Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Wolmar. — 1449 Apr. 27. 395 schuldich sy.“ In krafft unde na lude desser vorgescreven cedelen helft her Jo- han Bredeuschede entfangen van den van Woldemer 20 '/a tymmer lussen werk swart, item 1000 rodes lussen Werkes, item 6Vs tymmer trogenisse, poppelen ande schevenisse, item 4 tymmer lasten. Hirup heilt her Johan Bredenschede den van Woldemer togesecht to gevende up Michaelis tokomende 42 / unde 6 ft, der se noch to achter weren. Unde desse vorgescreven her Johan Bredenschede heflft en vorder gelovet vor namaninge vor dat dat he van en entfangen helft, so als vorgescreven steyt. 3. Item quam vor de stede Hans Kartiseru, dem de hove to Naugarden vorboden weren, up dat he darmede beschuldiget was, dat he in vorboden tyden Ihegen der stede ordinancie unde vorböt den Naugardera tovore solde gedan hebben, unde brachte van her Karle Knfttessone eynen breiff, de en ichtwes ent- schuldigede. Darupp seggeden eni de stede, wolde he sin recht darto don, dat he anderst nene gudere tö der tyd to Wyborch gehatt hedde dan in her Karls breve begrepen weren, unde dat he ok vor der tyd noch na der tyd den Nau- gardern in vorboden tyden thegen der stede ordinancie unde vorbött jenige gudere togefort hedde, des mochte he geneten. Dar vorboet he syck to unde de eet wart em gestevent. Darmede ys eni der lieht vordreghen unde de hove sin em wedder vorlovet; darvan ys em eyne cedele gegeven van nagescreven lude. Folgt n. 518. 4. Item so quam vor de stede Diderik Hoep, de vorboden koppenschop to Naugarden gedan hadde, darumme he to Ryghe in borgehant gedru[n]ghen* was, dem seggeden de sendeboyden, syne borge solden in borghetueht bliven Stande so lange dat de Russe to Naugarden betalet worde, up dat dat neymant beschedeget worde. Aver unime syne broke, de grot were, solde he zyck myt dem rade to Ryge von der stede wegen na genaden vordreghen, umme vrunde beyde unde ume syner unwettenheyt willen, wolden se em des kopmans rechticheyt unde der Dudesschen hove to Naugarden wedder vorloven. Darup ys em eyn breiff gegeven van navolgenden lude. Folgt n. 519. 5. Vorder spreken de stede van dengennen, de sus buten ere recht soken, unde ok van dengennen, de breive tegen der stede rechticheyt unde ordinancie van butenluden erwerven, unde sin cyns geworden, dat eyn elk diit torugge bringen sal, unde darvan tor negesten dachfart eyn antworde van intobringende, wö men dannede hir negest varen solle, dat solk vormeden werde. 6. Item quemen vor de stede Arnd van der Heyde unde Hans Munstede uiyt klacht unde wedderwort. Als syck de stede hirmede bekümmert hadden in den anderen dach do wart en gesecht: leven vrunde, wy hebben uns bekümmert myt juwen zaken beyde gesteren unde ok dalingk al den dach, unde so als gy Arnd seggen, dat gy juwes wives nicht mechtieh sin, unde ok wol beroren van eynem testamente dat juwe vorffar sulle gemaket hebben, welk testament uns duncket dat hir nicht jegenwordich sy, so seggen jw de stede, dat Munstede dat testament tor negesten dachfart bringe unde dat Arnd mit vullerb macht van synem wyve dar ok kome, se hopen to Gode, dat ze dar myt vruntschop edder myt recht in eren zaken gescheden sollen werden. 7. Item quemen vor [dejc stede desse vorgescreven Arnd van eyner siiden unde Hinrick Schirman unde Hans Schonewalt van der anderen siiden, den wart gesecht, nadem ere zake nicht klar beyde in klage unde anttworde vorgeven weren, so seggen jw de stede, dat gii tor negesten dachfart komen mit klarer a) gednighen R. wnller R. c) do fthU R. 50* Digitized by ooQle
