Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlungen der sächsischen Städte — 1446. 157 neue Forderungen, deren wesentlichste nach Alfelds Angabe darauf hmauslief\ dass fortan zwei aus den Gilden scholden boven dem rade sin in der wiis, dat de scholden upnemen al des rades renthe unde toval, unde scholden dat antwerden den tafelherenx. Alfeld widersetzte sich dem, drang aber nicht durch und entwich am 21 Dec. 1445, wenige Tage vor Ablauf seiner Amtszeit abermals aus der Stadt. „Do schroff de rad to stund Alvelde unde esscheden one by den eyden, de he dem rade gedan hadde, syne tyd uth to radende, deme he so nicht en dede, umme der wedderstrevicheit willen leit one de rad alse oren umbehorsamen borger to richte laden, do schreff he de borgerschup upp3. Also en kam de genante Hinrik edder neymant van syner wegen, de syne echten nod schenigede, also ward he do van den gilden, innigen unde meynheit umme der wedderstrevicheit willen myt vorspreken umme ichteswelke schulde beschuldiget unde van dem rade umme der wedderstrevicheit myt rechte vorfolget wente an de veste3. Alfeld erhob nun Beschwerden vor den benachbarten Fürsten4 und Städten und wandte sich schliesslich an Lübeck, dessen Fürschreiben, n. 256, die sächsischen Städte bewog, sich der Sache, wie der Anhang zeigt, zwar ernstlicher aber ohne Erfolg anzunehmen. Anhang. 274. Die Bsn. von Magdeburg, Braunschweig, Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben weisen den Streit zwischen Goslar und Alfeld an das Schiedsgericht von Magdeburg und Göttingen \ — 1446 Sept. 26. Aus StA Göttingen 1. Abschrift, bezeichnet: Venit anno etc. 46, 4 post Luce ewangeliste; 2. inserirt in die Klagschrift von Goslar. l) Klage Alfelds § 5. *) Alfelds B rief lautete: Mynen wilghen fruntliken denst tOYoren. Ers&men leven heren. Sodanne borgerschup, alsze ek myt jw hebbe gehad wente an dusse tiid, de segghe ik up uppe des rades gnade, alszo myn dingk nu gbewant is. Hirmede bedet over my. Eingerücht in die Klage Goslars. Der B rief datirt vom 27 Dcc. 1445? während das Amtsjahr Alfelds am 24 Dec. abgelaufen war. 8) Aus der goslarer Darstellung im Archivregister f. 80 b. 4) Den ersten Vermittlungsversuch unternahm B. Magnus von Hildesheim, der A lfeld zur Flucht gerathen hatte. Vgl. Hans. GeschichtsbL 1876 S. 146. Am 26 Febr. 1446 erklärt Goslar Göttingen, dass es dessen Rath, an B. Magnus die Entscheidung des Streites mit A lfeld zu übertragen, bereits befolgt habe und der Ladung zu einer Verhandlung entgegensehe. (Or. im StA Göttin gen). s) Entsprechend diesem lieber- Einkommen sandten Goslar und A lfeld zu Anfang Nov. ihre mKlagschriften und zu Beginn des Dec. ihre Repliken ein, worauf Göttingen den vergeblichen Versuch machte, die beiden Partheien in Güte zu vergleichen. E r scheiterte an den Widerspruch von Goslar , welches eine Vertagung des Mechtsspruches nicht zulassen wollte, worauf Göttingen am 25 Jan. seine im wesentlichen A lfeld günstige Entscheidung beiden Theilen zustellte. Doch war die Arbeit umsonst gethan, denn Magdeburg, welches nach einem Schreiben von Göttingen an Magdeburg zu Goslar yn sunderliker frundöchap und guder meynunge stand, verabsäumte es, dem Anschein nach absichtlichf einen Spruch zu fällen, und Goslar erklärte auf die Zusendung des göttin- ger Spuches, dass es sek nicht gebore, dat se sodanne scriffte annemen edder angenamen hebben willen, womit die Zurücksendung des Spruches verbunden war. A lfeld, der sich ihm unter- warfen, blieb nun nichts übrigf als auch seinerseits Göttingen das Urtheil zurückzusenden mit der B itte, die gesammten Akten Einbek als Oberschiedsrichter zu übermitteln, erhielt jedoch die Antwort (1447 Febr. 26J , dass dieses nicht statt finden könne, weil Magdeburg gar keinen Spruch abgegeben. Damit endete dieser erste Vermittlungsversuch der sächsischen Städte. Die meisten der betr. Akten, so namentlich die Or. der Streitschriften und Urtheils- sprüche, bewahrt das StA Göttingen. — Bemerkt sei noch, dass Einbek auf die Aufforderung von Goslar, das Oberschiedsamt zu übernehmen, erwiederte, dass allerdings wy dat in wonheit nicht en hebben, also in vromeden saken to schedende, wor wy des ummer bywesen mögen, jedoch Goslar zu Liebe darauf eingehen wolle unde den saken volgen nach anwysinge unser heren doctores unde mestere der hochen schole der juristen to Erfforde. (SM Goslar, undatirt, 1446 Okt. - Nov.). Digitized by G o o g l e
