zzzthementeil k6
zzzthementeil k6
zzzthementeil k6
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 6<br />
Juni 2003 DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />
KOMMUNAL<br />
Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />
Wir sind<br />
Österreich<br />
DVR: 0930 423<br />
THEMA<br />
Gemeinden geben<br />
14 Milliarden aus<br />
Ein Drittel davon für Bürgerservice<br />
und Investitionen - Alles über den<br />
jüngsten Gemeindefinanzbericht<br />
SEITE 8<br />
PRAXIS<br />
Kommunales Bauen<br />
ÖA Baustoffliste dokumentiert<br />
Anforderungen an Baustoffe<br />
SEITE 52<br />
P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />
THEMA<br />
Mehr Geld aus<br />
Werbe-Abgabe<br />
Nach heftiger Urgenz des<br />
Gemeindebundes: Finanzminister<br />
legte neuen Durchführungserlass<br />
vor - Nun auch Abgabe für<br />
Beilagen und direct-mails -<br />
Jährlich 20 Millionen Euro mehr<br />
SEITE 12
1.) DIE<br />
1.) e.fiedler@kommunalkredit.at<br />
SETZEN SIE BEI GEMEINDEFINANZIERUNGEN AUF DAS KNOW-HOW<br />
DER NR.1 TEL. 01/31 6 31<br />
„Es macht Spaß, in einem Team mit innovativen Finanzexperten, das sich mit der Entwicklung<br />
moderner Finanzprodukte für Gemeinden beschäftigt, zu arbeiten.“<br />
Elke Fiedler, Ihr Kontakt bei der Kommunalkredit.<br />
www.kommunalkredit.at<br />
SPEZIALBANK FÜR PUBLIC FINANCE
Der Kommunale Bau<br />
52 Baustoffliste dokumentiert Leistung:<br />
Die Bedeutung des ÜA-Zeichens<br />
60 Österreichs Armee der Helfer:<br />
Die Feuerwehren<br />
Gemeindepolitik<br />
6 Konjunkturmotor der Gemeinden stottert:<br />
Es wird ein heißer Herbst<br />
8 Gemeindefinanzbericht 2001:<br />
Was machen die Gemeinden mit dem Geld?<br />
14 e-Government-Koferenz 2003:<br />
Die Daten sollen pendeln, nicht die Bürger<br />
17 e-Government: Die Forderungen an den Bund<br />
26 50. Österreichischer Gemeindetag:<br />
Zusammenkunft in der Mitte Europas<br />
Recht & Verwaltung<br />
20 Gemeindeabgaben: Erhöhte Vorleistungen auf<br />
dem Prüfstand der Volksanwaltschaft<br />
22 Regionalmanagements: Kompetente Partner der<br />
Gemeinden für mehr Effizienz<br />
24 Bezügebegrenzungsgesetz: EuGH schiebt<br />
Verfassungsgerichtshof Schwarzen Peter zu<br />
Gemeindefinanzen<br />
11 Finanzausgleich 2005: Vorarbeiten im Gang<br />
12 Werbeabgabe: Endlich ist der Erlass da:<br />
Gemeinden können mit mehr Geld rechnen<br />
Europapolitik<br />
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
28 Gemeindeplattform im Internet<br />
29 Neusiedlersee/Fertö ist 730. Weltkulturerbe<br />
30 Österreichs Kommunal-Know-How gefragt:<br />
Für leistungsfähige Gemeinden<br />
32-35 KGRE Plenartagung und die Resolution von<br />
Poznan: Die Gestaltung der Zukunft Europas<br />
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
66 Ganz Österreich malt: KOMMUNAL<br />
unerstützt Charity-Aktion für Kinder<br />
67 Zukunftschance Interkommunale<br />
Kooperation: Profit für Gemeinden<br />
68 Steiermark: Kommunal-Know-How<br />
brachte Fußballwunder<br />
72 Aus den Bundesländern<br />
76 Gemeindebund-Personalia<br />
Inhalt<br />
KOMMUNAL 3
Wienstrom fließt im mer.<br />
Das weiß auch der<br />
Bürgermeister von Vösendorf<br />
zu schätzen.<br />
Wienstrom bietet Ihnen als starker Partner niedrige Preise, umweltfreundliche<br />
Energieerzeugung, Lichtcontracting und moderne Serviceleistungen.<br />
Unser neues Kommunalpaket ist eine gute Investition in Ihre Gemeinde. Nutzen Sie<br />
unsere langjährige Erfahrung auch zukünftig. Wir informieren Sie gerne über die<br />
Vorteile, die auf Sie warten.<br />
Wienstrom, ein Unternehmen von Wien Energie. Ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />
Bürgermeister<br />
Meinhard Kronister<br />
& (01) 4004-34112 www.wienstrom.at<br />
DA BIN ICH MIR SICHER.
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Österreichischer Gemeindebund,<br />
Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />
Medieninhaber:<br />
NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />
Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />
Tel. 01/532 23 88,<br />
Fax 01/532 23 77,<br />
e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />
Geschäftsführung:<br />
Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />
Walter Zimper jun.<br />
Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />
e-mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />
www.kommunal.at<br />
Redaktion:<br />
Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />
Walter Grossmann - DW 15<br />
Tel.: 01/ 532 23 88<br />
e-mail: redaktion@kommunal.at<br />
Anzeigenberatung:<br />
Tel.: 01/532 23 88<br />
Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />
johanna.ritter@kommunal.at<br />
Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />
sabine.brueggemann@kommunal.at<br />
Franz Krenn – DW 13<br />
franz.krenn@kommunal.at<br />
Gerhard Klodner – DW 14<br />
gerhard.klodner@kommunal.at<br />
Grafik:<br />
NÖ Verlag, Ernst Horvath<br />
grafik@kommunal.at<br />
Fotos: Bilder-Box<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Mag. Nicolaus Drimmel<br />
(Österreichischer Gemeindebund),<br />
Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />
Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />
Mag. Gerald Grosz (BM für soziale Sicherheit<br />
und Generationen)<br />
Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />
Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Mag. Christoph Hörhan (BM für<br />
Gesundheit und Frauen),<br />
Dr. Peter Mahringer (BM für Bildung,<br />
Wissenschaft & Kultur)<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />
Österreichischen Gemeindebund),<br />
Mag. Barbara Reissner (Bundeskanzleramt)<br />
Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />
(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />
Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />
der sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />
Prof. Walter Zimper (Verleger).<br />
Walter Zimper jun. (Geschäftsführer)<br />
Hersteller:<br />
Leykam, Wr. Neustadt<br />
Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />
Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />
nicht unbedingt mit der Meinung von<br />
KOMMUNAL decken. Mit E.E. gekennzeichnete<br />
Artikel sind bezahlte Wirtschaftsinfos und fallen<br />
nicht in die Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
Auflage: 34.971<br />
Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />
der Firmen Johann Jastrinsky und<br />
Max Weishaupt und des Fachverbands<br />
der Stein- und keramischen Industrie bei.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Editorial<br />
Der jüngste Bericht über die Finanzen der österreichischen Gemeinden macht um<br />
einmal mehr deutlich, wie unverzichtbar die Kommunen nicht nur für die erlebte<br />
Lebensqualität unserer Bürger sind, sondern gleichermaßen für die Funktionsfähigkeit<br />
der österreichischen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Rund<br />
14 Milliarden Euro fließen jährlich durch die Kassen der Rathäuser unserer<br />
Republik und jeder 7. Euro wird nach reifer Überlegung der lokalen Entscheidungsträger<br />
in nachhaltige Projekte der Infrastruktur investiert. Insgesamt wird mit dem<br />
Geld der Gemeinden so sorgfältig umgegangen, dass es in den seltensten Fällen zu<br />
Auseinandersetzungen über die Zweckmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen<br />
kommt, dass Berichte über ihre widmungsfremde Verwendung zu den absoluten<br />
Raritäten der Justizberichterstattung zählen, dass die Maastricht-Kriterien<br />
vereinbarungsgemäß eingehalten werden und die Gemeinden in ihrer Gesamtheit<br />
sogar einen klitzekleinen Überschuss produzieren.<br />
Kurzum: die kommunalen Finanzen sind bei den Gemeindemandataren und<br />
–bediensteten in Österreich in den denkbar besten Händen, der organisatorische<br />
und verwaltungsmäßige Reibungsverlust hält sich in engen Grenzen, so dass sich<br />
als unbestreitbares Faktum ergibt, dass das Geld der Steuerzahler auf der Ebene<br />
der Gemeinde am zweckmäßigsten und am wirksamsten eingesetzt wird.<br />
Diese Erkenntnis wird all jenen gut tun, die in der nächsten Zeit über eine<br />
wirkungsvolle Kompetenzverteilung im Rahmen des Österreichischen Verfassungskonvents<br />
nachzudenken haben, denn schlussendlich geht es darum, welche<br />
politische Ebene den Vorstellungen und Erwartungen der Bürger und Steuerzahler<br />
am besten entspricht.<br />
Auch vor einer größeren Verantwortung schrecken Österreichs Gemeinden nicht<br />
zurück. Schon jetzt zeichnen sie auch für kommunale Einnahmen in der Höhe von<br />
rund 5 Milliarden Euro selbst verantwortlich, während beispielsweise die<br />
Eigen-Einnahmen aller österreichischen Bundesländer zusammen nicht einmal die<br />
Ein-Milliarden-Grenze überschreiten.<br />
Der Österreich-Konvent beginnt seine zukunftsweisende Arbeit am Ende dieses<br />
Monats und vieles von seinem Erfolg wird davon abhängen, wie nahe er das<br />
künftige Grundgesetz unserer Republik an die bewährte Praxis und die gelebte<br />
Realverfassung in Österreich angleichen kann.<br />
Konventsmitgliedern und allen, die sich Gedanken um die Zukunft unserer<br />
Republik machen, sei daher der Artikel über den jüngsten Gemeindefinanzbericht<br />
von Mag. Paul Windisch (Seite 8 dieser Ausgabe unseres KOMMUNAL) ans Herz<br />
gelegt. Er objektiviert das, was wir, zugegeben, gelegentlich durch eine rosarote<br />
Brille sehen, was aber Österreichs Bürgerinnen und Bürger täglich hautnah erleben<br />
und vollends zu schätzen wissen: die Sorgfältigkeit und Weitsicht sowie das<br />
ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein der österreichischen Gemeinden und ihrer<br />
Entscheidungsträger. Eine unerlässliche Erkenntnis auf dem Weg zu einer neuen<br />
österreichischen Verfassung.<br />
Prof. Walter Zimper<br />
Verleger und Vizepräsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 5
Kommentar<br />
Der Konjunkturmotor der Gemeinden kommt ins Stottern<br />
Der Herbst wird heiß<br />
Nach dem politisch heißen Vorsommer<br />
und nach dem Beschluss der<br />
Pensionsreform hoffen die Gemeinden,<br />
dass der Sommer etwas ruhiger<br />
wird. Denn die Gemeinden wollen in<br />
Ruhe ihre Arbeit erledigen und unnötigen<br />
Streit vermeiden. Nicht nur, dass der<br />
Anteil der Gemeinden am gemeinsamen<br />
Steuerkuchen in den vergangenen Jahren<br />
zurückgegangen ist, schlägt gegenwärtig<br />
auch die schwache Konjunktur auf die<br />
Gemeindeeinnahmen durch. So mussten<br />
die Schätzungen über die Bundesertragsanteile<br />
in diesem Jahr zurückgenommen<br />
und nach unten revidiert werden. Statt<br />
dem erhofften Plus von drei Prozent<br />
erwarten wir ein Gleichbleiben gegenüber<br />
dem Vorjahr, ja sogar ein leichter Rückgang<br />
wird nicht ausgeschlossen. Vor allem<br />
die Konjunkturentwicklung in Deutschland<br />
hat auch auf Österreich Auswirkungen.<br />
Und in Deutschland ist die Situation<br />
dramatisch.<br />
So sind dort die kommunalen Investitionen<br />
in den vergangenen drei Jahren um<br />
mehr als 30 Prozent gesunken. Viele Kommunen<br />
können ihre Leistungen nicht<br />
mehr erfüllen, Kindergärten werden<br />
geschlossen, die Straßenbeleuchtung<br />
abgeschaltet, Schwimmbäder gesperrt<br />
und die Preise für kommunale Leistungen<br />
massiv erhöht. Die Bundeshauptstadt Berlin<br />
steht praktisch vor dem Konkurs.<br />
Vor dieser dramatischen und für die Bürger<br />
katastrophalen Entwicklung müssen<br />
wir unsere Gemeinden schützen. Bei keiner<br />
anderen Gebietskörperschaft sind die<br />
Folgen der Geldknappheit für die Bürger<br />
so unmittelbar spürbar. Die Gemeinden<br />
sind nicht nur die größten öffentlichen<br />
Investoren und somit der Konjunkturmotor<br />
schlechthin, sie sind auch die mit<br />
Abstand größten Dienstleister. Sie organisieren<br />
und betreiben die Kindergärten,<br />
bezahlen die Tagesbetreuung, erhalten die<br />
Schulgebäude, sind für das größte<br />
Straßennetz genau so zuständig wie für<br />
die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung<br />
und Abfallentsorgung. Sie müssen<br />
sich um ordentliche Pflege- und Altenheime<br />
kümmern und haben für ausreichend<br />
Platz am Friedhof zu sorgen.<br />
Der Kompetenzbereich der Gemeinden<br />
reicht von der Wiege bis zur<br />
Bahre. Und die Gemeinden erfüllen<br />
diesen Leistungskatalog in großartiger<br />
und bürgernaher Art und Weise. Wir müssen<br />
aber stets darauf hinweisen, dass<br />
6 KOMMUNAL<br />
diese Vielzahl an Leistungen für die Bürger<br />
nur möglich ist, wenn die Finanzausstattung<br />
nicht geringer wird. Und es<br />
erfüllt mich mit Sorge, dass aufgrund der<br />
zurückgehenden Einnahmen auch der<br />
Konjunkturmotor der österreichischen<br />
Gemeinden stottert. Auch bei uns ist die<br />
Investitionstätigkeit der Kommunen massiv<br />
zurückgegangen, weil die Gemeinden<br />
mit weniger Geld mehr Aufgaben erfüllen<br />
müssen. Weniger Investitionen bedeutet<br />
weniger Arbeitsplätze, weniger Steuereinnahmen<br />
und somit wieder weniger Geld<br />
für die öffentliche Hand.<br />
Gleichzeitig sind die den Gemeinden<br />
auferlegten Lasten im Sozial- und<br />
Gesundheitsbereich massiv<br />
gewachsen. Bund und Länder bitten die<br />
Gemeinden in diesen zwei Bereichen massiv<br />
zur Kasse, wodurch auch in Österreich<br />
die Zahl der Gemeinden steigt, die ihre<br />
Pflichtaufgaben nicht mehr erfüllen können<br />
und auf einen Ausgleich durch das<br />
Land angewiesen sind.<br />
Der Schwerpunkt unserer Herbstarbeit<br />
wird deshalb in zwei Richtungen gehen:<br />
Wir werden einerseits den Österreich-Konvent<br />
dazu nutzen, die Gemeindeaufgaben<br />
neu zu fixieren und dazu auch den entsprechenden<br />
Finanzanteil festzuschreiben.<br />
Klare Kernaufgaben, klare Strukturen und<br />
durchschaubare Finanzierungen sind das<br />
beste Rezept gegen den zunehmenden<br />
Wildwuchs der Lastenverschiebung. Zum<br />
anderen werden wir uns intensiv auf die<br />
großen Finanzausgleichsverhandlungen<br />
2004 vorbereiten. In erster Linie wird es<br />
darum gehen, dass der Anteil der<br />
Gemeinden nicht kleiner, sondern größer<br />
wird. In zweiter Linie ist es notwendig,<br />
die den Gemeinden zustehenden Mittel<br />
möglichst gerecht zu verteilen. Noch ist<br />
der aufgabenorientierte Finanzausgleich<br />
ein Schlagwort, das erst mit entsprechenden<br />
Inhalten gefüllt werden muss.<br />
Es wird also für die Interessensvertretung<br />
der Gemeinden ein heißer Herbst. Gerade<br />
deshalb wünsche ich den Gemeindeverantwortlichen,<br />
den Mandataren und Mitarbeitern<br />
in den Kommunen einen schönen,<br />
erholsamen und ruhigen Sommer,<br />
damit wir dann gestärkt in den heißen<br />
Herbst gehen können.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
»<br />
Es wird ein heißer<br />
Herbst für die<br />
Gemeinden, deshalb<br />
wünsche ich allen<br />
Mandataren und<br />
Mitarbeitern einen<br />
erholsamen und<br />
ruhigen Sommer.<br />
«
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
Gemeindebund-Tourismusausschuss: Arbeitsschwerpunkte gesetzt<br />
Viele Aufgaben stehen an<br />
Bei der konstituierenden Sitzung<br />
des Ausschusses für<br />
Tourismus und Freizeit, Kultur<br />
und Umwelt am 11. Juni<br />
im Tourismusverband<br />
Flachau wurden unter Vorsitz<br />
von Bgm. Ludwig Muxel<br />
(Lech) Schwerpunkte des<br />
Arbeitsprogramms für die<br />
nächsten vier Jahre beschlossen.<br />
Das sind unter anderem:<br />
„Die Bedeutung des Tourismus<br />
für die Volkswirtschaft -<br />
Messzahlen für die Wertschöpfung<br />
des Tourismus in<br />
Neue Publikation<br />
3-sprachige<br />
Image-Broschüre<br />
Die Gemeindebund-„Image-<br />
Broschüre „Starke Kommunen<br />
für ein starkes Europa“<br />
erscheint jetzt in drei Sprachen.<br />
Diese Publikation mit<br />
den Erfolgen des ÖsterreichischenGemeindebundes<br />
in Europa der letzten<br />
Jahrzehnte ist in deutscher,<br />
englischer und französischer<br />
Sprache abrufbar im Button<br />
„Publikationen“ auf<br />
www.gemeindebund.at<br />
22. September: Europas Autofreier Tag<br />
Mobilität für die Zukunft<br />
Im Mittelpunkt des europaweiten<br />
autofreien Tags am<br />
22. September stehen heuer<br />
die Schulen. Die SchülerInnen<br />
sollen Ideen sammeln<br />
und „den Verkehr planen“.<br />
In den Gemeinden gibt es<br />
auch schon jeden Menge<br />
Aktionen: So hat sich Rum<br />
in Tirol zu Ziel gesetzt, das<br />
„zu Fuß gehen“ in den Blickpunkt<br />
zu rücken. Arndorf in<br />
OÖ bietet den Schulen an,<br />
einer Gemeinde“; „Öko-Destination<br />
Austria - Die Umweltzertifizierung<br />
für Tourismusgemeinden“;<br />
„Die umsatzsteuerrechtliche<br />
Behandlung<br />
von Tourismuseinrichtungen<br />
von Gemeinden und Tourismusverbänden“;<br />
„Sicherung<br />
der Einnahmen von Tourismusgemeinden<br />
- Nächtigungen<br />
als Aufteilungsparameter<br />
für Ertragsanteile, Infrastrukturabgabe<br />
für die Gemeinden“;„Verwaltungsvereinfachung<br />
beim Gästemeldewe-<br />
Shoppingcenter: Boom geht weiter<br />
Mehr innerstädtische Zentren<br />
Mit 72 realistischen Projekten<br />
(hauptsächlich Erweiterungen)<br />
stehen heuer mehr<br />
Zentren vor Baubeginn als in<br />
den Jahren zuvor. Einer der<br />
zwei „verantwortlichen“<br />
Trends: Innerstädtiche Zentren.<br />
Viele Stadtgemeinden<br />
einen Schulweg-Sinnesfolder<br />
zu drucken. Fünf Vorarlberger<br />
Gemeinden begeben<br />
sich gemeinsam autofrei auf<br />
Schatzsuche und Maria Lanzendorf<br />
in NÖ aktiviert<br />
einen Spazierweg rund um<br />
die Gemeinden. Und in<br />
Oberwart zum Beispiel sollen<br />
neue Radwege in die<br />
Stadt eingeweiht werden.<br />
Infos: 01/5815880 oder<br />
offive@klimabuendnis.at<br />
sen - Elektronisches Gästemeldeblatt“<br />
und „GrenzüberschreitendeTourismusaktivitäten<br />
- Partnerschaften“.<br />
Von besonderer Brisanz war<br />
und wird auch in Zukunft das<br />
Thema „Die Tourismusgemeinden<br />
im Finanzausgleich<br />
2004“ sein. In diesem Zusammenhang<br />
steht auch das „EU-<br />
Grünbuch zur Daseinsvorsorge“.<br />
Dieses liegt bis Anfang<br />
September zu Begutachtung<br />
auf und ist unter www.<br />
gemeindebund.at abrufbar.<br />
versuchen, damit den oftmals<br />
stagnierenden Handel in der<br />
Ortskernen zu forcieren. Der<br />
zweite Grund: Die Architekur<br />
wird immer wichtiger, sie ist<br />
ein „Verkaufsargument“<br />
geworden. Soweit eine neue<br />
RegioPlan Studie<br />
Dr. Gerd Landsberg<br />
Die Verwaltungsvereinfachung<br />
beim Gästemeldewesen und<br />
Nächtigungen als Aufteilungsparameter<br />
für Ertragsanteile<br />
sind Arbeitsschwerpunkte.<br />
Preis der Kommunen<br />
Einsendeschluß<br />
ist der 30. Juni<br />
Am 30. Juni ist der Einsendeschluß<br />
des vom ÖSterreichischen<br />
Gemeindebund und<br />
Städtebund vergebenen<br />
„Preis der Kommunen“. Dieser<br />
mit insgesamt 7000 Euro<br />
dotierte Preis wird von einer<br />
hochkarätigen Jury für hervorragende<br />
Arbeiten zu kommunalwissenschaftlichen<br />
Themen aus den Disziplinen<br />
„Recht“, „Politik und Soziales“<br />
und „Wirtschaft- und<br />
Finanzen“ vergeben.<br />
EU-Konvent: Mehr Bürgernähe<br />
Europa entdeckt<br />
die Kommunen<br />
„Die Europäische Union ist auf dem<br />
Weg, die Kommunen zu entdecken und<br />
damit mehr Bürgernähe im europäischen<br />
Integrationsprozess zu erzielen“,<br />
so wertete Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer<br />
des Deutschen Städteund<br />
Gemeindebundes die Vorlage der<br />
überarbeiteten Entwürfe einer europäischen<br />
Verfassung durch den EU-Konvent<br />
Ende Mai. Mehr zu dieser Thematik<br />
ab der Seite 32 dieser Ausgabe.<br />
KOMMUNAL 7
Finanzbericht 2001<br />
Investitionstätigkeit und Personalpolitik<br />
Was machen<br />
die Gemeinden<br />
mit dem Geld?<br />
Der „Gemeindefinanzbericht“ stellt seit Jahren die<br />
umfassendste Darstellung der kommunalen Finanzen in<br />
Österreich dar. Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden<br />
werden auf ihre budgetären, funktionellen und<br />
ökonomischen Auswirkungen untersucht.<br />
Ein Exklusivbericht im KOMMUNAL.<br />
◆ Mag. Paul Windisch<br />
In Ergänzung zum Gemeindefinanzbericht<br />
werden im vorliegenden Artikel<br />
die Investitions- und Personalausgaben<br />
der Gemeinden nach Voranschlagsgruppen<br />
und -abschnitte, nach Bundesländern<br />
und Einwohnergrößenklassen dargestellt.<br />
Es zeigt sich nämlich, dass die<br />
letzten Entwicklungen allen österreichischen<br />
Gemeinden finanzielle Probleme<br />
gebracht haben, diese sich aber wegen<br />
der unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />
nach Gemeindegrößenklassen und<br />
Bundesländern sehr different präsentieren.<br />
Die österreichischen Gemeinden (ohne<br />
Wien) nahmen im Berichtsjahr 2001 in<br />
◆ Mag. Paul Windisch ist<br />
Chefökonom der Erste Bank<br />
8 KOMMUNAL<br />
den ordentlichen und außerordentlichen<br />
Haushalten insgesamt 14,1 Milliarden<br />
Euro ein und gaben (wieder in<br />
den ordentlichen und außerordentlichenn<br />
Haushalten) 13,8 Mrd. Euro aus.<br />
Von den Ausgaben wurden bundesweit<br />
14,4 Prozent oder 2,0 Mrd. Euro investiert<br />
1 und 17,5 Prozent<br />
oder 2,4 Mrd. Euro für<br />
das Personal aufge-<br />
wendet.<br />
Rund ein Drittel der Ausgaben<br />
(31,9 Prozent oder<br />
4,4 Mrd. Euro) wurden<br />
somit für die beiden<br />
größten Ausgabenpositionen<br />
der Gemeinden aufgewendet.<br />
Wo setzen<br />
aber die Gemeinden bei<br />
den Investitions- und Personalausgaben<br />
ihre<br />
Schwerpunkte? Angesichts<br />
der den Gemeinden wiederholt<br />
verordneten Sparprogrammen ist die<br />
1 Im vorliegenden Artikel werden ausschließlich<br />
die gemeindeeigenen Brutto-<br />
Investitionen (bewegliche Güter und Bauinvestitionen)<br />
betrachtet. Investitionsförderungen<br />
(in Form von Darlehen oder Zuschüssen)<br />
oder Portfolioinvestitionen (Ankauf<br />
von Wertpapieren) bleiben außer acht.<br />
Die Gemeinden<br />
nahmen im Berichtsjahr<br />
insgesamt<br />
14,1 Milliarden Euro<br />
ein und gaben<br />
insgesamt 13,8 Mrd.<br />
Euro aus.<br />
Frage nach der Mittelverwendung nicht<br />
nur zulässig, sondern auch notwendig.<br />
Investitionsausgaben<br />
Die österreichischen Gemeinden (ohne<br />
Wien) investierten im Berichtsjahr<br />
2001 2,0 Mrd. Euro,<br />
das entspricht<br />
14,4 Prozent aller<br />
ordentlichen und<br />
außerordentlichen<br />
Ausgaben. Die Investitionstätigkeit<br />
ist in<br />
den einzelnen Gliederungsmerkmalen<br />
recht<br />
unterschiedlich ausgeprägt:<br />
So fließen<br />
53 Prozent aller Investitionen<br />
in die Voranschlagsgruppe<br />
8<br />
(VG8) Dienstleistungen,<br />
21 Prozent in die VG6 Straßenund<br />
Wasserbau und Verkehr und<br />
12 Prozent in die VG2 Unterricht und<br />
Erziehung. Regional besehen investierten<br />
2001 die burgenländischen<br />
Gemeinden (19,5 Prozent der Ausgaben)<br />
fast doppelt so viel die Salzburger<br />
Gemeinden (9,9 Prozent). Noch größer<br />
ist die Bandbreite bei der Betrachtung<br />
der Investitionen nach Gemeinde-
Finanzbericht 2001<br />
Bundesweit werden 2,4 Milliarden oder 17,5 Prozent der Ausgaben für das Personal aufgewendet. Von diesen Personalkosten<br />
entfiel 2001 rund ein Viertel auf den Dienstleistungsbereich (571 Mill. Euro; 23,6 Prozent).<br />
größenklassen, wo die Investitionsquote<br />
