Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Lübeck. — 1450 Sept. 21. 505
664. Desgleichen: versichert, dass es alles auf biete, damit Frunt mit Glimpf des
Unwillen getroest und mit eien der geloeffden untraigen werde; hat vom
EB. Dietrich ein Schreiben an B. Magnus von Hildesheim erwirkt, die wir
getruwen nyet unhinderlich siin sullen, ebenso noch einmal an den Hansetag
geschrieben und auch einige Freunde vermocht, sich für Frunt zu verwenden;
hofft auf einen günstigen Ausgang und erklärt, wir hedden doch
nyet gerne, dat ir eynichen vorderen glouben off weige vurneympt, dat gelt
zo betzailen, want wir getruwen, ir des oeverhaven siin ind bii eren bliiven
soilt1. - [1ÄJ50 Okt. 2.
£¿4 Köln, Copienbücher 20 f . 75.
F. Anhang.
665. Köln an Hameln: bedankt sich für die Verwendung, die Hameln dem vom
Grafen von Spiegelberg, dae wir nyet mit uysstande wissen, gefangenen Johann
Frunt soweit hat zu Th eil werden lassen, dass Frunt des gefencknisse
etzlicher maissen quyt geschoulden sali siin; erbietet sich zu Gegendiensten. —
[14]50 (up s. Michels avent) Sept. 28.
SM Köln, Copienbücher 20 f. 69 b.
666. Köln an Kg. Heinrich von England: beklagt, dass in Folge der Gefangennahme
von einigen englischen Gesandten, angeblich (ut dicitur) durch Lübecker
auf der See verübt, kölner Bürger und Kauf leute arretirt, ihre Waaren mit
Beschlag belegt und sogar ad instar confiscacionis consignirt worden sind,
ein Vorgehen, welches Köln in Anbetracht der von ihm seit langen Jahren
England bereitwillig erwiesenen Dienste nicht erwartet hat und von dem
es befürchtet, dass dadurch der alte Bund der Liebe (foedus caritatis)
zerstört werde; bittet inständig, dass der Kg. in seiner angebomen Güte die
bisher stets beobachteten hansischen Privilegien, welche den Hanseaten wie
billig gestatten, dass Niemand für die Schuld eines Anderen zur Rechenschaft
gezogen werde, in Kraft erhalte und die Kölner mit ihrer Habe freigebe,
zumal bei Gelegenheit jenes Anfalls auf die englischen Gesandten auch kölner
Kauf leute nicht geringen Verlust erlitten haben, indem jene Schiffe zum Theil
mit kölner Gut befrachtet waren*. — [14]50 Okt. 1.
StA Köln, Copienbücher 20 f . 75 b.
667. Köln an Kg. Heinrich von England: wiederholt infolge der einlaufenden
Klagen der Seinen n. 666; ist überzeugt, dass die Gefangensetzung der Kölner
nicht pure jussu et mandato des Kg. erfolgt ist und erbittet freies Geleite
für seine Gesandten, welche darihun sollen, dass Köln mit dem ohne sein
') Nach einem Schreiben von Köln an Hg. Wilhelm) von Braunschweig vom 26 Febr.
1451 (Copienbücher 20 f. 102) wurde die Angelegenheit durch das Einschreiten des Hg.
schliesslich dahin erledigt f dass der Graf von Spiegelberg Frunt und seine Mitgefangenen
unbeschaizt freiliess, die weggenommene Habe hingegen behielt und die Betroffenen auf alle
weitere Klagen verzichteten. a) An demselben Tage erliess Köln Bittschreiben um
Verwendung beim Könige unter Uebersendung von Abschriften des obigen Briefes an den
EB. N. von York, Cardinal und Kanzler (Copienbücher 20 f\ 76J; an die Mitglieder des
Parlaments ( f. 76Jy des kgl. Rathes ( f\ 76 b) und in ßimili forma domino N. daci de Bokingham
ac comiti de St&fford, N. marchioni de Dorschet et comiti de Sommerscheit, domino N. illastrissimi
regte Anglie majori thesaurario, domino Andree Hulles regis Anglie privati eigilli custodi (f. 761),
sowie endlich an Mayor und Aelterleute von London (f. 77). Vgl. n. 686f 706.
lUasereceMe r. 1431-70. 111. 04
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