158 Versammlungen der sächsischen Städte. — 1446. Na der bord Crysty unses heren 1446 jare des mandaghes vor sancte Mychels daghe wart van den ersamen reden unde radessendeboden der stede nabescreven twisöchen den ersamen Hennen Dornthen, Bartolde Swartekoppe, Jan van Seide van des rades wegen unde der stad unde user leven fruwen broderschup wegen to Gosler up eyne unde Hinreke van Alvelde, ichteswanne or börmesster dar- sulves, up ander syden umme sodene schel unde twydracht unde Unwillen, alse twisschen one an beyden sziden uperstan weren, fruntliken besproken unde be- dedinget, so dat se alle sake ores Unwillen unde schels van sek ghesat unde gestalt hebben an de ersamen rede der stede Magdeborch unde Gottingen, alse ore gekorne unde gewillekorde rychter unde entschedere, unde eft des to donde worde an den ersamen rad der stad to Emeke alse overschedeslude. Unde by den dersulven orer sake se in rechte darover to schedene gensliken gebleven sin in dis8er wyse, dat eyn jowelk desser vorbenomeden parte schal sine ansprake, schulde unde rechtycheit, de he tygen den anderen meynet to hebbende in scryf- ten twevolt overgeven den reden der vorgescreven stede Magdeborch unde Gottingen binnen ver weken na sunte Dionisii daghe erst tokomende negest to comen, unde desulven rede scholden denne eynes jowelken partes schulde dem anderen schicken so se ersten mochten, unde de scholde denne darna binnen ver weken sin antworde darentygen ok in scryften densulven reden twevolt weder unde overgeven unde so scholden denne desulven rede hebben achte weken de vorscreven parte in rechte to erscheden. Unde weret, dat desulven rede der schedinge nicht eyn en worden konden sunder twiferdighe schedinge deden. so scholden se alsulke schedinge myt schulden und antworden schicken an den vorgescreven rad to Emeke, de denne hebben scholden ver weken myt eyner der rechtschedinge totovallende; unde wes van den vorgescreven reden na vorberorder wyse in rechte erkant unde gescheden wörde, dar scholde sek eyn jowelk part ane ghenogen laten unde dem so vuldon, unde dat scholde eyn jowelk part dem anderen also nochaftyghen vorwissen myt ver besetenen borgeren der stede driger vorbenoinet edder Brunswik, Hildensem, Halverstad, Quedlingeborch, Asschersleve vor sancte, Dionisii dage vorgescreven. Unde hirup scholde de rad van Gosler schicken, dat sodene vestinge, dar de erbenomede Hinrik van Alvelde in orer stad in gebracht ist, affgedan worde van stunt waner soden vorberorde wissenheit gescheyn were, unde darmede denne scholde alle Unwille schel unde twidracht, de van sodenen vorberorden saken twisschen den vorgerorden parten upgestan were, gensliken unde al bigelecht unde gerychted sin. Doch hedde de erbenomede Hinrek van Alvelde to beschul- degende ore borger edder entelen personen binnen Gosler umme penning schulde edder hedden se edder orer welk penning schulde tygen one, de mochten se orer eyn jowelk tygen den anderen erforderen, wur unde so sek dorch recht gehört. Unde w eret, dat Hinrek erbenompt sodene godere, alse he binnen Gosler heft, darsulves sliten efte van dennen bringen wolde, so scholde he borgen setten darsulves rechtes to plegen umme penning schulde, so alse der to Gosler recht unde wonheit is. Desse vorgescreven dedinge hebben twisschen den vorbenomden parten besproken unde vorhandelt de ersamen Gerke Keller, Hans van Schar, Hinrek Muller, der stat to Meyborch, unde Albrecht van Vechtelde, Vrycke Tweydorp der stad to Brunswik radessendeboden, unde de rad to Halverstad, unde Werner Schare unde Henning Pekfelt der stad to Quedelingeborch, unde Diderek Herberge unde Köne Köchen, der stad to Asschersleven radessendeboden. Unde de vorbenomden parte hebben disse dedinge also angenamet, darinne gevulbordet unde orer eyn dem anderen tosecht, den also natocomende, de to holdende unde de vultodonde, so vele ome des anlanggene is. Unde hebben des samtliken ger Digitized by G o o g l e