zwischen 19,2 Prozent (Gemeinden<br />
mit bis zu 5.000 Einwohnern) und<br />
7,0 Prozent (Gemeinden mit 50.001 bis<br />
500.000 Einwohnern) schwankt.<br />
Investitionen nach<br />
Voranschlagsgruppen<br />
Mehr als die Hälfte der kommunalen<br />
Investitionen (1,05 Mrd. Euro oder<br />
53,0 Prozent) erfolgen in der VG8 -<br />
Dienstleistungen und dort vor allem im<br />
Bereich der marktbestimmten Tätigkeiten.<br />
Ein Fünftel der Investitionsausgaben<br />
(417,9 Mrd. Euro oder 21,1 Prozent)<br />
landete im Straßen- und Wasserbau<br />
bzw. im Verkehrswesen (Voranschlagsgruppe<br />
6). Für Schulen, Kindergärten,<br />
außerschulische Jugend- und<br />
Erwachsenenbildung und Sport. wurden<br />
244,0 Mrd. Euro (12,3 Prozent)<br />
oder ein Achtel<br />
der Gemeindeausgabenaufge-<br />
wendet(Voranschlagsgruppe 2). Rund 86 Prozent<br />
der Investitionsmittelflossen<br />
somit in Auf-<br />
Rund 86 Prozent<br />
der kommunalen<br />
Investitionsmittel<br />
flossen in Aufgaben<br />
der Infrastruktur.<br />
gaben der Infrastruktur.<br />
Die verbleibenden Investitionsmittel<br />
entfielen auf die allgemeine Verwaltung<br />
(4,0 Prozent), die öffentliche Ordnung<br />
und Sicherheit (3,8 Prozent) und die<br />
Ausgabenposition Kunst und Kultur<br />
(3,1 Prozent) sowie in sehr kleinen<br />
Beträgen auf vier weitere Voranschlagsgruppen.<br />
(Übersicht 1)<br />
Investitionen nach<br />
Bundesländern<br />
Bereits frühere Gemeindefinanzberichte<br />
zeigten, dass die<br />
Investitionstätigkeiten in den<br />
Bundesländern immer wieder<br />
stark voneinander abweichen.<br />
Im Jahr 2001 war es nicht<br />
anders: Während die Gemeinden<br />
österreichweit 14,4 % ihrer<br />
Ausgaben für Investitionen verwendeten,<br />
lag der Salzburger<br />
Vergleichswert bei nur<br />
9,9 % und der burgenländische<br />
bei 19,5 %. Während die Investitionsintensität<br />
der burgenländischen,<br />
niederösterreichischen<br />
und Vorarlberger Gemeinden<br />
über dem Bundesdurchschnitt<br />
lagen und die steiermärkischen<br />
und oberösterreichischen Werte diesem<br />
ziemlich genau entsprachen, blieben<br />
die Tiroler, Kärntner und Salzburger<br />
Werte deutlich zurück. (Übersicht 2)<br />
Investitionen nach<br />
Einwohnergrößenklassen<br />
Mit zunehmender Einwohnerzahl<br />
nimmt die Investitionsneigung der<br />
Gemeinden ab. Nur die Kleingemeinden<br />
mit weniger als<br />
5.000 Einwohner<br />
weisen mit<br />
19,2 % eine<br />
überdurchschnittlicheInvestitionsquote<br />
auf,<br />
mit steigender<br />
Gemeindegröße<br />
nimmt der Anteil<br />
der Investitionsausgaben<br />
an den<br />
Gesamtausgaben von 13,4 % (Gemeinden<br />
mit 5.001 bis 10.000 Einwohnern)<br />
bis auf 7,0 % (Gemeinden mit 50.001<br />
bis 500.000 Einwohnern) ab.<br />
Für diese Entwicklung gibt es drei<br />
Erklärungen: Erstens sind Investitionen<br />
in städtischen Agglomerationen wegen<br />
Mit zunehmender<br />
Einwohnerzahl<br />
nimmt die Investitionsneigung<br />
der<br />
Gemeinden ab.<br />
der höheren Bevölkerungsdichte weni-<br />
➤➤ weiter auf Seite 10<br />
KOMMUNAL 9
Finanzbericht 2001<br />
ger aufwendig als in kleinen Städten und<br />
Dörfern, zweitens besteht gerade bei kleinen<br />
Kommunen noch immer ein Nachholbedarf<br />
in der Infrastrukturversorgung<br />
und drittens wurden gerade in den<br />
großen Städten kommunale Funktionen<br />
in höherem Umfang als<br />
bei kleineren Gemeinden<br />
ausgegliedert.<br />
Diese Thesen werden<br />
durch einen Blick auf<br />
die kommunalen Investitionsausgaben<br />
und Investitionsförderungenausreichend<br />
gestützt: Die<br />
Ausgaben für Investitionen,Investitionsförderungen<br />
und Sonstiges<br />
(Ankauf von Liegenschaften,<br />
Beteiligungen<br />
und Wertpapieren) nehmen<br />
anteilig an den<br />
Gesamtausgaben mit der<br />
zunehmenden Einwohnerzahl<br />
ebenfalls ab, doch erfolgt diese<br />
weniger stark. Ursache sind höhere Ausgaben<br />
für Investitionsförderungen in<br />
größeren Städten.<br />
Gerade<br />
bei kleinen<br />
Kommunen<br />
besteht noch<br />
immer ein<br />
Nachholbedarf<br />
in der Infrastrukturversorgung.<br />
Personalausgaben<br />
Der Personalaufwand der österreichischen<br />
Gemeinden betrug 2001 2,4 Mrd.<br />
Euro, das sind 17,5 % aller Gemeindeausgaben.<br />
Regional besehen tragen die<br />
Bundesländer Niederösterreich (16,0 %)<br />
und Tirol (16,6 %) den niedrigsten und<br />
die Vorarlberger Gemeinden den höchsten<br />
Personalaufwand (22,8 %). Eine<br />
Betrachtung der Einwohnerklassen zeigt,<br />
dass die Personalkosten mit der Einwohnerzahl<br />
bis zu Gemeinden mit<br />
50.000 Einwohnern ansteigen. Ein geringerer<br />
Personalaufwand in den Haushalten<br />
der Großstädte könnte sowohl auf<br />
„Skaleneffekte“ (Kostenvorteile aus der<br />
Gemeindegröße) als auch auf erfolgte<br />
Ausgliederungen von Gemeindeaufgaben<br />
und Gemeindepersonal zurückgeführt<br />
werden.<br />
Interessant ist die Verteilung der Personalkosten<br />
auf Aufgabengebiete: Jeweils<br />
rund ein Viertel der Ausgaben entfällt auf<br />
die „Allgemeine Verwaltung“ (VG0;<br />
25 %), die VG8 Dienstleistungen (24 %)<br />
und die VG2 Erziehung und Unterricht<br />
(23 %). Für die übrigen Voranschlagsgruppen<br />
werden jeweils 6 % oder weniger<br />
aufgewendet.<br />
Personalausgaben nach<br />
Voranschlagsgruppen<br />
Die Schwerpunkte der Personalausgaben<br />
liegen überwiegend nicht bei den<br />
10 KOMMUNAL<br />
Mehr als die Hälfte der kommunalen Investitionen (1,05 Mrd. Euro oder 53,0 Prozent)<br />
fließt in die VG8 - Dienstleistungen und dort vor allem in den Bereich der marktbestimmten<br />
Tätigkeiten.<br />
Die Kleingemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner weisen mit 19,2 % eine überdurchschnittliche<br />
Investitionsquote auf, mit steigender Gemeindegröße nimmt der<br />
Anteil der Investitionsausgaben an den Gesamtausgaben von 13,4 % (Gemeinden<br />
mit 5.001 bis 10.000 Einwohnern) bis auf 7,0 % (Gemeinden mit 50.001 bis 500.000<br />
Einwohnern) ab.<br />
Interessant ist die Verteilung der Personalkosten auf Aufgabengebiete: Jeweils rund<br />
ein Viertel der Ausgaben entfällt auf die „Allgemeine Verwaltung“.
Investitionsschwerpunkten. Vom Personalaufwand<br />
in Höhe von 2,4 Mrd.<br />
Euro entfiel 2001 jeweils rund ein<br />
Viertel auf die allgemeine Verwaltung<br />
(601 Mill. Euro; 24,9 %), den Dienstleistungsbereich<br />
(571 Mill. Euro;<br />
23,6 %) und den Schul-, Kindergartenund<br />
Bildungsbereich (561 Mill. Euro;<br />
23,2 %). Auf die übrigen sieben Voranschlagsgruppen<br />
kamen die verbleibenden<br />
rund 30 % der kommunalen Investitionsausgaben<br />
in Höhe von 687,0<br />
Mill. Euro. (Übersicht 1)<br />
Personalausgaben nach<br />
Bundesländern<br />
Der regionale Vergleich der kommunalen<br />
Ausgabenstrukturen zeigt, dass der<br />
prozentuelle Anteil der Personalausgaben<br />
an den Gesamtausgaben zwischen<br />
16,0 % in Niederösterreich und<br />
22,8 % in Vorarlberg liegt. Die BundesländerNiederösterreich<br />
und Tirol<br />
weisen<br />
unterdurchschnittlichePersonalausgaben<br />
auf, die<br />
BundesländerBurgenland,<br />
Steiermark<br />
und Oberösterreich<br />
durchschnittliche und die Bundesländer<br />
Kärnten, Salzburg und Vorarlberg<br />
überdurchschnittliche Personalausgaben<br />
auf.<br />
Der Personalaufwand<br />
der<br />
österreichischen<br />
Gemeinden betrug<br />
2001 2,4 Mrd. Euro,<br />
das sind 17,5 %<br />
aller Gemeindeausgaben.<br />
Personalausgaben nach<br />
Einwohnergrößenklassen<br />
Der anteilige Aufwand für das Personal<br />
nimmt mit der zunehmenden Einwohnerzahl<br />
bis zur Einwohnergrößenklasse<br />
20.001 bis 50.000 Einwohnern<br />
stetig und relativ stark zu. „Skalenerträge“,<br />
gemeint sind Kostenvorteile<br />
aus der Gemeindegröße, sind nicht<br />
festzustellen. Der Rückgang der Personalkostentangente<br />
bei Gemeinden mit<br />
50.001 bis 500.000 Einwohnern<br />
könnte zum Teil auf Unternehmensausgliederungen<br />
und Verselbständigungen<br />
verschiedener Gemeindeaufgaben<br />
(etwa bei Betrieben mit marktbestimmter<br />
Tätigkeit) zurückzuführen<br />
sein.<br />
Der Österreichische Gemeindebund hat<br />
seine Verhandlungsgespräche mit dem<br />
Österreichischen Städtebund zum kommenden<br />
Finanzausgleichsgesetz 2005 im<br />
Juni begonnen. Die internen Vorbereitungen<br />
liefen natürlich bereits sehr viel länger.<br />
Es galt Positionen zu konkretisieren,<br />
Strategien zu entwickeln und Thematiken<br />
wissenschaftlich abzusichern. Endpositioniert<br />
wurde die Verhandlungslinie des<br />
Österreichischen Gemeindebundes zum<br />
FAG 2005 im Rahmen der Sitzung seines<br />
Finanzausschusses Ende Mai in Salzburg.<br />
Der Fahrplan steht<br />
Erste Kontakte mit dem Österreichischen<br />
Städtebund hat es also bereits gegeben.<br />
Geht es nach der Absicht des Österreichischen<br />
Gemeindebundes, sollen auch bald<br />
die Gespräche mit den Ländern und im<br />
Herbst auch mit dem Finanzausgleichspartner<br />
Bund beginnen, im Sommer 2004<br />
sollen die endgültigen Verhandlungsergebnisse<br />
auf dem Tisch liegen. Hauptanliegen<br />
des Österreichischen Gemeindebundes als<br />
Interessensvertretung der kleinen und<br />
mittleren Gemeinden wird es auch diesmal<br />
sein, den Kommunen die zur Erfüllung<br />
ihrer vielfältigen Aufgaben erforderlichen<br />
Mittel zu sichern.<br />
Ausgabenorientierter<br />
Finanzausgleich<br />
Dabei werden vor allem die geänderten<br />
Rahmenbedingungen für die Gemeindehaushalte<br />
eine tragende Rolle spielen<br />
müssen: Der Europäische Stabilitäts- und<br />
Wachstums- als auch der innerösterreichische<br />
Stabilitätspakt, ein bereits sehr eingeschränkter<br />
Gestaltungsspielraum der<br />
Gemeindeeinnahmen, zunehmende Auf-<br />
Finanzen<br />
Finanzausgleich 2005<br />
Vorarbeiten<br />
sind im Gange<br />
Der Finanzausschuss des Österreichischen<br />
Gemeindebundes hat sich positioniert und die<br />
Verhandlungsstrategie festgelegt. KOMMUNAL berichtet<br />
exklusiv über die Ausgangsposition.<br />
gaben und Herausforderungen an die<br />
Gemeinden (wachsender Anteil älterer<br />
Menschen an der Gesamtbevölkerung,<br />
Hauptanliegen des Österreichischen<br />
Gemeindebundes ist es , den Kommunen<br />
die zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben<br />
erforderlichen Mittel zu sichern.<br />
verstärkter Standortwettbewerb) als auch<br />
die finanziellen Anstrengungen für die<br />
Sicherung der Lebensqualität und der<br />
Daseinsvorsorge engen die Gemeindebudgets<br />
immer mehr ein und müssen künftig<br />
mehr Berücksichtigung finden. Der gegenwärtige<br />
Finanzausgleich trägt diesen tiefgreifenden<br />
Änderungen und Problemen<br />
kaum ausreichend Rechnung.<br />
Die Aufteilung der Gemeindeertragsan-<br />
KOMMUNAL 11
Finanzen<br />
teile ist zu sehr auf die Einwohnerzahl<br />
konzentriert und der abgestufte Bevölkerungsschlüssel<br />
verschärft diese Probleme<br />
zusätzlich. Die finanzielle Situation der<br />
kleineren und mittleren Gemeinden in<br />
Österreich gestaltet sich dadurch immer<br />
schwieriger. Der österreichische Gemeindebund<br />
wird daher in Richtung eines viel<br />
stärker aufgabenorientierten Finanzausgleichs<br />
zu verhandeln haben. Gestützt auf<br />
seine Studie „Aufgabenorientierter Finanzausgleich“<br />
von Prof. Lehner (Österreichisches<br />
Institut für Wirtschaftsforschung)<br />
wird eine zeitgemäßere Geldmittelverteilung<br />
durch vernünftige Parameter gefunden<br />
werden müssen.<br />
Prof. Dr. Gerhard Lehner<br />
Ungerechte Finanzpolitik<br />
des Bundes<br />
Für die Experten des Finanzausschusses<br />
stellt auch die ungerechte Finanzpolitik<br />
des Bundes einen akuten Handlungsbedarf<br />
dar. Derzeit werden die Gemeinden<br />
finanziell ausgehöhlt und die Kosten auf<br />
die unterste Basis der<br />
Kommunen überwälzt,<br />
ohne dabei Kompetenzen<br />
zu verändern. Für<br />
den Österreichischen<br />
Gemeindebund steht<br />
daher fest, dass die<br />
finanziellen Auswirkungen<br />
des Regierungsprogrammes<br />
auch seitens<br />
des FAG abgefedert<br />
werden müssen, wobei<br />
besonders der große<br />
Bereich der Gesundheit<br />
und Pflege (Sozialhilfe<br />
neu) angesprochen ist.<br />
Anteil am<br />
Gesamtabgabenertrag<br />
Fest steht, dass der Anteil der Gemeinden<br />
am Gesamtabgabenertrag wieder<br />
steigen muss, nachdem er im Jahr 2001<br />
12 KOMMUNAL<br />
Der Gemeindebund<br />
verhandelt in Richtung<br />
eines viel stärker<br />
aufgabenorientierten<br />
Finanzausgleichs, gestützt<br />
auf Lehners Studie<br />
„Aufgabenorientierter<br />
Finanzausgleich“.<br />
Fest steht,<br />
dass der Anteil<br />
der Gemeinden am<br />
Gesamtabgabenertrag<br />
wieder steigen<br />
muss, nachdem er im<br />
Jahr 2001 einen<br />
absoluten Tiefstand<br />
erreicht hat.<br />
einen absoluten Tiefstand seit dem Jahr<br />
1990 erreicht hat. Darüber hinaus muss<br />
die Finanzautonomie unangetastet bleiben,<br />
vor allem durch die Beibehaltung<br />
der gemeindeeigenen Steuern. Dazu<br />
müssen aber auch Aspekte einer Stärkung<br />
der Finanzautonomie in Betracht<br />
gezogen werden, wie die Einführung<br />
einer Handymastensteuer, die nach<br />
einem vom Österreichischen Gemeindebund<br />
in Auftrag gegebenen Gutachten<br />
neben Lenkungseffekten nicht unerhebliche<br />
zusätzliche Einnahmen für die<br />
Gemeinden schaffen könnten.<br />
Gespräche mit dem<br />
Städtebund<br />
Die bereits geführten<br />
Gespräche mit dem Österreichischen<br />
Städtebund<br />
haben zu konstruktiven<br />
Ergebnissen geführt. Es<br />
konnte in weiten Bereichen<br />
Übereinstimmung erzielt<br />
werden, natürlich wurden<br />
auch Thematiken aufgezeigt,<br />
bei denen aufgrund anderer<br />
Interessen unterschiedlich<br />
argumentiert werden wird,<br />
ebenso wird es kontroversielle<br />
Standpunkte geben. In<br />
den kommenden Gesprächen werden die<br />
Vorstellungen und Forderungen noch<br />
detaillierter und intensiver behandelt<br />
werden, Details können daher hier noch<br />
nicht bekannt gegeben werden.<br />
Das Verhandlungsklima zwischen den<br />
beiden Interessensvertretungen wird<br />
aber konstruktiv bleiben, da die Problematik<br />
der unfairen Budgetpolitik des<br />
Bundes gegenüber den<br />
Gemeinden und den<br />
Städten bereits den Weg<br />
für die kommenden Ver-<br />
handlungenschwerpunktmäßig vorgegeben<br />
hat. Dies lässt schon erahnen,<br />
dass sich die kommenden<br />
Verhandlungen<br />
mit allen Finanzausgleichspartnern<br />
sehr<br />
schwierig gestalten werden.<br />
Für den Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
steht dabei aber eines<br />
schon fest: Die Gemeinden<br />
haben keinen Cent<br />
zu verschenken – er wird<br />
sich daher mit aller Kraft<br />
dafür einsetzen, dass auch das FAG<br />
2005 wieder mehr „finanzielle Gerechtigkeit“<br />
besonders für die kleinen<br />
Gemeinden bringen wird.<br />
Dr. Robert Hink<br />
Der Erlass trägt einem<br />
Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes<br />
vom Herbst<br />
2002 Rechnung, wonach die<br />
drei typischen Formen der<br />
Printmedien-Werbung - nämlich Anzeigenwerbung<br />
in Druckwerken, Werbung<br />
in Form von Beilagen zu Druckwerken<br />
und Direktverteilung<br />
von Prospekten<br />
- steuerlich<br />
gleich zu behandeln<br />
sind. Dies bedeutet,<br />
dass nicht nur die<br />
Anzeigenwerbung<br />
im engeren Sinn<br />
sondern auch die<br />
Beilagenwerbung<br />
und die selbständigeProspektwerbung<br />
zu besteuern<br />
sind. Das heißt,<br />
dass die Gemeinden<br />
Gegenstand<br />
der Abgabe sind<br />
Werbeleistungen,<br />
soweit sie im<br />
Inland gegen<br />
Entgelt erbracht<br />
werden.<br />
mit Mehreinnahmen von rund 20 Millionen<br />
Euro pro Jahr rechnen können!<br />
Zu Erinnerung: Mit der durch BGBl. I<br />
29/2000 eingeführten Werbeabgabe wurden<br />
die Ankündigungs- und Anzeigenabgaben<br />
der Länder bzw. Gemeinden durch<br />
eine einheitliche gemeinschaftliche Bundesabgabe<br />
ersetzt, an der alle Gemeinden<br />
mit 86,917 Prozent beteiligt sind. Bis<br />
zum Jahr 2004 erhalten alle Gemeinden<br />
40 Prozent des Aufkommens auf Grundlage<br />
der Volkszahl, die restlichen 60 Prozent<br />
werden nach dem ursprünglichen<br />
Aufkommen an Ankündigungsabgabe auf<br />
die Gemeinden verteilt. Nach den Materialien<br />
sollte damit die Besteuerung der<br />
Werbung in zeitgemäßer Form neu geregelt<br />
werden. Gegenstand der Abgabe sind<br />
Werbeleistungen, soweit sie im Inland<br />
gegen Entgelt erbracht werden, die<br />
Bemessungsgrundlage ist das Entgelt, das<br />
der Auftragnehmer dem Auftraggeber in<br />
Rechnung stellt. Daraus ergab sich, dass<br />
Werbeleistungen, für die der Werbeinteressent<br />
nichts aufwenden muss, nicht der
Abgabe unterliegen, ebenso wenig wie<br />
die Eigenwerbung, die der Werbeinteressent<br />
ohne Einschaltung Dritter für sich<br />
selbst macht.<br />
Der darauffolgende Durchführungserlass<br />
zum Werbeabgabegesetz 2000 konkretisierte<br />
u.a. jene Werbeleistungen, die der<br />
Werbeabgabe zu unterliegen haben, nach<br />
der Rechtsauffassung des Ministeriums<br />
wurde aber der Bereich der Direktwerbung<br />
(Prospektverteilung, persönlich<br />
adressierte Mailings usw. ) ausgenommen.<br />
Anlass für das Verfahren beim Verfassungsgerichtshof<br />
war die Beschwerde<br />
Der Durchführungserlass<br />
Der Österreichische Gemeindebund hat<br />
sich aufgrund der Entscheidung des<br />
Verfassungsgerichtshofes bereits im<br />
Vorjahr mit der Erweiterung des<br />
Besteuerungsgegenstandes der Werbeabgabe<br />
beschäftigt und im Rahmen seines<br />
beamteten FAG -Teams mit dem<br />
zuständigen Beamten des Finanzministeriums<br />
die weitere Vorgangsweise diskutiert<br />
und die rasche Aussendung des<br />
entsprechenden Durchführungserlasses<br />
an die Finanzlandesdirektionen zuge-<br />
einer Herausgeberin verschiedener Printmedien,<br />
die die Vorschreibung von Werbeabgabe<br />
für das Beilegen von Werbung<br />
zu Druckwerken bekämpfte, weil - nach<br />
der genannten Rechtsmeinung des<br />
Finanzministeriums - die wirtschaftlich<br />
vergleichbare Direktwerbung (bloße Prospektverteilung)<br />
von der Abgabe ausgenommen<br />
ist.<br />
Das VfGH-Ergebnis<br />
Der Verfassungsgerichtshof kam zu<br />
dem Ergebnis, dass der im Werbeabga-<br />
sagt. Anlässlich des Antrittsbesuches<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
beim Bundesminister Karl-Heinz Grasser<br />
Mitte April sagte der Finanzminister<br />
dem Präsidium des Österreichischen<br />
Gemeindebund erneut zu, den Durchführungserlass<br />
umgehend zu erlassen.<br />
Dieser erging nun Anfang Juni 2003 an<br />
alle Finanzämter.<br />
Dieser Erlass wird den Gemeinden ein<br />
zusätzliches Aufkommen von etwa 20<br />
Millionen Euro bringen.<br />
Finanzen<br />
Die drei typischen<br />
Formen der Printmedien-Werbung<br />
-<br />
nämlich Anzeigenwerbung<br />
in Druckwerken,<br />
Werbung in<br />
Form von Beilagen<br />
und Direktverteilung<br />
von Prospekten - sind<br />
ab jetzt steuerlich<br />
gleich zu behandeln.<br />
Werbeabgabe: endlich ist der Erlass da<br />
Auf Gemeinden<br />
kommt mehr Geld zu<br />
Die ständigen Urgenzen des Österreichischen Gemeindebundes im Finanzministerium<br />
hatten Erfolg: Der neue Durchführungserlass zum Werbeabgabegesetz liegt<br />
endlich vor! Und die Gemeinden können mit Mehreinnahmen rechnen.<br />
begesetz verwendete Begriff der „Veröffentlichung<br />
von Werbeeinschaltungen<br />
in Druckwerken“ aus verfassungsrechtlichen<br />
Gründen so zu interpretieren ist,<br />
dass er auch (selbständige) Werbeprospekte<br />
umfasst. Somit ist die Direktwerbung<br />
im Interpretationsweg in den Geltungsbereich<br />
der Werbeabgabe einzubeziehen,<br />
ein solches Auslegungsergebnis<br />
ist laut den verfassungsrechtlichen<br />
Höchstrichtern geboten.<br />
◆ Hofrat Dr. Robert Hink ist Generalsekretär<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 13
Verwaltung<br />
e-Government Konferenz Graz 2003<br />
Daten sollen pendeln,<br />
nicht die Bürger<br />
Anfang Juni fand in Graz, Europas Kulurhauptstadt 2003, die erste „e-Government-<br />
Konferenz“ statt. Dabei wurde ein Masterplan präsentiert, mit dessen Hilfe Bund,<br />
Länder und Gemeinden die rasche Verbreitung von e-Government forcieren wollen und<br />
vor allem sicherstellen wollen, dass das Resultat „dezentrale Verfahrensabwicklung“<br />
sicher und vor allem bürgerfreundlich ist.<br />
◆ Mag. Hans Braun<br />
Die Zukunft der Verwaltung liegt im<br />
e-Government. Rasche interne Abläufe<br />
und Arbeitsprozesse sowie der unkomplizierte<br />
„Kundenkontakt“ mit den Bürgern<br />
und der Wirtschaft sollen für einen<br />
schlanken und effizienten Dienstleistungsstaat<br />
sorgen. Nicht mehr die Bürger,<br />
sondern die Daten sollen „laufen“.<br />
Geht es nach dem Wunsch der Beteiligten,<br />
soll e-Government zahlreiche Vorteile<br />
bringen:<br />
◆ Bürgernahe Verwaltung<br />
◆ Effiziente Verwaltungsstrukturen<br />
◆ Stärkung der Regionen und der Standorte<br />
14 KOMMUNAL<br />
◆ Mittel- bis langfristige Budgetentlastung<br />
Österreich hat im Bereich e-Government<br />
in der Vergangenheit eine Vorreiterrolle<br />
Der Österreichische Gemeindebund (hier „General“ Dr. Robert Hink und Präsident Helmut<br />
Mödlhammer, neben Staatssekretär Mag. Helmut Kukuacka und Landesrätin Mag.<br />
Kristina Edlinger-Ploder) ist vor allem an einer bürgerfreundlichen Lösung interessiert.<br />
eingenommen. Dies war vor allem auf<br />
die Aktivitäten in den Bereichen Grundbuch,<br />
Firmenbuch, elektronischer<br />
Rechtsverkehr und auf den Behördenwegweiser<br />
help.gv.at zurückzuführen.<br />
Heute geht es darum, angesichts des<br />
Wettbewerbes um die besseren und effizienteren<br />
e-Government-Lösungen für<br />
Standort und Bürger alle Kräfte zu bündeln<br />
und den notwendigen Quanten-<br />
sprung in den Bereichen Bürgerservice<br />
und Verwaltungseffizienz zu erreichen.<br />
Damit dieses Potenzial zur Gänze ausgeschöpft<br />
werden kann, ist eine umfassende<br />
Unterstützung der Verwaltungsprozesse<br />
durch elektronische Systeme<br />
und vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit<br />
von Bund, Ländern, Städten<br />
und Gemeinden sowie anderer öffentlicher<br />
Einrichtungen erforderlich.<br />
Die Initiative<br />
In der Sitzung der Landeshauptleute<br />
vom 30. April 2003 wurde folgender<br />
Beschluss gefasst: „Die Landeshauptmännerkonferenz<br />
ersucht den Bund<br />
sowie den Österreichischen Gemeindebund<br />
und den Österreichischen Städtebund,<br />
in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe<br />
einen Vorschlag für einen e-<br />
Government-Masterplan zu entwickeln<br />
und diesen der Bundesregierung, der<br />
Landeshauptmännerkonferenz sowie<br />
dem Österreichischen Gemeindebund<br />
und dem Österreichischen Städtebund<br />
vorzulegen.“<br />
Damit wurde die Grundlage für die<br />
Entwicklung eines umfassenden e-<br />
Government Masterplans unter Kooperation<br />
von Bund, Ländern, Städten und<br />
Gemeinden geschaffen. Im Beschluss<br />
der Landeshauptleute wurde zudem<br />
die föderale Dimension von e-Government-Lösungen<br />
gefordert: „Die rasche<br />
Verbreitung von e-Government erfordert<br />
praxisorientierte bürgerfreundliche<br />
Lösungen im Sinne des Föderalismus.
