />
„Netzwerk“zeigt in dem linken Fenster das eigene<br />
Verzeichnis und in dem rechten Fenster das Verzeichnis<br />
der Gegenstelle an (Bild rechts). Mit „Pfeil links/<br />
Pfeil rechts“ (oder „Enter“) wechseln Sie zwischen<br />
den beiden Fenstern.<br />
Datei senden<br />
Programm betätigen<br />
Cursor in das linke Fenster positionieren<br />
Programm per Cursor anwählen, oder<br />
Programme anwählen und Markieren<br />
oder<br />
Datei empfangen<br />
Alles Markieren betätigen<br />
Datei senden betätigen<br />
Programm betätigen<br />
Cursor in das rechte Fenster positionieren<br />
Programm per Cursor anwählen, oder<br />
Programme anwählen und Markieren<br />
oder<br />
Alles Markieren betätigen<br />
Datei empfangen betätigen<br />
Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />
(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />
448 8 Betriebsart Organisation
Programmübertragung (Modus Seriell)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt das eigene Verzeichnis an<br />
(Bild rechts).<br />
Datei senden<br />
Programm per Cursor anwählen, oder<br />
Programme anwählen und Markieren<br />
oder<br />
Datei empfangen<br />
Alles Markieren betätigen<br />
Datei senden betätigen<br />
Datei empfangen betätigen<br />
Wenn Sie auf „Empfangen“ schalten, wartet die<br />
<strong>MANUALplus</strong> auf Daten von der seriellen Schnittstelle.<br />
Sie sehen anhand der „Fortschrittsanzeige“, ob<br />
die Datenübertragung aktiv ist. Diesen Zustand können<br />
Sie mit Zurück abbrechen.<br />
Beim Empfang von Programmen akzeptiert<br />
die <strong>MANUALplus</strong> alle Programmtypen<br />
(DIN-Programme, DIN-Makros,<br />
Zyklenprogramme und ICP-Konturen).<br />
Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />
(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 449<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
DIN-Programme/-Makros drucken<br />
Programm betätigen<br />
Programmauswahl betätigen<br />
DIN-Programme oder<br />
DIN-Makros betätigen<br />
Zurück betätigen<br />
Programm per Cursor anwählen, oder<br />
Programme anwählen und Markieren<br />
oder<br />
Alles Markieren betätigen<br />
Datei senden betätigen<br />
Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />
(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />
Es können ausschließlich DIN-Programme<br />
und DIN-Makros auf dem Drukker<br />
ausgegeben werden.<br />
450 8 Betriebsart Organisation
Parameterübertragung<br />
Parameter betätigen<br />
Parameter senden betätigen<br />
Parameter empfangen betätigen<br />
Parameterdateien, die gesendet werden, erhalten<br />
den in „Einstellungen – Backup-Name“ eingetragenen<br />
Dateinamen. Die <strong>MANUALplus</strong> ergänzt den<br />
Dateinamen um folgende Extension:<br />
*.BEA (Bearbeitungs-Parameter)<br />
*.MAS (Maschinen-Parameter)<br />
*.PRO (Produktions-Parameter)<br />
*.PLC (PLC-Parameter)<br />
*.STD (Steuerungsdaten)<br />
Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />
(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />
Empfang von Parameterdateien:<br />
Modus „Netzwerk“: der Dateiname<br />
wird geprüft. Er muss mit dem Dateinamen<br />
in „Einstellungen – Backup-<br />
Name“ identisch sein.<br />
Modus „Seriell“: der Dateiname wird<br />
nicht geprüft<br />
Achtung !<br />
Nach Empfang der Parameterdateien<br />
muss die <strong>MANUALplus</strong> neu gestartet werden.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 451<br />
8.3 Transfer
8.3 Transfer<br />
Werkzeugdatenübertragung<br />
Werkzeug betätigen<br />
Werkzeug senden betätigen<br />
Werkzeug empfangen betätigen<br />
Werkzeugdateien, die gesendet werden, erhalten den<br />
in „Einstellungen – Backup-Name“ eingetragenen<br />
Dateinamen. Die <strong>MANUALplus</strong> ergänzt den Dateinamen<br />
um folgende Extension:<br />
*.TXT (Werkzeugtexte)<br />
*.WKZ (Werkzeug-Parameter)<br />
Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />
(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />
Empfang von Werkzeugdateien:<br />
Modus „Netzwerk“: der Dateiname<br />
wird geprüft. Er muss mit dem Dateinamen<br />
in „Einstellungen – Backup-<br />
Name“ identisch sein.<br />
Modus „Seriell“: der Dateiname wird<br />
nicht geprüft<br />
452 8 Betriebsart Organisation
8.4 Service und Diagnose<br />
Nach Anwahl von Service [3] stehen folgende Funktionen/Funktionsgruppen<br />
zur Auswahl:<br />
Anmeldung [1]<br />
Abmeldung [2]<br />
Ben.Srv. [3] Benutzer-Service)<br />
Sys.Srv. [4] (System-Service)<br />
Diag(nose) [6])<br />
Verschiedene Service- und Diagnosefunktionen<br />
sind für das Service- und Inbetriebnahmepersonal<br />
reserviert.<br />
Bedienberechtigung<br />
Die Funktionen Anmeldung, Abmeldung und Benutzer-Service<br />
dienen der Verwaltung der Bedienberechtigung.<br />
Bestimmte Parameteränderungen und Funktionen<br />
aus „Service/Diagnose“ dürfen nur von autorisiertem<br />
Personal durchgeführt werden. Eine Berechtigung<br />
wird bei der „Anmeldung“ mit dem richtigen Passwort<br />
erteilt. Diese Berechtigung wird bei der „Abmeldung“<br />
wieder gelöscht. In den Funktionen des<br />
„Benutzer-Service“ werden Benutzer eingetragen,<br />
ausgetragen und Passworte erteilt bzw. geändert.<br />
Das „Passwort“ besteht aus 4 Ziffern, die sich die<br />
betreffende Person merken muss. Das Passwort wird<br />
„verdeckt“ (nicht sichtbar) eingegeben.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 453<br />
8.4 Service und Diagnose
8.4 Service und Diagnose<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet die Benutzerklassen:<br />
„ohne Schutzklasse“<br />
„NC-Programmierer“<br />
„System-Manager“<br />
„Service-Personal“ (des Maschinenherstellers)<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> wird mit dem Benutzer „Passwort<br />
1234“ geliefert. Das Passwort ist „1234“. Sie können,<br />
nachdem Sie sich als Benutzer „Passwort 1234“ angemeldet<br />
haben, die Bediener mit der Berechtigung<br />
„System-Manager“ eintragen. Anschließend sollten Sie<br />
den Benutzer „Passwort 1234“ austragen.<br />
Anmeldung [1]<br />
Nach Anwahl von „Anmeldung“ wird die Bedienerliste angezeigt.<br />
Wählen Sie Ihren Namen aus, betätigen „Enter“ und geben dann das<br />
Passwort ein. Jetzt sind Sie als „NC-Programmierer oder System-<br />
Manager“ angemeldet.<br />
Diese Anmeldung gilt solange, bis Sie die „Abmeldung“ durchgeführen<br />
oder ein anderer Bediener sich mit seinem Passwort anmeldet.<br />
Abmeldung [2]<br />
Der angemeldete Benutzer wird abgemeldet und die Berechtigung<br />
wird auf „ohne Schutzklasse“ zurückgesetzt.<br />
Benutzer-Service [3]<br />
Für den „Benutzer-Service“ ist eine Anmeldung als „System-Manager“<br />
erforderlich. Folgende Funktionen werden angeboten:<br />
Benutzer eintragen [1]<br />
Sie geben den Namen des neuen Benutzers ein. Aktivieren Sie dazu<br />
mit dem Softkey >> die Alpha-Tastatur. Anschließend legen Sie das<br />
Passwort fest. Danach wird dieser Benutzer in der „Bedienerliste“<br />
geführt.<br />
Benutzer austragen [2]<br />
Wählen Sie den zu löschenden Namen aus der Bedienerliste aus<br />
und betätigen OK.<br />
Passwort ändern [3]<br />
Jeder Bediener kann „sein“ Passwort ändern. Um einem<br />
Missbrauch vorzubeugen, muss zuerst das „alte“ Passwort eingegeben<br />
werden, bevor ein neues Passwort festgelegt wird.<br />
454 8 Betriebsart Organisation
System Service<br />
In „System-Service“ werden folgende Funktionen angeboten:<br />
Datum/ Uhrzeit [1]<br />
Datum und/oder Uhrzeit setzen. Fehlermeldungen werden mit<br />
Datum/ Uhrzeit registriert. Achten Sie deshalb auf die korrekte Einstellung.<br />
Sprachumschaltung [3]<br />
Nach Anwahl dieser Funktion schalten Sie mit dem Softkey >> auf<br />
die gewünschte Sprache und betätigen OK.<br />
Die gewählte Sprache ist nach erneutem Start aktiv.<br />
Diagnose<br />
In „Diagnose“ stehen Informations-, Test- und Kontrollfunktionen,<br />
Info [1]: hier finden Sie Angaben über den Softwarestand Ihrer<br />
Steuerung<br />
Logfiles [3] – Fehler-Logfile anzeigen [1]: zeigt die jüngste Meldung<br />
an. Mit „Seite vor/Seite zurück“ sichten Sie weitere gespeicherte<br />
Fehler.<br />
Logfiles [3] – Fehler-Logfile speichern [2]: erstellt eine Kopie der<br />
Fehler-Logfile und legt die Datei mit dem Namen „error.log“ im Verzeichnis<br />
„Para_Usr“ ab. Enthält das Verzeichnis bereits eine Datei<br />
„error.log“, wird sie überschrieben.<br />
Anwendungsbeispiel: Sie sichern die aufgetretenen Fehlermeldungen,<br />
um sie dem Service-Techniker zur Verfügung zu stellen.<br />
Weitere Diagnose-Funktionen stehen für die Inbetriebnahme und den<br />
Servicefall zur Verfügung.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 455<br />
8.4 Service und Diagnose
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 457<br />
8.4 Service und Diagnose
8.4 Service und Diagnose<br />
458 8 Betriebsart Organisation
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 459<br />
8.4 Service und Diagnose
8.4 Service und Diagnose<br />
460 8 Betriebsart Organisation
Beispiele
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Das Beispiel erläutert das Einrichten der Maschine und die Erstellung<br />
eines Werkstücks mit Hilfe der Zyklenprogrammierung. Die Bearbeitung<br />
wird im „Einlernbetrieb“ durchgeführt. Am Ende der Bearbeitung<br />
steht ein Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />
Eingesetzte Werkzeuge<br />
Schruppwerkzeug:<br />
Position T1<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55°Spitzenwinkel<br />
R = 0,8 Werkzeugradius<br />
Schlichtwerkzeug:<br />
Position T2<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,8 Werkzeugradius<br />
Gewindewerkzeug:<br />
Position T3<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
Arbeitsablauf<br />
Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />
Maschine einrichten<br />
– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />
– Werkzeugmaße ermitteln<br />
auf „Einlernen“ wechseln<br />
Werkstückbearbeitung Zyklus für Zyklus durchführen<br />
462 9 Beispiele
Maschine einrichten<br />
Voraussetzung: die Werkzeuge T1, T2, und T3 sind<br />
eingetragen<br />
Einrichtearbeiten<br />
Rohteil einspannen<br />
vermessenes Werkzeug einsetzen<br />
und in „S, F, T setzen“ die Maschinendaten<br />
definieren<br />
„Werkstück-Nullpunkt setzen“ und „Werkzeuge<br />
messen“ vorbereiten (im „manuellen Betrieb“ mit<br />
Handrädern/Jog-Bedienelementen):<br />
Planfläche erstellen<br />
Durchmesser vorbereiten<br />
Werkstück-Nullpunkt setzen<br />
„Einrichten“ wählen<br />
„Achswerte setzen“ wählen<br />
Planfläche ankratzen und Position als<br />
Werkstück-Nullpunkt übernehmen<br />
Werkzeug messen (für alle Werkzeuge):<br />
Werkzeug einsetzen und T-Nummer<br />
in „S, F, T setzen“ definieren<br />
Werkzeug messen betätigen<br />
Durchmesser ankratzen und Durchmessermaß als<br />
„Meßpunktkoordinate X“ eintragen.<br />
Planfläche ankratzen und „0“ als „Messpunktkoordinate<br />
Z“ eintragen. (Die Planfläche wurde als Werkstück-Nullpunkt<br />
definiert.)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 463<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Zyklenprogramm auswählen<br />
Es wird ein neues Zyklenprogramm mit der Nummer<br />
„999“ angelegt.<br />
Zyklenprogramm anlegen<br />
in den Modus „Einlernen“ wechseln<br />
Programmliste betätigen<br />
„999“ als Programmnummer eintragen<br />
Programm „999“ aktivieren<br />
Text ändern betätigen<br />
Programmbezeichnung eintragen (hier „Beispielwerkstueck“).<br />
Programmbezeichnung übernehmen<br />
Zyklenprogrammierung beginnen<br />
464 9 Beispiele
Zyklenprogramm erstellen<br />
Im folgenden werden die einzelnen Zyklen zur Werkstückbearbeitung<br />
aufgeführt. Der jeweilige Arbeitsschritt<br />
wird in der Werkstückskizze, der Zyklus und die<br />
Zyklenparameter in den Bildern auf der rechten Seite<br />
dargestellt. Die Maschinenanzeige zeigt die Situation<br />
nach der Zyklusausführung.<br />
Ablauf für jeden Zyklus:<br />
Zyklus auswählen<br />
Zyklus programmieren<br />
Zyklus in der Simulation prüfen<br />
Zyklus ausführen<br />
Zyklus speichern<br />
Erster Schruppzyklus<br />
Setzen Sie zuerst das Schruppwerkzeug ein.<br />
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />
Der erweiterte Modus wird gewählt, um Aufmaße<br />
vorzugeben.<br />
Der „Startpunkt X, Z“ wird „kurz vor“ den zu zerspanenden<br />
Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefahren.<br />
Schruppzyklen kehren nach Zyklusausführung zum<br />
