Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Marienburg. — 1451 Apr. 11. 525 2. Item von der vorlegunge des Dewtschen kowffmans etc., unser gutdunken, die vorromung der gemeynen hensestete hiruff czu halden und das beste czu thun, das der kowfman bey Privilegien und rechte bleybe; und ab unser herr nicht weide, seynen gnoden czu vorczelen, was schaden dorus möge komen. 3. Item vom gutte, das uff dem strande wirt gefunden, unser gutdunken, unsem hern czu bitten czu bestellen, davon eyn mogelich und redlich bergegeld czu nemen, das man vorantwerten möge. 4. Gedechtnis: Czum ersten vom muntczmeister, das der meh pfennige sleet wenne czu notdorft des landes. 5. Item von Obrecht Rebers gewerbe. 6. Item czu gedenken kegen unserm hern kumpthur der vere czu Thorun und czolles czur Lewbitsch. 7. Item von der gemeyne der Nuwenstat alhie, und wie mans wil halden mit den, die vom bunde getreten seyn. 8. Item rechenschaft von der gelarten wegen gefurt czur nehsten tagefart. 9. Item vom geschosse czu setczen. 10. Item von Scheflinsken und Kretkoffken sachen. 11. Item von Niclos Lügen, der spricht, das der snyczmeister czu Danczke und ander odern bawsen lands vorkofft haben. 12. Item von uslendischen messern, und Jorge Kalespek spricht, das em der burgermeister czu Königsberg Steyrische hat dirlowbet czu vorkowfen. 13. Item von der rymer wegen czu Königsberg und die cedel dorober leyth yn der laden. B. Recess. 693. Recess m Marienburg. — 1451 Apr. 10. Nach jüngeren Abschriften der verlorenen elbinger% thorner und danziger Recesshss. gedruckt Toeppen a. a. 0 . 3 S. 276 n. 104, wiederholt hier. Anno 1451 sabbato ante judica seind dy rethe der stete zu Marienburg ver- gaddert gewest als: vom Colmen Bartholomeus Rosenick, Peter Bischofsheym; Thorn Tylman vom Wege, Rottker von Birken; Elbing Johann von Rüden, Jorge Röber; Kunsberg Bertold Huxer, JohanDreer; Danczig Reynolt Nydderhof, Johan Meydeburg und Paul Bukynck, ist verhandelt als volget 1. Zum ersten haben sich dy stete mit unserem hern homeyster und seynen gebyttigern vortragen und seind ubereingekomen noch vielen merklichen hande- lungen von der besendunge der botschaft ken Utrecht, also das sie den hern pfarrer vom Elbinge und zwene der rethe der stete, als Elbing unnd Danczk, aufn berurten tag fertigen und schicken wellen mit suuderlichen befelungen, als man denselbigen sendeboten wirt schicken und befelen. Und dy stete haben den hern homeyster vorbas gebeten, den sendeboten [zu]* befelende, das man den Englischen keine freiheit [oder]b privilegia zulase oder gebe, nachdem desselben hern homeysters vorfaren seligen den Englischen nie habe wellen en semliche privilegia zuzulassen oder geben umme vil gebrechen, schaden und hindernisse, dy dissen landen dovon entstehen mochten. Und haben den hochmeister auch gebeten, dy scheden, dy dy Englischen vor, yn und noch der nemunge der Bayschen flösse gethan haben, zu fordern und zu manen. 2. Item so haben dy stete vaste handelunge gehat mit unserem hern homeyster und seynen gebyttigern vom Deudschen kaufman, der do leyt in Flandern zu •) xv fthtt Totppm. b) oder /M t Totppm. Digitized by LjOOQ Le
