MANUALplus 4110 - heidenhain

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Benutzer-Handbuch MANUALplus 4110 NC-Software 526 488-xx Deutsch (de) 3/2005

Benutzer-Handbuch<br />

<strong>MANUALplus</strong><br />

<strong>4110</strong><br />

NC-Software<br />

526 488-xx<br />

Deutsch (de)<br />

3/2005


<strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong>, Software und<br />

Funktionen<br />

Dieses Handbuch beschreibt Funktionen, die in der <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong><br />

mit der NC-Software-Nummer 507 807-xx bzw. 526 488-xx verfügbar<br />

sind.<br />

Der Maschinenhersteller passt den nutzbaren Leistungsumfang der<br />

Steuerung über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine an.<br />

Daher sind in diesem Handbuch auch Funktionen beschrieben, die<br />

nicht an jeder <strong>MANUALplus</strong> verfügbar sind.<br />

<strong>MANUALplus</strong> Funktionen, die nicht an allen Maschinen zur Verfügung<br />

stehen, sind beispielsweise:<br />

Positionieren der Spindel (M19) und angetriebenes Werkzeug<br />

Bearbeitungen mit der C-Achse<br />

Setzen Sie sich bitte mit dem Maschinenhersteller in Verbindung, um<br />

die individuelle Unterstützung der angesteuerten Maschine kennenzulernen.<br />

Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die<br />

<strong>MANUALplus</strong> Programmier-Kurse an. Die Teilnahme an solchen Kursen<br />

ist empfehlenswert, um sich intensiv mit den <strong>MANUALplus</strong> Funktionen<br />

vertraut zu machen.<br />

Abgestimmt auf die <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> bietet HEIDENHAIN das Softwarepaket<br />

DataPilot <strong>4110</strong> für Personal Computer an. Der DataPilot ist<br />

für den maschinennahen Werkstattbereich, für das Meisterbüro, die<br />

Arbeitsvorbereitung und für die Ausbildung geeignet. Der DataPilot<br />

wird auf PCs mit WINDOWS-Betriebssystem eingesetzt.<br />

Vorgesehener Einsatzort<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> entspricht der Klasse A nach EN 55022 und ist<br />

hauptsächlich für den Betrieb in Industriegebieten vorgesehen.


Inhalt Einführung und Grundlagen 1<br />

Hinweise zur Bedienung 2<br />

Betriebsart Maschine 3<br />

Zyklenprogrammierung 4<br />

ICP-Programmierung 5<br />

DIN-Programmierung 6<br />

Betriebsart Werkzeugverwaltung 7<br />

Betriebsart Organisation 8<br />

Beispiele 9<br />

Tabellen und Übersichten 10<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 3


1 Einführung und Grundlagen 19<br />

1.1 Die <strong>MANUALplus</strong> ..... 20<br />

Die C-Achse ..... 20<br />

1.2 Leistungsmerkmale ..... 21<br />

1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong> ..... 22<br />

Aufbau der Drehmaschine ..... 22<br />

Maschinenbedienpult ..... 24<br />

1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem ..... 25<br />

Achsbezeichnungen ..... 25<br />

Koordinationssystem ..... 25<br />

Absolute Koordinaten ..... 26<br />

Inkrementale Koordinaten ..... 26<br />

Polarkoordinaten ..... 26<br />

1.5 Maschinenbezugspunkte ..... 27<br />

Maschinen-Nullpunkt ..... 27<br />

Werkstück-Nullpunkt ..... 27<br />

Referenzpunkt ..... 27<br />

1.6 Werkzeugmaße ..... 28<br />

Werkzeuglängenmaße ..... 28<br />

Werkzeugkorrekturen ..... 28<br />

Schneidenradiuskompensation (SRK) ..... 28<br />

Fräserradiuskompensation (FRK) ..... 29<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 5


6<br />

2 Hinweise zur Bedienung 31<br />

2.1 Der <strong>MANUALplus</strong> Bildschirm ..... 32<br />

2.2 Bedienung, Dateneingaben ..... 33<br />

Betriebsarten ..... 33<br />

Menüauswahl ..... 33<br />

Softkeys ..... 33<br />

Dateneingaben ..... 34<br />

Listenoperationen ..... 34<br />

Alpha-Tastatur ..... 35<br />

2.3 Fehlermeldungen ..... 36<br />

Direkte Fehlermeldungen ..... 36<br />

Fehleranzeige ..... 36<br />

Fehlermeldungen löschen ..... 37<br />

Systemfehler, interne Fehler ..... 37<br />

PLC-Fehler, PLC-Statusanzeige ..... 37<br />

Warnungen während der Simulation ..... 38<br />

2.4 Erklärung verwendeter Begriffe ..... 39


3 Betriebsart Maschine 41<br />

3.1 Die Betriebsart Maschine ..... 42<br />

3.2 Ein- und Ausschalten ..... 43<br />

Einschalten ..... 43<br />

Referenzfahren ..... 43<br />

Überwachung der EnDat-Geber ..... 44<br />

Ausschalten ..... 45<br />

3.3 Maschinendaten ..... 46<br />

Anzeige und Eingabe der Maschinendaten ..... 46<br />

Werkzeug-Aufruf ..... 47<br />

Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten ..... 48<br />

Vorschub ..... 48<br />

Spindel ..... 49<br />

3.4 Maschine einrichten ..... 50<br />

Werkstück-Nullpunkt definieren ..... 50<br />

Schutzzone setzen ..... 51<br />

Werkzeugwechselpunkt setzen ..... 52<br />

C-Achswerte setzen ..... 53<br />

3.5 Werkzeuge einrichten ..... 54<br />

Werkzeugkorrekturen ..... 58<br />

Werkzeugstandzeitüberwachung ..... 59<br />

3.6 Modus „manueller Betrieb“ ..... 60<br />

Werkzeug wechseln ..... 60<br />

Spindel ..... 60<br />

Handradbetrieb ..... 60<br />

Jog-Betrieb (Kreuzknüppel) ..... 60<br />

Zyklen im manuellen Betrieb ..... 61<br />

3.7 Modus „Einlernen“ ..... 62<br />

3.8 Modus „Programmablauf“ ..... 63<br />

Fehlerhafte Programme ..... 63<br />

Vor der Programmausführung ..... 63<br />

Startsatzsuche und Programmausführung ..... 64<br />

Korrekturen während der Programmausführung ..... 65<br />

Korrekturen per Handrad einstellen ..... 66<br />

Programmlauf im „Dry Run Modus“ ..... 67<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 7


8<br />

3.9 Grafische Simulation ..... 68<br />

Ansichten ..... 70<br />

Darstellungselemente ..... 71<br />

Warnungen ..... 72<br />

Vergrößern/Verkleinern ..... 73<br />

3.10 Zeitberechnung ..... 74<br />

3.11 Programmverwaltung ..... 75<br />

Angaben zu einem Programm: ..... 75<br />

Funktionen der Programmverwaltung ..... 76<br />

3.12 DIN-Konvertierung ..... 77<br />

3.13 Inch-Betrieb ..... 78<br />

4 Zyklenprogrammierung 79<br />

4.1 Mit Zyklen arbeiten ..... 80<br />

Zyklus Startpunkt ..... 80<br />

Zyklusübergänge ..... 80<br />

DIN-Makros ..... 81<br />

Grafische Prüfung (Simulation) ..... 81<br />

Zyklustasten ..... 81<br />

Schaltfunktionen (M-Funktionen) ..... 82<br />

Kommentare ..... 82<br />

Zyklenmenü ..... 83<br />

Softkeys in der Zyklenprogrammierung ..... 84<br />

4.2 Rohteilzyklen ..... 85<br />

Rohteil-Stange/Rohr ..... 86<br />

ICP-Rohteilkontur ..... 87<br />

4.3 Einzelschnittzyklen ..... 88<br />

Eilgang Positionierung ..... 89<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren ..... 90<br />

Linearbearbeitung längs ..... 91<br />

Linearbearbeitung plan ..... 92<br />

Linearbearbeitung im Winkel ..... 93<br />

Zirkularbearbeitung ..... 94<br />

Fase ..... 95<br />

Rundung ..... 96<br />

M-Funktion ..... 97


4.4 Abspanzyklen ..... 98<br />

Zerspanen längs/plan ..... 101<br />

Zerspanen längs/plan – Erweitert ..... 103<br />

Zerspanen Schlichten längs/plan ..... 105<br />

Zerspanen Schlichten längs/plan – Erweitert ..... 107<br />

Zerspanen mit Eintauchen längs/plan ..... 109<br />

Eintauchen längs/plan – Erweitert ..... 111<br />

Eintauchen Schlichten längs/plan ..... 113<br />

Eintauchen Schlichten längs/plan – Erweitert ..... 115<br />

ICP-Konturparallel längs/plan ..... 117<br />

ICP-Konturparallel Schlichten längs/plan ..... 119<br />

ICP-Zerspanen längs/plan ..... 121<br />

ICP-Schlichten längs oder plan ..... 123<br />

Beispiele Abspanzyklen ..... 125<br />

4.5 Stechzyklen ..... 129<br />

Einstechen radial/axial ..... 131<br />

Einstechen radial/axial – Erweitert ..... 133<br />

Einstechen radial/axial Schlichten ..... 135<br />

Einstechen radial/axial Schlichten – Erweitert ..... 137<br />

ICP-Einstechzyklen ..... 139<br />

ICP-Einstechen Schlichten radial/axial ..... 141<br />

Stechdrehen ..... 143<br />

Stechdrehen radial/axial ..... 144<br />

Stechdrehen radial/axial – Erweitert ..... 146<br />

Stechdrehen radial/axial Schlichten ..... 148<br />

Stechdrehen radial/axial Schlichten – Erweitert ..... 150<br />

ICP-Stechdrehen radial/axial ..... 152<br />

ICP-Stechdrehen radial/axial Schlichten ..... 154<br />

Freistechen Form H ..... 156<br />

Freistechen Form K ..... 157<br />

Freistechen Form U ..... 158<br />

Abstechen ..... 159<br />

Beispiele Stechzyklen ..... 160<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 9


10<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen ..... 162<br />

Gewindezyklus (längs) ..... 165<br />

Gewindezyklus (längs) – Erweitert ..... 166<br />

Kegelgewinde ..... 168<br />

API-Gewinde ..... 170<br />

Gewinde nachschneiden (längs) ..... 172<br />

Gewinde nachschneiden erweitert (längs) ..... 174<br />

Kegelgewinde nachschneiden ..... 176<br />

API-Gewinde nachschneiden ..... 178<br />

Freistich DIN 76 ..... 180<br />

Freistich DIN 509 E ..... 182<br />

Freistich DIN 509 F ..... 184<br />

Beispiele Gewinde- und Freistichzyklen ..... 186<br />

4.7 Bohrzyklen ..... 190<br />

Bohren axial/radial ..... 191<br />

Tieflochbohren axial/radial ..... 193<br />

Gewindebohren axial/radial ..... 195<br />

Gewindefräsen axial ..... 197<br />

Beispiele Bohrzyklen ..... 199<br />

4.8 Fräszyklen ..... 201<br />

Eilgang Positionierung ..... 202<br />

Nut axial ..... 203<br />

Figur axial ..... 204<br />

ICP-Kontur axial ..... 208<br />

Stirnfräsen ..... 211<br />

Nut radial ..... 215<br />

Figur radial ..... 216<br />

ICP-Kontur radial ..... 220<br />

Wendelnut fräsen radial ..... 223<br />

Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen ..... 224<br />

Beispiele Fräszyklen ..... 226<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster ..... 227<br />

Bohren/Fräsen Muster linear axial ..... 228<br />

Bohren/Fräsen Muster zirkular axial ..... 230<br />

Bohren/Fräsen Muster linear radial ..... 232<br />

Bohren/Fräsen Muster zirkular radial ..... 234<br />

Beispiele Musterbearbeitung ..... 236<br />

4.10 DIN-Zyklen ..... 239


5 ICP-Programmierung 241<br />

5.1 ICP-Konturen ..... 242<br />

5.2 Editieren von ICP-Konturen ..... 243<br />

ICP-Kontur erstellen oder erweitern ..... 244<br />

Absolute oder inkrementale Vermaßung ..... 244<br />

Übergänge bei Konturelementen ..... 245<br />

Konturdarstellung ..... 246<br />

ICP-Konturdarstellung verändern ..... 247<br />

Lösungsauswahl ..... 248<br />

Konturrichtung ..... 249<br />

5.3 DXF-Konturen importieren ..... 250<br />

Grundlagen ..... 250<br />

DXF-Import ..... 251<br />

Konfigurierung des DXF-Import ..... 252<br />

5.4 ICP-Änderungsprogrammierung ..... 254<br />

Konturelement ändern ..... 254<br />

Konturelement zufügen ..... 257<br />

Konturelement löschen ..... 257<br />

Kontur „aufspalten“ ..... 258<br />

Formelemente überlagern ..... 259<br />

5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur ..... 260<br />

Linieneingabe Drehkontur ..... 260<br />

Bogeneingabe Drehkontur ..... 262<br />

Formelementeingabe ..... 263<br />

Fase/Verrundung Drehkontur ..... 264<br />

Freistiche Drehkontur ..... 265<br />

5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche ..... 268<br />

Linieneingabe Stirnfläche ..... 269<br />

Bogeneingabe Stirnfläche ..... 270<br />

Fase/Verrundung Stirnfläche ..... 271<br />

5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche ..... 272<br />

Linieneingabe Mantelfläche ..... 273<br />

Bogeneingabe Mantelfläche ..... 274<br />

Fase/Verrundung Mantelfläche ..... 275<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 11


6 DIN-Programmierung 277<br />

12<br />

6.1 DIN-Programmierung ..... 278<br />

Programm- und Satzaufbau ..... 279<br />

6.2 DIN-Programme editieren ..... 281<br />

Satz-Funktionen ..... 281<br />

Wort-Funktionen ..... 283<br />

Adressparameter ..... 283<br />

Kommentare ..... 284<br />

Block-Funktionen ..... 285<br />

Menüstruktur ..... 286<br />

G-Funktion programmieren ..... 287<br />

6.3 Rohteilbeschreibung ..... 288<br />

Futterteil Zylinder/Rohr G20 ..... 288<br />

Rohteilkontur G21 ..... 289<br />

6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang ..... 290<br />

Eilgang G0 ..... 290<br />

Werkzeugwechselpunkt G14 ..... 291<br />

6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen ..... 292<br />

Linearbewegung G1 ..... 292<br />

Zirkularbewegung G2, G3 – inkrementale Mittelpunktvermaßung ..... 293<br />

Zirkularbewegung G12, G13 – absolute Mittelpunktvermaßung ..... 295<br />

6.6 Vorschub, Drehzahl ..... 297<br />

Drehzahlbegrenzung G26/G126 ..... 297<br />

Unterbrochener Vorschub G64 ..... 297<br />

Vorschub pro Zahn G193 ..... 298<br />

Vorschub konstant G94 (Minutenvorschub) ..... 298<br />

Vorschub pro Umdrehung G95/G195 ..... 298<br />

Konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G196 ..... 299<br />

Drehzahl G97/G197 ..... 299<br />

6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation ..... 300<br />

Grundlagen ..... 300<br />

G40: SRK, FRK ausschalten ..... 301<br />

G41/G42: SRK, FRK einschalten ..... 301<br />

6.8 Korrekturen ..... 302<br />

(Wechsel der) Schneidenkorrektur G148 ..... 302<br />

Additive Korrektur G149 ..... 303<br />

Verrechnung rechte Werkzeugspitze G150<br />

Verrechnung linke Werkzeugspitze G151 ..... 304<br />

6.9 Nullpunkt-Verschiebungen ..... 305<br />

Nullpunkt-Verschiebung G51 ..... 305<br />

Nullpunkt-Verschiebung additiv G56 ..... 306<br />

Nullpunkt-Verschiebung absolut G59 ..... 307


6.10 Aufmaße ..... 308<br />

Aufmaß achsparallel G57 ..... 308<br />

Aufmaß konturparallel (äquidistant) G58 ..... 309<br />

6.11 Konturbezogene Drehzyklen ..... 310<br />

Konturbeschreibung ..... 310<br />

Zyklusende G80 ..... 310<br />

Konturschruppen längs G817/G818 ..... 311<br />

Konturschruppen längs mit Eintauchen G819 ..... 313<br />

Konturschruppen plan G827/G828 ..... 314<br />

Konturschruppen plan mit Eintauchen G829 ..... 316<br />

Konturparallel Schruppen G836 ..... 317<br />

Konturschlichten G89 ..... 318<br />

6.12 Einfache Drehzyklen ..... 319<br />

Schruppen längs G81 ..... 319<br />

Schruppen plan G82 ..... 320<br />

Einfacher Konturwiederholzyklus G83 ..... 321<br />

Strecke mit Radius G87 ..... 322<br />

Strecke mit Fase G88 ..... 323<br />

6.13 Einstechzyklen ..... 324<br />

Konturstechen axial G861/radial G862 ..... 324<br />

Konturstechschlichtzyklus axial G863/radial G864 ..... 326<br />

Einfacher Stechzyklus axial G865/radial G866 ..... 328<br />

Stechschlichten axial G867/radial G868 ..... 329<br />

Einfacher Einstechzyklus G86 ..... 330<br />

6.14 Stechdrehzyklen ..... 331<br />

Arbeitsweise der Stechdrehzyklen ..... 331<br />

Einfacher Stechdrehzyklus längs G811/plan G821 ..... 332<br />

Stechdrehzyklus längs G815/plan G825 ..... 333<br />

6.15 Gewindezyklen ..... 335<br />

Universalgewindezyklus G31 ..... 335<br />

Einfacher Gewindezyklus G32 ..... 337<br />

Gewinde-Einzelweg G33 ..... 338<br />

Metrisches ISO-Gewinde G35 ..... 339<br />

Einfaches, eingängiges Längsgewinde G350 ..... 340<br />

Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde G351 ..... 341<br />

Kegliges API-Gewinde G352 ..... 342<br />

Kegelgewinde G353 ..... 343<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 13


14<br />

6.16 Freistichzyklen ..... 344<br />

Freistichkontur G25 ..... 344<br />

Freistichzyklus G85 ..... 345<br />

Freistich DIN 509 E mit Zylinderbearbeitung G851 ..... 347<br />

Freistich DIN 509 F mit Zylinderbearbeitung G852 ..... 348<br />

Freistich DIN 76 mit Zylinderbearbeitung G853 ..... 349<br />

Freistich Form U G856 ..... 350<br />

Freistich Form H G857 ..... 351<br />

Freistich Form K G858 ..... 352<br />

6.17 Abstechzyklus ..... 353<br />

Abstechzyklus G859 ..... 353<br />

6.18 Bohrzyklen ..... 354<br />

Bohrzyklus G71 ..... 354<br />

Tieflochbohrzyklus G74 ..... 355<br />

Gewindebohren G36 ..... 357<br />

Gewindefräsen axial G799 ..... 358<br />

6.19 C-Achs-Befehle ..... 359<br />

Nullpunkt-Verschiebung C-Achse G152 ..... 359<br />

C-Achse normieren G153 ..... 359<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung ..... 360<br />

Startpunkt Kontur/Eilgang G100 ..... 360<br />

Linear Stirnfläche G101 ..... 361<br />

Kreisbogen Stirnfläche G102/G103 ..... 362<br />

Lineare Nut Stirnfläche G791 ..... 363<br />

Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche G793 ..... 364<br />

Flächenfräsen Stirnfläche G797 ..... 366<br />

Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche G304 ..... 368<br />

Figurdefinition Rechteck Stirnfläche G305 ..... 369<br />

Figurdefinition Vieleck Stirnfläche G307 ..... 370<br />

6.21 Mantelflächenbearbeitung ..... 371<br />

Referenzdurchmesser G120 ..... 371<br />

Startpunkt Kontur/Eilgang G110 ..... 372<br />

Linear Mantelfläche G111 ..... 373<br />

Zirkular Mantelfläche G112/G113 ..... 374<br />

Lineare Nut Mantelfläche G792 ..... 376<br />

Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche G794 ..... 377<br />

Wendelnut fräsen G798 ..... 379<br />

Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche G314 ..... 380<br />

Figurdefinition Rechteck Mantelfläche G315 ..... 381<br />

Figurdefinition Vieleck Mantelfläche G317 ..... 382


6.22 Musterbearbeitung ..... 383<br />

Muster linear Stirn G743 ..... 383<br />

Muster zirkular Stirn G745 ..... 385<br />

Muster linear Mantel G744 ..... 387<br />

Muster zirkular Mantel G746 ..... 389<br />

6.23 Sonstige G-Funktionen ..... 391<br />

Verweilzeit G4 ..... 391<br />

Genauhalt G9 ..... 391<br />

Schutzzone inaktiv setzen G60 ..... 391<br />

Warte auf Zeitpunkt G204 ..... 391<br />

6.24 T, S, F setzen ..... 392<br />

Werkzeugnummer, Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit und Vorschub ..... 392<br />

6.25 Dateneingaben, Datenausgaben ..... 393<br />

INPUT ..... 393<br />

WINDOW ..... 394<br />

PRINT ..... 395<br />

6.26 Variablenprogrammierung ..... 396<br />

Grundlagen ..... 396<br />

#-Variablen ..... 397<br />

V-Variablen ..... 399<br />

6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung ..... 401<br />

IF (...) (bedingte Programmverzweigung) ..... 401<br />

WHILE (Programmwiederholung) ..... 402<br />

6.28 Variable als Adressparameter ..... 403<br />

6.29 Unterprogramme ..... 406<br />

6.30 M-Funktionen ..... 408<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 15


7 Betriebsart Werkzeugverwaltung 411<br />

16<br />

7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung ..... 412<br />

Werkzeugtypen ..... 412<br />

Werkzeugstandzeitverwaltung ..... 413<br />

7.2 Werkzeugorganisation ..... 414<br />

7.3 Werkzeugtexte ..... 416<br />

7.4 Werkzeugdaten ..... 418<br />

Werkzeugorientierung ..... 418<br />

Bezugspunkt ..... 418<br />

Werkzeugdaten editieren ..... 418<br />

Drehwerkzeuge ..... 419<br />

Stech- und Stechdrehwerkzeuge ..... 421<br />

Gewindewerkzeuge ..... 422<br />

Bohrwerkzeuge ..... 423<br />

Gewindebohrwerkzeuge ..... 424<br />

Fräswerkzeuge ..... 425<br />

7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter ..... 426<br />

Angetriebenes Werkzeug ..... 426<br />

Drehrichtung ..... 426<br />

Schnittdaten ..... 426<br />

Werkzeugstandzeitverwaltung ..... 427


8 Betriebsart Organisation 429<br />

8.1 Die Betriebsart Organisation ..... 430<br />

8.2 Parameter ..... 431<br />

Aktuelle Parameter ..... 432<br />

Konfigurierungs-Parameter ..... 435<br />

8.3 Transfer ..... 441<br />

Datensicherung ..... 441<br />

Datenaustausch mit DataPilot <strong>4110</strong> ..... 441<br />

Drucker ..... 441<br />

Schnittstellen ..... 442<br />

Hinweise zur Datenübertragung ..... 442<br />

Programme (Dateien) übertragen ..... 446<br />

8.4 Service und Diagnose ..... 453<br />

Bedienberechtigung ..... 453<br />

System Service ..... 455<br />

Diagnose ..... 455<br />

9 Beispiele 461<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten ..... 462<br />

Maschine einrichten ..... 463<br />

Zyklenprogramm auswählen ..... 464<br />

Zyklenprogramm erstellen ..... 465<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“ ..... 474<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“ ..... 487<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“ ..... 499<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“ ..... 511<br />

9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“ ..... 520<br />

9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“ ..... 523<br />

10 Tabellen und Übersichten 527<br />

10.1 Gewindesteigung ..... 528<br />

10.2 Freistichparameter ..... 529<br />

DIN 76 – Freistichparameter ..... 529<br />

DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter ..... 531<br />

10.3 Technische Informationen ..... 532<br />

10.4 Peripherie Schnittstelle ..... 536<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 17


Einführung und Grundlagen


1.1 Die <strong>MANUALplus</strong><br />

1.1 Die <strong>MANUALplus</strong><br />

Die <strong>MANUALplus</strong> kombiniert moderne Steuerungsund<br />

Antriebstechnik mit den Bedienmöglichkeiten<br />

einer handbedienten Werkzeugmaschine. Bei einfachen<br />

Arbeiten, wie Längs- oder Plandrehen, bedienen<br />

Sie die <strong>MANUALplus</strong> wie eine konventionelle handbediente<br />

Drehmaschine. Sie steuern die Verfahrbewegungen<br />

über Handräder oder Kreuzschalter. Bei<br />

schwierigen Abschnitten, wie Kegel, Radien, Fasen,<br />

Freistiche und Gewinde können Sie Bearbeitungszyklen<br />

einsetzen. Durch den Einsatz der Zyklen erreichen<br />

Sie gleichzeitig eine hohe Qualität und eine<br />

Reduzierung der Bearbeitungszeit.<br />

Zusätzlich unterstützt die <strong>MANUALplus</strong> das Einlernen<br />

und Wiederholen von Arbeitsgängen. Sie können<br />

bereits das zweite Werkstück automatisch fertigen<br />

und entsprechend Zeit einsparen.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> bietet ein Bearbeitungsspektrum<br />

vom einfachen Drehteil bis zum komplizierten Werkstück<br />

inclusive Bohr- und Fräsbearbeitungen auf der<br />

Stirn- und Mantelfläche.<br />

Sie können zwischen manueller, halbautomatischer<br />

oder automatischer Bedienung wählen und haben so,<br />

unabhängig davon, ob Sie ein Einzelteil erstellen, eine<br />

Serie fertigen oder ein Werkstück reparieren, immer<br />

die richtige Unterstützung.<br />

Die C-Achse<br />

Mit der C-Achse führen Sie Bohr- und Fräsbearbeitungen<br />

auf der Stirnseite und auf der Mantelfläche durch.<br />

Bei Einsatz der C-Achse interpoliert eine Achse linear<br />

oder zirkular in der vorgegebenen Bearbeitungsebene<br />

mit der Spindel, während die dritte Achse linear interpoliert.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt Bearbeitungen mit der<br />

C-Achse in der Zyklen- und DIN-Programmierung.<br />

20 1 Einführung und Grundlagen


1.2 Leistungsmerkmale<br />

Die Funktionen der <strong>MANUALplus</strong> sind in Betriebsarten aufgeteilt:<br />

Betriebsart Maschine<br />

Die Betriebsart Maschine beinhaltet Funktionen zum Einrichten der<br />

Maschine, zur Bearbeitung von Werkstücken und zur Erstellung von<br />

Zyklen- und DIN-Programmen.<br />

Die Zyklenprogrammierung können Sie im Handbetrieb und im<br />

automatischen Betrieb nutzen. Es stehen Zyklen für Abspan-,<br />

Stech-, Gewinde- und Bohrbearbeitungen zur Verfügung.<br />

Die ICP-Programmierung (Interactive Contour Programming – zu<br />

deutsch: interaktive Kontur-Programmierung) unterstützt die Fertigung<br />

komplexer und nicht vollständig vermaßter Konturen. Sie<br />

geben die bekannten Konturelemente ein – Übergänge, Schnittpunkte<br />

und fehlende Angaben errechnet die <strong>MANUALplus</strong> automatisch.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> stellt eingegebene und errechnete<br />

Konturabschnitte grafisch dar. In der Regel können Sie die Kontur<br />

so eingeben, wie die Zeichnung vermaßt ist. ICP-Konturbeschreibungen<br />

werden in Bearbeitungszyklen eingebunden.<br />

Die DIN-Programmierung (NC-Programmierung angelehnt an<br />

DIN 66025) ermöglicht technologisch schwierige Bearbeitungen.<br />

Außer den einfachen Verfahrbefehlen stehen DIN-Zerspanzyklen,<br />

Bohr- und Fräszyklen, die vereinfachte Geometrieprogrammierung<br />

zur Berechnung fehlender Angaben und die Variablenprogrammierung<br />

zur Verfügung. Sie können eigenständige DIN-Programme<br />

erstellen oder DIN-Makros in Zyklen einbinden.<br />

Mit der grafischen Simulation überprüfen Sie Bearbeitungen,<br />

die Sie mit Zyklen, Zyklenprogrammen oder DIN-Programmen<br />

durchführen, vor der Zerspanung.<br />

Betriebsart Werkzeugverwaltung<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet bis zu 99 Werkzeugbeschreibungen.<br />

Dabei werden die Werkzeugdaten gespeichert, die die MANU-<br />

ALplus zur Berechnung der Schneidenradiuskompensation, der<br />

Schnittaufteilung, des Eintauchwinkels, etc. benötigt.<br />

Zusammen mit den Werkzeugdaten verwaltet die <strong>MANUALplus</strong><br />

Daten zur Werkzeugstandzeit-Überwachung, sowie die Schnittdaten<br />

Vorschub und Spindeldrehzahl.<br />

Betriebsart Organisation<br />

Das Systemverhalten der <strong>MANUALplus</strong> wird mit Parametern<br />

gesteuert. In der Betriebsart Organisation stellen Sie Parameter ein<br />

und passen so die <strong>MANUALplus</strong> Ihren Gegebenheiten an.<br />

Weiterhin können Sie Zyklen- und DIN-Programme über eine Ethernet-Verbindung<br />

oder eine serielle Leitung mit anderen Systemen<br />

(PC, Leitrechner, etc.) austauschen und sichern.<br />

Zur Inbetriebnahme und Überprüfung des Systems stehen Diagnosefunktionen<br />

zur Verfügung.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 21<br />

1.2 Leistungsmerkmale


1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />

1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />

Die Kommunikation zwischen Maschinenbediener und Steuerung<br />

erfolgt über:<br />

Bildschirm<br />

Softkeys<br />

Dateneingabetastatur<br />

Maschinenbedienpult<br />

Die Anzeigen und die Kontrolle der Dateneingaben erfolgen auf dem<br />

Bildschirm. Mit den unterhalb des Bildschirms angeordneten Softkeys<br />

wählen Sie Funktionen an, übernehmen Positionswerte, bestätigen<br />

Eingaben und vieles mehr.<br />

Mit der ebenfalls unterhalb des Bildschirms angeordneten Info-Taste<br />

erhalten Sie Fehler- und PLC-Informationen und aktivieren die PLC-<br />

Diagnose.<br />

Die Dateneingabetastatur (Bedienfeld) dient der Eingabe von<br />

Maschinendaten, Positionsdaten, etc. Die <strong>MANUALplus</strong> kommt ohne<br />

alphanumerische Tastatur aus. Wenn Sie Werkzeugbezeichnungen,<br />

Programmbeschreibungen oder Kommentare in DIN-Programmen<br />

eingeben, wird eine Alpha-Tastatur in den Bildschirm eingeblendet.<br />

Das Maschinenbedienpult enthält alle Bedienelemente, die zum<br />

manuellen Betrieb der Drehmaschine erforderlich sind.<br />

Die eigentliche „Steuerung“ bleibt dem Bediener verborgen. Sie sollten<br />

aber wissen, dass eingegebene Zyklenprogramme, ICP-Konturen<br />

und DIN-Programme auf der integrierten Festplatte abgelegt werden.<br />

Das hat den Vorteil, dass extrem viele Programme gespeichert werden<br />

können.<br />

Für den Datenaustausch und für die Datensicherung steht die serielle<br />

Schnittstelle (RS232) oder die Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung.<br />

Aufbau der Drehmaschine<br />

Der Maschinenhersteller konfiguriert die <strong>MANUALplus</strong> für „Drehen<br />

vor Drehmitte“, „Drehen hinter Drehmitte“ oder als „Karussell-Drehmaschine“<br />

– entsprechend der Lage des Werkzeugträgers bzw. dem<br />

Aufbau der Drehmaschine. Die Menü-Symbole, Hilfebilder sowie die<br />

grafische Darstellung bei ICP und bei der Simulation berücksichtigen<br />

die Drehmaschinen-Konfiguration.<br />

Die Darstellungen in dem vorliegenden Bediener-Handbuch gehen<br />

von einer Drehmaschine mit Werkzeugträger vor Drehmitte aus.<br />

22 1 Einführung und Grundlagen


Dateneingabetastatur Symbol<br />

Menü<br />

Aufruf des „Hauptmenüs“<br />

Process<br />

Anwahl einer neuen Betriebsart<br />

Backspace<br />

löscht das Zeichen links vom Cursor<br />

Ring-Taste<br />

Hilfebilder Innen-/Außenbearbeitung<br />

umschalten<br />

Clear<br />

löscht Fehlermeldungen<br />

Ziffern (0...9)<br />

zur Werteeingabe und Menütasten-Auswahl<br />

Dezimalpunkt<br />

Minus<br />

zur Vorzeicheneingabe<br />

Dateneingabetastatur Symbol<br />

Enter<br />

Abschluss einer Werteeingabe<br />

Store<br />

Abschluss der Dateneingabe mit Übernahme<br />

der Werte<br />

Cursor-Tasten<br />

verschieben den Cursor um eine Position<br />

in Pfeilrichtung (ein Zeichen, ein<br />

Feld, eine Zeile, etc.)<br />

Seite vor, Seite zurück<br />

zur vorhergehenden/nachfolgenden Bildschirmseite;<br />

wechseln zwischen zwei<br />

Eingabefenstern<br />

Info<br />

zum Aktivieren der Fehleranzeige bzw.<br />

PLC-Statusanzeige<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 23<br />

1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong>


1.3 Aufbau der <strong>MANUALplus</strong><br />

Maschinenbedienpult<br />

Das Maschinenbedienpult wird von dem Maschinenhersteller<br />

an die Drehmaschine angepasst. Deshalb kann die Ausführung,<br />

die Sie an Ihrer Maschine vorfinden, von der hier gezeigten<br />

abweichen. Weitere Informationen finden Sie in den<br />

Maschinenunterlagen.<br />

Bedienelemente:<br />

1 Handradauflösung<br />

setzt die Handradauflösung auf 1/10 mm, 1/100 mm oder<br />

1/1000 mm je Teilstrich – oder auf andere vom Maschinenhersteller<br />

festgelegte Auflösungen<br />

2 Handradüberlagerung bei Gewindezyklen<br />

schaltet das Handrad auf „Überlagerung bei Gewindezyklen“<br />

3 X-Handrad<br />

zum Positionieren des Querschlittens (Plan = X-Richtung)<br />

4 Vorschub-Korrektur<br />

beeinflusst den programmierten Vorschub (Feed-Override)<br />

5 Drehzahl-Korrektur<br />

beeinflusst die vorgegebene Drehzahl (Speed-Override)<br />

6 NOTAUS-Schalter<br />

7 Z-Handrad<br />

zum Positionieren des Bettschlittens (Längs = Z-Richtung)<br />

8 Werkzeugwechsel<br />

Werkzeugwechsel bestätigen<br />

9 Kühlmittel Ein/Aus<br />

schaltet die Kühlmittelzufuhr<br />

10 Kreuzknüppel<br />

geradliniges Verfahren des Schlittens im Vorschub oder<br />

Eilgang; Schalter zum Einschalten des Eilgangs ist integriert<br />

11 Spindel-Schalter<br />

schaltet die Spindel auf Rechtslauf (CW), Linkslauf (CCW)<br />

oder Spindel-Stop (M05)<br />

12 Zyklus Stopp<br />

stoppt die Verfahrbewegung und die Zyklusausführung<br />

(die Spindel bleibt in Betrieb)<br />

13 Zyklus Start<br />

startet Zyklen, Zyklenprogramme, oder NC-Programme<br />

14 Spindel-Tippen CW<br />

dreht die Spindel langsam nach rechts (CW)<br />

15 Spindel-Tippen CCW<br />

dreht die Spindel langsam nach links (CCW)<br />

24 1 Einführung und Grundlagen


1.4 Achsbezeichnungen und<br />

Koordinatensystem<br />

Achsbezeichnungen<br />

Der Querschlitten wird als X-Achse und der Bettschlitten als Z-Achse<br />

bezeichnet (Bild rechts oben).<br />

Alle angezeigten und eingegebenen X-Werte werden als Durchmesser<br />

betrachtet.<br />

Für Verfahrbewegungen gilt:<br />

Bewegungen in + Richtung gehen vom Werkstück weg<br />

Bewegungen in – Richtung gehen zum Werkstück hin.<br />

Koordinationssystem<br />

Mit den Bezeichnungen X und Z werden Positionen in einem zweidimensionalen<br />

Koordinatensystem beschrieben. Wie in dem Bild dargestellt,<br />

wird die Position der Werkzeugspitze mit einer X- und Z-Position<br />

eindeutig beschrieben.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> kennt geradlinige oder kreisförmige Verfahrbewegungen<br />

(Interpolationen) zwischen programmierten Punkten. Durch<br />

die Angabe aufeinander folgender Koordinaten und lineare/ kreisförmige<br />

Verfahrbewegung können Sie eine Werkstückbearbeitung programmieren.<br />

Wie bei Verfahrbewegungen ist auch die Kontur eines Werkstücks mit<br />

einzelnen Koordinatenpunkten und der Angabe linearer oder kreisförmiger<br />

Verfahrbewegungen vollständig zu beschreiben.<br />

Die Koordinatenangaben der Achsen X und Z beziehen sich auf den<br />

Werkstück-Nullpunkt (Bild rechts Mitte).<br />

Winkelangaben für die C-Achse beziehen sich auf den „Nullpunkt der<br />

C-Achse“ (Bild rechts unten).<br />

Sie können Positionen mit einer Genauigkeit von 1 µm (0,001 mm) vorgeben.<br />

Mit der gleichen Genauigkeit werden sie angezeigt.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 25<br />

1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem


1.4 Achsbezeichnungen und Koordinatensystem<br />

Absolute Koordinaten<br />

Wenn sich Koordinaten einer Position auf den Werkstück-Nullpunkt<br />

beziehen, werden sie als absolute Koordinaten bezeichnet. Jede Position<br />

eines Werkstücks ist durch absolute Koordinaten eindeutig festgelegt<br />

(Bild rechts oben).<br />

Inkrementale Koordinaten<br />

Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmierte<br />

Position. Inkrementale Koordinaten geben das Maß zwischen der letzten<br />

und der darauf folgenden Position an. Jede Position eines Werkstücks<br />

ist durch inkrementale Koordinaten eindeutig festgelegt (Bild<br />

rechts Mitte).<br />

Polarkoordinaten<br />

Positionsangaben auf der Stirn- oder Mantelfläche können Sie entweder<br />

in kartesischen Koordinaten oder Polarkoordinaten eingeben.<br />

Bei einer Vermaßung mit Polarkoordinaten ist eine Position auf dem<br />

Werkstück mit einer Durchmesser- und Winkelangabe eindeutig festgelegt<br />

(Bild rechts unten).<br />

26 1 Einführung und Grundlagen


1.5 Maschinenbezugspunkte<br />

Maschinen-Nullpunkt<br />

Der Schnittpunkt der X- und Z-Achse wird „Maschinen-Nullpunkt“<br />

genannt. In einer Drehmaschine ist das in der Regel der Schnittpunkt<br />

der Spindelachse und der Spindelfläche. Der Kennbuchstabe ist „M“<br />

(Bild rechts oben).<br />

Werkstück-Nullpunkt<br />

Für die Bearbeitung eines Werkstücks ist es einfacher, den Bezugspunkt<br />

so auf das Werkstück zu legen, wie die Werkstückzeichnung<br />

vermaßt ist. Dieser Punkt wird „Werkstück-Nullpunkt“ genannt. Der<br />

Kennbuchstabe ist „W“ (Bild rechts Mitte).<br />

Referenzpunkt<br />

Es ist von den eingesetzten Messgeräten abhängig, ob die Steuerung<br />

beim Ausschalten ihre Position „vergisst“. Ist das der Fall, müssen sie<br />

nach dem Einschalten der <strong>MANUALplus</strong> feste Referenzpunkte anfahren.<br />

Das System kennt die Abstände der Referenzpunkte zum Maschinen-Nullpunkt<br />

(Bild rechts unten).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 27<br />

1.5 Maschinenbezugspunkte


1.6 Werkzeugmaße<br />

1.6 Werkzeugmaße<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> benötigt für die Achspositionierung, für die Berechnung<br />

der Schneidenradiuskompensation, zur Errechnung der Schnittaufteilung<br />

bei Zyklen etc. Angaben zu den Werkzeugen.<br />

Werkzeuglängenmaße<br />

Alle programmierten und angezeigten Positionswerte beziehen sich<br />

auf den Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Nullpunkt. Systemintern<br />

ist aber nur die absolute Position des Werkzeugträgers (Schlittens)<br />

bekannt. Zur Ermittlung und Anzeige der Werkzeugspitzenposition<br />

benötigt die <strong>MANUALplus</strong> die Maße XWz und ZWz (Bild rechts<br />

oben).<br />

Werkzeugkorrekturen<br />

Die Werkzeugschneide verschleißt während der Zerspanung. Um diesen<br />

Verschleiß auszugleichen, führt die <strong>MANUALplus</strong> Korrekturmaße.<br />

Die Verwaltung der Korrekturwerte erfolgt unabhängig von den Längenmaßen.<br />

Das System addiert diese Werte zu den Längenmaßen.<br />

Schneidenradiuskompensation (SRK)<br />

Drehwerkzeuge besitzen an der Werkzeugspitze einen Radius.<br />

Dadurch ergeben sich bei der Bearbeitung von Kegeln, Fasen und<br />

Radien Ungenauigkeiten, die von der <strong>MANUALplus</strong> durch die Schneidenradiuskompensation<br />

ausgeglichen werden.<br />

Programmierte Verfahrwege beziehen sich auf die theoretische<br />

Schneidenspitze S (Bild rechts Mitte). Bei nicht achsparallelen Konturen<br />

treten dadurch Ungenauigkeiten auf.<br />

Die SRK errechnet einen neuen Verfahrweg, die Äquidistante, um<br />

diesen Fehler zu kompensieren (Bild rechts unten).<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> berechnet die SRK bei der Zyklen-Programmierung.<br />

Im Rahmen der DIN-Programmierung wird bei Abspanzyklen ebenfalls<br />

die SRK berücksichtigt. Bei der DIN-Programmierung mit Einzelwegen<br />

können Sie zusätzlich die SRK ein-/ausschalten.<br />

28 1 Einführung und Grundlagen


Fräserradiuskompensation (FRK)<br />

Bei der Fräsbearbeitung ist der Außendurchmesser des Fräsers maßgebend<br />

für die Erstellung der Kontur. Ohne FRK ist der Fräsermittelpunkt<br />

der Bezugspunkt. Die FRK errechnet einen neuen Verfahrweg,<br />

die Äquidistante, um diesen Fehler zu kompensieren.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 29<br />

1.6 Werkzeugmaße


Hinweise zur Bedienung


2.1 Der <strong>MANUALplus</strong> Bildschirm<br />

2.1 Der <strong>MANUALplus</strong><br />

Bildschirm<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die anzuzeigenden Informationen<br />

in Fenstern dar. Einige Fenster erscheinen nur<br />

bei Bedarf, zum Beispiel während einer Dateneingabe.<br />

Zusätzlich befinden sich die Betriebsartenzeile und<br />

Softkey-Anzeige auf dem Bildschirm. Die Felder der<br />

Softkey-Anzeige korrespondieren mit den unterhalb<br />

des Bildschirms angebrachten Softkeys.<br />

Verwendete Fenster<br />

Maschinenanzeige<br />

Positionsanzeige, Anzeige der Maschinendaten,<br />

des Maschinenstatus, etc.<br />

Listen- und Programmfenster<br />

Anzeige von Programm-, Werkzeug-, Parameterlisten,<br />

etc. Sie „navigieren“ innerhalb der Liste mit<br />

den Cursortasten und wählen die zu bearbeitenden<br />

Listenelemente aus.<br />

Menüfenster<br />

Anzeige der Menü-Symbole. Dieses Fenster ist nur<br />

während der Menüphase auf dem Bildschirm.<br />

Eingabefenster<br />

Zur Eingabe von Parameter eines Zyklus, ICP-Elements,<br />

DIN-Befehls, etc.. Sie können die Daten eingeben,<br />

bestehende Daten sichten, Daten löschen<br />

und ändern. Dieses Fenster wird auch genutzt, um<br />

Daten anzuzeigen.<br />

Hilfebild<br />

Das Hilfebild erläutert die Dateneingaben (Zyklenparameter,<br />

Werkzeugdaten, etc.). Mit der Ring-Taste<br />

wechseln Sie zwischen Hilfebildern für die Außen-<br />

bzw. Innenbearbeitung.<br />

Simulationsfenster<br />

Durch die grafische Darstellung der Konturabschnitte<br />

und Simulation der Werkzeugbewegungen<br />

prüfen Sie Zyklen, Zyklenprogramme und DIN-Programme.<br />

ICP-Konturdarstellung<br />

Anzeige der Kontur während der ICP-Programmierung.<br />

DIN-Editierfenster<br />

Anzeige des DIN-Programms während der DIN-Programmierung.<br />

Es überlagert die „Maschinenanzeige“.<br />

Fehlerfenster<br />

Anzeige der aufgelaufenen Fehler und Warnungen.<br />

32 2 Hinweise zur Bedienung


2.2 Bedienung, Dateneingaben<br />

Betriebsarten<br />

Die aktive Betriebsart ist gekennzeichnet. Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet<br />

die Betriebsarten:<br />

Maschine – mit den Unter-Betriebsarten:<br />

manueller Betrieb (Anzeige: „Maschine“<br />

Einlernen<br />

Programmablauf<br />

Werkzeugverwaltung<br />

Organisation<br />

Sie wechseln die Betriebsart mit der Process-Taste. Beim ersten<br />

Drücken der Taste wird auf die „Betriebsartenzeile“ geschaltet. Dann<br />

wählen Sie die gewünschte Betriebsart mit den Cursortasten vor und<br />

aktivieren sie mit der Process-Taste.<br />

Menüauswahl<br />

Die Zifferntasten verwenden Sie sowohl für die Menüauswahl als<br />

auch für die Dateneingabe. Dabei werden Menüs in einem 9er-Feld<br />

dargestellt. Dieses Feld korrespondiert mit dem Ziffernblock, wobei<br />

die Position der Zifferntaste maßgebend ist. Funktionen, Zyklen,<br />

Werkzeuge etc. werden per Symbol dargestellt. Die Fußzeile des<br />

Menüfensters zeigt die Bedeutung des angewählten Menüpunktes<br />

an.<br />

Betätigen Sie entweder die korrespondierende Zifferntaste oder wählen<br />

das Symbol mit den Cursortasten an und drücken „Enter“.<br />

Softkeys<br />

Die Process-Taste kann nur betätigt werden, wenn das<br />

Hauptmenü der jeweiligen Betriebsart aktiv ist. Sie erreichen<br />

das Hauptmenü mit Zurück bzw. mit der „Menü-<br />

Taste“.<br />

Bei einigen Systemfunktionen ist die Softkeyanwahl mehrstufig.<br />

Bestimmte Softkeys wirken wie „Kippschalter“. Der Modus ist eingeschaltet,<br />

wenn das entsprechende Feld „aktiv“ geschaltet ist (farbiger<br />

Hintergrund). Die Einstellung bleibt solange erhalten, bis Sie<br />

die Funktion wieder ausschalten.<br />

Funktionen wie Übernahme Position ersetzen eine manuelle Werteeingabe.<br />

Die Daten werden in die betreffenden Eingabefelder<br />

geschrieben.<br />

Dateneingaben werden erst bei Betätigung des Softkeys Speichern<br />

oder Eingabe fertig abgeschlossen.<br />

Mit Zurück schalten Sie eine Bedienstufe zurück.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 33<br />

2.2 Bedienung, Dateneingaben


2.2 Bedienung, Dateneingaben<br />

Dateneingaben<br />

Eingabefenster beinhalten mehrere Eingabefelder. Mit „Pfeil auf/<br />

Pfeil ab“ positionieren Sie den Cursor auf das Eingabefeld. Die Fußzeile<br />

des Fensters zeigt die Bedeutung des angewählten Feldes an.<br />

Stellen Sie den Cursor auf das gewünschte Eingabefeld, um Daten<br />

einzugeben. Vorhandene Daten werden überschrieben. Mit „Pfeil<br />

links/ Pfeil rechts“ bewegen Sie den Cursor auf die gewünschte Position<br />

innerhalb des Eingabefeldes, um bestehende Zeichen zu löschen<br />

oder Zeichen zu ergänzen.<br />

Sie schließen die Dateneingabe eines Eingabefeldes mit „Pfeil auf/<br />

Pfeil ab“ oder mit „Enter“ ab.<br />

Wenn die Zahl der Eingabefelder die Kapazität eines Fensters übersteigt,<br />

wird ein zweites Eingabefenster genutzt. Dies erkennen Sie<br />

anhand des Symbols in der Fußzeile des Eingabefensters. Mit den<br />

Tasten „Seite vor/Seite zurück“ wechseln Sie zwischen den Eingabefenstern.<br />

Bei Betätigung von Eingabe fertig bzw. Speichern werden<br />

eingegebene/geänderte Daten übernommen –<br />

Zurück verwirft Eingaben oder Änderungen.<br />

Listenoperationen<br />

Zyklenprogramme, DIN-Programme, Werkzeuglisten, etc. werden in<br />

Listenform dargestellt. Sie „navigieren“ mit den Cursortasten innerhalb<br />

der Liste, um die Daten zu sichten oder Elemente für Operationen<br />

wie löschen, kopieren, ändern, etc. auszuwählen.<br />

34 2 Hinweise zur Bedienung


Alpha-Tastatur<br />

Sie geben Programmbeschreibungen, Werkzeugbeschreibungen,<br />

Kommentare, etc. mit der eingeblendeten<br />

Alpha-Tastatur ein. Dazu wählen Sie mit den<br />

Cursortasten die gewünschten Zeichen an und betätigen<br />

„Enter“. Groß- oder Kleinschreibung stellen Sie<br />

mit dem Feld „Shift“ ein.<br />

Wenn Sie bestehende Texte korrigieren oder ergänzen<br />

wollen, stellen Sie den Cursor auf die gewünschte<br />

Position. Dazu betätigen Sie solange die Taste „Pfeil<br />

hoch“, bis der Cursor in der Eingabezeile steht. Dann<br />

suchen Sie mit „Pfeil links/Pfeil rechts“ die Position<br />

aus und ergänzen, löschen oder überschreiben den<br />

Text.<br />

Mit der Taste „INS“ (Alpha-Tastatur) stellen Sie ein,<br />

ob Zeichen eingefügt oder überschrieben werden sollen.<br />

Die Stellung des „Insert-Schalter“ (insert = englisch<br />

einfügen ) wird unterhalb der Eingabezeile angezeigt.<br />

Ziffern werden weiterhin an der Dateneingabetastatur<br />

eingegeben.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 35<br />

2.2 Bedienung, Dateneingaben


2.3 Fehlermeldungen<br />

2.3 Fehlermeldungen<br />

Die Form und der Ablauf bei Fehlermeldungen ist bei<br />

der <strong>MANUALplus</strong> der jeweiligen Bediensituation<br />

angepasst.<br />

Direkte Fehlermeldungen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> verwendet direkte Fehlermeldungen<br />

bzw. Warnungen, wenn eine sofortige Korrektur<br />

möglich ist (Beispiel: der Eingabewert des Zyklenparameters<br />

außerhalb des gültigen Bereichs). Sie bestätigen<br />

die Meldung mit „Enter“ und korrigieren den Fehler<br />

(Bild rechts oben).<br />

Informationen der direkten Fehlermeldung:<br />

Die Fehlerbeschreibung erklärt den aufgetretenen<br />

Fehler.<br />

Die Fehlernummer sollten Sie bei Rückfragen an<br />

den Lieferanten aufführen.<br />

Die Uhrzeit gibt an, wann dieser Fehler aufgetreten<br />

ist.<br />

Fehleranzeige<br />

Treten während des Systemstarts, während des Betriebs<br />

oder während des Programmablaufs Fehler/<br />

Meldungen auf, werden sie gespeichert und durch<br />

das Fehlersymbol (links in der Kopfzeile) signalisiert.<br />

Öffnen Sie mit der Info-Taste das Fehlerfenster, um<br />

die aufgelaufenen Meldungen zu sichten.<br />

Sind mehr Fehlermeldungen aufgetreten, als in dem<br />

Fehlerfenster darstellbar, dann blättern Sie mit den<br />

Cursortasten und „Seite vor/ Seite zurück“ durch die<br />

Fehleranzeige.<br />

Bedeutung der Symbole<br />

Warnung: Der Ablauf des Programms/der Bedienung<br />

wird weitergeführt. Die <strong>MANUALplus</strong> weist Sie<br />

auf das „Problem“ hin.<br />

Fehler: Der Ablauf des Programms/der Bedienung<br />

wird gestoppt. Sie müssen den Fehler korrigieren,<br />

bevor Sie weiterarbeiten können.<br />

36 2 Hinweise zur Bedienung


Fehlermeldungen löschen<br />

Sie löschen mit der „Backspace-Taste“ die Fehlermeldung, auf die der<br />

Cursor steht und mit der „Clear-Taste“ alle Fehlermeldungen.<br />

Das Fehlersymbol bleibt solange in der Kopfzeile stehen bis alle Fehler<br />

gelöscht sind.<br />

Sie verlassen mit Zurück das Fehlerfenster, ohne Meldungen zu<br />

löschen.<br />

Informationen in der Fehlermeldung:<br />

Die Fehlerbeschreibung erklärt den aufgetretenen Fehler.<br />

Die Fehlernummer, Ebenenangabe (D-Ebene, K-Ebene) und „BA-<br />

Nr.“ sollten Sie bei Rückfragen an den Lieferanten aufführen.<br />

Die Uhrzeit gibt an, wann dieser Fehler aufgetreten ist.<br />

Die Fehlerklasse steht in dem umrahmten Feld (links oben in der<br />

Meldung). Ist dieses Feld nicht vorhanden, handelt es sich um eine<br />

„Warnung“.<br />

Hintergrund: Die Meldung dient der Information oder es ist ein<br />

„kleiner“ Fehler aufgetreten.<br />

Abbruch: Der laufende Vorgang (Ausführung eines Zyklus, Verfahrbefehl<br />

etc.) wurde abgebrochen. Nach der Fehlerbeseitigung<br />

können Sie weiterarbeiten.<br />

Notaus: Aufgrund einer Fehlersituation wurden alle Verfahrbewegungen<br />

gestoppt und die Bearbeitung von Zyklen- oder DIN-Programmen<br />

abgebrochen. Nach der Fehlerbeseitigung können Sie<br />

weiterarbeiten.<br />

Reset: Aufgrund einer Fehlersituation wurden alle Verfahrbewegungen<br />

gestoppt und die Bearbeitung von Zyklen- oder DIN-Programmen<br />

abgebrochen. Schalten Sie das System kurzzeitig aus<br />

und starten es erneut. Wenden Sie sich an den Lieferanten, wenn<br />

sich der Fehler wiederholt.<br />

Systemfehler, interne Fehler<br />

Sollte ausnahmsweise ein Systemfehler oder interner Fehler auftreten,<br />

notieren Sie alle Informationen zu dieser Meldung und informieren<br />

Ihren Lieferanten. Diese Fehler können Sie nicht beheben. Schalten<br />

Sie die Steuerung aus und starten Sie erneut.<br />

PLC-Fehler, PLC-Statusanzeige<br />

Mit den Softkeys PLC Diagnose und CNC Diagnose wechseln Sie<br />

zwischen der Fehleranzeige und dem PLC-Fenster.<br />

Das PLC-Fenster wird für PLC-Meldungen und die PLC-Diagnose<br />

genutzt. Informationen dazu finden Sie im Maschinenhandbuch.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 37<br />

2.3 Fehlermeldungen


2.3 Fehlermeldungen<br />

Warnungen während der Simulation<br />

Probleme, die bei der Simulation eines Zyklus, bzw.<br />

eines Zyklen- oder DIN-Programms erkannt werden,<br />

zeigt die <strong>MANUALplus</strong> in dem äußersten linken Softkey<br />

an (Bild rechts unten). Sie rufen diese Meldungen<br />

mit dem Softkey ab.<br />

38 2 Hinweise zur Bedienung


2.4 Erklärung verwendeter Begriffe<br />

Cursor: In Listen, oder bei der Dateneingabe ist ein Listenelement,<br />

ein Eingabefeld oder ein Zeichen markiert. Diese „Markierung“ wird<br />

Cursor genannt. Eingaben oder Operationen wie kopieren, löschen,<br />

ein neues Element einfügen etc. beziehen sich auf die Cursorposition.<br />

Cursortasten: Mit den „Pfeil-Tasten“ und „Seite vor/ Seite zurück“<br />

bewegen Sie den Cursor.<br />

Page-Tasten: Die Tasten „Seite vor/ Seite zurück“ werden auch<br />

„Page-Tasten“ genannt (page = englisch Seite).<br />

navigieren: Innerhalb von Listen oder innerhalb des Eingabefeldes<br />

bewegen Sie den Cursor, um die Position auszuwählen, die Sie<br />

ansehen, ändern, ergänzen oder löschen wollen. Sie „navigieren“<br />

durch die Liste.<br />

Aktive/ inaktive Fenster, Funktionen, Menüpunkte: Nur eines<br />

der auf dem Bildschirm dargestellten Fenster, ist aktiv. Das heißt,<br />

Tastatureingaben wirken auf das aktive Fenster. Das aktive Fenster<br />

hat eine farbig dargestellte Überschriftszeile. Bei inaktiven Fenstern<br />

wird die Überschriftszeile „blass“ dargestellt.)<br />

Inaktive Funktions- oder Menütasten werden ebenfalls „blass“ dargestellt.<br />

Menü, Menütaste: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt Funktionen/Funktionsgruppen<br />

in einem 9er-Feld dar. Dieses Feld wird „Menü“ genannt.<br />

Jedes einzelne Symbol ist eine „Menütaste“.<br />

Editieren: Das Ändern, Ergänzen und Löschen von Parametern, von<br />

Befehlen etc. innerhalb der Programme, der Werkzeugdaten oder<br />

Parameter wird als „editieren“ bezeichnet.<br />

Defaultwert: Wenn Zyklenparameter oder Parameter der DIN-<br />

Befehle mit Werten vorbelegt sind, so wird von „Defaultwerten“<br />

gesprochen. Diese Werte gelten, wenn Sie die Parameter nicht eingeben.<br />

Byte: Die Kapazität von Platten wird in „Byte“ angegeben. Da die<br />

<strong>MANUALplus</strong> ist mit einer Festplatte ausgestattet ist, werden auch<br />

die Programmlängen in Byte angegeben.<br />

Extension: Dateinamen bestehen aus dem eigentlichen „Namen“<br />

und der „Extension“. Name und Extension sind durch „.“ getrennt.<br />

Mit der Extension wird der Dateityp angegeben. Beispiele:<br />

„*.NC“DIN-Programme<br />

„*.NCS“DIN-Unterprogramme (DIN-Makros)<br />

„*.MAS“Maschinenparameter<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 39<br />

2.4 Erklärung verwendeter Begriffe


Betriebsart Maschine<br />

41 3 Betriebsart Maschine


3.1 Die Betriebsart Maschine<br />

3.1 Die Betriebsart Maschine<br />

Die Betriebsart Maschine beinhaltet Funktionen zum Einrichten, zum<br />

Bearbeiten von Werkstücken und zum Erstellen von Zyklen- oder DIN-<br />

Programmen.<br />

Maschine einrichten<br />

vorbereitende Arbeiten wie Achswerte setzen (Werkstück-Nullpunkt<br />

definieren), Werkzeuge vermessen oder Schutzzone setzen<br />

Manueller Betrieb<br />

ein Werkstück manuell oder halbautomatisch fertigen<br />

Einlernbetrieb<br />

ein neues Zyklenprogramm „einlernen“, ein bestehendes Programm<br />

ändern, Zyklen grafisch testen<br />

DIN-Programmierung<br />

DIN-Programme erstellen, ändern, löschen<br />

Programmablauf<br />

bestehende Zyklen- oder DIN-Programme grafisch testen und für<br />

die Werkstückproduktion nutzen<br />

Sie steuern wie an einer konventionellen Drehmaschine die Verfahrbewegungen<br />

der Achsen mit den Handrädern und Jog-Bedienelementen<br />

und fertigen so das Werkstück. In der Regel ist es aber vorteilhafter,<br />

die Zyklen der <strong>MANUALplus</strong> zu nutzen.<br />

Ein Zyklus ist ein vorprogrammierter Arbeitsgang. Das kann sowohl<br />

ein Einzelschnitt, als auch eine komplexe Bearbeitung wie Gewindeschneiden<br />

sein. Es ist aber immer ein vollständig ausführbarer Arbeitsgang.<br />

Bei einem Zyklus definieren Sie mit wenigen Parametern die<br />

Bearbeitung.<br />

Im „manuellen Betrieb“ werden Zyklen nicht gespeichert. Im „Einlernbetrieb“<br />

wird jeder Arbeitsgang mit Zyklen durchgeführt, zu einem<br />

Zyklenprogramm zusammengefasst und gespeichert. Das Zyklenprogramm<br />

steht dann im „Programmablauf“ für die Teileproduktion<br />

zur Verfügung.<br />

In der ICP-Programmierung definieren Sie mit linearen/zirkularen<br />

Konturelementen und mit Überlagerungselementen (Fasen, Rundungen,<br />

Freistiche) beliebige Konturen. Die Konturbeschreibungen werden<br />

in ICP-Zyklen eingebunden (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 242).<br />

In der DIN-Programmierung stehen Befehle für einfache Verfahrbewegungen,<br />

DIN-Zyklen für komplexe Zerspanaufgaben, Schaltfunktionen,<br />

mathematische Operationen und die Variablenprogrammierung<br />

zur Verfügung.<br />

Sie erstellen entweder „eigenständige“ Programme, die alle erforderlichen<br />

Schalt- und Verfahrbefehle enthalten und im Modus Programmablauf<br />

ausgeführt werden, oder DIN-Makros, die in Zyklen eingebunden<br />

werden. Welche Befehle Sie in einem DIN-Makro nutzen, ist von<br />

Ihrer Aufgabenstellung abhängig. Auch bei DIN-Makros steht der volle<br />

Befehlsvorrat zur Verfügung.<br />

Zyklenprogramme können Sie in DIN-Programme konvertieren. So<br />

nutzen Sie die Vorteile der einfachen Zyklenprogrammierung und optimieren<br />

oder ergänzen nach der „DIN-Konvertierung“ das NC-Programm.<br />

42 3 Betriebsart Maschine


3.2 Ein- und Ausschalten<br />

Einschalten<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt in der Kopfzeile die einzelnen<br />

Schritte des Systemstarts an. Nachdem alle Tests und<br />

Initialisierungen abgeschlossen sind, wird die<br />

Betriebsart Maschine aktiviert. Die Werkzeug-<br />

Anzeige zeigt das zuletzt benutzte Werkzeug an. Ob<br />

ein Referenzfahren erforderlich ist, ist von der Art der<br />

Messgeräte abhängig.<br />

Fehler während des Systemstarts werden mit dem<br />

Fehlersymbol gemeldet. Sobald das System<br />

betriebsbereit ist, können Sie diese Fehlermeldungen<br />

kontrollieren (siehe “Fehlermeldungen” auf Seite 36).<br />

Referenzfahren<br />

Referenzfahren<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> geht davon aus, dass<br />

beim Systemstart das zuletzt benutzte<br />

Werkzeug eingespannt ist. Geben Sie per<br />

Werkzeugwechsel das neue Werkzeug<br />

bekannt, wenn das nicht der Fall ist.<br />

X-Referenz wählen<br />

Z-Referenz wählen<br />

„Zyklus-Start“ betätigen – die Referenzpunkte<br />

werden angefahren<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> aktiviert die Positionsanzeige und<br />

schaltet das Menü und die Softkeyleiste auf „Hauptmenü“.<br />

Das Refernzfahren ist von den Messgeräten abhängig:<br />

EnDat-Geber: Referenzfahrt ist nicht erforderlich<br />

Abstandscodierte Geber: die Position der Achsen<br />

ist nach kurzer Referenzfahrt ermittelt<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 43<br />

3.2 Ein- und Ausschalten


3.2 Ein- und Ausschalten<br />

Standard-Geber: die Achsen fahren auf bekannte, maschinenfeste<br />

Punkte. Beim Anfahren des Referenzpunktes erhält die Steuerung<br />

ein Signal. Da das System den Abstand zum Maschinen-Nullpunkt<br />

kennt, ist auch die Achsposition bekannt.<br />

Wenn Sie die Achsen X und Z einzeln Referenz fahren,<br />

erfolgt die Bewegung ausschließlich in X-, bzw. Z-Richtung.<br />

Überwachung der EnDat-Geber<br />

Bei EnDat-Gebern speichert die Steuerung die Achs-Positionen beim<br />

Ausschalten der Maschine. Beim Einschalten vergleicht die MANU-<br />

ALplus für jede Achse die Einschalt- mit der gespeicherten Ausschalt-<br />

Position.<br />

Bei Differenzen erfolgt eine der folgenden Meldungen:<br />

„Achse wurde nach dem Abschalten der Maschine bewegt.“<br />

Überprüfen und bestätigen Sie die aktuelle Position, falls die Achse<br />

tatsächlich bewegt wurde.<br />

„Gespeicherte Geberposition der Achse ist ungültig.“<br />

Diese Meldung ist korrekt, wenn die Steuerung zum ersten Mal eingeschaltet<br />

wird, der Geber oder andere beteiligte Komponenten der<br />

Steuerung getauscht wurden.<br />

„Parameter wurden geändert. Gespeicherte Geberposition der<br />

Achse ist ungültig.“<br />

Diese Meldung ist korrekt, wenn Konfigurierungs-Parameter geändert<br />

wurden.<br />

Die Ursache für eine der oben aufgeführten Meldungen kann auch ein<br />

Defekt im Geber oder in der Steuerung sein. Setzen Sie sich mit Ihrem<br />

Maschinen-Lieferanten in Verbindung, wenn das Problem mehrfach<br />

auftritt.<br />

44 3 Betriebsart Maschine


Ausschalten<br />

Ausschalten<br />

Das ordnungsgemäße Ausschalten wird<br />

in dem Fehler-Logfile vermerkt.<br />

Hauptebene der Betriebsart<br />

„Maschine“ einstellen<br />

Softkey Ausschalten drücken<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> fragt zur Sicherheit, ob der Betrieb<br />

beendet werden soll.<br />

„Enter“ beendet den Betrieb<br />

Warten Sie, bis die <strong>MANUALplus</strong> Sie auffordert die<br />

Maschine auszuschalten.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 45<br />

3.2 Ein- und Ausschalten


3.3 Maschinendaten<br />

3.3 Maschinendaten<br />

Anzeige und Eingabe der<br />

Maschinendaten<br />

Im manuellen Betrieb geben Sie die Maschinendaten<br />

Werkzeug, Spindeldrehzahl und Vorschub in „T, S, F<br />

setzen“ ein. In Zyklen- und DIN-Programmen sind die<br />

Maschinendaten Bestandteil der Zyklenparameter<br />

bzw. des NC-Programms.<br />

Sie definieren in „T, S, F setzen“ zusätzlich die „maximale<br />

Drehzahl“ und den „Stillsetzungswinkel“.<br />

Sie können die Schnittdaten (Spindeldrehzahl, Vorschub)<br />

gemeinsam mit den Werkzeugdaten speichern<br />

und mit dem Softkey S, F vom Werkzeug übernehmen<br />

(siehe “Werkzeugdaten – Zusatzparameter”<br />

auf Seite 426).<br />

Maschinendatenanzeige<br />

Die Maschinendatenanzeige ist konfigurierbar.<br />

Deshalb kann Ihre Anzeige von der<br />

hier dargestellten abweichen.<br />

Maschinendaten eingeben<br />

Parameter eingeben<br />

„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im<br />

manuellen Betrieb anwählbar)<br />

Dateneingabe abschließen<br />

Elemente der Maschinendatenanzeige<br />

Positionsanzeige X, Z: Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-<br />

Nullpunkt<br />

Achsbuchstabe weiß: keine „Freigabe“<br />

Positionsanzeige C: Position der C-Achse<br />

leeeres Feld: C-Achse ist nicht aktiv<br />

Achsbuchstabe weiß: keine „Freigabe“<br />

Restweganzeige X, Z, C: Differenz zwischen momentaner Position<br />

und Endposition des laufenden Verfahrbefehls.<br />

Restweganzeige Z und Schutzzonenstatus: Restweg-Anzeige<br />

und Anzeige des Status der Schutzzonen-Überwachung.<br />

Spindelauslastung: Auslastung des Hauptspindelmotors in Bezug<br />

zum Nenndrehmoment.<br />

Spindelauslastung und maximale Drehzahl: Auslastung des<br />

Hauptspindelmotors und zusätzlich Anzeige der gültigen maximalen<br />

Drehzahl.<br />

46 3 Betriebsart Maschine


Werkzeug-Aufruf<br />

T ist der Kennbuchstabe für Werkzeugdaten. Dem<br />

„T“ folgen abhängig vom eingesetzten Werkzeugträger<br />

2 oder 4 Ziffern.<br />

eine Werkzeugaufnahme (Beispiel: Multifix):<br />

Aufruf: „Tdd“<br />

mehrere Werkzeugaufnahmen (Beispiel Revolver):<br />

Aufruf: „Tddpp“<br />

dd: Position in der Werkzeug-Datei (Werkzeugliste)<br />

pp: Werkzeugträgerposition (Revolverposition)<br />

Im manuellen Betrieb geben Sie die T-Nummer in „T,<br />

S, F setzen“ ein – im Einlernbetrieb ist „T“ ein Zyklus-<br />

Parameter.<br />

Angetriebene Werkzeuge<br />

Ein angetriebenes Werkzeug wird in der Werkzeugbeschreibung<br />

definiert.<br />

Bei angetriebenen Werkzeugen beziehen sich die<br />

angezeigten Spindeldaten auf das Werkzeug.<br />

Folgende Eingabeparameter gelten für die<br />

Spindel 1, wenn ein angetriebenes Werkzeug aktiv<br />

ist:<br />

Spindeldrehzahl/konstante Schnittgeschwindigkeit<br />

maximale Drehzahl<br />

Umdrehungsvorschub bei „S, F, T setzen“.<br />

Elemente der Maschinendatenanzeige<br />

T-Anzeige<br />

T-Nummer des eingesetzten Werkzeugs<br />

Werkzeugkorrekturwerte<br />

„T“ farbig hinterlegt: „gespiegelte Bearbeitung“ aktiv<br />

S-Anzeige<br />

Symbol für Spindelzustand<br />

oberes Feld: programmierter Wert<br />

unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers und tatsächliche<br />

Spindeldrehzahl – bei Lageregelung (M19): Spindelposition<br />

Getriebestufe (kleine Zahl neben „S“)<br />

„S“ farbig hinterlegt: Anzeige gilt für angetriebenes Werkzeug<br />

F-Anzeige<br />

Symbol für Zykluszustand<br />

oberes Feld: programmierter Wert<br />

unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers und tatsächlicher<br />

Vorschub<br />

Softkeys bei „T, S, F setzen“<br />

siehe: “Werkzeugkorrekturen” auf Seite 58<br />

siehe: “Werkzeuge einrichten” auf Seite 54<br />

„Werkzeugliste“ aufrufen – Übernahme der T-Nummer<br />

aus der Werkzeugliste möglich<br />

Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus<br />

den Werkzeugdaten.<br />

Ein: Minutenvorschub (mm/min)<br />

Aus: Umdrehungsvorschub (mm/U)<br />

Ein: konstante Drehzahl (U/min)<br />

Aus: konstante Schnittgeschwindigkeit (m/min)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 47<br />

3.3 Maschinendaten


3.3 Maschinendaten<br />

Werkzeuge mit mehreren Schneiden<br />

Bei Sonderwerkzeugen mit mehreren Schneiden gelten unterschiedliche<br />

Werkzeug-Parameter (Einstellmaße, Schneidenradius, etc.).<br />

Legen Sie mehrere Werkzeug-Datensätze dür diese Werkzeuge an.<br />

Bei einer 4-stelligen T-Programmierung (Tddpp) programmieren Sie<br />

ein neues „dd“ bei gleichbleibendem „pp“, wenn eine andere<br />

Schneide des Sonderwerkzeugs eingesetzt wird.<br />

Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten<br />

Beispiel: Der „Haupt-Werkzeugträger“ Ihrer Drehmaschine ist vor<br />

Drehmitte angeordnet (Standard-Quadrant). Hinter Drehmitte ist eine<br />

„Zusatz-Werkzeugaufnahme“ angeordnet.<br />

Bei der Konfigurierung der <strong>MANUALplus</strong> wird für jede Werkzeugaufnahme<br />

festgelegt, ob die X-Maße und der Drehsinn bei Kreisbögen<br />

gespiegelt werden muss. In dem aufgeführten Beispiel erhält die<br />

Zusatz-Werkzeugaufnahme das Attribut „spiegeln“.<br />

Bei diesem Prinzip werden alle Bearbeitungen „normal“ programmiert<br />

– unabhängig davon, welche Werkzeugaufnahme die Bearbeitung<br />

durchführt. Die Simulation zeigt ebenfalls alle Bearbeitungen im<br />

„Standard-Quadranten“.<br />

Die Werkzeuge werden ebenfalls für den „Standard-Quadranten“<br />

beschrieben und vermaßt – auch wenn sie in der „Zusatz-Werkzeugaufnahme“<br />

eingesetzt werden.<br />

Erst bei der Bearbeitung des Werkstücks wird die Spiegelung berücksichtigt,<br />

wenn die „Zusatz-Werkzeugaufnahme“ im Einsatz ist.<br />

Vorschub<br />

Beim angetriebenen Werkzeug beziehen sich Spindeldrehzahl<br />

und Drehzahlbegrenzung auf das Werkzeug.<br />

Ob das angetriebene Werkzeug mit Umdrehungsvorschub<br />

betrieben werden kann, entnehmen Sie den<br />

Maschinenunterlagen.<br />

„F“ ist der Kennbuchstabe für Vorschubangaben. Abhängig von der<br />

Stellung des Softkeys Minuten-Vorschub erfolgt die Eingabe in:<br />

Millimeter pro Spindelumdrehung (Umdrehungsvorschub)<br />

Millimeter pro Minute (Minutenvorschub).<br />

Bei der Anzeige sehen Sie anhand der Maßeinheit, mit welcher Vorschubart<br />

gearbeitet wird.<br />

Mit dem Vorschub-Korrektur-Regler (Feed-Override) ändern Sie den<br />

Vorschubwert (Bereich: 0% bis 150%).<br />

Vorschubsymbole (F-Anzeige) Symbol<br />

Zustand „Zyklus Ein“<br />

Zyklus- oder Programmausführung<br />

aktiv<br />

Zustand „Zyklus Aus“<br />

keine Zyklus- oder Programmausführung<br />

48 3 Betriebsart Maschine


Spindel<br />

„S“ ist der Kennbuchstabe für Spindeldaten. Abhängig von der Stellung<br />

des Softkeys konstante Drehzahl erfolgt die Eingabe in:<br />

Umdrehungen pro Minute (konstante Drehzahl)<br />

Meter pro Minute (konstante Schnittgeschwindigkeit)<br />

Die Drehzahl wird durch die maximale Spindeldrehzahl begrenzt. Sie<br />

definieren die Drehzahlbegrenzung in „S, F, T setzen“, im Maschinen-<br />

Parameter 805/855 oder in der DIN-Programmierung mit dem Befehl<br />

G26.<br />

Die Drehzahlbegrenzung gilt solange, bis sie von einer anderen Drehzahlbegrenzung<br />

überschrieben wird.<br />

Mit dem Drehzahl-Korrektur-Regler (Speed-Override) ändern Sie die<br />

Spindeldrehzahl (Bereich: 50% bis 150%).<br />

Die tiefgestellte Zahl hinter dem Kennbuchstaben „S“ zeigt die<br />

Getriebestufe an.<br />

Bei konstanter Schnittgeschwindigkeit errechnet die<br />

<strong>MANUALplus</strong> die Spindeldrehzahl in Abhängigkeit von<br />

der Position der Werkzeugspitze. Bei kleinerem Durchmesser<br />

erhöht sich die Spindeldrehzahl, wobei die<br />

„maximale Spindeldrehzahl“ nicht überschritten wird.<br />

Die Spindelsymbole zeigen die Drehrichtung aus Sicht<br />

eines Bedieners, der vor der Maschine steht und auf die<br />

Spindel schaut.<br />

Spindelsymbole (S-Anzeige) Symbol<br />

Spindeldrehrichtung M3<br />

Spindeldrehrichtung M4<br />

Spindel gestoppt<br />

Spindel ist in Lageregelung (M19)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 49<br />

3.3 Maschinendaten


3.4 Maschine einrichten<br />

3.4 Maschine einrichten<br />

Unabhängig davon, ob Sie das Werkstück manuell oder automatisch<br />

bearbeiten, müssen Sie die Maschine „vorbereiten“. Im manuellen-<br />

Betrieb erreichen Sie über den Menüpunkt „Einrichten“ folgende<br />

Funktionen:<br />

Achswerte setzen (Werkstück-Nullpunkt definieren)<br />

Schutzzone setzen<br />

Werkzeugwechselpunkt setzen<br />

C-Achswerte setzen<br />

Werkstück-Nullpunkt definieren<br />

„Einrichten“ wählen<br />

„Achswerte setzen“ wählen<br />

Werkstück-Nullpunkt (Planfläche) ankratzen<br />

Ankratz-Position als „Werkstück-Nullpunkt Z“ definieren<br />

Abstand Werkzeug – Werkstück-Nullpunkt als „Messpunktkoordinate<br />

Z“ eingeben<br />

die <strong>MANUALplus</strong> errechnet den „Werkstück-Nullpunkt<br />

Z“<br />

Maschinen-Nullpunkt Z = Werkstück-Nullpunkt Z<br />

(Versatz = 0)<br />

Maschinen-Nullpunkt X = Werkstück-Nullpunkt X<br />

(Versatz = 0)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt in dem Hilfebild den Abstand Maschinen-Nullpunkt<br />