Startpunkt zurück.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 465<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Zweiter Schruppzyklus<br />
Der „Startpunkt X, Z“ wird „kurz vor“ den zu zerspanenden<br />
Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefahren.<br />
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße, der<br />
Verrundung und der Fase erforderlich.<br />
Dritter Schruppzyklus<br />
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße und<br />
der Schräge erforderlich.<br />
466 9 Beispiele
Vierter Schruppzyklus<br />
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße erforderlich.<br />
Positionieren für den Werkzeugwechsel<br />
Um das Schruppwerkzeug herauszunehmen und das<br />
Schlichtwerkzeug einzusetzen, wird eine „sichere<br />
Position“ angefahren<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 467<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Gewindeanschnitt und Freistich erstellen<br />
Der Gewindeanschnitt/Freistich und die<br />
folgenden Schlichtzyklen werden so programmiert,<br />
dass der Konturabschnitt in<br />
einem Schnitt abgefahren wird.<br />
Da die <strong>MANUALplus</strong> den „Startpunkt X, Z“ im Eilgang<br />
anfährt, wird keine weitere Positionierung programmiert.<br />
Der „Freistich DIN 76“ erstellt den Gewindeanschnitt,<br />
den Freistich und die angrenzende Planfläche.<br />
„Mit Rücklauf“ wird ausgeschaltet. So kann der Konturabschnitt<br />
in einem Gang geschlichtet werden.<br />
468 9 Beispiele
Erster Schlichtzyklus<br />
Die folgenden drei Schlichtzyklen schlichten den in<br />
dem Bild skizzierten Konturabschnitt<br />
Bei allen Schlichtzyklen wird der erweiterte Modus<br />
eingesetzt, um Konturelemente wie Schräge, Verrundung,<br />
Fase, etc. bearbeiten zu können. In dem erweiterten<br />
Modus bleibt das Werkzeug am Zyklusende<br />
stehen. Das ist die Voraussetzung, um den Konturabschnitt<br />
„in einem Schnitt“ zu schlichten.<br />
Zweiter Schlichtzyklus<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 469<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Dritter Schlichtzyklus<br />
Positionieren für den Werkzeugwechsel<br />
Um das Schlichtwerkzeug herauszunehmen und das<br />
Gewindewerkzeug einzusetzen, wird eine „sichere<br />
Position“ angefahren<br />
470 9 Beispiele
Gewindezyklus<br />
Der Zyklus erstellt ein eingängiges Gewinde mit der<br />
Gewindesteigung von 1,5 mm. Die Gewindetiefe und<br />
die Schnittaufteilung werden von der <strong>MANUALplus</strong><br />
berechnet.<br />
Werkzeugpositionierung<br />
Die Bearbeitung des Werkstücks ist abgeschlossen.<br />
Um das fertige Werkstück herauszunehmen wird das<br />
Werkzeug auf eine „sichere Position“ gefahren<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 471<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />
Programmliste<br />
Das Bild rechts zeigt das erstellte Zyklenprogramm.<br />
Simulation im „Programmablauf“<br />
Das Programm wird im Modus „Programmablauf“<br />
simuliert.<br />
Gehen Sie mit der „Menü-Taste“ zurück zum Hauptmenü<br />
und betätigen Programmablauf. Die MANU-<br />
ALplus lädt das Programm, das Sie zuletzt bearbeitet<br />
haben. In diesem Fall unser Zyklenprogramm „999“.<br />
In dem Bild rechts wurde die komplette Werkstückbearbeitung<br />
im Programmablauf simuliert. Da in diesem<br />
Beispiel Kontinuierlicher Ablauf eingeschaltet ist,<br />
erfolgt die Simulation ohne Unterbrechung.<br />
472 9 Beispiele
Erstelltes Werkstück<br />
Das Bild rechts zeigt als Ergebnis das bearbeitete Werkstück.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 473<br />
9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Das Beispiel erläutert die Erstellung des Gewindezapfens mit Hilfe der<br />
ICP-Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />
die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und<br />
zum Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit ICP-Längszyklen. Am Ende der Bearbeitung<br />
stehen die ICP-Konturbeschreibung und das Zyklenprogramm zur<br />
Verfügung.<br />
Eingesetzte Werkzeuge<br />
Schruppwerkzeug:<br />
Position T1<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,8 Werkzeugradius<br />
Schlichtwerkzeug:<br />
Position T2<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,5 Werkzeugradius<br />
Gewindewerkzeug:<br />
Position T3<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
Arbeitsablauf<br />
Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />
Maschine einrichten<br />
– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />
– Werkzeugmaße ermitteln<br />
auf „Einlernen“ wechseln<br />
Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />
ICP-Kontur erstellen<br />
ICP-Kontur in Schrupp- und Schlichtzyklus einbinden<br />
Gewindebearbeitung durchführen<br />
474 9 Beispiele
ICP-Zerspanen längs<br />
Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />
und im Modus „Einlernen“ ist.<br />
Im ICP-Zerspanzyklus erfolgt die Eingabe der Zustelltiefe<br />
und der Aufmaße für die Schruppbearbeitung. In<br />
diesem Beispiel wird die Nummer („888“) der ICP-<br />
Kontur vor Aufruf des ICP-Editors eingegeben (Bild<br />
rechts oben).<br />
Nach Wechsel in den ICP-Editor und Betätigung von<br />
Element zufügen erfolgt die Eingabe der Konturelemente.<br />
Da die <strong>MANUALplus</strong> die Zerspanungsrichtung<br />
aus der Konturrichtung ableitet, wird<br />
die ICP-Kontur „in negativer Z-Richtung“<br />
beschrieben.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 475<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Konturelement 1<br />
Die Kontur beginnt mit dem Gewindeanschnitt (Fase).<br />
Die Definition des Kontur-Startpunkts erfolgt bei der<br />
Definition des ersten Konturelements in „XS, ZS“.<br />
Der Startpunkt ist auch der Eckpunkt der Fase.<br />
Bei einer Fase als erstem Konturelement wird die<br />
Lage der Fase aus „Elementlage J“ ermittelt – hier<br />
„J=1“ (Bild rechts oben).<br />
Das Anschlusselement ist noch nicht bekannt, die<br />
Fase gilt als „ungelöstes Element“. Die <strong>MANUALplus</strong><br />
positioniert das entsprechende Symbol unterhalb des<br />
Grafikfensters (Bild rechts unten).<br />
476 9 Beispiele
Konturelement 2<br />
Das anschließende Konturelement ist ein Freistich.<br />
Das Formelement „Freistich“ beschreibt den vorgelagerten<br />
Zylinder, den eigentlichen Freistich und die<br />
anschließende Planfläche.<br />
Die bisher eingegebene Teilkontur ist eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar und löscht das Symbol „ungelöstes Element<br />
Fase“.<br />
Bei der Freistichdefinition wird zusätzlich zu dem<br />
„Zielpunkt“ die Gewindesteigung eingegeben. Die<br />
weiteren Freistichparameter ermittelt die MANU-<br />
ALplus aus internen Tabellen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 477<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Konturelement 3<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />
Nach Eingabe der „Zielpunkte X, Z“ ist die Linie eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
478 9 Beispiele
Konturelement 4<br />
Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />
Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie<br />
eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 479<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Konturelement 5<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Verrundung.<br />
Der „Rundungsradius B“ wird eingegeben.<br />
Bei der Eingabe der Verrundung ist das Anschlusselement<br />
noch nicht bekannt. Die Verrundung und das<br />
vorhergehende Linearelement gelten als „ungelöste<br />
Elemente“. Die <strong>MANUALplus</strong> positioniert die Symbole<br />
unterhalb des Grafikfensters und stellt die vorhergehende<br />
horizontale Linie in der Farbe für ungelöste<br />
Elemente (grau) dar.<br />
480 9 Beispiele
Konturelement 6<br />
Das anschließende Konturelement ist eine vertikale<br />
Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes X“ sind die Linie<br />
und die vorhergehende Verrundung eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar – und löscht die Symbole für „ungelöste<br />
Elemente“.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 481<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Konturelement 7<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Fase. Die<br />
„Fasenbreite B“ wird eingegeben.<br />
Bei der Eingabe der Fase ist das Anschlusselement<br />
noch nicht bekannt. Die Fase und das vorhergehende<br />
Linearelement gelten als „ungelöste Elemente“. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> positioniert die Symbole unterhalb des<br />
Grafikfensters und stellt die vorhergehende horizontale<br />
Linie in der Farbe für ungelöste Elemente (grau)<br />
dar.<br />
482 9 Beispiele
Konturelement 8<br />
Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />
Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie<br />
und die vorhergehende Fase eindeutig bestimmt. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente dar – und<br />
löscht die Symbole für „ungelöste Elemente“.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 483<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
Konturelement 9<br />
Das anschließende Konturelement ist eine vertikale<br />
Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes X“ ist die Linie<br />
eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
Die Eingabe der ICP-Kontur ist abgeschlossen.<br />
Zurück schließt die ICP-Programmierung und Eingabe<br />
fertig den ICP-Zyklus ab.<br />
484 9 Beispiele
ICP-Zerspanen prüfen<br />
Der Ablauf der Zerspanung wird mit der „grafischen<br />
Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach wird der<br />
Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in das<br />
Zyklenprogramm übernommen.<br />
ICP-Schlichten<br />
Die ICP-Kontur „888“ (Gewindezapfen) wird auch für<br />
den Schlichtzyklus verwendet.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 485<br />
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“
9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />
ICP-Schlichten prüfen<br />
Der Ablauf des ICP-Schlichtzyklus wird mit der „grafischen<br />
Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach<br />
wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in<br />
das Zyklenprogramm übernommen.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet „in Konturrichtung“ (Bild<br />
rechts oben).<br />
Zyklenprogramm „ICP-Beispielwerkstueck“<br />
Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />
Zyklen die Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />
und den Gewindezyklus (Bild rechts unten).<br />
Aufgaben der Zyklen:<br />
N1: Abtragen des Materials (Schruppen)<br />
N2: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />
N3: Werkstück schlichten<br />
N4: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />
N5: Erstellen des Gewindes<br />
N6: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />
486 9 Beispiele
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Das Beispiel erläutert die Erstellung einer Matrize mit Hilfe der ICP-<br />
Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />
die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und zum<br />
Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />
Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />
Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit ICP-Planzyklen.<br />
Eingesetzte Werkzeuge<br />
Schruppwerkzeug:<br />
Position T1<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,8 Werkzeugradius<br />
Schlichtwerkzeug:<br />
Position T2<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,5 Werkzeugradius<br />
Arbeitsablauf<br />
Rohteil einspannen (Durchmesser 95 mm, Länge 100 mm)<br />
Maschine einrichten<br />
– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />
– Werkzeugmaße ermitteln<br />
auf „Einlernen“ wechseln<br />
Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />
ICP-Kontur erstellen<br />
ICP-Kontur in Schrupp- und Schlichtzyklus einbinden<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 487<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
ICP-Zerspanen plan<br />
Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />
und im Modus „Einlernen“ ist.<br />
Im ICP-Zerspanzyklus erfolgt die Eingabe der Zustelltiefe<br />
und Aufmaße für die Schruppbearbeitung. Die<br />
Nummer der ICP-Kontur wird vor Aufruf des ICP-Editors<br />
eingegeben (Bild rechts oben).<br />
Mit ICP Edit wechseln Sie in die ICP-Programmierung.<br />
Im Beispiel sind die ersten zwei Konturelemente<br />
