Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Marienburg. — 1447 Jul. 10.
zcu Lübeck uffm tage vorsamelt gewest seyn, an den hern homeister, seyne ge-
bietiger und stete gebrocht haben zcu Marienburg am dinstag vor Margarethe
im 1447 jare.
1. Ins irste gnediger lieber herre, als denne uff pfingsten nehstvorgangen
die gemeynen stete der Dewtschen hensze czu Lübeck vorsamelt gewest syn,
wurden sie es zcu rathe, das sie edliche von en, als die von Lubek, Sunde und
Lewnenburg umbe edlicher schelunge und gebrechen wille des gemeynen kawf-
mann der Dewtschen hensze anrurende zcu euwirn gnoden senden weiden, das
sich dach also gemacht hat, das die vom Sunde windes und stormes halben zcu
uns nicht komen künden, und bitten cuwir gnode, das die unsir gewerbe von uns
beyden von der gemeynen stete wegen vorhoren und uffnemen welle geruchen,
denne wir uns vormutten, synt sichs so lange mit den vom Sunde vorczogen hat,
das sie zcu desser czeyt [nicht]“ komen.
2. Item gnedige lewe herre, so als denne die gemeyne henszestete uffm tag
zcu Lübeck uff pfinsten nehst vorgangen vorsamelt gewest seyn, do die sendeboten
des Dewtschen kawfmans von der hensze in Engelant vorkerende swerlichen und
wemuticlichen sich dirclaget haben, wy sie im königliche von Engelandt in iren
Privilegien und rechtikeyten sere beswert und en die vorkurtczet wurden, so das
en ire gutter genomen werden uff iren strömen us iren habenungen und in iren
habenungen und im koningreiche, dovon der kawfman swerlichen, grossen, unvor-
wintlichen schaden ane genomen hot und noch tagtagelichen schaden me nympt,
worumbe der kawffman grosse vorfulgunge, koste und sware arbeyt vor dem
herren konige und seynen rethen gethan hot und noch tegelichen thut, das dach
bysher nicht hat mögen helffen; und also denne die gemeynen stete mercken,
irkennen und ubirwogen haben das euwirn gnoden vorfaren seliger mit edlichen
von den henszesteten mit grösser arbeyt czerunge und koste dem hem konig
zcu Engeland dorumbe besant haben an en bittende und begerende, das seyne
genode weide bestellen, das der Dewtsche kawffman bey iren Privilegien und ge-
rechtikeiten bleben und gehalden wurden, das dach bysherb nicht gesehen ist
sunder yo lenk yo mehe in iren gerechtikeiten und Privilegien geswechet und
gecrenket wurden, und sunderlichen nu in korcz der herre konig brieffe von
mercken über den kowffman und gutter gegeben hot und entliehen und gentcz-
lichen dem kawffman ire Privilegien uff sintlie Michels tag nehstkomende uff-
gesaget haben, der nicht mehe zcu gebrawehen: hirumbe bitten und begeren
die gemeynen stete, das ewir gnode mit ewirn wirdigen gebietiger eyn solchens
Überwegen und uff weysze und wege betrachten weide, wie der kawffman bey
iren Privilegien und gerechtikeiten bleyben mochten, und lassen euwir herlichkeit
demuticlichen bitten, das die umbe des gemeynen beste wille den Engelisschen ir
geleyt uffsagen unde ewir gnoden lant in czukonftiger czeyt vorbietten sulle, in
sulcher masze alse sie denne den kawffleuten von der Dewtschen hensze und
ouch euwirn gnoden undersassen ir lant vorboten haben, das wellen die gemeynen
stete alle czeyt gerne ken ewir gnode und der gebietiger vordinen.
3. Item in aller obengeschrebener mosze und weysze claget ouch der ge-
meyne kawffman der Dewtschen hensze zcu Brücke in Flandern vorkerende, das
sie ouch doselbist an iren Privilegien und gerechtikeiten vorkortezt und beswert
werden, als das im irsten artikel klerlichir berurt wirt, doruff denne die gemeynen
stete wol betracht haben, das es wol geburlichen und von noten were,
das man den Dewsschen kawffman us den landen heymryffe und hyssche, so
haben doch die gemeynen henszestete uff dasc gemeyne beste ubirwogen unde
a) nicht /Mt K. b) lysser K. c) des K.
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