– Werkstück-Nullpunkt an (auch „Versatz“ genannt).<br />

Bei einer Änderung des Werkstück-Nullpunktes erhalten Sie neue<br />

Anzeigewerte.<br />

Wenn Sie den Werkstück-Nullpunkt in X ändern, geben Sie<br />

den Durchmesserwert als „Messpunktkoordinate X“ ein.<br />

Die Anzeige im Hilfebild zeigt den Abstand „Maschinen-<br />

Nullpunkt X – Werkstück-Nullpunkt“ als Radiusmaß an.<br />

50 3 Betriebsart Maschine


Schutzzone setzen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> prüft bei jeder Verfahrbewegung, ob die „Schutzzone“<br />

(in –Z Richtung) verletzt wird. Ist das der Fall, wird die Bewegung<br />

gestoppt und ein Fehler gemeldet.<br />

Das Hilfebild zeigt die aktuelle Einstellung der Schutzzone an:<br />

Abstand Maschinen-Nullpunkt – Schutzzone<br />

„–99999.000“ bedeutet: Schutzzone (in –Z-Richtung) wird nicht<br />

überwacht<br />

Schutzzone setzen/Überwachung ausschalten<br />

„Einrichten“ wählen<br />

„Schutzzone setzen“ wählen<br />

Mit den Jog-Tasten bzw. Handrad auf die „Schutzzone“ fahren<br />

definiert diese Position als Schutzzone<br />

Position der Schutzzone relativ zum Werkstück-Nullpunkt eingeben<br />

(Feld: „Messpunktkoordinate –Z“)<br />

übernimmt eingegebene Position als Schutzzone<br />

Schutzzonenüberwachung ausschalten<br />

Anzeige des Schutzzonenstatus<br />

Das Anzeige-Element 9 der Maschinen-Anzeige zeigt den aktuellen<br />

Status der Schutzzonen-Überwachung an (siehe “Konfigurierungs-<br />

Parameter” auf Seite 435 – Steuerungs-Parameter 301).<br />

Bei geöffnetem Eingabefenster „Schutzzone setzen“<br />

ist die Schutzzonen-Überwachung inaktiv.<br />

In der DIN-Programmierung können Sie die Schutzzonen-Überwachung<br />

mit M417 ausschalten und mit M418<br />

wieder einschalten<br />

Schutzzonenstatus Symbol<br />

Schutzzonen-Überwachung aktiv<br />

Schutzzonen-Überwachung nicht<br />

aktiv<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 51<br />

3.4 Maschine einrichten


3.4 Maschine einrichten<br />

Werkzeugwechselpunkt setzen<br />

Beim Zyklus „Werkzeugwechselpunkt anfahren“ oder DIN-Befehl<br />

„G14“ fährt der Schlitten auf den „Werkzeugwechselpunkt“. Diese<br />

Position sollte so weit von dem Werkstück entfernt sein, dass Sie die<br />

Werkzeuge problemlos tauschen können.<br />

Werkzeugwechselpunkt setzen<br />

„Einrichten“ wählen<br />

„Werkzeugwechselpunkt“ wählen<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />

Mit den Jog-Tasten bzw. mit dem Handrad auf den „Werkzeugwechselpunkt“<br />

fahren.<br />

definiert diese Position als Werkzeugwechselpunkt<br />

Die Koordinaten des Werkzeugwechselpunktes werden<br />

als Abstand Maschinen-Nullpunkt – Werkzeugträger-<br />

Bezugspunkt eingegeben und angezeigt. Da diese Werte<br />

nicht angezeigt werden, ist es empfehlenswert den Werkzeugwechselpunkt<br />

anzufahren und die Parameter mit<br />

Übernahme Position zu definieren.<br />

52 3 Betriebsart Maschine


C-Achswerte setzen<br />

Sie können den C-Achs-Nullpunkt wie folgt einstellen:<br />

C-Achs-Nullpunkt festlegen<br />

„Einrichten“ wählen<br />

„C-Achswerte setzen“ wählen<br />

C-Achse positionieren<br />

Position als „C-Achs-Nullpunkt“ definieren<br />

„Nullpunkt-Verschiebung C-Achse“ eingeben<br />

Eingabe übernehmen – die <strong>MANUALplus</strong> errechnet<br />

den „C-Achs-Nullpunkt“<br />

Nullpunkt-Verschiebung C-Achse löschen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 53<br />

3.4 Maschine einrichten


3.5 Werkzeuge einrichten<br />

3.5 Werkzeuge einrichten<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt das Vermessen der Werkzeuge durch<br />

Ankratzen, per Messtaster oder mit einer Messoptik. Stellen Sie das<br />

Mess-Verfahren in Maschinen-Parameter 6 ein.<br />

Bei vermaßten Werkzeugen geben Sie die Einstellmaße in der<br />

„Betriebsart Werkzeugverwaltung“ ein.<br />

Werkzeugmaße durch Ankratzen ermitteln<br />

Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />

(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />

ein vermessenes Werkzeug einsetzen und T-Nummer<br />

in „S, F, T setzen“ eingeben<br />

Planfläche drehen und diese Position als Werkstück-Nullpunkt definieren<br />

Zurück nach „S, F, T setzen“, das zu messende Werkzeug<br />

einsetzen und zugehörige T-Nummer eingeben<br />

Werkzeug messen aktivieren<br />

Planfläche ankratzen. „0“ als „Messpunktkoordinate Z“ eintragen<br />

(Werkstück-Nullpunkt)<br />

das Werkzeugmaß speichern (der Korrekturwert wird<br />

gelöscht)<br />

Mess-Durchmesser drehen. Durchmessermaß als „Messpunktkoordinate<br />

X” eintragen<br />

das Werkzeugmaß speichern (der Korrekturwert wird<br />

gelöscht)<br />

Schneidenradius eingeben<br />

Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />

54 3 Betriebsart Maschine


Es gibt verschiedene Wege, die Werkzeugmaße zu ermitteln. Das<br />

beschriebene Verfahren ermittelt die Längenmaße in Bezug zu einem<br />

vermessenen Werkzeug.<br />

Die Hilfebilder zeigen die Details des Werkzeugmessens<br />

in Abhängigkeit vom Werkzeugtyp und der Werkzeugorientierung.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 55<br />

3.5 Werkzeuge einrichten


3.5 Werkzeuge einrichten<br />

Werkzeugmaße per Messtaster ermitteln<br />

Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />

(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />

Werkzeug einsetzen und T-Nummer in „S, F, T setzen“<br />

eingeben<br />

Werkzeug messen aktivieren<br />

Werkzeug für erste Mess-Richtung vorpositionieren<br />

Softkey entsprechend der Mess-Richtung drücken<br />

(Beispiel Z-Richtung)<br />

Zyklus-Start drücken – das Werkzeug verfährt in<br />

Mess-Richtung. Beim Auslösen des Messtasters<br />

wird das Einstellmaß ermittelt und gespeichert. Der<br />

Korrekturwert wird gelöscht.<br />

Werkzeug für zweite Mess-Richtung vorpositionieren<br />

Softkey entsprechend der Mess-Richtung drücken<br />

(Beispiel X-Richtung)<br />

Zyklus-Start drücken – das Werkzeug verfährt in<br />

Mess-Richtung. Beim Auslösen des Messtasters<br />

wird das Einstellmaß ermittelt und gespeichert. Der<br />

Korrekturwert wird gelöscht.<br />

Schneidenradius eingeben<br />

Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />

56 3 Betriebsart Maschine


Werkzeugmaße mit einer Messoptik ermitteln<br />

Das zu vermessende Werkzeug in die Werkzeugtabelle eintragen<br />

(siehe “Werkzeugdaten” auf Seite 418)<br />

Werkzeug einsetzen und T-Nummer in „S, F, T setzen“<br />

eingeben<br />

Werkzeug messen aktivieren<br />

Werkzeug mit Handrichtungstasten bzw. Handrad in das Fadenkreuz<br />

der Messoptik positionieren<br />

Werkzeugmaß Z speichern (der Korrekturwert wird<br />

gelöscht)<br />

Werkzeugmaß X speichern (der Korrekturwert wird<br />

gelöscht)<br />

Schneidenradius eingeben<br />

Schneidenradius in die Werkzeugtabelle übernehmen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 57<br />

3.5 Werkzeuge einrichten


3.5 Werkzeuge einrichten<br />

Werkzeugkorrekturen<br />

Die Werkzeugkorrekturen in X und Z sowie die „Sonderkorrektur“ bei<br />

Stechwerkzeugen kompensieren den Verschleiß der Werkzeugschneide.<br />

Ein Korrekturwert darf 99 mm nicht überschreiten.<br />

Werkzeugkorrektur eintragen<br />

„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im manuellen Betrieb<br />

anwählbar)<br />

Werkzeugkorrektur betätigen<br />

X-Korr. Werkzeug betätigen<br />

Korrekturwert per Handrad ermitteln – die Anzeige<br />

erfolgt in der Restweganzeige<br />

Korrekturwert in die „Werkzeugtabelle“ übernehmen<br />

die T-Anzeige zeigt den neuen Korrekturwert<br />

die Restweganzeige wird gelöscht.<br />

Wiederholen Sie den Vorgang für die „Werkzeugkorrektur Z“ und für<br />

die „Sonderkorrektur“.<br />

Werkzeugkorrektur löschen<br />

„S, F, T setzen“ wählen (ist nur im manuellen Betrieb<br />

anwählbar)<br />

Werkzeugkorrektur wählen<br />

löscht den eingetragenen Korrekturwert in X<br />

Wiederholen Sie den Vorgang für die „Werkzeugkorrektur Z“ und für<br />

die „Sonderkorrektur“.<br />

58 3 Betriebsart Maschine


Werkzeugstandzeitüberwachung<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> überwacht – auf Wunsch – die<br />

Standzeit von Werkzeugen oder die Anzahl der mit<br />

dem Werkzeug gefertigten Werkstücke.<br />

Die Standzeitüberwachung addiert die Zeiten, die ein<br />

Werkzeug „im Vorschub“ eingesetzt wird. Die Stückzahlüberwachung<br />

zählt die Anzahl der produzierten<br />

Werkstücke. Diese Werte werden mit den Angaben in<br />

den Werkzeugdaten verglichen.<br />

Ist die Standzeit abgelaufen oder die Stückzahl<br />

erreicht, gibt die <strong>MANUALplus</strong> eine Fehlermeldung<br />

aus und stoppt die Programmausführung nach Programmende.<br />

Wenn Sie mit Programmwiederholung<br />

arbeiten (M99 bei DIN-Programmen) stoppt das<br />

System nach diesem Programmdurchlauf.<br />

Die Standzeitüberwachung können Sie für jedes eingesetzte<br />

Werkzeug vornehmen.<br />

Die Daten der Werkzeugstandzeitüberwachung (Art<br />

der Überwachung, maximale Standzeit/Reststandzeit<br />

bzw. Stückzahl/Reststückzahl) werden in den Werkzeugdaten<br />

geführt. Hier erfolgt auch die Editierung<br />

und Anzeige (siehe “Werkzeugdaten – Zusatzparameter”<br />

auf Seite 426).<br />

Sie aktivieren/deaktivieren die Werkzeugstandzeitverwaltung<br />

in dem „Aktuellen Parameter – Einrichteparameter<br />

– Wkz-Überwachung“.<br />

Aktualisieren Sie die Standzeit-/Stückzahlangaben in<br />

der Betriebsart Werkzeugverwaltung, wenn Sie die<br />

Schneidplatte eines Werkzeugs erneuern.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 59<br />

3.5 Werkzeuge einrichten


3.6 Modus „manueller Betrieb“<br />

3.6 Modus „manueller Betrieb“<br />

Bei der manuellen Werkstückbearbeitung verfahren Sie die Achsen<br />

mit den Handrädern oder Jog-Bedienelementen. Sie können auch<br />

Zyklen einsetzen, um komplexe Bearbeitungen durchzuführen (halbautomatischer<br />

Betrieb). Die Verfahrwege und Zyklen werden nicht<br />

gespeichert.<br />

Nach dem Einschalten und Referenzfahren befindet sich die MANU-<br />

ALplus im „manuellen Betrieb“. Dieser Modus bleibt, bis Sie Einlernen,<br />

oder Programmablauf anwählen. Mit der Taste „Menü“ schalten<br />

Sie in den manuellen Betrieb zurück. Die Anzeige „Maschine“ in<br />

der Kopfzeile zeigt den „manuellen Betrieb“ an.<br />

Definieren Sie den Werkstück-Nullpunkt (siehe“Maschine einrichten”<br />

auf Seite 50) und geben die Maschinendaten ein (siehe “Maschinendaten”<br />

auf Seite 46) bevor Sie mit der Zerspanung beginnen.<br />

Werkzeug wechseln<br />

Geben Sie die T-Nummer ein und überprüfen Sie die Werkzeug-Parameter.<br />

„T0” definiert kein Werkzeug. Folglich sind auch keine Längenmaße,<br />

Schneidenradius etc. gespeichert.<br />

Spindel<br />

Die Spindeldrehzahl geben Sie in „S, F, T setzen“ ein. Das Einschalten<br />

und Stoppen der Spindel geschieht über die Schalter am Maschinenbedienpult.<br />

Sie positionieren die Spindel durch Eingabe des „Stillsetzungswinkel<br />

A“ (Eingabefenster „S, F, T setzen“).<br />

Achten Sie auf die maximale Drehzahl (mit „S, F, T setzen“<br />

definierbar).<br />

Handradbetrieb<br />

Sie stellen den Weg pro Handradinkrement mit dem Wahlschalter<br />

Handradauflösung am Maschinenbedienpult ein.<br />

Jog-Betrieb (Kreuzknüppel)<br />

Sie verfahren die Achsen mit den Jog-Bedienelementen im Vorschub<br />

oder Eilgang. Die Vorschubgeschwindigkeit geben Sie in „S, F, T setzen“,<br />

die Eilganggeschwindigkeit in „Aktuelle Parameter –Maschinen-<br />

Parameter – Vorschübe“ ein.<br />

60 3 Betriebsart Maschine


Zyklen im manuellen Betrieb<br />

Spindeldrehzahl einstellen<br />

Vorschub einstellen<br />

Werkzeug einsetzen, T-Nummer definieren und<br />

Werkzeugdaten überprüfen („T0“ ist nicht erlaubt)<br />

Startpunkt des Zyklus anfahren<br />

Zyklus auswählen und Zyklusparameter eingeben.<br />

Zyklusablauf grafisch kontrollieren<br />

Zyklus ausführen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 61<br />

3.6 Modus „manueller Betrieb“


3.7 Modus „Einlernen“<br />

3.7 Modus „Einlernen“<br />

Im Einlernbetrieb (Zyklenbetrieb) führen Sie die<br />

Werkstückbearbeitung schrittweise mit Hilfe der<br />

Zyklen durch. Die <strong>MANUALplus</strong> „lernt“ diese Werkstückbearbeitung<br />

und speichert die notwendigen<br />

Arbeitsschritte in einem Zyklenprogramm, das Sie<br />

jederzeit wiederverwenden können.<br />

„Einlernen” wird per Softkey eingeschaltet und in der<br />

Kopfzeile angezeigt.<br />

Jedes Zyklenprogramm hat eine Nummer und eine<br />

Kurzbezeichnung. Jeder Zyklus wird in einem numerierten<br />

Satz dargestellt. Die Satznummer hat für den<br />

Programmablauf keine Bedeutung, die Zyklen werden<br />

nacheinander abgearbeitet. Steht der Cursor auf<br />

einem Zyklensatz, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> die Zyklusparameter<br />

an.<br />

Der Zyklen-Satz beinhaltet:<br />

Satznummer<br />

verwendetes Werkzeug<br />

Zyklus-Bezeichnung<br />

Nummer der ICP-Kontur bzw. des DIN-Makros (in<br />

[...])<br />

Zyklen programmieren<br />

Wenn Sie ein neues Zyklenprogramm erstellen,<br />

erfolgt das für jeden Zyklus nach dem Verfahren „Eingabe<br />

– Simulation – Ausführen – Speichern“. Die einzelnen<br />

nacheinander ausgeführten Zyklen ergeben<br />

das Zyklenprogramm.<br />

Sie Ändern bestehende Zyklenprogramme durch<br />

Ändern der Zyklusparameter, durch Löschen vorhandener<br />

Zyklen und durch Hinzufügen neuer Zyklen.<br />

Wenn Sie den Modus „Einlernen“ verlassen oder die<br />

Maschine ausschalten, bleibt das Zyklenprogramm<br />

erhalten.<br />

Den Editor zur Erstellung von ICP-Konturen erreichen<br />

Sie per Softkey, wenn Sie einen ICP-Zyklus aufrufen<br />

(siehe “Editieren von ICP-Konturen” auf Seite 243).<br />

DIN-Makros programmieren Sie im DIN-Editor und<br />

binden sie dann in einen DIN-Zyklus ein. Den DIN-Editor<br />

erreichen Sie per Softkey, wenn Sie den DIN-<br />

Zyklus anwählen oder das „Hauptmenü“ angewählt<br />

ist (siehe “DIN-Programmierung” auf Seite 278).<br />

Softkeys<br />

Zur „Auswahl von Zyklenprogrammen“ umschalten<br />

(siehe “Programmverwaltung” auf Seite 75).<br />

Satznummern der Zyklen neu numerieren.<br />

Alpha-Tastatur zur Eingabe oder Änderung der Programmbeschreibung<br />

aufrufen.<br />

Angewählten Zyklus löschen.<br />

Zyklusparameter zwischenspeichern. Ein anschließendes<br />

„Zyklus zufügen“ übernimmt die Daten (Beispiel:<br />

Parameter des Schruppzyklus für einen<br />

Schlichtzyklus übernehmen).<br />

Zyklusparameter oder -modus ändern (der Zyklustyp<br />

kann nicht geändert werden).<br />

Neuen Zyklus unterhalb des Cursors eingefügen.<br />

62 3 Betriebsart Maschine


3.8 Modus „Programmablauf“<br />

Im Programmablauf nutzen Sie Zyklen- oder DIN-Programme<br />

zur Teileproduktion. Sie können in diesem<br />

Zweig die Programme nicht ändern, haben aber mit<br />

der „grafischen Simulation“ eine Kontrollmöglichkeit<br />

vor der Programmausführung. Zusätzlich unterstützt<br />

die <strong>MANUALplus</strong> das „Einfahren“ einer Werkstückbearbeitung<br />

durch den „Einzelsatzbetrieb“.<br />

Ein Zyklen- oder DIN-Programm können Sie auf einem<br />

beliebigen Satz starten und so eine unterbrochene<br />

Bearbeitung fortsetzen.<br />

Der Modus „Programmablauf“ wird per Softkey eingeschaltet<br />

und in der Kopfzeile angezeigt.<br />

Bei Betätigung von Programm-Ablauf lädt die<br />

<strong>MANUALplus</strong> das zuletzt genutzte, oder im Editiermodus<br />

bearbeitete Programm. Alternativ wählen Sie mit<br />

Programm Liste ein anderes Programm (siehe “Programmverwaltung”<br />

auf Seite 75).<br />

Fehlerhafte Programme<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> prüft die Programme während des<br />

Ladens. Wird ein Fehler festgestellt (Beispiel: programmiertes<br />

Werkzeug ist nicht in der Werkzeugliste),<br />

erscheint das Fehlersymbol in der Kopfzeile.<br />

Nach Betätigung der Taste „Info“ erhalten Sie detaillierte<br />

Fehlerinformationen<br />

Fehlerhafte Zyklen übersetzt die <strong>MANUALplus</strong> nicht.<br />

An dieser Position wird ein „Zyklus-Stop“ eingesetzt.<br />

Die fehlerfreien Zyklen dieses Programms werden<br />

aber übersetzt.<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Prüfen Sie bei Programmen mit fehlerhaften<br />

Zyklen, ob die Programmausführung<br />

kollisionsfrei möglich ist.<br />

Vor der Programmausführung<br />

Prüfung der Zyklen und Zyklenparameter<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> listet das Zyklen-/DIN-Programm<br />

auf. Bei Zyklenprogrammen werden die Parameter<br />

des Zyklus, auf dem der Cursor steht, angezeigt.<br />

Grafische Kontrolle<br />

Sie kontrollieren den Programmablauf mit der „grafischen<br />

Simulation“ (siehe “Grafische Simulation”<br />

auf Seite 68).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 63<br />

3.8 Modus „Programmablauf“


3.8 Modus „Programmablauf“<br />

Startsatzsuche und Programmausführung<br />

Voraussetzungen für die Startsatzsuche:<br />

die <strong>MANUALplus</strong> muss vom Maschinen-Hersteller<br />

für die Startsatzsuche vorbereitet sein<br />

Startsatzsuche muss aktiviert sein (Betriebsart<br />

Organisation: „Aktuelle Parameter – NC-Schalter –<br />

Eisntellungen“ oder Steuerungs-Parameter 1)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> startet die Programmausführung ab<br />

der Cursor-Position. Eine zwischenzeitliche Simulation<br />

verändert die Startposition nicht.<br />

Achten Sie bei der Auswahl des Startsatzes<br />

in DIN-Programmen darauf , dass<br />

Befehle zur Definition der Maschinendaten<br />

(T, S, F) durchlaufen werden, bevor<br />

der erste Verfahrbefehl ausgeführt wird.<br />

Programmausführung<br />

Das geladene Zyklen-/DIN-Programm wird ausgeführt,<br />

sobald Sie „Zyklus Start” betätigen. „Zyklus<br />

Stop” stoppt die Bearbeitung jederzeit.<br />

Während des Programmablaufs steht der Cursor auf<br />

dem Zyklus oder DIN-Satz, der gerade ausgeführt<br />

wird. Bei Zyklenprogrammen sehen Sie die Parameter<br />

des laufenden Zyklus im Eingabefenster.<br />

Sie beeinflussen den Programmablauf mit Softkeys –<br />

siehe Tabelle.<br />

Softkeys<br />

Zyklen- oder DIN-Programm auswählen (siehe “Programmverwaltung”<br />

auf Seite 75)<br />

Zyklenprogramm<br />

Ein: Zyklen bis zum nächsten Werkzeugwechsel<br />

abarbeiten<br />

Aus: Stopp nach jedem Zyklus – Start des Folge-<br />

Zyklus: „Zyklus Ein“<br />

DIN-Programm<br />

Ein: Programmausführung ohne Unterbrechung<br />

Aus: Stopp vor „M01-Befehl“<br />

Ein: Stopp nach jedem Verfahrweg – Start des<br />

nächsten Wegs: „Zyklus Ein“. (Empfehlung: Einzelsatz<br />

gemeinsam mit Basissatzanzeige nutzen.)<br />

Aus: Zyklen/DIN-Befehle ohne Unterbrechung<br />

abarbeiten<br />

Eingabe von Werkzeugkorrekturen oder additiven<br />

Korrekturen<br />

grafische Simulation einschalten<br />

Ein: Verfahr- und Schaltbefehle im „DIN-Format“<br />

anzeigen (Basissätze).<br />

Aus: Zyklen- oder DIN-Programm anzeigen<br />

Der Cursor springt auf den ersten Satz des Zyklen-<br />

oder DIN-Programms.<br />

64 3 Betriebsart Maschine


Korrekturen während der Programmausführung<br />

Sie können Korrekturen während der<br />

Programmausführung eingeben. Eingegebene<br />

Werte werden zu den bestehenden<br />

Korrekturwerten addiert und sind<br />

sofort wirksam.<br />

Werkzeugkorrektur eingeben<br />

Werkzeugnummer eingeben<br />

„Werkzeugkorrektur“ aktivieren<br />

Speichern betätigen – die gültigen<br />

Korrekturwerte werden (im Eingabefenster)<br />

angezeigt<br />

Korrekturwerte eingeben<br />

Korrekturwerte übernehmen (siehe<br />

“Werkzeuge einrichten” auf<br />

Seite 54)<br />

Additive Korrekturen eingeben<br />

„Additive Korrektur“ aktivieren<br />

Nummer der additiven Korrektur eingeben<br />

Korrekturwerte eingeben<br />

Speichern betätigen – die gültigen<br />

Korrekturwerte werden angezeigt<br />

Speichern betätigen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 65<br />

3.8 Modus „Programmablauf“


3.8 Modus „Programmablauf“<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 16 additive Korrekturwerte als „Parameter“.<br />

Sie editieren die Korrekturen in der „Betriebsart Organisation –<br />

aktuelle Parameter“. Sie aktivieren additive Korrekturen mit „G149“ in<br />

einem DIN-Programm oder DIN-Makro.<br />

Korrekturen per Handrad einstellen<br />

Die Funktion „Korrekturen per Handrad“ steht nur zur Verfügung,<br />

wenn das Bit 13 der Ausbaukennung (MP 18 –<br />

Steuerungskonfiguration) gesetzt ist.<br />

Werkzeugkorrektur per Handrad eingeben<br />

Programmlauf mit Zyklus Stop unterbrechen<br />

Werkzeugkorrektur betätigen<br />

X-Korr. Werkzeug (oder Z-Korr. Werkzeug) betätigen<br />

Korrekturwert per Handrad ermitteln – die Anzeige<br />

erfolgt in der Restweganzeige<br />

Werkzeugkorrektur löschen<br />

Korrekturwert in die „Werkzeugtabelle“ übernehmen<br />

die T-Anzeige zeigt den neuen Korrekturwerte<br />

die Restweganzeige wird gelöscht.<br />

Programmlauf mit Zyklus Stop unterbrechen<br />

Werkzeugkorrektur wählen<br />

X-Korr. Löschen (oder Z-Korr. Löschen) wählen –<br />

löscht den eingetragenen Korrekturwert<br />

66 3 Betriebsart Maschine


Programmlauf im „Dry Run Modus“<br />

Der „dry run Modus“ wird für die schnelle Programmabarbeitung bis<br />

zu einer Wiedereinstiegsposition genutzt. Voraussetzungen für „dry<br />

run“ sind:<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> muss vom Maschinen-Hersteller für „dry run“<br />

vorbereitet sein. (In der Regel wird die Funktion per Schlüsselschalter<br />

oder per Taster aktiviert.)<br />

Der Modus „Programmablauf“ muss aktiviert sein.<br />

Im „dry run Modus“ werden alle Vorschubwege (außer Gewindeschnitte)<br />

im Eilgang verfahren. Sie können die Verfahrgeschwindigkeit<br />

mit der Vorschubüberlagerung reduzieren. Im „dry run Modus“ dürfen<br />

nur „Luftschnitte“ durchgeführt werden.<br />

Bei Aktivierung des „dry run“ wird der Spindel-Status bzw. die Spindel-Drehzahl<br />

„eingefroren“. Nach De-Aktivierung des „dry run“ arbeitet<br />

die <strong>MANUALplus</strong> wieder mit den programmierten Vorschüben und<br />

der programmierten Spindel-Drehzahl.<br />

Nutzen Sie dry run ausschließlich für „Luftschnitte“.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 67<br />

3.8 Modus „Programmablauf“


3.9 Grafische Simulation<br />

3.9 Grafische Simulation<br />

Mit der grafischen Simulation kontrollieren Sie den<br />

Zerspanungsablauf, die Schnittaufteilung und die<br />

erreichte Kontur vor der Zerspanung.<br />

In den Modi „manueller Betrieb“ und „Einlernen“ prüfen<br />

Sie den Ablauf eines einzelnen Zyklus – im „Programmablauf“<br />

kontrollieren Sie ein komplettes<br />

Zyklen- oder DIN-Programm.<br />

Ein programmiertes Rohteil wird in der Simulation dargestellt.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> simuliert auch Bearbeitungen,<br />

die Sie auf der Stirn- oder Mantelfläche ausführen<br />

(positionierte Spindel oder C-Achse). Damit ist<br />

eine Kontrolle des kompletten Zerspanungsvorgangs<br />

möglich.<br />

Im manuellen Betrieb und im Einlernbetrieb wird der<br />

Zyklus simuliert, den Sie gerade bearbeiten. Im<br />

Modus Programmablauf beginnt die Simulation ab der<br />

Cursorposition. DIN-Programme werden ab Programmanfang<br />

simuliert.<br />

Sie können zwischen Linien- und Schneidspurdarstellung<br />

wählen. Für die Drehbearbeitung steht zusätzlich<br />

die Bewegungs-Simulation (Radiergrafik) zur Verfügung.<br />

Diese grafische Kontrolle ist vor allem im<br />

Modus „Programm-Ablauf“ empfehlenswert, da Sie<br />

einen guten Überblick über den Zerspanungsablauf<br />

liefert.<br />

Die Liniendarstellung ist gut geeignet, um einen<br />

schnellen Überblick über die Schnittaufteilung zu<br />

erhalten. Sie ist aber für eine genaue Konturkontrolle<br />

weniger geeignet, da der Weg der theoretischen<br />

Schneidenspitze nicht der Werkstückkontur entspricht.<br />

In der CNC wird diese „Verfälschung“ durch<br />

die Schneiden-Radiuskorrektur kompensiert.<br />

Die Schneidspurdarstellung berücksichtigt die Geometrie<br />

der Schneide. Sie können kontrollieren, ob<br />

Material stehen bleibt, die Kontur verletzt wird oder<br />

Überlappungen zu groß sind. Die Schneidspurdarstellung<br />

ist insbesondere bei Stech-, Bohr- und Fräsbearbeitungen<br />

interessant, da die Werkzeugform für das<br />

Ergebnis entscheidend ist.<br />

68 3 Betriebsart Maschine


Die Bewegungs-Simulation stellt das Rohteil als<br />

„gefüllte Fläche“ dar und „zerspant“ es während der<br />

Simulation (Radiergrafik). Die Werkzeuge verfahren in<br />

der programmierten Vorschubgeschwindigkeit („in<br />

Echtzeit“).<br />

Wenn Sie während einer laufenden Simulation auf die<br />

Bewegungs-Simulation umschalten, wird diese Form<br />

der Simulation erst bei erneutem Start ausgeführt.<br />

Sie können die Bewegungs-Simulation jederzeit, auch<br />

innerhalb eines NC-Satzes, anhalten. Die Anzeige<br />

unterhalb des Simulations-Fensters zeigt die Zielposition<br />

des aktuellen Weges an.<br />

Beachten Sie beim Einsatz der Bewegungs-Simulation<br />

für den Test von Einzelzyklen, dass nicht bei allen<br />

Zyklen das „Rohteil“ bekannt ist. In diesen Fällen<br />

sehen Sie zwar die Werkzeugbewegungen aber nicht<br />

den Zerspanungsvorgang.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 69<br />

3.9 Grafische Simulation


3.9 Grafische Simulation<br />

Ansichten<br />

Bearbeitungen mit einer positionierbaren Spindel oder<br />

C-Achse kontrollieren Sie mit der „Stirn- oder Mantel-<br />

Ansicht“ (unter „Zusatz-Funktionen“). Die „Dreh-,<br />

Stirn- oder Mantel-Ansicht“ wird alternativ angezeigt.<br />

Dreh-Ansicht<br />

Darstellung in der X-Z-Ebene.<br />

Stirn-Ansicht<br />

Darstellung der XK–YK-Ebene. Das Achsenkreuz ist<br />

in kartesischen Koordinaten vermaßt. Der Nullpunkt<br />

liegt in der Drehmitte, der Winkel C=0° auf der positiven<br />

XK-Linie (siehe Bild rechts oben).<br />

Mantel-Ansicht<br />

Darstellung der „abgewickelten Mantelfläche“ (Z–<br />

CY-Ebene). Das Achsenkreuz ist in kartesischen<br />

Koordinaten vermaßt. Die Horizontale zeigt die Z-<br />

und die Vertikale die CY-Achse (siehe Bild rechts<br />

unten). Die oberen/unteren Linien dieses „Werkstücks“<br />

entsprechen der Winkelposition C=–180°/<br />

+180°. Alle Bohr- und Fräsbearbeitungen werden<br />

innerhalb des Bereichs –180° bis +180° dargestellt.<br />

Zyklen- oder DIN-Programm:<br />

Basis für die „Werkstückabwicklung“ sind die<br />

Maße des Parameters „Standardrohteil“ (Aktuelle<br />

Parameter – Grafikparameter – Standardrohteil).<br />

Einzelner Zyklus oder Einlernen<br />

Basis für die „Werkstückabwicklung“ ist der Ausschnitt<br />

des Werkstücks, den dieser Zyklus<br />

beschreibt (Z-Ausdehnung und Begrenzungsdurchmesser<br />

X).<br />

Die Softkeys „Stirn-/Mantel-Ansicht“<br />

sind nur bedienbar, wenn ein Zyklus/<br />

Zyklenprogramm mit Bohr-/Fräsfunktionen<br />

oder ein DIN-Programm aktiviert<br />

werden.<br />

Die Tiefe einer axialen Bohrung/Fräsbearbeitung<br />

überprüfen Sie in der Dreh-<br />

Ansicht; die Tiefe einer radialen Bohrung/Fräsbearbeitung<br />

in der Stirn-<br />

Ansicht.<br />

70 3 Betriebsart Maschine


Darstellungselemente<br />

Während der Simulation stellt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />

Elemente und Werkzeugbewegungen im Grafikfenster<br />

dar:<br />

Achsenkreuz<br />

Der Nullpunkt des Achsenkreuzes entspricht dem<br />

Werkstück-Nullpunkt.<br />

Konturen<br />

Am Beginn einer Zyklensimulation wird die programmierte<br />

Kontur dieses Zyklus „in zyan“ gezeichnet.<br />

Im Modus „Einlernen“ können Sie sich die vorangegangenen<br />

Konturen des Zyklenprogramms<br />

anzeigen lassen (Funktion „Konturen anzeigen“).<br />

Lichtpunkt<br />

Der Lichtpunkt (kleines weißes Rechteck) repräsentiert<br />

die theoretische Schneidenspitze.<br />

Vorschubwege<br />

werden mit durchgezogener grüner Linie dargestellt.<br />

Sie repräsentieren den Weg der theoretischen<br />

Schneidenspitze (Liniendarstellung).<br />

Eilgangwege<br />

werden per weißer gestrichelter Linie dargestellt.<br />

Werkzeugschneide (Schneide)<br />

Statt des Lichtpunktes stellt die <strong>MANUALplus</strong> den<br />

„schneidenden Bereich“ des Werkzeugs mit einem<br />

gelben Linienzug dar. Das heißt, Sie sehen den realen<br />

Schneidenradius, die Schneidenbreite und<br />

Schneidenlage.<br />

In Situationen wie Stechbearbeitung, Bearbeiten<br />

einer Schräge/Rundung können Sie so den Zerspanungsablauf<br />

exakter kontrollieren als mit dem Lichtpunkt.<br />

Basis für die Darstellung sind die Werkzeugdaten.<br />

Ist das Werkzeug nicht ausreichend beschrieben,<br />

wird der Lichtpunkt dargestellt.<br />

Schneidspur<br />

Bei der „Schneidspurdarstellung“ stellt die MANU-<br />

ALplus die vom „schneidenden Bereich“ des Werkzeugs<br />

überfahrene Fläche schraffiert dar. Das heißt,<br />

Sie sehen den real zerspanten Bereich unter<br />

Berücksichtigung des Schneidenradius, der Schneidenbreite<br />

und Schneidenlage. Basis für diese Darstellung<br />

sind die Werkzeugdaten.<br />

Softkeys<br />

Grafische Simulation einschalten<br />

Ansicht vergrößern, verkleinern, verschieben, etc.<br />

Zyklenprogramm<br />

Ein: Zyklen bis zum nächsten Werkzeugwechsel<br />

simulieren<br />

Aus: Stopp nach jedem Zyklus – Start des Folge-<br />

Zyklus: Grafik Weiter<br />

DIN-Programm<br />

Ein: Programmausführung ohne Unterbrechung<br />

Aus: Stopp vor „M01-Befehl“<br />

Ein: Stopp nach jedem Verfahrweg – Start des<br />

nächsten Wegs: Grafik Weiter. (Empfehlung: Einzelsatz<br />

gemeinsam mit Basissatzanzeige nutzen.)<br />

Aus: Zyklen/DIN-Befehle ohne Unterbrechung<br />

simulieren<br />

Simulation anhalten<br />

Simulation fortsetzen<br />

Bewegungssimulation einschalten<br />

Umschalten zu den Softkeys „Zusatzfunktionen“<br />

Ein: Werkzeugwege in „Schneidspurdarstellung“<br />

anzeigen<br />

Aus: Werkzeugwege in „Liniendarstellung“ anzeigen<br />

Ein: Werkzeugschneide anzeigen<br />

Aus: der „Lichtpunkt“ repräsentiert die Werkzeugschneide<br />

Zeigt im „Einlernen“ die Rohteilkontur (wenn programmiert)<br />

und die definierten Konturen aller Zyklen<br />

von Programmanfang bis zur Cursorposition.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 71<br />

3.9 Grafische Simulation


3.9 Grafische Simulation<br />

Anzeigen unterhalb des Grafikfensters:<br />

Feld „N“<br />

Satznummer des simulierten Satzes.<br />

Felder „X“ und „Z“<br />

Zielkoordinaten des simulierten Eilgang- oder Vorschubwegs<br />

Feld „C“<br />

Spindelwinkel bei positionierter Spindel (M19) oder<br />

C-Achse<br />

Feld „T“<br />

simuliertes Werkzeug (programmierte T-Nummer)<br />

Eingabefenster<br />

Bei Zyklenprogrammen werden die Zyklenbezeichnung<br />

und die Parameter dargestellt.<br />

Warnungen<br />

Die Simulation überprüft das Zyklen- oder DIN-Programm.<br />

Eventuelle Warnungen werden mit dem<br />

äußersten linken Softkey gemeldet (siehe “Fehlermeldungen”<br />

auf Seite 36). Bei Betätigung des Softkeys<br />

wird die Warnung angezeigt.<br />

Softkeys<br />

„Zeitberechnung“ aufrufen (siehe “Zeitberechnung”<br />

auf Seite 74).<br />

auf Stirn-Ansicht umschalten (wenn Bohr-/Fräszyklen<br />

für die Stirnfläche vorhanden sind).<br />

auf Mantel-Ansicht umschalten (wenn Bohr-/Fräszyklen<br />

für die Mantelfläche vorhanden sind).<br />

72 3 Betriebsart Maschine


Vergrößern/Verkleinern<br />

Bei Zyklenprogrammen wählt die Simulation den Darstellungsbereich<br />

so, dass alle Verfahrwege angezeigt<br />

werden. Bei DIN-Programmen und DIN-Makros wird<br />

der Darstellungsbereich den „Aktuellen Parametern –<br />

Grafikparameter – Standardfenstergröße/Standardrohteil“<br />

entnommen. Dieses Verfahren gilt auch für<br />

die Stirn- und Mantelansicht.<br />

Um diese Einstellung anzupassen, stehen zwei<br />

Bedienzweige zur Vergrößerung/Verkleinerung des<br />

Bildes und zur Wahl des Bildausschnitts zur Verfügung:<br />

1 Bei Betätigung von „Lupe“ erscheint ein<br />

„rotes Rechteck“ zur Auswahl des gewünschten<br />

Bildausschnitts. Sie verschieben dieses<br />

Rechteck mit den Cursortasten, vergrößern es<br />

mit „Seite vor“ und verkleinern es mit „Seite<br />

zurück“. Mit Übernehmen wird der ausgewählte<br />

Bildausschnitt dargestellt.<br />

Zusätzlich haben Sie folgende Bedienmöglichkeiten:<br />

Ansicht erweitern: Durch Verkleinern des<br />

Werkstücks wird ein größerer Bereich des<br />

Arbeitsraums dargestellt. Sie können diese<br />

Funktion einsetzen, wenn die Teile des<br />

Werkstücks, die Sie mit dem „roten Rechteck“<br />

vorwählen wollen, nicht im Grafikfenster<br />

angezeigt werden.<br />

Lupe aus: Alle definierten Konturabschnitte<br />

(das „Werkstück“) und die Verfahrwege<br />

werden in maximaler Größe dargestellt.<br />

Letzte Lupe: Zurück zur letzten Lupeneinstellung.<br />

2 Mit „Seite vor/Seite“ zurück vergrößern/verkleinern<br />

Sie die Darstellung, mit den Cursortasten<br />

verschieben Sie den Bildausschnitt.<br />

Diese Funktionen sind während der Simulation<br />

ständig verfügbar.<br />

Mit der Bedienung 1 können Sie den gewünschten<br />

Bildausschnitt präzise vorwählen und dann anzeigen,<br />

während Sie mit der Bedienung 2 „spontan“ das Bild<br />

verschieben, vergrößern oder verkleinern. Unter<br />

Umständen benötigen Sie aber mehrere Schritte, um<br />

den gewünschten Bildausschnitt in der richtigen<br />

Größe zu sehen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 73<br />

3.9 Grafische Simulation


3.10 Zeitberechnung<br />

3.10 Zeitberechnung<br />

Während der Simulation werden die Haupt- und<br />

Nebenzeiten berechnet. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die<br />

Bearbeitungszeiten in dem Zweig „Zusatz-Funktionen<br />

– Bearb.-zeiten (Bearbeitungszeiten)“ dar.<br />

Die Tabelle „Zeitberechnung“ zeigt die Haupt-,<br />

Neben- und Gesamtzeiten an (grün: Hauptzeiten;<br />

gelb: Nebenzeiten). Bei Zyklenprogrammen wird jeder<br />

Zyklus in einer Zeile dargestellt. Bei DIN-Programmen<br />

repräsentiert jede Zeile den Einsatz eines neuen<br />

Werkzeugs (maßgebend ist der T-Aufruf).<br />

Überschreitet die Anzahl Tabelleneinträge die auf<br />

einer Bildschirmseite darstellbaren Zeilen, rufen Sie<br />

mit den Cursortasten und „Seite vor/Seite zurück“<br />

weitere Zeitinformationen ab. „Pfeile“ in der Überschriftszeile<br />

zeigen an, dass weitere Tabelleneinträge<br />

vorhanden sind.<br />

Sie können die Übersicht „Zeitberechnung“ ausdrukken.<br />

74 3 Betriebsart Maschine


3.11 Programmverwaltung<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet die Programmgruppen:<br />

Zyklenprogramme<br />

ICP-Konturen<br />

DIN-Programme<br />

DIN-Makros<br />

Angaben zu einem Programm:<br />

Programmnummer<br />

(1 bis 8 Ziffern) dient der eindeutigen Kennzeichnung<br />

innerhalb einer Programmgruppe. Führende<br />

Nullen sind Bestandteil der Programmnummer.<br />

Programmbeschreibung<br />

Sie können ein Programm mit bis zu 35 alphanumerische<br />

Zeichen „beschreiben“. Die Programmbeschreibung<br />

wird in der Programmliste angezeigt.<br />

Datum, Uhrzeit<br />

Der Zeitpunkt der letzten Programmänderung wird<br />

registriert und bei „sortieren nach Datum“ angezeigt.<br />

Programmlänge<br />

Anhand der Programmlänge können Sie die Größe<br />

des Programms abschätzen. Die Angabe erfolgt in<br />

Byte – als Richtwert gilt: 1 Zyklus oder ICP-Konturelement<br />

belegt ca. 165 Byte; jedes Zeichen eines<br />

DIN-Programms oder DIN-Makros belegt 1 Byte.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 75<br />

3.11 Programmverwaltung


3.11 Programmverwaltung<br />

Funktionen der Programmverwaltung<br />

Sie wählen zuerst das gewünschte Programm aus und rufen dann die<br />

Funktion auf. Das ausgewählte Programm wird in „Programmnummer“<br />

angezeigt.<br />

Sortierung der Programmliste<br />

Die Programme einer Programmgruppe aufgelistet werden in<br />

„alphabetischer Reihenfolge“ oder „nach Datum“ aufgelistet.<br />

Programm auswählen<br />

Sie wählen das gewünschte Programm aus der Programmliste aus<br />

oder tragen die „Programmnummer“ ein.<br />

Programmanwahl<br />

Bei Betätigung von Anwahl Programm schaltet das System zu<br />

dem vorherigen Bedienzweig zurück. Das in „Programmnummer“<br />

angezeigte Programm wird „aktiviert“.<br />

Programm neu anlegen<br />

Sie geben die „neue Programmnummer“ ein und betätigen Anwahl<br />

Programm.<br />

Programm kopieren<br />

Das angewählte Programm wird kopiert. Geben Sie der „Kopie“<br />

eine neue Programmnummer. Die weiteren „Angaben“ zum Programm<br />

und der Programminhalt werden nicht verändert.<br />

Programm löschen<br />

Das angewählte Programm wird aus dem System entfernt.<br />

Programmbeschreibung ändern<br />

Mit Text ändern rufen Sie die Alpha-Tastatur auf, um eine Programmbeschreibung<br />

einzutragen oder zu ändern.<br />

Befindet sich der Cursor in dem Feld „Programmnummer“, können<br />

Sie die gewünschte Nummer eingeben. Kennen Sie die exakte Programmnummer<br />

nicht, geben Sie die „unvollständige“ Nummer ein<br />

und wechseln mit „Enter“ in die Programmliste. Der Cursor steht<br />

dann auf der ersten Programmnummer, die Ihrer Eingabe entspricht.<br />

Befindet sich der Cursor in der Programmliste, „navigieren“ Sie, um<br />

das gewünschte Programm auszusuchen. Bei Eingabe der ersten Ziffer<br />

der Programmnummer, springt der Cursor zum nächsten Programm,<br />

das mit dieser Nummer beginnt.<br />

Sie wechseln mit „Enter“ (oder Pfeil auf/Pfeil ab) von „Programmnummer“<br />

nach „Programmliste“. Umgekehrt wechseln Sie mit<br />

„Enter“ von „Programmliste“ nach „Programmnummer“ (oder Pfeil<br />

rechts/Pfeil links).<br />

Wenn Sie eine Programmnummer ändern wollen, erstellen<br />

Sie eine Kopie mit der neuen Programmnummer und<br />

löschen das bisherige Programm.<br />

76 3 Betriebsart Maschine


3.12 DIN-Konvertierung<br />

Als „DIN-Konvertierung“ wird die Umwandlung eines Zyklenprogramms<br />

in ein DIN-Programm mit gleicher Funktionalität bezeichnet.<br />

Sie können ein solches DIN-Programm optimieren, erweitern, etc.<br />

DIN-Konvertierung<br />

Zyklenprg --> DIN betätigen (Hauptmenü)<br />

Das zu konvertierende Programm auswählen.<br />

DIN Prog erzeugen betätigen<br />

Das erzeugte DIN-Programm erhält die Programmnummer des<br />

Zyklenprogramms.<br />

Stellt die <strong>MANUALplus</strong> während der Konvertierung Fehler fest, so<br />

werden sie gemeldet und die Konvertierung wird abgebrochen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 77<br />

3.12 DIN-Konvertierung


3.13 Inch-Betrieb<br />

3.13 Inch-Betrieb<br />

Sie betreiben die <strong>MANUALplus</strong> im Maßsystem<br />

„metrisch“ oder „inch“ (Inch-Betrieb siehe Bild<br />

rechts).<br />

Einheiten im Inch-Betrieb:<br />

Koordinaten, Längenangaben, Weginformationen:<br />

inch<br />

Vorschub: Inch/Umdrehung bzw. Inch/min<br />

Schnittgeschwindigkeit: ft/min (Feet/min)<br />

Die Einstellung inch/metrisch wird auch bei den Anzeigen<br />

und Eingaben der Werkzeugverwaltung und Parameter<br />

ausgewertet.<br />

Genauigkeit für Anzeigen und Eingaben: siehe Tabelle<br />

rechts<br />

Die Einstellung metrisch/inch wird in „Aktuelle Parameter<br />

– NC-Schalter – Einstellungen“ vorgenommen.<br />

Eine Änderung der Einstellung metrisch/inch wird erst<br />

nach einem Neustart der Steuerung wirksam.<br />

Zyklenprogramme<br />

Zyklenprogramme werden im metrischen Maßsystem<br />

gespeichert – unabhängig davon, ob sie im<br />

metrischen oder im Inch-Maßsystem erstellt wurden.<br />

Laden Sie ein Zyklenprogramm im Inch-Betrieb, rechnet<br />

die <strong>MANUALplus</strong> die Zyklenparameter um. Die<br />

Anzeige und Eingabe der Zyklenparameter erfolgt<br />

dann „in inch“.<br />

DIN-Programme, die im metrischen<br />

Betrieb erstellt wurden, dürfen auch nur<br />

in diesem Modus ausgeführt werden.<br />

Das gleiche gilt für den Inch-Modus. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> prüft bei der Ausführung<br />

eines DIN-Programms nicht, ob es im<br />

inch- oder metrischen Modus erstellt<br />

wurde.<br />

Ob bzw. wie die Handradauflösung<br />

auf Inch-Maßsystem umgestellt werden<br />

kann, entnehmen Sie dem Maschinen-Handbuch.<br />

Anzahl Nachkommastellen metrisch inch<br />

bei Koordinatenangaben und Weginformationen:<br />

3 4<br />

bei Korrekturwerten: 3 5<br />

78 3 Betriebsart Maschine


Zyklenprogrammierung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 79


4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Bevor Sie Zyklen nutzen, müssen Sie den Werkstück-Nullpunkt setzen<br />

und sich vergewissern, dass die verwendeten Werkzeuge beschrieben<br />

sind. Die Maschinendaten (Werkzeug, Vorschub, Spindeldrehzahl)<br />

werden im Einlernbetrieb gemeinsam mit den anderen Zyklusparametern<br />

eingegeben. Im manuellen Betrieb werden die Maschinendaten<br />

vor dem Zyklusaufruf gesetzt.<br />

Sie definieren die einzelnen Zyklen wie folgt:<br />

Werkzeugspitze mit Handrad oder Jog-Tasten auf den Startpunkt<br />

des Zyklus stellen (nur im manuellen Betrieb)<br />

Zyklus auswählen und programmieren<br />

grafische Prüfung des Zyklenablaufs<br />

Ausführung des Zyklus<br />

Zyklus speichern (nur im Einlernbetrieb)<br />

Zyklus Startpunkt<br />

Die Zyklusausführung beginnt im manuellen Betrieb ab der „momentanen<br />

Werkzeugposition“.<br />

Im Einlernbetrieb geben Sie den „Startpunkt“ als Parameter an. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> fährt diesen Punkt vor Zyklusausführung „auf kürzestem<br />

Weg“ (diagonal) im Eilgang an.<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Wenn das Werkzeug den nächsten Startpunkt nicht kollisionsfrei<br />

erreichen kann, müssen Sie mit einem Zyklus „Eilgang<br />

Positionierung“ eine Zwischenposition definieren.<br />

Zyklusübergänge<br />

Schlichtzyklen im erweiterten Modus halten am „Endpunkt Kontur“<br />

an. So können Sie mehrere Schlichtzyklen koppeln, um einen zusammenhängenden<br />

Konturabschnitt zu schlichten.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> kennt aber nur den Konturabschnitt des Zyklus, der<br />

gerade bearbeitet wird. Nachdem dieser Konturabschnitt geschlichtet<br />

ist, wird das Werkzeug für ein folgendes horizontales Konturelement<br />

positioniert. Ist das Folgeelement nicht horizontal, so wird das Werkzeug<br />

auf den „Anfangspunkt Kontur“ positioniert, bevor der definierte<br />

Konturabschnitt geschlichtet wird. Die Positioniervorgänge werden<br />

mit Vorschubgeschwindigkeit abgewickelt.<br />

80 4 Zyklenprogrammierung


Hilfebilder<br />

Hilfebildern erläutern die Funktionalität und Parameter der Zyklen. Sie<br />

zeigen in der Regel eine Außenbearbeitung. Mit der „Ring-Taste“<br />

schalten Sie zum Hilfebild für die Innenbearbeitung um,<br />

mit der „Ring-Taste“ wechseln Sie zwischen Hilfebild<br />

für die Außen- und Innenbearbeitung<br />

Darstellungen in den Hilfebildern:<br />

gestrichelte Linie: Eilgangweg<br />

durchgezogene Linie: Vorschubweg<br />

Maßlinie mit Maßpfeil auf einer Seite: „gerichtetes Maß“ – das Vorzeichen<br />

bestimmt die Richtung<br />

Maßlinie mit Maßpfeil auf beiden Seiten: „absolutes Maß“ – das<br />

Vorzeichen ist ohne Bedeutung<br />

DIN-Makros<br />

Sie können DIN-Makros in Zyklenprogramme einbinden. Die DIN-<br />

Makros sollten keine Nullpunkt-Verschiebungen beinhalten.<br />

Grafische Prüfung (Simulation)<br />

Bevor Sie einen Zyklus ausführen, prüfen Sie grafisch Konturdetails<br />

und den Ablauf der Bearbeitung (siehe “Grafische Simulation” auf<br />

Seite 68).<br />

Zyklustasten<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />

am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />

Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />

in der Zyklenprogrammierung.<br />

Ein programmierter Zyklus wird bei Betätigung von Zyklus Start ausgeführt.<br />

Zyklus Stopp unterbricht einen laufenden Zyklus. Beim<br />

Gewindeschneiden wird der laufende Schnitt noch vollständig ausgeführt,<br />

bevor der Zyklusablauf gestoppt wird.<br />

Während einer Zyklusunterbrechung können Sie:<br />

die Zyklusbearbeitung mit „Zyklus-Start“ fortsetzen. Dabei wird die<br />

Zyklenbearbeitung immer von der Unterbrechungsstelle aus fortgesetzt<br />

– auch wenn Sie die Achsen zwischenzeitlich verfahren haben.<br />

die Achsen mit Jog-Tasten oder mit den Handrädern verfahren.<br />

die Bearbeitung mit dem Softkey Abbrechen beenden.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 81<br />

4.1 Mit Zyklen arbeiten


4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Schaltfunktionen (M-Funktionen)<br />

Ob Schaltfunktionen automatisch oder manuell durchgeführt werden,<br />

das ist von Ihrer Maschine abhängig. Die <strong>MANUALplus</strong> generiert die<br />

für die Ausführung eines Zyklus erforderlichen Schaltfunktionen.<br />

Die Spindeldrehrichtung geben Sie in den Werkzeug-Parametern vor.<br />

Die Zyklen generieren anhand der Werkzeug-Parameter Spindel-<br />

Schaltfunktionen (M3 oder M4).<br />

Kommentare<br />

Informieren Sie sich anhand des Maschinenhandbuchs,<br />

über automatisch ausführbare Schaltfunktionen.<br />

Einem bestehenden Zyklus können Sie einen Kommentar zuordnen.<br />

Der Kommentar wird unterhalb des Zyklus in „[...]“ plaziert.<br />

Kommentar zufügen oder ändern<br />

Zyklus erstellen/auswählen<br />

Text ändern wählen<br />

Mit der eingeblendeten Alpha-Tastatur den Kommentar eingeben<br />

Kommentar übernehmen<br />

82 4 Zyklenprogrammierung


Zyklenmenü<br />

Das Hauptmenü zeigt die Zyklengruppen an. Nach<br />

Anwahl einer Gruppe erscheinen die Menütasten der<br />

Zyklen.<br />

Für komplexe Konturen setzen Sie ICP-Zyklen und für<br />

technologisch schwierige Bearbeitungen DIN-<br />

Makros ein (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 242 und<br />

“DIN-Programmierung” auf Seite 278). Die Nummern<br />

der ICP-Konturen bzw. DIN-Makros stehen im Zyklenprogramm<br />

am Zeilenende des Zyklus.<br />

Einige Zyklen haben wahlweise Parameter. Nur<br />

wenn Sie diese Parameter eingeben, werden die entsprechenden<br />

Konturelemente gefertigt. Die Kennbuchstaben<br />

wahlweiser bzw. vorbelegter Parameter<br />

erscheinen in grauer Schrift.<br />

Folgende Parameter werden nur im Einlernbetrieb<br />

verwendet:<br />

Startpunkt X, Z<br />

Maschinendaten S, F und T<br />

Zyklengruppen Menütaste<br />

Rohteil<br />

Standard- oder ICP-Rohteil definieren<br />

Einzelschnitte<br />

Positionieren im Eilgang, lineare und zirkulare Einzelschnitte,<br />

Fase und Rundung<br />

Abspanzyklen längs/plan<br />

Schrupp- und Schlichtzyklen für die Längs- und Planbearbeitung.<br />

Stech- und Stechdrehzyklen<br />

Zyklen für Einstechen, Konturstechen, Freistechen<br />

und Abstechen.<br />

Gewindeschneiden<br />

Gewindezyklen, Freidrehen und Gewinde nachschneiden.<br />

Bohren<br />

Bohrzyklen und Musterbearbeitung für Stirn- und<br />

Mantelfläche<br />

Fräsen<br />

Fräszyklen und Musterbearbeitung für Stirn- und<br />

Mantelfläche<br />

DIN-Makro<br />

In der DIN-Sprache geschriebene Programmabschnitte<br />

in das Zyklenprogramm einbinden.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 83<br />

4.1 Mit Zyklen arbeiten


4.1 Mit Zyklen arbeiten<br />

Softkeys in der Zyklenprogrammierung<br />

Abhängig von der Art des Zyklus stellen Sie „Varianten“<br />

des Zyklus per Softkey ein. Die folgende Tabelle<br />

erläutert die in der Zyklenprogrammierung verwendeten<br />

Softkeys<br />

Softkeys in der Zyklenprogrammierung<br />

ICP-Editor aufrufen<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />

Spindelpositionierung (M19) aktivieren<br />

Ein: Werkzeug kehrt zum Startpunkt zurück<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Zyklusende stehen<br />

Lineare Bohrmuster auf Stirn- oder Mantelfläche<br />

Zirkulare Bohrmuster auf Stirn- oder Mantelfläche<br />

Ein: Nachschneiden eines vorhandenen Gewindes<br />

Aus: Schneiden eines neuen Gewindes<br />

Den letzten Gewindeschnitt wiederholen<br />

„Werkzeugliste“ aufrufen – Sie können die T-Nummer<br />

aus der Werkzeugliste übernehmen.<br />

Übernahme der Istposition X, Z.<br />

Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus<br />

den Werkzeugdaten.<br />

Ein: konstante Drehzahl (U/min)<br />

Aus: konstante Schnittgeschwindigkeit (m/min)<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Übernahme eingegebener/geänderter Werte<br />

Laufenden Dialog abbrechen<br />

84 4 Zyklenprogrammierung


4.2 Rohteilzyklen<br />

Rohteilzyklen beschreiben das Rohteil und<br />

die Spannsituation. Sie haben keinen Einfluss<br />

auf die Zerspanung.<br />

Diese Informationen werden bei der<br />

Simulation der Bearbeitung angezeigt.<br />

Rohteil Symbol<br />

Rohteil-Stange/Rohr<br />

Standard-Rohteil definieren<br />

ICP-Rohteilkontur<br />

Rohteilbeschreibung mit ICP<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 85<br />

4.2 Rohteilzyklen


4.2 Rohteilzyklen<br />

Rohteil-Stange/Rohr<br />

„Rohteil definieren“ wählen<br />

„Rohteil-Stange/Rohr“ wählen<br />

Der Zyklus beschreibt das Rohteil und die Spannsituation. Diese Informationen<br />

werden in der Simulation ausgewertet.<br />

Zyklusparameter<br />

X Außendurchmesser<br />

Z Länge – inclusive Plan-Aufmaß und Spannbereich<br />

I Innendurchmesser bei Rohteiltyp „Rohr“<br />

K Rechte Kante (Plan-Aufmaß)<br />

B Spannbereich<br />

J Spannart<br />

0: nicht eingespannt<br />

1: außen gespannt<br />

2: innen gespannt<br />

86 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Rohteilkontur<br />

„Rohteil definieren“ wählen<br />

„ICP-Rohteilkontur“ wählen<br />

Der Zyklus bindet das per ICP beschriebene Rohteil ein und beschreibt<br />

die Spannsituation. Diese Informationen werden in der Simulation ausgewertet.<br />

Zyklusparameter<br />

X Spanndurchmesser<br />

Z Spannposition in Z<br />

B Spannbereich<br />

J Spannart<br />

0: nicht eingespant<br />

1: außen gespannt<br />

2: innen gespannt<br />

N ICP Konturnummer<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 87<br />

4.2 Rohteilzyklen


4.3 Einzelschnittzyklen<br />

4.3 Einzelschnittzyklen<br />

Mit Einzelschnittzyklen positionieren<br />

Sie im Eilgang, führen einzelne lineare<br />

oder zirkulare Schnitte durch, erstellen<br />

Fasen oder Rundungen und geben M-<br />

Funktionen ein.<br />

Einzelschnitte Symbol<br />

Eilgang Positionierung<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />

Linearbearbeitung längs/plan<br />

einzelner Längs-/Planschnitt<br />

Linearbearbeitung im Winkel<br />

einzelner schrägen Schnitt<br />

Zirkularbearbeitung<br />

einzelner zirkularen Schnitt (Schnittrichtung<br />

siehe Menütaste)<br />

Fase erstellen<br />

Rundung erstellen<br />

M-Funktion aufrufen<br />

88 4 Zyklenprogrammierung


Eilgang Positionierung<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Eilgang Positionierung“ wählen<br />

Das Werkzeug fährt im Eilgang vom Startpunkt zum Zielpunkt.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X2, Z2 Zielpunkt<br />

T Werkzeugnummer<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 89<br />

4.3 Einzelschnittzyklen


4.3 Einzelschnittzyklen<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Eilgang Positionierung“ wählen<br />

T-Wechsel anfahren zuschalten<br />

Das Werkzeug fährt im Eilgang von der aktuellen Position auf den<br />

Werkzeugwechselpunkt (siehe “Werkzeugwechselpunkt setzen” auf<br />

Seite 52).<br />

Zyklusparameter<br />

Q Reihenfolge – default: 0<br />

0: diagonaler Verfahrweg<br />

1: erst X-, dann Z-Richtung<br />

2: erst Z-, dann X-Richtung<br />

3: nur X-Richtung<br />

4: nur Z-Richtung<br />

T Werkzeugnummer: nach Erreichen des Werkzeugwechselpunktes<br />

wird auf „T“ umgeschaltet<br />

90 4 Zyklenprogrammierung


Linearbearbeitung längs<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Linearbearbeitung längs“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Linearbearbeitung längs<br />

Das Werkzeug fährt vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt Kontur“<br />

und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Kontur Linear längs („mit Rücklauf“)<br />

Das Werkzeug fährt an, führt den Längsschnitt durch und fährt am<br />

Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück (Bilder rechts).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1 Anfangspunkt Kontur<br />

Z2 Endpunkt Kontur<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 fährt von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1“<br />

2 fährt im Vorschub zum „Endpunkt Z2“<br />

3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 91<br />

4.3 Einzelschnittzyklen


4.3 Einzelschnittzyklen<br />

Linearbearbeitung plan<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Linearbearbeitung plan“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Linearbearbeitung plan<br />

Das Werkzeug fährt vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt Kontur“<br />

und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Kontur Linear plan („mit Rücklauf“)<br />

Das Werkzeug fährt an, führt den Planschnitt durch und fährt am Ende<br />

des Zyklus zum Startpunkt zurück (Bilder rechts).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />

X2 Endpunkt Kontur<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 fährt von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Z2“<br />

2 fährt im Vorschub zum „Endpunkt X2“<br />

3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

92 4 Zyklenprogrammierung


Linearbearbeitung im Winkel<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Linearbearbeitung im Winkel“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Linearbearbeitung im Winkel<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet die Zielposition und fährt linear vom Startpunkt<br />

im Vorschub zur „Zielposition“. Das Werkzeug bleibt am Ende<br />

des Zyklus stehen.<br />

Kontur Linear Winkel („mit Rücklauf“)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet die Zielposition. Dann fährt das Werkzeug<br />

an, führt den linearen Schnitt durch und fährt am Ende des Zyklus zum<br />

Startpunkt zurück (Bilder rechts). Die Schneidenradiuskorrektur wird<br />

berücksichtigt.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

A Anfangswinkel – Bereich: –180° < A < 180°<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Parameterkombinationen für den Zielpunkt:<br />

X2, Z2<br />

X2, A<br />

Z2, A<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 errechnet die Zielposition<br />

2 fährt linear von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />

3 fährt im Vorschub zur Zielposition<br />

4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 93<br />

4.3 Einzelschnittzyklen


4.3 Einzelschnittzyklen<br />

Zirkularbearbeitung<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Zirkularbearbeitung“ (rechtsdrehend) wählen<br />

„Zirkularbearbeitung“ (linksdrehend) wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Zirkularbearbeitung<br />

Das Werkzeug fährt zirkular vom Startpunkt im Vorschub zum „Endpunkt<br />

Kontur“ und bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Kontur Zirkular („mit Rücklauf“)<br />

Das Werkzeug fährt an, führt den zirkularen Schnitt durch und fährt am<br />

Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die Schneidenradiuskorrektur<br />

wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur (bei „mit Rücklauf“)<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

R Radius der Verrundung<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />

2 fährt zirkular im Vorschub zum „Endpunkt X2, Z2“<br />

3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

94 4 Zyklenprogrammierung


Fase<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Fase“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Fase<br />

Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke vermaßte Fase. Das<br />

Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Kontur Fase („mit Rücklauf“)<br />

Das Werkzeug fährt an, erstellt die relativ zur Konturecke vermaßte<br />

Fase und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die Schneidenradiuskorrektur<br />

wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

A Anfangswinkel: Winkel der Fase Bereich: 0°< A < 90°<br />

I, K Fasenbreite (in X, Z)<br />

J Elementlage (siehe Hilfebild) – default: 1<br />

Lage relativ zu „X1, Z1“<br />

das Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Parameterkombinationen für die Fase:<br />

I (45° Fase)<br />

K (45° Fase)<br />

I, K<br />

I, A<br />

K, A<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 errechnet „Anfangspunkt und Endpunkt Fase“<br />

2 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Fase“<br />

3 fährt im Vorschub zum „Endpunkt Fase“<br />

4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 95<br />

4.3 Einzelschnittzyklen


4.3 Einzelschnittzyklen<br />

Rundung<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„Rundung“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück<br />

Rundung<br />

Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke vermaßte Rundung. Das<br />

Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Kontur Rundung („mit Rücklauf“)<br />

Das Werkzeug fährt an, erstellt die relativ zur Konturecke vermaßte<br />

Rundung und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zurück. Die<br />

Schneidenradiuskorrektur wird berücksichtigt (Bilder rechts).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

R Verrundung: Radius der Verrundung<br />

I, K Fasenbreite (in X, Z)<br />

J Elementlage (siehe Hilfebild) – default: 1<br />

Lage relativ zu „X1, Z1“<br />

Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung bei „mit Rücklauf“<br />

1 errechnet „Anfangspunkt und Endpunkt Rundung“<br />

2 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Rundung“<br />

3 fährt zirkular im Vorschub zum „Endpunkt Rundung“<br />

4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

96 4 Zyklenprogrammierung


M-Funktion<br />

Maschinenbefehle (M-Funktionen) werden erst nach der Betätigung<br />

von „Zyklus Start“ ausgeführt. Die Bedeutung der M-Funktion entnehmen<br />

Sie dem Maschinenhandbuch (siehe “M-Funktionen” auf<br />

Seite 408).<br />

M-Funktion<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„M-Funktion“ wählen<br />

M-Funktionsnummer eingeben<br />

Eingabe abschließen<br />

„Zyklus Start“ betätigen<br />

Spindel-Halt M19 (Spindelpositionierung)<br />

„Einzelschnitte“ wählen<br />

„M-Funktion“ wählen<br />

M19 zuschalten<br />

Stillsetzungswinkel eingeben<br />

Eingabe abschließen<br />

„Zyklus Start“ betätigen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 97<br />

4.3 Einzelschnittzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

4.4 Abspanzyklen<br />

Abspanzyklen schruppen und schlichten<br />

einfache Konturen im „normalen<br />

Modus“ und komplexe Konturen im<br />

„erweiterten Modus“.<br />

ICP-Zerspanzyklen bearbeiten mit<br />

„ICP“ beschriebene Konturen (siehe<br />

„Editieren von ICP-Konturen” auf Seite<br />

243).<br />

Schnittaufteilung: Die <strong>MANUALplus</strong><br />

errechnet eine Zustellung, die


Werkzeugposition<br />

Beachten Sie die Werkzeugposition (Startpunkt X, Z) vor Zyklusausführung<br />

bei erweiterten Abspanzyklen. Die Regeln gelten für alle Zerspanund<br />

Zustellrichtungen und für Schruppen und Schlichten (siehe Beispiele<br />

für Längszyklen – Bilder rechts)<br />

Der Startpunkt darf nicht in dem schraffierten Bereich liegen.<br />

Der Zerspanungsbereich beginnt ab „Startpunkt X, Z“, wenn das<br />

Werkzeug „vor“ dem Konturabschnitt steht. Andernfalls wird nur<br />

der definierte Konturabschnitt zerspant.<br />

Liegt bei einer Innenbearbeitung der „Startpunkt X, Z“ oberhalb der<br />

Drehmitte, wird nur der definierte Konturabschnitt zerspant.<br />

(A = Anfangspunkt Kontur X1, Z1; E = Endpunkt Kontur X2, Z2)<br />

Konturformen<br />

Konturelemente bei Abspanzyklen<br />

Normaler Modus<br />

rechteckigen Bereich zerspanen<br />

Erweiterter Modus<br />

Schräge am Konturanfang<br />

Erweiterter Modus<br />

Schräge am Konturende<br />

Erweiterter Modus<br />

Schrägen am Konturanfang und -ende mit<br />

Winkel > 45°<br />

Erweiterter Modus<br />

Eine Schräge (durch Eingabe von „Anfangspunkt<br />

Kontur“, „Endpunkt Kontur“ und<br />

„Anfangswinkel“)<br />

Erweiterter Modus<br />

Verrundung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 99<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Konturelemente bei Abspanzyklen<br />

Erweiterter Modus<br />

Fase (oder Rundung) am Konturende<br />

Normaler Modus<br />

zerspanen bei fallender Kontur<br />

Normaler Modus<br />

Schräge am Konturende<br />

Erweiterter Modus<br />

Verrundung im Konturtal (in beiden Ecken)<br />

Erweiterter Modus<br />

Fase (oder Rundung) am Konturanfang<br />

Erweiterter Modus<br />

Fase (oder Rundung) am Konturende<br />

100 4 Zyklenprogrammierung


Zerspanen längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus „Zerspanen längs“ schruppt das durch „X, Z“ und „X1, Z2“<br />

beschriebene Rechteck.<br />

Der Zyklus „Zerspanen plan“ schruppt das durch „X, Z“ und „X2, Z1“<br />

beschriebene Rechteck.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1 Anfangspunkt Kontur (Zerspanen längs)<br />

Z2 Endpunkt Kontur (Zerspanen längs)<br />

Z1 Anfangspunkt Kontur (Zerspanen plan)<br />

X2 Endpunkt Kontur (Zerspanen plan)<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />

2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />

4 abhängig vom Vorzeichen „Zustelltiefe P“:<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


Zerspanen längs/plan – Erweitert<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Der Zyklus „Zerspanen längs“ schruppt den durch „X, Z“ und „X1/Z2“<br />

beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Der Zyklus „Zerspanen plan“ schruppt den durch „X, Z“ und „Z1/X2“<br />

beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />

2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. bis „Endpunkt X2“<br />

oder bis zu einem wahlweisen Konturelement<br />

4 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


Zerspanen Schlichten längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus „Schlichten längs“ schlichtet den Konturabschnitt von<br />

„X1“ bis „Z2“.<br />

Der Zyklus „Schlichten plan“ schlichtet den Konturabschnitt von „Z1“<br />

bis „X2“.<br />

Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1 Anfangspunkt Kontur (Schlichten längs)<br />

Z2 Endpunkt Kontur (Schlichten längs)<br />

Z1 Anfangspunkt Kontur (Schlichten plan)<br />

X2 Endpunkt Kontur (Schlichten plan)<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung bei „Schlichten längs“<br />

1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1“<br />

2 schlichtet zuerst in Längs-, dann in Planrichtung<br />

3 fährt in Längsrichtung zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 105<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung bei „Schlichten plan“<br />

1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt Z1“<br />

2 schlichtet zuerst in Plan-, dann in Längsrichtung<br />

3 fährt in Planrichtung zum Startpunkt zurück<br />

106 4 Zyklenprogrammierung


Zerspanen Schlichten längs/plan – Erweitert<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Zerspanen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />

Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

A Anfangswinkel: Bereich: 0°


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ nach „X1, Z1“<br />

2 schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“ unter<br />

Berücksichtigung der wahlweisen Konturelemente<br />

108 4 Zyklenprogrammierung


Zerspanen mit Eintauchen längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus schruppt den durch „X1, Z1“, „X2, Z2“ und „Eintauchwinkel<br />

A“ beschriebenen Bereich.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto größer ist die<br />

Vorschubreduzierung (maximal 50%).<br />

Beachten Sie die Vermaßung von Planwerkzeugen<br />

(siehe “Planwerkzeuge” auf Seite 419).<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />

2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />

3 taucht mit reduziertem Vorschub im „Eintauchwinkel A“ ein<br />

4 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. „Endpunkt X2“ oder<br />

bis zur durch „W“ definierten Schräge<br />

5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


Eintauchen längs/plan – Erweitert<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Eintauchen längs“ wählen Bilder rechts)<br />

„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Der Zyklus schruppt den durch „X1, Z1“, „X2, Z2“ und „Eintauchwinkel<br />

A“ beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


4.4 Abspanzyklen<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

I, K Aufmaß X, Z<br />

Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />

W: Schräge am Konturende<br />

R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />

B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />

B2: Fase/Rundung am Konturende<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />

2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />

3 taucht mit reduziertem Vorschub im „Eintauchwinkel A“ ein<br />

4 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, bzw. „Endpunkt X2“ oder<br />

bis zu einem wahlweisen Konturelement<br />

5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


Eintauchen Schlichten längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />

Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den „Startpunkt X, Z“<br />

zurück.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto größer ist die<br />

Vorschubreduzierung (maximal 50%).<br />

Beachten Sie die Vermaßung von Planwerkzeugen<br />

(siehe “Planwerkzeuge” auf Seite 419).<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

A Eintauchwinkel (default: 0°): Bereich: 0°


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt in Planrichtung von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“<br />

2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />

3 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

114 4 Zyklenprogrammierung


Eintauchen Schlichten längs/plan – Erweitert<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„Eintauchen längs“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Eintauchen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“.<br />

Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

A Eintauchwinkel (default: 0°): Bereich: 0°


4.4 Abspanzyklen<br />

Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />

W: Schräge am Konturende<br />

R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />

B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />

B2: Fase/Rundung am Konturende<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Anfangspunkt X1, Z1“.<br />

2 schlichtet den definierten Konturabschnitt – unter Berücksichtigung<br />

wahlweiser Konturelemente<br />

116 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Konturparallel längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„ICP-Konturparallel längs“ (Bilder rechts)<br />

„ICP-Konturparallel plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus schruppt konturparallel abhängig vom Parameter „J“:<br />

J=0: den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen Bereich<br />

unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

J>0: den durch die ICP-Kontur (plus Aufmaße) und dem „Rohteilaufmaß<br />

J“ beschriebenen Bereich.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

P Zustelltiefe – die Zustelltiefe wird abhängig von „J“ ausgewertet<br />

J=0: P ist die maximale Zustelltiefe. Der Zyklus reduziert die<br />

Zustelltiefe, wenn die programmierte Zustellung aufgrund der<br />

Schneidengeometrie in Plan- bzw. Längsrichtung nicht möglich<br />

ist.<br />

J>0: P ist die Zustelltiefe. Diese Zustellung wird in Längs- und<br />

Planrichtung verwendet.<br />

I, K Aufmaß X, Z<br />

N ICP-Konturnummer<br />

J Rohteilaufmaß – der Zyklus zerspant<br />

J=0: ab der Werkzeugposition<br />

J>0: den durch das Rohteilaufmaß beschriebenen Bereich<br />

T Werkzeugnummer<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />

definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />

definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />

Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />

Bei Rohteilaufmaß J>0: Verwenden Sie als „Zustelltiefe<br />

P“ die kleinere Zustellung, wenn aufgrund der Schneidengeometrie<br />

die maximale Zustellung in Längs- und<br />

Planrichtung unterschiedlich ist.<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 117<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung) unter Berücksichtigung<br />

des Parameters „J“<br />

J=0: Die Schneidengeometrie wird berücksichtigt. Dadurch können<br />

sich unterschiedliche Zustellungen in Längs- und Planrichtung<br />

ergeben.<br />

J>0: In Längs- und Planrichtung wird die gleiche Zustellung verwendet.<br />

2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />

3 zerspant entsprechend der errechneten Schnittaufteilung<br />

4 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu<br />

5 wiederholt 3...4, bis definierter Bereich zerspant ist<br />

6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

Der Zyklusparameter Rohteilaufmaß J steht ab der NC-<br />

Softwareversionen 507 807-16 bzw. 526 488-08 zur Verfügung.<br />

Bei früheren Softwareversionen zerspant der Zyklus<br />

ab der Werkzeugposition.<br />

118 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Konturparallel Schlichten längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„ICP-Konturparallel längs“ (Bilder rechts)<br />