von „ICP-Beispiel Matrize“ (Konturnummer 777)<br />
bereits eingegeben.<br />
Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />
werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />
definiert.<br />
Element zufügen schaltet in den Eingabmodus des<br />
ICP-Editors um (Bild rechts unten).<br />
Da die <strong>MANUALplus</strong> die Zerspanungsrichtung<br />
aus der Konturrichtung ableitet, wird<br />
die ICP-Kontur „in negativer Z-Richtung“<br />
beschrieben.<br />
488 9 Beispiele
Konturelement 3<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />
Es ist nur der Winkel des Linearelements bekannt. Die<br />
<strong>MANUALplus</strong> plaziert das Symbol für „ungelöstes<br />
Element“ unterhalb des Grafikfensters und stellt die<br />
Linie in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 489<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Konturelement 4<br />
Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen,<br />
von dem der Mittelpunkt und Radius bekannt sind.<br />
Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />
die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“ (Bild rechts<br />
unten und Bild nächste Seite rechts oben).<br />
490 9 Beispiele
Übernahme Lösung wählt die gewünschte Lösung<br />
aus.<br />
Die vorhergehende Schräge ist jetzt eindeutig<br />
bestimmt. Der Kreisbogen ist noch nicht eindeutig<br />
bestimmt.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> plaziert das Symbol für „ungelöstes<br />
Element“ unterhalb des Grafikfensters und stellt die<br />
Linie in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 491<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Konturelement 5<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ und des „Winkels<br />
A“ ist die Linie eindeutig bestimmt.<br />
Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />
die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“ (Bild rechts<br />
unten und Bild nächste Seite rechts oben).<br />
492 9 Beispiele
Übernahme Lösung wählt die gewünschte Lösung<br />
aus.<br />
Der vorhergehende Kreisbogen und die Schräge sind<br />
jetzt eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die<br />
Konturelemente dar – und löscht die Symbole für<br />
„ungelöste Elemente“.<br />
Die Eingabe der „Grobkontur“ ist abgeschlossen. Der<br />
Eingabemodus wird mit Zurück verlassen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 493<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Ecken verrunden<br />
Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />
Dazu wird zuerst die Konturecke ausgewählt<br />
und anschließend der Verrundungsradius eingegeben.<br />
Die Anwahl der Überlagerung erfolgt mit dem Softkey<br />
Überlagerung (wird symbolisch dargestellt – siehe<br />
Bild rechts oben). Danach wird die Position der Verrundung<br />
mit Ecke vor/Ecke zurück ausgewählt (Bild<br />
rechts unten).<br />
494 9 Beispiele
Verrundung eingeben<br />
Sie definieren die Verrundung mit dem „Rundungsradius<br />
B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung in<br />
die bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die „verfeinerte“<br />
Kontur.<br />
Wenn weitere Ecken vorhanden sind, wird die nächste<br />
Konturecke zur Auswahl angeboten (Bild rechts<br />
unten).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 495<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Die Eingabe der ICP-Kontur ist abgeschlossen.<br />
Zurück schließt die ICP-Programmierung und Eingabe<br />
fertig den ICP-Zyklus ab.<br />
ICP-Zerspanen prüfen<br />
Der Ablauf der Zerspanung wird mit der Simulation<br />
geprüft. Der Aufruf der Simulation erfolgt mit dem<br />
Softkey Grafik.<br />
Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />
in das Zyklenprogramm übernommen.<br />
496 9 Beispiele
ICP-Schlichten<br />
Die ICP-Kontur „777“ („Matrize“) wird auch für das<br />
Schlichten verwendet.<br />
ICP-Schlichten prüfen<br />
Der Ablauf des ICP-Schlichtzyklus wird mit der „grafischen<br />
Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach<br />
wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in<br />
das Zyklenprogramm übernommen.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet „in Konturrichtung“ (Bild<br />
rechts unten).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 497<br />
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“
9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Matrize“<br />
Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />
Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />
(Bild rechts).<br />
Aufgaben der Zyklen:<br />
N1: Abtragen des Materials (Schruppen)<br />
N2: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />
N3: Werkstück schlichten<br />
N4: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />
498 9 Beispiele
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
Das Beispiel erläutert den Einsatz des ICP-Stechzyklus. Ausgehend<br />
von der Fertigungszeichnung werden die Arbeitsschritte zur Erstellung<br />
der ICP-Kontur und zum Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />
Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />
Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Einstechen radial“.<br />
Eingesetztes Werkzeug<br />
Stechwerkzeug:<br />
Position T4<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
R = 0,2 Werkzeugradius<br />
K = 5 Schneidenbreite<br />
Arbeitsablauf<br />
Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 65 mm)<br />
Maschine einrichten<br />
– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />
– Werkzeugmaße ermitteln<br />
auf „Einlernen“ wechseln<br />
Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />
ICP-Stechzyklus aufrufen<br />
ICP-Kontur erstellen<br />
ICP-Kontur in Stechschlichtzyklus einbinden<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 499<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
ICP-Stechen radial<br />
Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />
und im Modus „Einlernen“ ist.<br />
Im ICP-Stechzyklus werden die Aufmaße für das Vorstechen<br />
eingegeben. Die Stechbreite wird nicht eingegeben.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet dann eine<br />
Schnittaufteilung mit Zustellungen < 80% der in den<br />
Werkzeugdaten definierten Schneidenbreite (Bild<br />
rechts oben).<br />
Nach Spezifikation der Zyklenparameter wechseln Sie<br />
mit ICP Edit in die ICP-Programmierung. Element<br />
zufügen schaltet in den Eingabmodus.<br />
Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />
werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />
definiert.<br />
500 9 Beispiele
Konturelement 1<br />
Die Kontur beginnt mit einer horizontalen Linie, die<br />
„tangential“ in den nachfolgenden Kreisbogen übergeht.<br />
Die Angabe des Startpunkts der ICP-Kontur erfolgt bei<br />
der Definition des ersten Konturelements in „XS, ZS“.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt das Konturelement<br />
dar.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 501<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
Konturelement 2<br />
Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen,<br />
von dem nur der Radius bekannt ist. Der Kreisbogen<br />
ist noch nicht eindeutig bestimmt.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> plaziert das entsprechende Symbol<br />
unterhalb des Grafikfensters und stellt den Kreisbogen<br />
in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />
502 9 Beispiele
Konturelement 3<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />
von der Zielpunkt und Winkel bekannt sind.<br />
Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />
die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“. Übernahme<br />
Lösung wählt die gewünschte Lösung aus<br />
(Bild rechts unten).<br />
Der vorhergehende Kreisbogen und die Schräge sind<br />
jetzt eindeutig bestimmt.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 503<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
Konturelement 4<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />
von der der Zielpunkt bekannt ist.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ ist die Schräge<br />
eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
504 9 Beispiele
Konturelement 5<br />
Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />
Linie.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 505<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
Konturelement 6<br />
Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />
von der der Zielpunkt bekannt ist.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ ist die Schräge<br />
eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
506 9 Beispiele
Konturelement 7<br />
Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />
Linie.<br />
Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />
bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />
dar.<br />
Die Eingabe der „Grobkontur“ ist abgeschlossen. Der<br />
Eingabemodus wird mit Zurück verlassen.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 507<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
Ecken verrunden<br />
Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />
Dann wählen Sie die Ecke aus (Ecke vor/<br />
Ecke zurück). Danach definieren Sie den „Rundungsradius<br />
B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung<br />
in die bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die<br />
„verfeinerte“ Kontur.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> bietet die nächste Konturecke zur<br />
Auswahl an. In diesem Beispiel werden alle vorhandenen<br />
Ecken verrundet.<br />
Die ICP-Kontur ist vollständig eingegeben (Bild rechts<br />
unten). Zurück schließt die ICP-Programmierung und<br />
Eingabe fertig den ICP-Zyklus ab.<br />
508 9 Beispiele
ICP-Einstechen prüfen<br />
Sie prüfen den Ablauf des Stechens mit der „grafischen<br />
Simulation“ (Softkey Grafik). Zur besseren<br />
Kontrolle können Sie mit Einzelsatz jeden einzelnen<br />
Verfahrweg prüfen. In dem Beispiel ist die Stechbearbeitung<br />
noch nicht abgeschlossen (Bild rechts oben).<br />
Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />
in das Zyklenprogramm übernommen.<br />
ICP-Stechen (Schlichten)<br />
Die definierte ICP-Kontur „666“ (Einstich) wird auch<br />
für das Schlichten verwendet.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 509<br />
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“
9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />
ICP-Stechen (Schlichten) prüfen<br />
Der Ablauf des ICP-Stechschlichtzyklus wird mit der<br />
„grafischen Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). In<br />
dem Beispiel ist die Schlichtbearbeitung noch nicht<br />
abgeschlossen (Bild rechts oben).<br />
Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />
in das Zyklenprogramm übernommen.<br />
Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Einstich“<br />
Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />
Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />
(Bild rechts).<br />
Aufgaben der Zyklen:<br />
N1: Kontureinstechen<br />
N2: Konturschlichten<br />
N3: Positionieren zum Herausnehmen des<br />
Werkstücks<br />
510 9 Beispiele
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Das Fräs-Beispiel erläutert den Einsatz einer ICP-Kontur bei einer<br />
Musterbearbeitung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />
die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und zum<br />
Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />
Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />
Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Kontur Muster zirkular axial“.<br />
Eingesetztes Werkzeug<br />
Fräswerkzeug:<br />
Position T40<br />
WO = 8 Werkzeugorientierung<br />
I = 8 Fräserdurchmesser<br />
K = 4 Zähnezahl<br />
TF = 0,025 Vorschub pro Zahn<br />
Arbeitsablauf<br />
vorausgesetzt wird:<br />
– die Drehbearbeitung ist abgeschlossen<br />
– die Werkzeugmaße sind ermittelt<br />
auf „Einlernen“ wechseln<br />
Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />
„Kontur ICP axial“ aufrufen<br />
„Muster zirkular“ zuschalten<br />
ICP-Kontur erstellen<br />
ICP-Kontur in Fräszyklus-Schruppen einbinden<br />
Fräszyklus-Schlichten erstellen<br />
ICP-Kontur in Fräszyklus-Schlichten einbinden<br />
ICP-Konturdefinition in Mustern<br />
In diesem Beispiel wird die erste Fräskontur so wie in der Fertigungszeichnung<br />
angegeben programmiert. Deshalb gilt der Koordinatenursprung<br />
als Referenzpunkt bei der Definiton der Musterpositionen.<br />