39ö Versammlung zn Wolmar. — 1449 Apr. 27. klage unde anttworde, we dan dat beste recht hefft, dem sal men dat gerne mededelen. G. Korrespondenz der Versammlung. 517. Die zu Wolmar versammelten Rsn. der livländischen Städte an Lübeck: erklären, dass die von Lübeck in Aussicht genommene Gesandtschaft nach Nowgorod ihrer Ueberzeugung nach (na guder vorfaringe de wii darinne hebben) bei dem jetzigen Stande der Verhandlungen nichts ausrichten, Notegorod vielmehr, wenn nicht Vorbesprechungen stattfänden, sich Vortheile ausbedingen oder die Botschaft ohne Ergebniss heimsenden würde; rathen, dass Lübeck Nowgorod anzeige, es könne um schwerer Fehde willen zur Zeit keine Gesandten aus fertigen, habe die livländischen Städte mit den Vorverhandlungen über die gegenseitigen Beschwerden Nowgorods und des deutschen Kfm. betraut und tvürde nach Hinwegräumung der Hindernisse seine Boten schichn, um die Krcuzküssung zu vollziehen; bitten für den Fall, dass Lübeck dm zustimmen sollte, um Ucbcrscndung eines Schreibens an Nowgorod, darinne uns gloven geven werde, eyn vorram myt den vorgescreven Naugarders to dónde, darup desylven juwe baden hir to lande komen mögen; stellen die Entseheidung Lübeck anheim und ersuchen um schleunige Antwort. — [14J49 (mandagh vor Philippi et Jacobi) Apr. 28. StA Lübeck, Trese Ruthenica n. 34, Or. m. Spuren d. Secrets. Handschrift za Re m l f . 1. 518. Dieselben bekennen, dass Hans Kaltiscm sich genochafltigen entleddiget hefft der tycht, dat he den Naugardern nene Russchen gudere in vorboyden tyden tegen der stede ordinancie tofort hebbe to Wyborch noch nemen anderst, und erlauben ihm demzufolge in Kraft dieses Briefes den deutschen Hof zu Nowgorod zu besuchen und sich der Freiheiten des Kfm. zu bedienen. — 1449 (mandach vor Philippi unde Jacobi) Apr. 28. Handschrift zu Reval f. 2 b. 519. Dieselben ertheilen die gleiche Erlaubniss Diderieh Hoep, dem sie bezeugen, dass er sick vruntliken myt uus vorgan unde vordreghen hefft umme dat lie unwettendes tegen der stede ordinancie unde gebot to Naugarden ge* faren unde unwonliken gekopsclaget hadde. — 1449 (mandach vor Philippi unde Jacobi) Apr. 28. Handschrift zu Reval f . 3. D. Anhang. 5:>0. Lübeck, alse een lioved der twe unde seventich stede, verkündet dem EB. von Nowgorod und B. von Pskow, den Bm., Herzogen, Jtath und Gemeinde zu Grossnowgorod, dass es in Kraft dieses Briefes Jiiga, Dorpat und Jleeal bevollmächtige, mit Nowgorod zu verhandeln unde to hörende van juw, efft gii «lerne Dudesclien copmane van den twe unde seventich steden willen laten sunder jenigerleye vorkortinge bii der olden crucekussinge, vrybeyde unde olde wonheyde, so dat van juwen unde unsen vorvaren is begrepen unde geholden; unde wanner se dat van juw gehört hebben unde uns dat vor- scriven, denne so wille wii unse sendeboden int erste wii van vredes wegene dat don konen in Lifflande senden, umme de crucekussinge to vornyende, Digitized by G o o g l e
