Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Marienwerder. — 1450 Mrz. 8. 445 Versammlung zu Marienwerder. — 1450 Mrz. 8. Anwesend waren Rsn. von Kulm, Thom, Elbing, Braunsberg, Königsberg, Kneiphof und Danzig. Die Vorakten berichten über den durch das bevorstehende Eintreffen der englischen Gesandten bedingten Wegfall des utrechter und die Verlegung des bremer Tages. Der Becess behandelt fast ausschliesslich landständische oder innere gewerbliche Verhältnisse, sowie Beschwerden einzelner Städte. Daneben gelangt ein mit n. 592 übereinstimmendes Schreiben von Lübeck an die preussischen Städte zur Verlesung. A. Vorakten. 592. Lübeck an Heinrich von Richtenberg, Statthalter des Hm.: beantwortet n. 586 durch Uebersetidung von n. 374 und erklärt, dass es hiernach die utrechter Tagfahrt abbestellt, dem Kg. von England das verlangte Geleite für dessen Botschafter gesandt und den nach Bremen ausgeschriebenen Hansetag hinausgeschoben (upghestellet) habe, ind ende dat wii moghen erkennen, watte uth- ganges juwe herlieheyd, juwe stede unde wii mit der vorgerorden krönen van Engheland beholden moghen. — [14]50 (midwekens na s. Mathie apostoli) Febr. 25. SA Königsberg, Schbl. 86 «. 5, Or. Perg. m. Resten d. Siegels. Verzeichnet: daraus Toeppen a. a. 0 . 3 S. 119. B. Recess- 593. Recess zu Marien/wer der. — 1450 Mrz. 8. D aus der Handschrift zu Danzig f. 336 b — 338 b. Gedruckt: aus D vgl. m. der königsberger Abschrift der thorner Hs. Toeppen a. a. O. 3 S. 119. Anno incarnacionis domini 1450 die dominica oculi scilicet: de Colmen Lorentcz Syetcz, Peter Bisschoffheym; de Thorun Rutger van Birken, Mattis Weisze; de Elbing Peter Storm, Niccolaus Wytte; Brunsberg Thomas Werner, Matheus Vox; Koningsberg Andris Brunow, Jurge Snake; Kneypabe Johan Rothe, Hinrik Brabant; Danczik Albert Huxer, Johan Meydeborch, Herman Stargart, domini nunccii consulares civitatum terre Prusie in Marienwerder ad placita congregati subscriptos articalos concorditer pertractarunt. 1. Ständische Verhandlungen der Ritterschaft und Städte über den Bund, Gebrechen einzelner Angehörigen, Eidleistung, Zoll zu Lewby tcz; Elbing und Danzig werden beauftragt, sich auf die Kunde von der Wahl eines neuen Hm. zu diesem zu begeben und ihn um Ansage einer Tagfahrt auch für die kleinen Städte zu ersuchen, umme sache und gebrechen die sie haben vorczubrengen; daheim soll jeder verhandeln, dass alljährlich ein Gerichststag und ein Bundestag stattfinde. 2. Item haben die stete beslossen, das men die Noremberger so uffte broche unde busse so mannich stunt sie kegen die gemeyne ussatczunge1 der jarmarkte Walburgis und Dominici kouffslagen. *) N. 404. Digitized by ooQle

446 Versammlung zu Marienburg. — 1450 Mrz. 31. 3. Item das eyn iderman mit den seynen handelinge habe uff der hem von Danczik vorgeben des houbts von der Weisel, die kegen Danczik fluesist, das sie jarlich alleyne besseren und gerne konssten wolden, dorinne en infelle von der herschafft geschit und doch das gemeyne landt antrifft. Hiruff die stete haben en geloubt b[i]stendikeitR zcu thuende. 4. Item haben die stete entfangen eynen breff van der stat von Lubeke mit eyner Latinesschen copie des koningsb von Engeland t, so das die von Lubeke die tagefart zcu Bremen vorramet abegeslagen haben, nachdeme der koning von Engelandt seyne botschafft zcum homeister in Prusen und an die zcu Lubeke wille ins landt senden. Und disse breff unde copie ist bey den hern von Danczike. 5. Item von der spitczereye von Noremberg das men die* alle umme neme geleich als es berecessit ist, unde nicht gestate veile zcu haben. 6. Item von dem schal[venk]ornd, meisterkorn, wartegelt, alse die stat Hol- landt clagen, irem hern zcu geben kegen ere Privilegien; hiruff ha[ben]e en die stete gloubt, beystendich zcu s[i]endef. 7.. Item clagen die hern vom Elbinge, das sie in eren Privilegien vorhindert werden in der fischereye vom fischmeister in der Scharffhow und oren pforten, do en die herschafft nicht gunnen will, eyn thor vor[zcu]hangen«, wiewol die herschafft en thore dovor hangende hot an erer mure, unde der stat an er selbist mure do entkegen nicht wil gestaten, eyn thore zcu hangende. Eyn iderman syner eldesten gutduncken zcur nehesten tagefart inczubrengen. 8. Item das eyn iglicher mit den seynen handelunge habe mit dem pfond- czolle, das men des gefreyet werde, und dieghene die privilegie haben, das die sie methebrengen zcur nehesten tagefart, do her sich methe meyne zcu freyen*. Versammlung zu Marienburg. — 1450 Mrz. 31. Anwesend waren Rsn. von Kulm, Thom, Elbing, Königsberg und Danzig. Am 21 Mrs. wurde Ludwig von Erlichshausen zum Hm. erwählt und bereits Tags darauf beschied er die Stände des Landes zum 30 Mrz. nach Marienburg zur Verhandlung über die ihm zu leistende Huldigung1. Die Verhandlungen hierüber ergaben kein Resultat, dagegen wurde den angekündigten englischen Gesandten das erbetene Geleit ertheilt und Lübeck davon benachrichtigt. Für den durch den Streit der beiden nordischen Könige gefährdeten Handel tourde das Recht der freien Schiffahrt für die neutrale Flagge in Anspruch genommen. a) besten dikeit D. b) koningschea D. c) die das D. d) achalkabora V>. e) hat geben D. f) steende D. g) vorhangen Z>. h) fügt **** Bischtcerdeüchrift der kleitun Städtt ans Pomer eilen und Ktümerland, f . 838 — 339, wieilrrkolt f. $43. 0+~ druckt hei Toeppm a. a. 0. S. ISS ff. x) Toeppen theilt a. a. O. 3 S* 125 das an Thom gerichtete Ausschreihen mit. Hier berührt der Hm. zum Schluss} dass er ein Schreiben vom Kg. von England erhalten hol*, worin dieser um Geleite Jür seine Gesandten nachsucht, und verlangt, dass Thom sein Gutachten hierüber seinen llsn. mitgebe. Vgl. n. 593 § 4. Digitized by ooQle

