Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Wolgast. — 1444 Mai 3. 57 A. Vorakten. 120. Rostock an Hm. Konrad von Erlichshausen: erwiedert auf die (auch an Lübeck ergangene) Aufforderung zur Besendung einer Tagfahrt in Wolgast am 3. Mai (Jubilate) behufs Verhandlung über die Ansprüche der Preussen, dass es den Tag gemäss dem Abschiede des Itibecker Hansetages1 besenden wolle; verlangt, dass der Hm. diejenigen, dar wi schelinge unde tosprake to hebben, so wi juwen gnaden wal er geschreven hebben, ebenfalls hinsende. — [14]44 (dinxtag na reminiscere) Mrz. 10. S A Königsberg, Or. m. Resten d. Secrets. 121. Stralsund an denselben: verspricht die vom Hm. nach Wolgast auf Jubilate ausgeschriebene Tagfahrt au besenden, um to hörende, wat ansprake unde schelinge uwer gnade undersaten, dar gi leve here van roren, menen to uns to hebbende over de sake unde schelinge, de wi und Bertold Bur- hamer hebben under uns tuschen, alse dat &n del tom anderen, de steit vul und al bi den viff steden, so wi uwer herlicheid vakene vorscreven hebben; unde unse radessendeboden tor dachvard, do desse stede scholden nelkest hebben to Rosteke tosamende wesen, hadden de sake mit sik in beveel, unde is nicht van unsen schulden dat de sake dar nicht wart ghe- handelt, alse juwer gnade undersaten wol is bekant. — [14]44 (in s. Gregorii dage) Mre. 12. S A Königsbergf Or. m. Resten d. Secrets. B. Anhang. 122. Pfundmeister zu Danzig an den Hrn.: berichtet über seine Verhandlungen mit den von den wendischen Stadien Beschädigten über die Höhe des zu erhebenden Schadegeldes und die über Lübecks Stellung zu dieser Frage umlaufenden Gerüchte. — 1444 Aug. 20. A us S A Königsberg, Or. m. Spuren d. Siegels. Deme gar erwirdigen unserm homeister, mit aller erwirdikeit dandum. Meynen gar willigen undertenigen gehorsam, mit dirbietunge gancz meyns vormogens. Genediger lieber her homeister. Als mir euwer genade geschreben hat, so habe ich dy guten lewte, die in vorgangenen czeiten von den sehesteten beschediget sint, bey mir gehat, also das dieselbien guten luthe die zachen faste mancherleye gehandelt und gewogen haben, also das ich dor inretthe und gerne gesehen hette, das man das schadegelt angeslagen hette uff die kouffluthe us den ege- dochten sehsteten, also das sie, wenne sy ins land weren gekomen, von der marg hetten gegeben 3 pfennynge, und dergelychen ouch wenne sie ire guter widder us dem lande geschiffet hetten, das sie denne ouch von der mark hetten gegeben 3 pfennynge. So sint dieselbien egedochten beschedigeten luthe wol begernde und bitten euwer genade demutiglichen, das euwer genade weide czulossen, das sie von der mark ins land geben eynen alden Schilling und dergelychen us dem lande ouch von der marg eynen alden Schilling. Und sie sprechen wol dorbey, das man i6 ins erste also anslughe, uff das das geruchte in die egedochten sehestete queme, und sprechen, euwer genade mochte is dennoch hernachmols wol gerynger anslon denne also is hir berurt ist. Und die guthen luthe setczen die ') Vgl. HR. 2 n. 456. Hanserecesse v. 1431—76. III. 8 Digitized by
58 Versammlung zu Wolgast. — 1444 Mai 3. sachen gantcz czu eweren genaden. Genediger homeister, so vil als ich mir der sachen vorneme, so die von Lubeke busen dem schadegelde bleyben solden, so sal man in langen czeiten von joren wenigk ichtes von den ändern berurten steten krygen mögen, wante die von Hamborg, von Lunenborg, von der Wyzmer, von Roszteke und dy vomme Sunde haben kleyne hantyrunge von kouffenschatcze czu Danczik, dy von Lubeke hantyren czehnstunt mehe kouffenschatcz czu Danczig wenne die anderen vorberurten stete alczumole thtin. Ouch genediger homeister, so vorneme ich von etczlichen, dy mir sagen, wy das eyner usme rathe czu Lubeke an eynen guten man czu Danczik solde geschreben haben von desselbien schadegeldes wegen, und vorneme, das der rath czu Lubeke wo] weide, das semlich schadegelt alreithe eyn jor lanck gestanden hette, wante sy weiden gerne, das sie von dem kouffmanne keyne betastunge dorumme dorfften haben. Ouch genediger homeister, so thu ich euweren genaden czu wissen, wy das am montage nehst vorgangen 3 holke, dy denne czu Danczik czu hawse gehören, us Vlandern sint ingekomen, die denne faste gewandt, olie, weyn, salcz und krommuser etc. ingebracht haben. Gegeben zcu Danczik, am donnerstage vor Bartholomei apostoli, im 44 jare. Euwer genaden phuntmeister zcu Danczik. 123. Dornig an [Hamburg, Stralsund, Wismar und Rostock]1: ersucht unter Hinweis auf die Anzeige des Hm., dass er den von den Städten Beschädigten die Erhebung eines „Schadegeldes“ von den Angehörigen der betreffenden Städte gestattet habe, welches vom 4. Aug. (s. Lorentcztag) ab erhoben werde, Jemand nach Danzig zu senden, der mit den Beschädigten ein freundschaftliches Abkommen treffe. — [14]44 (feria 6 post Bartholomei apostoli) Aug. 28. StA Danzig, 1Missive 4 f\ 138 b, ohne Adresse. 