Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. 269 dat [4]a ponte van den twee tonnen salpetersx, dar nnder vele redene biigebracht was bii den deken, dat na der composicien und den inholdene der Privilegien de siede und coopman van der hensen van den und dergeliken ponten bii also dat nicht ghebetert en worden sick an nemende en holden dan an tland van Vlaen- dereD, waertoe meester Clawes verantworde, dat de 4 leden gherne wolden holden and vulkomen dat de composicie dairoff begrepen hadde; und begheerden to hebbene dat mandament dat Gerlaghe bi des heren rade dairup is gegheven, se wolden dan doen dat se schuldich weren van doene, und se wolden doen ver- boden den heren van den Graythuse umme en donredage em vor den leden van den twee tonnen salpeters to verantworden. Dairup bleven de 2 ponten do staende. Und dar neghest nam de deken vor dat ponte van den scade in Buls- campe angaende Johan Cleyhorst und andere coopludena, und dergeliken dat pont ran Johan Roerdans3, dartoe meester Clawes verantworde, dat de leden wolden scriven an de stede van der Sluus, dat de solden hiir up to Brugge doen comen Qp en saterdach vor den leden te wesene, denghennen de de schade hadden ge- daen, bii also dat se leveden, of ere erfnamen und Sonderlinge her Symon de Lalain, de do ter tiit ammirael was van der zee. 39. Item so alse her Gherd Olrick und Harman Darssowe de jonghe vor den heren radessendeboden und den coopman to meer tiit versocht hadden van eres zulves, her Gerwin Clippinghes und Dirick Bürgere wegene, menende dat se recht hebben solden undb mede delachtich ziin an den 8000 pond groot *, bii becor- tinghen de eme in vorledenen tiden an ene rostamente up sekere Spaniarden und ere schepe gedaen geschede etc., warvan de heren mit den coopmanne de ge- leghenheit riiplike overweghen und en conden doch nicht beviinden, dat eme van den 8000 pond groten mit re*chte icht mochte boren, men sagen doch die Personen aen den dat aengaet und dat her Ghert vorseget hiir darumme was ge- komen, daerute wart den voreegeden here Gherd und Hermanne gesacht, wolden se nae geleghenheit der dinghen ere saken to den heren und coopmanne in vrunt- scoppen setten und bliven so wolden se na redenen daiijegens in se bewisen. Dairup de voreegeden her Gherd und Harman verantworden, dat se van erer weghen dat gherne deden, men van her Gerwiin Clippinck und Tydeman Burgher en wolden se [sik]c in sulker wisen nicht mechtighen. Also nemen de heren dat to sick and her Gherd und Herman vorseget beloveden, wes en in vruntscappen ghe- scheghe dat dat bii en heymelick bliven solde sonder arghelist und darmede wolden se tovreden wesen. 40. Item upten 30 dach in januario weren de vorseiden 20 personen ver- gadert opt ghisel[huus]d, daer de deken voirt stellede vele pointen angaende den a) 5 K. b) und und K. c) sik fehlt K. d) ghuel JT. *) Klage § 4. Der Herr von Gruythus, Kapitain zu Courtrai, hatte einem hansischen Kfm. zwei Tonnen Salpeter genommen, ohne Zahlung zu leisten. *) Klage § 5. Der aus England kommende Schiffer Bulscamp war 1438 von drei Angehörigen von Sluys überfallen und beraubt worden. Cleyhorst und Gen. erwirkten beim Hg. einen Befehl auf Rückgabe des Genommenen, erhielten aber bisher nichts, obgleich der Kfm. die Lede wiederholt gemahnt hatte• Sic versprachen in der Replik sich beim Hg. für die Ausführung des ürtheäs verwenden zu wollen. n) Klage § 6. Roerdans und noch zwei Schiffer waren während des englischen Krieges vier Monate lang mit ihren Holken arretirt worden, um dem Hg. up soudie te dienende, doch erhielt er hinterdrein nur 12 tt gr. up rekenscepe. Die Leden erklärten in ihrer Replik, dass die Frage dem Vernehmen nach in diesem Augenblick zu Brüssel beglichen worden seiy und in ihrer Duplik, dass Roerdans bereits eine Anweisung auf einen Zoll erhalten habe. Zuletzt, im Mrz.y vgl. § 6 7, versprachen sie dafür zu *orgen, dass der Anweisung auch Folge gegeben werde. 4) Welche die 4 Lede 1438 mgestanden% HR. 2 n. 269. Digitized by ooQle

