Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Braunschweig. — 1451 Jan. 3. 519 680. Hildesheim an Goslar : erbietet sich zur Vermittlung in dem Zwiste mit Alfeld, damit Goslar an dem Bunde der Städte theilnehmen könne. — 1451 Jan. 8. Aus StA Hildesheim, Missive (6) 1445—59, S. 116, überschrieben: An den rad to Goslar. Unsen fruntliken willigen denst tovorn. Vorsichtigen wisen heren, biisunderen guden frundes. De ersamen juwe unde unse vrundes van Brunswick hebben uns bii orem scriver gesant eynen vordrachtbreff der stede in dusseme driddendeile wesende, van itliken steden rede vorsegeld, van uns begerende, dat wii sodannen breff ok vorsegelen wolden. Dar wii inne vornemen, dat juwe leve darinne nicht benomet sin, dat uns doch nicht leff iss, unde darumme sodanen breff giik tome besten unvorsegeld in den verden dach bi uns beholden hebben. Also hadde wii darumme deme obgenanten rade to Brunswik vorscreven enen dach an dat dorp to Lafferde, dar wii mit ene van der wegene sprake hadden, de uns denne to vorstande geven, umme eyn recessus twisschen juwer leve unde Hynrik van Alvelde latest to Lubeke begrepen, unde alle dewile sodaneme recesse nicht vuldan en were, modende se, dat gik de stede in sodane vordracht to körnende nicht staden en wolden. Vorder seggende, dat se umme des besten willen by Hinrike van Alvelde gerne bearbeiden wolden to besokende, efft me sodane sake unde scheil noch fruntliken bileggen mochte, so vorder wii bi gik eyn sodanne ok vorhoren wolden, wes gik darane synlik were. Guden frunde, mochte wii umme juwes besten willen dar wes gudes to don helpen, dat gi mit dem genanten Hinrik sodanes scheles to sodaner vorscreven eninge unde vordracht der stede nicht bliven en dochten, dar scholde gi uns gutwillich ane vinden unde uns scholde arbeides darane nicht vorvelen. Wes ju hiranne to synne sy, bidde wii juwe richtege bescreven antworde bi dussem jegenwordigen boden. Gescreven under unser stad secrete, am fridage neist na Valentini, anno etc. 51. Consules Hildensemenses. 681. Hildesheim an Braunschweig: erwiedert auf die Miitheilung, dass Göttingen, Einbek, Northeim und Hannover ihre Zustimmung zu dem aveschede des recesses der tohopesate der stede latest bynnen juwer stad vorgadert erklärt und Magdeburg Abschriften ebensolcher Erklärungen von Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben eingesandt hat: darup so wille wii sodanne vorscr. recessus unde vordracht ok anghan unde der volgafftich weseji na alle unsem vormoge; ok so-hadde wii unse bodesschupp van der wegen na^nne- holde juwes breves gehat bii den van Hamelen, de uns darup vor antworde gescreven hebben, so in dusseme ingeslotenen orem breve wol [to] vor- nemende iss. — [14]51 (am d. s. Policarpi) Jan. 26. StA Hildesheim, Missive (6) 1445 — 59 S. 114. 682. Halberstadt an B. Magnus von Hildesheim: erwiedert auf dessen Schreiben, worin er anzeigt, dass er die Befolgung des hansischen Gebots gegen Goslar1 in seinem Stifte untersagt hat, und Halberstadt um ein gleiches Verhalten ersucht: es werde in Anbetracht, dass die B. von Hildesheim, Magdeburg und Halberstadt sotoie verschiedene Städte Goslars tho eren unde tho rechte mechtich sin unde wesen schullen, dem B. zu Gefallen anordnen, so we vorderst moghen, dass die Goslarer up sodanne breve unde gheboth nicht behindert werden. — [14J51 (mandaghe na s. Dorotheen d.) Febr. 8. StA Halberstadt, tinaus gefertigtes O r beiliegt eine von derselben Hand geschriebene Copie eines nur am Schluss formal abweichenden Schreibens s. d. >) N. 660. Digitized by Google

