Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Verhandlungen zu Utrecht — 1451 Mai — Jnni. 573
garunt se Monasterienses per honorabilem magistrum Gisbertum Spul, eorum
sindicum et procuratorem, qui juravit in animas eorum et Bic scriptum est alder-
mannis in Davantria die secunda octobris anno etc. 52.
750. Münster an Köln: erwiedert auf n. 727, dass es bis zum Empfange des
Briefes nichts von alledem gewusst habe; sendet eine Copie seines Entschuldigungsschreibens
an die lübecker Versammlung, hätte in Anbetracht seiner
landkundigen Nöthe und Fehden wohl erwartet, glimpflicher behandelt zu
werden, want so wii nu höret alte vele stede ut der henze gesät sin,
men so wii vorstain, were merer noit, de henze to vormerende dan to vor-
mynrende; dankt für Kölris Eintreten und erklärt, dass es zur Zeit keinen
Bm. noch Rm. ohne Gefahr aussenden könne; bittet deshalb, entweder seine
Entschuldigung bei den Städten zu übernehmen, oder ihm, off es yo ummer
boven de wytlichen landmerigen kentlicheit — unsser noitsake van noiden
sii unsser eide, die Erlaubniss auszuwirken, sich nach Vorschrift des R. v.
1441 (HR. 2 n. 439 § 38 f.) schriftlich entschuldigen zu dürfen, oder endlich,
offt des ok nicht sin mochte, ihm einen gelegenen und sicheren Ort zur
Zusammenkunft zu bezeichnen; wird seine Rsn. gern dahin schicken, um seine
Abhaltungsgründe vorzulegen; ersucht um Antwort. — [14]51 Jul. 29.
StA Köln, Or. m. Resten d. Secrets.
731. Lemgo an Köln: erwiedert auf n. 727, dass es von seiner Verhansung und
der utrechter Tagfahrt nichts vernommen, letztere andernfalls besandt haben
würde; beglaubigt seinen Rm. Johann Mestmaker, der zu allem bevollmächtigt
ist, und ersucht, den Kfm in England und Flandern zu benachrichtigen, dass
Lemgo wieder in die Hanse gekommen; bittet, ihm den Ungehorsam nicht to
ungnade sunder to dem besten [to] holden unde [to] keren, went wii in der
henze yo döncken to blyvende unde to holden unde waren na unsem vor-
moge. — [14]51 (ipsa die dominica ante f. Bartolomei ap.) Aug. 22.
StA Köln, Or. m. Resten d. Secrets.
732. Soest an Köln: dankt in Beantwortung von n. 727 für Köln’s Verwendung;
erklärt, von der utrechter Tag fahrt nichts gewusst zu haben, zur Zeit aber,
as yd over wech bewant ys, Niemand aussenden zu können; fragt deshalb an,
ob es sich nicht schriftlich entschuldigen könne, und bittet für den Fall um
Mittheilung, wo die entschuldinge na lude des recess halden solde. — [14]5l
(an s. Bartholomeus avende des h. ap.) Aug. 23.
StA Köln, Or. m, Spuren d. Secrets.
733. Köln an den deutschen Kfm. zu London: sendet in Beantwortung von dessen
Schreiben in betreff des utrechter Vertrages die Abschriften eines Briefes von
Köln an Lübeck und der Antwort von Lübeck darauf; meint, dass Lübeck
sich daeynne geburlichen halden ind Unwillen, cost ind schaiden, die dae-
van untstain moichten, verhueden soilen ind willen1. — [14]51 Sept. 3.
StA Köln, Copienbücher 20 f. 120.
*) An demselben Tage sandte Köln die obigen Briefe auch den eirberen Johan Ryncken,
Gerwiin Pot, Bertoult Questenberg, Johan ind Heinrich Blyterswych gebroideren, Heinrich Oever-
bach, Peter Kannengiesser int vort unsen bürgeren ind ingesessenen zo deser ziit zo Franckfort
wesende, mit der Aufforderung, ihm ihr Gutachten hierüber einzusenden (want uch dan ge-
leigenheit der gebrcche van den sachen waill kundich is). Copienbücher 20 f. 15t b.
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