Dafür ist die dezentrale Verfahrensabwicklung<br />
die Basis für eine breite Nutzung<br />
des e-Government durch den Bürger.“<br />
Die Berücksichtigung der bestehenden<br />
Kompetenzverteilung zwischen Bund,<br />
Ländern, Städten und Gemeinden sowie<br />
der föderalistische Aufbau der Republik<br />
Österreich wird dabei als selbstverständlich<br />
erachtet. Damit diese e-Government<br />
Zusammenarbeit erfolgt, hat Frau LH<br />
Waltraud Klasnic als Vorsitzende der<br />
Landeshauptmännerkonferenz umgehend<br />
die Initiative übernommen und<br />
eine Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung<br />
eines e-Government Masterplans unter<br />
der Moderation des Manage-<br />
ment Zentrums St. Gallen<br />
eingerichtet.<br />
Der Masterplan-<br />
Nutzen<br />
Bei den EU-Gipfeln in Feira<br />
und Lissabon im Jahr 2000 wurde von<br />
den EU-Mitgliedsländern vereinbart,<br />
dass bis Ende 2005 alle (wesentlichen)<br />
Verwaltung<br />
In Großbritannien schon weit verbreitet sind sogenannte „Hot Spots“, öffentlich zugängliche Internetanschlüsse. Sie sind eine<br />
der zentralen Forderungen an die öffentliche Verwaltung, sprich die Gemeinden, in Österreich. Hier stellt sich allerdings - wie<br />
immer - die Frage: Wer soll das bezahlen?<br />
Standarddaten<br />
Styleguide<br />
Elektronische Antragsformulare, die im<br />
Rahmen der e-Government-Projekte des<br />
Bundes, der Länder und der Gemeinden<br />
entwickelt werden, sollten mit einheitlichen<br />
Bausteinen erstellt werden. Darüber<br />
hinaus sollten auch die Abwicklung<br />
des elektronischen Antragsverfahrens<br />
und nicht zuletzt das Layout der Internet-Formulare<br />
weitestgehend ähnlich<br />
sein. Dieser Styleguide für e-Government-Formulare<br />
stellt zusammen mit<br />
der Beschreibung von Standarddaten in<br />
e-Government-Formularen die Grundlage<br />
für ein einheitliches Layout von<br />
elektronischen Formularen der öffentlichen<br />
Verwaltung Österreichs dar.<br />
Dipl.-Ing. Johann Mittheisz<br />
Vorsitzender der Arbeitsgruppe Styleguide,<br />
Stadt Wien<br />
»<br />
Verwaltungs-Portalverbund<br />
Einheitlicher Zugang<br />
In der öffentlichen Verwaltung existieren<br />
eine Reihe übergreifender Systeme,<br />
wie z.B. die elektronischen Register. Die<br />
Web-Technologie schafft die Möglichkeit<br />
für einen einheitlichen Zugang zu<br />
diesen Systemen. Die mehrfache Registrierung<br />
von Beamten und die unterschiedliche<br />
Rechteverwaltung kann<br />
durch den Verwaltungsportalverbund<br />
vermieden werden. Der Bedienstete hat<br />
darüber hinaus nur ein Konto mit User-<br />
Verwaltungsleistungen im Internet verfügbar<br />
sein sollen. Die Umsetzung soll<br />
im Rahmen nationaler Konzepte erfolgen.<br />
Auch Österreich will bis Ende<br />
2005 alle (wesentlichen) Verwaltungsleistungen<br />
im Internet verfügbar haben.<br />
Einen ausge-<br />
arbeiteten<br />
Masterplan<br />
«<br />
gab es dafür<br />
bisher noch<br />
nicht.<br />
Das Instrument<br />
des<br />
Masterplans<br />
wurde deshalb gewählt, weil es die<br />
Möglichkeit bietet, unter Einbeziehung<br />
aller „Player“ und Verwaltungsebenen<br />
e-Government kann<br />
Standortnachteile<br />
ausgleichen.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
namen und Passwort und kann damit<br />
alle verwaltungsinternen Systeme verwenden.<br />
Das System beinhaltet technische<br />
Schnittstellen, die Festlegungen<br />
für das zugehörige Sicherheitsmanagement<br />
und als Basis für die gesicherte<br />
Benutzung die sogenannte Portalvereinbarung.<br />
Dipl.-Ing. Franz Grandits<br />
Vorsitzender der technischen e-Government<br />
Arbeitsgruppe, Land Steiermark<br />
Dr. Wilfried Connert<br />
Vorsitzender der rechtlichen e-Government<br />
Arbeitsgruppe, Land Tirol<br />
KOMMUNAL 15
Verwaltung<br />
zum Thema e-Government,<br />
bestehende und künftige Aktivitäten<br />
einheitlich zu planen<br />
und aufeinander abzustimmen.<br />
Das Instrument des Masterplans<br />
erweist sich damit als<br />
best practice-Instrument für<br />
erfolgreiches Public Management.<br />
Der Masterplan bringt:<br />
◆ Transparenz und Konsolidierung<br />
von allen Ideen und<br />
Aktivitäten<br />
◆ Grundlage für Schwerpunktsetzungen<br />
◆ Schaffung von Synergien - Verhindern<br />
von Doppelgleisigkeiten<br />
◆ Sinnvolle Arbeitsaufteilung und<br />
damit Kostenreduktion.<br />
Der Prozess<br />
Als erster Meilenstein wurde von der<br />
12köpfigen Arbeitsgruppe bis 5. Juni<br />
2003 ein einheitliches Strukturkonzept<br />
für den Masterplan mit einheitlichen<br />
Kriterien und die Definition ausgewählter<br />
Vorhaben abgeschlossen. Im Rahmen<br />
»<br />
des Prozesses<br />
wurden bis-<br />
Zur Umsetzung her 38 Vorha-<br />
von e-Governement ben im<br />
Bereich e-<br />
ist ausreichender Government<br />
kommunaler<br />
identifiziert<br />
(„Ideenspei-<br />
Spielraum<br />
« cher“). Im<br />
gefordert.<br />
Sinne der Flexibilität<br />
des<br />
Helmut Mödlhammers<br />
Instruments<br />
Foderung an den Bund wurde keine<br />
Priorisierung<br />
vorgenommen,<br />
weitere Projekte werden laufend<br />
aufgenommen. Insgesamt 21 Projekte<br />
wurden von den Experten der Arbeitsgruppe<br />
bereits abgestimmt. Dieses projektorientierte<br />
Procedere sieht nach der<br />
◆ Entwicklung der Struktur des Masterplans<br />
und der Projektbeschreibungen<br />
eine<br />
◆ Entscheidungsphase über die definierten<br />
Projekte und anschließend –<br />
abhängig von den getroffenen Entscheidungen<br />
– eine<br />
◆ Konzeptphase vor, wobei für jedes<br />
ausgewählte Vorhaben ein Umsetzungsfahrplan(Implementierungsvorschlag<br />
inklusive Ressourcen, Zeitplan)<br />
entwickelt wird.<br />
Der von der Arbeitsgruppe entwickelte<br />
Masterplan ermöglicht damit einen zwischen<br />
Bund, Ländern, Städten und<br />
Gemeinden abgestimmten Prozess zur<br />
Umsetzung von e-Government-Lösungen.<br />
16 KOMMUNAL<br />
Bürgerkarte light<br />
Handysignatur<br />
Die Bürgerkarte light bedeutet die<br />
Umsetzung des Konzeptes Bürgerkarte<br />
als Basis einer Sicherheitsinfrastruktur<br />
für das e-Government,<br />
wobei die wesentlichen Hürden,<br />
die mit der elektronischen Signatur<br />
entstehen können, abgebaut werden.<br />
In Ergänzung zum bestehenden<br />
Konzept der Bürgerkarte wird<br />
die „sichere“ Signatur bei der Bürgerkarte<br />
light durch die „Verwaltungssignatur“<br />
ergänzt bzw. ersetzt.<br />
Konkrete Ausprägungen wie die<br />
Signatur mit Handy kommen damit<br />
sogar ohne Kartenleser zurecht, ein<br />
Handy genügt. Der Bürger muss in<br />
diesem Fall seine Handynummer<br />
zur Signatur registrieren. Wenn er<br />
elektronisch einen Antrag stellt,<br />
bekommt er ein SMS mit einem<br />
Code, gibt den Code ins elektronische<br />
Formular ein, der Antrag wird<br />
signiert. Die Präsentation beinhaltet<br />
sowohl das Konzept an sich wie<br />
auch die praktische Umsetzung am<br />
Beispiel Handy.<br />
Univ.-Prof.Dr. Reinhard Posch<br />
Chief Information Officer des<br />
Bundes, Bundeskanzleramt<br />
e-Government Gesetz<br />
Rechtlich Sicher<br />
Das e-Government Gesetz<br />
beschreibt im Wesentlichen die<br />
Änderungen, die vorgenommen<br />
werden müssen, wenn e-Government<br />
umgesetzt wird. Die derzeitige<br />
Gesetzeslage ist ja ausschließlich<br />
auf die Papierverwaltung<br />
abgestellt. Themen: die elektronische<br />
Bezahlung von Gebühren,<br />
Verwaltungsabgaben, die Bearbeitung<br />
elektronischer Akten, die<br />
elektronische Zustellung behördlicher<br />
Schriftstücke, die Behandlung<br />
elektronischer Akten durch die<br />
Höchstgerichte, die Archivierung<br />
elektronischer Akten, Regelungen<br />
zum elektronischen Verkehr zwischen<br />
den Behörden (Portalverbund)<br />
und e-Democracy.<br />
Dr. Waltraut Kotschy<br />
Verfassungsdienst: Datenschutz,<br />
Bundeskanzleramt<br />
Weiteres geplantes Vorgehen:<br />
◆ Komplettierung: Beschreibung<br />
der noch nicht abgestimmten<br />
Projektvorhaben im Detail<br />
◆ Berücksichtigung der Themen<br />
aus dem Ministerratsvortrag, welche<br />
Länder, Städte und Gemeinden<br />
betreffen<br />
◆ Vorschläge für eine Priorisierung<br />
der Vorhaben<br />
◆ Erarbeitung von Vorschlägen für<br />
Organisationsformen gemeinsamer<br />
Projekte (z.B.: Kompetenzzentrum)<br />
Kosten und der Nutzen<br />
von e-Government<br />
Die Kostenaspekte des e-Government<br />
umfassen die Aufwendungen für<br />
Systemerrichtung und -betrieb, die kundenseitigen<br />
Gebührenstrukturen aber<br />
auch die Infrastrukturkosten (z.B.:<br />
Sicherheitsinfrastruktur) der zentralen<br />
und dezentralen Lösungen. Isolierte<br />
Betrachtungsweisen wie etwa die transaktionsorientierte<br />
Einzelvergebührung<br />
haben sich als<br />
hemmend<br />
für Nutzung<br />
und<br />
Umsetzung<br />
erwiesen.<br />
Es sind<br />
diese<br />
daher<br />
abzubauen<br />
und<br />
»<br />
e-Government muss<br />
mit H-Government<br />
verbunden sein. Und<br />
H steht für Herz!<br />
Mödlhammers Appell an<br />
die Politik<br />
umfassende, übergreifende und partizipative<br />
Modelle zu entwickeln. Zentrale<br />
Leitlinie muss auch bei der Kostenfrage<br />
die Akzeptanz und Bürgerfreundlichkeit<br />
sein, die Voraussetzung für die intensive<br />
Teilnahme und damit für das Lukrieren<br />
von Nutzen ist.<br />
Synergien durch übergreifend und<br />
gemeinsam nutzbares Wissen und<br />
Lösungen sollen zur Kostenreduktion<br />
beitragen. Auf der Gebührenebene sind<br />
gesetzliche Hürden abzubauen und Formen<br />
zu entwickeln, die sich am Nutzungspotential<br />
orientieren und damit<br />
breite Umsetzung ermöglichen.<br />
Ausführliche Berichte und Informationen<br />
über die Beiträge aller<br />
Redner der Konferenz finden sich<br />
in Wort und als Audio- oder<br />
Videodokumente auf der Homepagehttp://konferenz2003.egovernment.gv.at/<br />
«
Forderungen des Gemeindebundes an den Bund<br />
Verwaltungsreform<br />
und e-Government<br />
Dem Österreichischen Gemeindebund ist<br />
bewusst, dass die Verwaltungsreformbestrebungen<br />
des Bundes<br />
auch in der kommenden<br />
Legislaturperiode einen<br />
Schwerpunkt darstellen<br />
werden.<br />
Der Gemeindebund<br />
stimmt sinnvollen<br />
Reformtendenzen zu,<br />
diese dürfen jedoch zu<br />
keiner zusätzlichen Belastung<br />
der Gemeinden<br />
führen. Die bestehenden<br />
Aufgabenstellungen der<br />
österreichischen Gemeinden,<br />
wie sie ihnen durch<br />
Bund und Länder übertragen<br />
wurden, gehen<br />
bedauerlicher Weise<br />
immer weniger mit den ihnen zur Verfügung<br />
stehenden Finanzmitteln konform.<br />
Das Berücksichtigungsgebot der Finanzverfassung<br />
wird damit immer stärker<br />
ausgehöhlt. Die Verwaltungsreform kann<br />
nicht aus einer weiteren Verlagerung<br />
von Aufgaben des Bundes auf die<br />
Gemeinden bestehen.<br />
Damit die Interessen der österreichischen<br />
Gemeinden gewahrt werden, ist<br />
die Einbindung des Österreichischen<br />
Gemeindebundes als gleichwertiger<br />
Partner in die Verwaltungsreform erforderlich.<br />
e - Government<br />
Der Österreichische Gemeindebund verlangt<br />
volle Unterstützung des Bundes<br />
für kleine Gemeinden bei der Umset-<br />
Der ÖsterreichischeGemeindebund<br />
verlangt volle<br />
Unterstützung des<br />
Bundes für kleine<br />
Gemeinden bei<br />
der Umsetzung von<br />
e- Government-<br />
Projekten.<br />
zung von e- Government-Projekten.<br />
Die Gemeinden sind die dem Bürger am<br />
nächsten stehende Verwaltungsebene.<br />
Sie sind<br />
die erste Anlaufstation<br />
für die Bevölkerung und<br />
ständige Vermittler im<br />
Spannungsfeld zwischen<br />
den Bürgern und der<br />
Gesetzgebung auf regionaler,<br />
nationaler sowie<br />
europäischer Ebene. Mit<br />
dem verstärkten Einsatz<br />
von e-Government<br />
haben die Gemeinden<br />
die Möglichkeit, sich zu<br />
modernen Servicegemeinden<br />
zu entwickeln,<br />
in denen die Dienstleistung<br />
an den Bürgern,<br />
aber auch die effiziente Zusammenarbeit<br />
mit anderen Behörden im Vordergrund<br />
steht (zum Beispiel das ZMR). Eine<br />
wichtige Voraussetzung dafür ist die Setzung<br />
von Rahmenbedingungen für die<br />
elektronische Signatur.<br />
Österreich Digital<br />
Einsatz neuer Techniken zum<br />
Wohl der Allgemeinheit<br />
Der Österreichische Gemeindebund verlangt<br />
die Unterstützung der Gemeinden<br />
bei der vollständigen Digitalisierung<br />
Österreichs, Geodaten etwa sind für die<br />
vielfältigsten kommunalen Dienst- und<br />
Serviceleistungen, aber auch für die private<br />
Wirtschaft wichtig. Aus einem<br />
österreichweit einheitlichen Konzept<br />
können sehr viele Synergien und Ein-<br />
Verwaltung<br />
Nicht nur betreffend der EDV-Ausstattung<br />
der Gemeinden sowie der Schulen<br />
fordert der Österreichische<br />
Gemeindebund die Bereitstellung von<br />
Mitteln des FLAF. Mit diesen Mittel sollen<br />
auch Hard- und Software sowie die<br />
immer notwendige Wartung und vor<br />
allem auch eine gründliche Einschulung<br />
bezahlt werden.<br />
sparungen durch das e- Government<br />
gewonnen werden.<br />
EDV-Ausstattung der<br />
Gemeinden und Schulen<br />
Die Gemeinden vermitteln die ersten<br />
Behördenkontakte und unterstützen die<br />
Bürger bei der Inanspruchnahme neuer<br />
Medien im Sinne der Verwaltungsreform.<br />
Eine entsprechende EDV-Ausstattung<br />
auch in den kleinen Gemeinden ist<br />
daher unerlässlich. Dies betrifft allerdings<br />
auch die Volksschulen in den ländlichen<br />
Gebieten. Über die EDV werden<br />
in immer weiter wachsenden Ausmaß<br />
Lehrmittel verfügbar! Es wird daher verlangt,<br />
dass sowohl Soft- und Hardware,<br />
als auch Wartungs- und Leitungskosten<br />
in Hinkunft nicht mehr vom Schulerhalter<br />
zu finanzieren, sondern hiefür die<br />
Mittel des FLAF bereitzustellen sind.<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsregister<br />
Die Einführung eines funktionierenden<br />
Gebäude- und Wohnungsregisters ist Voraussetzung<br />
für die Möglichkeit, in Hinkunft<br />
datenunterstützte Volkszählungen<br />
(Registerzählungen) ohne großen Aufwand<br />
kostengünstig durchführen zu können.<br />
Die Realisierung dieses Verwaltungsreformprojekts<br />
muss daher in Angriff<br />
genommen werden. Die dabei den<br />
Gemeinden erwachsenden Kosten für<br />
Hardware, Software und für die Einschulung<br />
sind zu erheben und abzugelten.<br />
KOMMUNAL 17
Verwaltung<br />
Volksanwaltschaft kontrollierte Gemeindeabgaben:<br />
Erhöhte Vorleistungen<br />
auf dem Prüfstand<br />
Immer öfter sehen sich Gemeinden veranlasst, die Finanzierung erhöhter Vorleistungen<br />
bei der Aufschließung von Baugründen, welche nicht nur durch die gesetzlich<br />
festgelegte Bauabgabe abgedeckt werden, durch Zusatzregelungen abzusichern.<br />
Nicht jede Lösung hält dabei einer rechtlichen Überprüfung stand, wie ein von der<br />
Volksanwaltschaft untersuchter Fall aus der Steiermark zeigt.<br />
◆ Rosemarie Bauer<br />
Anlassfall war die Beschwerde eines Ehepaars,<br />
wonach die Baubehörde einer steirischen<br />
Gemeinde Ende der Neunzigerjahre<br />
zusätzlich zu der bescheidmäßig<br />
vorgeschriebenen Bauabgabe<br />
in Höhe von<br />
30.096,- Schilling in der<br />
Baubewilligung noch einmal<br />
einen Betrag von<br />
30.000,- Schilling für die<br />
Oberflächenentwässerung<br />
und für die Asphaltierung<br />
bzw. Ergänzung des<br />
Unterbaues einer Siedlungsstraßevorgeschrieben<br />
hat. Die Beschwerdeführer<br />
zahlten zunächst<br />
den gesamten Betrag,<br />
begehrten jedoch in der<br />
Folge den ihrer Meinung<br />
nach ohne gesetzliche<br />
Grundlage eingehobenen Zusatzbetrag<br />
wieder zurück.<br />
◆ Rosemarie Bauer ist als Volksanwältin<br />
für die Gemeinden zuständig<br />
18 KOMMUNAL<br />
Die Bauabgabe<br />
ist eine ausschließliche<br />
Gemeindeabgabe, die<br />
durch Bescheid vorzuschreiben<br />
ist. Ihre Höhe<br />
sowie der Berechnungsmodus<br />
sind im Gesetz<br />
genau festgelegt.<br />
Obwohl der Gemeinderat auf Grund der<br />
Vorstellungsentscheidung der Steiermärkischen<br />
Landesregierung die entsprechende<br />
Auflage der Baubewilligung Anfang 2000<br />
ersatzlos aufhob,<br />
weigert sich die<br />
Gemeinde mit Hin-<br />
weis auf die erbrachten<br />
Vorleistungen bis<br />
heute, den rechtsgrundloseingehobenen<br />
Betrag zurückzuzahlen.<br />
Festgelegte<br />
Bauabgabe<br />
Das Prüfverfahren<br />
der Volksanwaltschaft<br />
ergab, dass<br />
gemäß dem Steiermärkischen Baugesetz<br />
die Kosten der Herstellung von Oberflächenentwässerungen<br />
und Verkehrsflächen<br />
durch die anlässlich der Erteilung<br />
der Baubewilligung oder der Genehmigung<br />
der Baufreistellung vorzuschreibende<br />
Bauabgabe hereinzubringen sind<br />
(§ 15 Stmk BauG). Die Bauabgabe ist eine<br />
ausschließliche Gemeindeabgabe, die<br />
durch Bescheid vorzuschreiben ist. Ihre<br />
Höhe sowie der Berechnungsmodus sind<br />
im Gesetz genau festgelegt. Da es sich um<br />
keine Abgabe auf Grund des freien<br />
Beschlussrechts der Gemeindevertretung<br />
handelt, ist ein Ausweichen in die privatrechtliche<br />
Gestion unzulässig.<br />
Im konkreten Fall hat die Gemeinde<br />
zusätzlich zur Bauabgabe ein privatrechtliches<br />
Entgelt für die Herstellung der<br />
Oberflächenentwässerung und der Straße<br />
eingehoben. Der OGH verlangt zwar<br />
keine ausdrückliche gesetzliche Ermächtigung<br />
zum Abschluss privatrechtlicher Verträge<br />
über Aufschließungsleistungen,<br />
stellt jedoch klar, dass jedenfalls dort<br />
keine generelle Wahlfreiheit zwischen<br />
öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen<br />
Handlungsformen existiert, wo der<br />
Gesetzgeber zu erkennen gibt, dass die<br />
hoheitliche Gestaltung zwingend ist.<br />
Die Einhebung eines privatrechtlichen<br />
Entgelts für die Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />
und der Straße<br />
wäre nur dann zulässig, wenn entweder<br />
das privatrechtliche Entgelt auf die Bauabgabe<br />
angerechnet wird oder die<br />
Gemeinde „übergesetzliche Mehrleistungen“,<br />
also gesetzlich nicht vorgesehene<br />
Da keine ausdrückliche<br />
schriftliche Vereinbarung<br />
darüber vorlag, ging die<br />
Volksanwaltschaft davon<br />
aus, dass die Gemeinde im<br />
konkreten Fall keine<br />
„übergesetzlichen Mehrleistungen“<br />
erbracht hat.