520 Versammlungen der süderseeischen Städte. — 1451 Mrz. — Apr. 683. Heinrich von Alfeld an Göttingen: hat vernommen, dass Göttingen gegen den Laut von n. 660, welche nach der Zurückweisung des lübischen Becesses durch Goslar in Kraft getreten, den Goslarem bei sich freien Verkehr gestatte; erstick das hansische Gebot zu befolgen, widrigenfalls er sich gezwungen sehen würde, auch gegen Göttingen mit den ihm von den Städten zugestandenen Rechtsmitteln einzuschreiten. — Lüneburg, [14]51 (mandages na jubilate) Mai H. SM Göttingen, Or. m. Resten des Secrets. Unter der Adresse bemerkt: Venit 3 post ezaudi f Jun. 8) von der von Embeke boden, cui presens littera ante v&lram Embecensem fuit presen tata. 684. [Göttingen an Alfeld]: erwiedert auf n. 683, dass ihm kein Göttinger bekamt sei, der mit Goslar Verkehr unterhalte, und auch kein Goslarer, der in Göttingen wohne, Alfeld möge die Betreffenden nennen; hat im Gegentheil den lübecker Abschied stets befolgt und wird ihn befolgen; theilt zum Erweise dessen mit, dass Goslar letzthin Göttingen ersuchte, uns to bearvedende bi den von Uszlar, de se fehiden, umme fruntlike dage to vorramende, dat we umme juwer sake willen affslogen. — [14]51 (4 post exaudi) Jun. 9. StA Göttingen, Entwurf. Versammlungen der süderseeischen Städte. — 1451 Mrz. — Apr.1. Das im Anhang mitgetheite Schreiben ergiebt, dass im Frühjahr unter den Städten des westlichen Drittels ebensolche Verhandlungen wegen Annahme des zu Lübeck beschlossenen Bundes stattfanden, wie sie n. 677 ff. unter den sächsischen Gemeinwesen nachzuweisen waren. Daneben warfen die utrechter Tagfahrt und die Verlegung des Kfm. von Brügge unzweifelhaft ihre Schlagschatten voraus. * Anhang. 685. Münster an Soest: fordert Soest im Aufträge der süderseeischen Städte auf, sich über seinen Beitritt zu der in Lübeck vereinbarten Tohopesate zu erklären. — 1451 Mrz. 19. Atu StA Soest, Or. m. Spuren d. Secrets. Den ersamen und vorsichtigen borgermesteren unde raide der stad Soyst, unsen sunderlinx günstigen guden vrunden. Ersamen bisunders leven vrunde. De ersamen radesvrunde der guden stede Deventer, Zutphen, Arnhem und Nymmegen van bevell und medewetende der ’) Die deventer Stadlrechn, von 1451 ertoähnt der in n. 685 berührten Zusammenkunft nicht, dagegen verzeichnet sie eine ic eitere Tag fahrt zu Hdrderwik im Apr. d .J .: Woens- dages dairnae (judica, Apr. 14) Geerloch die loper gegaen ter Elborch, Campen ende Swolle, toe Herderwiick oere vrende te senden, toe Nymmegen bi den hensesteden [gesloten?], gegeven 12 kr.; zwei andere Boten laufen om derselver saken willen nach Ziitphen, Doesburg, Weäel, Duisburg, Roermonde, Arnheim und Groningen. Ferner ztoischen Mrz. 27 und Mai 5 : Wide» Marquart, die gevaeren weren to Herderwiick myd den anderen hensesteden to versprekeo nn saken die hense angaende, voir wagenhuer ende teringe 16 U 8 7a kr. Digitized by ooQle

Versammlung zu Braunschweig. — 1451 Jan. 3. 519<br />

680. Hildesheim an Goslar : erbietet sich zur Vermittlung in dem Zwiste mit Alfeld,<br />

damit Goslar an dem Bunde der Städte theilnehmen könne. — 1451 Jan. 8.<br />

Aus StA Hildesheim, Missive (6) 1445—59, S. 116, überschrieben: An den rad to Goslar.<br />

