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Nr. 6<br />

Juni 2003 DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

THEMA<br />

Gemeinden geben<br />

14 Milliarden aus<br />

Ein Drittel davon für Bürgerservice<br />

und Investitionen - Alles über den<br />

jüngsten Gemeindefinanzbericht<br />

SEITE 8<br />

PRAXIS<br />

Kommunales Bauen<br />

ÖA Baustoffliste dokumentiert<br />

Anforderungen an Baustoffe<br />

SEITE 52<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

Mehr Geld aus<br />

Werbe-Abgabe<br />

Nach heftiger Urgenz des<br />

Gemeindebundes: Finanzminister<br />

legte neuen Durchführungserlass<br />

vor - Nun auch Abgabe für<br />

Beilagen und direct-mails -<br />

Jährlich 20 Millionen Euro mehr<br />

SEITE 12


1.) DIE<br />

1.) e.fiedler@kommunalkredit.at<br />

SETZEN SIE BEI GEMEINDEFINANZIERUNGEN AUF DAS KNOW-HOW<br />

DER NR.1 TEL. 01/31 6 31<br />

„Es macht Spaß, in einem Team mit innovativen Finanzexperten, das sich mit der Entwicklung<br />

moderner Finanzprodukte für Gemeinden beschäftigt, zu arbeiten.“<br />

Elke Fiedler, Ihr Kontakt bei der Kommunalkredit.<br />

www.kommunalkredit.at<br />

SPEZIALBANK FÜR PUBLIC FINANCE


Der Kommunale Bau<br />

52 Baustoffliste dokumentiert Leistung:<br />

Die Bedeutung des ÜA-Zeichens<br />

60 Österreichs Armee der Helfer:<br />

Die Feuerwehren<br />

Gemeindepolitik<br />

6 Konjunkturmotor der Gemeinden stottert:<br />

Es wird ein heißer Herbst<br />

8 Gemeindefinanzbericht 2001:<br />

Was machen die Gemeinden mit dem Geld?<br />

14 e-Government-Koferenz 2003:<br />

Die Daten sollen pendeln, nicht die Bürger<br />

17 e-Government: Die Forderungen an den Bund<br />

26 50. Österreichischer Gemeindetag:<br />

Zusammenkunft in der Mitte Europas<br />

Recht & Verwaltung<br />

20 Gemeindeabgaben: Erhöhte Vorleistungen auf<br />

dem Prüfstand der Volksanwaltschaft<br />

22 Regionalmanagements: Kompetente Partner der<br />

Gemeinden für mehr Effizienz<br />

24 Bezügebegrenzungsgesetz: EuGH schiebt<br />

Verfassungsgerichtshof Schwarzen Peter zu<br />

Gemeindefinanzen<br />

11 Finanzausgleich 2005: Vorarbeiten im Gang<br />

12 Werbeabgabe: Endlich ist der Erlass da:<br />

Gemeinden können mit mehr Geld rechnen<br />

Europapolitik<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

28 Gemeindeplattform im Internet<br />

29 Neusiedlersee/Fertö ist 730. Weltkulturerbe<br />

30 Österreichs Kommunal-Know-How gefragt:<br />

Für leistungsfähige Gemeinden<br />

32-35 KGRE Plenartagung und die Resolution von<br />

Poznan: Die Gestaltung der Zukunft Europas<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

66 Ganz Österreich malt: KOMMUNAL<br />

unerstützt Charity-Aktion für Kinder<br />

67 Zukunftschance Interkommunale<br />

Kooperation: Profit für Gemeinden<br />

68 Steiermark: Kommunal-Know-How<br />

brachte Fußballwunder<br />

72 Aus den Bundesländern<br />

76 Gemeindebund-Personalia<br />

Inhalt<br />

KOMMUNAL 3


Wienstrom fließt im mer.<br />

Das weiß auch der<br />

Bürgermeister von Vösendorf<br />

zu schätzen.<br />

Wienstrom bietet Ihnen als starker Partner niedrige Preise, umweltfreundliche<br />

Energieerzeugung, Lichtcontracting und moderne Serviceleistungen.<br />

Unser neues Kommunalpaket ist eine gute Investition in Ihre Gemeinde. Nutzen Sie<br />

unsere langjährige Erfahrung auch zukünftig. Wir informieren Sie gerne über die<br />

Vorteile, die auf Sie warten.<br />

Wienstrom, ein Unternehmen von Wien Energie. Ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />

Bürgermeister<br />

Meinhard Kronister<br />

& (01) 4004-34112 www.wienstrom.at<br />

DA BIN ICH MIR SICHER.


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

e-mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />

Walter Grossmann - DW 15<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Franz Krenn – DW 13<br />

franz.krenn@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

NÖ Verlag, Ernst Horvath<br />

grafik@kommunal.at<br />

Fotos: Bilder-Box<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />

Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />

Mag. Gerald Grosz (BM für soziale Sicherheit<br />

und Generationen)<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />

Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Mag. Christoph Hörhan (BM für<br />

Gesundheit und Frauen),<br />

Dr. Peter Mahringer (BM für Bildung,<br />

Wissenschaft & Kultur)<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />

Österreichischen Gemeindebund),<br />

Mag. Barbara Reissner (Bundeskanzleramt)<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />

der sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger).<br />

Walter Zimper jun. (Geschäftsführer)<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />

nicht unbedingt mit der Meinung von<br />

KOMMUNAL decken. Mit E.E. gekennzeichnete<br />

Artikel sind bezahlte Wirtschaftsinfos und fallen<br />

nicht in die Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Auflage: 34.971<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />

der Firmen Johann Jastrinsky und<br />

Max Weishaupt und des Fachverbands<br />

der Stein- und keramischen Industrie bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Der jüngste Bericht über die Finanzen der österreichischen Gemeinden macht um<br />

einmal mehr deutlich, wie unverzichtbar die Kommunen nicht nur für die erlebte<br />

Lebensqualität unserer Bürger sind, sondern gleichermaßen für die Funktionsfähigkeit<br />

der österreichischen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Rund<br />

14 Milliarden Euro fließen jährlich durch die Kassen der Rathäuser unserer<br />

Republik und jeder 7. Euro wird nach reifer Überlegung der lokalen Entscheidungsträger<br />

in nachhaltige Projekte der Infrastruktur investiert. Insgesamt wird mit dem<br />

Geld der Gemeinden so sorgfältig umgegangen, dass es in den seltensten Fällen zu<br />

Auseinandersetzungen über die Zweckmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen<br />

kommt, dass Berichte über ihre widmungsfremde Verwendung zu den absoluten<br />

Raritäten der Justizberichterstattung zählen, dass die Maastricht-Kriterien<br />

vereinbarungsgemäß eingehalten werden und die Gemeinden in ihrer Gesamtheit<br />

sogar einen klitzekleinen Überschuss produzieren.<br />

Kurzum: die kommunalen Finanzen sind bei den Gemeindemandataren und<br />

–bediensteten in Österreich in den denkbar besten Händen, der organisatorische<br />

und verwaltungsmäßige Reibungsverlust hält sich in engen Grenzen, so dass sich<br />

als unbestreitbares Faktum ergibt, dass das Geld der Steuerzahler auf der Ebene<br />

der Gemeinde am zweckmäßigsten und am wirksamsten eingesetzt wird.<br />

Diese Erkenntnis wird all jenen gut tun, die in der nächsten Zeit über eine<br />

wirkungsvolle Kompetenzverteilung im Rahmen des Österreichischen Verfassungskonvents<br />

nachzudenken haben, denn schlussendlich geht es darum, welche<br />

politische Ebene den Vorstellungen und Erwartungen der Bürger und Steuerzahler<br />

am besten entspricht.<br />

Auch vor einer größeren Verantwortung schrecken Österreichs Gemeinden nicht<br />

zurück. Schon jetzt zeichnen sie auch für kommunale Einnahmen in der Höhe von<br />

rund 5 Milliarden Euro selbst verantwortlich, während beispielsweise die<br />

Eigen-Einnahmen aller österreichischen Bundesländer zusammen nicht einmal die<br />

Ein-Milliarden-Grenze überschreiten.<br />

Der Österreich-Konvent beginnt seine zukunftsweisende Arbeit am Ende dieses<br />

Monats und vieles von seinem Erfolg wird davon abhängen, wie nahe er das<br />

künftige Grundgesetz unserer Republik an die bewährte Praxis und die gelebte<br />

Realverfassung in Österreich angleichen kann.<br />

Konventsmitgliedern und allen, die sich Gedanken um die Zukunft unserer<br />

Republik machen, sei daher der Artikel über den jüngsten Gemeindefinanzbericht<br />

von Mag. Paul Windisch (Seite 8 dieser Ausgabe unseres KOMMUNAL) ans Herz<br />

gelegt. Er objektiviert das, was wir, zugegeben, gelegentlich durch eine rosarote<br />

Brille sehen, was aber Österreichs Bürgerinnen und Bürger täglich hautnah erleben<br />

und vollends zu schätzen wissen: die Sorgfältigkeit und Weitsicht sowie das<br />

ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein der österreichischen Gemeinden und ihrer<br />

Entscheidungsträger. Eine unerlässliche Erkenntnis auf dem Weg zu einer neuen<br />

österreichischen Verfassung.<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 5


Kommentar<br />

Der Konjunkturmotor der Gemeinden kommt ins Stottern<br />

Der Herbst wird heiß<br />

Nach dem politisch heißen Vorsommer<br />

und nach dem Beschluss der<br />

Pensionsreform hoffen die Gemeinden,<br />

dass der Sommer etwas ruhiger<br />

wird. Denn die Gemeinden wollen in<br />

Ruhe ihre Arbeit erledigen und unnötigen<br />

Streit vermeiden. Nicht nur, dass der<br />

Anteil der Gemeinden am gemeinsamen<br />

Steuerkuchen in den vergangenen Jahren<br />

zurückgegangen ist, schlägt gegenwärtig<br />

auch die schwache Konjunktur auf die<br />

Gemeindeeinnahmen durch. So mussten<br />

die Schätzungen über die Bundesertragsanteile<br />

in diesem Jahr zurückgenommen<br />

und nach unten revidiert werden. Statt<br />

dem erhofften Plus von drei Prozent<br />

erwarten wir ein Gleichbleiben gegenüber<br />

dem Vorjahr, ja sogar ein leichter Rückgang<br />

wird nicht ausgeschlossen. Vor allem<br />

die Konjunkturentwicklung in Deutschland<br />

hat auch auf Österreich Auswirkungen.<br />

Und in Deutschland ist die Situation<br />

dramatisch.<br />

So sind dort die kommunalen Investitionen<br />

in den vergangenen drei Jahren um<br />

mehr als 30 Prozent gesunken. Viele Kommunen<br />

können ihre Leistungen nicht<br />

mehr erfüllen, Kindergärten werden<br />

geschlossen, die Straßenbeleuchtung<br />

abgeschaltet, Schwimmbäder gesperrt<br />

und die Preise für kommunale Leistungen<br />

massiv erhöht. Die Bundeshauptstadt Berlin<br />

steht praktisch vor dem Konkurs.<br />

Vor dieser dramatischen und für die Bürger<br />

katastrophalen Entwicklung müssen<br />

wir unsere Gemeinden schützen. Bei keiner<br />

anderen Gebietskörperschaft sind die<br />

Folgen der Geldknappheit für die Bürger<br />

so unmittelbar spürbar. Die Gemeinden<br />

sind nicht nur die größten öffentlichen<br />

Investoren und somit der Konjunkturmotor<br />

schlechthin, sie sind auch die mit<br />

Abstand größten Dienstleister. Sie organisieren<br />

und betreiben die Kindergärten,<br />

bezahlen die Tagesbetreuung, erhalten die<br />

Schulgebäude, sind für das größte<br />

Straßennetz genau so zuständig wie für<br />

die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung<br />

und Abfallentsorgung. Sie müssen<br />

sich um ordentliche Pflege- und Altenheime<br />

kümmern und haben für ausreichend<br />

Platz am Friedhof zu sorgen.<br />

Der Kompetenzbereich der Gemeinden<br />

reicht von der Wiege bis zur<br />

Bahre. Und die Gemeinden erfüllen<br />

diesen Leistungskatalog in großartiger<br />

und bürgernaher Art und Weise. Wir müssen<br />

aber stets darauf hinweisen, dass<br />

6 KOMMUNAL<br />

diese Vielzahl an Leistungen für die Bürger<br />

nur möglich ist, wenn die Finanzausstattung<br />

nicht geringer wird. Und es<br />

erfüllt mich mit Sorge, dass aufgrund der<br />

zurückgehenden Einnahmen auch der<br />

Konjunkturmotor der österreichischen<br />

Gemeinden stottert. Auch bei uns ist die<br />

Investitionstätigkeit der Kommunen massiv<br />

zurückgegangen, weil die Gemeinden<br />

mit weniger Geld mehr Aufgaben erfüllen<br />

müssen. Weniger Investitionen bedeutet<br />

weniger Arbeitsplätze, weniger Steuereinnahmen<br />

und somit wieder weniger Geld<br />

für die öffentliche Hand.<br />

Gleichzeitig sind die den Gemeinden<br />

auferlegten Lasten im Sozial- und<br />

Gesundheitsbereich massiv<br />

gewachsen. Bund und Länder bitten die<br />

Gemeinden in diesen zwei Bereichen massiv<br />

zur Kasse, wodurch auch in Österreich<br />

die Zahl der Gemeinden steigt, die ihre<br />

Pflichtaufgaben nicht mehr erfüllen können<br />

und auf einen Ausgleich durch das<br />

Land angewiesen sind.<br />

Der Schwerpunkt unserer Herbstarbeit<br />

wird deshalb in zwei Richtungen gehen:<br />

Wir werden einerseits den Österreich-Konvent<br />

dazu nutzen, die Gemeindeaufgaben<br />

neu zu fixieren und dazu auch den entsprechenden<br />

Finanzanteil festzuschreiben.<br />

Klare Kernaufgaben, klare Strukturen und<br />

durchschaubare Finanzierungen sind das<br />

beste Rezept gegen den zunehmenden<br />

Wildwuchs der Lastenverschiebung. Zum<br />

anderen werden wir uns intensiv auf die<br />

großen Finanzausgleichsverhandlungen<br />

2004 vorbereiten. In erster Linie wird es<br />

darum gehen, dass der Anteil der<br />

Gemeinden nicht kleiner, sondern größer<br />

wird. In zweiter Linie ist es notwendig,<br />

die den Gemeinden zustehenden Mittel<br />

möglichst gerecht zu verteilen. Noch ist<br />

der aufgabenorientierte Finanzausgleich<br />

ein Schlagwort, das erst mit entsprechenden<br />

Inhalten gefüllt werden muss.<br />

Es wird also für die Interessensvertretung<br />

der Gemeinden ein heißer Herbst. Gerade<br />

deshalb wünsche ich den Gemeindeverantwortlichen,<br />

den Mandataren und Mitarbeitern<br />

in den Kommunen einen schönen,<br />

erholsamen und ruhigen Sommer,<br />

damit wir dann gestärkt in den heißen<br />

Herbst gehen können.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

»<br />

Es wird ein heißer<br />

Herbst für die<br />

Gemeinden, deshalb<br />

wünsche ich allen<br />

Mandataren und<br />

Mitarbeitern einen<br />

erholsamen und<br />

ruhigen Sommer.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Gemeindebund-Tourismusausschuss: Arbeitsschwerpunkte gesetzt<br />

Viele Aufgaben stehen an<br />

Bei der konstituierenden Sitzung<br />

des Ausschusses für<br />

Tourismus und Freizeit, Kultur<br />

und Umwelt am 11. Juni<br />

im Tourismusverband<br />

Flachau wurden unter Vorsitz<br />

von Bgm. Ludwig Muxel<br />

(Lech) Schwerpunkte des<br />

Arbeitsprogramms für die<br />

nächsten vier Jahre beschlossen.<br />

Das sind unter anderem:<br />

„Die Bedeutung des Tourismus<br />

für die Volkswirtschaft -<br />

Messzahlen für die Wertschöpfung<br />

des Tourismus in<br />

Neue Publikation<br />

3-sprachige<br />

Image-Broschüre<br />

Die Gemeindebund-„Image-<br />

Broschüre „Starke Kommunen<br />

für ein starkes Europa“<br />

erscheint jetzt in drei Sprachen.<br />

Diese Publikation mit<br />

den Erfolgen des ÖsterreichischenGemeindebundes<br />

in Europa der letzten<br />

Jahrzehnte ist in deutscher,<br />

englischer und französischer<br />

Sprache abrufbar im Button<br />

„Publikationen“ auf<br />

www.gemeindebund.at<br />

22. September: Europas Autofreier Tag<br />

Mobilität für die Zukunft<br />

Im Mittelpunkt des europaweiten<br />

autofreien Tags am<br />

22. September stehen heuer<br />

die Schulen. Die SchülerInnen<br />

sollen Ideen sammeln<br />

und „den Verkehr planen“.<br />

In den Gemeinden gibt es<br />

auch schon jeden Menge<br />

Aktionen: So hat sich Rum<br />

in Tirol zu Ziel gesetzt, das<br />

„zu Fuß gehen“ in den Blickpunkt<br />

zu rücken. Arndorf in<br />

OÖ bietet den Schulen an,<br />

einer Gemeinde“; „Öko-Destination<br />

Austria - Die Umweltzertifizierung<br />

für Tourismusgemeinden“;<br />

„Die umsatzsteuerrechtliche<br />

Behandlung<br />

von Tourismuseinrichtungen<br />

von Gemeinden und Tourismusverbänden“;<br />

„Sicherung<br />

der Einnahmen von Tourismusgemeinden<br />

- Nächtigungen<br />

als Aufteilungsparameter<br />

für Ertragsanteile, Infrastrukturabgabe<br />

für die Gemeinden“;„Verwaltungsvereinfachung<br />

beim Gästemeldewe-<br />

Shoppingcenter: Boom geht weiter<br />

Mehr innerstädtische Zentren<br />

Mit 72 realistischen Projekten<br />

(hauptsächlich Erweiterungen)<br />

stehen heuer mehr<br />

Zentren vor Baubeginn als in<br />

den Jahren zuvor. Einer der<br />

zwei „verantwortlichen“<br />

Trends: Innerstädtiche Zentren.<br />

Viele Stadtgemeinden<br />

einen Schulweg-Sinnesfolder<br />

zu drucken. Fünf Vorarlberger<br />

Gemeinden begeben<br />

sich gemeinsam autofrei auf<br />

Schatzsuche und Maria Lanzendorf<br />

in NÖ aktiviert<br />

einen Spazierweg rund um<br />

die Gemeinden. Und in<br />

Oberwart zum Beispiel sollen<br />

neue Radwege in die<br />

Stadt eingeweiht werden.<br />

Infos: 01/5815880 oder<br />

offive@klimabuendnis.at<br />

sen - Elektronisches Gästemeldeblatt“<br />

und „GrenzüberschreitendeTourismusaktivitäten<br />

- Partnerschaften“.<br />

Von besonderer Brisanz war<br />

und wird auch in Zukunft das<br />

Thema „Die Tourismusgemeinden<br />

im Finanzausgleich<br />

2004“ sein. In diesem Zusammenhang<br />

steht auch das „EU-<br />

Grünbuch zur Daseinsvorsorge“.<br />

Dieses liegt bis Anfang<br />

September zu Begutachtung<br />

auf und ist unter www.<br />

gemeindebund.at abrufbar.<br />

versuchen, damit den oftmals<br />

stagnierenden Handel in der<br />

Ortskernen zu forcieren. Der<br />

zweite Grund: Die Architekur<br />

wird immer wichtiger, sie ist<br />

ein „Verkaufsargument“<br />

geworden. Soweit eine neue<br />

RegioPlan Studie<br />

Dr. Gerd Landsberg<br />

Die Verwaltungsvereinfachung<br />

beim Gästemeldewesen und<br />

Nächtigungen als Aufteilungsparameter<br />

für Ertragsanteile<br />

sind Arbeitsschwerpunkte.<br />

Preis der Kommunen<br />

Einsendeschluß<br />

ist der 30. Juni<br />

Am 30. Juni ist der Einsendeschluß<br />

des vom ÖSterreichischen<br />

Gemeindebund und<br />

Städtebund vergebenen<br />

„Preis der Kommunen“. Dieser<br />

mit insgesamt 7000 Euro<br />

dotierte Preis wird von einer<br />

hochkarätigen Jury für hervorragende<br />

Arbeiten zu kommunalwissenschaftlichen<br />

Themen aus den Disziplinen<br />

„Recht“, „Politik und Soziales“<br />

und „Wirtschaft- und<br />

Finanzen“ vergeben.<br />

EU-Konvent: Mehr Bürgernähe<br />

Europa entdeckt<br />

die Kommunen<br />

„Die Europäische Union ist auf dem<br />

Weg, die Kommunen zu entdecken und<br />

damit mehr Bürgernähe im europäischen<br />

Integrationsprozess zu erzielen“,<br />

so wertete Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Städteund<br />

Gemeindebundes die Vorlage der<br />

überarbeiteten Entwürfe einer europäischen<br />

Verfassung durch den EU-Konvent<br />

Ende Mai. Mehr zu dieser Thematik<br />

ab der Seite 32 dieser Ausgabe.<br />

KOMMUNAL 7


Finanzbericht 2001<br />

Investitionstätigkeit und Personalpolitik<br />

Was machen<br />

die Gemeinden<br />

mit dem Geld?<br />

Der „Gemeindefinanzbericht“ stellt seit Jahren die<br />

umfassendste Darstellung der kommunalen Finanzen in<br />

Österreich dar. Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden<br />

werden auf ihre budgetären, funktionellen und<br />

ökonomischen Auswirkungen untersucht.<br />

Ein Exklusivbericht im KOMMUNAL.<br />

◆ Mag. Paul Windisch<br />

In Ergänzung zum Gemeindefinanzbericht<br />

werden im vorliegenden Artikel<br />

die Investitions- und Personalausgaben<br />

der Gemeinden nach Voranschlagsgruppen<br />

und -abschnitte, nach Bundesländern<br />

und Einwohnergrößenklassen dargestellt.<br />

Es zeigt sich nämlich, dass die<br />

letzten Entwicklungen allen österreichischen<br />

Gemeinden finanzielle Probleme<br />

gebracht haben, diese sich aber wegen<br />

der unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />

nach Gemeindegrößenklassen und<br />

Bundesländern sehr different präsentieren.<br />

Die österreichischen Gemeinden (ohne<br />

Wien) nahmen im Berichtsjahr 2001 in<br />

◆ Mag. Paul Windisch ist<br />

Chefökonom der Erste Bank<br />

8 KOMMUNAL<br />

den ordentlichen und außerordentlichen<br />

Haushalten insgesamt 14,1 Milliarden<br />

Euro ein und gaben (wieder in<br />

den ordentlichen und außerordentlichenn<br />

Haushalten) 13,8 Mrd. Euro aus.<br />

Von den Ausgaben wurden bundesweit<br />

14,4 Prozent oder 2,0 Mrd. Euro investiert<br />

1 und 17,5 Prozent<br />

oder 2,4 Mrd. Euro für<br />

das Personal aufge-<br />

wendet.<br />

Rund ein Drittel der Ausgaben<br />

(31,9 Prozent oder<br />

4,4 Mrd. Euro) wurden<br />

somit für die beiden<br />

größten Ausgabenpositionen<br />

der Gemeinden aufgewendet.<br />

Wo setzen<br />

aber die Gemeinden bei<br />

den Investitions- und Personalausgaben<br />

ihre<br />

Schwerpunkte? Angesichts<br />

der den Gemeinden wiederholt<br />

verordneten Sparprogrammen ist die<br />

1 Im vorliegenden Artikel werden ausschließlich<br />

die gemeindeeigenen Brutto-<br />

Investitionen (bewegliche Güter und Bauinvestitionen)<br />

betrachtet. Investitionsförderungen<br />

(in Form von Darlehen oder Zuschüssen)<br />

oder Portfolioinvestitionen (Ankauf<br />

von Wertpapieren) bleiben außer acht.<br />

Die Gemeinden<br />

nahmen im Berichtsjahr<br />

insgesamt<br />

14,1 Milliarden Euro<br />

ein und gaben<br />

insgesamt 13,8 Mrd.<br />

Euro aus.<br />

Frage nach der Mittelverwendung nicht<br />

nur zulässig, sondern auch notwendig.<br />

Investitionsausgaben<br />

Die österreichischen Gemeinden (ohne<br />

Wien) investierten im Berichtsjahr<br />

2001 2,0 Mrd. Euro,<br />

das entspricht<br />

14,4 Prozent aller<br />

ordentlichen und<br />

außerordentlichen<br />

Ausgaben. Die Investitionstätigkeit<br />

ist in<br />

den einzelnen Gliederungsmerkmalen<br />

recht<br />

unterschiedlich ausgeprägt:<br />

So fließen<br />

53 Prozent aller Investitionen<br />

in die Voranschlagsgruppe<br />

8<br />

(VG8) Dienstleistungen,<br />

21 Prozent in die VG6 Straßenund<br />

Wasserbau und Verkehr und<br />

12 Prozent in die VG2 Unterricht und<br />

Erziehung. Regional besehen investierten<br />

2001 die burgenländischen<br />

Gemeinden (19,5 Prozent der Ausgaben)<br />

fast doppelt so viel die Salzburger<br />

Gemeinden (9,9 Prozent). Noch größer<br />

ist die Bandbreite bei der Betrachtung<br />

der Investitionen nach Gemeinde-


Finanzbericht 2001<br />

Bundesweit werden 2,4 Milliarden oder 17,5 Prozent der Ausgaben für das Personal aufgewendet. Von diesen Personalkosten<br />

entfiel 2001 rund ein Viertel auf den Dienstleistungsbereich (571 Mill. Euro; 23,6 Prozent).<br />

größenklassen, wo die Investitionsquote<br />

zwischen 19,2 Prozent (Gemeinden<br />

mit bis zu 5.000 Einwohnern) und<br />

7,0 Prozent (Gemeinden mit 50.001 bis<br />

500.000 Einwohnern) schwankt.<br />

Investitionen nach<br />

Voranschlagsgruppen<br />

Mehr als die Hälfte der kommunalen<br />

Investitionen (1,05 Mrd. Euro oder<br />

53,0 Prozent) erfolgen in der VG8 -<br />

Dienstleistungen und dort vor allem im<br />

Bereich der marktbestimmten Tätigkeiten.<br />

Ein Fünftel der Investitionsausgaben<br />

(417,9 Mrd. Euro oder 21,1 Prozent)<br />

landete im Straßen- und Wasserbau<br />

bzw. im Verkehrswesen (Voranschlagsgruppe<br />

6). Für Schulen, Kindergärten,<br />

außerschulische Jugend- und<br />

Erwachsenenbildung und Sport. wurden<br />

244,0 Mrd. Euro (12,3 Prozent)<br />

oder ein Achtel<br />

der Gemeindeausgabenaufge-<br />

wendet(Voranschlagsgruppe 2). Rund 86 Prozent<br />

der Investitionsmittelflossen<br />

somit in Auf-<br />

Rund 86 Prozent<br />

der kommunalen<br />

Investitionsmittel<br />

flossen in Aufgaben<br />

der Infrastruktur.<br />

gaben der Infrastruktur.<br />

Die verbleibenden Investitionsmittel<br />

entfielen auf die allgemeine Verwaltung<br />

(4,0 Prozent), die öffentliche Ordnung<br />

und Sicherheit (3,8 Prozent) und die<br />

Ausgabenposition Kunst und Kultur<br />

(3,1 Prozent) sowie in sehr kleinen<br />

Beträgen auf vier weitere Voranschlagsgruppen.<br />

(Übersicht 1)<br />

Investitionen nach<br />

Bundesländern<br />

Bereits frühere Gemeindefinanzberichte<br />

zeigten, dass die<br />

Investitionstätigkeiten in den<br />

Bundesländern immer wieder<br />

stark voneinander abweichen.<br />

Im Jahr 2001 war es nicht<br />

anders: Während die Gemeinden<br />

österreichweit 14,4 % ihrer<br />

Ausgaben für Investitionen verwendeten,<br />

lag der Salzburger<br />

Vergleichswert bei nur<br />

9,9 % und der burgenländische<br />

bei 19,5 %. Während die Investitionsintensität<br />

der burgenländischen,<br />

niederösterreichischen<br />

und Vorarlberger Gemeinden<br />

über dem Bundesdurchschnitt<br />

lagen und die steiermärkischen<br />

und oberösterreichischen Werte diesem<br />

ziemlich genau entsprachen, blieben<br />

die Tiroler, Kärntner und Salzburger<br />

Werte deutlich zurück. (Übersicht 2)<br />

Investitionen nach<br />

Einwohnergrößenklassen<br />

Mit zunehmender Einwohnerzahl<br />

nimmt die Investitionsneigung der<br />

Gemeinden ab. Nur die Kleingemeinden<br />

mit weniger als<br />

5.000 Einwohner<br />

weisen mit<br />

19,2 % eine<br />

überdurchschnittlicheInvestitionsquote<br />

auf,<br />

mit steigender<br />

Gemeindegröße<br />

nimmt der Anteil<br />

der Investitionsausgaben<br />

an den<br />

Gesamtausgaben von 13,4 % (Gemeinden<br />

mit 5.001 bis 10.000 Einwohnern)<br />

bis auf 7,0 % (Gemeinden mit 50.001<br />

bis 500.000 Einwohnern) ab.<br />

Für diese Entwicklung gibt es drei<br />

Erklärungen: Erstens sind Investitionen<br />

in städtischen Agglomerationen wegen<br />

Mit zunehmender<br />

Einwohnerzahl<br />

nimmt die Investitionsneigung<br />

der<br />

Gemeinden ab.<br />

der höheren Bevölkerungsdichte weni-<br />

➤➤ weiter auf Seite 10<br />

KOMMUNAL 9


Finanzbericht 2001<br />

ger aufwendig als in kleinen Städten und<br />

Dörfern, zweitens besteht gerade bei kleinen<br />

Kommunen noch immer ein Nachholbedarf<br />

in der Infrastrukturversorgung<br />

und drittens wurden gerade in den<br />

großen Städten kommunale Funktionen<br />

in höherem Umfang als<br />

bei kleineren Gemeinden<br />

ausgegliedert.<br />

Diese Thesen werden<br />

durch einen Blick auf<br />

die kommunalen Investitionsausgaben<br />

und Investitionsförderungenausreichend<br />

gestützt: Die<br />

Ausgaben für Investitionen,Investitionsförderungen<br />

und Sonstiges<br />

(Ankauf von Liegenschaften,<br />

Beteiligungen<br />

und Wertpapieren) nehmen<br />

anteilig an den<br />

Gesamtausgaben mit der<br />

zunehmenden Einwohnerzahl<br />

ebenfalls ab, doch erfolgt diese<br />

weniger stark. Ursache sind höhere Ausgaben<br />

für Investitionsförderungen in<br />

größeren Städten.<br />

Gerade<br />

bei kleinen<br />

Kommunen<br />

besteht noch<br />

immer ein<br />

Nachholbedarf<br />

in der Infrastrukturversorgung.<br />

Personalausgaben<br />

Der Personalaufwand der österreichischen<br />

Gemeinden betrug 2001 2,4 Mrd.<br />

Euro, das sind 17,5 % aller Gemeindeausgaben.<br />

Regional besehen tragen die<br />

Bundesländer Niederösterreich (16,0 %)<br />

und Tirol (16,6 %) den niedrigsten und<br />

die Vorarlberger Gemeinden den höchsten<br />

Personalaufwand (22,8 %). Eine<br />

Betrachtung der Einwohnerklassen zeigt,<br />

dass die Personalkosten mit der Einwohnerzahl<br />

bis zu Gemeinden mit<br />

50.000 Einwohnern ansteigen. Ein geringerer<br />

Personalaufwand in den Haushalten<br />

der Großstädte könnte sowohl auf<br />

„Skaleneffekte“ (Kostenvorteile aus der<br />

Gemeindegröße) als auch auf erfolgte<br />

Ausgliederungen von Gemeindeaufgaben<br />

und Gemeindepersonal zurückgeführt<br />

werden.<br />

Interessant ist die Verteilung der Personalkosten<br />

auf Aufgabengebiete: Jeweils<br />

rund ein Viertel der Ausgaben entfällt auf<br />

die „Allgemeine Verwaltung“ (VG0;<br />

25 %), die VG8 Dienstleistungen (24 %)<br />

und die VG2 Erziehung und Unterricht<br />

(23 %). Für die übrigen Voranschlagsgruppen<br />

werden jeweils 6 % oder weniger<br />

aufgewendet.<br />

Personalausgaben nach<br />

Voranschlagsgruppen<br />

Die Schwerpunkte der Personalausgaben<br />

liegen überwiegend nicht bei den<br />

10 KOMMUNAL<br />

Mehr als die Hälfte der kommunalen Investitionen (1,05 Mrd. Euro oder 53,0 Prozent)<br />

fließt in die VG8 - Dienstleistungen und dort vor allem in den Bereich der marktbestimmten<br />

Tätigkeiten.<br />

Die Kleingemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner weisen mit 19,2 % eine überdurchschnittliche<br />

Investitionsquote auf, mit steigender Gemeindegröße nimmt der<br />

Anteil der Investitionsausgaben an den Gesamtausgaben von 13,4 % (Gemeinden<br />

mit 5.001 bis 10.000 Einwohnern) bis auf 7,0 % (Gemeinden mit 50.001 bis 500.000<br />

Einwohnern) ab.<br />

Interessant ist die Verteilung der Personalkosten auf Aufgabengebiete: Jeweils rund<br />

ein Viertel der Ausgaben entfällt auf die „Allgemeine Verwaltung“.


Investitionsschwerpunkten. Vom Personalaufwand<br />

in Höhe von 2,4 Mrd.<br />

Euro entfiel 2001 jeweils rund ein<br />

Viertel auf die allgemeine Verwaltung<br />

(601 Mill. Euro; 24,9 %), den Dienstleistungsbereich<br />

(571 Mill. Euro;<br />

23,6 %) und den Schul-, Kindergartenund<br />

Bildungsbereich (561 Mill. Euro;<br />

23,2 %). Auf die übrigen sieben Voranschlagsgruppen<br />

kamen die verbleibenden<br />

rund 30 % der kommunalen Investitionsausgaben<br />

in Höhe von 687,0<br />

Mill. Euro. (Übersicht 1)<br />

Personalausgaben nach<br />

Bundesländern<br />

Der regionale Vergleich der kommunalen<br />

Ausgabenstrukturen zeigt, dass der<br />

prozentuelle Anteil der Personalausgaben<br />

an den Gesamtausgaben zwischen<br />

16,0 % in Niederösterreich und<br />

22,8 % in Vorarlberg liegt. Die BundesländerNiederösterreich<br />

und Tirol<br />

weisen<br />

unterdurchschnittlichePersonalausgaben<br />

auf, die<br />

BundesländerBurgenland,<br />

Steiermark<br />

und Oberösterreich<br />

durchschnittliche und die Bundesländer<br />

Kärnten, Salzburg und Vorarlberg<br />

überdurchschnittliche Personalausgaben<br />

auf.<br />

Der Personalaufwand<br />

der<br />

österreichischen<br />

Gemeinden betrug<br />

2001 2,4 Mrd. Euro,<br />

das sind 17,5 %<br />

aller Gemeindeausgaben.<br />

Personalausgaben nach<br />

Einwohnergrößenklassen<br />

Der anteilige Aufwand für das Personal<br />

nimmt mit der zunehmenden Einwohnerzahl<br />

bis zur Einwohnergrößenklasse<br />

20.001 bis 50.000 Einwohnern<br />

stetig und relativ stark zu. „Skalenerträge“,<br />

gemeint sind Kostenvorteile<br />

aus der Gemeindegröße, sind nicht<br />

festzustellen. Der Rückgang der Personalkostentangente<br />

bei Gemeinden mit<br />

50.001 bis 500.000 Einwohnern<br />

könnte zum Teil auf Unternehmensausgliederungen<br />

und Verselbständigungen<br />

verschiedener Gemeindeaufgaben<br />

(etwa bei Betrieben mit marktbestimmter<br />

Tätigkeit) zurückzuführen<br />

sein.<br />

Der Österreichische Gemeindebund hat<br />

seine Verhandlungsgespräche mit dem<br />

Österreichischen Städtebund zum kommenden<br />

Finanzausgleichsgesetz 2005 im<br />

Juni begonnen. Die internen Vorbereitungen<br />

liefen natürlich bereits sehr viel länger.<br />

Es galt Positionen zu konkretisieren,<br />

Strategien zu entwickeln und Thematiken<br />

wissenschaftlich abzusichern. Endpositioniert<br />

wurde die Verhandlungslinie des<br />

Österreichischen Gemeindebundes zum<br />

FAG 2005 im Rahmen der Sitzung seines<br />

Finanzausschusses Ende Mai in Salzburg.<br />

Der Fahrplan steht<br />

Erste Kontakte mit dem Österreichischen<br />

Städtebund hat es also bereits gegeben.<br />

Geht es nach der Absicht des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, sollen auch bald<br />

die Gespräche mit den Ländern und im<br />

Herbst auch mit dem Finanzausgleichspartner<br />

Bund beginnen, im Sommer 2004<br />

sollen die endgültigen Verhandlungsergebnisse<br />

auf dem Tisch liegen. Hauptanliegen<br />

des Österreichischen Gemeindebundes als<br />

Interessensvertretung der kleinen und<br />

mittleren Gemeinden wird es auch diesmal<br />

sein, den Kommunen die zur Erfüllung<br />

ihrer vielfältigen Aufgaben erforderlichen<br />

Mittel zu sichern.<br />

Ausgabenorientierter<br />

Finanzausgleich<br />

Dabei werden vor allem die geänderten<br />

Rahmenbedingungen für die Gemeindehaushalte<br />

eine tragende Rolle spielen<br />

müssen: Der Europäische Stabilitäts- und<br />

Wachstums- als auch der innerösterreichische<br />

Stabilitätspakt, ein bereits sehr eingeschränkter<br />

Gestaltungsspielraum der<br />

Gemeindeeinnahmen, zunehmende Auf-<br />

Finanzen<br />

Finanzausgleich 2005<br />

Vorarbeiten<br />

sind im Gange<br />

Der Finanzausschuss des Österreichischen<br />

Gemeindebundes hat sich positioniert und die<br />

Verhandlungsstrategie festgelegt. KOMMUNAL berichtet<br />

exklusiv über die Ausgangsposition.<br />

gaben und Herausforderungen an die<br />

Gemeinden (wachsender Anteil älterer<br />

Menschen an der Gesamtbevölkerung,<br />

Hauptanliegen des Österreichischen<br />

Gemeindebundes ist es , den Kommunen<br />

die zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben<br />

erforderlichen Mittel zu sichern.<br />

verstärkter Standortwettbewerb) als auch<br />

die finanziellen Anstrengungen für die<br />

Sicherung der Lebensqualität und der<br />

Daseinsvorsorge engen die Gemeindebudgets<br />

immer mehr ein und müssen künftig<br />

mehr Berücksichtigung finden. Der gegenwärtige<br />

Finanzausgleich trägt diesen tiefgreifenden<br />

Änderungen und Problemen<br />

kaum ausreichend Rechnung.<br />

Die Aufteilung der Gemeindeertragsan-<br />

KOMMUNAL 11


Finanzen<br />

teile ist zu sehr auf die Einwohnerzahl<br />

konzentriert und der abgestufte Bevölkerungsschlüssel<br />

verschärft diese Probleme<br />

zusätzlich. Die finanzielle Situation der<br />

kleineren und mittleren Gemeinden in<br />

Österreich gestaltet sich dadurch immer<br />

schwieriger. Der österreichische Gemeindebund<br />

wird daher in Richtung eines viel<br />

stärker aufgabenorientierten Finanzausgleichs<br />

zu verhandeln haben. Gestützt auf<br />

seine Studie „Aufgabenorientierter Finanzausgleich“<br />

von Prof. Lehner (Österreichisches<br />

Institut für Wirtschaftsforschung)<br />

wird eine zeitgemäßere Geldmittelverteilung<br />

durch vernünftige Parameter gefunden<br />

werden müssen.<br />

Prof. Dr. Gerhard Lehner<br />

Ungerechte Finanzpolitik<br />

des Bundes<br />

Für die Experten des Finanzausschusses<br />

stellt auch die ungerechte Finanzpolitik<br />

des Bundes einen akuten Handlungsbedarf<br />

dar. Derzeit werden die Gemeinden<br />

finanziell ausgehöhlt und die Kosten auf<br />

die unterste Basis der<br />

Kommunen überwälzt,<br />

ohne dabei Kompetenzen<br />

zu verändern. Für<br />

den Österreichischen<br />

Gemeindebund steht<br />

daher fest, dass die<br />

finanziellen Auswirkungen<br />

des Regierungsprogrammes<br />

auch seitens<br />

des FAG abgefedert<br />

werden müssen, wobei<br />

besonders der große<br />

Bereich der Gesundheit<br />

und Pflege (Sozialhilfe<br />

neu) angesprochen ist.<br />

Anteil am<br />

Gesamtabgabenertrag<br />

Fest steht, dass der Anteil der Gemeinden<br />

am Gesamtabgabenertrag wieder<br />

steigen muss, nachdem er im Jahr 2001<br />

12 KOMMUNAL<br />

Der Gemeindebund<br />

verhandelt in Richtung<br />

eines viel stärker<br />

aufgabenorientierten<br />

Finanzausgleichs, gestützt<br />

auf Lehners Studie<br />

„Aufgabenorientierter<br />

Finanzausgleich“.<br />

Fest steht,<br />

dass der Anteil<br />

der Gemeinden am<br />

Gesamtabgabenertrag<br />

wieder steigen<br />

muss, nachdem er im<br />

Jahr 2001 einen<br />

absoluten Tiefstand<br />

erreicht hat.<br />

einen absoluten Tiefstand seit dem Jahr<br />

1990 erreicht hat. Darüber hinaus muss<br />

die Finanzautonomie unangetastet bleiben,<br />

vor allem durch die Beibehaltung<br />

der gemeindeeigenen Steuern. Dazu<br />

müssen aber auch Aspekte einer Stärkung<br />

der Finanzautonomie in Betracht<br />

gezogen werden, wie die Einführung<br />

einer Handymastensteuer, die nach<br />

einem vom Österreichischen Gemeindebund<br />

in Auftrag gegebenen Gutachten<br />

neben Lenkungseffekten nicht unerhebliche<br />

zusätzliche Einnahmen für die<br />

Gemeinden schaffen könnten.<br />

Gespräche mit dem<br />

Städtebund<br />

Die bereits geführten<br />

Gespräche mit dem Österreichischen<br />

Städtebund<br />

haben zu konstruktiven<br />

Ergebnissen geführt. Es<br />

konnte in weiten Bereichen<br />

Übereinstimmung erzielt<br />

werden, natürlich wurden<br />

auch Thematiken aufgezeigt,<br />

bei denen aufgrund anderer<br />

Interessen unterschiedlich<br />

argumentiert werden wird,<br />

ebenso wird es kontroversielle<br />

Standpunkte geben. In<br />

den kommenden Gesprächen werden die<br />

Vorstellungen und Forderungen noch<br />

detaillierter und intensiver behandelt<br />

werden, Details können daher hier noch<br />

nicht bekannt gegeben werden.<br />

Das Verhandlungsklima zwischen den<br />

beiden Interessensvertretungen wird<br />

aber konstruktiv bleiben, da die Problematik<br />

der unfairen Budgetpolitik des<br />

Bundes gegenüber den<br />

Gemeinden und den<br />

Städten bereits den Weg<br />

für die kommenden Ver-<br />

handlungenschwerpunktmäßig vorgegeben<br />

hat. Dies lässt schon erahnen,<br />

dass sich die kommenden<br />

Verhandlungen<br />

mit allen Finanzausgleichspartnern<br />

sehr<br />

schwierig gestalten werden.<br />

Für den Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

steht dabei aber eines<br />

schon fest: Die Gemeinden<br />

haben keinen Cent<br />

zu verschenken – er wird<br />

sich daher mit aller Kraft<br />

dafür einsetzen, dass auch das FAG<br />

2005 wieder mehr „finanzielle Gerechtigkeit“<br />

besonders für die kleinen<br />

Gemeinden bringen wird.<br />

Dr. Robert Hink<br />

Der Erlass trägt einem<br />

Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes<br />

vom Herbst<br />

2002 Rechnung, wonach die<br />

drei typischen Formen der<br />

Printmedien-Werbung - nämlich Anzeigenwerbung<br />

in Druckwerken, Werbung<br />

in Form von Beilagen zu Druckwerken<br />

und Direktverteilung<br />

von Prospekten<br />

- steuerlich<br />

gleich zu behandeln<br />

sind. Dies bedeutet,<br />

dass nicht nur die<br />

Anzeigenwerbung<br />

im engeren Sinn<br />

sondern auch die<br />

Beilagenwerbung<br />

und die selbständigeProspektwerbung<br />

zu besteuern<br />

sind. Das heißt,<br />

dass die Gemeinden<br />

Gegenstand<br />

der Abgabe sind<br />

Werbeleistungen,<br />

soweit sie im<br />

Inland gegen<br />

Entgelt erbracht<br />

werden.<br />

mit Mehreinnahmen von rund 20 Millionen<br />

Euro pro Jahr rechnen können!<br />

Zu Erinnerung: Mit der durch BGBl. I<br />

29/2000 eingeführten Werbeabgabe wurden<br />

die Ankündigungs- und Anzeigenabgaben<br />

der Länder bzw. Gemeinden durch<br />

eine einheitliche gemeinschaftliche Bundesabgabe<br />

ersetzt, an der alle Gemeinden<br />

mit 86,917 Prozent beteiligt sind. Bis<br />

zum Jahr 2004 erhalten alle Gemeinden<br />

40 Prozent des Aufkommens auf Grundlage<br />

der Volkszahl, die restlichen 60 Prozent<br />

werden nach dem ursprünglichen<br />

Aufkommen an Ankündigungsabgabe auf<br />

die Gemeinden verteilt. Nach den Materialien<br />

sollte damit die Besteuerung der<br />

Werbung in zeitgemäßer Form neu geregelt<br />

werden. Gegenstand der Abgabe sind<br />

Werbeleistungen, soweit sie im Inland<br />

gegen Entgelt erbracht werden, die<br />

Bemessungsgrundlage ist das Entgelt, das<br />

der Auftragnehmer dem Auftraggeber in<br />

Rechnung stellt. Daraus ergab sich, dass<br />

Werbeleistungen, für die der Werbeinteressent<br />

nichts aufwenden muss, nicht der


Abgabe unterliegen, ebenso wenig wie<br />

die Eigenwerbung, die der Werbeinteressent<br />

ohne Einschaltung Dritter für sich<br />

selbst macht.<br />

Der darauffolgende Durchführungserlass<br />

zum Werbeabgabegesetz 2000 konkretisierte<br />

u.a. jene Werbeleistungen, die der<br />

Werbeabgabe zu unterliegen haben, nach<br />

der Rechtsauffassung des Ministeriums<br />

wurde aber der Bereich der Direktwerbung<br />

(Prospektverteilung, persönlich<br />

adressierte Mailings usw. ) ausgenommen.<br />

Anlass für das Verfahren beim Verfassungsgerichtshof<br />

war die Beschwerde<br />

Der Durchführungserlass<br />

Der Österreichische Gemeindebund hat<br />

sich aufgrund der Entscheidung des<br />

Verfassungsgerichtshofes bereits im<br />

Vorjahr mit der Erweiterung des<br />

Besteuerungsgegenstandes der Werbeabgabe<br />

beschäftigt und im Rahmen seines<br />

beamteten FAG -Teams mit dem<br />

zuständigen Beamten des Finanzministeriums<br />

die weitere Vorgangsweise diskutiert<br />

und die rasche Aussendung des<br />

entsprechenden Durchführungserlasses<br />

an die Finanzlandesdirektionen zuge-<br />

einer Herausgeberin verschiedener Printmedien,<br />

die die Vorschreibung von Werbeabgabe<br />

für das Beilegen von Werbung<br />

zu Druckwerken bekämpfte, weil - nach<br />

der genannten Rechtsmeinung des<br />

Finanzministeriums - die wirtschaftlich<br />

vergleichbare Direktwerbung (bloße Prospektverteilung)<br />

von der Abgabe ausgenommen<br />

ist.<br />

Das VfGH-Ergebnis<br />

Der Verfassungsgerichtshof kam zu<br />

dem Ergebnis, dass der im Werbeabga-<br />

sagt. Anlässlich des Antrittsbesuches<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

beim Bundesminister Karl-Heinz Grasser<br />

Mitte April sagte der Finanzminister<br />

dem Präsidium des Österreichischen<br />

Gemeindebund erneut zu, den Durchführungserlass<br />

umgehend zu erlassen.<br />

Dieser erging nun Anfang Juni 2003 an<br />

alle Finanzämter.<br />

Dieser Erlass wird den Gemeinden ein<br />

zusätzliches Aufkommen von etwa 20<br />

Millionen Euro bringen.<br />

Finanzen<br />

Die drei typischen<br />

Formen der Printmedien-Werbung<br />

-<br />

nämlich Anzeigenwerbung<br />

in Druckwerken,<br />

Werbung in<br />

Form von Beilagen<br />

und Direktverteilung<br />

von Prospekten - sind<br />

ab jetzt steuerlich<br />

gleich zu behandeln.<br />

Werbeabgabe: endlich ist der Erlass da<br />

Auf Gemeinden<br />

kommt mehr Geld zu<br />

Die ständigen Urgenzen des Österreichischen Gemeindebundes im Finanzministerium<br />

hatten Erfolg: Der neue Durchführungserlass zum Werbeabgabegesetz liegt<br />

endlich vor! Und die Gemeinden können mit Mehreinnahmen rechnen.<br />

begesetz verwendete Begriff der „Veröffentlichung<br />

von Werbeeinschaltungen<br />

in Druckwerken“ aus verfassungsrechtlichen<br />

Gründen so zu interpretieren ist,<br />

dass er auch (selbständige) Werbeprospekte<br />

umfasst. Somit ist die Direktwerbung<br />

im Interpretationsweg in den Geltungsbereich<br />

der Werbeabgabe einzubeziehen,<br />

ein solches Auslegungsergebnis<br />

ist laut den verfassungsrechtlichen<br />

Höchstrichtern geboten.<br />

◆ Hofrat Dr. Robert Hink ist Generalsekretär<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 13


Verwaltung<br />

e-Government Konferenz Graz 2003<br />

Daten sollen pendeln,<br />

nicht die Bürger<br />

Anfang Juni fand in Graz, Europas Kulurhauptstadt 2003, die erste „e-Government-<br />

Konferenz“ statt. Dabei wurde ein Masterplan präsentiert, mit dessen Hilfe Bund,<br />

Länder und Gemeinden die rasche Verbreitung von e-Government forcieren wollen und<br />

vor allem sicherstellen wollen, dass das Resultat „dezentrale Verfahrensabwicklung“<br />

sicher und vor allem bürgerfreundlich ist.<br />

◆ Mag. Hans Braun<br />

Die Zukunft der Verwaltung liegt im<br />

e-Government. Rasche interne Abläufe<br />

und Arbeitsprozesse sowie der unkomplizierte<br />

„Kundenkontakt“ mit den Bürgern<br />

und der Wirtschaft sollen für einen<br />

schlanken und effizienten Dienstleistungsstaat<br />

sorgen. Nicht mehr die Bürger,<br />

sondern die Daten sollen „laufen“.<br />

Geht es nach dem Wunsch der Beteiligten,<br />

soll e-Government zahlreiche Vorteile<br />

bringen:<br />

◆ Bürgernahe Verwaltung<br />

◆ Effiziente Verwaltungsstrukturen<br />

◆ Stärkung der Regionen und der Standorte<br />

14 KOMMUNAL<br />

◆ Mittel- bis langfristige Budgetentlastung<br />

Österreich hat im Bereich e-Government<br />

in der Vergangenheit eine Vorreiterrolle<br />

Der Österreichische Gemeindebund (hier „General“ Dr. Robert Hink und Präsident Helmut<br />

Mödlhammer, neben Staatssekretär Mag. Helmut Kukuacka und Landesrätin Mag.<br />

Kristina Edlinger-Ploder) ist vor allem an einer bürgerfreundlichen Lösung interessiert.<br />

eingenommen. Dies war vor allem auf<br />

die Aktivitäten in den Bereichen Grundbuch,<br />

Firmenbuch, elektronischer<br />

Rechtsverkehr und auf den Behördenwegweiser<br />

help.gv.at zurückzuführen.<br />

Heute geht es darum, angesichts des<br />

Wettbewerbes um die besseren und effizienteren<br />

e-Government-Lösungen für<br />

Standort und Bürger alle Kräfte zu bündeln<br />

und den notwendigen Quanten-<br />

sprung in den Bereichen Bürgerservice<br />

und Verwaltungseffizienz zu erreichen.<br />

Damit dieses Potenzial zur Gänze ausgeschöpft<br />

werden kann, ist eine umfassende<br />

Unterstützung der Verwaltungsprozesse<br />

durch elektronische Systeme<br />

und vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

von Bund, Ländern, Städten<br />

und Gemeinden sowie anderer öffentlicher<br />

Einrichtungen erforderlich.<br />

Die Initiative<br />

In der Sitzung der Landeshauptleute<br />

vom 30. April 2003 wurde folgender<br />

Beschluss gefasst: „Die Landeshauptmännerkonferenz<br />

ersucht den Bund<br />

sowie den Österreichischen Gemeindebund<br />

und den Österreichischen Städtebund,<br />

in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe<br />

einen Vorschlag für einen e-<br />

Government-Masterplan zu entwickeln<br />

und diesen der Bundesregierung, der<br />

Landeshauptmännerkonferenz sowie<br />

dem Österreichischen Gemeindebund<br />

und dem Österreichischen Städtebund<br />

vorzulegen.“<br />

Damit wurde die Grundlage für die<br />

Entwicklung eines umfassenden e-<br />

Government Masterplans unter Kooperation<br />

von Bund, Ländern, Städten und<br />

Gemeinden geschaffen. Im Beschluss<br />

der Landeshauptleute wurde zudem<br />

die föderale Dimension von e-Government-Lösungen<br />

gefordert: „Die rasche<br />

Verbreitung von e-Government erfordert<br />

praxisorientierte bürgerfreundliche<br />

Lösungen im Sinne des Föderalismus.


