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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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206<br />

Versammlung zu Marienburg. — 1447 Jun. 9.<br />

Recess.<br />

308. Recess zu Marienburg. — 1447 Jun. 9.<br />

D aus der Handschrift eit Danzig, f. 308 b — 310 b; daselbst Schbl. X IX n. 71 ein<br />

Auszttg aus diesem Recess, soweit er die holländische Frage berührt.<br />

T Handschrift zu Thorn f. 245—247 b.<br />

Gedruckt: aus D vgl. m. T Toeppen a. a. O. 3 S. 20.<br />

Anno incarnacionis domini 1447, in crastino corporis Cristi, domini nunccii<br />

consulares civitatum terre Prusie, videlicet: de Colmen Hinricus Focke, Niccolaus<br />

Gewynner; de Thomn Hermannus Roszop, Mattis Weise; de Elbing Hinricus<br />

Halbwaxen, Joban van Rude(n)‘ ; de Koningsberg Gregor Swake; de Danczike<br />

Merten Cremon, Johann Meideburg et Bertoldus de Suchten, in Mariemburg ad<br />

placita congregati, infrascriptos articulos concorditer pertractarunt.<br />

1. Der Hm. berichtet den Ständen, dass der Rath von Holland ihm durch<br />

den Dominikaner Jost, Lesemeister im Haag, vier Artikel hat vortragen lassen:<br />

int erste, das die Holländer begern der keyserlichen acht hir ins land befriet<br />

czu seynde; item das sie hier ins land muchten schiffe buwen und die frey und<br />

ungehindert von hynnen czu fwren; item das sie widder uff den koning Artushoffe<br />

czu Danczk widdir geen gleich als vor; item das unsir her homeister eynen czol<br />

hir im lande uff ire schiffe und guter legen und setezen sulde, nochdeme sie nicht<br />

vormuchten in keynerley wisze anders wege und weise czu fynden beczalunge czu<br />

thun; nichtsdestoweniger sollte der Tag zu Köln statt finden. Die Stände be-<br />

schliessen mit dem Hm. diesen Forderungen gegenüber an den brügger Vereinbarungen<br />

festzuhalten und den Hg. von Burgund zu ersuchen, die Holländer zu<br />

einem gleichen Verhalten anzuweisen. Der Mönch erhält einen dahinlautenden Bescheid,<br />

doch wird ihm auf sein Ansuchen gestattet, einen Zoll von edlem holländischen<br />

Gute zu erheben und den Ertrag im Falle eines ungünstigen Ausganges<br />

der Verhandlungen zu Köln nach Holland zu bringen. Desgleichen wird auf seine<br />

Bitte der Termin des kölner Tages um 8 Tage hinausgeschoben.<br />

2. Item so hot unsir herre hömeister vor lande und stete vorbenomet laessen<br />

lesen der henszestete rateszendeboten brieff uff (dem)b tage zeu Lubeke vorsammelt<br />

mit etzlichen copien vorslossen, in welchim brieffe diezelbien ratiszende-<br />

boten begerten, das unsir herre homeister die Engelischen hir im lande wesende<br />

weide rostiren umbe des willen, das en die alderluthe des coffmans von der<br />

Dwtschen hense zeu Londen in Engelant wesende geschreben hetten, das sie in<br />

Engelant ere Privilegien und des geleites, das en der herre koning von Engeland<br />

uffs neuwe drey jar lang gegeben hatte, in den landen nicht gebrachen mochten,<br />

sundir das etczlichen von den eren ere guttir vorsperret und bekümmert weren,<br />

ere slossel genomen, und haben leip und gut vorburgen und doboben in fare<br />

beide leibs und guttes stehen, und wissen nicht, wie sie dorane seyn, und befurchten-<br />

sich vor gewalt, obirfallunge und totunge erer allir1. Hiraff noch besprechen<br />

lande und stete dem hem homeister geraten haben, das her nymandes<br />

van den Engelschen rostire sunder sie frey laesse vorkeren, uff das is den sende-<br />

boten, die syne gnade kegen Engelant gesant hat0, keyn widderstos, hindernissz<br />

und innefeile in erer botschafft machte. Und weres zache, das ymands van den<br />

Engelschen geleite begerte, das unsir herre homeister das zeu sich neme bes an<br />

seyne gebietiger, lande unde stete, umbe furder rath doraff zeu haben. Und das<br />

unsir herre homeister den sendeboten kegen Lubeke weddirschreibe, das seynen<br />

a) T Rudel D. b) dem Tfehlt I). c) habt D.<br />

>) N. 289.<br />

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