Alternativ können Sie die erste Fräskontur „im Koordinatenursprung“<br />
vermaßen und die Lage der Fräskonturen in den Musterpositionen<br />
definieren.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 511<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Fräszyklus – Schruppen<br />
Die Schrupp-Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Kontur<br />
Muster zirkular axial“. Nach Spezifikation der Zyklenparameter<br />
wechseln Sie mit ICP Edit in die ICP-Programmierung.<br />
Der Musterdurchmesser beträgt „K=0“,<br />
da die „erste Fräskontur“ in ihrer korrekten<br />
Lage definiert wird und die ICP-Konturen<br />
symetrisch um den Mittelpunkt der<br />
Stirnfläche angeordnet werden.<br />
512 9 Beispiele
Konturelement 1<br />
Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />
werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />
definiert.<br />
Die Kontur beginnt mit einer horizontalen Linie.<br />
Die Angabe des Startpunkts der ICP-Kontur erfolgt bei<br />
der Definition des ersten Konturelements in „XS, YS“.<br />
Mit Eingabe von „Länge der Linie“ ist das Element<br />
eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt das Konturelement<br />
dar.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 513<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Konturelement 2<br />
Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen.<br />
Der Zielpunkt und der Radius werden definiert.<br />
Da zwei Lösungen vorliegen, fragt die <strong>MANUALplus</strong>,<br />
nach der richtigen Lösung.<br />
514 9 Beispiele
Konturelement 3<br />
Es folgt eine vertikale Linie. Mit Eingabe von „Länge<br />
der Linie“ ist das Element eindeutig bestimmt.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 515<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Konturelement 4<br />
Es folgt ein Kreisbogen, von dem Zielpunkt und<br />
Radius definiert werden. Die Fräskontur ist jetzt<br />
geschlossen. Das ist die Voraussetzung für das<br />
Taschenfräsen.<br />
Da zwei Lösungen vorliegen, fragt die <strong>MANUALplus</strong>,<br />
nach der richtigen Lösung.<br />
516 9 Beispiele
Ecken verrunden<br />
Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />
Sie wählen die Ecke aus (Ecke vor/Ecke<br />
zurück). Danach definieren Sie den „Rundungsradius<br />
B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung in die<br />
bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die „verfeinerte“<br />
Kontur.<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> bietet die nächste Konturecke zur<br />
Auswahl an. In diesem Beispiel werden alle vorhandenen<br />
Ecken verrundet.<br />
Die ICP-Kontur ist vollständig eingegeben (Bild rechts<br />
unten). Zurück schließt die ICP-Programmierung und<br />
Eingabe fertig den ICP-Zyklus ab.<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 517<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Fräszyklus – Schlichten<br />
Die Bearbeitung erfolgt ebenfalls mit „ICP-Kontur<br />
Muster zirkular axial“ und der erstellten ICP-Kontur.<br />
„O=1“ definiert „Schlichten“ – mit „J=0“ wird der<br />
Taschenboden von innen nach aussen geschlichtet.<br />
Die Bearbeitung wird mit dem Fräser vorgenommen,<br />
der auch für das Schruppen eingesetzt wurde.<br />
518 9 Beispiele
ICP-Fräsen (Schlichten) prüfen<br />
Der Ablauf des ICP-Fräsen (Schlichen) wird mit der<br />
„grafischen Simulation“ (Softkey Grafik) kontrolliert.<br />
Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />
in das Zyklenprogramm übernommen.<br />
Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Fräsen“<br />
Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />
Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />
(siehe Bild rechts).<br />
Aufgaben der Zyklen:<br />
N2: Taschenfräsen – Schruppen<br />
N3: Taschenfräsen – Schlichten<br />
N4: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 519<br />
9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“
9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“<br />
9.6 Beispiel DIN-Programmierung<br />
„Gewindezapfen“<br />
Das Beispiel erläutert die Erstellung des Gewindezapfens mit der DIN-<br />
Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />
die einzelnen Arbeitsschritte des DIN-Programms erläutert.<br />
Eingesetzte Werkzeuge<br />
Schruppwerkzeug:<br />
Position T1<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,8 Werkzeugradius<br />
Schlichtwerkzeug:<br />
Position T2<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
A = 93° Einstellwinkel<br />
B = 55° Spitzenwinkel<br />
R = 0,5 Werkzeugradius<br />
Gewindewerkzeug:<br />
Position T3<br />
WO = 1 Werkzeugorientierung<br />
Arbeitsablauf<br />
Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />
Maschine einrichten<br />
– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />
– Werkzeugmaße ermitteln<br />
– Werkzeugwechselpunkt eingeben<br />
in den DIN-Editor wechseln<br />
DIN-Programm „Gewindezapfen“ erstellen<br />
DIN-Programm „Gewindezapfen“ in der Simulation testen<br />
520 9 Beispiele
DIN-Programm „Gewindezapfen“<br />
%888.nc Programmnummer des DIN-Programms<br />
[DIN Beispiel "Gewindezapfen"] Programmbeschreibung<br />
N1 G14 Q1 Werkzeugwechselposition anfahren, Schruppwerkzeug einsetzen<br />
N2 G96 S150 G95 F0.4 T1 Schruppwerkzeug aufrufen, Drehzahl, Vorschub programmieren<br />
N3 G0 X62 Z2 an das Werkstück anfahren<br />
N4 G819 P4 H0 I0.3 K0.1 Zyklus „Konturschruppen längs mit Eintauchen“<br />
N5 G0 X13 Z0 Startpunkt der Konturbeschreibung (für Schruppzyklus G819)<br />
N6 G1 X16 Z-1.5 Konturbeschreibung<br />
N7 G1 Z-30<br />
N8 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5 Freistichkontur (ist Element der Konturbeschreibung)<br />
N9 G1 X20<br />
N10 G1 X40 Z-35<br />
N11 G1 Z-55 B4<br />
N12 G1 X55 B-2<br />
N13 G1 Z-70<br />
N14 G1 X60<br />
N15 G80 Ende der Konturbeschreibung (für Schruppzyklus G819)<br />
N16 G14 Q1 Werkzeugwechselpunkt anfahren, Schlichtwerkzeug einsetzen<br />
N17 G96 S220 G95 F0.2 T2 Schlichtwerkzeug aufrufen, Drehzahl, Vorschub programmieren<br />
N18 G0 X62 Z2 an das Werkstück anfahren<br />
N19 G89 Konturschlichtzyklus<br />
N20 G42 Werkzeug ist links von der Kontur<br />
N21 G0 X13 Z0 Startpunkt der Konturbeschreibung (für Schlichtzyklus G89)<br />
N22 G1 X16 Z-1.5 Konturbeschreibung<br />
N23 G1 Z-30<br />
N24 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5 Freistichkontur (ist Element der Konturbeschreibung)<br />
N25 G1 X20<br />
N26 G1 X40 Z-35<br />
N27 G1 Z-55 B4<br />
N28 G1 X55 B-2<br />
N29 G1 Z-70<br />
N30 G1 X60<br />
N31 G80 Ende der Konturbeschreibung (für Schlichtzyklus G89)<br />
N32 G14 Q1 Werkzeugwechselpunkt anfahren, Gewindewerkzeug einsetzen<br />
N33 G97 S800 T3 Gewindewerkzeug aufrufen, (konstante) Drehzahl programmieren<br />
N34 G0 X16 Z2 Startpunkt Gewinde anfahren<br />
N35 G350 Z-29 F1.5 U-999 Zyklus einfaches eingängiges Längsgewinde<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 521<br />
9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“
9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“<br />
N36 G14 Q1 Werkzeug freifahren (Werkzeugwechselpunkt anfahren)<br />
N37 M30<br />
ENDE<br />
Programmende<br />
DIN-Programm prüfen<br />
Nach Erstellung des DIN-Programms „Gewindezapfen“<br />
gehen Sie in den „Programmablauf“, um das<br />
Programm zu testen (Bild rechts oben).<br />
Die „Simulation“ zeigt die Kontur des „Gewindezapfens“<br />
und jede einzelne Werkzeugbewegung (Bild<br />
rechts unten).<br />
522 9 Beispiele
9.7 Beispiel DIN-Programmierung<br />
„Fräsen“<br />
Das Beispiel erläutert die Strinflächenbearbeitung mit der DIN-Programmierung.<br />
Eingesetztes Werkzeug<br />
Fräswerkzeug (Schruppen und Schlichten):<br />
Position T40<br />
WO = 8 Werkzeugorientierung<br />
I = 8 Fräserdurchmesser<br />
K = 4 Zähnezahl<br />
TF = 0,025 Vorschub pro Zahn<br />
Vorausgesetzt wird:<br />
die Drehbearbeitung ist abgeschlossen<br />
die Werkzeugmaße sind ermittelt<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 523<br />
9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“
9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“<br />
DIN-Programm „Stirnfläche Fräsen“<br />
%2005.nc Programmnummer des DIN-Programms<br />
[Beispiel Fraesen Stirnflaeche ] Programmbeschreibung<br />
N1 M5 Spindel Stopp<br />
N2 G197 S3183 G195 F0.12 M103 Drehzahl, Vorschub programmieren<br />
N3 T40 Fräswerkzeug aufrufen<br />
N4 M14 C-Achse einschalten<br />
N5 G110 C0 C-Achse positionieren<br />
N6 G0 X80 Z2 an das Werkstück anfahren<br />
N7 G793 Z0 ZE-6 P3 U0.5 I1 K0.15 F0.1 E0.08<br />
H0 Q0<br />
Zyklus „Konturfräsen Stirnfläche“ – Schruppen<br />
N8 G100 XK20 YK5 Startpunkt der Konturbeschreibung für Zyklus G793<br />
N9 G101 XK50 B5<br />
N10 G103 XK5 YK50 R50 Q1 B5<br />
N11 G101 XK5 YK20 B5<br />
N12 G102 XK20 YK5 R20 B5<br />
Konturbeschreibung<br />
N13 G80 Ende der Konturbeschreibung<br />
N14 M15 C-Achse ausschalten<br />
N15 G14 Q0 Werkzeug freifahren (Werkzeugwechselpunkt anfahren)<br />
N16 M30<br />
ENDE<br />
Programmende<br />
524 9 Beispiele
DIN-Programm prüfen<br />
Nach Erstellung des DIN-Programms „Fraesen Stirnflaeche“<br />
gehen Sie in den „Programmablauf“, um das<br />
Programm zu testen (Bild rechts oben). Schalten Sie<br />
die Simulation auf „Stirnansicht“, um die Konturen<br />
und jede einzelne Werkzeugbewegung zu prüfen (Bild<br />
rechts unten).<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 525<br />
9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“
Tabellen und Übersichten<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 527
10.1 Gewindesteigung<br />
10.1 Gewindesteigung<br />
Ist die Gewindesteigung nicht angegeben, wird sie anhand<br />
des Durchmessers aus der folgenden Tabelle ermittelt.<br />
Durchmesser Gewindesteigung Durchmesser Gewindesteigung<br />
1 0,25 12 1,75<br />
1,1 0,25 14 2<br />
1,2 0,25 16 2<br />
1,4 0,3 18 2,5<br />
1,6 0,35 20 2,5<br />
1,8 0,35 22 2,5<br />
2 0,4 24 3<br />
2,2 0,45 27 3<br />
2,5 0,45 30 3,5<br />
3 0,5 33 3,5<br />
3,5 0,6 36 4<br />
4 0,7 39 4<br />
4,5 0,75 42 4,5<br />
5 0,8 45 4,5<br />
6 1 48 5<br />
7 1 52 5<br />
8 1,25 56 5,5<br />
9 1,25 60 5,5<br />
10 1,5 64 6<br />
11 1,5 68 6<br />
528 10 Tabellen und Übersichten
10.2 Freistichparameter<br />
DIN 76 – Freistichparameter<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Parameter – abhängig von der<br />
Gewindesteigung – anhand der folgenden Tabelle.<br />
Bezeichnungen:<br />
I = Freistichdurchmesser<br />
K = Freistichlänge<br />
R = Freistichradius<br />
W= Freistichwinkel<br />
Gewindefreistich DIN 76 – Außengewinde Gewindefreistich DIN 76 – Innengewinde<br />
Gewindesteigung I K R W Gewindesteigung I K R W<br />
0,2 D – 0,3 0,7 0,1 30° 0,2 D + 0,1 1,2 0,1 30°<br />
0,25 D – 0,4 0,9 0,12 30° 0,25 D + 0,1 1,4 0,12 30°<br />
0,3 D – 0,5 1,05 0,16 30° 0,3 D + 0,1 1,6 0,16 30°<br />
0,35 D – 0,6 1,2 0,16 30° 0,35 D + 0,2 1,9 0,16 30°<br />
0,4 D – 0,7 1,4 0,2 30° 0,4 D + 0,2 2,2 0,2 30°<br />
0,45 D – 0,7 1,6 0,2 30° 0,45 D + 0,3 2,4 0,2 30°<br />
0,5 D – 0,8 1,75 0,2 30° 0,5 D + 0,3 2,7 0,2 30°<br />
0,6 D – 1 2,1 0,4 30° 0,6 D + 0,3 3,3 0,4 30°<br />
0,7 D – 1,1 2,45 0,4 30° 0,7 D + 0,3 3,8 0,4 30°<br />
0,75 D – 1,2 2,6 0,4 30° 0,75 D + 0,3 4,0 0,4 30°<br />
0,8 D – 1,3 2,8 0,4 30° 0,8 D + 0,3 4,2 0,4 30°<br />
1 D – 1,6 3,5 0,6 30° 1 D + 0,5 5,2 0,6 30°<br />
1,25 D – 2 4,4 0,6 30° 1,25 D + 0,5 6,7 0,6 30°<br />
1,5 D – 2,3 5,2 0,8 30° 1,5 D + 0,5 7,8 0,8 30°<br />
1,75 D – 2,6 6,1 1 30° 1,75 D + 0,5 9,1 1 30°<br />
2 D – 3 7 1 30° 2 D + 0,5 10,3 1 30°<br />
2,5 D – 3,6 8,7 1,2 30° 2,5 D + 0,5 13 1,2 30°<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 529<br />
10.2 Freistichparameter
10.2 Freistichparameter<br />
Gewindefreistich DIN 76 – Außengewinde Gewindefreistich DIN 76 – Innengewinde<br />
Gewindesteigung I K R W Gewindesteigung I K R W<br />
3 D – 4,4 10,5 1,6 30° 3 D + 0,5 15,2 1,6 30°<br />
3,5 D – 5 12 1,6 30° 3,5 D + 0,5 17,7 1,6 30°<br />
4 D – 5,7 14 2 30° 4 D + 0,5 20 2 30°<br />
4,5 D – 6,4 16 2 30° 4,5 D + 0,5 23 2 30°<br />
5 D – 7 17,5 2,5 30° 5 D + 0,5 26 2,5 30°<br />
5,5 D – 7,7 19 3,2 30° 5,5 D + 0,5 28 3,2 30°<br />
6 D – 8,3 21 3,2 30° 6 D + 0,5 30 3,2 30°<br />
530 10 Tabellen und Übersichten
DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter<br />
Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Parameter – abhängig vom<br />
Durchmesser – anhand der folgenden Tabelle.<br />
Bezeichnungen:<br />
I = Freistichtiefe<br />
K = Freistichlänge<br />
R = Freistichradius<br />
W= Freistichwinkel<br />
Freistichtiefe<br />
A= Planwinkel<br />