Dafür ist die dezentrale Verfahrensabwicklung<br />

die Basis für eine breite Nutzung<br />

des e-Government durch den Bürger.“<br />

Die Berücksichtigung der bestehenden<br />

Kompetenzverteilung zwischen Bund,<br />

Ländern, Städten und Gemeinden sowie<br />

der föderalistische Aufbau der Republik<br />

Österreich wird dabei als selbstverständlich<br />

erachtet. Damit diese e-Government<br />

Zusammenarbeit erfolgt, hat Frau LH<br />

Waltraud Klasnic als Vorsitzende der<br />

Landeshauptmännerkonferenz umgehend<br />

die Initiative übernommen und<br />

eine Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung<br />

eines e-Government Masterplans unter<br />

der Moderation des Manage-<br />

ment Zentrums St. Gallen<br />

eingerichtet.<br />

Der Masterplan-<br />

Nutzen<br />

Bei den EU-Gipfeln in Feira<br />

und Lissabon im Jahr 2000 wurde von<br />

den EU-Mitgliedsländern vereinbart,<br />

dass bis Ende 2005 alle (wesentlichen)<br />

Verwaltung<br />

In Großbritannien schon weit verbreitet sind sogenannte „Hot Spots“, öffentlich zugängliche Internetanschlüsse. Sie sind eine<br />

der zentralen Forderungen an die öffentliche Verwaltung, sprich die Gemeinden, in Österreich. Hier stellt sich allerdings - wie<br />

immer - die Frage: Wer soll das bezahlen?<br />

Standarddaten<br />

Styleguide<br />

Elektronische Antragsformulare, die im<br />

Rahmen der e-Government-Projekte des<br />

Bundes, der Länder und der Gemeinden<br />

entwickelt werden, sollten mit einheitlichen<br />

Bausteinen erstellt werden. Darüber<br />

hinaus sollten auch die Abwicklung<br />

des elektronischen Antragsverfahrens<br />

und nicht zuletzt das Layout der Internet-Formulare<br />

weitestgehend ähnlich<br />

sein. Dieser Styleguide für e-Government-Formulare<br />

stellt zusammen mit<br />

der Beschreibung von Standarddaten in<br />

e-Government-Formularen die Grundlage<br />

für ein einheitliches Layout von<br />

elektronischen Formularen der öffentlichen<br />

Verwaltung Österreichs dar.<br />

Dipl.-Ing. Johann Mittheisz<br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe Styleguide,<br />

Stadt Wien<br />

»<br />

Verwaltungs-Portalverbund<br />

Einheitlicher Zugang<br />

In der öffentlichen Verwaltung existieren<br />

eine Reihe übergreifender Systeme,<br />

wie z.B. die elektronischen Register. Die<br />

Web-Technologie schafft die Möglichkeit<br />

für einen einheitlichen Zugang zu<br />

diesen Systemen. Die mehrfache Registrierung<br />

von Beamten und die unterschiedliche<br />

Rechteverwaltung kann<br />

durch den Verwaltungsportalverbund<br />

vermieden werden. Der Bedienstete hat<br />

darüber hinaus nur ein Konto mit User-<br />

Verwaltungsleistungen im Internet verfügbar<br />

sein sollen. Die Umsetzung soll<br />

im Rahmen nationaler Konzepte erfolgen.<br />

Auch Österreich will bis Ende<br />

2005 alle (wesentlichen) Verwaltungsleistungen<br />

im Internet verfügbar haben.<br />

Einen ausge-<br />

arbeiteten<br />

Masterplan<br />

«<br />

gab es dafür<br />

bisher noch<br />

nicht.<br />

Das Instrument<br />

des<br />

Masterplans<br />

wurde deshalb gewählt, weil es die<br />

Möglichkeit bietet, unter Einbeziehung<br />

aller „Player“ und Verwaltungsebenen<br />

e-Government kann<br />

Standortnachteile<br />

ausgleichen.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

namen und Passwort und kann damit<br />

alle verwaltungsinternen Systeme verwenden.<br />

Das System beinhaltet technische<br />

Schnittstellen, die Festlegungen<br />

für das zugehörige Sicherheitsmanagement<br />

und als Basis für die gesicherte<br />

Benutzung die sogenannte Portalvereinbarung.<br />

Dipl.-Ing. Franz Grandits<br />

Vorsitzender der technischen e-Government<br />

Arbeitsgruppe, Land Steiermark<br />

Dr. Wilfried Connert<br />

Vorsitzender der rechtlichen e-Government<br />

Arbeitsgruppe, Land Tirol<br />

KOMMUNAL 15


Verwaltung<br />

zum Thema e-Government,<br />

bestehende und künftige Aktivitäten<br />

einheitlich zu planen<br />

und aufeinander abzustimmen.<br />

Das Instrument des Masterplans<br />

erweist sich damit als<br />

best practice-Instrument für<br />

erfolgreiches Public Management.<br />

Der Masterplan bringt:<br />

◆ Transparenz und Konsolidierung<br />

von allen Ideen und<br />

Aktivitäten<br />

◆ Grundlage für Schwerpunktsetzungen<br />

◆ Schaffung von Synergien - Verhindern<br />

von Doppelgleisigkeiten<br />

◆ Sinnvolle Arbeitsaufteilung und<br />

damit Kostenreduktion.<br />

Der Prozess<br />

Als erster Meilenstein wurde von der<br />

12köpfigen Arbeitsgruppe bis 5. Juni<br />

2003 ein einheitliches Strukturkonzept<br />

für den Masterplan mit einheitlichen<br />

Kriterien und die Definition ausgewählter<br />

Vorhaben abgeschlossen. Im Rahmen<br />

»<br />

des Prozesses<br />

wurden bis-<br />

Zur Umsetzung her 38 Vorha-<br />

von e-Governement ben im<br />

Bereich e-<br />

ist ausreichender Government<br />

kommunaler<br />

identifiziert<br />

(„Ideenspei-<br />

Spielraum<br />

« cher“). Im<br />

gefordert.<br />

Sinne der Flexibilität<br />

des<br />

Helmut Mödlhammers<br />

Instruments<br />

Foderung an den Bund wurde keine<br />

Priorisierung<br />

vorgenommen,<br />

weitere Projekte werden laufend<br />

aufgenommen. Insgesamt 21 Projekte<br />

wurden von den Experten der Arbeitsgruppe<br />

bereits abgestimmt. Dieses projektorientierte<br />

Procedere sieht nach der<br />

◆ Entwicklung der Struktur des Masterplans<br />

und der Projektbeschreibungen<br />

eine<br />

◆ Entscheidungsphase über die definierten<br />

Projekte und anschließend –<br />

abhängig von den getroffenen Entscheidungen<br />

– eine<br />

◆ Konzeptphase vor, wobei für jedes<br />

ausgewählte Vorhaben ein Umsetzungsfahrplan(Implementierungsvorschlag<br />

inklusive Ressourcen, Zeitplan)<br />

entwickelt wird.<br />

Der von der Arbeitsgruppe entwickelte<br />

Masterplan ermöglicht damit einen zwischen<br />

Bund, Ländern, Städten und<br />

Gemeinden abgestimmten Prozess zur<br />

Umsetzung von e-Government-Lösungen.<br />

16 KOMMUNAL<br />

Bürgerkarte light<br />

Handysignatur<br />

Die Bürgerkarte light bedeutet die<br />

Umsetzung des Konzeptes Bürgerkarte<br />

als Basis einer Sicherheitsinfrastruktur<br />

für das e-Government,<br />

wobei die wesentlichen Hürden,<br />

die mit der elektronischen Signatur<br />

entstehen können, abgebaut werden.<br />

In Ergänzung zum bestehenden<br />

Konzept der Bürgerkarte wird<br />

die „sichere“ Signatur bei der Bürgerkarte<br />

light durch die „Verwaltungssignatur“<br />

ergänzt bzw. ersetzt.<br />

Konkrete Ausprägungen wie die<br />

Signatur mit Handy kommen damit<br />

sogar ohne Kartenleser zurecht, ein<br />

Handy genügt. Der Bürger muss in<br />

diesem Fall seine Handynummer<br />

zur Signatur registrieren. Wenn er<br />

elektronisch einen Antrag stellt,<br />

bekommt er ein SMS mit einem<br />

Code, gibt den Code ins elektronische<br />

Formular ein, der Antrag wird<br />

signiert. Die Präsentation beinhaltet<br />

sowohl das Konzept an sich wie<br />

auch die praktische Umsetzung am<br />

Beispiel Handy.<br />

Univ.-Prof.Dr. Reinhard Posch<br />

Chief Information Officer des<br />

Bundes, Bundeskanzleramt<br />

e-Government Gesetz<br />

Rechtlich Sicher<br />

Das e-Government Gesetz<br />

beschreibt im Wesentlichen die<br />

Änderungen, die vorgenommen<br />

werden müssen, wenn e-Government<br />

umgesetzt wird. Die derzeitige<br />

Gesetzeslage ist ja ausschließlich<br />

auf die Papierverwaltung<br />

abgestellt. Themen: die elektronische<br />

Bezahlung von Gebühren,<br />

Verwaltungsabgaben, die Bearbeitung<br />

elektronischer Akten, die<br />

elektronische Zustellung behördlicher<br />

Schriftstücke, die Behandlung<br />

elektronischer Akten durch die<br />

Höchstgerichte, die Archivierung<br />

elektronischer Akten, Regelungen<br />

zum elektronischen Verkehr zwischen<br />

den Behörden (Portalverbund)<br />

und e-Democracy.<br />

Dr. Waltraut Kotschy<br />

Verfassungsdienst: Datenschutz,<br />

Bundeskanzleramt<br />

Weiteres geplantes Vorgehen:<br />

◆ Komplettierung: Beschreibung<br />

der noch nicht abgestimmten<br />

Projektvorhaben im Detail<br />

◆ Berücksichtigung der Themen<br />

aus dem Ministerratsvortrag, welche<br />

Länder, Städte und Gemeinden<br />

betreffen<br />

◆ Vorschläge für eine Priorisierung<br />

der Vorhaben<br />

◆ Erarbeitung von Vorschlägen für<br />

Organisationsformen gemeinsamer<br />

Projekte (z.B.: Kompetenzzentrum)<br />

Kosten und der Nutzen<br />

von e-Government<br />

Die Kostenaspekte des e-Government<br />

umfassen die Aufwendungen für<br />

Systemerrichtung und -betrieb, die kundenseitigen<br />

Gebührenstrukturen aber<br />

auch die Infrastrukturkosten (z.B.:<br />

Sicherheitsinfrastruktur) der zentralen<br />

und dezentralen Lösungen. Isolierte<br />

Betrachtungsweisen wie etwa die transaktionsorientierte<br />

Einzelvergebührung<br />

haben sich als<br />

hemmend<br />

für Nutzung<br />

und<br />

Umsetzung<br />

erwiesen.<br />

Es sind<br />

diese<br />

daher<br />

abzubauen<br />

und<br />

»<br />

e-Government muss<br />

mit H-Government<br />

verbunden sein. Und<br />

H steht für Herz!<br />

Mödlhammers Appell an<br />

die Politik<br />

umfassende, übergreifende und partizipative<br />

Modelle zu entwickeln. Zentrale<br />

Leitlinie muss auch bei der Kostenfrage<br />

die Akzeptanz und Bürgerfreundlichkeit<br />

sein, die Voraussetzung für die intensive<br />

Teilnahme und damit für das Lukrieren<br />

von Nutzen ist.<br />

Synergien durch übergreifend und<br />

gemeinsam nutzbares Wissen und<br />

Lösungen sollen zur Kostenreduktion<br />

beitragen. Auf der Gebührenebene sind<br />

gesetzliche Hürden abzubauen und Formen<br />

zu entwickeln, die sich am Nutzungspotential<br />

orientieren und damit<br />

breite Umsetzung ermöglichen.<br />

Ausführliche Berichte und Informationen<br />

über die Beiträge aller<br />

Redner der Konferenz finden sich<br />

in Wort und als Audio- oder<br />

Videodokumente auf der Homepagehttp://konferenz2003.egovernment.gv.at/<br />

«


Forderungen des Gemeindebundes an den Bund<br />

Verwaltungsreform<br />

und e-Government<br />

Dem Österreichischen Gemeindebund ist<br />

bewusst, dass die Verwaltungsreformbestrebungen<br />

des Bundes<br />

auch in der kommenden<br />

Legislaturperiode einen<br />

Schwerpunkt darstellen<br />

werden.<br />

Der Gemeindebund<br />

stimmt sinnvollen<br />

Reformtendenzen zu,<br />

diese dürfen jedoch zu<br />

keiner zusätzlichen Belastung<br />

der Gemeinden<br />

führen. Die bestehenden<br />

Aufgabenstellungen der<br />

österreichischen Gemeinden,<br />

wie sie ihnen durch<br />

Bund und Länder übertragen<br />

wurden, gehen<br />

bedauerlicher Weise<br />

immer weniger mit den ihnen zur Verfügung<br />

stehenden Finanzmitteln konform.<br />

Das Berücksichtigungsgebot der Finanzverfassung<br />

wird damit immer stärker<br />

ausgehöhlt. Die Verwaltungsreform kann<br />

nicht aus einer weiteren Verlagerung<br />

von Aufgaben des Bundes auf die<br />

Gemeinden bestehen.<br />

Damit die Interessen der österreichischen<br />

Gemeinden gewahrt werden, ist<br />

die Einbindung des Österreichischen<br />

Gemeindebundes als gleichwertiger<br />

Partner in die Verwaltungsreform erforderlich.<br />

e - Government<br />

Der Österreichische Gemeindebund verlangt<br />

volle Unterstützung des Bundes<br />

für kleine Gemeinden bei der Umset-<br />

Der ÖsterreichischeGemeindebund<br />

verlangt volle<br />

Unterstützung des<br />

Bundes für kleine<br />

Gemeinden bei<br />

der Umsetzung von<br />

e- Government-<br />

Projekten.<br />

zung von e- Government-Projekten.<br />

Die Gemeinden sind die dem Bürger am<br />

nächsten stehende Verwaltungsebene.<br />

Sie sind<br />

die erste Anlaufstation<br />

für die Bevölkerung und<br />

ständige Vermittler im<br />

Spannungsfeld zwischen<br />

den Bürgern und der<br />

Gesetzgebung auf regionaler,<br />

nationaler sowie<br />

europäischer Ebene. Mit<br />

dem verstärkten Einsatz<br />

von e-Government<br />

haben die Gemeinden<br />

die Möglichkeit, sich zu<br />

modernen Servicegemeinden<br />

zu entwickeln,<br />

in denen die Dienstleistung<br />

an den Bürgern,<br />

aber auch die effiziente Zusammenarbeit<br />

mit anderen Behörden im Vordergrund<br />

steht (zum Beispiel das ZMR). Eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür ist die Setzung<br />

von Rahmenbedingungen für die<br />

elektronische Signatur.<br />

Österreich Digital<br />

Einsatz neuer Techniken zum<br />

Wohl der Allgemeinheit<br />

Der Österreichische Gemeindebund verlangt<br />

die Unterstützung der Gemeinden<br />

bei der vollständigen Digitalisierung<br />

Österreichs, Geodaten etwa sind für die<br />

vielfältigsten kommunalen Dienst- und<br />

Serviceleistungen, aber auch für die private<br />

Wirtschaft wichtig. Aus einem<br />

österreichweit einheitlichen Konzept<br />

können sehr viele Synergien und Ein-<br />

Verwaltung<br />

Nicht nur betreffend der EDV-Ausstattung<br />

der Gemeinden sowie der Schulen<br />

fordert der Österreichische<br />

Gemeindebund die Bereitstellung von<br />

Mitteln des FLAF. Mit diesen Mittel sollen<br />

auch Hard- und Software sowie die<br />

immer notwendige Wartung und vor<br />

allem auch eine gründliche Einschulung<br />

bezahlt werden.<br />

sparungen durch das e- Government<br />

gewonnen werden.<br />

EDV-Ausstattung der<br />

Gemeinden und Schulen<br />

Die Gemeinden vermitteln die ersten<br />

Behördenkontakte und unterstützen die<br />

Bürger bei der Inanspruchnahme neuer<br />

Medien im Sinne der Verwaltungsreform.<br />

Eine entsprechende EDV-Ausstattung<br />

auch in den kleinen Gemeinden ist<br />

daher unerlässlich. Dies betrifft allerdings<br />

auch die Volksschulen in den ländlichen<br />

Gebieten. Über die EDV werden<br />

in immer weiter wachsenden Ausmaß<br />

Lehrmittel verfügbar! Es wird daher verlangt,<br />

dass sowohl Soft- und Hardware,<br />

als auch Wartungs- und Leitungskosten<br />

in Hinkunft nicht mehr vom Schulerhalter<br />

zu finanzieren, sondern hiefür die<br />

Mittel des FLAF bereitzustellen sind.<br />

Gebäude- und<br />

Wohnungsregister<br />

Die Einführung eines funktionierenden<br />

Gebäude- und Wohnungsregisters ist Voraussetzung<br />

für die Möglichkeit, in Hinkunft<br />

datenunterstützte Volkszählungen<br />

(Registerzählungen) ohne großen Aufwand<br />

kostengünstig durchführen zu können.<br />

Die Realisierung dieses Verwaltungsreformprojekts<br />

muss daher in Angriff<br />

genommen werden. Die dabei den<br />

Gemeinden erwachsenden Kosten für<br />

Hardware, Software und für die Einschulung<br />

sind zu erheben und abzugelten.<br />

KOMMUNAL 17


Verwaltung<br />

Volksanwaltschaft kontrollierte Gemeindeabgaben:<br />

Erhöhte Vorleistungen<br />

auf dem Prüfstand<br />

Immer öfter sehen sich Gemeinden veranlasst, die Finanzierung erhöhter Vorleistungen<br />

bei der Aufschließung von Baugründen, welche nicht nur durch die gesetzlich<br />

festgelegte Bauabgabe abgedeckt werden, durch Zusatzregelungen abzusichern.<br />

Nicht jede Lösung hält dabei einer rechtlichen Überprüfung stand, wie ein von der<br />

Volksanwaltschaft untersuchter Fall aus der Steiermark zeigt.<br />

◆ Rosemarie Bauer<br />

Anlassfall war die Beschwerde eines Ehepaars,<br />

wonach die Baubehörde einer steirischen<br />

Gemeinde Ende der Neunzigerjahre<br />

zusätzlich zu der bescheidmäßig<br />

vorgeschriebenen Bauabgabe<br />

in Höhe von<br />

30.096,- Schilling in der<br />

Baubewilligung noch einmal<br />

einen Betrag von<br />

30.000,- Schilling für die<br />

Oberflächenentwässerung<br />

und für die Asphaltierung<br />

bzw. Ergänzung des<br />

Unterbaues einer Siedlungsstraßevorgeschrieben<br />

hat. Die Beschwerdeführer<br />

zahlten zunächst<br />

den gesamten Betrag,<br />

begehrten jedoch in der<br />

Folge den ihrer Meinung<br />

nach ohne gesetzliche<br />

Grundlage eingehobenen Zusatzbetrag<br />

wieder zurück.<br />

◆ Rosemarie Bauer ist als Volksanwältin<br />

für die Gemeinden zuständig<br />

18 KOMMUNAL<br />

Die Bauabgabe<br />

ist eine ausschließliche<br />

Gemeindeabgabe, die<br />

durch Bescheid vorzuschreiben<br />

ist. Ihre Höhe<br />

sowie der Berechnungsmodus<br />

sind im Gesetz<br />

genau festgelegt.<br />

Obwohl der Gemeinderat auf Grund der<br />

Vorstellungsentscheidung der Steiermärkischen<br />

Landesregierung die entsprechende<br />

Auflage der Baubewilligung Anfang 2000<br />

ersatzlos aufhob,<br />

weigert sich die<br />

Gemeinde mit Hin-<br />

weis auf die erbrachten<br />

Vorleistungen bis<br />

heute, den rechtsgrundloseingehobenen<br />

Betrag zurückzuzahlen.<br />

Festgelegte<br />

Bauabgabe<br />

Das Prüfverfahren<br />

der Volksanwaltschaft<br />

ergab, dass<br />

gemäß dem Steiermärkischen Baugesetz<br />

die Kosten der Herstellung von Oberflächenentwässerungen<br />

und Verkehrsflächen<br />

durch die anlässlich der Erteilung<br />

der Baubewilligung oder der Genehmigung<br />

der Baufreistellung vorzuschreibende<br />

Bauabgabe hereinzubringen sind<br />

(§ 15 Stmk BauG). Die Bauabgabe ist eine<br />

ausschließliche Gemeindeabgabe, die<br />

durch Bescheid vorzuschreiben ist. Ihre<br />

Höhe sowie der Berechnungsmodus sind<br />

im Gesetz genau festgelegt. Da es sich um<br />

keine Abgabe auf Grund des freien<br />

Beschlussrechts der Gemeindevertretung<br />

handelt, ist ein Ausweichen in die privatrechtliche<br />

Gestion unzulässig.<br />

Im konkreten Fall hat die Gemeinde<br />

zusätzlich zur Bauabgabe ein privatrechtliches<br />

Entgelt für die Herstellung der<br />

Oberflächenentwässerung und der Straße<br />

eingehoben. Der OGH verlangt zwar<br />

keine ausdrückliche gesetzliche Ermächtigung<br />

zum Abschluss privatrechtlicher Verträge<br />

über Aufschließungsleistungen,<br />

stellt jedoch klar, dass jedenfalls dort<br />

keine generelle Wahlfreiheit zwischen<br />

öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen<br />

Handlungsformen existiert, wo der<br />

Gesetzgeber zu erkennen gibt, dass die<br />

hoheitliche Gestaltung zwingend ist.<br />

Die Einhebung eines privatrechtlichen<br />

Entgelts für die Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />

und der Straße<br />

wäre nur dann zulässig, wenn entweder<br />

das privatrechtliche Entgelt auf die Bauabgabe<br />

angerechnet wird oder die<br />

Gemeinde „übergesetzliche Mehrleistungen“,<br />

also gesetzlich nicht vorgesehene<br />

Da keine ausdrückliche<br />

schriftliche Vereinbarung<br />

darüber vorlag, ging die<br />

Volksanwaltschaft davon<br />

aus, dass die Gemeinde im<br />

konkreten Fall keine<br />

„übergesetzlichen Mehrleistungen“<br />

erbracht hat.


Im konkreten Fall hat die Gemeinde zusätzlich zur Bauabgabe ein privatrechtliches<br />

Entgelt für die Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />

und der Straße eingehoben.<br />

Leistungen der öffentlichen Hand,<br />

erbringt.<br />

Strittiger Auflagepunkt<br />

In ihrer Stellungnahme wies die Baubehörde<br />

der betroffenen Gemeinde darauf<br />

hin, dass es sich im konkreten Fall um<br />

Sondererschließungen wie etwa Dachund<br />

Drainagewässerentsorgungen sowie<br />

Sonderasphaltierungen im Rahmen der<br />

Gesamterschließung des Siedlungsgebietes<br />

gehandelt und der einzige Verfahrens-<br />

Volksanwältin Rosemarie Bauer ist<br />

auf Bundesebene für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Wasserrecht, Steuerfragen<br />

sowie die Wissenschaft, auf<br />

Landes- und Gemeindeebene für<br />

Raumordnung, Baurecht, Naturund<br />

Umweltschutz sowie das Wohnungswesen<br />

zuständig. Eingaben<br />

an die Volksanwaltschaft sind<br />

gebührenfrei und können schriftlich,<br />

mündlich oder elektronisch<br />

eingebracht werden (Anschrift: Singerstr.<br />

17, Postfach 20, 1015 Wien;<br />

Tel. 0800/223 223; Fax: 01/51505-<br />

170; E-Mail: post@volksanw.gv.at;<br />

Internet: www.volksanw.gv.at).<br />

mangel darin bestanden hätte,<br />

diesen Betrag als Auflagepunkt<br />

im Baubescheid festzuhalten<br />

und nicht als privatrechtliche<br />

Vereinbarung für Sondererschließungen<br />

im Sinne einer<br />

Vorfinanzierung abzuwickeln.<br />

Allerdings wurde nicht näher ausgeführt,<br />

worin die erwähnten Sondererschließungen<br />

bestanden und ob eine Anrechnung<br />

des von den Beschwerdeführern entrichteten<br />

privatrechtlichen Entgelts auf die<br />

bescheidförmig vorgeschriebene Bauabgabe<br />

erfolgte. Da keine ausdrückliche<br />

schriftliche Vereinbarung darüber vorlag,<br />

musste die Volksanwaltschaft davon ausgehen,<br />

dass die Gemeinde im konkreten<br />

Fall keine „übergesetzlichen Mehrleistungen“<br />

erbracht hat und daher auch nicht<br />

zur Einhebung des Zusatzbetrages von<br />

30.000,- ATS berechtigt war.<br />

Rechtswidrige Einhebung<br />

Da Vorschreibung und Einhebung der<br />

Beurteilung der Volksanwaltschaft zufolge<br />

rechtswidrig waren, wurde der fragliche<br />

Zusatzbetrag zu Unrecht bezahlt und ist<br />

deshalb rückzuerstatten. Denn: Bietet<br />

weder das öffentliche Recht noch das Privatrecht<br />

eine Grundlage dafür, den Anliegern<br />

einen bestimmten Betrag vorzu-<br />

Die Einhebung<br />

eines privatrechtlichen<br />

Entgelts für die<br />

Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />

und der Straße wäre<br />

nur unter bestimmten<br />

Voraussetzungen<br />

zulässig.<br />

Verwaltung<br />

schreiben, so ist<br />

dessen Einhebung<br />

auch dann<br />

rechtswidrig,<br />

wenn die Anlieger<br />

von Anfang<br />

an davon<br />

gewusst haben sollten, dass sie zur Zahlung<br />

nicht verpflichtet sind bzw. rechtens<br />

nicht verpflichtet werden können.<br />

Dass die Gemeinde trotz ihrer eindeutig<br />

rechtswidrigen Vorgangsweise nicht zu<br />

einer Bereinigung bereit war und sich<br />

auch im Rahmen der TV-Sendung „Volksanwalt<br />

– gleiches Recht für alle“, in welcher<br />

der Fall präsentiert wurde, unzugänglich<br />

zeigte, verstößt eindeutig gegen<br />

die Grundsätze einer korrekten und bürgerfreundlichen<br />

Verwaltung.<br />

Diese durchzusetzen ist eine der wichtigsten<br />

Aufgaben der Volksanwaltschaft,<br />

deren Tätigkeitsbereich sich seit der Gründung<br />

im Jahr 1977 wesentlich erweitert<br />

hat: Stand früher ausschließlich die<br />

Behördenkontrolle im Vordergrund, so<br />

geht es heute auch vermehrt darum,<br />

schon frühzeitig zur Lösung von Konflikten<br />

beizutragen. Erfreulicherweise gelingt<br />

dies immer öfter, da die Bereitschaft der<br />

Behörden, auch an unbürokratischen<br />

Lösungen konstruktiv mitzuarbeiten,<br />

generell zugenommen hat.<br />

KOMMUNAL 19


Regionalpolitik<br />

Kompetente Partner der Gemeinden und Kleinregionen<br />

Regionalmanagement<br />

bringt mehr Effizienz<br />

Regionalmanagements sind längst nicht mehr nur temporäre Berater, wenn es um<br />

Fragen von Förderungen verschiedenster Projekte geht. Sie haben es geschafft, sich<br />

in den letzten Jahren zu einer dauerhaften Einrichtung zu etablieren.<br />

◆ Karl Becker & Andreas Weiß<br />

Insgesamt gibt es 31 Regionalmanagements<br />

in ganz Österreich. 22 davon<br />

haben sich Ende 2001 zu einem Netzwerk<br />

zusammengeschlossen, das sich speziell<br />

um Unterstützung und die Weiterentwicklung<br />

der Regionalmanagements in Österreich<br />

bemüht. Pionier unter den Regionalmanagements<br />

ist das Waldviertel-<br />

Management, das seit 1982 von Dipl.-Ing.<br />

Adolf Kastner geführt wird. Damals war<br />

Hilfestellung an einem wirtschaftlich<br />

benachteiligten und besonders abwanderungsgefährdeten<br />

Standort vonnöten.<br />

Die meisten anderen Regionalmanagements<br />

wurden am Vorabend des Beitrittes<br />

Österreichs zur Europäischen Union<br />

gegründet, also ab dem Jahr 1994. Und<br />

was tun Regionalmanagements? Am Beispiel<br />

des Regionalmanagements NÖ<br />

Mitte-West aus Niederösterreich teilt sich<br />

die Arbeit in drei Teilleistungen.<br />

Die 3 Kernleistungen des<br />

Regionalmanagements<br />

Kernleistung Drei beinhaltet ausschließlich<br />

Projekte, die im Auftrag des Landes<br />

◆ Karl Becker ist Obmann des Vereines<br />

Regionalmanagement Österreich<br />

und Regionalmanager NÖ-Mitte-West<br />

20 KOMMUNAL<br />

oder landesnaher Einrichtungen abgewickelt<br />

werden. Also jene Projekte, die<br />

in der ersten EU-Periode der Landwirtschaft<br />

als Kooperationsprojekte<br />

zur Verfügung<br />

standen.<br />

Kernleistung Zwei<br />

umfasst vor allem die<br />

Betreuung der RegionalenEntwicklungsplattform.<br />

In diesem<br />

Fall formieren sich die<br />

Gemeinden zu einem<br />

Verein, der die Aufgaben<br />

einer strategische<br />

Ebene übernimmt und wo Projekte politisch<br />

außer Streit gestellt werden können.<br />

Hier darf das Regionalmanagement<br />

in erster Linie eine Moderations-, Koordinations-<br />

und Informationsfunktion<br />

wahrnehmen.<br />

In der Kernleistung Eins hat das Regionalmanagement<br />

die Aufgabe, Trägerschaft<br />

für Projekte auf Zeit zu übernehmen,<br />

d.h. für Projekte, wo sich a priori<br />

kein Träger findet. Hier werden sowohl<br />

Beratungen und Informationsdienstleistungen,<br />

die Aktivierungsarbeit mit<br />

◆ DI Andreas<br />

Weiß ist Vorstandsmitglied des Vereines<br />

Regionalmanagement Österreich<br />

und Regionalmanager Industrieviertel<br />

Ein Beispiel für<br />

Trägerschaft von Projekten<br />

auf Zeit ist „Mehr<br />

Jobs für Menschen<br />

mit Handicap“.<br />

Informationsveranstaltungen aber auch<br />

das Projektmanagement übernommen,<br />

d.h. Management für Projekte, für die in<br />

der Anfangsphase keine<br />

eigene Geschäftsführung<br />

finanziert werden kann.<br />

Ein Beispiel für Trägerschaft<br />

von Projekten auf<br />

Zeit ist „Mehr Jobs für<br />

Menschen mit Handicap“,<br />

wo man versucht<br />

Unternehmen Mut zu<br />

machen, behinderten<br />

Personen eine Möglichkeit<br />

in ihrem Betrieb zu<br />

geben und auch aufzuzeigen, welch<br />

mannigfaltige Unterstützungsmöglichkeiten<br />

seitens der öffentlichen Hand<br />

eigentlich gegeben sind. Es geht also<br />

von Übernahme der Personalkosten,<br />

über Schulungsmaßnahmen bis hin zu<br />

Beihilfen zur Lohnzahlung.<br />

Das zentrale Thema:<br />

Kleinregionsentwicklung<br />

Zentrales Thema bei den Aufgaben des<br />

Regionalmanagements ist aber zweifelsohne<br />

der Bereich Kleinregionsentwicklung.<br />

Was kann das Regionalmanagement<br />

für eine Kleinregion tun? Hier<br />

stehen vor allem die Motivation für<br />

Impulsveranstaltungen, Einzelgespräche<br />

mit den Bürgermeistern, das<br />

Ausloten des funktionalen Raumes, die<br />

Erarbeitung erster gemeinsamer Ziele<br />

und die Gründung von Arbeitsgemeinschaften<br />

im Vordergrund. Damit ein<br />

Kleinregionales Entwicklungskonzept<br />

entsteht, übernimmt das Regionalmanagement<br />

auch die weiteren Schritte,<br />

wie Ausschreibung an Berater, Hearing


Die Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg wird immer wichtiger und bringt<br />

Standortvorteile. (Südliches Niederösterreich, von der Hohen Wand aus gesehen).<br />

für Auftragsvergabe, Auftragsvergabe<br />

und kleinregionale Prozessbegleitung<br />

im Bereich der Umsetzungsmaßnahmen.<br />

Kleinregionale Entwicklungskonzepte<br />

haben für die Regionalentwicklung eine<br />

besondere Bedeutung. Sie sind die<br />

Grundlage für die Projektumsetzung<br />

und Informationsweitergabe, die Plattformen<br />

der Kleinregionen auf Viertelsebene,<br />

aber auch die Abstimmungsplattformen<br />

für gemeinsame Projekte über<br />

Gemeindegrenzen hinweg. Die Mitarbeiter<br />

sind beim Regionalmanagement<br />

beschäftigt, d.h. den Kleinregionen entstehen<br />

außer Personal, Diäten und<br />

Fahrtspesen keine zusätzlichen Kosten.<br />

Seitens des Landes wird die kleinregionale<br />

Zusammenarbeit besonders gefördert<br />

und Raumordnungs-Abteilung und<br />

Regionalmanager sollen Gemeinden<br />

dazu speziell ermuntern. Die Förderschienen<br />

laufen über Raumordnung und<br />

Regionalpolitik und sollen förderungsmäßig<br />

verschränkt werden. Für die<br />

höchst mögliche Ausschöpfung<br />

der Förderung<br />

des Örtlichen<br />

Entwicklungskonzeptes,<br />

des Digitalen ÖrtlichenRaumordnungsprogrammes(Flächenwidmungsplan)<br />

und<br />

des Kleinregionalen<br />

Entwicklungskonzeptes<br />

ist ein Kleinregionales<br />

Rahmenkonzept<br />

für die räumliche Entwicklung<br />

zu erstellen –<br />

oder wenn diese nicht<br />

möglich ist – eine<br />

Abstimmung der ÖrtlichenEntwicklungskon-<br />

Laut einer Bürgermeisterbefragung<br />

im<br />

Februar 2001 im Bereich<br />

NÖ-Mitte können<br />

Probleme wie Gewässerbetreuung<br />

oder Wasserversorgung<br />

sowie<br />

touristische Angebote<br />

und Werbung durch<br />

Gemeindekooperationen<br />

besser gelöst werden.<br />

zepte mit Nachbargemeinden.<br />

Hier ein kleiner Überblick über das Ausmaß<br />

der Förderungen:<br />

◆ Für Kleinregionale Rahmenkonzepte<br />

beträgt es 5.000 Euro pro Gemeinde,<br />

für Örtliche Entwicklungskonzepte –<br />

wenn in Abstimmung mit anderen<br />

Gemeinden – 6.000 Euro pro<br />

Gemeinde oder – wenn ohne Abstimmung,<br />

weil nicht möglich – 2.000<br />

Euro pro Gemeinde.<br />

◆ Digitales Örtliches ROP: max. 30 %<br />

der Kosten, aber max. 20.000 Euro,<br />

wenn kleinregional abgestimmte Örtliche<br />

Entwicklungskonzepte vorliegen<br />

– wenn keine kleinregionale Abstimmung,<br />

weil nicht möglich, max. 30 %<br />

der Kosten, aber höchstens 7.000<br />

Euro. Zusätzlich für DKM-Erstellung<br />

max. 5.000 Euro, wenn seit letzter<br />

Förderung des Örtlichen ROP mindestens<br />

10 Jahre vergangen sind.<br />

◆ Kleinregionale Entwicklungskonzepte<br />

bis zu 50 % der Kosten, maximal bis<br />

zu 30.000 Euro, wobei ein Viertel der<br />

Förderungssumme<br />

erst nach Vorliegen<br />

des fertig gestellten<br />

Entwicklungskonzeptes<br />

und der Verpflichtung<br />

der<br />

Gemeinden, ihre<br />

Örtlichen Entwicklungsvorstellungen<br />

auf dem Gebiet der<br />

Raumordnung aufeinanderabzustimmen<br />

ausbezahlt<br />

wird.<br />

Laut einer Bürgermeisterbefragung<br />

im<br />

Februar 2001 im<br />

Regionalpolitik<br />

Bereich NÖ-Mitte können Probleme<br />

wie Gewässerbetreuung, Abwasserbeseitigung<br />

und Wasserversorgung, touristische<br />

Angebote und Werbung, Hochwasserschutz,<br />

gemeinsamer Sportverein,<br />

Musikschulverband, Altstoffsammelzentrum,<br />

Direktvermarktung,<br />

Abstimmung ÖV, Kulturelle Zusammenarbeit,<br />

Wegenetz und Freizeiteinrichtungen,<br />

Interkommunaler Finanzausgleich,<br />

Grenzkorrekturen und Förderung<br />

der betrieblichen Zusammenarbeit<br />

durch Gemeindekooperationen besser<br />

gelöst werden.<br />

Sehr Gute Kooperation:<br />

GV Betriebsgebiet Hürm<br />

Das Betriebsgebiet Hürm in der Kleinregion<br />

Mank ist für die Präsentation<br />

einer interkommunalen Standortkooperation<br />

von Gemeinden vorbildlich. Ausgehend<br />

von sechs Gemeinden, bester<br />

Lage der Grundstücke an der A 1,<br />

Flächensicherung durch Optionen,<br />

Kooperationsbereitschaft der Standortgemeinde<br />

und bestehender Kleinregionsbetreuung<br />

ist es dort gelungen,<br />

innerhalb von zwei Jahren einen effektiven<br />

und funktionellen Gemeindeverband<br />

mit 24 ha Gesamtfläche ins Leben<br />

zu rufen. In der ersten Realisierungsphase<br />

wurde mit der ECO-PLUS ein<br />

Grobaufschließungskonzept erarbeitet,<br />

das Betriebsgebiet umgewidmet und<br />

mit der örtlichen und regionalen<br />

Raumplanung abgestimmt. In der 2.<br />

Phase folgte eine Absichtserklärung<br />

aller Gemeinden und nach abgeschlossener<br />

Steuerberatung für die Gesellschaftsform,<br />

der Planung externer<br />

Erschließung sowie der Durchführung<br />

einer Wirtschaftlichkeitsrechnung wurden<br />

die Ergebnisse in allen Gemeinderäten<br />

vorgelegt. Phase 3 konnte<br />

schließlich nach der Berechnung der<br />

Umlagen, Gebühren und des Finanzausgleiches,<br />

der Erstellung der Gemeindestatuten,<br />

der Berechnung der Abgeltung<br />

für Infrastrukturanlagen der Standortgemeinde<br />

und der Erstellung von<br />

Zusatzvereinbarungen mit der Konstituierung<br />

des Gemeindeverbandes im Juli<br />

2002 abgeschlossen werden. Die<br />

Geschäftsführung erfolgt derzeit seitens<br />

des Regionalmanagements.<br />

Weitere Informationen über die<br />

Tätigkeit der Regionalmanagements<br />

können auch über die Internetadresse<br />

www.rm-austria.at<br />

abgerufen werden.<br />

KOMMUNAL 21


Recht & Verwaltung<br />

Vorabentscheidungsverfahren bringt keine eindeutige Klärung<br />

EuGH schiebt VfGH<br />

Schwarzen Peter zu<br />

Mit einem Fragenkatalog wandte sich der österreichische Verfassungsgerichtshof im<br />

Jahr 2000 an den Europäischen Gerichtshof, um eine Entscheidung zum Bezügebegrenzungsgesetz<br />

zu erreichen. Nun ist der „Schwarze Peter“ wieder in Wien.<br />

◆ Dr. Roman Häußl<br />

Zur Erinnerung: Gemäß § 8 Abs.1<br />

des Bezügebegrenzungsgesetzes (Bez-<br />

BegrBVG), BGBl. I Nr. 64/1997, müssen<br />

die der Kontrolle des Rechnungshofes<br />

unterliegenden Rechtsträger diesem<br />

die von ihnen an die Arbeitnehmer<br />

und Ruhegehaltsempfänger<br />

gezahlten Bezüge und Ruhebezüge mitteilen,<br />

soweit sie einen bestimmten<br />

Betrag überschreiten (dieser Betrag wird<br />

jährlich festgesetzt und belief sich beispielsweise<br />

im Jahr 2000 auf €<br />

82.430,18). Die Offenlegung der Namen<br />

der Betroffenen ist zwar im österreichischen<br />

Gesetz nicht ausdrücklich vorgesehen,<br />

wird jedoch von der Lehre, der sich<br />

der Rechnungshof angeschlossen hat, für<br />

erforderlich gehalten. Der Rechnungshof<br />

nimmt diese Daten in einen Jahresbericht<br />

auf, der dem Nationalrat, dem Bundesrat<br />

und den Landtagen übermittelt wird. Dieser<br />

Bericht wird auch der Allgemeinheit<br />

zugänglich gemacht.<br />

Verschiedene Einrichtungen – u.a. auch<br />

eine NÖ Gemeinde (KOMMUNAL berichtete<br />

in der Nr. 5 des Jahrganges 2001 auf<br />

den Seiten 12 ff darüber) – übermittelten<br />

die Einkommensdaten nicht oder nur<br />

◆ Dr. Roman<br />

Häußl ist Mitarbeiter der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Franz Nistelberger<br />

und auf Gemeinderecht spezialisiert<br />

22 KOMMUNAL<br />

Recht & Verwaltung<br />

§ 8 des Bezügebegrenzungsgesetzes auf EU-Prüfstand<br />

Keine Eingriffe in<br />

Privatsphären<br />

Der Verfassungsgerichtshof hat ein Vorabentscheidungsverfahren zum<br />

Bezügebegrenzunggesetz eingeleitet. Der Grund: Eine Gemeinde aus Niederösterreich<br />

hat sich geweigert, den Bestimmungen des § 8 dieses Gesetzes Folge zu leisten.<br />

