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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Marienburg. — 1447 Jul. 10. 223<br />

den von Köln zu fällenden Schiedsspruch bei 25000 rh. Guld. Strafe zu halten geloben,<br />

zu besiegeln, es sei denn, dass der Hm. ebenfalls sein Siegel anhange. Nach<br />

längerem Verhandeln willigt der Hm. ein, worauf die Urk. gleichlautend der zu<br />

Marienburg ausgestellten besiegelt wird; nur Königsberg siegelt nicht, wente sie uff<br />

dem vorgeschrebenen tage nicht gewest seyn noch vorbottet, gleich alse sie czu<br />

Marienburg uffm vorgerurten tage vorsegelt hatten. Der Hm. erhält dafür wie<br />

früher die Städte von Danzig einen Schadloshaltungsbrief1. Daneig verlangt vom<br />

Hm. die Rückgabe desselben sowohl für den Fall, dass in Köln überhaupt kein<br />

Schiedsspruch gefällt würde, wie für den, dass der Spruch von Daneig in allem erfüllt<br />

sein werde. Der Hm. erwiedert, er müsse hierüber erst mit seinen Gebietigem<br />

berathen, doch sei die Forderung billig. Den Städten verheisst Daneig neue Urk.,<br />

gleichlautend mit den zu Marienburg ausgestellten, mit Weglassung jedoch des<br />

Namens von Königsberg zu senden.<br />

Versammlung zu Marienburg. — 1447 Jul. 10.<br />

Anwesend waren die Rsn. von Lübeck und Lüneburg, sowie die Sehretaire des<br />

Kfm. zu Brügge und London als Abgeordnete des lübccker Hansetages, und die<br />

Rsn. von Kulm, Thom, Elbing, Königsberg und Daneig.<br />

A. Der Recess berichtet über das Eintreffen der hansischen Botschaft in<br />

Preussen, vgl. n. 288 § 15, und ihre Verhandlungen mit dem Hm. Ihre Aufträge<br />

beziehen sich vornehmlich auf die Sicherung der Freiheiten des deutschen Kfm. in<br />

England, die Betheiligung des Hm. an einer Gesandtschaft nach Flandern und die<br />

Zustimmung desselben zu einer Anzahl vom Hansetage erlassener Statuten. Die<br />

Entscheidung über die Anträge mrd vertagt.<br />

B. Die im Anhang mitgetheilte Ordensaufeeichnung wiederholt ausführlicher<br />

als der Recess die Anträge der Rsn.<br />

A. Recess.<br />

316. Recess zu Marienburg. — 1447 Jul. 10.<br />

D aus der Handschrift zu Danzig /. 311 — 312.<br />

T Handschriß zu Thom f. 249 — 260.<br />

Gedruckt: aus D vgl. m. T Toeppcn a, a. O. S. 26.<br />

To wetenne, dat im jare unses hem 1447 de hem volmechtigen rades-<br />

sendebaden der gemeynen stede van der Dwtschen hensze, up de hemmelfart<br />

unsere hern Jhesu Cristi bynnen Lubeke to dage vorgaderth, sinth eynsgeworden,<br />

dat se umbe mennigerley zake willen, puncte und gebrechlicheiden van inbringen,<br />

clagen und vorgeven des copmans to Brugge und des copmans uth Engelant,<br />

dar den gemeynen steden und copmanne der Dwtschen hense mercliken und not-<br />

liken macht ane licht, ere erbaren sendebaden hebben geschickt int lant to<br />

Prassen by den hem homeister Dwtsches ordens, syne gebediger und de stete<br />

dis landis to Prassen. Und up dat desulven sendebaden, de de vorbenomeden<br />

*) Die tlanziger Rsn. waren hiezu nicht ermächtigt und holten, bevor sie zustimmten, V er -<br />

hallt mg »befehle in Danzig ein. Ihr Schreiben r. 1 Jul. befindet sich im StA Danzig, Schbl.<br />

LXXIV n. 80.<br />

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