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Na der bord Crysty unses heren 1446 jare des mandaghes vor sancte Mychels<br />
daghe wart van den ersamen reden unde radessendeboden der stede nabescreven<br />
twisöchen den ersamen Hennen Dornthen, Bartolde Swartekoppe, Jan van Seide<br />
van des rades wegen unde der stad unde user leven fruwen broderschup wegen<br />
to Gosler up eyne unde Hinreke van Alvelde, ichteswanne or börmesster dar-<br />
sulves, up ander syden umme sodene schel unde twydracht unde Unwillen, alse<br />
twisschen one an beyden sziden uperstan weren, fruntliken besproken unde be-<br />
dedinget, so dat se alle sake ores Unwillen unde schels van sek ghesat unde gestalt<br />
hebben an de ersamen rede der stede Magdeborch unde Gottingen, alse ore<br />
gekorne unde gewillekorde rychter unde entschedere, unde eft des to donde<br />
worde an den ersamen rad der stad to Emeke alse overschedeslude. Unde by<br />
den dersulven orer sake se in rechte darover to schedene gensliken gebleven sin<br />
in dis8er wyse, dat eyn jowelk desser vorbenomeden parte schal sine ansprake,<br />
schulde unde rechtycheit, de he tygen den anderen meynet to hebbende in scryf-<br />
ten twevolt overgeven den reden der vorgescreven stede Magdeborch unde Gottingen<br />
binnen ver weken na sunte Dionisii daghe erst tokomende negest to comen,<br />
unde desulven rede scholden denne eynes jowelken partes schulde dem anderen<br />
schicken so se ersten mochten, unde de scholde denne darna binnen ver weken<br />
sin antworde darentygen ok in scryften densulven reden twevolt weder unde overgeven<br />
unde so scholden denne desulven rede hebben achte weken de vorscreven<br />
parte in rechte to erscheden. Unde weret, dat desulven rede der schedinge nicht<br />
eyn en worden konden sunder twiferdighe schedinge deden. so scholden se alsulke<br />
schedinge myt schulden und antworden schicken an den vorgescreven rad to Emeke,<br />
de denne hebben scholden ver weken myt eyner der rechtschedinge totovallende;<br />
unde wes van den vorgescreven reden na vorberorder wyse in rechte erkant<br />
unde gescheden wörde, dar scholde sek eyn jowelk part ane ghenogen laten unde<br />
dem so vuldon, unde dat scholde eyn jowelk part dem anderen also nochaftyghen<br />
vorwissen myt ver besetenen borgeren der stede driger vorbenoinet edder Brunswik,<br />
Hildensem, Halverstad, Quedlingeborch, Asschersleve vor sancte, Dionisii dage vorgescreven.<br />
Unde hirup scholde de rad van Gosler schicken, dat sodene vestinge,<br />
dar de erbenomede Hinrik van Alvelde in orer stad in gebracht ist, affgedan<br />
worde van stunt waner soden vorberorde wissenheit gescheyn were, unde darmede<br />
denne scholde alle Unwille schel unde twidracht, de van sodenen vorberorden<br />
saken twisschen den vorgerorden parten upgestan were, gensliken unde al bigelecht<br />
unde gerychted sin. Doch hedde de erbenomede Hinrek van Alvelde to beschul-<br />
degende ore borger edder entelen personen binnen Gosler umme penning schulde<br />
edder hedden se edder orer welk penning schulde tygen one, de mochten se<br />
orer eyn jowelk tygen den anderen erforderen, wur unde so sek dorch recht gehört.<br />
Unde w eret, dat Hinrek erbenompt sodene godere, alse he binnen Gosler<br />
heft, darsulves sliten efte van dennen bringen wolde, so scholde he borgen setten<br />
darsulves rechtes to plegen umme penning schulde, so alse der to Gosler recht<br />
unde wonheit is. Desse vorgescreven dedinge hebben twisschen den vorbenomden<br />
parten besproken unde vorhandelt de ersamen Gerke Keller, Hans van Schar,<br />
Hinrek Muller, der stat to Meyborch, unde Albrecht van Vechtelde, Vrycke<br />
Tweydorp der stad to Brunswik radessendeboden, unde de rad to Halverstad, unde<br />
Werner Schare unde Henning Pekfelt der stad to Quedelingeborch, unde Diderek<br />
Herberge unde Köne Köchen, der stad to Asschersleven radessendeboden. Unde<br />
de vorbenomden parte hebben disse dedinge also angenamet, darinne gevulbordet<br />
unde orer eyn dem anderen tosecht, den also natocomende, de to holdende unde<br />
de vultodonde, so vele ome des anlanggene is. Unde hebben des samtliken ger<br />
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