Freistich 509 E Freistich 509 F<br />
Durchmesser I K R W Durchmesser I K R W P A<br />
1,6 – 3 0,1 1 0,2 15° 0,1 8°<br />
> 3 – 10 0,2 2 0,2 15° > 3 – 10 0,2 2 0,4 15° 0,1 8°<br />
> 10 – 18 0,2 2 0,6 15° > 10 – 18 0,2 2 0,6 15° 0,1 8°<br />
> 18 – 80 0,3 2,5 0,6 15° > 18 – 80 0,3 2,5 0,6 15° 0,2 8°<br />
> 80 0,4 4 1 15° > 80 0,4 4 1 15° 0,3 8°<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 531<br />
10.2 Freistichparameter
10.3 Technische Informationen<br />
10.3 Technische Informationen<br />
Technische Daten<br />
Steuerungsausführung Bahnsteuerung mit integrierter Motorregelung<br />
2 geregelte Achsen X/Z), geregelte Hauptspindel und 1 angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
Anzeige Integrierter 10,4“-Farb-Flachbildschirm in TFT-Technologie<br />
Hervorgehobene Istwert- und Status-Anzeigefelder<br />
Belastungsanzeige für die Spindel<br />
Fehlerhinweise im Klartext<br />
Programmspeicher Festplatte > 4,5 GB<br />
Eingabefeinheit und Anzeigeschritt X-Achse: 0,5 µm, Durchmesser: 1 µm<br />
Z-Achse: 1 µm<br />
C-Achse: 0,001°<br />
Interpolation Gerade in 3 Hauptachsen (max.±10 m)<br />
Kreis in 2 Achsen (max.±100 m)<br />
Vorschub max. 9,999 m/min oder max. 9,999 mm/Umdr.<br />
Konstante Schnittgeschwindigkeit<br />
Gewinde-Vorschub bis max. 99,999 m/Umdr<br />
Vorschub mit Spanbrechen<br />
Eilgang bis max. 99,999 m/min<br />
Hauptspindel 0 bis 9 999 min–1<br />
Achsregelung Integrierte digitale Antriebsregelung für Synchron- und Asynchron-Motoren<br />
Lageregeltakt: < 3 ms<br />
Drehzahlregelung: < 0,6 ms<br />
Stromregelung: < 0,1 ms<br />
Drehzahl Drehzahl: 0...9999 min-1<br />
Fehler-Kompensation Lose/Umkehrspiel<br />
Spindelsteigungsfehler<br />
Neigungswinkel einer schiefstehenden Achse<br />
Temperatur<br />
Integrierte PLC 512 Kbyte Programmspeicher<br />
124 Kbyte Datenspeicher<br />
Datenschnittstelle RS 232-C, max. 38,4 KBaud<br />
RS 422-C, max. 38,4 KBaud<br />
Ethernet 10 MBit<br />
Arbeitstemperatur 0 °C bis 45°C<br />
532 10 Tabellen und Übersichten
Benutzer-Funktionen<br />
Betriebsart Handbetrieb Manuelle Schlittenbewegung über Kreuzschalter oder mit elektronischen<br />
Handrädern<br />
Grafisch unterstütztes Eingeben und Abarbeiten von Zyklen im<br />
direkten Wechsel mit manueller Maschinenbedienung<br />
Gewindereparatur (Gewinde-Nachbearbeitung bei aus- und wieder<br />
eingespannten Werkstücken)<br />
Betriebsart Einlernbetrieb Sequentielles Aneinanderreihen von Bearbeitungszyklen<br />
Jeder Bearbeitungszyklus wird unmittelbar nach der Dateneingabe<br />
grafisch simuliert<br />
Sofortige Abarbeitung nach jeder Zykluseingabe<br />
Speichern der Bearbeitungszyklen, dabei automatische Programmerstellung<br />
Betriebsart Programmablauf Zyklen- oder DIN-Programme im Einzel- oder Folgesatzbetrieb<br />
Programmierung – Bearbeitungszyklen Zykleneingabe im Klartext mit grafischer Unterstützung<br />
Linear- und Kreisbewegungen, Fasen und Verrundungen<br />
Abspanzyklen für Längs- und Plandrehen für einfache, komplexe<br />
und mit ICP beschriebene Konturen<br />
Einstechzyklen für einfache, komplexe und mit ICP beschriebene<br />
Konturen<br />
Stechdrehen für einfache, komplexe und mit ICP beschriebene<br />
Konturen<br />
Freistiche nach DIN76, DIN509E, DIN509F<br />
Abstechzyklus<br />
Bohr-, Tieflochbohr- und Gewindebohrzyklen<br />
Lineare und zirkulare Lochkreise auf der Plan- und Mantelfläche<br />
Zyklen für ein- und mehrgängige achsparallele und kegelige<br />
Gewinde<br />
Axiale und radiale Fräszyklen für Nuten, Figuren, Einzel- und<br />
Mehrkantflächen sowie für komplexe mit ICP beschriebene Konturen<br />
Gewindefräsen<br />
DIN-Makros in Zyklenprogrammen nutzen<br />
Lochmuster auf der Plan- und Mantelfläche<br />
Konvertieren von Zyklenprogramme in DIN-Programme<br />
Interaktive Kontur-Programmierung (ICP) Gerade in 3 Hauptachsen (max.±10 m)<br />
Kreis in 2 Achsen (max.±100 m)<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 533<br />
10.3 Technische Informationen
10.3 Technische Informationen<br />
Benutzer-Funktionen<br />
DIN-Programmierung NC-Programmierung nach DIN 66025<br />
Erstellen von DIN-Programmen oder DIN-Makros<br />
Programmieren mit Abspan-, Stech-, Stechdreh-, Bohr- und Fräszyklen<br />
Vereinfachte Geometrieprogrammierung (Berechnung fehlender<br />
Angaben)<br />
Variablenprogrammierung<br />
Unterprogramme<br />
Positions-Angaben Soll-Positionen in kartesischen oder polaren Koordinaten<br />
Absolute oder inkrementale Maßangaben<br />
Eingabe und Anzeige im metrischen oder Zoll-Maßsystem<br />
Restweganzeige<br />
Werkzeug-Korrekturen Korrektur der Werkzeugspitzenlage in der X/Z-Ebene<br />
Automatische Werkzeugspitzenlage-Erkennung<br />
Werkzeug-Feinkorrektur über Handrad mit Übernahme der Korrekturwerte<br />
in die Werkzeugtabelle<br />
Schneidenradius- und Fräserradius-Kompensation<br />
Werkzeugtabelle Werkzeugtabelle für 99 Werkzeuge mit Werkzeugbeschreibung<br />
Grafische Unterstützung zur Werkzeugeingabe<br />
Werkzeug-Überwachung nach Standzeit der Schneidplatte oder<br />
Anzahl produzierter Werkstücke<br />
Test-Grafik Grafische Simulation von einzelnen Zyklen, des eingelernten<br />
Zyklen- oder DIN-Programms<br />
Zweidimensionale Strich- oder Spurgrafik<br />
Dreh- oder Stirnansicht oder Darstellung der (abgewickelten)<br />
Mantelfläche<br />
Ausschnitt-Vergrößerung oder -Verkleinerung (Zoom)<br />
Bearbeitungszeitanalyse Berechnung der Haupt- und Nebenzeiten<br />
Berücksichtigung der von der CNC ausgelösten Schaltbefehle<br />
Darstellung der Einzelzeiten pro Zyklus bzw. pro Werkzeugwechsel<br />
bei DIN-Programmen<br />
534 10 Tabellen und Übersichten
Zubehör<br />
Elektronische Handräder Zum Bewegen der Achsen wie an einer handbedienten<br />
Maschine; es können maximal 2 elektronische Handräder angeschlossen<br />
werden.<br />
Zusätzlich kann das portable Handrad HR410 angeschlossen<br />
werden.<br />
DataPilot Die Steuerungs-Software auf dem PC für:<br />
Programmierung und Programmtest<br />
Programmverwaltung<br />
Verwaltung der Betriebsmitteldaten<br />
Datensicherung<br />
Schulung<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 535<br />
10.3 Technische Informationen
10.4 Peripherie Schnittstelle<br />
10.4 Peripherie Schnittstelle<br />
Steckertyp: 9-polig SUB-D Stifte<br />
Pin Signal RS232<br />
1 nicht belegen<br />
2 RxD Receive Data<br />
3 TxD Transmit Data<br />
4 DTR Data Terminal Ready<br />
5 GND Signal-Ground<br />
6 DSR Data Set Ready<br />
7 RTS Request to Send<br />
8 CTS Clear to Send<br />
9 nicht belegen<br />
Aufgrund direkter galvanischer Verbindung mit dem externen<br />
PC können unterschiedliche Bezugspegel der Netzversorgung<br />
zu Störungen der Schnittstelle führen.<br />
Maßnahmen:<br />
Möglichst die Servicesteckdose an der Maschine für<br />
den PC nutzen.<br />
Verbindung nur bei ausgeschalteter Maschine und ausgeschaltetem<br />
PC stecken/lösen.<br />
Kabellänge von 20 m nicht überschreiten bzw. bei starker<br />
EMV-Störumgebung kürzere Kabellängen verwenden.<br />
Empfehlung: Anwendung eines Adapters mit galvanischer<br />
Trennung.<br />
536 10 Tabellen und Übersichten
Index<br />
A<br />
Abmeldung ... 454<br />
Absolute Koordinaten ... 26<br />
Abspanzyklen ... 98<br />
Abstechen<br />
Abstechzyklus G859 ... 353<br />
Zyklenprogrammierung ... 159<br />
Abstechwerkzeuge ... 412<br />
Achsbezeichnungen ... 25<br />
Achsenkreuz ... 71<br />
Achswerte setzen ... 50<br />
Additive Korrektur<br />
DIN-Zyklus G149 ... 303<br />
Eingabe während der Programmausführung ... 65<br />
Parameter ... 432<br />
Adressbuchstaben ... 279<br />
Adressparameter editieren ... 283<br />
Aktuelle Parameter ... 432<br />
Alpha-Tastatur ... 35<br />
Anbohrer ... 413<br />
Anfangspunkt Konturbeschreibung ... 290<br />
Angetriebenes Werkzeug ... 426<br />
Ankratzen ... 54<br />
Anmeldung ... 454<br />
Ansichten ... 70<br />
Anzeige und Editierung der Parameter ... 431<br />
Anzeigeart (Istwertanzeige) ... 433<br />
API-Gewinde<br />
DIN-Zyklus G352 ... 342<br />
Zyklenprogrammierung ... 170<br />
Äquidistante (FRK) ... 29<br />
Äquidistante (SRK) ... 28<br />
Arbeiten mit Zyklen ... 80<br />
Aufmaß<br />
achsparallel G57 ... 308<br />
konturparallel G58 ... 309<br />
Ausgabefenster ... 395<br />
Ausgabefenster definieren ... 394<br />
Ausschalten ... 45<br />
Auto Login ... 444<br />
Axiale Bohrungen ... 355<br />
B<br />
Backup-Name ... 442<br />
Basissatz-Betrieb<br />
Anzeige bei Programmausführung ... 64<br />
in der Simulation ... 71<br />
Baudrate (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Bearbeitungszeiten ... 74<br />
Bedienberechtigung ... 453<br />
Beispiele<br />
DIN-Beispiel<br />
Fräsen ... 523<br />
Gewindezapfen ... 520<br />
ICP-Beispiel<br />
Fräsen ... 511<br />
Gewindezapfen ... 474<br />
Matrize ... 487<br />
Stechzyklus ... 499<br />
Maschine einrichten ... 463<br />
Zyklenprogramm auswählen ... 464<br />
Zyklenprogramm erstellen ... 465<br />
Benutzername (automatisches Login) ... 444<br />
Benutzer-Service ... 454<br />
Betriebsart<br />
Maschine ... 42<br />
Organisation ... 430<br />
Werkzeugverwaltung ... 412<br />
Betriebsarten ... 33<br />
Betriebsartenzeile ... 32<br />
Bettschlitten ... 25<br />
Bezugspunkt Werkzeuge ... 418<br />
Bildschirmanzeigen ... 32<br />
Block-Funktionen ... 285<br />
Bogenmenü aufrufen (ICP) ... 244<br />
Bohren<br />
DIN-Programmierung<br />
Bohrzyklus G71 ... 354<br />
Gewindebohren G36 ... 357<br />
Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Bohren ... 191<br />
Gewindebohren ... 195<br />
Tieflochbohren ... 193<br />
Bohrmuster<br />
DIN-Programmierung<br />
Muster linear Mantel G744 ... 387<br />
Muster linear Stirn G743 ... 383<br />
Muster zirkular Mantel G746 ... 389<br />
Muster zirkular Stirn G745 ... 385<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Muster linear Mantel ... 232<br />
Muster linear Stirn ... 228<br />
Muster zirkular Mantel ... 234<br />
Muster zirkular Stirn ... 230<br />
Bohrnutenfräser ... 413<br />
Bohrwerkzeuge ... 423<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 537<br />
Index
Index<br />
Bohrzyklen<br />
DIN-Programmierung ... 354<br />
Zyklenprogrammierung ... 190<br />
Bohrzyklus G71 ... 354<br />
Byte ... 39<br />
C<br />
C-Achs-Befehle ... 359<br />
C-Achse<br />
C-Achse normieren G153 ... 359<br />
Eilgang Mantelfläche G110 ... 372<br />
Eilgang Stirnfläche G100 ... 360<br />
Grundlagen ... 20<br />
Koordinatensystem ... 25<br />
Nullpunkt-Verschiebung G152 ... 359<br />
Referenzdurchmesser G120 ... 371<br />
Computername ... 444<br />
Cursor ... 39<br />
D<br />
DATAPILOT ... ... 441<br />
Dateien übertragen ... 446<br />
Datenausgaben (DIN-Programmierung) ... 393<br />
Dateneingaben (DIN-Programmierung) ... 393<br />
Dateneingaben, Bedienung und .. ... 34<br />
Dateneingabetastatur ... 23<br />
Datensicherung ... 441<br />
Datenübertragung ... 441<br />
Datum, Uhrzeit ... 455<br />
Defaultwert ... 39<br />
Diagnose ... 455<br />
Dialogtexte bei Unterprogrammen ... 407<br />
DIN-Befehle – Übersicht ... 280<br />
DIN-Beispiel<br />
Fräsen ... 523<br />
Gewindezapfen ... 520<br />
DIN-Konvertierung ... 77<br />
DIN-Makros ... 83, 278<br />
DIN-Programme ... 278<br />
DIN-Zyklus (Zyklenprogrammierung) ... 239<br />
Dreh-Ansicht (Simulation) ... 70<br />
Drehrichtung (Werkzeug-Parameter) ... 426<br />
Drehstechwerkzeuge ... 412<br />
Drehwerkzeuge ... 419<br />
Drehzahl<br />
Anzeige und Zyklenbetrieb ... 46<br />
DIN-Programmierung ... 392<br />
DIN-Zyklus G97/G197 ... 299<br />
Drehzahlbegrenzung<br />
definieren im Zyklenbetrieb ... 46<br />
DIN-Zyklus G26 / G126 ... 297<br />
Drucker ... 441<br />
E<br />
editieren ... 39<br />
Eilgang<br />
Bahngeschwindigkeit Handsteuern (Parameter) ... 432<br />
DIN-Programmierung<br />
Eilgang G0 ... 290<br />
Eilgang Mantelfläche G110 ... 372<br />
Eilgang Stirnfläche G100 ... 360<br />
Eilganggeschwindigkeit Automatikbetrieb<br />
(Parameter) ... 432<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Eilgang Positionierung ... 89<br />
Eilgang Positionierung C-Achse ... 202<br />
Eingabefeinheit ... 532<br />
Eingabefelder ... 34<br />
Eingabefenster ... 32<br />
Einlernbetrieb ... 62<br />
Einschalten ... 43<br />
Einstechen<br />
DIN-Programmierung<br />
Einfacher Stechzyklus G865/G866 ... 328<br />
Konturstechen G861/G862 ... 324<br />
Konturstechen Schlichten G863/G864 ... 326<br />
Stechschlichten G867/G868 ... 329<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Einstechen einfach ... 131<br />
Einstechen erweitert ... 133<br />
Einstechen Schlichten einfach ... 135<br />
Einstechen Schlichten erweitert ... 137<br />
