Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Versammlung zu Lübeck. — 1446 Aug. 29. 137 Kfm. su Bergen1, flandrische Verhältnisse und die Einberufung eines allgemeinen Hansetages zum Mai 1447. C. Die K o rresp o n d e n z der V er Sammlung bezieht sich auf den Zoll zu Antwerpen, Goslar und den Hansetag von 1447, und wird ergänzt durch den D. A n h a n g , welcher überdies noch flandrische Verhältnisse und neue Verwicklungen mit England berührt. A. Vorakten. a) Antwerpen. 243. Köln an Antwerpen: berichtet, dass ungeachtet des von Antwerpen unlängst den kölner Rsn. gegebenen Versprechens, sich für die Beibehaltung des alten Zollvertrages zu verwenden, die kölner Kaufleute sich vielfach über die Will- kühr des Zöllners zu Antwerpen beschweren, der zu Folge sie nyet en kunnen verneymen noch gewissen, wat sii schuldich siin off waemit dat sii betzalen moigen sunder begriiff; hat nun von Goswin, dem Sekretair des Kfm. zu Brügge, den neuen Vertrag erhalten, den Antwerpen zwischen dem Kfm. und detn Zöllner vermittelt hat, daeinne wir vernemen, dat der parselen wenich staen bliiven up yren alden stant, als sii bii urre tziit ind composicien gestanden hebben, sonder sere groislich gehoigt ind besweirt werden, dat uns doch verwondert, wie dat zogayn mach; erklärt, dass der Kfm. diesen Vertrag nicht annehmen könne, und ersucht Antwerpen, bei der bevorstehenden neuen Verhandlung zwischen Kfm. und Zöllner für den Kfm. einzutreten, damit alle unfruntschalf, cost ind last, die daevan untstaen moichte, verhoet werden. — [.14J46 Mrz. 6. StA Köln, Copienbücher 18 f . 16 b. 244. Der deutsche Kfm. zu Brügge an Köln: berichtet über die missglückten Verhandlungen mit dem Zöllner zu Antwerpen und schlägt vor, den Markt daselbst eine Zeitlang zu meiden; beschwert sich über die mannigfachen Eingriffe von Brügge in die hansischen Privilegien, vorzüglich in Betreff der rheinischen Weine und ersucht, über Gegenmassregeln zu berathen. — 1446 Apr. 12. Aus StA Kölnf Uans. Briefe, Or. m. Resten d. 3 Siegel. Den erbaren wiisen und vorsenighen heren borgermesteren und rait der stad van Coelne, unsen sonderlinghes guden vrunden. Vruntlike grote und wat wii gudes vermoghen alle tiit tovoren. Erbare wiise vorsenighe heren. So gii weten, onlanx gheleden wii onsen secretarium bii ju heren gheschicket hadden omme sake willen, de he ju heren muntlick van unser wephene to kennene gaff etc., daerup gii heren eme juwe guetlick antwert gegeven hebt, de he mytgaders den anderen saken, eine van juwer heren weghene sunder- linx bevolen was, uns wol vruntlick weder inghebracht hevet und verstaen hebt, daer wii ju heren und vor de doghet demeselven onsen secretario bewiist hoech- lick bedanken etc. Achtervolghende dan den saken des tolles to Antwerpen up mytvasten gheholden“, so wille ju heren geleven to wetene, dat wii onse ghe- deputiirde vulmechtich ute begherte derselven stede van Antworpe darselves to a) sic! *) Am 11 Jul. 1446 erlicsscn die scchs wendischen Städte ein nenes Statut für den deutschen Kfm. zu Bergen, gedr. Dipl. Nowocg. 7 S. 428 f Abschrift im StA Deventer, Copialb. Urg. Priv. /. 24). Vgl. n. 309 ß. Bumkcom v. 1131-76. Ul. 18 Digitized by