„ICP-Konturparallel plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt.<br />

Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />

definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />

definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />

Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />

N ICP-Konturnummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 119<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Startpunkt Kontur“<br />

2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />

120 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Zerspanen längs/plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„ICP-Zerspanen längs“ (Bilder rechts)<br />

„ICP-Zerspanen plan“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus schruppt den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen<br />

Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)<br />

2 stellt von „X, Z“ aus achsparallel für den ersten Schnitt zu<br />

3 taucht bei fallenden Konturen mit reduziertem Vorschub ein<br />

4 zerspant entsprechend der errechneten Schnittaufteilung<br />

5 abhängig vom Vorzeichen „P“:<br />

P>0: spant entlang der Kontur<br />

P


ICP-Schlichten längs oder plan<br />

„Abspanzyklen längs/plan“ wählen<br />

„ICP-Zerspanen längs“ (Bilder rechts oben und Mitte)<br />

„ICP-Zerspanen plan“ wählen (Bild „Außenbearbeitung“<br />

rechts unten)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt.<br />

Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

I, K Aufmaß X, Z<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werkzeugs nicht<br />

definiert, taucht es mit dem Eintauchwinkel ein. Sind sie<br />

definiert, taucht das Werkzeug mit dem maximal möglichen<br />

Eintauchwinkel ein. Das Restmaterial bleibt stehen.<br />

N ICP-Konturnummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 123<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt achsparallel von „X, Z“ zum „Startpunkt Kontur“<br />

2 schlichtet den definierten Konturabschnitt<br />

124 4 Zyklenprogrammierung


Beispiele Abspanzyklen<br />

Schruppen und Schlichten einer Außenkontur<br />

Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />

bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit „Zerspanen<br />

längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung der Aufmaße<br />

geschruppt (Bild rechts oben). Im nächsten<br />

Schritt wird dieser Konturabschnitt mit „Zerspanen<br />

längs – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts unten).<br />

Der „erweiterte Modus“ erstellt sowohl die Rundung<br />

als auch die Schräge am Konturende.<br />

Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />

„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />

Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Außenbearbeitung<br />

und Zustellung „in Richtung –X“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 125<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

Schruppen und Schlichten einer Innenkontur<br />

Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />

bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit „Zerspanen<br />

längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung der Aufmaße<br />

geschruppt (Bild rechts oben). Im nächsten<br />

Schritt wird dieser Konturabschnitt mit „Zerspanen<br />

längs – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts unten).<br />

Der „erweiterte Modus“ erstellt sowohl die Rundung<br />

als auch die Fase am Konturende.<br />

Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />

„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />

Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Innenbearbeitung<br />

und Zustellung „in Richtung –X“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />

WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

126 4 Zyklenprogrammierung


Schruppen (Auskammern) unter Verwendung des<br />

Zyklus mit Eintauchen<br />

Das verwendete Werkzeug kann nicht in dem Winkel<br />

von 15° eintauchen. Aus diesem Grund wird der zu<br />

zerspanende Bereich in zwei Schritten bearbeitet.<br />

1. Schritt:<br />

Der markierte Bereich von „AP“ (Anfangspunkt Kontur)<br />

bis „EP“ (Endpunkt Kontur) wird mit dem Zyklus<br />

„Eintauchen längs – Erweitert“ unter Berücksichtigung<br />

der Aufmaße geschruppt.<br />

Der „Anfangswinkel A“ wird, wie in der Zeichnung<br />

vermaßt, mit 15° vorgegeben. Die <strong>MANUALplus</strong><br />

errechnet aufgrund der Werkzeug-Parameter den<br />

maximal möglichen Eintauchwinkel. Das „Restmaterial“<br />

bleibt stehen und wird im 2. Schritt zerspant.<br />

Der „erweiterte Modus“ wird verwendet, um die<br />

Rundungen im Konturtal zu fertigen.<br />

Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />

X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />

für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />

hier Außenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />

X“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 127<br />

4.4 Abspanzyklen


4.4 Abspanzyklen<br />

2. Schritt:<br />

Das „Restmaterial“ (markierter Bereich im Bild links<br />

oben) wird im „Eintauchen längs – Erweitert“<br />

geschruppt. Vor Ausführung dieses Schritts wird das<br />

Werkzeug eingewechselt.<br />

Der „erweiterte Modus“ wird verwendet, um die<br />

Rundungen im Konturtal zu fertigen.<br />

Die Parameter „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“ und<br />

„Endpunkt Kontur X2, Z2“ sind maßgebend für die<br />

Zerspanungs- und Zustellrichtung – hier Außenbearbeitung<br />

und Zustellung „in Richtung -X“.<br />

Der Parameter „Anfangspunkt Kontur Z1“ wurde bei<br />

der Simulation des 1. Schrittes ermittelt.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 3 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

128 4 Zyklenprogrammierung


4.5 Stechzyklen<br />

Die Gruppe Stechzyklen beinhaltet Einstech-,<br />

Stechdreh-, Freistech- und<br />

Abstechzyklen. Einfache Konturen bearbeiten<br />

Sie im „normalen Modus“, komplexe<br />

Konturen im „erweiterten<br />

Modus“. ICP-Stechzyklen bearbeiten<br />

beliebige, mit „ICP“ beschriebene Konturen<br />

(siehe “ICP-Konturen” auf<br />

Seite 242).<br />

Schnittaufteilung: Die <strong>MANUALplus</strong><br />

errechnet eine gleichmäßife Zustellung,<br />

die


4.5 Stechzyklen<br />

Konturformen<br />

Konturelemente bei Einstechzyklen<br />

Normaler Modus<br />

rechteckigen Bereich zerspanen<br />

Erweiterter Modus<br />

Schräge am Konturanfang<br />

Erweiterter Modus<br />

Schräge am Konturende<br />

Erweiterter Modus<br />

Verrundung in beiden Ecken des Konturtals<br />

Erweiterter Modus<br />

Fase (oder Rundung) am Konturanfang<br />

Erweiterter Modus<br />

Fase (oder Rundung) am Konturende)<br />

130 4 Zyklenprogrammierung


Einstechen radial/axial<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />

„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />

und -breite).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Stechbreite: Zustellungen


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt X2“ bzw. „Endpunkt Z2“<br />

4 verweilt die Zeit „E“ auf dieser Position<br />

5 fährt zurück und stellt erneut zu<br />

6 wiederholt 3...5, bis Einstich erstellt ist<br />

7 wiederholt 2...6, bis alle Einstiche erstellt sind<br />

8 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

132 4 Zyklenprogrammierung


Einstechen radial/axial – Erweitert<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />

„X1/Z1 – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />

und -breite).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Stechbreite: Zustellungen


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt X2“ bzw. „Endpunkt Z2“ oder bis<br />

zu einem wahlweisen Konturelement<br />

4 verweilt die Zeit von zwei Umdrehungen auf dieser Position<br />

5 fährt zurück und stellt erneut zu<br />

6 wiederholt 3...5, bis Einstich erstellt ist<br />

7 wiederholt 2...6, bis alle Einstiche erstellt sind<br />

8 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

134 4 Zyklenprogrammierung


Einstechen radial/axial Schlichten<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />

„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />

und -breite).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

DX, DZ Abstand zum Folgeeinstich relativ zum vorhergehenden<br />

Einstich<br />

Q Anzahl der Einstichzyklen – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 135<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 schlichtet erste Flanke und das Konturtal bis kurz vor „Ende des<br />

Einstichs“<br />

4 stellt achsparallel für die zweite Flanke zu<br />

5 schlichtet die zweite Flanke und den Rest des Konturtals<br />

6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche erstellt sind<br />

7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

136 4 Zyklenprogrammierung


Einstechen radial/axial Schlichten – Erweitert<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial“ wählen (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche. Die Parameter<br />

„X/Z – X2/Z2“ definieren den ersten Einstich (Position, Einstichtiefe<br />

und -breite).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

A Anfangswinkel: Bereich: 0°


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 schlichtet erste Flanke (unter Berücksichtigung wahlweiser Konturelemente)<br />

und das Konturtal bis kurz vor „Ende des Einstichs“<br />

4 stellt achsparallel für die zweite Flanke zu<br />

5 schlichtet die zweite Flanke (unter Berücksichtigung wahlweiser<br />

Konturelemente) und den Rest des Konturtals<br />

6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche geschlichtet sind<br />

7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

138 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Einstechzyklen<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus fertigt die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche mit der ICP-<br />

Einstech-Kontur. Die Parameter „X, Z“ definieren die Lage des ersten<br />

Einstichs<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

P Stechbreite: Zustellungen


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen und die Stechaufteilung<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 zerspant entsprechend der definierten Kontur<br />

4 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu<br />

5 wiederholt 3...4, bis Einstich erstellt ist<br />

6 wiederholt 2...5, bis alle Einstiche erstellt sind<br />

7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

140 4 Zyklenprogrammierung


ICP-Einstechen Schlichten radial/axial<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Einstechen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />

„Einstechen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet die in „Q“ definierte Anzahl Einstiche mit der<br />

ICP-Einstech-Kontur. Die Parameter „X, Z“ definieren die Lage des<br />

ersten Einstichs.<br />

Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

I, K Aufmaß X, Z<br />

N ICP Konturnummer<br />

DX, DZ Abstand zum Folgeeinstich relativ zum vorhergehenden<br />

Einstich<br />

Q Anzahl der Einstichzyklen – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 141<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Einstichpositionen<br />

2 stellt vom Startpunkt bzw. vom Einstich aus achsparallel für den<br />

nächsten Einstich zu<br />

3 schlichtet den Einstich<br />

4 wiederholt 2...3, bis alle Einstiche erstellt sind<br />

5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

142 4 Zyklenprogrammierung


Stechdrehen<br />

Die Stechdrehzyklen zerspanen durch alternierende Einstech- und<br />

Schruppbewegungen. Dadurch erfolgt die Zerspanung mt einem Minimum<br />

an Abhebe- und Zustellbewegungen.<br />

Folgende Parameter beeinflussen Sie die Besonderheiten der Stechdrehbearbeitung:<br />

Einstechvorschub O: Vorschub für die Einstechbewegung<br />

Drehbearbeitung uni-/bidirektional U: Sie können die Drehbearbeitung<br />

uni- oder bidirektional durchführen. Bei radialen Stechdrehzyklen<br />

erfolgt die unidirektionale Bearbeitung in Richtung Hauptspindel<br />

– bei axialen ICP-Stechdrehzyklen entspricht die<br />

Bearbeitungsrichtung der Richtung der Konturdefinition.<br />

Versatzbreite B: Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang<br />

von der Dreh- zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um<br />

die „Versatzbreite B“ reduziert. Bei jedem weiteren Übergang von<br />

der Dreh- zur Stechbearbeitung an dieser Flanke erfolgt die Reduzierung<br />

um „B“ – zusätzlich zu dem bisherigen Versatz. Die Summe<br />

des „Versatzes“ wird auf 80% der effektiven Schneidenbreite<br />

begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneidenbreite – 2*Schneidenradius).<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> reduziert gegebenenfalls die programmierte<br />

Versatzbreite. Das verbleibende Restmaterial wird am Ende<br />

des Vorstechens mit einem Stechhub zerspant.<br />

Drehtiefenkorrektur RB: abhängig vom Material, der Vorschubgeschwindigkeit,<br />

etc. „verkippt“ die Schneide bei der Drehbearbeitung.<br />

Diesen Zustellungsfehler korrigieren Sie beim Schlichten mit<br />

der „Drehtiefenkorrektur RB“. Die Drehtiefenkorrektur wird in der<br />

Regel empirisch ermittelt.<br />

Die Zyklen setzen Stechdreh-Werkzeuge voraus.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 143<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Stechdrehen radial/axial<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />

„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus zerspant das durch „X, Z“ und „X2, Z2“ beschriebene<br />

Rechteck (siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

B Versatzbreite – default: 0<br />

U Drehbearbeitung unidirektional – default: 0<br />

U=0: bidirektional<br />

U=1: unidirektional (Richtung: siehe Hilfebild)<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

144 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />

3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />

4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />

5 wiederholt 3...4, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />

6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 145<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Stechdrehen radial/axial – Erweitert<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />

„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Der Zyklus zerspant den durch „X/Z1“ und „X2, Z2“ beschriebenen<br />

Bereich unter Berücksichtigung der Aufmaße (siehe auch “Stechdrehen”<br />

auf Seite 143).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

A Anfangswinkel: Bereich: 0°


Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />

A: Schräge am Konturanfang<br />

W: Schräge am Konturende<br />

R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />

B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />

B2: Fase/Rundung am Konturende<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />

3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />

4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />

5 wiederholt 3...4, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />

6 sticht Fase/Verrundung am Konturanfang/Konturende, wenn definiert<br />

7 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 147<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Stechdrehen radial/axial Schlichten<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />

„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X, Z“ bis „X2, Z2“<br />

(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />

beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />

beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />

angeben.<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

I, K Rohteilaufmaß X, Z<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

148 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />

2 schlichtet erste Flanke, dann das Konturtal bis kurz vor „Endpunkt<br />

Z2/X2“<br />

3 fährt achsparallel<br />

radial: auf „X/Z2“<br />

axial: auf „Z/X2“<br />

4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Konturtals<br />

5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 149<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Stechdrehen radial/axial Schlichten – Erweitert<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial“ (Bilder rechts)<br />

„Stechdrehen axial“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Erweitert zuschalten<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von „X1, Z1“ bis „X2, Z2“<br />

(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Kontur<br />

X2, Z2 Endpunkt Kontur<br />

O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

A Anfangswinkel: Bereich: 0°


Mit folgenden wahlweisen Parametern definieren Sie:<br />

A: Schräge am Konturanfang<br />

W: Schräge am Konturende<br />

R: Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)<br />

B1: Fase/Rundung am Konturanfang<br />

B2: Fase/Rundung am Konturende<br />

Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />

beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />

beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />

angeben.<br />

Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />

2 schlichtet erste Flanke unter Berücksichtigung der wahlweisen<br />

Konturelemente, dann Konturtal bis kurz vor „Endpunkt Z2/X2“<br />

3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten Flanke zu<br />

4 schlichtet zweite Flanke unter Berücksichtigung der wahlweisen<br />

Konturelemente, dann Rest des Konturtals<br />

5 schlichtet Fase/Verrundung am Konturanfang/Konturende, wenn<br />

definiert<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 151<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

ICP-Stechdrehen radial/axial<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial ICP“ (Bilder rechts)<br />

„Stechdrehen axial ICP“ wählen (Bilder Folgeseite)<br />

Der Zyklus zerspant unter Berücksichtigung der Aufmaße bei:<br />

fallenden Konturen: den durch „X, Z“ und der ICP-Kontur beschriebenen<br />

Bereich<br />

steigenden Konturen: den durch „X1, Z1“ und der ICP-Kontur<br />

beschriebenen Bereich<br />

Siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Definieren Sie bei<br />

fallenden Konturen: nur den „Startpunkt X, Z“ – nicht<br />

den „Anfangspunkt Kontur X1, Z1“<br />

steigenden Konturen: den „Startpunkt X, Z“ und den<br />

„Anfangspunkt Kontur X1, Z1“<br />

X1, Z1 Anfangspunkt Rohteil<br />

P Zustelltiefe: maximale Zustelltiefe<br />

O Einstechvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

B Versatzbreite – default: 0<br />

U Drehbearbeitung unidirektional – default: 0<br />

U=0: bidirektional<br />

U=1: unidirektional (Richtung: siehe Hilfebild)<br />

I, K Aufmaß X, Z<br />

N ICP-Konturnummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

152 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 stellt von „X, Z“ aus für den ersten Schnitt zu<br />

3 sticht ein (Stechbearbeitung)<br />

4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Drehbearbeitung)<br />

5 wiederholt 3...4, bis definierter Bereich zerspant ist<br />

6 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 153<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

ICP-Stechdrehen radial/axial Schlichten<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Stechdrehen“ wählen<br />

„Stechdrehen radial ICP“ (Bilder rechts oben und<br />

Mitte)<br />

„Stechdrehen axial ICP“ wählen (Bild rechts unten)<br />

Schlichtgang zuschalten<br />

Der Zyklus schlichtet den in der ICP-Kontur beschriebenen Konturabschnitt<br />

(siehe auch “Stechdrehen” auf Seite 143). Das Werkzeug fährt<br />

am Ende des Zyklus auf den Startpunkt zurück.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

RB Drehtiefenkorrektur<br />

I, K Rohteilaufmaß X, Z<br />

N ICP-Konturnummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Die „Rohteilaufmaße I, K“ definieren Sie das Material, das<br />

beim Schlichtzyklus zerspant wird. Deshalb müssen Sie<br />

beim Stechdrehen-Schlichten unbedingt die Aufmaße<br />

angeben.<br />

154 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus achsparallel zu<br />

2 schlichtet erste Flanke und den Konturabschnitt bis kurz vor „Endpunkt<br />

X2/Z2“<br />

3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten Flanke zu<br />

4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Konturtals<br />

5 fährt achsparallel zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 155<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Freistechen Form H<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Freistechen H“ wählen<br />

Die Konturform ist von der Parameterkonstellation abhängig. Geben<br />

Sie den „Freistichradius R“ nicht an, wird die Schräge bis zur Position<br />

„Eckpunkt Kontur Z1“ ausgeführt (Werkzeugradius = Freistichradius).<br />

Geben Sie den „Eintauchwinkel W“ nicht an, so wird er anhand von<br />

„Freistichlänge K“ und „Freistichradius R“ berechnet. Der Endpunkt<br />

des Freistichs liegt dann auf „Eckpunkt Kontur“.<br />

Der Endpunkt des Freistichs wird gemäß „Freistich Form H“ anhand<br />

des Eintauchwinkels ermittelt.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

K Freistichlänge<br />

R Freistichradius – default: kein Zirkularelement<br />

W Eintauchwinkel – default: W wird berechnet<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus bis auf Sicherheitsabstand zu<br />

2 erstellt den Freistich entsprechend den Zyklusparametern<br />

3 fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />

156 4 Zyklenprogrammierung


Freistechen Form K<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Freistechen K“ wählen<br />

Die erzeugte Konturform ist von dem eingesetzten Werkzeug abhängig,<br />

da nur ein linearer Schnitt im Winkel von 45° ausgeführt wird.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

I Freistichtiefe<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung<br />

1 fährt im Eilgang unter 45° auf „Sicherheitsabstand“ vor den „Eckpunkt<br />

Kontur X1, Z1“<br />

2 taucht um die „Freistichtiefe I“ ein<br />

3 zieht das Werkzeug auf gleichem Weg auf den „Startpunkt X, Z“<br />

zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 157<br />

4.5 Stechzyklen


4.5 Stechzyklen<br />

Freistechen Form U<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Freistechen U“ wählen<br />

Der Zyklus erstellt den Freistich „Form U“ und schlichtet wahlweise<br />

die angrenzende Planfläche. Die Bearbeitung erfolgt in mehreren<br />

Schnitten, wenn die Freistichbreite größer als die Stechbreite des<br />

Werkzeugs ist. Ist die Schneidenbreite des Werkzeugs nicht definiert,<br />

wird K als Schneidenbreite angenommen. Wahlweise wird eine Fase/<br />

Rundung erstellt.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

X2 Endpunkt Planfläche<br />

I Freistichdurchmesser<br />

K Freistichbreite<br />

B Fase/Rundung<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


Abstechen<br />

„Stechzyklen“ wählen<br />

„Abstechen“ wählen<br />

Der Zyklus sticht das Drehteil ab. Wahlweise wird eine Fase oder Rundung<br />

am Außendurchmesser erstellt.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Eckpunkt Kontur<br />

XE Innendurchmesser (Rohr)<br />

I Durchmesser Vorschubreduzierung<br />

B Fase/Rundung<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


4.5 Stechzyklen<br />

Beispiele Stechzyklen<br />

Einstich außen<br />

Die Bearbeitung wird mit „Einstechen radial – Erweitert“<br />

unter Berücksichtigung der Aufmaße durchgeführt<br />

(Bild rechts oben). Im nächsten Schritt wird dieser<br />

Konturabschnitt mit „Einstechen radial<br />

Schlichtgang – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts<br />

unten).<br />

Der „erweiterte Modus“ erstellt die Rundungen im<br />

Konturtal und die Schrägen am Konturanfang/-ende.<br />

Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />

X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />

für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />

hier Außenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />

Z“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />

K = 4 – Schneidenbreite (4 mm)<br />

160 4 Zyklenprogrammierung


Einstich innen<br />

Die Bearbeitung wird mit „Einstechen radial – Erweitert“<br />

unter Berücksichtigung der Aufmaße durchgeführt<br />

(Bild rechts oben). Im nächsten Schritt wird dieser<br />

Konturabschnitt mit „Einstechen radial<br />

Schlichtgang – Erweitert“ geschlichtet (Bild rechts<br />

unten).<br />

Da die „Stechbreite P“ nicht eingegeben wird, sticht<br />

die <strong>MANUALplus</strong> mit 80% der Stechbreite des Werkzeugs.<br />

Der „erweiterte Modus“ erstellt die Fasen am Konturanfang/-ende.<br />

Beachten Sie die Parameter „Anfangspunkt Kontur<br />

X1, Z1“ und „Endpunkt Kontur X2, Z2“. Sie sind maßgebend<br />

für die Zerspanungs- und Zustellrichtung –<br />

hier Innenbearbeitung und Zustellung „in Richtung –<br />

Z“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />

WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />

K = 2 – Schneidenbreite (2 mm)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 161<br />

4.5 Stechzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

4.6 Gewinde- und<br />

Freistichzyklen<br />

Gewinde- und Freistichzyklen erstellen<br />

ein- und mehrgängige Längs- und Kegelgewinde,<br />

sowie Freistiche.<br />

Im manuellen Betrieb können Sie:<br />

den „letzten Schnitt“ wiederholen,<br />

um Werkzeugungenauigkeiten zu korrigieren.<br />

mit „Gewinde nachschneiden“<br />

beschädigte Gewinde reparieren.<br />

Gewinde werden mit konstanter Drehzahl<br />

gefertigt.<br />

„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines<br />

Gewindeschnitts<br />

Vorschub- und Spindeloverride sind<br />

während der Zyklusausführung nicht<br />

wirksam.<br />

Gewindelage<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung des Gewindes<br />

anhand der Parameter „Startposition Z“ (manueller<br />

Betrieb „momentane Werkzeugposition“) und<br />

„Endpunkt Z2“. Ob ein Außen- oder Innengewinde<br />

gefertigt wird, das legen Sie per Softkey fest.<br />

Freistichlage<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Lage des Freistichs<br />

aus den Parametern „Startpunkt X, Z“ (manueller<br />

Betrieb: „momentane Werkzeugposition“) und<br />

„Startpunkt Zylinder X1 /Endpunkt Planfläche Z2“.<br />

Ein Freistich kann nur in einer rechtwinkligen,<br />

achsparallelen Konturecke auf der<br />

Längsachse ausgeführt werden.<br />

Gewinde- und Freistichzyklen Symbol<br />

Gewindezyklus<br />

ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />

Kegelgewinde<br />

ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />

API-Gewinde<br />

ein- oder mehrgängiges API-Gewinde (API: American<br />

Petroleum Institut)<br />

Freistich DIN 76<br />

Gewindefreistich und Gewindeanschnitt<br />

Freistich DIN 509 E<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

Freistich DIN 509 F<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

162 4 Zyklenprogrammierung


Zustellwinkel (Flankenwinkel)<br />

Bei einigen Gewindezyklen können Sie den Zustellwinkel angeben.<br />

Die Bilder rechts erläutern die Arbeitsweise bei einem Zustellwinkel<br />

von –30° (Bild rechts oben) bzw. bei einem Zustellwinkel von 0° (Bild<br />

rechts Mitte).<br />

Gewindetiefe, Schnittaufteilung<br />

Die Gewindetiefe wird bei allen Gewindezyklen programmiert. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> reduziert die Schnitttiefe mit jedem Schnitt (Bild rechts<br />

Mitte).<br />

Handradüberlagerungen bei Gewindezyklen<br />

Ab der Software-Version 526 488-09 können Sie den aktuellen<br />

Gewin-deschnitt durch Handradüberlagerungen in X und Z beeinflussen<br />

und so die Erstellung des Gewindes optimieren. Die Handradüberlagerung<br />

muss vom Maschinen-Hersteller unterstützt werden und<br />

wird per Schalter am Maschinenbedienpult aktiviert.<br />

Die Handradüberlagerungen sind wie folgt begrenzt:<br />

X-Richtung (Gewindetiefe): Abhängig von der aktuellen Schnitttiefe,<br />

wobei der Start- und Endpunkt des Gewindes in X nicht überschritten<br />

wird.<br />

Z-Richtung: Maximal ein Gewindegang, wobei Start- und Endpunkt<br />

des Gewindes in Z nicht überschritten wird.<br />

Gewindeanlauf/Gewindeauslauf<br />

Der Schlitten benötigt einen Anlauf vor dem eigentlichen Gewinde,<br />

um auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit zu beschleunigen<br />

und einen Auslauf am Ende das Gewindes um den Schlitten abzubremsen.<br />

Berechnung der Anlauflänge:<br />

BA > 0,75 * (F*S)² / a + 0,15<br />

Berechnung der Auslauflänge:<br />

BA > 0,75 * (F*S)² / e + 0,15<br />

BA: minimale Anlauflänge<br />

BE: minimale Auslauflänge<br />

F: Gewindesteigung im mm/Umdrehung<br />

S: Drehzahl in Umdrehungen/Sekunde<br />

a: Beschleunigung in mm/s² (siehe “Konfigurierungs-Parameter”<br />

auf Seite 435 – 1105 „Beschleunigung Satzstart“)<br />

e: Beschleunigung in mm/s² (siehe “Konfigurierungs-Parameter”<br />

auf Seite 435 – 1105 „Beschleunigung Satzende“)<br />

Ist der Gewindeanlauf/Gewindeauslauf zu kurz, kann es Qualitätseinbußen<br />

geben. Die <strong>MANUALplus</strong> meldet in diesem Fall eine Warnung.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 163<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Letzter Schnitt<br />

Nach der Zyklusausführung bietet die <strong>MANUALplus</strong> die Funktion Letzter<br />

Schnitt an. Diese Funktion können Sie nutzen, um den letzten<br />

Gewindeschnitt mit einer aktualisierten Werkzeugkorrektur zu wiederholen.<br />

Ablauf der Funktion „Letzter Schnitt“:<br />

Ausgangssituation: Der Gewindezyklus wurde ausgeführt – die<br />

Gewindetiefe entspricht nicht den Vorgaben.<br />

Werkzeugkorrektur durchführen<br />

Letzter Schnitt betätigen<br />

Zyklus Start aktivieren<br />

Gewinde prüfen<br />

Die Werkzeugkorrektur und der „letzte Schnitt“ können<br />

so oft wiederholt werden, bis das Gewinde korrekt ist.<br />

164 4 Zyklenprogrammierung


Gewindezyklus (längs)<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Gewindezyklus“ wählen<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus erstellt ein eingängiges Außen- oder Innengewinde mit<br />

einem Flankenwinkel von 30°. Die Zustellung erfolgt ausschließlich in<br />

„X-Richtung“.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt Gewinde<br />

Z2 Endpunkt Gewinde<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Gewindezyklus (längs) – Erweitert<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Gewindezyklus“ wählen<br />

Erweitert zuschalten<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges Außen- oder Innengewinde.<br />

Das Gewinde beginnt am „Startpunkt X“ und endet am „Endpunkt<br />

Z2“ (ohne Vor- und Nachlauf).<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />

Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />

E


Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 startet ab „Z“ für den ersten Gewindegang<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />

4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />

zu<br />

5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />

6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />

„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />

7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 167<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Kegelgewinde<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Kegelgewinde“ wählen<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges Kegel-Außen- oder<br />

Innengewinde.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />

X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />

E


Parameterkombinationen für den Kegelwinkel:<br />

X1/Z1, X2/Z2<br />

X1/Z1, Z2, W<br />

Z1, X2/Z2, W<br />

Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 fährt an zum „Startpunkt X1, Z1“<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“<br />

4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />

zu<br />

5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />

6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />

„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />

7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 169<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

API-Gewinde<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„API-Gewinde“ wählen<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus erstellt ein ein- oder mehrgängiges API-Außen- oder Innengewinde.<br />

Die Gewindetiefe verringert sich am Auslauf des Gewindes.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />

X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


Zyklusausführung<br />

1 errechnet die Schnittaufteilung<br />

2 fährt an zum „Startpunkt Gewinde X1, Z1“<br />

3 fährt im Vorschub bis „Endpunkt Z2“, unter Berücksichtigung des<br />

„Auslaufwinkels WE“<br />

4 fährt achsparallel zurück und stellt für den nächsten Gewindegang<br />

zu<br />

5 wiederholt 3...4 für alle Gewindegänge<br />

6 stellt unter Berücksichtigung der reduzierten Schnitttiefe und des<br />

„Zustellwinkel A“ für den nächsten Schnitt zu<br />

7 wiederholt 3...6, bis „Gangzahl D“ und „Tiefe U“ erreicht sind<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 171<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Gewinde nachschneiden (längs)<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Gewindezyklus“ wählen<br />

Nachschneiden zuschalten<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus schneidet ein eingängiges Gewinde nach. Da das Werkstück<br />

bereits ausgespannt war, muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte<br />

Lage des Gewindes kennen. Dazu stellen Sie die Schneidenspitze des<br />

Gewindewerkzeugs mittig in einen Gewindegang und übernehmen<br />

diese Positionen in die Parameter „C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme<br />

Position). Der Zyklus errechnet aus diesen Werten den Spindelwinkel<br />

am „Startpunkt Z“.<br />

Zyklusparameter<br />

Z2 Endpunkt Gewinde<br />

C gemessener Winkel<br />

ZC gemessene Position<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


Zyklusausführung<br />

1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />

2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />

Position übernehmen<br />

3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />

4 Werkzeug auf den „Startpunkt X, Z“ positionieren<br />

5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />

Start“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 173<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Gewinde nachschneiden erweitert (längs)<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Gewindezyklus“ wählen<br />

Erweitert zuschalten<br />

Nachschneiden zuschalten<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges Außen- oder Innengewinde<br />

nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war, muss die<br />

<strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu stellen Sie<br />

die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in einen Gewindegang<br />

und übernehmen diese Positionen in die Parameter „C“ und<br />

„ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet aus diesen<br />

Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />

Zyklusparameter<br />

Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

C gemessener Winkel<br />

ZC gemessene Position<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


Zyklusausführung<br />

1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />

2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />

Position übernehmen<br />

3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />

4 Werkzeug auf den „Startpunkt X, Z“ positionieren<br />

5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />

Start“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 175<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Kegelgewinde nachschneiden<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Kegelgewinde“ wählen<br />

Nachschneiden zuschalten<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges Kegel-Außen- oder<br />

Innengewinde. nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war,<br />

muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu<br />

stellen Sie die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in<br />

einen Gewindegang und übernehmen diese Positionen in die Parameter<br />

„C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet<br />

aus diesen Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />

Zyklusparameter<br />

X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />

X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

C gemessener Winkel<br />

ZC gemessene Position<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


Zyklusausführung<br />

1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />

2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />

Position übernehmen<br />

3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />

4 Werkzeug vor das Werkstück positionieren<br />

5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />

Start“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 177<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

API-Gewinde nachschneiden<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„API-Gewinde“ wählen<br />

Nachschneiden zuschalten<br />

Softkey Innengewinde<br />

Ein: Innengewinde<br />

Aus: Außengewinde<br />

Der Zyklus schneidet ein ein- oder mehrgängiges API-Außen- oder<br />

Innengewinde. nach. Da das Werkstück bereits ausgespannt war,<br />

muss die <strong>MANUALplus</strong> die exakte Lage des Gewindes kennen. Dazu<br />

stellen Sie die Schneidenspitze des Gewindewerkzeugs mittig in<br />

einen Gewindegang und übernehmen diese Positionen in die Parameter<br />

„C“ und „ZC“ (Softkey Übernahme Position). Der Zyklus errechnet<br />

aus diesen Werten den Spindelwinkel am „Startpunkt Z“.<br />

Zyklusparameter<br />

X1, Z1 Startpunkt Gewinde (ohne Vorlauf)<br />

X2, Z2 Endpunkt Gewinde (ohne Nachlauf)<br />

C gemessener Winkel<br />

ZC gemessene Position<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub)<br />

U Gewindetiefe<br />

keine Eingabe: wird errechnet<br />

Außengewinde: U=0.6134*F1<br />

Innengewinde: U=–0.5413*F1<br />

I 1. Schnitttiefe<br />

I


Zyklusausführung<br />

1 Gewindewerkzeug mittig in einen Gewindegang stellen<br />

2 Werkzeugposition „ZC“ und Spindelwinkel „C“ mit Übernahme<br />

Position übernehmen<br />

3 das Werkzeug manuell aus dem Gewindegang heraus fahren<br />

4 Werkzeug vor das Werkstück positionieren<br />

5 Zyklusdurchführung mit „Eingabe fertig“ starten, danach „Zyklus-<br />

Start“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 179<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Freistich DIN 76<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Freistich DIN 76“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

(Bilder rechts)<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />

Folgeseite)<br />

Der Zyklus fertigt den Gewindefreistich DIN76, einen Gewindeanschnitt,<br />

den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />

Der Gewindeanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder „RB“<br />

angeben.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />

X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />

FP Gewindesteigung – default: Normtabelle<br />

E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />

– default: Vorschub F<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />

Normtabelle<br />

P Freistichaufmaß<br />

P>0: Aufteilung in Vor- und Fertigdrehen – „P“ ist Längsaufmaß;<br />

Planaufmaß ist immer 0,1 mm<br />

keine Eingabe: Bearbeitung in einem Schnitt<br />

B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />

WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />

RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />

180 4 Zyklenprogrammierung


Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />

wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Freistich-Parameter, die<br />

Sie nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> aus der Normtabelle<br />

(siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf Seite 529“):<br />

„Gewindesteigung FP“ anhand des Durchmessers „X1“<br />

Parameter I, K, W, und R anhand „FP“<br />

Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus<br />

auf die Position „Startpunkt X1“, oder<br />

für den Gewindeanschnitt zu<br />

2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />

3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />

4 bearbeitet den Freistich vor, wenn definiert<br />

5 erstellt den Freistich<br />

6 schlichtet bis „Endpunkt X2“<br />

7<br />

„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />

„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 181<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Freistich DIN 509 E<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Freistich DIN 509 E“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

(Bilder rechts)<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />

Folgeseite)<br />

Der Zyklus fertigt den Freistich DIN 509 Form E, einen Zylinderanschnitt,<br />

den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />

Für den Bereich des Zylinders können Sie ein Schleifaufmaß definieren.<br />

Der Zylinderanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder „RB“<br />

angeben.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />

X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />

E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />

– default: Vorschub F<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

I Freistichtiefe – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />

Normtabelle<br />

B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />

WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />

RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />

U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders – default: 0<br />

Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />

wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Geben Sie „I, K, W und<br />

R“ nicht an, werden sie aufgrund des Zylinderdurchmessers aus der<br />

Normtabelle ermittelt (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter”<br />

auf Seite 531).<br />

182 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus zu<br />

auf die Position „Startpunkt Zylinder X1“, oder<br />

für den Gewindeanschnitt zu<br />

2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />

3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />

4 erstellt den Freistich<br />

5 schlichtet bis „Endpunkt Planfläche X2“<br />

6<br />

„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />

„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 183<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Freistich DIN 509 F<br />

„Gewindeschneiden“ wählen<br />

„Freistich DIN 509 F“ wählen<br />

Softkey mit Rücklauf:<br />

Aus: Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen<br />

(Bilder rechts)<br />

Ein: Werkzeug fährt auf den Startpunkt zurück (Bilder<br />

Folgeseite)<br />

Der Zyklus fertigt den Gewindefreistich DIN 509 Form F, einen Zylinderanschnitt,<br />

den vorgelagerten Zylinder und die anschließende Planfläche.<br />

Für den Bereich des Zylinders können Sie ein Schleifaufmaß<br />

definieren. Der Zylinderanschnitt wird ausgeführt, wenn Sie „B“ oder<br />

„RB“ angeben.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

X1, Z1 Startpunkt Zylinder<br />

X2, Z2 Endpunkt Planfläche<br />

E Reduzierter Vorschub für das Eintauchen und für den Gewindeanschnitt<br />

– default: Vorschub F<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

I Freistichtiefe – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius (auf beiden Seiten des Freistichs) – default:<br />

Normtabelle<br />

P Plantiefe – default: Normtabelle<br />

A Planwinkel – default: Normtabelle<br />

B Zylinderanschnittlänge – default: kein Gewindeanschnitt<br />

WB Anschnittwinkel – default: 45 °<br />

RB Anschnittradius – default: kein Anschnittradius<br />

U Schleifaufmaß – default: 0<br />

Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt – auch<br />

wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht. Geben Sie „I, K, W, R,<br />

P und A“ nicht an, werden sie aufgrund des Zylinderdurchmessers aus<br />

der Normtabelle ermittelt (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter”<br />

auf Seite 531).<br />

184 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusausführung<br />

1 stellt von „X, Z“ aus<br />

auf die Position „Startpunkt Zylinder X1“, oder<br />

für den Gewindeanschnitt zu<br />

2 erstellt den Gewindeanschnitt, wenn definiert<br />

3 schlichtet den Zylinder bis zum Anfang des Freistichs<br />

4 erstellt den Freistich<br />

5 schlichtet bis „Endpunkt Planfläche X2“<br />

6<br />

„ohne Rücklauf“: Werkzeug bleibt am „Endpunkt X2“ stehen<br />

„mit Rücklauf“: fährt diagonal zum Startpunkt zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 185<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Beispiele Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Außengewinde und Gewindefreistich<br />

Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />

Der „Gewindefreistich DIN 76“ erstellt den Freistich<br />

und Gewindeanschnitt. Danach fertigt der „Gewindezyklus“<br />

das Gewinde.<br />

1. Schritt<br />

Programmierung der Freistich- und die Gewindeanschnittparameter<br />

in zwei Eingabefenstern (Bilder<br />

rechts).<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

186 4 Zyklenprogrammierung


2. Schritt<br />

Der „Gewindezyklus (längs) – Erweitert“ schneidet<br />

das Gewinde. Die Zyklusparameter definieren Gewindetiefe<br />

und Schnittaufteilung (Bild oben rechts).<br />

Werkzeugdaten<br />

Gewindewerkzeug (für Außenbearbeitung)<br />

WO = 1 – Werkzeugorientierung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 187<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.6 Gewinde- und Freistichzyklen<br />

Innengewinde und Gewindefreistich<br />

Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />

Der „Gewindefreistich DIN 76“ erstellt den Freistich<br />

und Gewindeanschnitt. Danach fertigt der „Gewindezyklus“<br />

das Gewinde.<br />

1. Schritt<br />

Programmierung der Freistich- und die Gewindeanschnittparameter<br />

in zwei Eingabefenstern (Bild rechts<br />

unten und nächste Seite rechts oben).<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Freistichparameter<br />

aus der Normtabelle.<br />

Bei dem Gewindeanschnitt wird nur die Fasenbreite<br />

vorgegeben. Der Winkel 45° ist der Defaultwert für<br />

den „Anschnittwinkel WB“.<br />

Werkzeugdaten<br />

Drehwerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />

WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />

A = 93° – Einstellwinkel<br />

B = 55° – Spitzenwinkel<br />

188 4 Zyklenprogrammierung


2. Schritt<br />

Der „Gewindezyklus (längs)“ schneidet das Gewinde.<br />

Die Gewindesteigung wird vorgegeben, die MANU-<br />

ALplus ermittelt die übrigen Werte aus der Normtabelle<br />

(Bild rechts).<br />

Beachten Sie die Stellung des Softkeys Innengewinde.<br />

Werkzeugdaten<br />

Gewindewerkzeug (für Innenbearbeitung)<br />

WO = 7 – Werkzeugorientierung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 189<br />

4.6 Gewinde- und Freistichzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

4.7 Bohrzyklen<br />

Mit den Bohrzyklen erstellen Sie axiale<br />

und radiale Bohrungen.<br />

Musterbearbeitung: siehe “Bohr- und<br />

Fräsmuster” auf Seite 227.<br />

Programmieren Sie die „konstante<br />

Schnittgeschwindigkeit“ für angetriebene<br />

Werkzeuge nur, wenn Ihre Maschine mit<br />

einer geregelten Spindel ausgerüstet ist.<br />

Bohrzyklen Symbol<br />

axialer/radialer Bohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

axialer/radialer Tieflochbohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

axialer/radialer Gewindebohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

Gewindefräsen<br />

fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrungen<br />

190 4 Zyklenprogrammierung


Bohren axial/radial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Bohren axial“ wählen<br />

„Bohren radial“ wählen<br />

Der Zyklus erstellt eine Bohrung auf der Stirnfläche/Mantelfläche.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende – default: 0<br />

AB An- und Durchbohrlänge – default: 0<br />

V An- und Durchbohrvarianten – default: 0<br />

0: ohne Vorschubreduzierung<br />

1: Durchbohrreduzierung<br />

2: Anbohrreduzierung<br />

3: An- und Durchbohrreduzierung<br />

D Rückzug – default: 0<br />

0: Eilgang<br />

1: Vorschub<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Bohren axial:<br />

Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />

Z2 Endpunkt Bohrung<br />

Bohren radial:<br />

X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />

X2 Endpunkt Bohrung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 191<br />

4.7 Bohrzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

Sind „AB“ und „V“ programmiert, erfolgt eine Vorschubreduzierung<br />

um 50% für das An- oder Durchbohren.<br />

Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes<br />

Werkzeug" entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />

Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />

oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />

Zyklusausführung<br />

1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />

ab aktuellem Spindelwinkel)<br />

2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />

„Z1“ (axial)<br />

„X1“ (radial)<br />

3 bohrt mit reduziertem Vorschub an, wenn definiert<br />

4 abhängig von „V“:<br />

bohrt mit programmiertem Vorschub bis<br />

„Endpunkt Z2“ (axial)<br />

„Endpunkt X2“ (radial)<br />

verweilt die Zeit „E“ am Endpunkt der Bohrung, wenn definiert<br />

oder<br />

bohrt mit dem programmierten Vorschub bis Position<br />

„Z2 – AB“ (axial)<br />

„X2 – AB“ (radial)<br />

bohrt mit reduziertem Vorschub bis<br />

„Endpunkt Z2“ (axial)<br />

„Endpunkt X2“ (radial)<br />

5 zieht zurück – wenn X1/Z1 programmiert auf<br />

„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />

„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />

oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />

„Startpunkt Z“ (axial)<br />

„Startpunkt X“ (radial)<br />

192 4 Zyklenprogrammierung


Tieflochbohren axial/radial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Tieflochbohren axial“ wählen<br />

„Tieflochbohren radial“ wählen<br />

Der Zyklus erstellt – in mehreren Stufen – eine Bohrung auf der Stirnfläche/Mantelfläche.<br />

Nach jeder Stufe wird der Bohrer zurückgezogen<br />

und nach einer Verweilzeit auf Sicherheitsabstand zugestellt. Sie definieren<br />

die erste Bohrstufe mit „1. Bohrtiefe P“. Bei jeder weiteren<br />

Bohrstufe wird um „Bohrtiefenreduzierwert IB“ verringert, wobei der<br />

Wert „minimale Bohrtiefe JB“ nicht unterschritten wird.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

P 1. Bohrtiefe – default: bohren ohne Unterbrechung<br />

IB Bohrtiefenreduzierwert – default: 0<br />

JB minimale Bohrtiefe – default: 1/10 von P<br />

B Rückzugslänge – default: Rückzug auf „Anfangspunkt Bohrung“<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende – default: 0<br />

AB An- und Durchbohrlänge – default: 0<br />

V An- und Durchbohrvarianten – default: 0<br />

0: ohne Vorschubreduzierung<br />

1: Durchbohrreduzierung<br />

2: Anbohrreduzierung<br />

3: An- und Durchbohrreduzierung<br />

D Rückzug Rückzuggeschwindigkeit und Zustellung innerhalb der<br />

Bohrung– default: 0<br />

0: Eilgang<br />

1: Vorschub<br />

Bohren axial:<br />

Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />

Z2 Endpunkt Bohrung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 193<br />

4.7 Bohrzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

Bohren radial:<br />

X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />

X2 Endpunkt Bohrung<br />

Ist „AB“ und „V“ programmiert, erfolgt eine Vorschubreduzierung<br />

um 50% für das An- oder Durchbohren.<br />

Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes<br />

Werkzeug" entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />

Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />

oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />

Zyklusausführung<br />

1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />

ab aktuellem Spindelwinkel)<br />

2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />

„Z1“ (axial)<br />

„X1“ (radial)<br />

3 erste Bohrstufe (Bohrtiefe: P) – bohrt mit reduziertem Vorschub<br />

an, wenn definiert<br />

4 zieht um „B“ – oder auf den „Anfangspunkt Bohrung“ zurück und<br />

positioniert auf Sicherheitsabstand in der Bohrung<br />

5 weitere Bohrstufe (Bohrtiefe: „letzte Tiefe – IB“ oder JB)<br />

6 wiederholt 4...5, bis „Endpunkt Z2/X2“ erreicht ist<br />

7 letzte Bohrstufe – abhängig von „V“:<br />

bohrt mit programmiertem Vorschub bis<br />

„Endpunkt Z2“ (axial)<br />

„Endpunkt X2“ (radial)<br />

verweilt die Zeit „E“ am Endpunkt der Bohrung, wenn definiert<br />

oder<br />

bohrt mit dem programmierten Vorschub bis Position<br />

„Z2 – AB“ (axial)<br />

„X2 – AB“ (radial)<br />

bohrt mit reduziertem Vorschub bis<br />

„Endpunkt Z2“ (axial)<br />

„Endpunkt X2“ (radial)<br />

8 zieht zurück – wenn X1/Z1 programmiert auf<br />

„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />

„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />

oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />

„Startpunkt Z“ (axial)<br />

„Startpunkt X“ (radial)<br />

194 4 Zyklenprogrammierung


Gewindebohren axial/radial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Gewindebohren axial“ wählen<br />

„Gewindebohren radial“ wählen<br />

Der Zyklus schneidet ein Gewinde in die Stirnfläche/Mantelfläche.<br />

Bedeutung der „Ausziehlänge L“: Verwenden Sie diesen Parameter<br />

bei Spannzangen mit Längenausgleich. Der Zyklus berechnet auf<br />

Basis der Gewindetiefe, der programmierten Steigung und der „Ausziehlänge“<br />

eine neue Nenn-Steigung. Die Nenn-Steigung ist etwas<br />

kleiner als die Steigung des Gewindebohrers. Bei der Erstellung des<br />

Gewindes wird der Bohrer um „Ausziehlänge“ aus dem Spannfutter<br />

herausgezogen. Mit diesem Verfahren erreichen Sie bessere Standzeiten<br />

bei Gewindebohrern.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

F1 Gewindesteigung (= Vorschub) – default: Vorschub aus der Werkzeug-Beschreibung<br />

B Anlauflänge (default: 2 * Gewindesteigung F1) um die programmierte<br />

Drehzahl und den Vorschub zu erreichen<br />

SR Rückzugsdrehzahl (default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren)<br />

für schnellen Rückzug des Gewindebohrers<br />

L Ausziehlänge (default: 0) bei Verwendung von Spannzangen mit<br />

Längenausgleich<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

Bohren axial:<br />

Z1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „Z“<br />

Z2 Endpunkt Bohrung<br />

Bohren radial:<br />

X1 Startpunkt Bohrung – default: Bohrung ab „X“<br />

X2 Endpunkt Bohrung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 195<br />

4.7 Bohrzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

Anhand des Werkzeug-Parameters „angetriebenes Werkzeug"<br />

entscheidet die <strong>MANUALplus</strong>, ob die programmierte<br />

Drehzahl und der Vorschub für die Hauptspindel,<br />

oder für das angetriebene Werkzeug gilt.<br />

Zyklusausführung<br />

1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller Betrieb: Bearbeitung<br />

ab aktuellem Spindelwinkel)<br />

2 wenn definiert: fährt im Eilgang auf<br />

„Z1“ (axial)<br />

„X1“ (radial)<br />

3 schneidet das Gewinde bis<br />

„Endpunkt Z2“ (axial)<br />

„Endpunkt X2“ (radial)<br />

4 zieht mit der Drehzahl „SR“ zurück – wenn X1/Z1 programmiert<br />

auf<br />

„Startpunkt Bohrung Z1“ (axial)<br />

„Startpunkt Bohrung X1“ (radial)<br />

oder wenn X1/Z1 nicht programmiert auf<br />

„Startpunkt Z“ (axial)<br />

„Startpunkt X“ (radial)<br />

196 4 Zyklenprogrammierung


Gewindefräsen axial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Gewindefräsen axial“ wählen<br />

Der Zyklus fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrung.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

Verwenden Sie Gewindefräswerkzeuge für diesen Zyklus.<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Beachten Sie den Durchmesser der Bohrung und den Fräserdurchmesser,<br />

wenn Sie den „Einfahrradius R“ programmieren.<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

Z1 Startpunkt Gewinde – default: Startpunkt Z<br />

Z2 Endpunkt Gewinde<br />

I Gewindedurchmesser<br />

R Einfahrradius – default: (I – Fräserdurchmesser)/2<br />

F1 Gewindesteigung<br />

J Gewinderichtung – default: 0<br />

J=0: rechts<br />

J=1: links<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

SR Rückzugsdrehzahl für schnellen Rückzug des Gewindebohrers –<br />

default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit für das angetriebene Werkzeug<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 197<br />

4.7 Bohrzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 positioniert auf „Spindelwinkel C“ (manueller<br />

Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel)<br />

2 positioniert das Werkzeug auf „Fräsgrund Z2“<br />

innerhalb der Bohrung<br />

3 fährt im „Einfahrbogen R“ an<br />

4 fräst das Gewinde in einer Drehung von 360° und<br />

stellt dabei um die „Gewindesteigung F1“ zu<br />

5 fährt das Werkzeug frei und zieht auf den „Startpunkt“<br />

zurück<br />

198 4 Zyklenprogrammierung


Beispiele Bohrzyklen<br />

Zentrisches Bohren und Gewindebohren<br />

Die Bearbeitung wird in zwei Schritten durchgeführt.<br />

„Bohren axial“ erstellt die Bohrung, „Gewindebohren<br />

axial“ das Gewinde.<br />

Der Bohrer wird mit Sicherheitsabstand vorm Werkstück<br />

positioniert („Startpunkt X, Z“). Deshalb wird<br />

„Anfangspunkt Bohrung Z1“ nicht programmiert. Für<br />

das Anbohren wird in den Parametern „AB“ und „V“<br />

eine Vorschubreduzierung programmiert (Bild rechts<br />

oben).<br />

Die Gewindesteigung ist nicht programmiert. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> arbeitet mit der Gewindesteigung des<br />

Werkzeugs. Mit der „Rückzugsdrehzahl SR“ wird ein<br />

schneller Rückzug des Werkzeugs erreicht (Bild<br />

rechts unten).<br />

Werkzeugdaten (Bohrer)<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 8,2 – Bohrdurchmesser<br />

B = 118 – Spitzenwinkel<br />

H = 0 – Werkzeug ist nicht angetrieben<br />

Werkzeugdaten (Gewindebohrer)<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 10 – Gewindedurchmesser M10<br />

F = 1,5 – Gewindesteigung<br />

H = 0 – Werkzeug ist nicht angetrieben<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 199<br />

4.7 Bohrzyklen


4.7 Bohrzyklen<br />

Tieflochbohren<br />

Das Werkstück wird mit dem „Tieflochbohrzyklus<br />

axial“ außerhalb des Zentrums durchbohrt. Voraussetzung<br />

für diese Bearbeitung sind eine positionierbare<br />

Spindel und angetriebene Werkzeuge.<br />

„1. Bohrtiefe P“ und „“Bohrtiefenreduzierwert IB“<br />

definieren die einzelnen Bohrstufen und die „Minimale<br />

Bohrtiefe JB“ begrenzt die Reduzierung.<br />

Da die „Rückzugslänge B“ nicht spezifiziert ist, zieht<br />

der Zyklus den Bohrer auf den Startpunkt zurück, verweilt<br />

kurzzeitig und stellt auf Sicherheitsabstand für<br />

die nächste Bohrstufe zu.<br />

Da dieses Beispiel eine Durchgangsbohrung zeigt,<br />

wird „Endpunkt Bohrung Z2“ so gelegt, dass der Bohrer<br />

das Material vollständig durchbohrt.<br />

„AB“ und „V“ definieren eine Vorschubreduzierung<br />

für das An- und Durchbohren.<br />

Werkzeugdaten<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 12 – Bohrdurchmesser<br />

B = 118 – Spitzenwinkel<br />

H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />

200 4 Zyklenprogrammierung


4.8 Fräszyklen<br />

Fräszyklen für axiale/radiale Nuten, Konturen,<br />

Taschen, Flächen und Mehrkante.<br />

Musterbearbeitung: siehe “Bohr- und<br />

Fräsmuster” auf Seite 227.<br />

Im Modus „Einlernen“ beinhalten die Zyklen das Ein-<br />

/Ausschalten der C-Achse und die Spindelpositionierung.<br />

Im Modus „Manuell“ schalten Sie mit „Eilgang Positionierung“die<br />

C-Achse ein und positionieren die Spindel<br />

vor dem eigentlichen Fräszyklus. Die Fräszyklen<br />

schalten die C-Achse aus.<br />

Programmieren Sie die „konstante<br />

Schnittgeschwindigkeit“ für angetriebene<br />

Werkzeuge nur, wenn Ihre Maschine mit<br />

einer geregelten Spindel ausgerüstet ist.<br />

Fräszyklen Symbol<br />

Eilgang Positionierung<br />

C-Achse einschalten, Werkzeug und Spindel<br />

positionieren<br />

Nut axial/radial<br />

fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />

Figur axial/radial<br />

fräst einzelne Figur<br />

Kontur axial/radial ICP<br />

fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-Muster<br />

Stirnfräsen<br />

fräst Flächen oder Mehrkante<br />

Wendelnut fräsen radial<br />

fräst eine Wendelnut<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 201<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Eilgang Positionierung<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Eilgang Positionierung“ wählen<br />

Der Zyklus schaltet die C-Achse ein, positioniert die Spindel (C-Achse)<br />

und das Werkzeug.<br />

Zyklusparameter<br />

„Eilgang Positionierung“ ist nur im Modus „manuell“<br />

erforderlich.<br />

Ein nachfolgender manueller Fräszyklus schaltet die C-<br />

Achse wieder aus.<br />

X2, Z2 Zielpunkt<br />

C2 Endwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein<br />

2 positioniert im Eilgang auf „Endwinkel C2“<br />

3 positioniert das Werkzeug im Eilgang auf „X2, Z2“<br />

202 4 Zyklenprogrammierung


Nut axial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut axial“ wählen<br />

Der Zyklus erstellt eine Nut auf der Stirnfläche. Die Nutbreite entspricht<br />

dem Fräserdurchmesser.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Nutzielpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

X1 Nutzielpunkt in X (Durchmessermaß)<br />

Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />

Z2 Fräsgrund<br />

L Nutlänge<br />

A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Parameterkombinationen für Position und Lage der Nut: siehe Hilfebild<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an<br />

4 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />

5 fräst bis „Endpunkt Nut“<br />

6 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />

7 fräst bis „Anfangspunkt Nut“<br />

8 wiederholt 4..7, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

9 positioniert auf „Anfangspunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 203<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Figur axial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Figur axial“ wählen<br />

Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine der folgenden<br />

Konturen bzw. schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Stirnfläche:<br />

Rechteck (Q=4, LB)<br />

Quadrat (Q=4, L=B)<br />

Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />

Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />

Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />

Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />

Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />

Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />

auf Seite 224).<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit J=0).<br />

An- und Abfahren: Der Lotpunkt von der Werkzeugposition auf das<br />

erste Konturelement ist die An- und Abfahrposition. Kann das Lot<br />

nicht gefällt werden, ist der Startpunkt des ersten Elements (bei<br />

Rechtecken das längere Element) die An- und Abfahrposition. Ob<br />

direkt angefahren wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie mit<br />

„Einfahrradius R“.<br />

Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />

auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />

arbeiten soll.<br />

Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />

die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />

Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />

anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />

Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />

wird.<br />

204 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

X1 Durchmesser Figurmittelpunkt<br />

Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />

Z2 Fräsgrund<br />

L Rechtecklänge<br />

Rechteck: Rechtecklänge<br />

Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

B Rechteckbreite<br />

Rechteck: Rechteckbreite<br />

Quadrat: L=B<br />

Vieleck, Kreis: keine Eingabe<br />

RE Verrundungsradius – default: 0<br />

Rechteck, Quadrat, Vieleck: Verrundungsradius<br />

Kreis: Radius des Kreises<br />

A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />

Rechteck, Quadrat, Vieleck: Lage der Figur<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

Q Anzahl Kanten – default: 0<br />

Q=0: Kreis<br />

Q=4: Rechteck, Quadrat<br />

Q=3: Dreieck<br />

Q>4: Vieleck<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 205<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

U Überlappungsfaktor<br />

keine Eingabe: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

I Aufmaß konturparallel<br />

K Aufmaß in Zustellrichtung<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />

Vorschub<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />

Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />

Taschenfräsen und J=1: innen<br />

Taschenfräsen und J=2: außen<br />

Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />

Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />

default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten<br />

R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />

default: 0<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />

Konturfräsen:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 fräst eine Ebene<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schruppen:<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schlichten:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />

5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 207<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

ICP-Kontur axial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Kontur axial ICP“ wählen<br />

Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine Kontur bzw.<br />

schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Stirnfläche.<br />

Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />

Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />

Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />

Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />

auf Seite 224).<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit J=0).<br />

An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt<br />

von der Werkzeugposition auf das erste Konturelement ist die An-<br />

und Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />

des ersten Elements (bei Rechtecken das längere Element)<br />

die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren wird, oder in<br />

einem Bogen, beeinflussen Sie mit „Einfahrradius R“.<br />

Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />

auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />

arbeiten soll.<br />

Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />

die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />

Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />

anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />

Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />

wird.<br />

208 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />

Z2 Fräsgrund<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

U Überlappungsfaktor<br />

keine Eingabe: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

I Aufmaß konturparallel<br />

K Aufmaß in Zustellrichtung<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />

N ICP-Konturnummer<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />

Vorschub<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />

Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />

Taschenfräsen und J=1: innen<br />

Taschenfräsen und J=2: außen<br />

Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />

Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />

default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten<br />

R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />

default: 0<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />

Konturfräsen:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 fräst eine Ebene<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schruppen:<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schlichten:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />

5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

210 4 Zyklenprogrammierung


Stirnfräsen<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Stirnfräsen“ wählen<br />

Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus auf der Stirnfläche:<br />

ein oder zwei Flächen (Q=1 oder Q=2, B>0)<br />

Rechteck (Q=4, LB)<br />

Quadrat (Q=4, L=B)<br />

Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />

Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 211<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

X1 Durchmesser Figurmittelpunkt<br />

Z1 Fräsoberkante – default: Startpunkt Z<br />

X2 Begrenzungsdurchmesser<br />

Z2 Fräsgrund<br />

L Kantenlänge<br />

Rechteck: Rechtecklänge<br />

Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

B Schlüsselweite:<br />

bei Q=1, Q=2: Restdicke (Material, das stehen bleibt)<br />

Rechteck: Rechteckbreite<br />

Quadrat, Vieleck (Q>=4): Schlüsselweite (nur bei gerader Anzahl<br />

Flächen veerwenden; alternativ zu „L“ programmieren)<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

RE Verrundungsradius – default: 0<br />

Vieleck (Q>2): Verrundungsradius<br />

Kreis (Q=0): Radius des Kreises<br />

A Winkel zur X-Achse – default: 0<br />

Vieleck (Q>2): Lage der Figur<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

Q Anzahl Kanten – default: 0<br />

Q=0: Kreis<br />

Q=1: eine Fläche<br />

Q=2: zwei um 180° versetzte Flächen<br />

Q=3: Dreieck<br />

Q=4: Rechteck, Quadrat<br />

Q>4: Vieleck<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

212 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

U Überlappungsfaktor<br />

keine Eingabe: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

I Aufmaß konturparallel<br />

K Aufmaß in Zustellrichtung<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />

Vorschub<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

J Fraäsrichtung: Bei Flächen oder Mehrkant (mit „RE = 0“) definiert<br />

„J“, ob uni- oder bidirektional geschruppt wird<br />

J=0: unidirektional<br />

J=1: bidirektional<br />

O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />

default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 213<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

Schruppen<br />

4 bearbeitet eine Fräsebene – unter Berücksichtigung von „J“ unioder<br />

bidirektional<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Schlichten:<br />

4 schlichtet den Inselrand – Ebene für Ebene<br />

5 schlichtet den Boden von außen nach innen<br />

6 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

214 4 Zyklenprogrammierung


Nut radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut radial“ wählen<br />

Der Zyklus erstellt eine Nut auf der Mantelfläche. Die Nutbreite entspricht<br />

dem Fräserdurchmesser.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Nutzielpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

X1 Fräsoberkante (Durchmessermaß) – default: Startpunkt X<br />

Z1 Nutzielpunkt<br />

X2 Fräsgrund<br />

L Nutlänge<br />

A Winkel zur Z-Achse – default: 0<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Parameterkombinationen für Position und Lage der Nut: siehe Hilfebild<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 fährt im Eilgang auf „Anfangspunkt Nut X, Z“, wenn definiert<br />

3 stellt mit Vorschub „FZ“ zu<br />

4 fräst mit programmiertem Vorschub bis „Endpunkt Nut“<br />

5 zieht auf den „Anfangspunkt X“ zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 215<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Figur radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Figur radial“ wählen<br />

Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine der folgenden<br />

Konturen bzw. schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Mantelfläche:<br />

Rechteck (Q=4, LB)<br />

Quadrat (Q=4, L=B)<br />

Kreis (Q=0, RE>0, L und B: keine Eingabe)<br />

Dreieck oder Vieleck (Q=3 oder Q>4, L>0)<br />

Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />

Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />

Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />

Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />

auf Seite 224).<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit J=0).<br />

An- und Abfahren: Der Lotpunkt von der Werkzeugposition auf das<br />

erste Konturelement ist die An- und Abfahrposition. Kann das Lot<br />

nicht gefällt werden, ist der Startpunkt des ersten Elements (bei<br />

Rechtecken das längere Element) die An- und Abfahrposition. Ob<br />

direkt angefahren wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie mit<br />

„Einfahrradius R“.<br />

Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />

auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />

arbeiten soll.<br />

Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />

die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />

Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />

anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />

Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />

wird.<br />

216 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Winkel Figurmittelpunkt – default: Spindelwinkel C<br />

X1 Fräsoberkante – default: Startpunkt X<br />

Z1 Figurmittelpunkt<br />

X2 Fräsgrund<br />

L Rechtecklänge<br />

Rechteck: Rechtecklänge<br />

Quadrat, Vieleck: Kantenlänge<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

B Rechteckbreite<br />

Rechteck: Rechteckbreite<br />

Quadrat: L=B<br />

Vieleck, Kreis: keine Eingabe<br />

RE Verrundungsradius – default: 0<br />

Rechteck, Quadrat, Vieleck: Verrundungsradius<br />

Kreis: Radius des Kreises<br />

A Winkel zur Z-Achse – default: 0<br />

Rechteck, Quadrat, Vieleck: Lage der Figur<br />

Kreis: keine Eingabe<br />

Q Anzahl Kanten – default: 0<br />

Q=0: Kreis<br />

Q=4: Rechteck, Quadrat<br />

Q=3: Dreieck<br />

Q>4: Vieleck<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 217<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

U Überlappungsfaktor<br />

keine Eingabe: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

I Aufmaß in Zustellrichtung<br />

K Aufmaß konturparallel<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />

Vorschub<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />

Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />

Taschenfräsen und J=1: innen<br />

Taschenfräsen und J=2: außen<br />

Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />

Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />

default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten<br />

R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />

default: 0<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />

Konturfräsen:<br />

3 fährt abhängig von „Einfahrradius R“ an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 fräst eine Ebene<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schruppen:<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schlichten:<br />

3 fährt abhängig von „Einfahrradius R“ an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />

5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 219<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

ICP-Kontur radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Kontur radial ICP“ wählen<br />

Abhängig von den Parametern fräst der Zyklus eine Kontur bzw.<br />

schruppt/schlichtet eine Tasche auf der Mantelfläche.<br />

Hinweise zu Parametern/Funktionen:<br />

Kontur- oder Taschenfräsen: wird definiert mit „U“<br />

Fräsrichtung: wird beeinflußt von „H“ und der Drehrichtung des<br />

Fräsers (siehe „Fräslaufrichtung beim Kontur- und Taschenfräsen”<br />

auf Seite 224).<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit J=0).<br />

An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt<br />

von der Werkzeugposition auf das erste Konturelement ist die An-<br />

und Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />

des ersten Elements (bei Rechtecken das längere Element)<br />

die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren wird, oder in<br />

einem Bogen, beeinflussen Sie mit „Einfahrradius R“.<br />

Konturfräsen: „J“ definiert, ob der Fräser auf der Kontur (Fräsermittelpunkt<br />

auf der Kontur) oder auf der Innen-/Außenseite der Kontur<br />

arbeiten soll.<br />

Taschenfräsen – Schruppen (O=0): „Konturfräsen J“ definiert, ob<br />

die Tasche von innen nach außen oder umgekehrt gefräst wird.<br />

Taschenfräsen – Schlichten (O=1): Zuerst wird der Taschenrand,<br />

anschließend der Taschenboden gefräst. „J“ definiert, ob der<br />

Taschenboden von innen nach außen oder umgekehrt geschlichtet<br />

wird.<br />

220 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter (erstes Eingabefenster)<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

X1 Fräsoberkante – default: Startpunkt X<br />

X2 Fräsgrund<br />

P Zustelltiefe – default: gesamte Tiefe in einer Zustellung<br />

U Überlappungsfaktor<br />

keine Eingabe: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – (minimale) Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

I Aufmaß in Zustellrichtung<br />

K Aufmaß konturparallel<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusparameter (zweites Eingabefenster)<br />

N ICP-Konturnummer<br />

FZ Zustellvorschub – default: aktiver Vorschub<br />

E Reduzierter Vorschub für zirkulare Elemente – default: aktiver<br />

Vorschub<br />

H Fräslaufrichtung – default: 0<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

J Konturfräsen (default: 0) abhängig von „U“ gilt:<br />

Taschenfräsen und J=0: auf der Kontur<br />

Taschenfräsen und J=1: innen<br />

Taschenfräsen und J=2: außen<br />

Konturfräsen und J=0: von innen nach außen<br />

Konturfräsen und J=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten: Fräsablauf (nur beim Taschenfräsen) –<br />

default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten<br />

R Einfahrradius: Radius Ein-/Ausfahrbogen –<br />

default: 0<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


4.8 Fräszyklen<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die Schnittaufteilung (Fräsebenen-Zustellungen, Frästiefen-Zustellungen)<br />

Konturfräsen:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 fräst eine Ebene<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 5..6, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schruppen:<br />

3 fährt auf Sicherheitsabstand an und stellt für die erste Fräsebene<br />

zu<br />

4 bearbeitet eine Fräsebene – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

5 stellt für die nächte Fräsebene zu<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Frästiefe erreicht ist<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

Taschenfräsen – Schlichten:<br />

3 fährt abhängig von „R“ an und stellt für die erste Fräsebene zu<br />

4 schlichtet den Taschenrand – Ebene für Ebene<br />

5 schlichtet den Taschenboden – abhängig von „J“ von innen nach<br />

außen bzw. von außen nach innen<br />

6 schlichtet mit programmiertem Vorschub die Tasche<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

222 4 Zyklenprogrammierung


Wendelnut fräsen radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Wendelnut fräsen radial“ wählen<br />

Der Zyklus fräst eine Wendelnut ab „Z1“ bis „Z2“. Der „Anfangswinkel<br />

C1“ definiert die Anfangsposition der Nut. Die Nutbreite entspricht<br />

dem Fräserdurchmesser.<br />

Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

C1 Anfangswinkel<br />

X1 Gewindedurchmesser<br />

Z1 Startpunkt Gewinde<br />

F1 Gewindesteigung<br />

F1 positiv: Rechtsgewinde<br />

F1 negativ: Linksgewinde<br />

Z2 Endpunkt Gewinde<br />

P Anlauflänge: Rampe am Nut-Anfang<br />

K Auslauflänge: Rampe am Nut-Ende<br />

U Gewindetiefe<br />

I maximale Zustellung: Die Zustellungen werden nach folgender<br />

Formel reduziert – bis auf >= 0,5 mm. Danach erfolgt jede Zustellung<br />

mit 0,5 mm.<br />

Zustellung 1: „I“<br />

Zustellung n: I * (1 – (n–1) * E)<br />

E Schnitttiefenreduzierung<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zyklusausführung<br />

1 schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang auf „Spindelwinkel<br />

C“ (nur im Modus „Einlernen“)<br />

2 errechnet die aktuelle Zustellung<br />

3 positioniert für den Fräsdurchlauf<br />

4 fräst mit programmiertem Vorschub bis zum „Endpunkt Z2“ –<br />

unter Berücksichtigung der Rampen am Anfang und am Ende der<br />

Nut<br />

5 fährt achsparallel zurück und positioniert für den nächsten Fräsdurchlauf<br />

6 wiederholt 4..5, bis die Nuttiefe erreicht ist<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 223<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Fräslaufrichtung beim Kontur- und<br />

Taschenfräsen<br />

Fräslaufrichtung beim Konturfräsen<br />

Zyklustyp Fräslaufrichtung WZ-Drehrichtung FRK Ausführung<br />

innen (J=1) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />

innen Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />

innen Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />

innen Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />

außen (J=2) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />

außen Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />

außen Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />

außen Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />

rechts (J=3) Gegenlauf (H=0) Mx03 rechts<br />

links (J=3) Gegenlauf (H=0) Mx04 links<br />

224 4 Zyklenprogrammierung


Fräslaufrichtung beim Konturfräsen<br />

Zyklustyp Fräslaufrichtung WZ-Drehrichtung FRK Ausführung<br />

links (J=3) Gleichlauf (H=1) Mx03 links<br />

rechts (J=3) Gleichlauf (H=1) Mx04 rechts<br />

Fräslaufrichtung beim Taschenfräsen<br />

Bearbeitung Fräslaufrichtung Bearbeitungsrichtung WZ-Drehrichtung Ausführung<br />

Schruppen Gegenlauf (H=0) von innen nach außen (J=0) Mx03<br />

Schlichten Gegenlauf (H=0) — Mx03<br />

Schruppen Gegenlauf (H=0) von innen nach außen (J=0) Mx04<br />

Schlichten Gegenlauf (H=0) — Mx04<br />

Schruppen Gleichlauf (H=0) von außen nach innen (J=1) Mx03<br />

Schruppen Gegenlauf (H=0) von außen nach innen (J=1) Mx04<br />

Schruppen Gleichlauf (H=1) von innen nach außen (J=0) Mx03<br />

Schlichten Gleichlauf (H=1) — Mx03<br />

Schruppen Gleichlauf (H=1) von innen nach außen (J=0) Mx04<br />

Schlichten Gleichlauf (H=1) — Mx04<br />

Schruppen Gleichlauf (H=1) von außen nach innen (J=1) Mx03<br />

Schruppen Gegenlauf (H=1) von außen nach innen (J=1) Mx04<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 225<br />

4.8 Fräszyklen


4.8 Fräszyklen<br />

Beispiele Fräszyklen<br />

Fräsen auf der Stirnfläche<br />

In diesem Beispiel wird eine Tasche gefräst. Die komplette<br />

Stirnflächenbearbeitung, inclusive der Konturdefinition<br />

wird im Fräs-Beispiel in „9.8 ICP-Beispiel<br />

Fräsen“ vorgestellt.<br />

Die Bearbeitung erfolgt mit dem Zyklus „ICP-Figur<br />

axial“. Bei der Definiton der Kontur wird zuerst die<br />

Grundkontur erstellt – anschließend werden die Rundungen<br />

überlagert.<br />

Werkzeugdaten (Fräser)<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 8 – Fräserdurchmesser<br />

K = 4 – Zähnezahl<br />

TF = 0,025 – Vorschub pro Zahn<br />

226 4 Zyklenprogrammierung


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Hinweise zum Arbeiten mit Bohr- und Fräsmustern:<br />

Bohrmuster: die <strong>MANUALplus</strong> generiert die Befehle M12, M13<br />

(Backenbremse klemmen/lösen) unter folgenden Voraussetzungen:<br />

das Bohr-/Gewindebohrwerkzeug muss „angetrieben“ (Parameter<br />

„WKZ angetrieben H“) und die „Drehrichtung MD“ definiert sein.<br />

ICP-Fräskonturen: Wenn der Konturstartpunkt außerhalb des Koordinaten-Nullpunkts<br />

liegt, wird der Abstand Konturstartpunkt – Koordinaten-Nullpunkt<br />

auf die Musterposition addiert (siehe “ICP-Beispiel<br />

„Fräsen“” auf Seite 511).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 227<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Bohren/Fräsen Muster linear axial<br />

Lineares Bohrmuster axial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Bohren axial“ wählen (Bild rechts oben)<br />

„Tieflochbohren axial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />

„Gewindebohren axial“ wählen (Bild rechts unten)<br />

Muster linear zuschalten<br />

Lineares Fräsmuster axial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut axial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />

„Kontur axial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />

Muster linear zuschalten<br />

„Muster linear“ wird zugeschaltet, um Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen<br />

Abständen auf einer Linie auf der Stirnfläche zu erstellen.<br />

228 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

X1, C1 Startpunkt Muster: Position, Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />

XK, YK Startpunkt Muster: (kartesische Koordinaten)<br />

I, J Endpunkt Muster (kartesische Koordinaten)<br />

Ii, Ji (inkrementaler) Musterabstand<br />

Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zusätzlich werden die Parameter der Bohrung/Fräsbearbeitung angefordert.<br />

Verwenden Sie folgende Parameterkombinationen für:<br />

Startpunkt Muster:<br />

X1, C1 oder<br />

XK, YK<br />

Muster-Positionen:<br />

Ii, Ji und Q<br />

I, J und Q<br />

Zyklusausführung<br />

1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />

ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />

mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />

auf „Spindelwinkel C“<br />

manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />

2 errechnet die Muster-Positionen<br />

3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />

4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />

5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />

6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />

7 fährt auf den „Startpunkt X, Z“ zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 229<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Bohren/Fräsen Muster zirkular axial<br />

Zirkulares Bohrmuster axial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Bohren axial“ wählen (Bild rechts oben)<br />

„Tieflochbohren axial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />

„Gewindebohren axial“ wählen (Bild rechts unten)<br />

Muster Zirkular zuschalten<br />

Zirkulares Fräsmuster axial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut axial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />

„Kontur axial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />

Muster Zirkular zuschalten<br />

„Muster zirkular“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um<br />

Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis oder<br />

Kreisbogen auf der Stirnfläche zu erstellen.<br />

230 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

XM, CM Mittelpunkt Muster: Position, Winkel (Polarkoordinaten)<br />

XK, YK Mittelpunkt Muster (kartesische Koordinaten)<br />

K/KD Musterdurchmesser – default: „Startpunkt X“ gilt als Musterdurchmesser<br />

A Winkel 1. Bohrung/1. Nut – default: 0°<br />

Wi Winkelinkrement (Musterabstand) – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />

werden in gleichen Abständen auf einem Kreis angeordnet<br />

Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zusätzlich werden die Parameter zur Erstellung der Bohrung/Fräsbearbeitung<br />

angefordert.<br />

Zyklusausführung<br />

1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />

ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />

mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />

auf „Spindelwinkel C“<br />

manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />

2 errechnet die Muster-Positionen<br />

3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />

4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />

5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />

6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />

7 fährt auf den „Startpunkt X, Z“ zurück<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 231<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Bohren/Fräsen Muster linear radial<br />

Lineares Bohrmuster radial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Bohren radial“ wählen (Bild rechts oben)<br />

„Tieflochbohren radial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />

„Gewindebohren radial“ wählen (Bild rechts unten)<br />

Muster linear zuschalten<br />

Lineares Fräsmuster radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut radial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />

„Kontur radial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />

Muster linear zuschalten<br />

„Muster linear“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um Bohr-<br />

/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einer Linie auf der<br />

Mantelfläche zu erstellen.<br />

232 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

Z1 Startpunkt Muster: Position 1. Bohrung/Nut (Polarkoordinaten)<br />

C1 Winkel 1. Bohrung/Nut: Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />

ZE Endpunkt Muster – default: Z1<br />

Wi Winkelinkremt Musterabstand – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />

werden gleichmäßig auf dem Umfang angeordnet<br />

Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Die Muster-Positionen definieren Sie mit „ZE – Wi“ oder „Wi – Q“.<br />