Im konkreten Fall hat die Gemeinde zusätzlich zur Bauabgabe ein privatrechtliches<br />
Entgelt für die Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />
und der Straße eingehoben.<br />
Leistungen der öffentlichen Hand,<br />
erbringt.<br />
Strittiger Auflagepunkt<br />
In ihrer Stellungnahme wies die Baubehörde<br />
der betroffenen Gemeinde darauf<br />
hin, dass es sich im konkreten Fall um<br />
Sondererschließungen wie etwa Dachund<br />
Drainagewässerentsorgungen sowie<br />
Sonderasphaltierungen im Rahmen der<br />
Gesamterschließung des Siedlungsgebietes<br />
gehandelt und der einzige Verfahrens-<br />
Volksanwältin Rosemarie Bauer ist<br />
auf Bundesebene für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Wasserrecht, Steuerfragen<br />
sowie die Wissenschaft, auf<br />
Landes- und Gemeindeebene für<br />
Raumordnung, Baurecht, Naturund<br />
Umweltschutz sowie das Wohnungswesen<br />
zuständig. Eingaben<br />
an die Volksanwaltschaft sind<br />
gebührenfrei und können schriftlich,<br />
mündlich oder elektronisch<br />
eingebracht werden (Anschrift: Singerstr.<br />
17, Postfach 20, 1015 Wien;<br />
Tel. 0800/223 223; Fax: 01/51505-<br />
170; E-Mail: post@volksanw.gv.at;<br />
Internet: www.volksanw.gv.at).<br />
mangel darin bestanden hätte,<br />
diesen Betrag als Auflagepunkt<br />
im Baubescheid festzuhalten<br />
und nicht als privatrechtliche<br />
Vereinbarung für Sondererschließungen<br />
im Sinne einer<br />
Vorfinanzierung abzuwickeln.<br />
Allerdings wurde nicht näher ausgeführt,<br />
worin die erwähnten Sondererschließungen<br />
bestanden und ob eine Anrechnung<br />
des von den Beschwerdeführern entrichteten<br />
privatrechtlichen Entgelts auf die<br />
bescheidförmig vorgeschriebene Bauabgabe<br />
erfolgte. Da keine ausdrückliche<br />
schriftliche Vereinbarung darüber vorlag,<br />
musste die Volksanwaltschaft davon ausgehen,<br />
dass die Gemeinde im konkreten<br />
Fall keine „übergesetzlichen Mehrleistungen“<br />
erbracht hat und daher auch nicht<br />
zur Einhebung des Zusatzbetrages von<br />
30.000,- ATS berechtigt war.<br />
Rechtswidrige Einhebung<br />
Da Vorschreibung und Einhebung der<br />
Beurteilung der Volksanwaltschaft zufolge<br />
rechtswidrig waren, wurde der fragliche<br />
Zusatzbetrag zu Unrecht bezahlt und ist<br />
deshalb rückzuerstatten. Denn: Bietet<br />
weder das öffentliche Recht noch das Privatrecht<br />
eine Grundlage dafür, den Anliegern<br />
einen bestimmten Betrag vorzu-<br />
Die Einhebung<br />
eines privatrechtlichen<br />
Entgelts für die<br />
Herstellung der Oberflächenentwässerung<br />
und der Straße wäre<br />
nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen<br />
zulässig.<br />
Verwaltung<br />
schreiben, so ist<br />
dessen Einhebung<br />
auch dann<br />
rechtswidrig,<br />
wenn die Anlieger<br />
von Anfang<br />
an davon<br />
gewusst haben sollten, dass sie zur Zahlung<br />
nicht verpflichtet sind bzw. rechtens<br />
nicht verpflichtet werden können.<br />
Dass die Gemeinde trotz ihrer eindeutig<br />
rechtswidrigen Vorgangsweise nicht zu<br />
einer Bereinigung bereit war und sich<br />
auch im Rahmen der TV-Sendung „Volksanwalt<br />
– gleiches Recht für alle“, in welcher<br />
der Fall präsentiert wurde, unzugänglich<br />
zeigte, verstößt eindeutig gegen<br />
die Grundsätze einer korrekten und bürgerfreundlichen<br />
Verwaltung.<br />
Diese durchzusetzen ist eine der wichtigsten<br />
Aufgaben der Volksanwaltschaft,<br />
deren Tätigkeitsbereich sich seit der Gründung<br />
im Jahr 1977 wesentlich erweitert<br />
hat: Stand früher ausschließlich die<br />
Behördenkontrolle im Vordergrund, so<br />
geht es heute auch vermehrt darum,<br />
schon frühzeitig zur Lösung von Konflikten<br />
beizutragen. Erfreulicherweise gelingt<br />
dies immer öfter, da die Bereitschaft der<br />
Behörden, auch an unbürokratischen<br />
Lösungen konstruktiv mitzuarbeiten,<br />
generell zugenommen hat.<br />
KOMMUNAL 19
Regionalpolitik<br />
Kompetente Partner der Gemeinden und Kleinregionen<br />
Regionalmanagement<br />
bringt mehr Effizienz<br />
Regionalmanagements sind längst nicht mehr nur temporäre Berater, wenn es um<br />
Fragen von Förderungen verschiedenster Projekte geht. Sie haben es geschafft, sich<br />
in den letzten Jahren zu einer dauerhaften Einrichtung zu etablieren.<br />
◆ Karl Becker & Andreas Weiß<br />
Insgesamt gibt es 31 Regionalmanagements<br />
in ganz Österreich. 22 davon<br />
haben sich Ende 2001 zu einem Netzwerk<br />
zusammengeschlossen, das sich speziell<br />
um Unterstützung und die Weiterentwicklung<br />
der Regionalmanagements in Österreich<br />
bemüht. Pionier unter den Regionalmanagements<br />
ist das Waldviertel-<br />
Management, das seit 1982 von Dipl.-Ing.<br />
Adolf Kastner geführt wird. Damals war<br />
Hilfestellung an einem wirtschaftlich<br />
benachteiligten und besonders abwanderungsgefährdeten<br />
Standort vonnöten.<br />
Die meisten anderen Regionalmanagements<br />
wurden am Vorabend des Beitrittes<br />
Österreichs zur Europäischen Union<br />
gegründet, also ab dem Jahr 1994. Und<br />
was tun Regionalmanagements? Am Beispiel<br />
des Regionalmanagements NÖ<br />
Mitte-West aus Niederösterreich teilt sich<br />
die Arbeit in drei Teilleistungen.<br />
Die 3 Kernleistungen des<br />
Regionalmanagements<br />
Kernleistung Drei beinhaltet ausschließlich<br />
Projekte, die im Auftrag des Landes<br />
◆ Karl Becker ist Obmann des Vereines<br />
Regionalmanagement Österreich<br />
und Regionalmanager NÖ-Mitte-West<br />
20 KOMMUNAL<br />
oder landesnaher Einrichtungen abgewickelt<br />
werden. Also jene Projekte, die<br />
in der ersten EU-Periode der Landwirtschaft<br />
als Kooperationsprojekte<br />
zur Verfügung<br />
standen.<br />
Kernleistung Zwei<br />
umfasst vor allem die<br />
Betreuung der RegionalenEntwicklungsplattform.<br />
In diesem<br />
Fall formieren sich die<br />
Gemeinden zu einem<br />
Verein, der die Aufgaben<br />
einer strategische<br />
Ebene übernimmt und wo Projekte politisch<br />
außer Streit gestellt werden können.<br />
Hier darf das Regionalmanagement<br />
in erster Linie eine Moderations-, Koordinations-<br />
und Informationsfunktion<br />
wahrnehmen.<br />
In der Kernleistung Eins hat das Regionalmanagement<br />
die Aufgabe, Trägerschaft<br />
für Projekte auf Zeit zu übernehmen,<br />
d.h. für Projekte, wo sich a priori<br />
kein Träger findet. Hier werden sowohl<br />
Beratungen und Informationsdienstleistungen,<br />
die Aktivierungsarbeit mit<br />
◆ DI Andreas<br />
Weiß ist Vorstandsmitglied des Vereines<br />
Regionalmanagement Österreich<br />
und Regionalmanager Industrieviertel<br />
Ein Beispiel für<br />
Trägerschaft von Projekten<br />
auf Zeit ist „Mehr<br />
Jobs für Menschen<br />
mit Handicap“.<br />
Informationsveranstaltungen aber auch<br />
das Projektmanagement übernommen,<br />
d.h. Management für Projekte, für die in<br />
der Anfangsphase keine<br />
eigene Geschäftsführung<br />
finanziert werden kann.<br />
Ein Beispiel für Trägerschaft<br />
von Projekten auf<br />
Zeit ist „Mehr Jobs für<br />
Menschen mit Handicap“,<br />
wo man versucht<br />
Unternehmen Mut zu<br />
machen, behinderten<br />
Personen eine Möglichkeit<br />
in ihrem Betrieb zu<br />
geben und auch aufzuzeigen, welch<br />
mannigfaltige Unterstützungsmöglichkeiten<br />
seitens der öffentlichen Hand<br />
eigentlich gegeben sind. Es geht also<br />
von Übernahme der Personalkosten,<br />
über Schulungsmaßnahmen bis hin zu<br />
Beihilfen zur Lohnzahlung.<br />
Das zentrale Thema:<br />
Kleinregionsentwicklung<br />
Zentrales Thema bei den Aufgaben des<br />
Regionalmanagements ist aber zweifelsohne<br />
der Bereich Kleinregionsentwicklung.<br />
Was kann das Regionalmanagement<br />
für eine Kleinregion tun? Hier<br />
stehen vor allem die Motivation für<br />
Impulsveranstaltungen, Einzelgespräche<br />
mit den Bürgermeistern, das<br />
Ausloten des funktionalen Raumes, die<br />
Erarbeitung erster gemeinsamer Ziele<br />
und die Gründung von Arbeitsgemeinschaften<br />
im Vordergrund. Damit ein<br />
Kleinregionales Entwicklungskonzept<br />
entsteht, übernimmt das Regionalmanagement<br />
auch die weiteren Schritte,<br />
wie Ausschreibung an Berater, Hearing
Die Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg wird immer wichtiger und bringt<br />
Standortvorteile. (Südliches Niederösterreich, von der Hohen Wand aus gesehen).<br />
für Auftragsvergabe, Auftragsvergabe<br />
und kleinregionale Prozessbegleitung<br />
im Bereich der Umsetzungsmaßnahmen.<br />
Kleinregionale Entwicklungskonzepte<br />
haben für die Regionalentwicklung eine<br />
besondere Bedeutung. Sie sind die<br />
Grundlage für die Projektumsetzung<br />
und Informationsweitergabe, die Plattformen<br />
der Kleinregionen auf Viertelsebene,<br />
aber auch die Abstimmungsplattformen<br />
für gemeinsame Projekte über<br />
Gemeindegrenzen hinweg. Die Mitarbeiter<br />
sind beim Regionalmanagement<br />
beschäftigt, d.h. den Kleinregionen entstehen<br />
außer Personal, Diäten und<br />
Fahrtspesen keine zusätzlichen Kosten.<br />
Seitens des Landes wird die kleinregionale<br />
Zusammenarbeit besonders gefördert<br />
und Raumordnungs-Abteilung und<br />
Regionalmanager sollen Gemeinden<br />
dazu speziell ermuntern. Die Förderschienen<br />
laufen über Raumordnung und<br />
Regionalpolitik und sollen förderungsmäßig<br />
verschränkt werden. Für die<br />
höchst mögliche Ausschöpfung<br />
der Förderung<br />
des Örtlichen<br />
Entwicklungskonzeptes,<br />
des Digitalen ÖrtlichenRaumordnungsprogrammes(Flächenwidmungsplan)<br />
und<br />
des Kleinregionalen<br />
Entwicklungskonzeptes<br />
ist ein Kleinregionales<br />
Rahmenkonzept<br />
für die räumliche Entwicklung<br />
zu erstellen –<br />
oder wenn diese nicht<br />
möglich ist – eine<br />
Abstimmung der ÖrtlichenEntwicklungskon-<br />
Laut einer Bürgermeisterbefragung<br />
im<br />
Februar 2001 im Bereich<br />
NÖ-Mitte können<br />
Probleme wie Gewässerbetreuung<br />
oder Wasserversorgung<br />
sowie<br />
touristische Angebote<br />
und Werbung durch<br />
Gemeindekooperationen<br />
besser gelöst werden.<br />
zepte mit Nachbargemeinden.<br />
Hier ein kleiner Überblick über das Ausmaß<br />
der Förderungen:<br />
◆ Für Kleinregionale Rahmenkonzepte<br />
beträgt es 5.000 Euro pro Gemeinde,<br />
für Örtliche Entwicklungskonzepte –<br />
wenn in Abstimmung mit anderen<br />
Gemeinden – 6.000 Euro pro<br />
Gemeinde oder – wenn ohne Abstimmung,<br />
weil nicht möglich – 2.000<br />
Euro pro Gemeinde.<br />
◆ Digitales Örtliches ROP: max. 30 %<br />
der Kosten, aber max. 20.000 Euro,<br />
wenn kleinregional abgestimmte Örtliche<br />
Entwicklungskonzepte vorliegen<br />
– wenn keine kleinregionale Abstimmung,<br />
weil nicht möglich, max. 30 %<br />
der Kosten, aber höchstens 7.000<br />
Euro. Zusätzlich für DKM-Erstellung<br />
max. 5.000 Euro, wenn seit letzter<br />
Förderung des Örtlichen ROP mindestens<br />
10 Jahre vergangen sind.<br />
◆ Kleinregionale Entwicklungskonzepte<br />
bis zu 50 % der Kosten, maximal bis<br />
zu 30.000 Euro, wobei ein Viertel der<br />
Förderungssumme<br />
erst nach Vorliegen<br />
des fertig gestellten<br />
Entwicklungskonzeptes<br />
und der Verpflichtung<br />
der<br />
Gemeinden, ihre<br />
Örtlichen Entwicklungsvorstellungen<br />
auf dem Gebiet der<br />
Raumordnung aufeinanderabzustimmen<br />
ausbezahlt<br />
wird.<br />
Laut einer Bürgermeisterbefragung<br />
im<br />
Februar 2001 im<br />
Regionalpolitik<br />
Bereich NÖ-Mitte können Probleme<br />
wie Gewässerbetreuung, Abwasserbeseitigung<br />
und Wasserversorgung, touristische<br />
Angebote und Werbung, Hochwasserschutz,<br />
gemeinsamer Sportverein,<br />
Musikschulverband, Altstoffsammelzentrum,<br />
Direktvermarktung,<br />
Abstimmung ÖV, Kulturelle Zusammenarbeit,<br />
Wegenetz und Freizeiteinrichtungen,<br />
Interkommunaler Finanzausgleich,<br />
Grenzkorrekturen und Förderung<br />
der betrieblichen Zusammenarbeit<br />
durch Gemeindekooperationen besser<br />
gelöst werden.<br />
Sehr Gute Kooperation:<br />
GV Betriebsgebiet Hürm<br />
Das Betriebsgebiet Hürm in der Kleinregion<br />
Mank ist für die Präsentation<br />
einer interkommunalen Standortkooperation<br />
von Gemeinden vorbildlich. Ausgehend<br />
von sechs Gemeinden, bester<br />
Lage der Grundstücke an der A 1,<br />
Flächensicherung durch Optionen,<br />
Kooperationsbereitschaft der Standortgemeinde<br />
und bestehender Kleinregionsbetreuung<br />
ist es dort gelungen,<br />
innerhalb von zwei Jahren einen effektiven<br />
und funktionellen Gemeindeverband<br />
mit 24 ha Gesamtfläche ins Leben<br />
zu rufen. In der ersten Realisierungsphase<br />
wurde mit der ECO-PLUS ein<br />
Grobaufschließungskonzept erarbeitet,<br />
das Betriebsgebiet umgewidmet und<br />
mit der örtlichen und regionalen<br />
Raumplanung abgestimmt. In der 2.<br />
Phase folgte eine Absichtserklärung<br />
aller Gemeinden und nach abgeschlossener<br />
Steuerberatung für die Gesellschaftsform,<br />
der Planung externer<br />
Erschließung sowie der Durchführung<br />
einer Wirtschaftlichkeitsrechnung wurden<br />
die Ergebnisse in allen Gemeinderäten<br />
vorgelegt. Phase 3 konnte<br />
schließlich nach der Berechnung der<br />
Umlagen, Gebühren und des Finanzausgleiches,<br />
der Erstellung der Gemeindestatuten,<br />
der Berechnung der Abgeltung<br />
für Infrastrukturanlagen der Standortgemeinde<br />
und der Erstellung von<br />
Zusatzvereinbarungen mit der Konstituierung<br />
des Gemeindeverbandes im Juli<br />
2002 abgeschlossen werden. Die<br />
Geschäftsführung erfolgt derzeit seitens<br />
des Regionalmanagements.<br />
Weitere Informationen über die<br />
Tätigkeit der Regionalmanagements<br />
können auch über die Internetadresse<br />
www.rm-austria.at<br />
abgerufen werden.<br />
KOMMUNAL 21
Recht & Verwaltung<br />
Vorabentscheidungsverfahren bringt keine eindeutige Klärung<br />
EuGH schiebt VfGH<br />
Schwarzen Peter zu<br />
Mit einem Fragenkatalog wandte sich der österreichische Verfassungsgerichtshof im<br />
Jahr 2000 an den Europäischen Gerichtshof, um eine Entscheidung zum Bezügebegrenzungsgesetz<br />
zu erreichen. Nun ist der „Schwarze Peter“ wieder in Wien.<br />
◆ Dr. Roman Häußl<br />
Zur Erinnerung: Gemäß § 8 Abs.1<br />
des Bezügebegrenzungsgesetzes (Bez-<br />
BegrBVG), BGBl. I Nr. 64/1997, müssen<br />
die der Kontrolle des Rechnungshofes<br />
unterliegenden Rechtsträger diesem<br />
die von ihnen an die Arbeitnehmer<br />
und Ruhegehaltsempfänger<br />
gezahlten Bezüge und Ruhebezüge mitteilen,<br />
soweit sie einen bestimmten<br />
Betrag überschreiten (dieser Betrag wird<br />
jährlich festgesetzt und belief sich beispielsweise<br />
im Jahr 2000 auf €<br />
82.430,18). Die Offenlegung der Namen<br />
der Betroffenen ist zwar im österreichischen<br />
Gesetz nicht ausdrücklich vorgesehen,<br />
wird jedoch von der Lehre, der sich<br />
der Rechnungshof angeschlossen hat, für<br />
erforderlich gehalten. Der Rechnungshof<br />
nimmt diese Daten in einen Jahresbericht<br />
auf, der dem Nationalrat, dem Bundesrat<br />
und den Landtagen übermittelt wird. Dieser<br />
Bericht wird auch der Allgemeinheit<br />
zugänglich gemacht.<br />
Verschiedene Einrichtungen – u.a. auch<br />
eine NÖ Gemeinde (KOMMUNAL berichtete<br />
in der Nr. 5 des Jahrganges 2001 auf<br />
den Seiten 12 ff darüber) – übermittelten<br />
die Einkommensdaten nicht oder nur<br />
◆ Dr. Roman<br />
Häußl ist Mitarbeiter der Rechtsanwaltskanzlei<br />
Dr. Franz Nistelberger<br />
und auf Gemeinderecht spezialisiert<br />
22 KOMMUNAL<br />
Recht & Verwaltung<br />
§ 8 des Bezügebegrenzungsgesetzes auf EU-Prüfstand<br />
Keine Eingriffe in<br />
Privatsphären<br />
Der Verfassungsgerichtshof hat ein Vorabentscheidungsverfahren zum<br />
Bezügebegrenzunggesetz eingeleitet. Der Grund: Eine Gemeinde aus Niederösterreich<br />
hat sich geweigert, den Bestimmungen des § 8 dieses Gesetzes Folge zu leisten.<br />
KOMMUNAL hat die Details über den Stand des Verfahrens.<br />
◆ Dr. Roman Häußl<br />
Gemäß § 8 Abs.1 des Bezügebegrenzungsgesetzes<br />
(BezBegrBVG), BGBl. I<br />
Nr. 64/1997, haben Rechtsträger, die der<br />
Kontrolle des Rechnungshofes<br />
unterliegen, innerhalb<br />
der ersten drei<br />
Monate jedes zweiten<br />
Kalenderjahres dem Rechnungshof<br />
die Bezüge oder<br />
Ruhebezüge von Personen<br />
mitzuteilen, die zumindest<br />
in einem der beiden<br />
vorangegangenen Kalenderjahre<br />
Bezüge oder<br />
Ruhebezüge bezogen<br />
haben, die jährlich höher<br />
als 14mal 80 % des<br />
monatlichen Ausgangsbetrages<br />
nach § 1 waren<br />
(Einkommensbericht). Die<br />
Rechtsträger haben auch<br />
die Bezüge und Ruhebezüge von Personen<br />
mitzuteilen, die einen weiteren<br />
Bezug oder Ruhebezug von einem<br />
◆ Dr. Roman Häußl ist Obmann der<br />
Studiengesellschaft für Verfassungsund<br />
Verwaltungsrechtsfragen<br />
12 KOMMUNAL<br />
Rechtsträger beziehen, der der Kontrolle<br />
des Rechnungshofes unterliegt. Personen,<br />
die ihren Bezug oder Ruhebezug<br />
von zwei oder<br />
mehreren Rechtsträgernbezie-<br />
hen, die der Kontrolle<br />
des Rechnungshofes<br />
unterliegen,<br />
haben dies diesem<br />
Rechtsträger<br />
mitzuteilen.<br />
Wird diese Mitteilungspflicht<br />
vom Rechtsträger<br />
nicht eingehalten,<br />
so hat<br />
der Rechnungshof<br />
in die betreffendenUnterlagen<br />
Einschau zu halten und daraus seinen<br />
Bericht zu erstellen.<br />
Der Rechnungshof hat nach Abs.3 diese<br />
Mitteilung - nach Jahreswerten getrennt<br />
– in einem Bericht zusammenzufassen.<br />
In den Bericht sind alle Personen aufzunehmen,<br />
denen jährlich Bezüge und<br />
Ruhebezüge von Rechtsträgern, die der<br />
Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen,<br />
insgesamt den im Abs.1 genannten<br />
Betrag übersteigen. Der Bericht ist dem<br />
Die genannte<br />
Gemeinde hat unter<br />
Hinweis auf allfällige<br />
Amtshaftungsfolgen die<br />
Bezüge und Ruhebezüge<br />
ihrer Bediensteten<br />
lediglich in anonymisierter<br />
Form dem Rechnungshof<br />
bekanntgegeben.<br />
§ 8 BezBegrBVG Abs.3 leg.cit.<br />
„(3) Der Rechnungshof hat diese<br />
Mitteilungen - nach Jahreswerten<br />
getrennt - in einem Bericht zusammenzufassen.<br />
In den Bericht sind<br />
alle Personen aufzunehmen, deren<br />
jährliche Bezüge und Ruhebezüge<br />
Nationalrat, dem Bundesrat oder den<br />
Landtagen zu übermitteln.<br />
Daß diese Bestimmungen nicht unerheblich<br />
in die Privatsphäre des Einzelnen<br />
eingreifen ist offensichtlich. Mehrere<br />
Rechtsträger – darunter auch eine<br />
niederösterreichische Gemeinde -<br />
haben sich geweigert, diesen Bestimmungen<br />
Folge zu leisten. Die genannte<br />
Gemeinde hat daher unter Hinweis auf<br />
allfällige Amtshaftungsfolgen die<br />
Bezüge und Ruhebezüge ihrer Bediensteten<br />
lediglich in anonymisierter Form<br />
dem Rechnungshof bekanntgegeben.<br />
Das Begehren des Rechnungshofes, in<br />
die entsprechenden Unterlagen Einschau<br />
zu nehmen, hat die Gemeinde<br />
abgelehnt. Der Rechnungshof hat daraufhin,<br />
da sich auch noch andere Einrichtungen<br />
geweigert haben, § 8 Bez-<br />
BegrBVG in der dort vorgesehenen<br />
Form zu entsprechen, den Verfassungsgerichtshof<br />
gemäß Art. 126a B-VG zur<br />
Entscheidung angerufen.<br />
Die Fragen<br />
Der Verfassungsgerichtshof hat mit<br />
Beschluß vom 12.12.2000 ein Vorabentscheidungsverfahren<br />
gemäß<br />
Art.234 EGV eingeleitet und dem<br />
Europäischen Gerichtshof folgende Fra-<br />
von Rechtsträgern, die der Kontrolle<br />
des Rechnungshofes unterliegen,<br />
insgesamt den im Abs. 1 genannten<br />
Betrag übersteigen. Der Bericht ist<br />
dem Nationalrat, dem Bundesrat<br />
und den Landtagen zu übermitteln.“<br />
Bereits im Mai 2001 berichtete KOMMUNAL<br />
über die Thematik Bezügebegrenzungsgesetz, die jetzt wieder<br />
beim Verfassungsgerichtshof gelandet ist.<br />
ohne die Namen der Arbeitnehmer an<br />
den Rechnungshof. Sie stützten sich hierfür<br />
auf eine Gemeinschaftsrichtlinie über<br />
den Schutz personenbezogener Daten<br />
aus dem Jahr 1995. Der Rechnungshof<br />
