Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. 811 Sachen as fruntligen bewisen, as wir des ind alles guden gensligen getruwen urre eirsamer wiisheit, die unse herre Got zo langen ziiden gesparen wille. Gegeven des 28 dages in junio. 363. Daneig an den deutschen Kfm. zu Brügge: fordert dringend die Berichtigung der Unkosten Arnolds von Telchten, um die er nach seinem Bericht vergeblich eingekommen ist; weist darauf hin, das Telchten allein das Abkommen befolgt hat, wonach elk bode mit 6 perden unde nich't mer komen sulde, dath doch mit alle den anderen sere baven de mate gegan is; fügt die Rechnung Amds über seine Auslagen auf der Meise von Danzig bis Lübeck im Betrage von 1 1 8 / myn soesteyn schot geryngen geldis Pruscher muncze bei und droht, dass die Städte im Nichtzahlungsfalle in Zukunft für den Kfm. nichts mehr thun werden. — [14]48 Jul. 6. StA Danzig, Missive 5 f. 7. 364. Der Hm. an den deutschen Kfm. zu Brügge: hat von Amd von Telgeten einen Bericht über die Verhandlungen in Flandern erhalten, wonach thr Ergebnis nicht dem Aufwand von Arbeit und Mühe entsprochen habe, die vier Lede jedoch dem Kfm. beim Hg. das Inkraftbleiben seiner Privilegien auswirken wollen; fragt an, welchen Bescheid der Kfm. erhalten hat; verwendet sich für A m d, dem nach seiner Aussage 1423 einiges Korn auf dem Zwin weggenommen worden ist, dass der Kfm. ihm von den von Flundern bewilligten und zum Theil bereits gezahlten 8000 U Entschüdigungsgeldem 50 oder 60 n gr. uff rechenschaflt und so lange das es dar gerechent werde auskehre; ersucht um Antwort. — Wartsch, [14]48 (Margarethe) Jul. 13. SA Königsberg, Missive 16 f\ 518. 365. Der deutsche Kfm. zu Brügge an Köln: berichtet, dass er noch keine Antwort auf sein Schreiben hinsichtlich der Gesandtschaftskosten Goderts von dem Wasserfass erhalten hat, dagegen Goswin von Unna und Johann Ossen- brinck von Godert ernstlich um Zahlung gemahnt worden sind up dat to- segghen, dat se eme deden, als he van hiir vertrecken wolde; welkes scrivens — dezelven Gosswiin und Johan nicht tovreden en ziin und weren daerumme begherende, dat wii se daeraff, alse wii van rechte schuldich weren, wolden untlasten; bekennt demzufolge, dass jene beiden nicht van erer eghenen persoonen weghen men ute laste und bevele des ghemenen coop- mans Godert die Zusage der Zahlung ertheilt haben, und erklärt, dass er Godert gern befriedigen wolle, sobata die Kölner holden und vulkomen dat- ghene, dat bii heren Goderde und den anderen heren radessendeboden umme erer kosten willen upghestelt und verramet ist, daer doch nymand van der henze en waert in enigher wiise uutgescheden; ersucht darum, Godert anzuweisen, jene beiden nicht ferner zu behelligen. — [14]48 Aug. 10. StA Köln, Or. m. Resten d. 3 Siegel. 366. Köln an Lübeck: weist die Beschuldigungen Lübecks als ungegründet zurück; setzt seine StellMng zur Schossfrage auseinander; ist nach wie vor bereit, auf dem nächsten Hansetage darüber zu verhandeln. [1448] Aug. 19. K au» StA Köln, C'opienbücher 19 f. 64, überschrieben: Burgermeisteren ind raita- mannen der stat Lubike. Zum Schluss a. R. v. anderer Hand: 2 litera domini G. Digitized by ooQle