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Versammlung zn Wolmar. — 1449 Apr. 27.<br />
klage unde anttworde, we dan dat beste recht hefft, dem sal men dat gerne<br />
mededelen.<br />
G. Korrespondenz der Versammlung.<br />
517. Die zu Wolmar versammelten Rsn. der livländischen Städte an Lübeck: erklären,<br />
dass die von Lübeck in Aussicht genommene Gesandtschaft nach Nowgorod<br />
ihrer Ueberzeugung nach (na guder vorfaringe de wii darinne hebben)<br />
bei dem jetzigen Stande der Verhandlungen nichts ausrichten, Notegorod vielmehr,<br />
wenn nicht Vorbesprechungen stattfänden, sich Vortheile ausbedingen<br />
oder die Botschaft ohne Ergebniss heimsenden würde; rathen, dass Lübeck<br />
Nowgorod anzeige, es könne um schwerer Fehde willen zur Zeit keine Gesandten<br />
aus fertigen, habe die livländischen Städte mit den Vorverhandlungen<br />
über die gegenseitigen Beschwerden Nowgorods und des deutschen Kfm. betraut<br />
und tvürde nach Hinwegräumung der Hindernisse seine Boten schichn,<br />
um die Krcuzküssung zu vollziehen; bitten für den Fall, dass Lübeck dm<br />
zustimmen sollte, um Ucbcrscndung eines Schreibens an Nowgorod, darinne<br />
uns gloven geven werde, eyn vorram myt den vorgescreven Naugarders to<br />
dónde, darup desylven juwe baden hir to lande komen mögen; stellen die<br />
Entseheidung Lübeck anheim und ersuchen um schleunige Antwort. — [14J49<br />
(mandagh vor Philippi et Jacobi) Apr. 28.<br />
StA Lübeck, Trese Ruthenica n. 34, Or. m. Spuren d. Secrets.<br />
Handschrift za Re m l f . 1.<br />
518. Dieselben bekennen, dass Hans Kaltiscm sich genochafltigen entleddiget hefft<br />
der tycht, dat he den Naugardern nene Russchen gudere in vorboyden<br />
tyden tegen der stede ordinancie tofort hebbe to Wyborch noch nemen<br />
anderst, und erlauben ihm demzufolge in Kraft dieses Briefes den deutschen<br />
Hof zu Nowgorod zu besuchen und sich der Freiheiten des Kfm. zu bedienen.<br />
— 1449 (mandach vor Philippi unde Jacobi) Apr. 28.<br />
Handschrift zu Reval f. 2 b.<br />
519. Dieselben ertheilen die gleiche Erlaubniss Diderieh Hoep, dem sie bezeugen,<br />
dass er sick vruntliken myt uus vorgan unde vordreghen hefft umme dat<br />
lie unwettendes tegen der stede ordinancie unde gebot to Naugarden ge*<br />
faren unde unwonliken gekopsclaget hadde. — 1449 (mandach vor Philippi<br />
unde Jacobi) Apr. 28.<br />
Handschrift zu Reval f . 3.<br />
D. Anhang.<br />
5:>0. Lübeck, alse een lioved der twe unde seventich stede, verkündet dem EB.<br />
von Nowgorod und B. von Pskow, den Bm., Herzogen, Jtath und Gemeinde<br />
zu Grossnowgorod, dass es in Kraft dieses Briefes Jiiga, Dorpat und Jleeal<br />
bevollmächtige, mit Nowgorod zu verhandeln unde to hörende van juw, efft gii<br />
«lerne Dudesclien copmane van den twe unde seventich steden willen laten<br />
sunder jenigerleye vorkortinge bii der olden crucekussinge, vrybeyde unde<br />
olde wonheyde, so dat van juwen unde unsen vorvaren is begrepen unde<br />
geholden; unde wanner se dat van juw gehört hebben unde uns dat vor-<br />
scriven, denne so wille wii unse sendeboden int erste wii van vredes wegene<br />
dat don konen in Lifflande senden, umme de crucekussinge to vornyende,<br />
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