124. Rostock an Hm. Konrad von Erlichshausen: weist in Beantwortung der Schreiben des Hm. an Räthe und Gemeinden von Hamburg, Stralsund, W ismar und Rostock nach, dass es stets erbötig gewesen, seinen Zwist mit Preussen durch das von den Hansestädten bestellte Schiedsgericht entscheiden zu lassen, und das Scheitern des wolgaster Tages durch die Weigerung der Preussen, über die Ansprüche Rostocks zu verhandeln, herbeigeführt ist; erklärt sich bereit, auch jetzt noch vor den Städten zu Recht zu stehen, ersucht die Erhebung des Schadegeldes abzustellen und lehnt die Entsendung eines Bevollmächtigten behufs gütlicher Vereinbarung ab. — 1444 Okt. 2. K aus S A Königsberg, Chr. m. Spuren (L Secrets. Dem erwardighen unde grotmetighen (!) heren, herena Conrad van Erlichshusen, homester Dudesches ordens, unsem leven gnädigen heren. Unsen willighen denst tovoren. Erwardige und hochnamige leve gnedige here. Juwer herlicheid breve an desse stede Hamborch, Stralessund, Wismer unde an uns gesand van schaden wegen, de juwen borgeren van Danczik unde juwen undersaten schole gescheen wesen, unde sunderges juwen openen breff an unse borgere unde gancze meynheit in desse vorbenomeden stede gesand, daran juwe vorsichticheit unsen borgeren unde gemeynten to irkennen geven, wo juw vorfar, here Pawel Rusdorp zeliger dechtnisse, vaken umme sodane schaden ge- schreven hebbe, unde desgeliken juwe herlicheit ok geschreven hebben unde a) hem» hertfn lipren ÜT. *) Vgl. fl. 154 § 2 M i ff. Digitized by ooQle
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- Seite 33 und 34: 20 a) leden fehlt V. Versammlung zu
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am 3. Mai (Jubilate) behufs Verhandlung über die Ansprüche der Preussen,<br />
dass es den Tag gemäss dem Abschiede des Itibecker Hansetages1 besenden<br />
wolle; verlangt, dass der Hm. diejenigen, dar wi schelinge unde tosprake<br />
to hebben, so wi juwen gnaden wal er geschreven hebben, ebenfalls hinsende.<br />
— [14]44 (dinxtag na reminiscere) Mrz. 10.<br />
S A Königsberg, Or. m. Resten d. Secrets.<br />
121. Stralsund an denselben: verspricht die vom Hm. nach Wolgast auf Jubilate<br />
ausgeschriebene Tagfahrt au besenden, um to hörende, wat ansprake unde<br />
schelinge uwer gnade undersaten, dar gi leve here van roren, menen to<br />
uns to hebbende over de sake unde schelinge, de wi und Bertold Bur-<br />
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vul und al bi den viff steden, so wi uwer herlicheid vakene vorscreven<br />
hebben; unde unse radessendeboden tor dachvard, do desse stede scholden<br />
nelkest hebben to Rosteke tosamende wesen, hadden de sake mit sik in<br />
beveel, unde is nicht van unsen schulden dat de sake dar nicht wart ghe-<br />
handelt, alse juwer gnade undersaten wol is bekant. — [14]44 (in s. Gregorii<br />
dage) Mre. 12.<br />
S A Königsbergf Or. m. Resten d. Secrets.<br />
B. Anhang.<br />
122. Pfundmeister zu Danzig an den Hrn.: berichtet über seine Verhandlungen mit<br />
den von den wendischen Stadien Beschädigten über die Höhe des zu erhebenden<br />
Schadegeldes und die über Lübecks Stellung zu dieser Frage umlaufenden<br />
Gerüchte. — 1444 Aug. 20.<br />
A us S A Königsberg, Or. m. Spuren d. Siegels.<br />
Deme gar erwirdigen unserm homeister, mit aller erwirdikeit<br />
dandum.<br />
Meynen gar willigen undertenigen gehorsam, mit dirbietunge gancz meyns<br />
vormogens. Genediger lieber her homeister. Als mir euwer genade geschreben<br />
hat, so habe ich dy guten lewte, die in vorgangenen czeiten von den sehesteten<br />
beschediget sint, bey mir gehat, also das dieselbien guten luthe die zachen faste<br />
mancherleye gehandelt und gewogen haben, also das ich dor inretthe und gerne gesehen<br />
hette, das man das schadegelt angeslagen hette uff die kouffluthe us den ege-<br />
dochten sehsteten, also das sie, wenne sy ins land weren gekomen, von der marg<br />
hetten gegeben 3 pfennynge, und dergelychen ouch wenne sie ire guter widder us<br />
dem lande geschiffet hetten, das sie denne ouch von der mark hetten gegeben 3<br />
pfennynge. So sint dieselbien egedochten beschedigeten luthe wol begernde und<br />
bitten euwer genade demutiglichen, das euwer genade weide czulossen, das sie<br />
von der mark ins land geben eynen alden Schilling und dergelychen us dem<br />
lande ouch von der marg eynen alden Schilling. Und sie sprechen wol dorbey,<br />
das man i6 ins erste also anslughe, uff das das geruchte in die egedochten sehestete<br />
queme, und sprechen, euwer genade mochte is dennoch hernachmols wol<br />
gerynger anslon denne also is hir berurt ist. Und die guthen luthe setczen die<br />
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Hanserecesse v. 1431—76. III. 8<br />
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