312 Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. Unse vruntJige groisse ind wat wir gutz vermoigen. Eirsame wiise besonder gude vrunde. As ir uns nu nelingen up unse vurschrifft geschreven ind geantwert bait ind under anderen worden in dat yrste roirt, dat ir wale gemeynt hedden, wii uns anders bewiist seulden haven dan gii nu bevyndet etc.: sulcher schrifft bedunckt uns geyne noit syn, want wir uns nyet gerne anders halden off bewiisen seulden dan uns vur ere unser stede ind vriiheit unser bürgere zo behalden billich geburt, ind hain ouch dem alderman ind gemeynen kouffman nyet myn gedain dan uns na antzale geburlich is. Ind as ir vort schriift van dem recess zo Lubeke gemacht etc., weren unse vrunde darbii geweist umb antohoeren ind nycht eyndrechtlike mit yn te slutene, ind off eyne yeckliche stat as yre sende* boden zo huyss komen annemen ind avesetten weulde na dat yr even kompt so were die vergaderonge der gemeynre stede van cleynen werde etc.: wir hain unse vrunde gewonlichen zo den gemeynen dachfarden geschickt, die sich anders nyet darynne gehalden hain, as wir meynen, dan geburlich ind gewonlich is, ind meynen, dat geyne vrunde den steden yre friiheit ind der burger reicht gerne up den dachfarden oever seulden geven buyssen der stede wissen ind consente van der wegen sii uyt synt. Uns bedunckt oick, dat eyne yeckliche stat vur yre an- deill billiehen in die verramongen die up den gemeynen dachferden geschien zo sprechen haven, doch nympt uns vreymde, dat man sulchen hynder as uns an deme recesse is, gemyrekt dat dat as redelichen durch unse vrunde zo Brugge der stede sendeboiden vurgehalden is, as vill wederstantz deit, want dat recess ye unse bürgere in Brabant, Hollant ind Zelant etc. durch unser aider vriiheit ind herkomens wille nyet drengen seulde. Ir moight ouch van unsen vrunden wail verstanden haven, off die sendeboiden ind kouffman des nyet also verstaen en weulden, dat dan yre begerde geweist is, dat man dan unse bürgere yrre vriiheit ind herkomens gebruchen weulde laissen, beheltnisse mailich syns reichten bis zer neester dachfart der gemeyner geschickter off gedeputierder stede zo Bremen off anderswa, da dan na reden ind wederreden zo doin wat billich ind geburlich were. Seulde nu eyn gemeyne beste nyet zo underhalden siin sunder unser stede Colne yre privilegie, da man unse vurfaren bii gelaissen hait, zo mynren, beduchte uns unhoirlich. Ind as lire eirherheit in der vurscreven schrifft vort roirt, wie gii uns to anderen ziiden vermydz uren brieven geclaegt hebben, dat unse bürgere ungehoirsam weren dem kouffman dat schott to betalen etc.: darynne is unse meynunge noch schrifft nye anders zo verstaen geweist, dan nadern man van 1 U gr. 3 Engelschen geven sali van alme gude dat in Vlaenderen kompt und da op* geslagen wirt umb zo verkouffen, ()at unse burger dat geliieh anderen kouffluden in Flaenderen betzalen sullen, aver seulden sii sulchs geven in Brabant, Hollant ind Selant etc. van deme gude dat se dar verhanteren, were weder unse privilegie ind vriiheit vurscreven ind hain dat ouch also nyet verstanden, doch er- bieden wir uns des noch as vur zo der vergaderongen zer neester dachfart vurscreven. Ind as ir vort roirt, moecht ir der cost in Brabant unthaven syn, die yre alzyt umb unser burger willen doet, ir weuldet des schotz gerne untberen etc.: so ir dat beweert bii dryn van den unsen, den J r sunderlingen bystant gedaen hait, des wir uch dancken, doch as unse burger ind koufflude zo Brugge, in Engelant ind up anderen steden, da des kouffmans leger is, syn schot reicht be- czailt, ist geburlichen, dat men den ast noit geburt weder hulffe ind biistant doe van dem gemeynen gude, dat daromb van den steden zogelaissen ind beliefft is. Dan wir hain ouch vurtziiden d[ijckea swaer vervolgh mit schrifft ind botschaft durch des kouffmans versueck gehat ind gedain, da wir gutwillich ynne syn ge- a) ducke K. Digitized by G o o g l e