Zusätzlich werden die Parameter der Bohrung/Fräsbearbeitung angefordert.<br />

Zyklusausführung<br />

1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />

ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />

mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />

auf „Spindelwinkel C“<br />

manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />

2 errechnet die Muster-Positionen<br />

3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />

4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />

5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />

6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 233<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Bohren/Fräsen Muster zirkular radial<br />

Zirkulares Bohrmuster radial<br />

„Bohren“ wählen<br />

„Bohren radial“ wählen (Bild rechts oben)<br />

„Tieflochbohren radial“ wählen (Bild rechts Mitte)<br />

„Gewindebohren radial“ wählen (Bild rechts unten)<br />

Muster Zirkular zuschalten<br />

Zirkulares Fräsmuster radial<br />

„Fräsen“ wählen<br />

„Nut radial“ wählen (Bild Folgeseite oben)<br />

„Kontur radial ICP“ wählen (Bild Folgeseite Mitte)<br />

Muster Zirkular zuschalten<br />

„Muster zirkular“ wird bei Bohr- oder Fräszyklen zugeschaltet, um<br />

Bohr-/Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis oder<br />

Kreisbogen auf der Mantelfläche zu erstellen.<br />

234 4 Zyklenprogrammierung


Zyklusparameter<br />

X, Z Startpunkt<br />

C Spindelwinkel (C-Achsposition) – default: aktueller Spindelwinkel<br />

ZM, CM Mittelpunkt Muster: Position, Winkel (Polarkoordinaten)<br />

K/KD Musterdurchmesser – default: „Startpunkt X“ gilt als Musterdurchmesser<br />

A Winkel 1. Bohrung/1. Nut – default: 0°<br />

Wi Winkelinkrement (Musterabstand) – default: Bohrungen/Fräsbearbeitungen<br />

werden in gleichen Abständen auf einem Kreis angeordnet<br />

Q Anzahl der Bohrungen/Nuten – default: 1<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

Zusätzlich werden die Parameter zur Erstellung der Bohrung/Fräsbearbeitung<br />

angefordert (siehe Zyklenbeschreibung).<br />

Zyklusausführung<br />

1 Positionieren (abhängig von der Maschinenkonfiguration):<br />

ohne C-Achse: positioniert auf „Spindelwinkel C“<br />

mit C-Achse: schaltet die C-Achse ein und positioniert im Eilgang<br />

auf „Spindelwinkel C“<br />

manueller Betrieb: Bearbeitung ab aktuellem Spindelwinkel<br />

2 errechnet die Muster-Positionen<br />

3 positioniert auf „Anfangspunkt Muster“<br />

4 führt die Bohrung/Fräsbearbeitung durch<br />

5 positioniert für die nächste Bearbeitung<br />

6 wiederholt 4...5, bis alle Bearbeitungen gefertigt sind<br />

7 positioniert auf „Startpunkt Z“ und schaltet die C-Achse aus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 235<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Beispiele Musterbearbeitung<br />

Lineares Bohrmuster auf der Stirnsfläche<br />

Auf der Stirnfläche wird mit dem „Bohrzyklus axial“<br />

ein lineares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung für<br />

diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />

und angetriebene Werkzeuge.<br />

Die Koordinaten der ersten und der letzten Bohrung,<br />

sowie die Anzahl der Bohrungen werden angegeben<br />

(Bild rechts oben). Bei der Bohrung wird nur die Tiefe<br />

angegeben (Bild rechts unten).<br />

Werkzeugdaten<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 5 – Bohrdurchmesser<br />

B = 90 – Spitzenwinkel<br />

H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />

236 4 Zyklenprogrammierung


Zirkulares Bohrmuster auf der Stirnfläche<br />

Auf der Stirnfläche wird mit dem „Bohrzyklus axial“<br />

ein zirkulares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung<br />

für diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />

und angetriebene Werkzeuge.<br />

Der „Mittelpunkt Muster“ wird in kartesischen Koordinaten<br />

angegeben (Bild rechts oben).<br />

Da dieses Beispiel eine Durchgangsbohrung zeigt,<br />

wird „Endpunkt Bohrung Z2“ so gelegt, dass der Bohrer<br />

das Material vollständig durchbohrt. Die Parametern<br />

„AB“ und „V“ definieren eine Vorschubreduzierung<br />

für das An- und Durchbohren (Bild rechts unten).<br />

Werkzeugdaten<br />

WO = 8 – Werkzeugorientierung<br />

I = 10 – Bohrdurchmesser<br />

B = 90 – Spitzenwinkel<br />

H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 237<br />

4.9 Bohr- und Fräsmuster


4.9 Bohr- und Fräsmuster<br />

Lineares Bohrmuster auf der Mantelfläche<br />

Auf der Mantelfläche wird mit „Bohrzyklus axial“ ein<br />

lineares Bohrmuster gefertigt. Voraussetzung für<br />

diese Bearbeitung sind eine positionierbare Spindel<br />

und angetriebene Werkzeuge.<br />

Das Bohrmuster wird mit den Koordinaten der ersten<br />

Bohrung, der Anzahl Bohrungen und dem Abstand<br />

zwischen den Bohrungen definiert (Bild rechts oben).<br />

Bei der Bohrung wird nur die Tiefe angegeben (Bild<br />

rechts unten).<br />

Werkzeugdaten<br />

WO = 2 – Werkzeugorientierung<br />

I = 8 – Bohrdurchmesser<br />

B = 90 – Spitzenwinkel<br />

H = 1 – Werkzeug ist angetrieben<br />

238 4 Zyklenprogrammierung


4.10 DIN-Zyklen<br />

„DIN-Zyklus“ wählen<br />

Mit dieser Funktion wählen Sie einen DIN-Zyklus (DIN-Makro)aus und<br />

binden ihn in ein Zyklenprogramm ein.<br />

Bei Start des DIN-Makros gelten die im DIN-Zyklus programmierten<br />

Maschinendaten (im manuellen Betrieb die aktuell gültigen Maschinendaten).<br />

Sie können „T, S, F“ aber jederzeit in dem DIN-Makro<br />

ändern.<br />

Zyklusparameter<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />

am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />

Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-<br />

Verschiebungen in der Zyklenprogrammierung.<br />

In dem DIN-Zyklus wird kein Startpunkt definiert. Beachten<br />

Sie, dass das Werkzeug diagonal von der aktuellen<br />

Position auf die erste programmierte Position des DIN-<br />

Makros fährt.<br />

N DIN-Makronummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit<br />

F Umdrehungsvorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 239<br />

4.10 DIN-Zyklen


ICP-Programmierung


5.1 ICP-Konturen<br />

5.1 ICP-Konturen<br />

Die interaktive Kontur-Programmierung (ICP) dient der<br />

grafisch gestützten Definition von Werkstückkonturen<br />

für ICP-Zyklen. (ICP ist die Abkürzung für den englischen<br />

Begriff „Interactive Contour Programming“.)<br />

Die Konturdefinition erfolgt mit linearen und zirkularen<br />

Konturelementen sowie mit Formelementen wie<br />

Fasen, Verrundungen und Freistichen.<br />

Drehwerkzeuge, die Sie für die Bearbeitung<br />

von ICP-Konturen nutzen, müssen<br />

Sie mit Einstell- und Spitzenwinkel definieren.<br />

Geometrieberechnungen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> berechnet fehlende Koordinaten,<br />

Schnittpunkte, Mittelpunkte etc., soweit das mathematisch<br />

möglich ist.<br />

Ergeben sich mehrere Lösungsmöglichkeiten, sichten<br />

Sie die mathematisch möglichen Varianten und wählen<br />

die gewünschte Lösung aus.<br />

Jedes ungelöste Konturelement wird durch ein kleines<br />

Symbol unterhalb des Grafikfensters repräsentiert.<br />

Konturelemente, die nicht vollständig definiert<br />

sind, aber gezeichnet werden können, werden dargestellt.<br />

Formelemente<br />

Sie können Fasen und Rundungen an jeder Konturecke<br />

einfügen. Freistiche (DIN 76, DIN 509 E,<br />

DIN 509 F) sind an achsparallelen, rechtwinkligen<br />

Konturecken möglich.<br />

Zur Eingabe von Formelementen haben Sie folgende<br />

Alternativen:<br />

Sie geben sequentiell alle Konturelemente, inclusive<br />

Formelemente ein.<br />

Sie geben zuerst die „Grobkontur“ ohne Formelemente<br />

ein. Anschließend „überlagern“ Sie die Formelemente<br />

(siehe auch “ICP-Änderungsprogrammierung”<br />

auf Seite 254).<br />

Sondervorschub<br />

Wenn Sie einem Konturelement einen Sondervorschub<br />

zuordnen, wird der beim Dreh-Schlichten des<br />

Elements gefahren.<br />

242 5 ICP-Programmierung


5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />

Eine ICP-Kontur besteht aus der Definition einzelner<br />

Konturelemente. Jede ICP-Kontur erhält eine eindeutige<br />

Nummer und eine Kurzbezeichnung. Eine ICP-<br />

Kontur wird in einen ICP-Zyklus eingebunden.<br />

Sie erstellen eine ICP-Kontur durch sequentielle Eingabe<br />

der einzelnen Konturelemente. Den Startpunkt<br />

legen Sie bei der Beschreibung des ersten Elements<br />

fest. Der Endpunkt wird durch den Zielpunkt des letzten<br />

Konturelements bestimmt.<br />

Bestehende Konturen können Sie ergänzen oder<br />

ändern.<br />

Eingegebene Konturelemente/Teilkonturen werden<br />

sofort angezeigt. Durch Lupen- und Verschiebefunktionen<br />

passen Sie die Darstellung beliebig an.<br />

ICP-Konturen wählen Sie entweder in der „Auswahl<br />

ICP-Konturen“ aus, oder Sie geben eine ICP-Konturnummer<br />

vor (Eingabefeld „ICP-Kontur“). Zwischen<br />

der Liste der ICP-Konturen und dem Eingabeld „ICP-<br />

Kontur“ wechseln Sie mit „Enter“ oder mit „Pfeil auf/<br />

ab“.<br />

Sie können mehrere ICP-Konturen nacheinander<br />

erstellen/bearbeiten. Nach Verlassen des ICP-Editors<br />

wird die zuletzt bearbeitete „ICP-Konturnummer“ in<br />

den Zyklus übernommen.<br />

ICP-Konturen können Sie kopieren oder löschen<br />

(siehe “Programmverwaltung” auf Seite 75).<br />

Aufruf ICP-Editor<br />

ICP-Edit betätigen<br />

neue ICP-Konturnummer vorgeben oder<br />

bestehende ICP-Konturnummer auswählen<br />

Anwahl betätigen<br />

Der ICP-Editor<br />

ist zur Neueingabe einer Kontur bereit oder<br />

zeigt die vorhandene Kontur an und stellt sie zur<br />

Bearbeitung bereit.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 243<br />

5.2 Editieren von ICP-Konturen


5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />

ICP-Kontur erstellen oder erweitern<br />

Nach der Auswahl des Konturelements geben Sie die bekannten Parameter<br />

ein. Nicht definierte Parameter errechnet die <strong>MANUALplus</strong><br />

anhand der Daten benachbarter Konturelemente. In der Regel können<br />

Sie die Konturelemente so beschreiben, wie sie in der Fertigungszeichnung<br />

vermaßt sind.<br />

Zwischen „Linien- und Bogenmenü“ wechseln Sie per Softkey. Formelemente<br />

(Fase, Verrundung und Freistiche) wählen Sie per Menütaste<br />

an.<br />

ICP-Kontur erstellen<br />

Element zufügen betätigen<br />

Element-Typ auswählen:<br />

Linienrichtung (Menü „Linieneingabe“)<br />

Drehsinn und die Art der Vermaßung bei Bögen (Menü „Bogeneingabe“)<br />

Typ des Formelements<br />

Parameter eingeben<br />

Sie erweitern eine ICP-Kontur durch Eingabe weiterer Konturelemente,<br />

die an die bestehende Kontur „angehängt“ werden. Ein neu<br />

eingegebenes Konturelement wird mit dem „letzten Konturelement“<br />

verbunden. Das letzte Konturelement wird durch ein kleines Quadrat<br />

am Konturende gekennzeichnet, wenn die ICP-Kontur angezeigt, aber<br />

nicht bearbeitet wird.<br />

Absolute oder inkrementale Vermaßung<br />

Entscheidend für die Vermaßung ist die Stellung des Softkeys Inkrement.<br />

Inkrementale Parameter erhalten den Zusatz „i“ (Xi, Zi, etc.).<br />

Softkeys<br />

Aufruf Bogenmenü<br />

Aufruf Linienmenü<br />

244 5 ICP-Programmierung


Übergänge bei Konturelementen<br />

Ein Übergang ist „tangential“, wenn am Berührungspunkt der Konturelemente<br />

kein Knick- oder Eckpunkt entsteht. Bei geometrisch<br />

anspruchsvollen Konturen werden tangentiale Übergänge verwendet,<br />

um mit einer minimalen Vermaßung auszukommen und mathematische<br />

Widersprüche auszuschließen.<br />

Für die Berechnung ungelöster Konturelemente muss die MANU-<br />

ALplus die Art des Übergangs zwischen den Konturelementen kennen.<br />

Den Übergang zu dem nächsten Konturelement legen Sie per Softkey<br />

fest.<br />

Häufig sind „vergessene“ tangentiale Übergänge die<br />

Ursache für Fehlermeldungen bei der ICP-Konturdefinition.<br />

Softkeys für tangentialen Übergang<br />

tangentialer Übergang<br />

von Linear- auf Zirkularelement<br />

tangentialer Übergang<br />

von Zirkular- auf Zirkularelement<br />

oder Linearelement (Drehsinn siehe<br />

Symbol)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 245<br />

5.2 Editieren von ICP-Konturen


5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />

Konturdarstellung<br />

Nach der Eingabe eines Konturelements prüft die<br />

<strong>MANUALplus</strong>, ob es ein „gelöstes“ oder „ungelöstes“<br />

Element ist. Ein „gelöstes“ Element ist eindeutig<br />

und vollständig bestimmt – es wird sofort gezeichnet.<br />

„Ungelöstes“ Konturelement:<br />

ist nicht vollständig bestimmt<br />

unterhalb des Grafikfensters wird ein Symbol plaziert,<br />

das den Elementtyp und die Linienrichtung/<br />

den Drehsinn wiederspiegelt<br />

ungelöstes Linearelement: wird dargestellt, wenn<br />

der Startpunkt und die Richtung bekannt sind<br />

ungelöstes Zirkularelement: wird als Vollkreis dargestellt,<br />

wenn der Mittelpunkt und der Radius<br />

bekannt sind (Bild rechts oben).<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> zeichnet ein ungelöstes Konturelement,<br />

sobald es berechnet werden kann. Das Symbol<br />

wird dann gelöscht (Bild rechts unten).<br />

Ein fehlerhaftes Konturelement wird dargestellt,<br />

wenn das möglich ist. Zusätzlich erfolgt eine Fehlermeldung.<br />

Farben bei der Konturdarstellung<br />

Gelöste, ungelöste Konturelemente, selektierte Konturelemente,<br />

selektierte Konturecken und Restkonturen<br />

werden in unterschiedlichen Farben dargestellt.<br />

(Die Selektion von Konturelementen/Konturecken und<br />

Restkonturen sind bei dem Ändern von ICP-Konturen<br />

von Bedeutung).<br />

Farben:<br />

gelb: für gelöste Elemente<br />

grau: für ungelöste oder fehlerhafte, darstellbare<br />

Elemente<br />

rot: selektierte Lösung, selektiertes Element, oder<br />

selektierte Ecke<br />

blau: Restkontur<br />

246 5 ICP-Programmierung


ICP-Konturdarstellung verändern<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> wählt den Darstellungsbereich so,<br />

dass alle eingegebenen Konturelemente angezeigt<br />

werden.<br />

Mit „Seite vor/Seite zurück“ vergrößern/verkleinern<br />

Sie die Darstellung, mit den „Cursor-Tasten“ verschieben<br />

Sie den Bildausschnitt. Diese Funktionen<br />

sind verfügbar, wenn die Kontur angezeigt, aber nicht<br />

bearbeitet wird.<br />

Wenn Sie den gewünschten Bildausschnitt präzise<br />

vorwählen und anzeigen wollen, gehen Sie wie folgt<br />

vor:<br />

„Lupe“ aufrufen und einstellen<br />

Lupe betätigen – es erscheint ein<br />

„rotes Rechteck“ zur Auswahl des<br />

gewünschten Bildausschnitts<br />

„rotes Rechteck“<br />

– verschieben: Cursortasten<br />

– vergrößern: „Seite zurück“<br />

– verkleinern: „Seite vor“<br />

eingestelltes „rotes Rechteck“ wird<br />

als Bild dargestellt<br />

Durch Verkleinern der Kontur wird ein<br />

größerer Bereich dargestellt (Beispiel:<br />

Teile des Werkstücks werden<br />

nicht im Grafikfenster angezeigt)<br />

Alle bisher definierten Konturelemente<br />

werden in maximaler Größe<br />

dargestellt<br />

Zurück zur letzten Lupeneinstellung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 247<br />

5.2 Editieren von ICP-Konturen


5.2 Editieren von ICP-Konturen<br />

Lösungsauswahl<br />

Ergeben sich bei der Berechnung ungelöster Konturelemente<br />

unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten,<br />

sichten Sie mit Lösung vor / Lösung weiter die<br />

mathematisch möglichen Lösungen und wählen mit<br />

Übernahme Lösung die richtige Lösung aus (Bilder<br />

rechts).<br />

Wenn beim Verlassen des Editiermodus<br />

ungelöste Konturelemente vorhanden<br />

sind, fragt die <strong>MANUALplus</strong>, ob diese Elemente<br />

verworfen werden sollen.<br />

Letztes Konturelement ändern<br />

Bei Betätigung von letztes ändern werden die Daten<br />

des zuletzt eingegebenen Konturelements zum<br />

Ändern bereitgestellt.<br />

Bei der Korrektur eines Linear- oder Zirkularelementes<br />

wird je nach Situation die Änderung sofort übernommen<br />

oder die korrigierte Kontur zur Kontrolle angezeigt.<br />

Die von der Änderung betroffenen Konturelemente<br />

werden farblich hervorgehoben. Ergeben sich<br />

mehrere Lösungsmöglichkeiten, sichten Sie mit<br />

Lösung vor / Lösung weiter alle mathematisch möglichen<br />

Lösungen.<br />

Die Änderung wird erst mit Übernahme Lösung<br />

wirksam. Mit Zurück wird die Änderung verworfen,<br />

die „alte“ Beschreibung gilt weiterhin.<br />

Den Typ des Konturelements (Linear- oder Zirkularelement),<br />

die Richtung eines Linearelements und den<br />

Drehsinn eines Zirkularelements können Sie mit dieser<br />

Funktion nicht ändern. Ist das erforderlich, löschen<br />

Sie das letzte Konturelement und fügen ein neues<br />

Konturelement zu.<br />

Letztes Konturelement löschen<br />

Bei Betätigung von letztes löschen werden die Daten<br />

des zuletzt eingegebenen Konturelements verworfen.<br />

Verwenden Sie diese Funktion mehrfach, um mehrere<br />

Konturelemente zu löschen.<br />

248 5 ICP-Programmierung


Konturrichtung<br />

Die Zerspanrichtung wird anhand der Konturrichtung ermittelt. Ist die<br />

Kontur in „–Z-Richtung“ beschrieben, wird ein Längszyklus eingesetzt<br />

(Bild rechts oben). Ist die Kontur in „–X-Richtung“ beschrieben, wird<br />

ein Planzyklus eingesetzt (Bild rechts Mitte).<br />

ICP-Zerspanen längs/plan (Schruppen)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> zerspant das Material in Konturrichtung.<br />

ICP-Schlichten längs/plan<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet in Konturrichtung.<br />

Eine ICP-Kontur, die für eine Schruppbearbeitung mit ICP-<br />

Zerspanen längs definiert wurde, kann nicht für eine Bearbeitung<br />

mit ICP-Zerspanen plan verwendet werden. Sie<br />

können die Konturrichtung mit dem Softkey Kontur<br />

umdrehen umkehren.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 249<br />

5.2 Editieren von ICP-Konturen


5.3 DXF-Konturen importieren<br />

5.3 DXF-Konturen importieren<br />

Grundlagen<br />

Konturen, die im DXF-Format vorliegen, können im ICP-Editor importiert<br />

werden.<br />

DXF-Konturen beschreiben Konturzüge für ICP-Zyklen (Abspan-,<br />

Stech- oder Fräszyklen).<br />

Bei Konturzügen für Abspan- oder Stechzyklen sollte der DXF-Layer<br />

nur eine Kontur beinhalten – bei Konturen für Fräszyklen können mehrere<br />

DXF-Konturen vorhanden und importiert werden.<br />

Der DXF-Import steht ab der Software-Version 507 807-11 bzw.<br />

526 488-03 zur Verfügung.<br />

Anforderungen an die DXF-Kontur bzw. DXF-Datei:<br />

nur zweidimensionale Elemente<br />

die Kontur muss in einem separaten Layer liegen (ohne Maßlinien,<br />

ohne Umlaufkanten, etc.)<br />

Konturen für Abspan- oder Stechzyklen müssen, abhängig vom Aufbau<br />

der Drehmaschine, „vor bzw. hinter Drehmitte“ liegen<br />

keine Vollkreise, keine Splines, keine DXF-Blöcke (Makros), etc.<br />

die importierten Konturen dürfen aus maximal 4 000 Elementen<br />

(Linien, Kreisbögen) bestehen, zusätzlich sind bis zu 10 000 Polylinienpunkte<br />

möglich<br />

Kontur-Aufbereitung während des DXF-Imports<br />

Während des Imports wird die Kontur vom DXF-Format in das ICP-Format<br />

umgewandelt. Dabei werden folgende Änderungen an der Konturdarstellung<br />

vorgenommen, da sich das DXF- und ICP-Format grundsätzlich<br />

unterscheiden:<br />

eventuelle Lücken zwischen Konturelementen werden geschlossen<br />

Polylinien werden in Linearelemente umgewandelt<br />

Zusätzlich werden folgende Merkmale, die für eine ICP-Kontur erforderlich<br />

sind, festgelegt:<br />

der Startpunkt der Kontur<br />

der Drehsinn der Kontur<br />

Ablauf des DXF-Imports:<br />

Auswahl der DXF-Datei<br />

Auswahl des Layers, der ausschließlich die Kontur(en) enthält<br />

Import der Kontur(en)<br />

250 5 ICP-Programmierung


DXF-Import<br />

Der DXF-Import wird im ICP-Editor in der Phase der<br />

Kontureingabe angeboten.<br />

DXF-Import<br />

ICP Edit betätigen<br />

Element zufügen betätigen<br />

DXF Import betätigen<br />

Datei mit DXF-Kontur(en) auswählen.<br />

Mit Kontur vor oder Kontur zurück<br />

den DXF-Layer auswählen.<br />

Übernahme Kontur betätigen – der<br />

ICP-Editor liest die ausgewählte DXF-<br />

Kontur ein und wandelt sie in das<br />

ICP-Format<br />

Konturelemente, die bereits eingegeben<br />

bzw. eingelesen wurden, werden überschrieben,<br />

sobald Sie den Softkey Übernahme<br />

Kontur betätigen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 251<br />

5.3 DXF-Konturen importieren


5.3 DXF-Konturen importieren<br />

Konfigurierung des DXF-Import<br />

Nachdem Sie eine Datei mit DXF-Konturen ausgewählt haben, können<br />

Sie die Parameter zur Konfigurierung des DXF-Imports anpassen.<br />

DXF-Parameter anpassen<br />

DXF-Parameter betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> öffnet<br />

die Dialogbox „DXF-Parameter“<br />

DXF-Parameter eintragen (Bedeutung siehe unten).<br />

Speichern betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt<br />

die Parameter<br />

DXF-Parameter auf Standardwerte<br />

Dialogbox DXF-Parameter aufrufen<br />

zurücksetzen betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> trägt die<br />

Standard-Parameter ein<br />

Speichern betätigen – die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt<br />

die Parameter<br />

Bedeutung der DXF-Parameter:<br />

Maximale Lücke: In der DXF-Zeichnung können kleine Lücken zwischen<br />

den Konturelementen vorhanden sein. In diesem Parameter<br />

geben Sie an, wie groß der Abstand zwischen zwei Konturelementen<br />

sein darf.<br />

Wird die maximale Lücke nicht überschritten, wird das folgende<br />

Element als Teil der „aktuellen“ Kontur betrachtet.<br />

Wird die maximale Lücke überschritten, gilt das nächste Element<br />

als Element der „neuen“ Kontur.<br />

Startpunkt: Der DXF-Import analysiert die Kontur und legt den<br />

Startpunkt fest. Die möglichen Einstellungen haben folgende<br />

Bedeutung:<br />

rechts, links, oben, unten: Der Startpunkt wird auf den Konturpunkt<br />

gelegt, der am weitesten rechts (bzw. links, ..) liegt. Erfüllen<br />

mehrere Konturpunkte diese Bedingung, wird einer dieser Punkte<br />

automatisch ausgewählt.<br />

252 5 ICP-Programmierung


maximaler Abstand: Der DXF-Import legt den Startpunkt auf<br />

einen der Konturpunkte, die am weitesten voneinander entfernt<br />

sind. Welcher dieser Punkte als Startpunkt festgelegt wird, das<br />

wird automatisch ermittelt und kann nicht beeinflusst werden.<br />

markierter Punkt: Wenn einer der Konturpunkte in der DXF-<br />

Zeichnung mit einem Vollkreis gekennzeichnet ist, wird dieser<br />

Punkt als Startpunkt festgelegt. Das Zentrum des Vollkreises<br />

muss auf dem Konturpunkt liegen.<br />

Drehsinn: Legen Sie fest, ob die Kontur mit oder gegen den Uhrzeigersinn<br />

gerichtet ist.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 253<br />

5.3 DXF-Konturen importieren


5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />

5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />

Bei vorhandenen Konturen können Sie:<br />

Konturelemente ändern<br />

Konturelemente löschen<br />

die Kontur erweitern (zufügen)<br />

Konturabschnitte verändern<br />

Formelemente überlagern (Kontur verfeinern)<br />

Konturelement ändern<br />

Konturelement ändern<br />

Änderungen vornehmen<br />

Element ändern betätigen – ein Konturelement wird<br />

als „ausgewählt“ (farbig) gekennzeichnet<br />

das zu ändernde Konturelement auswählen<br />

Konturelement zum Ändern bereitstellen<br />

Änderungen übernehmen<br />

Die Kontur bzw. Lösungsvarianten werden zur Kontrolle angezeigt. Bei<br />

Formelementen und ungelösten Elementen werden Änderungen<br />

sofort übernommen.<br />

gewünschte Lösung übernehmen<br />

254 5 ICP-Programmierung


Ungelöstes Konturelement ändern<br />

Sind „ungelöste“ Konturelemente vorhanden, können die „gelösten“<br />

Elemente nicht geändert werden. Beim letzten Konturelement vor<br />

dem ungelösten Konturbereich kann aber der „tangentiale Übergang“<br />

gesetzt oder gelöscht werden.<br />

Ist das zu ändernde Element ein ungelöstes, dann wird<br />

das zugehörige Symbol als „ausgewählt“ gekennzeichnet.<br />

Den Elementtyp und den Drehsinn eines Kreisbogens können<br />

Sie nicht ändern. Ist die Änderung des Elementtyps/<br />

des Drehsinns erforderlich, muss das Konturelement<br />

gelöscht und anschließend hinzugefügt werden.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 255<br />

5.4 ICP-Änderungsprogrammierung


5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />

Kontur verschieben<br />

Liegt die Kontur nicht auf der gewünschten Position,<br />

dann kann sie verschoben werden. Wählen Sie dazu<br />

ein geeignetes Konturelement aus (Referenz-Element).<br />

Beim Verschieben geben Sie dann die neue<br />

Position des Startpunkts des Referenz-Elements<br />

vor. Bei Abschluß der Funktion wird die gesamte Kontur<br />

verschoben.<br />

Kontur verschieben<br />

Element ändern betätigen – ein Konturelement<br />

wird als „ausgewählt“<br />

(farbig) gekennzeichnet<br />

das Referenz-Element auswählen<br />

Kontur verschieben betätigen<br />

Neuen „Startpunkt“ des Referenz-Elements eintragen.<br />

Neuen „Startpunkt“ (= neue Position)<br />

übernehmen – die <strong>MANUALplus</strong><br />

zeigt die „verschobene Kontur“ an<br />

Kontur auf neuer Position übernehmen<br />

256 5 ICP-Programmierung


Konturelement zufügen<br />

Konturelement zufügen<br />

Element zufügen betätigen<br />

Weitere Konturelemente an die bestehende Kontur „anhängen“.<br />

Konturelement löschen<br />

Konturelement löschen<br />

Element löschen betätigen – ein Konturelement wird<br />

als „ausgewählt“ (farbig) gekennzeichnet<br />

das zu löschende Konturelement auswählen<br />

das Konturelement löschen<br />

Sie können mehrere Konturelemente nacheinander löschen.<br />

Ist das zu löschende Element ein ungelöstes Element,<br />

wird das zugehörige Symbol als „ausgewählt“ gekennzeichnet.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 257<br />

5.4 ICP-Änderungsprogrammierung


5.4 ICP-Änderungsprogrammierung<br />

Kontur „aufspalten“<br />

Löschen Sie ein Konturelement, das „Vorgänger und<br />

Nachfolgerelemente“ hat, wird die Kontur in eine<br />

„Grundkontur“ und eine „Restkontur“ aufgespalten<br />

(Bild rechts oben).<br />

Die Restkontur kann nicht bearbeitet werden – Sie<br />

können aber die Grundkontur verändern und mit der<br />

Restkontur „verknüpfen“. In der Regel fügen Sie dazu<br />

neue Konturelemente ein. Eine „Verknüpfung“ des<br />

„letzten Konturelement“ mit der „Restkontur“ ist<br />

ebenfalls erlaubt – wenn das möglich ist.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt diese Vorgehensweise<br />

durch Übernahme der Anfangskoordinaten der Restkontur.<br />

Betätigen Sie dazu X, Z setzen (Bild rechts).<br />

258 5 ICP-Programmierung


Formelemente überlagern<br />

Bei dem Überlagern von Formelementen wählen Sie<br />

die Ecke aus und fügen das Formelement ein.<br />

Formelemente überlagern<br />

Formelemente überlagern betätigen<br />

Ecke auswählen<br />

Formelement auswählen<br />

Formelement definieren<br />

Überlagern bei „ungelösten“ Konturbereichen<br />

Sie können Formelemente überlagern, wenn noch<br />

ungelöste Konturbereiche vorhanden sind.<br />

Verlassen Sie den Eingabemodus (Softkey Zurück)<br />

und betätigen Formelemente überlagern.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 259<br />

5.4 ICP-Änderungsprogrammierung


5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />

5.5 ICP-Konturelemente<br />

Drehkontur<br />

Linieneingabe Drehkontur<br />

Wählen Sie die Richtung des Konturelements anhand des Menü-Symbols<br />

aus und vermaßen es.<br />

Bei horizontalen und vertikalen Linearelementen ist die Eingabe der X-<br />

bzw. Z-Koordinaten nicht erforderlich. Die <strong>MANUALplus</strong> sperrt das<br />

entsprechende Eingabefeld, wenn keine ungelösten Elemente vorhanden<br />

sind.<br />

Vertikale/Horizontale Linien<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />

fest.<br />

Parameter vertikale Linie<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />

X Zielpunkt in X<br />

Xi Zielpunkt in X (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

Parameter horizontale Linie<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />

Z Zielpunkt in Z<br />

Zi Zielpunkt in Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

260 5 ICP-Programmierung


Linie im Winkel<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie absolut oder polar und legen den Übergang<br />

zum nächsten Konturelement fest. Die Richtung des Winkels entnehmen<br />

Sie dem Hilfebild.<br />

Parameter<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />

X, Z Zielpunkt in X/Z<br />

Xi, Zi Zielpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />

L Länge der Linie<br />

A Winkel zur Z-Achse<br />

F Sondervorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 261<br />

5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur


5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />

Bogeneingabe Drehkontur<br />

Drehsinn und Art der Vermaßung wählen<br />

Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />

Bogen mit Radius<br />

Bogen mit Mittelpunkt<br />

Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />

Konturelement fest.<br />

Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />

„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z (= Endpunkt des letzten Elements)<br />

X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Kreisbogens<br />

Xi, Zi Zielpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Zielpunkt<br />

I, K Mittelpunkt in X/Z: Mittelpunkt des Kreisbogens<br />

Ii, Ki Mittelpunkt in X/Z (inkremental): Abstand Startpunkt – Mittelpunkt<br />

R Radius<br />

F Sondervorschub<br />

262 5 ICP-Programmierung


Formelementeingabe<br />

Fase/Verrundung<br />

Fasen/Verrundungen werden auf Konturecken definiert.<br />

Eine „Konturecke“ ist der Schnittpunkt aus einund<br />

ausführendem Konturelement. Die Fase/Verrundung<br />

kann erst berechnet werden, wenn das ausführende<br />

Konturelement bekannt ist. Bei der Eingabe der<br />

Parameter für Fase/Verrundung werden die Koordinaten<br />

des Eckpunktes in „Startpunkt XS, ZS“ angezeigt.<br />

Wenn eine ICP-Kontur mit einer Fase/Verrundung<br />

beginnt, fehlt das „einführende Konturelement“. Sie<br />

bestimmen dann mit „Elementlage J“ die eindeutige<br />

Lage der Fase/Verrundung. Die <strong>MANUALplus</strong> wandelt<br />

eine Fase/Verrundung am Konturanfang in ein<br />

Linear- bzw. Zirkularelement um.<br />

Freistich<br />

Das Formelement „Freistich“ besteht aus einem<br />

Längselement, dem eigentlichen Freistich und einem<br />

Planelement. Der Freistich kann mit dem Längs- oder<br />

Planelement beginnen.<br />

Wenn die Freistichecke noch nicht bekannt ist,<br />

bestimmt der Parameter „Elementlage J“, ob der<br />

Freistich mit dem Längs- oder Planelement beginnt<br />

(Bild rechts oben).<br />

Beispiel: Außenfase am Konturanfang<br />

Bei der „Elementlage J=1“ ist das gedachte einführende<br />

Bezugselement ein Planelement in +X-Richtung<br />

(Bild rechts unten).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 263<br />

5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur


5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />

Fase/Verrundung Drehkontur<br />

Fase<br />

Formelemente oder Fase / Verrundung wählen<br />

Fase wählen<br />

Verrundung wählen<br />

Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />

„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />

Parameter<br />

B Fasenbreite – oder<br />

B Rundungsradius<br />

J Elementlage: „gedachtes einführendes Bezugselement“<br />

J=1: Planelement in +X-Richtung<br />

J=–1: Planelement in –X-Richtung<br />

J=2: Längselement in +Z-Richtung<br />

J=–2: Längselement in –Z-Richtung<br />

F Sondervorschub<br />

264 5 ICP-Programmierung


Freistiche Drehkontur<br />

Gewindefreistich DIN 76<br />

Formelemente wählen<br />

Gewindefreistich DIN 76 wählen<br />

Bei dem Gewindefreistich DIN 76 stellt der Durchmesser des Längselement<br />

den Gewindedurchmesser (bei Innengewinden: Kerndurchmesser)<br />

dar.<br />

Parameter<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />

X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />

FP Gewindesteigung – default: Normtabelle<br />

I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius – default: Normtabelle<br />

J Elementlage – default: 1<br />

J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />

Planelement<br />

J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />

Längselement<br />

F Sondervorschub<br />

Parameter, die Sie nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> aus der<br />

Normtabelle (siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf Seite 529):<br />

die „Gewindesteigung FP“ anhand des Durchmessers („Startpunkt<br />

XS“).<br />

die Parameter I, K, W, und R anhand der „Gewindesteigung FP“.<br />

Bei Innengewinden sollte die „Gewindesteigung FP“<br />

vorgegeben werden, da der Durchmesser des Längselements<br />

nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die<br />

Ermittlung der Gewindesteigung durch die<br />

<strong>MANUALplus</strong> genutzt, ist mit geringen Abweichungen<br />

zu rechnen.<br />

Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht<br />

eingegeben werden und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />

nicht geändert werden. (Die Konturecke<br />

ist bereits eindeutig bestimmt.)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 265<br />

5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur


5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur<br />

Freistich DIN 509 E<br />

Formelemente wählen<br />

Freistich DIN 509 E wählen<br />

Parameter, die Sie nicht eingeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> anhand<br />

des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F<br />

– Freistichparameter” auf Seite 531).<br />

Parameter<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />

X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />

I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius – default: Normtabelle<br />

U Schleifaufmaß – default: kein Schleifaufmaß<br />

J Elementlage – default: 1<br />

J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />

Planelement<br />

J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />

Längselement<br />

F Sondervorschub<br />

Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht eingegeben<br />

und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />

nicht geändert werden. (Die Konturecke ist bereits eindeutig<br />

bestimmt.)<br />

266 5 ICP-Programmierung


Freistich DIN 509 F<br />

Formelemente wählen<br />

Freistich DIN 509 F wählen<br />

Parameter, die Sie nicht eingeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> anhand<br />

des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E, DIN 509 F<br />

– Freistichparameter” auf Seite 531).<br />

Parameter<br />

XS, ZS Startpunkt in X/Z: Anfangspunkt des Freistichs<br />

X, Z Zielpunkt in X/Z: Endpunkt des Freistichs<br />

I Freistichdurchmesser – default: Normtabelle<br />

K Freistichlänge – default: Normtabelle<br />

W Freistichwinkel – default: Normtabelle<br />

R Freistichradius – default: Normtabelle<br />

P Plantiefe – default: Normtabelle<br />

A Planwinkel – default: Normtabelle<br />

U Schleifaufmaß – default: kein Schleifaufmaß<br />

J Elementlage – default: 1<br />

J=1: Freistich beginnt mit dem Längselement und endet mit dem<br />

Planelement<br />

J=–1: Freistich beginnt mit dem Planelement und endet mit dem<br />

Längselement<br />

F Sondervorschub<br />

Die „Elementlage J“ kann bei der Überlagerung nicht eingegeben<br />

und bei der ICP-Änderungsprogrammierung<br />

nicht geändert werden. (Die Konturecke ist bereits eindeutig<br />

bestimmt.)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 267<br />

5.5 ICP-Konturelemente Drehkontur


5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />

5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />

Konturelemente der Stirn- und Mantelfläche vermaßen Sie kartesisch<br />

oder polar. Entscheidend ist die Stellung des Softkeys Polar. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> unterscheidet kartesische und polare Koordinaten<br />

durch unterschiedliche Adressbuchstaben.<br />

Polarkoordinaten:<br />

XD, X: Durchmesser<br />

CS, C: Winkel zur positiven XK-Achse<br />

Wenn Sie mit Konturliste die „Auswahl der ICP-Konturen“<br />

aufrufen, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> – abhängig von<br />

dem Zyklus – nur ICP-Konturen für die Stirnfläche oder<br />

Mantelfläche an.<br />

268 5 ICP-Programmierung


Linieneingabe Stirnfläche<br />

Vertikale/Horizontale Linien<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />

fest.<br />

Parameter<br />

XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />

XK, YK Zielpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

Linie im Winkel<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />

fest.<br />

Parameter<br />

XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />

XK, YK Zielpunkt in kartesischen Koordinaten<br />

X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />

A Winkel zur XK-Achse – Winkelrichtung siehe Hilfebild<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 269<br />

5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche


5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche<br />

Bogeneingabe Stirnfläche<br />

Bogen eingeben<br />

Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />

Bogen mit Radius<br />

Bogen mit Mittelpunkt<br />

Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />

Konturelement fest.<br />

Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />

„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />

XS, YS Startpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

XD, CS Startpunkt (polare Koordinaten)<br />

XK, YK Zielpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

X, C Zielpunkt (polare Koordinaten)<br />

I, J Mittelpunkt (kartesische Koordinaten)<br />

XM, CM Mittelpunkt (polare Koordinaten)<br />

R Radius<br />

F Sondervorschub<br />

270 5 ICP-Programmierung


Fase/Verrundung Stirnfläche<br />

Fase/Verrundung eingeben<br />

Fase / Verrundung wählen<br />

Fase wählen<br />

Verrundung wählen<br />

Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />

„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />

Parameter<br />

B Fasenbreite – oder<br />

B Rundungsradius<br />

F Sondervorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 271<br />

5.6 ICP-Konturelemente Stirnfläche


5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche<br />

5.7 ICP-Konturelemente<br />

Mantelfläche<br />

Alternativ zum Winkelmaß können Sie das Streckenmaß verwenden.<br />

Entscheidend für die Art der Vermaßung ist die Stellung des Softkeys<br />

Polar. Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet Winkel- und Streckenmaße<br />

durch unterschiedliche Adressbuchstaben.<br />

Wenn Sie mit dem Softkey Konturliste die „Auswahl<br />

der ICP-Konturen“ aufrufen, zeigt die <strong>MANUALplus</strong> –<br />

abhängig von dem Zyklus – nur ICP-Konturen für die<br />

Stirnfläche oder Mantelfläche an.<br />

Bei Mantelflächenkonturen wird bei dem ersten Element<br />

der „Abwicklungsdurchmesser XS“ festgelegt.<br />

Dieser Durchmesser gilt bei allen folgenden Konturelementen<br />

als Referenz für das Streckenmaß.<br />

272 5 ICP-Programmierung


Linieneingabe Mantelfläche<br />

Vertikale/Horizontale Linien<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />

fest.<br />

Parameter<br />

ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />

CS Startpunkt als Winkelmaß<br />

XS Abwicklungsdurchmesser<br />

Z Zielpunkt<br />

CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />

C Zielpunkt als Winkelmaß<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

Linie im Winkel<br />

Richtung der Linie wählen<br />

Sie vermaßen die Linie und legen den Übergang zum nächsten Konturelement<br />

fest.<br />

Parameter<br />

ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />

CS Startpunkt als Winkelmaß<br />

XS Abwicklungsdurchmesser<br />

Z Zielpunkt<br />

CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />

C Zielpunkt als Winkelmaß<br />

A Winkel zur Z-Achse – Winkelrichtung siehe Hilfebild<br />

L Länge der Linie<br />

F Sondervorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 273<br />

5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche


5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche<br />

Bogeneingabe Mantelfläche<br />

Bogen eingeben<br />

Bogen mit Mittelpunkt und Radius<br />

Bogen mit Radius<br />

Bogen mit Mittelpunkt<br />

Sie vermaßen den Kreisbogen und legen den Übergang zum nächsten<br />

Konturelement fest.<br />

Parameter (bei „Bogen mit Radius“ wird der Mittelpunkt – bei<br />

„Bogen mit Mittelpunkt“ der Radius nicht angefordert)<br />

ZS, YS Startpunkt (YS als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />

CS Startpunkt als Winkelmaß<br />

XS Abwicklungsdurchmesser<br />

Z Zielpunkt<br />

CY Zielpunkt als Streckenmaß (Bezug: Durchmesser XS)<br />

C Zielpunkt als Winkelmaß<br />

K, CJ Mittelpunkt (CJ als Streckenmaß – Bezug: Durchmesser XS)<br />

CM Mittelpunkt als Winkelmaß<br />

R Radius<br />

F Sondervorschub<br />

274 5 ICP-Programmierung


Fase/Verrundung Mantelfläche<br />

Fase/Verrundung eingeben<br />

Fase / Verrundung wählen<br />

Fase wählen<br />

Verrundung wählen<br />

Der Eckpunkt ist durch den „Startpunkt“ vorgegeben. Sie geben die<br />

„Fasenbreite B“ bzw. den „Rundungsradius B“ ein.<br />

Parameter<br />

B Fasenbreite – oder<br />

B Rundungsradius<br />

F Sondervorschub<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 275<br />

5.7 ICP-Konturelemente Mantelfläche


DIN-Programmierung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 277


6.1 DIN-Programmierung<br />

6.1 DIN-Programmierung<br />

Der Programm- und Satzaufbau ist an die Norm<br />

DIN 66025 angelehnt (deshalb „DIN-Programmierung“).<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt DIN-Programme<br />

und DIN-Makros.<br />

DIN-Programme sind „eigenständige“ NC-Programme.<br />

Das heißt, sie beinhalten alle Verfahr- und<br />

Schaltbefehle, die zur Erstellung des Werkstücks<br />

erforderlich sind.<br />

DIN-Makros werden in Zyklenprogramme eingebunden.<br />

Sie sind „nicht eigenständig“, sondern lösen<br />

eine Teilaufgabe innerhalb eines Zyklenprogramms.<br />

Es ist aber von Ihrer Aufgabenstellung abhängig, wie<br />

Sie DIN-Makros einsetzen. Auch für DIN-Makros steht<br />

der volle Befehlsumfang zur Verfügung. Im folgenden<br />

wird von „DIN-Programmen“ oder „NC-Programmen“<br />

gesprochen – Programme oder Makros werden<br />

nicht weiter unterschieden.<br />

DIN-Programme und DIN-Makros testen<br />

Sie testen DIN-Programme und DIN-Makros mit der<br />

grafischen Simulation. Bei DIN-Makros ist das im Rahmen<br />

der Zyklenprogrammierung möglich. Bei DIN-<br />

Programmen wechseln Sie in den „Programmablauf“<br />

und rufen die Simulation auf.<br />

Hilfebilder<br />

Hilfebildern erläutern die Funktionalität und Parameter<br />

bei Verfahrbefehlen und Zyklen. Sie zeigen in der<br />

Regel eine Außenbearbeitung. Mit der „Ring-Taste“<br />

schalten Sie zum Hilfebild für die Innenbearbeitung<br />

um,<br />

mit der „Ring-Taste“ wechseln Sie<br />

zwischen Hilfebild für die Außen- und<br />

Innenbearbeitung<br />

Hinweise zu den Darstellungen in Hilfebildern:<br />

gestrichelte Linie:Eilgangweg<br />

durchgezogenen Linie: Vorschubweg<br />

Maßlinie mit einseitigem Maßpfeil:<br />

„gerichtetes Maß“ – das Vorzeichen bestimmt die<br />

Richtung<br />

Maßlinie mit beidseitigem Maßpfeil:<br />

„absolutes Maß“ – das Vorzeichen ist ohne Bedeutung<br />

278 6 DIN-Programmierung


Programm- und Satzaufbau<br />

Programmaufbau<br />

Programmnummer, eingeleitet mit einem „%“, bis zu 8 Ziffern und<br />

der Extension „nc“ für Haupt-, bzw. „ncs“ für Unterprogramme<br />

Programmbezeichnung (Kommentar in der zweiten Programmzeile)<br />

NC- oder Kommentar-Sätze<br />

dem Begriff „ENDE“ bei Hauptprogrammen, bzw. „RETURN“ bei<br />

Makros und Unterprogrammen<br />

Die erste und letzte Zeile des NC-Programms können nicht bearbeitet<br />

werden. Die „Programmbezeichnung“ kann editiert, aber nicht<br />

gelöscht werden.<br />

Die Programmbezeichnung wird in der „Programmliste“ angezeigt<br />

und kann im Rahmen der „Programmanwahl“ verändert werden.<br />

NC-Sätze beginnen mit einem „N“ gefolgt von einer Satznummer (bis<br />

zu 4 Ziffern). Die Satznummern haben keinen Einfluss auf den Programmablauf.<br />

Sie dienen der Kennzeichnung dieses Satzes.<br />

Ein NC-Satz beinhaltet NC-Befehle. Das sind Verfahr-, Schalt- oder<br />

Organisationsbefehle. Verfahr- und Schaltbefehle beginnen mit einem<br />

Buchstaben gefolgt von einer Ziffernkombination (G1, G2, G81, M3,<br />

M30,...) und den Parametern. Organisationsbefehle bestehen aus<br />

„Schlüsselworten“ (WHILE, RETURN, etc.) oder auch aus einer Buchstaben/Ziffernkombination.<br />

Die Parameter werden mit Adressbuchstaben<br />

eingeleitet (X100, Z–2, etc.).<br />

In einem NC-Satz können mehrere NC-Befehle programmiert werden,<br />

wenn sie nicht gleiche Adressbuchstaben verwenden und keine<br />

„gegensätzliche“ Funktion beinhalten.<br />

Beispiele<br />

erlaubte Kombination:<br />

N10 G1 X100 Z2 M8<br />

nicht erlaubte Kombination:<br />

N10 G1 X100 Z2 G2 X100 Z2 R30 – mehrfach gleiche Adressbuchstaben<br />

oder<br />

N10 M3 M4 – gegensätzliche Funktionalität<br />

NC-Sätze, die ausschließlich Variablenrechnungen beinhalten, sind<br />

erlaubt.<br />

Kommentare sind in „[...]“ eingeschlossen. Sie stehen entweder am<br />

Ende eines NC-Satzes oder ausschließlich in einem NC-Satz. Ein NC-<br />

Satz, der ausschließlich aus einem Kommentar besteht, enthält keine<br />

Satznummer.<br />

Beispiel: Programm- und Satzaufbau<br />

%12345678.nc<br />

[Beispiel – Example]<br />

N1 G21 X80 Z110 B10 J1<br />

N2 G1 Z-15 B-1<br />

N3 G1 X102 B2<br />

N4 G1 Z-22<br />

N5 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N6 G1 Zi-6<br />

N7 G1 X100 A80 B-1<br />

N8 G1 Z-47<br />

N9 G1 X110<br />

N10 G80<br />

N11 G14 Q0<br />

N12 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N13 G0 X0 Z2<br />

N.. . . .<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 279<br />

6.1 DIN-Programmierung


6.1 DIN-Programmierung<br />

Übersicht DIN-Befehle<br />

Verfahrbefehle<br />

zum linearen oder zirkularen Verfahren des Schlittens<br />

Zyklen<br />

zum Abspanen, Stechen, Schlichten, zur Gewindebearbeitung und<br />

Bohren<br />

Schaltbefehle<br />

für Maschinenaggregate<br />

Nullpunkt-Verschiebungen<br />

zur Anpassung des Maßsystems<br />

Befehle zur Programmorganisation<br />

Programmverzweigungen, Programmwiederholungen und Unterprogramme<br />

Kommentare<br />

zur Erläuterung des Programms<br />

Variablen-Funktionen<br />

Statt fester Adressparameter werden Variablen benutzt, die vor der<br />

Programmausführung eingegeben oder berechnet werden.<br />

mathematische Operationen<br />

werden für die Berechnung von Adressparametern oder Variablen<br />

eingesetzt<br />

vereinfachte Programmierung<br />

Werte (Koordinaten), die in der Zeichnung nicht vermaßt sind,<br />

berechnet die <strong>MANUALplus</strong> – soweit mathematisch möglich<br />

Bediener-Kommunikation<br />

durch Eingabe von Variablenwerten und Ausgabe von Texten und<br />

Variablen<br />

Nur ein Teil dieser Funktionen wird durch NC-Befehle (G-Befehle, M-<br />

Befehle, etc.) repräsentiert. Andere Funktionen, wie „vereinfachte<br />

Programmierung“, „Variablen-Funktionen“ oder „mathematische<br />

Operationen“ nutzen Sie im Rahmen der Variablenprogrammierung,<br />

der vereinfachten Geometrie, etc. Statt eines festen Wertes tragen<br />

Sie für diesen Adressparameter eine Variable, einen mathematischen<br />

Ausdruck oder ein „?“ ein.<br />

280 6 DIN-Programmierung


6.2 DIN-Programme editieren<br />

DIN-Programm laden<br />

DIN-Editor aufrufen<br />

Programmliste aufrufen<br />

DIN-Programme einstellen<br />

DIN-Makros einstellen<br />

DIN-Programm/DIN-Makro auswählen oder neue Programmnummer<br />

definieren<br />

Satz-Funktionen<br />

DIN-Programm/DIN-Makro aufrufen<br />

Sie „navigieren“ mit den Cursor- und Page-Tasten innerhalb des DIN-<br />

Programms und bestimmen so die Position, an der Sie einfügen,<br />

löschen oder ändern wollen. Den Cursor positionieren Sie auf den<br />

Anfang eines Satzes, eines NC-Wortes oder eines Parameters.<br />

Mit einer Funktions- oder Menütaste wählen Sie die gewünschte<br />

Funktion aus. Die <strong>MANUALplus</strong> fordert Sie dann auf, weitere Parameter<br />

einzugeben. Bei Zyklen und Verfahrbefehlen (G-Funktionen) werden<br />

die Funktion und Parameter in Hilfebildern erläutert.<br />

Positionieren Sie den Cursor auf dem Satzanfang, um Satz-Funktionen<br />

auszuwählen.<br />

Softkeys für Satz-Funktionen<br />

Unterhalb des Cursors wird ein neuer<br />

NC-Satz mit der „nächsten“ Satznummer<br />

eingefügt.<br />

Das Menü „Funktionsauswahl“ wird<br />

angeboten, um weitere NC-Befehle<br />

hinzuzufügen.<br />

Satz, auf dem der Cursor steht, wird<br />

gelöscht.<br />

Nummer des Satzes, auf dem der<br />

Cursor steht, wird zum Ändern angeboten.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 281<br />

6.2 DIN-Programme editieren


6.2 DIN-Programme editieren<br />

Satznummer ändern<br />

Cursor auf den NC-Satz positionieren<br />

neue Satznummer eingeben<br />

Neu numerieren<br />

Satz-Nr. ändern betätigen<br />

neue Satznummer übernehmen<br />

Cursor auf beliebigen NC-Satz positionieren<br />

Satz-Nr. ändern betätigen<br />

Neu numerieren betätigen<br />

Schrittweite der Satznummern festlegen<br />

erneut Neu numerieren betätigen<br />

Die definierte Schrittweite gilt auch für die automatische<br />

Festlegung der Satznummer.<br />

282 6 DIN-Programmierung


Wort-Funktionen<br />

Die Funktionen (Wort löschen, Wort ändern, etc.) beziehen sich auf<br />

das „Wort“, auf dem der Cursor steht. Was Sie löschen oder ändern,<br />

ist von der Bedeutung des „Wortes“ abhängig. Beispiele:<br />

der Cursor steht auf einem G-Befehl<br />

Wort ändern: ändert zuerst diesen Befehl, dann die zugehörigen<br />

Parameter<br />

Wort löschen: löscht diesen Befehl und die zugehörigen Parameter<br />

der Cursor steht auf dem Adressbuchstaben eines Parameters<br />

Wort ändern: alle Parameter dieser Funktion werden zur Änderung<br />

angeboten<br />

Wort löschen: es wird ausschließlich dieser Parameter gelöscht<br />

Einen NC-Befehl können Sie innerhalb „einer Gruppe“ ändern. Sie<br />

können zum Beispiel die Nummer des G-Befehls wechseln – aber<br />

einen G-Befehl nicht in einen M-Befehl ändern. Der Editor löscht die<br />

Parameter, die bei einer solchen Änderung nicht mehr benötigt werden.<br />

Adressparameter<br />

Sie geben Adressparametern wie folgt ein:<br />

Absolutes Maß: bezieht sich auf den Werkstück-Nullpunkt<br />

Inkrementales Maß: bezieht sich auf die vorhergehende Koordinate<br />

Variable: Der Wert der Variable, oder das Ergebnis des mathematischen<br />

Ausdrucks repräsentiert den Wert des Adressparameters.<br />

Vereinfachte Geometrie-Programmierung: Die Koordinate wird<br />

berechnet, sofern das mathematisch möglich ist.<br />

Welche Eingaben bei einem konkreten Adressparameter unterstützt<br />

werden, ist von der Bedeutung dieses Parameters abhängig. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> sperrt die nicht erlaubten Funktionen.<br />

Die Eingabefelder sind standardmäßig für „absolute Maße“ vorbereitet.<br />

Sie definieren „inkrementale Maße“, durch „Zuschalten“ von<br />

Inkrement. Der Adressbuchstabe erhält das Attribut „i“ (Beispiel:<br />

„Zi“). Das Attribut wird ins DIN-Programm übernommen. Die Einstellung<br />

absolut oder inkremental gilt für ein Eingabefeld.<br />

Die Variableneingabe rufen Sie mit dem Softkey Variable auf (siehe<br />

“Variable als Adressparameter” auf Seite 403.<br />

Mit dem Softkey ? teilen Sie der <strong>MANUALplus</strong> mit, dass diese Koordinate<br />

berechnet werden soll. Das ? wird in das DIN-Programm übernommen.<br />

Softkeys für Wort-Funktionen<br />

NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf<br />

dem der Cursor steht, wird gelöscht<br />

NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf<br />

dem der Cursor steht, wird zum<br />

Ändern angeboten.<br />

das Menü „Funktionsauswahl“ wird<br />

angeboten, um weitere NC-Befehle<br />

hinzuzufügen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 283<br />

6.2 DIN-Programme editieren


6.2 DIN-Programme editieren<br />

Kommentare<br />

Wenn Sie einen Kommentar einem „leeren Satz“ zufügen, wird die<br />

Satznummer gelöscht und ausschließlich der Kommentar in diesem<br />

Satz abgelegt. (Ein „leerer Satz“ besteht ausschließlich aus der Satznummer.)<br />

Beinhaltet der NC-Satz bereits NC-Befehle, so wird der<br />

Kommentar am Satzende zugefügt.<br />

Zum Ändern von Kommentaren positionieren Sie den Cursor auf den<br />

Kommentaranfang und betätigen Wort ändern. Danach wird die<br />

„Alpha-Tastatur“ mit dem bisherigen Kommentar eingeblendet. Sie<br />

können den Text ändern, erweitern, etc.<br />

Zum Löschen von Kommentaren positionieren Sie den Cursor auf den<br />

Kommentaranfang und betätigen Satz löschen, bzw. Wort löschen.<br />

Der Kommentar wird entfernt.<br />

284 6 DIN-Programmierung


Block-Funktionen<br />

Sie markieren mehrere aufeinanderfolgende NC-<br />

Sätze (einen Block), um sie dann ausschneiden, zu<br />

kopieren oder zu löschen. Beim Ausschneiden oder<br />

Kopieren wird der Block in den Zwischenpuffer übernommen.<br />

Sie können den Block an anderer Stelle des<br />

Programms einfügen oder ein anderes DIN-Programm<br />

aufrufen und hier den Block einfügen. Der<br />

Zwischenpuffer bleibt solange erhalten, bis er überschrieben,<br />

oder die <strong>MANUALplus</strong> ausgeschaltet wird.<br />

Block kopieren, Block umspeichern<br />

Cursor auf den Blockanfang positionieren<br />

Block-Funktionen aufrufen<br />

Blockanfang markieren<br />

Cursor auf das Blockende positionieren<br />

Blockende markieren<br />

Block kopieren und in den Zwischenspeicher<br />

übernehmen<br />

Block in den Zwischenspeicher übernehmen<br />

und löschen<br />

(wenn erforderlich) neues DIN-Programm laden<br />

Cursor auf die Einfügeposition stellen<br />

Block aus dem Zwischenspeicher<br />

übernehmen (die NC-Sätze werden<br />

unterhalb des Cursors eingefügt)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 285<br />

6.2 DIN-Programme editieren


6.2 DIN-Programme editieren<br />

Menüstruktur<br />

Wählen Sie die Funktionsgruppe per Menütaste aus.<br />

G- und M-Funktionen: anschließend werden die<br />

Funktionsnummer und abhängig von der Funktion<br />

weitere Parameter eingegeben<br />

Kommentar, Unterprogramm und S, F, T: anschließend<br />

werden die erforderlichen Parameter eingegeben<br />

Variablen-Funktionen: die <strong>MANUALplus</strong> schaltet zur<br />

weiteren Dateneingabe auf Folgemenüs um<br />

DIN-Funktionsgruppen Menütaste<br />

G-Funktion<br />

Verfahrbefehle, Zyklen, sonstige G-Befehle<br />

M-Funktion<br />

Schaltfunktionen für Maschinenaggregate und Programmsteuerfunktionen<br />

(siehe “M-Funktionen” auf<br />

Seite 408)<br />

Maschinendaten<br />

Eingabe von F, S, T (siehe “T, S, F setzen” auf<br />

Seite 392)<br />

Kommentar<br />

Eingabe von Kommentaren (siehe “DIN-Programme<br />

editieren” auf Seite 281)<br />

Programm-Variablen Funktionen<br />

schaltet auf das „Programm-Variablen Menü“ um<br />

(siehe “Variablenprogrammierung” auf Seite 396)<br />

Maschinen-Variablen Funktionen<br />

schaltet auf das „Maschinen-Variablen Menü“ um<br />

(ist für Sonderfälle vorgesehen und für den DIN-Programmierer<br />

ohne Bedeutung)<br />

Unterprogrammaufruf<br />

Programmierung eines UP-Aufrufs (siehe “Unterprogramme”<br />

auf Seite 406)<br />

286 6 DIN-Programmierung


G-Funktion programmieren<br />

G-Funktion „direkt“ programmieren<br />

G-Nummer eingeben<br />

Parametereingabe<br />

„G-Funktion“ wählen<br />

G-Funktion aufrufen<br />

G-Funktionen übernehmen<br />

Ist die Nummer der G-Funktion nicht bekannt, können<br />

Sie diese aus der G-Funktionsliste auswählen.<br />

G-Funktion auswählen<br />

G-Funktion auswählen<br />

Parametereingabe<br />

„G-Funktion“ wählen<br />

Liste der G-Funktionen aufrufen<br />

G-Funktion übernehmen<br />

G-Funktionen aufrufen<br />

G-Funktionen übernehmen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 287<br />

6.2 DIN-Programme editieren


6.3 Rohteilbeschreibung<br />

6.3 Rohteilbeschreibung<br />

Futterteil Zylinder/Rohr G20<br />

G20 beschreibt das Rohteil und die Spannsituation. Diese Informationen<br />

werden in der Simulation ausgewertet.<br />

Parameter<br />

X Durchmesser<br />

Z Länge (inclusive Plan-Aufmaß und Spannbereich)<br />

K Rechte Kante (Plan-Aufmaß)<br />

I Innendurchmesser bei Rohteiltyp „Rohr“<br />

B Spannbereich<br />

J Spannart<br />

0: nicht eingespannt<br />

1: außen gespannt<br />

2: innen gespannt<br />

Beispiel: G20<br />

%20.nc<br />

[G20]<br />

N1 G20 X80 Z100 K2 B10 J1<br />

N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N.. . . .<br />

ENDE<br />

288 6 DIN-Programmierung


Rohteilkontur G21<br />

G21 beschreibt die Spannsituation. Die Rohteilbeschreibung erfolgt<br />

unmittelbar nach dem G21 mit G1-, G2-, G3-, G12- und G13-Befehlen.<br />

Ein G80 beendet die Rohteilbeschreibung. Diese Informationen werden<br />

in der Simulation ausgewertet.<br />

Parameter<br />

X Durchmesser<br />

Z Länge<br />

B Spannbereich<br />

J Spannart<br />

0: nicht eingespannt<br />

1: außen gespannt<br />

2: innen gespannt<br />

Beispiel: G21<br />

%21.nc<br />

[G21]<br />

N1 G21 X80 Z110 B10 J1<br />

N2 G1 Z-15 B-1<br />

N3 G1 X102 B2<br />

N4 G1 Z-22<br />

N5 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N6 G1 Zi-6<br />

N7 G1 X100 A80 B-1<br />

N8 G1 Z-47<br />

N9 G1 X110<br />

N10 G80<br />

N11 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N12 G0 X0 Z2<br />

N.. . . .<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 289<br />

6.3 Rohteilbeschreibung


6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang<br />

6.4 Werkzeugbewegungen ohne<br />

Bearbeitungsvorgang<br />

Eilgang G0<br />

Geometriebefehl: G0 definiert den Anfangspunkt einer Konturbeschreibung.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt im Eilgang auf kürzestem<br />

Weg zum „Zielpunkt X, Z“. Eilgangbewegungen können bei Stillstand<br />

der Spindel ausgeführt werden.<br />

Parameter<br />

X Zielpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Zielpunkt<br />

Beispiel: G0<br />

%0.nc<br />

290 6 DIN-Programmierung<br />

[G0]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G819 P5 I1 K0.3<br />

N4 G0 X80 Z2<br />

N5 G1 Z-15 B-1<br />

N6 G1 X102 B2<br />

N7 G1 Z-22<br />

N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N9 G1 Zi-6<br />

N10 G1 X100 A80 B-1<br />

N11 G1 Z-47<br />

N12 G1 X120<br />

N13 G80<br />

ENDE


Werkzeugwechselpunkt G14<br />

Der Schlitten verfährt im Eilgang zum Werkzeugwechselpunkt. Die<br />

Koordinaten des Wechselpunktes legen Sie im Einrichtebetrieb fest<br />

(siehe “Werkzeugwechselpunkt setzen” auf Seite 52).<br />

Parameter<br />

Q Reihenfolge (default: 0): bestimmt den Ablauf der Verfahrbewegungen<br />

Q=0: diagonaler Verfahrweg<br />

Q=1: erst X-, dann Z-Richtung<br />

Q=2: erst Z-, dann X-Richtung<br />

Q=3: nur X-Richtung, Z bleibt unverändert<br />

Q=4: nur Z-Richtung, X bleibt unverändert<br />

Ein G14 wird in die Elementarbefehle „Eilgang in Maschinenkoordinaten<br />

G701“ gewandelt. Bei G701 bezieht sich<br />

der „Zielpunkt X, Z“ auf den Maschinen-Nullpunkt. Als<br />

Bezugspunkt für den Schlitten gilt der Schlittenbezugspunkt.<br />

Beispiel: G14<br />

%14.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 291<br />

[G14]<br />

N1 G14 Q0<br />

N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N.. . . .<br />

ENDE<br />

6.4 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang


6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />

6.5 Einfache Linear- und<br />

Zirkularbewegungen<br />

Linearbewegung G1<br />

Geometriebefehl: G1 definiert eine Strecke in einer Konturbeschreibung.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />

„Endpunkt X, Z“.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt<br />

A Winkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

B Fase/Verrundung: Am Ende des Linearwegs kann eine Fase/Verrundung<br />

oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />

definiert werden.<br />

keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


Zirkularbewegung G2, G3 – inkrementale<br />

Mittelpunktvermaßung<br />

Geometriebefehl: G2/G3 definiert einen Kreisbogen in einer Konturbeschreibung.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />

zum „Endpunkt“.<br />

Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 293<br />

6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen


6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />

Parameter G2, G3<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt<br />

R Radius<br />

I Mittelpunkt inkremental – (Abstand Startpunkt – Mittelpunkt;<br />

Durchmessermaß)<br />

K Mittelpunkt inkremental – (Abstand Startpunkt – Mittelpunkt)<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): definiert den Endpunkt, wenn zwei<br />

Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind (siehe Hilfebild)<br />

B Fase/Verrundung: Am Ende des Kreisbogens kann eine Fase/Verrundung<br />

oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />

definiert werden.<br />

keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


Zirkularbewegung G12, G13 – absolute<br />

Mittelpunktvermaßung<br />

Geometriebefehl: G12/G13 definiert einen Kreisbogen in einer Konturbeschreibung.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />

zum „Endpunkt“.<br />

Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 295<br />

6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen


6.5 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen<br />

Parameter G12, G13<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt<br />

R Radius<br />

I Mittelpunkt absolut – (Durchmessermaß)<br />

K Mittelpunkt absolut<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): definiert den Endpunkt, wenn zwei<br />

Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind (siehe Hilfebild)<br />

B Fase/Verrundung: Am Ende des Kreisbogens kann eine Fase/Verrundung<br />

oder ein „tangentialer“ Übergang zum nächsten Konturelement<br />

definiert werden.<br />

keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


6.6 Vorschub, Drehzahl<br />

Drehzahlbegrenzung G26/G126<br />

G26: Drehzahlbegrenzung Hauptspindel<br />

G126: Drehzahlbegrenzung Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />

Die Drehzahlbegrenzung bleibt wirksam, bis sie durch ein erneutes<br />

G26/G126 ersetzt wird.<br />

Parameter<br />

S Drehzahl: maximale Drehzahl<br />

Die Drehzahlbegrenzung bleibt auch gültig, wenn das<br />

DIN-Programm beendet wird und Sie „Programmablauf“<br />

verlassen. Sie können eine neue Drehzahlbegrenzung<br />

im „S, F, T Menü“ oder per Parameter definieren.<br />

Ist die unter G26/G126 programmierte Drehzahl größer,<br />

als die in Maschinen-Parameter „Allgemeine Parameter<br />

Spindel – Absolute max. Drehzahl“ festgelegte, gilt die<br />

Begrenzung des Parameters.<br />

Unterbrochener Vorschub G64<br />

G64 unterbricht den programmierten Vorschub kurzzeitig. Diese Funktion<br />

wird angewendet, um einen kontinuierlichen Spanbruch zu<br />

gewährleisten.<br />

G64 ohne Parametern schaltet den unterbrochenen (intermettierenden)<br />

Vorschub wieder aus.<br />

Parameter<br />

E Pausendauer: Bereich: 0,01s < E < 999s<br />

F Vorschubdauer: Der Schlitten beschleunigt auf den programmierten<br />

Vorschub und bremst am Ende des Intervalls bis auf „Vorschub<br />

Null“ ab.<br />

Bereich: 0,01s < E < 999s<br />

Beispiel: G26, G126<br />

%26.nc<br />

[G26, G126]<br />

N1 G14 Q0<br />

N1 G26 S2000<br />

N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N4 . . .<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 297<br />

ENDE<br />

Beispiel: G64<br />

%64.nc<br />

[G64]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G64 E0.1 F1<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N4 G42<br />

N5 G1 Z0<br />

N6 G1 X20 B-0.5<br />

N7 G1 Z-12<br />

N8 G1 Z-24 A20<br />

N9 G1 X48 B6<br />

N10 G1 Z-52 B8<br />

N11 G1 X80 B4 E0.08<br />

N12 G1 Z-60<br />

N13 G1 X82 G40<br />

N14 G64<br />

ENDE<br />

6.6 Vorschub, Drehzahl


6.6 Vorschub, Drehzahl<br />

Vorschub pro Zahn G193<br />

G193 definiert den Vorschub in Bezug auf die Anzahl Zähne des Fräswerkzeugs.<br />

Parameter<br />

F Vorschub pro Zahn in mm/Zahn oder inch/Zahn<br />

Vorschub konstant G94 (Minutenvorschub)<br />

G94 definiert den Vorschub antriebsunabhängig.<br />

Parameter<br />

F Vorschub pro Minute in mm/min bzw. inch/min<br />

Vorschub pro Umdrehung G95/G195<br />

G95/G195 definiert den Vorschub antriebsabhängig.<br />

Parameter<br />

Die Istwertanzeige zeigt den Vorschub in mm/Umdr an.<br />

G95: Bezug – Umdrehungszahl der Hauptspindel.<br />

G195: Bezug – Umdrehungszahl der Spindel 1 (angetriebenes<br />

Werkzeug).<br />

F Vorschub pro Umdrehung in mm/Umdrehung bzw. inch/Umdrehung<br />

Beispiel: G193<br />

%193.nc<br />

[G193]<br />

N1 M5<br />

N2 T71 G197 S1010 G193 F0.08 M104<br />

N3 M14<br />

N4 G152 C30<br />

N5 G110 C0<br />

N6 G0 X122 Z-50<br />

N7 G744 X122 Z-50 ZE-50 C0 Wi90 Q4<br />

N8 G792 K30 A0 X100 J11 P5 F0.15<br />

N9 M15<br />

298 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE<br />

Beispiel: G94<br />

%94.nc<br />

[G94]<br />

N1 G14 Q0<br />

N2 T3 G94 F2000 G97 S1000 M3<br />

N3 G0 X100 Z2<br />

N4 G1 Z-50<br />

N5 . . .<br />

ENDE<br />

Beispiel: G95, G195<br />

%95.nc<br />

[G95, G195]<br />

N1 G14 Q0<br />

N2 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N5 G1 Z0<br />

N6 G1 X20 B-0.5<br />

N7 . . .<br />

ENDE


Konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G196<br />

G96/G196 definiert eine konstante Schnittgeschwindigkeit.<br />

G96: Die Spindeldrehzahl der Hauptspindel ist abhängig von der<br />

X-Position der Werkzeugspitze.<br />

G196: Die Spindeldrehzahl ist abhängig von dem Durchmesser<br />

des Werkzeugs.<br />

Parameter<br />

S Schnittgeschwindigkeit in m/min bzw. ft/min<br />

Drehzahl G97/G197<br />

G97/G197 definiert eine konstante Drehzahl.<br />

G97: für die Hauptspindel<br />

G197: für die Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />

Parameter<br />

S Drehzahl in Umdrehungen pro Minute<br />

Beispiel: G96, G196<br />

%96.nc<br />

[G96, G196]<br />

N1 T3 G195 F0.25 G196 S200 M3<br />

N2 G0 X0 Z2<br />

N3 G42<br />

N4 G1 Z0<br />

N5 G1 X20 B-0.5<br />

N6 G1 Z-12<br />

N7 G1 Z-24 A20<br />

N8 G1 X48 B6<br />

N9 G1 Z-52 B8<br />

N10 G1 X80 B4 E0.08<br />

N11 G1 Z-60<br />

N12 G1 X82 G40<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 299<br />

ENDE<br />

Beispiel: G97, G197<br />

%97.nc<br />

[G97, G197]<br />

N1 G14 Q0<br />

N2 T3 G95 F0.25 G97 S1000 M3<br />

N3 G0 X0 Z2<br />

N5 G1 Z0<br />

N6 G1 X20 B-0.5<br />

N7 . . .<br />

ENDE<br />

6.6 Vorschub, Drehzahl


6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation<br />

6.7 Schneiden- und Fräserradiuskompensation<br />

Grundlagen<br />

Schneidenradiuskompensation (SRK)<br />

Ohne SRK ist die theoretische Schneidenspitze der Bezugspunkt bei<br />

den Verfahrwegen. Das führt bei nicht-achsparallelen Verfahrwegen<br />

zu Ungenauigkeiten. Die SRK korrigiert programmierte Verfahrwege<br />

(siehe “Schneidenradiuskompensation (SRK)” auf Seite 28).<br />

Bei „Q=0“ reduziert die SRK den Vorschub bei Bögen (G2, G3, G12,<br />

G13) und Verrundungen, wenn der „verschobene Radius < ursprünglicher<br />

Radius“ ist. Bei einer Verrundung als Übergang zum nächsten<br />

Konturelement wird der „Sondervorschub“ korrigiert.<br />

Reduzierter Vorschub = Vorschub * (verschobener Radius / ursprünglicher<br />

Radius)<br />

Fräserradiuskompensation (FRK)<br />

Ohne FRK ist der Fräsermittelpunkt der Bezugspunkt bei den Verfahrwegen.<br />

Mit FRK verfährt die <strong>MANUALplus</strong> mit dem Außendurchmesser<br />

auf den programmierten Verfahrwegen (siehe “Fräserradiuskompensation<br />

(FRK)” auf Seite 29).<br />

Konturbezogene Stech- Abspan- und Fräszyklen beinhalten SRK-/<br />

FRK-Aufrufe. Deshalb muss die SRK/FRK ausgeschaltet sein, wenn<br />

sie diese Zyklen aufrufen. – Auf Ausnahmen von dieser Regel wird hingewiesen.<br />

Sind die „Werkzeugradien > Konturradien“, können bei<br />

der SRK/FRK Schleifen auftreten. Empfehlung: nutzen<br />

Sie den Schlichtzyklus G89 bzw. die Fräszyklen G793/<br />

G794.<br />

FRK nicht bei der Zustellung in der Bearbeitungsebene<br />

anwählen.<br />

Beachten Sie beim Aufruf von Unterprogrammen:<br />

Schalten Sie die SRK/FRK<br />

in dem Unterprogramm aus, in dem es eingeschlatet<br />

wurde.<br />

im Hauptprogramm aus, wenn es im Hauptprogramm<br />

eingeschaltet wurde.<br />

300 6 DIN-Programmierung


Prinzipielle Arbeitsweise der SRK/FRK<br />

N.. . . .<br />

N.. G0 X10 Z10<br />

N.. G41 G0 Z20 [Verfahrweg: von X10/Z10 nach X10+SRK/<br />

X20+SRK]<br />

N.. G1 X20 [der Verfahrweg ist um die SRK „verschoben“]<br />

N.. G40 G0 X30 Z30 [Verfahrweg: von X20+SRK/Z20+SRK<br />

nach X30/X30]<br />

N.. . . .<br />

G40: SRK, FRK ausschalten<br />

die SRK/FRK ist bis zum Satz vor G40 wirksam<br />

im Satz mit G40 oder im Satz nach G40 ist ein geradliniger Verfahrweg<br />

zulässig (G14 ist nicht zulässig)<br />

G41/G42: SRK, FRK einschalten<br />

in dem Satz mit G41/G42 oder nach dem Satz mit G41/G42 ist ein<br />

geradliniger Verfahrweg (G0/G1) zu programmieren<br />

ab dem nächsten Verfahrweg wird die SRK/FRK eingerechnet<br />

G41: Innenbearbeitung (bei Verfahrrichtung in –Z) – Korrektur des<br />

Schneiden-/Fräserradius in Verfahrrichtung links der Kontur<br />

G42: Außenbearbeitung (bei Verfahrrichtung in –Z) – Korrektur des<br />

Schneiden-/Fräserradius in Verfahrrichtung rechts der Kontur<br />

Parameter<br />

Q Ebene (default: 0)<br />

Q=0: SRK auf der Drehebene (XZ-Ebene)<br />

Q=1: FRK auf der Stirnfläche (XC-Ebene)<br />

Q=2: FRK auf der Mantelfläche (ZC-Ebene)<br />

H Ausgabe (default: 0)<br />

H=0: aufeinanderfolgende Bereiche, die sich schneiden, werden<br />

nicht bearbeitet<br />

H=1: die komplette Kontur wird bearbeitet – auch wenn sich<br />

Bereiche schneiden<br />

O Vorschubreduzierung aus (default: 0)<br />

O=0: Vorschubreduzierung aktiv<br />

O=1: keine Vorschubreduzierung<br />

Beispiel: G40, G41, G42<br />

%40.nc<br />

[G40, G41, G42]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X0 Z2<br />

N3 G42<br />

N4 G1 Z0<br />

N5 G1 X20 B-0.5<br />

N6 G1 Z-12<br />

N7 G1 Z-24 A20<br />

N8 G1 X48 B6<br />

N9 G1 Z-52 B8<br />

N10 G1 X80 B4 E0.08<br />

N11 G1 Z-60<br />

N12 G1 X82 G40<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 301<br />

6.7 Schneiden- und Fräserradius-kompensation


6.8 Korrekturen<br />

6.8 Korrekturen<br />

(Wechsel der) Schneidenkorrektur G148<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 3 Verschleißkorrekturwerte für Stechwerkzeuge<br />