rief den Verfassungsgerichtshof an, um<br />
eine Entscheidung über diese Meinungsverschiedenheit<br />
zu erhalten (C-465/00).<br />
Der Verfassungsgerichtshof hat daraufhin<br />
mit Beschluss vom 12.12.2000 ein Vorabentscheidungsverfahren<br />
gemäß Art.234<br />
EGV eingeleitet und dem Europäischen<br />
Gerichtshof folgende Fragen zur Entscheidung<br />
vorgelegt:<br />
1. Sind die gemeinschaftsrechtlichen Vorschriften,<br />
insbesondere jene über den<br />
Datenschutz so auszulegen, dass sie einer<br />
nationalen Regelung entgegenstehen, die<br />
ein staatliches Organ zur Erhebung und<br />
KOMMUNAL 13<br />
Recht & Verwaltung<br />
Privatsphäre natürlicher Personen bei der<br />
Verarbeitung personenbezogener Daten“<br />
(Art.1 Abs.1). Dieses Grundrecht gilt<br />
selbstverständlich nicht absolut. Eine Verarbeitung<br />
personenbezogener Daten ist<br />
aber – so explizit der Erwägungsgrund 30<br />
der Richtlinie – nur rechtmäßig, wenn sie<br />
entweder mit Zustimmung der betroffenen<br />
Personen erfolgt, oder aber, wenn sie zur<br />
Erreichung bestimmter Ziele erforderlich<br />
ist, „vorausgesetzt, daß die Interessen oder<br />
die Rechte und Freiheiten der betroffenen<br />
Personen nicht überwiegen“. Der Eingriff<br />
in das gemeinschaftliche Grundrecht auf<br />
Datenschutz verlangt also eine Interessenabwägung<br />
im Sinne einer Verhältnismäßigkeitsprüfung.<br />
Man wird bei einer solchen Interessenabwägung<br />
von ähnlichen Kriterien auszugehen<br />
haben, wie sie der Gesetzesvorbehalt<br />
des Art.8 Abs.2 EMRK für Eingriffe<br />
in das dort normierte Recht auf<br />
Achtung des Privatlebens vorsieht.<br />
Entgegen der Auffassung des Österreichischen Rechnungshofes, wonach die im Ein- Danach ist ein Eingriff einer öffentlichen<br />
kommensbericht des Rechnungshofes erfaßten Personen namentlich anzuführen sind, Behörde in die Ausübung dieses Rechtes<br />
heißt es in Abs.3 nur, dass in den Einkommensbericht des Rechnungshofes „alle Per- nur statthaft, insoweit er gesetzlich vorsonen<br />
aufzunehmen sind“ und nicht: „namentlich aufzunehmen sind“.<br />
gesehen und in einer demokratischen<br />
Gesellschaft zur Erreichung bestimmter<br />
gen zur Entscheidung vorgelegt: zunehmen sind“ und nicht: „namentlich Ziele notwendig ist. Daß es aber not-<br />
aufzunehmen sind“ -, deren Bezüge bzw. wendig ist, zur Erreichung eines der hier<br />
◆ Sind die gemeinschaftsrechtlichen Vor- Ruhebezüge die maßgebliche Höhe aufgezählten Ziele – ernsthaft in<br />
schriften, insbesondere jene über den übersteigen. Der Wortlaut des § 8 Bez- Betracht könnte nur das in Art.8 Abs.2<br />
Datenschutz so auszulegen, daß sie einer BegrBVG, der die namentliche Kenn- EMRK angesprochene „wirtschaftliche<br />
nationalen Regelung entgegenstehen, die zeichnung der einzelnen Bezüge also Wohl des Landes“ gezogen werden – alle<br />
ein staatliches Organ zur Erhebung und nicht mit<br />
Personen, deren Ein-<br />
Weiterleitung von Einkommensdaten absoluter Einkommen<br />
die in § 8<br />
zum Zweck der Veröffentlichung der deutigkeit<br />
des BezBegrBVG<br />
Namen und Einkommen der Dienstneh- anordnet, läßt<br />
genannte Höhe<br />
mer ➤ einer Gebietskörperschaft, ➤ daher die Im Lichte der Kriterien des übersteigt, mit<br />
einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkan- Deutung zu, Art.8 Abs.2 EMRK ist die<br />
Namen und Bezugsstalt,<br />
➤ einer nationalen Zentralbank, ➤ daß die einhöhe<br />
zu veröffentli-<br />
Regelung des § 8 BezBegrBVG<br />
einer gesetzlichen Interessenvertretung schlägigenchen,<br />
läßt sich wohl<br />
und ➤ einer erwerbswirtschaftlich Bezüge dem zweifellos unverhältnismäßig, nicht ernsthaft<br />
geführten, teilweise unter Staatseinfluß Rechnungshof<br />
behaupten. Im<br />
und es ist anzunehmen, dass<br />
stehenden Unternehmung verpflichten? lediglich in<br />
Lichte der Kriterien<br />
anonymisier- diese Kriterien auch für<br />
des Art.8 Abs.2<br />
Für den Fall, daß der Europäische ter Weise mit- Eingriffe in das gemeinschafts- EMRK ist die Rege-<br />
Gerichtshof diegestellte Frage zuminzuteilen und<br />
lung des § 8 BezBedest<br />
teilweise bejaht:<br />
von diesem rechtliche Grundrecht auf<br />
grBVG zweifellos<br />
➤ Sind jene Bestimmungen, die einer nur in dieser Datenschutz gelten.<br />
unverhältnismäßig.<br />
nationalen Regelung des geschilderten Weise in den<br />
Und es ist anzuneh-<br />
Inhalts entgegenstehen, in dem Sinn „Einkommensmen,<br />
daß diese Kri-<br />
unmittelbar anwendbar, daß sich die bericht“ aufzunehmen sind. Durch eine terien auch für Eingriffe in das gemein-<br />
zur Offenlegung verpflichteten Perso- solche Interpretation wird der offenschaftsrechtliche Grundrecht auf Datennen<br />
auf sie berufen können, um eine sichtliche Widerspruch des § 8 BezBeschutz gelten. Es ist ein allgemein aner-<br />
Anwendung entgegenstehender natiogrBVG zum Datenschutzrecht beseitigt kannter, auch vom Verfassungsgerichtsnaler<br />
Vorschriften zu verhindern? (vgl. Öhlinger, „Die Verpflichtung der hof (VfSlg. 14391/1995) praktizierter<br />
Gemeinden zur Mitteilung von Bezügen Grundsatz, daß staatliches Recht soweit<br />
Entgegen der Auffassung des Öster- an den Rechnungshof“, in ÖGZ, 4/2000, wie möglich im Einklang mit den Anforreichischen<br />
Rechnungshofes, wonach Seite 4 ff).<br />
derungen des Gemeinschaftsrechtes zu<br />
die im Einkommensbericht des Rech-<br />
interpretieren ist. Im vorliegenden Fall<br />
nungshofes erfaßten Personen nament- ◆ Die Datenschutzrichtlinie versteht sich ist zwar die Absicht des Verfassungsgelich<br />
anzuführen sind, heißt es in Abs.3 selbst als eine Konkretisierung eines setzgebers klar: die betroffenen Bezüge-<br />
nur, daß in den Einkommensbericht „Schutzes der Grundrechte und Grundfreiempfänger sollten namentlich und mit<br />
des Rechnungshofes „alle Personen aufheiten und insbesondere des Schutzes der Höhe des Jahreseinkommens veröffent-<br />
Weiterleitung<br />
von Einkommensdaten<br />
zum<br />
Zweck der<br />
Veröffentlichung<br />
der<br />
Namen und<br />
Einkommen<br />
der Dienstnehmer<br />
a) einer<br />
Gebietskörperschaft,<br />
b) einer öffentlich-rechtlichenRundfunkanstalt,<br />
c) einer nationalen<br />
Zentralbank,<br />
d) einer gesetzlichenInteressenvertretung<br />
und<br />
e) einer erwerbswirtschaftlich geführten,<br />
teilweise unter Staatseinfluss stehenden<br />
Unternehmung verpflichten?<br />
2. Für den Fall, daß der Europäische<br />
Gerichtshof die gestellte Frage zumindest<br />
teilweise bejaht:<br />
Sind jene Bestimmungen, die einer nationalen<br />
Regelung des geschilderten Inhalts<br />
entgegenstehen, in dem Sinn unmittelbar<br />
anwendbar, dass sich die zur Offenlegung<br />
verpflichteten Personen auf sie berufen<br />
können, um eine Anwendung entgegenstehender<br />
nationaler Vorschriften zu verhindern?<br />
Mit Urteil des Gerichtshofes vom 20.Mai<br />
2003 hat dieser auf die ihm vom Verfassungsgerichtshof<br />
vorgelegten Fragen für<br />
Recht erkannt:
1. Die Art.6 Abs.1 lit.c und Abs.7 lit.c und<br />
e der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom<br />
24.Oktober 1995 zum Schutz natürlicher<br />
Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten und zum freien Datenverkehr<br />
stehen einer nationalen Regelung<br />
wie der den Ausgangsverfahren zugrunde<br />
liegenden nicht entgegen, sofern erwiesen<br />
ist, daß die Offenlegung, die nicht<br />
nur die Höhe der Jahreseinkommen der<br />
Beschäftigten von der Kontrolle des Rechnungshofes<br />
unterliegenden Rechtsträgern<br />
betrifft, wenn diese Einkommen einen<br />
bestimmten Betrag überschreiten, sondern<br />
auch die Namen der Bezieher dieser<br />
Einkommen umfasst, im Hinblick auf das<br />
vom Verfassungsgesetzgeber verfolgte<br />
Ziel der ordnungsgemäßen Verwaltung<br />
der öffentlichen Mittel notwendig und<br />
angemessen ist, was die vorlegenden<br />
Gerichte zu prüfen haben.<br />
2. Die Art.6 Abs.1 lit.c und Abs.7 lit.c und<br />
e der Richtlinie 95/45 sind in dem Sinne<br />
unmittelbar anwendbar, dass sich ein Einzelner<br />
vor den nationalen Gerichten auf<br />
sie berufen kann, um die Anwendung<br />
entgegenstehender Vorschriften des<br />
innerstaatlichen Rechts zu verhindern.<br />
Damit hat der Europäische Gerichtshof<br />
dem Verfassungsgerichtshof den<br />
Schwarzen Peter zugeschoben. Es wird<br />
nun Aufgabe des Verfassungsgerichtshofes<br />
sein, zu prüfen, ob die Bekanntgabe<br />
der Namen der Einkommensbezieher im<br />
Hinblick auf das vom Verfassungsgesetzgeber<br />
mit dem Bezügebegrenzungsgesetz<br />
verfolgte Ziel notwendig und angemessen<br />
ist. Meines Erachtens ist dies nicht<br />
der Fall, da der Zweck der Regelung der<br />
ist, die sparsame und sachgerechte Verwendung<br />
öffentlicher Mittel durch die<br />
Verwaltungsicherzu-<br />
stellen,<br />
was auch<br />
ohne<br />
Bekanntgabe<br />
der<br />
Namen<br />
der Einkommensbezieher<br />
möglich<br />
ist. Die<br />
Entscheidung<br />
des<br />
Verfassungsgerichtshofes<br />
darf daher mit Spannung<br />
erwartet werden.<br />
Es wird nun Aufgabe<br />
des VfGH sein zu prüfen,<br />
ob die Bekanntgabe der<br />
Namen der Einkommensbezieher<br />
im Hinblick auf<br />
das vom Verfassungsgesetzgeber<br />
mit dem Bezügebegrenzungsgesetzverfolgte<br />
Ziel notwendig und<br />
angemessen ist.<br />
Die vorliegende Arbeit wurde als juristische<br />
Dissertation an der Universität Innsbruck<br />
in den Jahren 2001 – 2002 verfasst.<br />
Neben den wissenschaftlichen Grundlagen<br />
wurden zudem umfangreiche Rahmeninformationen<br />
aus der Praxis miteingearbeitet,<br />
wobei hier insbesondere die<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />
Bürgermeistern und Gemeindebediensteten<br />
hervorgehoben werden soll.<br />
Erst diese Hilfestellungen ermöglichten<br />
eine notwendige Symbiose von rechtlichen<br />
Vorgaben und praktischer Realität.<br />
Inhaltlich versucht diese Dissertation, ein<br />
möglichst umfassendes Bild von der aktuellen<br />
rechtlichen Situation der Gemeindewirtschaft<br />
zu zeichnen, wobei sowohl auf<br />
die aktuellen Gegebenheiten als auch auf<br />
zukünftige Entwicklungen, zB im Bereich<br />
der Wasserversorgung, in entsprechender<br />
Form eingegangen wird.<br />
Einführend wird der Leser im Rahmen<br />
eines geschichtlichen Abrisses mit der Entstehungsgeschichte<br />
der öffentlichen Leistungserbringung<br />
mit Hauptaugenmerk<br />
auf dem kommunalen Sektor bekannt<br />
gemacht. Dieses Kapitel soll einen<br />
Überblick über den Leistungsumfang der<br />
Gemeindewirtschaft ermöglichen und<br />
hervorheben, aus welchen Beweggründen<br />
heraus und unter welchen faktischen<br />
Zwängen Gemeinden und andere<br />
Gebietskörperschaften Leistungen übernahmen<br />
und teilweise bis heute erfüllen.<br />
Mit der Thematik der rechtlichen Grundlagen<br />
befasst sich das 2. Kapitel. Der Leser<br />
wird dabei mit der Fundierung der<br />
Gemeinde im österreichischen Verfassungsrecht<br />
bekannt gemacht. Neben einer<br />
schematischen Darstellung möglicher<br />
Rechtsformen für Kommunalbetriebe werden<br />
die privatwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
der Gemeinden behandelt. Nach der<br />
Beschreibung der nationalen Grundlagen<br />
erfolgt konsequenterweise die Einführung<br />
in die europarechtlichen Rahmenbedingungen<br />
der Kommunalwirtschaft. Diese<br />
Thematik wird im Zusammenhang mit<br />
den bisherigen und zukünftig geplanten<br />
Liberalisierungsschritten der EU in Sektoren<br />
ehemals staatlicher Monopolbetriebe<br />
vertieft, um europarechtliche Leitlinien<br />
für die zukünftigen Entwicklungen kapitalintensiver<br />
leitungsgebundener Leistungen<br />
der Daseinsvorsorge, wie zB der Wasser-<br />
Recht & Verwaltung<br />
Kommunalwirtschaft im Wandel der Zeit<br />
Vom Monopol zum<br />
freien Markt<br />
versorgung, zu lokalisieren, entsprechende<br />
neue Konzepte zu finden.<br />
Das Abschlusskapitel versteht sich als<br />
zusammenfassende Anwendung der bisher<br />
gewonnenen Erkenntnisse und<br />
bezieht sich auf Realität und Zukunft der<br />
Wasserversorgung.<br />
Nach einer ersten Bestandsaufnahme<br />
über die aktuelle Organisation der Wasserversorgung<br />
in Österreich wird auf die<br />
nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Leistungserbringung in diesem<br />
Bereich wie die kompetenzrechtlichen<br />
Grundlagen, das WRG, und auch nahezu<br />
alle Landes-Wasserleitungsgesetze und<br />
ihre Implikationen eingegangen. Dabei<br />
wird besonderes Augenmerk auf die<br />
Frage nach der Verpflichtung der<br />
Gemeinde zur Wasserversorgung (eigene<br />
Leistungserbringung, PPP, Gewährleistungsverwaltung,<br />
usw) sowie die mögliche<br />
Konkurrenzierung durch Private<br />
gelegt und die Beschreibung der Rahmenbedingungen<br />
durch die Miteinbeziehung<br />
weiterer Rechtsquellen im Verwaltungsrecht<br />
(GewO, Forstrecht, UVP, LMG) abgerundet.<br />
Zuletzt wird auf der Basis der gewonnenen<br />
Ergebnisse ein Vorschlag für eine<br />
Neu-Organisation der österreichischen<br />
Wasserversorgung in einem wettbewerbsorientierten<br />
Umfeld erarbeitet. Allergrößter<br />
Wert wurde dabei auf die Fragen der<br />
Absicherung der Ressource Wasser vor<br />
einem Ausverkauf an Private bzw das<br />
Ausland bei gleichzeitiger Erhaltung einer<br />
starken Position der Gemeinde gelegt.<br />
Somit kann diese Arbeit ein umfassendes<br />
Bild über die rechtlichen Grundlagen der<br />
Gemeindewirtschaft liefern und soll nicht<br />
zuletzt durch eine Neu-Bewertung des<br />
kommunalen Engagements im Bereich<br />
der Wasserwirtschaft Hinweise für neue<br />
Modelle bringen.<br />
Die vorliegende<br />
juristische Dissertation<br />
an der Karl-<br />
Franzens-Uni Innsbruck<br />
von Dr.<br />
Eduard Wallnöfer<br />
jun. wurde mit der<br />
Gesamtnote „Sehr<br />
gut“ bewertet.<br />
KOMMUNAL 23
Gemeindetag 2003<br />
Niederösterreich präsentiert sich seinen Gästen<br />
Zusammenkunft in<br />
der Mitte Europas<br />
In knapp zweieinhalb Monaten findet das größte kommunalpolitische Ereignis des<br />
Jahres statt: Der 50. Österreichische Gemeindetag. Diesmal werden nicht nur starke<br />
politische Aussagen die Delegierten in Atem halten, die Niederösterreicher als<br />
Gastgeber haben sich ein Rahmenprogramm der Extraklasse einfallen lassen.<br />
24 KOMMUNAL
Gemeindetag 2003<br />
Niederösterreich bietet den Teilnehmern des 50. Österreichischen Gemeindetags in Wiener Neustadt ein glanzvolles Rahmenprogramm.<br />
Ein Ausflug auf den 2076 Meter hohen Schneeberg (oben), den höchsten Berg Niederösterreichs steht ebenso auf dem Programm<br />
wie eine Fahrt mit dem Weltkulturerbe „Karl Ritter von Ghega Bahn“ über den Semmering (linke Seite unten).<br />
„Frieden – Freiheit – Bürgernähe. Für<br />
ein Europa der Gemeinden“. Das ist das<br />
Tagungsmotto und zugleich der Titel<br />
des Hauptreferates beim 50. Österreichischen<br />
Gemeindetag am 18. und<br />
19. September 2003 in Wiener Neustadt.<br />
Referent dafür ist der Vizepräsident<br />
des AdR und bayrische Europaminister<br />
Reinhold Bocklet.<br />
Die niederösterreichischen Gemeindevertreterverbände<br />
von ÖVP und SPÖ<br />
waren emsig mit den Vorarbeiten für<br />
den Jubiläums-Gemeindetag an der<br />
Ostgrenze Österreichs beschäftigt und<br />
haben neben dem politischen Höhepunkt<br />
auch ein eindrucksvolles Rahmenrpogramm<br />
fixiert:<br />
Neben Ausflügen nach Bratislava in der<br />
Slowakei und Sopron in Ungarn und<br />
einem Besuch in Österreichs größter<br />
Westernstadt „Pullman City“ steht auch<br />
die Besichtigung zweier „Naturdenkmäler“<br />
auf dem Programm: Die Karl<br />
Ritter von Ghega Bahn über den Semmering:<br />
Dieser 41 km lange Teil der<br />
18. September 2003<br />
9.00 Uhr<br />
Empfang des Herrn Bundespräsidenten<br />
Dr. Thomas Klestil durch die Militärkapelle<br />
Niederösterreich und eine Ehrenkompanie<br />
des Österreichischen Bundesheeres<br />
sowie durch das priv. unif. Bürgerkorps<br />
der Stadt Wiener Neustadt<br />
vor der Arena Nova<br />
9.15 Uhr<br />
Präsentation der Erweiterungsaktivitäten<br />
der österreichischen Gemeinden<br />
Südbahnstrecke zwischen den Orten<br />
Gloggnitz in Niederösterreich und Mürzzuschlag<br />
in der Steiermark ist die erste<br />
Gebirgsbahn Europas überhaupt und<br />
Vorbild für alle Gebirgsbahnen der Welt.<br />
Der Schneeberg wiederum ist der östlichste<br />
Zweitausender der Alpen und<br />
Begrüßung durch Gemeindebundpräsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
Grußworte von Traude Dierdorf,<br />
Bürgermeisterin der Statutarstadt Wiener<br />
Neustadt<br />
Dr. Michael Häupl, Präsident des<br />
Österreichischen Städtebundes und<br />
Exekutiv-Vizepräsident des Rates der<br />
Gemeinden und Regionen Europas<br />
Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von<br />
Niederösterreich<br />
Früher „schnaufte“ eine Dampflok<br />
(links) auf den Schneeberg, heute<br />
„schnurrt“ der Salamander (oben)<br />
auf den Gipfel.<br />
beim Klosterwappen 2076 Meter hoch.<br />
Von Puchberg, einem bekannten Kurort,<br />
führt seit 1897 die Zahnradbahn auf den<br />
Berg, der auch der „Hausberg der Wiener“<br />
genannt wird.<br />
KOMMUNAL 25<br />
Foto: Hotel Schneeberghof<br />
Grußadresse von Dr. Thomas Klestil,<br />
Bundespräsident der Republik Österreich<br />
Hauptreferat „Frieden – Freiheit – Bürgernähe.<br />
Für ein Europa der Gemeinden“<br />
von Reinhold Bocklet, Staatsminister<br />
für Bundes- und Europaangelegenheiten<br />
in der Bayrischen Staatskanzlei,<br />
1. Vizepräsident des Ausschusses<br />
der Regionen in der EU (AdR)<br />
Vortrag „Vom Grenzland zum Kernland.<br />
Österreich – das Herz Europas“<br />
von Dr. Wolfgang Schüssel, Bundeskanzler<br />
der Republik Österreich<br />
Das Programm
EU-Erweiterung<br />
Auf der Homepage www.euro-info.net<br />
können die Gemeinden ihre Aktivitäten<br />
einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />
machen. Diese Aktion wird vom Österreichischen<br />
Gemeindebund unterstützt,<br />
der seine Mitglieder auffordert, von dieser<br />
Möglichkeit Gebrauch zu machen.<br />
Informationen<br />
Österreichische Gesellschaft für Europapolitik,<br />
Dkfm. Alexander Dörfel, Postfach<br />
122, 1014 Wien, Tel: 01/5334999-18,<br />
Fax: 01/5334940, E-Mail:<br />
europa@euro-info.net oder alexander.doerfel@aon.at<br />
oder auf der<br />
Homepage<br />
www.euro-info.net<br />
Fotografische Eindrücke von Umweltanlagen beiderseits der Grenze<br />
Umweltschutz im Weinviertel und in Südmähren<br />
Der Gemeindeverband Gänserndorf unter<br />
Geschäftsführer Dr. Johann Mayr setzt<br />
einen weiteren Schritt in der Kooperation<br />
mit Südmähren. Die Fotoausstellung<br />
„Umweltschutz im Weinviertel und in<br />
Südmähren – Fotografische Eindrücke<br />
von Umweltanlagen beiderseits der<br />
Grenze“ findet vom 5. Juni bis 29. August<br />
2003 in Zistersdorf statt.<br />
Im Rahmen des INTERREG III A-Projekts<br />
„Nachhaltiges Umweltmanagement in<br />
der Region Weinviertel – Südmähren –<br />
Westslowakei“ dokumentieren und kom-<br />
26 KOMMUNAL<br />
mentieren AmateurfotografInnen aus<br />
Tschechien und aus Österreich Einrichtungen<br />
zum Umweltschutz in der Region.<br />
Die Fotografien zeigen eindrucksvoll, was<br />
in der grenzüberschreitenden Region bisher<br />
schon geleistet wurde.<br />
Die Ausstellung wurde am Welt-Umwelttag,<br />
dem 5. Juni im Rahmen der Veranstaltung<br />
der Umweltberatung Weinviertel<br />
„Die Grenzen vergessen – gemeinsam<br />
Essen!“ von Obmann des GVU Gänserdorf<br />
(Gemeindeverband für Aufgaben des<br />
Umweltschutzes im Bezirk Gänserndorf)<br />
Bgm. Pfalz eröffnet. Mit LR Mag.<br />
Sobotka, NR Dr. Bauer, LAbg. Mag. Wilfing,<br />
Mgr. Ondrup (Vorsitzender des<br />
Städte- und Gemeindesverbandes Südmähren)<br />
und Ing. Horák (Bürgermeister<br />
von Holíè, Slowakei) konnten hochrangige<br />
Regionalpolitiker aus dem Weinviertel,<br />
aus Südmähren und der Westslowakei<br />
begrüßt werden. Die Ausstellung<br />
kann im EUREGIO-Center in Zistersdorf,<br />
Hauptstraße 25, Montag bis Freitag von<br />
8.00 – 16.30 Uhr besucht werden.