KOMMUNAL hat die Details über den Stand des Verfahrens.<br />

◆ Dr. Roman Häußl<br />

Gemäß § 8 Abs.1 des Bezügebegrenzungsgesetzes<br />

(BezBegrBVG), BGBl. I<br />

Nr. 64/1997, haben Rechtsträger, die der<br />

Kontrolle des Rechnungshofes<br />

unterliegen, innerhalb<br />

der ersten drei<br />

Monate jedes zweiten<br />

Kalenderjahres dem Rechnungshof<br />

die Bezüge oder<br />

Ruhebezüge von Personen<br />

mitzuteilen, die zumindest<br />

in einem der beiden<br />

vorangegangenen Kalenderjahre<br />

Bezüge oder<br />

Ruhebezüge bezogen<br />

haben, die jährlich höher<br />

als 14mal 80 % des<br />

monatlichen Ausgangsbetrages<br />

nach § 1 waren<br />

(Einkommensbericht). Die<br />

Rechtsträger haben auch<br />

die Bezüge und Ruhebezüge von Personen<br />

mitzuteilen, die einen weiteren<br />

Bezug oder Ruhebezug von einem<br />

◆ Dr. Roman Häußl ist Obmann der<br />

Studiengesellschaft für Verfassungsund<br />

Verwaltungsrechtsfragen<br />

12 KOMMUNAL<br />

Rechtsträger beziehen, der der Kontrolle<br />

des Rechnungshofes unterliegt. Personen,<br />

die ihren Bezug oder Ruhebezug<br />

von zwei oder<br />

mehreren Rechtsträgernbezie-<br />

hen, die der Kontrolle<br />

des Rechnungshofes<br />

unterliegen,<br />

haben dies diesem<br />

Rechtsträger<br />

mitzuteilen.<br />

Wird diese Mitteilungspflicht<br />

vom Rechtsträger<br />

nicht eingehalten,<br />

so hat<br />

der Rechnungshof<br />

in die betreffendenUnterlagen<br />

Einschau zu halten und daraus seinen<br />

Bericht zu erstellen.<br />

Der Rechnungshof hat nach Abs.3 diese<br />

Mitteilung - nach Jahreswerten getrennt<br />

– in einem Bericht zusammenzufassen.<br />

In den Bericht sind alle Personen aufzunehmen,<br />

denen jährlich Bezüge und<br />

Ruhebezüge von Rechtsträgern, die der<br />

Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen,<br />

insgesamt den im Abs.1 genannten<br />

Betrag übersteigen. Der Bericht ist dem<br />

Die genannte<br />

Gemeinde hat unter<br />

Hinweis auf allfällige<br />

Amtshaftungsfolgen die<br />

Bezüge und Ruhebezüge<br />

ihrer Bediensteten<br />

lediglich in anonymisierter<br />

Form dem Rechnungshof<br />

bekanntgegeben.<br />

§ 8 BezBegrBVG Abs.3 leg.cit.<br />

„(3) Der Rechnungshof hat diese<br />

Mitteilungen - nach Jahreswerten<br />

getrennt - in einem Bericht zusammenzufassen.<br />

In den Bericht sind<br />

alle Personen aufzunehmen, deren<br />

jährliche Bezüge und Ruhebezüge<br />

Nationalrat, dem Bundesrat oder den<br />

Landtagen zu übermitteln.<br />

Daß diese Bestimmungen nicht unerheblich<br />

in die Privatsphäre des Einzelnen<br />

eingreifen ist offensichtlich. Mehrere<br />

Rechtsträger – darunter auch eine<br />

niederösterreichische Gemeinde -<br />

haben sich geweigert, diesen Bestimmungen<br />

Folge zu leisten. Die genannte<br />

Gemeinde hat daher unter Hinweis auf<br />

allfällige Amtshaftungsfolgen die<br />

Bezüge und Ruhebezüge ihrer Bediensteten<br />

lediglich in anonymisierter Form<br />

dem Rechnungshof bekanntgegeben.<br />

Das Begehren des Rechnungshofes, in<br />

die entsprechenden Unterlagen Einschau<br />

zu nehmen, hat die Gemeinde<br />

abgelehnt. Der Rechnungshof hat daraufhin,<br />

da sich auch noch andere Einrichtungen<br />

geweigert haben, § 8 Bez-<br />

BegrBVG in der dort vorgesehenen<br />

Form zu entsprechen, den Verfassungsgerichtshof<br />

gemäß Art. 126a B-VG zur<br />

Entscheidung angerufen.<br />

Die Fragen<br />

Der Verfassungsgerichtshof hat mit<br />

Beschluß vom 12.12.2000 ein Vorabentscheidungsverfahren<br />

gemäß<br />

Art.234 EGV eingeleitet und dem<br />

Europäischen Gerichtshof folgende Fra-<br />

von Rechtsträgern, die der Kontrolle<br />

des Rechnungshofes unterliegen,<br />

insgesamt den im Abs. 1 genannten<br />

Betrag übersteigen. Der Bericht ist<br />

dem Nationalrat, dem Bundesrat<br />

und den Landtagen zu übermitteln.“<br />

Bereits im Mai 2001 berichtete KOMMUNAL<br />

über die Thematik Bezügebegrenzungsgesetz, die jetzt wieder<br />

beim Verfassungsgerichtshof gelandet ist.<br />

ohne die Namen der Arbeitnehmer an<br />

den Rechnungshof. Sie stützten sich hierfür<br />

auf eine Gemeinschaftsrichtlinie über<br />

den Schutz personenbezogener Daten<br />

aus dem Jahr 1995. Der Rechnungshof<br />

rief den Verfassungsgerichtshof an, um<br />

eine Entscheidung über diese Meinungsverschiedenheit<br />

zu erhalten (C-465/00).<br />

Der Verfassungsgerichtshof hat daraufhin<br />

mit Beschluss vom 12.12.2000 ein Vorabentscheidungsverfahren<br />

gemäß Art.234<br />

EGV eingeleitet und dem Europäischen<br />

Gerichtshof folgende Fragen zur Entscheidung<br />

vorgelegt:<br />

1. Sind die gemeinschaftsrechtlichen Vorschriften,<br />

insbesondere jene über den<br />

Datenschutz so auszulegen, dass sie einer<br />

nationalen Regelung entgegenstehen, die<br />

ein staatliches Organ zur Erhebung und<br />

KOMMUNAL 13<br />

Recht & Verwaltung<br />

Privatsphäre natürlicher Personen bei der<br />

Verarbeitung personenbezogener Daten“<br />

(Art.1 Abs.1). Dieses Grundrecht gilt<br />

selbstverständlich nicht absolut. Eine Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten ist<br />

aber – so explizit der Erwägungsgrund 30<br />

der Richtlinie – nur rechtmäßig, wenn sie<br />

entweder mit Zustimmung der betroffenen<br />

Personen erfolgt, oder aber, wenn sie zur<br />

Erreichung bestimmter Ziele erforderlich<br />

ist, „vorausgesetzt, daß die Interessen oder<br />

die Rechte und Freiheiten der betroffenen<br />

Personen nicht überwiegen“. Der Eingriff<br />

in das gemeinschaftliche Grundrecht auf<br />

Datenschutz verlangt also eine Interessenabwägung<br />

im Sinne einer Verhältnismäßigkeitsprüfung.<br />

Man wird bei einer solchen Interessenabwägung<br />

von ähnlichen Kriterien auszugehen<br />

haben, wie sie der Gesetzesvorbehalt<br />

des Art.8 Abs.2 EMRK für Eingriffe<br />

in das dort normierte Recht auf<br />

Achtung des Privatlebens vorsieht.<br />

Entgegen der Auffassung des Österreichischen Rechnungshofes, wonach die im Ein- Danach ist ein Eingriff einer öffentlichen<br />

kommensbericht des Rechnungshofes erfaßten Personen namentlich anzuführen sind, Behörde in die Ausübung dieses Rechtes<br />

heißt es in Abs.3 nur, dass in den Einkommensbericht des Rechnungshofes „alle Per- nur statthaft, insoweit er gesetzlich vorsonen<br />

aufzunehmen sind“ und nicht: „namentlich aufzunehmen sind“.<br />

gesehen und in einer demokratischen<br />

Gesellschaft zur Erreichung bestimmter<br />

gen zur Entscheidung vorgelegt: zunehmen sind“ und nicht: „namentlich Ziele notwendig ist. Daß es aber not-<br />

aufzunehmen sind“ -, deren Bezüge bzw. wendig ist, zur Erreichung eines der hier<br />

◆ Sind die gemeinschaftsrechtlichen Vor- Ruhebezüge die maßgebliche Höhe aufgezählten Ziele – ernsthaft in<br />

schriften, insbesondere jene über den übersteigen. Der Wortlaut des § 8 Bez- Betracht könnte nur das in Art.8 Abs.2<br />

Datenschutz so auszulegen, daß sie einer BegrBVG, der die namentliche Kenn- EMRK angesprochene „wirtschaftliche<br />

nationalen Regelung entgegenstehen, die zeichnung der einzelnen Bezüge also Wohl des Landes“ gezogen werden – alle<br />

ein staatliches Organ zur Erhebung und nicht mit<br />

Personen, deren Ein-<br />

Weiterleitung von Einkommensdaten absoluter Einkommen<br />

die in § 8<br />

zum Zweck der Veröffentlichung der deutigkeit<br />

des BezBegrBVG<br />

Namen und Einkommen der Dienstneh- anordnet, läßt<br />

genannte Höhe<br />

mer ➤ einer Gebietskörperschaft, ➤ daher die Im Lichte der Kriterien des übersteigt, mit<br />

einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkan- Deutung zu, Art.8 Abs.2 EMRK ist die<br />

Namen und Bezugsstalt,<br />

➤ einer nationalen Zentralbank, ➤ daß die einhöhe<br />

zu veröffentli-<br />

Regelung des § 8 BezBegrBVG<br />

einer gesetzlichen Interessenvertretung schlägigenchen,<br />

läßt sich wohl<br />

und ➤ einer erwerbswirtschaftlich Bezüge dem zweifellos unverhältnismäßig, nicht ernsthaft<br />

geführten, teilweise unter Staatseinfluß Rechnungshof<br />

behaupten. Im<br />

und es ist anzunehmen, dass<br />

stehenden Unternehmung verpflichten? lediglich in<br />

Lichte der Kriterien<br />

anonymisier- diese Kriterien auch für<br />

des Art.8 Abs.2<br />

Für den Fall, daß der Europäische ter Weise mit- Eingriffe in das gemeinschafts- EMRK ist die Rege-<br />

Gerichtshof diegestellte Frage zuminzuteilen und<br />

lung des § 8 BezBedest<br />

teilweise bejaht:<br />

von diesem rechtliche Grundrecht auf<br />

grBVG zweifellos<br />

➤ Sind jene Bestimmungen, die einer nur in dieser Datenschutz gelten.<br />

unverhältnismäßig.<br />

nationalen Regelung des geschilderten Weise in den<br />

Und es ist anzuneh-<br />

Inhalts entgegenstehen, in dem Sinn „Einkommensmen,<br />

daß diese Kri-<br />

unmittelbar anwendbar, daß sich die bericht“ aufzunehmen sind. Durch eine terien auch für Eingriffe in das gemein-<br />

zur Offenlegung verpflichteten Perso- solche Interpretation wird der offenschaftsrechtliche Grundrecht auf Datennen<br />

auf sie berufen können, um eine sichtliche Widerspruch des § 8 BezBeschutz gelten. Es ist ein allgemein aner-<br />

Anwendung entgegenstehender natiogrBVG zum Datenschutzrecht beseitigt kannter, auch vom Verfassungsgerichtsnaler<br />

Vorschriften zu verhindern? (vgl. Öhlinger, „Die Verpflichtung der hof (VfSlg. 14391/1995) praktizierter<br />

Gemeinden zur Mitteilung von Bezügen Grundsatz, daß staatliches Recht soweit<br />

Entgegen der Auffassung des Öster- an den Rechnungshof“, in ÖGZ, 4/2000, wie möglich im Einklang mit den Anforreichischen<br />

Rechnungshofes, wonach Seite 4 ff).<br />

derungen des Gemeinschaftsrechtes zu<br />

die im Einkommensbericht des Rech-<br />

interpretieren ist. Im vorliegenden Fall<br />

nungshofes erfaßten Personen nament- ◆ Die Datenschutzrichtlinie versteht sich ist zwar die Absicht des Verfassungsgelich<br />

anzuführen sind, heißt es in Abs.3 selbst als eine Konkretisierung eines setzgebers klar: die betroffenen Bezüge-<br />

nur, daß in den Einkommensbericht „Schutzes der Grundrechte und Grundfreiempfänger sollten namentlich und mit<br />

des Rechnungshofes „alle Personen aufheiten und insbesondere des Schutzes der Höhe des Jahreseinkommens veröffent-<br />

Weiterleitung<br />

von Einkommensdaten<br />

zum<br />

Zweck der<br />

Veröffentlichung<br />

der<br />

Namen und<br />

Einkommen<br />

der Dienstnehmer<br />

a) einer<br />

Gebietskörperschaft,<br />

b) einer öffentlich-rechtlichenRundfunkanstalt,<br />

c) einer nationalen<br />

Zentralbank,<br />

d) einer gesetzlichenInteressenvertretung<br />

und<br />

e) einer erwerbswirtschaftlich geführten,<br />

teilweise unter Staatseinfluss stehenden<br />

Unternehmung verpflichten?<br />

2. Für den Fall, daß der Europäische<br />

Gerichtshof die gestellte Frage zumindest<br />

teilweise bejaht:<br />

Sind jene Bestimmungen, die einer nationalen<br />

Regelung des geschilderten Inhalts<br />

entgegenstehen, in dem Sinn unmittelbar<br />

anwendbar, dass sich die zur Offenlegung<br />

verpflichteten Personen auf sie berufen<br />

können, um eine Anwendung entgegenstehender<br />

nationaler Vorschriften zu verhindern?<br />

Mit Urteil des Gerichtshofes vom 20.Mai<br />

2003 hat dieser auf die ihm vom Verfassungsgerichtshof<br />

vorgelegten Fragen für<br />

Recht erkannt:


1. Die Art.6 Abs.1 lit.c und Abs.7 lit.c und<br />

e der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom<br />

24.Oktober 1995 zum Schutz natürlicher<br />

Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten und zum freien Datenverkehr<br />

stehen einer nationalen Regelung<br />

wie der den Ausgangsverfahren zugrunde<br />

liegenden nicht entgegen, sofern erwiesen<br />

ist, daß die Offenlegung, die nicht<br />

nur die Höhe der Jahreseinkommen der<br />

Beschäftigten von der Kontrolle des Rechnungshofes<br />

unterliegenden Rechtsträgern<br />

betrifft, wenn diese Einkommen einen<br />

bestimmten Betrag überschreiten, sondern<br />

auch die Namen der Bezieher dieser<br />

Einkommen umfasst, im Hinblick auf das<br />

vom Verfassungsgesetzgeber verfolgte<br />

Ziel der ordnungsgemäßen Verwaltung<br />

der öffentlichen Mittel notwendig und<br />

angemessen ist, was die vorlegenden<br />

Gerichte zu prüfen haben.<br />

2. Die Art.6 Abs.1 lit.c und Abs.7 lit.c und<br />

e der Richtlinie 95/45 sind in dem Sinne<br />

unmittelbar anwendbar, dass sich ein Einzelner<br />

vor den nationalen Gerichten auf<br />

sie berufen kann, um die Anwendung<br />

entgegenstehender Vorschriften des<br />

innerstaatlichen Rechts zu verhindern.<br />

Damit hat der Europäische Gerichtshof<br />

dem Verfassungsgerichtshof den<br />

Schwarzen Peter zugeschoben. Es wird<br />

nun Aufgabe des Verfassungsgerichtshofes<br />

sein, zu prüfen, ob die Bekanntgabe<br />

der Namen der Einkommensbezieher im<br />

Hinblick auf das vom Verfassungsgesetzgeber<br />

mit dem Bezügebegrenzungsgesetz<br />

verfolgte Ziel notwendig und angemessen<br />

ist. Meines Erachtens ist dies nicht<br />

der Fall, da der Zweck der Regelung der<br />

ist, die sparsame und sachgerechte Verwendung<br />

öffentlicher Mittel durch die<br />

Verwaltungsicherzu-<br />

stellen,<br />

was auch<br />

ohne<br />

Bekanntgabe<br />

der<br />

Namen<br />

der Einkommensbezieher<br />

möglich<br />

ist. Die<br />

Entscheidung<br />

des<br />

Verfassungsgerichtshofes<br />

darf daher mit Spannung<br />

erwartet werden.<br />

Es wird nun Aufgabe<br />

des VfGH sein zu prüfen,<br />

ob die Bekanntgabe der<br />

Namen der Einkommensbezieher<br />

im Hinblick auf<br />

das vom Verfassungsgesetzgeber<br />

mit dem Bezügebegrenzungsgesetzverfolgte<br />

Ziel notwendig und<br />

angemessen ist.<br />

Die vorliegende Arbeit wurde als juristische<br />

Dissertation an der Universität Innsbruck<br />

in den Jahren 2001 – 2002 verfasst.<br />

Neben den wissenschaftlichen Grundlagen<br />

wurden zudem umfangreiche Rahmeninformationen<br />

aus der Praxis miteingearbeitet,<br />

wobei hier insbesondere die<br />

hervorragende Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

Bürgermeistern und Gemeindebediensteten<br />

hervorgehoben werden soll.<br />

Erst diese Hilfestellungen ermöglichten<br />

eine notwendige Symbiose von rechtlichen<br />

Vorgaben und praktischer Realität.<br />

Inhaltlich versucht diese Dissertation, ein<br />

möglichst umfassendes Bild von der aktuellen<br />

rechtlichen Situation der Gemeindewirtschaft<br />

zu zeichnen, wobei sowohl auf<br />

die aktuellen Gegebenheiten als auch auf<br />

zukünftige Entwicklungen, zB im Bereich<br />

der Wasserversorgung, in entsprechender<br />

Form eingegangen wird.<br />

Einführend wird der Leser im Rahmen<br />

eines geschichtlichen Abrisses mit der Entstehungsgeschichte<br />

der öffentlichen Leistungserbringung<br />

mit Hauptaugenmerk<br />

auf dem kommunalen Sektor bekannt<br />

gemacht. Dieses Kapitel soll einen<br />

Überblick über den Leistungsumfang der<br />

Gemeindewirtschaft ermöglichen und<br />

hervorheben, aus welchen Beweggründen<br />

heraus und unter welchen faktischen<br />

Zwängen Gemeinden und andere<br />

Gebietskörperschaften Leistungen übernahmen<br />

und teilweise bis heute erfüllen.<br />

Mit der Thematik der rechtlichen Grundlagen<br />

befasst sich das 2. Kapitel. Der Leser<br />

wird dabei mit der Fundierung der<br />

Gemeinde im österreichischen Verfassungsrecht<br />

bekannt gemacht. Neben einer<br />

schematischen Darstellung möglicher<br />

Rechtsformen für Kommunalbetriebe werden<br />

die privatwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

der Gemeinden behandelt. Nach der<br />

Beschreibung der nationalen Grundlagen<br />

erfolgt konsequenterweise die Einführung<br />

in die europarechtlichen Rahmenbedingungen<br />

der Kommunalwirtschaft. Diese<br />

Thematik wird im Zusammenhang mit<br />

den bisherigen und zukünftig geplanten<br />

Liberalisierungsschritten der EU in Sektoren<br />

ehemals staatlicher Monopolbetriebe<br />

vertieft, um europarechtliche Leitlinien<br />

für die zukünftigen Entwicklungen kapitalintensiver<br />

leitungsgebundener Leistungen<br />

der Daseinsvorsorge, wie zB der Wasser-<br />

Recht & Verwaltung<br />

Kommunalwirtschaft im Wandel der Zeit<br />

Vom Monopol zum<br />

freien Markt<br />

versorgung, zu lokalisieren, entsprechende<br />

neue Konzepte zu finden.<br />

Das Abschlusskapitel versteht sich als<br />

zusammenfassende Anwendung der bisher<br />

gewonnenen Erkenntnisse und<br />

bezieht sich auf Realität und Zukunft der<br />

Wasserversorgung.<br />

Nach einer ersten Bestandsaufnahme<br />

über die aktuelle Organisation der Wasserversorgung<br />

in Österreich wird auf die<br />

nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für die Leistungserbringung in diesem<br />

Bereich wie die kompetenzrechtlichen<br />

Grundlagen, das WRG, und auch nahezu<br />

alle Landes-Wasserleitungsgesetze und<br />

ihre Implikationen eingegangen. Dabei<br />

wird besonderes Augenmerk auf die<br />

Frage nach der Verpflichtung der<br />

Gemeinde zur Wasserversorgung (eigene<br />

Leistungserbringung, PPP, Gewährleistungsverwaltung,<br />

usw) sowie die mögliche<br />

Konkurrenzierung durch Private<br />

gelegt und die Beschreibung der Rahmenbedingungen<br />

durch die Miteinbeziehung<br />

weiterer Rechtsquellen im Verwaltungsrecht<br />

(GewO, Forstrecht, UVP, LMG) abgerundet.<br />

Zuletzt wird auf der Basis der gewonnenen<br />

Ergebnisse ein Vorschlag für eine<br />

Neu-Organisation der österreichischen<br />

Wasserversorgung in einem wettbewerbsorientierten<br />

Umfeld erarbeitet. Allergrößter<br />

Wert wurde dabei auf die Fragen der<br />

Absicherung der Ressource Wasser vor<br />

einem Ausverkauf an Private bzw das<br />

Ausland bei gleichzeitiger Erhaltung einer<br />

starken Position der Gemeinde gelegt.<br />

Somit kann diese Arbeit ein umfassendes<br />

Bild über die rechtlichen Grundlagen der<br />

Gemeindewirtschaft liefern und soll nicht<br />

zuletzt durch eine Neu-Bewertung des<br />

kommunalen Engagements im Bereich<br />

der Wasserwirtschaft Hinweise für neue<br />

Modelle bringen.<br />

Die vorliegende<br />

juristische Dissertation<br />

an der Karl-<br />

Franzens-Uni Innsbruck<br />

von Dr.<br />

Eduard Wallnöfer<br />

jun. wurde mit der<br />

Gesamtnote „Sehr<br />

gut“ bewertet.<br />

KOMMUNAL 23


Gemeindetag 2003<br />

Niederösterreich präsentiert sich seinen Gästen<br />

Zusammenkunft in<br />

der Mitte Europas<br />

In knapp zweieinhalb Monaten findet das größte kommunalpolitische Ereignis des<br />

Jahres statt: Der 50. Österreichische Gemeindetag. Diesmal werden nicht nur starke<br />

politische Aussagen die Delegierten in Atem halten, die Niederösterreicher als<br />

Gastgeber haben sich ein Rahmenprogramm der Extraklasse einfallen lassen.<br />

24 KOMMUNAL


Gemeindetag 2003<br />

Niederösterreich bietet den Teilnehmern des 50. Österreichischen Gemeindetags in Wiener Neustadt ein glanzvolles Rahmenprogramm.<br />

Ein Ausflug auf den 2076 Meter hohen Schneeberg (oben), den höchsten Berg Niederösterreichs steht ebenso auf dem Programm<br />

wie eine Fahrt mit dem Weltkulturerbe „Karl Ritter von Ghega Bahn“ über den Semmering (linke Seite unten).<br />

„Frieden – Freiheit – Bürgernähe. Für<br />

ein Europa der Gemeinden“. Das ist das<br />

Tagungsmotto und zugleich der Titel<br />

des Hauptreferates beim 50. Österreichischen<br />

Gemeindetag am 18. und<br />

19. September 2003 in Wiener Neustadt.<br />

Referent dafür ist der Vizepräsident<br />

des AdR und bayrische Europaminister<br />

Reinhold Bocklet.<br />

Die niederösterreichischen Gemeindevertreterverbände<br />

von ÖVP und SPÖ<br />

waren emsig mit den Vorarbeiten für<br />

den Jubiläums-Gemeindetag an der<br />

Ostgrenze Österreichs beschäftigt und<br />

haben neben dem politischen Höhepunkt<br />

auch ein eindrucksvolles Rahmenrpogramm<br />

fixiert:<br />

Neben Ausflügen nach Bratislava in der<br />

Slowakei und Sopron in Ungarn und<br />

einem Besuch in Österreichs größter<br />

Westernstadt „Pullman City“ steht auch<br />

die Besichtigung zweier „Naturdenkmäler“<br />

auf dem Programm: Die Karl<br />

Ritter von Ghega Bahn über den Semmering:<br />

Dieser 41 km lange Teil der<br />

18. September 2003<br />

9.00 Uhr<br />

Empfang des Herrn Bundespräsidenten<br />

Dr. Thomas Klestil durch die Militärkapelle<br />

Niederösterreich und eine Ehrenkompanie<br />

des Österreichischen Bundesheeres<br />

sowie durch das priv. unif. Bürgerkorps<br />

der Stadt Wiener Neustadt<br />

vor der Arena Nova<br />

9.15 Uhr<br />

Präsentation der Erweiterungsaktivitäten<br />

der österreichischen Gemeinden<br />

Südbahnstrecke zwischen den Orten<br />

Gloggnitz in Niederösterreich und Mürzzuschlag<br />

in der Steiermark ist die erste<br />

Gebirgsbahn Europas überhaupt und<br />

Vorbild für alle Gebirgsbahnen der Welt.<br />

Der Schneeberg wiederum ist der östlichste<br />

Zweitausender der Alpen und<br />

Begrüßung durch Gemeindebundpräsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

Grußworte von Traude Dierdorf,<br />

Bürgermeisterin der Statutarstadt Wiener<br />

Neustadt<br />

Dr. Michael Häupl, Präsident des<br />

Österreichischen Städtebundes und<br />

Exekutiv-Vizepräsident des Rates der<br />

Gemeinden und Regionen Europas<br />

Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von<br />

Niederösterreich<br />

Früher „schnaufte“ eine Dampflok<br />

(links) auf den Schneeberg, heute<br />

„schnurrt“ der Salamander (oben)<br />

auf den Gipfel.<br />

beim Klosterwappen 2076 Meter hoch.<br />

Von Puchberg, einem bekannten Kurort,<br />

führt seit 1897 die Zahnradbahn auf den<br />

Berg, der auch der „Hausberg der Wiener“<br />

genannt wird.<br />

KOMMUNAL 25<br />

Foto: Hotel Schneeberghof<br />

Grußadresse von Dr. Thomas Klestil,<br />

Bundespräsident der Republik Österreich<br />

Hauptreferat „Frieden – Freiheit – Bürgernähe.<br />

Für ein Europa der Gemeinden“<br />

von Reinhold Bocklet, Staatsminister<br />

für Bundes- und Europaangelegenheiten<br />

in der Bayrischen Staatskanzlei,<br />

1. Vizepräsident des Ausschusses<br />

der Regionen in der EU (AdR)<br />

Vortrag „Vom Grenzland zum Kernland.<br />

Österreich – das Herz Europas“<br />

von Dr. Wolfgang Schüssel, Bundeskanzler<br />

der Republik Österreich<br />

Das Programm


EU-Erweiterung<br />

Auf der Homepage www.euro-info.net<br />

können die Gemeinden ihre Aktivitäten<br />

einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />

machen. Diese Aktion wird vom Österreichischen<br />

Gemeindebund unterstützt,<br />

der seine Mitglieder auffordert, von dieser<br />

Möglichkeit Gebrauch zu machen.<br />

Informationen<br />

Österreichische Gesellschaft für Europapolitik,<br />

Dkfm. Alexander Dörfel, Postfach<br />

122, 1014 Wien, Tel: 01/5334999-18,<br />

Fax: 01/5334940, E-Mail:<br />

europa@euro-info.net oder alexander.doerfel@aon.at<br />

oder auf der<br />

Homepage<br />

www.euro-info.net<br />

Fotografische Eindrücke von Umweltanlagen beiderseits der Grenze<br />

Umweltschutz im Weinviertel und in Südmähren<br />

Der Gemeindeverband Gänserndorf unter<br />

Geschäftsführer Dr. Johann Mayr setzt<br />

einen weiteren Schritt in der Kooperation<br />

mit Südmähren. Die Fotoausstellung<br />

„Umweltschutz im Weinviertel und in<br />

Südmähren – Fotografische Eindrücke<br />

von Umweltanlagen beiderseits der<br />

Grenze“ findet vom 5. Juni bis 29. August<br />

2003 in Zistersdorf statt.<br />

Im Rahmen des INTERREG III A-Projekts<br />

„Nachhaltiges Umweltmanagement in<br />

der Region Weinviertel – Südmähren –<br />

Westslowakei“ dokumentieren und kom-<br />

26 KOMMUNAL<br />

mentieren AmateurfotografInnen aus<br />

Tschechien und aus Österreich Einrichtungen<br />

zum Umweltschutz in der Region.<br />

Die Fotografien zeigen eindrucksvoll, was<br />

in der grenzüberschreitenden Region bisher<br />

schon geleistet wurde.<br />

Die Ausstellung wurde am Welt-Umwelttag,<br />

dem 5. Juni im Rahmen der Veranstaltung<br />

der Umweltberatung Weinviertel<br />

„Die Grenzen vergessen – gemeinsam<br />

Essen!“ von Obmann des GVU Gänserdorf<br />

(Gemeindeverband für Aufgaben des<br />

Umweltschutzes im Bezirk Gänserndorf)<br />

Bgm. Pfalz eröffnet. Mit LR Mag.<br />

Sobotka, NR Dr. Bauer, LAbg. Mag. Wilfing,<br />

Mgr. Ondrup (Vorsitzender des<br />

Städte- und Gemeindesverbandes Südmähren)<br />

und Ing. Horák (Bürgermeister<br />

von Holíè, Slowakei) konnten hochrangige<br />

Regionalpolitiker aus dem Weinviertel,<br />

aus Südmähren und der Westslowakei<br />

begrüßt werden. Die Ausstellung<br />

kann im EUREGIO-Center in Zistersdorf,<br />

Hauptstraße 25, Montag bis Freitag von<br />

8.00 – 16.30 Uhr besucht werden.


Vielfalt der Landschaften bindet 20 Gemeinden ein<br />

Neusiedlersee tritt<br />

Welt-Kulturerbe an<br />

Als grenzüberschreitendes Gebiet<br />

wurde der Neusiedlersee gemeinsam<br />

mit Ungarn eingereicht. Nicht nur die<br />

geologische und geomorphologische<br />

Vielfalt dieses Gebiets sei eine Besonderheit.<br />

Hier treffen auch pannonische<br />

und alpine Klimabedingungen aufeinander,<br />

betonte Hülshoff.<br />

Darüberhinaus ist diese Region ein<br />

wichtiger Knotenpunkt für den Vogelzug<br />

zwischen Nordeuropa und Afrika.<br />

Dass der See jetzt in einem geeinten<br />

Europa liege, sei überdies eine ganz<br />

besondere Freude.<br />

Ministerin Elisabeth Gehrer, die an dem<br />

Festakt ebenfalls teilnahm, wünschte<br />

dem jüngsten Welt-Kulturerbe „die<br />

EU-Erweiterung<br />

Die Kulturlandschaft Neusiedlersee - Fertö ist die 730. Weltkulturerbe-Stätte. In Pamhagen wurde Anfang Juni die Übergabe der<br />

Urkunde durch die UNESCO gefeiert.<br />

Dass gerade der Neusiedlersee die Auszeichnung „Welt-Kulturerbe“ bekommen hat,<br />

begründet Bernd von Droste zu Hülshoff von der UNESCO mit einem Hinweis auf die<br />

„universelle Bedeutung“ von Europas zweitgrößtem Steppensee.<br />

Zwei Länder - ein Erbe<br />

Seitens des Burgenlandes wurde<br />

am 21. Februar 2003 zur Vorbereitung<br />

und Umsetzung aller<br />

Maßnahmen im Zusammenhang<br />

mit dem Welt-Kulturerbe der Verein<br />

„Neusiedlersee / Fertö“<br />

gegründet. Das Gebiet des Sees<br />

umfasst auf österreichischer Seite<br />

das Biosphärenreservat Neusiedlersee-Seewinkel<br />

sowie einzelne<br />

ungestörte Bereiche wie die Altstadt<br />

Rust. Die Fläche beträgt<br />

inklusive des ungarischen Teils<br />

750 Quadratkilometer.<br />

gesteckten Ziele zu erreichen und das<br />

Gute und Alte zu bewahren.“<br />

Mit der Aufnahme in die Werlterbeliste<br />

hat das Burgenland aber nicht nur Lob<br />

und Anerkennung übernommen, sondern<br />

auch große Verantwortung.<br />

„Unsere Region ist seit Jahrtausenden<br />

Treff und Schnittpunkt der verschiedensten<br />

Kulturen. Es soll auch kein<br />

Glassturz über die Region gestellt werden,<br />

sondern es sollen wirtschaftliche<br />

Aspekte aufgezeigt werden und deshalb<br />

haben wir auch einen Verein<br />

gegründet (siehe Kasten). Der sanfte<br />

Tourismus muß weiter gefördert werden,“<br />

so Landeshauptmann Hans<br />

Niessl.<br />

KOMMUNAL 27


EU-Erweiterung<br />

Österreichisches Kommunal-Know-How europaweit gefragt<br />

Leistungsfähige<br />

Gemeinden<br />

Unter dem Titel „Leistungsfähige Gemeinden in einem erweiterten Europa“ fand Ende<br />

April 2003 in der Gemeinde Lukácsháza in der Nähe von Güns im westungarischen<br />

Komitat Vas eine kommunale Expertenkonferenz zu den Themen EU-Regionalförderung<br />

und Abwasserbeseitigung statt.<br />

◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Wie schon in einer im Vorjahr vor allem<br />

für kleine und ländliche ungarische<br />

Gemeinden ähnlich konzipierten Veranstaltung<br />

standen auch bei dieser jüngsten<br />

Konferenz in Ungarn Kernaufgaben der<br />

Gemeinden im Vordergrund der Erörterung.<br />

Der Österreichische Gemeindebund<br />

wurde durch die Repräsentanten der beiden<br />

burgenländischen Landesverbände<br />

führend vertreten. Präsident Bgm. Leo<br />

Radakovits war für den Burgenländischen<br />

Gemeindebund anwesend, Bgm.<br />

Fred Grandits nahm für den sozialdemokratischen<br />

Gemeindevertreterverband in<br />

Vertretung von Präsident Schmid an diesem<br />

Seminar teil.<br />

Die Themen<br />

Die Problematik der Siedlungswasserwirtschaft<br />

unter Berücksichtigung des derzeitigen<br />

Status quo Ungarns und die umzusetzenden<br />

EU-Rechtsakte erläuterte in<br />

gewohnt präziser und verständlicher<br />

Weise ao. Univ. Prof. DI Dr. Hellmut Fleck-<br />

◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

ist Jurist beim Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

28 KOMMUNAL<br />

seder von der Abteilung Internationale<br />

Wasserwirtschaft des Bundesministeriums<br />

für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />

und Landwirtschaft.<br />

Er erörterte<br />

vor allem Fragen<br />

aus der Praxis wie<br />

das Klärschlammproblem,<br />

sowie<br />

Fragen der Finanzierung<br />

und technisch-logistischeEinsparungspotentiale.<br />

Ergänzend zu<br />

diesem Referat<br />

berichtete Dr. Harald<br />

Ladich vom<br />

Regionalmanagement<br />

Burgenland<br />

über Erfahrungen<br />

der Gemeinden<br />

mit den EU-Förderungen<br />

aus den<br />

Regionalentwick-<br />

Fragen aus<br />

der Praxis wie das<br />

Klärschlammproblem,<br />

sowie<br />

Fragen der Finanzierung<br />

und technisch-logistischeEinsparungspotentiale<br />

waren die<br />

„Renner“ in<br />

Lukácsháza.<br />

lungsfonds. Abschließend erläuterte Mag.<br />

Nicolaus Drimmel vom Österreichischen<br />

Gemeindebund den ungarischen Kommunalpolitikern<br />

die Erfahrungen der österreichischen<br />

Gemeinden mit dem EU-Beitritt<br />

und zeigte Formen der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit und der Interessensvertretung<br />

der Österreichischen<br />

Gemeinden auf.<br />

Dabei wurde die Ansicht vertreten, dass<br />

ein funktionierendes Gemeinwesen nur<br />

von eigenständigen und selbstbewussten<br />

Mitgliedern errichtet werden kann. Deshalb<br />

kann auch Europa, wenn es keine<br />

Seifenblase sein will, nur auf einem soliden<br />

Fundament gebaut werden. Dieses<br />

Fundament kann nur von den Gemeinden<br />

als unmittelbar den Bürgern verantwortliche<br />

Einheiten gebildet werden.<br />

Wenn Europa den Bürgern näher<br />

kommen will, dann tut es das nur<br />

über die Vermittlung der Gemeinden.<br />

Viele EU-Rechtsakte wirken<br />

sich direkt in den Gemeinden aus.<br />

Aufgabe der Kommunen und ihrer<br />

Interessensvertretungen sei es<br />

daher, die Politiken der Europäischen<br />

Union nicht ungeprüft ihren<br />

Bürgern zu verkaufen, sondern<br />

kritisch auf deren Anwendbarkeit<br />

zu überprüfen. Das muss schließlich<br />

die Möglichkeit einschließen,<br />

diese Entwürfe im Bedarfsfall den<br />

Urhebern zur Ergänzung und Verbesserung<br />

zurückzustellen.<br />

Der gastgebende Bürgermeister<br />

Álmos Albert konstatierte, dass<br />

mit dem Mythos des Schlaraffenlandes<br />

EU aufgeräumt derden<br />

sollte, Brüssel - so Albert - sei eben<br />

kein Inkubator. Nach wie vor, so konnte<br />

resümiert werden, besteht ein großer<br />

Informationsbedarf der ungarischen<br />

Gemeinden über die Erfahrungen aus<br />

dem Nachbarland Österreich.<br />

Spezialfall Kosovo<br />

Zu einer Konferenz mit besonderer Tragweite<br />

wurde neben slowenischen<br />

Gemeindevertretern der Österreichische<br />

Gemeindebund von der Mission im<br />

Kosovo der OSZE (Organisation für<br />

Sicherheit und Zusammenarbeit in<br />

Europa) eingeladen. Dort hat sich erst vor<br />

kurzem ein Verband der kosovarischen


EU-Erweiterung<br />

Gemeinden (AKK) gebildet. Vor rund 70<br />

Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und<br />

Gemeindevertretern der Kommunen im<br />

Kosovo konnte Mag. Nicolaus Drimmel<br />

am 27. Mai 2003 in Prishtine den Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern der<br />

Kommunen des Kosovo über das Modell<br />

der österreichischen kommunalen Selbstverwaltung<br />

und die Methode der kommunalen<br />

Interessensvertretung in Österreich<br />

referieren. Das österreichische<br />

System, das auch vom Direktor der<br />

OSZE-Mission im Kosovo Bundesminister<br />

a.D. Friedhelm Frischenschlager als ein<br />

beispielhaftes Modell bezeichnet wurde,<br />

erregte beim Präsidenten des kosovarischen<br />

Gemeindebundes, Bgm. Lutfi<br />

Haziri und den übrigen Kommunalvertretern<br />

hohes Interesse.<br />

Dies bekannte Haziri auch vor der lokalen<br />

Presse, indem er das österreichische<br />

Modell der<br />

kommunalenInteres-<br />

sensvertretung<br />

für<br />

den im Jahr<br />

2000<br />

gegründetenkosovarischenGemeindebund<br />

als<br />

eines der<br />

großen Vorbilder<br />

nannte, was<br />

im Rahmen<br />

der Konferenz<br />

auch von einem Vertreter des Slowenischen<br />

Gemeindebundes, Anton Kokalj<br />

bestätigt wurde. Vor allem in der Frage<br />

der Einbindung der österreichischen<br />

Gemeinden im Finanzausgleich, in der<br />

Gesetzesbegutachtung und schließlich<br />

der Konsultationsmechanismus wurden<br />

dabei als Beispiele für die starken kommunalen<br />

Strukturen in Österreich<br />

genannt.<br />

Nach einem Bericht des Europarates über<br />

den Status der kommunalen Selbstverwaltung<br />

im Kosovo, der im Sommer<br />

erscheinen soll, will die OSZE zur Einrichtung<br />

wirkungsvoller demokratischer<br />

Kommunalstrukturen in diesem stark<br />

vom Krieg gezeichneten Land weiterhin<br />

auf den Erfahrungsschatz vor allem der<br />

Österreichischen Gemeinden und des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

zurückgreifen.<br />

Das österreichische<br />

System der kommunalen<br />

Selbstverwaltung erregte<br />

beim Präsidenten des<br />

kosovarischen Gemeindebundes,<br />

Bgm. Lutfi Haziri<br />

und den übrigen Kommunalvertretern<br />

hohes<br />

Interesse.<br />

Noch zeigt die Landkarte des östlichen<br />

und südöstlichen Mitteleuropas viele<br />

Grenzen, aber die Zukunft wird auch die<br />

Teilnahme der Balkan-Staaten an der<br />

Europäischen Union sehen.<br />

KOMMUNAL 29


Europa<br />

Plenartagung in Straßburg stellte fest:<br />

KGRE ist Vorreiter der<br />

lokalen Demokratie<br />

Ende Mai tagte der Hauptausschuss des Kongresses der Gemeinden und Regionen<br />

Europas. Für den österreichischen Gemeindebund waren die Vizepräsidenten Bernd<br />

Vögerle und Walter Zimper in Straßburg.<br />

◆ Mag. Michaela Petz<br />

Die Höhepunkte der diesjährigen Vollversammlung<br />

des Kongresses der<br />

Gemeinden und Regionen Europas, die<br />

vierte Säule des Europarates, stellten<br />

die Themen der Beteiligung von<br />

Jugendlichen am Leben der Gemeinden<br />

und Regionen und die Frage der Stellung<br />

der lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften in der künftigen<br />

Europäischen Verfassung dar. Die Rolle<br />

der Gebietskörperschaften bei der<br />

Bewirtschaftung der Wassereinzugsgebiete,<br />

die Europäische Charta der Berggebiete,<br />

die Rolle und Aufgaben der<br />

Gemeinden angesichts des Terrorismus<br />

und die Folgen der demographischen<br />

Entwicklung für die europäischen<br />

Regionen standen ebenfalls auf der<br />

Tagesordnung.<br />

◆ Der Bericht betreffend die Folgen der<br />

demographischen Entwicklung für die<br />

europäischen Regionen fordert die Mitgliedstaaten<br />

des Europarates auf, dafür<br />

zu sorgen, dass beim Finanzausgleich<br />

die demographischen Veränderungen<br />

berücksichtigt und die besonderen<br />

Bedürfnisse an Wohnungsbau, Sozial-<br />

◆ Mag. Michaela Petz ist Leiterin des<br />

Brüsseler Büros des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

30 KOMMUNAL<br />

und Gesundheitsdienste usw. in Rechnung<br />

gestellt werden, vor die sich<br />

Gemeinden und Regionen mit einer<br />

stärker gealterten Bevölkerung gestellt<br />

sehen.<br />

◆ Im Zusammenhang mit der Rolle der<br />

Gebietskörperschaften bei der Bewirtschaftung<br />

der Wassereinzugsgebiete<br />

hebt der Kongress hervor, dass die<br />

Gemeinden und Regionen in mittelund<br />

osteuropäischen Staaten des Einzugsgebiets<br />

sich über mangelndes praktisches<br />

Wissen und Fähigkeiten bei der<br />

integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen<br />

aufgrund der fehlenden<br />

Dezentralisierung beklagen. Der Kongress<br />

empfiehlt daher, dass das Ministerkomitee<br />

des Europarates die Regierungen<br />

der Staaten der Donau-Einzugsgebiete<br />

und der Europäischen Union<br />

auffordert, Solidarität und Engagement<br />

zur Rehabilitation der Umwelt in einer<br />

erweiterten Union zu zeigen, insbesondere<br />

durch Kooperation und Austausch<br />

von Erfahrungen (z. B. im Bereich des<br />

Technologietransfers).<br />

◆ Der Kongress empfiehlt den Mitgliedstaaten,<br />

die Zusammenarbeit von<br />

Gebietskörperschaften in Berggebieten<br />

zu fördern: staatsintern vor allem mittels<br />

interkommunaler, interregionaler<br />

oder anderer interterritorialer Formen<br />

der Zusammenarbeit und fordert sie<br />

auf, ihre Gesetzgebung und Praxis an<br />

die Empfehlung der Europäischen<br />

Der KGRE fordert die Mitgliedstaaten<br />

des Europarates auf, dafür zu sorgen,<br />

dass beim Finanzausgleich die demographischen<br />

Veränderungen berücksichtigt<br />

werden, vor die sich Gemeinden<br />

und Regionen mit einer stärker gealterten<br />

Bevölkerung gestellt sehen.


