Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Lübeck. — 1443 [Ende Mrz.]. 13 23. K. Erich von Dänemark an die sechs wendischen Städte: sendet Abschriften von n. 2 1 ,2 2 1 und ersucht um schleunige Benachrichtigung, was den Städten in seiner Angelegenheit widerfahren sei, damit er sich darnach richten könne, so dat wy dar unvorsumet ane blyven — wente gy weten wol, dat de vrede, den wy beseghelt hebben, de ys drade na desseme daghe vorleden. — Wis- borg, 1443 (feria tercia ante festum s. Laurencii) Aug. 6. In persona propria. StA Lübeck, A. Dan. 2 , Or. m. Besten d. Siegels. Bezeichnet: Littera Erici regis Dacie, propter hoc postea scriptum fait ad.Stralessund, vgl. n. 2b'. 24. Wisby an Lübeck: berichtet über die Unterhandlungen H. Barnims mit K. Erich. — 1443 Aug. 7. Aus StA Lübeck, A. Dan. 2, Or. m. Resten d. Secrets. Gedruckt: daraus Styjffe, Bidrag t. Skand. hist. 2 n. 126. Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, heren borgermesteren unde raedmannen 4er stad Lubeke, unsen sundergen guden vrunden, mit werdicheit gescreven. Unse vrundlike grote mit vormogen alles heyls in Gode tovoren. Ersamen leven hem. Wii begeren juwer werdicheit to wetten, wo dat de hertoch Barnam van Baerth mit synen guden luden unde rederen hir by unsem genedigen heren koning Erike is gewessen mit breven unde in werven van dem heren, hem Cristoffer, welke werve unde inholdinge der breve weren, also dat de vrede, de dar vorramet was tftschen beyden heren vorgenant op sunte Marien Magdalenen negest vorleden, vorlenget soide siin, als nft van sunte Jacobs dage wente op sunte Johannes baptisten dagh to mitsommer negest tokomende *, by sodanen beschede, dat unse genedige here vorbenant nft vor sunte Mychaelis dagh negest tokomende dar3 jegenwardich solde siin. Dar unses hern genade vorbenant nynerleye wiis to en wolde, unde ghaff dem heren unde hertogen vorbenant eyn kort antword, also wo dat syne genade mit juwen erliken sendeboden, als her Wylhelm van Calven unde her Jacob Braigstede, overgesproken hadde, dat juwe vorsichticheit mit den erbora ut den steden eyns anderen dages vorramede, den sine genade utstyckede op pynxsten negest tokomende, hirumme so en stonde em dat ninerleye wiis to doende, dat weder umme to biyngende, nadem dat syne genade by jftwe werdicheit unde den erborn ut den steden sine sake geseth hadde. Aldus, ersamen leven heren, so was de ergenante here unde hertoghe eyne reyse utgezegeld unde qwam weder in van unweder unde stormes wegene, darna unses hern genade vorbenant hir vordermer mit synen rederen to worden is gewessen, so dat dat affschedent is aldfls, dat unses hern genade vorbenant dem ergenanten heren unde hertogen geliik juwer werdicheit unde den erborn ut den steden syne sake in de hant ghegheven hevet, darop he unses hem genade gelovet hevet, dat he wille helpen dat truweliken bearbeiden, so dat de dagh, den unses hem genade begerende is, de sal vultogen unde geholden werden. Wanimme ersamen leven heren, wii juwe vorsichticheit vliitliken biddende sint, dat gii mit juwen wiisen raede dit vorderen op eynen guden ende, so dat de dagh tusghen beiden hern vorbenant vultogen werde unde nicht torugge en ghae, wente unses hem genade des guden willen hevet to daghe to körnende. Juwe vorsichticheit dem almechtigen *) Der Eingang ist fast wörtlich gleichlautend mit n. 22. s) Von dem ersten durch die Städte vermittelten Stillstände ist in n. 21 gar nicht die Rede. *) Hier hat der Schreiber einiges ausgelassen, gemeint ist die Tagfahrt zu Rostock. Digitized by b o o g i e ^
