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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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94<br />

Verhandlungen zu Treptow. — 1445 Mai 9.<br />

aus einigen kolberger Rm. und Bürgern, begiebt sich zum Hg. nach Treptow<br />

und bittet ihn in Gegenwart der Rsn. der Städte um Verzeihung für alles<br />

Vorgefallene, worauf aller Streit beendet und vergessen sein soll', die Gefangenen<br />

werden auf beiden Seiten freigegeben und des Lösegeldes, soweit es<br />

noch nicht bezahlt, entbunden, doch hat jeder Gefangene zu berichtigen, wes<br />

he in der tydt der vancknusze heft in gharer kost' edder anders in der<br />

tydt vorteret; für die im Kriege Gefallenen muss Kolberg vier Jahre hindurch<br />

einmal jährlich Seehnessen lesen Inssen und erhält für alles dieses<br />

freies Geleite und sicheren Verkehr durch ganz Pommern zugesichert. — Der<br />

B. von Kammin soll ebenfalls durch eine Deputation, die aus einem Rm.<br />

und Bürgern zu bestehen hat, in Gegenwart der Rsn. der Städte um Verzeihung<br />

gebeten werden, worauf die ausgewichenen Geistlichen zurückkehren<br />

dürfen und Kolberg fortan dem B. alle Dienste zu leisten hat, die es ihm zu<br />

leisten verpflichtet; damit soll aller Ztvist zwischen ihnen beigelegt sein, uth-<br />

gescheiden de sake, de is tuschen dem heren bischop und Hans Sleve, bor-<br />

germester tu Colberge, de dar blivet hangende; were over wer van den<br />

anderen, de sick an dessen vorschrevenen stucken nicht genügen laten wolde,<br />

de mach sick rechtes bezuken, unschedelick den anderen articulen und<br />

stucken, de da entschlichten syn tuschen deme heren hertogen to Pomeren,<br />

deme heren bischoppe to Cammin unde synen prelaten, de hirmede unvor-<br />

broken scholen bliven; auf die Bitte der Prälaten und der Rsn. der Städte<br />

soll endlich der ghehowene sten in dem nygen dore vor Johannis herausgenommen<br />

oder ausgetilgt werden. — Die aus Kolberg ausgewichenen und<br />

verfesteten Bürger sollen zurückkehren, den Rath um Verzeihung für alles<br />

Vergangene bitten und für die Zukunft Treue und Gehorsam versprechen,<br />

worauf die ausgeivichcncn Rm. Detmar Horn, Bertold Berte und Heinrich<br />

Stubbe wieder in den Rath aufzunehmen sind, insofern sie die Entscheidung<br />

über die Ersatzansprüche des Bm. Hans Sief, dem sie neben anderen vom<br />

Rathe eine bestimmte Summe urkundlich zugesichert haben, gleich jenem dem<br />

Rathe von Kolberg anheimstellen; jeder Kolberger, der sich diesem Abkommen<br />

widersetzt, hat dem Rathe 500 rhein. Guld. zu zahlen, weigert er sich dessen,<br />

so soll er weder in Pommern noch in den Hansestädten geleitet werden; die<br />

aus der Stadt entwichenen Bürger endlich, welche Hans Sief hat verfesten<br />

lassen, verbleiben in der Feste bis zu dem Tage, den Lübeck beiden Partheien<br />

und einigen Städten auf Ende Juli (ummetrent Jacobi) nach Kolberg aus-<br />

schreibm wird, auf dem der Streit geschlichtet werden soll; beide Theile haben<br />

sich auf diesem Tage bei Verlust ihres Rechtes persönlich einzufinden oder<br />

mindestens durch Bevollmächtigte vertreten zu lassen. — Kolberg (up dem<br />

rathbuse), 1445 (fridages [vor]“ trinitatis) Mai 21.<br />

Nach einer im Besitz des Herrn Prof. Rictnann befindlichen Abschrift saec. X V I I I<br />

„ex antiquo civitatis Treptoae protocollo“. Vom Besitzer mityeth eilt.<br />

G. Anhang.<br />

105. lÄibcck an Greifswald: ist zu Kolberg, wie die greifswalder Rsn. berichtet haben<br />

werden, beauftragt worden, zu Ende Juli (ummetrend s. Jacobi) Greifswald<br />

und einige andere Städte nach lÄibcck zu entbieten, unime to vorschedende<br />

myt rechte Johan Sleve, borgermestere to Colberge, unde etlike uthge-<br />

wekene radmanne, borgere unde inwonere darsulvest, de de vorscreven Jo-<br />

a) Der Ahschnibtr liest na = Mai 28, was sich mit dm Daten ran n. 193 und VJo nicht vtreinen lasst,<br />

Hu mann dt ach, von Kolbtry S. Ü24.<br />

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