Charta der Berggebiete anzupassen.<br />

◆ Der Empfehlungsentwurf “dauerhafte<br />

Regionen im globalen Kontext”<br />

fordert die Mitgliedstaaten auf, regionale<br />

Strukturen mit der Fähigkeit zu<br />

schaffen, Verhandlungen und Verträge<br />

auf internationaler Ebene, vor allem<br />

innerhalb der Welthandelsorganisation<br />

(WTO), effizient zu überwachen und<br />

dabei die Gebietskörperschaften zu vertreten.<br />

Bei der Festlegung von Politiken<br />

im Dienstleistungssektor sollte eine<br />

wirtschaftliche und dauerhafte Struktur<br />

und eine Kontrolle in Bezug auf das<br />

Allgemeine Abkommen über Handel<br />

mit Dienstleistungen (GATS) geschaffen<br />

werden.<br />

◆ Der Kongress nahm ebenso eine<br />

Empfehlung zur zukünftigen Verfassung<br />

der Europäischen Union und zur<br />

Rolle der Gemeinden und der Regionen<br />

an. Mit der Empfehlung ruft er insbesondere<br />

seinen Standpunkt hinsichtlich<br />

der Integration der Europäischen<br />

Charta der kommunalen Selbstverwaltung<br />

als gemeinschaftlichen Grundbesitz<br />

in die Verfassung in Erinnerung.<br />

◆ Die Prüfung der Lage der Gemeindedemokratien<br />

in Belgien, Aserbaidschan,<br />

Ungarn, Malta, Polen, Portugal, der<br />

Ukraine und der ehemaligen jugoslawischen<br />

Republik von Mazedonien standen<br />

weiters auf der Tagesordnung der<br />

Plenartagung des KGRE.<br />

Die Rolle des KGRE<br />

In seiner Rede betonte der Generalsekretär<br />

des Europarates, Dr. Walter<br />

Schwimmer, den bedeutsamen Beitrag,<br />

den der KGRE zum Aufbau und zur<br />

Aufrechterhaltung der lokalen und<br />

regionalen Demokratien in den vergangenen<br />

zehn Jahren<br />

geleistet hat. Durch<br />

professionelle Monitoring-Berichte,<br />

genaue Wahl-Analysen<br />

und insbesondere<br />

durch die<br />

Europäische Charta<br />

für lokale Selbstverwaltung<br />

spielt der<br />

KGRE innerhalb und<br />

außerhalb des Europarates<br />

eine besondere Rolle. Die<br />

Charta der lokalen Selbstverwaltung -<br />

ein klarer Ausdruck der Bürgerrechte –<br />

fordert eine aktive Teilnahme der Bürger<br />

an den komplexen Entscheidungsprozessen<br />

und hat ebenso einen wichtigen<br />

Teil zur Dezentralisierung (wie<br />

zum Beispiel im Vereinigten Königreich)<br />

beigetragen.<br />

Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />

spielen eine Schlüsselrolle in<br />

vielen Bereichen, sei es in der Bekämpfung<br />

des Terrorismus – der KGRE hat<br />

seine Rolle als Vermittler zwischen den<br />

Kulturen und Hüter der regionalen<br />

Identitäten erkannt – sowie in der<br />

Bewältigung von Konflikten und im<br />

Aufbau von Verwaltungsstrukturen.<br />

Durch die Errichtung lokaler und<br />

demokratischer Agenturen im ehemaligen<br />

Jugoslawien hat der Kongress der<br />

Gemeinden und Regionen seinen Teil<br />

zum Stabilitätspakt beigetragen.<br />

Europa<br />

Gemeindebundvizepräsident Bernd Vögerle, Tirols Landesrätin Elisabeth Zanon zur-Nedden, Generalsekretär des Europarates Dr. Walter<br />

Schwimmer, Niederösterreichs Landtagspräsident Edmund Freibauer, Gemeindebundvize Prof. Walter Zimper und Mag. Michaela<br />

Petz sorgten für starke österreichische Präsenz bei der Plenartagung des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas (KGRE).<br />

»<br />

Lokale und regionale<br />

Gebietskörperschaften<br />

spielen eine<br />

Schlüsselrolle in<br />

vielen Bereichen.<br />

Dr. Walter Schwimmer<br />

Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />

entsprechen durch die Förderung<br />

der direkten Einbindung der Bürger<br />

und durch die Bereitstellung<br />

grundsätzlicher all-<br />

gemeiner Dienste<br />

dem Demokratieprinzip.<br />

Der KGRE spielt eine<br />

immer bedeutendere<br />

«<br />

und notwendige<br />

Rolle innerhalb und<br />

außerhalb des Europarates.<br />

Er gilt als<br />

Vorreiter der lokalen<br />

und regionalen<br />

Demokratie, da er einen „vitalen“ Beitrag<br />

zu einem friedlichen, sicheren und<br />

solidarischen Europa zwischen den<br />

Menschen und den Bürgern leistet.<br />

KGRE wählt neuen<br />

Exekutivdirektor<br />

Ulrich Bohner wurde zum neuen<br />

Exekutivdirektor des Kongresses<br />

der lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften des Europarates<br />

bestellt.<br />

Der Deutsche, der bestens mit der<br />

Arbeit des KGRE vertraut ist - er<br />

ist seit 31 Jahren im Europarat<br />

tätig - war bislang stellvertretender<br />

Generalsekretär des KGRE.<br />

Bohner, der Rinaldo Locatelli<br />

nachfolgt, wird am 1. September<br />

2003 seine Funktion antreten.<br />

KOMMUNAL 31


Europa<br />

Die Gestaltung der Zukunft Europas - die Resolution von Poznan<br />

Bürgernah im Dienst<br />

der Daseinsvorsorge<br />

KOMMUNAL Leser wissen, dass beim 23. Europäischen Gemeindetag in Poznan in Polen<br />

Ende Mai mit der Legende aufgeräumt wurde, dass 80 Prozent der Menschen Europas<br />

in Städten leben. In Wahrheit ist Europa gemeindlich strukturiert. Der RGRE trug dieser<br />

von Prof. Walter Zimper vorgetragenen Richtigstellung Rechnung und forderte die<br />

Achtung der Charta der kommunalen Selbstverwaltung.<br />

◆ Mag. Petra Schröder<br />

Vier Ziele stehen für den Rat der<br />

Gemeinden und Regionen Europas im<br />

Vordergrund:<br />

◆ Ein politisch starkes Europa;<br />

◆ Ein ausgesöhntes Europa<br />

◆ Ein solidarisches und nachhaltiges<br />

Europa<br />

◆ Ein bürgernahes Europa<br />

Ein politisch starkes<br />

Europa<br />

Bereits im Jahr 2000 hat der RGRE dar-<br />

◆ Mag. Petra Schröder ist<br />

Pressereferentin des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

32 KOMMUNAL<br />

auf hingewiesen, dass die Europäische<br />

Union einer Verfassungsstruktur bedarf,<br />

die für die Mitbürger die Ziele einer<br />

gemeinsamen Entwicklung bestimmt.<br />

Die Europäische Verfassung ist ein einzigartiges<br />

Mittel, den Bau eines politisch<br />

starken, einigen, die Vielfalt achtenden<br />

Europas, das auf der internationalen<br />

Bühne eine gebührende Rolle spielt, zu<br />

Ende zu führen.<br />

Der RGRE fordert die Staatsoberhäupter<br />

und Regierungschefs auf, schon bald<br />

über den Entwurf der Europäischen Verfassung<br />

zu beraten und sich beim Ratsgipfel<br />

in Thessaloniki und später bei der<br />

nächsten Regierungskonferenz für ein<br />

Konzept auszusprechen,<br />

das der Union zu starken<br />

politischen Institutionen<br />

verhilft.<br />

Die kulturelle, soziale und<br />

wirtschaftliche Vielfalt ist<br />

das gemeinsame Merkmal<br />

Europas. Es ist daher<br />

unverzichtbar, bei der<br />

Zuordnung der Kompetenzen<br />

diese auf der angemessensten<br />

Ebene zu verankern.<br />

Der RGRE hält<br />

Der RGRE<br />

fordert die EU<br />

auf, die lokalen<br />

und regionalen<br />

Strukturen in den<br />

Mitgliedstaaten zu<br />

untermauern und<br />

zu verstärken.<br />

fest an der notwendigen Achtung der<br />

europäischen Charta der kommunalen<br />

Selbstverwaltung.<br />

Der RGRE ersucht um die Einrichtung<br />

eines strukturierten und ständigen Dialogs,<br />

der sowohl politische Zusammenkünfte<br />

auf hoher Ebene, als auch<br />

Fachsitzungen zu einem frühen Zeitpunkt<br />

der Politikgestaltung umfasst und<br />

der die Möglichkeit gibt, die Meinung zu<br />

den wesentlichen europäischen Politiken<br />

zu äußern.<br />

Ein ausgesöhntes Europa<br />

Der RGRE unterstützt die Erweiterung<br />

der Europäischen Union.<br />

Der RGRE fordert die<br />

Europäische Union auf,<br />

die Verpflichtung einzugehen,<br />

die lokalen und<br />

regionalen Strukturen in<br />

den derzeitigen und<br />

zukünftigen Mitgliedstaaten<br />

zu untermauern und<br />

zu verstärken.<br />

Der RGRE verpflichtet<br />

sich, in den Städten und<br />

Regionen mehr Auf-


klärungsarbeit zu leisten, um darzulegen,<br />

worum es bei der Erweiterung im<br />

einzelnen geht, sowie konkrete Maßnahmen<br />

zu treffen, beispielsweise auf dem<br />

Gebiet der Städtepartnerschaften und<br />

sonstiger Partnerschaften, und Austauschaktionen<br />

zwischen allen Bürgern<br />

der erweiterten Union zu veranstalten.<br />

Ein solidarisches und<br />

nachhaltiges Europa<br />

Der RGRE ist der Ansicht, dass sich die<br />

Union eine Minderung des Strukturgefälles<br />

zwischen den verschiedenen Regionen<br />

des Kontinents zur Priorität machen<br />

muss. Dies ist eine wesentliche Herausforderung<br />

im erweiterten Europa. Die<br />

Entwicklung der benachteiligten Gebiete<br />

kann nur dann zum Erfolg werden,<br />

wenn sie Teil eines verstärkten Wirtschaftswachstums<br />

der Europäischen<br />

Union ist. Der RGRE lehnt eine Renationalisierung<br />

der Kohäsionspolitiken strikt<br />

ab. Er hält an einer voluntaristischen<br />

und ehrgeizigen europäischen Regionalpolitik<br />

fest, die über das Jahr 2006 hinaus<br />

eine Stärkung des Zusammenhalts<br />

zwischen den einzelnen Gebieten und<br />

innerhalb der Gebiete ermöglichen soll,<br />

unter anderem dank angemessener Mittel<br />

zur Förderung der Beziehungen zwischen<br />

Städten und ländlichem Raum.<br />

Ein solidarisches und nachhaltiges<br />

Europa kann nur dann zustande kommen,<br />

wenn Daseinsvorsorge und öffentliche<br />

Dienstleistungen bestehen und aufgebaut<br />

werden. Die lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften sind in hohem<br />

Masse verantwortlich für die Erbringung<br />

dieser Dienstleistungen an die Bürger.<br />

Ein bürgernahes Europa<br />

Der RGRE macht sich zur Aufgabe, die<br />

Mitbürger zur Mitwirkung an Entscheidungsprozessen<br />

anzuregen, und zwar<br />

durch bürgernahe Erarbeitung partizipativer<br />

Politiken und Konsultationen unter<br />

Beachtung der Subsidiarität und der<br />

gegenseitigen Abhängigkeit.<br />

Der RGRE ist überzeugt darüber, dass<br />

die Städtepartnerschaften und sonstige<br />

Partnerschaften, und insbesondere die<br />

Austauschaktionen zwischen Schülern<br />

und in Ausbildung befindlichen Personen<br />

noch immer das wesentliche Instrument<br />

sind, um den Mitbürgern Europa<br />

im Alltag zugänglich zu machen. Aus<br />

diesem Grund ist es erforderlich, dass<br />

von den europäischen Institutionen<br />

angemessene Finanzmittel zur Unterstützung<br />

bereitgestellt werden und dass<br />

Städte und Regionen in ihrem Engagement<br />

fortfahren.<br />

Europa<br />

KOMMUNAL<br />

Die Eröffnung in Poznan<br />

KGRE ist vierte Säule des Europarates<br />

Lokale Selbstverwaltung wurde<br />

zu „common law“ in Europa<br />

In seiner Eröffnungsrede der Generalversammlung<br />

des RGRE vom 14.-16. Mai<br />

hob der Vize-Präsident des RGRE die<br />

Rolle des Rates der Gemeinden und<br />

Regionen hervor. Dr. Heinrich Hoffschulte<br />

unterstrich insbesondere den Aufbau des<br />

europäischen Friedens der von unten<br />

beginnt, in dem die europäischen Bürger<br />

das Miteinander suchen. Auch die Bedeutung<br />

der kommunalen Partnerschaften<br />

zur Friedenserhaltung wurde von dem<br />

Vize-Präsidenten des RGRE betont. Es gibt<br />

heute über 6000 kommunale Partnerschaften<br />

im RGRE. Jedoch ist der Friede<br />

in Europa immer noch zerbrechlich. In<br />

der Suche nach einer neuen Friendensordnung<br />

spielen deshalb die Kommunen<br />

wieder eine besondere Rolle. Der Vize-<br />

Präsident betont weiters die Rolle des<br />

„Kongreß der Gemeinden und Regionen<br />

Europas“ (vierte Säule des Europarates)<br />

und die Bedeutung der Charta der Lokalen<br />

Selbstverwaltung. Die Gründung des<br />

KGRE mit seinen beiden Kammern der<br />

Gemeinden und der Regionen, ist ein<br />

grandioses Aufbauwerk der „Demokratie<br />

von unten“. Die Charta der Lokalen<br />

Selbstverwaltung als „Charta der Demokratisierung<br />

von unten“. Heute haben alle<br />

15 Mitgliedstaaten der EU und alle 13<br />

Beitrittskandidaten die „Charta der Lokalen<br />

Selbstverwaltung“ unterzeichnet und<br />

Kaiser Maximilian Preis<br />

Preis geht an<br />

Alain Chénard<br />

Der Kaiser Maximilian Preis 2003 geht<br />

an den früheren Präsidenten des KGRE,<br />

den Franzosen Alain Chénard. Die Innsbrucker<br />

Bürgermeisterin Hilde Zach<br />

überreichte den Preis am 20. Mai 2003<br />

in Straßburg.<br />

Herr Landeshauptmann Dr. Herwig Van<br />

Staa, Präsident des KGRE gratulierte<br />

Herrn Chénard anlässlich der Plenartagung<br />

des KGRE und bedankte sich für<br />

die gute und intensive Arbeit, die der<br />

Franzose für die Stärkung der lokalen<br />

und regionalen Gebietskörperschaften<br />

geleistet hat.<br />

alle, bis auf Frankreich und Belgien, deren<br />

Strukturen seit den Reformen der letzten<br />

20 Jahre aber der Charta entsprechen,<br />

haben diese Charta von 1985 auch ratifiziert.<br />

Die Charta, „acquis communautaire“<br />

der EU, ist also „common law“, gemeinsames<br />

Rechtsgut in der Union. Der RGRE<br />

hat gut daran getan, dies allen Gesprächspartnern<br />

zu verdeutlichen, wenn es zu<br />

Beginn des Konvents erhebliche Widerstände<br />

gegen eine Einbeziehung oder<br />

auch nur Erwähnung der Kommunen in<br />

der künftigen Verfassung ging.<br />

Der Vize-Präsident des RGRE zieht eine<br />

positive Zwischenbilanz aus der Sicht des<br />

Rates der Gemeinden und Regionen Europas<br />

zu den kommunalen und regionalen<br />

Forderungen im Konvent. Eine der wichtigsten<br />

Forderungen der Übernahme der<br />

Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit<br />

aus dem Vertrag von<br />

Maastricht sind inzwischen gesichert.<br />

Dr. Hoffschulte wies am Ende seiner Rede<br />

darauf hin, dass die Bürger ein sich immer<br />

enger zusammenschließendes Europa mit<br />

bald 550 Millionen Bürgern nur dann<br />

akzeptieren werden, wenn sich die<br />

Anwendung des zunehmenden Gemeinschaftsrechts<br />

auf die Bürger „vor Ort“<br />

unter Berücksichtigung ihrer Situation<br />

und Anliegen, also „so bürgernah wie<br />

möglich“ vollzieht.<br />

Brüsseler Spitzen<br />

Europarat<br />

Österreich ist stark<br />

vertreten<br />

Im Europarat – gegründet 1949 – der<br />

heute 45 Mitglieder zählt, ist Österreich<br />

besonders stark vertreten. Drei Österreicher<br />

stehen an der Spitze des Europarates:<br />

Dr. Walter Schwimmer, Generalsekretär<br />

des Europarates, Dr. Peter Schieder,<br />

Präsident der Parlamentarischen<br />

Versammlung und Dr. Herwig Van Staa,<br />

der Landeshauptmann von Tirol, ist Präsident<br />

des Kongresses der Gemeinden<br />

und Regionen beim Europarat.<br />

KOMMUNAL 33


BMLFUW Gemeindeservice<br />

Lebensministerium initiiert Dialog auf breitester Basis<br />

Diskutieren wir jetzt<br />

unsere WasserZukunft<br />

Im internationalen Jahr des Wassers 2003 soll in Österreich über die Zukunft des<br />

Wassers diskutiert werden. Grundlage dafür ist das Aktionsprogramm des<br />

Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.<br />

Zunächst geht es darum, unser Grundwasser,<br />

unsere Seen und Flüsse bestmöglich<br />

sauber zu halten. Für die Bevölkerung<br />

ist es wichtig, qualitativ hochwertiges<br />

Trinkwasser zu erhalten und das zu<br />

Kosten, die sich jeder leisten kann. Wir<br />

brauchen auch einen Konsens über den<br />

Vorgang der regionalen Versorgung und<br />

auch dafür, dass Regionen mit Wasserproblemen<br />

Unterstützung erhalten“ sagt<br />

dazu Lebensminister DI Josef Pröll.<br />

Künftig muss es ein Bekenntnis zur nachhaltigen<br />

Wassernutzung in der Energiewirtschaft<br />

geben. Die Nutzung der Was-<br />

34 KOMMUNAL<br />

Auch das Bundeskanzleramt<br />

stand ganz im Zeichen von<br />

Wasser-Leben 2003<br />

„Der vorliegende Diskussionsentwurf enthält<br />

jene Themenbereiche und Maßnahmen,<br />

die aus meiner Sicht notwendig<br />

sind, um unser Wasser für die nachkommenden<br />

Generationen zu schützen.<br />

» In den Diskussionsprozess<br />

um die<br />

WasserZukunft<br />

sollen auch alle<br />

Gemeinden einge-<br />

«<br />

bunden werden.<br />

Minister DI Josef Pröll<br />

serkraft muss Eckstein der Klimaschutzstrategie<br />

sein, der Ersatz fossiler Energie<br />

durch erneuerbare Energie muss weiterhin<br />

auch auf die Wasserkraft setzen.<br />

Intensive Diskussionen<br />

in allen Bundesländern<br />

Die heimische Wasserwirtschaft muss<br />

durch Effizienzsteigerungen gestärkt werden.<br />

Dies ist eine wichtige Investition in<br />

die Zukunft, da starke regional verankerte<br />

Wasserversorger und Abwasserentsorger<br />

die beste Garantie gegen Liberalisierung<br />

und Ausverkauf sind. Die Nutzung<br />

unseres Wasser Know hows, Wasserverkauf<br />

oder das Profitieren der Freizeit-<br />

und Tourismuswirtschaft von den<br />

Wasserressourcen sind weitere zentrale<br />

Anliegen. All diese Themen sollen in den<br />

kommenden Monaten intensiv diskutiert<br />

werden, jeder sollte daran teilnehmen.<br />

Der Diskussionstext steht im Internet<br />

unter www.wasserzukunft.at. Gemeinsam<br />

mit der Österreichischen Vereinigung für<br />

das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) veranstaltet<br />

das Lebensministerium WasserZukunfts-Enqueten,<br />

die in den nächsten<br />

Wochen in jedem Bundesland stattfinden<br />

werden. Der Startschuss fällt am 2. Juli in<br />

Gmunden, am 10. September folgt Graz<br />

und am 19. September Innsbruck.<br />

Drei neue Broschüren<br />

Im Lebensministerium sind drei neue<br />

Broschüren erschienen, die im Internet<br />

unter www.lebensministerium.at<br />

bestellt werden können.<br />

„WasserZukunft“ zeigt die Eckpunkte<br />

für eine zukunftsfähige und nachhaltige<br />

Wasserwirtschaft in Österreich<br />

auf.<br />

„Der Beitrag Holz zum Klimaschutz“<br />

heißt das neu erschienene Arbeitsheft<br />

von pro:Holz. Von der nachhaltigen<br />

Waldwirtschaft bis zur Holz-Verwendung<br />

im Bauwesen findet man<br />

darin eine Zusammenfassung der<br />

wichtigsten Argumente und Kennzahlen.<br />

Gerade für den Bereich des<br />

kommunalen Bauwesens liefert diese<br />

Publikation neue, auch bautechnisch<br />

wie wirtschaftlich interessante<br />

Aspekte für das Holzhaus und die<br />

Holzverwendung im Hochbau.<br />

„ForstKultur auch in Ihrer Gemeinde“<br />

behandelt die im Laufe der<br />

Geschichte sich verändernden Beziehungen<br />

zwischen Wald, dessen<br />

Bewirtschaftung und der menschlichen<br />

Gesellschaft.<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at


e-cards zum Thema Nachhaltigkeit und persönliche Energiebilanz im Internet<br />

BMLFUW Gemeindeservice<br />

Weltumwelttag: Österreich nachhaltig gestalten<br />

Der Welt-Umwelttag am 5. Juni stand<br />

ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.<br />

Die Bundesregierung hat vor einem<br />

Jahr die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

beschlossen,<br />

um auf die Herausforderungen<br />

des Klimawandels,<br />

der Globalisierung<br />

und der weltweiten<br />

Armutsbekämpfung<br />

bestmöglich zu reagieren.<br />

Jetzt geht es darum,<br />

dass Politik, Verwaltung<br />

und Unternehmen, aber<br />

auch jede Bürgerin und<br />

jeder Bürger einen Beitrag<br />

leisten, um Nachhaltigkeit<br />

Realität werden<br />

zu lassen. Dazu<br />

muss der Begriff Nachhaltigkeit<br />

so übersetzt<br />

werden, dass er breit<br />

akzeptierte Leitlinie für<br />

persönliches Handeln<br />

wird, erklärte Lebensmi-<br />

Fast die Hälfte der österreichischen<br />

Landesfläche - insgesamt 47 % (!) - ist<br />

derzeit mit Wald bedeckt. Mit über<br />

170.000 Forstbetrieben nimmt der<br />

Wald in Österreich auch eine wichtige<br />

Stelle im Hinblick auf das bäuerliche<br />

Einkommen und die Wertschöpfung im<br />

ländlichen Raum ein.<br />

Und überall, wo es Wald gibt, findet<br />

man auch Gebäude aus Holz. Heute<br />

kann man eine Renaissance von Holzhäusern<br />

beobachten – „Ökohäuser“ und<br />

Fertighäuser in Holz sind stark im<br />

Trend. Im Rahmen von Holzbau-Auszeichnungen<br />

oder von Seiten der Alternativenergieförderungen<br />

wird der Einsatz<br />

von Holz bei der Errichtung von<br />

nister DI Josef Pröll in einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz mit der österreichischen<br />

Umweltberatung anlässlich<br />

des Welt-Umwelttages<br />

Anfang Juni.<br />

Gemeinsam mit der<br />

Umweltberatung<br />

wurde eine Aktion<br />

gestartet, die mittels<br />

Postkarten und ecards<br />

das Thema<br />

Nachhaltigkeit verbreiten<br />

und verdeutlichen<br />

soll. Mit dem<br />

Slogan „Nachhaltig ist<br />

...“ wird das Thema<br />

an den Beispielen<br />

„Nachhaltige<br />

Ernährung“, „Reparieren<br />

statt Wegwerfen“,<br />

„Nachhaltige Energieversorgung“<br />

und „BiologischeLandwirtschaft“<br />

verdeutlicht.<br />

Umwelt-Minister<br />

Nachhaltigkeit für unsere Kinder<br />

Der ideale Baustoff erlebt eine wahre Renaissance<br />

Kommunale Bauten aus Holz<br />

Einfamilienhäusern forciert.<br />

Die Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Holz benötigt wenig Energie und ist<br />

mit einfachen Geräten durchzuführen,<br />

Holz ist leicht, hat aber eine hohe Festigkeit<br />

und eine gute Wärmedämmung,<br />

dadurch fühlen sich Holzflächen immer<br />

angenehm warm an.<br />

Brandeigenschaften<br />

Die Brandeigenschaften sind günstiger<br />

als gemeinhin angenommen: im<br />

Gegensatz zu Stahl zum Beispiel bricht<br />

ein tragender Holzbalken nicht lautlos<br />

und unvermittelt ein, sondern „warnt“,<br />

das heißt das Einbrechen äußert sich<br />

durch vermehrtes Knistern, dann knickt<br />

der Balken – wenn überhaupt – langsam<br />

ein. Der glühende Teil bildet nach<br />

außen eine Art Isolationsschicht. Bei<br />

der Entsorgung bereitet Holz keine Probleme,<br />

da es CO 2 -neutral und biologisch<br />

abbaubar ist.<br />

Holz ist ein moderner Baustoff mit hervorragenden<br />

bauphysikalischen Eigenschaften,<br />

ökologisch unbedenklich,<br />

nachwachsend und umweltfreundlich,<br />

vielfältig einsetzbar und nicht zuletzt<br />

Josef Pröll ersucht alle Österreicherinnen<br />

und Österreicher, an dieser Aktion<br />

mitzumachen. Die e-cards sind unter<br />

www.umwelttag.at ab sofort abzurufen.<br />

Initiativen der Wirtschaft<br />

Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

braucht Initiativen der Wirtschaft.<br />

Sie braucht auch ständig Impulse der<br />

öffentlichen Hand. Jeder einzelne kann<br />

die Klimaschutzziele unterstützen,<br />

allerdings ist vielfach nicht bewusst,<br />

wie stark individuelles Verhalten zum<br />

Klimawandel beiträgt.<br />

Deshalb stellt das Lebensministerium<br />

zum Welt-Umwelttag mit dem Eco-<br />

Check (www.umweltnet.at/ecocheck)<br />

ein neues Angebot im Internet bereit.<br />

Jede Österreicherin und jeder Österreicher<br />

kann ab nun selbst überprüfen,<br />

wie die persönliche Energiebilanz aussieht<br />

und in welchen Bereichen es<br />

Möglichkeiten gibt, Energie und CO 2<br />

einzusparen.<br />

Mehr Holz in den Kommunalbau einfach schön. Man kann aus Holz neue<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

Solarpreis für Gemeinde<br />

Den Solararchitekturpreis hat die<br />

Stadtgemeinde Oberndorf im Salzburger<br />

Pongau für die Stadthalle für<br />

Sport und Veranstaltungen erhalten.<br />

Die Gemeinde setzt gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht neue Standards:<br />

Ökologisch als Klimabündnisgemeinde,<br />

kulturell durch das Installieren<br />

eines Architektur-Gestaltungsbeirates<br />

und politisch durch eine<br />

kluge Gemeinde- und Bauentwicklung.<br />

Bauten im traditionellen Stil errichten<br />

oder die überlieferten Erfahrungen für<br />

moderne Architektur nützen, man kann<br />

rein in Holz bauen oder sich verschiedener<br />

Mischformen bedienen.<br />

Holz kann in diesem Sinne auch der<br />

ideale Baustoff für Gemeindeämter,<br />

Kindergärten und andere kommunale<br />

Einrichtungen sein, vor allem in holzreichen<br />

Gegenden.<br />

Nähere Informationen:<br />

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik<br />

und Landentwicklung (ÖKL):<br />

Tel: 01/505 18 91, Herr Robert<br />

Kolonovits (landwirtschaftliches Bauen),<br />

ÖKL-Konsulent Architekt Dipl.-Ing.<br />

Günther Schickhofer<br />

KOMMUNAL 35


Suchtprävention in der Gemeinde<br />

Ja zum Leben,<br />

Nein zur Sucht<br />

Schulische Suchtvorbeugung ist dann erfolgreich, wenn<br />

sie im Schulalltag kontinuierlich von möglichst vielen<br />

LehrerInnen getragen wird und sich auf das gesamte<br />

System Schule – Eltern – Kinder bezieht.<br />

SuchtexpertInnen wissen es aus Theorie<br />

und Praxis: Je besser die persönlichen<br />

Beziehungen in Familie, Schule und<br />

Freundeskreis, je mehr Halt und Geborgenheit<br />

und je mehr Anerkennung und<br />

Wertschätzung Kinder und Jugendliche<br />

erhalten, desto weniger Chance hat jede<br />

Form von Sucht.<br />

Leben statt Abhängigkeit. Mit finanzieller<br />

Unterstützung des Fonds Gesundes<br />

Österreich, des Lionsclub Millstättersee-<br />

Nockberge, der Kärntner Landesregierung<br />

und der Stadtgemeinde Radenthein<br />

arbeitet das Radentheiner Zentrum für<br />

Gesundheitsförderung „vitamin R“ mit<br />

den regionalen Schulen und Kinderbe-<br />

»<br />

Die Einbindung in<br />

den Arbeitskreis<br />

„Gesunde Gemeinde“<br />

garantiert eine breite<br />

kommunale Basis für<br />

das Thema<br />

Suchtprävention.<br />

Dr. Barbara Burgstaller«<br />

treuungseinrichtungen zusammen. Ziel<br />

ist die Unterstützung der Einrichtungen<br />

und ihrer Fachkräfte bei der bewussten<br />

und planmäßigen Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

und der Entscheidungsfähigkeit<br />

von Kindern: Nein zu sagen zu<br />

Abhängigkeiten, ja zu sagen zu einem<br />

lustvollen, suchtfreien Leben.<br />

„In den Einschulungsworkshops durch<br />

die ExpertInnen der Landesstelle für<br />

Suchtprävention, Amt der Kärntner Landesregierung/Gesundheitsreferat,erfahren<br />

LehrerInnen, SchulleiterInnen und<br />

Fachkräfte der Kinderbetreuung, was sie<br />

36 KOMMUNAL<br />

in Schule, Kindergarten oder Kindergruppe<br />

zur Suchtvermeidung beitragen<br />

können“, sagt Projektleiterin Dr. Barbara<br />

Burgstaller von vitamin R. Das Interesse<br />

ist groß: An der Einschulung für Suchtprävention<br />

im Kindergarten haben 13<br />

Fachkräfte aus dem Arbeitsbereich „Kleinkindpädagogik“<br />

teilgenommen und die<br />

Schwerpunkte für die Präventionsarbeit<br />

mit den Jüngsten festgelegt.<br />

Eigenständig werden. Von den insgesamt<br />

20 VolksschullehrerInnen aus<br />

Radenthein haben 18 an den Schulungen<br />

teilgenommen. Die Volksschulen<br />

Döbriach und Radenthein haben das<br />

langfristige Programm „Eigenständig<br />

Werden“ in den Regelunterricht<br />

integriert. Die Kinder arbeiten spielerisch<br />

an der Entwicklung ihres<br />

Körper- und Selbstvertrauens, sie<br />

lernen, Nein zu sagen, ihre Grenzen<br />

kennen zu lernen, ihre Gefühle ernst<br />

zu nehmen, Regeln zu verstehen<br />

und einzuhalten. „Damit sich dieser<br />

Prozess kontinuierlich vollziehen<br />

kann, wurden mehrere Klassenlehrerinnen<br />

in das Programm „Eigenständig<br />

werden“ eingeschult. Sie<br />

arbeiten in ihrem Unterricht systematisch<br />

an der Förderung von<br />

suchtvermeidenden Verhaltensweisen<br />

und am Aufbau von Schutzfaktoren<br />

gegen Abhängigkeiten“, erläutert Dr.<br />

Burgstaller den Projektablauf.<br />

Keine Abschreckungsdidaktik. „Isolierte<br />

Einzelmaßnahmen zur Suchtprävention,<br />

wie das einmalige Einladen von ExpertInnen<br />

oder Ex-Süchtigen oder<br />

abschreckende Filme haben sich als<br />

wenig zielführend erwiesen“, weiß Dr.<br />

Burgstaller. „Als zentrale Schutzfaktoren<br />

gegen die Entwicklung von suchtriskanten<br />

Verhaltensmustern gelten personale<br />

und soziale Schutzfaktoren.“ Dazu zählen<br />

Beziehungs- und Konfliktfähigkeit, realistische<br />

Selbsteinschätzung, hohe Eigenaktivität,<br />

Selbstachtung und Selbstwert,<br />

aktives Angehen von Problemen, Zuversicht,<br />

aber auch Genuss- und Erlebnisfähigkeit.<br />

Regionale Verankerung. Das Projekt<br />

„Suchtprävention in der Gemeinde“ kann<br />

durch die enge Kopperation mit der Landesstelle<br />

für Suchtprävention, privaten<br />

Sponsoren und der Stadtgemeinde<br />

Radenthein auch in den kommenden<br />

Jahren weitergeführt werden. Aktuell<br />

wurde etwa in der Hauptschule Radenthein<br />

ein Projektteam für Suchtprävention<br />

zusammengestellt, welches sich das hohe<br />

Ziel gesteckt hat, Primärprävention langfristig<br />

in das schulische Leitbild zu integrieren.<br />

Gemeinsam mit den örtlichen<br />

Traditions-, Sport und sonstigen Vereinen<br />

sollen die Suchtpräventionspotentiale dieser<br />

Organisationen ausgeleuchtet und<br />

gefördert werden. Die Einbindung in den<br />

Arbeitskreis „Gesunde Gemeinde“ garantiert<br />

eine breite kommunale Basis für das<br />

Thema Suchtprävention.<br />

Information<br />

Dr. Barbara Burgstaller, vitamin R –<br />

Zentrum für Gesundheitsförderung,<br />

Hauptstraße 44, 9545 Radenthein,<br />

Tel. 04246/4920, e-mail:<br />

vitamin.r@aon.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich,<br />

Mariahilferstraße 179,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Water Globe Award 2003: Seefeld eingereicht<br />

Ein Abwasserkraftwerk<br />

macht Furore<br />

Die Abwasseranlage der<br />

Gemeinde Seefeld in Tirol<br />

stammt aus den 70-er Jahren<br />

und wurde zuletzt 1990 an<br />

den Stand der Technik ange-<br />

Grabungsarbeiten für die<br />

Druckrohrleitung des Kraftwerks<br />

(Ableitung zum Inn).<br />

paßt. Den steigenden Anforderungen<br />

der wachsenden<br />

Tourismusgemeinde war sie<br />

jedoch nicht mehr gewachsen.<br />

Gemeinsam mit der Tiroler<br />

Wasserkraft AG (TIWAG)<br />

bewarb sich Seefeld mit dem<br />

Mit dem HP Officejet 4110<br />

erweitert Hewlett Packard die<br />

Palette der Office-All-In-One-<br />

Geräte. Der 4100 druckt,<br />

scannt, kopiert und faxt mit<br />

ausgezeichneten Leistungsdaten.<br />

Diese flexibler Einsatzmöglichkeiten<br />

sind auch für<br />

Gemeinden ein Mehrwert,<br />

der sich bezahlt macht. Die<br />

Druck- und die Scanfunktion<br />

kann wahlweise über das einfach<br />

zu bedienende Display<br />

am Gerät oder über den<br />

Compter gesteuert werden.<br />

Zum Kopieren mit dem HP<br />

4110 lassen sich Dokumente<br />

von 25 bis 200 Prozent ver-<br />

nachhaltigen Projekt „Abwasserkraftwerk<br />

Seefeld“ um den<br />

Water Globe Award 2003. Als<br />

beste Lösung hatte sich eine<br />

eigene Kläranlage am bestehenden<br />

Standort mit einer<br />

Ableitung der gereinigten<br />

Abwässer über rund neun<br />

Kilometer zum Inn. Der Ableitungskanal<br />

der Abwasserreinigunganlage<br />

wird gleichzeitig<br />

als Kraftabstieg für das Kraftwerk<br />

verwendet, wodurch<br />

sich entscheidende wirtschaftliche<br />

Synergien ergeben. Das<br />

ganze Projekt wurde gemeinsam<br />

mit der TIWAG bereits<br />

2002 für den „Water globe<br />

Award 2003“ eingereicht. Mit<br />

Ende 2002 wurde im Bereich<br />

der Kläranlage das Pumpwerk<br />

fertiggestellt.<br />

Infos über das Abwasserkraftwerk<br />

Seefeld bei Erwin Seelos,<br />

Bürgermeister von Seefeld,<br />

05212/2241 oder<br />

Dr. Ernst Fleischhacker,<br />

TIWAG, 050607-21605<br />

Multifunktionalität: Hewlett Packard 4110<br />

Ein flexibler Mitarbeiter<br />

kleinern oder vergrößern.<br />

Und bei einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu zwölf Seiten<br />

schwarz/weiß oder zehn Seiten<br />

in Farbe pro Minute<br />

erstellt das All-in-One Gerät<br />

bis zu 99 Kopien vom Originaldokument.<br />

Und: Das<br />

Gerät kopiert auch ohne<br />

Anschluß an einen Computer.<br />

Das integrierte 33,6 Kbps-<br />

Modem des 4110-er garantiert<br />

schnellen Faxversand in<br />

Farbe und schwarz/weiß.<br />

Benutzerfreundliche Funktionen<br />

wie das faxen direkt vom<br />

PC aus sorgen zusätzlich für<br />

schnelle Abläufe.<br />

Infos unter www.hp.com<br />

Gründerzentren<br />

Starthilfe durch<br />

Gemeinden<br />

Mit Gründerzentren fördert<br />

das Land NÖ Jungunternehmen.<br />

Nun melden auch<br />

Gemeinden Interesse an -<br />

und die ersten Experten warnen<br />

vor Wildwuchs. Zuletzt<br />

eröffnete Anfang Mai in Melk<br />

ein Gründerzentrum, das<br />

aber nur bei Bedarf besetzt<br />

ist. Dort kam der Impuls - im<br />

Gegensatz zu anderen Zentren<br />

- aus der Region. Die<br />

Gemeinde, die politische Vertretung<br />

und dir dortigen<br />

Abgeordneten haben Interesse<br />

bekundet, so Rudolf<br />

Schießl, einer der beiden für<br />

alle Zentren verantwortlichen<br />

Geschäftsführer der RIZ-Holding.<br />

Gemeinden, die an<br />

einem Zentrum interessiert<br />

sind, können dieses mittels<br />

Franchise-System selbst<br />

betreiben. Das RIZ stellt Wissen,<br />

die Gemeinde trägt das<br />

Risiko. Infos unter www.riz.at<br />

Energieeffizienz<br />

Auszeichnung<br />

für Dornbirn<br />

Das Vorarlberger „e5 Programm<br />

für energieeffiziente<br />

Gemeinden“ feierte das fünfjährige<br />

Bestehen.Vor fünf Jahren<br />

ist das Programm vom<br />

Energieinstitut in elf Gemeinden<br />

gestartet worden, inzwischen<br />

ist es auf 23 Gemeinden<br />

angewachsen. Ziel des e5-Programmes<br />

ist es, in möglichst<br />

allen energiepolitisch relevanten<br />

Bereichen Vorbild zu sein.<br />

Mitte Juni wurde nun mit<br />

Dornbirn erstmals eine Stadt<br />

ausgezeichnet. Dornbirn ist<br />

das erste österreichische Mitglied,<br />

das nach dem neuen<br />

Zertifizierungsstandard für<br />

den „European Energy Award“<br />

ausgezeichnet wird.<br />

Die Zahl der in Österreich aufgestellten<br />

Sammelbehälter stieg<br />

von 1994 bis 2002 um knapp 55<br />

Prozent.<br />

Alpapier-Sammler<br />

Österreicher sind<br />

diszipliniert<br />

Das Sammeln von Altpapier ist<br />

den Österreichern gewissermaßen<br />

in Fleisch und Blut übergegangen.<br />

Wie eine jüngst im Auftrag der<br />

ARO vom Gallup Institut durchgeführte<br />

Umfrage ergab, sind neun<br />

von zehn Österreichern der Meinung,<br />

dass Papier nach Gebrauch<br />

in den Altpapierbehälter gehören.<br />

91 Prozent der Befragten sammeln<br />

Zeitungen und Illustrierte,<br />

Schachteln und Kartons im eigenen<br />

Haushalt getrennt.<br />

Am penibelsten wird im Westen<br />

Österreichs gesammelt: In Tirol<br />

und Vorarlberg tragen 100 Prozent<br />

der Befragten Altpapier zum<br />

Sammelbehälter. In Salzburg tun<br />

es 98, in Niederösterreich 93, in<br />

Oberösterreich 92 Prozent.


Fotos: Wienstrom<br />

Wirtschafts-Info<br />

Wienstrom: Entschärfung von Gefahrensituationen<br />

Sichere Schutzwege<br />

mit Wienstrom<br />

Mehr Licht bedeutet mehr Sicherheit auf den Straßen. Wienstrom bietet Gemeinden<br />

eine neue kostengünstige Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen. Messung und Analyse<br />

der Schutzwege und Planung des Lichtkonzepts kommen aus einer Hand. Das neue<br />

Sicherheitspaket von Wienstrom gibt es ab Juli 2003.<br />

Ecoraster - kompaktes, vollflächiges Verbund-Stecksystem<br />

Bodenbefestigung ohne<br />

Versiegelung<br />

Vielfach werden Parkplätze, Veranstaltungsflächen<br />

etc. mit Asphalt, Betonstein<br />

bzw. meist geschlossenen Oberflächenversiegelungen<br />

ausgeführt.<br />

Regenwässer können nicht mehr auf<br />

natürlichem Wege versickern; Kanalisationen<br />

werden belastet, Bäche und<br />

Flüsse können über die Ufer treten!<br />

Eine ökologisch wertvolle Lösung<br />

hierzu ist Ecoraster® - eine Bodenbefestigung<br />

aus Kunststoffgitterelementen,<br />

die zur dauerhaften, entwässerungsfähigen<br />

(offene Fläche >90%) Befestigung<br />

des Untergrundes dient. Das<br />

patentierte Verbund-Stecksystem<br />

gewährleistet eine kompakte, stabile<br />

38 KOMMUNAL<br />

Sind die Schutzwege in der Gemeinde<br />

auch wirklich sicher? Oft sind hier<br />

zuwenig oder falsche Lichtpunkte<br />

Grund für erhöhtes Risiko für Fußgänger.<br />

Vor allem an verkehrsreichen<br />

Straßen kommt es immer wieder zu<br />

gefährlichen Situationen, wenn Autolenker<br />

Fußgänger zu spät sehen. Nicht<br />

Lichtkonzept in Neufeld/Leitha<br />

Oberfläche - keine losen Elemente;<br />

Ecoraster:<br />

ökologisch und<br />

sicher<br />

Ecoraster® ist bis 350 to/m 2 belastbar,<br />

UV-und witterungsbeständig, dauerelastisch,<br />

bruchsicher (-30°C bis +70°C)<br />

resistent gegen Heißasphalt, Straßensalze,<br />

Benzin; Vorgesteckte 12er-Elemente<br />

(1,3m 2 ergeben eine Verlegeleistung<br />

von ca. 80m 2 /Std./Pers. (8 x<br />

höher als Betonpflaster); Ecoraster® ist<br />

begrünt, unbegrünt, befüllt und unbefüllt<br />

einsetzbar, äußerst flexibel und lässt<br />

nur Dunkelheit, auch blendendes Licht<br />

kann zu sonst vermeidbaren Unfällen<br />

führen.<br />

Wienstrom hat die<br />

Lösung<br />

Als kompetenter Ansprechpartner für<br />

alle Lichtfragen in Gemeinden ent-<br />

sich vollständig in das vorhandene<br />

Stadt- bzw. Landschaftsbild integrieren.<br />

Resultat: Ob Stadtgarten, Parkfläche,<br />

begrünte Feuerwehrzufahrten,<br />

Böschungssicherung, begehbare Grünanlagen,<br />

Straßenbanketts. Ecoraster® -<br />

die flexible Lösung für verschiedenste<br />

Einsatzzwecke und Gegebenheiten.<br />

Informationen:<br />

Element-s, Bauelemente-<br />

Bodensysteme, A-6833 Weiler,<br />

A-2020 Hollabrunn,<br />

Tel. & Fax: 05523/ 55 9 33,<br />

Internet: www.ecoraster.at<br />

E.E.


Perfekte Lichtlösungen von Wienstrom<br />

für Schutzwege in der<br />

Gemeinde.<br />

wickelte Wienstrom ein neues Programm,<br />

dass Schutzwege noch sicherer<br />

macht. Projektbegleitend zur Analyse<br />

des Istzustandes stellt Wienstrom<br />

Safety-Geschwindigkeitsmesser zur Verfügung.<br />

Safeties sind Messgeräte, die<br />

dem Autofahrer seine aktuelle Fahrgeschwindigkeit<br />

anzeigen. Sie erhöhen<br />

das Bewusstsein und die Konzentration<br />

der Lenker. Die Wienstrom-Safeties<br />

führen gleichzeitig eine Messung des<br />

Verkehrsstroms durch. Für die Planung<br />

eines sicheren Schutzweges ist auch<br />

der Zeitpunkt von erhöhten Frequenzen<br />

von großer Bedeutung. Je genauer<br />

die Information ist, desto präziser kann<br />

das Sicherheitsrisiko gesenkt werden.<br />

Maßnahmenpaket<br />

Auch um die Maßnahmen kümmert<br />

sich Wienstrom. Von der Lieferung der<br />

Leuchten bis hin zur Arbeitskoordination<br />

kommt alles aus einer Hand. Keine<br />

zusätzlichen Abwicklungsarbeiten sind<br />

für die Gemeinde notwendig. Wienstrom<br />

stellt mit dem Sicherheitspaket<br />

die Messgeräte gegen eine Unkosten-<br />

ABVERKA<br />

ABVERKAUF<br />

UF VON ON<br />

HOLZZELTEN<br />

HOLZZELTEN<br />

Massiver Holzboden<br />

Wände aus Holzschichtplatten<br />

Dach aus PVC-Plane<br />

Zerlegbar und auf mitgelieferte Paletten stapelbar<br />

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mit Boden und Licht € 8.950.–<br />

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mit Boden und Licht € 11.850.–<br />

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oder +43 664/20 12 597<br />

pauschale zur Verfügung. Die<br />

Schutzwege werden auf ihre Ö-Norm<br />

Gerechtigkeit geprüft. Planung und<br />

Errichtung spezieller Schutzwegbeleuchtungs-Systeme<br />

werden angeboten.<br />

Diese Systeme entsprechen der Ö-<br />

Norm. Die Schutzwege werden durch<br />

punktgenau erhöhte Leuchtstärken hervorgehoben.<br />

Das Paket beinhaltet weiters<br />

die Messdaten für die Gemeinde.<br />

Sämtliche Werte werden präsentationsfertig<br />

und aufbereitet zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Informationen:<br />

Wenn Sie weitere Fragen zum<br />

Thema Strom haben, informieren<br />

Sie gerne Ihre Gemeindebetreuer<br />

Ing. Christian Peterka,<br />

Tel.: 01/ 977 00 - 381 70, E-Mail:<br />

christian.peterka@wienenergie.at<br />

und<br />

Josef Spazierer,<br />

Tel.: 01/ 977 00 - 381 71, E-Mail:<br />

josef.spazierer@wienenergie.at<br />

CHANCEN<br />

VIELFALT<br />

Immer mehr Gemeinden nützen die Chance einer<br />

Leasingfinanzierung. Österreichs Spezialisten für<br />

kommunale Leasingprojekte sagen Ihnen wie.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />

www.kommunal-leasing.at<br />

KOMMUNAL 39<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Maastricht-Verschuldung sinkt<br />

Gemeinden sind<br />

EU-„Sparmeister“<br />

Bei der Einhaltung der Vorgaben des Stabilitätspaktes und hinsichtlich der<br />

Verringerung der Maastricht-Verschuldung sind Österreichs Gemeinden vorbildlich.<br />

Aktives Finanzmanagement macht's möglich.<br />

Eurostat, das Statistische Zentralamt<br />

der Europäischen Union, bestätigt:<br />

Österreichs Gemeinden sind „Top“<br />

unter den EU-Staaten. Sowohl hinsichtlich<br />

Maastricht-Verschuldung, die mit<br />

2,5 % des Bruttoinlandsprodukts nur<br />

halb so groß ist wie der EU-Durchschnitt,<br />

als auch hinsichtlich Einhaltung<br />

der Vorgaben des Stabilitätspaktes: So<br />

waren die österreichischen Gemeinden<br />

gemeinsam mit den Gemeinden aus<br />

Frankreich, Italien, den Niederlanden,<br />

Schweden und Luxemburg die einzi-<br />

»<br />

Wir empfehlen den<br />

Gemeinden, diesen<br />

Weg fortzufahren. So ist<br />

gerade jetzt auf Grund<br />

der niedrigen Zinssätze<br />

der Zeitpunkt für eine<br />

Umschuldung ideal.<br />

Kommunalkredit-Chef<br />

Dr. Reinhard Platzer über<br />

aktives Finanzmanagement<br />

gen, die 2001 einen Maastricht-Überschuss<br />

erwirtschaften konnten.<br />

EU-Spitze<br />

Was die Begrenzung der Maastrichtrelevanten<br />

Ausgaben betrifft, sind sie<br />

sogar EU-Spitze. Während diese im<br />

europäischen Durchschnitt von 1996<br />

bis 2001 jährlich um 2,3 % gestiegen<br />

sind, sind im selben Zeitraum die Ausgaben<br />

der österreichischen Gemeinden<br />

jährlich um 1,2 % zurückgegangen.<br />

40 KOMMUNAL<br />

«<br />

Bestätigt wird der Trend auch von den<br />

letzten Zahlen von Statistik Austria.<br />

So konnten die Gemeinden ihre<br />

Maastricht-Verschuldung von 2000 auf<br />

2001 um 12 % reduzieren.<br />

Investitionen in „rentierliche<br />

Bereiche“<br />

Dr. Reinhard Platzer, Generaldirektor<br />

der Kommunalkredit Austria, Österreichs<br />

Nummer eins in Public Finance:<br />

„Das ist eine sehr positive Entwicklung,<br />

die sich aus der zunehmenden Verlagerung<br />

der Aufgaben der Gemeinden in<br />

rentierliche Bereiche ergibt. Gemeinden<br />

investieren immer mehr in Anlagen,<br />

Projekte usw., die dann auch Rückläufe<br />

generieren und sich so weitgehend aus<br />

der eigenen Ertragskraft finanzieren.“<br />

Die Kommunalkredit unterstützt die<br />

Gemeinden dabei und bietet verstärkt<br />

entsprechende Maastricht-schonende<br />

Produkte an. Tatsächlich hatten 92 %<br />

des Kommunalkredit-Neugeschäfts im<br />

Jahr 2002 keine Auswirkungen auf die<br />

Maastricht-Verschuldung.<br />

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Weiters ist das gute Finanzergebnis der<br />

Gemeinden auch auf ihren erfolgreichen<br />

Sparkurs und auf die zunehmende<br />

Nutzung von alternativen<br />

Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen.<br />

Durch aktives Finanzmanagement<br />

und die zunehmende Nutzung<br />

von möglichst Maastricht-schonenden<br />

Finanzierungen befinden sich die<br />

Gemeinden auf dem richtigen Weg. So<br />

haben viele Gemeinden die Vorteile von<br />

aktivem Finanzmanagement bereits<br />

erkannt. „Einerseits können sie dadurch<br />

ihre Zinszahlungen reduzieren und<br />

andererseits das Risiko steigender Zinssätze<br />

kontrollieren“, erklärt Kommunalkredit-Chef<br />

Platzer. „Wir empfehlen<br />

den Gemeinden, diesen Weg fortzufahren.<br />

So ist gerade jetzt auf Grund der<br />

niedrigen Zinssätze der Zeitpunkt für<br />

eine Umschuldung ideal.“ Ob eine<br />

Gemeinde überhaupt über ein entsprechendes<br />

Verbesserungspotenzial verfügt,<br />

kann durch eine Darlehensanalyse<br />

der Kommunalkredit erkannt werden.<br />

Vor allem durch moderne Finanzinstrumente,<br />

beispielsweise strukturierte Produkte,<br />

wird dann das Darlehensportfolio<br />

optimiert.<br />

Informationen:<br />

Kommunalkredit Austria AG<br />

Türkenstraße 9<br />

1090 Wien<br />

www.kommunalkredit.at<br />

kommunal@kommunalkredit.at<br />

E.E.


