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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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348 Versammlungen der sächsischen Städte. — 1448.<br />

folgenden Akten behandeln, fiel unter diesen Umständen den östlichen und an der<br />

Fehde unbetheiligten Städten eu, doch scheiterten alle ihre Bemühungen an dem<br />

Widerstreben von Goslar. Es zog verschiedene Fürsten in den Streit hinein, um<br />

die Folgen der Verhansung, n. 391, zu paralysiren und erzielte auch damit eine<br />

Spaltung unter den vermittelnden Städten. Hildesheim1 und Einbek insbesondere<br />

fugten sich dem lübecker Spruche nicht, woraus eine lebhafte und die Stimmung<br />

der Städte gut wiederspiegelnde Korrespondenz der wendischen Gemeinwesen<br />

entsprang.<br />

Zu Ausgang des Jahres war der Zwist seinem Abschluss nahe, als die nachträgliche<br />

Verwerfung eines bereits beliebten Vertragsentwurfes durch Goslar ¿äh<br />

von neuem und heftiger anfachte.<br />

Unter den vielfachen, sowohl in Anlass jener Fehde wie des goslarer Streites<br />

stattgehabten Zusammenkünften der Städte scheint nur eine zu Braunschweig im<br />

Spätherbst die Mehrzahl der Genossinnen vereint zu haben*.<br />

Goslar — Alfeld.<br />

424. Heinrich von Alfeld an Halberstadt: fragt an, ob Halber stadt, nachdem die<br />

von den Hansestädten Goslar bis Pfingsten gestellte Frist fruchtlos verstrichen,<br />

ihm oder seinen Bevollmächtigten gestatten wolle, deselven van Gosler unde<br />

ore gudere in juwer stad to bekümmeren unde uptoholden bet so lange se<br />

sin wedergekomen in behorsain der gemenen stede. — [1448] (mandages<br />

in dem h. pinxten) Mai 13.<br />

StA Halberstadt, Or. m. Spuren d. Siegels.<br />

425. Lübeck (van macht unde bevele der gemenen stede van der Dutschen henze)<br />

an Hildesheim und Göttingen: berichtet unter Hinweis auf n. 391, dass<br />

Goslar den ihm bis Pfingsten gesetzten Termin hat verstreichen lassen und<br />

Heinrich von Alfeld demzufolge zugestanden worden ist, die von Goslar mit<br />

ihrer Habe allenthalben zu arretiren, bis sie den Hansestädten wieder Ge•<br />

*) Auf der anderen Seite war Hüdesheim nach Ausweis seiner Stadtrechn, von 144$<br />

sehr thätig, um den Zwist zu vermitteln. Unter den Ausgaben hebe ich hervor: Ladeken<br />

boden vor gand to Gosler mit der henszestede breve 3 ß, unde he vordan na deme antworde 1 ß ;<br />

de borgermester Hinrik Galle und Winand van Geseke mit den denren vordan, alsze se to Brunswig<br />

to dage weren, 77» U. 67« ß 2 dieselben reiten bald hernach tigen den rad to Gosler<br />

to dage, inorauf Goslar, Hannover, Göttingen, Einbek und Northeim sich in Hüdesheim ein-<br />

stellen und 3 Tage verhandeln (die Rsn. erhalten drei Mal Wein). Es folgen sodann abermals<br />

2 Sendungen tigen de van Gosler to dage und im Anschluss daran die Eintragungen:<br />

Wilken Vischen vor gand to Lubeke in der van Goszler sake 18 ß , unde he vordan na deme<br />

antworde 5 ß 4 des rad es van Embecke boden to dran[k]gelde, darvor he des rades ant-<br />

worde brachte deme rade to Meydeborch, 2V» ß 2 (n. 448,9?); unmittelbar darauf erhalten<br />

Rsn. von Göttingen und Braunschweig die üblichen 2 Stof Wein, was die Sendung eines<br />

neuen Boten nach Magdeburg in der van Goslar sake zur Folge hat, und dasselbe wiederholt<br />

sich nach dem Eintreffen von Rsn. von Einbek und Goslar in Hüdesheim. Den Beschluss<br />

bilden, abgesehen von einigen Botengängen nach Goslar, die Ausgaben: de borgenMBtflr<br />

Hinrik Galle unde de borgermester Hans van Zauwingen myt den denren vordan to Bokelem, alsse<br />

se dar tigen de stede weren 3 tf 8 ß; de borgermester Hinrik Galle unde Dreos Steyn myt d a<br />

denren vordan to Brunswigk, alsze se dar to dage weren 7'/* ft 6 ß \ Cropelkamp vordan to<br />

Gosler, alsze he dar myt breven gesand wart 4 ß , unde ome vor eyne overgorden unde eynca<br />

sporen, den he dosulves tobrack 4 ß. *) Die göttinger Stadtrechn. 1448!49 (beginnt<br />

mit Ende Sept. 144H) vei •zeichnet noch z. J. 1448: 77s 17a fert. Wedekind Swanenfiogcl et<br />

Giseler van Monden ad pladta ciritatum der henze in Branszwick; vgl. damit die vorletzte Eintragung<br />

der vorhergehenden Anm.<br />

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