Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Verhandlungen zu Lübeck. — 1449 Mrz. 371 verramen nicht geben weiden, ee sie denne ane ende- und tage vörramung van en schiden, so sollen sie macht haben tage zcu vorramen in Flanderen adir alda umbelangk, wo das beqweme seyn wurde, und keyner weisz in Engellandt. Und sollen yo solchen rewmen tag mit en verramen, das sie herin komen und den herren homeister der sachen gestalt underrichten und wedirumbe seyne botschafft zcu solchen tage senden möge. 2. Item ist en metegegeben eyn credende an des koniges sendeboten, doruff sollen sie die sachen also beleiten: Zcum irsten sollen sie den sachen in allir weise nachgeen, als die dem berurten pfarrer mit MeynarcU Kölner etc. ken Engellandt metegegeben was, und sollen do dieselben sachen beleiten in allir masse als sie das in Engellandt vor dem hem konige und seynen rethen [thun]* solden und gethan haben. 3. Item wen sie nu solche sachen in obengescrebener weyse beleytet haben, weres denne, das die Engelisschen sendeboten dorane nicht genugsam seyn wolden, sunder meyneten, das sie volkomene macht in den sachen haben solden, so ist en metegegeben eyn machtbriff, sprechende uff die schaden und verunrechtunge etc. die beyden teilen gescheen seyn, den mögen und sollen sie vorbrengen. 4. Item zcu demselben machtbriffe ist en disse beveel und macht gegeben: Czum irsten, das sie sollen darnach seyn, das die schaden, gewalt und verunrechtunge, die den kowfflewten und undirsassen des hem homeisters gescheen seyn, als die von Dantczk das in schrillten werden vorbrengen, entscheiden und geflegen werden. 5. Item ist en ouch macht gegeben, das sie mögen mit den Engelisschen sendeboten obirkomen und beslissen fruntschafft und voreynungen, wie sie im be- qwemsten bewerben mögen, so das solche fruntschafft und vereynunge iu keyner weise synt adir heraachmals seyn mögen Widder des herren homeisters und seyns ordens herlichkeit, privilegia und freiheit; ouch das sie nicht seyn adir seyn mögen in czukunfftigen czeiten widder seyns ordens undirsassen, landen adir steten Privilegien, freiheiten, wilkor und gerechtikeit. 489. Hm. an Lübeck: erwiedert auf die an Danzig ergangene Anzeige von dem Verbleib der englischen Botschafter in Lübeck, dass er seine Gesandten ausgefertigt hat, ihr Eintreffen in Lübeck jedoch sich durch die Absage einiger Ritter in den Landen Wolgast, Barth und Jihklenburg leicht über den Termin hinaus verzögern dürfte, weil ihnen erst Geleite erworben werden müsste; ersucht , die Engländer zu bewegen, dass sie eventuell zwei bis drei Wochen über den 1 Mrz. hinaus sich gedulden; bittet um A n tw o rt— Elbing, [14]49 (midwoch neest vor purificacionis Marie) Jan. 29. SA Königsberg, Misaive 11 S. 184. 490. Lüneburg an Lübeck: kann seine Rsn. zum 1 Mrz. (am ersten sonnavend in der vasten), wie Lübeck verlangt, nicht ausschicken, weil wii uppe densulven sonnavend und sondach daraa unsen rad dencken umme to setteude; will sie jedoch zum Dienstag hinsenden, wente uns — Alff hertoghe to Sleszwiig etc. uppe densulven dinxedagh en avend bynnen juwer stad to wesende ok a) thun fehlt, solden und gethan solden haben K. s) Inhaltlich vollkommen übereinstimmend beantwortete Danzig n. 480 am 30 Jan. (fer. 5 ante purificacionis), und wiederholte dieses Schreiben am 16 Febr. (sex&gesime) in Anlass eines neuen n. 480 recapitulirenden Briefes von Lübeck, vgl. w. 484, nur fügte es in dem zweiten hinzu, dass die Gesandten am 2 Mrz. (invocavit) in Lübeck einzutreffen hoffen. (StA Danzig^ Missive 5 f 54 b u. 58; das Or. des zweiten im StA Lübeck, v. Preuss. Städte). 47* DigUized by G o o g l e