14 Versammlung zu Lübeck. — 1443 [Ende Mrz.]. Gode bevolen sii gesunt unde salich. Gescreven under unser stad secret, des midwekens vor sunte Laurencius dage, anno 43. Raedmanne der stad Wysbft opp Godlande. 25. K. Christoph von Dänemark an Lübeck: hat durch Wilhelm von Calven und Jakob Branistede den Friedebrief H. Erichs, unnser muter bruder, sowie eine Copie von dessen Schreiben an Lübeck erhalten; erklärt, dass ersterer ungenügend sei, ihn und die Seinen keineswegs schütze und anders laute, als der von ihm ausgestellte, dorumb uns unpillichen beduncket, das die ewern unnser brief ubergeben haben, do in der obgenant hertzog Erick nit einen sollich lautent brief widerumb geben wollte; in dem Schreiben hingegen beschwere sich Erich mit Unrecht, dass Christoph allen Verhandlungen ausweiche; er sei vielmehr immer noch dazu geneigt und bereit und habe seine Wehre zu dem Behufe aber auch zu seinem merklichen Schaden aus der See zurückgezogen; ersucht darum, den Angaben Erichs, der seinerseits alle pillich und redlich tag und furkomen selbst abslahet, keinen Glauben zu schenken und demselben weder Beistand zu leisten noch leisten zu lassen; ist gern bereit darüber entscheiden zu lassen, ob der brach an im oder uns gewesen ist oder noch sey, als wir denn des die ewern an ew ze bringen mündlich underrichtet und auch ändern försten zugeschriben haben, das sy oder ir unnser und der unnser noch mit im zu tagen und furkomen wol mechtig sein sollet. — Kopenhagen, [.14J43 (dinstag vor u. 1. frawentag assumpcionis) Aug. 13. Dominus rex in consilio. StA Lübeck, A. Dan. 2, Or. m. Resten d. Sccrels; beiliegt eine lübische Abschrift. S/1 Königsberg, Abschrift, vgl. n. 28. 26. Lübeck an Stralsund: sendet n. 23; hat sie den in Ijübeck auf H. Barnim wartenden Gesandten K. Erichs, Otto Snaff und Johann von Elten, Bin. zu Wisby, mitgetheilt\ meldet, dass diese gern nach Gothland zurückkehren wollen tvnd ersucht um unverweilte Angabe, welche Absichten der Hg. hege. — [14]43 (mitwekens vor decollacionis s. Johannis baptiste) Aug. 28. StA Lübeck, A. Dan. 2, unvollständiger Entvmrf. 27. K. Erich von Dänemark an Lübeck: empfiehlt den Bitter Otto Snaff für den Fall, dass er den Winter über in Lübeck bleibe, so dat em nemende ney[n] walt edder unrecht en deyt. — Wisborg, 1443 (in profesto nativitatis b Marie v.) Sept. 7. StA Lübeck, A. Dan. 2, Or. m. Resten d. Secrets. 28. Lübeck an K. Erich: berichtet, dass es nach Empfang der von Otto Snaffs, Johann von Elten, Wilhelm von Calven und Jakob Bramstede überbrachten Botschaft und Briefe des Kg., die beiden letztgenannten nach Kopenhagen an K. Christoph und den Beichsrath sandte, um diesen Bericht zu erstatten; nach längerem Verhandeln wollten K. Christoph und die Beichsräthe den Bsn. een muntlik kort antworde — bevelen, dat doch unsen sendeboden so gutlik nicht en dächte wesen, dat se dat to sik nemen wolden, unde under mer r&den, so dat se sik des wereden unde begereden, wes ko. Cristoffer unde der rike redere ene to antworde geven wolden, dat se ene dat in scrifften under ko. Cristoffers segele mit sinem breve besegelet g&ven an eren rat to Lubeke; dar sik ko. Cristoffer do ingaff unde hefft deme also Digitized by Google
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- Seite 73 und 74: 60 Versammlung zu Wolgast. — 1444
- Seite 75 und 76: 62 Verhandlungen zu Kämpen. — 14
Versammlung zu Lübeck. — 1443 [Ende Mrz.]. 13<br />
23. K. Erich von Dänemark an die sechs wendischen Städte: sendet Abschriften<br />
von n. 2 1 ,2 2 1 und ersucht um schleunige Benachrichtigung, was den Städten in<br />
seiner Angelegenheit widerfahren sei, damit er sich darnach richten könne,<br />