526 Versammlung zu Marienburg. — 1451 Apr. 11. Brugge, also das dy stete dem hern homeyster ir gutdanken haben beygebracht, nochdem er begerende was ym retlich dorynne zu seynde, das der Deudsche kaufman von Brugge ken Andorpen ein jar lang, were es sache das er Brugge reumen muste, ligende blebe, und das man denselbigen kaufman zum wenigsten noch eyn jar zu Brugge, ee er von dannen zöge, bleiben lisse und von Brugge nicht zihen lasse vor der zeit, ehe man sich mit den Englischen affin tage za Utricht und mit den Holländern, Seelandem und den sechs hansesteten vereyniget und vertragen hette, und das man denselben Deudschen kaufman zu Amstello- damme, zu Deventer oder zu Utrecht nicht legen sulde umme merkliche Sachen und schelunge willen. Woruf der her homeyster noch viele handelunge mit seinen gebyttigern hat den steten vorgegeben, wellende, das der Deudsche kaufinan noch 2 jar lang vor allen dingen sol zu Brugge in Flandern liegen bleiben, das welche er den steten mit den befelungen, den sendeboten befolen, hat in Schriften antworten lassen, alse folget Und sind disse befelunge den sendeboten ufh tag ken Utrecht 15 tage nach ostern nechstkomende zu halten mit den sendeboten der stete von der Deudschen hanse, alse von der Englischen [und]* des kaufmans wegen ken Flandern gegeben zu Marienburg am sontage judica im 51 jare. Folgt ». 695. 3. Item so hat der hochmeister mit seinen gebitigern und den steten beschlossen , das dy erbgftter, die hie im lande an fremde leute baussen landeß sterben und anfallen sollen, jar und tag im lande und den steten dieses landes, da sie nachgelassen werden, stende bleiben sullen, auf das man binnen der zeit eigentlich vernemen möge und erfaren, wer die nechsten erbnemen zu solchen gfttern und mit rechte zu solchen gfltern sich besibben. 4. Der Hm. entscheidet einen Process mischen Danzig und einem seiner Bürger, verweist einen zweiten zwischen zwei Dornigem an den Komthur und den Bin. von Danzig, und einen dritten zwischen Danzig und Einwald Wrige an die Städte, welche es ad referendum nehmen. 5. Item vom seefunde und guttern, dy geberget und gefischet werden am seestrande, wil unser her homeyster bestellen mit seynen gebyttigern und mit dem marschalke, dem er es auch befolen hat, das man den leuten ire geborgene guter umb ein mAglich bergegeld soll volgen lassen, auf das sich dy leute irer gutter mögen anderwinden. 6. Item dy sache zwischen beyden steten, als Kunsberg und Kniphof, alse von des geldes wegen des pfundczolles, das sie doran meynen czu haben, ist also gelassen, das dy ßtete von yn beiden begerten, dy sache czu en czu seczen, und sie weiden dovon ratschlagen und ir eldesten gutdunken zur negsten tagfart yn- brengen, ab sie sie künden entscheiden. Kan das aber nicht gesin, das dan dy sache an unsern hern homeister gebracht werde und kome. Und dis hat der her homeister ouch vorliebet. 7. Item ein iczlicher mit den seinen handelunge zu haben auf dy gebunge des gutenb Schilling auf 100 mark und eins alden auf die hübe, ist den steten bevolen mit den kleinen steten bey in gesessen zu reden, auf das man sich der ladunge der auslendischen rechten möge entseczen. Und das ein yderman seyner eldisten gutduncken inbrenge czur negesten tagefart. 8. Item von dem pfundczolle eyn iczlicher mit den seinen rede. 9. Item dy zerunge der sendeboten, dy von den steten gefertyget werden ken Utrecht, sol man nemen vom gelde des pfundczolles yres dritten teiles beim rat *) und /M t Totpptn. b) n«w«n litst die Abtekriß der tkammr Hm . Digitized by ooQle
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Brugge, also das dy stete dem hern homeyster ir gutdanken haben beygebracht,<br />
nochdem er begerende was ym retlich dorynne zu seynde, das der Deudsche<br />
kaufman von Brugge ken Andorpen ein jar lang, were es sache das er Brugge<br />
reumen muste, ligende blebe, und das man denselbigen kaufman zum wenigsten<br />