270 Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. officiirs des heren namelick den tolner ter Sluus1, den pachters van den heren- gelde*, van den gruutgelde3, den pachters van den ballaste, wase und wiinde4, van der passagien6, den bailiu van Monikerede van den 5 pond groten6, van den tolle to Greveninge7, van den 2 buysen bii den bailiu van den water genomen etc.8, der van Rostocke sake9, van den bailiu van Voerne10, van Clais Nyen- dorp11, van Bonoer Oliviir 4 ponten1*: darvan de vorsegede deken under vele woerden begheerde, dat de 4 leden nae inholdene der Privilegien alsodanen raed darinne wolden hebben, dat den coopman van den vorsegeden officiirs weder- gekeert worde dat se to Unrechte upgehaven hadden, und dar vor weren und also besorgeden dat des nicht meer en ghescheghe, want wanneer dair gebreck *) Klage § 7. Der Kfm. beschwerte sich , dass als een coopman een cleyn parcheel dal men draghen mach brenghet onwetendes to lande ende in den toi vraghende, wat hü daerof Bchuldich is te ghevende, so hebben die tolnaers eene ghewoente zegghende, dat hii 5 ß gr. ver- boort heeft, ende moet geliic eenen mesdader eenen budel snyden; welc zü doch met rechte niet en vermoghen, gemerct dat de coopman in Privilegien heeft, dat hii ziin goet by ziinen eede mach vertollen. Die Lede erwiedertenf dass sie stets aü ihr Vermögen gethan hätten tinrl fernerhin thun wollten, um solchen Uugehörigkeiten zu steuern. *) § 8. Die Pächter verlangten von jeder Tonne hansischen Bieres, gleichviel wohin sie gebracht würde, 2 gr. Z o ll, obgleich der Kfm. von der Abgabe befreit war. Die Lede rcplicirten, dass hierüber eine Untersuchung seitens des hgL Rath es geführt worden sei, nach deren Ergebniss sie sich er- künftigen wollten. Zuletzt, im Air z. ^ versprachen sie bei dem Hg. darum einkommen zu wollen dass in Zukunft aü die Beschwerden des Kfm. wider die hgL Zöllner und Pächter von ihnen anstatt von dem hgL Bathe entschieden werden sollten. *) § 9. Die Pächter verlangten wie oben von jeder Tonne hansischen Bieres 1 gr.; die Lede verhiessen beim H errn van den Gruuthuse interveniren zu wollen. 4) § 10. Ohne specielle Angabe, worin die Verunrechtung bestand; die Lede versprachen die Pächter zu ermahnen. *) § 11. Die Pächter des Brückengeldes zu Sluys forderten tlie Abgabe unrechtmässiger Weise auch von dem hansischen Kfm. und hatten obendrein mit den scuytlieden ein Abkommen getroffen, dass diese nymande van den lande of upt land moeten zetten in of uut den scepen, die te Holland, Zeeland of Braband wert wesen willen of van daer commen, waerby de liede ge- dronghen werden by noeden over die passagie to ghaene ende dat vorseide ghelt te gheveoe. Die Lede verhiessen Abhülfe. 6) § 12. 1439 ertrank ein hans. Schiffer bei Sluys, der 5 tf gr. bei sich hatte. Der Bailli erhielt sie und gab sie nicht wieder heraus. LHe Lede erwiederten wie oben. 7) § 13. Zu Gravdingcn tourde seit leurzem ein sog. Geleitsgeld erhoben ten mynsten den 50 van allen goede, dat die van der hanze te water o f te lande in Ingeland zenden of van daer comende ontfanghen; die Rsn. verlangten Restitution des dem Kfm. bisher abverlangten Zolles und Beseitigung desselben. Die Lede erklärten mit dem ZoUe nichts zu schaffen zu haben, da der Hg. ihn von sich aus eingesetzt, verhiessen jedoch sich bei ihrem Herrn für den Kfm. zu verwenden. 8) § 14. Der B ailli hatte den hambvrger Ausliegern während des holländischen Krieges zwei von ihnen erbeutete Butzen weggenommen. Die Lede venoiesen die Rsn. an den Hg. VgL n. 40. 9) § 15. 1445 wurden einige aus Schottland kommende Rostocker von Schiffern aus Nieuport und zwei Lombarden überfallen und beraubt, die Lede verwiesen die Kläger an den Hg., der ein den Rostockem günstiges Urtheil fällte, doch wurde dieses nicht vollstreckt. la) § 16. Der Bailli hatte die Waaren eines hans. Kfm., nachdem sie bereits verzollt waren, aufschlagen lassen. n) § 17. Niendorp war Seeräuber und sass gefangen in Sluys, doch konnte der Kfm. es nicht durchsetzen, dass ihm der Process gemacht wurde. Die Lede versprachen zuletzt in Slvys anzufragen, woher die Verzögerung stamme. H) § 18 — 21. Olivier, ontfanger generael van den extraordinaren exploten des Hg.% wurde beschädigt, den Certificacien des Kfm. keinen Glauben zu schenken vielmehr ihn öffentlich wie hinterrücks zu verläumden; ebenso betrugen sich seine Untergebenen ungebührlich, zwei hans. Kaufleute waren von ihnen ihres Zehrgeldes beraubt worden, einem Schiß er wollten sie ein Pack schottischer Laken wegnehmen und insbesondere verweigerten sie jed e Auskunft über die etwaige Bergung gestrandeter Güter, während die früheren Bcullis aldos langhe den coopmanne na inhoude ziinre Privilegien goed bescheit daervan ghedaen hebben* Die Lede verheissen sich beim Hg. fü r Abhülfe zu verwenden. Digitized by ooQle

Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17. 269<br />

dat [4]a ponte van den twee tonnen salpetersx, dar nnder vele redene biigebracht<br />

was bii den deken, dat na der composicien und den inholdene der Privilegien de<br />

siede und coopman van der hensen van den und dergeliken ponten bii also dat<br />

nicht ghebetert en worden sick an nemende en holden dan an tland van Vlaen-<br />

dereD, waertoe meester Clawes verantworde, dat de 4 leden gherne wolden holden<br />

and vulkomen dat de composicie dairoff begrepen hadde; und begheerden to<br />

hebbene dat mandament dat Gerlaghe bi des heren rade dairup is gegheven,<br />

se wolden dan doen dat se schuldich weren van doene, und se wolden doen ver-<br />

boden den heren van den Graythuse umme en donredage em vor den leden van<br />

den twee tonnen salpeters to verantworden. Dairup bleven de 2 ponten do<br />

staende. Und dar neghest nam de deken vor dat ponte van den scade in Buls-<br />

campe angaende Johan Cleyhorst und andere coopludena, und dergeliken dat pont<br />

ran Johan Roerdans3, dartoe meester Clawes verantworde, dat de leden wolden<br />

scriven an de stede van der Sluus, dat de solden hiir up to Brugge doen comen<br />

Qp en saterdach vor den leden te wesene, denghennen de de schade hadden ge-<br />

daen, bii also dat se leveden, of ere erfnamen und Sonderlinge her Symon de<br />

Lalain, de do ter tiit ammirael was van der zee.<br />

39. Item so alse her Gherd Olrick und Harman Darssowe de jonghe vor den<br />

heren radessendeboden und den coopman to meer tiit versocht hadden van eres<br />

zulves, her Gerwin Clippinghes und Dirick Bürgere wegene, menende dat se recht<br />

hebben solden undb mede delachtich ziin an den 8000 pond groot *, bii becor-<br />

tinghen de eme in vorledenen tiden an ene rostamente up sekere Spaniarden und<br />

ere schepe gedaen geschede etc., warvan de heren mit den coopmanne de ge-<br />

leghenheit riiplike overweghen und en conden doch nicht beviinden, dat eme van<br />

den 8000 pond groten mit re*chte icht mochte boren, men sagen doch die Personen<br />

aen den dat aengaet und dat her Ghert vorseget hiir darumme was ge-<br />

komen, daerute wart den voreegeden here Gherd und Hermanne gesacht, wolden<br />

se nae geleghenheit der dinghen ere saken to den heren und coopmanne in vrunt-<br />

scoppen setten und bliven so wolden se na redenen daiijegens in se bewisen.<br />

Dairup de voreegeden her Gherd und Harman verantworden, dat se van erer weghen<br />

dat gherne deden, men van her Gerwiin Clippinck und Tydeman Burgher en wolden<br />

se [sik]c in sulker wisen nicht mechtighen. Also nemen de heren dat to sick<br />

and her Gherd und Herman vorseget beloveden, wes en in vruntscappen ghe-<br />

scheghe dat dat bii en heymelick bliven solde sonder arghelist und darmede<br />

wolden se tovreden wesen.<br />

40. Item upten 30 dach in januario weren de vorseiden 20 personen ver-<br />

gadert opt ghisel[huus]d, daer de deken voirt stellede vele pointen angaende den<br />

a) 5 K. b) und und K. c) sik fehlt K. d) ghuel JT.<br />

*) Klage § 4. Der Herr von Gruythus, Kapitain zu Courtrai, hatte einem hansischen<br />

Kfm. zwei Tonnen Salpeter genommen, ohne Zahlung zu leisten. *) Klage § 5.<br />

Der aus England kommende Schiffer Bulscamp war 1438 von drei Angehörigen von Sluys<br />

überfallen und beraubt worden. Cleyhorst und Gen. erwirkten beim Hg. einen Befehl auf<br />

Rückgabe des Genommenen, erhielten aber bisher nichts, obgleich der Kfm. die Lede wiederholt<br />

gemahnt hatte• Sic versprachen in der Replik sich beim Hg. für die Ausführung des<br />

ürtheäs verwenden zu wollen. n) Klage § 6. Roerdans und noch zwei Schiffer<br />

waren während des englischen Krieges vier Monate lang mit ihren Holken arretirt worden,<br />

um dem Hg. up soudie te dienende, doch erhielt er hinterdrein nur 12 tt gr. up rekenscepe.<br />

Die Leden erklärten in ihrer Replik, dass die Frage dem Vernehmen nach in diesem Augenblick<br />

zu Brüssel beglichen worden seiy und in ihrer Duplik, dass Roerdans bereits eine Anweisung<br />

auf einen Zoll erhalten habe. Zuletzt, im Mrz.y vgl. § 6 7, versprachen sie dafür zu<br />

*orgen, dass der Anweisung auch Folge gegeben werde. 4) Welche die 4 Lede<br />

1438 mgestanden% HR. 2 n. 269.<br />

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