Kreuzlagenholz - kurz KLH - ist vielseitig und wirtschaftlich.<br />

KLH-Massivholzplatten<br />

Vielseitig im Bau<br />

einsetzbar<br />

Die KLH Massivholz GmbH<br />

mit Produktionsstandort im<br />

steirischen Katsch/Mur ist<br />

Hersteller von großformatigen<br />

Massivholzplatten, die<br />

als tragendes Wand-,<br />

Decken- und Dachelement<br />

eingesetzt werden.<br />

Kreuzlagenholz<br />

Kreuzlagenholz, besser<br />

bekannt unter der Produktbezeichnung<br />

„KLH“ wird aus<br />

technisch getrockneten,<br />

kreuzweise verleimten Fichtenlamellen<br />

hergestellt. Der<br />

Aufbau der Platten erfolgt in<br />

3, 5, 7 oder mehr Schichten<br />

- die Oberflächenqualität<br />

reicht vom Nichtsichtbereich<br />

über den Industriesicht- bis<br />

hin zur Wohnsichtqualität,<br />

die seit<br />

Beginn 2003<br />

nun auch<br />

standardgemäß<br />

angeboten<br />

und geliefert<br />

werden<br />

kann. Die maximale<br />

Länge der Platten<br />

beträgt 16,50 m, die<br />

maximale Plattenbreite 2,95<br />

m und die maximale Stärke<br />

0,50 m. KLH Massivholzplatten<br />

werden laut übermittelten<br />

Plänen fertig zugeschnitten<br />

direkt zur Baustelle<br />

geliefert - der Zuschnitt der<br />

Platten kann aber auch im<br />

jeweiligen Holzbaubetrieb<br />

erfolgen.<br />

Ab Juni 2003 kann auch ein<br />

CNC-Abbund der Platten<br />

angeboten werden - ein<br />

eigens dafür errichtetes Abbundzentrum<br />

geht in Kürze<br />

in Augsburg in Betrieb.<br />

Geprüfte Qualität<br />

KLH Massivholzplatten werden<br />

einer permanenten<br />

internen und externen Qualitätsprüfung<br />

unterzogen -<br />

für das Produkt gibt es<br />

neben der Österreichischen<br />

Technischen Zulassung auch<br />

die Zulassungen für<br />

Deutschland (verbunden mit<br />

der Leimgenehmigung der<br />

FMPA Stuttgart) und Frankreich,<br />

die Europäische Technische<br />

Zulassung wurde<br />

bereits beantragt.<br />

KLH Massivholzplatten finden<br />

ihren Einsatz im einundmehrgeschossigen<br />

Wohnbau,<br />

Industrie- und<br />

Gewerbebau,<br />

bei Hallenbauten,Kommunalbauten,<br />

Sakralbauten<br />

und auch als<br />

Fahrbahnplatten im<br />

Brückenbau. Zahlreiche<br />

Referenzprojekte quer durch<br />

Europa beweisen die Vielseitigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

von KLH.<br />

Informationen:<br />

KLH Massivholz GmbH<br />

A - 8842 Katsch/Mur 202<br />

Tel.: 03588/ 88 35 - 0<br />

Fax: 03588/ 88 35 -20<br />

E-Mail: office@klh.at<br />

Internet: www.klh.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

create my future<br />

ERDE WASSER LUFT FEUER<br />

entsorga<br />

Die Globale Umweltmesse Köln<br />

Create your Business auf der<br />

globalen Umweltmesse 2003.<br />

Mit dem kompletten Spektrum<br />

an Umwelttechnologien.<br />

Mit nationalem und globalem<br />

Angebot.<br />

ENTSORGA 2003: mit neuem<br />

Konzept, neuer Positionierung<br />

und um zukunftsweisende<br />

Themen erweitert.<br />

Ein Muss-Termin für eine internationale<br />

Fachbesucherschaft<br />

aus Wirtschaft, Kommunen<br />

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Sieveringer Str. 153<br />

1190 Wien<br />

Tel. +43 (0) 1 320 50 37<br />

Fax +43 (0) 1 320 63 44<br />

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und allen umweltrelevanten<br />

Bereichen. Mit einem vielfältigen<br />

Rahmenprogramm,<br />

das die Attraktivität der<br />

ENTSORGA 2003 unterstreicht.<br />

So wie die 1000<br />

“Trash People“ des Aktions-<br />

Künstlers HA Schult als<br />

Welt-Ereignis.<br />

Zu allen ein herzliches<br />

Willkommen.<br />

Create your Business.<br />

Come to Cologne.<br />

23.-27.09.2003<br />

KOMMUNAL 41


Vielfach herrscht noch Unkenntnis über<br />

die Zusammenhänge zwischen Bekleidung<br />

und menschlichem Organismus:<br />

Fragen wie „Was passiert im Körper bei<br />

unterschiedlichen Arbeitsbelastungen“<br />

und „Welche Vorteile hat der Träger<br />

durch den Einsatz physiologisch konzipierte<br />

Schutzkleidung“ sind elementar für<br />

wirkungsvollen Gesundheitsvorsorge des<br />

im Freien arbeitenden Menschen.<br />

Das Thermo-System des<br />

Menschen<br />

Der menschliche Körper ist zur Erfüllung<br />

seiner Funktionen auf eine ausgeglichene<br />

Wärmebilanz angewiesen. Zentrale<br />

Bedeutung kommt dabei der Körperkerntemperatur<br />

zu, deren Wert weitgehend<br />

konstant bei 37 Grad Celsius liegen sollte.<br />

Weicht diese durch körperliche Belastung<br />

oder Veränderung der Umgebungstemperatur<br />

ausgelöst nach oben oder unten ab,<br />

reagiert der Körper mit Regulationsprozessen,<br />

um diese Balance wieder herzustellen.<br />

Sind körperliche Anstrengung<br />

oder die Veränderung der Umgebungstemperatur<br />

nur gering, kommt es nur zu<br />

einem leichten Anstieg der Körperkerntemperatur.Entstandene<br />

Wärme wird<br />

dann über Abstrah-<br />

lung, Atmung und<br />

oder Konvektion nach<br />

außen abgegeben. Bei<br />

anhaltend starker körperlicher<br />

Belastung<br />

oder hohen Umgebungstemperaturen<br />

baut sich jedoch ein<br />

Überschuss an Wärme<br />

auf, den der Körper<br />

durch ein „zusätzliches“<br />

Kühlsystem, die Bildung von<br />

Schweiß auf der Haut, „loszuwerden“<br />

versucht. Ziel dieser Schweißproduktion<br />

ist es, die Haut durch Verdunstung des<br />

Schweißes abzukühlen. Wird über einen<br />

längeren Zeitraum mehr Wärme produziert<br />

als abgegeben, kann dies zu einem<br />

gesundheitsgefährdendem Ansteigen der<br />

Körperkerntemperatur führen, was sich<br />

durch beginnendes Unwohlsein bemerk-<br />

Arbeitsschutz<br />

Gesundheitsvorsorge durch physiologisch gute Schutzkleidung<br />

Physiologie & Kleidung<br />

Eine Frage der Balance<br />

In der Arbeitswelt setzt sich hochwertige Schutzkleidung mehr und mehr durch. Das ist<br />

nicht nur die Folge der europäischen Sicherheitsnormen, sondern vor allem eines sich<br />

verändernden Bewusstseins bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ein KOMMUNAL-Bericht<br />

über den Stand der Technik.<br />

Schweißabgabe pro Stunde bei konstant 20 Grad Celsius<br />

Bei Überhitzung<br />

sind Übelkeit, Wahrnehmungseintrübung<br />

und Nachlassen der<br />

Leistungsfähigkeit des<br />

Trägers die Folge.<br />

bar macht. Bei weiterer Überhitzung sind<br />

Übelkeit, Wahrnehmungseintrübung und<br />

Nachlassen der Leistungsfähigkeit des<br />

Trägers die Folge.<br />

Umgekehrt versucht der<br />

Körper bei Kälte über eine<br />

reduzierte Blutzufuhr an<br />

die Kältezonen wie Füße,<br />

Hände oder Gesicht, die<br />

inneren Organe zu schützen<br />

und die Körperkerntemperatur<br />

konstant zu<br />

halten. Dies funktioniert<br />

aber nur kurzfristig.<br />

Danach sinkt die Körperkerntemperatur,<br />

was<br />

ebenfalls zunehmend zu<br />

Unbehagen führt. Starke Unterkühlung<br />

über einen längeren Zeitdauer, ausgelöst<br />

durch niedrige Umgebungstemperaturen,<br />

durch Wind oder schweißnasse Kleidung,<br />

führt zur Beeinträchtigung verschiedene<br />

Teilsysteme des Organismus.<br />

Eigenschaften moderner<br />

Schutzkleidung<br />

Hauptzweck von Schutzkleidung ist es,<br />

den Träger gegen von außen einwirkende<br />

Gefahren zu schützen. Dies bedeutet,<br />

dass die Kleidung eine möglichst geringe<br />

Durchlässigkeit für Nässe, Wind, Hitze ,<br />

Chemikalien, mechanische Einwirkungen<br />

oder andere gefährdende Einflüsse haben<br />

muss. Auf der anderen Seite kommt ihr<br />

als zweite Haut des Menschen -zwischen<br />

ihm und der Umwelt- eine „quasi-physiologische“<br />

Bedeutung zu. Neben der<br />

Schutzfunktion hat sie für das thermophysiologische<br />

Gleichgewicht des<br />

menschlichen Körpers zu sorgen, um<br />

einen wirkungsvollen Beitrag zur<br />

Gesundheitsvorsorge zu leisten. Das<br />

➤➤ weiter auf Seite 44<br />

KOMMUNAL 43


Arbeitsschutz<br />

heißt, dass sie den Körper dabei unterstützen<br />

muß, die bei hoher Arbeitsbelastung<br />

oder Umgebungsklimata produzierte,<br />

überschüssige Wärme und Feuchtigkeit<br />

an die Umgebung abzugeben bzw.<br />

diesen Transport weitgehend zu übernehmen.<br />

Gesundheitsorientierte Schutzkleidung<br />

sollte deshalb aus Materialien bestehen,<br />

die über eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

verfügen. Darüberhinaus<br />

sollte diese atmungsaktive Kleidung<br />

auch gegen Wind und Kälte isolieren<br />

(Wärmeisolation) und den Körper<br />

vor Nässe (Wasserdichte) schützen.<br />

Damit wird auch sichergestellt,<br />

das schwitzende<br />

Haut nicht mehr<br />

abkühlt, als es die abge-<br />

gebene Schweißmenge<br />

vorgibt.<br />

Speziell dem Schutz vor<br />

Nässe und Feuchtigkeit<br />

wie auch der Höhe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

trägt die europaweit geltende<br />

Norm EN 343 für<br />

Wetterschutzkleidung<br />

Rechnung. Ausgehend<br />

von einem Mindeststandard,<br />

unterscheidet die<br />

Norm zwischen jeweils 3 Leistungsklassen<br />

von Wetterschutzkleidung, einerseits<br />

abhängig vom Grad ihres Widerstandes<br />

gegen Wasserdurchtritt (Maß für Wasserdichte)<br />

und andererseits vom Grad ihres<br />

Wasserdurchgangswiderstandes (Maß für<br />

Atmungsaktivität). Erst vor kurzem hat<br />

beispielsweise der Bereich Strassenreinigung<br />

der MA 48 in Wien Warn- und Wetterschutzkleidung<br />

mit einer wasser-,<br />

winddichten und atmungsaktiven Membran<br />

beschafft, die für Atmungsaktivität<br />

und Wasserdichtheit beste Werte in der<br />

jeweils höchsten Anforderungsklasse der<br />

EN 343 erreicht.<br />

Atmungsaktive<br />

Kleidung<br />

sollte gegen<br />

Wind und Kälte<br />

isolieren und<br />

den Körper vor<br />

Nässe schützen.<br />

Schutzkleidung, die multiplen physiologischen<br />

Anforderungen gerecht werden<br />

will, ist als ganzheitliches System zu verstehen.<br />

Wie die Schalen einer Zwiebel<br />

sind alle einzelnenen Bekleidungschichten<br />

in ihrer Funktion aufeinander abzustimmen:<br />

◆ Die unterste Schicht, in der Regel<br />

Funktionsunterwäsche, sorgt für ange-<br />

44 KOMMUNAL<br />

Hauptzweck von Schutzkleidung - ob für Polizei oder den Angestellten eines Wasserwerks<br />

- ist es, den Träger zu schützen und vor allem für das thermophysiologische<br />

Gleichgewicht des menschlichen Körpers zu sorgen.<br />

nehmes Mikroklima auf der Haut. Sie<br />

nimmt Feuchtigkeit kontrolliert von der<br />

Hautoberfläche auf und gibt diese an<br />

die nächste Schicht weiter. Somit führt<br />

Schwitzen zur Kühlung des Körpers,<br />

ohne dass sich Feuchtigkeit in der<br />

Unterwäsche festsaugt und sie klamm<br />

werden lässt.<br />

◆ Die zweite Schicht dient gewöhnlich<br />

zur Wärmeisolierung und leistet damit<br />

als Schutz vor Kälte. Sie besteht<br />

gewöhnlich aus einem Fleece-Teil, das<br />

die Feuchtigkeit der untersten Schicht<br />

aufnimmt und sie an die nächste<br />

Schicht weitergibt.<br />

◆ Die dritte und äußerer Schicht, auch<br />

Shell genannt, dient dem Wetterschutz.<br />

Dabei handelt es sich zumeist um<br />

Bekleidung mit eingearbeiteten Funktionsmaterial,<br />

z.B. eine winddichte, wasserdichte<br />

und atmungsaktive Gore-Tex<br />

Membran. Zum Schutz vor Kälte sind<br />

heute auch vielfach Wetterschutzjacken<br />

mit herauszippbarem, wärmeisolierendem<br />

Fleeceteil kombiniert.<br />

Ganzheitliche Bekleidungssysteme dieser<br />

Art setzen sich auch in der Arbeitswelt<br />

immer mehr durch. Besonders vorbildlich<br />

umgesetzt wurde dies beispielsweise<br />

beim neuen Bekleidungskonzept der<br />

Österreichischen Polizei, bei die rund 20<br />

Bekleidungsteile des Systems konsequent<br />

unter physiologischen Kriterien entwickelt<br />

und aufeinander abgestimmt<br />

wurden – und dies von Kopf bis Fuß. Wirkungsvoller<br />

Schutz, der lückenlos ist: Von<br />

innen nach außen als auch von Kopf bis<br />

Fuss.<br />

Tragekomfort moderner Schutzkleidung<br />

wird jedoch nicht allein von ihren beklei-<br />

dungsphysiologischen Eigenschaften<br />

bestimmt. Mindestens ebenso wichtig<br />

sind eine funktionelle Bekleidungskonstruktion,<br />

eine dem berufsspezifischen<br />

Bewegungsablauf angepasste Schnittführung<br />

sowie ein attraktives Design. Entscheidend<br />

für die Trageakzeptanz der<br />

Schutzkleidung beim Träger ist auch,<br />

dass genaue Erkenntnisse über die Anforderungen<br />

von Arbeitsplatz und Umgebungsbedingungen<br />

in die Entwicklungsarbeit<br />

einfließen.<br />

Außerdem sollten nicht nur Konfektionäre<br />

und Beschaffer, sondern alle<br />

Beteiligten, also auch die Träger in die<br />

Entwicklung neuer Bekleidungs-Typen<br />

einbezogen werden.<br />

Wirtschaftliche Vorteile<br />

optimaler Schutzkleidung<br />

In konjunkturell schwierigen Zeiten<br />

gewinnt die Gesundheit der Mitarbeiter<br />

auch als Produktionsfaktor zunehmend<br />

an Bedeutung. Mehr denn je sind auch<br />

Gemeinden heute auf leistungsfähige<br />

Mitarbeiter angewiesen , um nachhaltig<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben. Physiologisch<br />

abgestimmte Schutzkleidung kann<br />

das Krankheitsrisiko für im Freien arbeitende<br />

Mitarbeiter reduzieren und einhergehende<br />

krankheitsbedingte Fehlzeiten<br />

und Zusatzkosten vermeiden. Vor diesem<br />

Hintergrund übernehmen Gemeinden<br />

und Unternehmen zusehends Verantwortung<br />

für die Gesundheitsvorsorge ihrer<br />

Mitarbeiter und statten sie präventiv mit<br />

bekleidungsphysiologisch, hochwertiger<br />

Schutzkleidung aus.


Kaugummi- und Grobschmutzentfernung in Sekundenschnelle<br />

Der Alleskönner in der Bodenreinigung<br />

Die Drei-Scheiben-<br />

Bodenreinigungsmaschinen<br />

WALSER® Top-Cleaner<br />

in Edelstahlausführung<br />

mit Dampfanschluss<br />

sind speziell für<br />

die Entfernung von Kaugummi-<br />

und Grobverschmutzung<br />

auf horizontalen<br />

Oberflächen entwickelt<br />

worden. Festgetretener<br />

Kaugummi und<br />

Grobverschmutzung<br />

werden großflächig in<br />

Sekundenschnelle, egal<br />

auf welchem Belag, wirt-<br />

schaftlich, umweltfreundlich,<br />

schnell und kostengünstig<br />

entfernt - Kaugummis werden<br />

nicht punktuell entfernt,<br />

sondern die gesamte Fläche<br />

wird gründlich gereinigt -<br />

(porentiefe Reinigung von<br />

Asphalt, Drain-Asphalt,<br />

Beton, Verbundsteinen,<br />

Stein- Granitböden, Kopfsteinpflaster,<br />

Fliesen, Hartgummi-<br />

Kunst- und Holzböden).<br />

Stundenleistung bis zu<br />

Leistungsfähige Verwaltung - Weniger Bürokratie - Mehr Umweltschutz<br />

Gesucht: Amtsmanager 2003<br />

Die Wirtschaftskammer Österreich<br />

sucht den Amtsmanager 2003. Zum<br />

siebenten Mal sind Sie eingeladen,<br />

innovative Ideen, sog. Musterlösungen,<br />

für verbesserte Abläufe in der Verwaltung<br />

vorzuschlagen. Bisherige Amtsmanager<br />

kommen aus allen Bundesländern,<br />

sämtlichen Verwaltungsebenen<br />

sowie Verbänden und Unternehmen.<br />

Die Ziele<br />

Die Wirtschaftskammer Österreich, der<br />

ORF und der „Kurier“ rufen Unternehmer<br />

und Behördenvertreter auf, innovative<br />

Ideen aufzuzeigen. Herausra-<br />

ROMBERGER-LIAPOR • SCHACHNER • SONNLEITNER • VARIO • WEBER • WIGO • WOLF •<br />

Wirtschafts-Info<br />

150 m 2 und mehr, egal ob 20, 100 oder<br />

mehr Stück Kaugummis auf 1 m 2 kleben.<br />

Des weiteren können Fett- und Ölspuren,<br />

Gummiabrieb und vieles mehr<br />

beseitigt werden. Das Reinigungssystem/<br />

Verfahren arbeitet thermo-mechanisch.<br />

Informationen:<br />

BeBeSer Reinigungstechnik<br />

Barbisch E.<br />

A-6812 Meiningen, Im Riedspitz 5<br />

Tel.: 05522/ 706 67<br />

Fax: 05522/ 709 64<br />

Kaugummis werden ent- E-mail: bbser@aon.at<br />

fernt, die Fläche gereinigt E.E.<br />

gende praxisnahe Lösungen werden<br />

mit dem Amtsmanager-Preis 2003 ausgezeichnet.<br />

Die Zielgruppe<br />

Zur Teilnahme berechtigt sind alle Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte des<br />

öffentlichen Dienstes auf Gemeinde-,<br />

Bezirks-, Landes- und Bundesebene,<br />

insbesondere Mitglieder der Wirtschaftskammer<br />

Österreich, sonstige<br />

Unternehmer, Anwälte, Berater, Wirtschaftler<br />

sowie alle an einer einfachen<br />

Administration interessierten Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

ADAM • BIEN-ZENKER • BRAUCHL • BRAUNSDORFER • COMPACTHAUS • ELK • GENBÖCK • GESTA • GLORIT • GRIFFNER • HAAS • HAG • HANLO • HANSE • HARTL • HEIFERT • LINZER • LUX • NOVY •<br />

Der schiefe Turm von Pisa<br />

Bauzeit 202 Jahre<br />

und trotzdem schief<br />

für Wohn-, Kommunalund<br />

Objektbau<br />

Die Einreichung<br />

kann auch elektronischerfolgen.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen<br />

sind unter<br />

http://wko.at/up verfügbar.<br />

Es geht auch anders:<br />

Fertigbauweise<br />

gemäß ÖNORM B 2310<br />

• Fixpreisgarantie<br />

• Schnelle Bauzeit<br />

• Modulbauweise<br />

Informationen:<br />

Ihre Ideen richten Sie bis Freitag,<br />

den 29. August 2003, an die<br />

Wirtschaftskammer Österreich,<br />

Abteilung für Umwelt-, Energieund<br />

Infrastrukturpolitik,<br />

Dr. Stefan Ebner, 1045 Wien,<br />

Wiedner Hauptstraße 63<br />

Weitere Infos unter Tel. 02236/644 76<br />

www.fertighaus.org<br />

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KOMMUNAL 45<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

46 KOMMUNAL<br />

Mit der Fusion von ACO und Passavant entstand der<br />

Alles für die Entw<br />

ACO Passavant bietet Problemlösungen für jeden Anwendungsfall i<br />

weltweit führender Anbieter von Entwässerungsrinnen sind die AC<br />

Durch Verwendung des Werkstoffes Polymerbeton sind die Rinnen<br />

Einbauphase. Die patentierten schraublosen Arretierungen von ACO<br />

Neu im Sortiment sind<br />

die monolithisch gegossene<br />

Rinnenkörper. Diese<br />

Monoblock-Rinnen sind<br />

extrem belastbar, beispielsweise<br />

auch in der<br />

Querentwässerung von<br />

Schnellstraßen einsetzbar,<br />

und auch in der Bauphase<br />

problemlos überfahrbar.<br />

Das Komplettsortiment<br />

umfasst nun alle Belastungsklassen und<br />

alle Breiten von 100 bis 500mm.<br />

„Intelligente Anwendungen nachwachsender Rohstoffe“<br />

Rapsasphalt gewinnt Hauptpreis<br />

Beim Wettbewerb „Intelligente Anwendungen<br />

nachwachsender Rohstoffe“<br />

des BM für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie wurde vom Bundesminister<br />

Hubert Gorbach an die Österreichische<br />

Vialit in Braunau für die Innovation<br />

Rapsasphalt der Hauptpreis überreicht.<br />

Kriterien der Jury<br />

Dafür ausschlaggebend waren folgende<br />

Kriterien und wurden von der Jury<br />

zusammengefasst:<br />

◆ Die Innovation Rapsasphalt verfolgt<br />

das Ziel, in Bindemitteln zur Straßenerhaltung<br />

erdölstämmige Fluxöle<br />

vollständig und Bitumen teilweise (je<br />

nach Einsatzgebiet 2 -20 %) durch<br />

NAWARO - in diesem Fall durch<br />

Rapsöl - zu ersetzen.<br />

◆ Der (Raps-)Bauer wird auch zum<br />

„Straßen“-Bauer, was in der gegenwärtigen<br />

landwirtschaftlichen Situation<br />

einen großen volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen darstellt.<br />

◆ Rapsasphalt zeichnet sich außerdem<br />

durch höhere Verkehrsfestigkeit,<br />

ACO Produkte<br />

sind qualitativ<br />

hochwertig und<br />

genügen allen<br />

Normen und<br />

Regelwerken.<br />

Standard-Schachtabdeckungen<br />

leiten die<br />

gesamte Belastung des<br />

Straßenverkehrs auf den<br />

Schacht. Unter dieser Belastung<br />

versagt die Mörtelfuge,<br />

die Folge ist eine<br />

teure Schachtsanierung.<br />

ACO Passavant hat nun<br />

eine neue selbstnivellierende<br />

Schachtabdeckung<br />

entwickelt, den Bituplan. Dessen Rahmen<br />

hat eine verbreiterte Auflagefläche<br />

geringerer Neigung zum Überfetten<br />

und besseres Alterungsverhalten aus.<br />

In den wichtigen Industrieländern<br />

wurden Patente erteilt.<br />

◆ Ein relativ kleines mittelständisches<br />

Unternehmen hat diese Innovation<br />

durch jahrelange Erfahrung aus eigenen<br />

Kräften geschaffen, ohne öffentliche<br />

Fördermittel zu beanspruchen.<br />

◆ Möglicher Beitrag zum Kyoto-Ziel:<br />

Aus einer breiten Anwendung ergäbe<br />

sich für die Sparte Industrie ein Beitrag<br />

zum Kyoto-Ziel Österreichs von<br />

2,6 %.<br />

Unter www.vialit.com/Unternehmen/<br />

Umwelt.htm kann man u. a. aktuell<br />

nachlesen, wie viele Tonnen CO 2 durch<br />

Rapsasphalt bereits aufgesaugt wurden.<br />

Informationen:<br />

VIALIT Asphalt GmbH & Co. KG<br />

Josef-Reiter-Straße 78<br />

A - 5280 Braunau am Inn<br />

Tel.: 07722/ 629 77 0<br />

Fax: 07722/ 657 58<br />

office@vialit.at<br />

E.E.


er führende Komplettanbieter für die Entwässerung<br />

wässerungstechnik<br />

Österreichs Straßen – Wege für die Umwelt!<br />

A-5280 Braunau • Josef-Reiter-Str. 78 • Tel. 07722/62977-0 • Fax 07722/65758<br />

E-Mail: office@vialit.at • Internet: www.vialit.com<br />

Wirtschafts-Info<br />

ll in der Flächenentwässerung und Abwasserreinigung - im Außen- wie im Innenbereich. Als<br />

ACO DRAIN - Produkte qualitativ hochwertig und genügen allen Normen und Regelwerken.<br />

en jedoch viel leichter als vergleichbare Produkte und schonen Kraft und Kosten in der<br />

CO Passavant erleichtern die Wartung.<br />

und liegt mit dieser eingewalzt im<br />

Strassenbelag auf. Die Schachtbelastung<br />

wird dadurch um bis zu 57% verringert!<br />

Die Gemeinde spart sich die<br />

teuren Sanierungsmaßnahmen und<br />

entlastet das Gemeindebudget. Bei der<br />

Wahl von Einlaufgittern ist immer stärker<br />

auf die Sicherheit von Radfahrern<br />

Rücksicht zu nehmen. ACO Passavant<br />

hat dazu ein Gitter mit neuer Oberflächengestaltung<br />

entwickelt. Dieses<br />

Produkt aus Sphäroguss ist sicher und<br />

gleichzeitig leicht. Das geringe Gewicht<br />

und das praktische Doppelscharnier<br />

erleichtern die Wartung.<br />

Den traditionellen Namen Passavant<br />

kennt man natürlich auch in der Abscheidetechnik.<br />

Als Komplettanbieter produziert<br />

ACO Passavant sowohl Fett- wie<br />

auch Benzinabscheider. Als Regelwerk in<br />

der Baustoffliste ÖA ist die neue ÖNORM<br />

EN858 angegeben. ACO Passavant bietet<br />

als erster Hersteller bereits Mineralölabscheider<br />

nach dieser Norm an!<br />

Auch für die Indirekteinleiterverordnung<br />

hat ACO Passavant die richtige<br />

Lösung parat: Fettabscheider für den<br />

Erdeinbau aus Material PE-HD. Dieser<br />

Kunststoffabscheider ist unempfindlich<br />

gegen Fettsäuren und somit vielfach<br />

haltbarer als herkömmliche Beton-Fettabscheider.<br />

Dränage<br />

Zur vollständigen Entwässerungstechnik<br />

gehören auch Kunststoffrohre für<br />

die Erdverlegung. ACO Passavant bietet<br />

hier ein komplettes Sortiment an Dränagerohren<br />

und Kabelschutzrohren.<br />

Daneben zählt die Regenwasserbewirtschaftung<br />

noch zu den Schwerpunkten.<br />

ACO Passavant berät in der Projektausarbeitung<br />

und -umsetzung und bietet<br />

intelligente Flächen-Versickerungssysteme<br />

alternativ zu Sickerschächten an.<br />

Vor kurzem entstand auf 19.000m 2 der<br />

neue moderne Firmenstandort - ver-<br />

kehrsgünstig zwischen der<br />

Südautobahn A2 und der<br />

Bundesstraße B17 gelegen.<br />

Neben Lager- und Büroflächen<br />

wurden auch Schulungsräume<br />

eingerichtet.<br />

Hier können sich Bauherren,<br />

Planer wie Verarbeiter<br />

über neueste Produkte und<br />

Einbaumöglichkeiten informieren.<br />

Die neue Zentrale bietet auch<br />

die Möglichkeit, die Ware selbst abzu-<br />

holen. Beratung und rascher Zugriff auf<br />

über 1.300 Artikel in einem Haus. Das<br />

spart Zeit und Geld.<br />

Informationen:<br />

ACO Passavant GmbH<br />

Gewerbestraße 14-20<br />

2500 Baden<br />

Tel.: 02252 / 224 20 - 0<br />

E-Mail: info@aco-passavant.at<br />

RapsAsphalt – die umweltschonende Alternative der Straßenerhaltung<br />

Rapsöl – der „ausgezeichnete“ nachwachsende Rohstoff<br />

Kyoto-Ziel – es zu erreichen, gelingt nur gemeinsam<br />

Vialit – trägt mit herausragenden Innovationen dazu bei<br />

Neue Zentrale<br />

bei Baden<br />

KOMMUNAL 47<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Erfolgreiche Entwicklung prolongiert<br />

Fröling übernimmt Werk in<br />

Brandenburg und wächst weiter<br />

Der in Grieskirchen ansässige Biomasse-Heizkesselhersteller<br />

Fröling<br />

trotzt der allgemein wirtschaftlich<br />

angespannten Lage. Während viele Firmen<br />

gezwungen sind, die finanzielle<br />

Notbremse zu ziehen, investiert Fröling<br />

weiter. Erst kürzlich hat der Biomasse-<br />

Heizkesselspezialist mit der Übernahme<br />

des städtischen Bauhofs Grieskirchen<br />

sein Areal erweitert. Und nun der nächste<br />

Coup: Die Übernahme eines Werkes<br />

in Brandenburg.<br />

Exzellente Facharbeiter<br />

Das Werk Brandenburg verfügt über<br />

ein Betriebsareal von rund 50.000 Quadratmetern.<br />

Fröling Geschäftsführer<br />

Ing. Dr. Ernst Hutterer: „Das Werk<br />

Brandenburg wird für die Fertigung<br />

von Behältern, Apparaten und Speichern<br />

herangezogen. Die qualifizierten<br />

Mitarbeiter werden ihren Teil dazu bei-<br />

48 KOMMUNAL<br />

Das Werk Brandenburg wurde von<br />

Fröling übernommen<br />

tragen, dass Fröling noch lange nicht<br />

am Zenit seines Leistungsvermögens<br />

angelangt ist.“ Tatsächlich verfügt das<br />

Brandenburger Werk über exzellente<br />

Facharbeiter und bestens ausgebildete<br />

Techniker. Der Geschäftsführer des<br />

Werkes Brandenburg, Dipl.Ing. Dietrich<br />

Senft, zeigt sich nach der Übernahme<br />

sehr erleichtert: „Wir sind glücklich<br />

darüber, ab sofort in einem Unternehmen<br />

integriert zu sein, das auf einem<br />

festen, gesunden Fundament steht, und<br />

unseren Mitarbeitern einen sicheren<br />

Arbeitsplatz bieten kann.“<br />

Fröling trägt mit der Übernahme der<br />

außerordentlich erfolgreichen Entwicklung<br />

in den vergangenen Jahren Rechnung.<br />

1961 gegründet, hat sich Fröling<br />

sehr rasch zum Inbegriff moderner<br />

Heiztechnik gemausert. Mit der Spezialisierung<br />

auf Biomasse gelang ein weiterer<br />

wichtiger Schritt in die richtige<br />

Richtung. Die erzielten Ergebnisse aus<br />

Forschung und Entwicklung wurden<br />

mit der Verleihung des österreichischen<br />

Staatswappens honoriert.<br />

Informationen:<br />

Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />

GmbH<br />

Industriestrasse 12<br />

4710 Grieskirchen<br />

Tel.: 07248/ 606-0<br />

EINES FÜR IMMER: DAS BRAMAC-DACH MIT PROTECTOR-OBERFLÄCHE ® .<br />

Die Protector-Oberfläche ® bietet den einzigartigen 5-fach-Schutz. Dieser schützt Ihr Dach � vor<br />

Verschmutzung, � vor Vermoosung/Veralgung, � vor Witterungseinflüssen, � vor Umwelteinflüssen<br />

und garantiert � einen lang anhaltenden Farbschutz. Mehr unter: www.bramac.at<br />

SAG BRAMAC ZUM DACH.<br />

E.E.


Plattform für die Sicherheit Österreichs<br />

Behördenfunknetz<br />

adonis<br />

Firma master-talk errichtet digitales Funknetz adonis<br />

für alle österreichischen Behörden und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Die Aufbauarbeiten<br />

haben in weiten Teilen Österreichs begonnen.<br />

Das österreichweite<br />

Behördenfunknetz<br />

adonis (Austrian Digital<br />

Operating Network<br />

for Integrated<br />

Services) hat am 1.<br />

April 2003 seinen<br />

Testbetrieb in einigen<br />

österreichischen<br />

Bezirken (Innsbruck-<br />

Land und -Stadt,<br />

Radkersburg, Leibnitz,<br />

Gänserndorf,<br />

Korneuburg) gestartet.<br />

Der Aufbau erfolgt schrittweise<br />

und soll Ende 2005 abgeschlossen<br />

sein. Für Österreich sind rund 1.300<br />

Basisstationen geplant.<br />

Warum adonis?<br />

adonis geht auf eine gemeinsame<br />

Initiative des Innen- und des Verteidigungsministeriums<br />

zurück, mit dem<br />

Ziel, eine österreichweite Kommunikationsplattform<br />

für alle BOS basierend<br />

auf dem digitalen TETRA-Standard zu<br />

errichten. Katastrophen wie die Hochwasser<br />

des vergangenen Sommers<br />

haben gezeigt, dass die Kommunikation<br />

zwischen den einzelnen BOS massive<br />

Lücken aufweist, da alle Einsatzkräfte<br />

mit unterschiedlichen Frequenzen<br />

und Technologien funken.<br />

TETRA - Terrestrial<br />

TRunked Radio<br />

adonis: Seit 1. April 2003<br />

im Testbetrieb<br />

adonis wird nach dem neuesten Stand<br />

der TETRA-Technik errichtet. TETRA<br />

ist ein europäischer Standard für digitalen<br />

Bündelfunk, ermöglicht Gruppenkommunikation<br />

und Einzelgespräche,<br />

garantiert einen schnellen<br />

Rufaufbau, Abhör- und Ausfallsicher-<br />

heit und kann auch im "Direkt<br />

Modus" (Kommunikation von<br />

Endgerät zu Endgerät ohne<br />

Basisstation) betrieben werden.<br />

Auch die Sprachqualität wird<br />

im Vergleich zu den analogen<br />

Systemen verbessert.<br />

Gemeinden werden<br />

eingebunden<br />

Derzeit sind die Mitarbeiter im<br />

Auftrag des Unternehmens in<br />

Österreich unterwegs, um geeignete<br />

Antennenstandorte zu finden. Dabei<br />

finden Gespräche mit den Bezirkshauptleuten<br />

sowie Bürgermeistern<br />

jener Gemeinden, in denen Stationen<br />

gebaut werden, statt. Um diesen Entscheidungsträgern<br />

eine größtmögliche<br />

Rechtssicherheit zu gewährleisten und<br />

möglichst einheitliche Verträge mit<br />

den einzelnen Gemeinden abzuschließen,<br />

hat master-talk gemeinsam<br />

mit dem Niederösterreichischen<br />

Gemeindevertreterverband einen Standard-Vertrag<br />

ausgearbeitet. Der Generalsekretär<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, Herr Hofrat Dr.<br />

Hink, gab master-talk die Möglichkeit,<br />

das adonis-Projekt im Rahmen einer<br />

Generalversammlung vorzustellen.<br />

Nun ist master-talk dabei, mit den einzelnen<br />

Präsidenten bzw. Geschäftsführern<br />

der jeweiligen Gemeindebünde<br />

der Bundesländer diesen Vertrag<br />

durchzuarbeiten, damit dieser im Landesgebiet<br />

empfohlen werden kann.<br />

Rückfragen:<br />

master-talk Austria Telekom Service<br />

GmbH & Co KG<br />

Mag. Petra Jakob<br />

petra.jakob@master-talk.at<br />

http://www.master-talk.at<br />

✃<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

T-Mobile<br />

Mag. Margit Kropik<br />

e-mail:<br />

environment@t-mobile.at<br />

Mobilkom Austria<br />

Mag. Claudia Übellacker<br />

e-mail:<br />

umwelt@mobilkom.at<br />

Connect Austria/one<br />

Ing. Johann Killian<br />

e-mail:external.affairs@one.at<br />

tele.ring<br />

Melpomene Kriz<br />

e-mail: melpomene.<br />

kriz@telering.co.at<br />

Hutchison 3G Austria<br />

Ernest Gabmann<br />

e-mail:<br />

ernest.gabmann@h3g.at<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Forum Mobilkommunikation<br />

Mag. Thomas Barmüller<br />

Mariahilfer Straße 37-39<br />

A-1060 Wien<br />

Tel.: 01/588 39-0<br />

e-mail: barmueller@fmk.at


Die Bilder vom Hochwasser<br />

im Sommer<br />

2002 sitzen noch tief,<br />

Diskussionen über<br />

verbesserte Schutzmaßnahmen<br />

machen eines klar: wir<br />

können Hochwasser nicht verhindern.<br />

Wir können aber mit neuen Lösungen<br />

und Konzepten für die Akuthilfe und<br />

den Dammbau für mehr Sicherheit sorgen.<br />

Geokunststoffe sind eine solche<br />

Lösung. Obwohl Geotextilien nur<br />

wenige Millimeter stark sind, ermöglicht<br />

ihre Struktur<br />

Geotextilien sind ein<br />

wesentlicher Beitrag<br />

für mehr Sicherheit<br />

bei Hochwasser.<br />

aus Millionen<br />

Einzelfasern eine<br />

extreme Festigkeit;<br />

gleichzeitig<br />

verhindert das<br />

hohe Dehnungsvermögen,<br />

dass<br />

etwa ein scharfkantiger<br />

Stein<br />

das Vlies beschädigt.<br />

Das Produkt<br />

hält dem hohen<br />

Wasserdruck<br />

50 KOMMUNAL<br />

Polyfelt: Neue Konzepte für verbesserten Hochwasserschutz<br />

Geokunststoffe als Problemlöser<br />

Geotextilien<br />

◆ verhindern Unterspülungen<br />

von Hochwasserdämmen<br />

◆ ermöglichen schnelle<br />

und kostengünstige<br />

Sanierung von Hochwasserschäden<br />

◆ erhöhen die Stabilität<br />

von Hochwasserdämmen<br />

stand, den Boden zurück und stabilisiert<br />

so rutschungsgefährdete Böschungen<br />

und Hochwasserschutzdämme.<br />

◆ Geokunststoffe machen bestehende<br />

Akuthilfemaßnahmen noch<br />

wirksamer: Noch mehr Schutz vor<br />

einem möglichen Dammbruch erreicht<br />

man durch das zusätzliche Auflegen<br />

eines Geotextils unter den Sandsäcken.<br />

◆ Schnelle Sanierung - für dauerhaft<br />

stabile Dämme: Bei der Sanierung von<br />

Böschungen und Dämmen können<br />

Geokunststoffe lagenweise im Boden<br />

verlegt und zu „Polsterwänden“<br />

aufgebaut werden; auch steile<br />

Böschungen lassen sich schnell und<br />

kostengünstig wieder herstellen.<br />

◆ Bester Schutz vor Dammbruch<br />

schon im Dammneubau: Geokunststoffe<br />

können schon im<br />

Dammneubau eingesetzt werden,<br />

damit Dammbruch keine potenzielle<br />

Gefahr mehr darstellt: das Vlies<br />

wird an der Böschungsoberfläche<br />

ausgelegt und mit Steinschüttung<br />

beschwert; die Ausschwemmung<br />

von Bodenteilen durch Wasser wird<br />

dadurch verhindert, Dammbruch abgewehrt<br />

- und Überschwemmungen der<br />

hinter dem Damm liegenden Regionen<br />

verhindert.<br />

Kritische Bauten wie Hochwasserschutzdämme<br />

dürfen in Zukunft nicht<br />

länger durch einfaches Aufschütten von<br />

Erdreich errichtet werden: gerade hier<br />

empfiehlt sich der Einsatz innovativer<br />

Baustoffe wie Geotextilien. Die Firma<br />

Polyfelt bietet eine umfangreiche Produktplatte<br />

für Hochwasserakuthilfe<br />

und Sanierung/Neubau von Böschungen<br />

und Hochwasserschutzdämmen -<br />

als Beitrag für mehr Sicherheit bei<br />

Hochwasser.<br />

Informationen:<br />

Polyfelt Ges.m.b.H.<br />

A-4021 Linz, Schachermayerstr. 18<br />

Vertrieb Österreich, DI Jürgen Hager<br />

Tel.: 0732/ 6983-5452<br />

Fax: 0732/ 6983-5353<br />

j.hager@polyfelt.com<br />

www.polyfelt.com<br />

E.E.


Paradebeispiel Thalheim bei Wels<br />

Erfolgreicher<br />

Kommunalbau<br />

Ein Paradebeispiel für den erfolgreichen<br />

Kommunalbau ist die Errichtung<br />

des Kommunalgebäudes Thalheim bei<br />

Wels/Oberösterreich.<br />

Mehrzweckgebäude<br />

Es handelt sich dabei um ein Mehrzweckgebäude<br />

für Feuerwehr, Rettung<br />

und Musikschule und beherbergt auch<br />

den Gemeindebauhof, eine Tiefgarage<br />

sowie einen Veranstaltungssaal mit vielfältigen<br />

Nutzungsmöglichkeiten. Perfekte<br />

Koordinierung führte zu harmonischem<br />

und reibungslosem Ablauf vom<br />

Spatenstich im Dezember 2000 bis zur<br />

feierlichen Eröffnung im September<br />

2002. Das architektonisch besonders<br />

reizvolle Gebäude wurde zweckgerichtet<br />

entworfen und paßt sich perfekt<br />

dem Ortsbild an, ohne aufdringlich zu<br />

wirken. Bei dem Bauwerk handelt es<br />

sich jedoch nicht nur um einen kom-<br />

Das Mehrzweckgebäude<br />

in Thalheim,<br />

errichtet durch die<br />

Angerlehner Hochund<br />

Tiefbau GmbH.<br />

munalen Zweckbau der Gemeinde - es<br />

wurde auch zum gesellschaftlichen<br />

Treffpunkt der Mitglieder der einzelnen<br />

Vereine und Verbände.<br />

Angerlehner Hoch- und<br />

Tiefbau<br />

Ermöglicht wurde dies durch die<br />

Angerlehner Hoch- und Tiefbau<br />

GmbH., welche Gesamtlösungen für<br />

die Errichtung von multifunktionalen<br />

Kommunalgebäuden für Feuerwehr,<br />

Rettung, Verwaltung oder Schulen und<br />

Seniorenresidenzen bietet.<br />

Die Bereitschaft zur Umsetzung von<br />

Individuallösungen gerade bei anhaltendem<br />

Kostendruck, höchste Zuverlässigkeit<br />

und umfassendes Kundenservice<br />

festigen seit vielen Jahren die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit des Unternehmens<br />

mit seinen Auftraggebern.<br />

Termintreue und Qualität werden von<br />

diesen besonders geschätzt.<br />

Informationen:<br />

Angerlehner Hoch- u.<br />

TiefbaugesmbH<br />

Obere Landstraße 19<br />

A-4055 Pucking<br />

Tel.: 07229/ 79 888 - 0<br />

Fax: 07229/ 79 888 - 19<br />

E-Mail: office@angerlehner.at<br />

E.E.