ICP-Einstechzyklus ... 139<br />
ICP-Einstechzyklus Schlichten ... 141<br />
Einstechwerkzeuge ... 412<br />
Einstellungen (Transfer)<br />
Drucker ... 445<br />
Netzwerk ... 444<br />
Seriell ... 445<br />
Einzelsatzbetrieb<br />
Programmausführung ... 64<br />
Simulation ... 71<br />
Einzelschnittzyklen ... ... 88<br />
Elementlage bei Freistichen (ICP) ... 263<br />
Endpunkt ICP-Kontur ... 243<br />
Ethernet ... 442<br />
Extension ... 39<br />
538 Index
F<br />
F-Anzeige ... 47<br />
Fase<br />
DIN-Zyklus G88 ... 323<br />
ICP-Drehkontur ... 264<br />
ICP-Mantelfläche ... 275<br />
ICP-Stirnfläche ... 271<br />
Zyklenprogrammierung ... 95<br />
Fehleranzeige ... 36<br />
Fehlermeldungen ... 36<br />
Feinschlichtwerkzeuge ... 412<br />
Fenster ... 32, 39<br />
Figur fräsen axial (Zyklenprogrammierung) ... 204<br />
Figur fräsen radial (Zyklenprogrammierung) ... 216<br />
Figurdefinition<br />
Mantelfläche<br />
Rechteck G315 ... 381<br />
Vieleck G317 ... 382<br />
Vollkreis G314 ... 380<br />
Stirnfläche<br />
Rechteck G305 ... 369<br />
Vieleck G307 ... 370<br />
Vollkreis G304 ... 368<br />
Figurfräszyklus Mantelfläche G794 ... 377<br />
Figurfräszyklus Stirnfläche G793 ... 364<br />
Flächenfräsen Stirnfläche G797 ... 366<br />
Flankenwinkel (Gewindezyklus) ... 163<br />
Formelemente (ICP)<br />
Formelemente eingeben ... 263<br />
Formelemente überlagern ... 259<br />
Grundlagen ... 242<br />
Fräserradiuskompensation<br />
DIN-Programmierung ... 300<br />
Grundlagen ... 29<br />
Fräslaufrichtung (Zyklenprogrammierung) ... 224<br />
Fräsmuster<br />
DIN-Programmierung<br />
linear Mantel G744 ... 387<br />
linear Stirn G743 ... 383<br />
zirkular Mantel G746 ... 389<br />
zirkular Stirn G745 ... 385<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Hinweise ... 227<br />
linear, axial ... 228<br />
linear, radial ... 232<br />
zirkular, axial ... 230<br />
zirkular, radial ... 234<br />
Fräswerkzeuge ... 425<br />
Fräszyklen ... 201<br />
Freistechwerkzeuge ... 412<br />
Freistich<br />
DIN-Programmierung<br />
Freistich DIN 509 E G851 ... 347<br />
Freistich DIN 509 F G852 ... 348<br />
Freistich DIN76 G853 ... 349<br />
Freistich Form H G857 ... 351<br />
Freistich Form K G858 ... 352<br />
Freistich Form U G856 ... 350<br />
Freistichkontur G25 ... 344<br />
Freistichzyklus G85 ... 345<br />
ICP-Kontur<br />
Freistich DIN 509 E ... 266<br />
Freistich DIN 509 F ... 267<br />
Gewindefreistich DIN 76 ... 265<br />
Grundlagen ICP-Freistiche ... 263<br />
Parameter Freistich DIN 509 E, DIN 509 F ... 531<br />
Parameter Freistich DIN 76 ... 529<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Freistich DIN 509 E ... 182<br />
Freistich DIN 509 F ... 184<br />
Freistich Form H ... 156<br />
Freistich Form K ... 157<br />
Freistich Form U ... 158<br />
Freistichlage ... 162<br />
Gewindefreistich DIN 76 ... 180<br />
Freistichkontur ... 344<br />
Freistichzyklus ... 345<br />
Funktionsauswahl ... 33<br />
G<br />
Genauhalt G9 ... 391<br />
Geometrieberechnung<br />
DIN-Programmierung ... 283<br />
ICP-Programmierung ... 242<br />
geschachtelte Unterprogramme ... 406<br />
Getriebestufe ... 49<br />
Gewinde<br />
DIN-Programmierung<br />
API-Gewinde G352 ... 342<br />
einfaches, eingängiges Längsgewinde G350 ... 340<br />
Einzelweg G33 ... 338<br />
erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde<br />
G351 ... 341<br />
Gewindebohren G36 ... 357<br />
Gewindefräsen axial G799 ... 358<br />
Gewindezyklus, einfach G32 ... 337<br />
Kegelgewinde G353 ... 343<br />
Metrisches ISO-Gewinde G35 ... 339<br />
Universalgewindezyklus G31 ... 335<br />
Zyklenprogrammierung<br />
API-Gewinde ... 170<br />
API-Gewinde nachschneiden ... 178<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 539<br />
Index
Index<br />
Gewinde nachschneiden ... 172<br />
Gewinde nachschneiden erweitert ... 174<br />
Gewinde- und Freistichzyklen ... 162<br />
Gewindeanlauf/Gewindeauslauf ... 163<br />
Gewindeanschnitt ... 180<br />
Gewindebohren axial/radial ... 195<br />
Gewindefräsen axial ... 197<br />
Gewindelage ... 162<br />
Gewindetiefe ... 163<br />
Gewindezyklus ... 165<br />
Gewindezyklus erweitert ... 166<br />
Kegelgewinde ... 168<br />
Kegelgewinde nachschneiden ... 176<br />
Gewindebohrwerkzeuge ... 424<br />
Gewindefräser ... 413<br />
Gewindefreistich DIN 76<br />
DIN-Programmierung<br />
Freistichkontur G25 ... 344<br />
Freistichzyklus G85 ... 345<br />
mit Zylinderbearbeitung G853 ... 349<br />
ICP-Programmierung<br />
Gewindefreistich DIN 76 ... 265<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Gewindefreistich DIN 76 ... 180<br />
Gewindewerkzeuge ... 422<br />
G-Funktion programmieren ... 287<br />
G-Funktionsliste<br />
G0 Eilgang ... 290<br />
G1 Linearbewegung ... 292<br />
G100 Eilgang Stirnfläche ... 360<br />
G101 Linear Stirnfläche ... 361<br />
G102 Kreisbogen Stirnfläche ... 362<br />
G103 Kreisbogen Stirnfläche ... 362<br />
G110 Eilgang Mantelfläche ... 372<br />
G111 Linear Mantelfläche ... 373<br />
G112 Zirkular Mantelfläche ... 374<br />
G113 Zirkular Mantelfläche ... 374<br />
G12 Zirkularbewegung ... 295<br />
G120 Referenzdurchmesser ... 371<br />
G126 Drehzahlbegrenzung ... 297<br />
G13 Zirkularbewegung ... 295<br />
G14 Werkzeugwechselpunkt ... 291<br />
G148 Schneidenkorrektur ... 302<br />
G149 Additive Korrektur ... 303<br />
G150 Verrechnung rechte Werkzeugspitze ... 304<br />
G151 Verrechnung linke Werkzeugspitze ... 304<br />
G152 Nullpunkt-Verschiebung C-Achse ... 359<br />
G153 C-Achse normieren ... 359<br />
G193 Vorschub pro Zahn ... 298<br />
G195 Vorschub pro Umdrehung ... 298<br />
G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit ... 299<br />
G197 Drehzahl ... 299<br />
G2 Zirkularbewegung ... 293<br />
G20 Futterteil Zylinder/Rohr ... 288<br />
G204 Warte auf Zeitpunkt ... 391<br />
G21 Rohteilkontur ... 289<br />
G25 Freistichkontur ... 344<br />
G26 Drehzahlbegrenzung ... 297<br />
G3 Zirkularbewegung ... 293<br />
G304 Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche ... 368<br />
G305 Figurdefinition Rechteck Stirnfläche ... 369<br />
G307 Figurdefinition Vieleck Stirnfläche ... 370<br />
G31 Universalgewindezyklus ... 335<br />
G314 Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche ... 380<br />
G315 Figurdefinition Rechteck Mantelfläche ... 381<br />
G317 Figurdefinition Vieleck Mantelfläche ... 382<br />
G32 Einfacher Gewindezyklus ... 337<br />
G33 Gewinde-Einzelweg ... 338<br />
G35 Metrisches ISO-Gewinde ... 339<br />
G350 Einfaches, eingängiges Längsgewinde ... 340<br />
G351 Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde ... 341<br />
G352 Kegliges API-Gewinde ... 342<br />
G353 Kegelgewinde ... 343<br />
G36 Gewindebohren ... 357<br />
G4 Verweilzeit ... 391<br />
G40 SRK, FRK ausschalten ... 301<br />
G41 SRK, FRK einschalten ... 301<br />
G42 SRK, FRK einschalten ... 301<br />
G51 Nullpunkt-Verschiebung ... 305<br />
G56 Nullpunkt-Verschiebung additiv ... 306<br />
G57 Aufmaß achsparallel ... 308<br />
G58 Aufmaß konturparallel ... 309<br />
G59 Nullpunkt-Verschiebung absolut ... 307<br />
G60 Schutzzone inaktiv setzen ... 391<br />
G64 unterbrochener Vorschub ... 297<br />
G71 Bohrzyklus ... 354<br />
G74 Tieflochbohrzyklus ... 355<br />
G743 Muster linear Stirn ... 383<br />
G744 Muster linear Mantel ... 387<br />
G745 Muster zirkular Stirn ... 385<br />
G746 Muster zirkular Mantel ... 389<br />
G791 Lineare Nut Stirnfläche ... 363<br />
G792 Lineare Nut Mantelfläche ... 376<br />
G793 Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche ... 364<br />
G794 Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche ... 377<br />
G797 Flächenfräsen Stirnfläche ... 366<br />
G798 Wendelnut fräsen ... 379<br />
G799 Gewindefräsen axial ... 358<br />
G80 Zyklusende ... 310<br />
G81 Schruppen längs ... 319<br />
G811 Einfacher Stechdrehzyklus radial ... 332<br />
G815 Stechdrehzyklus radial ... 333<br />
G817 Konturschruppen längs ... 311<br />
G818 Konturschruppen längs ... 311<br />
G819 Konturschruppen längs mit Eintauchen ... 313<br />
540 Index
G82 Schruppen plan ... 320<br />
G821 Einfacher Stechdrehzyklus axial ... 332<br />
G825 Stechdrehzyklus axial ... 333<br />
G827 Konturschruppen plan ... 314<br />
G828 Konturschruppen plan ... 314<br />
G829 Konturschruppen plan mit Eintauchen ... 316<br />
G83 einfacher Konturwiederholzyklus ... 321<br />
G836 Konturparallel Schruppen ... 317<br />
G85 Freistichzyklus ... 345<br />
G851 Freistich DIN 509 E ... 347<br />
G852 Freistich DIN 509 F ... 348<br />
G853 Freistich DIN 76 ... 349<br />
G856 Freistich Form U ... 350<br />
G857 Freistich Form H ... 351<br />
G858 Freistich Form K ... 352<br />
G859 Abstechzyklus ... 353<br />
G86 Einfacher Einstechzyklus ... 330<br />
G861 Konturstechen axial ... 324<br />
G862 Konturstechen radial ... 324<br />
G863 Konturstechschlichtzyklus axial ... 326<br />
G864 Konturstechschlichtzyklus radial ... 326<br />
G865 Einfacher Stechzyklus axial ... 328<br />
G866 Einfacher Stechzyklus radial ... 328<br />
G867 Stechschlichten axial ... 329<br />
G868 Stechschlichten radial ... 329<br />
G87 Strecke mit Radius ... 322<br />
G88 Strecke mit Fase ... 323<br />
G89 Konturschlichten ... 318<br />
G9 Genauhalt ... 391<br />
G94 Vorschub konstant ... 298<br />
G95 Vorschub pro Umdrehung ... 298<br />
G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit ... 299<br />
G97 Drehzahl ... 299<br />
globale Variable (DIN-Programmierung) ... 397<br />
Grafikparameter ... 434<br />
Grafische Simulation ... 71<br />
Gültigkeitsbereiche V-Variablen ... 399<br />
H<br />
Handradauflösung ... 60, 78<br />
Handradbetrieb ... 60<br />
Handradüberlagerung<br />
bei G350 ... 340<br />
bei G351 ... 341<br />
bei G352 ... 342<br />
bei G353 ... 343<br />
Hardware-Handshake (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Hauptachsen – Anordnung ... 25<br />
Hilfebilder ... 81, 278<br />
I<br />
ICP-Beispiel<br />
Fräsen ... 511<br />
Gewindezapfen ... 474<br />
Matrize ... 487<br />
Stechzyklus ... 499<br />
ICP-Konturelemente<br />
Drehkontur ... 260<br />
Mantelfläche ... 272<br />
Stirnfläche ... 268<br />
ICP-Programmierung<br />
Absolute oder inkrementale Vermaßung ... 244<br />
Änderungsprogrammierung ... 254<br />
Formelemente überlagern ... 259<br />
Grundlagen ... 242<br />
Kontur erstellen, erweitern ... 244<br />
Konturdarstellung ... 246<br />
Konturelemente Drehkontur ... 260<br />
Konturelemente Mantelfläche ... 272<br />
Konturelemente Stirnfläche ... 268<br />
Konturen editieren ... 243<br />
Konturrichtung ... 249<br />
Lösungsauswahl ... 248<br />
Übergänge bei Konturelementen ... 245<br />
ICP-Zyklen<br />
Einstechen radial/axial ... 139<br />
Einstechen Schlichten radial/axial ... 141<br />
Figur fräsen axial ... 208<br />
Figur fräsen radial ... 220<br />
Grundlagen ... 83<br />
Schlichten konturparallel ... 119<br />
Schlichten längs/plan ... 123<br />
Stechdrehen radial/axial ... 152<br />
Stechdrehen Schlichten radial/axial ... 154<br />
Zerspanen konturparallel ... 117<br />
Zerspanen längs/plan ... 121<br />
IF-Befehl ... (DIN-Programmierung) ... 401<br />
Inch-Betrieb – Hinweise ... 78<br />
Inch-Betrieb einstellen ... 434<br />
Informationen ausgeben (DIN-Programmierung) ... 395<br />
Inkrementale Koordinaten ... 26<br />
INPUT-Befehl (DIN-Programmierung) ... 393<br />
Intermittierender Vorschub G64 ... 297<br />
Interne Fehler ... 37<br />
Interpreterstopp (G909) ... 400<br />
J<br />
Jog-Betrieb ... 60<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 541<br />
Index
Index<br />
K<br />
Kegelgewinde<br />
DIN-Zyklus G353 ... 343<br />
Zyklenprogrammierung ... 168<br />
Kommentare ... 279<br />
DIN-Programmierung ... 279<br />
Kommentare bearbeiten (DIN-Programmierung) ... 284<br />
Kommentarsatz im Zyklenprogramm ... 82<br />
Konfigurierung der Datenübertragung ... 444<br />
Konfigurierungs-Parameter ... 435<br />
konstante Schnittgeschwindigkeit<br />
DIN-Zyklus G96/G196 ... 299<br />
Grundlagen ... 49<br />
Kontinuierlicher Ablauf<br />
Programmausführung ... 64<br />
Simulation ... 71<br />
Kontur „aufspalten“ (ICP) ... 258<br />
Konturbeschreibung (DIN-Programmierung) ... 310<br />
Konturdarstellung (Simulation) ... 71<br />
Konturen (ICP)<br />
Änderungsprogrammierung ... 254<br />
Konturdarstellung ... 246<br />
Konturelemente Drehkontur ... 260<br />
Konturelemente Mantelfläche ... 272<br />
Konturelemente Stirnfläche ... 268<br />
Konturparallel Schruppen<br />
DIN-Zyklus G836 ... 317<br />
ICP-Zerspanen konturparallel<br />
(Zyklenprogrammierung) ... 117<br />
Konturrichtung (ICP) ... 249<br />
