Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung za Braunschweig. — 1451 Jan. 8. 517 uf das raithaws gegangen und die herrn rattessendeboten, die kegen Lubecke gesant waren, haben den steten ire botschafft ingebracht, alse de hir gegenwertich gewest sein, wol gehört haben. — [15]: Ouch so wart das recesz zu Lübeck in derselben tagefart gemacht, alse von der Engelschen sendeboten und andir artikel und uszatzunge wegen, doselbest gelesen, und noch inhaldunge des recesz sich zu richten. Versammlung zu Braunschweig. — 1451 Jan. 3. Die nachfolgenden Akten behandeln m erster Linie die Annahme und Besiegejung der zu Lübeck entworfenen Tohopesate durch die Städte des sächsischen Drittels. Goslar, welches den eu Lübeck vereinbarten Vergleich in seinem Streite mit Alfeld wiederum zurückgewiesen, ' blieb von dem Bunde ausgeschlossen, und daraufhin nahm Alfeld auch die Verfolgung der Goslarer von neuem auf'. A. Vorakten. 677. Braunschweig an Göttingen: setzt voraus, dass Göttingen von seinen Rsn. zum lübecker Tage von der dort besprochenen Tohopesate der Städte auf 6 Jahre vernommen hat, so bedunket uns, nachdeme id itzunt in den landen gelegen is, dat eyner isliken stad siik umme trost unde hulpe to bearbey- dende unde siik ok mit weme to vorwettende* wol nod unde behouf sii; ladet deshalb zu einer Tagfahrt am 3 Jan. (sondach na circumcisionis domini) in Braunschweig, sodanne vordracht to vulthende, und ersucht die Besendung nicht zu unterlassen, da es und Magdeburg de anderen stede in dussem driddendele belegen ok bescheden hebben; bittet um Antwort. — [14]50 (fridag na Lucie) Dec. 18. Nachschrift: Ok g. fr. senden wii j. 1. hirbii de vorraminge der vordracht, dar dusse dach upp vortekent is, togesegelt, de gii mögen uthscriven laten denjennen dar dat bii vorwart sii unde denne desulven vordracht wedder tosegelen unde dussen unsen boden wedder don, J) Die hildesheimer Stadrechnungen berichten uns von unterschiedlichen Tagfahrten der sächsischen Städte im Laufe des J. 1450, von denen wir sonst nichts erfahren. Vor Ostern fand nach ihnen eine Zusammenkunft in Hildesheim statt, welcher Rsn. von Braunschweigf Goslar9 Göttingen, Einbek, Northeim und Hannover beiwohnten — sie erhalten den üblichen Ehrenwein — und ihr schlossen sich alsbald zwei rasch aufeinander folgende, von Hüdesheim besandte Versammlungen in Braunschweig an. Das Ausschreiben des bremer Tages und der Zwist Goslar •Alfeld scheint sie theilweise mit veranlasst zu haben, wenigstens heisst es wenig später: Hanse Koke vor g&nt to Bremen an de radessendeboden van der Dutschen hensze in der van Gosler sake 10Va ß 2 unde he vordan na deme'antworde 2 ß. Vgl. n. 628 ff. Hieran schliessen sich gegen Schluss des Rechnungsjahres die Eintragungen: De borgermester Hinrik Galle und Dreus Stein mit den denren vordan to Brunswigk alsze dar mit den steden to dage weren 9 U 2 ß. — De borgermester Hinrik Galle mit itliken denren vordan, alsze he van des bunde8 wegen to Halberstad up s. Agneten dach (Jan. 21) to dage was. — Und endlich gleich zu Beginn der Rechnung 1451: De borgermester Sauwinge und Hinrik Galle mit den denren vordan to Bokenen, alsze dar tigen de stede to dage weren 88 ß 4 /$. — Die göttinger Rechnung t450]l (Michaelis) verzeichnet: 9 $ Va ^ert* Wedekind Swanenflogel et Symon Giseler in placitis Brunszwik dummodo fiiimus vocati in causis concernentibus civitates, und hierauf: 7 */4 fert 1 lot Herman Giseler et Symon Giseler in Bockelem ad placita civitatum. Digitized by G o o g l e