138 Versammlung za Labeck. — 1446 Aag. 29. mytvasten lestleden gesant hedden, omme met deme tolner overtokomene und eens to werdene, woermede de coopman van der Duitscher henze vor deme vorseiden tolle met siinen lyve und gude sunder anxt und vaer entstaen mochte, vrii und qwiit to siine. Also hebben des copmans gedeputiirde uns weder inghebracht, dat se lange und breet mit demeselven tolnere mitgaders der heren van Antwerpe gedeputiirde de sake int langhe und breede gehandelt hebt, also dat de tolnere den copman bii der alder composicie, de wii in tiiden verleden mit der stad van Antwerpe gehat hebt, nynerleye wiis laten en wil, men wolde wii de nye composicie, daraf gii heren de copie hebt, ene tiit van jaren annemen und darto ene certeine summe van ghelde gheven, des wilde he uns gherne ghonnen, anders so denket he to nemene van allen parchelen, alse he duslange gedaen hevet etc., und anders so ene mochten se van eme nicht hebben. Ock so hebbe wii waraf- tich verstaen van aisulken guden vrunden, de dat wol weten, wert sake, dat wii dat vor den heren van Bourgongen ofte an siinen edelen raede van Brabant ver- sochten, composicie to hebbene, wii ene solden nicht moghen erwerven. De stad van Antwerpe hedde den toi in handen gekregen, men en wort verboden, so uns de ghedeputiirden hemeliken verstaen leiten, dat se nene composicie met emande solden maken noch overkomen, und do se des nicht mechtich wesen mochten, leiten se den toi weder ofer. Ock so ene möge wii Dicht verkrigen, dat wii ene copie des rechten tolboekes van deme tolle to Antworpe mochten hebben. Aldus erbare wiise heren, so ene könne wii nyne weghe merken, dat wii met deme tolnere to redelicheit moghen komen dan bii dusdanen dwanghe, dat wii hiir und juwer heren und ander stede coplude in de henze wesende nu to sunte Michahele to Bamisse negest körnende den market to Antwerpen eens eder meer tiiden myt lyve und gude mydeden und heelden den to Berghermarket upten Zoem, gheliick de Enghelschen doen etc., also dat wii der stad und tolnere den market hinder- den und beletteden, de tolnere und stat solden wol anders bedacht werden. Und dart ju heren also ghelevede und gued duchte, so ene soldet to nyner tiit so wal pas gheven alse dan, gheliick wii ock den anderen hovetsteden to Lubeke etc. hiiraff ghescreven hebt, dewelke, wii nicht en twivelen, soverre gii heren der- ghelike ock doen wilt, metgaders uns omme des ghemenen besten willen den market eens eder meer gherne myden sult. Und so wes ju heren hiirvan gued- dunken und gheleven solde to doene, daeroff beghere wii metten ersten juwe guetlick bescreven antwert, daer sick de copman hiir mach weten na to richtende, omme dat tiit ghenoech den anderen steden in Westphalen und to Deventer, alomme daert behoort etc., to verscrivene, dat se den market to Antwerpe sullen myden etc. Vortmer, erbare wiise heren, wetet, dat de stede van Brucge uptes copman van der Duitschen henze und sonderlinx upten Riinschen wiin allene ene grote sware niicheit gheordinirt und upghestelt hebt, so gii heren in desser copien hiirinne verwart lesen und hören moghen \ woe groetlick se den copman, und buten siinen weten und willen und teghens juwer heren und des copmans Privilegien, beswaren und belasten, daeromme wii up data van dessen vor de erbaren heren ende wet van Brucge ghewest siin, omme de vorseide nyen beswaringhe und ordinancie aftodoene, daerup se uns verantwerden, se hedden dat upghesat vor dat ghemene beste, also wol vor uns alse se, und se dachten daer ock bii to blivene. Welke ordinancie se hebben metter docken van der halle to Brucge int openbaer, allene van den Riinschen wiinen, doen utropen, unde de geboden enen itliken up hoge penninckbote to verboerne etc. und dat strenghelike to holdeue, ») Fehlt. Digitized by ooQle
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mytvasten lestleden gesant hedden, omme met deme tolner overtokomene und eens<br />
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tolle met siinen lyve und gude sunder anxt und vaer entstaen mochte, vrii und<br />
qwiit to siine. Also hebben des copmans gedeputiirde uns weder inghebracht, dat<br />
se lange und breet mit demeselven tolnere mitgaders der heren van Antwerpe<br />