Konturschlichten G89 ... 318<br />
Konturschruppen<br />
konturparallel G836 ... 317<br />
längs G817/G818 ... 311<br />
längs mit Eintauchen G819 ... 313<br />
plan G827/G828 ... 314<br />
plan mit Eintauchen G829 ... 316<br />
Konturwiederholzyklus, einfach G83 ... 321<br />
Koordinatensystem ... 25<br />
Kopierwerkzeuge ... 412<br />
Korrekturen ... 65<br />
Kreisbogen<br />
DIN-Programmierung<br />
Mantelfläche G112/G113 ... 374<br />
Stirnfläche G102/G103 ... 362<br />
Zirkularbewegung G12/G13 ... 295<br />
Zirkularbewegung G2/G3 ... 293<br />
ICP-Kontur<br />
Drehkontur ... 262<br />
Mantelfläche ... 274<br />
Stirnfläche ... 270<br />
Kreuzknüppel ... 60<br />
L<br />
Letzter Schnitt (Gewindebearbeitung) ... 162<br />
Lichtpunkt (Simulation) ... 71<br />
Linearbearbeitung (Zyklenprogrammierung)<br />
im Winkel ... 93<br />
längs ... 91<br />
plan ... 92<br />
Lineare Nut<br />
DIN-Programmierung<br />
Mantelfläche G792 ... 376<br />
Stirnfläche G791 ... 363<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Nut axial ... 203<br />
Nut radial ... 215<br />
Linie<br />
DIN-Programmierung<br />
Linear Mantelfläche G111 ... 373<br />
Linear Stirnfläche G101 ... 361<br />
Linearbewegung G1 ... 292<br />
ICP-Kontur<br />
Drehkontur ... 260<br />
Mantelfläche ... 273<br />
Stirnfläche ... 269<br />
Liniendarstellung (Simulation) ... 68<br />
Linienmenü aufrufen (ICP) ... 244<br />
Listenoperationen ... 34<br />
Logfile ... 455<br />
lokale Variable (DIN-Programmierung) ... 397<br />
Lösungsauswahl (ICP-Konturen) ... 248<br />
Lupe (Simulation) ... 73<br />
M<br />
M00 Programm Halt ... 408<br />
Mantel-Ansicht (Simulation) ... 70<br />
Mantelfläche (ICP-Konturelemente) ... 272<br />
Mantelflächenbearbeitung (DIN-Programmierung) ... 371<br />
Markieren (Programmtransfer) ... 446<br />
Markieren bei Block-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 285<br />
Maschine einrichten ... 50<br />
Maschine einrichten (Beispiel) ... 463<br />
Maschinenbedienpult ... 24<br />
Maschinenbefehle ... 409<br />
Maschinenbezugspunkte ... 27<br />
542 Index
Maschinendaten<br />
Anzeige konfigurieren ... 439<br />
Anzeige und Eingabe ... 46<br />
DIN-Programmierung ... 286<br />
Zyklenprogrammierung ... 83<br />
Maschinenmaße ... 435<br />
Maschinen-Nullpunkt ... 27<br />
Maschinen-Variablen ... 286<br />
Mathematische Funktionen ... 396<br />
Maximale Drehzahl ... 47<br />
Anzeige ... 46<br />
Drehzahlbegrenzung G26/G126 ... 297<br />
Zyklenbetrieb ... 46<br />
Menü ... 39<br />
Menüauswahl ... 33<br />
Menüstruktur (DIN-Programmierung) ... 286<br />
Menütaste ... 39<br />
Messoptik ... 57<br />
Messtaster ... 56<br />
Metrisch ... 434<br />
M-Funktionen<br />
DIN-Programmierung ... 408<br />
Grundlagen Zyklenprogrammierung ... 82<br />
M19 (Spindelpositionierung)<br />
(Zyklenprogrammierung) ... 97<br />
M-Zyklus eingeben (Zyklenprogrammierung) ... 97<br />
Minutenvorschub<br />
DIN-Zyklus G94 ... 298<br />
Zyklenbetrieb ... 48<br />
Muster<br />
DIN-Programmierung<br />
linear Mantel G744 ... 387<br />
linear Stirn G743 ... 383<br />
zirkular Mantel G746 ... 389<br />
zirkular Stirn G745 ... 385<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Muster linear Mantelfläche ... 232<br />
Muster linear Stirnfläche ... 228<br />
Muster zirkular Mantelfläche ... 234<br />
Muster zirkular Stirnfläche ... 230<br />
N<br />
navigieren ... 39<br />
NC-Befehle ... 279<br />
NC-Sätze ... 279<br />
Netzwerke<br />
Grundlagen ... 442<br />
Konfiguration ... 444<br />
Neutrale Werkzeuge ... 420<br />
Nullpunkt-Verschiebung<br />
absolut G59 ... 307<br />
additiv G56 ... 306<br />
C-Achse (Parameter) ... 433<br />
C-Achse G152 ... 359<br />
Verschiebung G51 ... 305<br />
Nut, linear fräsen<br />
DIN-Programmierung<br />
Mantelfläche G792 ... 376<br />
Stirnfläche G791 ... 363<br />
Zyklenprogrammierung<br />
axial ... 203<br />
radial ... 215<br />
P<br />
Pagetasten ... 39<br />
Parameter ... 431<br />
Parameterbeschreibung – Unterprogramme ... 407<br />
Parameterübertragung ... 451<br />
Parameterwerte lesen ... 397<br />
Parität (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Passwort (automatisches Login) ... 444<br />
Passwort ändern ... 454<br />
Passwort für Benutzeranmeldung ... 453<br />
Peripherie Schnittstelle – Steckerbelegung ... 536<br />
Pilzwerkzeuge ... 412, 420<br />
Planwerkzeuge ... 419<br />
PLC-Diagnose ... 37<br />
PLC-Fehler ... 37<br />
Polarkoordinaten ... 26<br />
Positionierung<br />
C-Achse (Zyklenprogrammierung) ... 202<br />
Spindelpositionierung im Zyklenbetrieb ... 46<br />
Zyklus M19 (Zyklenprogrammierung) ... 97<br />
Positionsanzeige ... 46<br />
PRINT-Befehl (DIN-Programmierung) ... 395<br />
Process-Taste ... 33<br />
Programm, Angaben zu einem .. ... 75<br />
Programmablauf ... 63<br />
Programme übertragen ... 446<br />
Programmierung mit Variablen ... 396<br />
Programmliste ... 76<br />
Programmübertragung (Netzwerk) ... 448<br />
Programmübertragung (Seriell) ... 449<br />
Programmverwaltung ... 75<br />
Programmverzweigung (DIN-Programmierung) ... 401<br />
Programmwiederholung (DIN-Programmierung) ... 402<br />
Protokoll (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 543<br />
Index
Index<br />
Q<br />
Querschlitten ... 25<br />
R<br />
Referenzdurchmesser G120 ... 371<br />
Referenzfahren ... 43<br />
Referenzpunkt ... 27<br />
Reibahlen ... 413<br />
Restweganzeige ... 46<br />
Rohteilbeschreibung<br />
DIN-Programmierung ... 288<br />
Zyklenprogrammierung ... 85<br />
S<br />
S, F, T setzen ... 392<br />
S-Anzeige ... 47<br />
Satz-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 281<br />
Satznummer<br />
DIN-Programmierung ... 279<br />
Zyklenprogrammierung ... 62<br />
Schaftfräser ... 413<br />
Schaltfunktionen (M-Funktionen) ... 82<br />
Schlichten<br />
DIN-Zyklus Konturschlichten G89 ... 318<br />
Zyklus Schlichten längs/plan ... 105<br />
Schlichtwerkzeuge ... 412<br />
Schneiden- und Fräserradiuskompensation<br />
DIN-Programmierung ... 300<br />
Grundlagen ... 28<br />
Schneidenkorrektur G148 ... 302<br />
Schneidspurdarstellung ... 68<br />
Schnittaufteilung ... 163<br />
Schnittdaten ... 412<br />
Schnittgeschwindigkeit (DIN-Programmierung) ... 392<br />
Schnittstellen für Datenübertragung ... 442<br />
Schruppwerkzeuge ... 412<br />
Schutzzone<br />
Anzeige Schutzzonenstatus ... 51<br />
inaktiv setzen DIN-Zyklus G60 ... 391<br />
Schutzzone setzen (Maschine einrichten) ... 51<br />
Senker ... 413<br />
Serielle Schnittstelle ... 442<br />
Service ... 453<br />
Sicherheitsabstand ... 98<br />
Simulation ... 68<br />
Softkeys ... 33<br />
Software-Handshake (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Sonderkorrektur (Stechwerkzeuge) ... 421<br />
Sonderkorrektur eintragen (Werkzeugkorrektur) ... 58<br />
Spindel ... 49<br />
Spindelauslastung ... 46<br />
Spindeldrehrichtung ... 82<br />
Spindeldrehzahl ... 47<br />
Spiralbohrer ... 413<br />
Sprachumschaltung ... 455<br />
Standzeitüberwachung<br />
Grundlagen ... 59<br />
Werkzeugdaten ... 427<br />
Startpunkt ICP-Kontur ... 243<br />
Startsatzsuche (Programmausführung) ... 64<br />
Stechdrehen<br />
DIN-Programmierung<br />
Grundlagen ... 331<br />
Stechdrehzyklen einfach G811/G821 ... 332<br />
Stechdrehzyklen G815/G825 ... 333<br />
Stechdrehzyklus radial, einfach G811 ... 332<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Grundlagen ... 143<br />
ICP-Stechdrehen ... 152<br />
ICP-Stechdrehen Schlichten ... 154<br />
Stechdrehen ... 144<br />
Stechdrehen erweitert ... 146<br />
Stechdrehen Schlichten ... 148<br />
Stechdrehen Schlichten erweitert ... 150<br />
Stechwerkzeuge ... 421<br />
Stechzyklen<br />
DIN-Programmierung<br />
Konturstechen G861/G862 ... 324<br />
Konturstechen Schlichten G863/G864 ... 326<br />
Stechschlichten G867/G868 ... 329<br />
Stechzyklus einfach G865/G866 ... 328<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Einstechen ... 131<br />
Einstechen erweitert ... 133<br />
Einstechen Schlichten einfach ... 135<br />
Einstechen Schlichten erweitert ... 137<br />
ICP-Einstechzyklus ... 139<br />
ICP-Einstechzyklus Schlichten ... 141<br />
Stillsetzungswinkel (Zyklenbetrieb) ... 46<br />
Stirn-Ansicht (Simulation) ... 70<br />
Stirnfläche (ICP-Konturelemente) ... 268<br />
Stirnfräsen (Zyklenprogrammierung) ... 211<br />
Stopbits (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Stückzahlüberwachung<br />
Grundlagen ... 59<br />
Werkzeugdaten ... 427<br />
System Service ... 455<br />
Systemfehler ... 37<br />
Systemstart ... 43<br />
544 Index
T<br />
Tangentialer Übergang ... 245<br />
T-Anzeige ... 47<br />
Tastatur ... 23<br />
Technische Merkmale ... 532<br />
Tieflochbohren<br />
axial/radial (Zyklenprogrammierung) ... 193<br />
Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />
Transfer ... 441<br />
U<br />
Übergabewerte bei Unterprogrammen ... 407<br />
Umdrehungsvorschub bei angetriebenen Werkzeugen ... 47<br />
Umdrehungsvorschub Handsteuern (Parameter) ... 432<br />
Ungelöste Konturelemente (ICP) ... 242<br />
Unterbrochener Vorschub G64 ... 297<br />
Unterprogramme ... 406<br />
V<br />
Variablenprogrammierung<br />
#-Variablen ... 397<br />
Grundlagen ... 396<br />
Variable als Adressparameter ... 403<br />
Variable berechnen ... 405<br />
V-Variablen ... 399<br />
Variablenwert eingeben (DIN-Programmierung) ... 393<br />
Vergrößern/verkleinern<br />
ICP-Konturdarstellung ... 247<br />
Simulation ... 73<br />
Verrundung<br />
ICP-Drehkontur ... 264<br />
ICP-Mantelfläche ... 275<br />
ICP-Stirnfläche ... 271<br />
Verschiebefunktionen (Simulation) ... 73<br />
Verschleißkorrektur ... 412<br />
Verweilzeit G4 ... 391<br />
verwendete Begriffe ... 39<br />
Vorschub<br />
DIN-Programmierung<br />
Vorschub konstant G94 ... 298<br />
Vorschub pro Umdrehung G95/G195 ... 298<br />
Vorschub pro Zahn G193 ... 298<br />
Vorschub programmieren ... 392<br />
Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />
(Parameter) ... 432<br />
Zyklenbetrieb ... 48<br />
Vorschubreduzierung Bohren<br />
DIN-Programmierung<br />
Bohrzyklus G71 ... 354<br />
Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Bohrzyklus ... 192<br />
Tieflochbohren ... 194<br />
W<br />
Wahlweise Parameter (Zyklenprogrammierung) ... 83<br />
Warnungen während der Simulation ... 38<br />
Warte auf Zeitpunkt G204 ... 391<br />
Wendelnut fräsen<br />
DIN-Zyklus G798 ... 379<br />
Zyklenprogrammierung ... 223<br />
Wendeplattenbohrer ... 413<br />
Werkstück-Nullpunkt ... 27, 50<br />
Werkzeugdatenübertragung ... 452<br />
Werkzeuge<br />
Angetriebene Werkzeuge ... 47<br />
Bezugspunkt ... 418<br />
T-Anzeige ... 47<br />
T-Nummer eingeben im Zyklenbetrieb ... 46<br />
Werkzeug programmieren (DIN-Programmierung) ... 392<br />
Werkzeug-Aufruf ... 47<br />
Werkzeugdaten ... 418<br />
Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten ... 48<br />
Werkzeugeingabemenü ... 418<br />
Werkzeugkorrekturen eingeben ... 58<br />
Werkzeugliste ... 414<br />
Werkzeugmaße – Grundlagen ... 28<br />
Werkzeugorganisation – Grundlagen ... 414<br />
Werkzeugorientierung ... 418<br />
Werkzeugstandzeitüberwachung, Arbeiten mit der .. ... 59<br />
Werkzeugstandzeitverwaltung ... 427<br />
Werkzeugtexte ... 416<br />
Werkzeugtypen ... 412<br />
Werkzeugverwaltung ... 412<br />
Zusatzparameter ... 426<br />
Werkzeugwechselpunkt<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />
(Zyklenprogrammierung) ... 90<br />
Werkzeugwechselpunkt G14 ... 291<br />
Werkzeugwechselpunkt setzen ... 52<br />
WHILE-Befehl (DIN-Programmierung) ... 402<br />
WINDOW-Befehl (DIN-Programmierung) ... 394<br />
WINDOWS-Netzwerke ... ... 442<br />
Wort-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 283<br />
Wortlänge (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 545<br />
Index
Index<br />
X<br />
X-Achse ... 25<br />
XON/XOFF (serielle Datenübertragung) ... 445<br />
Z<br />
Z-Achse ... 25<br />
Zeitberechnung – Parameter ... 438<br />
Zeitberechnung (Simulation) ... 74<br />
Zentrierer ... 413<br />
Zerspan- und Zustellrichtung (Zyklenprogrammierung) ... 98<br />
Zerspanen (Zyklenprogrammierung)<br />
ICP-Schlichten konturparallel ... 119<br />
ICP-Schlichten längs/plan ... 123<br />
ICP-Zerspanen konturparallel ... 117<br />
ICP-Zerspanen längs/plan ... 121<br />
Schlichten ... 105<br />
Schlichten erweitert ... 107<br />
Schlichten mit Eintauchen ... 113<br />
Schlichten mit Eintauchen erweitert ... 115<br />
Zerspanen ... 101<br />
Zerspanen erweitert ... 103<br />
Zerspanen mit Eintauchen ... 109<br />
Zerspanen mit Eintauchen erweitert ... 111<br />
Zirkulares Element<br />