372 Verhandlungen zu Lübeck. — 1449 Mrz. bescheden hefft; ersucht um Zustellung eines Geleitsbriefes für die Seinen aff und tho vor den juwen und denyennen den wii schuldich sind, efft dar anderswe queme. — / 14]49 (in s. Mathias d.) Febr. 24. StA Lübeck, A. Hans. 1, Or. m. Resten des Secrets. 491. Lübeck an iÄmeburg: ist mit n. 490 völlig einverstanden; verspricht die Rsn. sicher zu geleiten. — [14]49 (des ersten mitwekens in der vasten) Febr. 26. Nachschrift: Wy begeren ok, leven vrunde, gy juwen sendeboden, de gy hir senden, in beyele mede don, vullemacht to hebbende mit juwen scul- denern hir in unser stat sprake unde handelinge to hebbende, dannede unse borgere erer renthe unde sculde de beet to vreden mochten wesen, dat duncket uns nutte unde geraden sin1. (Sivl Lübeck, A. Hans. 1, Entwurf, die Nachschrift auf einem anliegenden Papierstreif. 492. Kolberg an Jjübcck: ermedert auf n. 483, dass es van anvalles weghen keine Rsn. ausschicken könne, men wy senden jw van unser beyder borgermestere weghen, namelik Hans Sleef unde Albrecht Boden, unde unser borghere weghen unsen notarium Tydericum Drevelowen, bewyser desses breves, de juw wol muntlyken wert anrychtende unde to Vorstände gheven alze umme den roef unde averwerpynghe, de den unsen ys ghescheen van den Enghelschen; erklärt, dass Drevelow bevollmächtigt ist von den Engländern Ersah zu empfangen, falls die Städte jene dazu bewegen, dm Schaden zu bezahlen; mach dat aver nycht volghen unde scheen, so mothen ze dat deme almechtegen Gode unde juw allen claghen alzo langhe dat ze dat manen konen; ersucht um Antwort. — [14]49 (yn asschedaghe) Febr. 26. StA Lübeck, A . Ham. i, Or. m. Itesten d. Secrets. 493. Der deutsche Kfm. zu Brügge an den Hm.: erwiedert auf dessen soeben eingelaufenes Schreiben, n. 486, dass er n. 364 am 15 Aug. erhalten jedoch bisher nicht beantwortet habe, weil seine Verhandlungen mit den vier Leden seit der Abreise der Bsn. kein einziges Resultat ergeben; klagt, dass er gleich den Rsn. von den Leden alle tiit in guden wane und tröste mit soeten worden upgeholden werde, so däss er nichts zu melden gehabt und keineswegs ab- sichtlich geschwiegen habe; erklärt hinsichtlich der Vertheilung der bei dem Kfm. zum Behuf der in Flandern Beschädigten eingezahlten Summen, dass er sich nach der von den Bsn. getroffenen Anordnung richten müsse, die Teichten, der bei dem Erlass derselben zugegen gewesen, bekannt sei, und Niemand verkürzen wolle, mithin auch Teichten seiner Zeit das ihm von Rechtswegen Zukommende gleich den Uebrigcn erhalten werde, und vor der tiit en moghen wii noch en hebben in bevele, enich gelt deshalven den partien, weent myt rechte tokomen sal, tovorne in afslach [to] vorleggene; würde auf der Tagfahrt zu Lübeck gern Bechenschaft über das Geld abgelegt haben, wenn er dazu geladen oder n. 486 rechtzeitig eingetroffen wäre , so habe er einen Sekretair hingesandt doch myt ghenen anderen saken belast noch ghemechtighet, dan allene denselven henzesteden aldar ter dachvard *) Hier xoie in n. 502 wird d-er Streit Lüneburgs mit den Antheilhabem an seiner Sülze, der sog. Prälatenkrieg, berührt VgL die etwas einseitige Erzählung des lüb. Chron. bei Grautoff 2 S. 116 und Mittendorffs eingehende Darstellung im Vaterland. Arch. 1843 & 144 ß., 287 ff. Digitized by ooQle
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verramen nicht geben weiden, ee sie denne ane ende- und tage vörramung van<br />
en schiden, so sollen sie macht haben tage zcu vorramen in Flanderen adir alda<br />
umbelangk, wo das beqweme seyn wurde, und keyner weisz in Engellandt. Und<br />