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Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. 811<br />
Sachen as fruntligen bewisen, as wir des ind alles guden gensligen getruwen urre<br />
eirsamer wiisheit, die unse herre Got zo langen ziiden gesparen wille. Gegeven<br />
des 28 dages in junio.<br />
363. Daneig an den deutschen Kfm. zu Brügge: fordert dringend die Berichtigung<br />
der Unkosten Arnolds von Telchten, um die er nach seinem Bericht vergeblich<br />
eingekommen ist; weist darauf hin, das Telchten allein das Abkommen<br />
befolgt hat, wonach elk bode mit 6 perden unde nich't mer komen sulde,<br />
dath doch mit alle den anderen sere baven de mate gegan is; fügt die<br />
Rechnung Amds über seine Auslagen auf der Meise von Danzig bis Lübeck<br />
im Betrage von 1 1 8 / myn soesteyn schot geryngen geldis Pruscher muncze<br />
bei und droht, dass die Städte im Nichtzahlungsfalle in Zukunft für den Kfm.<br />
nichts mehr thun werden. — [14]48 Jul. 6.<br />
StA Danzig, Missive 5 f. 7.<br />
364. Der Hm. an den deutschen Kfm. zu Brügge: hat von Amd von Telgeten<br />
einen Bericht über die Verhandlungen in Flandern erhalten, wonach thr Ergebnis<br />
nicht dem Aufwand von Arbeit und Mühe entsprochen habe, die vier<br />
Lede jedoch dem Kfm. beim Hg. das Inkraftbleiben seiner Privilegien auswirken<br />
wollen; fragt an, welchen Bescheid der Kfm. erhalten hat; verwendet<br />
sich für A m d, dem nach seiner Aussage 1423 einiges Korn auf dem Zwin<br />
weggenommen worden ist, dass der Kfm. ihm von den von Flundern bewilligten<br />
und zum Theil bereits gezahlten 8000 U Entschüdigungsgeldem 50<br />
oder 60 n gr. uff rechenschaflt und so lange das es dar gerechent werde<br />
auskehre; ersucht um Antwort. — Wartsch, [14]48 (Margarethe) Jul. 13.<br />
SA Königsberg, Missive 16 f\ 518.<br />
365. Der deutsche Kfm. zu Brügge an Köln: berichtet, dass er noch keine Antwort<br />
auf sein Schreiben hinsichtlich der Gesandtschaftskosten Goderts von<br />
dem Wasserfass erhalten hat, dagegen Goswin von Unna und Johann Ossen-<br />
brinck von Godert ernstlich um Zahlung gemahnt worden sind up dat to-<br />
segghen, dat se eme deden, als he van hiir vertrecken wolde; welkes<br />
scrivens — dezelven Gosswiin und Johan nicht tovreden en ziin und weren<br />
daerumme begherende, dat wii se daeraff, alse wii van rechte schuldich<br />
weren, wolden untlasten; bekennt demzufolge, dass jene beiden nicht van erer<br />
eghenen persoonen weghen men ute laste und bevele des ghemenen coop-<br />
mans Godert die Zusage der Zahlung ertheilt haben, und erklärt, dass er<br />
Godert gern befriedigen wolle, sobata die Kölner holden und vulkomen dat-<br />
ghene, dat bii heren Goderde und den anderen heren radessendeboden<br />
umme erer kosten willen upghestelt und verramet ist, daer doch nymand<br />
van der henze en waert in enigher wiise uutgescheden; ersucht darum,<br />
Godert anzuweisen, jene beiden nicht ferner zu behelligen. — [14]48 Aug. 10.<br />
StA Köln, Or. m. Resten d. 3 Siegel.<br />
366. Köln an Lübeck: weist die Beschuldigungen Lübecks als ungegründet zurück;<br />
setzt seine StellMng zur Schossfrage auseinander; ist nach wie vor bereit, auf<br />
dem nächsten Hansetage darüber zu verhandeln. [1448] Aug. 19.<br />
K au» StA Köln, C'opienbücher 19 f. 64, überschrieben: Burgermeisteren ind raita-<br />
mannen der stat Lubike. Zum Schluss a. R. v. anderer Hand: 2 litera domini G.<br />
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