518 Zettel. Versammlung za Braunschweig. — 1451 Jan. 3. de ändern steden, de wii tor sulven dachvart ok bescheden hebben, vort to bringende, unde unsen boden darmede vordem. StA Göttingen, Or. m, Resten d. Sec reis. Die Nachschrift auf einem einliegenden Verzeichnet: daraus Schmidt UB. t*. Göttingen 2 S. 213. B. Verträge. 678. Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben, Hildesheim, Göttingen, Hannover, Einbek, Hameln, Northeim und Helmstedt beurkunden, dass sie sich mit Lübeck und Köln und den steden, dii in oren dridden deilen gelecht sin, auf 6 Jahre verbündet haben nach lude eynes recesses an s. Mathei dage nehst vorgangen von uns und on to Lubeke be* sproken1. — 1450 (am dinstage nach s. Thome) Lee. 22. B StA Braunschweig, 1) n. ZJO, Or. Perg. m. 12 anhangenden Siegeln (das von Hameln ist abgefallen), 2) Degedingebuch 1420—1482 f. 86 b. StA Hildesheim, 2 Doppelbl., gleichz. Abschrift, bezeichnet: Collationatum cam originali. G StA Göttingen, Lib. cop. pap. 1 f . 119. SA Magdeburg, Copiale 43 G n. 1, Doppelbl., überschritten: Secretum consulatos opidi Hallcnsis presentibus est appensum, durans ad 6 annos. Am Schlüsse bemerkt: Sequitur recessus, ex quo prescripta littera est confecta. (Fehlt). Gedruckt: aus B Janicke, Quedlinburg. UB. 1 n. 401; verzeichnet: aus G Schmidt Götting. UB. 2 S. 213. C. Anhang. 679. Heinrich von Alfeld an Hildesheim: berichtet, dass er den Bm. von Hüdesheim, Heinrich Galle und Drewcs Stein, auf dem Tage zu Braunschweig die ihm vom lübecker Hansetage ausgestellte Urk. (n. 660) vorgelegt hol und von ihnen angewiesen worden ist, Hildesheim in dem Falle, dass sich die Verhandlungen mit Goslar zerschlügen, eine Abschrift einzusenden; kommt dm nach, weil Goslar dem lübecker Abschiede nicht folgen will, sunder ere recht alleyne uppe de van Magdeborch beden; erwartet, dass Hildesheim den Städten gehorchen werde, zumal es genau wisse, in wate maten ek yo un- vorschuldes van den van Goszler umme ores uplopes unde egenmot willen [unde] weghen vorwoldiget unde vordreven bin; erklärt sich nach wie vor bereit, den Streit durch Hildesheim und die anderen Städte rechtlich entscheiden zu lassen. — 1451 (donnersdages na d. h. dryer konnige d.) Jan. 7. Nachschrift: klagt, dass 4 benannte Goslarer, die er mit ihrer Habe beschlagnahmt und hierauf gegen ein vor den Räthcn zu Lüneburg und Uelteen abgelegtes Gelöbniss freigelassen hat, jetzt, nachdem er sie eingefordert, sich einzustellen weigern; ersucht Goslar anzuweisen, dass es die Seinen anhalte, ihrem Gelübde nachzukommen, damit ek se nicht dorve vorder manen, so me sodane lude plecht unde witlik maken, wu se my ere, truwe, ede unde lüfte helden2. StA Hildesheim, Abschrift, auf einem Bl. mit n. 660. J) Es folgen sodann die Einzelbestimmungen wie in n. 652. *) Tags darauf ersuchte er Hildesheim, Goslar zur Zahlung der ihm vorenthaltenen druddehalve mark unde hundert jährlicher Rente zu ermahnen, denn van ener des hilgen rikes stad nicht vele er eyn sodanes gehord is. (Abschr. auf demselben BL wie «. 660). Vgl* S. 350 jlnm. /, 356 Anm. 1. Digitized by ooQle

518<br />

Zettel.<br />

Versammlung za Braunschweig. — 1451 Jan. 3.<br />

de ändern steden, de wii tor sulven dachvart ok bescheden hebben, vort to<br />

bringende, unde unsen boden darmede vordem.<br />

StA Göttingen, Or. m, Resten d. Sec reis. Die Nachschrift auf einem einliegenden<br />