sollen yo solchen rewmen tag mit en verramen, das sie herin komen und den<br />
herren homeister der sachen gestalt underrichten und wedirumbe seyne botschafft<br />
zcu solchen tage senden möge.<br />
2. Item ist en metegegeben eyn credende an des koniges sendeboten, doruff<br />
sollen sie die sachen also beleiten: Zcum irsten sollen sie den sachen in allir<br />
weise nachgeen, als die dem berurten pfarrer mit MeynarcU Kölner etc. ken Engellandt<br />
metegegeben was, und sollen do dieselben sachen beleiten in allir masse<br />
als sie das in Engellandt vor dem hem konige und seynen rethen [thun]* solden<br />
und gethan haben.<br />
3. Item wen sie nu solche sachen in obengescrebener weyse beleytet haben,<br />
weres denne, das die Engelisschen sendeboten dorane nicht genugsam seyn wolden,<br />
sunder meyneten, das sie volkomene macht in den sachen haben solden, so ist en<br />
metegegeben eyn machtbriff, sprechende uff die schaden und verunrechtunge etc.<br />
die beyden teilen gescheen seyn, den mögen und sollen sie vorbrengen.<br />
4. Item zcu demselben machtbriffe ist en disse beveel und macht gegeben:<br />
Czum irsten, das sie sollen darnach seyn, das die schaden, gewalt und verunrechtunge,<br />
die den kowfflewten und undirsassen des hem homeisters gescheen<br />
seyn, als die von Dantczk das in schrillten werden vorbrengen, entscheiden und<br />
geflegen werden.<br />
5. Item ist en ouch macht gegeben, das sie mögen mit den Engelisschen<br />
sendeboten obirkomen und beslissen fruntschafft und voreynungen, wie sie im be-<br />
qwemsten bewerben mögen, so das solche fruntschafft und vereynunge iu keyner<br />
weise synt adir heraachmals seyn mögen Widder des herren homeisters und seyns<br />
ordens herlichkeit, privilegia und freiheit; ouch das sie nicht seyn adir seyn<br />
mögen in czukunfftigen czeiten widder seyns ordens undirsassen, landen adir<br />
steten Privilegien, freiheiten, wilkor und gerechtikeit.<br />
489. Hm. an Lübeck: erwiedert auf die an Danzig ergangene Anzeige von dem<br />
Verbleib der englischen Botschafter in Lübeck, dass er seine Gesandten<br />
ausgefertigt hat, ihr Eintreffen in Lübeck jedoch sich durch die Absage einiger<br />
Ritter in den Landen Wolgast, Barth und Jihklenburg leicht über den Termin<br />
hinaus verzögern dürfte, weil ihnen erst Geleite erworben werden müsste; ersucht<br />
, die Engländer zu bewegen, dass sie eventuell zwei bis drei Wochen<br />
über den 1 Mrz. hinaus sich gedulden; bittet um A n tw o rt— Elbing, [14]49<br />
(midwoch neest vor purificacionis Marie) Jan. 29.<br />
SA Königsberg, Misaive 11 S. 184.<br />
490. Lüneburg an Lübeck: kann seine Rsn. zum 1 Mrz. (am ersten sonnavend in<br />
der vasten), wie Lübeck verlangt, nicht ausschicken, weil wii uppe densulven<br />
sonnavend und sondach daraa unsen rad dencken umme to setteude; will<br />
sie jedoch zum Dienstag hinsenden, wente uns — Alff hertoghe to Sleszwiig<br />
etc. uppe densulven dinxedagh en avend bynnen juwer stad to wesende ok<br />
a) thun fehlt, solden und gethan solden haben K.<br />
s) Inhaltlich vollkommen übereinstimmend beantwortete Danzig n. 480 am 30 Jan. (fer. 5<br />
ante purificacionis), und wiederholte dieses Schreiben am 16 Febr. (sex&gesime) in Anlass eines<br />
neuen n. 480 recapitulirenden Briefes von Lübeck, vgl. w. 484, nur fügte es in dem zweiten<br />
hinzu, dass die Gesandten am 2 Mrz. (invocavit) in Lübeck einzutreffen hoffen. (StA Danzig^<br />
Missive 5 f 54 b u. 58; das Or. des zweiten im StA Lübeck, v. Preuss. Städte).<br />
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