Vielfalt der Landschaften bindet 20 Gemeinden ein<br />
Neusiedlersee tritt<br />
Welt-Kulturerbe an<br />
Als grenzüberschreitendes Gebiet<br />
wurde der Neusiedlersee gemeinsam<br />
mit Ungarn eingereicht. Nicht nur die<br />
geologische und geomorphologische<br />
Vielfalt dieses Gebiets sei eine Besonderheit.<br />
Hier treffen auch pannonische<br />
und alpine Klimabedingungen aufeinander,<br />
betonte Hülshoff.<br />
Darüberhinaus ist diese Region ein<br />
wichtiger Knotenpunkt für den Vogelzug<br />
zwischen Nordeuropa und Afrika.<br />
Dass der See jetzt in einem geeinten<br />
Europa liege, sei überdies eine ganz<br />
besondere Freude.<br />
Ministerin Elisabeth Gehrer, die an dem<br />
Festakt ebenfalls teilnahm, wünschte<br />
dem jüngsten Welt-Kulturerbe „die<br />
EU-Erweiterung<br />
Die Kulturlandschaft Neusiedlersee - Fertö ist die 730. Weltkulturerbe-Stätte. In Pamhagen wurde Anfang Juni die Übergabe der<br />
Urkunde durch die UNESCO gefeiert.<br />
Dass gerade der Neusiedlersee die Auszeichnung „Welt-Kulturerbe“ bekommen hat,<br />
begründet Bernd von Droste zu Hülshoff von der UNESCO mit einem Hinweis auf die<br />
„universelle Bedeutung“ von Europas zweitgrößtem Steppensee.<br />
Zwei Länder - ein Erbe<br />
Seitens des Burgenlandes wurde<br />
am 21. Februar 2003 zur Vorbereitung<br />
und Umsetzung aller<br />
Maßnahmen im Zusammenhang<br />
mit dem Welt-Kulturerbe der Verein<br />
„Neusiedlersee / Fertö“<br />
gegründet. Das Gebiet des Sees<br />
umfasst auf österreichischer Seite<br />
das Biosphärenreservat Neusiedlersee-Seewinkel<br />
sowie einzelne<br />
ungestörte Bereiche wie die Altstadt<br />
Rust. Die Fläche beträgt<br />
inklusive des ungarischen Teils<br />
750 Quadratkilometer.<br />
gesteckten Ziele zu erreichen und das<br />
Gute und Alte zu bewahren.“<br />
Mit der Aufnahme in die Werlterbeliste<br />
hat das Burgenland aber nicht nur Lob<br />
und Anerkennung übernommen, sondern<br />
auch große Verantwortung.<br />
„Unsere Region ist seit Jahrtausenden<br />
Treff und Schnittpunkt der verschiedensten<br />
Kulturen. Es soll auch kein<br />
Glassturz über die Region gestellt werden,<br />
sondern es sollen wirtschaftliche<br />
Aspekte aufgezeigt werden und deshalb<br />
haben wir auch einen Verein<br />
gegründet (siehe Kasten). Der sanfte<br />
Tourismus muß weiter gefördert werden,“<br />
so Landeshauptmann Hans<br />
Niessl.<br />
KOMMUNAL 27
EU-Erweiterung<br />
Österreichisches Kommunal-Know-How europaweit gefragt<br />
Leistungsfähige<br />
Gemeinden<br />
Unter dem Titel „Leistungsfähige Gemeinden in einem erweiterten Europa“ fand Ende<br />
April 2003 in der Gemeinde Lukácsháza in der Nähe von Güns im westungarischen<br />
Komitat Vas eine kommunale Expertenkonferenz zu den Themen EU-Regionalförderung<br />
und Abwasserbeseitigung statt.<br />
◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />
Wie schon in einer im Vorjahr vor allem<br />
für kleine und ländliche ungarische<br />
Gemeinden ähnlich konzipierten Veranstaltung<br />
standen auch bei dieser jüngsten<br />
Konferenz in Ungarn Kernaufgaben der<br />
Gemeinden im Vordergrund der Erörterung.<br />
Der Österreichische Gemeindebund<br />
wurde durch die Repräsentanten der beiden<br />
burgenländischen Landesverbände<br />
führend vertreten. Präsident Bgm. Leo<br />
Radakovits war für den Burgenländischen<br />
Gemeindebund anwesend, Bgm.<br />
Fred Grandits nahm für den sozialdemokratischen<br />
Gemeindevertreterverband in<br />
Vertretung von Präsident Schmid an diesem<br />
Seminar teil.<br />
Die Themen<br />
Die Problematik der Siedlungswasserwirtschaft<br />
unter Berücksichtigung des derzeitigen<br />
Status quo Ungarns und die umzusetzenden<br />
EU-Rechtsakte erläuterte in<br />
gewohnt präziser und verständlicher<br />
Weise ao. Univ. Prof. DI Dr. Hellmut Fleck-<br />
◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />
ist Jurist beim Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
28 KOMMUNAL<br />
seder von der Abteilung Internationale<br />
Wasserwirtschaft des Bundesministeriums<br />
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />
und Landwirtschaft.<br />
Er erörterte<br />
vor allem Fragen<br />
aus der Praxis wie<br />
das Klärschlammproblem,<br />
sowie<br />
Fragen der Finanzierung<br />
und technisch-logistischeEinsparungspotentiale.<br />
Ergänzend zu<br />
diesem Referat<br />
berichtete Dr. Harald<br />
Ladich vom<br />
Regionalmanagement<br />
Burgenland<br />
über Erfahrungen<br />
der Gemeinden<br />
mit den EU-Förderungen<br />
aus den<br />
Regionalentwick-<br />
Fragen aus<br />
der Praxis wie das<br />
Klärschlammproblem,<br />
sowie<br />
Fragen der Finanzierung<br />
und technisch-logistischeEinsparungspotentiale<br />
waren die<br />
„Renner“ in<br />
Lukácsháza.<br />
lungsfonds. Abschließend erläuterte Mag.<br />
Nicolaus Drimmel vom Österreichischen<br />
Gemeindebund den ungarischen Kommunalpolitikern<br />
die Erfahrungen der österreichischen<br />
Gemeinden mit dem EU-Beitritt<br />
und zeigte Formen der interkommunalen<br />
Zusammenarbeit und der Interessensvertretung<br />
der Österreichischen<br />
Gemeinden auf.<br />
Dabei wurde die Ansicht vertreten, dass<br />
ein funktionierendes Gemeinwesen nur<br />
von eigenständigen und selbstbewussten<br />
Mitgliedern errichtet werden kann. Deshalb<br />
kann auch Europa, wenn es keine<br />
Seifenblase sein will, nur auf einem soliden<br />
Fundament gebaut werden. Dieses<br />
Fundament kann nur von den Gemeinden<br />
als unmittelbar den Bürgern verantwortliche<br />
Einheiten gebildet werden.<br />
Wenn Europa den Bürgern näher<br />
kommen will, dann tut es das nur<br />
über die Vermittlung der Gemeinden.<br />
Viele EU-Rechtsakte wirken<br />
sich direkt in den Gemeinden aus.<br />
Aufgabe der Kommunen und ihrer<br />
Interessensvertretungen sei es<br />
daher, die Politiken der Europäischen<br />
Union nicht ungeprüft ihren<br />
Bürgern zu verkaufen, sondern<br />
kritisch auf deren Anwendbarkeit<br />
zu überprüfen. Das muss schließlich<br />
die Möglichkeit einschließen,<br />
diese Entwürfe im Bedarfsfall den<br />
Urhebern zur Ergänzung und Verbesserung<br />
zurückzustellen.<br />
Der gastgebende Bürgermeister<br />
Álmos Albert konstatierte, dass<br />
mit dem Mythos des Schlaraffenlandes<br />
EU aufgeräumt derden<br />
sollte, Brüssel - so Albert - sei eben<br />
kein Inkubator. Nach wie vor, so konnte<br />
resümiert werden, besteht ein großer<br />
Informationsbedarf der ungarischen<br />
Gemeinden über die Erfahrungen aus<br />
dem Nachbarland Österreich.<br />
Spezialfall Kosovo<br />
Zu einer Konferenz mit besonderer Tragweite<br />
wurde neben slowenischen<br />
Gemeindevertretern der Österreichische<br />
Gemeindebund von der Mission im<br />
Kosovo der OSZE (Organisation für<br />
Sicherheit und Zusammenarbeit in<br />
Europa) eingeladen. Dort hat sich erst vor<br />
kurzem ein Verband der kosovarischen
EU-Erweiterung<br />
Gemeinden (AKK) gebildet. Vor rund 70<br />
Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und<br />
Gemeindevertretern der Kommunen im<br />
Kosovo konnte Mag. Nicolaus Drimmel<br />
am 27. Mai 2003 in Prishtine den Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeistern der<br />
Kommunen des Kosovo über das Modell<br />
der österreichischen kommunalen Selbstverwaltung<br />
und die Methode der kommunalen<br />
Interessensvertretung in Österreich<br />
referieren. Das österreichische<br />
System, das auch vom Direktor der<br />
OSZE-Mission im Kosovo Bundesminister<br />
a.D. Friedhelm Frischenschlager als ein<br />
beispielhaftes Modell bezeichnet wurde,<br />
erregte beim Präsidenten des kosovarischen<br />
Gemeindebundes, Bgm. Lutfi<br />
Haziri und den übrigen Kommunalvertretern<br />
hohes Interesse.<br />
Dies bekannte Haziri auch vor der lokalen<br />
Presse, indem er das österreichische<br />
Modell der<br />
kommunalenInteres-<br />
sensvertretung<br />
für<br />
den im Jahr<br />
2000<br />
gegründetenkosovarischenGemeindebund<br />
als<br />
eines der<br />
großen Vorbilder<br />
nannte, was<br />
im Rahmen<br />
der Konferenz<br />
auch von einem Vertreter des Slowenischen<br />
Gemeindebundes, Anton Kokalj<br />
bestätigt wurde. Vor allem in der Frage<br />
der Einbindung der österreichischen<br />
Gemeinden im Finanzausgleich, in der<br />
Gesetzesbegutachtung und schließlich<br />
der Konsultationsmechanismus wurden<br />
dabei als Beispiele für die starken kommunalen<br />
Strukturen in Österreich<br />
genannt.<br />
Nach einem Bericht des Europarates über<br />
den Status der kommunalen Selbstverwaltung<br />
im Kosovo, der im Sommer<br />
erscheinen soll, will die OSZE zur Einrichtung<br />
wirkungsvoller demokratischer<br />
Kommunalstrukturen in diesem stark<br />
vom Krieg gezeichneten Land weiterhin<br />
auf den Erfahrungsschatz vor allem der<br />
Österreichischen Gemeinden und des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
zurückgreifen.<br />
Das österreichische<br />
System der kommunalen<br />
Selbstverwaltung erregte<br />
beim Präsidenten des<br />
kosovarischen Gemeindebundes,<br />
Bgm. Lutfi Haziri<br />
und den übrigen Kommunalvertretern<br />
hohes<br />
Interesse.<br />
Noch zeigt die Landkarte des östlichen<br />
und südöstlichen Mitteleuropas viele<br />
Grenzen, aber die Zukunft wird auch die<br />
Teilnahme der Balkan-Staaten an der<br />
Europäischen Union sehen.<br />
KOMMUNAL 29
Europa<br />
Plenartagung in Straßburg stellte fest:<br />
KGRE ist Vorreiter der<br />
lokalen Demokratie<br />
Ende Mai tagte der Hauptausschuss des Kongresses der Gemeinden und Regionen<br />
Europas. Für den österreichischen Gemeindebund waren die Vizepräsidenten Bernd<br />
Vögerle und Walter Zimper in Straßburg.<br />
◆ Mag. Michaela Petz<br />
Die Höhepunkte der diesjährigen Vollversammlung<br />
des Kongresses der<br />
Gemeinden und Regionen Europas, die<br />
vierte Säule des Europarates, stellten<br />
die Themen der Beteiligung von<br />
Jugendlichen am Leben der Gemeinden<br />
und Regionen und die Frage der Stellung<br />
der lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften in der künftigen<br />
Europäischen Verfassung dar. Die Rolle<br />
der Gebietskörperschaften bei der<br />
Bewirtschaftung der Wassereinzugsgebiete,<br />
die Europäische Charta der Berggebiete,<br />
die Rolle und Aufgaben der<br />
Gemeinden angesichts des Terrorismus<br />
und die Folgen der demographischen<br />
Entwicklung für die europäischen<br />
Regionen standen ebenfalls auf der<br />
Tagesordnung.<br />
◆ Der Bericht betreffend die Folgen der<br />
demographischen Entwicklung für die<br />
europäischen Regionen fordert die Mitgliedstaaten<br />
des Europarates auf, dafür<br />
zu sorgen, dass beim Finanzausgleich<br />
die demographischen Veränderungen<br />
berücksichtigt und die besonderen<br />
Bedürfnisse an Wohnungsbau, Sozial-<br />
◆ Mag. Michaela Petz ist Leiterin des<br />
Brüsseler Büros des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
30 KOMMUNAL<br />
und Gesundheitsdienste usw. in Rechnung<br />
gestellt werden, vor die sich<br />
Gemeinden und Regionen mit einer<br />
stärker gealterten Bevölkerung gestellt<br />
sehen.<br />
◆ Im Zusammenhang mit der Rolle der<br />
Gebietskörperschaften bei der Bewirtschaftung<br />
der Wassereinzugsgebiete<br />
hebt der Kongress hervor, dass die<br />
Gemeinden und Regionen in mittelund<br />
osteuropäischen Staaten des Einzugsgebiets<br />
sich über mangelndes praktisches<br />
Wissen und Fähigkeiten bei der<br />
integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen<br />
aufgrund der fehlenden<br />
Dezentralisierung beklagen. Der Kongress<br />
empfiehlt daher, dass das Ministerkomitee<br />
des Europarates die Regierungen<br />
der Staaten der Donau-Einzugsgebiete<br />
und der Europäischen Union<br />
auffordert, Solidarität und Engagement<br />
zur Rehabilitation der Umwelt in einer<br />
erweiterten Union zu zeigen, insbesondere<br />
durch Kooperation und Austausch<br />
von Erfahrungen (z. B. im Bereich des<br />
Technologietransfers).<br />
◆ Der Kongress empfiehlt den Mitgliedstaaten,<br />
die Zusammenarbeit von<br />
Gebietskörperschaften in Berggebieten<br />
zu fördern: staatsintern vor allem mittels<br />
interkommunaler, interregionaler<br />
oder anderer interterritorialer Formen<br />
der Zusammenarbeit und fordert sie<br />
auf, ihre Gesetzgebung und Praxis an<br />
die Empfehlung der Europäischen<br />
Der KGRE fordert die Mitgliedstaaten<br />
des Europarates auf, dafür zu sorgen,<br />
dass beim Finanzausgleich die demographischen<br />
Veränderungen berücksichtigt<br />
werden, vor die sich Gemeinden<br />
und Regionen mit einer stärker gealterten<br />
Bevölkerung gestellt sehen.