noch eyn jar zu Brugge, ee er von dannen zöge, bleiben lisse und von Brugge<br />
nicht zihen lasse vor der zeit, ehe man sich mit den Englischen affin tage za<br />
Utricht und mit den Holländern, Seelandem und den sechs hansesteten vereyniget<br />
und vertragen hette, und das man denselben Deudschen kaufman zu Amstello-<br />
damme, zu Deventer oder zu Utrecht nicht legen sulde umme merkliche Sachen<br />
und schelunge willen. Woruf der her homeyster noch viele handelunge mit seinen<br />
gebyttigern hat den steten vorgegeben, wellende, das der Deudsche kaufinan noch<br />
2 jar lang vor allen dingen sol zu Brugge in Flandern liegen bleiben, das welche<br />
er den steten mit den befelungen, den sendeboten befolen, hat in Schriften antworten<br />
lassen, alse folget Und sind disse befelunge den sendeboten ufh tag ken<br />
Utrecht 15 tage nach ostern nechstkomende zu halten mit den sendeboten der<br />
stete von der Deudschen hanse, alse von der Englischen [und]* des kaufmans<br />
wegen ken Flandern gegeben zu Marienburg am sontage judica im 51 jare. Folgt<br />
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3. Item so hat der hochmeister mit seinen gebitigern und den steten beschlossen<br />
, das dy erbgftter, die hie im lande an fremde leute baussen landeß<br />
sterben und anfallen sollen, jar und tag im lande und den steten dieses landes,<br />
da sie nachgelassen werden, stende bleiben sullen, auf das man binnen der zeit<br />
eigentlich vernemen möge und erfaren, wer die nechsten erbnemen zu solchen<br />
gfttern und mit rechte zu solchen gfltern sich besibben.<br />
4. Der Hm. entscheidet einen Process mischen Danzig und einem seiner Bürger,<br />
verweist einen zweiten zwischen zwei Dornigem an den Komthur und den Bin.<br />
von Danzig, und einen dritten zwischen Danzig und Einwald Wrige an die Städte,<br />
welche es ad referendum nehmen.<br />
5. Item vom seefunde und guttern, dy geberget und gefischet werden am<br />
seestrande, wil unser her homeyster bestellen mit seynen gebyttigern und mit<br />
dem marschalke, dem er es auch befolen hat, das man den leuten ire geborgene<br />
guter umb ein mAglich bergegeld soll volgen lassen, auf das sich dy leute irer<br />
gutter mögen anderwinden.<br />
6. Item dy sache zwischen beyden steten, als Kunsberg und Kniphof, alse<br />
von des geldes wegen des pfundczolles, das sie doran meynen czu haben, ist also<br />
gelassen, das dy ßtete von yn beiden begerten, dy sache czu en czu seczen, und<br />
sie weiden dovon ratschlagen und ir eldesten gutdunken zur negsten tagfart yn-<br />
brengen, ab sie sie künden entscheiden. Kan das aber nicht gesin, das dan dy<br />
sache an unsern hern homeister gebracht werde und kome. Und dis hat der her<br />
homeister ouch vorliebet.<br />
7. Item ein iczlicher mit den seinen handelunge zu haben auf dy gebunge<br />
des gutenb Schilling auf 100 mark und eins alden auf die hübe, ist den steten<br />
bevolen mit den kleinen steten bey in gesessen zu reden, auf das man sich der<br />
ladunge der auslendischen rechten möge entseczen. Und das ein yderman seyner<br />
eldisten gutduncken inbrenge czur negesten tagefart.<br />
8. Item von dem pfundczolle eyn iczlicher mit den seinen rede.<br />
9. Item dy zerunge der sendeboten, dy von den steten gefertyget werden ken<br />
Utrecht, sol man nemen vom gelde des pfundczolles yres dritten teiles beim rat<br />
*) und /M t Totpptn. b) n«w«n litst die Abtekriß der tkammr Hm .<br />
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