gedeputiirde de sake int langhe und breede gehandelt hebt, also dat de tolnere<br />
den copman bii der alder composicie, de wii in tiiden verleden mit der stad van<br />
Antwerpe gehat hebt, nynerleye wiis laten en wil, men wolde wii de nye composicie,<br />
daraf gii heren de copie hebt, ene tiit van jaren annemen und darto ene<br />
certeine summe van ghelde gheven, des wilde he uns gherne ghonnen, anders so<br />
denket he to nemene van allen parchelen, alse he duslange gedaen hevet etc.,<br />
und anders so ene mochten se van eme nicht hebben. Ock so hebbe wii waraf-<br />
tich verstaen van aisulken guden vrunden, de dat wol weten, wert sake, dat wii<br />
dat vor den heren van Bourgongen ofte an siinen edelen raede van Brabant ver-<br />
sochten, composicie to hebbene, wii ene solden nicht moghen erwerven. De stad<br />
van Antwerpe hedde den toi in handen gekregen, men en wort verboden, so uns<br />
de ghedeputiirden hemeliken verstaen leiten, dat se nene composicie met emande<br />
solden maken noch overkomen, und do se des nicht mechtich wesen mochten,<br />
leiten se den toi weder ofer. Ock so ene möge wii Dicht verkrigen, dat wii ene<br />
copie des rechten tolboekes van deme tolle to Antworpe mochten hebben. Aldus<br />
erbare wiise heren, so ene könne wii nyne weghe merken, dat wii met deme<br />
tolnere to redelicheit moghen komen dan bii dusdanen dwanghe, dat wii hiir und<br />
juwer heren und ander stede coplude in de henze wesende nu to sunte Michahele<br />
to Bamisse negest körnende den market to Antwerpen eens eder meer tiiden myt<br />
lyve und gude mydeden und heelden den to Berghermarket upten Zoem, gheliick<br />
de Enghelschen doen etc., also dat wii der stad und tolnere den market hinder-<br />
den und beletteden, de tolnere und stat solden wol anders bedacht werden. Und<br />
dart ju heren also ghelevede und gued duchte, so ene soldet to nyner tiit so wal<br />
pas gheven alse dan, gheliick wii ock den anderen hovetsteden to Lubeke etc.<br />
hiiraff ghescreven hebt, dewelke, wii nicht en twivelen, soverre gii heren der-<br />
ghelike ock doen wilt, metgaders uns omme des ghemenen besten willen den<br />
market eens eder meer gherne myden sult. Und so wes ju heren hiirvan gued-<br />
dunken und gheleven solde to doene, daeroff beghere wii metten ersten juwe<br />
guetlick bescreven antwert, daer sick de copman hiir mach weten na to richtende,<br />
omme dat tiit ghenoech den anderen steden in Westphalen und to Deventer,<br />
alomme daert behoort etc., to verscrivene, dat se den market to Antwerpe sullen<br />
myden etc. Vortmer, erbare wiise heren, wetet, dat de stede van Brucge uptes<br />
copman van der Duitschen henze und sonderlinx upten Riinschen wiin allene ene<br />
grote sware niicheit gheordinirt und upghestelt hebt, so gii heren in desser copien<br />
hiirinne verwart lesen und hören moghen \ woe groetlick se den copman, und buten<br />
siinen weten und willen und teghens juwer heren und des copmans Privilegien,<br />
beswaren und belasten, daeromme wii up data van dessen vor de erbaren heren<br />
ende wet van Brucge ghewest siin, omme de vorseide nyen beswaringhe und<br />
ordinancie aftodoene, daerup se uns verantwerden, se hedden dat upghesat vor<br />
dat ghemene beste, also wol vor uns alse se, und se dachten daer ock bii to<br />
blivene. Welke ordinancie se hebben metter docken van der halle to Brucge int<br />
openbaer, allene van den Riinschen wiinen, doen utropen, unde de geboden enen<br />
itliken up hoge penninckbote to verboerne etc. und dat strenghelike to holdeue,<br />
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