Charta der Berggebiete anzupassen.<br />
◆ Der Empfehlungsentwurf “dauerhafte<br />
Regionen im globalen Kontext”<br />
fordert die Mitgliedstaaten auf, regionale<br />
Strukturen mit der Fähigkeit zu<br />
schaffen, Verhandlungen und Verträge<br />
auf internationaler Ebene, vor allem<br />
innerhalb der Welthandelsorganisation<br />
(WTO), effizient zu überwachen und<br />
dabei die Gebietskörperschaften zu vertreten.<br />
Bei der Festlegung von Politiken<br />
im Dienstleistungssektor sollte eine<br />
wirtschaftliche und dauerhafte Struktur<br />
und eine Kontrolle in Bezug auf das<br />
Allgemeine Abkommen über Handel<br />
mit Dienstleistungen (GATS) geschaffen<br />
werden.<br />
◆ Der Kongress nahm ebenso eine<br />
Empfehlung zur zukünftigen Verfassung<br />
der Europäischen Union und zur<br />
Rolle der Gemeinden und der Regionen<br />
an. Mit der Empfehlung ruft er insbesondere<br />
seinen Standpunkt hinsichtlich<br />
der Integration der Europäischen<br />
Charta der kommunalen Selbstverwaltung<br />
als gemeinschaftlichen Grundbesitz<br />
in die Verfassung in Erinnerung.<br />
◆ Die Prüfung der Lage der Gemeindedemokratien<br />
in Belgien, Aserbaidschan,<br />
Ungarn, Malta, Polen, Portugal, der<br />
Ukraine und der ehemaligen jugoslawischen<br />
Republik von Mazedonien standen<br />
weiters auf der Tagesordnung der<br />
Plenartagung des KGRE.<br />
Die Rolle des KGRE<br />
In seiner Rede betonte der Generalsekretär<br />
des Europarates, Dr. Walter<br />
Schwimmer, den bedeutsamen Beitrag,<br />
den der KGRE zum Aufbau und zur<br />
Aufrechterhaltung der lokalen und<br />
regionalen Demokratien in den vergangenen<br />
zehn Jahren<br />
geleistet hat. Durch<br />
professionelle Monitoring-Berichte,<br />
genaue Wahl-Analysen<br />
und insbesondere<br />
durch die<br />
Europäische Charta<br />
für lokale Selbstverwaltung<br />
spielt der<br />
KGRE innerhalb und<br />
außerhalb des Europarates<br />
eine besondere Rolle. Die<br />
Charta der lokalen Selbstverwaltung -<br />
ein klarer Ausdruck der Bürgerrechte –<br />
fordert eine aktive Teilnahme der Bürger<br />
an den komplexen Entscheidungsprozessen<br />
und hat ebenso einen wichtigen<br />
Teil zur Dezentralisierung (wie<br />
zum Beispiel im Vereinigten Königreich)<br />
beigetragen.<br />
Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />
spielen eine Schlüsselrolle in<br />
vielen Bereichen, sei es in der Bekämpfung<br />
des Terrorismus – der KGRE hat<br />
seine Rolle als Vermittler zwischen den<br />
Kulturen und Hüter der regionalen<br />
Identitäten erkannt – sowie in der<br />
Bewältigung von Konflikten und im<br />
Aufbau von Verwaltungsstrukturen.<br />
Durch die Errichtung lokaler und<br />
demokratischer Agenturen im ehemaligen<br />
Jugoslawien hat der Kongress der<br />
Gemeinden und Regionen seinen Teil<br />
zum Stabilitätspakt beigetragen.<br />
Europa<br />
Gemeindebundvizepräsident Bernd Vögerle, Tirols Landesrätin Elisabeth Zanon zur-Nedden, Generalsekretär des Europarates Dr. Walter<br />
Schwimmer, Niederösterreichs Landtagspräsident Edmund Freibauer, Gemeindebundvize Prof. Walter Zimper und Mag. Michaela<br />
Petz sorgten für starke österreichische Präsenz bei der Plenartagung des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas (KGRE).<br />
»<br />
Lokale und regionale<br />
Gebietskörperschaften<br />
spielen eine<br />
Schlüsselrolle in<br />
vielen Bereichen.<br />
Dr. Walter Schwimmer<br />
Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />
entsprechen durch die Förderung<br />
der direkten Einbindung der Bürger<br />
und durch die Bereitstellung<br />
grundsätzlicher all-<br />
gemeiner Dienste<br />
dem Demokratieprinzip.<br />
Der KGRE spielt eine<br />
immer bedeutendere<br />
«<br />
und notwendige<br />
Rolle innerhalb und<br />
außerhalb des Europarates.<br />
Er gilt als<br />
Vorreiter der lokalen<br />
und regionalen<br />
Demokratie, da er einen „vitalen“ Beitrag<br />
zu einem friedlichen, sicheren und<br />
solidarischen Europa zwischen den<br />
Menschen und den Bürgern leistet.<br />
KGRE wählt neuen<br />
Exekutivdirektor<br />
Ulrich Bohner wurde zum neuen<br />
Exekutivdirektor des Kongresses<br />
der lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften des Europarates<br />
bestellt.<br />
Der Deutsche, der bestens mit der<br />
Arbeit des KGRE vertraut ist - er<br />
ist seit 31 Jahren im Europarat<br />
tätig - war bislang stellvertretender<br />
Generalsekretär des KGRE.<br />
Bohner, der Rinaldo Locatelli<br />
nachfolgt, wird am 1. September<br />
2003 seine Funktion antreten.<br />
KOMMUNAL 31
Europa<br />
Die Gestaltung der Zukunft Europas - die Resolution von Poznan<br />
Bürgernah im Dienst<br />
der Daseinsvorsorge<br />
KOMMUNAL Leser wissen, dass beim 23. Europäischen Gemeindetag in Poznan in Polen<br />
Ende Mai mit der Legende aufgeräumt wurde, dass 80 Prozent der Menschen Europas<br />
in Städten leben. In Wahrheit ist Europa gemeindlich strukturiert. Der RGRE trug dieser<br />
von Prof. Walter Zimper vorgetragenen Richtigstellung Rechnung und forderte die<br />
Achtung der Charta der kommunalen Selbstverwaltung.<br />
◆ Mag. Petra Schröder<br />
Vier Ziele stehen für den Rat der<br />
Gemeinden und Regionen Europas im<br />
Vordergrund:<br />
◆ Ein politisch starkes Europa;<br />
◆ Ein ausgesöhntes Europa<br />
◆ Ein solidarisches und nachhaltiges<br />
Europa<br />
◆ Ein bürgernahes Europa<br />
Ein politisch starkes<br />
Europa<br />
Bereits im Jahr 2000 hat der RGRE dar-<br />
◆ Mag. Petra Schröder ist<br />
Pressereferentin des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
32 KOMMUNAL<br />
auf hingewiesen, dass die Europäische<br />
Union einer Verfassungsstruktur bedarf,<br />
die für die Mitbürger die Ziele einer<br />
gemeinsamen Entwicklung bestimmt.<br />
Die Europäische Verfassung ist ein einzigartiges<br />
Mittel, den Bau eines politisch<br />
starken, einigen, die Vielfalt achtenden<br />
Europas, das auf der internationalen<br />
Bühne eine gebührende Rolle spielt, zu<br />
Ende zu führen.<br />
Der RGRE fordert die Staatsoberhäupter<br />
und Regierungschefs auf, schon bald<br />
über den Entwurf der Europäischen Verfassung<br />
zu beraten und sich beim Ratsgipfel<br />
in Thessaloniki und später bei der<br />
nächsten Regierungskonferenz für ein<br />
Konzept auszusprechen,<br />
das der Union zu starken<br />
politischen Institutionen<br />
verhilft.<br />
Die kulturelle, soziale und<br />
wirtschaftliche Vielfalt ist<br />
das gemeinsame Merkmal<br />
Europas. Es ist daher<br />
unverzichtbar, bei der<br />
Zuordnung der Kompetenzen<br />
diese auf der angemessensten<br />
Ebene zu verankern.<br />
Der RGRE hält<br />
Der RGRE<br />
fordert die EU<br />
auf, die lokalen<br />
und regionalen<br />
Strukturen in den<br />
Mitgliedstaaten zu<br />
untermauern und<br />
zu verstärken.<br />
fest an der notwendigen Achtung der<br />
europäischen Charta der kommunalen<br />
Selbstverwaltung.<br />
Der RGRE ersucht um die Einrichtung<br />
eines strukturierten und ständigen Dialogs,<br />
der sowohl politische Zusammenkünfte<br />
auf hoher Ebene, als auch<br />
Fachsitzungen zu einem frühen Zeitpunkt<br />
der Politikgestaltung umfasst und<br />
der die Möglichkeit gibt, die Meinung zu<br />
den wesentlichen europäischen Politiken<br />
zu äußern.<br />
Ein ausgesöhntes Europa<br />
Der RGRE unterstützt die Erweiterung<br />
der Europäischen Union.<br />
Der RGRE fordert die<br />
Europäische Union auf,<br />
die Verpflichtung einzugehen,<br />
die lokalen und<br />
regionalen Strukturen in<br />
den derzeitigen und<br />
zukünftigen Mitgliedstaaten<br />
zu untermauern und<br />
zu verstärken.<br />
Der RGRE verpflichtet<br />
sich, in den Städten und<br />
Regionen mehr Auf-
klärungsarbeit zu leisten, um darzulegen,<br />
worum es bei der Erweiterung im<br />
einzelnen geht, sowie konkrete Maßnahmen<br />
zu treffen, beispielsweise auf dem<br />
Gebiet der Städtepartnerschaften und<br />
sonstiger Partnerschaften, und Austauschaktionen<br />
zwischen allen Bürgern<br />
der erweiterten Union zu veranstalten.<br />
Ein solidarisches und<br />
nachhaltiges Europa<br />
Der RGRE ist der Ansicht, dass sich die<br />
Union eine Minderung des Strukturgefälles<br />
zwischen den verschiedenen Regionen<br />
des Kontinents zur Priorität machen<br />
muss. Dies ist eine wesentliche Herausforderung<br />
im erweiterten Europa. Die<br />
Entwicklung der benachteiligten Gebiete<br />
kann nur dann zum Erfolg werden,<br />
wenn sie Teil eines verstärkten Wirtschaftswachstums<br />
der Europäischen<br />
Union ist. Der RGRE lehnt eine Renationalisierung<br />
der Kohäsionspolitiken strikt<br />
ab. Er hält an einer voluntaristischen<br />
und ehrgeizigen europäischen Regionalpolitik<br />
fest, die über das Jahr 2006 hinaus<br />
eine Stärkung des Zusammenhalts<br />
zwischen den einzelnen Gebieten und<br />
innerhalb der Gebiete ermöglichen soll,<br />
unter anderem dank angemessener Mittel<br />
zur Förderung der Beziehungen zwischen<br />
Städten und ländlichem Raum.<br />
Ein solidarisches und nachhaltiges<br />
Europa kann nur dann zustande kommen,<br />
wenn Daseinsvorsorge und öffentliche<br />
Dienstleistungen bestehen und aufgebaut<br />
werden. Die lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften sind in hohem<br />
Masse verantwortlich für die Erbringung<br />
dieser Dienstleistungen an die Bürger.<br />
Ein bürgernahes Europa<br />
Der RGRE macht sich zur Aufgabe, die<br />
Mitbürger zur Mitwirkung an Entscheidungsprozessen<br />
anzuregen, und zwar<br />
durch bürgernahe Erarbeitung partizipativer<br />
Politiken und Konsultationen unter<br />
Beachtung der Subsidiarität und der<br />
gegenseitigen Abhängigkeit.<br />
Der RGRE ist überzeugt darüber, dass<br />
die Städtepartnerschaften und sonstige<br />
Partnerschaften, und insbesondere die<br />
Austauschaktionen zwischen Schülern<br />
und in Ausbildung befindlichen Personen<br />
noch immer das wesentliche Instrument<br />
sind, um den Mitbürgern Europa<br />
im Alltag zugänglich zu machen. Aus<br />
diesem Grund ist es erforderlich, dass<br />
von den europäischen Institutionen<br />
angemessene Finanzmittel zur Unterstützung<br />
bereitgestellt werden und dass<br />
Städte und Regionen in ihrem Engagement<br />
fortfahren.<br />
Europa<br />
KOMMUNAL<br />
Die Eröffnung in Poznan<br />
KGRE ist vierte Säule des Europarates<br />
Lokale Selbstverwaltung wurde<br />
zu „common law“ in Europa<br />
In seiner Eröffnungsrede der Generalversammlung<br />
des RGRE vom 14.-16. Mai<br />
hob der Vize-Präsident des RGRE die<br />
Rolle des Rates der Gemeinden und<br />
Regionen hervor. Dr. Heinrich Hoffschulte<br />
unterstrich insbesondere den Aufbau des<br />
europäischen Friedens der von unten<br />
beginnt, in dem die europäischen Bürger<br />
das Miteinander suchen. Auch die Bedeutung<br />
der kommunalen Partnerschaften<br />
zur Friedenserhaltung wurde von dem<br />
Vize-Präsidenten des RGRE betont. Es gibt<br />
heute über 6000 kommunale Partnerschaften<br />
im RGRE. Jedoch ist der Friede<br />
in Europa immer noch zerbrechlich. In<br />
der Suche nach einer neuen Friendensordnung<br />
spielen deshalb die Kommunen<br />
wieder eine besondere Rolle. Der Vize-<br />
Präsident betont weiters die Rolle des<br />
„Kongreß der Gemeinden und Regionen<br />
Europas“ (vierte Säule des Europarates)<br />
und die Bedeutung der Charta der Lokalen<br />
Selbstverwaltung. Die Gründung des<br />
KGRE mit seinen beiden Kammern der<br />
Gemeinden und der Regionen, ist ein<br />
grandioses Aufbauwerk der „Demokratie<br />
von unten“. Die Charta der Lokalen<br />
Selbstverwaltung als „Charta der Demokratisierung<br />
von unten“. Heute haben alle<br />
15 Mitgliedstaaten der EU und alle 13<br />
Beitrittskandidaten die „Charta der Lokalen<br />
Selbstverwaltung“ unterzeichnet und<br />
Kaiser Maximilian Preis<br />
Preis geht an<br />
Alain Chénard<br />
Der Kaiser Maximilian Preis 2003 geht<br />
an den früheren Präsidenten des KGRE,<br />
den Franzosen Alain Chénard. Die Innsbrucker<br />
Bürgermeisterin Hilde Zach<br />
überreichte den Preis am 20. Mai 2003<br />
in Straßburg.<br />
Herr Landeshauptmann Dr. Herwig Van<br />
Staa, Präsident des KGRE gratulierte<br />
Herrn Chénard anlässlich der Plenartagung<br />
des KGRE und bedankte sich für<br />
die gute und intensive Arbeit, die der<br />
Franzose für die Stärkung der lokalen<br />
und regionalen Gebietskörperschaften<br />
geleistet hat.<br />
alle, bis auf Frankreich und Belgien, deren<br />
Strukturen seit den Reformen der letzten<br />
20 Jahre aber der Charta entsprechen,<br />
haben diese Charta von 1985 auch ratifiziert.<br />
Die Charta, „acquis communautaire“<br />
der EU, ist also „common law“, gemeinsames<br />
Rechtsgut in der Union. Der RGRE<br />
hat gut daran getan, dies allen Gesprächspartnern<br />
zu verdeutlichen, wenn es zu<br />
Beginn des Konvents erhebliche Widerstände<br />
gegen eine Einbeziehung oder<br />
auch nur Erwähnung der Kommunen in<br />
der künftigen Verfassung ging.<br />
Der Vize-Präsident des RGRE zieht eine<br />
positive Zwischenbilanz aus der Sicht des<br />
Rates der Gemeinden und Regionen Europas<br />
zu den kommunalen und regionalen<br />
Forderungen im Konvent. Eine der wichtigsten<br />
Forderungen der Übernahme der<br />
Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit<br />
aus dem Vertrag von<br />
Maastricht sind inzwischen gesichert.<br />
Dr. Hoffschulte wies am Ende seiner Rede<br />
darauf hin, dass die Bürger ein sich immer<br />
enger zusammenschließendes Europa mit<br />
bald 550 Millionen Bürgern nur dann<br />
akzeptieren werden, wenn sich die<br />
Anwendung des zunehmenden Gemeinschaftsrechts<br />
auf die Bürger „vor Ort“<br />
unter Berücksichtigung ihrer Situation<br />
und Anliegen, also „so bürgernah wie<br />
möglich“ vollzieht.<br />
Brüsseler Spitzen<br />
Europarat<br />
Österreich ist stark<br />
vertreten<br />
Im Europarat – gegründet 1949 – der<br />
heute 45 Mitglieder zählt, ist Österreich<br />
besonders stark vertreten. Drei Österreicher<br />
stehen an der Spitze des Europarates:<br />
Dr. Walter Schwimmer, Generalsekretär<br />
des Europarates, Dr. Peter Schieder,<br />
Präsident der Parlamentarischen<br />
Versammlung und Dr. Herwig Van Staa,<br />
der Landeshauptmann von Tirol, ist Präsident<br />
des Kongresses der Gemeinden<br />
und Regionen beim Europarat.<br />
KOMMUNAL 33
BMLFUW Gemeindeservice<br />
Lebensministerium initiiert Dialog auf breitester Basis<br />
Diskutieren wir jetzt<br />
unsere WasserZukunft<br />
Im internationalen Jahr des Wassers 2003 soll in Österreich über die Zukunft des<br />
Wassers diskutiert werden. Grundlage dafür ist das Aktionsprogramm des<br />
Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.<br />
Zunächst geht es darum, unser Grundwasser,<br />
unsere Seen und Flüsse bestmöglich<br />
sauber zu halten. Für die Bevölkerung<br />
ist es wichtig, qualitativ hochwertiges<br />
Trinkwasser zu erhalten und das zu<br />
Kosten, die sich jeder leisten kann. Wir<br />
brauchen auch einen Konsens über den<br />
Vorgang der regionalen Versorgung und<br />
auch dafür, dass Regionen mit Wasserproblemen<br />
Unterstützung erhalten“ sagt<br />
dazu Lebensminister DI Josef Pröll.<br />
Künftig muss es ein Bekenntnis zur nachhaltigen<br />
Wassernutzung in der Energiewirtschaft<br />
geben. Die Nutzung der Was-<br />
34 KOMMUNAL<br />
Auch das Bundeskanzleramt<br />
stand ganz im Zeichen von<br />
Wasser-Leben 2003<br />
„Der vorliegende Diskussionsentwurf enthält<br />
jene Themenbereiche und Maßnahmen,<br />
die aus meiner Sicht notwendig<br />
sind, um unser Wasser für die nachkommenden<br />
Generationen zu schützen.<br />
» In den Diskussionsprozess<br />
um die<br />
WasserZukunft<br />
sollen auch alle<br />
Gemeinden einge-<br />
«<br />
bunden werden.<br />
Minister DI Josef Pröll<br />
serkraft muss Eckstein der Klimaschutzstrategie<br />
sein, der Ersatz fossiler Energie<br />
durch erneuerbare Energie muss weiterhin<br />
auch auf die Wasserkraft setzen.<br />
Intensive Diskussionen<br />
in allen Bundesländern<br />
Die heimische Wasserwirtschaft muss<br />
durch Effizienzsteigerungen gestärkt werden.<br />
Dies ist eine wichtige Investition in<br />
die Zukunft, da starke regional verankerte<br />
Wasserversorger und Abwasserentsorger<br />
die beste Garantie gegen Liberalisierung<br />
und Ausverkauf sind. Die Nutzung<br />
unseres Wasser Know hows, Wasserverkauf<br />
oder das Profitieren der Freizeit-<br />
und Tourismuswirtschaft von den<br />
Wasserressourcen sind weitere zentrale<br />
Anliegen. All diese Themen sollen in den<br />
kommenden Monaten intensiv diskutiert<br />
werden, jeder sollte daran teilnehmen.<br />
Der Diskussionstext steht im Internet<br />
unter www.wasserzukunft.at. Gemeinsam<br />
mit der Österreichischen Vereinigung für<br />
das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) veranstaltet<br />
das Lebensministerium WasserZukunfts-Enqueten,<br />
die in den nächsten<br />
Wochen in jedem Bundesland stattfinden<br />
werden. Der Startschuss fällt am 2. Juli in<br />
Gmunden, am 10. September folgt Graz<br />
und am 19. September Innsbruck.<br />
Drei neue Broschüren<br />
Im Lebensministerium sind drei neue<br />
Broschüren erschienen, die im Internet<br />
unter www.lebensministerium.at<br />
bestellt werden können.<br />
„WasserZukunft“ zeigt die Eckpunkte<br />
für eine zukunftsfähige und nachhaltige<br />
Wasserwirtschaft in Österreich<br />
auf.<br />
„Der Beitrag Holz zum Klimaschutz“<br />
heißt das neu erschienene Arbeitsheft<br />
von pro:Holz. Von der nachhaltigen<br />
Waldwirtschaft bis zur Holz-Verwendung<br />
im Bauwesen findet man<br />
darin eine Zusammenfassung der<br />
wichtigsten Argumente und Kennzahlen.<br />
Gerade für den Bereich des<br />
kommunalen Bauwesens liefert diese<br />
Publikation neue, auch bautechnisch<br />
wie wirtschaftlich interessante<br />
Aspekte für das Holzhaus und die<br />
Holzverwendung im Hochbau.<br />
„ForstKultur auch in Ihrer Gemeinde“<br />
behandelt die im Laufe der<br />
Geschichte sich verändernden Beziehungen<br />
zwischen Wald, dessen<br />
Bewirtschaftung und der menschlichen<br />
Gesellschaft.<br />
BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at
e-cards zum Thema Nachhaltigkeit und persönliche Energiebilanz im Internet<br />
BMLFUW Gemeindeservice<br />
Weltumwelttag: Österreich nachhaltig gestalten<br />
Der Welt-Umwelttag am 5. Juni stand<br />
ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.<br />
Die Bundesregierung hat vor einem<br />
Jahr die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
beschlossen,<br />
um auf die Herausforderungen<br />
des Klimawandels,<br />
der Globalisierung<br />
und der weltweiten<br />
Armutsbekämpfung<br />
bestmöglich zu reagieren.<br />
Jetzt geht es darum,<br />
dass Politik, Verwaltung<br />
und Unternehmen, aber<br />
auch jede Bürgerin und<br />
jeder Bürger einen Beitrag<br />
leisten, um Nachhaltigkeit<br />
Realität werden<br />
zu lassen. Dazu<br />
muss der Begriff Nachhaltigkeit<br />
so übersetzt<br />
werden, dass er breit<br />
akzeptierte Leitlinie für<br />
persönliches Handeln<br />
wird, erklärte Lebensmi-<br />
Fast die Hälfte der österreichischen<br />
Landesfläche - insgesamt 47 % (!) - ist<br />
derzeit mit Wald bedeckt. Mit über<br />
170.000 Forstbetrieben nimmt der<br />
Wald in Österreich auch eine wichtige<br />
Stelle im Hinblick auf das bäuerliche<br />
Einkommen und die Wertschöpfung im<br />
ländlichen Raum ein.<br />
Und überall, wo es Wald gibt, findet<br />
man auch Gebäude aus Holz. Heute<br />
kann man eine Renaissance von Holzhäusern<br />
beobachten – „Ökohäuser“ und<br />
Fertighäuser in Holz sind stark im<br />
Trend. Im Rahmen von Holzbau-Auszeichnungen<br />
oder von Seiten der Alternativenergieförderungen<br />
wird der Einsatz<br />
von Holz bei der Errichtung von<br />
nister DI Josef Pröll in einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz mit der österreichischen<br />
Umweltberatung anlässlich<br />
des Welt-Umwelttages<br />
Anfang Juni.<br />
Gemeinsam mit der<br />
Umweltberatung<br />
wurde eine Aktion<br />
gestartet, die mittels<br />
Postkarten und ecards<br />
das Thema<br />
Nachhaltigkeit verbreiten<br />
und verdeutlichen<br />
soll. Mit dem<br />
Slogan „Nachhaltig ist<br />
...“ wird das Thema<br />
an den Beispielen<br />
„Nachhaltige<br />
Ernährung“, „Reparieren<br />
statt Wegwerfen“,<br />
„Nachhaltige Energieversorgung“<br />
und „BiologischeLandwirtschaft“<br />
verdeutlicht.<br />
Umwelt-Minister<br />
Nachhaltigkeit für unsere Kinder<br />
Der ideale Baustoff erlebt eine wahre Renaissance<br />
Kommunale Bauten aus Holz<br />
Einfamilienhäusern forciert.<br />
Die Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Holz benötigt wenig Energie und ist<br />
mit einfachen Geräten durchzuführen,<br />
Holz ist leicht, hat aber eine hohe Festigkeit<br />
und eine gute Wärmedämmung,<br />
dadurch fühlen sich Holzflächen immer<br />
angenehm warm an.<br />
Brandeigenschaften<br />
Die Brandeigenschaften sind günstiger<br />
als gemeinhin angenommen: im<br />
Gegensatz zu Stahl zum Beispiel bricht<br />
ein tragender Holzbalken nicht lautlos<br />
und unvermittelt ein, sondern „warnt“,<br />
das heißt das Einbrechen äußert sich<br />
durch vermehrtes Knistern, dann knickt<br />
der Balken – wenn überhaupt – langsam<br />
ein. Der glühende Teil bildet nach<br />
außen eine Art Isolationsschicht. Bei<br />
der Entsorgung bereitet Holz keine Probleme,<br />
da es CO 2 -neutral und biologisch<br />
abbaubar ist.<br />
Holz ist ein moderner Baustoff mit hervorragenden<br />
bauphysikalischen Eigenschaften,<br />
ökologisch unbedenklich,<br />
nachwachsend und umweltfreundlich,<br />
vielfältig einsetzbar und nicht zuletzt<br />
Josef Pröll ersucht alle Österreicherinnen<br />
und Österreicher, an dieser Aktion<br />
mitzumachen. Die e-cards sind unter<br />
www.umwelttag.at ab sofort abzurufen.<br />