(DX, DZ, DS). Mit „O“ definieren Sie, welche Verschleißkorrekturen<br />

verrechnet werden.<br />

Bei Programmstart und nach einem T-Befehl sind DX, DZ aktiv (G148<br />

O0). Die mit G148 gewählten Korrekturwerte gelten bis zum nächsten<br />

T-Befehl bzw. bis Programmende.<br />

Die Zuordnung der Korrekturwerte DX, DZ und DS zu den Schneidenseiten<br />

des Stechwerkzeugs legen Sie mit der „Werkzeugorientierung“<br />

fest (siehe “Stech- und Stechdrehwerkzeuge” auf Seite 421).<br />

Parameter<br />

O Auswahl (default: 0)<br />

O=0: DX, DZ aktiv – DS inaktiv<br />

O=1: DS, DZ aktiv – DX inaktiv<br />

O=2: DX, DS aktiv – DZ inaktiv<br />

Die Stechzyklen G861..G868 berücksichtigen automatisch<br />

die „richtige“ Verschleißkorrektur.<br />

Beispiel: G148<br />

%148.nc<br />

[G148]<br />

N1 T31 G95 F0.25 G96 S160 M3<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G0 Z-29.8<br />

N4 G1 X50.4<br />

N5 G0 X62<br />

N6 G150<br />

N7 G1 Z-20.2<br />

N8 G1 X50.4<br />

N9 G0 X62<br />

N10 G151 [Einstechen Schlichten]<br />

N11 G148 O0<br />

N12 G0 X62 Z-30<br />

N13 G1 X50<br />

N14 G0 X62<br />

N15 G150<br />

N16 G148 O2<br />

N17 G1 Z-20<br />

N18 G1 X50<br />

N19 G0 X62<br />

302 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


Additive Korrektur G149<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> verwaltet 16 werkzeugunabhängige Korrekturwerte<br />

mit der Bezeichnung D901..D916. Diese Korrekturwerte wirken additiv<br />

zu den aktiven Verschleißkorrekturen der Werkzeuge.<br />

Additive Korrekturen sind ab dem Satz wirksam, in dem G149 programmiert<br />

wird und bleibt wirksam bis<br />

zum nächsten „G149 D900“<br />

zum nächsten Werkzeugwechsel<br />

Programmende.<br />

Parameter<br />

D Additive Korrektur (default: D900):<br />

D900: schaltet die additive Korrektur aus<br />

D901..D916: aktiviert die additive Korrektur<br />

Beispiel: G149<br />

%149.nc<br />

[G149]<br />

N1 T3 G96 S200 G95 F0.4 M4<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G89<br />

N4 G42<br />

N5 G0 X27 Z0<br />

N6 G1 X30 Z-1.5<br />

N7 G1 Z-25<br />

N8 G149 D901<br />

N9 G1 X40 B-1<br />

N10 G1 Z-50<br />

N11 G149 D902<br />

N12 G1 X50 B-1<br />

N13 G1 Z-75<br />

N14 G149 D900<br />

N15 G1 X60 B-1<br />

N16 G1 Z-80<br />

N17 G1 X62<br />

N18 G80<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 303<br />

6.8 Korrekturen


6.8 Korrekturen<br />

Verrechnung rechte Werkzeugspitze G150<br />

Verrechnung linke Werkzeugspitze G151<br />

Bei Stechwerkzeugen legen Sie mit der „Werkzeugorientierung“ die<br />

rechte oder linke Schneidenseite als Werkzeugbezugspunkt fest<br />

(siehe “Stech- und Stechdrehwerkzeuge” auf Seite 421). G150/G151<br />

schalten den Bezugspunkt um.<br />

G150: Bezugspunkt rechte Werkzeugspitze<br />

G151: Bezugspunkt linke Werkzeugspitze<br />

G150/G151 ist ab dem Satz wirksam, in dem es programmiert wird<br />

und bleibt wirksam bis<br />

zum nächsten Werkzeugwechsel<br />

Programmende.<br />

Beispiel: G150, G151<br />

%148.nc<br />

[G148]<br />

N1 T31 G95 F0.25 G96 S160 M3<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G0 Z-29.8<br />

N4 G1 X50.4<br />

N5 G0 X62<br />

N6 G150<br />

N7 G1 Z-20.2<br />

N8 G1 X50.4<br />

N9 G0 X62<br />

N10 G151 [Einstechen Schlichten]<br />

N11 G148 O0<br />

N12 G0 X62 Z-30<br />

N13 G1 X50<br />

N14 G0 X62<br />

N15 G150<br />

N16 G148 O2<br />

N17 G1 Z-20<br />

N18 G1 X50<br />

N19 G0 X62<br />

304 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


6.9 Nullpunkt-Verschiebungen<br />

Nullpunkt-Verschiebung G51<br />

G51 verschiebt den Werkstück-Nullpunkt um „Z“ (oder „X“). Die Verschiebung<br />

bezieht sich auf den im Einrichtebetrieb definierten Werkstück-Nullpunkt<br />

(siehe “Werkstück-Nullpunkt definieren” auf<br />

Seite 50).<br />

Auch wenn Sie G51 mehrfach programmieren, bleibt der Bezugspunkt<br />

der im Einrichtebetrieb definierte Werkstück-Nullpunkt.<br />

Ein mit G51 definierter Werkstück-Nullpunkt gilt bis Programmende,<br />

oder bis er von anderen Nullpunkt-Verschiebungen aufgehoben wird.<br />

Parameter<br />

X Verschiebung (Durchmessermaß)<br />

Z Verschiebung<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />

am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />

Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />

in der Zyklenprogrammierung.<br />

Beispiel: G51<br />

%51.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 305<br />

[G51]<br />

N1 T30 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X62 Z-15<br />

N3 G862 Q0<br />

N4 G0 X60 Z-19.2327<br />

N5 G3 X58.5176 Z-20.1986 R1 I-1 K0<br />

N6 G1 X48 Z-21.6077 B1<br />

N7 G1 Z-28.3923 B1<br />

N8 G1 X58.5176 Z-29.8014<br />

N9 G3 X60 Z-30.7673 R1 I-0.2588 K-0.9659<br />

N10 G80<br />

N11 G51 Z-28<br />

N12 G0 X62 Z-15<br />

N13 G862 Q0<br />

N14 G0 X60 Z-19.2327<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

N.. G51 Z-56<br />

N.. . . .<br />

ENDE<br />

6.9 Nullpunkt-Verschiebungen


6.9 Nullpunkt-Verschiebungen<br />

Nullpunkt-Verschiebung additiv G56<br />

G56 verschiebt den Werkstück-Nullpunkt um „Z“ (oder „X“). Die Verschiebung<br />

bezieht sich auf den aktuell gültigen Werkstück-Nullpunkt.<br />

Wenn Sie G56 mehrfach programmieren, wird die Verschiebung<br />

immer auf den aktuell gültigen Werkstück-Nullpunkt addiert.<br />

Parameter<br />

X Verschiebung (Durchmessermaß)<br />

Z Verschiebung<br />

G51 oder G59 heben additive Nullpunkt-Verschiebungen<br />

auf.<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />

am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />

Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />

in der Zyklenprogrammierung.<br />

Beispiel: G56<br />

%56.nc<br />

306 6 DIN-Programmierung<br />

[G56]<br />

N1 T30 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X62 Z-15<br />

N3 G862 Q0<br />

N4 G0 X60 Z-19.2327<br />

N5 G3 X58.5176 Z-20.1986 R1 I-1 K0<br />

N6 G1 X48 Z-21.6077 B1<br />

N7 G1 Z-28.3923 B1<br />

N8 G1 X58.5176 Z-29.8014<br />

N9 G3 X60 Z-30.7673 R1 I-0.2588 K-0.9659<br />

N10 G80<br />

N11 G56 Z-28<br />

N12 G0 X62 Z-15<br />

N13 G862 Q0<br />

N14 G0 X60 Z-19.2327<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

N.. G56 Z-28<br />

N.. . . .<br />

ENDE


Nullpunkt-Verschiebung absolut G59<br />

G59 setzt den Werkstück-Nullpunkt auf die Position „X, Z“. Der neue<br />

Werkstück-Nullpunkt gilt bis Programmende.<br />

Parameter<br />

X Nullpunktverschiebung (Durchmessermaß)<br />

Z Nullpunktverschiebung<br />

G59 hebt bisherige Nullpunkt-Verschiebungen (durch<br />

G51, G56 oder G59) auf.<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Zyklenprogrammierung: bei DIN-Makros wird die Nullpunkt-Verschiebung<br />

am Zyklusende zurückgesetzt. Verwenden<br />

Sie deshalb keine DIN-Makros mit Nullpunkt-Verschiebungen<br />

in der Zyklenprogrammierung.<br />

Beispiel: G59<br />

%59.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 307<br />

[G59]<br />

N1 G59 Z256<br />

N2 G14 Q0<br />

N3 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N4 G0 X62 Z2<br />

N5 . . .<br />

ENDE<br />

6.9 Nullpunkt-Verschiebungen


6.10 Aufmaße<br />

6.10 Aufmaße<br />

Aufmaß achsparallel G57<br />

G57 definiert unterschiedliche Aufmaße für X und Z. G57 wird vor dem<br />

Stech- oder Abspanzyklus programmiert.<br />

Parameter<br />

X Aufmaß X (Durchmessermaß)<br />

Z Aufmaß Z<br />

Folgende Zyklen berücksichtigen die Aufmaße:<br />

Abspanzyklen: G81, G817, G818, G819, G82, G827, G828, G829,<br />

G83<br />

Stechzyklen: G86x<br />

Stechdrehzyklen: G81x, G82x<br />

Die Zyklen G81, G82 und G83 löschen nicht die Aufmaße nach Zyklusausführung.<br />

Sind die Aufmaße mit G57 und im Zyklus programmiert,<br />

gelten die Zyklus-Aufmaße.<br />

Beispiel: G57<br />

%57.nc<br />

308 6 DIN-Programmierung<br />

[G57]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G57 X0.2 Z0.5<br />

N4 G819 P5<br />

N5 G0 X80 Z2<br />

N6 G1 Z-15 B-1<br />

N7 G1 X102 B2<br />

N8 G1 Z-22<br />

N9 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N10 G1 Zi-6<br />

N11 G1 X100 A80 B-1<br />

N12 G1 Z-47<br />

N13 G1 X120<br />

N14 G80<br />

ENDE


Aufmaß konturparallel (äquidistant) G58<br />

G58 definiert ein konturparalleles Aufmaß. G58 wird vor dem Stechoder<br />

Abspanzyklus programmiert.<br />

Parameter<br />

P Aufmaß<br />

Ein negatives Aufmaß ist bei dem Zyklus G89 erlaubt.<br />

Folgende Zyklen berücksichtigen die Aufmaße:<br />

Abspanzyklen: G817, G818, G819, G827, G828, G829, G83<br />

Stechzyklen: G86x<br />

Stechdrehzyklen: G81x, G82x<br />

Der Zyklus G83 löscht nicht die Aufmaße nach Zyklusausführung.<br />

Ist das Aufmaß mit G58 und im Zyklus programmiert, gilt<br />

das Zyklus-Aufmaß.<br />

Beispiel: G58<br />

%58.nc<br />

[G58]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G58 P2<br />

N4 G819 P5<br />

N5 G0 X80 Z2<br />

N6 G1 Z-15 B-1<br />

N7 G1 X102 B2<br />

N8 G1 Z-22<br />

N9 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N10 G1 Zi-6<br />

N11 G1 X100 A80 B-1<br />

N12 G1 Z-47<br />

N13 G1 X120<br />

N14 G80<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 309<br />

6.10 Aufmaße


6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

Konturbeschreibung<br />

Bei den konturbezogenen Zyklen (Dreh-, Stech- und Stechdrehzyklen)<br />

folgt dem Zyklusaufruf die Konturbeschreibung wie folgt:<br />

ein G0-Befehl definiert den Anfangspunkt des Konturabschnitts<br />

der Konturabschnitt wird mit G1-, G2-, G3-, G12- und G13-Befehlen<br />

beschrieben<br />

ein G80 beendet die Konturbeschreibung<br />

Zyklusende G80<br />

G80 schließt die Konturbeschreibung nach Abspan-, Stech- und Freistichzyklen<br />

ab. Außer G80 darf kein anderer Befehl in diesem Satz stehen.<br />

310 6 DIN-Programmierung


Konturschruppen längs G817/G818<br />

Die Zyklen zerspanen den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />

in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Längsrichtung<br />

ohne Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf<br />

Seite 310).<br />

Parameter G817, G818<br />

X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß): Die Zerspanung erfolgt<br />

bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />

der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />

des Konturabschnitts.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung:<br />

G817: Zyklusstartpunkt Z; letzter Abhebedurchmesser X<br />

G818: Zyklusstartpunkt<br />

Fallende Konturelemente werden nicht bearbeitet.<br />

Das Werkzeug muss außerhalb des definierten Konturbereichs<br />

stehen.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />

nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />

werden die Aufmaße gelöscht.<br />

Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />

„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />

Beispiel: G817, G818<br />

%817.nc<br />

[G817, G818]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G818 P5 H2 I1 K0.3<br />

N4 G0 X60 Z2<br />

N5 G1 Z-15<br />

N6 G1 X82 B2<br />

N7 G1 X90 Zi-15<br />

N8 G80<br />

N9 G0 X120 Z-28<br />

N10 G817 X90 P4 H0 I1 K0.3<br />

N11 G0 X90 Z-28<br />

N12 G1 Z-45 B-3<br />

N13 G1 X102 B2<br />

N14 G1 X120 A30<br />

N15 G80<br />

312 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


Konturschruppen längs mit Eintauchen G819<br />

Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />

in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Längsrichtung<br />

mit Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Parameter<br />

X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß): Die Zerspanung erfolgt<br />

bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

Konturschruppen plan G827/G828<br />

Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />

in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Planrichtung<br />

ohne Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf<br />

Seite 310).<br />

Parameter<br />

Z Schnittbegrenzung: Die Zerspanung erfolgt bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />

der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />

des Konturabschnitts.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung:<br />

G827: Zyklusstartpunkt X; letzte Abhebeposition in Z<br />

G828: Zyklusstartpunkt<br />

Fallende Konturelemente werden nicht bearbeitet.<br />

Das Werkzeug muss außerhalb des definierten Konturbereichs<br />

stehen.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />

nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />

werden die Aufmaße gelöscht.<br />

Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />

„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />

Beispiel: G827, 828<br />

%827.nc<br />

[G827, G828]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G827 Z-15 P5 H0 I1 K0.3<br />

N4 G0 X120 Z-15<br />

N5 G1 X62 B3<br />

N6 G1 Z-8 B2<br />

N7 G1 X40 B-2<br />

N8 G1 Z0 B-2<br />

N9 G1 X30<br />

N10 G80<br />

N11 G0 X120 Z-15<br />

N12 G828 Z-38 P4 H1 I1 K0.3<br />

N13 G0 X120 Z-38<br />

N14 G1 X103 B-3<br />

N15 G1 Z-25<br />

N16 G1 Z-15 A195 B2<br />

N17 G1 X80<br />

N18 G80<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 315<br />

ENDE<br />

6.11 Konturbezogene Drehzyklen


6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

Konturschruppen plan mit Eintauchen G829<br />

Der Zyklus zerspant den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />

in den Folgesätzen definierten Konturbereich in Planrichtung<br />

mit Eintauchen (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Parameter<br />

Z Schnittbegrenzung: Die Zerspanung erfolgt bis zur „Schnittbegrenzung“.<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


Konturparallel Schruppen G836<br />

G836 zerspant Werkstückabschnitte konturparallel. Der Konturstartpunkt<br />

wird entweder im Zyklus mit „X, Z“ oder im G0-Satz nach dem<br />

Zyklusaufruf definiert. Die Folgesätze des G836 beschreiben den Konturabschnitts.<br />

G80 schließt die Konturbeschreibung ab.<br />

Parameter<br />

X Startpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Startpunkt<br />

P maximale Zustellung: Die Zustelltiefe wird abhängig von „J“ ausgewertet.<br />

Die Schnittaufteilung wird so berechnet, dass ein<br />

„Schleifschnitt“ vermieden wird<br />

J=0: P ist die maximale Zustelltiefe. Der Zyklus reduziert die<br />

Zustelltiefe, wenn die programmierte Zustellung aufgrund der<br />

Schneidengeometrie in Plan- bzw. Längsrichtung nicht möglich<br />

ist.<br />

J>0: P ist die Zustelltiefe. Diese Zustellung wird in Längs- und<br />

Planrichtung verwendet.<br />

I Aufmaß X (Durchmessermaß) – (default: 0)<br />

K Aufmaß Z (default: 0)<br />

J Rohteilaufmaß – der Zyklus zerspant<br />

J=0: ab der Werkzeugposition<br />

J>0: den durch das Rohteilaufmaß beschriebenen Bereich<br />

Q Plan-Schruppen (default: 0): Längs- oder Planbearbeitung<br />

Q=0: Längsbearbeitung<br />

Q=1: Planbearbeitung<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />

der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt<br />

des Konturabschnitts.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Das Werkzeug muss am Zyklusanfang außerhalb des<br />

definierten Konturbereichs stehen.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />

nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />

werden die Aufmaße gelöscht.<br />

Sicherheitsabstand nach einem Schnitt: Parameter<br />

„Aktuelle Parameter – Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />

Bei Rohteilaufmaß J>0: Verwenden Sie als „Zustelltiefe<br />

P“ die kleinere Zustellung, wenn aufgrund der<br />

Schneidengeometrie die maximale Zustellung in Längs-<br />

und Planrichtung unterschiedlich ist.<br />

Der Zyklusparameter Rohteilaufmaß J steht ab der NC-<br />

Softwareversionen 507 807-16 bzw. 526 488-08 zur<br />

Verfügung. Bei früheren Softwareversionen zerspant<br />

der Zyklus ab der Werkzeugposition.<br />

Beispiel: G836<br />

%836.nc<br />

[G836]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G836 P4 I1 K0.3<br />

N4 G0 X80 Z0<br />

N5 G1 Z-15 B-1<br />

N6 G1 X102 B2<br />

N7 G1 Z-22<br />

N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N9 G1 Zi-6<br />

N10 G1 X100 A80 B-1<br />

N11 G1 Z-47<br />

N12 G1 X110<br />

N13 G0 Z2<br />

N14 G80<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 317<br />

ENDE<br />

6.11 Konturbezogene Drehzyklen


6.11 Konturbezogene Drehzyklen<br />

Konturschlichten G89<br />

G89 schlichtet den in den Folgesätzen beschriebenen Konturabschnitt<br />

(siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Im NC-Satz nach G89 wird mit einem G41-/G42-Befehl (ohne Parameter)<br />

die SRK aktiviert und die Lage des Werkzeugs festgelegt (Bezug:<br />

Richtung der Kontur):<br />

G41: Werkzeug rechts der Kontur<br />

G42: Werkzeug links der Kontur<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> schaltet die SRK am Zyklusende ab. Programmieren<br />

Sie kein G41/G42, wird die SRK nicht aktiviert.<br />

Parameter<br />

B Fase/Verrundung am Anfang des Konturabschnitts<br />

B>0: Radius der Verrundung<br />

B0: Werkzeug hebt um K ab<br />

J Elementlage: beginnt der Konturabschnitt mit einer Fase/Verrundung,<br />

definiert J die Lage des „gedachten Bezugselements“<br />

(default: 1)<br />

Bezugselement:<br />

J=1: Planelement in +X-Richtung<br />

J=–1: Planelement in –X-Richtung<br />

J=2: Längselement in +Z-Richtung<br />

J=–2: Längselement in –Z-Richtung<br />

Aufmaße: G58-Aufmaß wird verrechnet, wenn I in dem<br />

Zyklus nicht angegeben ist. Nach der Zyklusausführung<br />

wird das Aufmaß gelöscht.<br />

Beispiel: G89<br />

%89.nc<br />

318 6 DIN-Programmierung<br />

[G89]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X70 Z2<br />

N3 G89 B-2 I2 K1 J1<br />

N4 G42<br />

N5 G0 X40 Z0<br />

N6 G1 Z-20 B3<br />

N7 G1 X60 B-2<br />

N8 G1 Z-32<br />

N9 G25 H5 W30<br />

N10 G1 X70<br />

N11 G80<br />

ENDE


6.12 Einfache Drehzyklen<br />

Schruppen längs G81<br />

G81 zerspant den durch die aktuelle Werkzeugposition und „X/Z“<br />

beschriebenen Konturbereich in Längsrichtung.<br />

Parameter<br />

X Anfangspunkt des Konturabschnitts (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt des Konturabschnitts<br />

I maximale Zustellung in X: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die errechnete<br />

Zustellung 0: mit Abziehen der Kontur<br />

I


6.12 Einfache Drehzyklen<br />

Schruppen plan G82<br />

G82 zerspant den durch die aktuelle Werkzeugposition und „Z /X“<br />

beschriebenen Konturbereich in Planrichtung.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt des Konturabschnitts (Durchmessermaß)<br />

Z Anfangspunkt des Konturabschnitts<br />

I Versatz: Zustellung in Z (default: 0)<br />

K maximale Zustellung in X: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die errechnete<br />

Zustellung 0: mit Abziehen der Kontur<br />

K


Einfacher Konturwiederholzyklus G83<br />

G83 führt mehrfach den in den Folgesätzen programmierten „Bearbeitungszyklus“<br />

aus. Im Bearbeitungszyklus sind einfache Verfahrwege<br />

oder Zyklen (ohne Konturbeschreibung) erlaubt. G80 beendet den<br />

Bearbeitungszyklus.<br />

„X, Z“ definiert den Konturstartpunkt. G83 beginnt die Zyklusbearbeitung<br />

ab der Werkzeugposition. Vor jedem Schnitt stellt der Zyklus um<br />

den in „I, K“ definierten Betrag zu. Danach führt der Zyklus die in den<br />

Folgesätzen definierte Bearbeitung durch, wobei der Abstand der<br />

Werkzeugposition zum Konturstartpunkt als „Aufmaß“ angenommen<br />

wird. G83 wiederholt diesen Vorgang so oft, bis der „Startpunkt“<br />

erreicht ist.<br />

G83 wird eingesetzt:<br />

für die Zerspanung von konturparallelen Werkstückabschnitten<br />

(Schruppen vorgeformter Rohteile).<br />

zur Wiederholung von Bearbeitungsvorgängen (zum Beispiel<br />

Nutenstechen).<br />

Parameter<br />

X Startpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Startpunkt<br />

I maximale Zustellung in X-Richtung (I ohne Vorzeichen eingeben)<br />

K maximale Zustellung in Z-Richtung (K ohne Vorzeichen eingeben)<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Werden in X- und Z-Richtung unterschiedlich viele Zustellungen<br />

benötigt, wird zunächst in beiden Richtungen mit den programmierten<br />

Werten gearbeitet. Ist für eine Richtung der Zielwert erreicht,<br />

wird in dieser Richtung nicht mehr zugestellt.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung anhand<br />

der aktuellen Werkzeugposition relativ zum Startpunkt des Konturabschnitts.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Konturstartpunkt<br />

G83 darf nicht geschachtelt werden, auch nicht durch<br />

den Aufruf von Unterprogrammen.<br />

Das Werkzeug muss am Zyklusanfang außerhalb des<br />

definierten Konturbereichs stehen.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt –<br />

Sie können die SRK separat programmieren.<br />

Aufmaße: G57-Aufmaße werden verrechnet. Ein G58-<br />

Aufmaß wird verrechnet, wenn die SRK aktiv ist. Die<br />

Aufmaße bleiben nach Zyklusausführung aktiv.<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Nach einem Schnitt fährt das Werkzeug diagonal zurück,<br />

um für den nächsten Schnitt zuzustellen. Wenn ein Kollisionsrisiko<br />

besteht, müssen Sie einen zusätzlichen Eilgangweg<br />

programmieren, um eine Kollision zu vermeiden.<br />

Beispiel: G83<br />

%83.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 321<br />

[G83]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G83 X80 Z0 I4 K0.3<br />

N4 G0 X80 Z0<br />

N5 G1 Z-15 B-1<br />

N6 G1 X102 B2<br />

N7 G1 Z-22<br />

N8 G1 X90 Zi-12 B1<br />

N9 G1 Zi-6<br />

N10 G1 X100 A80 B-1<br />

N11 G1 Z-47<br />

N12 G1 X110<br />

N13 G0 Z2<br />

N14 G80<br />

ENDE<br />

6.12 Einfache Drehzyklen


6.12 Einfache Drehzyklen<br />

Strecke mit Radius G87<br />

G87 erzeugt Übergangsradien an rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Innen- und Außenecken. Das vorhergehende Längs- oder Planelement<br />

wird bearbeitet, wenn das Werkzeug vor Zyklusausführung auf der X-<br />

oder Z-Koordinate des Eckpunktes steht. Die Radien werden in einem<br />

Schnitt bearbeitet.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung der Verrundung aus der<br />

„Werkzeugorientierung“ (siehe “Drehwerkzeuge” auf Seite 419).<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Endpunkt der Verrundung<br />

Parameter<br />

X Eckpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Eckpunkt<br />

B Radius<br />

E Reduzierter Vorschub: default: aktiver Vorschub<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet.<br />

Beispiel: G87<br />

%87.nc<br />

322 6 DIN-Programmierung<br />

[G87]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X70 Z2<br />

N3 G1 Z0<br />

N4 G87 X84 Z0 B2<br />

N6 . . .<br />

ENDE


Strecke mit Fase G88<br />

G88 erzeugt Fasen an rechtwinkligen, achsparallelen Außenecken.<br />

Das vorhergehende Längs- oder Planelement wird bearbeitet, wenn<br />

das Werkzeug vor Zyklusausführung auf der X- oder Z-Koordinate des<br />

Eckpunktes steht. Die Fasen werden in einem Schnitt bearbeitet.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Richtung der Fase aus der „Werkzeugorientierung“<br />

(siehe “Drehwerkzeuge” auf Seite 419).<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Endpunkt der Fase<br />

Parameter<br />

X Eckpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Eckpunkt<br />

B Fasenbreite<br />

E Reduzierter Vorschub: default: aktiver Vorschub<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet.<br />

Beispiel: G88<br />

%88.nc<br />

[G88]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X70 Z2<br />

N3 G1 Z0<br />

N4 G88 X84 Z0 B2<br />

N5 . . .<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 323<br />

6.12 Einfache Drehzyklen


6.13 Einstechzyklen<br />

6.13 Einstechzyklen<br />

Konturstechen axial G861/radial G862<br />

Die Zyklen stechen axial/radial den durch die Werkzeugposition und<br />

der Konturbeschreibung in den Folgesätzen definierten Konturbereich<br />

(siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Parameter<br />

P Stechbreite<br />

P nicht angegeben: Zustellungen


Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Zerspanrichtung anhand der aktuellen<br />

Werkzeugposition relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt des Konturabschnitts.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />

nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />

werden die Aufmaße gelöscht.<br />

Beispiel: G861<br />

%861.nc<br />

[G861]<br />

N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X110 Z2<br />

N3 G861 I1 K0.2 Q1<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G1 Z-6 B3<br />

N6 G1 X88 B2<br />

N7 G1 Z-13 A-20 B2<br />

N8 G1 X60 B3<br />

N9 G1 Z0 B-1<br />

N10 G1 X55<br />

N11 G80<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 325<br />

ENDE<br />

Beispiel: G862<br />

%862.nc<br />

[G862]<br />

N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X87 Z-35<br />

N3 G862 I0.5 Q1 E0.11<br />

N4 G0 X85 Z-29.5<br />

N5 G1 X84 Z-30<br />

N6 G1 X75 A-75 B2<br />

N7 G1 Z-42 B-1<br />

N8 G1 X70<br />

N9 G1 Z-58.5 B3<br />

N10 G1 X85 Z-63 B-2<br />

N11 G1 Z-66<br />

N12 G80<br />

ENDE<br />

6.13 Einstechzyklen


6.13 Einstechzyklen<br />

Konturstechschlichtzyklus axial G863/radial<br />

G864<br />

Die Zyklen schlichten axial/radial den in den Folgesätzen beschriebenen<br />

Konturabschnitt (siehe “Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Parameter<br />

E Schlichtvorschub<br />

326 6 DIN-Programmierung


Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

Beispiel: G863<br />

%863.nc<br />

[G863]<br />

N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X110 Z2<br />

N3 G863 E0.08<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G1 Z-6 B3<br />

N6 G1 X88 B2<br />

N7 G1 Z-13 A-20 B2<br />

N8 G1 X60 B3<br />

N9 G1 Z0 B-1<br />

N10 G1 X55<br />

N11 G80<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 327<br />

ENDE<br />

Beispiel: G864<br />

%864.nc<br />

[G864]<br />

N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X87 Z-35<br />

N3 G864 E0.11<br />

N4 G0 X85 Z-29.5<br />

N5 G1 X84 Z-30<br />

N6 G1 X75 A-75 B2<br />

N7 G1 Z-42 B-1<br />

N8 G1 X70<br />

N9 G1 Z-58.5 B3<br />

N10 G1 X85 Z-63 B-2<br />

N11 G1 Z-66<br />

N12 G80<br />

ENDE<br />

6.13 Einstechzyklen


6.13 Einstechzyklen<br />

Einfacher Stechzyklus axial G865/radial G866<br />

Die Zyklen stechen axial/radial das durch die Werkzeugposition und<br />

„X, Z“ beschriebene Rechteck.<br />

Parameter<br />

X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />

Z Bodeneckpunkt Z<br />

P Stechbreite<br />

P nicht angegeben: Zustellungen


Stechschlichten axial G867/radial G868<br />

Die Zyklen schlichten axial/radial den durch die Werkzeugposition und<br />

„X, Z“ beschriebenen Konturabschnitt.<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Parameter<br />

X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />

Z Bodeneckpunkt Z<br />

E Schlichtvorschub (default: aktiver Vorschub)<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

Beispiel: G867<br />

%867.nc<br />

[G867]<br />

N1 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z1<br />

N3 G867 X102 Z-4 E0.11<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 329<br />

ENDE<br />

Beispiel: G868<br />

%868.nc<br />

[G868]<br />

N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X62 Z-18<br />

N3 G868 X54 Z-30 E0.12<br />

ENDE<br />

6.13 Einstechzyklen


6.13 Einstechzyklen<br />

Einfacher Einstechzyklus G86<br />

G86 erstellt einfache radiale und axiale Innen- und Außeneinstiche mit<br />

Fasen. Die Art des Einstichs (radial/axial; innen-/außen) wird anhand<br />

der „Werkzeugorientierung“ ermittelt (siehe “Drehwerkzeuge” auf<br />

Seite 419).<br />

Parameter<br />

X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />

Z Bodeneckpunkt Z<br />

I Aufmaß<br />

radialer Einstich: Aufmaß beim Vorstechen<br />

axialer Einstich: Einstichbreite – keine Eingabe: es erfolgt ein<br />

Stechhub (Einstichbreite = Werkzeugbreite)<br />

K Breite<br />

radialer Einstich: Einstichbreite – keine Eingabe: es erfolgt ein<br />

Stechhub (Einstichbreite = Werkzeugbreite)<br />

axialer Einstich: Aufmaß beim Vorstechen<br />

E Verweilzeit beim Fertigstechen (default: Zeitdauer einer Umdrehung)<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Ist ein Aufmaß programmiert, erfolgt erst das Vorstechen und<br />

anschließend das Fertigstechen (Schlichten).<br />

Wenn Sie die Fasen nicht wollen, positionieren Sie das Werkzeug<br />

ausreichend vor dem Einstich. Berechnung beim radialen Einstich:<br />

XS = XK + 2 * (1,3 – b)<br />

XS: Startposition (Durchmessermaß)<br />

XK: Konturdurchmesser<br />

b: Fasenbreite<br />

Die Berechnung beim axialen Einstich erfolgt analog.<br />

Nach der Zyklusausführung steht das Werkzeug:<br />

bei radialem Einstich<br />

X: Startposition<br />

Z: letzte Stechposition<br />

bei axialem Einstich<br />

X: letzte Stechposition<br />

Z: Startposition<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verechnet<br />

Beispiel: G86<br />

%86.nc<br />

330 6 DIN-Programmierung<br />

[G86]<br />

N1 T30 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G86 X54 Z-30 I0.2 K7 E2 [radial]<br />

N4 G14 Q0<br />

N5 T38 G95 F0.15 G96 S200 M3<br />

N6 G0 X120 Z1<br />

N7 G86 X102 Z-4 I7 K0.2 E1 [axial]<br />

ENDE


6.14 Stechdrehzyklen<br />

Arbeitsweise der Stechdrehzyklen<br />

Stechdrehzyklen zerspanen den definierten Konturbereich durch alternierende<br />

Einstech- und Schruppbewegungen. Dadurch erfolgt die Zerspanung<br />

mit einem Minimum an Abhebe- und Zustellbewegungen.<br />

Die zu bearbeitende Kontur darf mehrere Täler enthalten. Gegebenenfalls<br />

wird die Zerspanungsfläche in mehrere Bereiche unterteilt.<br />

Folgende Parameter beeinflussen die Besonderheiten der Stechdrehbearbeitung:<br />

Einstechvorschub O: Vorschub für die Einstechbewegung – definieren<br />

Sie „O“ nicht, gilt der „aktive Vorschub“ für die Dreh- und<br />

Stechbearbeitung<br />

Drehbearbeitung unidirektional/bidirektional U: Sie können die<br />

Drehbearbeitung unidirektional oder bidirektional durchführen. Bei<br />

radialen Stechdrehzyklen erfolgt die unidirektionale Bearbeitung in<br />

Richtung Hauptspindel – bei axialen Stechdrehzyklen in Richtung<br />

der Konturdefinition.<br />

Versatzbreite B: Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang<br />

von der Dreh- zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um<br />

die „B“ reduziert. Bei jedem weiteren Übergang an dieser Flanke<br />

erfolgt die Reduzierung um „B“ – zusätzlich zu dem bisherigen Versatz.<br />

Die Summe des „Versatzes“ wird auf 80% der effektiven<br />

Schneidenbreite begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneidenbreite<br />

– 2*Schneidenradius). Die <strong>MANUALplus</strong> reduziert gegebenenfalls<br />

die programmierte Versatzbreite. Das verbleibende Restmaterial<br />

wird am Ende des Vorstechens mit einem Stechhub<br />

zerspant.<br />

Drehtiefenkorrektur R (nur bei G815/G825): abhängig vom Material,<br />

der Vorschubgeschwindigkeit, etc. „verkippt“ die Schneide bei<br />

der Drehbearbeitung. Den dadurch entstehenden Zustellungsfehler<br />

korrigieren Sie beim Schlichten mit „R“. Die Drehtiefenkorrektur<br />

wird in der Regel empirisch ermittelt.<br />

Schruppen/Schlichten Q: Sie legen fest, ob der Konturabschnitt<br />

geschruppt und/oder geschlichtet wird. Sie können durch Programmierung<br />

von „Q“ die Schruppbearbeitung im ersten Zyklus durchführen,<br />

ein anderes Werkzeug einwechseln und in einem weiteren<br />

Zyklus den Konturabschnitt Schlichten.<br />

Die Zyklen setzen Stechdreh-Werkzeuge voraus.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 331<br />

6.14 Stechdrehzyklen


6.14 Stechdrehzyklen<br />

Einfacher Stechdrehzyklus längs G811/plan<br />

G821<br />

Die Zyklen zerspanen das durch die Werkzeugposition und „X, Z“<br />

beschriebene Rechteck.<br />

Parameter<br />

X Bodeneckpunkt X (Durchmessermaß)<br />

Z Bodeneckpunkt Z<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


Stechdrehzyklus längs G815/plan G825<br />

Die Zyklen zerspanen den durch die Werkzeugposition und der Konturbeschreibung<br />

in den Folgesätzen definierten Konturbereich (siehe<br />

“Konturbeschreibung” auf Seite 310).<br />

Parameter<br />

X Schnittbegrenzung (Durchmessermaß)<br />

Z Schnittbegrenzung<br />

P maximale Zustellung: Die Schnittaufteilung wird so berechnet,<br />

dass ein „Schleifschnitt“ vermieden wird und die Zustellung


6.14 Stechdrehzyklen<br />

Hinweise zur Zyklusausführung:<br />

Werkzeugposition nach Zyklusausführung: Zyklusstartpunkt<br />

Die Aufmaße I, K müssen beim Stechdrehen-Schlichten<br />

(Q=2) unbedingt angeben werden, da sie das Material<br />

definieren, das bei dem Schlichten zerspant wird.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird durchgeführt.<br />

G57/G58-Aufmaße werden verrechnet, wenn „I, K“<br />

nicht programmiert werden. Nach der Zyklusausführung<br />

werden die Aufmaße gelöscht.<br />

Beispiel: G815<br />

%815.nc<br />

[G815]<br />

N1 T38 G95 F0.4 G96 S140 M3<br />

N2 G0 X62 Z-5<br />

N3 G815 P3 I2 K1 B0.1 O0.32 E0.28<br />

N4 G0 X60 Z-5<br />

N5 G3 X54.2229 Z-9.5323 R5 I-5 K0 B1.5<br />

N6 G1 X49.5 Z-32 B1.5<br />

N7 G1 X35 Z-34 B1.5<br />

N8 G1 Z-45 B1.5<br />

N9 G1 X60 Z-49 B1.5<br />

N10 G1 Z-51<br />

N11 G80<br />

334 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE<br />

Beispiel: G825<br />

%825.nc<br />

[G825]<br />

N1 T30 G95 F0.4 G96 S140 M3<br />

N2 G0 X82 Z2<br />

N3 G825 P3 I2 K1 Q1 B0.1 O0.3<br />

N4 G0 X81 Z0<br />

N5 G1 X79.9477 Z-0.4993<br />

N6 G1 X79.8355 Z-1.5698<br />

N7 G1 X70 Z-2<br />

N8 G1 X60 Z-7 B1<br />

N9 G1 X46.2248 B1<br />

N10 G1 X45 Z0 B-1<br />

N11 G1 X42<br />

N12 G80<br />

ENDE


6.15 Gewindezyklen<br />

Universalgewindezyklus G31<br />

G31 erstellt Gewinde in beliebiger Richtung und Lage (Längs-, Kegeloder<br />

Plangewinde; Innen- oder Außengewinde). Es können mehrere<br />

Gewinde gekettet werden.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U


6.15 Gewindezyklen<br />

G31 mit Konturbeschreibung: „X, Z“ wird nicht programmiert. In<br />

den auf G31 folgenden NC-Sätzen werden bis zu 6 Konturelemente<br />

definiert, auf denen das Gewinde gefertigt werden soll. Die Konturdefinition<br />

wird mit G80 abgeschlossen.<br />

Plangewinde oder verkettete Gewinde werden „mit Konturbeschreibung“<br />

definiert.<br />

Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />

Die Berechnung der Zustellungen ist von „V“ abhängig:<br />

V=0: Alle Zustellungen ergeben den gleichen Spanquerschnitt. „I“<br />

definiert die erste (maximale) Zustellung. Die weiteren Zustellungen<br />

werden so ausgeführt, dass der gleiche Spanquerschnitt wie beim<br />

ersten Schnitt erreicht wird.<br />

V=1: Das Gewinde wird mit konstanten Zustellungen


Einfacher Gewindezyklus G32<br />

G32 erstellt ein einfaches Gewinde in beliebiger Richtung und Lage<br />

(Längs-, Kegel- oder Plangewinde; Innen- oder Außengewinde). Das<br />

Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />

„Endpunkt X, Z“.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U


6.15 Gewindezyklen<br />

Gewinde-Einzelweg G33<br />

G33 erstellt Gewinde in beliebiger Richtung und Lage mit variabler<br />

Steigung (Längs-, Kegel- oder Plangewinde; Innen- oder Außengewinde).<br />

Das Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und<br />

endet im „Endpunkt X, Z“.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

B Anlauflänge (default: 0): Strecke, um auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit<br />

zu beschleunigen<br />

P Überlauflänge (default: 0): Strecke, um den Schlitten abzubremsen<br />

C Startwinkel: Position der Hauptspindel beim Gewindestart<br />

(default : 0°)<br />

Q Nummer der Spindel (default: 0=Hauptspindel)<br />

H Bezugsrichtung für die Gewindesteigung<br />

(default: 3)<br />

H=0: Vorschub auf Z-Achse (für Längs- und Kegelgewinde bis<br />

maximal +45°/–45° zur Z-Achse<br />

H=1: Vorschub auf X-Achse (für Plan- und Kegelgewinde bis maximal<br />

+45°/–45° zur X-Achse<br />

H=3: Bahnvorschub<br />

E variable Steigung (default: 0)<br />

E > 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />

E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />

„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />

Vorschuboverride ist während der Zyklusausführung<br />

nicht wirksam.<br />

Vorsteuerung ist eingeschaltet<br />

Beispiel: G33<br />

%33.nc<br />

338 6 DIN-Programmierung<br />

[G33]<br />

N1 T45 G97 S1100 G95 F0.5 M3<br />

N2 G0 X101.84 Z5<br />

N3 G83 X100 Z5 I0.15<br />

N4 G33 X120 Z-80 F1.5<br />

N5 G33 X140 Z-122.5 F1.5<br />

N6 G0 X150 Z5<br />

N7 G80<br />

ENDE


Metrisches ISO-Gewinde G35<br />

G35 erstellt ein Längsgewinde (Innen- oder Außengewinde). Das<br />

Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />

„Endpunkt X, Z“.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt anhand der Werkzeugposition relativ zum<br />

Endpunkt des Gewindes ob ein Außen- oder Innengewinde erstellt<br />

wird.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung – default: wird anhand des Durchmessers aus<br />

der Tabelle ermittelt (siehe “Gewindesteigung” auf Seite 528)<br />

I maximale Zustellung – keine Eingabe: I wird aus Gewindesteigung<br />

und Gewindetiefe errechnet<br />

Q Anzahl Leerdurchläufe (default: 0): die nach dem letzten Schnitt<br />

durchgeführt werden<br />

B Restschnitte (default: 0)<br />

B=0: Aufteilung des „letzten Schnitts" in 1/2-, 1/4-, 1/8-, 1/8-<br />

Schnitt.<br />

B=1: ohne Restschnittaufteilung<br />

Zustellungen: Wenn U/I einen Rest ergibt, gilt dieser „Rest" für die<br />

erste Zustellung. Der „letzte Schnitt" wird in 1/2-, 1/4-, 1/8- und 1/8-<br />

Schnitt aufgeteilt.<br />

„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />

Vorschub- und Spindeloverride sind während der<br />

Zyklusausführung nicht wirksam.<br />

Bei Innengewinden sollte die „Gewindesteigung F“<br />

vorgegeben werden, da der Durchmesser des Längselements<br />

nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die<br />

Ermittlung der Gewindesteigung durch die MANU-<br />

ALplus genutzt, ist mit geringen Abweichungen zu<br />

rechnen.<br />

Vorsteuerung ist eingeschaltet<br />

Beispiel: G35<br />

%35.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 339<br />

[G35]<br />

N1 T45 G97 S1500 M3<br />

N2 G0 X16 Z4<br />

N3 G35 X16 Z-29 F1.5<br />

ENDE<br />

6.15 Gewindezyklen


6.15 Gewindezyklen<br />

Einfaches, eingängiges Längsgewinde G350<br />

G350 erstellt Längsgewinde (Innen- oder Außengewinde). Das<br />

Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposition und endet im<br />

„Endpunkt X, Z“.<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U


Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde G351<br />

G351 erstellt ein- oder mehrgängige Längsgewinde (Innen- oder<br />

Außengewinde) mit variabler Steigung. Das Gewinde beginnt an der<br />

aktuellen Werkzeugposition und endet im „Endpunkt X, Z“.<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />

A 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />

E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />

Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />

Schnittaufteilung: Der erste Schnitt erfolgt mit „I“, bei jedem weiteren<br />

Schnitt wird die Schnitttiefe reduziert, bis „J“ erreicht ist.<br />

Handradüberlagerung (wenn Ihre Maschine dafür ausgerüstet ist):<br />

Die Überlagerungen sind begrenzt:<br />

X-Richtung: abhängig von aktueller Schnitttiefe – Start-/Endpunkt<br />

Gewinde werden nicht überschritten<br />

Z-Richtung: maximal 1 Gewindegang – Start-/Endpunkt Gewinde<br />

werden nicht überschritten<br />

„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />

Vorschub- und Spindeloverride sind während der Zyklusausführung<br />

nicht wirksam.<br />

Sie aktivieren die Handradüberlagerung per Schalter am<br />

Maschinenbedienpult.<br />

Vorsteuerung ist ausgeschaltet<br />

Beispiel: G351<br />

%351.nc<br />

[G351]<br />

N1 T45 G97 S1500 M3<br />

N2 G0 X16 Z4<br />

N3 G351 Z-29 F1.5 U-0.9 I0.2<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 341<br />

ENDE<br />

6.15 Gewindezyklen


6.15 Gewindezyklen<br />

Kegliges API-Gewinde G352<br />

G352 erstellt ein ein- oder mehrgängiges API-Gewinde. Die Gewindetiefe<br />

verringert sich am Auslauf des Gewindes.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

XS Anfangspunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

ZS Anfangspunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />

A


Kegelgewinde G353<br />

G353 erstellt ein ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde mit variabler<br />

Steigung.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewinde<br />

XS Anfangspunkt Gewinde (Durchmessermaß)<br />

ZS Anfangspunkt Gewinde<br />

F Gewindesteigung<br />

U Gewindetiefe<br />

U>0: Innengewinde<br />

U0: Zustellung von der rechten Flanke<br />

A 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E<br />

E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E<br />

Innen- oder Außengewinde: siehe Vorzeichen von „U“<br />

Schnittaufteilung: Der erste Schnitt erfolgt mit „I“, bei jedem weiteren<br />

Schnitt wird die Schnitttiefe reduziert, bis „J“ erreicht ist.<br />

Handradüberlagerung (wenn Ihre Maschine dafür ausgerüstet ist):<br />

Die Überlagerungen sind begrenzt:<br />

X-Richtung: abhängig von aktueller Schnitttiefe – Start-/Endpunkt<br />

Gewinde werden nicht überschritten<br />

Z-Richtung: maximal 1 Gewindegang – Start-/Endpunkt Gewinde<br />

werden nicht überschritten<br />

Definition des Kegelwinkels: XS/ZS, X/Z oder XS/ZS, Z, W oder<br />

ZS, X/Z, W<br />

„Zyklus-Stop“ wirkt am Ende eines Gewindeschnitts.<br />

Vorschub- und Spindeloverride sind während der<br />

Zyklusausführung nicht wirksam.<br />

Sie aktivieren die Handradüberlagerung per Schalter am<br />

Maschinenbedienpult.<br />

Vorsteuerung ist ausgeschaltet<br />

Beispiel: G353<br />

%353.nc<br />

[G353]<br />

N1 T45 G97 S1500 M3<br />

N2 G0 X13 Z4<br />

N3 G353 X16 Z-28 XS13 ZS0 F1.5 U-999<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 343<br />

ENDE<br />

6.15 Gewindezyklen


6.16 Freistichzyklen<br />

6.16 Freistichzyklen<br />

Freistichkontur G25<br />

G25 generiert ein Formelement Freistich (DIN 509 E, DIN 509 F, DIN<br />

76), das Sie in die Konturbeschreibung von Schrupp- oder Schlichtzyklen<br />

einbinden. Die Tabelle im Hilfebild erläutert die Parametrierung<br />

der Freistiche.<br />

Parameter<br />

H Freisstichart (default: 0)<br />

H=0, 5: DIN 509 E<br />

H=6: DIN 509 F<br />

H=7: DIN 76<br />

I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />

K Freistichbreite (default: Normtabelle)<br />

R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />

P Plantiefe (default: Normtabelle)<br />

W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />

A Planwinkel (default: Normtabelle)<br />

FP Gewindesteigung – keine Eingabe: wird aufgrund des Gewindedurchmessers<br />

ermittelt<br />

U Schleifaufmaß (default: 0)<br />

E reduzierter Vorschub für die Fertigung des Freistichs (default:<br />

aktiver Vorschub)<br />

Hinweis:<br />

Werden Parameter nicht angeben, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />

Werte anhand des Durchmessers bzw. der Gewindesteigung<br />

(Freistich DIN 76) aus der Normtabelle (siehe “Gewindesteigung” auf<br />

Seite 528):<br />

DIN 509 E: I, K, W, R<br />

DIN 509 F: I, K, W, R, P, A<br />

DIN 76: I, K, W, R und FP (anhand des Durchmessers)<br />

Parameter die Sie angeben, werden unbedingt berücksichtigt<br />

– auch wenn die Normtabelle andere Werte vorsieht.<br />

Bei Innengewinden sollten Sie die „Gewindesteigung<br />

FP“ vorgeben, da der Durchmesser des Längselements<br />

nicht der Gewindedurchmesser ist. Wird die Ermittlung<br />

der Gewindesteigung durch die <strong>MANUALplus</strong> genutzt,<br />

ist mit geringen Abweichungen zu rechnen.<br />

Beispiel: G25<br />

%25.nc<br />

344 6 DIN-Programmierung<br />

[G25]<br />

N1 T1 G95 F0.4 G96 S150 M3<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G819 P4 H0 I0.3 K0.1<br />

N4 G0 X13 Z0<br />

N5 G1 X16 Z-1.5<br />

N6 G1 Z-30<br />

N7 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5<br />

N8 G1 X20<br />

N9 G1 X40 Z-35<br />

N10 G1 Z-55 B4<br />

N11 G1 X55 B-2<br />

N12 G1 Z-70<br />

N13 G1 X60<br />

N14 G80<br />

ENDE


Freistichzyklus G85<br />

G85 erstellt Freistiche nach DIN 509 E, DIN 509 F und DIN 76 (Gewindefreistich).<br />

Der vorgelagerte Zylinder wird bearbeitet, wenn das<br />

Werkzeug auf dem Zylinderdurchmesser „vor“ dem Zylinder positioniert<br />

wird. Steht es nicht auf dem Zylinderdurchmesser, fährt es diagonal<br />

an, um den Freistich zu fertigen.<br />

Parameter<br />

X Zielpunkt (Durchmessermaß)<br />

Z Zielpunkt<br />

I Schleifaufmaß/Tiefe<br />

DIN 509 E, F: Schleifaufmaß (default: 0)<br />

DIN 76: Freistichtiefe<br />

K Freistichlänge (und Freistichtyp)<br />

keine Eingabe: Freistich DIN 509 E<br />

K=0: Freistich DIN 509 F<br />

K>0: Freistichlänge bei DIN 76<br />

E Reduzierter Vorschub: für die Fertigung des Freistichs (default:<br />

aktiver Vorschub)<br />

Die Freistichparameter werden anhand des Zylinderdurchmessers<br />

ermittelt (siehe Tabellen).<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur: wird nicht durchgeführt –<br />

Sie können die SRK mit G41/G42 programmieren und<br />

mit G40 wieder ausschalten.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G85<br />

%85.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 345<br />

[G85]<br />

N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X62 Z2<br />

N3 G85 X60 Z-30 I0.3<br />

N4 G1 X80<br />

N5 G85 X80 Z-40 K0<br />

N6 G1 X100<br />

N7 G85 X100 Z-60 I1.2 K6 E0.11<br />

N8 G1 X110<br />

ENDE<br />

6.16 Freistichzyklen


6.16 Freistichzyklen<br />

Freistichparameter DIN 509 E (Maße in mm)<br />

Durchmesser<br />

Freistichtiefe<br />

I<br />

Freistichlänge<br />

K<br />

< 18 0,25 2 0,6<br />

> 18 - 80 0,35 2,5 0,6<br />

> 80 0,45 4 1<br />

Freistichparameter DIN 509 F (Maße in mm)<br />

Durchmesser<br />

Freistichtiefe<br />

I<br />

Freistichlänge<br />

K<br />

Freistichwinkel (bei DIN 509 E und F): 15°<br />

Planwinkel (bei DIN 509 F): 8°<br />

Freistichradius<br />

R<br />

Freistichradius<br />

R<br />

< 18 0,25 2 0,6 0,1<br />

> 18 - 80 0,35 2,5 0,6 0,2<br />

> 80 0,45 4 1 0,3<br />

Plantiefe P<br />

346 6 DIN-Programmierung


Freistich DIN 509 E mit Zylinderbearbeitung<br />

G851<br />

Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />

anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />

der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />

Parameter<br />

I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />

K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />

W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />

B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />

gefertigt<br />

RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />

gefertigt<br />

WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />

E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />

und für den Zylinderanschnitt<br />

H Abfahrart (default: 0):<br />

H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />

H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />

U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders (default: 0)<br />

Hinweis:<br />

Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />

aufgrund des Zylinderdurchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN<br />

509 E, DIN 509 F – Freistichparameter” auf Seite 531).<br />

Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />

N.. G851 I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />

N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />

N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />

N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />

N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G851<br />

%851.nc<br />

[G851]<br />

N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X60 Z2<br />

N3 G851 I3 K15 W30 R2 B5 RB2 WB30 E0.2 H1<br />

N4 G0 X50 Z0<br />

N5 G1 Z-30<br />

N6 G1 X60<br />

N7 G80<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 347<br />

ENDE<br />

6.16 Freistichzyklen


6.16 Freistichzyklen<br />

Freistich DIN 509 F mit Zylinderbearbeitung<br />

G852<br />

Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />

anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />

der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />

Parameter<br />

I Freistichtiefe (default: Normtabelle)<br />

K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />

W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />

R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />

P Plantiefe (default: Normtabelle)<br />

A Planwinkel (default: Normtabelle)<br />

B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />

gefertigt<br />

RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />

gefertigt<br />

WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />

E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />

und für den Gewindeanschnitt<br />

H Abfahrart (default: 0):<br />

H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />

H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />

U Schleifaufmaß für den Bereich des Zylinders (default: 0)<br />

Hinweis:<br />

Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />

anhand des Durchmessers aus der Normtabelle (siehe “DIN 509 E,<br />

DIN 509 F – Freistichparameter” auf Seite 531).<br />

Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />

N.. G852 I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />

N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />

N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />

N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />

N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G852<br />

%852.nc<br />

[G852]<br />

N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X60 Z2<br />

N3 G852 I3 K15 W30 R2 P0.2 A8 B5 RB2 WB30<br />

E0.2 H1<br />

N4 G0 X50 Z0<br />

N5 G1 Z-30<br />

N6 G1 X60<br />

N7 G80<br />

ENDE<br />

348 6 DIN-Programmierung


Freistich DIN 76 mit Zylinderbearbeitung G853<br />

Der Zyklus fertigt den vorgelagerten Zylinder, den Freistich, die<br />

anschließende Planfläche und den Zylinderanschnitt, wenn Sie einen<br />

der Parameter „B“ oder „RB“ angeben.<br />

Parameter<br />

FP Gewindesteigung<br />

I Freistichdurchmesser (Durchmessermaß) (default: Normtabelle)<br />

K Freistichlänge (default: Normtabelle)<br />

W Freistichwinkel (default: Normtabelle)<br />

R Freistichradius (default: Normtabelle)<br />

P Aufmaß<br />

P nicht angegeben: der Freistich wird in einem Schnitt gefertigt<br />

P angegeben: Aufteilung in Vor- und Fertigdrehen<br />

– P = Längsaufmaß<br />

– Planaufmaß ist immer 0,1 mm.<br />

B Anschnittlänge – keine Eingabe: der Zylinderanschnitt wird nicht<br />

gefertigt<br />

RB Anschnittradius – keine Eingabe: der Anschnittradius wird nicht<br />

gefertigt<br />

WB Anschnittwinkel (default: 45 °)<br />

E reduzierter Vorschub (default: aktiver Vorschub): für das Eintauchen<br />

und für den Gewindeanschnitt<br />

H Abfahrart (default: 0):<br />

H=0: Werkzeug fährt zum Startpunkt zurück<br />

H=1: Werkzeug steht am Ende der Planfläche<br />

Hinweis:<br />

Parameter, die Sie nicht programmieren, ermittelt die <strong>MANUALplus</strong><br />

aus der Normtabelle (siehe “DIN 76 – Freistichparameter” auf<br />

Seite 529):<br />

FP anhand des Durchmessers<br />

I, K, W, und R anhand von FP (Gewindesteigung)<br />

Folgesätze des Zyklusaufrufs<br />

N.. G853 FP.. I.. K.. W.. /Zyklusaufruf<br />

N.. G0 X.. Z.. /Eckpunkt Zylinderanschnitt<br />

N.. G1 Z.. /Freistichecke<br />

N.. G1 X.. /Endpunkt Planfläche<br />

N.. G80 /Ende der Konturbeschreibung<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G853<br />

%853.nc<br />

[G853]<br />

N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X60 Z2<br />

N3 G853 FP1.5 I47 K15 W30 R2 P1 B5 RB2<br />

WB30 E0.2 H1<br />

N4 G0 X50 Z0<br />

N5 G1 Z-30<br />

N6 G1 X60<br />

N7 G80<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 349<br />

6.16 Freistichzyklen


6.16 Freistichzyklen<br />

Freistich Form U G856<br />

G856 erstellt den Freistich und schlichtet die angrenzende Planfläche.<br />

Wahlweise kann eine Fase/Rundung erstellt werden.<br />

Parameter<br />

I Freistichdurchmesser (Durchmessermaß)<br />

K Freistichlänge<br />

B Fase/Verrundung<br />

B>0: Radius der Verrundung<br />

B


Freistich Form H G857<br />

G857 erstellt den Freistich. Der Endpunkt wird gemäß „Freistich Form<br />

H“ anhand des Eintauchwinkels ermittelt. Nach der Zyklusausführung<br />

fährt das Werkzeug auf den Startpunkt zurück.<br />

Parameter<br />

X Eckpunkt Kontur (Durchmessermaß)<br />

Z Eckpunkt Kontur<br />

K Freistichlänge<br />

R Radius – keine Eingabe: kein Zirkularelement (Werkzeugradius =<br />

Freistichradius)<br />

W Eintauchwinkel – keine Eingabe: wird anhand „K“ und „R“<br />

berechnet<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G857<br />

%857.nc<br />

[G857]<br />

N1 T21 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X60 Z2<br />

N3 G857 X50 Z-30 K7 R2 W30<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 351<br />

ENDE<br />

6.16 Freistichzyklen


6.16 Freistichzyklen<br />

Freistich Form K G858<br />

G858 erstellt den Freistich. Die erzeugte Konturform ist von dem eingesetzten<br />

Werkzeug abhängig, da nur ein linearer Schnitt im Winkel<br />

von 45° ausgeführt wird. Nach der Zyklusausführung fährt das Werkzeug<br />

auf den Startpunkt zurück.<br />

Parameter<br />

X Eckpunkt Kontur (Durchmessermaß)<br />

Z Eckpunkt Kontur<br />

I Freistichtiefe<br />

Der Freistich wird nur in rechtwinkligen, achsparallelen<br />

Konturecken auf der Längsachse ausgeführt.<br />

Schneidenradiuskorrektur wird durchgeführt.<br />

Aufmaße: werden nicht verrechnet<br />

Beispiel: G858<br />

%858.nc<br />

[G858]<br />

N1 T9 G95 F0.23 G96 S248 M3<br />

N2 G0 X60 Z2<br />

N3 G858 X50 Z-30 I0.5<br />

352 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


6.17 Abstechzyklus<br />

Abstechzyklus G859<br />

G859 sticht das Drehteil ab. Wahlweise wird eine Fase oder Rundung<br />

am Außendurchmesser erstellt. Nach der Zyklusausführung fährt das<br />

Werkzeug an der Planfläche hoch und auf den Startpunkt zurück.<br />

Ab Position „I“ kann eine Vorschubreduzierung definiert werden.<br />

Parameter<br />

X Abstechdurchmesser<br />

Z Abstechposition<br />

I Durchmesser Vorschubreduzierung<br />

I angegeben: ab dieser Position wird auf Vorschub „E“ umgeschaltet<br />

I nicht angegeben: keine Vorschubreduzierung<br />

XE Innendurchmesser (Rohr)<br />

E Reduzierter Vorschub – default: aktiver Vorschub<br />

B Fase/Verrundung<br />

B>0: Radius der Verrundung<br />

B


6.18 Bohrzyklen<br />

6.18 Bohrzyklen<br />

Bohrzyklus G71<br />

G71 erstellt axiale Bohrungen im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />

sowie axiale und radiale Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt radiale Bohrung<br />

A An-/Durchbohrlänge (default: 0)<br />

E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende (default: 0)<br />

V Durchbohrvarianten – Vorschubreduzierung um 50% beim An-<br />

bzw. Durchbohren<br />

0: ohne Vorschubreduzierung<br />

1: Durchbohrreduzierung<br />

2: Anbohrreduzierung<br />

3: An- und Durchbohrreduzierung<br />

K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />

K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />

und „K“ errechnet<br />

K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />

Werkzeugposition errechnet<br />

D Rückzug – default: 0<br />

0: Eilgang<br />

1: Vorschub<br />

Hinweise:<br />

Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />

Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />

Axiale Bohrung:<br />

„X“ nicht programmieren<br />

„Z“ programmieren<br />

Radiale Bohrung:<br />

„X“ programmieren<br />

„Z“ nicht programmieren<br />

X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />

radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Bohrwerkzeuge” auf<br />

Seite 423).<br />

Beispiel: G71<br />

%71.nc<br />

354 6 DIN-Programmierung<br />

[G71]<br />

N1 T50 G97 S1000 G95 F0.2 M3<br />

N2 G0 X0 Z5<br />

N3 G71 Z-25 A5 V2<br />

ENDE


Tieflochbohrzyklus G74<br />

G74 erstellt axiale Bohrungen im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />

sowie axiale und radiale Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen.<br />

Die Bohrung wird in mehreren Stufen ausgeführt. Nach jeder Stufe<br />

wird der Bohrer zurückgezogen und wieder auf „Sicherheitsabstand“<br />

zugestellt. Die Bohrtiefe wird bei jeder Bohrstufe reduziert.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt radiale Bohrung<br />

R Sicherheitsabstand – keine Eingabe: Wert aus „Aktuelle Parameter<br />

– Bearbeitung – Sicherheitsabstände“<br />

P 1. Bohrtiefe – keine Eingabe: die Bohrung erfolgt ohne Unterbrechung<br />

I Reduzierwert (default: 0): ab der zweiten Bohrstufe wird die Bohrtiefe<br />

um „I“ reduziert, wobei „J“ nicht unterschritten wird<br />

B Rückzugsabstand (default: Rückzug auf „Anfangspunkt Bohrung“)<br />

J minimale Bohrtiefe (default: 1/10 von „P“)<br />

A An-/Durchbohrlänge (default: 0)<br />

E Verweilzeit zum Freischneiden am Bohrungsende (default: 0)<br />

V Durchbohrvarianten – Vorschubreduzierung um 50% beim An-<br />

bzw. Durchbohren<br />

0: ohne Vorschubreduzierung<br />

1: Durchbohrreduzierung<br />

2: Anbohrreduzierung<br />

3: An- und Durchbohrreduzierung<br />

K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />

K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />

und „K“ errechnet<br />

K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />

Werkzeugposition errechnet<br />

D Rückzug Rückzuggeschwindigkeit und Zustellung innerhalb der<br />

Bohrung– default: 0<br />

0: Eilgang<br />

1: Vorschub<br />

Beispiel: G74<br />

%74.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 355<br />

[G74]<br />

N1 M5<br />

N2 T49 G197 S1000 G195 F0.2 M103<br />

N3 M14<br />

N4 G110 C0<br />

N5 G0 X80 Z2<br />

N6 G745 XK0 YK0 Z2 K80 Wi90 Q4 V2<br />

N7 G74 Z-40 R2 P12 I2 B0 J8<br />

N8 M15<br />

ENDE<br />

6.18 Bohrzyklen


6.18 Bohrzyklen<br />

Hinweise:<br />

Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />

Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />

Axiale Bohrung:<br />

„X“ nicht programmieren<br />

„Z“ programmieren<br />

Radiale Bohrung:<br />

„X“ programmieren<br />

„Z“ nicht programmieren<br />

X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />

radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Bohrwerkzeuge” auf<br />

Seite 423).<br />

356 6 DIN-Programmierung


Gewindebohren G36<br />

G36 schneidet axiale Gewinde im Zentrum mit feststehenden Werkzeugen<br />

sowie axiale und radiale Gewinde mit angetriebenen Werkzeugen.<br />

Bedeutung der „Ausziehlänge J“: Verwenden Sie diesen Parameter<br />

bei Spannzangen mit Längenausgleich. Der Zyklus berechnet auf<br />

Basis der Gewindetiefe, der programmierten Steigung und der „Ausziehlänge“<br />

eine neue Nenn-Steigung. Die Nenn-Steigung ist etwas<br />

kleiner als die Steigung des Gewindebohrers. Bei der Erstellung des<br />

Gewindes wird der Bohrer um „Ausziehlänge“ aus dem Spannfutter<br />

herausgezogen. Mit diesem Verfahren erreichen Sie bessere Standzeiten<br />

bei Gewindebohrern.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt Gewindebohren axiale Bohrung (Durchmessermaß)<br />

Z Endpunkt Gewindebohren radiale Bohrung<br />

F Vorschub pro Umdrehung: Gewindesteigung<br />

B Anlauflänge (default: 2 * Gewindesteigung F1): Strecke, um die<br />

programmierte Drehzahl und den Vorschub zu erreichen<br />

Q Nummer der Spindel<br />

Q=0: Hauptspindel (feststehendes Werkzeug)<br />

Q=1: angetriebenes Werkzeug<br />

H Bezugsrichtung für Gewindesteigung (default: 0)<br />

H=0: Vorschub auf Z-Achse<br />

H=1: Vorschub auf X-Achse<br />

S Rückzug-Drehzahl (default: gleiche Drehzahl wie beim Gewindebohren)<br />

K Bohrtiefe (radiale Bohrung: Radiusmaß)<br />

K angegeben: der „Startpunkt Bohrung“ wird aus „Endpunkt Bohrung“<br />

und „K“ errechnet<br />

K nicht angegeben: „K“ wird aus „Endpunkt Bohrung“ und aktueller<br />

Werkzeugposition errechnet<br />

J Ausziehlänge (default: 0) bei Verwendung von Spannzangen mit<br />

Längenausgleich<br />

Hinweise:<br />

Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werkzeug- und Spindelposition.<br />

Der Startpunkt wird im Eilgang angefahren.<br />

Axiale Bohrung:<br />

„X“ nicht programmieren<br />

„Z“ programmieren<br />

Radiale Bohrung:<br />

„X“ programmieren<br />

„Z“ nicht programmieren<br />

X und Z programmiert: die „Werkzeugorientierung“ ist für eine<br />

radiale/axiale Bohrung entscheidend (siehe “Gewindebohrwerkzeuge”<br />

auf Seite 424).<br />

Beispiel: G36<br />

%36.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 357<br />

[G36]<br />

N1 T50 G97 S1000 G95 F0.2 M3<br />

N2 G0 X0 Z5<br />

N3 G71 Z-30<br />

N4 G14 Q0<br />

N5 T51 G97 S600 M3<br />

N6 G0 X0 Z8<br />

N7 G36 Z-25 F1.5 B3 Q0<br />

ENDE<br />

6.18 Bohrzyklen


6.18 Bohrzyklen<br />

Gewindefräsen axial G799<br />

G799 fräst ein Gewinde in eine bestehende Bohrung.<br />

Stellen Sie das Werkzeug vor Aufruf des G799 in die Bohrungsmitte.<br />

Der Zyklus positioniert das Werkzeug innerhalb der Bohrung auf den<br />

„Endpunkt Gewinde“. Dann fährt das Werkzeug im „Einfahrradius R“<br />

an, fräst das Gewinde in einer Drehung von 360° und stellt dabei um<br />

die „F“ zu. Anschließend fährt der Zyklus das Werkzeug frei und zieht<br />

es auf den Startpunkt zurück.<br />

Parameter<br />

I Gewindeinnendurchmesser<br />

Z Startpunkt Gewinde<br />

K Gewindetiefe<br />

R Einfahrradius – default:<br />

R = (I – Fräserdurchmesser) / 2<br />

F Gewindesteigung<br />

J links, rechts (default: 0): Gewinderichtung<br />

J=0: rechts<br />

J=1: links<br />

H Fräslaufrichtung (default: 0)<br />

H=0: Gegenlauf<br />

H=1: Gleichlauf<br />

Verwenden Sie Gewindefräswerkzeuge für den Zyklus<br />

G799.<br />

Achtung Kollisionsgefahr<br />

Beachten Sie den Durchmesser der Bohrung und den Fräserdurchmesser,<br />

wenn Sie den „Einfahrradius R“ programmieren.<br />

Beispiel: G799<br />

%799.nc<br />

[G799]<br />

N1 T70 G195 F0.2 G197 S800<br />

N2 G0 X100 Z2<br />

N3 M14<br />

N4 G110 Z2 C45 X100<br />

N5 G799 I12 Z0 K-20 F2 J0 H0<br />

N6 M15<br />

358 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


6.19 C-Achs-Befehle<br />

Nullpunkt-Verschiebung C-Achse G152<br />

G152 definiert den Nullpunkt der C-Achse absolut (Bezug: Maschinen-<br />

Parameter 1005 „Referenzpunkt-C-Achse"). Der Nullpunkt gilt bis Programmende.<br />

Parameter<br />

C Winkel: Spindelposition des „neuen" C-Achs-Nullpunktes<br />

C-Achse normieren G153<br />

G153 setzt einen Verfahrwinkel >360° oder


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Startpunkt Kontur/Eilgang G100<br />

Geometriebefehl: G100 definiert den Anfangspunkt einer Stirnflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt im Eilgang auf kürzestem<br />

Weg zum „Endpunkt".<br />

Parameter<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

XK Endpunkt (kartesisch)<br />

YK Endpunkt (kartesisch)<br />

Z Endpunkt<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Bei G100 führt das Werkzeug eine geradlinige Bewegung<br />

durch – auch wenn Sie nur „C“ programmieren. Benutzen<br />

Sie G110 zur Positionierung des Werkstücks auf einen<br />

bestimmten Winkel.<br />

Definieren Sie den „Anfangspunkt Kontur“ bzw. Endpunkt<br />

entweder mit polaren oder kartesischen Koordinaten.<br />

nur bei G100 als Bearbeitungsbefehl zugelassen: Parameter<br />

Z<br />

Beispiel: G100<br />

%100.nc<br />

[G100, G101, G102, G103]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />

N6 G100 XK20 YK5<br />

N7 G101 XK50 B5<br />

N8 G103 XK5 YK50 R50 Q1 B5<br />

N9 G101 XK5 YK20 B5<br />

N10 G102 XK20 YK5 R20 B5<br />

N11 G80<br />

N12 M15<br />

360 6 DIN-Programmierung<br />

ENDE


Linear Stirnfläche G101<br />

Geometriebefehl: G101 definiert eine Strecke in einer Stirnflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />

„Endpunkt".<br />

Parameter<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

XK Endpunkt (kartesisch)<br />

YK Endpunkt (kartesisch)<br />

Z Endpunkt<br />

A Winkel zur positiven XK-Achse<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />

des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />

Endpunkt.<br />

B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />

Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />

wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />

B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Kreisbogen Stirnfläche G102/G103<br />

Geometriebefehl: G102/G103 definiert einen Kreisbogen in einer<br />

Stirnflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />

zum „Endpunkt".<br />

Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß)<br />

C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

XK Endpunkt (kartesisch)<br />

YK Endpunkt (kartesisch)<br />

R Radius<br />

I Mittelpunkt (kartesisch)<br />

K Mittelpunkt (kartesisch)<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />

des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />

Endpunkt.<br />

B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />

Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />

wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />

B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


Lineare Nut Stirnfläche G791<br />

G791 fräst eine Nut von der aktuellen Werkzeugposition bis zum Endpunkt.<br />

Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser. Es erfolgt<br />

keine Aufmaßverrechnung.<br />

Parameter<br />

X Durchmesser Endpunkt der Nut<br />

C Endwinkel – Endpunkt der Nut – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

XK Endpunkt der Nut (kartesisch)<br />

YK Endpunkt der Nut (kartesisch)<br />

K Länge der Nut – bezogen auf den Fräsermittelpunkt<br />

A Winkel der Nut – Bezug: siehe Hilfebild<br />

Z Fräsgrund<br />

J Frästiefe<br />

J angegeben: der Zyklus stellt bis auf Sicherheitsabstand zu und<br />

fräst dann die Nut<br />

J nicht angegeben: der Zyklus fräst ab Werkzeugposition<br />

P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />

F Zustellvorschub für Tiefenzustellung (default: aktiver Vorschub)<br />

Mögliche Parameterkombinationen bei der Definition des Endpunktes:<br />

Durchmesser X, Endwinkel C<br />

Endpunkt XK, YK<br />

Nutlänge K, Winkel A<br />

Hinweise:<br />

Schwenken Sie die Spindel vor Aufruf des G791 in die gewünschte<br />

Winkelposition.<br />

Wenn Sie eine Spindelpositioniereinrichtung (keine C-Achse) verwenden,<br />

wird eine axiale Nut, zentrisch zur Drehachse erstellt.<br />

Beispiel: G791<br />

%791.nc<br />

[G791]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G100 XK20 YK5<br />

N6 G791 XK30 YK5 Z-5 J5 P2<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 363<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche G793<br />

G793 fräst Figuren oder „freie Konturen“ (offen oder geschlossen) auf<br />

der Stirnfläche. Dem G793 folgt:<br />

die zu fräsende Figur mit:<br />

Kreis (G304), Rechteck (G305) oder Vieleck (G307)<br />

Abschluss der Fräskontur (G80)<br />

die freie Kontur mit:<br />

Anfangspunkt der Fräskontur (G100)<br />

Fräskontur (G101, G102, G103)<br />

Abschluss der Fräskontur (G80)<br />

Parameter<br />

Z Fräsoberkante<br />

ZE Fräsgrund<br />

P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />

U Überlappungsfaktor: Kontur- oder Taschenfräsen (default: 0)<br />

U=0: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – minimale Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

R Einfahrradius (Radius Ein-/Ausfahrbogen) – (default: 0)<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


Q Zyklustyp (default: 0): die Bedeutung ist abhängig von „U“<br />

Konturfräsen (U=0):<br />

– Q=0: Fräsermittelpunkt auf der Kontur<br />

– Q=1 – geschlossene Kontur: Innenfräsen<br />

– Q=1 – offene Kontur: links in Bearbeitungsrichtung<br />

– Q=2 – geschlossene Kontur: Außenfräsen<br />

– Q=2 – offene Kontur: rechts in Bearbeitungsrichtung<br />

– Q=3 – offene Kontur: Fräsposition ist abhängig von „H“ und der<br />

Drehrichtung des Fräsers – siehe Hilfebild<br />

Taschenfräsen (U>0):<br />

– Q=0: von innen nach außen<br />

– Q=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten – default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten – zuerst wird der Taschenrand, dann der<br />

Taschenboden geschlichtet<br />

Hinweise:<br />

Frästiefe: der Zyklus berechnet die Tiefe aus „Z“ und „ZE“ – unter<br />

Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit Q=0).<br />

An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt von<br />

der Werkzeugposition auf das erste Konturelement die An- und<br />

Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />

des ersten Elements die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren<br />

wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie beim Konturfräsen und<br />

beim Schlichten (Taschenfräsen) mit „R“.<br />

Aufmaße werden berücksichtigt, wenn I, K nicht programmiert sind:<br />

G57: Aufmaß in X-, Z-Richtung<br />

G58: das Aufmaß „verschiebt“ die zu fräsende Kontur bei<br />

Innenfräsen und geschlossener Kontur: nach innen<br />

Außenfräsen und geschlossener Kontur: nach außen<br />

offener Kontur und Q=1: in Bearbeitungsrichtung links<br />

offener Kontur und Q=2: in Bearbeitungsrichtung rechts<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 365<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Flächenfräsen Stirnfläche G797<br />

