Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Lübeck. — 1447 Mai 18. 167 13. Item haben die stete beslossen, das men deme manne vom Elbinge seynen oell sal wedirgeben. 14. Item* dese nochgeschrebenen personen haben getan widder der stete ordenancie und haben schiffe kegen Polen vorkofft: Swartcze Frantczeke*, Gregor Gambeb und Swartcze Wild zcu Danczike; Arndt Plotczeke hotc korn gekoufft zcu Dybowc, Jemmizen von M(arienburg)d, Gregor von Dirsouw®, Weise Flicke, das die vorgeschrebenen personen uff die negeste tagfart sullen vorbottet werden. 15. Item zcu gedencken kegen den hern van Lubeke, das das Trabensaltcz gebort werde noch alder gewonheit. Versammlung zu Lübeck. — 1447 Mai 18. Anwesend waren Rsn. von Köln, Bremen, Rostock, Stralsund, Wismar, Magdeburg, Braunsehiveig, Danzig, Thorn, Wisby, Breslau, Riga, Dorpat, Reval, Stettin, Stendal, Salzwedel, Göttingen, Stade, Ueltzen, Stargard, Paderborn, Lemgo, Kiel — Hamburg, Lüneburg, Greifswald, Münster, Kolberg, Lübeck, Nymwegen, Deventer, Zütphen, Zw olle, Harderwijk, Groningen, Roermonde, Arnheim und Kämpen K Ferner Vertreter des Kfm. zu Brügge, London und Bergen. A. Die Vorakten behandeln, abgesehen von einigen preussischen Privatsachen, ausschliesslich die Bedrängnisse des Kfm. zu London, vgl. n. 265 ff., S. 164 Anm. 1. B. Der Recess verfügt in Bezug auf die missliche Lage des Kfm. zu Brügge und zu London, welche das Ausschreiben des Hansetages in erster Linie veranlasst hatte2, die Entsendung von Gesandtschaften nach den betreffenden Landen. Ratte der Kfm. zu Brügge über mannigfache Eingriffe in seine Freiheiten zu klagen, so war der von London mit der gänzlichen Entziehung derselben bedroht. Aehnlich wie 1434 strebte man auch hier zunächst die Herstellung eines Einvernehmens mit Preussen an und ging den Hm. durch eine Botschaft um Unterstützung an3, §§ 1, 10, 18; 11, 19, 24; 15, 22. Die Verhältnisse des Kfm. zu Bergen, deren das Ausschreiben ebenfalls gedachte, werden nur soweit berührt, als sic die süderseeschen Städte betreffen, § 16. Sie bleiben offenbar der vom Recess nur beiläufig erwähnten Gesandtschaft anheimgestellt, welche die wendischen Städte an K. Christoph zu entsenden beabsichtigten4. Dasselbe ist ausdrücklich der Fall mit den Beschwerden von Zütphen, Kämpen, Zw olle und Bremen wider Dänemark, sei es in Anlass der Wegnahme einiger Schiffe, sei es wegen Erhebung des Sundzolls5, §§ 4, 8, 20. Zur Berathung gelangen ferner die soester Fehde, § 2, der Streit zwischen Goslar und seinem Bm. Alfeld, dessen Erledigung den sächsischen Städten übertragen wird, §§ 3, 14, 26, die braunsehweiger Schicht, deren Urheber verfestet irerden, §§ 9, 12, 13, der Zwist Osnabrücks mit Hermann von Linden, § 6, soicie a) Item — Frantczeke wiederholt D . b) Ton Dirsow fü gt T hhtsu. c) hot — Dybow fehlt T. d) T, Maderbin^en D! e) Gregor von Dirsouw fehlt T, mögen, wy moten der knechte kledinge betalen, alzo dat et biir sere kostel wil vallen. Zum Schluss ersucht er, ihm Geld zu senden, inzwischen wil ik my mit lenen wol behelpen, under* d« machte Got geven, dat hiir Prusche schepe quemen, so solde dat pagement bet veylir werden. *) Goslar fehlt in der Aufzählung von n. 288, vgl. § ö mit 31 14, 26• ^ 5 zählt die Städte auf \ welche sich entschuldigt hatten. 2) Vgl. n. 2 ö S . 8) Vgl. n. 315 ff. •) Vgl. S. 160 und n. 309 ff. 6) Vgl. n. 317 § 5. Digitized by v ^ » o o Q L e