Kommunaler Bau<br />

Die Bedeutung des Einbauzeichens ÜA<br />

Baustoffliste<br />

dokumentiert<br />

Anforderung<br />

Wussten Sie, dass in Österreich seit Oktober 2001<br />

die Verwendbarkeit vieler Bauprodukte über die<br />

Baustoffliste ÖA geregelt wird? Wenn nicht, bietet<br />

KOMMUNAL einen Überblick über die Verwendbarkeit.<br />

◆ Dipl. Ing. Dr. Georg Kohlmaier<br />

Die zweite Ausgabe der Baustoffliste<br />

ÖA ist mit 1. Jänner 2003 in Kraft<br />

getreten! Sie wurde vom Österreichischen<br />

Institut für Bautechnik (OIB) im<br />

Auftrag der Bundesländer als „Verordnung<br />

des Österreichischen Instituts für<br />

Bautechnik vom 15. Dezember 2002<br />

über die Baustoffliste ÖA“ erlassen.<br />

Zweck und Inhalt der<br />

Verordnung<br />

In der Baustoffliste ÖA werden die<br />

erforderlichen Nachweise für die Verwendbarkeit<br />

der darin enthaltenen<br />

Bauprodukte festgelegt. Optisch dokumentiert<br />

und damit für den Verwender<br />

der Bauprodukte kenntlich wird die<br />

Erfüllung dieser Anforderungen mit<br />

◆ Dipl.-Ing. Dr. Georg Kohlmaier ist<br />

Referatsleiter des Österreichischen<br />

Instituts für Bautechnik<br />

52 KOMMUNAL<br />

dem Einbauzeichen ÜA („ÜA-Zeichen“).<br />

Dieses ist vom Hersteller in<br />

geeigneter Form am Produkt anzubringen.Voraussetzung<br />

dafür<br />

ist, dass er<br />

einen in der<br />

Baustoffliste<br />

ÖA festgelegtenÜbereinstimmungsnachweis<br />

besitzt. Das<br />

Einbauzeichen<br />

ÜA ist nicht<br />

erforderlich,<br />

wenn die Produkte bereits die CE-<br />

Kennzeichnung tragen.<br />

Für wen gilt die<br />

Baustoffliste ÖA?<br />

Die Baustoffliste<br />

gilt außer im Burgenland<br />

im Wirkungsbereich<br />

aller Bundesländer,<br />

also auch für die<br />

Baubehörden.<br />

Sie gilt außer im Burgenland im Wirkungsbereich<br />

aller Bundesländer, so<br />

zum Beispiel für die Baubehörden.<br />

Adressaten sind daher unter anderem<br />

die Bürgermeister als Baubehörde<br />

erster Instanz bzw. die Magistrate, Planer,<br />

Amtssachverständige, Bauausführende,<br />

aber auch die Auftraggeber.<br />

Sie alle, unabhängig davon, ob es sich<br />

um private oder öffentliche Bauvorhaben<br />

handelt, sollten Kenntnis über<br />

Inhalt und Konsequenzen dieser Ver-<br />

ordnung haben. Im Burgenland sind<br />

die zugehörigen Umsetzungsvorschriften<br />

noch in Vorbereitung.<br />

Typische<br />

Produktbereiche<br />

Beispielhaft seien erwähnt: Im<br />

Werk vorgefertigte Wand- und<br />

Deckenbauteile mit hölzerner<br />

Tragkonstruktion (z.B. Elemente<br />

für Fertigteilhäuser in<br />

Holzbauweise); Fertigteile aus<br />

Beton, Stahlbeton etc. (z.B.<br />

Fertigteildecken, Treppenläufe<br />

und Podestplatten aus Stahlbeton);<br />

Mauerwerksprodukte (z.B. Ziegel,<br />

Hohl- und Vollblocksteine, Mantelsteine,<br />

Porenbetonsteine); Fangsysteme;<br />

Feuerschutzabschlüsse (z.B.<br />

Brandschutztüren, Dachbodenabschlüsse,<br />

Brandschutzverglasungen und<br />

–klappen). Näheres ist der Baustoffliste<br />

ÖA zu entnehmen.<br />

Übereinstimmungszeugnisse<br />

und -erklärungen<br />

Die Art des Übereinstimmungsnachweises<br />

ist in der Baustoffliste ÖA festgelegt.<br />

Dieser ist, je nach Produktgruppe,<br />

entweder ein Übereinstimmungszeugnis<br />

- von einer hierzu ermächtigten


Typische Produkte, die in der Baustoffliste ÖA vorkommen, sind unter anderem Mauerwerksprodukte.<br />

Stelle ausgestellt, oder eine Übereinstimmungserklärung<br />

- vom Hersteller<br />

selbst ausgestellt. Die zur Ausstellung<br />

von Zeugnissen ermächtigten<br />

Stellen sind auf der<br />

Homepage des OIB<br />

(http://www.oib.or.at)<br />

unter der Rubrik „Baustoffliste<br />

ÖA“ aufgelistet. Die<br />

Zeugnisse sämtlicher Stellen<br />

sind gleichwertig und<br />

werden in den Bundesländern<br />

gegenseitig anerkannt!<br />

Anbringung des<br />

Einbauzeichens<br />

Nach Vorliegen des Übereinstimmungszeugnisses<br />

bzw. der Übereinstimmungserklärung<br />

bringt der<br />

Hersteller das „ÜA-Zeichen“ am Produkt<br />

an. Das ÜA-Zeichen besteht aus<br />

dem Bildzeichen „ÜA“, der Kurzbezeichnung<br />

des Übereinstimmungsnachweises<br />

sowie der Bezeichnung der ausstellenden<br />

Stelle.<br />

Überblick über Übereinstimmungsnachweise<br />

Das OIB bietet ein Gesamtverzeichnis<br />

der Übereinstimmungsnachweise auf<br />

der Homepage des OIB<br />

(http://www.oib.or.at) zur Benützung<br />

an. Dieses ist unter<br />

den Buttons „Baustoffliste<br />

ÖA“ oder<br />

„Veröffentlichungen“<br />

unter dem Begriff<br />

„Datenbanken“ einzusehen.<br />

Die Einsicht ist<br />

kostenlos, eine einmalige<br />

(kostenlose)<br />

Registrierung mit Vergabe<br />

einer Zugangsberechtigung<br />

ist<br />

jedoch erforderlich.<br />

Darüber hinaus werden<br />

in den vierteljährlicherscheinenden<br />

Mitteilungen des<br />

OIB „OIB aktuell“ die<br />

in dem vorangegangenen<br />

Quartal ausgestellten<br />

Übereinstimmungsnachweise<br />

aufgelistet.<br />

Nach Ablauf<br />

einer entsprechenden<br />

Übergangsfrist dürfen<br />

nicht mit dem<br />

Einbauzeichen<br />

versehene Produkte,<br />

die auch nicht die<br />

CE-Kennzeichnung<br />

tragen, nicht mehr<br />

verwendet werden.<br />

Konsequenzen aus der<br />

Baustoffliste ÖA<br />

Für die einzelnen Produktgruppen sind<br />

selbstverständlich Übergangsfristen bis<br />

zur verbindlichen ÜA-Kennzeichnung<br />

festgelegt. Diese finden Sie im § 3 der<br />

Verordnung. Nach Ablauf der entspre-<br />

Kommunaler Bau<br />

chenden Übergangsfrist dürfen nicht<br />

mit dem Einbauzeichen versehene Produkte,<br />

die auch nicht die CE-Kennzeichnung<br />

tragen, nicht mehr verwendet<br />

werden. Für das Zuwiderhandeln<br />

sehen die Umsetzungsvorschriften in<br />

den Bundesländern entsprechende<br />

Strafbestimmungen vor.<br />

Das „ÜA-Zeichen“.<br />

Information<br />

Die geltende Baustoffliste ÖA kann<br />

beim Österreichische Institut für<br />

Bautechnik (OIB) bestellt werden:<br />

1010 Wien, Schenkenstraße 4,<br />

Telefon: 01/533 65 50, Fax:<br />

01/533 64 23, E-Mail:<br />

mail@oib.or.at; web: www.oib.or.at<br />

KOMMUNAL 53<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

54 KOMMUNAL<br />

Neues Internetportal jetzt auch für den<br />

Business-Net:<br />

Büro von Kun<br />

Seit Dezember 2002 steht allen Firmenkunden und k<br />

Creditanstalt (BA-CA) ein neues und in Österreich bi<br />

BusinessNet. „Über diese Arbeits- und Kommunikat<br />

persönlichen Betreuungsteam bei der Bank ein gem<br />

Projektleiterin Barbara Liebich-Steiner.<br />

In diesem „Büro“ wird eine<br />

Vielzahl von Services an<br />

einem Platz gebündelt. Der<br />

Kunde kann dort nicht nur<br />

seine Bankgeschäfte online<br />

erledigen, sondern darüber<br />

hinaus eine Reihe zusätzlicher,<br />

bisher nicht elektronisch<br />

angebotener Services<br />

und Informationsdienste in<br />

Anspruch nehmen und<br />

direkt mit seinen Betreuern<br />

in Kontakt treten.<br />

Der grundlegende Unterschied<br />

zum bisher üblichen<br />

E-Banking: BusinessNet ist<br />

nicht PC-gebunden. Die<br />

Kunden benötigen keine<br />

spezielle Software, sondern<br />

können alle Bankdienstleistungen<br />

unmittelbar via<br />

Internet in Anspruch nehmen.<br />

Das bedeutet für sie<br />

erstmals völlige Zeit- und<br />

Ortsunabhängigkeit.<br />

Was bietet Ihnen<br />

BusinessNet?<br />

Neben einer umfassenden<br />

Finanzübersicht können alle<br />

gängigen Aufträge für den<br />

Top-Tipp:<br />

In- und Auslandszahlungsverkehr<br />

durchgeführt werden.<br />

Prompter Zugriff auf<br />

Kontostände, valutarische<br />

Salden, Umsatzlisten - alles<br />

ist auf einen Blick und von<br />

praktisch jedem Computer<br />

der Welt aus abrufbar. Auch<br />

die Zeichnung von Aufträgen<br />

kann von jedem Computer<br />

mit Internetzugang<br />

und Browser aus erfolgen -<br />

es ist also beispielsweise<br />

kein Problem mehr, die<br />

Unterschrift eines gerade auf<br />

Dienstreise befindlichen<br />

Zeichnungsberechtigten einzuholen.<br />

Zusätzlicher<br />

Vertriebsweg<br />

Die BA-CA macht das Internet<br />

damit zu einem vollwertigen<br />

zusätzlichen Vertriebsweg<br />

im Firmenkunden- und<br />

Kommunalgeschäft. Die persönliche<br />

Betreuung der Kunden<br />

soll durch die neue<br />

Technologie keinesfalls<br />

ersetzt werden, betont Willibald<br />

Cernko, Vorstand der<br />

Schauen Sie sich BusinessNet an:<br />

Unter https://businessnet.ba-ca.com finden sie eine<br />

Guided Tour, die Ihnen alle Funktionen des neuen Portals<br />

rasch und umfassend erklärt.


n kommunalen Kunden<br />

: Virtuelles<br />

de und Bank<br />

d kommunalen Kunden der Bank Austria<br />

bislang einzigartiges Internetportal zur Verfgung:<br />

ationsplattform eröffnet der Kunde mit seinem<br />

emeinsames virtuelles Büro“, erläutert<br />

https://businessnet.ba-ca.com<br />

BA-CA. „Im Gegenteil: Der<br />

persönliche Kontakt zwischen<br />

Kundenbetreuer und<br />

Kunde wird mit Hilfe der<br />

Kommunikationstools in<br />

BusinessNet sogar noch<br />

intensiviert.“<br />

Ziel: Benutzerfreundlichkeit<br />

BusinessNet wurde innerhalb<br />

von zwei Jahren auf<br />

der Grundlage von Marktforschungsergebnissenentwickelt.<br />

Ab September 2002<br />

wurden die Erfahrungen von<br />

über 40 Pilotkunden in die<br />

Projektentwicklung einbezogen.<br />

Eine besondere Zielsetzung<br />

war die Benutzerfreundlichkeit.<br />

„Wir haben<br />

bei der Entwicklung versucht,<br />

jede Funktion aus der<br />

Sicht eines Anwenders zu<br />

sehen und eine möglichst<br />

einfache und logische Bedienung<br />

zu gewährleisten“, so<br />

Peter Karl, technischer<br />

Gesamtprojektleiter von<br />

BusinessNet. Bestimmt ist<br />

das Produkt ausschließlich<br />

für Firmenkunden inkl. Kunden<br />

der öffentlichen Hand;<br />

für Privatkunden steht weiterhin<br />

das bekannte OnlineB@nking<br />

der BA-CA zur<br />

Verfügung.<br />

Informationen:<br />

Weitere Informationen zu<br />

BusinessNet erhalten Sie<br />

bei der Bank Austria<br />

Creditanstalt, e-Business<br />

Firmenkunden,<br />

Tel: 050505-42543 oder<br />

bei Ihrem BA-CA Betreuer<br />

E.E.<br />

Lieben Sie Klassik ?<br />

Wirtschafts-Info<br />

Wir schon. Und auch viele unserer Architekten,<br />

die unsere Arbeit schätzen. Denn BRAUN<br />

Lockenhaus zählt zu den wenigen heimischen<br />

Herstellern, die die Technik des Holzbiegens<br />

beherrschen und zahlreiche Modelle mit<br />

Bugholzteilen anbieten. Von den Entwürfen aus<br />

der Zeit des Wiener Jugendstils bis hin zum<br />

zeitgenössischen Designerstuhl spannt sich der<br />

Bogen in unserem Produktkatalog. Aber auch<br />

projektbezogene Sonderanfertigungen stellen<br />

wir auf Kundenwunsch her. Und: vielleicht<br />

können wir auch einmal etwas für Sie tun.<br />

Dacapo, BRAUN Lockenhaus.<br />

Machen Sie sich selbst ein Bild von unseren<br />

Einrichtungslösungen. Wir senden Ihnen gerne<br />

unseren neuen Produktkatalog zu:<br />

E: info@braunlockenhaus.at<br />

Johann Braun & Söhne<br />

Fachwerkstätten für Sitzmöbel<br />

Tische | Objektausstattungen<br />

A-7442 Lockenhaus | Teich<br />

T: +43 (0)26 16 | 22 04 0<br />

F: +43 (0)26 16 | 22 04 8<br />

E: info@braunlockenhaus.at<br />

www.braunlockenhaus.at<br />

KOMMUNAL 55


Wirtschafts-Info<br />

Warum sich Bürgermeister mit Dachbegrünungen auseinandersetzen sollten<br />

Vorteile der Dachbegrünung<br />

Was haben begrünte Dächer mit<br />

Wasser zu tun? Oder sind Gründächer<br />

nur „Störfaktoren“, die<br />

sogar noch Geld kosten? Muss<br />

sich ein Städteplaner, Bürgermeister<br />

oder Gemeinderat überhaupt<br />

mit Dachbegrünungen auseinandersetzen?<br />

Rückhaltung von<br />

Regenwasser<br />

Ein bisher zwar immer wieder<br />

angeführter, jedoch meist dann<br />

doch wenig beachteter Aspekt<br />

begrünter Dächer, ist deren<br />

Fähigkeit, Regenwasser zurückzuhalten<br />

und wieder der Natur zurückzugeben<br />

bzw. stark verzögert abzuleiten.<br />

Eigenschaften, die in Zeiten wiederkehrender<br />

Jahrhunderthochwasser<br />

beachtenswert sind. Zumal mit EDV-<br />

Simulationsprogrammen das Abflussund<br />

Retentionsverhalten von Dachbegrünungen<br />

mit der Eingabe der regionale<br />

Niederschlagsdaten exakt zu<br />

56 KOMMUNAL<br />

berechnen sind - mit Dachbegrünungen<br />

ein Stück berechenbarer Hochwasserschutz.<br />

Schutzfunktion<br />

PRÄMIENPENSION MIT 9,5 % STAATLICHER FÖRDERUNG.<br />

Begrünte Dächer sehen nicht nur schön aus, sie erfüllen<br />

zudem wertvolle Funktionen.<br />

Es gibt eine Vielzahl weiterer guter<br />

Argumente. Dachbegrünungen kosten<br />

zwar Geld in der Investitionsphase, hel-<br />

Denn wenn es um Ihre Vorsorge geht, haben Sie nichts zu verschenken. Übrigens: Wieder einmal eine<br />

Idee der größten österreichischen Versicherung. Serviceline: 0800 /208 800, www.wienerstaedtische.at<br />

fen jedoch im Gegenzug bei<br />

Kosteneinsparungen für Heizung<br />

und Klimaanlagen und<br />

durch die Verlängerung der<br />

Lebenserwartung der Dachabdichtung<br />

aufgrund ihrer<br />

Schutzfunktionen. Durch<br />

Gründächer werden nutzbare<br />

Ebenen geschaffen - auch in<br />

dicht besiedelten Gebieten, in<br />

denen Flächen nicht vorhanden<br />

oder unerschwinglich<br />

sind. Begrünte Dächer filtern<br />

Schadstoffe aus der Luft, wirken<br />

mit ihrer Vegetation als<br />

natürlicher Luftbefeuchter,<br />

halten Lärm zurück und<br />

sehen einfach schön aus.<br />

Informationen:<br />

Optigrün international AG<br />

Landstraßer Hauptstraße 71/2<br />

A-1030 Wien<br />

Tel.: 01/ 717 28 417<br />

Fax 01/ 717 28 110<br />

www.optigruen.at<br />

Das fehlt Ihnen, wenn<br />

Sie dem Staat 9,5 %<br />

schenken.<br />

Demner, Merlicek & Bergmann<br />

E.E.


Uni-Klinik Innsbruck setzt auf Hako Citymaster<br />

Investition in Sauberkeit<br />

Das 90.000m 2 große Areal der Universitätsklinik<br />

Innsbruck sauber zu halten<br />

und so zum Wohlbefinden der Patienten<br />

und Mitarbeiter beizutragen, ist eine<br />

Herausforderung die nur mit den geeigneten<br />

Maschinen bewältigt werden kann.<br />

Nach intensiven Tests unterschiedlichster<br />

Geräte haben sich die Bediener der<br />

Maschinen für die Kommunal-Kehrmaschine<br />

Hako Citymaster 1800 der Firma<br />

Stangl entschieden. Allerdings machten<br />

es sich die Verantwortlichen mit der Auswahl<br />

nicht leicht, da besondere<br />

Kriterien erfüllt werden<br />

mussten um den Anforderungen<br />

der Klinik gerecht zu werden.<br />

Geräuscharm<br />

Gerade der Krankenhausbereich<br />

ist äußerst lärmsensibel.<br />

Mit seinen 76 dB ist der Hako<br />

Citymaster 1800 ein sehr ruhiger<br />

Zeitgenosse der den Krankenhausbetrieb<br />

nicht stört. Die<br />

kompakte Bauweise ermög-<br />

Der Hako Citymaster<br />

1800 klettert mühelos<br />

auf Gehsteige.<br />

licht die wirtschaftliche Reinigung der<br />

Tiefgaragen, Parkplätze und Gehsteige.<br />

Auch wenn die Flächen durch Autos verstellt<br />

sind kann gereinigt werden, der<br />

Hako Citymaster 1800 ist extrem wendig<br />

und kommt an jedem Hindernis vorbei.<br />

Für die Tiefgaragen ist der rückwärtig<br />

angebrachte Handsaugschlauch unverzichtbar<br />

- damit werden verstopfte<br />

Kanalschächte ausgesaugt und so der<br />

Überschwemmung keine Chance gegeben.<br />

Jede Nische kann<br />

gereinigt werden<br />

Natürlich gibt es in jedem<br />

Objekt unzugängliche Stellen,<br />

die mit Maschinen nicht<br />

erreicht werden können. Doch<br />

mit einem aufgebauten Hochdruckreiniger<br />

(140 bar) kann<br />

jede Nische unabhängig von<br />

Wasser- und Stromversorgung<br />

gereinigt werden.<br />

In jedem Fall haben die Ver-<br />

Wirtschafts-Info<br />

Dr. Kornelia Giersig, (Verantwortlich für<br />

Abfallwirtschaft & Außenanlagen),<br />

Roland Huber, Firma Stangl, Herr Trojer<br />

(Leitung Gärtnerei)<br />

antwortlichen der Universitätsklinik Innsbruck<br />

mit dem Hako Citymaster 1800<br />

das ideale Gerät um dem hohen Standard<br />

an Sauberkeit gerecht zu werden.<br />

Informationen:<br />

Gebrüder Stangl Ges.m.b.H. & Co. KG<br />

A-5204 Straßwalchen, Steindorf 183<br />

Ansprechpartner: Roland Huber<br />

Tel.: 06215/ 89 00 - 0<br />

Fax: 06215/ 64 32<br />

E-Mail: office@<br />

stanglreinigung.at<br />

Fahnenmasten<br />

● gefertigt aus glasfaserverstärktem Polyesterharz (GFK)<br />

● geringes Gewicht, elegante, konisch zulaufende Mastform<br />

● Korrosions-, alterungs- und witterungsbeständig<br />

● Glatte, fahnenschonende Oberfläche aus Gelcoat<br />

● hohe mechanische Festigkeit, Windkraft berechnet nach Eurocode E<br />

● leichte Montage durch lotrecht justierbares Sicherheits-<br />

● Bodenbefestigungssystem<br />

● Pflegefrei, keine Wartungskosten<br />

Ihr Partner,<br />

wenn’s<br />

um Fahnen und<br />

Masten geht<br />

Adolf Czerny KG, A-1210 Wien/Austria<br />

Ignaz-Köck-Str. 8/Top 8, Tel. 01/271 65 46-0, Fax 01/271 65 46-11<br />

E-mail: czerny-beflaggung@aon.at<br />

KOMMUNAL 57<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Thorn CIVIC - Höchste Qualität mit bester Lichttechnik<br />

Ästhetische Straßenbeleuchtung<br />

CIVIC ist eine neue Serie hochwertiger<br />

Straßenleuchten, die den hohen<br />

Ansprüchen nach Zuverlässigkeit bzw.<br />

einfacher und sicherer Installation und<br />

Instandhaltung gerecht werden.<br />

Licht, wo es<br />

benötigt wird<br />

Die einzigartige hochpräzise Optik liefert<br />

gleichmäßiges und kontrolliertes<br />

Licht genau dort, wo es benötigt wird.<br />

Das vielseitige CIVIC-Programm ist für<br />

die Beleuchtung von Hauptverkehrsund<br />

Geschäftsstraßen, Wohnvierteln<br />

Eine der vielen Auswahlmöglichkeiten.<br />

58 KOMMUNAL<br />

Beleuchtung mit dem CIVIC-Programm.<br />

und Stadtzentren gleichermaßen geeignet<br />

und im Preis-/Leistungsverhältnis<br />

eines der derzeit besten Angebote auf<br />

dem Markt.<br />

Viele Möglichkeiten<br />

CIVIC besticht durch eine Vielzahl an<br />

Auswahlmöglichkeiten - zwei Gehäusegrößen,<br />

gewölbte Polycarbonat- oder<br />

Planglasabdeckung, Mastaufsatz- oder<br />

Mastansatzmontage, Leuchtmitteloptionen<br />

von 42W bis 250W, Lieferung in<br />

allen RAL-Farben auf Anfrage sowie<br />

Versionen mit Photozelle für automatisches<br />

Ein-/Ausschalten der Leuchte,<br />

Leistungsreduzierung oder vorbereitet<br />

für Lichtmanagementsysteme.<br />

CIVIC ist schnell, einfach und sicher zu<br />

installieren, nicht zuletzt aufgrund der<br />

technischen Eigenschaften wie Leichtbaukonstruktion,<br />

geringer Windangriffsfläche,<br />

schwenkbarem einteiligem<br />

Mastbefestigungselement und herausnehmbarem<br />

Betriebsgerätekasten. Die<br />

Verwendung von vorwiegend Aluminium<br />

und Edelstahl machen CIVIC zu<br />

einem langlebigen, wetter- und<br />

erschütterungsbeständigen Produkt,<br />

welches über Jahre hinaus gleichbleibend<br />

hohe Lichteffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

bietet.<br />

Informationen:<br />

Thorn Licht GesmbH<br />

Erzherzog-Karl-Straße 57<br />

1220 Wien<br />

Tel.: 01/ 202 66 11<br />

Fax: 01/ 202 66 11 12<br />

E-Mail: office@thorn.at<br />

www.thorn.at<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

NÖ HYPO-BANK: Strategie statt graue Theorie<br />

Mehr Wert für kommunale Immobilien<br />

Aufgrund steigender finanzieller Belastung<br />

fehlt in der Gemeindekasse häufig<br />

Geld für die Finanzierung notwendiger<br />

Projekte. Kreative Problemlösung<br />

ist also gefragt. Gemeinsam mit Partnern<br />

entwickelte die NÖ Landesbank<br />

die „Mehrwert-Strategie für gemeindeeigene<br />

Immobilien“. „Mit diesem<br />

Modell bieten wir den Gemeinden zwei<br />

wichtige Vorteile an: Größeren finanziellen<br />

Spielraum ohne den Einfluss auf<br />

die Immobilien zu verlieren und ein<br />

zusammen gespieltes Team von Fachleuten,<br />

das alle Themen bei der Umsetzung<br />

rasch und fachlich fundiert<br />

abdeckt“, stellt Prok. Dir. Mag. Hofstätter<br />

das neue Modell vor. Als Kooperationspartner<br />

arbeiten neben der NÖ<br />

HYPO-BANK, die NÖ Gemeinde Beratungs-<br />

& SteuerberatungsgesmbH (NÖ<br />

GBG), Immobilienfachmann Gerhard<br />

Stabentheiner und Dr. Ulrike Koller als<br />

Rechtsberaterin mit. Anhand eines Beispieles<br />

erklärt das Team die Vorteile der<br />

Mehrwert-Strategie:<br />

Ausgangssituation: Die Gemeinde war<br />

im Besitz mehrerer Wohnhäuser und<br />

wollte sie wirtschaftlich effizient betreiben.<br />

Darüber hinaus waren für die<br />

Finanzierung anderer Projekte größere<br />

Geldsummen nötig.<br />

Lösung und Abwicklung:<br />

Nach Abklärung der Rahmenbedingungen<br />

gründete die Gemeinde gemeinsam<br />

mit der NÖ HYPO-BANK, unterstützt<br />

von der NÖ GBG und Herrn Gerhard<br />

Stabentheiner, eine Gesellschaft, an der<br />

sich die Gemeinde mit 80 % beteiligte.<br />

Nach einer Bewertung der Objekte<br />

durch den Sachverständigen Gerhard<br />

Stabentheiner und der Auslotung steuerlicher<br />

Begünstigungen von der NÖ<br />

GBG wurde ein marktkonformer Kaufpreis<br />

vereinbart.<br />

Vorteile für die<br />

Gemeinde<br />

◆ Die Gemeinde erhält damit Steuer<br />

schonend budgetwirksame Einnahmen<br />

und zudem den gesamten Reingewinn,<br />

der durch die Gesellschaft erwirtschaftet<br />

wird. Die Gemeinde vergrößert<br />

damit ihren finanziellen Spielraum und<br />

behält im Rahmen ihrer Gesellschafterstellung<br />

den Einfluss<br />

auf die Immobilien.<br />

◆ Für die gesamte Vertragserrichtung,Projekt-<br />

abwicklung sowie die<br />

laufende Beratungsleistung<br />

steht dabei das<br />

Kooperationsteam der<br />

NÖ HYPO-BANK zur<br />

Verfügung.<br />

◆ Die umfassende Beratung<br />

und Abwicklung aus einer Hand<br />

machen die Umsetzung für die<br />

Gemeinde einfach und überschaubar.<br />

Informationen:<br />

NÖ HYPO-BANK<br />

Abteilung Öffentliche Hand,<br />

Prok. Dir. Mag. Heinz Hofstätter<br />

3100 St. Pölten, Kremser Gasse 20<br />

Tel.: 02742/4920-1205<br />

E-Mail: heinz.hofstaetter@<br />

noehypo.at<br />

Internet: www.noehypo.at<br />

KLH Massivholz GmbH<br />

Mehr<br />

Spielraum<br />

ohne Einfluss<br />

zu verlieren.<br />

A-8842 Katsch / Mur 202<br />

Tel ++43 (0)3588 / 8835-0<br />

Fax ++43 (0)3588 / 8835-20<br />

e-Mail: office@klh.at<br />

KOMMUNAL 59<br />

E.E.


Hilfsorganisation<br />

Die Feuerwehren, ob Freiwillige oder Berufswehr, hilft. Das war und ist beim Hochwasser genauso wie ...<br />

318.344 Männer und Frauen sind Österreichs ...<br />

... Armee der Helfer<br />

Österreichs Feuerwehren dürfen sich mit Fug und Recht als größte Einsatz- und<br />

Rettungsorganisation im Land bezeichnen. Niemand anderer ist in der Lage, binnen<br />

kürzester Zeit so viele Helfer zu rekrutieren, wie die Feuerwehr. Und das überall in<br />

Österreich. Von der Großstadt bis ins kleinste Dorf im entlegendsten Tal.<br />

◆ Gottfried Bauer<br />

Groß wie nie zuvor präsentiert sich die<br />

Armee der großteils ehrenamtlichen Helfer<br />

zu Beginn des dritten Jahrtausends.<br />

Einen Aufschwung brachte das Jahr<br />

2001: Nach vier Jahren „personeller<br />

Rezession“ ist die Zahl der Aktiven Feuer-<br />

◆ Brandrat Gottfried Bauer ist<br />

Presseoffizier des österreichischen<br />

Bundesfeuerwehrverbandes<br />

60 KOMMUNAL<br />

wehrmitglieder wieder angestiegen. Dies<br />

geht aus der jährlichen Statistik des<br />

Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes<br />

hervor.<br />

318.344 Männer und Frauen sind heute<br />

Mitglied einer der 4876 Feuerwehren in<br />

Österreich. Ohne sie wäre der flächendeckende<br />

Brand- und Katastrophenschutz<br />

in Österreich völlig undenkbar.<br />

Aktive Mannschaft<br />

Besonderes Augenmerk richtet<br />

sich auf die Zahl der Aktiven,<br />

also jener Mannschaft, die für<br />

Einsatzleistungen uneingeschränkt<br />

zur Verfügung steht.<br />

Zwar noch nicht mir Sorge,<br />

doch immerhin mit Aufmerksamkeit<br />

hatte man die Zahlenentwicklung<br />

in den 90er-Jah-<br />

ren beobachtet. Zunächst sah noch alles<br />

zufriedenstellend aus: Von 1994 auf<br />

1995 legte die bis dahin in der Größenordnung<br />

von einigen hundert Personen<br />

pro Jahr steigende Zahl der Aktiven<br />

plötzlich um mehr als 4.000 zu und<br />

übersprang erstmals die Marke von<br />

250.000 Mitgliedern. 1996 folgte noch<br />

eine leichte Steigerung auf 250.650<br />

Aktive –<br />

danach jedoch<br />

ging es wieder<br />

bergab. Bis<br />

Ohne die 318.344<br />

Mitglieder der 4876<br />

Feuerwehren wäre der<br />

flächendeckende Brandund<br />

Katastrophenschutz<br />

in Österreich völlig<br />

undenkbar.<br />

zum Jahr 2000<br />

sank die Zahl<br />

der Aktiven<br />

stetig, auf<br />

einen Wert von<br />

246.029 –<br />

nahe jenem<br />

des Jahres<br />

Fotos & Grafik: Gottfried Bauer, Alfred Zeilmayr


... bei Bränden. Ohne die tausenden Männer und Frauen wäre der Schutz des öffentlichen Lebens nicht möglich.<br />

1993. Es handelte sich dabei um „echte“<br />

Abgänge, denn auch bei den Reservisten<br />

war ein Kurvenknick nach unten zu verzeichnen.<br />

Der Nachwuchs aus der Feuerwehrjugend,<br />

deren Mitgliederzahlen seit<br />

1993 stetig um rund 1000 Burschen und<br />

Mädchen pro Jahr steigen, konnte den<br />

Abgang nicht mehr restlos ersetzen.<br />

Nach der Trendumkehr herrschen Optimismus<br />

und Hoffnung, dass die kurze<br />

Talfahrt nur eine „natürliche Schwankung“<br />

gewesen ist.<br />

Von Bedeutung ist die Gesamtzahl der<br />

Aktiven auch im Hinblick auf die sogenannte<br />

„Tagesalarmsicherheit“. Längst<br />

nicht jeder Feuerwehrmann ist werktags<br />

für Einsatzleistungen verfügbar. Im österreichweiten<br />

Schnitt hat nur jeder vierte<br />

Aktive Feuerwehrmann tagsüber die<br />

Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz zu verlassen,<br />

um anderen zu helfen.<br />

Es brennt öfter<br />

Die letztverfügbare Statistik 2001<br />

weist auch die höchste Einsatzzahl<br />

seit 1993 auf. Gegenüber dem<br />

Jahr 2000 ist eine Steigerung der<br />

Hilfeleistungen um mehr als<br />

12.000 zu verzeichnen, die Einsatzzahlen<br />

im Jahr 2001 liegen mit<br />

219.307 nur knapp unter der 1993<br />

übersprungenen 220.000er-Marke.<br />

Für 2002 ist aufgrund der mehrfachen<br />

Unwetter- und Hochwasserkatastrophen<br />

wohl mit einem neuen Einsatzrekord<br />

zu rechnen.<br />

Ein sprunghaftes Ansteigen bei der Zahl<br />

der Brandausrückungen ist innerhalb<br />

eines Jahres zu verzeichnen. Während im<br />

Technischen Bereich „nur“ um 1000<br />

Einsätze mehr als im Jahr davor zu lei-<br />

sten waren, ist die Zahl der Brandeinsätze<br />

um fast 4.500 gestiegen und<br />

liegt nun bei 50.796.<br />

Mit nahezu 18.000 Fehlausrückungen<br />

spielen Fehl- und Täuschungsalarme von<br />

Brandmeldeanlagen zwar eine Rolle, die<br />

Steigerung geht aber insbesondere auf<br />

das Konto tatsächlicher Brände. Seit 1999<br />

ist dabei ein Trend nach oben festzustellen.<br />

Es brennt in unserem Land immer<br />

öfter!<br />

Immerhin werden sieben Prozent der<br />

Brände – insgesamt rund 2400 - vor Eintreffen<br />

der Feuerwehr gelöscht. Ein<br />

Erfolg, der auch auf die Schulungstätigkeit<br />

der Feuerwehren zurückzuführen ist.<br />

Unterweisungen in Erster und Erweiterter<br />

Löschhilfe fruchten.<br />

96 Prozent der nicht von Privatpersonen<br />

gelöschten Brände bekämpfen Österreichs<br />

Feuerwehren im Stadium eines<br />

Die letztverfügbare Statistik 2001 über<br />

die Feuerwehreinsätze weist die höchste<br />

Dichte seit 1993 auf.<br />

Klein- oder Mittelbrandes erfolgreich.<br />

Auch das ist ein Beweis für die Schlagkraft<br />

der Feuerwehren. Bei Bränden spielt<br />

Hilfsorganisation<br />

der Zeitfaktor eine wesentliche Rolle.<br />

Kurze Interventionszeiten verhindern in<br />

den meisten Fällen die Ausweitung eines<br />

Brandes zum<br />

Großschadensereignis.<br />

Das rasche Ein-<br />

greifen der Feuerwehren<br />

ist wiederum<br />

nur durch<br />

ein engmaschiges<br />

Netz an Stützpunkten<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Statistik<br />

liefert den Beweis,<br />

wie wichtig und<br />

richtig dieses Stationierungskonzept<br />

ist.<br />

Feuerwehrnachwuchs<br />

Das rasche<br />

Eingreifen der<br />

Feuerwehren ist<br />

nur durch ein<br />

engmaschiges<br />

Netz an Stützpunkten<br />

in den<br />

Gemeinden zu<br />

gewährleisten.<br />

Dass die Nachwuchsarbeit<br />

Früchte trägt, lässt sich aus der<br />

positiven Personalentwicklung<br />

der Feuerwehrjugend ersehen.<br />

Um 1.100 Mitglieder mehr als<br />

im Vorjahr waren dort 2001 zu<br />

verzeichnen, erstmals mehr als<br />

20.000 Jugendliche. Über diese<br />

Schiene drängen auch immer<br />

mehr Mädchen zur Feuerwehr.<br />

Waren 1997 erst 599 der<br />

damals 15.866 Feuerwehrjugendlichen<br />

Mädchen, so hat sich deren<br />

Zahl bis 2001 fast verdreifacht (1.751<br />

Mädchen, insgesamt 20.149 Mitglieder<br />

der Feuerwehrjugend). Ähnlich auch der<br />

Trend bei den Aktiven, wo bereits 3.439<br />

Feuerwehrfrauen im Einsatz ihren Mann<br />

stellen.<br />

KOMMUNAL 61


Wirtschafts-Info<br />

Infrapool: Steigerung der Attraktivität von Märkten<br />

Designter Markt bringt frischen Wind<br />

Was einen designten Frischemarkt von<br />

einem alteingesessenen Bauern-,<br />

Wochen- oder Krämermarkt unterscheidet,<br />

wird auf den ersten Blick<br />

ersichtlich: Die Marktstände<br />

haben einheitliche, „Frische“<br />

ausstrahlende Planen und Markisen.<br />

Das Sortiment der<br />

Stände ist aufeinander abgestimmt.<br />

Ein Marktbetreuer<br />

überwacht die Qualität und<br />

entwickelt mit den Marktlieferanten<br />

ein gutes Aussehen der<br />

Stände. Der Markt wird periodisch<br />

bei 10.000 Haushalten<br />

im Umkreis beworben.<br />

Markttag von<br />

Infrapool<br />

Zum 5. Markttag von Infrapool kamen<br />

30 Teilnehmer aus zehn Städten nach<br />

Tulln. Unter der Führung vom Obmann<br />

des Marktvereins „Tullner Naschmarkt“<br />

Gerhard Neuhold und Prof. Dr. Schörghuber,<br />

Vorstandsmitglied von Infrapool,<br />

62 KOMMUNAL<br />

wurde der Markt besichtigt.<br />

Der Tullner Naschmarkt wurde als<br />

„designter Frischemarkt“ von Prof.<br />

Zur Besichtigung des designten Frischemarkts<br />

kamen 30 Teilnehmer aus 10 Städten nach Tulln<br />

Schörghuber aufgebaut und im März<br />

2002 eröffnet. Auf Anhieb werde er<br />

zum attraktivsten Wochenmarkt weit<br />

über den Bezirk Tulln/NÖ. hinaus.<br />

Inzwischen zählt der wöchentliche<br />

Ganzjahres-Frischemarkt 22 Stände,<br />

die jeweils am Freitag von 10 bis 18<br />

Uhr zwischen 3.000 und 5.000 Besu-<br />

cher anlocken. Pro Jahr sind das rund<br />

200.000 Besucher.<br />

Wiederbelebung<br />

Der frequenzmäßig niedergehenden<br />

Geschäftsstraße Wiener Straße konnte<br />

damit ein wesentlicher Impuls für eine<br />

Wiederbelebung gegeben werden.<br />

Durch den Markt wird dieses Stadtviertel<br />

neu entdeckt - auch außerhalb der<br />

Marktzeiten. Genau diese Wirkung<br />

wurde vom Stadtmarketingclub Tulln<br />

als Marktinitiator gemeinsam mit der<br />

Stadtgemeinde angestrebt.<br />

Informationen:<br />

Infrapool - Vereinigung für Stadtund<br />

Standortmarketing<br />

Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl<br />

Schörghuber<br />

Tel.: 0732 / 784 224<br />

Fax: 0732 / 784 224 56<br />

E-Mail: office@schoerghuber.at<br />

Internet: www.infrapool.at<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Heizung, die im Winter heizt und im Sommer kühlt<br />

Das Vier-Jahreszeiten Komfortsystem<br />

Vor einiger Zeit wandte sich ein Hausherr<br />

aus Wien an einen Vaillant-Partnerinstallateur,<br />

um eine Heizung, die<br />

sowohl heizt als auch kühlt, installiert<br />

zu bekommen. Für sein 300 m 2 großes<br />

Einfamilienhaus sollte ein Vier-Jahreszeiten<br />

Komfortsystem konzipiert werden.<br />

Man entschloss sich für eine<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpe mit einem<br />

450 m 2 Flächenkollektor. Der Kühlbetrieb<br />

im Obergeschoss wird je nach eingestellter<br />

Wunschtemperatur automatisch<br />

aktiviert. In Zusammenspiel mit<br />

einem Energiebilanzregler steuert die<br />

Erweiterungselektronik der Wärmepumpe<br />

das Ein- bzw. Ausschalten der<br />

passiven und aktiven Kühlung. Mit diesem<br />

durchdachten Regelungskonzept<br />

werden die Wärmepumpenlaufzeiten<br />

speziell in den Sommermonaten auf<br />

ein Minimum reduziert, das spart nicht<br />

nur Energiekosten, sondern beschleunigt<br />

auch die Regeneration des Erdreichs<br />

für die nächste Heizsaison. Will<br />

man mit einer Wärmepumpe ein Vier-<br />

Jahreszeiten Komfortsystem verwirklichen,<br />

so muss die Kühl- und Heizlast<br />

Um den Faktor X besser!<br />

Qualitätsvertrieb<br />

Technologie die sich auszahlt!<br />

Die neuen John Deere Kompakttraktoren X495 mit Hinterradantrieb und X595 mit Allrad!<br />

Die leistungsstarken Partner für Rasenpflege und den kommunalen Einsatz. Die X-fachen Vorteile sprechen für sich!<br />

✔ Super Design: Die neuen John Deere Kompakttraktoren wurden von einem<br />

Top-Designer aus der Automobilbranche entworfen.<br />

✔ Ganzjährig einsetzbar: Durch das Schnellkuppelsystem<br />

für Front- und Heckanbaugeräte.<br />

✔ Extrem servicefreundlich:<br />

Werkzeuglos abnehmbare Motorhaube<br />

✔ Kraftpaket: 24 PS starke Dieselflüstermotoren<br />

✔ Mähwerk-Schnellkuppelsystem:<br />

Werkzeugloser Anund<br />

Abbau des<br />

Mähwerks in Null-<br />

Komma-Nichts.<br />

✔ 2-Pedalsteuerung:<br />

Unschlagbar<br />

bedienungsfreundlich!<br />

vom Installateur projektbezogen<br />

ermittelt werden.<br />

Vaillant Wärmepumpe<br />

Geotherm<br />

Ein serienmäßig eingebauter<br />

Energiebilanzregler<br />

steuert komfortabel und<br />

sparsam den Heiz- und<br />

Kühlbetrieb und sorgt für<br />

ein optimales Verhältnis<br />

zwischen Betriebs- und<br />

Vaillant<br />

Geotherm<br />

Ruhezeiten des Kompressors. Die Heizungs-<br />

und Solepumpe bzw. das<br />

Umschaltventil für die Warmwasserbereitung<br />

sind bereits im Gerät integriert,<br />

das ist nicht nur formschön, sondern<br />

reduziert auch die Montagekosten. Der<br />

Scrollkompressor hat keine mechanisch<br />

bewegten Ventile und gewährleistet<br />

einen besonders leisen und zuverlässigen<br />

Betrieb. 10 Jahre Vaillant Kompressorgarantie<br />

und sprechen für sich. Der<br />

Energiebilanzregler kann mittels Interface<br />

und der Software Supervision aus-<br />

gestattet werden. Damit steht einer<br />

Ferneinstellung aller Parameter<br />

bzw. einer Anlagenüberwachung<br />

mittels PC, nichts mehr im Wege.<br />

Weiters ist eine Aufzeichnung aller<br />

relevanten Daten problemlos möglich.<br />

Fazit<br />

Mit einem Vaillant Vier-Jahreszeiten<br />

Komfortsystem kann man aus<br />

1 Euro Strom bis zu 4 Euro Wärme<br />

bzw. bis zu 5 Euro Kühlleistung<br />

produzieren. Das entspricht jährlichen<br />

Energiekosten von ca. Euro 600,- bei<br />

einem Haus mit 300m 2 .<br />

Informationen:<br />

Vaillant GmbH<br />

Forchenheimergasse<br />

1231 Wien<br />

Tel.: 01/ 863 60 - 0<br />

Fax: 01/ 863 60 - 590<br />

E-Mail: info@vaillant.at<br />

Internet: www.vaillant.at<br />

Informationen bei Ihrem John Deere Vertriebspartner<br />

oder Ökotech Infotelefon: 02782/82133-603 www.oekotech.at<br />

KOMMUNAL 63<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Vorteile des Teildränagerohrs<br />

Druckbeständig und leicht zu verlegen<br />

Das Teildränagerohr ist ein<br />

doppelwandiges Verbundrohr.<br />

Dadurch ist es druckbeständiger<br />

gegenüber Tunnelrohren<br />

und Dränageschläuchen:<br />

So hat etwa<br />

das Teildränagerohr mit<br />

Durchmesser 100 mm eine<br />

Ringsteife von SN 8, was der<br />

Druckbeständigkeit eines<br />

verstärkten PVC-Rohres entspricht.<br />

Die Durchmesser<br />

150, 200, 250 und 350 mm<br />

sind mit der Ringsteife von<br />

SN 4 lieferbar, das einem<br />

PVC-Rohr entspricht. Durch<br />

die wesentlich höhere Stabi-<br />

In der Stadtgemeinde Tulln<br />

war es aufgrund des steigenden<br />

Wasserverbrauches und<br />

der Erweiterung des Versor-<br />

64 KOMMUNAL<br />

lität dieses Rohres gibt es<br />

kein so leichtes Eindrücken<br />

bei der Verarbeitung, bzw.<br />

durch das Befahren eines<br />

Grundstückes, einer Straße<br />

mit schweren Maschinen.<br />

Kein Abrollen und<br />

Verdrehen<br />

Beim Teildränagerohr handelt<br />

es sich um 6 m - Stangen<br />

mit Verbindungsmuffe.<br />

Das lästige Abrollen und das<br />

Verdrehen beim Verlegen<br />

eines Dränageschlauches fal-<br />

Neubau mit Vogel Pumpen<br />

Wasserversorgungsanlage Tulln<br />

gungsgebietes erforderlich<br />

ein weiteres Wasservorkommen<br />

zu erschließen.<br />

In einem zweiten neuerrich-<br />

Reinigungssysteme für Leute die nachdenken<br />

heizbösch-Reinigungsmaschinen,<br />

-geräte und<br />

-produkte<br />

umweltschonend<br />

ressourcensparend<br />

wirtschaftlich<br />

bedienungsfreundlich<br />

Walter Bösch KG<br />

6890 Lustenau, Industriegebiet Nord<br />

Tel. 05577/8131-0, Fax 05577/8131-11<br />

www.heizboesch.at, info@heizboesch.at<br />

Landeszentralen<br />

6020 Innsbruck Tel. 0512/268828<br />

4060 Linz/Leonding Tel. 0732/672190<br />

8045 Graz/Andritz Tel. 0316/691751<br />

heizbösch - ein Unternehmen<br />

mit Kompetenz<br />

fachmännische Beratung<br />

Organisation und Planung<br />

Instruktion und Schulung<br />

Kurse und Expertisen<br />

Kundendienst - unsere Stärke<br />

5101 Bergheim b. Sbg. Tel. 0662/453048<br />

1231 Wien Tel. 01/8659536<br />

9020 Klagenfurt Tel. 0463/318961<br />

len somit weg.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die<br />

glatte Innenseite des Rohres,<br />

durch die es zu weniger Verschlammung<br />

kommt.<br />

Die gerade Aufliegefläche<br />

und die Markierung an der<br />

Oberseite helfen das Teildränagerohr<br />

richtig zu verlegen.<br />

Somit kommt auch die spezielle<br />

Lochung (Oberteil<br />

gelocht - Unterteil ungelocht)<br />

vollständig zum Einsatz:<br />

Das Wasser bleibt im<br />

Rohr und versickert nicht<br />

mehr bei Trockenstellen.<br />

Auch die wesentlich mehr<br />

tetenWasserwerk der Wasserversorgungsanlage,<br />

wohin<br />

das in den<br />

Brunnen geförderteGrundwasser<br />

geleitet<br />

wird, erfolgt die<br />

Aufbereitung<br />

des Trinkwassers.<br />

Dann<br />

gelangt das<br />

Wasser in einen<br />

Zwischenbehälter, bevor es<br />

mit der ebenfalls im Wasserwerk<br />

II installierten Pumpenanlage<br />

in Richtung des<br />

bestehenden Wasserwerkes I<br />

transportiert wird. Im Wasserwerk<br />

I durchläuft das<br />

Trinkwasser noch eine UV-<br />

Desinfektionsanlage, bevor<br />

es mit dem Wasser des<br />

bestehenden Brunnenfeld<br />

vermischt und ins Ortsnetz<br />

der Stadt Tulln bzw. in die<br />

Netze der Katastralgemeinden<br />

eingespeist wird<br />

Trinkwassererschließung<br />

Die Erschließung des Trinkwassers<br />

erfolgte mit 2 Horizontalfilterbrunnen.<br />

Vogel<br />

Tauchmotorpumpen und<br />

Schlitze im Teildränagerohr<br />

sind erwähnenswert. Es<br />

kommt dadurch zu einer viel<br />

größeren Wasseraufnahme<br />

pro Laufmeter.<br />

Informationen:<br />

Bauernfeind GmbH.<br />

Niederndorf 5<br />

4730 Waizenkirchen<br />

Tel.: 07277/ 2598<br />

Fax: 07277/ 3263<br />

office@bauernfeind.co.at<br />

www.bauernfeind.co.at<br />

Vogel Pumpen im Wasserwerk Tulln<br />

Hochdruckpumpen mit<br />

Hydrovar Drehzahlregelung<br />

statten die komplette Pumpenanlage<br />

aus. Eine neue<br />

Schaltwarte ermöglicht<br />

anhand modernster Technik<br />

die Überwachung des vollautomatischen<br />

Betriebes der<br />

gesamten Wasserversorgungsanlage.<br />

Informationen:<br />

Pumpenfabrik Ernst<br />

Vogel<br />

Ernst Vogel Str. 2<br />

A-2000 Stockerau<br />

Tel.: 02266 - 604 - 0<br />

Fax: 02266 - 604 - 608<br />

verkauf.austria@<br />

vogel-pumpen.ittind.com<br />

www.vogel-pumpen.com<br />

www.hydrovar.com<br />

E.E.<br />

E.E.


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Politik-Training in NÖ: Selbstbewusst in der Gemeinde mitarbeiten<br />

girls 4 politics - Mädchen gefordert<br />

RABENSTEIN/PIELACHTAL<br />

Politik war lange genug Männersache.<br />

Es ist höchste Zeit<br />

für junge Mädchen und Frauen<br />

mit zu reden, zu entscheiden<br />

und zu gestalten. Aus<br />

diesem Grund veranstaltet die<br />

TOPZ Jugendinfo NÖ einen<br />

Trainingslehrgang für sozial<br />

und politisch engagierte und<br />

interessierte Mädchen.<br />

Ziel dieses Lehrganges ist es,<br />

das Selbstbewusstsein der<br />

Mädchen im Auftreten in der<br />

Öffentlichkeit und gegenüber<br />

Behördenfunk Adonis<br />

Innenminister<br />

gibt Gnadenfrist<br />

WIEN<br />

Wie das Wirtschaftsblatt<br />

Anfang Juni berichtete, gibt<br />

Innenminister Ernst Strasser<br />

den Adonis-Betreibern noch<br />

eine Gnadenfrist. Diese hatten<br />

im Streit um das digitale<br />

Funksystem zuletzt Lösungsvorschläge<br />

vorgelegt.<br />

Wie vom Innenministerium<br />

zu erfahren war, seien die<br />

Vorschläge termingerecht<br />

eingelangt und würden jetzt<br />

„in aller Ruhe geprüft.“<br />

SCHLOSS HOFEN<br />

Im kommenden Jänner startet<br />

in der Gemeindeakademie<br />

in Schloss Hofen in<br />

Lochau ein Lehrgang für<br />

Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte<br />

in<br />

Gemeinden. Angesprochen<br />

werden Bürgermeister,<br />

Gemeindesekretäre, Abteilungsleiter<br />

in Städten und<br />

Gemeinden. Zum Thema<br />

„Schnittstelle Politik/Verwal-<br />

Entscheidungsträgern zu stärken,<br />

sie mit politischem<br />

Grundwissen und Grundregeln<br />

vertraut zu machen,<br />

Argumentationstechniken zu<br />

erlernen und Berührungsängste<br />

gegenüber dem politischen<br />

Alltag abzubauen.<br />

Zielgruppe sind Mädchen im<br />

Alter von 14 bis 18 Jahren,<br />

die die Herausforderung<br />

annehmen wollen, in Schule<br />

und Gemeinde mitzugestalten<br />

und ihre Ideen umzusetzen.<br />

Der Lehrgang findet von 13.<br />

Amtsmanager 2003: Der Beste wird gesucht<br />

Vorschläge bis Ende August<br />

WIEN<br />

Unter dem Motto „Leistungsfähige<br />

Verwaltung - Weniger<br />

Bürokratie - Mehr Umweltschutz“<br />

wird heuer zum siebenten<br />

Mal im Rahmen eines<br />

Wettbewerbs der „Amtsmanager<br />

2003“ gesucht. Den<br />

Gewinnern winken Preise zwi-<br />

Lehrgang: Für Führungskräfte in Gemeinden<br />

Bürgermeister als Lehrer<br />

tung“ wird unter anderem<br />

der Wolfurter Bürgermeister<br />

Erwin Mohr einen Kurs halten:<br />

„Wie werden politische<br />

Beschlüsse in der Verwaltung<br />

so vorbereitet, dass diese<br />

dann, wenn sie gefasst sind,<br />

auch umsetzbar sind?“<br />

Anmeldung und Information<br />

Schloss Hofen, Gemeindeakademie,<br />

05574/4030-132<br />

info@schlosshofen.at oder<br />

www.schlosshofen.at<br />

bis 18. Juli 2003 im Steinschalerhof<br />

in Rabenstein/<br />

Pielachtal statt. Das inhaltliche<br />

Programm besteht aus<br />

einem Kommunikations- und<br />

Rhetoriktraining, Einführung<br />

in das Gemeinderecht und<br />

Strukturen in der Gemeinde,<br />

Informationen über Jugendbeteiligung<br />

in der Gemeinde<br />

und Schule u.v.m. Informationen:<br />

TOPZ - Jugendinfo NÖ,<br />

Karina Höllmüller, Tel:<br />

02742/24565, karina.hoellmueller@topz.at<br />

schen 2000 und 1000 Euro.<br />

Die Einreichunterlagen sind<br />

unter http://wko.at/up erhältlich.<br />

Einreichfrist (für elektronisch<br />

Unterlagen) ist der 29.<br />

August 2003.<br />

Infos: Stefan Ebner, Wirtschaftskammer<br />

Österreich,<br />

Tel: 01/50105-3303<br />

Foto: ÖBf<br />

150-jährige Eiche der<br />

Gemeinde Mauerbach<br />

gewidmet<br />

„girls 4 politics“ soll vor allem<br />

Mädchen Berührungsängste<br />

vor dem politischen Alltag<br />

nehmen.<br />

Tag der Sprachen<br />

26. September<br />

ÖSTERREICH<br />

Am 26. September 2003 wird<br />

in 47 Ländern Europas der „Tag<br />

der Sprachen“ gefeiert. Dieser<br />

Tag bietet die Möglichkeit, das<br />

Lernen von Sprachen zu bewerben<br />

und den Wert sprachlicher<br />

Vielfalt in der Öffentlichkeit<br />

sichtbar zu machen. Veranstaltungen<br />

können in den Online-<br />

Kalender eintragen werden.<br />

Wie: Dr. Carla Carnevale, Sprachen_Kompetenz-Zentr.,<br />

0316/824150;<br />

carnevale@sprachen.ac.at<br />

Biosphärenpark<br />

Wienerwald Eiche<br />

gewidmet<br />

MAUERBACH<br />

Die Österreichischen Bundesforste<br />

widmen einen ihrer prächtigsten<br />

Bäume der Gemeinde Mauerbach<br />

als Biosphären-Eiche. Mit<br />

einem Volksfest feierten die Mauerbacher<br />

das erste Symbol für<br />

den künftigen Biosphärenpark<br />

Wienerwald. Die 150-jährige<br />

Traubeneiche ist mit 30 m Höhe<br />

einer der imposantesten Baumriesen<br />

der Region.