Unsen fruntliken willigen denst tovorn. Vorsichtigen wisen heren, biisunderen<br />

guden frundes. De ersamen juwe unde unse vrundes van Brunswick hebben uns<br />

bii orem scriver gesant eynen vordrachtbreff der stede in dusseme driddendeile<br />

wesende, van itliken steden rede vorsegeld, van uns begerende, dat wii sodannen<br />

breff ok vorsegelen wolden. Dar wii inne vornemen, dat juwe leve darinne nicht<br />

benomet sin, dat uns doch nicht leff iss, unde darumme sodanen breff giik tome<br />

besten unvorsegeld in den verden dach bi uns beholden hebben. Also hadde wii<br />

darumme deme obgenanten rade to Brunswik vorscreven enen dach an dat dorp<br />

to Lafferde, dar wii mit ene van der wegene sprake hadden, de uns denne to<br />

vorstande geven, umme eyn recessus twisschen juwer leve unde Hynrik van Alvelde<br />

latest to Lubeke begrepen, unde alle dewile sodaneme recesse nicht vuldan en<br />

were, modende se, dat gik de stede in sodane vordracht to körnende nicht staden<br />

en wolden. Vorder seggende, dat se umme des besten willen by Hinrike van<br />

Alvelde gerne bearbeiden wolden to besokende, efft me sodane sake unde scheil<br />

noch fruntliken bileggen mochte, so vorder wii bi gik eyn sodanne ok vorhoren<br />

wolden, wes gik darane synlik were. Guden frunde, mochte wii umme juwes<br />

besten willen dar wes gudes to don helpen, dat gi mit dem genanten Hinrik<br />

sodanes scheles to sodaner vorscreven eninge unde vordracht der stede nicht<br />

bliven en dochten, dar scholde gi uns gutwillich ane vinden unde uns scholde<br />

arbeides darane nicht vorvelen. Wes ju hiranne to synne sy, bidde wii juwe<br />

richtege bescreven antworde bi dussem jegenwordigen boden. Gescreven under<br />

unser stad secrete, am fridage neist na Valentini, anno etc. 51.<br />

Consules Hildensemenses.<br />

681. Hildesheim an Braunschweig: erwiedert auf die Miitheilung, dass Göttingen,<br />

Einbek, Northeim und Hannover ihre Zustimmung zu dem aveschede des<br />

recesses der tohopesate der stede latest bynnen juwer stad vorgadert erklärt<br />

und Magdeburg Abschriften ebensolcher Erklärungen von Halberstadt, Quedlinburg<br />

und Aschersleben eingesandt hat: darup so wille wii sodanne vorscr.<br />

recessus unde vordracht ok anghan unde der volgafftich weseji na alle<br />

unsem vormoge; ok so-hadde wii unse bodesschupp van der wegen na^nne-<br />

holde juwes breves gehat bii den van Hamelen, de uns darup vor antworde<br />

gescreven hebben, so in dusseme ingeslotenen orem breve wol [to] vor-<br />

nemende iss. — [14]51 (am d. s. Policarpi) Jan. 26.<br />

StA Hildesheim, Missive (6) 1445 — 59 S. 114.<br />

682. Halberstadt an B. Magnus von Hildesheim: erwiedert auf dessen Schreiben,<br />

worin er anzeigt, dass er die Befolgung des hansischen Gebots gegen Goslar1<br />

in seinem Stifte untersagt hat, und Halberstadt um ein gleiches Verhalten ersucht:<br />

es werde in Anbetracht, dass die B. von Hildesheim, Magdeburg und<br />

Halberstadt sotoie verschiedene Städte Goslars tho eren unde tho rechte<br />

mechtich sin unde wesen schullen, dem B. zu Gefallen anordnen, so we<br />

vorderst moghen, dass die Goslarer up sodanne breve unde gheboth nicht<br />

behindert werden. — [14J51 (mandaghe na s. Dorotheen d.) Febr. 8.<br />

StA Halberstadt, tinaus gefertigtes O r beiliegt eine von derselben Hand geschriebene<br />

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>) N. 660.<br />

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