DIN-Programmierung<br />
Mantelfläche G112/G113 ... 374<br />
Stirnseite G102/G103 ... 362<br />
Zirkularbewegung G12/G13 ... 295<br />
Zirkularbewegung G2/G3 ... 293<br />
ICP-Kontur<br />
Drehkontur ... 262<br />
Mantelfläche ... 274<br />
Stirnfläche ... 270<br />
Zirkularbearbeitung (Zyklenprogrammierung) ... 94<br />
Zugriffssteuerung für Netzwerke ... 443<br />
Zustellwinkel (Gewindezyklus) ... 163<br />
Zyklenprogrammierung<br />
Zyklen programmieren ... 62<br />
Zyklenmenü ... 83<br />
Zyklus Startpunkt ... 80<br />
Zyklustasten ... 81<br />
Zyklusunterbrechung ... 81<br />
Zyklusende G80 ... 310<br />
Zylinderanschnitt, Freistich DIN 509 E mit .. ... 182<br />
Zylinderanschnitt, Freistich DIN 509 F mit .. ... 184<br />
546 Index
Übersicht der G-Funktionen<br />
Rohteil-Beschreibung Seite<br />
G20 Standard-Rohteil (Stange, Rohr) 288<br />
G21 Rohteilkontur 289<br />
Werkzeugbewegung ohne Bearbeitung Seite<br />
G0 Positionieren im Eilgang 290<br />
G14 Werkzeugwechselpunkt anfahren 291<br />
Einfache Linear- und Zirkularbewegungen Seite<br />
G1 Linearbewegung 292<br />
G2 Zirkular inkr. Mittelpunktvermaßung 293<br />
G3 Zirkular inkr. Mittelpunktvermaßung 293<br />
G12 Zirkular abs. Mittelpunktvermaßung 295<br />
G13 Zirkular abs. Mittelpunktvermaßung 295<br />
Vorschub, Drehzahl Seite<br />
G26 Drehzahlbegrenzung Hauptspindel 297<br />
G126 Drehzahlbegrenzung angetr. Werkzeug 297<br />
G64 Unterbrochener (intermittierender) Vorschub<br />
297<br />
G193 Vorschub pro Zahn 298<br />
G94 Vorschub konstant 298<br />
G95 Vorschub pro Umdrehung 298<br />
G195 Vorschub pro Umdrehung angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
298<br />
G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit 299<br />
G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
299<br />
G97 Drehzahl (in 1/min) 299<br />
G197 Drehzahl (in 1/min) angetriebenes Werkzeug 299<br />
Schneiden-/Fräserradiuskorrektur (SRK/FRK) Seite<br />
G40 SRK ausschalten 301<br />
G41 SRK einschalten 301<br />
G42 SRK einschalten 301<br />
Werkzeugkorrektur Seite<br />
G148 Wechsel der Schneidenkorrektur 302<br />
G149 Additive Korrektur 303<br />
G150 Verrechnung rechte Werkzeugspitze 304<br />
G151 Verrechnung linke Werkzeugspitze 304<br />
Nullpunkt-Verschiebungen Seite<br />
G51 Nullpunkt-Verschiebung 305<br />
G56 Nullpunkt-Verschiebung additiv 306<br />
G59 Nullpunkt-Verschiebung absolut 307<br />
Aufmaße Seite<br />
G57 Aufmaß achsparallel 308<br />
G58 Aufmaß konturparallel 309<br />
Abspanzyklen Seite<br />
G80 Zyklusende 310<br />
G81 Schruppen längs 319<br />
G817 Konturschruppen längs 311<br />
G818 Konturschruppen längs 311<br />
G819 Konturschruppen längs mit Eintauchen 313<br />
G82 Schruppen plan 320<br />
G827 Konturschruppen plan 314<br />
G828 Konturschruppen plan 314<br />
G829 Konturschruppen plan mit Eintauchen 316<br />
G83 Einfacher Konturwiederholzyklus 321<br />
G836 Konturparallel Schruppen 317<br />
G87 Strecke mit Radius 322<br />
G88 Strecke mit Fase 323<br />
G89 Konturschlichtzyklus 318<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 547<br />
Übersicht der G-Funktionen
Übersicht der G-Funktionen<br />
Einstechzyklen Seite<br />
G86 Einfacher Einstechzyklus 330<br />
G861 Konturstechen axial 324<br />
G862 Konturstechen radial 324<br />
G863 Konturstechschlichten axial 326<br />
G864 Konturstechschlichten radial 326<br />
G865 Einfacher Stechzyklus axial 328<br />
G866 Einfacher Stechzyklus radial 328<br />
G867 Stechschlichten axial 329<br />
G868 Stechschlichten radial 329<br />
Stechdrehzyklen Seite<br />
G811 Einfacher Stechdrehzyklus radial 332<br />
G815 Stechdrehzyklus radial 333<br />
G821 Einfacher Stechdrehzyklus axial 332<br />
G825 Stechdrehzyklus axial 333<br />
Gewindezyklen Seite<br />
G31 Universalgewindezyklus 335<br />
G32 Einfacher Gewindezyklus 337<br />
G33 Gewinde Einzelweg 338<br />
G35 Metrisches ISO-Gewinde 339<br />
G350 Einfaches, eingängiges Längsgewinde 340<br />
G351 Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde 341<br />
G352 Kegliges API-Gewinde 342<br />
G353 Kegelgewinde 343<br />
G36 Gewindebohrzyklus 357<br />
G799 Gewindefräsen 358<br />
Freistichzyklen, Abstechzyklen Seite<br />
G25 Freistichkontur (DIN509 E, DIN509 F,<br />
DIN76)<br />
344<br />
G85 Freistichzyklus (DIN509 E, DIN509 F, DIN76) 345<br />
G851 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 509 E 347<br />
G852 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 509 F 348<br />
G853 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 76 349<br />
G856 Freistich Form U 350<br />
G857 Freistich Form H 351<br />
G858 Freistich Form K 352<br />
G859 Abstechzyklus 353<br />
Bohrzyklen Seite<br />
G71 Bohrzyklus 354<br />
G74 Tieflochbohrzyklus 355<br />
G36 Gewindebohrzyklus 357<br />
G743 Lineares Muster Stirnfläche 383<br />
G744 Lineares Muster Mantelfläche 387<br />
G745 Zirkulares Muster Stirnfläche 385<br />
G746 Zirkulares Muster Mantelfläche 389<br />
G799 Gewindefräsen 358<br />
C-Achse Seite<br />
G120 Referenzdurchmesser Mantelflächen-bearbeitung<br />
371<br />
G126 Drehzahlbegrenzung angetr. Werkzeug 297<br />
G152 Nullpunkt-Verschiebung C-Achse 359<br />
G153 C-Achse normieren 359<br />
G193 Vorschub pro Zahn 298<br />
G195 Vorschub pro Umdrehung angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
548 Übersicht der G-Funktionen<br />
298<br />
299<br />
G197 Drehzahl (in 1/min) angetriebenes Werkzeug 299
Stirnflächenbearbeitung Seite<br />
G100 Eilgang Stirnfläche 360<br />
G101 Linearbewegung Stirnfläche 361<br />
G102 Kreisbogen Stirnfläche 362<br />
G103 Kreisbogen Stirnfläche 362<br />
G304 Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche 368<br />
G305 Figurdefinition Rechteck Stirnfläche 369<br />
G307 Figurdefinition Vieleck Stirnfläche 370<br />
G743 Lineares Muster Stirnfläche 383<br />
G745 Zirkulares Muster Stirnfläche 385<br />
G791 Lineare Nut Stirnfläche 363<br />
G793 Konturfräszyklus Stirnfläche 364<br />
G797 Flächenfräsen Stirnfläche 366<br />
G799 Gewindefräsen axial 358<br />
Mantelflächenbearbeitung Seite<br />
G110 Eilgang Mantelfläche 372<br />
G111 Linearbewegung Mantelfläche 373<br />
G112 Kreisbogen Mantelfläche 374<br />
G113 Kreisbogen Mantelfläche 374<br />
G120 Referenzdurchmesser Mantelflächen-bearbeitung<br />
371<br />
G314 Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche 380<br />
G315 Figurdefinition Rechteck Mantelfläche 381<br />
G317 Figurdefinition Vieleck Mantelfläche 382<br />
G744 Lineares Muster Mantelfläche 387<br />
G746 Zirkulares Muster Mantelfläche 389<br />
G792 Lineare Nut Mantelfläche 376<br />
G794 Konturfräszyklus Mantelfläche 377<br />
G798 Wendelnut fräsen 379<br />
Sonstiges Seite<br />
G4 Verweilzeit 391<br />
G9 Genauhalt (satzweise) 391<br />
G60 Schutzzone inaktiv setzen 391<br />
G204 Warten auf Zeitpunkt 391<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 549<br />
Übersicht der G-Funktionen
Übersicht der Zyklen<br />
Rohteilzyklen Seite<br />
Übersicht 85<br />
Standard-Rohteil 86<br />
ICP-Rohteil 87<br />
Einzelschnittzyklen Seite<br />
Übersicht 88<br />
Eilgang Positionierung 89<br />
Werkzeugwechselpunkt anfahren 90<br />
Linearbearbeitung längs<br />
einzelner Längsschnitt<br />
Linearbearbeitung plan<br />
einzelner Planschnitt<br />
Linearbearbeitung im Winkel<br />
einzelner schräger Schnitt<br />
Zirkularbearbeitung<br />
einzelner zirkularer Schnitt<br />
Zirkularbearbeitung<br />
einzelner zirkularer Schnitt<br />
Fase<br />
Erstellung einer Fase<br />
Rundung<br />
Erstellung einer Rundung<br />
M-Funktion<br />
Eingabe einer M-Funktion<br />
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
Abspanzyklen Seite<br />
Übersicht 98<br />
Zerspanen längs<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />
Konturen<br />
Zerspanen plan<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />
Konturen<br />
Zerspanen mit Eintauchen längs<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />
Konturen<br />
Zerspanen mit Eintauchen plan<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />
Konturen<br />
ICP-Konturparallel längs<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />
Konturen<br />
ICP-Konturparallel plan<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />
Konturen<br />
ICP-Zerspanen längs<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />
Konturen<br />
ICP-Zerspanen plan<br />
Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />
Konturen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 551<br />
101<br />
101<br />
109<br />
109<br />
117<br />
117<br />
121<br />
121<br />
Übersicht der Zyklen
Stechzyklen Seite<br />
Übersicht 129<br />
Einstechen radial<br />
Stech- und Schlichtzyklen für einfache<br />
Konturen<br />
Einstechen axial<br />
Stech- und Schlichtzyklen für einfache<br />
Konturen<br />
Einstechen radial ICP<br />
Stech- und Schlichtzyklen für beliebige<br />
Konturen<br />
Einstechen axial ICP<br />
Stech- und Schlichtzyklen für beliebige<br />
Konturen<br />
131<br />
131<br />
139<br />
139<br />
Freistechen H 156<br />
Freistechen K 157<br />
Freistechen U 158<br />
Abstechen<br />
Zyklus zum Abstechen des Drehteils<br />
159<br />
Stechdrehzyklen Seite<br />
Übersicht 143<br />
Stechdrehen radial<br />
Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />
einfache Konturen<br />
Stechdrehen axial<br />
Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />
einfache Konturen<br />
ICP-Stechdrehen radial<br />
Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />
beliebige Konturen<br />
ICP-Stechdrehen axial<br />
Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />
beliebige Konturen<br />
144<br />
144<br />
152<br />
152<br />
Gewindezyklen Seite<br />
Übersicht 162<br />
Gewindezyklus<br />
ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />
Kegelgewinde<br />
ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />
API-Gewinde<br />
ein- oder mehrgängiges API-Gewinde<br />
(API: American Petroleum Institut)<br />
Gewinde nachschneiden<br />
ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />
nachschneiden<br />
Kegelgewinde nachschneiden<br />
ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />
nachschneiden<br />
API-Gewinde nachschneiden<br />
ein- oder mehrgängiges API-Gewinde<br />
nachschneiden<br />
Freistich DIN 76<br />
Gewindefreistich und Gewindeanschnitt<br />
Freistich DIN 509 E<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
Freistich DIN 509 F<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 552<br />
165<br />
168<br />
170<br />
172<br />
176<br />
178<br />
180<br />
182<br />
184<br />
Übersicht der Zyklen
Bohrzyklen Seite<br />
Übersicht 190<br />
axialer Bohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
radialer Bohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
axialer Tieflochbohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
radialer Tieflochbohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
axialer Gewindebohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
radialer Gewindebohrzyklus<br />
für einzelne Bohrungen und Muster<br />
Gewindefräsen<br />
fräst ein Gewinde in eine bestehende<br />
Bohrungen<br />
Freistich DIN 509 E<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
Freistich DIN 509 F<br />
Freistich und Zylinderanschnitt<br />
191<br />
191<br />
193<br />
193<br />
195<br />
195<br />
197<br />
182<br />
184<br />
Fräszyklen Seite<br />
Übersicht 201<br />
Eilgang Positionierung<br />
C-Achse einschalten, Werkzeug und<br />
Spindel positionieren<br />
Nut axial<br />
fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />
Figur axial<br />
fräst einzelne Figur<br />
Kontur axial ICP<br />
fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-<br />
Muster<br />
Stirnfräsen<br />
fräst Flächen oder Mehrkante<br />
Nut radial<br />
fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />
Figur radial<br />
fräst einzelne Figur<br />
Kontur radial ICP<br />
fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-<br />
Muster<br />
Wendelnut fräsen radial<br />
fräst eine Wendelnut<br />
Gewindefräsen<br />
fräst ein Gewinde in eine bestehende<br />
Bohrungen<br />
HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 553<br />
202<br />
203<br />
204<br />
208<br />
211<br />
215<br />
216<br />
220<br />
223<br />
197<br />
Übersicht der Zyklen
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH<br />
Dr.-Johannes-Heidenhain-Straße 5<br />
83301 Traunreut, Germany<br />
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Ve 05<br />
354 267-15 · 3 · 3/2005 · F&W · Printed in Germany · Änderungen vorbehalten