168 Versammlung zu Lübeck. — 1447 Mai 18. K. Erichs mit Stralsund, § 7. Das von Lübeck erlassene Verbot der Jjandfahrt durch Westfalen giebt eu Beschwerden der Städte Anlass, § 17, und steht mit dm Beschlüsse wider die heimlichen Gerichte in Verbindung, § 28. Die Entscheidung über den Anspruch von Köln, auf den Hansetagen anstatt Lübecks das Wort zu fuhren, wird vertagt, § 29, dagegen die Leitung der Geschäfte von einem Hansetage bis zum anderen ausdrücklich an Lübeck und seine Nachbarstädte übertragen, § 57, endlich die Tohopesate von 1443 durch den Hinzutritt eines neuen westfälisch- süderseesehen Viertels, dem Köln fern blieb, erweitert, § 23. — Den übrigen Inhalt des Becesses bilden Statuten, fast ausnahmslos see- und handelsrechtlicher Natur. Sie sind zumeist älteren Becessen entlehnt, vgl. §§ 21, 27, zum kleineren Theile aus Ereignissen der jüngsten Vergangenheit abgeleitet oder die älteren zu ergänzen bestimmt. Jene sind soweit heute möglich betreffenden Orts nachgewiesen und entstammen grossentheils den Becessen von 1417, 1418, 1434, 1441; unter den neu hinzugefügten sind hervorzuheben die den Aelterleuten des Kfm. zu Brügge er- theilte Befugniss, Statuten zu erlassen, welche jedoch der eventuellen Correktur der Städte unterliegen, § 57, die Ausdehnung der Schosspflichtigkeit an den Kfm. zu Brügge auch auf die in Brabant, Holland und Seeland verkehrenden Hanseaten, woraus alsbald zahlreiche Streitigkeiten erwuchsen, § 96, und die Begelung des Verhältnisses zwischen dem hamburger Kfm. zu Sluys und dem hansischen zu Brügge, § 97. C. Die Korrespondenz der Versammlung verkündet dem Hm., Danzig, K. Erich und Goslar die sie betreffenden Beschlüsse des Hansetages und enthält hierüber die Antwort des Hm. sowie Berichte der preussischen Gesandten in England und des Kfm. zu London über den Stand der Lage in England. Der Briefwechsel der kölner Bsn. behandelt deren Reise nach und von Lübeck und meldet die Freilassung der arretirten Kölner in England. D. Der Anhang berührt die Verlängerung des Stillstandes mit Spanien, n. 298, das Verbot der Einfuhr englischer Tücher in die Lande des Hg. von Burgund, das Unwesen der Seeräuber vor dem Zwin, den Zwist Stralsunds mit K. Erich und das Gesuch Danzigs an Wisby, ihm eine Abschrift seines Wasserrechts zu überlassen. A. Vorakten. 283. Der deutsche Kfm. zu Ijondon an die wendischen Städte: berichtet, in Erwiederung auf die Ladung zur Tagfahrt in Lübeck, dass ihm der Verlust aller Freiheiten bevor stehe, falls nicht den englischen Beschwerden über Preussen bis Michaelis abgeholfen sei, inzwischen werde er bereits jetzt von Kaufleuten aus Derby im Lande und dem französischen Kapitain Pelisson zur See verfolgt und beraubt; erwartet eine Gesandtschaft aus Preussen und ersucht sie, falls sie nach Ijübeck käme, mit den nöthigen Anweisungen zu versehen. — 1447 Mrz. 1. L aus StA Lübeck, A. Hang. Corr. m. London, Or. m. Resten des KomtorsiegtL*; bezeichnet: Ent[fangen] fuit (!) sabbato ante quasimodogeniti (Apr. IS). Den ersameghen unde vorsenighen heren burgermeysteren unde raedt der stadt Lubke unde raedessendebaden der stede Hom- borgh, Rosticke, Stralissunde, Wismer unde Lunenborgh, to Lubecke vergadert, unsen lieven heren. Vrentlike grot unde wat wy gudes vernioghen alle tiit tovoren. Erbaren heren unde sunderlinges guden vrende. Juwe breve an uns gesant, darynne gii Digitized by ooQle
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seynen oell sal wedirgeben.<br />