Blindtext Ganz Österreich & Blindtext malt<br />

Ingrid Salamon,<br />

Bürgermeisterin von<br />

Mattersburg<br />

unterzeichnet auf der<br />

„Promi-Unterschriftenwand“.<br />

KOMMUNAL unterstützt Aktion „Kinder malen für Kinder“<br />

Ganz Österreich malt<br />

Passend zum heurigen „Europäischen<br />

Jahr der Menschen mit Behinderung“ findet<br />

bis 23. Dezember die Aktion „Ganz<br />

Österreich malt“ statt. Einmalig dabei ist,<br />

dass Behinderte und Kinder in ihren Institutionen,<br />

Schulen oder Gemeinden für<br />

Kinder in Not malen. Die Bilder werden<br />

im Rahmen von 170 Vernissagen in 170<br />

Gemeinden Österreich verkauft. Der<br />

Reinerlös wird den Vereinen „die Möwe“<br />

und „Licht ins Dunkel“ gespendet.<br />

Die Aktion<br />

Diese Aktion ist nicht nur einzigartig, sondern<br />

vor allem auch vorbildhaft für Österreich<br />

und die ganze Europäische Union.<br />

Schulen, Gemeinden und Behinderten-<br />

Institutionen in ganz Österreich haben<br />

diese bereits Aktion erfreut aufgegriffen<br />

und sind natürlich aufgerufen, weiter<br />

mitzutun.<br />

Die veranstaltende Agentur „Atzmüller,<br />

Bauer & Partner” aus Mödling wurde<br />

nicht nur hinsichtlich der Sponsoren,<br />

sondern bereits auch prominenter<br />

Paten fündig: Promis aus Kultur, Wissenschaft,<br />

Sport und Politik unterstützen<br />

die Aktion maßgeblich. Behinderte<br />

in ihren Institutionen, Kinder in ihren<br />

Schulen oder Gemeinden haben in<br />

bildlicher Form ihrer Kreativität freien<br />

Lauf gelassen. 6800 weiße Flächen wurden<br />

und werden zu Bildern. Die invol-<br />

66 KOMMUNAL<br />

Wenn auch nicht mehr im<br />

Amt, ist Dr. Helmut Zilk<br />

wohl einer der bekanntesten<br />

und berühmtesten<br />

Bürgermeister Österreichs.<br />

Die Aktion & die Promis<br />

Die Künstler Edith Leyrer, Kurt Faist,<br />

Martina Fasslabend und Tammy<br />

Harisson stellten sich ebenfalls in<br />

den Dienst dieser Aktion wie ...<br />

... Bürgermeister oder Vizebürgermeister<br />

aus ganz Österreich: Hier<br />

unterschreibt Vizebürgermeister Dr.<br />

Christian Stocker aus Wr. Neustadt.<br />

Kinder malen für Kinder: Diese Aktion<br />

kann von jeder Gemeinde Österreichs<br />

unterstützt werden. Ein Teilnahme würde<br />

die Aktion der Kinder und damit die Kinder<br />

selbst stärken. Deshalb: Mitmachen,<br />

Bekanntmachen und Bilder kaufen!<br />

Infos übers Mitmachen gibt es bei Kurt<br />

Bauer, „die agentur“, 02236-205-283 oder<br />

unter www.ganz-oesterreich-malt.at.<br />

vierten jungen oder behinderten Künstler<br />

tun es gerne, denn Sie wissen, dass ihre<br />

Arbeit in Not geratenen Kindern hilft.<br />

Bereits seit April finden in den Gemeinden<br />

die Vernissagen statt, wo stets<br />

einige der prominenten Aktionspaten<br />

dabei sind, die Kunstwerke nicht nur<br />

zu bestaunen oder deren Sinn zu<br />

ergründen, sondern vor allem, um sie<br />

zu kaufen. Die breite Öffentlichkeit ist<br />

dann gebeten, es ihnen gleich zu tun.<br />

Rekordverdächtig<br />

Die Aktion “Ganz Österreich malt”<br />

könnte auch (Guiness- Buch-) rekordverdächtige<br />

Ausmaße annehmen: 6800 Bilder<br />

im Format 594 x 420 oder einfacher<br />

60 x 40 cm werden gemalt, ergibt eine<br />

gesamt bemalte Fläche von 1632 Quadratmetern<br />

über Österreich verteilt. An<br />

die 52.000 Pastell-Ölkreiden werden die<br />

Kinder und Behinderten dafür benötigen,<br />

17.000 Stunden werden sie insgesamt<br />

mit Malen beschäftigt sein.<br />

Der Aufwand soll sich in den 170 Vernissagen<br />

in Form namhafter Geldbeträge für<br />

die gekauften Bilder zugunsten der Kinder<br />

in Not niederschlagen.<br />

Der Auftakt fand am 28. April in Mödling<br />

statt. Alle weiteren Malorte bzw. Veranstaltungsorte<br />

der Vernissagen finden Sie<br />

auf der Homepage www.ganz-oesterreich-malt.at<br />

unter „was wann wo“.


Interkommunale Kooperation als Zukunftschance<br />

An die hundert KommunalpolitikerInnen,<br />

Bedienstete der Gemeinde- und Landesverwaltung<br />

sowie RegionalentwicklerInnen<br />

aus ganz Niederösterreich nutzten<br />

das praxisbezogene Informationsangebot<br />

im niederösterreichischen Waldviertel.<br />

„Österreich hat durch den Wegfall des<br />

Eisernen Vorhangs am meisten profitiert<br />

und wird es durch die EU-Erweiterung<br />

ebenso. Die Scheu vor dem Unbekannten<br />

gibt es bei den Nachbarn genauso wie bei<br />

uns“, verwies Gastgeber Bürgermeister<br />

Anton Koczur auf die Notwendigkeit<br />

grenzüberschreitender kommunaler<br />

Zusammenarbeit.<br />

Interkomm II stärkt<br />

kleine Gemeinden<br />

Der „Rohstoff Wissen“ sei in der Regionalentwicklung<br />

von enormer Bedeutung,<br />

betonte Regionalberater Sepp Wallenbergerger.<br />

Mit dem Modellprojekt Interkomm<br />

II wolle man sich den neuen Herausforderungen<br />

und geänderten Rahmenbedingungen<br />

in der kommunalen<br />

Verwaltung stellen. Das seien vor allem<br />

die neuen Informationstechnologien und<br />

komplexere Arbeitsinhalte, die gestiegene<br />

Erwartung der BürgerInnen an das Service<br />

der Gemeinden und ein möglichst<br />

effizienter Mitteleinsatz.<br />

Interkomm II ist das Nachfolgeprojekt<br />

von Interkomm I. Dabei geht es vornehmlich<br />

um eine Optimierung der Kom-<br />

munalverwaltung, die Entwicklung praxiserprobter<br />

Kennzahlen und Abläufe<br />

sowie die Steigerung der Effizienz in der<br />

Verwaltung. Ein Infopool dient dazu, dass<br />

nicht jeder das Rad neu erfinden muss.<br />

Kommunikationsplattform ist eine Projekt-Homepage,<br />

über die die Mitgliedsgemeinden<br />

ihre Fragen und Probleme bzw.<br />

deren Lösungsvorschläge bearbeiten.<br />

Konkret wurde bereits ein Hand-<br />

buch zur Gemeindeentwicklung<br />

erstellt sowie ein Leitfaden zur<br />

Personalauswahl, der sich in Praxis<br />

bereits als überaus nützlich<br />

erwies. Der Vorteil für kleine<br />

Gemeinden liege auf der Hand,<br />

da diese nur wenige, dafür aber<br />

besonders fähige und vielseitige<br />

MitarbeiterInnen bräuchten.<br />

Verwaltungsreform<br />

bei den Nachbarn<br />

Die „Landesamtsdirektorin“ der<br />

Region Vysocina berichtete über die laufende<br />

Staatsreform in Tschechien, die ein<br />

ähnlich föderales Modell wie in Österreich<br />

zum Ziel hat. Demokratisierung der Verwaltung,<br />

Dezentralisierung und Dekonzentration<br />

werden in drei Etappen umgesetzt.<br />

Im Zuge dieses Prozesses schließen<br />

sich kleine Gemeinden freiwillig zu größeren<br />

Einheiten zusammen, da es in Tschechien<br />

mehr als 6300 Gemeinden gibt.<br />

Auch eine Professionalisierung der Beamten<br />

ist im Gange.<br />

Infonet fürs Grenzland<br />

Vorgestellt wurde auch das NÖG Infonet<br />

2010. Die NÖ Grenzlandförderungsgesellschaft<br />

startet mit dem Projekt NÖG Infonet<br />

2010, eine Initiative, um das NÖ<br />

Grenzland fit für die Zukunft zu machen.<br />

Projektziele sind die Vermittlung von<br />

Information zu EU-Förderprogrammen<br />

und Entwicklungstrends, Impulse zur Initiierung<br />

von qualitätsvollen Projekten, der<br />

Aufbau eines kontinuierlichen Grenzland-<br />

EU-Erweiterung<br />

Profit für Gemeinden<br />

Beim Interkommunalen Gemeindetag Mitte Mai im Internationalen Interkommunalen<br />

Zentrum Groß Siegharts standen Kooperationserfahrungen von und für Gemeinden im<br />

Mittelpunkt. Ein Bericht von Theresia Kandler.<br />

Das IIZ Groß Siegharts<br />

Das „Internationale Interkommunale<br />

Zentrum Groß Siegharts“<br />

möchte ein erweitertes Europa vorwegnehmen<br />

und eine Art Kommunales-Trainingsprogramm<br />

für das<br />

Zusammenleben und Arbeiten darstellen.<br />

Damit soll den Gemeinden<br />

in Österreich und in den Reformstaaten<br />

eine wichtige Unterstützung<br />

geboten werden.<br />

Nähere Information unter<br />

www.iiz.siegharts.at<br />

»<br />

Gesamtnetzwerkes und die Entschärfung<br />

des Grenzland-Standortnachteiles durch<br />

Informations- und Wissensvorsprung.<br />

Aufgaben neu bewerten<br />

„Die Gemeinde muss die erste Servicestelle<br />

für den Bürger bleiben“, betonte<br />

Helmut Mödlhammer, Präsident des<br />

Die Aufgaben der<br />

Gemeinden werden<br />

zusehends mehr, die<br />

Finanzen allerdings<br />

tendenziell weniger<br />

werden.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

forderte eindringlich neue<br />

Aufteilungskriterien beim<br />

Bundes-Finanzausgleich<br />

«<br />

Österreichischen Gemeindebundes.<br />

Kooperationspotential für Kommunen sah<br />

er in seinem Statement vor allem bei<br />

Infrastrukturprojekten. Weil die Aufgaben<br />

zusehends mehr, die Finanzen allerdings<br />

tendenziell weniger werden, forderte<br />

Mödlhammer eindringlich neue Aufteilungskriterien<br />

beim Bundes-Finanzausgleich.<br />

So sollen unter anderem die Funktionen<br />

und Aufgaben der Gemeinden neu<br />

bewertet und stärker berücksichtigt werden.<br />

Bei einer Podiumsdiskussion wurden zentrale<br />

Positionen und Erkenntnisse nochmals<br />

formuliert: „Das sprichwörtliche<br />

Kirchturmdenken ist zwar noch nicht<br />

allerorts überwunden, die Vorteile von<br />

kommunalen Kooperationsprojekten liegen<br />

allerdings klar auf der Hand. Dass<br />

auch die Zusammenarbeit mit nichtbenachbarten<br />

Gemeinden Vorteile für alle<br />

Beteiligten bringen kann, hat uns die Teilnahme<br />

am Interkomm-Projekt gezeigt“,<br />

resümierte Friedrich Buchberger, Bürgermeister<br />

in Hofamt-Priel.<br />

KOMMUNAL 67


Steiermark Spezial<br />

Steiermark: Trainings-Mekka der besten Fußballklubs der Welt<br />

Kommunal-Know-How<br />

bringt Fußballwunder<br />

Die besten Mannschaften aus der ganzen Fußballwelt schlagen seit Jahren ihr<br />

sommerliches Trainingscamp in steirischen Gemeinden auf. Und es werden immer<br />

mehr. Nik Pichler, heute 56, ist Bediensteter der Stadtgemeinde Kapfenberg - und<br />

die Seele und die treibende Kraft eines steirischen Fußballwunders. KOMUNAL<br />

berichtet über eine steirische Idee mit Weltklasse.<br />

Die Steiermark gelangt Jahr für Jahr in<br />

den Genuss von Weltfußball. Durch<br />

besonderes Engagement der Gemeinden,<br />

der Landesregierung, der Sportvereine<br />

und zahlreicher freiwilliger Helfer haben<br />

seit nunmehr acht Jahren 30<br />

Spitzen-Fußballmannschaften<br />

43 Trainingscamps in der<br />

Steiermark abgehalten. Und<br />

ausgerechnet in der Steiermark!<br />

Die grüne Mark ist<br />

mittlerweile so etwas wie der<br />

Champions-League-Sieger<br />

der Trainingswochen-Veranstalter.<br />

Wie sagt es Nik Pichler? „Es<br />

gibt europaweit keine<br />

Region, die darauf hinweisen kann, ich<br />

hab im Sommer 14 Mannschaften aus<br />

aller Welt auf Wochen zu Gast!“<br />

Ohne Nikolaus Pichler - alle nennen ihn<br />

nur Nik - wäre es nicht so. Er ist Bediensteter<br />

der „Sportstadt Kapfenberg“, der<br />

◆ Heribert Leschanz ist freier<br />

Journalist in Wien und München<br />

68 KOMMUNAL<br />

»<br />

Leiter des Referates Sport und Veranstaltungen.<br />

Die Stadt muss ihn mittlerweile<br />

etwas „herborgen“, denn mit Leib und<br />

Seele ist Nik Pichler jetzt auch der<br />

Geschäftsführer einer Arbeitsgemein-<br />

Und plötzlich haben<br />

wir einen touristischen<br />

Effekt gehabt,<br />

den wir uns nie und<br />

nimmer haben<br />

vorstellen können.<br />

Nik Pichler<br />

«<br />

Foto: Leschanz<br />

schaft des Landes Steiermark, der ARGE<br />

Fußballcamps Styria: Nun schon zehn<br />

steirische Gemeinden laden zum Wohle<br />

der Spitzenklubs und zum Nutzen ihrer<br />

selbst Fußballmannschaften mit klingendem<br />

Namen zu sich ein.<br />

Mit den Mannschaften, vor allem den italienischen,<br />

kommen ganze Heerzüge von<br />

Fans, die ihren Burschen beim Training<br />

zuschauen wollen. Nik Pichler angesichts<br />

„italienischer Wochen“ in Kapfenberg, weil<br />

AS Roma hier trainiert: „Sie würden meinen,<br />

Sie sind in Italien. Da kommt Oma<br />

mit Opa und Enkelkindern, das sind Familienausflüge,<br />

und da kommen alle Gesellschaftsschichten“.<br />

Der Platz vor dem<br />

Sporthotel in Kapfenberg ist eine Woche<br />

lang italienische Piazza und Fiesta zusammen.<br />

„Und die Mannschaft kommt auch<br />

am Abend runter, nach dem Abendessen<br />

und geht raus zu den Fans. Da draußen,<br />

da ist alles voll, bis Mitternacht werden da<br />

die Schnitzel hinausgeliefert, oder Pasta<br />

asciutta, bis Mitternacht. Italien in Kapfenberg.“<br />

Wer in dieser Zeit ein Zimmer in<br />

Kapfenberg und Umgebung suchen<br />

wollte, er muss diese drei Wochen all<br />

seine Hoffnung fahren lassen. Die Mürztaler<br />

Gastronomie hat schon ihre italienischen<br />

Stammkunden. „Und plötzlich<br />

haben wir einen touristischen Effekt<br />

gehabt, den wir uns nie und nimmer<br />

haben vorstellen können!“ - gibt der Stadtbeamte<br />

ein Lehrbeispiel für Umwegrentabilität.<br />

„In Kapfenberg ist das so, da drüben<br />

der Trafikant, der deckt sich mit italienischen<br />

Zeitungen ein, mit italienischen<br />

Zigaretten, die kaufen bei ihm die Wegwerfkameras,<br />

ein unheimlicher Wiffzack!“<br />

Und ein Jahr drauf war<br />

der AS Roma da<br />

Und alles hat angefangen vor acht Jahren.<br />

Die Stadt Kapfenberg, die sich den<br />

Beinamen Sportstadt verliehen hat,<br />

suchte für ihr neu ausgebautes „Alpenstadion“<br />

(nunmeh „Franz Fekete-Stadion“)<br />

einen Manager, das Rathaus war auf<br />

weltweiter Expertensuche. Erschrocken<br />

ob der enormen Gagen besann man sich<br />

auf „Hausgemachtes“. Einer sagte, der<br />

Nik Pichler, Kaufmann in den Böhlerwerken<br />

und Obmann des örtlichen Fußballvereins,<br />

was wär mit dem? Der hat eh<br />

schon einmal die Nationalmannschaft<br />

nach Kapfenberg gebracht! „Haben die<br />

gesagt, naja, die anderen können wir uns


AS Roma gegen Arsenal London 0:0 - und das im Kapfenberger Alpenstadion<br />

Beste Trainingsbedingungen wie<br />

hier in Bad Waltersdorf (ganz<br />

oben) oder Irdning (oben) sind<br />

natürlich Grundvoraussetzung<br />

für die „Weltklassekicker“ vom<br />

Format eines Jan Koller (rechts).<br />

Steirische Gemeinden: Begegnung mit dem Weltfußball<br />

Bruck/Mur: Arminia Bielefeld, Genclerbiligi Ankara, FC Everton,<br />

AEK Athen<br />

Irdning: Real Oviedo, Real Madrid, Borussia Mönchen-Gladbach<br />

Stainach: Galatasaray Istanbul<br />

Kapfenberg: Austria Wien, Rapid Wien, 1860 München,<br />

Agrino Anarthosis Famagusta, AS Roma, Everton FC,<br />

Nationalteam Israel, OGC Nizza, Samsunspor Instanbul,<br />

Nationalteam Vereinigte Arabische Emirate<br />

Bad Waltersdorf: Arsenal London, Werder Bremen<br />

Bad Loipersdorf: AEK Athen<br />

Bad Gleichenberg: Hajduk Split, Apoel Nikosia<br />

Bad Radkersburg:Borussia Mönchen-Gladbach, PAOK Saloniki, Celtic Glasgow,<br />

Sparta Prag<br />

Wagna/Leibnitz: Genclerbiligi<br />

Ankara<br />

Selbst in Trainingsspielen<br />

fackeln die Stars nicht<br />

lang. Hier das Spiel Arsenal<br />

gegen Panathinaikos<br />

Athen des Trainingsturniers<br />

in Kapfenberg 2001.<br />

Fotos aus der DVD „footballcamp styria“<br />

Steiermark Spezial<br />

eh nicht leisten, fragen wir einmal den<br />

Pichler!“ Und Pichler war nach 27 Jahren<br />

Böhler nun Stadionbeamter der Stadtgemeinde.<br />

Glücksgriff für Kapfenberg<br />

und die Steiermark<br />

Zur Eröffnung im Jahre 1995 stieg in der<br />

Böhlerstadt ein Fußballereignis der<br />

besonderen Art: die „Masters Mondial“,<br />

die inoffizielle Seniorenfußballweltmeisterschaft,<br />

„mit Argentinien, Brasilien, Italien,<br />

Deutschland, mit den ehemaligen<br />

Nationalspielern, alles klangvolle Namen,<br />

im Fernsehen weltweit übertragen. Aus<br />

Kapfenberg.“ Produziert und vermarktet<br />

hat dies alles eine italienische Agentur.<br />

„Und die haben gesehen, wir haben alles<br />

perfekt über die Bühne gebracht. Und am<br />

Abend dann bei einem Bier hat man mich<br />

gefragt, warum wir hier eigentlich nicht<br />

Trainingslager machen, ihr habts ja top<br />

Voraussetzungen.“ Nik Pichler schluckte<br />

erst einmal. „Und weil die nicht abließen<br />

von ihrem Vorschlag, sagte ich: Allora,<br />

bene, machen wir! Ihr bringts die Mannschaften,<br />

und wir<br />

machen das Trainingslager!“<br />

Pichler lächelt in<br />

sich hinein. „Die<br />

Mürztaler sind ja<br />

wackere Leute, die<br />

Idee wurde am<br />

Anfang schon ein<br />

bisserl belächelt,<br />

aber der damalige<br />

Bürgermeister Prischl<br />

und der leider<br />

schon verstorbene<br />

Amtsdirektor<br />

»<br />

Hofrat Prass sagten aufmunternd zu mir,<br />

mach nur! Und ein Jahr drauf war der AS<br />

Roma da!“ Was für ein Glück, gleich zum<br />

Start eine solche Referenz! Die Kapfenberger<br />

erkannten, dass da noch mehr<br />

werden könnte, und gingen offensiv in<br />

die Vermarktung.<br />

Drohendes Ende bringt<br />

den Stein ins Rollen<br />

Solange ich<br />

Trainer bin,<br />

werde ich immer<br />

mit AS Roma auf<br />

Trainingscamp<br />

nach Kapfenberg<br />

«<br />

fahren.<br />

Fabio Capello,<br />

Trainer AS Roma<br />

Ein tolles Projekt ging seiner Zukunft entgegen.<br />

Doch schon im dritten Jahr dräute<br />

das mögliche Ende. Die israelische Nationalmannschaft<br />

wollte unbedingt in Kapfenberg<br />

trainieren - und AS Roma wollte<br />

und konnte ihren Termin nicht fixieren.<br />

Das ist nun einmal so im Spitzenfußball.<br />

Alle Terminplanung hängt vom Endstand<br />

in der Meisterschaft ab. „Irgendwann<br />

haben wir sagen müssen, also Rom, tut<br />

uns leid, wir können nicht mehr warten,<br />

KOMMUNAL 69


Steiermark Spezial<br />

Und was sagen die Bürgermeister?<br />

Kommunale Anstrengungen haben Erfolg<br />

Bürgermeister<br />

Peter Merlini,<br />

Bad Radkersburg<br />

70 KOMMUNAL<br />

Gemeinsam bringt man<br />

was zustande<br />

Europäische Spitzenklubs<br />

setzen höchste<br />

Standars voraus.<br />

Wir können dabei<br />

absolut standhalten,<br />

sportlich und gastronomisch.<br />

Ein Vorteil<br />

unserer Lage ist auch,<br />

dass wir nicht von<br />

Massen überschwemmt<br />

sind, was<br />

den Mannschaften<br />

willkommen ist. Wir bieten großzügige<br />

hochprofessionelle Sportanlagen und ein<br />

As unseres Angebots ist unsere Laufstrecke.<br />

Unsere kommunalen Anstrengungen<br />

haben Erfolg. Für die Jugend<br />

unserer Stadt bedeutet dies starke Motivation.<br />

Die Fußballcamps finden bei uns<br />

gleich eine Nachahmung.<br />

Bad Radkersburg wird ein Trainings-<br />

Mekka für den Schwimmsport, in Zusammenarbeit<br />

mit dem Österreichischen<br />

Schwimmverband entstehen die besten<br />

Anlagen, so ein schnelles 50 m-Becken<br />

mit 20-er Temperaturen schon ab März.<br />

Kein Schwimmevent künftig ohne vorheriges<br />

Training in Radkersburg! Was die<br />

Fußballcamps anbelangt, wir hatten AS<br />

Roma, Slavia Prag, Borussia Mönchengladbach,<br />

Rapid Wien hier.<br />

„Gemeinsam bringt man was zustande.<br />

Alleine hätten wir das nie machen<br />

können!“<br />

Wir behalten den Fußball, Leibnitz übernimmt die Leichtathletik<br />

Die Gemeinden werden profitieren<br />

Nun wird unser traditionsreiches<br />

Römerstadion Flavia-<br />

Solva mit Landeshilfe ausgebaut.<br />

Hand in Hand damit<br />

wird dort auch ein Jugendzentrum<br />

aufgebaut.<br />

Wir haben bis jetzt nur<br />

Freundschafts-Trainings-<br />

Spiele im Rahmen dieser steirischen<br />

Trainingscamps ausgetragen,<br />

werden aber künftig<br />

auch selber veranstalten.<br />

Bereicherung für die Region<br />

Nicht mehr<br />

wegzudenken<br />

Seit einigen Jahren ist die Stadt Bruck<br />

an der Mur auch Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft<br />

Fußballzentren Steiermark“.<br />

Clubs wie Arminia Bielefeld,<br />

Samsunspor oder der FC Everton Athen<br />

waren bereits in der Kornmesserstadt<br />

zu Gast. Im Hinblick auf die bevorstehenden<br />

Trainingslager sowie zur<br />

Attraktivierung des Standortes Murinselstadion<br />

sollen auch hinkünftig weitere<br />

Investitionen, z.B. für die Schaffung<br />

einer Kraftkammer, erfolgen.<br />

„Die in der Bevölkerung sehr beliebten<br />

Trainingslager bereichern die ganze<br />

Region und sind eine nicht mehr wegzudenkende<br />

touristische Attraktion.“<br />

Bürgermeister Karl Deller<br />

aus Wagna<br />

Foto: Stadtgemeinde Bruck an der Mur<br />

Wir stehen Gewehr bei<br />

Fuß. Die Fußballtrainingslager<br />

werten unseren<br />

Ort auf und die<br />

umliegenden Gemeinden<br />

werden profitieren. Wir<br />

teilen uns den Sport mit<br />

der Bezirksstadt Leibnitz.<br />

Wir behalten uns den<br />

Fußball, Leibnitz übernimmt<br />

die Leichtathletik.<br />

Trainer Benno Möllmann (rechts außen)<br />

überreichte Bürgermeister Bernd Rosenberger<br />

aus Bruck an der Mur (Mitte) im<br />

Rahmen eines ARGE-Trainingslagers den<br />

Bielefeld-Wimpel für die mustergültige<br />

Brucker Gastfreundschaft.<br />

müssen die Israelis einbuchen. Und eine<br />

Woche drauf haben die Italiener gebucht,<br />

eh klar, zur selben Zeit, was einfach nicht<br />

geht, du kannst immer nur eine Mannschaft<br />

im Camp haben!<br />

Mussten den Italienern sagen, es tut uns<br />

sehr leid, aber Israel hat sich eben vorher<br />

um den Termin gekümmert. Na bumm.<br />

Die Römer waren beleidigt, wie nur<br />

Römer beleidigt sein können. Wer ist<br />

Rom, wer ist Israel! Der große AS Rom<br />

wird ausgeladen! Wir kommen nie mehr,<br />

habens gesagt!“ Aber: Wenn die Not am<br />

größten, kommt der Zufall ins Spiel.<br />

Kurz danach gab es zufällig ein Treffen<br />

mit dem damaligen<br />

»<br />

Sportlandesrat Dr.<br />

Hirschmann. Pichler<br />

erzählte ihm<br />

sein Dilemma mit<br />

Israel und Rom und<br />

meinte, das sei<br />

schon sehr schad,<br />

Rom verprellt zu<br />

haben, gäb es in der<br />

Steiermark einen<br />

anderen Platz, „hätten<br />

wir sagen können,<br />

passts auf, wir<br />

sind voll, aber gehts<br />

dorthin. Oder eventuell<br />

die Israelis<br />

dorthin geben. Oder wie.“<br />

Und der Sportlandesrat der Steiermark -<br />

ob er ahnte oder nicht, es sollte eines seiner<br />

stolzesten Erfolge seiner Zeit als Landesrat<br />

werden - hat zu Pichler gesagt:<br />

„Weißt was, setz dich zusammen mit den<br />

zwei wichtigsten Leuten von mir, mit<br />

dem Hofrat Schnabl vom Fremdenverkehr<br />

und dem Hofrat Stehlik vom Sport,<br />

und mach ein Konzept!“<br />

Steirische Gemeinden<br />

tun sich zusammen<br />

Wir stehen<br />

Gewehr bei Fuß.<br />

Das wertet den<br />

Ort auf und die<br />

umliegenden<br />

Gemeinden profitieren“.<br />

Karl Deller,<br />

Bürgermeister von<br />

Wagna<br />

Es entstand eine in Österreich und<br />

Europa und vermutlich auch in der<br />

ganzen anderen Welt einzigartige Kooperation<br />

zwischen Gemeinden und der<br />

übergeordneten Regionalregierung: die<br />

ARGE Fußballcamps Styria, die bei den<br />

allerbesten Fußballclubs der Welt nicht<br />

betteln gehen muss, bitte kommts zu uns,<br />

sondern die von sich aus angefragt wird,<br />

ob man sommers nicht in der Steiermark<br />

trainieren könne, wo doch der Kollege<br />

vom anderen Klub gesagt habe, dort gäbe<br />

es die idealen Bedingungen, wo man<br />

doch im Fernsehen gesehen habe, wie gut<br />

dort zu trainieren wäre, und so.<br />

Mit ihren Spitzenhotels mit den allerbesten<br />

gastronomischen und therapeutischen<br />

Einrichtungen und den erstklassigen<br />

Sportanlagen der Kommunen sind<br />

«


„Beim Training sind auf der Tribüne mehr Leut gsessen als beim<br />

Meisterschaftsmatch vor der heimischen Mannschaft. Sie würden<br />

meinen, sie sind in Italien“. Nik Pichler<br />

nun schon zehn Gemeinden in dieser<br />

ARGE, deren Obmann Nik Pichler ist, vertreten:<br />

Kapfenberg, Bruck an der Mur, Stainach,<br />

Irdning, Bad Waltersdorf, Bad Loipersdorf,<br />

Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg,<br />

im Verbund Wagna und Leibnitz<br />

und neuerdings Bad Aussee. Im Vorjahr<br />

trainierten 14 Mannschaften aus neun<br />

Nationen.<br />

Was macht die Steirer so<br />

begehrt in der Fußballwelt<br />

Es sei einfach, so Nik Pichler, das Komplettangebot<br />

„kommts her, ihr braucht<br />

euch um nichts zu kümmern. Wir holen<br />

euch vom Flugplatz ab, da ist der Trainingsplatz,<br />

da ist der Spielplatz, alles<br />

exklusiv für euch, da sind die Mitarbeiter,<br />

da der Betreuer, der eure Sprache spricht,<br />

ein Ball ist auch da, alle Trainingsutensilien,<br />

ihr habt die besten Köche, wenn ihr<br />

wollt euren eigenen, einen separaten Speisesaal,<br />

ihr habt indoor alle Trainingsmöglichkeiten,<br />

in der freien guten Luft Laufstrecken,<br />

auskilometriert“.<br />

Die veranstaltende ARGE organisiert den<br />

Klubs die heißbegehrten „Sparringpartner“<br />

für die Trainingsspiele, internationale und<br />

heimische Mannschaften, schwächere,<br />

starke, je nach Konzeption der Herren<br />

Trainer und Sportdirektoren der Klubs.<br />

Für die schwächeren können österreichische<br />

Mannschaften herhalten, für die starken<br />

wählt man untereinander. Das sind<br />

dann Publikumsmagneten - etwa AS<br />

Roma gegen Arsenal London, in Kapfenberg.<br />

„Da sind mit 10.000 Leuten auf der<br />

Tribüne mehr Leute gsessen als beim Meisterschaftsmatch<br />

von<br />

der heimischen Mannschaft!“<br />

meint Pichler<br />

mit einem wehmütigen<br />

Unterton im Hinblick<br />

auf die heimische<br />

Fußballsituation.<br />

Diese Trainingsspiele,<br />

man glaubt es ja<br />

kaum, sind auch Fixpunkte<br />

in den Sportsendungen<br />

der Fern-<br />

»<br />

sehanstalten. AS<br />

Roma gegen Arsenal<br />

London wurde in 130<br />

Länder der Welt im<br />

Fernsehen übertragen.<br />

Der Herr Capello geht<br />

gern jagern, er schießt<br />

nicht, er will nur<br />

schauen, dann geht<br />

eben wer mit ihm um<br />

halber fünfe in der<br />

Früh!<br />

Mit Herrn Capello im<br />

Frühtau auf die Jagd<br />

Aber noch etwas begeistert die Spitzenfußballer<br />

und ihre Funktionäre an ihren<br />

Trainings in der Steiermark: das sind die<br />

Steirer selbst. Das Fremdenverkehrsland<br />

1A hat mehr aufzuwarten als Objekte<br />

und Einrichtungen: es ist die Art, mit<br />

dem Gast umzugehen und auf ihn einzugehen.<br />

„Wir bieten auch ein Freizeitprogramm<br />

und wir betreuen sie rund um die Uhr.<br />

Wir gehen mit ihnen auch auf die Alm<br />

und zeigen ihnen auch die Buschenschank,<br />

zur Erinnerung, für die Zeit nach<br />

ihrer aktiven Laufbahn. Der Herr Capello<br />

geht gern jagern. Er schießt nicht, er will<br />

nur schauen, dann geht wer mit ihm um<br />

halber fünfe in der Früh!“<br />

Signore Fabio Capello weiß es zu schätzen:<br />

„Solange ich Trainer bin, werde ich<br />

mit meiner Mannschaft immer wieder<br />

nach Kapfenberg ins Trainingslager kommen.“<br />

gibt er auf der Internetseite der<br />

ARGE zu Protokoll (www.footballcampsstyria.com)<br />

Oder Matthias Sammer von Borussia<br />

Mönchen-Gladbach über Bad Radkersburg:<br />

„Der Platz ist in gutem Zustand, die<br />

Laufstrecke ist in optimalem Zustand, wir<br />

sind vom Hotel her bestens versorgt und<br />

haben auch rundherum die nötige Ruhe.“<br />

Tino Polster von Werder<br />

«<br />

Nik Pichler<br />

über das selbstverständliche<br />

Service für die Stars<br />

Normalerweise in eher seltenes<br />

Bild: Ein junger Kapfenberger<br />

und ein berühmter Römer: Francesco<br />

Totti von AS Roma.<br />

Bremen kommentiert:<br />

„Wir sind sehr zufrieden<br />

hier. Die Plätze sind in<br />

außerordentlich gutem<br />

Zustand. Es wird alles<br />

getan, damit wir uns<br />

wohlfühlen, Es könnte<br />

nicht besser sein.“<br />

Und eine Stimme aus<br />

England: „Jede Ortschaft,<br />

die ich hier gese-<br />

Foto: Stadtgemeinde Bruck an der Mur<br />

Steiermark Spezial<br />

hen habe, bietet gute<br />

Fussballplätze, gute Trainingsmöglichkeiten<br />

und<br />

gute Indoor-Facilities.“<br />

(Arsene Wenger, Arsenal).<br />

Übrigens, ein Radkersburger<br />

Stammgast,<br />

ein Bürgermeister aus<br />

Deutschland, spielte für<br />

das deutsche Fernsehen<br />

den „Fremdenführer“<br />

durch die Kurstadt und<br />

ihre Umgebung. Hauptrolle<br />

in allen Fernsehfeatures<br />

- was kostet eine<br />

halbe Stunde Sendezeit<br />

im Norddeutschen Fernsehen<br />

oder in der BBC<br />

im Hauptprogramm? -<br />

ist „the famouse pump-<br />

kin seed oil“, auf gut steirisch: Kernöl.<br />

Aus der Bilanzpressekonferenz von LR<br />

Hirschmann: 43 Camps, 40.000 Nächtigungen.<br />

Wie sagte Nik Pichler, auf Kapfenberg<br />

bezogen, was mittlerweile für das<br />

ganze Land gilt: „Und plötzlich haben wir<br />

einen touristischen Effekt gehabt, den wir<br />

uns nie und nimmer haben vorstellen<br />

können.“<br />

Kommunales Know How<br />

Größte Wirkung mit<br />

geringen Mitteln<br />

Er ist oberster Beamter des Landes Steiermark<br />

in Sachen Fremdenverkehr und ein<br />

Geburtshelfer dieser erfolgreichen steirischen<br />

Unternehmung, Hofrat Hellmuth Schnabl.<br />

Diese Symbiose aus Sport und Tourismus ist<br />

eines seiner erfolgreichsten Projekte, wie er<br />

zu KOMMUNAL sagt. „Mit dem geringsten<br />

öffentlichen Mitteleinsatz die größte Wirkung.<br />

Ich weiß nicht, in welchem Projekt<br />

effizienter die Mittel eingesetzt sind!“<br />

500.000 Euro an Aufwendung stünde ein<br />

gar nicht bezifferbarer Nutzen entgegen.<br />

Etwa der „Nebeneffekt“, dass die Stadien im<br />

Lande ausgebaut werden. „Die Infrastruktur<br />

bleibt!“ Zur Zeit erarbeitet das Land Steiermark<br />

ein „Gütesiegel“ für Trainingscamps-<br />

Gemeinden. „Denn die Mitnascher und die<br />

Nachmacher sind schon auf dem Plan. Aber<br />

das Um und Auf unserer Initiative ist die<br />

Organisation aus seriösen Gemeinden und<br />

das Land als Partner.“ Für die mitmachenden<br />

und interessierten Gemeinden bedeutet<br />

diese Initiative aus Kapfenberg ausgehend<br />

„einen perfekten interkommunalen Know-<br />

How-Transfer.“ Was es für die örtlichen<br />

Sportvereine und die Buben im Ort bedeutet,<br />

wenn Weltklasse wie Battistuta oder<br />

Zedane bei ihnen aus und ein geht, sei mit<br />

„unheimlicher Motivation“ ohnehin nur<br />

KOMMUNAL 71


Aus den Bundesländern<br />

BURGENLAND<br />

„Hianzn“-Tag<br />

Vergessener<br />

Dialekt lebt auf<br />

BAD TATZMANNSDORF<br />

Der burgenländische Hianznverein<br />

feierte Anfang Juni im<br />

Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf<br />

den Hianzntag.<br />

Durch solche Veranstaltungen<br />

sollen altes Brauchtum<br />

und der fast schon ausgestorbene<br />

hianzischen Dialekt neu<br />

belebt werden. Korbflechter,<br />

Filzer und Weber zeigen<br />

beim siebenten Hianzntag<br />

unter dem Motto „Fia olle<br />

wos“ den begeisterten Besuchern<br />

altes Handwerk.<br />

Musikgruppen und Volkstanzgruppen<br />

liefern ein buntes<br />

Rahmenprogramm.<br />

Beim Hianzntag soll durch<br />

das „Dischgarieren“, also<br />

durch die Unterhaltung und<br />

das miteinander Reden, auch<br />

der fast schon ausgestorbene<br />

hianzische Dialekt wiederbelebt<br />

werden.<br />

72 KOMMUNAL<br />

KÄRNTEN<br />

Gemeindebund-Bezirksobmänner bestätigt<br />

Gemeinsam für Gemeinden<br />

ST. VEIT / WOLFSBERG<br />

Die gute Zusammenarbeit der<br />

Gemeinden wurde bei der<br />

Bezirksversammlung der Bürgermeister<br />

des Bezirkes St.<br />

Veit / Glan hervorgehoben.<br />

Bezirksobmann Bgm. Hilmar<br />

Loitsch, Marktgemeinde Klein<br />

St. Paul, und sein Stellvertreter<br />

Bgm. Paul Ertl, Gemeinde<br />

Glödnitz, wurden einstimmig<br />

in ihrem Amt bestätigt.<br />

Die Finanzierung der Krankenanstalten<br />

war eines der<br />

Hauptthemen bei der Diskussion<br />

der Bürgermeister. Der<br />

Ausgleich zwischen optimaler<br />

Versorgung der Bevölkerung<br />

und der Finanzierung durch<br />

die öffentliche Hand gestaltet<br />

sich immer schwieriger.<br />

Zum Schriftführer der Bezirksorganisation<br />

St. Veit/Glan des<br />

Kärntner Gemeindebundes<br />

wurde Bgm. Karl Steinberger,<br />

Gemeinde Kappel am Krapp-<br />

Bei der Reform wird jedoch sichergestellt, dass zumindest ein<br />

Schulstandort in jeder Gemeinde erhalten bleibt.<br />

Strukturreform im Schulwesen<br />

Faire Chance für Gemeinden?<br />

EISENSTADT<br />

Die Sicherung der pädagogischen<br />

Standards und eine<br />

bessere Verteilung der personellen<br />

Ressourcen sind das<br />

Ziel nachhaltiger Reformen in<br />

der Schulstruktur, auf die sich<br />

die Landesregierung am<br />

20.05.2003 geeinigt hat.<br />

Danach sollen Kleinstschulen<br />

zu größeren Einheiten zusammengelegt<br />

werden. Innerhalb<br />

der nächsten drei Jahre wird<br />

auch in den Hauptschulen<br />

eine Verbesserung der Strukturen<br />

vorbereitet.<br />

Demnach werden im kommenden<br />

Schuljahr Volksschulen<br />

mit unter 10 SchülerInnen<br />

innerhalb einer Gemeinde mit<br />

feld, gewählt. Als sein Stellvertreter<br />

agiert Bgm. Ferdinand<br />

Wachernig, Stadtgemeinde<br />

Straßburg.<br />

Peter Stauber, Bürgermeister<br />

der Stadtgemeinde St. Andrä<br />

wurde gestern einstimmig<br />

erneut zum Bezirksobmann<br />

der Bezirksorganisation Wolfsberg<br />

des Kärntner Gemeindebundes<br />

gewählt. Bestätigt in<br />

seiner Funktion als Bezirksobmann-Stellvertreter<br />

wurde<br />

auch Bgm. Otto Monsberger<br />

aus Reichenfels.<br />

Bei der Sitzung der Bezirksorganisation<br />

Wolfsberg stand<br />

neben den Neuwahlen vor<br />

allem die finanzielle Situation<br />

der Gemeinden im Mittelpunkt<br />

der Diskussionen. Von<br />

den Verhandlungen zum<br />

Finanzausgleich 2005 erwarten<br />

sich gerade die ländlichen<br />

Gemeinden eine Aufwertung<br />

ihrer finanziellen Basis.<br />

anderen Volksschulen zusammengelegt.<br />

Dabei wird jedoch<br />

sichergestellt, dass zumindest<br />

ein Schulstandort in jeder<br />

Gemeinde erhalten bleibt.<br />

Für die Hauptschulen wird<br />

ebenfalls ein Reformpaket<br />

vorbereitet. Dieses soll dann<br />

im Schuljahr 2006/2007<br />

umgesetzt werden. Ziel der<br />

Reform ist es, dass in Zukunft<br />

in jeder Hauptschule zumindest<br />

90 Kinder unterrichtet<br />

werden. Damit haben nun<br />

alle Hauptschulstandorte eine<br />

faire Chance durch innovative<br />

Maßnahmen, die Schulen so<br />

attraktiv zu machen, dass die<br />

notwendige Schülerzahl<br />

erreicht wird.<br />

40.000 € Förderung<br />

Barrierefreier<br />

Kindespielplatz<br />

KLAGENFURT<br />

Als tolle Initiative bezeichneten<br />

die Besucher das Benefizfest<br />

der Heilstättenschule 2<br />

und des Sozialpädagogischen<br />

Zentrums (bfz) in Klagenfurt.<br />

Der Erlös wird zur Errichtung<br />

eines barrierefreien Spielplatzes<br />

beitragen. „Wir werden<br />

den behindertengerechten<br />

Spielplatz mit 40.000 Euro<br />

unterstützen, da er einen<br />

wertvollen Baustein für mehr<br />

Lebensqualität für Kinder mit<br />

Behinderung darstellt“, stellte<br />

Soziallandesrätin Gabriele<br />

Schaunig-Kandut dazu fest.<br />

Die Errichtung des barrierefreien<br />

Spielplatzes im Jahr der<br />

Menschen mit Behinderung<br />

sei ein wichtiges Signal, so<br />

Schaunig-Kandut. Die<br />

geplante Spielstation soll auch<br />

einen Anreiz für Kreativität<br />

und soziales Lernen geben.<br />

Neues Thermenprojekt<br />

Stegersbach<br />

wird ausgebaut<br />

STEGERSBACH<br />

Ein neues Wellnesshotel soll<br />

ab dem Herbst 2004 zusätzliche<br />

Gäste in die Therme<br />

Stegersbach locken. Baubeginn<br />

für das moderne Hotel<br />

mit einem umfangreichen<br />

Wellness- und Sportangebot<br />

sowie einem modernst ausgestatteten<br />

Tagungsbereich<br />

soll noch im Sommer sein.<br />

„Durch den Hotelbau wird<br />

die Therme Stegersbach aufgewertet“,<br />

sagte Landeshauptmann<br />

Hans Niessl bei<br />

der Präsentation.<br />

Vorgestellt wurde auch der<br />

neue WiBAG-Konsulent des<br />

bereits bestehenden Ressorts<br />

in Stegersbach. Wolfgang<br />

Riener wird sich um das<br />

Golf- und<br />

Thermenressortkümmern.<br />

Im Zeichen der Rose<br />

Profilierung der<br />

Region<br />

FEISTRITZ IM ROSENTAL<br />

Die Gemeinde Feistritz versteht<br />

sich als die „Rosengemeinde“<br />

und setzt eine Fülle<br />

von Aktivitäten rund um das<br />

Thema Rosen.<br />

Tourismusreferent LHStv.<br />

Karl Pfeifenberger hob das<br />

Rosenprojekt hervor, mit<br />

dem eine ganze Region sich<br />

erfolgreich neu positionieren<br />

will. Die vielen Projekte wie<br />

Rosengarten, Rosenmuseum,<br />

Rosengetränke usw. würden<br />

die Region enorm aufwerten,<br />

vor allem der emotionale<br />

Faktor werde mit der<br />

Rose stark angesprochen.<br />

Bürgermeister Hubert<br />

Gradenegger hob die<br />

steigende Wertschöpfung<br />

für die<br />

Gemeinde durch<br />

das Thema Rose<br />

hervor.