Verzeichnet: daraus Schmidt UB. t*. Göttingen 2 S. 213.<br />

B. Verträge.<br />

678. Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben,<br />

Hildesheim, Göttingen, Hannover, Einbek, Hameln, Northeim und Helmstedt<br />

beurkunden, dass sie sich mit Lübeck und Köln und den steden, dii in oren<br />

dridden deilen gelecht sin, auf 6 Jahre verbündet haben nach lude eynes<br />

recesses an s. Mathei dage nehst vorgangen von uns und on to Lubeke be*<br />

sproken1. — 1450 (am dinstage nach s. Thome) Lee. 22.<br />

B StA Braunschweig, 1) n. ZJO, Or. Perg. m. 12 anhangenden Siegeln (das von<br />

Hameln ist abgefallen), 2) Degedingebuch 1420—1482 f. 86 b.<br />

StA Hildesheim, 2 Doppelbl., gleichz. Abschrift, bezeichnet: Collationatum cam<br />

originali.<br />

G StA Göttingen, Lib. cop. pap. 1 f . 119.<br />

SA Magdeburg, Copiale 43 G n. 1, Doppelbl., überschritten: Secretum consulatos<br />

opidi Hallcnsis presentibus est appensum, durans ad 6 annos. Am Schlüsse bemerkt:<br />

Sequitur recessus, ex quo prescripta littera est confecta. (Fehlt).<br />

Gedruckt: aus B Janicke, Quedlinburg. UB. 1 n. 401; verzeichnet: aus G<br />

Schmidt Götting. UB. 2 S. 213.<br />

C. Anhang.<br />

679. Heinrich von Alfeld an Hildesheim: berichtet, dass er den Bm. von Hüdesheim,<br />

Heinrich Galle und Drewcs Stein, auf dem Tage zu Braunschweig die<br />

ihm vom lübecker Hansetage ausgestellte Urk. (n. 660) vorgelegt hol und von<br />

ihnen angewiesen worden ist, Hildesheim in dem Falle, dass sich die Verhandlungen<br />

mit Goslar zerschlügen, eine Abschrift einzusenden; kommt dm<br />

nach, weil Goslar dem lübecker Abschiede nicht folgen will, sunder ere recht<br />

alleyne uppe de van Magdeborch beden; erwartet, dass Hildesheim den<br />

Städten gehorchen werde, zumal es genau wisse, in wate maten ek yo un-<br />

vorschuldes van den van Goszler umme ores uplopes unde egenmot willen<br />

[unde] weghen vorwoldiget unde vordreven bin; erklärt sich nach wie vor<br />

bereit, den Streit durch Hildesheim und die anderen Städte rechtlich entscheiden<br />

zu lassen. — 1451 (donnersdages na d. h. dryer konnige d.) Jan. 7.<br />

Nachschrift: klagt, dass 4 benannte Goslarer, die er mit ihrer Habe beschlagnahmt<br />

und hierauf gegen ein vor den Räthcn zu Lüneburg und Uelteen abgelegtes<br />

Gelöbniss freigelassen hat, jetzt, nachdem er sie eingefordert, sich<br />

einzustellen weigern; ersucht Goslar anzuweisen, dass es die Seinen anhalte,<br />

ihrem Gelübde nachzukommen, damit ek se nicht dorve vorder manen, so me<br />

sodane lude plecht unde witlik maken, wu se my ere, truwe, ede unde<br />

lüfte helden2.<br />

StA Hildesheim, Abschrift, auf einem Bl. mit n. 660.<br />

J) Es folgen sodann die Einzelbestimmungen wie in n. 652. *) Tags darauf<br />

ersuchte er Hildesheim, Goslar zur Zahlung der ihm vorenthaltenen druddehalve mark unde<br />

hundert jährlicher Rente zu ermahnen, denn van ener des hilgen rikes stad nicht vele er eyn<br />

sodanes gehord is. (Abschr. auf demselben BL wie «. 660). Vgl* S. 350 jlnm. /, 356<br />

Anm. 1.<br />

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