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ordenancie und haben schiffe kegen Polen vorkofft: Swartcze Frantczeke*, Gregor<br />
Gambeb und Swartcze Wild zcu Danczike; Arndt Plotczeke hotc korn gekoufft<br />
zcu Dybowc, Jemmizen von M(arienburg)d, Gregor von Dirsouw®, Weise Flicke,<br />
das die vorgeschrebenen personen uff die negeste tagfart sullen vorbottet werden.<br />
15. Item zcu gedencken kegen den hern van Lubeke, das das Trabensaltcz<br />
gebort werde noch alder gewonheit.<br />
Versammlung zu Lübeck. — 1447 Mai 18.<br />
Anwesend waren Rsn. von Köln, Bremen, Rostock, Stralsund, Wismar,<br />
Magdeburg, Braunsehiveig, Danzig, Thorn, Wisby, Breslau, Riga, Dorpat, Reval,<br />
Stettin, Stendal, Salzwedel, Göttingen, Stade, Ueltzen, Stargard, Paderborn, Lemgo,<br />
Kiel — Hamburg, Lüneburg, Greifswald, Münster, Kolberg, Lübeck, Nymwegen,<br />
Deventer, Zütphen, Zw olle, Harderwijk, Groningen, Roermonde, Arnheim und<br />
Kämpen K Ferner Vertreter des Kfm. zu Brügge, London und Bergen.<br />
A. Die Vorakten behandeln, abgesehen von einigen preussischen Privatsachen,<br />
ausschliesslich die Bedrängnisse des Kfm. zu London, vgl. n. 265 ff.,<br />
S. 164 Anm. 1.<br />
B. Der Recess verfügt in Bezug auf die missliche Lage des Kfm. zu<br />
Brügge und zu London, welche das Ausschreiben des Hansetages in erster Linie<br />
veranlasst hatte2, die Entsendung von Gesandtschaften nach den betreffenden Landen.<br />
Ratte der Kfm. zu Brügge über mannigfache Eingriffe in seine Freiheiten zu<br />
klagen, so war der von London mit der gänzlichen Entziehung derselben bedroht.<br />
Aehnlich wie 1434 strebte man auch hier zunächst die Herstellung eines Einvernehmens<br />
mit Preussen an und ging den Hm. durch eine Botschaft um Unterstützung<br />
an3, §§ 1, 10, 18; 11, 19, 24; 15, 22. Die Verhältnisse des Kfm. zu Bergen,<br />
deren das Ausschreiben ebenfalls gedachte, werden nur soweit berührt, als sic die<br />
süderseeschen Städte betreffen, § 16. Sie bleiben offenbar der vom Recess nur beiläufig<br />
erwähnten Gesandtschaft anheimgestellt, welche die wendischen Städte an<br />
K. Christoph zu entsenden beabsichtigten4. Dasselbe ist ausdrücklich der Fall mit<br />
den Beschwerden von Zütphen, Kämpen, Zw olle und Bremen wider Dänemark, sei<br />
es in Anlass der Wegnahme einiger Schiffe, sei es wegen Erhebung des Sundzolls5,<br />
§§ 4, 8, 20. Zur Berathung gelangen ferner die soester Fehde, § 2, der Streit<br />
zwischen Goslar und seinem Bm. Alfeld, dessen Erledigung den sächsischen Städten<br />
übertragen wird, §§ 3, 14, 26, die braunsehweiger Schicht, deren Urheber verfestet<br />
irerden, §§ 9, 12, 13, der Zwist Osnabrücks mit Hermann von Linden, § 6, soicie<br />
a) Item — Frantczeke wiederholt D . b) Ton Dirsow fü gt T hhtsu. c) hot — Dybow<br />
fehlt T. d) T, Maderbin^en D! e) Gregor von Dirsouw fehlt T,<br />
mögen, wy moten der knechte kledinge betalen, alzo dat et biir sere kostel wil vallen. Zum<br />
Schluss ersucht er, ihm Geld zu senden, inzwischen wil ik my mit lenen wol behelpen, under*<br />
d« machte Got geven, dat hiir Prusche schepe quemen, so solde dat pagement bet veylir werden.<br />
*) Goslar fehlt in der Aufzählung von n. 288, vgl. § ö mit 31 14, 26• ^ 5 zählt die<br />
Städte auf \ welche sich entschuldigt hatten. 2) Vgl. n. 2 ö S . 8) Vgl. n. 315 ff.<br />
•) Vgl. S. 160 und n. 309 ff. 6) Vgl. n. 317 § 5.<br />
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