NIEDERÖSTERREICH<br />

Klein-Wasserkraftwerke<br />

Dreht EU den<br />

Strom ab?<br />

YBBS<br />

In Österreich kommen auf die<br />

Betreiber kleiner Wasserkraftwerke<br />

harte Zeiten zu. Grund:<br />

Die EU hat eine Wasserrahmenrichtlinie<br />

erlassen,<br />

wonach die europäischen<br />

Gewässer mittelfristig in einen<br />

guten ökologischen Zustand<br />

gebracht oder dieser erhalten<br />

werden soll. Das aus ökologischer<br />

Sicht grundsätzlich<br />

begrüßenswerte Gesetzeswerk<br />

könnte allerdings ungewollte<br />

Auswirkungen haben:<br />

Wegen der hohen Investitionen<br />

droht vielen Kleinwasserkraftwerken<br />

das Aus.<br />

In NÖ, wo an der Ybbs drei<br />

neue Kleinwasserkraftwerke<br />

geplant sind, ist man sich des<br />

Interessenkonfliktes bewusst:<br />

„Wir werden uns bei jedem<br />

Projekt das Für und Wider<br />

genau ansehen und dann im<br />

Einzelfall entscheiden“, so NÖ<br />

Agrarlandesrat Josef Plank.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Allein im Innviertel produzieren<br />

acht Windräder Strom.<br />

ST. PÖLTEN<br />

„Attraktiver“ sollen Niederösterreichs<br />

Gemeinden werden.<br />

Und sich so für die<br />

bevorstehende EU-Erweiterung<br />

bestmöglich rüsten.<br />

Eine Finanzsonderaktion des<br />

Landes soll ihnen dabei<br />

unter die Arme greifen. Zeitlich<br />

ist die Aktion auf drei<br />

Jahre angelegt, 35 Millionen<br />

Euro stehen pro Jahr zur<br />

Verfügung, informiert<br />

Finanzlandesrat Wolfgang<br />

Sobotka.<br />

Gefördert werden etwa Projekte<br />

zur Ansiedelung von<br />

Wirtschaftsbetrieben, zur<br />

Belebung des Tourismus und<br />

Wellnessbereiches, aber<br />

auch zur Attraktivierung der<br />

Zentren.<br />

Die Aktion bringt laut<br />

Sobotka auch einen<br />

„Vorzieheffekt. Die Gemeinden<br />

müssen jetzt investieren“.<br />

Um ihnen das zu<br />

ermöglichen, trägt das Land<br />

die Zinsen der Finanzierung.<br />

Darüber hinaus gibt es einen<br />

Bonus für Zusammenarbeit:<br />

Kleinregionen (von drei bis<br />

sechs Kommunen) werden<br />

höher gefördert.<br />

Die Vorhaben sind ab sofort<br />

einzureichen, die Bewertung<br />

LINZ<br />

Nach dem erfolgreichen Einsatz<br />

einer mobilen Trinkwasser-Paketiermaschine<br />

beim<br />

August-Hochwasser 2002<br />

wird auch für Oberösterreich<br />

eine derartige Maschine angekauft.<br />

„Ich habe die Abteilung<br />

Wasserwirtschaft mit der<br />

Beschaffung einer Trinkwasser-Paketiermaschine<br />

betraut<br />

und rechne in rund sechs<br />

Aus den Bundesländern<br />

Finanzsonderaktion des Landes für NÖ Gemeinden<br />

Gemeinden fit für die Erweiterung<br />

Energie & Klimaschutz<br />

Innviertel -<br />

Windviertel<br />

STEIGLBERG/LOHNSBURG<br />

Die größte oö. Windenergieanlage<br />

in Steiglberg/Lohnsburg<br />

am Kobernaußerwald<br />

mit einer Leistung von 2000<br />

kW und einer jährlichen<br />

Stromerzeugung von ca.<br />

3.500.000 kWh - das ist etwa<br />

der Stromverbrauch von<br />

1000 Haushalten - wurde<br />

Ende Mai bei einem Festakt<br />

offiziell eröffnet. „Mit einer<br />

jährlichen CO 2 Einsparung<br />

von 3.000.000 kg pro Jahr<br />

leistet Oberösterreich damit<br />

einen weiteren Beitrag für<br />

den Klimaschutz“, unterstrich<br />

LR Josef Fill. Derzeit gibt es<br />

schon 15 Windkraftanlagen<br />

in OÖ, davon allein acht im<br />

Innviertel. Durch dieses Ökostromprogramm<br />

ergibt sich<br />

ein 10 Mio. Euro-Impuls für<br />

Klimaschutz und Wirtschaft.<br />

erfolgt im Gemeinde- und<br />

Finanzreferat. Bisher sind im<br />

Bundesland bereits 20 Kleinregionen<br />

unterschiedlicher<br />

strategischer Ausrichtung -<br />

von Kooperationen im Tourismus<br />

bis zu jener in allen<br />

Bereichen - entstanden.<br />

Die Gemeinden seien Motor<br />

der regionalen Wirtschaft<br />

und wesentlichster Partner<br />

des Landes in Sachen Standortpolitik,<br />

betonte der Landesrat.<br />

Mit der neuen Aktion<br />

werde auch die<br />

Palette der Förderungsmöglichkeiten<br />

erweitert.<br />

Anerkennung für regionales Zentrum<br />

Trotz „neuer Stadt“ leben in OÖ<br />

mehr als 2 Drittel auf dem Land<br />

PREGARTEN<br />

Pregarten, die zweitgrößte<br />

Gemeinde des Bezirkes Freistadt<br />

ist die 27. Stadt in<br />

Oberösterreich. Trotz der<br />

Stadt-Erhebung versteht sich<br />

Pregarten als Wohn-Stadt mit<br />

ländlichem Charakter. Und:<br />

Bonus für Zusammenarbeit:<br />

Kleinregionen von drei bis<br />

sechs Kommunen werden<br />

bei der Aktion höher<br />

gefördert.<br />

Trotz der mittlerweile<br />

beträchtlichen Anzahl an<br />

Städten bleibt OÖ weiter ein<br />

Land mit überwiegendem<br />

ländlichen Charakter. 71 Prozent<br />

der Bevölkerung leben<br />

im ländlichen Raum, 29 Prozent<br />

in Großstädten.<br />

Vorsorgliche Katastrophen-Anschaffung<br />

Trinkwasser-Packetiermaschine<br />

Monaten mit der Lieferung“,<br />

informiert Wasser-Landesrat<br />

Hans Achatz. Die voraussichtlichen<br />

Kosten betragen rund<br />

125.000 Euro. Pro 1-Liter<br />

Trinkwasser-Paket werden<br />

voraussichtlich Kosten in der<br />

Höhe von 0,15 Euro anfallen.<br />

Die Maschine wird im<br />

Katastrophenfall in<br />

ganz OÖ zum Einsatz<br />

kommen.<br />

KOMMUNAL 73


Blindtext Aus den Bundesländern<br />

& Blindtext<br />

74 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Land unterstützt Projekt „Wahre Landschaft“<br />

Kunst in den Gemeinden gefördert<br />

SALZBURG<br />

Das Land gibt Kulturschaffenden<br />

und Kulturvermittlern<br />

die Möglichkeit, Ziele und<br />

Inhalte einer zeitgemäßen<br />

Kulturvermittlungsarbeit zu<br />

überdenken, neue Wege zu<br />

entdecken und der Innovation<br />

und dem Experiment<br />

mehr Raum zu geben. Gleichzeitig<br />

soll der Kulturarbeit in<br />

den Landgemeinden mehr<br />

Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden. Das Land startet<br />

daher eine neue Initiative für<br />

Kunstprojekte, die in den<br />

Landgemeinden umgesetzt<br />

werden sollen und stellt für<br />

die Mitfinanzierung dieser<br />

Projekte insgesamt 100.000<br />

Euro zur Verfügung. Gesucht<br />

werden Projekte, die sich auf<br />

vielfältige Art und Weise dem<br />

Thema „Wahre Landschaft“<br />

annähern bzw. sich damit<br />

STEIERMARK<br />

Museums-Partner<br />

Gemeinsame<br />

Linie<br />

GRAZ/ADMONT<br />

Die zwei größten Museen des<br />

Bundeslandes haben sich<br />

durch einen Kooperationsvertrag<br />

auf eine gemeinsame<br />

Linie eingeschworen: Auf<br />

Grund einer Initiative von<br />

Frau Landeshauptmann<br />

Waltraud Klasnic werden in<br />

Zukunft das Landesmuseum<br />

Joanneum und das Benediktinerstift<br />

Admont nicht nur auf<br />

wissenschaftlichem und<br />

restauratorischem Gebiet engstens<br />

kooperieren, sondern<br />

auch durch die kulturelle und<br />

touristische Zusammenarbeit<br />

der beiden Institutionen<br />

gegenseitige Synergien optimal<br />

nutzen. Als sichtbares<br />

Zeichen dieser Zusammenarbeit<br />

wird jeweils eine Vitrine<br />

dem Kooperationspartner zu<br />

Präsentationen besonderer<br />

Objekte seiner Sammlung zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

auseinander setzen. Die Einreichfrist<br />

endet am Freitag,<br />

31. Oktober 2003. Rückfragen<br />

bei Regina Lechner, Land<br />

Salzburg, Abteilung 12, Franziskanergasse<br />

5a, 5020 Salzburg,<br />

Telefon: 0662/8042-<br />

2086, Fax: 0662/8042-2919;<br />

e-Mail: regina.lechner@<br />

salzburg.gv.at<br />

Tagesmütter<br />

Gut besuchte<br />

Berufs-Info<br />

SALZBURG<br />

Mehr als 100 Multiplikatoren<br />

wie Familienbeauftragte,<br />

Betriebsräte, Politiker und<br />

Bedienstete aus den Gemeinden<br />

informierten sich in der<br />

Salzburger Residenz über<br />

den Beruf und die Betreuungsform<br />

der Tageseltern.<br />

GEMEINdeSAM 2003<br />

Preis „Im Interesse<br />

der Jugend“<br />

GRAZ<br />

Für die Einsetzung eines Kindergemeinderates,<br />

den<br />

Betrieb eines Disco- und<br />

Musikschulbusses und andere<br />

Leistungen, die im Interesse<br />

der Jugend vollbracht wurden,<br />

erhielten die Gemeinden<br />

Knittelfeld, Pöls und Auersbach<br />

eine hohe Auszeichnung<br />

– den GEMEINdeSAM 2003<br />

für die Verdienste als kinderfreundlichste<br />

Gemeinden der<br />

Steiermark. Mit dem „Oskar<br />

für Kinder- & Jugendfreundlichkeit<br />

werden Gemeinden<br />

ausgezeichnet, die zur Erreichung<br />

einer kinderfreundlichen<br />

Gesellschaft beitragen“,<br />

betonte Organisator Stefan<br />

Perschler. Die Preise bestehen<br />

aus dem GEMEINdeSAM-<br />

Pokal, einer Urkunde und<br />

von Sponsoren gestifteten<br />

Geld- und Sachpreisen im<br />

Wert von 11.000 Euro.<br />

Gemeinden und Unis gehen neue Wege<br />

Gemeinsam querdenken<br />

PINZGAU/WIEN/SALZBURG<br />

„Was bewegt den Oberpinzgau?<br />

Wie soll die Region in<br />

zehn Jahren aussehen?“<br />

Das sind die Fragen, mit<br />

denen sich „Leben 2014“, ein<br />

Kooperaktionsprojekt der Universität<br />

für Bodenkultur Wien<br />

(BOKU), der Uni Salzburg<br />

und der neun Gemeinden des<br />

Regionalverbandes Oberpinzgau<br />

- von Niedersill bis<br />

Krimml - seit Herbst 2002 auseinandersetzen.<br />

Nun gibt es<br />

die ersten Ergebnisse: Ende<br />

Mai beschlossen die Partner<br />

die Thematik des Projekts -<br />

damit sind inhaltlich die Weichen<br />

für die Lehre und Forschung<br />

der nächsten Jahre<br />

gestellt. 50 Studierende erarbeiten<br />

gemeinsam mit der<br />

Bevölkerung des Oberpinzgaues<br />

Strategien für die<br />

Zukunft der Region - entlang<br />

ST. OSWALD/MÖDERBRUGG<br />

Beim großen Waldbrand in<br />

Bretstein (Bezirk Judenburg)<br />

hatten die Wehrmänner der<br />

Freiwilligen Feuerwehren von<br />

St. Oswald und Möderbrugg<br />

kürzlich ihre Einsatzbereitschaft<br />

eindrucksvoll unter<br />

Beweis gestellt. Das unterstrich<br />

LH Waltraud Klasnic bei<br />

der 100 Jahr-Feier der Freiwilligen<br />

Feuerwehren St.<br />

Oswald und Möderbrugg<br />

Anfang Juni. Der Festakt bot<br />

nicht nur die Gelegenheit, um<br />

große Verdienst zu würdigen:<br />

Im Mittelpunkt des Festaktes<br />

so genannter Polaritätsfelder<br />

wie zum Beispiel „Wildnis und<br />

Kultur“, „Alt und Jung“ oder<br />

Projektregion Oberpinzgau<br />

„Innovation und Tradition<br />

werden für die regionsbeherrschenden<br />

Themen im Rahmen<br />

des Studienprojektes Konzepte<br />

erarbeitet. Infos<br />

unter http://<br />

ifl.boku.ac.at<br />

/pinzgau/<br />

LH Klasnic mit<br />

den KommandantenGrillmaier<br />

und<br />

Öffel mit<br />

Bürgermeister<br />

Gerhard Horn.<br />

100 Jahr-Feier zweier bewährter Feuerwehren<br />

Neue Fahrzeuge übergeben<br />

Foto: Gerhard Dusek<br />

stand die Übergabe zwei<br />

neuer Einsatzfahrzeuge durch<br />

die Landeschefin, womit die<br />

technischen Voraussetzungen<br />

für die Einsätze entscheidend<br />

verbessert werden.<br />

Kommandant Walter Öffel<br />

und der FF St. Oswald steht<br />

ein neues Allrad-Tanklöschfahrzeug,<br />

seinem Kollegen<br />

Reinhard Grillmaier von der<br />

FF Möderbrugg ein Rüstlöschfahrzeug<br />

mit Allradantrieb<br />

für künftige<br />

Einsätze zur Verfügung.


TIROL<br />

Veranstaltungen<br />

Vereinfachung<br />

der Anmelde-<br />

Bestimmungen<br />

INNSBRUCK<br />

„Nur mehr bestimmte Veranstaltungen<br />

sind anmeldepflichtig,<br />

Veranstaltungen in<br />

dafür vorgesehenen Räumlichkeiten<br />

überhaupt nicht<br />

mehr“, sagt LHStv Hannes<br />

Gschwentner zu seinem<br />

Gesetzesentwurf, mit dem<br />

das Veranstaltungswesen in<br />

Tirol neu geregelt wird.<br />

Nach der Beschlussfassung<br />

in der Regierungssitzung<br />

wird er nun im Landtag<br />

behandelt werden.<br />

Das frühere Lichtspielgesetz<br />

wird es hinkünftig auch<br />

nicht mehr geben, es geht<br />

im neuen Veranstaltungsgesetz<br />

auf.<br />

VORARLBERG<br />

Re-Naturierung<br />

Schutz vor<br />

Hochwasser<br />

KOBLACH<br />

Der unmittelbare Anlass für<br />

das Projekt „Re-Naturierung<br />

des Koblacher Mühlbaches“<br />

waren die Hochwässer der<br />

letzten Jahre. Insbesondere<br />

der Unterlauf des Mühlbaches<br />

stellte eine Gefahr für angrenzende<br />

Siedlungsgebiete dar,<br />

hier kam es schon zur Überflutung<br />

von Hauskellern. Das<br />

Projekt sieht unter anderem<br />

ein Abflachen der Böschungen,<br />

die Neugestaltung des<br />

Mündungsbereiches in den<br />

Koblacher Aukanal sowie die<br />

Bepflanzung mit standortgerechten<br />

Sträuchern und Bäumen<br />

vor. Die Baukosten sind<br />

mit 75.000 Euro veranschlagt.<br />

„Die Arbeiten verdeutlichen<br />

einmal mehr, dass solche Revitalisierungsprojekte<br />

in vielfacher<br />

Weise Vorteile bringen.<br />

Wir stellen die Natürlichkeit<br />

eines attraktiven und ökologisch<br />

funktionsfähigen Fließ-<br />

INNSBRUCK<br />

Bei schweren Unwettern wurden<br />

im Vorjahr<br />

zahlreiche Tiroler<br />

Gemeinden verwüstet.<br />

50 % der<br />

Schäden an öffentlichenEinrichtungen<br />

und Infrastruktur<br />

werden in<br />

der Regel vom<br />

Bund bezahlt. Der<br />

Bund sei mit dieser<br />

Zahlung säumig<br />

– diese Gelder<br />

kommen üblicherweise<br />

im März.<br />

Daher habe er in der Regierungssitzung<br />

Ende Mai beantragt,<br />

zusätzlich zu diesen 50<br />

Prozent außerordentliche Landes-Zuschüsse<br />

i.d. Höhe von<br />

875.000,- Euro an die betrof-<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Lohn für kommunale<br />

Mühen<br />

fenen 23 Gemeinden im<br />

Bezirk auszuzahlen. Dies<br />

erklärte LR Konrad<br />

Streiter.<br />

„Ich erwarte mir<br />

von unseren<br />

National- und<br />

Bundesräten,<br />

dass sie sich in<br />

Wien für unser<br />

Land stark<br />

machen und für<br />

eine rasche<br />

Abwicklung eintreten“,<br />

fordert<br />

Streiter.<br />

Während das<br />

Land üblicherweise erst nach<br />

den Zahlungen des Bundes<br />

aktiv wird, können sich die<br />

Gemeinden diesmal bereits<br />

jetzt über Sonder-Mittel des<br />

Landes freuen. Die nun<br />

BREGENZ/HARD/LOCHAU<br />

Ende Juni 2003 findet - erstmals<br />

in Vorarlberg - in Bregenz,<br />

Hard und Lochau ein<br />

„Fest der Flüsse und Seen“<br />

statt. An diesem Event unter<br />

dem Titel „aquarama 2003“<br />

sind der Bund mit dem<br />

Lebensministerium, das Land<br />

Vorarlberg und die Gemeinden<br />

Bregenz, Hard und<br />

Lochau beteiligt. Die viertägige<br />

Veranstaltung bietet ein<br />

buntes Programm, von der<br />

Darstellung wasserwirtschaftlicher<br />

Inhalte bis hin zu<br />

hochmoderner Kunst rund<br />

um das Thema Wasser. Details<br />

dazu wurden in Bregenz vor-<br />

Aus den Bundesländern<br />

Außerordentliche Katastrophen-Gelder mobilisiert<br />

875.000 Euro für 23 Gemeinden<br />

gewässers wieder her und verbessern<br />

darüber hinaus die<br />

Hochwassersicherheit."<br />

Landesstatthalter Dieter Egger<br />

und der Koblacher Bürgermeister<br />

Fritz Maierhofer machten<br />

sich ein Bild vom Fortschritt<br />

der Renaturierungsarbeiten<br />

am unteren Mühlbach.<br />

WOLFURT<br />

Anfang der 70-er kam es in<br />

Wolfurt zu einem starken<br />

Wirtschaftsaufschwung. Die<br />

Marktgemeinde entwickelte<br />

sich seither zu einem attraktiven<br />

Wirtschaftsstandort.<br />

Die attraktive Lage der<br />

Gemeinde Wolfurt zwischen<br />

Bregenz und Dornbirn hat in<br />

den 60er und 70er-Jahren<br />

zu einem starken Bevölkerungswachstum<br />

und Wirtschaftsaufschwung<br />

geführt.<br />

Dies hob Landtagspräsident<br />

Dörler anlässlich eines<br />

Besuches in Wolfurt hervor.<br />

LR Konrad Streiter<br />

Foto: ÖVP Tirol<br />

Präsentierten „aquarama<br />

2003“: Wolfgang<br />

Stalzer, Lebensministerium,<br />

LH Herbert<br />

Sausgruber,<br />

LSth. Dieter Egger VLK/tm<br />

und Bürgermeister<br />

Markus Linhart Foto:<br />

beschlossenen Mittel stammen<br />

aus dem Budget-Bereich von<br />

LR Streiter, dem Gemeinde-<br />

Ausgleichs-Fonds, und werden<br />

je nach Finanzkraft und Schadenshöhe<br />

der einzelnen<br />

Gemeinden ausbezahlt (max.<br />

bis zu 20 Prozent der entstandenen<br />

Schäden). Im Bezirk<br />

Schwaz erhalten mit dieser<br />

Auszahlung 23 Gemeinden<br />

Landes-Mittel in der Höhe von<br />

875.500,- Euro, betroffen war<br />

vor allem das Zillertal.<br />

Insgesamt wurden von 1.<br />

Oktober 2001 bis 30. September<br />

2002 am Vermögen der<br />

Tiroler Gemeinden und<br />

Gemeindeverbände Unwetterund<br />

Katastrophen-<br />

Schäden in der Höhe<br />

von 9,2 Mio. Euro<br />

gemeldet.<br />

„aquarama 2003“ in drei Gemeinden<br />

Veranstaltung schlägt Wellen<br />

gestellt und sind im Internet<br />

unter www.aquaramabregenz.at<br />

abrufbar. Der Bregenzer<br />

Bürgermeister Markus<br />

Linhart zeigte sich stolz darauf,<br />

dass der Schwerpunkt<br />

des „Festes der Flüsse und<br />

Seen“ in Bregenz - eingebettet<br />

in das traditionelle Bregenzer<br />

Seefest - über die Bühne geht:<br />

„Ich freue mich aber auch,<br />

dass sich die Nachbargemeinden<br />

Hard und Lochau daran<br />

beteiligen und damit einmal<br />

mehr die Notwendigkeit des<br />

gemeinsamen,<br />

überregionalen<br />

Denkens unterstreichen“.<br />

KOMMUNAL 75


Blindtext Geburtstage & Blindtext - Personalia<br />

Geburtstage - Wir gratulieren<br />

1. April<br />

Horst Unterpertinger, Bürgermeister<br />

von Kematen i.T.<br />

Maria Unterberger,<br />

Bürgermeisterin von Mils<br />

2. Juni<br />

Ferdinand Wachernig,<br />

Bürgermeister von Straßburg<br />

Josef Astner, Bürgermeister<br />

von Ebbs<br />

Friedrich Kreisl, Bürgermeister<br />

von St. Peter-Freienst.<br />

3. Juni<br />

Rudolf Fröhlich,<br />

Bürgermeister von Heiterwang<br />

Alois Ammerer,<br />

Bürgermeister von Goldegg<br />

4. Juni<br />

Dr. Josef Dengg,<br />

Bürgermeister von St. Johann<br />

5. Juni<br />

Eugen Zech, Bürgermeister<br />

von Nüziders<br />

Richard Hemetsberger,<br />

Bürgermeister von Grödig<br />

7. Juni<br />

Manfred Mitterdorfer,<br />

Bürgermeister von Althofen<br />

9. Juni<br />

Rudolf Schratter,<br />

Bürgermeister von Hüttenberg<br />

10. Juni<br />

Franz Mandl, Bürgermeister<br />

von Greifenburg<br />

11. Juni<br />

Hermann Kröll, Bürgermeister<br />

von Schladming und Präsident<br />

des Steiermärkischen sowie 1.<br />

Vizepräsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

12. Juni<br />

Ingrid Hirzbauer, Bürgermeisterin<br />

von Frantschach<br />

Hubert Kirchmair,<br />

Bürgermeister von Ampass<br />

Ing. Norbert Karlsböck,<br />

76 KOMMUNAL<br />

Bürgermeister von Kaprun<br />

13. Juni<br />

Ludwig Muxel, Bürgermeister<br />

von Lech am Arlberg<br />

Wilhelm Schatz,<br />

Bürgermeister von Karres<br />

Dieter Mörtl, Bürgermeister<br />

von Feistritz an der Gail<br />

Wilhelm Schwartz, Bürgermeister<br />

von Weiden am See<br />

15. Juni<br />

Karlheinz Koch, Bürgermeister<br />

von Meiningen<br />

16. Juni<br />

Johann Pichler, Bürgermeister<br />

von Heidenreichstein<br />

Anton Iby, Bürgermeister von<br />

Horitschon<br />

Johann Strasser,<br />

Bürgermeister von Eugendorf<br />

18. Juni<br />

Rudolf Tomaschitz,<br />

Bürgermeister von Gallizien<br />

Joihann Arnold,<br />

Bürgermeister von Hochfilzen<br />

Sebastian Mayr, Bürgermeister<br />

von Niederndorfernberg<br />

Helmut Schreyer,<br />

Bürgermeister von Biberwier<br />

Hugo Rogginer, Bürgermeister<br />

von Hard<br />

19. Juni<br />

Martin Vallaster,<br />

Bürgermeister von<br />

Bartholomäberg<br />

Wilhelm Pammer, Bürgermeister<br />

von Gerersdorf-Sulz<br />

20. Juni<br />

Ing. Matthias Hauser,<br />

Bürgermeister von Fügenberg<br />

21. Juni<br />

Mag. Wilfried Berchtold,<br />

Bürgermeister von Feldkirch<br />

und Präsident des Vorarlberger<br />

Gemeindeverbandes<br />

Dr. Andreas Köll, Bürgermeister<br />

von Matrei i.Osttirol<br />

Alois Mödritscher,<br />

Bürgermeister von Albeck<br />

Hans Prodinger, Bürgermeister<br />

von Deutsch-Griffen<br />

Ing. Robert Müller,<br />

Bürgermeister von Raggal<br />

22. Juni<br />

Dr. Dietfried Haller, Bürgermeister<br />

von Eisenkappl-Vellach<br />

23. Juni<br />

Helmut Oppacher, Bürgermeister<br />

von Rettenschöss<br />

24. Juni<br />

Heinrich Josef Kienpointner,<br />

Bürgermeister von Waidring<br />

Walter Hofherr, Bürgermeister<br />

von Schützen / Gebirge<br />

Johann Sulzberger,<br />

Bürgermeister von Filzmoos<br />

25. Juni<br />

Arnold Hirn,<br />

Bürgermeister von Silz<br />

Fritz Rudigier, Bürgermeister<br />

von St. Gallenkirchen<br />

Erwin Mohr, Bürgermeister<br />

von Wolfurt und Vizepräsident<br />

des Vorarlberger<br />

Gemeindeverbandes<br />

Karl Moser ein Fünfziger<br />

26. Juni<br />

Karl Markut, Bürgermeister<br />

von St. Georgen im Lavanttal<br />

Erich Schedler, Bürgermeister<br />

von Brand<br />

Johann Weitgasser,<br />

Bürgermeister von Flachau<br />

27. Juni<br />

Hermann Mattersberger,<br />

Bürgermeister von Grän<br />

Johann Höllwerth,<br />

Bürgermeister von Niedernsill<br />

29. Juni<br />

Peter Fleißner, Bürgermeister<br />

von Kleblach-Lind<br />

Josef Pfeifer, Bürgermeister<br />

von Eberndorf<br />

Franz Heiden, Bürgermeister<br />

von Badersdorf<br />

Peter Eder,<br />

Bürgermeister von Lend<br />

Mag. Roman Oberlechner,<br />

Bürgermeister von Mittersill<br />

30. Juni<br />

Walter Strobl,<br />

Bürgermeister von Eberau<br />

Prominente Gratulanten: GVV-Geschäftsführer Mag. Christian<br />

Schneider, Gemeindebundvizepräsident Walter Zimper<br />

und GVV-Präsident Bgm. Mag. Alfred Riedl und das<br />

Geburtstagskind NÖ-GVV Vizepräsident Bgm. Karl Moser.<br />

Moser sagte in seiner Dankesrede, dass er am liebsten alle<br />

5800 Vorzugsstimmenwähler der letzten Landtagswahl zum<br />

Geburtstag eingeladen hätte. Eine für Moser ganz besondere<br />

Ehre: Als Anerkennung für seine jahrelange Tätigkeit als Bürgermeister<br />

von Yspertal erhielt er den Goldenen Ehrenringes<br />

der Marktgemeinde Yspertal durch den Gemeinderat.


Jubiläen im Gemeindebund<br />

Die KOMMUNAL-Gründerväter feiern 2003<br />

Robert Hink: „Doppeltes“ Jubiläum<br />

Der gebürtige Kaltenleutgeber<br />

Robert Hink wurde 1948<br />

geboren und feiert heuer seinen<br />

55. Geburtstag. In die<br />

Position des Generalsekretärs<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

wurde<br />

Robert Hink vor 15<br />

Jahren vom damaligen<br />

Präsidenten<br />

Romeder berufen.<br />

Als Generalsekretär<br />

war es Hinks Verdienst,<br />

dass der<br />

Gemeindebund in<br />

den folgenden Jahren<br />

historische<br />

Erfolge für die<br />

österreichischen Gemeinden<br />

erringen konnte: 1988 war es<br />

gelungen, den Gemeindebund<br />

- in der Welt einzigartig<br />

- verfassungsrechtlich zu verankern.<br />

Mit der Bundes-Verfassungsgesetznovelle<br />

1995<br />

Robert Hink<br />

Franz Romeder: Zäher Waldviertler<br />

Der langjährige Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes,Ehrenpräsident<br />

Mag. Franz<br />

Romeder, einer<br />

der Gründerväter<br />

von KOMMUNAL<br />

feiert seinen 65.<br />

Geburtstag. Er<br />

wurde bekannt als<br />

der „zähe Verhandler<br />

aus dem Waldviertel“,<br />

war lange<br />

Jahre Bürgermeister von<br />

Franz Romeder<br />

Roman Häußl: Jurist aus Leidenschaft<br />

Kein kommunalpolitisch<br />

Interessierter kann an der<br />

Person Roman Häußl vorbei:<br />

Im Gemeindebund und in seiner<br />

langjährigen Funktion als<br />

Geschäftsführer des nö.<br />

Gemeindevertreterverbandes<br />

der ÖVP<br />

denkt man noch<br />

heute an den wortgewaltigenVorsitzenden<br />

des Rechtsausschusses.<br />

Der Jurist<br />

aus Leidenschaft und<br />

Jäger aus Berufung<br />

gelang noch ein weiterer<br />

Schritt und die Positionierung<br />

der Österreichischen Gemeinden<br />

im Integrationsprozess.<br />

Ein nächster politischer Höhepunkt<br />

war der demokratiepolitische<br />

Durchbruch bei<br />

der Einrichtung eines<br />

Konsultationsmechanismus<br />

und eines Stabilitätspaktes<br />

(1996 und<br />

Folgejahre). Damit war<br />

die kommunale Interessensvertretung<br />

nicht nur<br />

im Finanzausgleich<br />

paktfähig geworden,<br />

sondern durch ein eigenesErmächtigungsgesetz<br />

auch fähig zum Abschluss<br />

von Staatsverträgen im Sinne<br />

des Art 15a B-VG. In die<br />

Amtszeit Hinks fiel auch die<br />

Einrichtung eines eigenen<br />

Büros des Gemeindebundes<br />

in Brüssel.<br />

Schweiggers und ab 1988 NÖs<br />

Landtagspräsident (übrigens<br />

Österreichs längstdienender<br />

in dieser<br />

Funktion). Geschätzt -<br />

und manchmal auch<br />

gefürchtet - war<br />

Romeders Rednergabe:<br />

Wenn er das<br />

Wort ergriff, wurde<br />

zugehört.<br />

KOMMUNAL gratuliert<br />

seinem Gründervater<br />

herzlich.<br />

und unbeirrbarer Verfechter<br />

der Gemeindeinteressen feiert<br />

heuer seinen 60-er. KOMMU-<br />

NAL verdankt ihm auch seine<br />

Gründung, die er mit der ihm<br />

eigenen Hartnäckigkeit so<br />

lange verfolgte, bis<br />

die Erfolgsgeschichte<br />

von Europas<br />

größtem und<br />

besten kommunalen<br />

Fachmagazin<br />

Realität wurde.<br />

Roman Häußl<br />

Blindtext & Personalia Blindtext<br />

2003: Das Jahr der „runden“ Geburtstage<br />

17 Gemeindebund- Jubilare<br />

2003 ist das Jahr der Jubilare<br />

und Jubiläen im Gemeindebund.<br />

Gleich 17 Spitzenfunktionäre<br />

und Ehrenmitglieder<br />

feiern einen „Runden“:<br />

Der älteste ist der Kärntner<br />

Helmut Mödlhammer mit<br />

Rudolf Tillian: Ein Prost auf die<br />

Gesundheit.<br />

Rudolf Tillian mit 90 Jahren.<br />

Er war lange Jahre Bürgermeister<br />

von Hermagor und<br />

Präsident des Kärntner<br />

Gemeindebundes.<br />

Den 80-er feiert Otto Kofler,<br />

Bürgermeister von Ferndorf.<br />

Otto Maier wurde 75 (siehe<br />

links), 70 Jahre wird Alfred<br />

Haufek, Bürgermeister von<br />

Heidenreichstein und ehem.<br />

Präsident des soz. Gemeindevertreterverbandes<br />

NÖ.<br />

Der bekannteste 65-er ist<br />

zweifellos Gemeindebundpräsident<br />

a.D. Mag. Franz Romeder<br />

(siehe links). Das 65-er<br />

Jubiläum feiern ebenfalls die<br />

Bürgermeister. a.D. Franz<br />

Hofrat Dr. Otto Maier wurde 75<br />

Ein kommunalpolitisches<br />

Urgestein feierte seinen 75er:<br />

Hofrat Dr. Otto Maier,<br />

Generalsekretär des Gemeindebundes<br />

von 1978 bis 1988.<br />

Der Hofrat der burgenländischen<br />

Landesregierung war<br />

ein erfahrener Beamter, der<br />

für den Gemeindebund vor<br />

allem auf europäischer Ebene<br />

gute Figur machte. So war er<br />

unter anderem Vizepräsident<br />

des Rates der Gemeinden<br />

Europas.<br />

Aus dem damaligen Team<br />

des Gemeindebundes gibt es<br />

noch eine Jubilarin: Mag.<br />

Rupp aus Höflein, langjähriger<br />

Präsident des nö. Gemeindevertreterverbandes<br />

der VP<br />

und Gerhard Köhlmeier aus<br />

Hard, Präsident a.D. des VorarlbergerGemeindeverbandes.<br />

Abgerundet wird dieses<br />

Trio durch die Bgm. a.D.<br />

Walter Annewandtner aus<br />

Assling und durch den Vizepräsident<br />

des Kärntner<br />

Gemeindebunds und Bgm.<br />

Hubert Gradenegger aus<br />

Feistritz im Rosental.<br />

60 Jahre sind Roman Häußl<br />

(siehe links), der Kärntner<br />

Gemeinde-Landesrat und<br />

Gemeindebund-Ehrenmitglied<br />

Georg Wurmitzer und Bürgermeister<br />

Ludwig Bieringer<br />

aus Wals-Siezenheim sowie<br />

Dr. Klaus Wenger, Landesgeschäftsführer<br />

des Steiermärkischen<br />

Gemeindebundes.<br />

Vier 55-er feiern 2003 ebenfalls:<br />

Der Präsident des OberösterreichischenGemeindebundes<br />

und Bgm. von Garsten<br />

Franz Steininger, Robert<br />

Hink (siehe links) und Bgm.<br />

und Vizepräsident des soz.<br />

Gemeindevertreterverbandes<br />

im Burgenland Matthias<br />

Gelbmann aus Andau sowie<br />

Bgm. und Vizepräsident des<br />

Tiroler Gemeindebundes Mag.<br />

Joachim Griesser aus Ötz<br />

KOMMUNAL gratuliert den<br />

Jubilaren herzlich.<br />

Dr. Otto Maier (rechts) mit<br />

„seinem“ Präsidenten Ferdinand<br />

Reiter<br />

Maria Schenk, Allround-Mitarbeiterin<br />

des Gemeindebundes<br />

in dieser Zeit feierte am<br />

25. Juni ihren 70-er.<br />

KOMMUNAL gratuliert.<br />

KOMMUNAL 77


Info - Mix<br />

Kulinarischer Buch-Tipp<br />

Fische räuchern & beizen<br />

Ob selbst gefangen, beim<br />

Teichwirt, am Fischmarkt<br />

oder im Geschäft als frische<br />

Ware erworben - wer Fische<br />

einmal selbst geräuchert und<br />

noch warm auf den Tisch<br />

gebracht hat, wird diesen<br />

Genuss erst richtig zu schätzen<br />

wissen. Immer beliebter<br />

Urlaubstipp<br />

78 KOMMUNAL<br />

wird auch das einfache und<br />

schnelle „Tischräuchern“ in<br />

geselliger Runde, wo die frischgeräucherten<br />

Filets nach<br />

15 Minuten warm auf den<br />

Teller kommen. Und wer<br />

noch weniger Aufwand will:<br />

Auch zum Beizen eignet sich<br />

nicht nur der Lachs! Abge-<br />

Die luxuriöse neue „Krone“ ist immer auch die gute alte „Krone“<br />

von 1741- Fortschritt und Tradition zugleich.<br />

Die Krone von Lech<br />

Romantikhotel vom feinsten<br />

LECH<br />

Eingebettet im Zentrum von<br />

Lech am Arlberg treffen sich<br />

hier Individualisten, die traditionellen<br />

Charme lieben und<br />

modernen Komfort genießen.<br />

Die Krone von Lech fasziniert<br />

mit Vielseitigkeit: Das Panorama-<br />

Restaurant am Dorfbach,<br />

die heimeligen Bauernstuben,<br />

erstklassige Küche (1<br />

Haube Gault Millau), großzügige<br />

Romantik - Suiten, behagliche<br />

Zimmer und das neue<br />

„Wasserschlössel“. Hier kann<br />

man sich im Wüstensanarium,<br />

im türkischen Dampfbad oder<br />

diversen anderen Wellnessbädern<br />

so richtig entspannen<br />

oder vom Beauty Team verwöhnen<br />

lassen.<br />

Der Arlberg ist ein einzigartiges<br />

Fitnesscenter, das der<br />

Mensch nicht besser hätte<br />

gestalten können. Und die<br />

„Krone“ liegt im Herzen dieser<br />

großartigen natürlichen Fitness-Arena:<br />

im Sommer saftiggrüne<br />

Almen, zahlreiche Wan-<br />

der- und Bikerwege, In- und<br />

Outdoor-Tennisplätze; im Winter<br />

ein Schneeparadies mit<br />

Langlaufloipen, 78 Schiliften<br />

direkt vor der Haustür und<br />

einem Eislaufplatz mitten im<br />

Ort. Seit 1741 gibt es die<br />

„Krone“ in Lech und sie ist<br />

damit das älteste Gasthaus in<br />

Lech. Ein Meisterstück, denn es<br />

kommt nicht oft vor, Modernität,<br />

Stil und hohen Qualitätsstandard<br />

so selbstverständlich<br />

auf einen gemeinsamen Nenner<br />

zu bringen. Die luxuriöse<br />

neue „Krone“ist daher immer<br />

auch die gute alte „Krone“-<br />

Fortschritt und Tradition<br />

zugleich.<br />

Informationen<br />

Familie Pfefferkorn<br />

A-6764 Lech am Arlberg<br />

Tel +43 5583/2551<br />

Fax +43 5583/2551-81<br />

E-Mail: romantikhotel.<br />

krone@lech.at<br />

rundet wird das Buch durch<br />

ein Kapitel über das richtige<br />

Grillen und Steckerlfisch-Braten<br />

und mit vielen Rezepten<br />

für Suppen, Salate, Aufstriche<br />

etc. mit geräuchertem<br />

Fisch.<br />

Das Buch<br />

Hauer, Wolfgang: Fische<br />

räuchern und beizen - Mit<br />

Tischräuchern, Räucherofenbau,<br />

und so weiter...<br />

(Praxisbuch); 2000; 120<br />

S. m. zahlr. Farbfotos;<br />

gebunden. ISBN: 3-7020-<br />

0853-5, EUR 14,95, Leopold<br />

Stocker Verlag, Graz<br />

Abzugeben<br />

VIP-Häuser direkt<br />

vom Kulm<br />

Die anlässlich der Ski-Flugweltcup-Veranstaltung<br />

am<br />

Kulm errichteten VIP-Häuser<br />

werden abverkauft. Pultdach,<br />

zweigeschoßig, 12 x<br />

8,3m. Besonders als Vereinshaus,<br />

Ausstellungshaus oder<br />

Bürogebäude geeignet.<br />

€ 40.000,- (inkl. MWST.)<br />

Anfragen an: Franz Stadlhofer,<br />

Haas-Fertigbau, 8263<br />

Großwilfersdorf, Tel.<br />

0664/813 45 05, e-mail:<br />

grosswilfersdorf@haas-fertigbau.at<br />

Neuerscheinung<br />

Ö-Norm Straßenmaschinen<br />

13524<br />

WIEN<br />

Sicherheitsanforderungen für<br />

Maschinen für den Straßenbetriebsdienst<br />

regelt die neue<br />

ÖNORM EN 13524. Diese<br />

Unterschiedliche Anbringung<br />

der Maschinen gemäß der<br />

neuen Ö-Norm 13524.<br />

Norm gilt für Maschinen, die<br />

an Trägerfahrzeuge an- oder<br />

aufgebaut sind. Sie behandelt<br />

alle anhand einer Risikobeurteilung<br />

festgestellten signifikanten<br />

Gefährdungen, die<br />

von Maschinen für den<br />

Straßenbetriebsdienst ausgehen,<br />

wenn sie bestimmungsgemäß<br />

entsprechend den<br />

Empfehlungen des Herstellers<br />

verwendet werden, und spezifiziert<br />

die entsprechenden<br />

technischen Maßnahmen zur<br />

Beseitigung oder Verminderung<br />

der Risiken, die von den<br />

signifikanten Gefährdungen<br />

beim Einsatz, der Einstellung,<br />

der Be- und Entladung und<br />

der Wartung der Maschine<br />

ausgehen.<br />

Die Ö-Norm<br />

Erhältlich ist die ÖNORM<br />

EN 13524 „Maschinen für<br />

den Straßenbetriebsdienst<br />

- Sicherheitsanforderungen“<br />

im Verkauf des ON<br />

auf Papier, CD-ROM, E-<br />

Mail: sales@on-norm.at;<br />

Telefon: (01) 213 00-805;<br />

Fax: (01) 213 00-818<br />

So sind Sie jederzeit über alles informiert<br />

Alle Ausgaben ab 2002<br />

als PDF auf Mausclick<br />

www.kommunal.at


Die Uni Innsbruck ehrt<br />

Dass ein Gemeindebundexperte<br />

durch eine der Spitzenuniversitäten<br />

Österreich<br />

Dietmar Pilz erhält von Innsbrucks<br />

Rektor Univ.Prof. Dr.<br />

Hans Moser die Ehrenurkunde.<br />

ausgezeichnet wird, ist eher<br />

selten. Umso mehr freut es<br />

uns, dass Dietmar Pilz,<br />

Finanzexperte des ÖsterreichischenGemeindebundes<br />

und unseren Lesern<br />

bestens bekannt durch seine<br />

Oberösterreich ehrt<br />

Ende Mai überreichte LH Dr.<br />

Josef Pühringer an verdiente<br />

Persönlichkeiten Landesauszeichnungen.<br />

Unter anderen<br />

ging das SILBERNE VER-<br />

gemäß § 25, Abs. 14 Mediengesetz für die<br />

periodische Druckschrift „KOMMUNAL“<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Präsident: Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

Vizepräsidenten: Bgm. Hermann Kröll,<br />

Bgm. Bernd Vögerle, Bgm. Hans Ferlitsch,<br />

Bgm. Franz Steininger, Bgm. a.D. Prof.<br />

Walter Zimper<br />

Generalsekretär: Hofrat Dr. Robert Hink<br />

Medieninhaber und Verleger:<br />

NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />

Löwelstr. 6, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88, Fax 01/532 23 88-22,<br />

e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Die grundlegende Haltung des KOMMU-<br />

NAL ist die Information der österreichischen<br />

Gemeinden (Bürgermeister, Vizebürgermeister,<br />

Stadt- und Gemeinderäte<br />

sowie leitende Beamte), sowie aller mit<br />

der Kommunalpolitik des Landes befaßten<br />

Politiker des Bundes und der Länder über<br />

alle relevanten kommunalpolitischen<br />

Probleme nach den objektiven<br />

Foto: die fotografen<br />

Offenlegung<br />

übersichtlichen Darstellungen<br />

des Entwicklung der<br />

kommunalen Ertragsanteile,<br />

Ende Mai geehrt wurde. Für<br />

„Verdienste um die Zusammanarbeit<br />

mit dem Institut für<br />

Finanzrecht auf dem Gebiet<br />

„Finanzausgleich“ erhielt<br />

Pilz Urkunde und Orden.<br />

KOMMUNAL gratuliert herzlich<br />

zur Auszeichnung.<br />

Personalia<br />

Heribert Grassl<br />

in Pension<br />

Dr. Heribert Grassl, Jahrgang<br />

1943, ist in Pension. In den<br />

letzten 30 Jahren war Grassl<br />

im Städtebund ein zentraler<br />

und wichtiger Ansprechpartner<br />

in allen finanziellen<br />

Angelegenheiten. In seiner<br />

Aktivzeit wurden unter<br />

anderem der Konsultationsmechanismus<br />

und der Stabilitätspakt<br />

fomuliert.<br />

DIENSTZEICHEN DES LAN-<br />

DES OBERÖSTERREICH an<br />

Johann Wilflingseder,<br />

ehem. Vizebürgermeister der<br />

Gemeinde Dorf an der Pram.<br />

Grundsätzen der überparteilichen, gesetzlichen<br />

Interessenvertretung der österreichischen<br />

Gemeinden, dem Österreichischen<br />

Gemeindebund.<br />

KOMMUNAL ist das offizielle Organ des<br />

Österreichischen Gemeindebundes und<br />

erscheint monatlich.<br />

Es wird im Direktversand an folgende Personen-<br />

und Zielgruppen versandt:<br />

Alle Bürgermeister, Vizebürgermeister,<br />

Stadträte und Geschäftsführenden<br />

Gemeinderäte der Gemeinden Österreichs.<br />

Alle leitenden Gemeindebeamten und alle<br />

führenden Gemeindebediensteten sowie<br />

die Spitzenfunktionäre und Sachbearbeiter<br />

der österreichischen Wasser-, Abwasser-<br />

, Müll- und Reinhalteverbände sowie der<br />

Freiwilligen Feuerwehren. Alle für die<br />

Kommunalpolitik relevanten Behördenvertreter<br />

und Beamten der Ministerien, Bundesstellen<br />

und der österreichischen Bundesländer.<br />

Alle politischen Mandatare der<br />

im Parlament vertretenen Parteien auf<br />

Bundes-, Landes- und Bezirksebene. Wichtige<br />

Meinungsträger im Bereich anderer<br />

Behörden und Interessensvertretungen<br />

sowie der österreichischen Wirschaft.<br />

Info - Mix<br />

Durch LISL wird Nachhaltigkeit messbar<br />

Für einen Lebensraum<br />

mit Zukunft<br />

LINZ<br />

Zur Beurteilung einer nachhaltigenGemeindeentwicklung<br />

und um eine bessere<br />

Informationsgrundlage für<br />

eine zukunftsorientierte<br />

Gemeindepolitik zu bekommen,<br />

hat die OÖ. Akademie<br />

für Umwelt und Natur die<br />

beiliegende Broschüre „LISL“<br />

erstellt.<br />

LISL bedeutet „Lokales Indikatoren<br />

System für dauerhafte<br />

Lebensqualität“. Es<br />

betrachtet die Gemeindeentwicklung<br />

umfassend aus<br />

dem Blickwinkel<br />

der<br />

Nachhaltigkeit, indem 47<br />

Indikatoren aus den kommunalenHandlungsbereichen<br />

„Umwelt und Natur“,<br />

„Arbeit und Wirtschaft“,<br />

„Soziales Miteinander und<br />

Kultur“ sowie „Bürgerbeteiligung“<br />

definiert wurden. Aus<br />

diesem Indikatoren-Basismenü<br />

kann sich jede<br />

Gemeinde in eigener Verantwortung<br />

ein geeignetes Set<br />

an Indikatoren (aus Aufwandsgründen<br />

ca. 15 - 25<br />

Indikatoren) auswählen und<br />

dieses um weitere, gemeindespezifische<br />

Indikatoren<br />

ergänzen. Das Indikatorenset<br />

kann bereits in der Analysephase,<br />

also am Beginn<br />

eines Nachhaltigkeits-Prozesses<br />

zur Ersteinschätzung<br />

eingesetzt werden und später<br />

auch als Controllinginstrument,<br />

z.B. im Rahmen<br />

der jährlichen Gemeinderatsklausur<br />

zur Überprüfung<br />

der vereinbarten Nachhaltigkeitsziele.<br />

Die neue Broschüre<br />

LISL hilft Gemeinden,<br />

mit den richtigen Indikatoren<br />

richtungssichere Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

LISL will damit die kommunalen<br />

Entscheidungsträger<br />

in ihrer Verantwortung<br />

unterstützen, um richtungssichere<br />

Entscheidungen treffen<br />

und Maßnahmen setzen<br />

zu können, welche die<br />

Lebensqualität in den<br />

Gemeinden auch für künftige<br />

Generationen sichern.<br />

Anprechpartner und Infpormationen<br />

zu LISL: Mag.<br />

Josef Neuböck, 0732/7720-<br />

14445, josef.neuboeck@ooe.<br />

gv.at oder DI Günther<br />

Humer, 0732/7720-14444,<br />

guenther.humer@ooe.gv.at.<br />

OÖ Akademie für Umwelt<br />

und Natur, Institut für<br />

Umwelt und Nachhaltige<br />

Entwicklung, Stockhofstraße<br />

32, A-4021 Linz, Fax:<br />

0732/7720-14420<br />

KOMMUNAL 79

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