Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Lübeck. — 1450 Sept. 21.
5. Item nach manigerleye handelunge, die wir hetten vor den steten, so be-
gerte wir van den van Lübeck in kegenwertigkeit der gemeynen stete, das sie
uns weiden eyn antwurt geben uff unsir credencie.van unsirs herren als van der
Engelschen wegen. Item hiruff uns die van Lübeck eyn antwurt gobin in kegen-
wertigheit der anderen stete: Item lieben frunde, als ir geworben habt van des
hem homeisters, seyner gebietiger und stete wegen, das wir wolden die Engelschen
sendeboten mit dem schiffe und gutte frey und loes geben, umbe zu segiln
in Prewssen, so wist, das das schiff nach gut in unsirer macht nicht ist widder-
czukeren, wante unsire burger, die Bergerfarer, haben schiff und gut mit sich ge-
nomen czu Bergen. Item so ist das schiff nach gut nicht genomen in unsirm
geleyte, sunder der Engelschen geleyte ging uss uff sunte Johannis baptisten nu
nestvorgangen, und das schiff und gut nomen unsire bürgere darnach uff Jacobi,
das wir wol beweisen mögen mit dem geleite, das wir den Engelschen santen,
welch geleite vor den steten gelesen wert. Item welchs geleitis wir begerten eyne
copie, meteczunemen czu Prewssen, wente men spricht in Prewssen, wie schiff
und gut genomen sey in eynem geleyte der van Lübeck. Item darnach begerte
wir van den van Lübeck, synt der czeyt das das gut nicht in irer macht were
widderczugeben, das sie wolden wol thun umbe unsirs hern homeister, seyner ge-
bitiger und stete willen und weiden die sendeboten frey geben mit irem creden-
cienbrieffe, das sie mochten komen ins landt zcu Prewssen, wente unsir herre die
Englischen mit czwen schiffen und gut geleitet hatte, in dem geleite sye genomen
seyn, das unsirm herren, seynen gebitigern und steten zcu Unwillen ist, und hofften,
weren sie gekomen in Preussen, allen sachen das die solden czu gudem frede
komen seyn und hengelegt werden. Hirumbe lieben hern, bitte wir nach
van unsirs gnedigen hern, seyner gebitiger wegen, das ir die sendeboten woldet
frey geben und die euwirn mit der gemeynen stete sendeboten darczu fugen bey
unsira gnedigen herren in Prewssen, uff das, solde men icht mit den Englisschen
angehen, das das geschege mit eyntracht und volbort der gemeynen stete van
der hensze. Item hiruff mit kurczen worten wart geantwurt, sie mochten ir nicht
frey geben, sie musten iren bürgeren furder bescheyd thun vor iren schaden.
6. Item so wurde wir czu rate nach unsirs hern bevel und antwurten den
gemeynen steten van der hensze unsirs gnedigen heren credencienbrieff, den
nomen die stete uff in grösser frundschafft und wart gelesen in unsir kegen-
wertigheit. Do bote wir die stete, das sie wolden wol thun und die van Lübeck
undirweysen und vormogen, das die sendeboten frey und loesgeben und das sie
mochten czihen ken Prewssen, nachdem das sie gesant weren van dem hern
konige van Engelandt. Item uff unsir gewerb, das wir teten an die gemeynen
stete der hensze lissen sie uns endweichen und do wir widder vor die stete
qwomen, do sageten uns die stete, sie hetten geredt mit den van Lübeck, sie
konden der sendeboten nicht loes geben, sie weren en geantwurt van iren bor-
geren wegen, die dar grossen schaden van den Engelschen genomen hatten.
7. Item darnach also wie alsulche handelung vaste hatten gehat mit den
steten von der Engelschen wegen, do gedachten die stete widder die van Lübeck,
sie hetten vornomen, wie das sie hetten der sendeboten credencie mit ändern
brieffen van dem hern konige van Engelandt, und begerten, dasz men sie mochte
hören lesen. Item der credencienbrieff wart vorgebracht und gelesen, der do dar
inneheldt, das sie volmacht hetten czu eynigen mit dem hern homeister und seynen
undirsassen und mit den van Lübeck und mit den gemeynen steten der hensze
alle sachen, schaden, todslag und vort allirley schelung hynczulegen. Item do die
stete hetten gehört den credencienbrieff, do wurden sie czu rote und wolden
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