Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Halmstad. — 1450 Mai.
Am 18 Jul. 1449 kamen Dänen und Schweden vor Wisb'y überein, die Rechtsfrage,
welchem Reiche Gothland zusiehe, durch ein Schiedsgericht austragen zu
lassen1. Der Vertrag wurde trotz der nachfolgenden Verrätherei der Dänen,
welche sich Wisby's bemächtigten, am 31 Jul. erneuert und dahin erweitert, dass
die 24 Schiedsrichter am 1 Mai 1450 zu Halmstad zusammentreten sollten *. Als
nun aber die Tagfahrt wirklich stattfand, trat die Frage um Gothland völlig m
den Hintergrund vor dem Streit um Norwegen. — Am 20 Nov. 1449 war Karl
in Drontheim zum Kg. von Norwegen gekrönt worden. Ihm hing vorzugsweise das
Volk im Norden und auch der EB. Aslak an, während die dänische Parthei ihren
Stützpunkt im Süden hatte und ihre Führer sich zumeist aus dem eingewanderten
Adel rekrutirten. Beide Partheien standen unter Waffen, doch kam es zu einem
Abkommen, wonach der Tag zu Halmstad auch über Norwegens Schicksal entscheiden
sollte. Und hier nun gab der schwedische Adel seinen eigenen Kg. preis.
Der halmstader Vertrag vom 13 Mai 14503 bestimmte, abgesehen von den ursprünglich
gar nicht auf der Tagesordnung befindlichen Vorschriften über die zukünftige
Wiederherstellung der Union der drei Reiche, dass Karl auf Norwegen verzichten
und die gothländische Frage, die Ursache der ganzen Tagfahrt, auf einem späteren
Congresse behandelt werden sollte1.
Die Hansestädte waren nach dem hier mitgetheilten Bericht zu den Verhandlungen
geladen, langten aber zu spät an, der Vertrag war bereits mit ungewöhnlicher
Schnelligkeit abgeschlossen worden. Bezeichnend genug wurde ihnen
nicht nur eine Abschrift desselben verweigert, sondern auch die Existenz schriftlicher
Aufzeichnungen, von denen drei heute noch im Orig, vorhanden sind, in Abrede
gestellt. Den Städten blieb unter diesen Umständen nichts übrig, als unter
Darlegung der Verdienste ihres Kfm., welcher verschiedene Vögte in Noneegen
gegen die Angriffe ihrer Bauern geschützt hatte, um die Abstellung einiger Beschwerden
nachzusuchen. Den leicht erklärlichen Antrag der schwedischen Herren,
sie zu Kg. Karl zu begleiten, wiesen die Städte zurück.
Bericht
603. Bericht der rostocker Rsn. Über die Verhandlungen zu Halmstad. — 1450
Mai 13 w. 14.
R aus RA Rostock, 2 Doppelbl. 8°, eingeheftet in n. 649.
1. Na der bort Cristi 1400 in dem 50 jare up nnses heren hemmelvart avent
queme we to Hellemstede in lant to der dachvart.
2. Up den morghen quam to uns de bisschop van Slesewik unde bat uns
willekame unde dankede uns grot van hertoch Alves weghen, dat we sodane swar
arbeit, koste unde teringhe umme siner bede willen ghedaen hadden, dat scholde
hertoch Allef unde de sinen jeghen uns unde de unsen vordenen, wor he konde
unde mochte. Item so let he uns vorder vorluden, wo dat de Sweden woldeo
ene noch der Holsten raet in dedinghe nicht hebben, darumme dat de Holsten
der Sweden vigende weren.
3. Up densulven dach sende to uns des rikes r&d to Dannemarken 3 ridder,
') Hailorph, Itimkrönik. 2 S. 154. . *) Dipl. Christiemi I ed Wegener n. $—11
a) Dipl. Chrixt. n. 14—17. 4) Vgl. über all diese Verhältnisse, auf die hier
nicht näher eingegangrn werden kann, Datte K. Christiem 1 norske historie S. 33—50; Styßt
Bidrag t. Sk and. Wut. 3 S. XXII fl., (Jrautoff, Lilb. Chron. 2 S. 131, Karhchron, (ed
KlemmingJ v. 8157 ff. Sie vrtheiit über den Vertrag knrx aber treffend: Hade kuog Kltb
rade alle warit thro, the hade ey degtinget saa.
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