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Versammlung zu Marienburg. — 1450 Mrz. 31.<br />

3. Item das eyn iderman mit den seynen handelinge habe uff der hem von<br />

Danczik vorgeben des houbts von der Weisel, die kegen Danczik fluesist, das sie<br />

jarlich alleyne besseren und gerne konssten wolden, dorinne en infelle von der<br />

herschafft geschit und doch das gemeyne landt antrifft. Hiruff die stete haben<br />

en geloubt b[i]stendikeitR zcu thuende.<br />

4. Item haben die stete entfangen eynen breff van der stat von Lubeke<br />

mit eyner Latinesschen copie des koningsb von Engeland t, so das die von Lubeke<br />

die tagefart zcu Bremen vorramet abegeslagen haben, nachdeme der koning von<br />

Engelandt seyne botschafft zcum homeister in Prusen und an die zcu Lubeke<br />

wille ins landt senden. Und disse breff unde copie ist bey den hern von Danczike.<br />

5. Item von der spitczereye von Noremberg das men die* alle umme neme<br />

geleich als es berecessit ist, unde nicht gestate veile zcu haben.<br />

6. Item von dem schal[venk]ornd, meisterkorn, wartegelt, alse die stat Hol-<br />

landt clagen, irem hern zcu geben kegen ere Privilegien; hiruff ha[ben]e en die<br />

stete gloubt, beystendich zcu s[i]endef.<br />

7.. Item clagen die hern vom Elbinge, das sie in eren Privilegien vorhindert<br />

werden in der fischereye vom fischmeister in der Scharffhow und oren pforten,<br />

do en die herschafft nicht gunnen will, eyn thor vor[zcu]hangen«, wiewol die herschafft<br />

en thore dovor hangende hot an erer mure, unde der stat an er selbist<br />

mure do entkegen nicht wil gestaten, eyn thore zcu hangende. Eyn iderman<br />

syner eldesten gutduncken zcur nehesten tagefart inczubrengen.<br />

8. Item das eyn iglicher mit den seynen handelunge habe mit dem pfond-<br />

czolle, das men des gefreyet werde, und dieghene die privilegie haben, das die<br />

sie methebrengen zcur nehesten tagefart, do her sich methe meyne zcu freyen*.<br />

Versammlung zu Marienburg. — 1450 Mrz. 31.<br />

Anwesend waren Rsn. von Kulm, Thom, Elbing, Königsberg und Danzig.<br />

Am 21 Mrs. wurde Ludwig von Erlichshausen zum Hm. erwählt und bereits<br />

Tags darauf beschied er die Stände des Landes zum 30 Mrz. nach Marienburg zur<br />

Verhandlung über die ihm zu leistende Huldigung1.<br />

Die Verhandlungen hierüber ergaben kein Resultat, dagegen wurde den angekündigten<br />

englischen Gesandten das erbetene Geleit ertheilt und Lübeck davon benachrichtigt.<br />

Für den durch den Streit der beiden nordischen Könige gefährdeten<br />

Handel tourde das Recht der freien Schiffahrt für die neutrale Flagge in Anspruch<br />

genommen.<br />

a) besten dikeit D. b) koningschea D. c) die das D. d) achalkabora V>.<br />

e) hat geben D. f) steende D. g) vorhangen Z>. h) fügt ****<br />

Bischtcerdeüchrift der kleitun Städtt ans Pomer eilen und Ktümerland, f . 838 — 339, wieilrrkolt f. $43. 0+~<br />

druckt hei Toeppm a. a. 0. S. ISS ff.<br />

x) Toeppen theilt a. a. O. 3 S* 125 das an Thom gerichtete Ausschreihen mit. Hier<br />

berührt der Hm. zum Schluss} dass er ein Schreiben vom Kg. von England erhalten hol*,<br />

worin dieser um Geleite Jür seine Gesandten nachsucht, und verlangt, dass Thom sein Gutachten<br />

hierüber seinen llsn. mitgebe. Vgl. n. 593 § 4.<br />

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