G797 fräst abhängig von „Q“ Flächen, ein Vieleck oder die im Befehl<br />

nach G797 definierte Figur.<br />

Parameter<br />

X Begrenzungsdurchmesser<br />

Z Fräsoberkante<br />

ZE Fräsgrund<br />

B Schlüsselweite (entfällt bei Q=0): definiert das Material, das stehen<br />

bleibt. Bei einer geraden Anzahl Flächen können Sie „B“ alternativ<br />

zu „V“ programmieren.<br />

Q=1: Restdicke<br />

Q>=2: Schlüsselweite<br />

V Kantenlänge – entfällt bei Q=0<br />

R Fase/Verrundung – entfällt bei Q=0<br />

R0: Verrundungsradius<br />

A Neigungswinkel (Bezug siehe Hilfebild) – entfällt bei Q=0<br />

Q Anzahl Flächen (default: 0):<br />

Bereich: 0


Hinweise:<br />

Bei „Q=0“ wird im nachfolgenden Befehl eine der folgenden Figuren<br />

und dann ein G80 programmiert:<br />

G304 – Kreis<br />

G305 – Rechteck<br />

G307 – Vieleck<br />

Ein Vieleck, das Sie mit G797 (Q>0) definieren, liegt im Zentrum.<br />

Eine im nachfolgenden Befehl definierte Figur kann außerhalb des<br />

Zentrums liegen.<br />

Der Zyklus berechnet die Frästiefe aus „Z“ und „ZE“ – unter<br />

Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 367<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche G304<br />

G304 definiert einen Vollkreis auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />

Parameter<br />

XK Mittelpunkt<br />

YK Mittelpunkt<br />

R Radius des Kreises<br />

Beispiel: G304<br />

%304.nc<br />

[G304]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />

N6 G304 XK20 YK5 R20<br />

N7 G80<br />

N8 M15<br />

ENDE<br />

368 6 DIN-Programmierung


Figurdefinition Rechteck Stirnfläche G305<br />

G305 definiert ein Rechteck auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />

Parameter<br />

XK Mittelpunkt<br />

YK Mittelpunkt<br />

A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />

K Länge des Rechtecks<br />

B Höhe des Rechtecks<br />

R Fase/Verrundung<br />

R0: Verrundungsradius<br />

Beispiel: G305<br />

%305.nc<br />

[G305]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G793 Z2 ZE-5 P2 U0.5 R0 I0.5 F0.15 H0 Q0<br />

N6 G305 XK20 YK5 A0 K15 B10 R2<br />

N7 G80<br />

N8 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 369<br />

6.20 Stirnflächenbearbeitung


6.20 Stirnflächenbearbeitung<br />

Figurdefinition Vieleck Stirnfläche G307<br />

G307 definiert ein Vieleck auf der Stirnfläche. Diese Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G793 oder G797.<br />

Parameter<br />

XK Mittelpunkt<br />

YK Mittelpunkt<br />

Q Anzahl Kanten: Bereich: 3


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Referenzdurchmesser G120<br />

G120 legt den Referenzdurchmesser der „abgewickelten Mantelfläche"<br />

fest. Programmieren Sie G120, wenn Sie „CY" bei G110... G113<br />

verwenden. G120 ist selbsthaltend.<br />

Parameter<br />

X Durchmesser<br />

Beispiel: G120<br />

%111.nc<br />

[G111, G120]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G120 X100<br />

N4 G110 C0<br />

N5 G0 X110 Z5<br />

N6 G41 Q2 H0<br />

N7 G110 Z-20 CY0<br />

N8 G111 Z-40<br />

N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />

N10 G111 Z-20<br />

N11 G113 CY0 K-20 J19.635<br />

N12 G40<br />

N13 G110 X105<br />

N14 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 371<br />

6.21 Mantelflächenbearbeitung


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Startpunkt Kontur/Eilgang G110<br />

Geometriebefehl: G110 definiert den Anfangspunkt einer Mantelflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug fährt im Eilgang auf kürzestem<br />

Weg zum „Endpunkt“.<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt<br />

C Endwinkel<br />

CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß) – (default: aktuelle X-Position)<br />

Definieren Sie den „Anfangspunkt Kontur“ bzw. Endpunkt<br />

entweder mit „C“oder „CY“.<br />

G110 ist empfehlenswert für die Positionierung der C-<br />

Achse auf einen bestimmten Winkel (Programmierung:<br />

N.. G110 C...).<br />

nur bei G110 als Bearbeitungsbefehl zugelassen: Parameter<br />

X<br />

Beispiel: G110<br />

%110.nc<br />

[G110, G111, G113, G794]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G120 X100<br />

N4 G110 C0<br />

N5 G0 X110 Z5<br />

N6 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />

Q0<br />

N7 G110 Z-20 CY0<br />

N8 G111 Z-40<br />

N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />

N10 G111 Z-20<br />

N11 G113 CY0 K-20 J19.635 B0<br />

N12 G80<br />

N13 M15<br />

ENDE<br />

372 6 DIN-Programmierung


Linear Mantelfläche G111<br />

Geometriebefehl: G111 definiert eine Strecke in einer Mantelflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt linear im Vorschub zum<br />

„Endpunkt".<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt – default: aktuelle Z-Position<br />

C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />

des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />

Endpunkt.<br />

B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />

Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />

wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />

B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Zirkular Mantelfläche G112/G113<br />

Geometriebefehl: G112/G113 definiert einen Kreisbogen in einer<br />

Mantelflächenkontur.<br />

Bearbeitungsbefehl: Das Werkzeug verfährt zirkular im Vorschub<br />

zum „Endpunkt".<br />

Die Drehrichtung entnehmen Sie dem Hilfebild.<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt (default: aktuelle Z-Position)<br />

C Endwinkel – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

CY Endpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

R Radius<br />

K Mittelpunkt<br />

J Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: abgewickelte Mantelfläche<br />

bei G120-Referenzdurchmesser)<br />

W Mittelpunkt: Winkel Mittelpunkt – Winkelrichtung: siehe Hilfebild<br />

Q Schnittpunkt (default: Q=0): Ergeben sich bei der Berechnung<br />

des Endpunktes zwei Lösungsmöglichkeiten, definiert „Q“ den<br />

Endpunkt.<br />

B Fase/Verrundung: Übergang zum nächsten Konturelement. Programmieren<br />

Sie den theoretischen Endpunkt des Konturelements,<br />

wenn Sie eine Fase/Verrundung angeben.<br />

B keine Eingabe: tangentialer Übergang<br />

B=0: nicht tangentialer Übergang<br />

B>0: Radius der Rundung<br />

B


Definieren Sie den Endpunkt/Mittelpunkt entweder mit<br />

„C/W“oder „CY/J“.<br />

„Mittelpunkt" oder „Radius" programmieren<br />

Ist der Kreismittelpunkt nicht programmiert, wird der<br />

Mittelpunkt berechnet, der den kürzesten Kreisbogen<br />

ergibt.<br />

nur bei G112/G113 als Geometriebefehl zugelassen:<br />

Parameter Q, B<br />

nur bei G112/G113 als Bearbeitungsbefehl zugelassen:<br />

Parameter X<br />

Beispiel: G112, G113<br />

%110.nc<br />

[G110, G111, G113, G794]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G120 X100<br />

N4 G110 C0<br />

N5 G0 X110 Z5<br />

N6 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />

Q0<br />

N7 G110 Z-20 CY0<br />

N8 G111 Z-40<br />

N9 G113 CY39.2699 K-40 J19.635<br />

N10 G111 Z-20<br />

N11 G113 CY0 K-20 J19.635 B0<br />

N12 G80<br />

N13 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 375<br />

6.21 Mantelflächenbearbeitung


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Lineare Nut Mantelfläche G792<br />

G792 fräst eine Nut von der aktuellen Werkzeugposition bis zum Endpunkt.<br />

Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser. Es erfolgen<br />

keine Aufmaßverrechnung.<br />

Parameter<br />

Z Endpunkt<br />

C Endwinkel<br />

K Länge der Nut – bezogen auf den Fräsermittelpunkt<br />

A Winkel der Nut – Bezug: siehe Hilfebild<br />

X Fräsgrund (Durchmessermaß)<br />

J Frästiefe<br />

J angegeben: der Zyklus stellt bis auf Sicherheitsabstand zu und<br />

fräst dann die Nut<br />

J nicht angegeben: der Zyklus fräst ab Werkzeugposition<br />

P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />

F Zustellvorschub für Tiefenzustellung (default: aktiver Vorschub)<br />

Mögliche Parameterkombinationen bei der Definition des Endpunktes:<br />

Endpunkt Z, Endwinkel C<br />

Nutlänge K, Winkel A<br />

Hinweise:<br />

Schwenken Sie die Spindel vor Aufruf des G792 in die gewünschte<br />

Winkelposition.<br />

Wenn Sie eine Spindelpositioniereinrichtung (keine C-Achse) verwenden,<br />

wird eine radiale Nut, parallel zur Z-Achse erstellt.<br />

Beispiel: G792<br />

%792.nc<br />

[G792]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X110 Z5<br />

N5 G0 X102 Z-30<br />

N6 G792 K25 A45 X97 J3 P2 F0.15<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

376 6 DIN-Programmierung


Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche G794<br />

G794 fräst Figuren oder „freie Konturen“ (offen oder geschlossen) auf<br />

der Mantelfläche. Dem G794 folgt:<br />

die zu fräsende Figur mit:<br />

Kreis (G314), Rechteck (G315) oder Vieleck (G317)<br />

Abschluss der Konturbeschreibung (G80)<br />

die freie Kontur mit:<br />

Startpunkt (G110)<br />

Konturbeschreibung (G111, G112, G113)<br />

Abschluss der Konturbeschreibung (G80)<br />

Parameter<br />

X Fräsoberkante<br />

XE Fräsgrund<br />

P maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />

U Überlappungsfaktor: Kontur- oder Taschenfräsen (default: 0)<br />

U=0: Konturfräsen<br />

U>0: Taschenfräsen – minimale Überlappung der Fräsbahnen =<br />

U*Fräserdurchmesser<br />

R Einfahrradius (Radius Ein-/Ausfahrbogen) – (default: 0)<br />

R=0: Konturelement wird direkt angefahren; Zustellung auf<br />

Anfahrpunkt oberhalb der Fräsebene – danach senkrechte Tiefen-<br />

Zustellung<br />

R>0: Fräser fährt Ein-/Ausfahrbogen, der tangential an das Konturelement<br />

anschließt<br />

R


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Q Zyklustyp (default: 0): die Bedeutung ist abhängig von „U“<br />

Konturfräsen (U=0):<br />

– Q=0: Fräsermittelpunkt auf der Kontur<br />

– Q=1 – geschlossene Kontur: Innenfräsen<br />

– Q=1 – offene Kontur: links in Bearbeitungsrichtung<br />

– Q=2 – geschlossene Kontur: Außenfräsen<br />

– Q=2 – offene Kontur: rechts in Bearbeitungsrichtung<br />

– Q=3 – offene Kontur: Fräsposition ist abhängig von „H“ und der<br />

Drehrichtung des Fräsers – siehe Hilfebild<br />

Taschenfräsen (U>0):<br />

– Q=0: von innen nach außen<br />

– Q=1: von außen nach innen<br />

O Schruppen/Schlichten – default: 0<br />

O=0: Schruppen<br />

O=1: Schlichten – zuerst wird der Taschenrand, dann der<br />

Taschenboden geschlichtet<br />

Hinweise:<br />

Frästiefe: Der Zyklus berechnet die Frästiefe aus „Z“ und „ZE“ –<br />

unter Berücksichtigung der Aufmaße.<br />

Fräserradiauskompensation: wird durchgeführt (außer beim Konturfräsen<br />

mit Q=0).<br />

An- und Abfahren: Bei geschlossenen Konturen ist der Lotpunkt von<br />

der Werkzeugposition auf das erste Konturelement die An- und<br />

Abfahrposition. Kann das Lot nicht gefällt werden, ist der Startpunkt<br />

des ersten Elements die An- und Abfahrposition. Ob direkt angefahren<br />

wird, oder in einem Bogen, beeinflussen Sie beim Konturfräsen und<br />

beim Schlichten (Taschenfräsen) mit „R“.<br />

Aufmaße werden berücksichtigt, wenn I, K nicht programmiert sind:<br />

G57: Aufmaß in X-, Z-Richtung<br />

G58: das Aufmaß „verschiebt“ die zu fräsende Kontur bei in die<br />

Richtung, die Sie mit „Zyklustyp“ vorgeben. Der Zyklustyp „ –<br />

„Außenfräsen“ nach außen. Bei offenen Konturen wird abhängig<br />

vom Zyklustyp die Kontur nach links oder rechts verschoben.<br />

Innenfräsen und geschlossener Kontur: nach innen<br />

Außenfräsen und geschlossener Kontur: nach außen<br />

offener Kontur und Q=1: in Bearbeitungsrichtung links<br />

offener Kontur und Q=2: in Bearbeitungsrichtung rechts<br />

378 6 DIN-Programmierung


Wendelnut fräsen G798<br />

G798 fräst eine Wendelnut ab der aktuellen Werkzeugposition bis zum<br />

„Endpunkt X, Z“. Die Nutbreite entspricht dem Fräserdurchmesser.<br />

Die erste Zustellung wird mit „I“ durchgeführt – die weiteren Zustellungen<br />

berechnet die <strong>MANUALplus</strong> wie folgt:<br />

Die Reduzierung der Zustellung erfolgt bis auf >= 0,5 mm. Danach<br />

wird jede Zustellung mit 0,5 mm durchgeführt.<br />

Parameter<br />

X Endpunkt (Durchmessermaß) (default: aktuelle X-Position)<br />

Z Endpunkt der Nut<br />

C Startwinkel: Position des Nutanfangs (default: 0)<br />

F Steigung<br />

F positiv: Rechtsgewinde<br />

F negativ: Linksgewinde<br />

F Steigung<br />

aktuelle Zustellung = I * (1 – (n–1) * E)<br />

P Anlauflänge: Rampe am Anfang der Nut (default: 0)<br />

K Auslauflänge: Rampe am Ende der Nut (default: 0)<br />

U Gewindetiefe<br />

n: n-te Zustellung<br />

I maximale Zustellung (default: gesamte Tiefe in einer Zustellung)<br />

E Reduzierwert für Zustellungsreduzierung (default: 1)<br />

Eine Wendelnut kann ausschließlich außen gefräst werden.<br />

Beispiel: G798<br />

%798.nc<br />

[G798]<br />

N1 T71 G197 S800 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X80 Z15<br />

N5 G798 X80 Z-120 C0 F20 K20 U5 I1<br />

N6 M15<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 379<br />

ENDE<br />

6.21 Mantelflächenbearbeitung


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche G314<br />

G314 definiert einen Vollkreis auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G794.<br />

Parameter<br />

Z Mittelpunkt<br />

CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />

Hilfebild<br />

R Radius des Kreises<br />

Beispiel: G314<br />

%314.nc<br />

[G314]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X110 Z5<br />

N5 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />

Q0<br />

N6 G314 Z-35 C0 R20<br />

N7 G80<br />

N8 M15<br />

ENDE<br />

380 6 DIN-Programmierung


Figurdefinition Rechteck Mantelfläche G315<br />

G315 definiert ein Rechteck auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G794.<br />

Parameter<br />

Z Mittelpunkt<br />

CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />

Hilfebild<br />

A Winkel – Bezug: siehe Hilfebild<br />

K Länge des Rechtecks<br />

B Höhe (Breite) des Rechtecks<br />

R Fase/Verrundung<br />

R0: Verrundungsradius<br />

Beispiel: G315<br />

%315.nc<br />

[G315]<br />

N1 T71 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X110 Z5<br />

N5 G794 X100 XE97 P2 U0.5 R0 K0.5 F0.15 H0<br />

Q0<br />

N6 G315 Z-35 C0 A5 K30 B15 R3<br />

N7 G80<br />

N8 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 381<br />

6.21 Mantelflächenbearbeitung


6.21 Mantelflächenbearbeitung<br />

Figurdefinition Vieleck Mantelfläche G317<br />

G317 definiert ein Vieleck auf der Mantelfläche. Die Figur programmieren<br />

Sie in Kombination mit G794.<br />

Parameter<br />

Z Mittelpunkt<br />

CY Mittelpunkt als Streckenmaß (Bezug: G120-Referenzdurchmesser)<br />

C Mittelpunkt Winkel des Mittelpunktes – Winkelrichtung: siehe<br />

Hilfebild<br />

Q Anzahl Kanten: Bereich: 3


6.22 Musterbearbeitung<br />

Muster linear Stirn G743<br />

G743 erstellt ein lineares Bohr- oder Fräsmuster mit gleichmäßigen<br />

Abständen auf der Stirnfläche.<br />

Geben Sie „ZE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus des nächsten NC-<br />

Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip kombinieren Sie die Musterbeschreibung<br />

mit<br />

Bohrzyklen (G71, G74, G36)<br />

dem Fräszyklus lineare Nut (G791)<br />

dem Konturfräszyklus mit „freier Kontur“ (G793)<br />

Parameter<br />

XK Anfangspunkt Muster (kartesisch)<br />

YK Anfangspunkt Muster (kartesisch)<br />

Z Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />

ZE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />

X Durchmesser (Polarkoordinaten)<br />

C Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />

A Musterwinkel<br />

I Endpunkt Muster (kartesisch)<br />

J Endpunkt Muster (kartesisch)<br />

Ii Endpunkt: Musterabstand (kartesisch)<br />

Ji Endpunkt: Musterabstand (kartesisch)<br />

R Länge: Abstand erste – letzte Position<br />

Ri Länge: Abstand zur nächsten Position<br />

Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />

Parameterkombinationen zur Definition des Anfangspunktes bzw.<br />

der Muster-Positionen:<br />

Anfangspunkt Muster:<br />

XK, YK<br />

X, C<br />

Muster-Positionen:<br />

I, J und Q<br />

Ii, Ji und Q<br />

R, A und Q<br />

Ri, Ai und Q<br />

Beispiel: G743<br />

%743.nc<br />

[G743]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G743 XK20 YK5 A45 Ri30 Q2<br />

N6 G791 X50 C0 Z-5 P2 F0.15<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 383<br />

6.22 Musterbearbeitung


6.22 Musterbearbeitung<br />

Beispiele für Befehlsfolgen:<br />

[ einfaches Bohrmuster ]<br />

N.. G743 XK.. YK.. Z.. ZE.. I.. J.. Q..<br />

. . .<br />

[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />

N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />

N.. G74 Z.. P.. I..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />

N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />

N.. G791 K.. A.. Z..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />

N.. G743 XK.. YK.. Z.. I.. J.. Q..<br />

N.. G793 ZE.. U.. Q..<br />

N.. G100 XK.. YK..<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

. . .<br />

384 6 DIN-Programmierung


Muster zirkular Stirn G745<br />

G745 erstellt Bohr- oder Fräsmuster mit gleichmäßigen Abständen auf<br />

einem Kreis oder Kreisbogen auf der Stirnfläche.<br />

Geben Sie „ZE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus des nächsten NC-<br />

Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip kombinieren Sie die Musterbeschreibung<br />

mit<br />

Bohrzyklen (G71, G74, G36)<br />

dem Fräszyklus lineare Nut (G791)<br />

dem Konturfräszyklus mit „freier Kontur“ (G793)<br />

Parameter<br />

XK Mittelpunkt Muster (kartesisch)<br />

YK Mittelpunkt Muster (kartesisch)<br />

Z Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />

ZE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung<br />

X Durchmesser (Polarkoordinaten)<br />

C Winkel (Polarkoordinaten)<br />

K Durchmesser: Musterdurchmesser – default: die aktuelle X-Position<br />

wird als Musterdurchmesser angenommen<br />

A Anfangswinkel– Lage der ersten Bohrung/Figur<br />

W Endwinkel – Lage der letzten Bohrung/Figur<br />

Wi Endwinkel – Abstand zur nächsten Position<br />

Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />

V Umlaufrichtung (default: 0): Plazierung der Bohrungen/Figuren<br />

(erforderlich, wenn W definiert ist):<br />

V=0: auf dem längeren Kreisbogen<br />

V=1: ab A im Uhrzeigersinn<br />

V=2: ab A gegen den Uhrzeigersinn<br />

Parameterkombinationen zur Definition des Muster-Mittelpunktes<br />

bzw. der Muster-Positionen:<br />

Muster-Mittelpunkt:<br />

X, C<br />

XK, YK<br />

Muster-Positionen:<br />

A, W und Q<br />

A, Wi und Q<br />

Beispiel: G745<br />

%745.nc<br />

[G745]<br />

N1 T70 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X100 Z2<br />

N5 G745 XK0 YK0 K50 A0 Q3<br />

N6 G791 K30 A0 Z-5 P2 F0.15<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 385<br />

6.22 Musterbearbeitung


6.22 Musterbearbeitung<br />

Beispiele für Befehlsfolgen:<br />

[ einfaches Bohrmuster ]<br />

N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />

. . .<br />

[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />

N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />

N.. G74 Z.. P.. I..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />

N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q..<br />

N.. G791 K.. A.. Z..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />

N.. G745 XK.. YK.. Z.. ZE.. A.. W.. Q.<br />

N.. G793 ZE.. U.. Q..<br />

N.. G100 XK.. YK..<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

. . .<br />

386 6 DIN-Programmierung


Muster linear Mantel G744<br />

G744 erstellt ein lineares Bohr- oder Figurmuster mit gleichmäßigen<br />

Abständen auf der Mantelfläche.<br />

Parameterkombinationen zur Definition des Anfangspunktes bzw. der<br />

Muster-Positionen:<br />

Anfangspunkt Muster: Z und C<br />

Muster-Positionen:<br />

W und Q<br />

Wi und Q<br />

Geben Sie „XE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus oder die Figurbeschreibung<br />

des nächsten NC-Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip<br />

kombinieren Sie die Musterbeschreibung mit Bohrzyklen (G71,<br />

G74, G36) oder Fräsbearbeitungen (Figurdefinitionen G314, G315,<br />

G317).<br />

Parameter<br />

Z Anfangspunkt (Polarkoordinaten)<br />

C Anfangswinkel (Polarkoordinaten)<br />

X Anfangspunkt Bohrung/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />

XE Endpunkt Bohrung/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />

ZE Endpunkt Muster (default: Z)<br />

W Endwinkel Muster – keine Eingabe: Bohrungen/Figuren werden<br />

gleichmäßig auf dem Umfang angeordnet<br />

Wi Endwinkel: Winkelinkrement – Abstand zur nächsten Position<br />

Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />

Beispiel: G744<br />

%744.nc<br />

[G744]<br />

N1 T60 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X110 Z2<br />

N5 G744 X102 Z-10 ZE-35 C0 W270 Q5<br />

N6 G71 X102 K7<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 387<br />

6.22 Musterbearbeitung


6.22 Musterbearbeitung<br />

Beispiele für Befehlsfolgen:<br />

[ einfaches Bohrmuster ]<br />

N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />

. . .<br />

[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />

N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />

N.. G74 Z.. P.. I..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />

N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />

N.. G792 K.. A.. X..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />

N.. G744 Z.. C.. X.. XE.. ZE.. W.. Q..<br />

N.. G794 XE.. U.. Q..<br />

N.. G110 Z.. C..<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

. . .<br />

388 6 DIN-Programmierung


Muster zirkular Mantel G746<br />

G746 erstellt Bohr- oder Figurmuster mit gleichmäßigen Abständen<br />

auf einem Kreis oder Kreisbogen auf der Mantelfläche.<br />

Parameterkombinationen zur Definition des Muster-Mittelpunktes<br />

bzw. der Muster-Positionen:<br />

Muster-Mittelpunkt: Z und C<br />

Muster-Positionen:<br />

W und Q<br />

Wi und Q<br />

Geben Sie „XE“ nicht an, wird der Bohr-/Fräszyklus oder die Figurbeschreibung<br />

des nächsten NC-Satzes herangezogen. Mit diesem Prinzip<br />

kombinieren Sie die Musterbeschreibung mit Bohrzyklen (G71,<br />

G74, G36) oder Fräsbearbeitungen (Figurdefinitionen G314, G315,<br />

G317).<br />

Parameter<br />

Z Mittelpunkt Muster (polar)<br />

C Winkel: Mittelpunkt Muster (polar)<br />

X Anfangspunkt Bohr-/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />

XE Endpunkt Bohr-/Fräsbearbeitung (Durchmessermaß)<br />

K Durchmesser: Musterdurchmesser<br />

A Anfangswinkel– Lage der ersten Bohrung/Figur<br />

K Durchmesser: Musterdurchmesser (default: aktuelle X-Position)<br />

W Endwinkel – Lage der letzten Bohrung/Figur<br />

Wi Endwinkel – Abstand zur nächsten Position<br />

Q Anzahl Bohrungen/Figuren (default: 1)<br />

V Umlaufrichtung (default: 0): Plazierung der Bohrungen/Figuren<br />

(erforderlich, wenn W definiert ist):<br />

V=0: auf dem längeren Kreisbogen<br />

V=1: ab A im Uhrzeigersinn<br />

V=2: ab A gegen den Uhrzeigersinn<br />

Beispiel: G746<br />

%746.nc<br />

[G746]<br />

N1 T60 G197 S1200 G195 F0.2 M104<br />

N2 M14<br />

N3 G110 C0<br />

N4 G0 X110 Z2<br />

N5 G746 Z-40 C0 K40 Q8<br />

N6 G71 X102 K7<br />

N7 M15<br />

ENDE<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 389<br />

6.22 Musterbearbeitung


6.22 Musterbearbeitung<br />

Beispiele für Befehlsfolgen:<br />

[ einfaches Bohrmuster ]<br />

N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />

. . .<br />

[ Bohrmuster mit Tieflochbohren ]<br />

N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />

N.. G74 Z.. P.. I..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit linearer Nut ]<br />

N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />

N.. G792 K.. A.. X..<br />

. . .<br />

[ Fräsmuster mit „freier Kontur“ ]<br />

N.. G746 Z.. C.. X.. XE.. K.. A.. W.. Q..<br />

N.. G794 XE.. U.. Q..<br />

N.. G110 Z.. C..<br />

N.. . . .<br />

N.. G80<br />

. . .<br />

390 6 DIN-Programmierung


6.23 Sonstige G-Funktionen<br />

Verweilzeit G4<br />

Das System wartet die programmierte Zeit und führt dann den nächsten<br />

Befehl aus.<br />

Wird G4 zusammen mit einem Verfahrweg in einem Satz programmiert,<br />

wirkt die Verweilzeit nach Beendigung des Verfahrweges.<br />

Parameter<br />

F Verweilzeit: Bereich: 0 sec < F < 999 sec<br />

Genauhalt G9<br />

Programmieren Sie G9 gemeinsam in einem Satz mit einem Verfahrbefehl<br />

(G1, G2, G3, G12 oder G13), so wird am Ende des Verfahrweges<br />

der Vorschub bis auf Null reduziert. Die Werkzeugspitze hält exakt<br />

an der programmierten Position an, bevor die nächste Bewegung ausgeführt<br />

wird. So erhalten Sie eine scharfkantige Ecke.<br />

Schutzzone inaktiv setzen G60<br />

G60 hebt die Schutzzonenüberwachung auf. G60 wird vor dem zu<br />

überwachenden bzw. nicht zu überwachenden Verfahrbefehl programmiert.<br />

G60 wirkt selbsthaltend.<br />

Anwendungsbeispiel:<br />

Mit G60 heben Sie die Schutzzonenüberwachung vorübergehend auf,<br />

um eine zentrische Durchbohrung zu erstellen.<br />

Parameter<br />

Q aktivieren/deaktivieren<br />

Q=0: Schutzzonenüberwachung wieder aktivieren<br />

Q=1: Schutzzonenüberwachung ausschalten<br />

Warte auf Zeitpunkt G204<br />

Die Bearbeitung des DIN-Programms wird bis zum definierten Zeitpunkt<br />

unterbrochen. (Sie können diese Funktion beispielsweise für ein<br />

Warmfahrprogramm nutzen.)<br />

Die Angabe „Tag D“ bezieht sich auf das nächstmögliche Datum. Ist<br />

D nicht angegeben, beziehen sich „Stunde H, Minute Q“ auf den<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt.<br />

Parameter<br />

D Tag [1-31]<br />

H Stunde [0-23]<br />

Q Minute [0-59]<br />

Beispiel: G60<br />

%60.nc<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 391<br />

[G60]<br />

N1 T49 G97 S1000 G95 F0.3 M3<br />

N2 G0 X0 Z5<br />

N3 G60 Q1<br />

N4 G71 Z-60 K65<br />

N5 G60 Q0<br />

ENDE<br />

6.23 Sonstige G-Funktionen


6.24 T, S, F setzen<br />

6.24 T, S, F setzen<br />

Werkzeugnummer, Drehzahl/<br />

Schnittgeschwindigkeit und Vorschub<br />

Vorschub und Drehzahl, die Sie mit „T, S, F setzen“<br />

programmieren, beziehen sich auf die Hauptspindel.<br />

Die Parameter werden unter dem Kennbuchstaben<br />

bzw. der G-Funktion ins DIN-Programm übernommen:<br />

T: „T..“<br />

S: G96/G97 S..<br />

F: G94/G95 F..<br />

T, S, F eingeben<br />

„S, F, T setzen“ wählen<br />

Softkeys einstellen, Parameter eingeben<br />

T Werkzeugnummer<br />

S Schnittgeschwindigkeit oder Drehzahl (Einstellung<br />

per Softkey)<br />

F Umdrehungsvorschub oder Vorschub (Einstellung<br />

per Softkey)<br />

mit Speichern Dateneingabe<br />

abschließen<br />

Beispiel: T, S, F<br />

%819.nc<br />

[G819]<br />

N1 T3 G95 F0.25 G96 S200 M3<br />

N2 G0 X120 Z2<br />

N3 G819 P5 I1 K0.3<br />

N4 G0 X80 Z2<br />

N5 . . .<br />

ENDE<br />

392 6 DIN-Programmierung


6.25 Dateneingaben,<br />

Datenausgaben<br />

INPUT<br />

INPUT (Variablenwert eingeben)<br />

„Programm-Variablen Funktion“<br />

wählen<br />

„Eingabe Funktion“ wählen (Bild<br />

nächste Seite rechts oben)<br />

„Eingabetext“ definieren<br />

Nummer der „Variablen für Abfrage“ eingeben<br />

(Bild rechts oben)<br />

Bei der Programmierung des „INPUT-Befehls“ definieren<br />

Sie den „Eingabetext“ und die Nummer der<br />

„Variablen für Abfrage“. Der „Eingabetext“ erläutert<br />

die Eingabe.<br />

Bei der Übersetzung (Interpretation) dieses Befehls<br />

wird der „Eingabetext“ präsentiert und zur Eingabe<br />

der Variablen aufgefordert (Bild rechts unten). Die Programmübersetzung<br />

wird nach der Dateneingabe fortgesetzt.<br />

Der eingegebene Wert wird der „Variablen für<br />

Abfrage“ zugewiesen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 393<br />

6.25 Dateneingaben, Datenausgaben


6.25 Dateneingaben, Datenausgaben<br />

WINDOW<br />

WINDOW (Ausgabefenster definieren)<br />

„Programm-Variablen Funktion“<br />

wählen<br />

„WINDOW“ wählen (Bild rechts<br />

oben)<br />

Mit „Zeilen für Ausgabe“ Größe des Ausgabefensters<br />

wählen<br />

Mit „Zeilen für Ausgabe = 0“ das Ausgabefenster<br />

schließen<br />

Sie definieren mit dem Befehl „WINDOW“ die Größe<br />

des „Ausgabefenster“ für Informationen an den<br />

Maschinenbediener. Nutzen Sie „WINDOW“ nicht,<br />

wird bei Informationsausgaben ein Ausgabefenster<br />

für 3 Zeilen angelegt.<br />

Das Ausgabefenster wird im unteren Bereich des<br />

„Listen- und Programmfensters“ angelegt. Es<br />

erscheint bei der ersten Informationsausgabe und<br />

bleibt solange auf dem Bildschirm, bis Sie es schließen<br />

oder bis die „Übersetzung“ (Interpretation) des<br />

DIN-Programms abgeschlossen ist.<br />

Sie schließen das Ausgabefenster mit einem „WIN-<br />

DOW-Aufruf“ und der Parameterangabe „Zeilen für<br />

Ausgabe = 0“.<br />

394 6 DIN-Programmierung


PRINT<br />

PRINT (Informationen ausgeben)<br />

„Programm-Variablen Funktion“<br />

wählen<br />

„PRINT“ wählen (Bild rechts oben)<br />

„Ausgabetexte“ und<br />

„Variablennummern“ definieren (Bild rechts)<br />

Bei der Ausführung dieses Befehls wird der definierte<br />

„Ausgabetext“ und der Wert (Inhalt) der angegebenen<br />

„Programm-Variable für Ausgabe“ in dem „Ausgabefenster“<br />

ausgegeben.<br />

Der PRINT-Befehl ist für die Definition mehrerer Texte<br />

und Variablen ausgelegt.<br />

Das „Ausgabefenster“ wird nach der<br />

Übersetzung (Interpretation) – aber vor<br />

der Ausführung des DIN-Programms<br />

gelöscht.<br />

In der Simulation bleibt das „Ausgabefenster“<br />

erhalten. Es wird erst bei<br />

erneutem Start der Simulation gelöscht.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 395<br />

6.25 Dateneingaben, Datenausgaben


6.26 Variablenprogrammierung<br />

6.26 Variablenprogrammierung<br />

Grundlagen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> übersetzt NC-Programme vor der Programmausführung.<br />

Deshalb werden zwei Variablentypen unterschieden:<br />

#-Variable – Auswertung während der NC-Programmübersetzung<br />

V-Variable (oder Ereignisse) – Auswertung während der NC-Programmausführung<br />

Es gelten die Regeln:<br />

„Punkt vor Strich“<br />

bis zu 6 Klammerebenen<br />

Integer-Variable (nur bei V-Variablen): ganzzahlige Werte von –<br />

32767 .. +32768<br />

Real-Variable (bei #- und V-Variable): Fließkommazahlen mit maximal<br />

10 Vor- und 7 Nachkommastellen<br />

die V-Variablen bleiben „erhalten“, auch wenn die Steuerung zwischenzeitlich<br />

ausgeschaltet war<br />

Syntax mathematische Funktionen<br />

+ Addition<br />

– Subtraktion<br />

* Multiplikation<br />

/ Division<br />

SQRT(...) Quadratwurzel<br />

ABS(...) absoluter Betrag<br />

TAN(...) Tangens (in Grad)<br />

ATAN(...) Arcus Tangens (in Grad)<br />

SIN(...) Sinus (in Grad)<br />

ASIN(...) Arcus Sinus (in Grad)<br />

COS(...) Cosinus (in Grad)<br />

ACOS(...) Arcus Cosinus (in Grad)<br />

ROUND(...) Runden<br />

LOGN(...) natürlicher Logarithmus<br />

EXP(...) Exponentialfunktion ex<br />

INT(...) Nachkommastellen abschneiden<br />

nur bei #-Variablen:<br />

SQRTA(.., ..) Quadratwurzel aus (a 2 +b 2 )<br />

SQRTS(.., ..) Quadratwurzel aus (a 2 –b 2 )<br />

396 6 DIN-Programmierung


#-Variablen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet Gültigkeitsbereiche aufgrund der<br />

Nummernkreise:<br />

#0 .. #45: globale Variable<br />

Globale Variable bleiben nach Programmende erhalten und können<br />

von dem folgenden NC-Programm ausgewertet werden.<br />

#46 .. #50 reservierte Variablen für Expertenprogramme<br />

dürfen Sie nicht in Ihrem NC-Programm verwenden.<br />

#256 .. #285 lokale Variable<br />

gelten innerhalb eines Unterprogramms.<br />

Parameterwerte lesen<br />

Syntax:#1 = PARA(x,y,z)<br />

x = Parametergruppe<br />

1: Maschinen-Parameter<br />

2: Steuerungs-Parameter<br />

3: Einrichte-Parameter<br />

4: Bearbeitungs-Parameter<br />

5: PLC-Parameter<br />

y = Parameternummer<br />

z = Sub-Parameternummer<br />

Informationen in Variablen<br />

Sie können folgende Werkzeug- und NC-Informationen aus Variablen<br />

auslesen (siehe Tabellen rechts und Folgeseite).<br />

Positions- und Maßangaben sind immer metrisch – auch,<br />

wenn ein NC-Programm „in inch“ ausgeführt wird.<br />

Beispiel: „#-Variable“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 397<br />

. . .<br />

N.. #1=PARA(1,7,2) [liest „Maschinenmaß 1<br />

Z“ in Variable #1 ]<br />

N.. . . .<br />

N.. #1=#1+1<br />

N.. G1 X#1<br />

N.. G1 X(SQRT(3*(SIN(30)))<br />

N.. #1=(ABS(#2+0.5))<br />

. . .<br />

#-Variable NC-Informationen<br />

#768, #770 letzte programmierte Position X (Radiusmaß),<br />

Z<br />

#771 letzte programmierte Position C [°]<br />

#774 Status SRK/FRK<br />

40: G40 aktiv; 41: G41 aktiv; 42: G42<br />

aktiv<br />

#776 aktive Verschleißkorrekturen (G148)<br />

0: DX, DZ; 1: DS, DZ; 2: DX, DS<br />

#778 Maßeinheit: 0=metrisch; 1=inch<br />

#785, #786 Abstand Werkzeugspitze – Schlittenbezugspunkt<br />

Z, X<br />

#787 Referenzdurchmesser Mantelbearbeitung<br />

(G120)<br />

#791..#792 G57-Aufmaße X, Z<br />

#793 G58-Aufmaß P<br />

#794..#795 Schneidenbreite in X, Z, um die der<br />

Werkzeugbezugspunkt bei G150/<br />

G151 verschoben wird<br />

#796 Spindelnummer, für die zuletzt der<br />

Vorschub programmiert wurde<br />

#797 Spindelnummer, für die zuletzt die<br />

Drehzahl programmiert wurde<br />

6.26 Variablenprogrammierung


6.26 Variablenprogrammierung<br />

Voraussetzung bei Werkzeuginformationen: die Variablen müssen<br />

per Werkzeugaufruf im NC-Programm „definiert“ sein.<br />

Die Belegung der Variablen #519..#521 ist vom Werkzeugtyp<br />

abhängig.<br />

#-Variable Werkzeug-Informationen<br />

#514 Werkzeugtyp:<br />

1: Drehwerkzeuge<br />

2: Stechwerkzeuge<br />

3: Gewindewerkzeuge<br />

4: Bohrer<br />

5: Gewindebohrer<br />

6: Fräswerkzeuge<br />

#515 Werkzeugorientierung:<br />

#519 bei Werkzeugtyp 6: Anzahl Zähne (K)<br />

#520 bei Werkzeugtyp:<br />

1, 2: Schneidenradius (R)<br />

6: Fräserdurchmesser (I)<br />

#521 bei Werkzeugtyp 2: Schneidenbreite<br />

(K)<br />

#522 Werkzeuglage (Bezug: Bearbeitungsrichtung<br />

des Werkzeugs):<br />

0: auf der Kontur<br />

1: rechts der Kontur<br />

– 1: links der Kontur<br />

#523..#524 Einstellmaße (Z, X)<br />

#526..#527 Lage des Schneidenmittelpunktes I, K<br />

(siehe Bild unten)<br />

398 6 DIN-Programmierung


V-Variablen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet aufgrund der Nummernkreise folgende<br />

Werte- und Gültigkeitsbereiche:<br />

Real: V1 .. V199<br />

Integer: V200 .. V299<br />

reserviert: V300 .. V900<br />

Abfragen und Zuweisungen:<br />

Maschinenmaße lesen/schreiben (Maschinen-Parameter 7)<br />

Syntax: V{Mx[y]}<br />

x = Maß 1..9<br />

y = Koordinate: X, Y, Z, U, V, W, A, B oder C<br />

Externe Ereignisse abfragen<br />

Es wird ein Bit des Ereignisses auf 0 oder 1 abgefragt. Die Bedeutung<br />

des Ereignisses legt der Maschinenhersteller fest.<br />

Syntax: V{Ex[y]}<br />

x = Schlitten 1<br />

y = Bit: 1..16<br />

Takt-Ereignisse abfragen<br />

Die „Werkzeug-Standzeitüberwachung“ und die „Startsatzsuche“<br />

lösen Takt-Ereignisse aus.<br />

Syntax:V{Ex[1]}<br />

x = Ereignis: 20, 90<br />

20: Standzeit eines Werkzeugs ist abgelaufen (globale Information)<br />

90: Startsatzsuche (0=nicht aktiv; 1=aktiv)<br />

Werkzeugkorrekturen lesen/schreiben<br />

Syntax: V{Dx[y]}<br />

x = T-Nummer<br />

y = Längenkorrektur: X, Y, oder Z<br />

Beispiel: „V-Variable“<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 399<br />

. . .<br />

N.. V{M1[Z]=300} [ setzt „Maschinenmaß 1<br />

Z“ auf „300“ ]<br />

. . .<br />

N.. G0 Z{M1[Z]} [ fährt auf „Maschinenmaß<br />

1 Z“ ]<br />

. . .<br />

N.. IF{E1[1]==0} [ Abfrage „Externes Ereignis<br />

1 – Bit 1“ ]<br />

. . .<br />

N.. V{D5[X]=1.3} [ setzt „Korrektur X bei<br />

Werkzeug 5“ ]<br />

. . .<br />

N.. V{V12=17.4}<br />

N.. V{V12=V12+1}<br />

N.. G1 X{V12}<br />

. . .<br />

6.26 Variablenprogrammierung


6.26 Variablenprogrammierung<br />

Informationen in Variablen<br />

V901, V902 und V919 werden bei den G-Funktionen G901, G902<br />

und G903 verwendet (siehe Tabelle).<br />

X-Werte werden als Radiuswerte gespeichert.<br />

Beachten Sie: die Funktionen G901, G902 und G903<br />

überschreiben die Variablen – auch wenn sie noch nicht<br />

ausgewertet sind !<br />

Hinweis zum Interpreterstopp (G909)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> bearbeitet ca. 15 bis 20 NC-Sätze „im voraus“.<br />

Wenn Variablenzuweisungen kurz vor der Auswertung erfolgen, würden<br />

„alte Werte“ verarbeitet. Ein Interpreterstopp sorgt dafür, dass<br />

die Variable den „neuen“ Wert beinhaltet.<br />

G909 stoppt die „Vorausinterpretation“. Die NC-Sätze bis zum G909<br />

werden abgearbeitet – erst danach werden die nächsten NC-Sätze<br />

abgearbeitet.<br />

Programmieren Sie einen Interpreterstopp, wenn<br />

Variable oder externe Ereignisse sich „kurz vor“ der<br />

Satzausführung ändern.<br />

Jeder Interpreterstop verlängert die Ausführungszeit<br />

des NC-Programms.<br />

Einige G-Funktionen beinhalten den Interpreterstopp.<br />

Variablenbelegung<br />

Schlitten 1 (X, Z) V901 V902<br />

C-Achse V919<br />

400 6 DIN-Programmierung


6.27 Programmverzweigung,<br />

Programmwiederholung<br />

IF (...) (bedingte Programmverzweigung)<br />

„Programm-Variablen-Funktion“<br />

wählen<br />

„bedingte Programmverzweigung“<br />

wählen<br />

„Variablenbedingung“ eingeben (Bild rechts oben)<br />

Sie können „mathematische Funktionen“ und<br />

„Rechenoperationen“ gemeinsam in einem mathematischen<br />

Ausdruck verwenden. Die mathematischen<br />

Funktionen sind auf zwei Menüfelder aufgeteilt.<br />

Sie wechseln das Menü mit „>>“.<br />

Bei der „Bedingung“ stehen links und rechts von dem<br />

„Vergleichsoperator“ Variable oder mathematische<br />

Ausdrücke (Bild rechts oben).<br />

Die „bedingte Verzweigung“ besteht aus den Elementen:<br />

„IF“ (wenn) – gefolgt von einer Bedingung (Vergleich)<br />

„THEN“ (dann) – ist die Bedingung erfüllt, wird der<br />

„THEN-Zweig“ ausgeführt<br />

„ELSE“ (sonst) – ist die Bedingung nicht erfüllt,<br />

wird der „ELSE-Zweig“ ausgeführt<br />

„ENDIF“ – schließt die „bedingte Programmverzweigung“<br />

ab<br />

Fügen Sie nach der Eingabe der „bedingten Programmverzweigung“<br />

die auszuführenden NC-Sätze<br />

ein.<br />

Der „ELSE-Zweig“ kann entfallen.<br />

Vergleichsoperatoren<br />

< Kleiner<br />

Größer<br />

>= Größer oder Gleich<br />

== Gleich<br />

AND logische Verknüpfung UND<br />

OR logische Verknüpfung ODER<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 401<br />

6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung


6.27 Programmverzweigung, Programmwiederholung<br />

WHILE (Programmwiederholung)<br />

„Programm-Variablen Funktion“<br />

wählen<br />

„Programmwiederholung“ wählen<br />

„Variablenbedingung“ eingeben (Bild rechts oben)<br />

Die „Programmwiederholung“ besteht aus den Elementen:<br />

„WHILE“ – gefolgt von einer Bedingung (Vergleich)<br />

„ENDWHILE“ – schließt die „bedingte Programmverzweigung“<br />

ab<br />

Die NC-Sätze, die zwischen WHILE und ENDWHILE<br />

stehen werden solange ausgeführt, wie die „Bedingung“<br />

erfüllt ist. Ist die Bedingung nicht erfüllt, fährt<br />

die <strong>MANUALplus</strong> mit dem Satz nach „ENDWHILE“<br />

fort.<br />

Bei der „Bedingung“ stehen links und rechts von dem<br />

„Vergleichsoperator“ Variable oder mathematische<br />

Ausdrücke (Bild rechts oben).<br />

Fügen Sie nach der Eingabe der „Programm-Wiederholung“<br />

die auszuführenden NC-Sätze ein.<br />

Ist die „Bedingung“ in dem WHILE-<br />

Befehl immer erfüllt, erhalten Sie eine<br />

„Endlosschleife“. Das ist eine häufige<br />

Fehlerursache bei dem Arbeiten mit Programmwiederholungen.<br />

Vergleichsoperatoren<br />

< Kleiner<br />

Größer<br />

>= Größer oder Gleich<br />

== Gleich<br />

AND logische Verknüpfung UND<br />

OR logische Verknüpfung ODER<br />

402 6 DIN-Programmierung


6.28 Variable als Adressparameter<br />

Variable als Adressparameter<br />

Eingabeparameter anwählen (Bild rechts oben)<br />

Variable betätigen<br />

#-Programm-Variable betätigen<br />

„Programm-Variable“ wählen<br />

„Variablen-Nummer“ eingeben<br />

Variablen-Nummer übernehmen<br />

wenn gewünscht: mathematischen Ausdruck eingeben:<br />

mathematische Funktion<br />

oder<br />

Rechenoperation wählen (Bild<br />

rechts unten)<br />

Variable/Variablenberechnung als<br />

Adressparameter übernehmen<br />

Im Eingabefeld erscheint ein „V“. Es<br />

wird aber die vollständige Variablenbezeichnung<br />

bzw. der mathematische<br />

Ausdruck in das DIN-Programm übernommen<br />

(Bilder rechts).<br />

Ein mathematischer Ausdruck sollte in<br />

Klammern stehen<br />

(Beispiel: G1 X(3*SIN(#30)) Z#31).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 403<br />

6.28 Variable als Adressparameter


6.28 Variable als Adressparameter<br />

Übersicht der mathematischen Funktionen<br />

SIN Sinus (Grad)<br />

COS Cosinus (Grad)<br />

TAN Tangens (Grad)<br />

ATAN Arcustangens (Grad)<br />

ABS Betrag<br />

ROUND Runden<br />

INT Abschneiden<br />

SQRT Quadratwurzel<br />

SQRTA Quadratwurzel (a 2 + b 2 )<br />

SQRTS Quadratwurzel (a 2 – b 2 )<br />

LOGN natürlicher Logarithmus<br />

EXP Exponentialfunktion<br />

+ Addition<br />

– Subtraktion<br />

* Multiplikation<br />

/ Division<br />

= Zuweisung<br />

( öffnende Klammer<br />

) schließende Klammer<br />

404 6 DIN-Programmierung


Sie können NC-Sätze anlegen, in denen ausschließlich Variablenberechnungen<br />

programmiert werden (Bild rechts).<br />

Variable berechnen<br />

„Programm-Variablen Funktion“ wählen<br />

„Zuweisung (#)“ wählen<br />

„Variablen-Nummer“ eingeben<br />

Variablen-Nummer übernehmen<br />

mathematischen Ausdruck eingeben:<br />

mathematische Funktion<br />

oder<br />

Rechenoperation wählen (Bild rechts unten)<br />

Variable/Variablenberechnung als Adressparameter<br />

übernehmen<br />

Der mathematische Ausdruck wird während der Programmübersetzung<br />

(Interpretation) berechnet. Das Ergebnis wird der Variablen zugewiesen.<br />

Sie können „mathematische Funktionen“ und „Rechenoperationen“<br />

gemeinsam in einem mathematischen Ausdruck verwenden. Die<br />

mathematischen Funktionen sind auf zwei Menüfelder aufgeteilt. Sie<br />

wechseln das Menü mit „>>“.<br />

Es gilt:<br />

Punkt- vor Strichrechnung<br />

bis zu 6 Ebenen bei Klammerung möglich<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 405<br />

6.28 Variable als Adressparameter


6.29 Unterprogramme<br />

6.29 Unterprogramme<br />

Unterprogramm auswählen<br />

Unterprogramm auswählen<br />

„Unterprogrammaufruf“ wählen<br />

DIN-Makro Liste wählen<br />

Übergabeparameter eingeben<br />

Übernahme DIN-Makro wählen<br />

Unterprogramm-Namen direkt eingeben<br />

„Unterprogrammaufruf“ wählen<br />

„Programmname“ eingeben (Bild rechts oben)<br />

Übergabeparameter eingeben<br />

Allgemeines zu Unterprogrammen:<br />

Unterprogramme stehen in einer separaten Datei.<br />

Sie werden von beliebigen Hauptprogrammen und<br />

anderen Unterprogrammen aufgerufen. (DIN-<br />

Makros sind Unterprogramme.)<br />

Unterprogramme können bis zu 6 mal „geschachtelt“<br />

werden. Geschachtelt heißt, innerhalb eines<br />

Unterprogramms wird ein weiteres Unterprogramm<br />

aufgerufen.<br />

Rekursionen sollten vermieden werden.<br />

406 6 DIN-Programmierung


Sie können einem Unterprogramm bis zu 20 „Übergabewerte“ mitgeben.<br />

Die Bezeichnungen sind:<br />

LA bis LF, LH, I, J, K, O, P, R, S, U, W, X, Y, Z.<br />

Innerhalb des Unterprogramms stehen die Übergabewerte als Variable<br />

zur Verfügung. Die Kennung ist: „#__..“ gefolgt von der Parameterbezeichnung<br />

in Kleinbuchstaben (Beispiel: #__la).<br />

Sie nutzen diese Übergabewerte im Rahmen der Variablenprogrammierung<br />

innerhalb des Unterprogramms (Bild rechts unten).<br />

Im Übergabe-Parameter LN werden ganzzahlige Werte von 0 bis<br />

9999 übergeben.<br />

Die Variablen #256 – #285 stehen in jedem Unterprogramms für<br />

interne Berechnungen zur Verfügung (lokale Variable).<br />

Soll ein Unterprogramm mehrfach abgearbeitet werden, geben Sie<br />

die „Anzahl Wiederholungen Q“ an.<br />

Dialogtexte<br />

Sie definieren Parameterbeschreibungen, die den Eingabefeldern vorangestellt/nachgestellt<br />

sind, in dem externen Unterprogramm.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Maßeinheiten der Parameter automatisch<br />

auf „metrisch“ oder „inch“.<br />

Maximal 19 Beschreibungen sind möglich. Die Position der Parameterbeschreibung<br />

innerhalb des Unterprogramms ist beliebig.<br />

Parameterbeschreibungen:<br />

[//] – Beginn<br />

[pn=n; s=Parametertext (maximal 16 Zeichen) ]<br />

[//] – Ende<br />

pn: Parameterbezeichner (la, lb, ...)<br />

n: Konvertierungsziffer für Maßeinheiten<br />

0: dimensionslos<br />

1: „mm“ oder „inch“<br />

2: „mm/U“ oder„inch/U“<br />

3: „mm/min“ oder „inch/min“<br />

4: „m/min“ oder „feet/min“<br />

5: „U/min“<br />

6: Grad (°)<br />

7: „µm“ oder „µinch“<br />

Beispiel:<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 407<br />

. . .<br />

[//]<br />

[la=1; s=Stangendurchm.]<br />

[lb=1; s=Startpunkt in Z]<br />

[lc=1; s=Fase/Rund. (-/+)]<br />

. . .<br />

[//]<br />

. . .<br />

6.29 Unterprogramme


6.30 M-Funktionen<br />

6.30 M-Funktionen<br />

M-Funktionen werden zur Steuerung des Programmablaufs und als<br />

Maschinenbefehle eingesetzt.<br />

M-Funktion eingeben<br />

„M-Funktion“ wählen<br />

Nummer der M-Funktion und bei Bedarf Parameter eingeben<br />

M-Befehle zur Steuerung des Programmablaufs<br />

M00 Programm Halt: hält die Ausführung des DIN-Programms an<br />

und setzt bei Betätigung von „Zyklus Start“ die Programmausführung<br />

fort.<br />

M01 Wahlweiser Halt: In „Programmablauf“ stellen Sie mit Kontinuierlicher<br />

Ablauf ein, ob ein Zyklen- oder DIN-Programm bei M01<br />

anhalten soll. Ist dieser Schalter ausgeschaltet, hält die MANU-<br />

ALplus bei einem M01 an und setzt bei Betätigung von „Zyklus<br />

Start“ die Programmausführung fort.<br />

M30 Programmende: bedeutet „Programm- bzw. Unterprogrammende“.<br />

(Sie brauchen M30 nicht programmieren.) Wenn Sie nach<br />

M30 „Zyklus Start“ betätigen, beginnt die Programmausführung<br />

erneut ab Programmanfang.<br />

M99 Programmende und Wiederstart: Programmende mit Rücksprung<br />

auf Programmanfang, bzw. angegebener Satznummer und<br />

Wiederstart. Die <strong>MANUALplus</strong> beginnt die Programmausführung<br />

erneut ab:<br />

Programmanfang, wenn kein „Folgesatz NS“ eingetragen ist<br />

Satznummer NS, wenn ein „Folgesatz NS“ eingetragen ist<br />

M417: schaltet die Schutzzonen-Überwachung aus<br />

M418: schaltet die Schutzzonen-Überwachung ein<br />

Beachten Sie bei der Verwendung von M99: Sämtliche<br />

selbsthaltenden Funktionen (Vorschub Drehzahl, Werkzeugnummer<br />

etc.), die am Programmende gültig sind, gelten<br />

bei Wiederstart des Programms. Deshalb sollten Sie<br />

die selbsthaltenden Funktionen am Programmanfang bzw.<br />

ab dem Startsatz neu programmieren.<br />

M-Befehle zur Steuerung des Programmablaufs<br />

M00 Programm Halt<br />

M01 Wahlweiser Halt<br />

M30 Programmende<br />

M99 NS.. Programmende mit Rücksprung auf<br />

Programmanfang, bzw. Satznummer<br />

„NS..“ und Wiederstart.<br />

M417 Schutzzonen-Überwachung ausschalten<br />

M418 Schutzzonen-Überwachung einschalten<br />

408 6 DIN-Programmierung


Maschinenbefehle<br />

Die Wirkung der Maschinenbefehle ist von der Ausführung Ihrer Drehmaschine<br />

abhängig. Die Tabelle listet die „in der Regel“ verwendeten<br />

M-Befehle auf.<br />

Informieren Sie sich in dem Maschinenhandbuch, welche M-Befehle<br />

an Ihrer Maschine relevant sind.<br />

M-Befehle als Maschinenbefehle<br />

M03 Hauptspindel Ein (cw)<br />

M04 Hauptspindel Ein (ccw)<br />

M05 Hauptspindel Stopp<br />

M12 Bremse Hauptspindel klemmen<br />

M13 Bremse Hauptspindel lösen<br />

M14 C-Achse Ein<br />

M15 C-Achse Aus<br />

M19 C.. Spindel-Halt auf Position „C“<br />

M40 Getriebe auf Stufe 0 schalten (Neutralstellung)<br />

M41 Getriebe auf Stufe 1 schalten<br />

M42 Getriebe auf Stufe 2 schalten<br />

M43 Getriebe auf Stufe 3 schalten<br />

M44 Getriebe auf Stufe 4 schalten<br />

M103 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug) Ein<br />

(cw)<br />

M104 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug) Ein<br />

(ccw)<br />

M105 Spindel 1 (angetriebenes Werkzeug)<br />

Stopp<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 409<br />

6.30 M-Funktionen


Betriebsart<br />

Werkzeugverwaltung<br />

411 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung<br />

7.1 Die Betriebsart<br />

Werkzeugverwaltung<br />

Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten<br />

der Konturen so, wie das Werkstück in der Zeichnung<br />

vermaßt ist. Damit die <strong>MANUALplus</strong> die Schlittenbahn<br />

berechnen, die Schneidenradiuskompensation<br />

durchführen und die Schnittaufteilungen ermitteln<br />

kann, müssen Sie die Längenmaße, den Schneidenradius,<br />

den Einstellwinkel, etc. eingeben.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> speichert bis zu 99 Werkzeugdatensätze,<br />

wobei jeder Werkzeugdatensatz mit einer<br />

Nummer (1...99) gekennzeichnet ist. Eine zusätzliche<br />

Werkzeugbeschreibung erleichtert das Wiederfinden<br />

der Daten.<br />

In der Betriebsart Maschine stehen Funktionen zur<br />

Ermittlung der Werkzeuglängenmaße Verfügung<br />

(siehe “Werkzeuge einrichten” auf Seite 54).<br />

Die Verschleißkorrekturen werden separat geführt.<br />

Dadurch können Sie jederzeit, auch während der Programmausführung,<br />

Korrekturwerte eingeben.<br />

Sie können den Werkzeugen Schnittdaten (Spindeldrehzahl,<br />

Vorschub) zuordnen, die dann „auf<br />

Tastendruck“ als Zyklusparameter bzw. als Maschinendaten<br />

übernommen werden. Damit erleichtern<br />

Sie Ihre Arbeiten, da Sie die Schnittwerte nur einmal<br />

ermitteln und eintragen.<br />

Werkzeugtypen<br />

Schlichter, Bohrer, Stechwerkzeuge, etc. haben sehr<br />

unterschiedliche Formen. Folglich sind die Bezugspunkte<br />

zur Ermittlung der Längenmaße und weitere<br />

Werkzeugdaten unterschiedlich.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet:<br />

Drehwerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />

Schruppwerkzeuge<br />

Schlichtwerkzeuge<br />

Feinschlichtwerkzeuge<br />

Kopierwerkzeuge<br />

Pilzwerkzeuge<br />

Stechwerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />

Einstechwerkzeuge<br />

Freistechwerkzeuge<br />

Abstechwerkzeuge<br />

Drehstechwerkzeuge<br />

Gewindewerkzeuge: jede Art Gewindewerkzeuge<br />

außer Gewindebohrer<br />

412 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Bohrer – die Gruppe umfasst:<br />

Zentrierer<br />

Anbohrer<br />

Spiralbohrer<br />

Wendeplattenbohrer<br />

Senker<br />

Reibahlen<br />

Gewindebohrer: jede Art Gewindebohrer<br />

Fräswerkzeuge – die Gruppe umfasst:<br />

Bohrnutenfräser<br />

Schaftfräser<br />

Gewindefräser<br />

Sie verwenden sicher mehr „Werkzeugtypen“. Die Anzahl der Typen<br />

wurde bei der <strong>MANUALplus</strong> bewusst übersichtlich gehalten.<br />

Werkzeugstandzeitverwaltung<br />

In der Werkzeugstandzeitverwaltung geben Sie die Standzeit der<br />

Schneidplatten bzw. die Anzahl der Werkstücke, die mit einer<br />

Schneidplatte produziert werden können, vor. Das System kontrolliert<br />

den Einsatz des Werkzeugs und meldet den Ablauf der Standzeit,<br />

bzw. der Stückzahl (siehe “Werkzeugstandzeitüberwachung” auf<br />

Seite 59 und “Werkzeugdaten – Zusatzparameter” auf Seite 426).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 413<br />

7.1 Die Betriebsart Werkzeugverwaltung


7.2 Werkzeugorganisation<br />

7.2 Werkzeugorganisation<br />

Die Einträge der Werkzeugliste sind mit T1...T99<br />

gekennzeichnet. Die skizzierte Werkzeugspitze zeigt<br />

den Werkzeugtyp und die Werkzeugorientierung an.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> führt in der Werkzeugliste wichtige<br />

Parameter und die Werkzeugbeschreibungen auf. In<br />

dem Eingabefenster sehen Sie weitere Daten von<br />

dem Eintrag, auf dem der Cursor steht.<br />

Sie „navigieren“ mit den Cursortasten und „Seite vor/<br />

Seite zurück“ innerhalb der Werkzeugliste und sichten<br />

so die Werkzeug-Einträge. Sie können auch die<br />

Einträge eines Werkzeugtyps „suchen“ um die<br />

Daten zu sichten.<br />

Werkzeugdaten neu eintragen<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

Zufügen betätigen<br />

Werkzeugtyp auswählen – die <strong>MANUALplus</strong> öffnet<br />

das Eingabefenster und erläutert die Parameter im<br />

Hilfebild<br />

Eintrag ändern<br />

Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />

Ändern betätigen<br />

die Werkzeug-Parameter werden zum Editieren<br />

bereitgestellt (der Werkzeugtyp kann nicht geändert<br />

werden)<br />

Eintrag kopieren<br />

Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />

Kopieren betätigen<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

mit Einfügen kopierte Werkzeugdaten abrufen<br />

Eintrag verschieben<br />

Cursor auf gewünschten Eintrag positionieren<br />

Ausschneiden betätigen (die Werkzeugdaten werden<br />

gelöscht)<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

mit Einfügen die Werkzeugdaten abrufen<br />

Eintrag löschen<br />

Cursor auf zu löschenden Eintrag positionieren<br />

Löschen betätigen<br />

414 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Einträge suchen<br />

Suchen betätigen<br />

Werkzeugtyp per Menütaste auswählen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> stellt den Cursor auf den nächsten Eintrag dieses<br />

Werkzeugtyps.<br />

Werkzeugtyp-Menütaste erneut betätigen: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt<br />

den Cursor auf den nächsten Eintrag dieses Werkzeugtyps. Ist kein<br />

weiterer Eintrag vorhanden, wird der erste Listeneintrag dieses<br />

Typs angezeigt.<br />

Bedienmöglichkeiten:<br />

– Ändern: Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Parameter zur Editierung<br />

bereit.<br />

– Zurück: zurück zur Werkzeugliste<br />

Der interne Zwischenpuffer kann nur einen Eintrag aufnehmen!<br />

Wenn Sie nacheinander mehrere Einträge mit<br />

Ausschneiden oder Kopieren aufnehmen, ohne sie mit<br />

Einfügen an anderer Stelle zu plazieren, sind die vorherigen<br />

Einträge verloren.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 415<br />

7.2 Werkzeugorganisation


7.3 Werkzeugtexte<br />

7.3 Werkzeugtexte<br />

Eine Beschreibung oder Bezeichnung des Werkzeugeintrags<br />

erleichtert das Wiederfinden. Ob Sie jedes<br />

Werkzeug individuell mit einer Identnummer bezeichnen<br />

oder eine allgemeine Beschreibung verwenden,<br />

das ist von Ihrer Organisation abhängig.<br />

Die Zusammenhänge:<br />

Die Beschreibungen werden in der Liste Werkzeugtexte<br />

verwaltet. Jedem Eintrag ist eine „Q-<br />

Nummer“ vorangestellt.<br />

Der Parameter „Werkzeugtext Q“ enthält die Referenznummer<br />

zur Liste „Werkzeugtexte“. In der<br />

Werkzeugliste wird der Text, auf den „Q“ zeigt, präsentiert.<br />

Sie „navigieren“ mit den Cursortasten und „Seite vor/<br />

Seite zurück“ innerhalb der Liste „Werkzeugtexte“<br />

und sichten so die Einträge.<br />

Eintrag erstellen<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

Text ändern betätigen<br />

Alpha-Tastatur wird zur Texteingabe eingeblendet<br />

Eintrag ändern<br />

Cursor auf Texteintrag positionieren<br />

Text ändern betätigen<br />

Alpha-Tastatur wird zur Textkorrektur eingeblendet<br />

Eintrag kopieren<br />

Cursor auf Texteintrag positionieren<br />

Kopieren betätigen<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

mit Einfügen kopierten Text abrufen<br />

Eintrag verschieben<br />

Cursor auf Texteintrag positionieren<br />

Ausschneiden betätigen<br />

Cursor auf freien Platz positionieren<br />

mit Einfügen kopierten Text abrufen<br />

Eintrag löschen<br />

Cursor auf zu löschenden Texteintrag positionieren<br />

Löschen betätigen<br />

416 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Textnummer übernehmen<br />

Cursor auf Texteintrag positionieren<br />

Übernahme Textnr. betätigen<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> übernimmt die „Q-Nummer“ des Texteintrags als<br />

„Werkzeugtext Q“ und schaltet zur Werkzeugdateneingabe zurück<br />

Wenn Sie mit Zurück zur Editierung der Werkzeugdaten<br />

zurückschalten, wird „Werkzeugtext Q“ nicht verändert.<br />

Der interne Zwischenpuffer kann nur einen Eintrag aufnehmen!<br />

Wenn Sie nacheinander mehrere Einträge mit<br />

Ausschneiden oder Kopieren aufnehmen, ohne sie mit<br />

Einfügen an anderer Stelle zu plazieren, so ist der vorherige<br />

Eintrag verloren.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 417<br />

7.3 Werkzeugtexte


7.4 Werkzeugdaten<br />

7.4 Werkzeugdaten<br />

Werkzeugorientierung<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> leitet aus der Werkzeugorientierung die Lage der<br />

Werkzeugschneide und je nach Werkzeugtyp weitere Informationen<br />

wie Richtung des Einstellwinkels, Lage des Bezugspunktes, etc. ab.<br />

Diese Informationen sind für die Berechnung der Schneiden- und Fräserradiuskompensation,<br />

des Eintauchwinkels etc. erforderlich.<br />

Bezugspunkt<br />

Die „Einstellmaße X, Z“ beziehen sich auf den Bezugspunkt des<br />

Werkzeugs. Die Lage des Bezugspunkts ist von dem Werkzeugtyp<br />

abhängig (siehe Hilfsbilder).<br />

Werkzeugdaten editieren<br />

Nach Anwahl einer Menütaste öffnet die <strong>MANUALplus</strong> das Eingabefenster<br />

zur Parametereingabe und das Hilfebild zur Erläuterung der<br />

Parameter.<br />

Die Werkzeugdaten werden in zwei Eingabefenstern editiert. Das<br />

erste Eingabefenster beinhaltet die spezifischen Parameter dieses<br />

Werkzeugtyps, das zweite Eingabefenster die Schnittdaten, Angaben<br />

zur Spindeldrehrichtung und Angaben zur Standzeitverwaltung. Wenn<br />

Sie diese Daten nicht nutzen, brauchen Sie das zweite Eingabefenster<br />

nicht auzufrufen.<br />

Werkzeug-Parameter, deren Kennbuchstaben grau dargestellt<br />

werden, sind wahlweise eingebbar. Diese Parameter<br />

werden herangezogen, wenn bestimmte Zyklenparameter<br />

nicht eingegeben werden, wenn<br />

Eintauchwinkel zu berechnen oder Vorschübe zu ermitteln<br />

sind, etc.<br />

Hinweise zur Nutzung dieser Parameter finden Sie bei<br />

den Werkzeugdaten- bzw. bei den Zyklenbeschreibungen.<br />

418 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Drehwerkzeuge<br />

„Drehwerkzeuge“ wählen<br />

Das Hilfebild erläutert die Vermaßung von gekröpften Schrupp- und<br />

Schlichtwerkzeugen für die Längsbearbeitung (WO 1, 3, 5 und 7). Auf<br />

der folgenden Seite finden Sie Hinweise zur Vermaßung von Planwerkzeugen,<br />

neutralen Werkzeugen und Pilzwerkzeugen.<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

R Schneidenradius<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

A Einstellwinkel: Bereich: 0°


7.4 Werkzeugdaten<br />

Neutrale Werkzeuge<br />

Die Werkzeugorientierungen WO=2, 4, 6, 8 gelten für „neutrale“<br />

Werkzeuge. Neutral, das heißt, die Schneide steht senkrecht zur X-<br />

oder Z-Achse (Bild rechts).<br />

Pilzwerkzeuge<br />

Beachten Sie folgende Punkte bei der Vermaßung von Pilzwerkzeugen:<br />

Spitzenwinkel B=0: ist das Kriterium für ein Pilzwerkzeug<br />

Einstellwinkel: wird bei Zyklen mit Eintauchen ausgewertet, um<br />

den Eintauchwinkel zu prüfen bzw. zu ermitteln. Die Simulation<br />

errechnet die Schneidenlage auf Basis des Winkels.<br />

Bezugspunkt: ist von der Werkzeugorientierung abhängig – siehe<br />

Beispiele für WO=1 und WO=2 (neutrales Pilzwerkzeug) im Bild<br />

rechts<br />

420 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Stech- und Stechdrehwerkzeuge<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

R Schneidenradius<br />

„Stechwerkzeuge“ wählen<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

K Schneidenbreite<br />

DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />

DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />

DS Sonderkorrektur: Bereich: –100mm < DS < 100mm<br />

Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />

MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />

3: M3<br />

4: M4<br />

TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />

TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />

PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />

RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />

PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />

RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />

Die Lage des Bezugspunktes legen Sie bei Stechwerkzeugen<br />

mit der „Werkzeugorientierung WO“ fest.<br />

Mit „DX, DZ“ wird der Verschleiß der an dem Bezugspunkt<br />

angrenzenden Schneidenseiten kompensiert.<br />

„DS“ kompensiert den Verschleiß der dritten Schneidenseite<br />

(siehe Bild rechts).<br />

Die „Schneidenbreite K“ wird ausgewertet, wenn in<br />

dem Stechzyklus der entsprechende Parameter nicht<br />

angegeben wird.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 421<br />

7.4 Werkzeugdaten


7.4 Werkzeugdaten<br />

Gewindewerkzeuge<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

„Gewindewerkzeuge“ wählen<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />

DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />

Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />

MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />

3: M3<br />

4: M4<br />

TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />

TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />

PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />

RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />

PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />

RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />

422 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Bohrwerkzeuge<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

I Bohrdurchmesser<br />

„Bohrwerkzeuge“ wählen<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

B Spitzenwinkel – Bereich: 0° < B


7.4 Werkzeugdaten<br />

Gewindebohrwerkzeuge<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

I Gewindedurchmesser<br />

„Gewindebohrwerkzeuge“ wählen<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

F Gewindesteigung<br />

DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />

DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />

Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />

H Wkz angetrieben – default: 0<br />

0: nicht angetrieben<br />

1: angetrieben<br />

MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />

3: M3<br />

4: M4<br />

TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />

TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />

PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />

RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />

PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />

RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />

Die „Gewindesteigung F“ wird ausgewertet, wenn der<br />

entsprechende Parameter im Gewindebohrzyklus nicht<br />

angegeben wird.<br />

Anhand „WKZ angetrieben H“ ermittelt die MANU-<br />

ALplus, ob ein angetriebenes Werkzeug im Einsatz ist.<br />

424 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Fräswerkzeuge<br />

Werkzeugparameter<br />

X Einstellmaß in X<br />

Z Einstellmaß in Z<br />

I Fräserdurchmesser<br />

„Fräswerkzeuge“ wählen<br />

WO Werkzeugorientierung: Kennziffer siehe Hilfebild<br />

K Anzahl der Zähne<br />

DX Verschleißkorrektur in X: Bereich: –100mm < DX < 100mm<br />

DZ Verschleißkorrektur in Z: Bereich: –100mm < DZ < 100mm<br />

Q Werkzeugtext: Referenz zum Werkzeugtext<br />

MD Drehrichtung – default: nicht vorgegeben<br />

3: M3<br />

4: M4<br />

TS Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl: default: nicht angegeben<br />

TF Vorschub – default: nicht angegeben<br />

PT Standzeit – default: nicht angegeben<br />

RT: Anzeigefeld Rest-Standzeit<br />

PZ Stückzahl – default: nicht angegeben<br />

RZ: Anzeigefeld Rest-Stückzahl<br />

Beim Fräsen mit „konstanter Schnittgeschwindigkeit“<br />

wird anhand des „Fräserdurchmesser I“ die Spindeldrehzahl<br />

errechnet.<br />

Die „Anzahl Zähne K“ wird bei „G913 Vorschub pro<br />

Zahn“ ausgewertet (siehe “Vorschub, Drehzahl” auf<br />

Seite 297).<br />

Der Parameter I wird genutzt, um den Fräser in der<br />

Simulation darzustellen.<br />

Achtung Kollisionsgefahr!<br />

Geben Sie unbedingt die Drehrichtung des Fräsers an.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 425<br />

7.4 Werkzeugdaten


7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter<br />

7.5 Werkzeugdaten –<br />

Zusatzparameter<br />

Das zweite Eingabefenster verwaltet Angaben zur<br />

Drehrichtung, die Schnittdaten, Daten zur Werkzeugstandzeitüberwachung,<br />

etc.<br />

Sie wechseln mit „Seite vor/Seite zurück“ zwischen<br />

den Eingabefenstern.<br />

Angetriebenes Werkzeug<br />

In „WKZ angetrieben“ legen Sie bei Bohrern und<br />

Gewindebohrern fest, ob Schaltbefehle für die Hauptspindel<br />

oder für das angetriebene Werkzeug generiert<br />

werden. Fräswerkzeuge gelten immer als „angetriebene<br />

Werkzeuge“.<br />

Drehrichtung<br />

Ist eine Drehrichtung definiert, wird bei Zyklen, die<br />

dieses Werkzeug nutzen, ein Schaltbefehl (M3 oder<br />

M4) für die Hauptspindel, bzw. bei angetriebenen<br />

Werkzeugen für die Zusatzspindel generiert.<br />

Schnittdaten<br />

Es ist von der PLC-Software Ihrer<br />

Maschine abhängig, ob die generierten<br />

Schaltbefehle ausgewertet werden. Führt<br />

die PLC die Schaltbefehle nicht aus, sollten<br />

Sie diesen Parameter nicht eingeben.<br />

Informieren Sie sich in den Maschinenunterlagen.<br />

Schnittdaten<br />

Die Parameter „Schnittgeschwindigkeit TS“ und<br />

„Vorschub TF“ werden als Zyklusparameter oder als<br />

Maschinendatum übernommen, wenn Sie S, F vom<br />

Werkzeug betätigen.<br />

Bei der Spindeldrehzahl wählen Sie zwischen „konstanter<br />

Drehzahl“ und „konstanter Schnittgeschwindigkeit“.<br />

Die Einstellung, die Sie bei den Werkzeugparametern<br />

vorgeben, wird später bei S, F vom<br />

Werkzeug übernommen.<br />

Bei angetriebenen Werkzeugen gelten die Schnittdaten<br />

für die Zusatzspindel.<br />

426 7 Betriebsart Werkzeugverwaltung


Werkzeugstandzeitverwaltung<br />

Die Manual Plus „merkt“ sich die Einsatzzeit eines Werkzeugs (Zeit,<br />

die das Werkzeug im Vorschub verfahren wird) bzw. zählt die Anzahl<br />

Werkstücke, die mit dem Werkzeug produziert werden. Das ist die<br />

Grundlage für die Werkzeugstandzeitverwaltung.<br />

Ist die Standzeit abgelaufen oder die Stückzahl erreicht, stoppt das<br />

System die Bearbeitung und fordert Sie auf, das Werkzeug/die<br />

Schneidplatte zu wechseln. Das „begonnene Werkstück“ wird aber<br />

fertiggestellt.<br />

Je nach Stellung des Softkeys Standzeit gibt die <strong>MANUALplus</strong> das<br />

Eingabefeld Standzeit oder Stückzahl frei. Die Felder „Rest-Standzeit<br />

RT/Rest-Stückzahl RZ“ zeigen an, welche Standzeit/Stückzahl<br />

noch zur Verfügung steht.<br />

Wenn Sie eine neue Schneide einsetzen, setzen Sie mit RT + RZ rücksetz<br />

den Standzeit-/Stückzahlparameter zurück. Dabei wird die programmierte<br />

Standzeit/Stückzahl als „Ausgangswert“ übernommen.<br />

Die Standzeitverwaltung wird in „Aktuelle Parameter –<br />

Wkz-Überwachung“ ein-/ausgeschaltet.<br />

Die Stückzahl wird heruntergezählt, wenn das Programmende<br />

erreicht wird.<br />

Die Standzeit- bzw. Stückzahlüberwachung wird auch<br />

nach einem Programmwechsel fortgeführt.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 427<br />