so dat wy dar unvorsumet ane blyven — wente gy weten wol, dat de vrede,<br />
den wy beseghelt hebben, de ys drade na desseme daghe vorleden. — Wis-<br />
borg, 1443 (feria tercia ante festum s. Laurencii) Aug. 6. In persona<br />
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StA Lübeck, A. Dan. 2 , Or. m. Besten d. Siegels. Bezeichnet: Littera Erici<br />
regis Dacie, propter hoc postea scriptum fait ad.Stralessund, vgl. n. 2b'.<br />
24. Wisby an Lübeck: berichtet über die Unterhandlungen H. Barnims mit K.<br />
Erich. — 1443 Aug. 7.<br />
Aus StA Lübeck, A. Dan. 2, Or. m. Resten d. Secrets.<br />
Gedruckt: daraus Styjffe, Bidrag t. Skand. hist. 2 n. 126.<br />
Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, heren borgermesteren<br />
unde raedmannen 4er stad Lubeke, unsen sundergen guden vrunden,<br />
mit werdicheit gescreven.<br />
Unse vrundlike grote mit vormogen alles heyls in Gode tovoren. Ersamen<br />
leven hem. Wii begeren juwer werdicheit to wetten, wo dat de hertoch Barnam<br />
van Baerth mit synen guden luden unde rederen hir by unsem genedigen heren<br />
koning Erike is gewessen mit breven unde in werven van dem heren, hem<br />
Cristoffer, welke werve unde inholdinge der breve weren, also dat de vrede, de<br />
dar vorramet was tftschen beyden heren vorgenant op sunte Marien Magdalenen<br />
negest vorleden, vorlenget soide siin, als nft van sunte Jacobs dage wente op<br />
sunte Johannes baptisten dagh to mitsommer negest tokomende *, by sodanen<br />
beschede, dat unse genedige here vorbenant nft vor sunte Mychaelis dagh negest<br />
tokomende dar3 jegenwardich solde siin. Dar unses hern genade vorbenant<br />
nynerleye wiis to en wolde, unde ghaff dem heren unde hertogen vorbenant eyn<br />
kort antword, also wo dat syne genade mit juwen erliken sendeboden, als her<br />
Wylhelm van Calven unde her Jacob Braigstede, overgesproken hadde, dat juwe<br />
vorsichticheit mit den erbora ut den steden eyns anderen dages vorramede, den<br />
sine genade utstyckede op pynxsten negest tokomende, hirumme so en stonde<br />
em dat ninerleye wiis to doende, dat weder umme to biyngende, nadem dat syne<br />
genade by jftwe werdicheit unde den erborn ut den steden sine sake geseth hadde.<br />
Aldus, ersamen leven heren, so was de ergenante here unde hertoghe eyne reyse<br />
utgezegeld unde qwam weder in van unweder unde stormes wegene, darna unses<br />
hern genade vorbenant hir vordermer mit synen rederen to worden is gewessen,<br />
so dat dat affschedent is aldfls, dat unses hern genade vorbenant dem ergenanten<br />
heren unde hertogen geliik juwer werdicheit unde den erborn ut den steden syne<br />
sake in de hant ghegheven hevet, darop he unses hem genade gelovet hevet,<br />
dat he wille helpen dat truweliken bearbeiden, so dat de dagh, den unses hem<br />
genade begerende is, de sal vultogen unde geholden werden. Wanimme ersamen<br />
leven heren, wii juwe vorsichticheit vliitliken biddende sint, dat gii mit juwen<br />
wiisen raede dit vorderen op eynen guden ende, so dat de dagh tusghen beiden<br />
hern vorbenant vultogen werde unde nicht torugge en ghae, wente unses hem genade<br />
des guden willen hevet to daghe to körnende. Juwe vorsichticheit dem almechtigen<br />
*) Der Eingang ist fast wörtlich gleichlautend mit n. 22. s) Von dem ersten<br />
durch die Städte vermittelten Stillstände ist in n. 21 gar nicht die Rede. *) Hier<br />
hat der Schreiber einiges ausgelassen, gemeint ist die Tagfahrt zu Rostock.<br />
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