7.5 Werkzeugdaten – Zusatzparameter


Betriebsart Organisation


8.1 Die Betriebsart Organisation<br />

8.1 Die Betriebsart Organisation<br />

Die Betriebsart Organisation beinhaltet Funktionen zur Kommunikation<br />

mit anderen Systemen, zur Datensicherung, zur Parametereinstellung<br />

und zur Diagnose.<br />

Sie haben folgende Arbeitsmöglichkeiten:<br />

Parametereinstellungen<br />

Mit Parametern passen Sie die <strong>MANUALplus</strong> Ihren Gegebenheiten<br />

an. In dem Bedienzweig „Parameter“ sichten/ändern Sie die Parameter.<br />

Transfer<br />

Ein- und Ausgabe von Programmen, Parametern und Werkzeugdaten.<br />

Der Transfer wird entweder für den Datenaustausch mit anderen<br />

Systemen oder für die Datensicherung eingesetzt.<br />

System-Service<br />

Bestimmte Parametereinstellungen und Funktionen dürfen nur von<br />

autorisiertem Personal durchgeführt werden. In diesem Bedienzweig<br />

führen Sie die Benutzer-Anmeldung und Benutzer-Verwaltung<br />

durch.<br />

Zusätzlich werden in „System-Service“ Uhrzeit und Datum eingestellt<br />

und die Bildschirmsprache ausgewählt.<br />

Diagnose<br />

In der „Diagnose“ stehen Funktionen zur Überprüfung des Systems<br />

und zur Unterstützung der Fehlersuche zur Verfügung.<br />

Menüführung<br />

Jedem Menüpunkt in der Betriebsart Organisation ist eine Ziffer vorangestellt.<br />

Bei Betätigung dieser Zifferntaste wird die Funktion ausgelöst,<br />

ein Anzeige-/Eingabefenster geöffnet oder die nächste Menüstufe<br />

aufgerufen.<br />

Verschiedene Funktionen von Service/Diagnose sind dem<br />

Inbetriebnahme- und Servicepersonal vorbehalten.<br />

Hinweise zur Bedienung<br />

Die Dateneingabe erfolgt wie in der <strong>MANUALplus</strong> üblich (siehe<br />

“Dateneingaben” auf Seite 34). Die Daten werden übernommen,<br />

wenn Sie OK betätigen oder den Cursor auf das „OK-Feld“ positionieren<br />

und „Enter“ betätigen. Verlassen Sie das Eingabefenster mit<br />

Abbruch, dann werden eventuelle Eingaben/Änderungen verworfen.<br />

Funktionswechsel<br />

Sie kommen mit der „Menü-Taste“ zur Hauptebene zurück und können<br />

dann eine neue Funktion der Betriebsart Organisation aufrufen.<br />

430 8 Betriebsart Organisation


8.2 Parameter<br />

Parameter, die für den „Tagesbetrieb“ von Bedeutung<br />

sind, sind in dem Menüpunkt Akt(uelle)<br />

Para(meter) [1] zusammengefasst.<br />

Nach Anwahl dieses Menüpunktes erscheinen:<br />

Einrichte (Menü) [1]<br />

Maschinenparameter [2]<br />

NC-Schalter [3]<br />

PLC-Parameter [4]<br />

Grafikparameter [5]<br />

Bearbeitung [6]<br />

Ein kleiner Pfeil rechts in der Menüzeile zeigt an, dass<br />

ein weiteres Untermenü folgt (Bild rechts oben). Nach<br />

der Auswahl eines Parameters wird das Eingabefenster<br />

geöffnet.<br />

Verschiedene Parameter können Sie alternativ über<br />

Funktionen der Betriebsart Maschine einstellen.<br />

Der Menüpunkt Konfig(urierungsparameter) [2] ist<br />

nur mit der Berechtigung „System-Manager“ anwählbar<br />

(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />

Anzeige und Editierung der Parameter<br />

Ein Parameter besteht aus einer Anzahl Parameterwerten.<br />

Die Parameterwerte werden in einem oder<br />

mehreren Eingabefenstern angezeigt und editiert.<br />

In der Kopfzeile des Eingabefensters finden Sie die<br />

Bezeichnung des Parameters und die Zahl der Fenster.<br />

Jeder Parameterwert wird mit dem Text vor dem<br />

Eingabefeld erklärt.<br />

Bei „aktuellen Parametern“, die auf Schlitten oder<br />

Spindeln bezogen sind, wird unten links die Schlittenoder<br />

Spindelnummer angezeigt. Bei „Konfigurierungsparametern“<br />

wird unten links die Parameternummer<br />

angzeigt.<br />

Die Einstellung „metrisch“ oder „inch“ berücksichtigt<br />

der Parameter-Editor automatisch.<br />

Verschiedene Parameter sind für das Service-<br />

und Inbetriebnahmepersonal reserviert.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 431<br />

8.2 Parameter


8.2 Parameter<br />

Aktuelle Parameter<br />

Aktuelle Parameter<br />

Menüpunkt „Einrichte (Menü) [1]“<br />

Werkstück-Nullpunkt [1] – Hauptspindel [1] Abstand „Maschinen-Nullpunkt – Werkstück-Nullpunkt“ (wird in<br />

der Regel mit „Achswerte setzen“ ermittelt).<br />

Position Nullpunkt X [mm]<br />

Position Nullpunkt Z [mm]<br />

Werkzeug-Wechselpunkt [2] Abstand „Maschinen-Nullpunkt – Werkzeug-Wechselpunkt“ (wird<br />

in der Regel mit „Wkz Wechselpunkt setzen“ ermittelt).<br />

Position Werkzeugwechsel X [mm]<br />

Position Werkzeugwechsel Z [mm]<br />

NP-Verschiebung C-Achse [3] Nullpunkt-Verschiebung C-Achse [°]<br />

Wkz-Überwachung [4] Werkzeug-Standzeitüberwachung ein-/ausschalten<br />

Standzeitschalter<br />

0: Aus<br />

1: Ein<br />

Additive Korrekturen [5] 16 Korrekturwertpaare – Sie können diese Parameter auch mit<br />

„Additive Korrekturen setzen“ einstellen.<br />

Korrektur 901 in X<br />

Korrektur 901 in Z<br />

Korrektur 902 in X<br />

Korrektur 902 in Z<br />

. . .<br />

Menüpunkt „Maschinen-Parameter [2]“<br />

Vorschübe [1] – Handsteuern [1] Eilgang Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />

Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern (wird in der Regel<br />

mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />

Umdrehungsvorschub Handsteuern<br />

Vorschübe [1] – Automatikbetrieb [2] Eilganggeschwindigkeit X<br />

Eilganggeschwindigkeit Z<br />

432 8 Betriebsart Organisation


Aktuelle Parameter<br />

Drehzahlen [2] Für Spindel 1 (Hauptspindel) und Spindel 2 (angetriebenes Werkzeug):<br />

Nullpunkt-Verschiebung (M19) [°]<br />

Bestimmt den Lageversatz zwischen Referenzpunkt Spindel und<br />

Referenzpunkt des Winkelmeßsystems (Drehgeber). Nach dem<br />

Nullimpuls vom Drehgeber wird die aktuelle Istposition mit dem<br />

Parameterwert überschrieben.<br />

Anzahl Umdrehungen Freischneiden<br />

Anzahl zusätzlicher Spindelumdrehungen zur Werkzeugentlastung<br />

bei Spindelstopp.<br />

M5/M19 Winkel (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />

Drehzahlwert VKonstant (G96) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Drehzahlwert NKonstant (G97) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Drehzahlbegrenzung (G26) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Menüpunkt „NC-Schalter [3]“<br />

Anzeigeart [1] Die Anzeige erfolgt in den Feldern „Istwertanzeige“ (Maschinenfenster).<br />

Ist-Anzeigeart – Kennziffern der Anzeigearten:<br />

0: Istwert<br />

1: Schleppfehler<br />

2: Distanzweg<br />

3: Werkzeugspitze – Bezug ist Maschinen-Nullpunkt<br />

4: Schlittenposition<br />

5: Distanz Referenznocken/ Nullpuls<br />

6: Lagesollwert<br />

7: Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition<br />

8: IPO-Sollposition<br />

WKZ-Messart [2] Der Parameter legt fest, wie die Werkzeug-Einstellmaße im Einrichtebetrieb<br />

ermittelt werden.<br />

Art (des Werkzeugmessens):<br />

0: Ankratzen<br />

1: Messtaster<br />

2: Messoptik<br />

Vorschub Messen: Vorschubgeschwindigkeit für das Anfahren<br />

des Messtasters<br />

Messweg:<br />

Messweg: Das Werkzeug wird angehalten, wenn der Mesweg<br />

verfahren wurde, ohne den Messtaster zu erreichen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 433<br />

8.2 Parameter


8.2 Parameter<br />

Aktuelle Parameter<br />

Einstellungen [3] Stellen Sie „metrischen Betrieb“ oder „Inch-Betrieb“, sowie das<br />

Verhalten bei der Startsatzsuche ein.<br />

Änderungen werden erst nach einem Neustart wirksam.<br />

Druckerausgabe – ist ohne Bedeutung<br />

Metrisch/ Inch<br />

0: metrisch<br />

1: inch<br />

Startsatzsuche<br />

0: aus<br />

1: ein (Hinweis: das System muss für die Startsatzsuche vorbereitet<br />

sein)<br />

Menüpunkt „PLC-Parameter [4]“ PLC-Parameter: siehe Maschinenhandbuch<br />

Menüpunkt „Grafikparameter [5]“<br />

Standard Fenstergröße [1] Die Parameter definieren den Anzeigebereich bei Start der Simulation<br />

von DIN-Programmen. Die <strong>MANUALplus</strong> berücksichtigt das<br />

Höhen-Breiten-Verhältnis des Bildschirms – unter Umständen wird<br />

die vertikale/horizontale Ausdehnung vergrößert.<br />

minimale X-Koordinate – kleinste angezeigte X-Koordinate<br />

minimale Z-Koordinate – kleinste angezeigte Z-Koordinate<br />

Delta X – vertikale Ausdehnung<br />

Delta Z – horizontale Ausdehnung<br />

Standard Rohteil [2] Die Parameter definieren das „Standard-Rohteil“ und werden für<br />

die Berechnung der „abgewickelten Mantelfläche“ herangezogen.<br />

Außendurchmesser: Basis für die Berechnung der „abgewikkelte<br />

Mantelfläche“.<br />

Rohteillänge: horizontale Ausdehnung der „abgewickelten Mantelfläche“.<br />

rechte Rohteilkante: Lage der „abgewickelten Mantelfläche“<br />

relativ zum Koordinatenursprung. Bei einem positiven Wert liegt<br />

die „rechte Rohteilkante“ rechts vom Koordinatenursprung.<br />

Innendurchmesser – ohne Bedeutung<br />

Menüpunkt „Bearbeitung [6]“<br />

Sicherheitsabstände [1] Folgende Sicherheitsabstände werden bei einigen Zyklen/DIN-<br />

Abspanzyklen berücksichtigt (siehe Zyklenbeschreibungen):<br />

Sicherheitsabstand außen [SAR]<br />

Sicherheitsabstand innen [SIR]<br />

Außen auf bearbeitetes Teil [SAT]<br />

Innen auf bearbeitetes Teil [SIT]<br />

434 8 Betriebsart Organisation


Konfigurierungs-Parameter<br />

Der Menüpunkt Konfig(urierungs-Parameter) [2] ist<br />

nur mit der Berechtigung „System-Manager“ anwählbar<br />

(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />

Die Konfigurierungs-Parameter sind in folgende Gruppen<br />

unterteilt:<br />

Maschinenparameter<br />

Steuerungsparameter<br />

PLC-Parameter (siehe Maschinen-Handbuch).<br />

Die Parameter sind mit Nummern gekennzeichnet.<br />

Sie rufen einen Parameter direkt auf, wenn Sie die<br />

Nummer kennen – oder Sie fordern die Parameterliste<br />

an. In der Liste positionieren Sie den Cursor auf den<br />

gewünschten Parameter und drücken „Enter“.<br />

Einige Konfigurierungs- Parameter werden<br />

auch unter „Aktuelle Parameter“<br />

geführt.<br />

Maschinen-Parameter (MP)<br />

Werkzeugmessen [MP 6] Der Parameter legt fest, wie die Werkzeug-Einstellmaße im Einrichtebetrieb<br />

ermittelt werden.<br />

Art (des Werkzeugmessens):<br />

0: Ankratzen<br />

1: Messtaster<br />

2: Messoptik<br />

Vorschub Messen: Vorschubgeschwindigkeit für das Anfahren<br />

des Messtasters<br />

Messweg:<br />

Messweg: Das Werkzeug wird angehalten, wenn der Mesweg<br />

verfahren wurde, ohne den Messtaster zu erreichen.<br />

Maschinenmaße [MP 7] DIN-Programme können im Rahmen der Variablenprogrammierung<br />

Maschinenmaße verwenden.<br />

Maß 1 X [mm]<br />

Maß 1 Z [mm]<br />

. . .<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 435<br />

8.2 Parameter


8.2 Parameter<br />

Maschinen-Parameter (MP)<br />

Anzeige Einstellung [MP 17] Die Anzeige erfolgt in den Feldern „Istwertanzeige“ (Maschinenfenster).<br />

Ist-Anzeigeart – Kennziffern der Anzeigearten:<br />

0: Istwert<br />

1: Schleppfehler<br />

2: Distanzweg<br />

3: Werkzeugspitze – Bezug ist Maschinen-Nullpunkt<br />

4: Schlittenposition<br />

5: Distanz Referenznocken/ Nullpuls<br />

6: Lagesollwert<br />

7: Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition<br />

8: IPO-Sollposition<br />

Steuerungskonfiguration [MP 18] PLC übernimmt Werkstückzählung<br />

0 = ausgeschaltet<br />

1 = eingeschaltet<br />

M0/M1 für alle NC-Kanäle – Konfigurations-Parameter<br />

Interpreterstop bei Werkzeugwechsel<br />

0 = ausgeschaltet<br />

1 = eingeschaltet – die vorausschauende Satzinterpretation wird<br />

gestoppt und erst nach abgearbeiteter G14-Funktion wieder aktiviert<br />

Ausbaukennung 1 – Konfigurations-Parameter<br />

Vorschübe [MP 204] Eilgang Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />

Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern (wird in der Regel<br />

mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />

Umdrehungsvorschub Handsteuern<br />

Gewindeschneiden [MP 208] Der Ein- bzw. Auskoppelweg wird verwendet, wenn die entsprechenden<br />

Parameter in dem DIN-Programm nicht programmiert<br />

sind.<br />

Einkoppelweg [mm]<br />

Beschleunigungsweg am Anfang des Gewindeschnitts zur Synchronisation<br />

von Vorschubachse und Drehachse.<br />

Auskoppelweg [mm]<br />

Verzögerungsweg am Ende des Gewindeschnitts.<br />

Position Messtaster oder Messoptik [MP 211] Bei der Position des Messtasters werden die äußeren Koordinaten<br />

des Tasters angegeben. Bei der Messoptik wird die Position<br />

des Fadenkreuzes angegeben.<br />

Bezug: Maschinen-Nullpunkt<br />

Position Messtaster/Optik +X<br />

Position Messtaster –X<br />

Position Messtaster/Optik +Z<br />

Position Messtaster –Z<br />

436 8 Betriebsart Organisation


Maschinen-Parameter (MP)<br />

Werkzeug-Aufnahme n [MP 601, ..] Bei Werkzeugaufnahmen in unterschiedlichen Quadranten erhält<br />

die „Zusatz-Aufnahme“ als „Typ gespiegelt“ definiert (siehe<br />

“Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten” auf Seite 48. In der<br />

Regel wird die Distanz „Zusatz-Aufnahme – Haupt-Werkzeugträger“<br />

in „Korrektur X, Z“ definiert.<br />

Korrektur X [mm]<br />

Korrektur Z [mm]<br />

Typ der Werkzeugaufnahme<br />

0: Standard<br />

1: gespiegelt<br />

Allgemeine Parameter Hauptspindel [MP 805]/<br />

angetriebenes Werkzeug [MP 855]<br />

Toleranzwerte Hauptspindel [MP 806]/angetriebenes<br />

Werkzeug [MP 856]<br />

Losekompensation Linearachse (X) [MP 1107]/<br />

Linearachse (Z) [MP 1157]<br />

Endschalter, Schutzzone, Vorschübe Linearachse<br />

(X) [MP 1116]/ Linearachse (Z) [MP 1166]<br />

Abrichtkompensation Linearachse (X)<br />

[MP 1120]/Linearachse (Z) [MP 1170]<br />

Nullpunkt-Verschiebung (M19) [°]<br />

Bestimmt den Lageversatz zwischen Referenzpunkt Spindel und<br />

Referenzpunkt des Winkelmeßsystems (Drehgeber). Nach dem<br />

Nullimpuls vom Drehgeber wird die aktuelle Istposition mit dem<br />

Parameterwert überschrieben.<br />

Anzahl Umdrehungen Freischneiden<br />

Anzahl zusätzlicher Spindelumdrehungen zur Werkzeugentlastung<br />

bei Spindelstopp.<br />

M5/M19 Winkel (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“ definiert)<br />

Drehzahlwert VKonstant (G96) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Drehzahlwert NKonstant (G97) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Drehzahlbegrenzung (G26) (wird in der Regel mit „S, F, T setzen“<br />

definiert)<br />

Konfigurations-Parameter<br />

Die Losekompensation rechnet bei jeder Richtungsänderung den<br />

„Wert der Losekompensation“ ein. Damit kompensieren Sie die<br />

Lose zwischen Drehzahlmessgerät und Tisch, wenn Antrieb und<br />

Messgerät direkt miteinander verbunden sind.<br />

Art der Losekompensation<br />

0: keine Kompensation<br />

1: Wert der Losekompensation wird addiert<br />

Wert der Losekompensation<br />

Bei der Linearachse Z (Parameter 1166) wird der Wert von „Schutzzone<br />

setzen“ übernommen.<br />

Schutzzonenmaß negativ [mm]<br />

Schutzzonenmaß positiv [mm]<br />

Eilganggeschwindigkeit [mm/min]<br />

Referenzmaß [mm]<br />

Konfigurations-Parameter<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 437<br />

8.2 Parameter


8.2 Parameter<br />

Steuerungs-Parameter (SP)<br />

Einstellungen [SP 1] Stellen Sie „metrischen Betrieb“ oder „Inch-Betrieb“, sowie das<br />

Verhalten bei der Startsatzsuche ein.<br />

Druckerausgabe – ist ohne Bedeutung<br />

Metrisch/ Inch<br />

0: metrisch<br />

1: inch<br />

Startsatzsuche<br />

0: aus<br />

1: ein (Hinweis: das System muss für die Startsatzsuche vorbereitet<br />

sein)<br />

Zeitermittlung für Simulation allgemein [SP 20] Die hier angegebenen Zeiten werden für die Berechnung der<br />

Nebenzeiten berücksichtigt.<br />

Werkzeugwechselzeit [sec]<br />

Getriebeschaltzeit [sec]<br />

Zeitzuschlag M-Funktionen [sec]<br />

Zeitermittlung für Simulation: M-Funktion<br />

[SP 21]<br />

Bei M-Funktionen wird der in Parameter 20 definierte „Zeitzuschlag<br />

M-Funktionen“ berechnet. Im Parameter 21 können Sie bis<br />

zu 10 M-Funktionen benennen, bei denen ein zusätzlicher Zeitzuschlag<br />

berechnet wird.<br />

1. M-Funktion<br />

Zeitzuschlag [sec]<br />

2. M-Funktion<br />

Zeitzuschlag [sec]<br />

. . .<br />

Standard Fenstergröße [SP 22] Die Parameter definieren den Anzeigebereich bei Start der Simulation<br />

von DIN-Programmen. Die <strong>MANUALplus</strong> berücksichtigt das<br />

Höhen-Breiten-Verhältnis des Bildschirms – unter Umständen wird<br />

die vertikale/horizontale Ausdehnung vergrößert.<br />

minimale X-Koordinate – kleinste angezeigte X-Koordinate<br />

minimale Z-Koordinate – kleinste angezeigte Z-Koordinate<br />

Delta X – vertikale Ausdehnung<br />

Delta Z – horizontale Ausdehnung<br />

Standard Rohteil [SP 23] Die Parameter definieren das „Standard-Rohteil“ und werden für<br />

die Berechnung der „abgewickelten Mantelfläche“ herangezogen.<br />

Außendurchmesser: Basis für die Berechnung der „abgewikkelte<br />

Mantelfläche“.<br />

Rohteillänge: horizontale Ausdehnung der „abgewickelten Mantelfläche“.<br />

rechte Rohteilkante: Lage der „abgewickelten Mantelfläche“<br />

relativ zum Koordinatenursprung. Bei einem positiven Wert liegt<br />

die „rechte Rohteilkante“ rechts vom Koordinatenursprung.<br />

Innendurchmesser – ohne Bedeutung<br />

438 8 Betriebsart Organisation


Steuerungs-Parameter (SP)<br />

Simulation: Einstellungen [SP 27] Die Bearbeitungs-Simulation wartet nach der Weg-Darstellung die<br />

Zeit „Weg-Verzögerung“. Damit beeinflussen Sie die Simulationsgeschwindigkeit.<br />

Weg-Verzögerung<br />

Zuordnung zu den Schnittstellen [SP 40]<br />

Schnittstelle 1 [SP 41]<br />

Schnittstelle 2 [SP 42]<br />

Die MANAULplus speichert in diesen Parametern die „Einstellungen“<br />

der seriellen Schnittstelle. Die Parameter-Definition erfolgt in<br />

der Regel in „Transfer – Einstellungen“ (siehe “Einstellungen im<br />

Modus „Seriell“ und „Drucker“” auf Seite 445).<br />

Transferverzeichnis [SP 48] Die Parameter-Definition erfolgt in der Regel in „Transfer – Einstellungen“<br />

(siehe “Einstellungen im Modus „Netzwerk“” auf<br />

Seite 444).<br />

PCDIREKT Verzeichnis: Pfad des Verzeichnisses, das bei der<br />

Kommunikation mit PCDIREKT bereitgestellt und angezeigt wird.<br />

NETZWERK Verzeichnis: Pfad des Verzeichnisses, das bei der<br />

Kommunikation mit NETZWERK bereitgestellt und angezeigt<br />

wird.<br />

Anzeige Typ 1 Handsteuern [SP 301] In diesem Parameter erfolgt die Konfiguration der Maschinenanzeige.<br />

(Anordnung der Felder der Maschinenanzeige und Kennziffern<br />

der „Bilder“: siehe folgende Tabellen)<br />

Bild Feld 1: Kennziffer des „Bildes“ eintragen<br />

Schlitten/ Spindel: „0“ eintragen<br />

Aggregat-Gruppe: „0“ eintragen<br />

Bild Feld 2<br />

. . .<br />

Anordnung der Felder bei der Maschinenanzeige<br />

Feld 1 Feld 4 Feld 7<br />

Feld 2 Feld 5 Feld 8<br />

Feld 3 Feld 6 Feld 9<br />

Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“ Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“<br />

0 Sonderkennung keine Anzeige 60 Ist-/Sollwert Spindel<br />

1 X-Istwertanzeige 61 Spindel- und Drehzahlinformationen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 439<br />

8.2 Parameter


8.2 Parameter<br />

Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“ Kennziffern der „Bilder Maschinenanzeige“<br />

2 Z-Istwertanzeige 69 Schlitten- und Vorschubinformationen<br />

3 C-Istwertanzeige 70 Ist-/Sollwert Schlitten<br />

5 X-Restweganzeige 81 Freigabenübersicht<br />

6 Z-Restweganzeige 82 Vorschub- und<br />

Drehzahlüberlagerung<br />

7 C-Restweganzeige 87 Auslastanzeige<br />

Spindel und<br />

Anzeige der Maximal-Drehzahl<br />

9 Z-Restweganzeige<br />

und Anzeige des<br />

Schutzzonen-Status<br />

10 Istwertanzeigen X,<br />

Z, C<br />

21 Werkzeuganzeige<br />

mit Korrekturen<br />

(DX, DZ)<br />

23 Additive Korrekturen<br />

91 Auslastanzeige<br />

Spindel<br />

92 Auslastanzeige X-<br />

Achse<br />

93 Auslastanzeige Z-<br />

Achse<br />

99 Leerfeld<br />

440 8 Betriebsart Organisation


8.3 Transfer<br />

Der „Transfer“ wird zum Zwecke der Datensicherung und für den<br />

Datenaustauch mit PCs eingesetzt. Wenn im folgenden von<br />

„Dateien“ gesprochen wird, sind Programme, Parameter oder Werkzeugdaten<br />

gemeint. Folgende Dateitypen werden transferiert:<br />

Programme (Zyklenprogramme, DIN-Programme, DIN-Makros, ICP-<br />

Konturbeschreibungen)<br />

Parameter<br />

Werkzeugdaten<br />

Datensicherung<br />

HEIDENHAIN empfiehlt, die auf der <strong>MANUALplus</strong> erstellten Programme<br />

und Werkzeugdaten in regelmäßigen Abständen auf einem<br />

PC zu sichern.<br />

Die Parameter sollten Sie ebenfalls sichern. Da sie nicht häufig geändert<br />

werden, ist die Sicherung nur bei Bedarf erforderlich.<br />

Datenaustausch mit DataPilot <strong>4110</strong><br />

HEIDENHAIN bietet als Ergänzung zur <strong>MANUALplus</strong> Maschinensteuerung<br />

das PC-Programmpaket DataPilot <strong>4110</strong> an. DataPilot besitzt<br />

die gleichen Programmier- und Testfunktionen wie die <strong>MANUALplus</strong>.<br />

Das heißt, Sie können mit DataPilot Zyklenprogramme, DIN-Programme<br />

oder ICP-Konturen erstellen, per Simulation testen und zur<br />

Maschinensteuerung übertragen.<br />

DataPilot eignet sich für die Datensicherung. Alternativ zum DataPilot<br />

können Sie Betriebssystemfunktionen von WINDOWS oder im Handel<br />

erhältliche PC-Programme zur Datensicherung einsetzen.<br />

Drucker<br />

Aus Sicherheitsgründen werden Parameter nur nach<br />

einer Anmeldung als „System Manager“ übertragen<br />

(siehe “Bedienberechtigung” auf Seite 453).<br />

Nach einer Anmeldung als „System Manager“ können<br />

Sie „Diagnosedateien“ transferieren und drucken. Das<br />

Erstellen und die Auswertung von „Diagnosedateien“<br />

ist für Servicezwecke vorgesehen.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt die Ausgabe von DIN-Programmen und<br />

DIN-Makros an Drucker, die an der seriellen Schnittstelle angeschlossen<br />

sind. (Zyklenprogramme und ICP-Konturbeschreibungen sind<br />

nicht druckbar.)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> bereitet die Daten für Ausdrucke im DIN A4-Format<br />

auf.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 441<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

Schnittstellen<br />

Die Datenübertragung erfolgt über die Ethernet- oder die serielle<br />

Schnittstelle. Empfehlenswert ist die Übertragung via Ethernet, da<br />

die Übertragungsgeschwindigkeit höher und die Sicherheit größer ist,<br />

als bei Übertraungen via serieller Schnittstelle.<br />

WINDOWS-Netzwerke (via Ethernet):<br />

Mit einem WINDOWS-Netzwerk integrieren Sie Ihre Drehmaschine<br />

in ein LAN-Netzwerk. Die <strong>MANUALplus</strong> unterstützt die unter WIN-<br />

DOWS üblichen Netzwerke. Von der <strong>MANUALplus</strong> aus versenden/<br />

holen Sie Dateien. Andere Netzteilnehmer haben lesenden und<br />

schreibenden Zugriff auf „freigegebene Verzeichnisse“ – unabhängig<br />

von den Aktivitäten der <strong>MANUALplus</strong>.<br />

Achtung Kollisionsgefahr !<br />

Andere Netzteilnehmer können NC-Programme der<br />

<strong>MANUALplus</strong> überschreiben. Achten Sie bei der Organisation<br />

des Netzwerkes und bei der Vergabe von Freigabe-<br />

Passworten darauf, dass nur autorisierte Personen Zugriff<br />

auf die <strong>MANUALplus</strong> haben.<br />

Serielle Datenübertragung:<br />

Die Schnittstellenparameter (Baudrate, Wortlänge, etc.) müssen mit<br />

der Gegenstelle abgestimmt werden.<br />

Drucker:<br />

Die Schnittstellenparameter (Baudrate, Wortlänge, etc.) müssen mit<br />

dem Drucker abgestimmt werden.<br />

Hinweise zur Datenübertragung<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> (und DataPilot) verwalten DIN-Programme, DIN-<br />

Makros, Zyklenprogramme und ICP-Konturen in unterschiedlichen<br />

Verzeichnissen. Bei der Wahl der „Programmgruppe“ wird automatisch<br />

auf das entsprechende Verzeichnis umgeschaltet.<br />

Parameter und Werkzeugdaten werden unter dem in „Backup-Name“<br />

eingetragenen Dateinamen auf der Gegenstelle abgelegt. Der „Bakkup-Name“<br />

wird zu Ihrer Information angezeigt, kann aber nur vom<br />

Servicepersonal geändert werden.<br />

Automatisches Login<br />

Wenn Sie „Auto-Login – Ja“ einstellen, übernimmt die <strong>MANUALplus</strong><br />

die Anmeldung im Netzwerk. Den für die Anmeldung relevanten<br />

„Benutzernamen“ und das „Passwort“ definieren Sie in der Dialogbox<br />

„Einstellungen“. Nutzen Sie das „automatische Login“ nicht,<br />

geben Sie den Benutzernamen und das Passwort beim Systemstart<br />

ein. Das hat den Nachteil, dass diese Eingaben bei jedem Systemstart<br />

erfolgen müssen – und nur numerische Eingaben für „Benutzername“<br />

und „Passwort“ verwendet werden können.<br />

442 8 Betriebsart Organisation


Zugriffssteuerung für Netzwerke<br />

Der Kommunikationspartner kann Passworte für den Lese-/Schreibzugriff<br />

auf Verzeichnisse vergeben (WINDOWS: „Zugriffssteuerung auf<br />

Freigabeebene“). Dann erscheint bei dem Zugriff auf Verzeichnisse<br />

des Partners die Dialogbox „Enter Network Password“.<br />

Für die Dateien der <strong>MANUALplus</strong> vergeben Sie in der Betriebsart Diagnose<br />

Passworte für den Lese-/Schreibzugriff (siehe “Diagnose” auf<br />

Seite 455).<br />

Dialogbox „Enter Network Password“: Die Dialogbox wird von dem<br />

Betriebssystem WINDOWS ausgegeben. Deshalb gilt folgende<br />

(abweichende) Bedienung:<br />

Softkey >>: bewegt den Cursor zum nächsten Eingabefeld/ zur<br />

nächsten Schaltfläche.<br />

„Store-Taste“: ändert den Eintrag in dem Eingabefeld „Save this<br />

password in your password list“ (deutsch: Dieses Passwort in der<br />

Passwort-Liste speichern.)<br />

„Enter“: schließt die Dialogbox (positiv) ab.<br />

Berücksichtigen Sie: es können nur Ziffern als Passwort eingegeben<br />

werden.<br />

Wird ein Passwort verwendet, können Sie es speichern. Diese Dialogbox<br />

erscheint dann nur einmal (bzw. bei Passwort-Änderungen).<br />

Alle weiteren Zugriffe werden auf Basis des gespeicherten Passworts<br />

geprüft. Bei unterschiedlichen Passworten für den Lese- und Schreibzugriff<br />

erscheint die Dialogbox „Enter Network Password“ jedesmal<br />

bei dem ersten Zugriff nach Neustart der <strong>MANUALplus</strong>.<br />

HEIDENHAIN empfiehlt:<br />

die Konfiguration von Windows-Netzwerken von autorisiertem<br />

Personal des Maschinen-Lieferanten durchführen<br />

zu lassen.<br />

das „automatische Login“ zu nutzen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 443<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

Konfigurierung der Datenübertragung<br />

Einstellungen betätigen<br />

Netzwerk betätigen und Verzeichnis<br />

der Gegenstelle einstellen (Eingabefeld<br />

„Geräte-Name“) – Bild rechts<br />

oben<br />

Seriell betätigen und Schnittstellenparameter<br />

einstellen – Bild rechts<br />

unten<br />

Drucker betätigen und Schnittstellenparameter<br />

einstellen<br />

Einstellung übernehmen<br />

Zurück betätigen<br />

Für „Einstellungen“ ist die Berechtigung „System<br />

Manager“ erforderlich (siehe “Bedienberechtigung”<br />

auf Seite 453). Der aktive Modus wird rechts oberhalb<br />

der Softkey-Leiste angezeigt.<br />

Einstellungen im Modus „Netzwerk“<br />

Geräte-Name: Tragen Sie Name und Verzeichnis<br />

des Servers wie folgt ein:<br />

//Computername/Pfad<br />

(das Zeichen „/“ entspricht dem „\“ auf dem PC;<br />

Den „Computernamen“ und den „Freigabenamen“<br />

stellen Sie in dem PC der Gegenstelle ein)<br />

Auto Login<br />

Ja: automatisches Login wird genutzt<br />

Nein: automatisches Login wird nicht genutzt<br />

Benutzername: für automatisches Login<br />

Passwort: für automatisches Login<br />

444 8 Betriebsart Organisation


Einstellungen im Modus „Seriell“ und „Drucker“<br />

Baudrate: in Bit pro Sekunde<br />

Wortlänge: 7 oder 8 Bit pro Zeichen<br />

Parität: stellen Sie gerade/ungerade Parität oder „keine Parität“ ein.<br />

Die „Wortlänge = 8 Bit“ ist Voraussetzung für „gerade/ungerade<br />

Parität“.<br />

Stopbits: 1, 1 1/2 und 2 Stoppbits<br />

Protokoll<br />

Hardware (Hardware-Handshake) Der Empfänger teilt dem Sender<br />

über die „RTS/CTS-Signale“ mit, dass er vorübergehend keine<br />

Daten empfangen kann. Das Hardware-Handshake setzt voraus,<br />

dass die RTS/CTS-Signale in dem Datenübertragungskabel verdrahtet<br />

sind.<br />

XON/XOFF (Software-Handshake) Der Empfänger sendet<br />

„XOFF“, wenn er vorübergehend keine Daten empfangen kann.<br />

Mit „XON“ signalisiert der Empfänger, dass er weitere Daten<br />

empfangen kann. Das Software-Handshake benötigt keine „RTS/<br />

CTS-Signale“ in dem Übertragungskabel.<br />

ON/XOFF (Software-Handshake) Der Empfänger sendet „XON“<br />

zu Beginn der Datenübertragung, um mitzuteilen, dass er empfangsbereit<br />

ist. Der Empfänger sendet „XOFF“, wenn er vorübergehend<br />

keine Daten empfangen kann. Mit „XON“ signalisiert der<br />

Empfänger, dass er weitere Daten empfangen kann. Das Software-Handshake<br />

benötigt keine „RTS/CTS-Signale“ in dem Übertragungskabel.<br />

Geräte-Name: Bezeichnung der verwendeten Schnittstelle – in der<br />

Regel: „COM2“.<br />

Backup-Name: Parameter und Werkzeugdaten werden unter dem<br />

in „Backup-Name“ eingetragenen Dateinamen auf der Gegenstelle<br />

abgelegt. Der „Backup-Name“ wird zu Ihrer Information angezeigt,<br />

kann aber nur vom Servicepersonal geändert werden.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 445<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

Programme (Dateien) übertragen<br />

Bei der Auswahl der Programme stellen Sie den Cursor<br />

auf das gewünschte Programm und betätigen<br />

Markieren, oder Sie kennzeichnen alle Programme<br />

mit Alles Markieren.<br />

„Markierte“ Programme werden mit einer „Raute“<br />

gekennzeichnet. Markierungen löschen Sie durch<br />

erneutes Markieren.<br />

Ein einzelnes Programm transferieren Sie, wenn Sie<br />

den Cursor auf das Programm stellen und dann Datei<br />

senden bzw. Datei empfangen betätigen.<br />

Unterhalb der Fenster zeigt die <strong>MANUALplus</strong> die Dateigröße<br />

und den Zeitpunkt der letzten Änderung des<br />

Programms an, auf dem der Cursor steht.<br />

Bei DIN-Programmen/-Makros können Sie zusätzlich<br />

mit Programmansicht das NC-Programm „sichten“.<br />

Parameter und Werkzeugdaten werden in „einem<br />

Block“ gesendet/empfangen.<br />

Während der Übertragung zeigt die <strong>MANUALplus</strong> folgende<br />

Informationen in einem „Transferfenster“ an<br />

(Bild rechts unten):<br />

den Transfer-Status in Form eines kleinen roten<br />

Quadrats, das sich bei aktivem Transfer zwischen<br />

„Steuerung“ und „PC“ bewegt – ist der Transfer<br />

gestört, bleibt es stehen.<br />

Name des Programms, das gerade transferiert wird.<br />

Menge der übertragenen Daten in der „Fortschrittsanzeige“.<br />

Beim Empfang von Parametern und<br />

Werkzeugdaten werden die bisherigen<br />

Daten überschrieben.<br />

Beim Start von „Netzwerk“ liest die<br />

<strong>MANUALplus</strong> die Programmnamen und<br />

Programmbeschreibungen der Gegenstelle.<br />

Das kann ein paar Minuten dauern.<br />

Dieser Vorgang wird in der „Fortschrittsanzeige“<br />

oberhalb der<br />

Softkeyleiste angezeigt.<br />

446 8 Betriebsart Organisation


Wahl der Programmgruppe<br />

Programm betätigen<br />

Programmauswahl betätigen<br />

DIN-Programme oder<br />

DIN-Makros oder<br />

Zyklenprogramme oder<br />

ICP-Konturen oder<br />

DXF-Dateien betätigen<br />

Zurück betätigen<br />

Bei der Auswahl der DIN- oder Zyklenprogramme<br />

sowie der ICP-Konturen wird ausschließlich der Dateiname<br />

angezeigt. Intern unterscheidet die MANU-<br />

ALplus die Programmgruppen anhand der Extension<br />

(siehe Tabelle rechts).<br />

Als „System-Manager“ können Sie zusätzlich anwählen:<br />

Diagnosedateien: sind für Inbetriebnahme und Service<br />

von Bedeutung<br />

Protokolldateien: gespeicherte Fehler-Logfile<br />

(Dateiname „error“) und weitere Dateien für Inbetriebnahme<br />

und Service<br />

DIN-Programme/-Makros sowie ICP-Konturen<br />

der Dreh-, Stirnflächen- oder Mantel-Bearbeitung<br />

können mit gleichen Programmnamen<br />

bezeichnet werden.<br />

Deshalb ist es empfehlenswert die „Programmbeschreibung“<br />

zur Erläuterung<br />

des Programminhalts zu verwenden.<br />

Extentionen der Programmgruppen<br />

NC DIN-Programme<br />

NCS DIN-Unterprogramme (DIN-Makros)<br />

GTZ Zyklenprogramme<br />

GTI ICP-Drehkonturen<br />

GTS ICP-Stirnseitenkonturen<br />

GTM ICP-Mantelflächenkonturen<br />

DXF DXF-Konturen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 447<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

Programmübertragung (Modus Netzwerk)<br />

„Netzwerk“zeigt in dem linken Fenster das eigene<br />

Verzeichnis und in dem rechten Fenster das Verzeichnis<br />

der Gegenstelle an (Bild rechts). Mit „Pfeil links/<br />

Pfeil rechts“ (oder „Enter“) wechseln Sie zwischen<br />

den beiden Fenstern.<br />

Datei senden<br />

Programm betätigen<br />

Cursor in das linke Fenster positionieren<br />

Programm per Cursor anwählen, oder<br />

Programme anwählen und Markieren<br />

oder<br />

Datei empfangen<br />

Alles Markieren betätigen<br />

Datei senden betätigen<br />

Programm betätigen<br />

Cursor in das rechte Fenster positionieren<br />

Programm per Cursor anwählen, oder<br />

Programme anwählen und Markieren<br />

oder<br />

Alles Markieren betätigen<br />

Datei empfangen betätigen<br />

Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />

(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />

448 8 Betriebsart Organisation


Programmübertragung (Modus Seriell)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> zeigt das eigene Verzeichnis an<br />

(Bild rechts).<br />

Datei senden<br />

Programm per Cursor anwählen, oder<br />

Programme anwählen und Markieren<br />

oder<br />

Datei empfangen<br />

Alles Markieren betätigen<br />

Datei senden betätigen<br />

Datei empfangen betätigen<br />

Wenn Sie auf „Empfangen“ schalten, wartet die<br />

<strong>MANUALplus</strong> auf Daten von der seriellen Schnittstelle.<br />

Sie sehen anhand der „Fortschrittsanzeige“, ob<br />

die Datenübertragung aktiv ist. Diesen Zustand können<br />

Sie mit Zurück abbrechen.<br />

Beim Empfang von Programmen akzeptiert<br />

die <strong>MANUALplus</strong> alle Programmtypen<br />

(DIN-Programme, DIN-Makros,<br />

Zyklenprogramme und ICP-Konturen).<br />

Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />

(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 449<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

DIN-Programme/-Makros drucken<br />

Programm betätigen<br />

Programmauswahl betätigen<br />

DIN-Programme oder<br />

DIN-Makros betätigen<br />

Zurück betätigen<br />

Programm per Cursor anwählen, oder<br />

Programme anwählen und Markieren<br />

oder<br />

Alles Markieren betätigen<br />

Datei senden betätigen<br />

Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />

(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />

Es können ausschließlich DIN-Programme<br />

und DIN-Makros auf dem Drukker<br />

ausgegeben werden.<br />

450 8 Betriebsart Organisation


Parameterübertragung<br />

Parameter betätigen<br />

Parameter senden betätigen<br />

Parameter empfangen betätigen<br />

Parameterdateien, die gesendet werden, erhalten<br />

den in „Einstellungen – Backup-Name“ eingetragenen<br />

Dateinamen. Die <strong>MANUALplus</strong> ergänzt den<br />

Dateinamen um folgende Extension:<br />

*.BEA (Bearbeitungs-Parameter)<br />

*.MAS (Maschinen-Parameter)<br />

*.PRO (Produktions-Parameter)<br />

*.PLC (PLC-Parameter)<br />

*.STD (Steuerungsdaten)<br />

Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />

(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />

Empfang von Parameterdateien:<br />

Modus „Netzwerk“: der Dateiname<br />

wird geprüft. Er muss mit dem Dateinamen<br />

in „Einstellungen – Backup-<br />

Name“ identisch sein.<br />

Modus „Seriell“: der Dateiname wird<br />

nicht geprüft<br />

Achtung !<br />

Nach Empfang der Parameterdateien<br />

muss die <strong>MANUALplus</strong> neu gestartet werden.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 451<br />

8.3 Transfer


8.3 Transfer<br />

Werkzeugdatenübertragung<br />

Werkzeug betätigen<br />

Werkzeug senden betätigen<br />

Werkzeug empfangen betätigen<br />

Werkzeugdateien, die gesendet werden, erhalten den<br />

in „Einstellungen – Backup-Name“ eingetragenen<br />

Dateinamen. Die <strong>MANUALplus</strong> ergänzt den Dateinamen<br />

um folgende Extension:<br />

*.TXT (Werkzeugtexte)<br />

*.WKZ (Werkzeug-Parameter)<br />

Informationen während des Transfers: siehe “Programme<br />

(Dateien) übertragen” auf Seite 446:<br />

Empfang von Werkzeugdateien:<br />

Modus „Netzwerk“: der Dateiname<br />

wird geprüft. Er muss mit dem Dateinamen<br />

in „Einstellungen – Backup-<br />

Name“ identisch sein.<br />

Modus „Seriell“: der Dateiname wird<br />

nicht geprüft<br />

452 8 Betriebsart Organisation


8.4 Service und Diagnose<br />

Nach Anwahl von Service [3] stehen folgende Funktionen/Funktionsgruppen<br />

zur Auswahl:<br />

Anmeldung [1]<br />

Abmeldung [2]<br />

Ben.Srv. [3] Benutzer-Service)<br />

Sys.Srv. [4] (System-Service)<br />

Diag(nose) [6])<br />

Verschiedene Service- und Diagnosefunktionen<br />

sind für das Service- und Inbetriebnahmepersonal<br />

reserviert.<br />

Bedienberechtigung<br />

Die Funktionen Anmeldung, Abmeldung und Benutzer-Service<br />

dienen der Verwaltung der Bedienberechtigung.<br />

Bestimmte Parameteränderungen und Funktionen<br />

aus „Service/Diagnose“ dürfen nur von autorisiertem<br />

Personal durchgeführt werden. Eine Berechtigung<br />

wird bei der „Anmeldung“ mit dem richtigen Passwort<br />

erteilt. Diese Berechtigung wird bei der „Abmeldung“<br />

wieder gelöscht. In den Funktionen des<br />

„Benutzer-Service“ werden Benutzer eingetragen,<br />

ausgetragen und Passworte erteilt bzw. geändert.<br />

Das „Passwort“ besteht aus 4 Ziffern, die sich die<br />

betreffende Person merken muss. Das Passwort wird<br />

„verdeckt“ (nicht sichtbar) eingegeben.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 453<br />

8.4 Service und Diagnose


8.4 Service und Diagnose<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> unterscheidet die Benutzerklassen:<br />

„ohne Schutzklasse“<br />

„NC-Programmierer“<br />

„System-Manager“<br />

„Service-Personal“ (des Maschinenherstellers)<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> wird mit dem Benutzer „Passwort<br />

1234“ geliefert. Das Passwort ist „1234“. Sie können,<br />

nachdem Sie sich als Benutzer „Passwort 1234“ angemeldet<br />

haben, die Bediener mit der Berechtigung<br />

„System-Manager“ eintragen. Anschließend sollten Sie<br />

den Benutzer „Passwort 1234“ austragen.<br />

Anmeldung [1]<br />

Nach Anwahl von „Anmeldung“ wird die Bedienerliste angezeigt.<br />

Wählen Sie Ihren Namen aus, betätigen „Enter“ und geben dann das<br />

Passwort ein. Jetzt sind Sie als „NC-Programmierer oder System-<br />

Manager“ angemeldet.<br />

Diese Anmeldung gilt solange, bis Sie die „Abmeldung“ durchgeführen<br />

oder ein anderer Bediener sich mit seinem Passwort anmeldet.<br />

Abmeldung [2]<br />

Der angemeldete Benutzer wird abgemeldet und die Berechtigung<br />

wird auf „ohne Schutzklasse“ zurückgesetzt.<br />

Benutzer-Service [3]<br />

Für den „Benutzer-Service“ ist eine Anmeldung als „System-Manager“<br />

erforderlich. Folgende Funktionen werden angeboten:<br />

Benutzer eintragen [1]<br />

Sie geben den Namen des neuen Benutzers ein. Aktivieren Sie dazu<br />

mit dem Softkey >> die Alpha-Tastatur. Anschließend legen Sie das<br />

Passwort fest. Danach wird dieser Benutzer in der „Bedienerliste“<br />

geführt.<br />

Benutzer austragen [2]<br />

Wählen Sie den zu löschenden Namen aus der Bedienerliste aus<br />

und betätigen OK.<br />

Passwort ändern [3]<br />

Jeder Bediener kann „sein“ Passwort ändern. Um einem<br />

Missbrauch vorzubeugen, muss zuerst das „alte“ Passwort eingegeben<br />

werden, bevor ein neues Passwort festgelegt wird.<br />

454 8 Betriebsart Organisation


System Service<br />

In „System-Service“ werden folgende Funktionen angeboten:<br />

Datum/ Uhrzeit [1]<br />

Datum und/oder Uhrzeit setzen. Fehlermeldungen werden mit<br />

Datum/ Uhrzeit registriert. Achten Sie deshalb auf die korrekte Einstellung.<br />

Sprachumschaltung [3]<br />

Nach Anwahl dieser Funktion schalten Sie mit dem Softkey >> auf<br />

die gewünschte Sprache und betätigen OK.<br />

Die gewählte Sprache ist nach erneutem Start aktiv.<br />

Diagnose<br />

In „Diagnose“ stehen Informations-, Test- und Kontrollfunktionen,<br />

Info [1]: hier finden Sie Angaben über den Softwarestand Ihrer<br />

Steuerung<br />

Logfiles [3] – Fehler-Logfile anzeigen [1]: zeigt die jüngste Meldung<br />

an. Mit „Seite vor/Seite zurück“ sichten Sie weitere gespeicherte<br />

Fehler.<br />

Logfiles [3] – Fehler-Logfile speichern [2]: erstellt eine Kopie der<br />

Fehler-Logfile und legt die Datei mit dem Namen „error.log“ im Verzeichnis<br />

„Para_Usr“ ab. Enthält das Verzeichnis bereits eine Datei<br />

„error.log“, wird sie überschrieben.<br />

Anwendungsbeispiel: Sie sichern die aufgetretenen Fehlermeldungen,<br />

um sie dem Service-Techniker zur Verfügung zu stellen.<br />

Weitere Diagnose-Funktionen stehen für die Inbetriebnahme und den<br />

Servicefall zur Verfügung.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 455<br />

8.4 Service und Diagnose


HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 457<br />

8.4 Service und Diagnose


8.4 Service und Diagnose<br />

458 8 Betriebsart Organisation


HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 459<br />

8.4 Service und Diagnose


8.4 Service und Diagnose<br />

460 8 Betriebsart Organisation


Beispiele


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Das Beispiel erläutert das Einrichten der Maschine und die Erstellung<br />

eines Werkstücks mit Hilfe der Zyklenprogrammierung. Die Bearbeitung<br />

wird im „Einlernbetrieb“ durchgeführt. Am Ende der Bearbeitung<br />

steht ein Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />

Eingesetzte Werkzeuge<br />

Schruppwerkzeug:<br />

Position T1<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55°Spitzenwinkel<br />

R = 0,8 Werkzeugradius<br />

Schlichtwerkzeug:<br />

Position T2<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,8 Werkzeugradius<br />

Gewindewerkzeug:<br />

Position T3<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

Arbeitsablauf<br />

Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />

Maschine einrichten<br />

– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />

– Werkzeugmaße ermitteln<br />

auf „Einlernen“ wechseln<br />

Werkstückbearbeitung Zyklus für Zyklus durchführen<br />

462 9 Beispiele


Maschine einrichten<br />

Voraussetzung: die Werkzeuge T1, T2, und T3 sind<br />

eingetragen<br />

Einrichtearbeiten<br />

Rohteil einspannen<br />

vermessenes Werkzeug einsetzen<br />

und in „S, F, T setzen“ die Maschinendaten<br />

definieren<br />

„Werkstück-Nullpunkt setzen“ und „Werkzeuge<br />

messen“ vorbereiten (im „manuellen Betrieb“ mit<br />

Handrädern/Jog-Bedienelementen):<br />

Planfläche erstellen<br />

Durchmesser vorbereiten<br />

Werkstück-Nullpunkt setzen<br />

„Einrichten“ wählen<br />

„Achswerte setzen“ wählen<br />

Planfläche ankratzen und Position als<br />

Werkstück-Nullpunkt übernehmen<br />

Werkzeug messen (für alle Werkzeuge):<br />

Werkzeug einsetzen und T-Nummer<br />

in „S, F, T setzen“ definieren<br />

Werkzeug messen betätigen<br />

Durchmesser ankratzen und Durchmessermaß als<br />

„Meßpunktkoordinate X“ eintragen.<br />

Planfläche ankratzen und „0“ als „Messpunktkoordinate<br />

Z“ eintragen. (Die Planfläche wurde als Werkstück-Nullpunkt<br />

definiert.)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 463<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Zyklenprogramm auswählen<br />

Es wird ein neues Zyklenprogramm mit der Nummer<br />

„999“ angelegt.<br />

Zyklenprogramm anlegen<br />

in den Modus „Einlernen“ wechseln<br />

Programmliste betätigen<br />

„999“ als Programmnummer eintragen<br />

Programm „999“ aktivieren<br />

Text ändern betätigen<br />

Programmbezeichnung eintragen (hier „Beispielwerkstueck“).<br />

Programmbezeichnung übernehmen<br />

Zyklenprogrammierung beginnen<br />

464 9 Beispiele


Zyklenprogramm erstellen<br />

Im folgenden werden die einzelnen Zyklen zur Werkstückbearbeitung<br />

aufgeführt. Der jeweilige Arbeitsschritt<br />

wird in der Werkstückskizze, der Zyklus und die<br />

Zyklenparameter in den Bildern auf der rechten Seite<br />

dargestellt. Die Maschinenanzeige zeigt die Situation<br />

nach der Zyklusausführung.<br />

Ablauf für jeden Zyklus:<br />

Zyklus auswählen<br />

Zyklus programmieren<br />

Zyklus in der Simulation prüfen<br />

Zyklus ausführen<br />

Zyklus speichern<br />

Erster Schruppzyklus<br />

Setzen Sie zuerst das Schruppwerkzeug ein.<br />

Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />

Der erweiterte Modus wird gewählt, um Aufmaße<br />

vorzugeben.<br />

Der „Startpunkt X, Z“ wird „kurz vor“ den zu zerspanenden<br />

Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefahren.<br />

Schruppzyklen kehren nach Zyklusausführung zum<br />

Startpunkt zurück.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 465<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Zweiter Schruppzyklus<br />

Der „Startpunkt X, Z“ wird „kurz vor“ den zu zerspanenden<br />

Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefahren.<br />

Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />

Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße, der<br />

Verrundung und der Fase erforderlich.<br />

Dritter Schruppzyklus<br />

Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />

Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße und<br />

der Schräge erforderlich.<br />

466 9 Beispiele


Vierter Schruppzyklus<br />

Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.<br />

Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße erforderlich.<br />

Positionieren für den Werkzeugwechsel<br />

Um das Schruppwerkzeug herauszunehmen und das<br />

Schlichtwerkzeug einzusetzen, wird eine „sichere<br />

Position“ angefahren<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 467<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Gewindeanschnitt und Freistich erstellen<br />

Der Gewindeanschnitt/Freistich und die<br />

folgenden Schlichtzyklen werden so programmiert,<br />

dass der Konturabschnitt in<br />

einem Schnitt abgefahren wird.<br />

Da die <strong>MANUALplus</strong> den „Startpunkt X, Z“ im Eilgang<br />

anfährt, wird keine weitere Positionierung programmiert.<br />

Der „Freistich DIN 76“ erstellt den Gewindeanschnitt,<br />

den Freistich und die angrenzende Planfläche.<br />

„Mit Rücklauf“ wird ausgeschaltet. So kann der Konturabschnitt<br />

in einem Gang geschlichtet werden.<br />

468 9 Beispiele


Erster Schlichtzyklus<br />

Die folgenden drei Schlichtzyklen schlichten den in<br />

dem Bild skizzierten Konturabschnitt<br />

Bei allen Schlichtzyklen wird der erweiterte Modus<br />

eingesetzt, um Konturelemente wie Schräge, Verrundung,<br />

Fase, etc. bearbeiten zu können. In dem erweiterten<br />

Modus bleibt das Werkzeug am Zyklusende<br />

stehen. Das ist die Voraussetzung, um den Konturabschnitt<br />

„in einem Schnitt“ zu schlichten.<br />

Zweiter Schlichtzyklus<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 469<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Dritter Schlichtzyklus<br />

Positionieren für den Werkzeugwechsel<br />

Um das Schlichtwerkzeug herauszunehmen und das<br />

Gewindewerkzeug einzusetzen, wird eine „sichere<br />

Position“ angefahren<br />

470 9 Beispiele


Gewindezyklus<br />

Der Zyklus erstellt ein eingängiges Gewinde mit der<br />

Gewindesteigung von 1,5 mm. Die Gewindetiefe und<br />

die Schnittaufteilung werden von der <strong>MANUALplus</strong><br />

berechnet.<br />

Werkzeugpositionierung<br />

Die Bearbeitung des Werkstücks ist abgeschlossen.<br />

Um das fertige Werkstück herauszunehmen wird das<br />

Werkzeug auf eine „sichere Position“ gefahren<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 471<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten<br />

Programmliste<br />

Das Bild rechts zeigt das erstellte Zyklenprogramm.<br />

Simulation im „Programmablauf“<br />

Das Programm wird im Modus „Programmablauf“<br />

simuliert.<br />

Gehen Sie mit der „Menü-Taste“ zurück zum Hauptmenü<br />

und betätigen Programmablauf. Die MANU-<br />

ALplus lädt das Programm, das Sie zuletzt bearbeitet<br />

haben. In diesem Fall unser Zyklenprogramm „999“.<br />

In dem Bild rechts wurde die komplette Werkstückbearbeitung<br />

im Programmablauf simuliert. Da in diesem<br />

Beispiel Kontinuierlicher Ablauf eingeschaltet ist,<br />

erfolgt die Simulation ohne Unterbrechung.<br />

472 9 Beispiele


Erstelltes Werkstück<br />

Das Bild rechts zeigt als Ergebnis das bearbeitete Werkstück.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 473<br />

9.1 Mit der <strong>MANUALplus</strong> arbeiten


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Das Beispiel erläutert die Erstellung des Gewindezapfens mit Hilfe der<br />

ICP-Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />

die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und<br />

zum Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />

Die Bearbeitung erfolgt mit ICP-Längszyklen. Am Ende der Bearbeitung<br />

stehen die ICP-Konturbeschreibung und das Zyklenprogramm zur<br />

Verfügung.<br />

Eingesetzte Werkzeuge<br />

Schruppwerkzeug:<br />

Position T1<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,8 Werkzeugradius<br />

Schlichtwerkzeug:<br />

Position T2<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,5 Werkzeugradius<br />

Gewindewerkzeug:<br />

Position T3<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

Arbeitsablauf<br />

Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />

Maschine einrichten<br />

– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />

– Werkzeugmaße ermitteln<br />

auf „Einlernen“ wechseln<br />

Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />

ICP-Kontur erstellen<br />

ICP-Kontur in Schrupp- und Schlichtzyklus einbinden<br />

Gewindebearbeitung durchführen<br />

474 9 Beispiele


ICP-Zerspanen längs<br />

Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />

und im Modus „Einlernen“ ist.<br />

Im ICP-Zerspanzyklus erfolgt die Eingabe der Zustelltiefe<br />

und der Aufmaße für die Schruppbearbeitung. In<br />

diesem Beispiel wird die Nummer („888“) der ICP-<br />

Kontur vor Aufruf des ICP-Editors eingegeben (Bild<br />

rechts oben).<br />

Nach Wechsel in den ICP-Editor und Betätigung von<br />

Element zufügen erfolgt die Eingabe der Konturelemente.<br />

Da die <strong>MANUALplus</strong> die Zerspanungsrichtung<br />

aus der Konturrichtung ableitet, wird<br />

die ICP-Kontur „in negativer Z-Richtung“<br />

beschrieben.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 475<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Konturelement 1<br />

Die Kontur beginnt mit dem Gewindeanschnitt (Fase).<br />

Die Definition des Kontur-Startpunkts erfolgt bei der<br />

Definition des ersten Konturelements in „XS, ZS“.<br />

Der Startpunkt ist auch der Eckpunkt der Fase.<br />

Bei einer Fase als erstem Konturelement wird die<br />

Lage der Fase aus „Elementlage J“ ermittelt – hier<br />

„J=1“ (Bild rechts oben).<br />

Das Anschlusselement ist noch nicht bekannt, die<br />

Fase gilt als „ungelöstes Element“. Die <strong>MANUALplus</strong><br />

positioniert das entsprechende Symbol unterhalb des<br />

Grafikfensters (Bild rechts unten).<br />

476 9 Beispiele


Konturelement 2<br />

Das anschließende Konturelement ist ein Freistich.<br />

Das Formelement „Freistich“ beschreibt den vorgelagerten<br />

Zylinder, den eigentlichen Freistich und die<br />

anschließende Planfläche.<br />

Die bisher eingegebene Teilkontur ist eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar und löscht das Symbol „ungelöstes Element<br />

Fase“.<br />

Bei der Freistichdefinition wird zusätzlich zu dem<br />

„Zielpunkt“ die Gewindesteigung eingegeben. Die<br />

weiteren Freistichparameter ermittelt die MANU-<br />

ALplus aus internen Tabellen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 477<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Konturelement 3<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />

Nach Eingabe der „Zielpunkte X, Z“ ist die Linie eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

478 9 Beispiele


Konturelement 4<br />

Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />

Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie<br />

eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 479<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Konturelement 5<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Verrundung.<br />

Der „Rundungsradius B“ wird eingegeben.<br />

Bei der Eingabe der Verrundung ist das Anschlusselement<br />

noch nicht bekannt. Die Verrundung und das<br />

vorhergehende Linearelement gelten als „ungelöste<br />

Elemente“. Die <strong>MANUALplus</strong> positioniert die Symbole<br />

unterhalb des Grafikfensters und stellt die vorhergehende<br />

horizontale Linie in der Farbe für ungelöste<br />

Elemente (grau) dar.<br />

480 9 Beispiele


Konturelement 6<br />

Das anschließende Konturelement ist eine vertikale<br />

Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes X“ sind die Linie<br />

und die vorhergehende Verrundung eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar – und löscht die Symbole für „ungelöste<br />

Elemente“.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 481<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Konturelement 7<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Fase. Die<br />

„Fasenbreite B“ wird eingegeben.<br />

Bei der Eingabe der Fase ist das Anschlusselement<br />

noch nicht bekannt. Die Fase und das vorhergehende<br />

Linearelement gelten als „ungelöste Elemente“. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> positioniert die Symbole unterhalb des<br />

Grafikfensters und stellt die vorhergehende horizontale<br />

Linie in der Farbe für ungelöste Elemente (grau)<br />

dar.<br />

482 9 Beispiele


Konturelement 8<br />

Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />

Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie<br />

und die vorhergehende Fase eindeutig bestimmt. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente dar – und<br />

löscht die Symbole für „ungelöste Elemente“.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 483<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

Konturelement 9<br />

Das anschließende Konturelement ist eine vertikale<br />

Linie. Nach Eingabe des „Zielpunktes X“ ist die Linie<br />

eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

Die Eingabe der ICP-Kontur ist abgeschlossen.<br />

Zurück schließt die ICP-Programmierung und Eingabe<br />

fertig den ICP-Zyklus ab.<br />

484 9 Beispiele


ICP-Zerspanen prüfen<br />

Der Ablauf der Zerspanung wird mit der „grafischen<br />

Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach wird der<br />

Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in das<br />

Zyklenprogramm übernommen.<br />

ICP-Schlichten<br />

Die ICP-Kontur „888“ (Gewindezapfen) wird auch für<br />

den Schlichtzyklus verwendet.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 485<br />

9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“


9.2 ICP-Beispiel „Gewindezapfen“<br />

ICP-Schlichten prüfen<br />

Der Ablauf des ICP-Schlichtzyklus wird mit der „grafischen<br />

Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach<br />

wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in<br />

das Zyklenprogramm übernommen.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet „in Konturrichtung“ (Bild<br />

rechts oben).<br />

Zyklenprogramm „ICP-Beispielwerkstueck“<br />

Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />

Zyklen die Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />

und den Gewindezyklus (Bild rechts unten).<br />

Aufgaben der Zyklen:<br />

N1: Abtragen des Materials (Schruppen)<br />

N2: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />

N3: Werkstück schlichten<br />

N4: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />

N5: Erstellen des Gewindes<br />

N6: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />

486 9 Beispiele


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Das Beispiel erläutert die Erstellung einer Matrize mit Hilfe der ICP-<br />

Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />

die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und zum<br />

Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />

Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />

Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />

Die Bearbeitung erfolgt mit ICP-Planzyklen.<br />

Eingesetzte Werkzeuge<br />

Schruppwerkzeug:<br />

Position T1<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,8 Werkzeugradius<br />

Schlichtwerkzeug:<br />

Position T2<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,5 Werkzeugradius<br />

Arbeitsablauf<br />

Rohteil einspannen (Durchmesser 95 mm, Länge 100 mm)<br />

Maschine einrichten<br />

– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />

– Werkzeugmaße ermitteln<br />

auf „Einlernen“ wechseln<br />

Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />

ICP-Kontur erstellen<br />

ICP-Kontur in Schrupp- und Schlichtzyklus einbinden<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 487<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

ICP-Zerspanen plan<br />

Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />

und im Modus „Einlernen“ ist.<br />

Im ICP-Zerspanzyklus erfolgt die Eingabe der Zustelltiefe<br />

und Aufmaße für die Schruppbearbeitung. Die<br />

Nummer der ICP-Kontur wird vor Aufruf des ICP-Editors<br />

eingegeben (Bild rechts oben).<br />

Mit ICP Edit wechseln Sie in die ICP-Programmierung.<br />

Im Beispiel sind die ersten zwei Konturelemente<br />

von „ICP-Beispiel Matrize“ (Konturnummer 777)<br />

bereits eingegeben.<br />

Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />

werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />

definiert.<br />

Element zufügen schaltet in den Eingabmodus des<br />

ICP-Editors um (Bild rechts unten).<br />

Da die <strong>MANUALplus</strong> die Zerspanungsrichtung<br />

aus der Konturrichtung ableitet, wird<br />

die ICP-Kontur „in negativer Z-Richtung“<br />

beschrieben.<br />

488 9 Beispiele


Konturelement 3<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />

Es ist nur der Winkel des Linearelements bekannt. Die<br />

<strong>MANUALplus</strong> plaziert das Symbol für „ungelöstes<br />

Element“ unterhalb des Grafikfensters und stellt die<br />

Linie in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 489<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Konturelement 4<br />

Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen,<br />

von dem der Mittelpunkt und Radius bekannt sind.<br />

Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />

die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“ (Bild rechts<br />

unten und Bild nächste Seite rechts oben).<br />

490 9 Beispiele


Übernahme Lösung wählt die gewünschte Lösung<br />

aus.<br />

Die vorhergehende Schräge ist jetzt eindeutig<br />

bestimmt. Der Kreisbogen ist noch nicht eindeutig<br />

bestimmt.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> plaziert das Symbol für „ungelöstes<br />

Element“ unterhalb des Grafikfensters und stellt die<br />

Linie in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 491<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Konturelement 5<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ und des „Winkels<br />

A“ ist die Linie eindeutig bestimmt.<br />

Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />

die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“ (Bild rechts<br />

unten und Bild nächste Seite rechts oben).<br />

492 9 Beispiele


Übernahme Lösung wählt die gewünschte Lösung<br />

aus.<br />

Der vorhergehende Kreisbogen und die Schräge sind<br />

jetzt eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die<br />

Konturelemente dar – und löscht die Symbole für<br />

„ungelöste Elemente“.<br />

Die Eingabe der „Grobkontur“ ist abgeschlossen. Der<br />

Eingabemodus wird mit Zurück verlassen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 493<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Ecken verrunden<br />

Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />

Dazu wird zuerst die Konturecke ausgewählt<br />

und anschließend der Verrundungsradius eingegeben.<br />

Die Anwahl der Überlagerung erfolgt mit dem Softkey<br />

Überlagerung (wird symbolisch dargestellt – siehe<br />

Bild rechts oben). Danach wird die Position der Verrundung<br />

mit Ecke vor/Ecke zurück ausgewählt (Bild<br />

rechts unten).<br />

494 9 Beispiele


Verrundung eingeben<br />

Sie definieren die Verrundung mit dem „Rundungsradius<br />

B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung in<br />

die bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die „verfeinerte“<br />

Kontur.<br />

Wenn weitere Ecken vorhanden sind, wird die nächste<br />

Konturecke zur Auswahl angeboten (Bild rechts<br />

unten).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 495<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Die Eingabe der ICP-Kontur ist abgeschlossen.<br />

Zurück schließt die ICP-Programmierung und Eingabe<br />

fertig den ICP-Zyklus ab.<br />

ICP-Zerspanen prüfen<br />

Der Ablauf der Zerspanung wird mit der Simulation<br />

geprüft. Der Aufruf der Simulation erfolgt mit dem<br />

Softkey Grafik.<br />

Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />

in das Zyklenprogramm übernommen.<br />

496 9 Beispiele


ICP-Schlichten<br />

Die ICP-Kontur „777“ („Matrize“) wird auch für das<br />

Schlichten verwendet.<br />

ICP-Schlichten prüfen<br />

Der Ablauf des ICP-Schlichtzyklus wird mit der „grafischen<br />

Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). Danach<br />

wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben in<br />

das Zyklenprogramm übernommen.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> schlichtet „in Konturrichtung“ (Bild<br />

rechts unten).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 497<br />

9.3 ICP-Beispiel „Matrize“


9.3 ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Matrize“<br />

Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />

Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />

(Bild rechts).<br />

Aufgaben der Zyklen:<br />

N1: Abtragen des Materials (Schruppen)<br />

N2: Positionieren zum Werkzeugwechsel<br />

N3: Werkstück schlichten<br />

N4: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />

498 9 Beispiele


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

Das Beispiel erläutert den Einsatz des ICP-Stechzyklus. Ausgehend<br />

von der Fertigungszeichnung werden die Arbeitsschritte zur Erstellung<br />

der ICP-Kontur und zum Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />

Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />

Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />

Die Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Einstechen radial“.<br />

Eingesetztes Werkzeug<br />

Stechwerkzeug:<br />

Position T4<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

R = 0,2 Werkzeugradius<br />

K = 5 Schneidenbreite<br />

Arbeitsablauf<br />

Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 65 mm)<br />

Maschine einrichten<br />

– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />

– Werkzeugmaße ermitteln<br />

auf „Einlernen“ wechseln<br />

Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />

ICP-Stechzyklus aufrufen<br />

ICP-Kontur erstellen<br />

ICP-Kontur in Stechschlichtzyklus einbinden<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 499<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

ICP-Stechen radial<br />

Es wird vorausgesetzt, dass die Maschine eingerichtet<br />

und im Modus „Einlernen“ ist.<br />

Im ICP-Stechzyklus werden die Aufmaße für das Vorstechen<br />

eingegeben. Die Stechbreite wird nicht eingegeben.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> errechnet dann eine<br />

Schnittaufteilung mit Zustellungen < 80% der in den<br />

Werkzeugdaten definierten Schneidenbreite (Bild<br />

rechts oben).<br />

Nach Spezifikation der Zyklenparameter wechseln Sie<br />

mit ICP Edit in die ICP-Programmierung. Element<br />

zufügen schaltet in den Eingabmodus.<br />

Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />

werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />

definiert.<br />

500 9 Beispiele


Konturelement 1<br />

Die Kontur beginnt mit einer horizontalen Linie, die<br />

„tangential“ in den nachfolgenden Kreisbogen übergeht.<br />

Die Angabe des Startpunkts der ICP-Kontur erfolgt bei<br />

der Definition des ersten Konturelements in „XS, ZS“.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt das Konturelement<br />

dar.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 501<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

Konturelement 2<br />

Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen,<br />

von dem nur der Radius bekannt ist. Der Kreisbogen<br />

ist noch nicht eindeutig bestimmt.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> plaziert das entsprechende Symbol<br />

unterhalb des Grafikfensters und stellt den Kreisbogen<br />

in der Farbe für ungelöste Elemente dar (grau).<br />

502 9 Beispiele


Konturelement 3<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />

von der Zielpunkt und Winkel bekannt sind.<br />

Da zwei Lösungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigt<br />

die <strong>MANUALplus</strong> die „Lösungsauswahl“. Übernahme<br />

Lösung wählt die gewünschte Lösung aus<br />

(Bild rechts unten).<br />

Der vorhergehende Kreisbogen und die Schräge sind<br />

jetzt eindeutig bestimmt.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 503<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

Konturelement 4<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />

von der der Zielpunkt bekannt ist.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ ist die Schräge<br />

eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

504 9 Beispiele


Konturelement 5<br />

Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />

Linie.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 505<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

Konturelement 6<br />

Das anschließende Konturelement ist eine Schräge,<br />

von der der Zielpunkt bekannt ist.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes X, Z“ ist die Schräge<br />

eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

506 9 Beispiele


Konturelement 7<br />

Das anschließende Konturelement ist eine horizontale<br />

Linie.<br />

Nach Eingabe des „Zielpunktes Z“ ist die Linie eindeutig<br />

bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt die Konturelemente<br />

dar.<br />

Die Eingabe der „Grobkontur“ ist abgeschlossen. Der<br />

Eingabemodus wird mit Zurück verlassen.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 507<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

Ecken verrunden<br />

Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />

Dann wählen Sie die Ecke aus (Ecke vor/<br />

Ecke zurück). Danach definieren Sie den „Rundungsradius<br />

B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung<br />

in die bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die<br />

„verfeinerte“ Kontur.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> bietet die nächste Konturecke zur<br />

Auswahl an. In diesem Beispiel werden alle vorhandenen<br />

Ecken verrundet.<br />

Die ICP-Kontur ist vollständig eingegeben (Bild rechts<br />

unten). Zurück schließt die ICP-Programmierung und<br />

Eingabe fertig den ICP-Zyklus ab.<br />

508 9 Beispiele


ICP-Einstechen prüfen<br />

Sie prüfen den Ablauf des Stechens mit der „grafischen<br />

Simulation“ (Softkey Grafik). Zur besseren<br />

Kontrolle können Sie mit Einzelsatz jeden einzelnen<br />

Verfahrweg prüfen. In dem Beispiel ist die Stechbearbeitung<br />

noch nicht abgeschlossen (Bild rechts oben).<br />

Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />

in das Zyklenprogramm übernommen.<br />

ICP-Stechen (Schlichten)<br />

Die definierte ICP-Kontur „666“ (Einstich) wird auch<br />

für das Schlichten verwendet.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 509<br />

9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“


9.4 ICP-Beispiel „Stechzyklus“<br />

ICP-Stechen (Schlichten) prüfen<br />

Der Ablauf des ICP-Stechschlichtzyklus wird mit der<br />

„grafischen Simulation“ geprüft (Softkey Grafik). In<br />

dem Beispiel ist die Schlichtbearbeitung noch nicht<br />

abgeschlossen (Bild rechts oben).<br />

Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />

in das Zyklenprogramm übernommen.<br />

Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Einstich“<br />

Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />

Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />

(Bild rechts).<br />

Aufgaben der Zyklen:<br />

N1: Kontureinstechen<br />

N2: Konturschlichten<br />

N3: Positionieren zum Herausnehmen des<br />

Werkstücks<br />

510 9 Beispiele


9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Das Fräs-Beispiel erläutert den Einsatz einer ICP-Kontur bei einer<br />

Musterbearbeitung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />

die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der ICP-Kontur und zum<br />

Einbinden der Kontur in ICP-Zyklen vorgestellt.<br />

Am Ende der Bearbeitung stehen die ICP-Konturbeschreibung und das<br />

Zyklenprogramm zur Verfügung.<br />

Die Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Kontur Muster zirkular axial“.<br />

Eingesetztes Werkzeug<br />

Fräswerkzeug:<br />

Position T40<br />

WO = 8 Werkzeugorientierung<br />

I = 8 Fräserdurchmesser<br />

K = 4 Zähnezahl<br />

TF = 0,025 Vorschub pro Zahn<br />

Arbeitsablauf<br />

vorausgesetzt wird:<br />

– die Drehbearbeitung ist abgeschlossen<br />

– die Werkzeugmaße sind ermittelt<br />

auf „Einlernen“ wechseln<br />

Positionierzyklen für Werkzeugwechsel eingeben<br />

„Kontur ICP axial“ aufrufen<br />

„Muster zirkular“ zuschalten<br />

ICP-Kontur erstellen<br />

ICP-Kontur in Fräszyklus-Schruppen einbinden<br />

Fräszyklus-Schlichten erstellen<br />

ICP-Kontur in Fräszyklus-Schlichten einbinden<br />

ICP-Konturdefinition in Mustern<br />

In diesem Beispiel wird die erste Fräskontur so wie in der Fertigungszeichnung<br />

angegeben programmiert. Deshalb gilt der Koordinatenursprung<br />

als Referenzpunkt bei der Definiton der Musterpositionen.<br />

Alternativ können Sie die erste Fräskontur „im Koordinatenursprung“<br />

vermaßen und die Lage der Fräskonturen in den Musterpositionen<br />

definieren.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 511<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“


9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Fräszyklus – Schruppen<br />

Die Schrupp-Bearbeitung erfolgt mit „ICP-Kontur<br />

Muster zirkular axial“. Nach Spezifikation der Zyklenparameter<br />

wechseln Sie mit ICP Edit in die ICP-Programmierung.<br />

Der Musterdurchmesser beträgt „K=0“,<br />

da die „erste Fräskontur“ in ihrer korrekten<br />

Lage definiert wird und die ICP-Konturen<br />

symetrisch um den Mittelpunkt der<br />

Stirnfläche angeordnet werden.<br />

512 9 Beispiele


Konturelement 1<br />

Zuerst erfolgt die Eingabe der „Grobkontur“. Danach<br />

werden mit der „Überlagerung“ die Verrundungen<br />

definiert.<br />

Die Kontur beginnt mit einer horizontalen Linie.<br />

Die Angabe des Startpunkts der ICP-Kontur erfolgt bei<br />

der Definition des ersten Konturelements in „XS, YS“.<br />

Mit Eingabe von „Länge der Linie“ ist das Element<br />

eindeutig bestimmt. Die <strong>MANUALplus</strong> stellt das Konturelement<br />

dar.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 513<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“


9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Konturelement 2<br />

Das anschließende Konturelement ist ein Kreisbogen.<br />

Der Zielpunkt und der Radius werden definiert.<br />

Da zwei Lösungen vorliegen, fragt die <strong>MANUALplus</strong>,<br />

nach der richtigen Lösung.<br />

514 9 Beispiele


Konturelement 3<br />

Es folgt eine vertikale Linie. Mit Eingabe von „Länge<br />

der Linie“ ist das Element eindeutig bestimmt.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 515<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“


9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Konturelement 4<br />

Es folgt ein Kreisbogen, von dem Zielpunkt und<br />

Radius definiert werden. Die Fräskontur ist jetzt<br />

geschlossen. Das ist die Voraussetzung für das<br />

Taschenfräsen.<br />

Da zwei Lösungen vorliegen, fragt die <strong>MANUALplus</strong>,<br />

nach der richtigen Lösung.<br />

516 9 Beispiele


Ecken verrunden<br />

Die Eingabe der Verrundungen erfolgt durch „Überlagerung“.<br />

Sie wählen die Ecke aus (Ecke vor/Ecke<br />

zurück). Danach definieren Sie den „Rundungsradius<br />

B“. Die <strong>MANUALplus</strong> gliedert die Verrundung in die<br />

bestehende ICP-Kontur ein und zeichnet die „verfeinerte“<br />

Kontur.<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> bietet die nächste Konturecke zur<br />

Auswahl an. In diesem Beispiel werden alle vorhandenen<br />

Ecken verrundet.<br />

Die ICP-Kontur ist vollständig eingegeben (Bild rechts<br />

unten). Zurück schließt die ICP-Programmierung und<br />

Eingabe fertig den ICP-Zyklus ab.<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 517<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“


9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Fräszyklus – Schlichten<br />

Die Bearbeitung erfolgt ebenfalls mit „ICP-Kontur<br />

Muster zirkular axial“ und der erstellten ICP-Kontur.<br />

„O=1“ definiert „Schlichten“ – mit „J=0“ wird der<br />

Taschenboden von innen nach aussen geschlichtet.<br />

Die Bearbeitung wird mit dem Fräser vorgenommen,<br />

der auch für das Schruppen eingesetzt wurde.<br />

518 9 Beispiele


ICP-Fräsen (Schlichten) prüfen<br />

Der Ablauf des ICP-Fräsen (Schlichen) wird mit der<br />

„grafischen Simulation“ (Softkey Grafik) kontrolliert.<br />

Danach wird der Zyklus mit Speichern oder Überschreiben<br />

in das Zyklenprogramm übernommen.<br />

Zyklenprogramm ICP-Beispiel „Fräsen“<br />

Das erstellte Zyklenprogramm beinhaltet außer ICP-<br />

Zyklen Positionierzyklen für den Werkzeugwechsel<br />

(siehe Bild rechts).<br />

Aufgaben der Zyklen:<br />

N2: Taschenfräsen – Schruppen<br />

N3: Taschenfräsen – Schlichten<br />

N4: Positionieren zum Herausnehmen des Werkstücks<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 519<br />

9.5 ICP-Beispiel „Fräsen“


9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“<br />

9.6 Beispiel DIN-Programmierung<br />

„Gewindezapfen“<br />

Das Beispiel erläutert die Erstellung des Gewindezapfens mit der DIN-<br />

Programmierung. Ausgehend von der Fertigungszeichnung werden<br />

die einzelnen Arbeitsschritte des DIN-Programms erläutert.<br />

Eingesetzte Werkzeuge<br />

Schruppwerkzeug:<br />

Position T1<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,8 Werkzeugradius<br />

Schlichtwerkzeug:<br />

Position T2<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

A = 93° Einstellwinkel<br />

B = 55° Spitzenwinkel<br />

R = 0,5 Werkzeugradius<br />

Gewindewerkzeug:<br />

Position T3<br />

WO = 1 Werkzeugorientierung<br />

Arbeitsablauf<br />

Rohteil einspannen (Durchmesser 60 mm, Länge 100 mm)<br />

Maschine einrichten<br />

– Werkstück-Nullpunkt festlegen<br />

– Werkzeugmaße ermitteln<br />

– Werkzeugwechselpunkt eingeben<br />

in den DIN-Editor wechseln<br />

DIN-Programm „Gewindezapfen“ erstellen<br />

DIN-Programm „Gewindezapfen“ in der Simulation testen<br />

520 9 Beispiele


DIN-Programm „Gewindezapfen“<br />

%888.nc Programmnummer des DIN-Programms<br />

[DIN Beispiel "Gewindezapfen"] Programmbeschreibung<br />

N1 G14 Q1 Werkzeugwechselposition anfahren, Schruppwerkzeug einsetzen<br />

N2 G96 S150 G95 F0.4 T1 Schruppwerkzeug aufrufen, Drehzahl, Vorschub programmieren<br />

N3 G0 X62 Z2 an das Werkstück anfahren<br />

N4 G819 P4 H0 I0.3 K0.1 Zyklus „Konturschruppen längs mit Eintauchen“<br />

N5 G0 X13 Z0 Startpunkt der Konturbeschreibung (für Schruppzyklus G819)<br />

N6 G1 X16 Z-1.5 Konturbeschreibung<br />

N7 G1 Z-30<br />

N8 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5 Freistichkontur (ist Element der Konturbeschreibung)<br />

N9 G1 X20<br />

N10 G1 X40 Z-35<br />

N11 G1 Z-55 B4<br />

N12 G1 X55 B-2<br />

N13 G1 Z-70<br />

N14 G1 X60<br />

N15 G80 Ende der Konturbeschreibung (für Schruppzyklus G819)<br />

N16 G14 Q1 Werkzeugwechselpunkt anfahren, Schlichtwerkzeug einsetzen<br />

N17 G96 S220 G95 F0.2 T2 Schlichtwerkzeug aufrufen, Drehzahl, Vorschub programmieren<br />

N18 G0 X62 Z2 an das Werkstück anfahren<br />

N19 G89 Konturschlichtzyklus<br />

N20 G42 Werkzeug ist links von der Kontur<br />

N21 G0 X13 Z0 Startpunkt der Konturbeschreibung (für Schlichtzyklus G89)<br />

N22 G1 X16 Z-1.5 Konturbeschreibung<br />

N23 G1 Z-30<br />

N24 G25 H7 I1.15 K5.2 R0.8 W30 FP1.5 Freistichkontur (ist Element der Konturbeschreibung)<br />

N25 G1 X20<br />

N26 G1 X40 Z-35<br />

N27 G1 Z-55 B4<br />

N28 G1 X55 B-2<br />

N29 G1 Z-70<br />

N30 G1 X60<br />

N31 G80 Ende der Konturbeschreibung (für Schlichtzyklus G89)<br />

N32 G14 Q1 Werkzeugwechselpunkt anfahren, Gewindewerkzeug einsetzen<br />

N33 G97 S800 T3 Gewindewerkzeug aufrufen, (konstante) Drehzahl programmieren<br />

N34 G0 X16 Z2 Startpunkt Gewinde anfahren<br />

N35 G350 Z-29 F1.5 U-999 Zyklus einfaches eingängiges Längsgewinde<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 521<br />

9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“


9.6 Beispiel DIN-Programmierung „Gewindezapfen“<br />

N36 G14 Q1 Werkzeug freifahren (Werkzeugwechselpunkt anfahren)<br />

N37 M30<br />

ENDE<br />

Programmende<br />

DIN-Programm prüfen<br />

Nach Erstellung des DIN-Programms „Gewindezapfen“<br />

gehen Sie in den „Programmablauf“, um das<br />

Programm zu testen (Bild rechts oben).<br />

Die „Simulation“ zeigt die Kontur des „Gewindezapfens“<br />

und jede einzelne Werkzeugbewegung (Bild<br />

rechts unten).<br />

522 9 Beispiele


9.7 Beispiel DIN-Programmierung<br />

„Fräsen“<br />

Das Beispiel erläutert die Strinflächenbearbeitung mit der DIN-Programmierung.<br />

Eingesetztes Werkzeug<br />

Fräswerkzeug (Schruppen und Schlichten):<br />

Position T40<br />

WO = 8 Werkzeugorientierung<br />

I = 8 Fräserdurchmesser<br />

K = 4 Zähnezahl<br />

TF = 0,025 Vorschub pro Zahn<br />

Vorausgesetzt wird:<br />

die Drehbearbeitung ist abgeschlossen<br />

die Werkzeugmaße sind ermittelt<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 523<br />

9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“


9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“<br />

DIN-Programm „Stirnfläche Fräsen“<br />

%2005.nc Programmnummer des DIN-Programms<br />

[Beispiel Fraesen Stirnflaeche ] Programmbeschreibung<br />

N1 M5 Spindel Stopp<br />

N2 G197 S3183 G195 F0.12 M103 Drehzahl, Vorschub programmieren<br />

N3 T40 Fräswerkzeug aufrufen<br />

N4 M14 C-Achse einschalten<br />

N5 G110 C0 C-Achse positionieren<br />

N6 G0 X80 Z2 an das Werkstück anfahren<br />

N7 G793 Z0 ZE-6 P3 U0.5 I1 K0.15 F0.1 E0.08<br />

H0 Q0<br />

Zyklus „Konturfräsen Stirnfläche“ – Schruppen<br />

N8 G100 XK20 YK5 Startpunkt der Konturbeschreibung für Zyklus G793<br />

N9 G101 XK50 B5<br />

N10 G103 XK5 YK50 R50 Q1 B5<br />

N11 G101 XK5 YK20 B5<br />

N12 G102 XK20 YK5 R20 B5<br />

Konturbeschreibung<br />

N13 G80 Ende der Konturbeschreibung<br />

N14 M15 C-Achse ausschalten<br />

N15 G14 Q0 Werkzeug freifahren (Werkzeugwechselpunkt anfahren)<br />

N16 M30<br />

ENDE<br />

Programmende<br />

524 9 Beispiele


DIN-Programm prüfen<br />

Nach Erstellung des DIN-Programms „Fraesen Stirnflaeche“<br />

gehen Sie in den „Programmablauf“, um das<br />

Programm zu testen (Bild rechts oben). Schalten Sie<br />

die Simulation auf „Stirnansicht“, um die Konturen<br />

und jede einzelne Werkzeugbewegung zu prüfen (Bild<br />

rechts unten).<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 525<br />

9.7 Beispiel DIN-Programmierung „Fräsen“


Tabellen und Übersichten<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 527


10.1 Gewindesteigung<br />

10.1 Gewindesteigung<br />

Ist die Gewindesteigung nicht angegeben, wird sie anhand<br />

des Durchmessers aus der folgenden Tabelle ermittelt.<br />

Durchmesser Gewindesteigung Durchmesser Gewindesteigung<br />

1 0,25 12 1,75<br />

1,1 0,25 14 2<br />

1,2 0,25 16 2<br />

1,4 0,3 18 2,5<br />

1,6 0,35 20 2,5<br />

1,8 0,35 22 2,5<br />

2 0,4 24 3<br />

2,2 0,45 27 3<br />

2,5 0,45 30 3,5<br />

3 0,5 33 3,5<br />

3,5 0,6 36 4<br />

4 0,7 39 4<br />

4,5 0,75 42 4,5<br />

5 0,8 45 4,5<br />

6 1 48 5<br />

7 1 52 5<br />

8 1,25 56 5,5<br />

9 1,25 60 5,5<br />

10 1,5 64 6<br />

11 1,5 68 6<br />

528 10 Tabellen und Übersichten


10.2 Freistichparameter<br />

DIN 76 – Freistichparameter<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Parameter – abhängig von der<br />

Gewindesteigung – anhand der folgenden Tabelle.<br />

Bezeichnungen:<br />

I = Freistichdurchmesser<br />

K = Freistichlänge<br />

R = Freistichradius<br />

W= Freistichwinkel<br />

Gewindefreistich DIN 76 – Außengewinde Gewindefreistich DIN 76 – Innengewinde<br />

Gewindesteigung I K R W Gewindesteigung I K R W<br />

0,2 D – 0,3 0,7 0,1 30° 0,2 D + 0,1 1,2 0,1 30°<br />

0,25 D – 0,4 0,9 0,12 30° 0,25 D + 0,1 1,4 0,12 30°<br />

0,3 D – 0,5 1,05 0,16 30° 0,3 D + 0,1 1,6 0,16 30°<br />

0,35 D – 0,6 1,2 0,16 30° 0,35 D + 0,2 1,9 0,16 30°<br />

0,4 D – 0,7 1,4 0,2 30° 0,4 D + 0,2 2,2 0,2 30°<br />

0,45 D – 0,7 1,6 0,2 30° 0,45 D + 0,3 2,4 0,2 30°<br />

0,5 D – 0,8 1,75 0,2 30° 0,5 D + 0,3 2,7 0,2 30°<br />

0,6 D – 1 2,1 0,4 30° 0,6 D + 0,3 3,3 0,4 30°<br />

0,7 D – 1,1 2,45 0,4 30° 0,7 D + 0,3 3,8 0,4 30°<br />

0,75 D – 1,2 2,6 0,4 30° 0,75 D + 0,3 4,0 0,4 30°<br />

0,8 D – 1,3 2,8 0,4 30° 0,8 D + 0,3 4,2 0,4 30°<br />

1 D – 1,6 3,5 0,6 30° 1 D + 0,5 5,2 0,6 30°<br />

1,25 D – 2 4,4 0,6 30° 1,25 D + 0,5 6,7 0,6 30°<br />

1,5 D – 2,3 5,2 0,8 30° 1,5 D + 0,5 7,8 0,8 30°<br />

1,75 D – 2,6 6,1 1 30° 1,75 D + 0,5 9,1 1 30°<br />

2 D – 3 7 1 30° 2 D + 0,5 10,3 1 30°<br />

2,5 D – 3,6 8,7 1,2 30° 2,5 D + 0,5 13 1,2 30°<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 529<br />

10.2 Freistichparameter


10.2 Freistichparameter<br />

Gewindefreistich DIN 76 – Außengewinde Gewindefreistich DIN 76 – Innengewinde<br />

Gewindesteigung I K R W Gewindesteigung I K R W<br />

3 D – 4,4 10,5 1,6 30° 3 D + 0,5 15,2 1,6 30°<br />

3,5 D – 5 12 1,6 30° 3,5 D + 0,5 17,7 1,6 30°<br />

4 D – 5,7 14 2 30° 4 D + 0,5 20 2 30°<br />

4,5 D – 6,4 16 2 30° 4,5 D + 0,5 23 2 30°<br />

5 D – 7 17,5 2,5 30° 5 D + 0,5 26 2,5 30°<br />

5,5 D – 7,7 19 3,2 30° 5,5 D + 0,5 28 3,2 30°<br />

6 D – 8,3 21 3,2 30° 6 D + 0,5 30 3,2 30°<br />

530 10 Tabellen und Übersichten


DIN 509 E, DIN 509 F – Freistichparameter<br />

Die <strong>MANUALplus</strong> ermittelt die Parameter – abhängig vom<br />

Durchmesser – anhand der folgenden Tabelle.<br />

Bezeichnungen:<br />

I = Freistichtiefe<br />

K = Freistichlänge<br />

R = Freistichradius<br />

W= Freistichwinkel<br />

Freistichtiefe<br />

A= Planwinkel<br />

Freistich 509 E Freistich 509 F<br />

Durchmesser I K R W Durchmesser I K R W P A<br />

1,6 – 3 0,1 1 0,2 15° 0,1 8°<br />

> 3 – 10 0,2 2 0,2 15° > 3 – 10 0,2 2 0,4 15° 0,1 8°<br />

> 10 – 18 0,2 2 0,6 15° > 10 – 18 0,2 2 0,6 15° 0,1 8°<br />

> 18 – 80 0,3 2,5 0,6 15° > 18 – 80 0,3 2,5 0,6 15° 0,2 8°<br />

> 80 0,4 4 1 15° > 80 0,4 4 1 15° 0,3 8°<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 531<br />

10.2 Freistichparameter


10.3 Technische Informationen<br />

10.3 Technische Informationen<br />

Technische Daten<br />

Steuerungsausführung Bahnsteuerung mit integrierter Motorregelung<br />

2 geregelte Achsen X/Z), geregelte Hauptspindel und 1 angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

Anzeige Integrierter 10,4“-Farb-Flachbildschirm in TFT-Technologie<br />

Hervorgehobene Istwert- und Status-Anzeigefelder<br />

Belastungsanzeige für die Spindel<br />

Fehlerhinweise im Klartext<br />

Programmspeicher Festplatte > 4,5 GB<br />

Eingabefeinheit und Anzeigeschritt X-Achse: 0,5 µm, Durchmesser: 1 µm<br />

Z-Achse: 1 µm<br />

C-Achse: 0,001°<br />

Interpolation Gerade in 3 Hauptachsen (max.±10 m)<br />

Kreis in 2 Achsen (max.±100 m)<br />

Vorschub max. 9,999 m/min oder max. 9,999 mm/Umdr.<br />

Konstante Schnittgeschwindigkeit<br />

Gewinde-Vorschub bis max. 99,999 m/Umdr<br />

Vorschub mit Spanbrechen<br />

Eilgang bis max. 99,999 m/min<br />

Hauptspindel 0 bis 9 999 min–1<br />

Achsregelung Integrierte digitale Antriebsregelung für Synchron- und Asynchron-Motoren<br />

Lageregeltakt: < 3 ms<br />

Drehzahlregelung: < 0,6 ms<br />

Stromregelung: < 0,1 ms<br />

Drehzahl Drehzahl: 0...9999 min-1<br />

Fehler-Kompensation Lose/Umkehrspiel<br />

Spindelsteigungsfehler<br />

Neigungswinkel einer schiefstehenden Achse<br />

Temperatur<br />

Integrierte PLC 512 Kbyte Programmspeicher<br />

124 Kbyte Datenspeicher<br />

Datenschnittstelle RS 232-C, max. 38,4 KBaud<br />

RS 422-C, max. 38,4 KBaud<br />

Ethernet 10 MBit<br />

Arbeitstemperatur 0 °C bis 45°C<br />

532 10 Tabellen und Übersichten


Benutzer-Funktionen<br />

Betriebsart Handbetrieb Manuelle Schlittenbewegung über Kreuzschalter oder mit elektronischen<br />

Handrädern<br />

Grafisch unterstütztes Eingeben und Abarbeiten von Zyklen im<br />

direkten Wechsel mit manueller Maschinenbedienung<br />

Gewindereparatur (Gewinde-Nachbearbeitung bei aus- und wieder<br />

eingespannten Werkstücken)<br />

Betriebsart Einlernbetrieb Sequentielles Aneinanderreihen von Bearbeitungszyklen<br />

Jeder Bearbeitungszyklus wird unmittelbar nach der Dateneingabe<br />

grafisch simuliert<br />

Sofortige Abarbeitung nach jeder Zykluseingabe<br />

Speichern der Bearbeitungszyklen, dabei automatische Programmerstellung<br />

Betriebsart Programmablauf Zyklen- oder DIN-Programme im Einzel- oder Folgesatzbetrieb<br />

Programmierung – Bearbeitungszyklen Zykleneingabe im Klartext mit grafischer Unterstützung<br />

Linear- und Kreisbewegungen, Fasen und Verrundungen<br />

Abspanzyklen für Längs- und Plandrehen für einfache, komplexe<br />

und mit ICP beschriebene Konturen<br />

Einstechzyklen für einfache, komplexe und mit ICP beschriebene<br />

Konturen<br />

Stechdrehen für einfache, komplexe und mit ICP beschriebene<br />

Konturen<br />

Freistiche nach DIN76, DIN509E, DIN509F<br />

Abstechzyklus<br />

Bohr-, Tieflochbohr- und Gewindebohrzyklen<br />

Lineare und zirkulare Lochkreise auf der Plan- und Mantelfläche<br />

Zyklen für ein- und mehrgängige achsparallele und kegelige<br />

Gewinde<br />

Axiale und radiale Fräszyklen für Nuten, Figuren, Einzel- und<br />

Mehrkantflächen sowie für komplexe mit ICP beschriebene Konturen<br />

Gewindefräsen<br />

DIN-Makros in Zyklenprogrammen nutzen<br />

Lochmuster auf der Plan- und Mantelfläche<br />

Konvertieren von Zyklenprogramme in DIN-Programme<br />

Interaktive Kontur-Programmierung (ICP) Gerade in 3 Hauptachsen (max.±10 m)<br />

Kreis in 2 Achsen (max.±100 m)<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 533<br />

10.3 Technische Informationen


10.3 Technische Informationen<br />

Benutzer-Funktionen<br />

DIN-Programmierung NC-Programmierung nach DIN 66025<br />

Erstellen von DIN-Programmen oder DIN-Makros<br />

Programmieren mit Abspan-, Stech-, Stechdreh-, Bohr- und Fräszyklen<br />

Vereinfachte Geometrieprogrammierung (Berechnung fehlender<br />

Angaben)<br />

Variablenprogrammierung<br />

Unterprogramme<br />

Positions-Angaben Soll-Positionen in kartesischen oder polaren Koordinaten<br />

Absolute oder inkrementale Maßangaben<br />

Eingabe und Anzeige im metrischen oder Zoll-Maßsystem<br />

Restweganzeige<br />

Werkzeug-Korrekturen Korrektur der Werkzeugspitzenlage in der X/Z-Ebene<br />

Automatische Werkzeugspitzenlage-Erkennung<br />

Werkzeug-Feinkorrektur über Handrad mit Übernahme der Korrekturwerte<br />

in die Werkzeugtabelle<br />

Schneidenradius- und Fräserradius-Kompensation<br />

Werkzeugtabelle Werkzeugtabelle für 99 Werkzeuge mit Werkzeugbeschreibung<br />

Grafische Unterstützung zur Werkzeugeingabe<br />

Werkzeug-Überwachung nach Standzeit der Schneidplatte oder<br />

Anzahl produzierter Werkstücke<br />

Test-Grafik Grafische Simulation von einzelnen Zyklen, des eingelernten<br />

Zyklen- oder DIN-Programms<br />

Zweidimensionale Strich- oder Spurgrafik<br />

Dreh- oder Stirnansicht oder Darstellung der (abgewickelten)<br />

Mantelfläche<br />

Ausschnitt-Vergrößerung oder -Verkleinerung (Zoom)<br />

Bearbeitungszeitanalyse Berechnung der Haupt- und Nebenzeiten<br />

Berücksichtigung der von der CNC ausgelösten Schaltbefehle<br />

Darstellung der Einzelzeiten pro Zyklus bzw. pro Werkzeugwechsel<br />

bei DIN-Programmen<br />

534 10 Tabellen und Übersichten


Zubehör<br />

Elektronische Handräder Zum Bewegen der Achsen wie an einer handbedienten<br />

Maschine; es können maximal 2 elektronische Handräder angeschlossen<br />

werden.<br />

Zusätzlich kann das portable Handrad HR410 angeschlossen<br />

werden.<br />

DataPilot Die Steuerungs-Software auf dem PC für:<br />

Programmierung und Programmtest<br />

Programmverwaltung<br />

Verwaltung der Betriebsmitteldaten<br />

Datensicherung<br />

Schulung<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 535<br />

10.3 Technische Informationen


10.4 Peripherie Schnittstelle<br />

10.4 Peripherie Schnittstelle<br />

Steckertyp: 9-polig SUB-D Stifte<br />

Pin Signal RS232<br />

1 nicht belegen<br />

2 RxD Receive Data<br />

3 TxD Transmit Data<br />

4 DTR Data Terminal Ready<br />

5 GND Signal-Ground<br />

6 DSR Data Set Ready<br />

7 RTS Request to Send<br />

8 CTS Clear to Send<br />

9 nicht belegen<br />

Aufgrund direkter galvanischer Verbindung mit dem externen<br />

PC können unterschiedliche Bezugspegel der Netzversorgung<br />

zu Störungen der Schnittstelle führen.<br />

Maßnahmen:<br />

Möglichst die Servicesteckdose an der Maschine für<br />

den PC nutzen.<br />

Verbindung nur bei ausgeschalteter Maschine und ausgeschaltetem<br />

PC stecken/lösen.<br />

Kabellänge von 20 m nicht überschreiten bzw. bei starker<br />

EMV-Störumgebung kürzere Kabellängen verwenden.<br />

Empfehlung: Anwendung eines Adapters mit galvanischer<br />

Trennung.<br />

536 10 Tabellen und Übersichten


Index<br />

A<br />

Abmeldung ... 454<br />

Absolute Koordinaten ... 26<br />

Abspanzyklen ... 98<br />

Abstechen<br />

Abstechzyklus G859 ... 353<br />

Zyklenprogrammierung ... 159<br />

Abstechwerkzeuge ... 412<br />

Achsbezeichnungen ... 25<br />

Achsenkreuz ... 71<br />

Achswerte setzen ... 50<br />

Additive Korrektur<br />

DIN-Zyklus G149 ... 303<br />

Eingabe während der Programmausführung ... 65<br />

Parameter ... 432<br />

Adressbuchstaben ... 279<br />

Adressparameter editieren ... 283<br />

Aktuelle Parameter ... 432<br />

Alpha-Tastatur ... 35<br />

Anbohrer ... 413<br />

Anfangspunkt Konturbeschreibung ... 290<br />

Angetriebenes Werkzeug ... 426<br />

Ankratzen ... 54<br />

Anmeldung ... 454<br />

Ansichten ... 70<br />

Anzeige und Editierung der Parameter ... 431<br />

Anzeigeart (Istwertanzeige) ... 433<br />

API-Gewinde<br />

DIN-Zyklus G352 ... 342<br />

Zyklenprogrammierung ... 170<br />

Äquidistante (FRK) ... 29<br />

Äquidistante (SRK) ... 28<br />

Arbeiten mit Zyklen ... 80<br />

Aufmaß<br />

achsparallel G57 ... 308<br />

konturparallel G58 ... 309<br />

Ausgabefenster ... 395<br />

Ausgabefenster definieren ... 394<br />

Ausschalten ... 45<br />

Auto Login ... 444<br />

Axiale Bohrungen ... 355<br />

B<br />

Backup-Name ... 442<br />

Basissatz-Betrieb<br />

Anzeige bei Programmausführung ... 64<br />

in der Simulation ... 71<br />

Baudrate (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Bearbeitungszeiten ... 74<br />

Bedienberechtigung ... 453<br />

Beispiele<br />

DIN-Beispiel<br />

Fräsen ... 523<br />

Gewindezapfen ... 520<br />

ICP-Beispiel<br />

Fräsen ... 511<br />

Gewindezapfen ... 474<br />

Matrize ... 487<br />

Stechzyklus ... 499<br />

Maschine einrichten ... 463<br />

Zyklenprogramm auswählen ... 464<br />

Zyklenprogramm erstellen ... 465<br />

Benutzername (automatisches Login) ... 444<br />

Benutzer-Service ... 454<br />

Betriebsart<br />

Maschine ... 42<br />

Organisation ... 430<br />

Werkzeugverwaltung ... 412<br />

Betriebsarten ... 33<br />

Betriebsartenzeile ... 32<br />

Bettschlitten ... 25<br />

Bezugspunkt Werkzeuge ... 418<br />

Bildschirmanzeigen ... 32<br />

Block-Funktionen ... 285<br />

Bogenmenü aufrufen (ICP) ... 244<br />

Bohren<br />

DIN-Programmierung<br />

Bohrzyklus G71 ... 354<br />

Gewindebohren G36 ... 357<br />

Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Bohren ... 191<br />

Gewindebohren ... 195<br />

Tieflochbohren ... 193<br />

Bohrmuster<br />

DIN-Programmierung<br />

Muster linear Mantel G744 ... 387<br />

Muster linear Stirn G743 ... 383<br />

Muster zirkular Mantel G746 ... 389<br />

Muster zirkular Stirn G745 ... 385<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Muster linear Mantel ... 232<br />

Muster linear Stirn ... 228<br />

Muster zirkular Mantel ... 234<br />

Muster zirkular Stirn ... 230<br />

Bohrnutenfräser ... 413<br />

Bohrwerkzeuge ... 423<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 537<br />

Index


Index<br />

Bohrzyklen<br />

DIN-Programmierung ... 354<br />

Zyklenprogrammierung ... 190<br />

Bohrzyklus G71 ... 354<br />

Byte ... 39<br />

C<br />

C-Achs-Befehle ... 359<br />

C-Achse<br />

C-Achse normieren G153 ... 359<br />

Eilgang Mantelfläche G110 ... 372<br />

Eilgang Stirnfläche G100 ... 360<br />

Grundlagen ... 20<br />

Koordinatensystem ... 25<br />

Nullpunkt-Verschiebung G152 ... 359<br />

Referenzdurchmesser G120 ... 371<br />

Computername ... 444<br />

Cursor ... 39<br />

D<br />

DATAPILOT ... ... 441<br />

Dateien übertragen ... 446<br />

Datenausgaben (DIN-Programmierung) ... 393<br />

Dateneingaben (DIN-Programmierung) ... 393<br />

Dateneingaben, Bedienung und .. ... 34<br />

Dateneingabetastatur ... 23<br />

Datensicherung ... 441<br />

Datenübertragung ... 441<br />

Datum, Uhrzeit ... 455<br />

Defaultwert ... 39<br />

Diagnose ... 455<br />

Dialogtexte bei Unterprogrammen ... 407<br />

DIN-Befehle – Übersicht ... 280<br />

DIN-Beispiel<br />

Fräsen ... 523<br />

Gewindezapfen ... 520<br />

DIN-Konvertierung ... 77<br />

DIN-Makros ... 83, 278<br />

DIN-Programme ... 278<br />

DIN-Zyklus (Zyklenprogrammierung) ... 239<br />

Dreh-Ansicht (Simulation) ... 70<br />

Drehrichtung (Werkzeug-Parameter) ... 426<br />

Drehstechwerkzeuge ... 412<br />

Drehwerkzeuge ... 419<br />

Drehzahl<br />

Anzeige und Zyklenbetrieb ... 46<br />

DIN-Programmierung ... 392<br />

DIN-Zyklus G97/G197 ... 299<br />

Drehzahlbegrenzung<br />

definieren im Zyklenbetrieb ... 46<br />

DIN-Zyklus G26 / G126 ... 297<br />

Drucker ... 441<br />

E<br />

editieren ... 39<br />

Eilgang<br />

Bahngeschwindigkeit Handsteuern (Parameter) ... 432<br />

DIN-Programmierung<br />

Eilgang G0 ... 290<br />

Eilgang Mantelfläche G110 ... 372<br />

Eilgang Stirnfläche G100 ... 360<br />

Eilganggeschwindigkeit Automatikbetrieb<br />

(Parameter) ... 432<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Eilgang Positionierung ... 89<br />

Eilgang Positionierung C-Achse ... 202<br />

Eingabefeinheit ... 532<br />

Eingabefelder ... 34<br />

Eingabefenster ... 32<br />

Einlernbetrieb ... 62<br />

Einschalten ... 43<br />

Einstechen<br />

DIN-Programmierung<br />

Einfacher Stechzyklus G865/G866 ... 328<br />

Konturstechen G861/G862 ... 324<br />

Konturstechen Schlichten G863/G864 ... 326<br />

Stechschlichten G867/G868 ... 329<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Einstechen einfach ... 131<br />

Einstechen erweitert ... 133<br />

Einstechen Schlichten einfach ... 135<br />

Einstechen Schlichten erweitert ... 137<br />

ICP-Einstechzyklus ... 139<br />

ICP-Einstechzyklus Schlichten ... 141<br />

Einstechwerkzeuge ... 412<br />

Einstellungen (Transfer)<br />

Drucker ... 445<br />

Netzwerk ... 444<br />

Seriell ... 445<br />

Einzelsatzbetrieb<br />

Programmausführung ... 64<br />

Simulation ... 71<br />

Einzelschnittzyklen ... ... 88<br />

Elementlage bei Freistichen (ICP) ... 263<br />

Endpunkt ICP-Kontur ... 243<br />

Ethernet ... 442<br />

Extension ... 39<br />

538 Index


F<br />

F-Anzeige ... 47<br />

Fase<br />

DIN-Zyklus G88 ... 323<br />

ICP-Drehkontur ... 264<br />

ICP-Mantelfläche ... 275<br />

ICP-Stirnfläche ... 271<br />

Zyklenprogrammierung ... 95<br />

Fehleranzeige ... 36<br />

Fehlermeldungen ... 36<br />

Feinschlichtwerkzeuge ... 412<br />

Fenster ... 32, 39<br />

Figur fräsen axial (Zyklenprogrammierung) ... 204<br />

Figur fräsen radial (Zyklenprogrammierung) ... 216<br />

Figurdefinition<br />

Mantelfläche<br />

Rechteck G315 ... 381<br />

Vieleck G317 ... 382<br />

Vollkreis G314 ... 380<br />

Stirnfläche<br />

Rechteck G305 ... 369<br />

Vieleck G307 ... 370<br />

Vollkreis G304 ... 368<br />

Figurfräszyklus Mantelfläche G794 ... 377<br />

Figurfräszyklus Stirnfläche G793 ... 364<br />

Flächenfräsen Stirnfläche G797 ... 366<br />

Flankenwinkel (Gewindezyklus) ... 163<br />

Formelemente (ICP)<br />

Formelemente eingeben ... 263<br />

Formelemente überlagern ... 259<br />

Grundlagen ... 242<br />

Fräserradiuskompensation<br />

DIN-Programmierung ... 300<br />

Grundlagen ... 29<br />

Fräslaufrichtung (Zyklenprogrammierung) ... 224<br />

Fräsmuster<br />

DIN-Programmierung<br />

linear Mantel G744 ... 387<br />

linear Stirn G743 ... 383<br />

zirkular Mantel G746 ... 389<br />

zirkular Stirn G745 ... 385<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Hinweise ... 227<br />

linear, axial ... 228<br />

linear, radial ... 232<br />

zirkular, axial ... 230<br />

zirkular, radial ... 234<br />

Fräswerkzeuge ... 425<br />

Fräszyklen ... 201<br />

Freistechwerkzeuge ... 412<br />

Freistich<br />

DIN-Programmierung<br />

Freistich DIN 509 E G851 ... 347<br />

Freistich DIN 509 F G852 ... 348<br />

Freistich DIN76 G853 ... 349<br />

Freistich Form H G857 ... 351<br />

Freistich Form K G858 ... 352<br />

Freistich Form U G856 ... 350<br />

Freistichkontur G25 ... 344<br />

Freistichzyklus G85 ... 345<br />

ICP-Kontur<br />

Freistich DIN 509 E ... 266<br />

Freistich DIN 509 F ... 267<br />

Gewindefreistich DIN 76 ... 265<br />

Grundlagen ICP-Freistiche ... 263<br />

Parameter Freistich DIN 509 E, DIN 509 F ... 531<br />

Parameter Freistich DIN 76 ... 529<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Freistich DIN 509 E ... 182<br />

Freistich DIN 509 F ... 184<br />

Freistich Form H ... 156<br />

Freistich Form K ... 157<br />

Freistich Form U ... 158<br />

Freistichlage ... 162<br />

Gewindefreistich DIN 76 ... 180<br />

Freistichkontur ... 344<br />

Freistichzyklus ... 345<br />

Funktionsauswahl ... 33<br />

G<br />

Genauhalt G9 ... 391<br />

Geometrieberechnung<br />

DIN-Programmierung ... 283<br />

ICP-Programmierung ... 242<br />

geschachtelte Unterprogramme ... 406<br />

Getriebestufe ... 49<br />

Gewinde<br />

DIN-Programmierung<br />

API-Gewinde G352 ... 342<br />

einfaches, eingängiges Längsgewinde G350 ... 340<br />

Einzelweg G33 ... 338<br />

erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde<br />

G351 ... 341<br />

Gewindebohren G36 ... 357<br />

Gewindefräsen axial G799 ... 358<br />

Gewindezyklus, einfach G32 ... 337<br />

Kegelgewinde G353 ... 343<br />

Metrisches ISO-Gewinde G35 ... 339<br />

Universalgewindezyklus G31 ... 335<br />

Zyklenprogrammierung<br />

API-Gewinde ... 170<br />

API-Gewinde nachschneiden ... 178<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 539<br />

Index


Index<br />

Gewinde nachschneiden ... 172<br />

Gewinde nachschneiden erweitert ... 174<br />

Gewinde- und Freistichzyklen ... 162<br />

Gewindeanlauf/Gewindeauslauf ... 163<br />

Gewindeanschnitt ... 180<br />

Gewindebohren axial/radial ... 195<br />

Gewindefräsen axial ... 197<br />

Gewindelage ... 162<br />

Gewindetiefe ... 163<br />

Gewindezyklus ... 165<br />

Gewindezyklus erweitert ... 166<br />

Kegelgewinde ... 168<br />

Kegelgewinde nachschneiden ... 176<br />

Gewindebohrwerkzeuge ... 424<br />

Gewindefräser ... 413<br />

Gewindefreistich DIN 76<br />

DIN-Programmierung<br />

Freistichkontur G25 ... 344<br />

Freistichzyklus G85 ... 345<br />

mit Zylinderbearbeitung G853 ... 349<br />

ICP-Programmierung<br />

Gewindefreistich DIN 76 ... 265<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Gewindefreistich DIN 76 ... 180<br />

Gewindewerkzeuge ... 422<br />

G-Funktion programmieren ... 287<br />

G-Funktionsliste<br />

G0 Eilgang ... 290<br />

G1 Linearbewegung ... 292<br />

G100 Eilgang Stirnfläche ... 360<br />

G101 Linear Stirnfläche ... 361<br />

G102 Kreisbogen Stirnfläche ... 362<br />

G103 Kreisbogen Stirnfläche ... 362<br />

G110 Eilgang Mantelfläche ... 372<br />

G111 Linear Mantelfläche ... 373<br />

G112 Zirkular Mantelfläche ... 374<br />

G113 Zirkular Mantelfläche ... 374<br />

G12 Zirkularbewegung ... 295<br />

G120 Referenzdurchmesser ... 371<br />

G126 Drehzahlbegrenzung ... 297<br />

G13 Zirkularbewegung ... 295<br />

G14 Werkzeugwechselpunkt ... 291<br />

G148 Schneidenkorrektur ... 302<br />

G149 Additive Korrektur ... 303<br />

G150 Verrechnung rechte Werkzeugspitze ... 304<br />

G151 Verrechnung linke Werkzeugspitze ... 304<br />

G152 Nullpunkt-Verschiebung C-Achse ... 359<br />

G153 C-Achse normieren ... 359<br />

G193 Vorschub pro Zahn ... 298<br />

G195 Vorschub pro Umdrehung ... 298<br />

G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit ... 299<br />

G197 Drehzahl ... 299<br />

G2 Zirkularbewegung ... 293<br />

G20 Futterteil Zylinder/Rohr ... 288<br />

G204 Warte auf Zeitpunkt ... 391<br />

G21 Rohteilkontur ... 289<br />

G25 Freistichkontur ... 344<br />

G26 Drehzahlbegrenzung ... 297<br />

G3 Zirkularbewegung ... 293<br />

G304 Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche ... 368<br />

G305 Figurdefinition Rechteck Stirnfläche ... 369<br />

G307 Figurdefinition Vieleck Stirnfläche ... 370<br />

G31 Universalgewindezyklus ... 335<br />

G314 Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche ... 380<br />

G315 Figurdefinition Rechteck Mantelfläche ... 381<br />

G317 Figurdefinition Vieleck Mantelfläche ... 382<br />

G32 Einfacher Gewindezyklus ... 337<br />

G33 Gewinde-Einzelweg ... 338<br />

G35 Metrisches ISO-Gewinde ... 339<br />

G350 Einfaches, eingängiges Längsgewinde ... 340<br />

G351 Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde ... 341<br />

G352 Kegliges API-Gewinde ... 342<br />

G353 Kegelgewinde ... 343<br />

G36 Gewindebohren ... 357<br />

G4 Verweilzeit ... 391<br />

G40 SRK, FRK ausschalten ... 301<br />

G41 SRK, FRK einschalten ... 301<br />

G42 SRK, FRK einschalten ... 301<br />

G51 Nullpunkt-Verschiebung ... 305<br />

G56 Nullpunkt-Verschiebung additiv ... 306<br />

G57 Aufmaß achsparallel ... 308<br />

G58 Aufmaß konturparallel ... 309<br />

G59 Nullpunkt-Verschiebung absolut ... 307<br />

G60 Schutzzone inaktiv setzen ... 391<br />

G64 unterbrochener Vorschub ... 297<br />

G71 Bohrzyklus ... 354<br />

G74 Tieflochbohrzyklus ... 355<br />

G743 Muster linear Stirn ... 383<br />

G744 Muster linear Mantel ... 387<br />

G745 Muster zirkular Stirn ... 385<br />

G746 Muster zirkular Mantel ... 389<br />

G791 Lineare Nut Stirnfläche ... 363<br />

G792 Lineare Nut Mantelfläche ... 376<br />

G793 Kontur- und Figurfräszyklus Stirnfläche ... 364<br />

G794 Kontur- und Figurfräszyklus Mantelfläche ... 377<br />

G797 Flächenfräsen Stirnfläche ... 366<br />

G798 Wendelnut fräsen ... 379<br />

G799 Gewindefräsen axial ... 358<br />

G80 Zyklusende ... 310<br />

G81 Schruppen längs ... 319<br />

G811 Einfacher Stechdrehzyklus radial ... 332<br />

G815 Stechdrehzyklus radial ... 333<br />

G817 Konturschruppen längs ... 311<br />

G818 Konturschruppen längs ... 311<br />

G819 Konturschruppen längs mit Eintauchen ... 313<br />

540 Index


G82 Schruppen plan ... 320<br />

G821 Einfacher Stechdrehzyklus axial ... 332<br />

G825 Stechdrehzyklus axial ... 333<br />

G827 Konturschruppen plan ... 314<br />

G828 Konturschruppen plan ... 314<br />

G829 Konturschruppen plan mit Eintauchen ... 316<br />

G83 einfacher Konturwiederholzyklus ... 321<br />

G836 Konturparallel Schruppen ... 317<br />

G85 Freistichzyklus ... 345<br />

G851 Freistich DIN 509 E ... 347<br />

G852 Freistich DIN 509 F ... 348<br />

G853 Freistich DIN 76 ... 349<br />

G856 Freistich Form U ... 350<br />

G857 Freistich Form H ... 351<br />

G858 Freistich Form K ... 352<br />

G859 Abstechzyklus ... 353<br />

G86 Einfacher Einstechzyklus ... 330<br />

G861 Konturstechen axial ... 324<br />

G862 Konturstechen radial ... 324<br />

G863 Konturstechschlichtzyklus axial ... 326<br />

G864 Konturstechschlichtzyklus radial ... 326<br />

G865 Einfacher Stechzyklus axial ... 328<br />

G866 Einfacher Stechzyklus radial ... 328<br />

G867 Stechschlichten axial ... 329<br />

G868 Stechschlichten radial ... 329<br />

G87 Strecke mit Radius ... 322<br />

G88 Strecke mit Fase ... 323<br />

G89 Konturschlichten ... 318<br />

G9 Genauhalt ... 391<br />

G94 Vorschub konstant ... 298<br />

G95 Vorschub pro Umdrehung ... 298<br />

G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit ... 299<br />

G97 Drehzahl ... 299<br />

globale Variable (DIN-Programmierung) ... 397<br />

Grafikparameter ... 434<br />

Grafische Simulation ... 71<br />

Gültigkeitsbereiche V-Variablen ... 399<br />

H<br />

Handradauflösung ... 60, 78<br />

Handradbetrieb ... 60<br />

Handradüberlagerung<br />

bei G350 ... 340<br />

bei G351 ... 341<br />

bei G352 ... 342<br />

bei G353 ... 343<br />

Hardware-Handshake (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Hauptachsen – Anordnung ... 25<br />

Hilfebilder ... 81, 278<br />

I<br />

ICP-Beispiel<br />

Fräsen ... 511<br />

Gewindezapfen ... 474<br />

Matrize ... 487<br />

Stechzyklus ... 499<br />

ICP-Konturelemente<br />

Drehkontur ... 260<br />

Mantelfläche ... 272<br />

Stirnfläche ... 268<br />

ICP-Programmierung<br />

Absolute oder inkrementale Vermaßung ... 244<br />

Änderungsprogrammierung ... 254<br />

Formelemente überlagern ... 259<br />

Grundlagen ... 242<br />

Kontur erstellen, erweitern ... 244<br />

Konturdarstellung ... 246<br />

Konturelemente Drehkontur ... 260<br />

Konturelemente Mantelfläche ... 272<br />

Konturelemente Stirnfläche ... 268<br />

Konturen editieren ... 243<br />

Konturrichtung ... 249<br />

Lösungsauswahl ... 248<br />

Übergänge bei Konturelementen ... 245<br />

ICP-Zyklen<br />

Einstechen radial/axial ... 139<br />

Einstechen Schlichten radial/axial ... 141<br />

Figur fräsen axial ... 208<br />

Figur fräsen radial ... 220<br />

Grundlagen ... 83<br />

Schlichten konturparallel ... 119<br />

Schlichten längs/plan ... 123<br />

Stechdrehen radial/axial ... 152<br />

Stechdrehen Schlichten radial/axial ... 154<br />

Zerspanen konturparallel ... 117<br />

Zerspanen längs/plan ... 121<br />

IF-Befehl ... (DIN-Programmierung) ... 401<br />

Inch-Betrieb – Hinweise ... 78<br />

Inch-Betrieb einstellen ... 434<br />

Informationen ausgeben (DIN-Programmierung) ... 395<br />

Inkrementale Koordinaten ... 26<br />

INPUT-Befehl (DIN-Programmierung) ... 393<br />

Intermittierender Vorschub G64 ... 297<br />

Interne Fehler ... 37<br />

Interpreterstopp (G909) ... 400<br />

J<br />

Jog-Betrieb ... 60<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 541<br />

Index


Index<br />

K<br />

Kegelgewinde<br />

DIN-Zyklus G353 ... 343<br />

Zyklenprogrammierung ... 168<br />

Kommentare ... 279<br />

DIN-Programmierung ... 279<br />

Kommentare bearbeiten (DIN-Programmierung) ... 284<br />

Kommentarsatz im Zyklenprogramm ... 82<br />

Konfigurierung der Datenübertragung ... 444<br />

Konfigurierungs-Parameter ... 435<br />

konstante Schnittgeschwindigkeit<br />

DIN-Zyklus G96/G196 ... 299<br />

Grundlagen ... 49<br />

Kontinuierlicher Ablauf<br />

Programmausführung ... 64<br />

Simulation ... 71<br />

Kontur „aufspalten“ (ICP) ... 258<br />

Konturbeschreibung (DIN-Programmierung) ... 310<br />

Konturdarstellung (Simulation) ... 71<br />

Konturen (ICP)<br />

Änderungsprogrammierung ... 254<br />

Konturdarstellung ... 246<br />

Konturelemente Drehkontur ... 260<br />

Konturelemente Mantelfläche ... 272<br />

Konturelemente Stirnfläche ... 268<br />

Konturparallel Schruppen<br />

DIN-Zyklus G836 ... 317<br />

ICP-Zerspanen konturparallel<br />

(Zyklenprogrammierung) ... 117<br />

Konturrichtung (ICP) ... 249<br />

Konturschlichten G89 ... 318<br />

Konturschruppen<br />

konturparallel G836 ... 317<br />

längs G817/G818 ... 311<br />

längs mit Eintauchen G819 ... 313<br />

plan G827/G828 ... 314<br />

plan mit Eintauchen G829 ... 316<br />

Konturwiederholzyklus, einfach G83 ... 321<br />

Koordinatensystem ... 25<br />

Kopierwerkzeuge ... 412<br />

Korrekturen ... 65<br />

Kreisbogen<br />

DIN-Programmierung<br />

Mantelfläche G112/G113 ... 374<br />

Stirnfläche G102/G103 ... 362<br />

Zirkularbewegung G12/G13 ... 295<br />

Zirkularbewegung G2/G3 ... 293<br />

ICP-Kontur<br />

Drehkontur ... 262<br />

Mantelfläche ... 274<br />

Stirnfläche ... 270<br />

Kreuzknüppel ... 60<br />

L<br />

Letzter Schnitt (Gewindebearbeitung) ... 162<br />

Lichtpunkt (Simulation) ... 71<br />

Linearbearbeitung (Zyklenprogrammierung)<br />

im Winkel ... 93<br />

längs ... 91<br />

plan ... 92<br />

Lineare Nut<br />

DIN-Programmierung<br />

Mantelfläche G792 ... 376<br />

Stirnfläche G791 ... 363<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Nut axial ... 203<br />

Nut radial ... 215<br />

Linie<br />

DIN-Programmierung<br />

Linear Mantelfläche G111 ... 373<br />

Linear Stirnfläche G101 ... 361<br />

Linearbewegung G1 ... 292<br />

ICP-Kontur<br />

Drehkontur ... 260<br />

Mantelfläche ... 273<br />

Stirnfläche ... 269<br />

Liniendarstellung (Simulation) ... 68<br />

Linienmenü aufrufen (ICP) ... 244<br />

Listenoperationen ... 34<br />

Logfile ... 455<br />

lokale Variable (DIN-Programmierung) ... 397<br />

Lösungsauswahl (ICP-Konturen) ... 248<br />

Lupe (Simulation) ... 73<br />

M<br />

M00 Programm Halt ... 408<br />

Mantel-Ansicht (Simulation) ... 70<br />

Mantelfläche (ICP-Konturelemente) ... 272<br />

Mantelflächenbearbeitung (DIN-Programmierung) ... 371<br />

Markieren (Programmtransfer) ... 446<br />

Markieren bei Block-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 285<br />

Maschine einrichten ... 50<br />

Maschine einrichten (Beispiel) ... 463<br />

Maschinenbedienpult ... 24<br />

Maschinenbefehle ... 409<br />

Maschinenbezugspunkte ... 27<br />

542 Index


Maschinendaten<br />

Anzeige konfigurieren ... 439<br />

Anzeige und Eingabe ... 46<br />

DIN-Programmierung ... 286<br />

Zyklenprogrammierung ... 83<br />

Maschinenmaße ... 435<br />

Maschinen-Nullpunkt ... 27<br />

Maschinen-Variablen ... 286<br />

Mathematische Funktionen ... 396<br />

Maximale Drehzahl ... 47<br />

Anzeige ... 46<br />

Drehzahlbegrenzung G26/G126 ... 297<br />

Zyklenbetrieb ... 46<br />

Menü ... 39<br />

Menüauswahl ... 33<br />

Menüstruktur (DIN-Programmierung) ... 286<br />

Menütaste ... 39<br />

Messoptik ... 57<br />

Messtaster ... 56<br />

Metrisch ... 434<br />

M-Funktionen<br />

DIN-Programmierung ... 408<br />

Grundlagen Zyklenprogrammierung ... 82<br />

M19 (Spindelpositionierung)<br />

(Zyklenprogrammierung) ... 97<br />

M-Zyklus eingeben (Zyklenprogrammierung) ... 97<br />

Minutenvorschub<br />

DIN-Zyklus G94 ... 298<br />

Zyklenbetrieb ... 48<br />

Muster<br />

DIN-Programmierung<br />

linear Mantel G744 ... 387<br />

linear Stirn G743 ... 383<br />

zirkular Mantel G746 ... 389<br />

zirkular Stirn G745 ... 385<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Muster linear Mantelfläche ... 232<br />

Muster linear Stirnfläche ... 228<br />

Muster zirkular Mantelfläche ... 234<br />

Muster zirkular Stirnfläche ... 230<br />

N<br />

navigieren ... 39<br />

NC-Befehle ... 279<br />

NC-Sätze ... 279<br />

Netzwerke<br />

Grundlagen ... 442<br />

Konfiguration ... 444<br />

Neutrale Werkzeuge ... 420<br />

Nullpunkt-Verschiebung<br />

absolut G59 ... 307<br />

additiv G56 ... 306<br />

C-Achse (Parameter) ... 433<br />

C-Achse G152 ... 359<br />

Verschiebung G51 ... 305<br />

Nut, linear fräsen<br />

DIN-Programmierung<br />

Mantelfläche G792 ... 376<br />

Stirnfläche G791 ... 363<br />

Zyklenprogrammierung<br />

axial ... 203<br />

radial ... 215<br />

P<br />

Pagetasten ... 39<br />

Parameter ... 431<br />

Parameterbeschreibung – Unterprogramme ... 407<br />

Parameterübertragung ... 451<br />

Parameterwerte lesen ... 397<br />

Parität (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Passwort (automatisches Login) ... 444<br />

Passwort ändern ... 454<br />

Passwort für Benutzeranmeldung ... 453<br />

Peripherie Schnittstelle – Steckerbelegung ... 536<br />

Pilzwerkzeuge ... 412, 420<br />

Planwerkzeuge ... 419<br />

PLC-Diagnose ... 37<br />

PLC-Fehler ... 37<br />

Polarkoordinaten ... 26<br />

Positionierung<br />

C-Achse (Zyklenprogrammierung) ... 202<br />

Spindelpositionierung im Zyklenbetrieb ... 46<br />

Zyklus M19 (Zyklenprogrammierung) ... 97<br />

Positionsanzeige ... 46<br />

PRINT-Befehl (DIN-Programmierung) ... 395<br />

Process-Taste ... 33<br />

Programm, Angaben zu einem .. ... 75<br />

Programmablauf ... 63<br />

Programme übertragen ... 446<br />

Programmierung mit Variablen ... 396<br />

Programmliste ... 76<br />

Programmübertragung (Netzwerk) ... 448<br />

Programmübertragung (Seriell) ... 449<br />

Programmverwaltung ... 75<br />

Programmverzweigung (DIN-Programmierung) ... 401<br />

Programmwiederholung (DIN-Programmierung) ... 402<br />

Protokoll (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 543<br />

Index


Index<br />

Q<br />

Querschlitten ... 25<br />

R<br />

Referenzdurchmesser G120 ... 371<br />

Referenzfahren ... 43<br />

Referenzpunkt ... 27<br />

Reibahlen ... 413<br />

Restweganzeige ... 46<br />

Rohteilbeschreibung<br />

DIN-Programmierung ... 288<br />

Zyklenprogrammierung ... 85<br />

S<br />

S, F, T setzen ... 392<br />

S-Anzeige ... 47<br />

Satz-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 281<br />

Satznummer<br />

DIN-Programmierung ... 279<br />

Zyklenprogrammierung ... 62<br />

Schaftfräser ... 413<br />

Schaltfunktionen (M-Funktionen) ... 82<br />

Schlichten<br />

DIN-Zyklus Konturschlichten G89 ... 318<br />

Zyklus Schlichten längs/plan ... 105<br />

Schlichtwerkzeuge ... 412<br />

Schneiden- und Fräserradiuskompensation<br />

DIN-Programmierung ... 300<br />

Grundlagen ... 28<br />

Schneidenkorrektur G148 ... 302<br />

Schneidspurdarstellung ... 68<br />

Schnittaufteilung ... 163<br />

Schnittdaten ... 412<br />

Schnittgeschwindigkeit (DIN-Programmierung) ... 392<br />

Schnittstellen für Datenübertragung ... 442<br />

Schruppwerkzeuge ... 412<br />

Schutzzone<br />

Anzeige Schutzzonenstatus ... 51<br />

inaktiv setzen DIN-Zyklus G60 ... 391<br />

Schutzzone setzen (Maschine einrichten) ... 51<br />

Senker ... 413<br />

Serielle Schnittstelle ... 442<br />

Service ... 453<br />

Sicherheitsabstand ... 98<br />

Simulation ... 68<br />

Softkeys ... 33<br />

Software-Handshake (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Sonderkorrektur (Stechwerkzeuge) ... 421<br />

Sonderkorrektur eintragen (Werkzeugkorrektur) ... 58<br />

Spindel ... 49<br />

Spindelauslastung ... 46<br />

Spindeldrehrichtung ... 82<br />

Spindeldrehzahl ... 47<br />

Spiralbohrer ... 413<br />

Sprachumschaltung ... 455<br />

Standzeitüberwachung<br />

Grundlagen ... 59<br />

Werkzeugdaten ... 427<br />

Startpunkt ICP-Kontur ... 243<br />

Startsatzsuche (Programmausführung) ... 64<br />

Stechdrehen<br />

DIN-Programmierung<br />

Grundlagen ... 331<br />

Stechdrehzyklen einfach G811/G821 ... 332<br />

Stechdrehzyklen G815/G825 ... 333<br />

Stechdrehzyklus radial, einfach G811 ... 332<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Grundlagen ... 143<br />

ICP-Stechdrehen ... 152<br />

ICP-Stechdrehen Schlichten ... 154<br />

Stechdrehen ... 144<br />

Stechdrehen erweitert ... 146<br />

Stechdrehen Schlichten ... 148<br />

Stechdrehen Schlichten erweitert ... 150<br />

Stechwerkzeuge ... 421<br />

Stechzyklen<br />

DIN-Programmierung<br />

Konturstechen G861/G862 ... 324<br />

Konturstechen Schlichten G863/G864 ... 326<br />

Stechschlichten G867/G868 ... 329<br />

Stechzyklus einfach G865/G866 ... 328<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Einstechen ... 131<br />

Einstechen erweitert ... 133<br />

Einstechen Schlichten einfach ... 135<br />

Einstechen Schlichten erweitert ... 137<br />

ICP-Einstechzyklus ... 139<br />

ICP-Einstechzyklus Schlichten ... 141<br />

Stillsetzungswinkel (Zyklenbetrieb) ... 46<br />

Stirn-Ansicht (Simulation) ... 70<br />

Stirnfläche (ICP-Konturelemente) ... 268<br />

Stirnfräsen (Zyklenprogrammierung) ... 211<br />

Stopbits (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Stückzahlüberwachung<br />

Grundlagen ... 59<br />

Werkzeugdaten ... 427<br />

System Service ... 455<br />

Systemfehler ... 37<br />

Systemstart ... 43<br />

544 Index


T<br />

Tangentialer Übergang ... 245<br />

T-Anzeige ... 47<br />

Tastatur ... 23<br />

Technische Merkmale ... 532<br />

Tieflochbohren<br />

axial/radial (Zyklenprogrammierung) ... 193<br />

Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />

Transfer ... 441<br />

U<br />

Übergabewerte bei Unterprogrammen ... 407<br />

Umdrehungsvorschub bei angetriebenen Werkzeugen ... 47<br />

Umdrehungsvorschub Handsteuern (Parameter) ... 432<br />

Ungelöste Konturelemente (ICP) ... 242<br />

Unterbrochener Vorschub G64 ... 297<br />

Unterprogramme ... 406<br />

V<br />

Variablenprogrammierung<br />

#-Variablen ... 397<br />

Grundlagen ... 396<br />

Variable als Adressparameter ... 403<br />

Variable berechnen ... 405<br />

V-Variablen ... 399<br />

Variablenwert eingeben (DIN-Programmierung) ... 393<br />

Vergrößern/verkleinern<br />

ICP-Konturdarstellung ... 247<br />

Simulation ... 73<br />

Verrundung<br />

ICP-Drehkontur ... 264<br />

ICP-Mantelfläche ... 275<br />

ICP-Stirnfläche ... 271<br />

Verschiebefunktionen (Simulation) ... 73<br />

Verschleißkorrektur ... 412<br />

Verweilzeit G4 ... 391<br />

verwendete Begriffe ... 39<br />

Vorschub<br />

DIN-Programmierung<br />

Vorschub konstant G94 ... 298<br />

Vorschub pro Umdrehung G95/G195 ... 298<br />

Vorschub pro Zahn G193 ... 298<br />

Vorschub programmieren ... 392<br />

Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern<br />

(Parameter) ... 432<br />

Zyklenbetrieb ... 48<br />

Vorschubreduzierung Bohren<br />

DIN-Programmierung<br />

Bohrzyklus G71 ... 354<br />

Tieflochbohrzyklus G74 ... 355<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Bohrzyklus ... 192<br />

Tieflochbohren ... 194<br />

W<br />

Wahlweise Parameter (Zyklenprogrammierung) ... 83<br />

Warnungen während der Simulation ... 38<br />

Warte auf Zeitpunkt G204 ... 391<br />

Wendelnut fräsen<br />

DIN-Zyklus G798 ... 379<br />

Zyklenprogrammierung ... 223<br />

Wendeplattenbohrer ... 413<br />

Werkstück-Nullpunkt ... 27, 50<br />

Werkzeugdatenübertragung ... 452<br />

Werkzeuge<br />

Angetriebene Werkzeuge ... 47<br />

Bezugspunkt ... 418<br />

T-Anzeige ... 47<br />

T-Nummer eingeben im Zyklenbetrieb ... 46<br />

Werkzeug programmieren (DIN-Programmierung) ... 392<br />

Werkzeug-Aufruf ... 47<br />

Werkzeugdaten ... 418<br />

Werkzeuge in unterschiedlichen Quadranten ... 48<br />

Werkzeugeingabemenü ... 418<br />

Werkzeugkorrekturen eingeben ... 58<br />

Werkzeugliste ... 414<br />

Werkzeugmaße – Grundlagen ... 28<br />

Werkzeugorganisation – Grundlagen ... 414<br />

Werkzeugorientierung ... 418<br />

Werkzeugstandzeitüberwachung, Arbeiten mit der .. ... 59<br />

Werkzeugstandzeitverwaltung ... 427<br />

Werkzeugtexte ... 416<br />

Werkzeugtypen ... 412<br />

Werkzeugverwaltung ... 412<br />

Zusatzparameter ... 426<br />

Werkzeugwechselpunkt<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren<br />

(Zyklenprogrammierung) ... 90<br />

Werkzeugwechselpunkt G14 ... 291<br />

Werkzeugwechselpunkt setzen ... 52<br />

WHILE-Befehl (DIN-Programmierung) ... 402<br />

WINDOW-Befehl (DIN-Programmierung) ... 394<br />

WINDOWS-Netzwerke ... ... 442<br />

Wort-Funktionen (DIN-Programmierung) ... 283<br />

Wortlänge (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 545<br />

Index


Index<br />

X<br />

X-Achse ... 25<br />

XON/XOFF (serielle Datenübertragung) ... 445<br />

Z<br />

Z-Achse ... 25<br />

Zeitberechnung – Parameter ... 438<br />

Zeitberechnung (Simulation) ... 74<br />

Zentrierer ... 413<br />

Zerspan- und Zustellrichtung (Zyklenprogrammierung) ... 98<br />

Zerspanen (Zyklenprogrammierung)<br />

ICP-Schlichten konturparallel ... 119<br />

ICP-Schlichten längs/plan ... 123<br />

ICP-Zerspanen konturparallel ... 117<br />

ICP-Zerspanen längs/plan ... 121<br />

Schlichten ... 105<br />

Schlichten erweitert ... 107<br />

Schlichten mit Eintauchen ... 113<br />

Schlichten mit Eintauchen erweitert ... 115<br />

Zerspanen ... 101<br />

Zerspanen erweitert ... 103<br />

Zerspanen mit Eintauchen ... 109<br />

Zerspanen mit Eintauchen erweitert ... 111<br />

Zirkulares Element<br />

DIN-Programmierung<br />

Mantelfläche G112/G113 ... 374<br />

Stirnseite G102/G103 ... 362<br />

Zirkularbewegung G12/G13 ... 295<br />

Zirkularbewegung G2/G3 ... 293<br />

ICP-Kontur<br />

Drehkontur ... 262<br />

Mantelfläche ... 274<br />

Stirnfläche ... 270<br />

Zirkularbearbeitung (Zyklenprogrammierung) ... 94<br />

Zugriffssteuerung für Netzwerke ... 443<br />

Zustellwinkel (Gewindezyklus) ... 163<br />

Zyklenprogrammierung<br />

Zyklen programmieren ... 62<br />

Zyklenmenü ... 83<br />

Zyklus Startpunkt ... 80<br />

Zyklustasten ... 81<br />

Zyklusunterbrechung ... 81<br />

Zyklusende G80 ... 310<br />

Zylinderanschnitt, Freistich DIN 509 E mit .. ... 182<br />

Zylinderanschnitt, Freistich DIN 509 F mit .. ... 184<br />

546 Index


Übersicht der G-Funktionen<br />

Rohteil-Beschreibung Seite<br />

G20 Standard-Rohteil (Stange, Rohr) 288<br />

G21 Rohteilkontur 289<br />

Werkzeugbewegung ohne Bearbeitung Seite<br />

G0 Positionieren im Eilgang 290<br />

G14 Werkzeugwechselpunkt anfahren 291<br />

Einfache Linear- und Zirkularbewegungen Seite<br />

G1 Linearbewegung 292<br />

G2 Zirkular inkr. Mittelpunktvermaßung 293<br />

G3 Zirkular inkr. Mittelpunktvermaßung 293<br />

G12 Zirkular abs. Mittelpunktvermaßung 295<br />

G13 Zirkular abs. Mittelpunktvermaßung 295<br />

Vorschub, Drehzahl Seite<br />

G26 Drehzahlbegrenzung Hauptspindel 297<br />

G126 Drehzahlbegrenzung angetr. Werkzeug 297<br />

G64 Unterbrochener (intermittierender) Vorschub<br />

297<br />

G193 Vorschub pro Zahn 298<br />

G94 Vorschub konstant 298<br />

G95 Vorschub pro Umdrehung 298<br />

G195 Vorschub pro Umdrehung angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

298<br />

G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit 299<br />

G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

299<br />

G97 Drehzahl (in 1/min) 299<br />

G197 Drehzahl (in 1/min) angetriebenes Werkzeug 299<br />

Schneiden-/Fräserradiuskorrektur (SRK/FRK) Seite<br />

G40 SRK ausschalten 301<br />

G41 SRK einschalten 301<br />

G42 SRK einschalten 301<br />

Werkzeugkorrektur Seite<br />

G148 Wechsel der Schneidenkorrektur 302<br />

G149 Additive Korrektur 303<br />

G150 Verrechnung rechte Werkzeugspitze 304<br />

G151 Verrechnung linke Werkzeugspitze 304<br />

Nullpunkt-Verschiebungen Seite<br />

G51 Nullpunkt-Verschiebung 305<br />

G56 Nullpunkt-Verschiebung additiv 306<br />

G59 Nullpunkt-Verschiebung absolut 307<br />

Aufmaße Seite<br />

G57 Aufmaß achsparallel 308<br />

G58 Aufmaß konturparallel 309<br />

Abspanzyklen Seite<br />

G80 Zyklusende 310<br />

G81 Schruppen längs 319<br />

G817 Konturschruppen längs 311<br />

G818 Konturschruppen längs 311<br />

G819 Konturschruppen längs mit Eintauchen 313<br />

G82 Schruppen plan 320<br />

G827 Konturschruppen plan 314<br />

G828 Konturschruppen plan 314<br />

G829 Konturschruppen plan mit Eintauchen 316<br />

G83 Einfacher Konturwiederholzyklus 321<br />

G836 Konturparallel Schruppen 317<br />

G87 Strecke mit Radius 322<br />

G88 Strecke mit Fase 323<br />

G89 Konturschlichtzyklus 318<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 547<br />

Übersicht der G-Funktionen


Übersicht der G-Funktionen<br />

Einstechzyklen Seite<br />

G86 Einfacher Einstechzyklus 330<br />

G861 Konturstechen axial 324<br />

G862 Konturstechen radial 324<br />

G863 Konturstechschlichten axial 326<br />

G864 Konturstechschlichten radial 326<br />

G865 Einfacher Stechzyklus axial 328<br />

G866 Einfacher Stechzyklus radial 328<br />

G867 Stechschlichten axial 329<br />

G868 Stechschlichten radial 329<br />

Stechdrehzyklen Seite<br />

G811 Einfacher Stechdrehzyklus radial 332<br />

G815 Stechdrehzyklus radial 333<br />

G821 Einfacher Stechdrehzyklus axial 332<br />

G825 Stechdrehzyklus axial 333<br />

Gewindezyklen Seite<br />

G31 Universalgewindezyklus 335<br />

G32 Einfacher Gewindezyklus 337<br />

G33 Gewinde Einzelweg 338<br />

G35 Metrisches ISO-Gewinde 339<br />

G350 Einfaches, eingängiges Längsgewinde 340<br />

G351 Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde 341<br />

G352 Kegliges API-Gewinde 342<br />

G353 Kegelgewinde 343<br />

G36 Gewindebohrzyklus 357<br />

G799 Gewindefräsen 358<br />

Freistichzyklen, Abstechzyklen Seite<br />

G25 Freistichkontur (DIN509 E, DIN509 F,<br />

DIN76)<br />

344<br />

G85 Freistichzyklus (DIN509 E, DIN509 F, DIN76) 345<br />

G851 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 509 E 347<br />

G852 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 509 F 348<br />

G853 Freistich mit Zylinderbearbeitung DIN 76 349<br />

G856 Freistich Form U 350<br />

G857 Freistich Form H 351<br />

G858 Freistich Form K 352<br />

G859 Abstechzyklus 353<br />

Bohrzyklen Seite<br />

G71 Bohrzyklus 354<br />

G74 Tieflochbohrzyklus 355<br />

G36 Gewindebohrzyklus 357<br />

G743 Lineares Muster Stirnfläche 383<br />

G744 Lineares Muster Mantelfläche 387<br />

G745 Zirkulares Muster Stirnfläche 385<br />

G746 Zirkulares Muster Mantelfläche 389<br />

G799 Gewindefräsen 358<br />

C-Achse Seite<br />

G120 Referenzdurchmesser Mantelflächen-bearbeitung<br />

371<br />

G126 Drehzahlbegrenzung angetr. Werkzeug 297<br />

G152 Nullpunkt-Verschiebung C-Achse 359<br />

G153 C-Achse normieren 359<br />

G193 Vorschub pro Zahn 298<br />

G195 Vorschub pro Umdrehung angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

G196 Konstante Schnittgeschwindigkeit angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

548 Übersicht der G-Funktionen<br />

298<br />

299<br />

G197 Drehzahl (in 1/min) angetriebenes Werkzeug 299


Stirnflächenbearbeitung Seite<br />

G100 Eilgang Stirnfläche 360<br />

G101 Linearbewegung Stirnfläche 361<br />

G102 Kreisbogen Stirnfläche 362<br />

G103 Kreisbogen Stirnfläche 362<br />

G304 Figurdefinition Vollkreis Stirnfläche 368<br />

G305 Figurdefinition Rechteck Stirnfläche 369<br />

G307 Figurdefinition Vieleck Stirnfläche 370<br />

G743 Lineares Muster Stirnfläche 383<br />

G745 Zirkulares Muster Stirnfläche 385<br />

G791 Lineare Nut Stirnfläche 363<br />

G793 Konturfräszyklus Stirnfläche 364<br />

G797 Flächenfräsen Stirnfläche 366<br />

G799 Gewindefräsen axial 358<br />

Mantelflächenbearbeitung Seite<br />

G110 Eilgang Mantelfläche 372<br />

G111 Linearbewegung Mantelfläche 373<br />

G112 Kreisbogen Mantelfläche 374<br />

G113 Kreisbogen Mantelfläche 374<br />

G120 Referenzdurchmesser Mantelflächen-bearbeitung<br />

371<br />

G314 Figurdefinition Vollkreis Mantelfläche 380<br />

G315 Figurdefinition Rechteck Mantelfläche 381<br />

G317 Figurdefinition Vieleck Mantelfläche 382<br />

G744 Lineares Muster Mantelfläche 387<br />

G746 Zirkulares Muster Mantelfläche 389<br />

G792 Lineare Nut Mantelfläche 376<br />

G794 Konturfräszyklus Mantelfläche 377<br />

G798 Wendelnut fräsen 379<br />

Sonstiges Seite<br />

G4 Verweilzeit 391<br />

G9 Genauhalt (satzweise) 391<br />

G60 Schutzzone inaktiv setzen 391<br />

G204 Warten auf Zeitpunkt 391<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 549<br />

Übersicht der G-Funktionen


Übersicht der Zyklen<br />

Rohteilzyklen Seite<br />

Übersicht 85<br />

Standard-Rohteil 86<br />

ICP-Rohteil 87<br />

Einzelschnittzyklen Seite<br />

Übersicht 88<br />

Eilgang Positionierung 89<br />

Werkzeugwechselpunkt anfahren 90<br />

Linearbearbeitung längs<br />

einzelner Längsschnitt<br />

Linearbearbeitung plan<br />

einzelner Planschnitt<br />

Linearbearbeitung im Winkel<br />

einzelner schräger Schnitt<br />

Zirkularbearbeitung<br />

einzelner zirkularer Schnitt<br />

Zirkularbearbeitung<br />

einzelner zirkularer Schnitt<br />

Fase<br />

Erstellung einer Fase<br />

Rundung<br />

Erstellung einer Rundung<br />

M-Funktion<br />

Eingabe einer M-Funktion<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

Abspanzyklen Seite<br />

Übersicht 98<br />

Zerspanen längs<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />

Konturen<br />

Zerspanen plan<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />

Konturen<br />

Zerspanen mit Eintauchen längs<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />

Konturen<br />

Zerspanen mit Eintauchen plan<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für einfache<br />

Konturen<br />

ICP-Konturparallel längs<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />

Konturen<br />

ICP-Konturparallel plan<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />

Konturen<br />

ICP-Zerspanen längs<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />

Konturen<br />

ICP-Zerspanen plan<br />

Schrupp- und Schlichtzyklus für beliebige<br />

Konturen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 551<br />

101<br />

101<br />

109<br />

109<br />

117<br />

117<br />

121<br />

121<br />

Übersicht der Zyklen


Stechzyklen Seite<br />

Übersicht 129<br />

Einstechen radial<br />

Stech- und Schlichtzyklen für einfache<br />

Konturen<br />

Einstechen axial<br />

Stech- und Schlichtzyklen für einfache<br />

Konturen<br />

Einstechen radial ICP<br />

Stech- und Schlichtzyklen für beliebige<br />

Konturen<br />

Einstechen axial ICP<br />

Stech- und Schlichtzyklen für beliebige<br />

Konturen<br />

131<br />

131<br />

139<br />

139<br />

Freistechen H 156<br />

Freistechen K 157<br />

Freistechen U 158<br />

Abstechen<br />

Zyklus zum Abstechen des Drehteils<br />

159<br />

Stechdrehzyklen Seite<br />

Übersicht 143<br />

Stechdrehen radial<br />

Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />

einfache Konturen<br />

Stechdrehen axial<br />

Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />

einfache Konturen<br />

ICP-Stechdrehen radial<br />

Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />

beliebige Konturen<br />

ICP-Stechdrehen axial<br />

Stechdreh- und Schlichtzyklen für<br />

beliebige Konturen<br />

144<br />

144<br />

152<br />

152<br />

Gewindezyklen Seite<br />

Übersicht 162<br />

Gewindezyklus<br />

ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />

Kegelgewinde<br />

ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />

API-Gewinde<br />

ein- oder mehrgängiges API-Gewinde<br />

(API: American Petroleum Institut)<br />

Gewinde nachschneiden<br />

ein- oder mehrgängiges Längsgewinde<br />

nachschneiden<br />

Kegelgewinde nachschneiden<br />

ein- oder mehrgängiges Kegelgewinde<br />

nachschneiden<br />

API-Gewinde nachschneiden<br />

ein- oder mehrgängiges API-Gewinde<br />

nachschneiden<br />

Freistich DIN 76<br />

Gewindefreistich und Gewindeanschnitt<br />

Freistich DIN 509 E<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

Freistich DIN 509 F<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 552<br />

165<br />

168<br />

170<br />

172<br />

176<br />

178<br />

180<br />

182<br />

184<br />

Übersicht der Zyklen


Bohrzyklen Seite<br />

Übersicht 190<br />

axialer Bohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

radialer Bohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

axialer Tieflochbohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

radialer Tieflochbohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

axialer Gewindebohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

radialer Gewindebohrzyklus<br />

für einzelne Bohrungen und Muster<br />

Gewindefräsen<br />

fräst ein Gewinde in eine bestehende<br />

Bohrungen<br />

Freistich DIN 509 E<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

Freistich DIN 509 F<br />

Freistich und Zylinderanschnitt<br />

191<br />

191<br />

193<br />

193<br />

195<br />

195<br />

197<br />

182<br />

184<br />

Fräszyklen Seite<br />

Übersicht 201<br />

Eilgang Positionierung<br />

C-Achse einschalten, Werkzeug und<br />

Spindel positionieren<br />

Nut axial<br />

fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />

Figur axial<br />

fräst einzelne Figur<br />

Kontur axial ICP<br />

fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-<br />

Muster<br />

Stirnfräsen<br />

fräst Flächen oder Mehrkante<br />

Nut radial<br />

fräst einzelne Nut oder Nut-Muster<br />

Figur radial<br />

fräst einzelne Figur<br />

Kontur radial ICP<br />

fräst einzelne ICP-Kontur oder Kontur-<br />

Muster<br />

Wendelnut fräsen radial<br />

fräst eine Wendelnut<br />

Gewindefräsen<br />

fräst ein Gewinde in eine bestehende<br />

Bohrungen<br />

HEIDENHAIN <strong>MANUALplus</strong> <strong>4110</strong> 553<br />

202<br />

203<br />

204<br />

208<br />

211<br />

215<br />

216<br />

220<br />

223<br />

197<br />

Übersicht der Zyklen


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354 267-15 · 3 · 3/2005 · F&W · Printed in Germany · Änderungen vorbehalten

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