Initiativen der Wirtschaft<br />
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
braucht Initiativen der Wirtschaft.<br />
Sie braucht auch ständig Impulse der<br />
öffentlichen Hand. Jeder einzelne kann<br />
die Klimaschutzziele unterstützen,<br />
allerdings ist vielfach nicht bewusst,<br />
wie stark individuelles Verhalten zum<br />
Klimawandel beiträgt.<br />
Deshalb stellt das Lebensministerium<br />
zum Welt-Umwelttag mit dem Eco-<br />
Check (www.umweltnet.at/ecocheck)<br />
ein neues Angebot im Internet bereit.<br />
Jede Österreicherin und jeder Österreicher<br />
kann ab nun selbst überprüfen,<br />
wie die persönliche Energiebilanz aussieht<br />
und in welchen Bereichen es<br />
Möglichkeiten gibt, Energie und CO 2<br />
einzusparen.<br />
Mehr Holz in den Kommunalbau einfach schön. Man kann aus Holz neue<br />
BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />
Solarpreis für Gemeinde<br />
Den Solararchitekturpreis hat die<br />
Stadtgemeinde Oberndorf im Salzburger<br />
Pongau für die Stadthalle für<br />
Sport und Veranstaltungen erhalten.<br />
Die Gemeinde setzt gleich in mehrfacher<br />
Hinsicht neue Standards:<br />
Ökologisch als Klimabündnisgemeinde,<br />
kulturell durch das Installieren<br />
eines Architektur-Gestaltungsbeirates<br />
und politisch durch eine<br />
kluge Gemeinde- und Bauentwicklung.<br />
Bauten im traditionellen Stil errichten<br />
oder die überlieferten Erfahrungen für<br />
moderne Architektur nützen, man kann<br />
rein in Holz bauen oder sich verschiedener<br />
Mischformen bedienen.<br />
Holz kann in diesem Sinne auch der<br />
ideale Baustoff für Gemeindeämter,<br />
Kindergärten und andere kommunale<br />
Einrichtungen sein, vor allem in holzreichen<br />
Gegenden.<br />
Nähere Informationen:<br />
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik<br />
und Landentwicklung (ÖKL):<br />
Tel: 01/505 18 91, Herr Robert<br />
Kolonovits (landwirtschaftliches Bauen),<br />
ÖKL-Konsulent Architekt Dipl.-Ing.<br />
Günther Schickhofer<br />
KOMMUNAL 35
Suchtprävention in der Gemeinde<br />
Ja zum Leben,<br />
Nein zur Sucht<br />
Schulische Suchtvorbeugung ist dann erfolgreich, wenn<br />
sie im Schulalltag kontinuierlich von möglichst vielen<br />
LehrerInnen getragen wird und sich auf das gesamte<br />
System Schule – Eltern – Kinder bezieht.<br />
SuchtexpertInnen wissen es aus Theorie<br />
und Praxis: Je besser die persönlichen<br />
Beziehungen in Familie, Schule und<br />
Freundeskreis, je mehr Halt und Geborgenheit<br />
und je mehr Anerkennung und<br />
Wertschätzung Kinder und Jugendliche<br />
erhalten, desto weniger Chance hat jede<br />
Form von Sucht.<br />
Leben statt Abhängigkeit. Mit finanzieller<br />
Unterstützung des Fonds Gesundes<br />
Österreich, des Lionsclub Millstättersee-<br />
Nockberge, der Kärntner Landesregierung<br />
und der Stadtgemeinde Radenthein<br />
arbeitet das Radentheiner Zentrum für<br />
Gesundheitsförderung „vitamin R“ mit<br />
den regionalen Schulen und Kinderbe-<br />
»<br />
Die Einbindung in<br />
den Arbeitskreis<br />
„Gesunde Gemeinde“<br />
garantiert eine breite<br />
kommunale Basis für<br />
das Thema<br />
Suchtprävention.<br />
Dr. Barbara Burgstaller«<br />
treuungseinrichtungen zusammen. Ziel<br />
ist die Unterstützung der Einrichtungen<br />
und ihrer Fachkräfte bei der bewussten<br />
und planmäßigen Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
und der Entscheidungsfähigkeit<br />
von Kindern: Nein zu sagen zu<br />
Abhängigkeiten, ja zu sagen zu einem<br />
lustvollen, suchtfreien Leben.<br />
„In den Einschulungsworkshops durch<br />
die ExpertInnen der Landesstelle für<br />
Suchtprävention, Amt der Kärntner Landesregierung/Gesundheitsreferat,erfahren<br />
LehrerInnen, SchulleiterInnen und<br />
Fachkräfte der Kinderbetreuung, was sie<br />
36 KOMMUNAL<br />
in Schule, Kindergarten oder Kindergruppe<br />
zur Suchtvermeidung beitragen<br />
können“, sagt Projektleiterin Dr. Barbara<br />
Burgstaller von vitamin R. Das Interesse<br />
ist groß: An der Einschulung für Suchtprävention<br />
im Kindergarten haben 13<br />
Fachkräfte aus dem Arbeitsbereich „Kleinkindpädagogik“<br />
teilgenommen und die<br />
Schwerpunkte für die Präventionsarbeit<br />
mit den Jüngsten festgelegt.<br />
Eigenständig werden. Von den insgesamt<br />
20 VolksschullehrerInnen aus<br />
Radenthein haben 18 an den Schulungen<br />
teilgenommen. Die Volksschulen<br />
Döbriach und Radenthein haben das<br />
langfristige Programm „Eigenständig<br />
Werden“ in den Regelunterricht<br />
integriert. Die Kinder arbeiten spielerisch<br />
an der Entwicklung ihres<br />
Körper- und Selbstvertrauens, sie<br />
lernen, Nein zu sagen, ihre Grenzen<br />
kennen zu lernen, ihre Gefühle ernst<br />
zu nehmen, Regeln zu verstehen<br />
und einzuhalten. „Damit sich dieser<br />
Prozess kontinuierlich vollziehen<br />
kann, wurden mehrere Klassenlehrerinnen<br />
in das Programm „Eigenständig<br />
werden“ eingeschult. Sie<br />
arbeiten in ihrem Unterricht systematisch<br />
an der Förderung von<br />
suchtvermeidenden Verhaltensweisen<br />
und am Aufbau von Schutzfaktoren<br />
gegen Abhängigkeiten“, erläutert Dr.<br />
Burgstaller den Projektablauf.<br />
Keine Abschreckungsdidaktik. „Isolierte<br />
Einzelmaßnahmen zur Suchtprävention,<br />
wie das einmalige Einladen von ExpertInnen<br />
oder Ex-Süchtigen oder<br />
abschreckende Filme haben sich als<br />
wenig zielführend erwiesen“, weiß Dr.<br />
Burgstaller. „Als zentrale Schutzfaktoren<br />
gegen die Entwicklung von suchtriskanten<br />
Verhaltensmustern gelten personale<br />
und soziale Schutzfaktoren.“ Dazu zählen<br />
Beziehungs- und Konfliktfähigkeit, realistische<br />
Selbsteinschätzung, hohe Eigenaktivität,<br />
Selbstachtung und Selbstwert,<br />
aktives Angehen von Problemen, Zuversicht,<br />
aber auch Genuss- und Erlebnisfähigkeit.<br />
Regionale Verankerung. Das Projekt<br />
„Suchtprävention in der Gemeinde“ kann<br />
durch die enge Kopperation mit der Landesstelle<br />
für Suchtprävention, privaten<br />
Sponsoren und der Stadtgemeinde<br />
Radenthein auch in den kommenden<br />
Jahren weitergeführt werden. Aktuell<br />
wurde etwa in der Hauptschule Radenthein<br />
ein Projektteam für Suchtprävention<br />
zusammengestellt, welches sich das hohe<br />
Ziel gesteckt hat, Primärprävention langfristig<br />
in das schulische Leitbild zu integrieren.<br />
Gemeinsam mit den örtlichen<br />
Traditions-, Sport und sonstigen Vereinen<br />
sollen die Suchtpräventionspotentiale dieser<br />
Organisationen ausgeleuchtet und<br />
gefördert werden. Die Einbindung in den<br />
Arbeitskreis „Gesunde Gemeinde“ garantiert<br />
eine breite kommunale Basis für das<br />
Thema Suchtprävention.<br />
Information<br />
Dr. Barbara Burgstaller, vitamin R –<br />
Zentrum für Gesundheitsförderung,<br />
Hauptstraße 44, 9545 Radenthein,<br />
Tel. 04246/4920, e-mail:<br />
vitamin.r@aon.at<br />
Kontakt<br />
Fonds Gesundes Österreich,<br />
Mariahilferstraße 179,<br />
A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />
gesundes.oesterreich@fgoe.org
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
Water Globe Award 2003: Seefeld eingereicht<br />
Ein Abwasserkraftwerk<br />
macht Furore<br />
Die Abwasseranlage der<br />
Gemeinde Seefeld in Tirol<br />
stammt aus den 70-er Jahren<br />
und wurde zuletzt 1990 an<br />
den Stand der Technik ange-<br />
Grabungsarbeiten für die<br />
Druckrohrleitung des Kraftwerks<br />
(Ableitung zum Inn).<br />
paßt. Den steigenden Anforderungen<br />
der wachsenden<br />
Tourismusgemeinde war sie<br />
jedoch nicht mehr gewachsen.<br />
Gemeinsam mit der Tiroler<br />
Wasserkraft AG (TIWAG)<br />
bewarb sich Seefeld mit dem<br />
Mit dem HP Officejet 4110<br />
erweitert Hewlett Packard die<br />
Palette der Office-All-In-One-<br />
Geräte. Der 4100 druckt,<br />
scannt, kopiert und faxt mit<br />
ausgezeichneten Leistungsdaten.<br />
Diese flexibler Einsatzmöglichkeiten<br />
sind auch für<br />
Gemeinden ein Mehrwert,<br />
der sich bezahlt macht. Die<br />
Druck- und die Scanfunktion<br />
kann wahlweise über das einfach<br />
zu bedienende Display<br />
am Gerät oder über den<br />
Compter gesteuert werden.<br />
Zum Kopieren mit dem HP<br />
4110 lassen sich Dokumente<br />
von 25 bis 200 Prozent ver-<br />
nachhaltigen Projekt „Abwasserkraftwerk<br />
Seefeld“ um den<br />
Water Globe Award 2003. Als<br />
beste Lösung hatte sich eine<br />
eigene Kläranlage am bestehenden<br />
Standort mit einer<br />
Ableitung der gereinigten<br />
Abwässer über rund neun<br />
Kilometer zum Inn. Der Ableitungskanal<br />
der Abwasserreinigunganlage<br />
wird gleichzeitig<br />
als Kraftabstieg für das Kraftwerk<br />
verwendet, wodurch<br />
sich entscheidende wirtschaftliche<br />
Synergien ergeben. Das<br />
ganze Projekt wurde gemeinsam<br />
mit der TIWAG bereits<br />
2002 für den „Water globe<br />
Award 2003“ eingereicht. Mit<br />
Ende 2002 wurde im Bereich<br />
der Kläranlage das Pumpwerk<br />
fertiggestellt.<br />
Infos über das Abwasserkraftwerk<br />
Seefeld bei Erwin Seelos,<br />
Bürgermeister von Seefeld,<br />
05212/2241 oder<br />
Dr. Ernst Fleischhacker,<br />
TIWAG, 050607-21605<br />
Multifunktionalität: Hewlett Packard 4110<br />
Ein flexibler Mitarbeiter<br />
kleinern oder vergrößern.<br />
Und bei einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu zwölf Seiten<br />
schwarz/weiß oder zehn Seiten<br />
in Farbe pro Minute<br />
erstellt das All-in-One Gerät<br />
bis zu 99 Kopien vom Originaldokument.<br />
Und: Das<br />
Gerät kopiert auch ohne<br />
Anschluß an einen Computer.<br />
Das integrierte 33,6 Kbps-<br />
Modem des 4110-er garantiert<br />
schnellen Faxversand in<br />
Farbe und schwarz/weiß.<br />
Benutzerfreundliche Funktionen<br />
wie das faxen direkt vom<br />
PC aus sorgen zusätzlich für<br />
schnelle Abläufe.<br />
Infos unter www.hp.com<br />
Gründerzentren<br />
Starthilfe durch<br />
Gemeinden<br />
Mit Gründerzentren fördert<br />
das Land NÖ Jungunternehmen.<br />
Nun melden auch<br />
Gemeinden Interesse an -<br />
und die ersten Experten warnen<br />
vor Wildwuchs. Zuletzt<br />
eröffnete Anfang Mai in Melk<br />
ein Gründerzentrum, das<br />
aber nur bei Bedarf besetzt<br />
ist. Dort kam der Impuls - im<br />
Gegensatz zu anderen Zentren<br />
- aus der Region. Die<br />
Gemeinde, die politische Vertretung<br />
und dir dortigen<br />
Abgeordneten haben Interesse<br />
bekundet, so Rudolf<br />
Schießl, einer der beiden für<br />
alle Zentren verantwortlichen<br />
Geschäftsführer der RIZ-Holding.<br />
Gemeinden, die an<br />
einem Zentrum interessiert<br />
sind, können dieses mittels<br />
Franchise-System selbst<br />
betreiben. Das RIZ stellt Wissen,<br />
die Gemeinde trägt das<br />
Risiko. Infos unter www.riz.at<br />
Energieeffizienz<br />
Auszeichnung<br />
für Dornbirn<br />
Das Vorarlberger „e5 Programm<br />
für energieeffiziente<br />
Gemeinden“ feierte das fünfjährige<br />
Bestehen.Vor fünf Jahren<br />
ist das Programm vom<br />
Energieinstitut in elf Gemeinden<br />
gestartet worden, inzwischen<br />
ist es auf 23 Gemeinden<br />
angewachsen. Ziel des e5-Programmes<br />
ist es, in möglichst<br />
allen energiepolitisch relevanten<br />
Bereichen Vorbild zu sein.<br />
Mitte Juni wurde nun mit<br />
Dornbirn erstmals eine Stadt<br />
ausgezeichnet. Dornbirn ist<br />
das erste österreichische Mitglied,<br />
das nach dem neuen<br />
Zertifizierungsstandard für<br />
den „European Energy Award“<br />
ausgezeichnet wird.<br />
Die Zahl der in Österreich aufgestellten<br />
Sammelbehälter stieg<br />
von 1994 bis 2002 um knapp 55<br />
Prozent.<br />
Alpapier-Sammler<br />
Österreicher sind<br />
diszipliniert<br />
Das Sammeln von Altpapier ist<br />
den Österreichern gewissermaßen<br />
in Fleisch und Blut übergegangen.<br />
Wie eine jüngst im Auftrag der<br />
ARO vom Gallup Institut durchgeführte<br />
Umfrage ergab, sind neun<br />
von zehn Österreichern der Meinung,<br />
dass Papier nach Gebrauch<br />
in den Altpapierbehälter gehören.<br />
91 Prozent der Befragten sammeln<br />
Zeitungen und Illustrierte,<br />
Schachteln und Kartons im eigenen<br />
Haushalt getrennt.<br />
Am penibelsten wird im Westen<br />
Österreichs gesammelt: In Tirol<br />
und Vorarlberg tragen 100 Prozent<br />
der Befragten Altpapier zum<br />
Sammelbehälter. In Salzburg tun<br />
es 98, in Niederösterreich 93, in<br />
Oberösterreich 92 Prozent.
Fotos: Wienstrom<br />
Wirtschafts-Info<br />
Wienstrom: Entschärfung von Gefahrensituationen<br />
Sichere Schutzwege<br />
mit Wienstrom<br />
Mehr Licht bedeutet mehr Sicherheit auf den Straßen. Wienstrom bietet Gemeinden<br />
eine neue kostengünstige Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen. Messung und Analyse<br />
der Schutzwege und Planung des Lichtkonzepts kommen aus einer Hand. Das neue<br />
Sicherheitspaket von Wienstrom gibt es ab Juli 2003.<br />
Ecoraster - kompaktes, vollflächiges Verbund-Stecksystem<br />
Bodenbefestigung ohne<br />
Versiegelung<br />
Vielfach werden Parkplätze, Veranstaltungsflächen<br />
etc. mit Asphalt, Betonstein<br />
bzw. meist geschlossenen Oberflächenversiegelungen<br />
ausgeführt.<br />
Regenwässer können nicht mehr auf<br />
natürlichem Wege versickern; Kanalisationen<br />
werden belastet, Bäche und<br />
Flüsse können über die Ufer treten!<br />
Eine ökologisch wertvolle Lösung<br />
hierzu ist Ecoraster® - eine Bodenbefestigung<br />
aus Kunststoffgitterelementen,<br />
die zur dauerhaften, entwässerungsfähigen<br />
(offene Fläche >90%) Befestigung<br />
des Untergrundes dient. Das<br />
patentierte Verbund-Stecksystem<br />
gewährleistet eine kompakte, stabile<br />
38 KOMMUNAL<br />
Sind die Schutzwege in der Gemeinde<br />
auch wirklich sicher? Oft sind hier<br />
zuwenig oder falsche Lichtpunkte<br />
Grund für erhöhtes Risiko für Fußgänger.<br />
Vor allem an verkehrsreichen<br />
Straßen kommt es immer wieder zu<br />
gefährlichen Situationen, wenn Autolenker<br />
Fußgänger zu spät sehen. Nicht<br />
Lichtkonzept in Neufeld/Leitha<br />
Oberfläche - keine losen Elemente;<br />
Ecoraster:<br />
ökologisch und<br />
sicher<br />
Ecoraster® ist bis 350 to/m 2 belastbar,<br />
UV-und witterungsbeständig, dauerelastisch,<br />
bruchsicher (-30°C bis +70°C)<br />
resistent gegen Heißasphalt, Straßensalze,<br />
Benzin; Vorgesteckte 12er-Elemente<br />
(1,3m 2 ergeben eine Verlegeleistung<br />
von ca. 80m 2 /Std./Pers. (8 x<br />
höher als Betonpflaster); Ecoraster® ist<br />
begrünt, unbegrünt, befüllt und unbefüllt<br />
einsetzbar, äußerst flexibel und lässt<br />
nur Dunkelheit, auch blendendes Licht<br />
kann zu sonst vermeidbaren Unfällen<br />
führen.<br />
Wienstrom hat die<br />
Lösung<br />
Als kompetenter Ansprechpartner für<br />
alle Lichtfragen in Gemeinden ent-<br />
sich vollständig in das vorhandene<br />
Stadt- bzw. Landschaftsbild integrieren.<br />
Resultat: Ob Stadtgarten, Parkfläche,<br />
begrünte Feuerwehrzufahrten,<br />
Böschungssicherung, begehbare Grünanlagen,<br />
Straßenbanketts. Ecoraster® -<br />
die flexible Lösung für verschiedenste<br />
Einsatzzwecke und Gegebenheiten.<br />
Informationen:<br />
Element-s, Bauelemente-<br />
Bodensysteme, A-6833 Weiler,<br />
A-2020 Hollabrunn,<br />
Tel. & Fax: 05523/ 55 9 33,<br />
Internet: www.ecoraster.at<br />
E.E.
Perfekte Lichtlösungen von Wienstrom<br />
für Schutzwege in der<br />
Gemeinde.<br />
wickelte Wienstrom ein neues Programm,<br />
dass Schutzwege noch sicherer<br />
macht. Projektbegleitend zur Analyse<br />
des Istzustandes stellt Wienstrom<br />
Safety-Geschwindigkeitsmesser zur Verfügung.<br />
Safeties sind Messgeräte, die<br />
dem Autofahrer seine aktuelle Fahrgeschwindigkeit<br />
anzeigen. Sie erhöhen<br />
das Bewusstsein und die Konzentration<br />
der Lenker. Die Wienstrom-Safeties<br />
führen gleichzeitig eine Messung des<br />
Verkehrsstroms durch. Für die Planung<br />
eines sicheren Schutzweges ist auch<br />
der Zeitpunkt von erhöhten Frequenzen<br />
von großer Bedeutung. Je genauer<br />
die Information ist, desto präziser kann<br />
das Sicherheitsrisiko gesenkt werden.<br />
Maßnahmenpaket<br />
Auch um die Maßnahmen kümmert<br />
sich Wienstrom. Von der Lieferung der<br />
Leuchten bis hin zur Arbeitskoordination<br />
kommt alles aus einer Hand. Keine<br />
zusätzlichen Abwicklungsarbeiten sind<br />
für die Gemeinde notwendig. Wienstrom<br />
stellt mit dem Sicherheitspaket<br />
die Messgeräte gegen eine Unkosten-<br />
ABVERKA<br />
ABVERKAUF<br />
UF VON ON<br />
HOLZZELTEN<br />
HOLZZELTEN<br />
Massiver Holzboden<br />
Wände aus Holzschichtplatten<br />
Dach aus PVC-Plane<br />
Zerlegbar und auf mitgelieferte Paletten stapelbar<br />
CARLEO I 11x11 m gebraucht<br />
mit Boden und Licht € 8.950.–<br />
CARLEO II 16x11 m gebraucht<br />
mit Boden und Licht € 11.850.–<br />
Alle Preise zuzüglich Mehrwertsteuer!<br />
Kontaktieren Sie uns noch heute!<br />
Leo Krempl +43 0664/413 80 80 und karl.hartl@carleo.at<br />
oder +43 664/20 12 597<br />
pauschale zur Verfügung. Die<br />
Schutzwege werden auf ihre Ö-Norm<br />
Gerechtigkeit geprüft. Planung und<br />
Errichtung spezieller Schutzwegbeleuchtungs-Systeme<br />
werden angeboten.<br />
Diese Systeme entsprechen der Ö-<br />
Norm. Die Schutzwege werden durch<br />
punktgenau erhöhte Leuchtstärken hervorgehoben.<br />
Das Paket beinhaltet weiters<br />
die Messdaten für die Gemeinde.<br />
Sämtliche Werte werden präsentationsfertig<br />
und aufbereitet zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Informationen:<br />
Wenn Sie weitere Fragen zum<br />
Thema Strom haben, informieren<br />
Sie gerne Ihre Gemeindebetreuer<br />
Ing. Christian Peterka,<br />
Tel.: 01/ 977 00 - 381 70, E-Mail:<br />
christian.peterka@wienenergie.at<br />
und<br />
Josef Spazierer,<br />
Tel.: 01/ 977 00 - 381 71, E-Mail:<br />
josef.spazierer@wienenergie.at<br />
CHANCEN<br />
VIELFALT<br />
Immer mehr Gemeinden nützen die Chance einer<br />
Leasingfinanzierung. Österreichs Spezialisten für<br />
kommunale Leasingprojekte sagen Ihnen wie.<br />
E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />
www.kommunal-leasing.at<br />
KOMMUNAL 39<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Maastricht-Verschuldung sinkt<br />
Gemeinden sind<br />
EU-„Sparmeister“<br />
Bei der Einhaltung der Vorgaben des Stabilitätspaktes und hinsichtlich der<br />
Verringerung der Maastricht-Verschuldung sind Österreichs Gemeinden vorbildlich.<br />
Aktives Finanzmanagement macht's möglich.<br />
Eurostat, das Statistische Zentralamt<br />
der Europäischen Union, bestätigt:<br />
Österreichs Gemeinden sind „Top“<br />
unter den EU-Staaten. Sowohl hinsichtlich<br />
Maastricht-Verschuldung, die mit<br />
2,5 % des Bruttoinlandsprodukts nur<br />
halb so groß ist wie der EU-Durchschnitt,<br />
als auch hinsichtlich Einhaltung<br />
der Vorgaben des Stabilitätspaktes: So<br />
waren die österreichischen Gemeinden<br />
gemeinsam mit den Gemeinden aus<br />
Frankreich, Italien, den Niederlanden,<br />
Schweden und Luxemburg die einzi-<br />
»<br />
Wir empfehlen den<br />
Gemeinden, diesen<br />
Weg fortzufahren. So ist<br />
gerade jetzt auf Grund<br />
der niedrigen Zinssätze<br />
der Zeitpunkt für eine<br />
Umschuldung ideal.<br />
Kommunalkredit-Chef<br />
Dr. Reinhard Platzer über<br />
aktives Finanzmanagement<br />
gen, die 2001 einen Maastricht-Überschuss<br />
erwirtschaften konnten.<br />
EU-Spitze<br />
Was die Begrenzung der Maastrichtrelevanten<br />
Ausgaben betrifft, sind sie<br />
sogar EU-Spitze. Während diese im<br />
europäischen Durchschnitt von 1996<br />
bis 2001 jährlich um 2,3 % gestiegen<br />
sind, sind im selben Zeitraum die Ausgaben<br />
der österreichischen Gemeinden<br />
jährlich um 1,2 % zurückgegangen.<br />
40 KOMMUNAL<br />
«<br />
Bestätigt wird der Trend auch von den<br />
letzten Zahlen von Statistik Austria.<br />
So konnten die Gemeinden ihre<br />
Maastricht-Verschuldung von 2000 auf<br />
2001 um 12 % reduzieren.<br />
Investitionen in „rentierliche<br />
Bereiche“<br />
Dr. Reinhard Platzer, Generaldirektor<br />
der Kommunalkredit Austria, Österreichs<br />
Nummer eins in Public Finance:<br />
„Das ist eine sehr positive Entwicklung,<br />
die sich aus der zunehmenden Verlagerung<br />
der Aufgaben der Gemeinden in<br />
rentierliche Bereiche ergibt. Gemeinden<br />
investieren immer mehr in Anlagen,<br />
Projekte usw., die dann auch Rückläufe<br />
generieren und sich so weitgehend aus<br />
der eigenen Ertragskraft finanzieren.“<br />
Die Kommunalkredit unterstützt die<br />
Gemeinden dabei und bietet verstärkt<br />
entsprechende Maastricht-schonende<br />
Produkte an. Tatsächlich hatten 92 %<br />
des Kommunalkredit-Neugeschäfts im<br />
Jahr 2002 keine Auswirkungen auf die<br />
Maastricht-Verschuldung.<br />
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Weiters ist das gute Finanzergebnis der<br />
Gemeinden auch auf ihren erfolgreichen<br />
Sparkurs und auf die zunehmende<br />
Nutzung von alternativen<br />
Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen.<br />
Durch aktives Finanzmanagement<br />
und die zunehmende Nutzung<br />
von möglichst Maastricht-schonenden<br />
Finanzierungen befinden sich die<br />
Gemeinden auf dem richtigen Weg. So<br />
haben viele Gemeinden die Vorteile von<br />
aktivem Finanzmanagement bereits<br />
erkannt. „Einerseits können sie dadurch<br />
ihre Zinszahlungen reduzieren und<br />
andererseits das Risiko steigender Zinssätze<br />
kontrollieren“, erklärt Kommunalkredit-Chef<br />
Platzer. „Wir empfehlen<br />
den Gemeinden, diesen Weg fortzufahren.<br />
So ist gerade jetzt auf Grund der<br />
niedrigen Zinssätze der Zeitpunkt für<br />
eine Umschuldung ideal.“ Ob eine<br />
Gemeinde überhaupt über ein entsprechendes<br />
Verbesserungspotenzial verfügt,<br />
kann durch eine Darlehensanalyse<br />
der Kommunalkredit erkannt werden.<br />
Vor allem durch moderne Finanzinstrumente,<br />
beispielsweise strukturierte Produkte,<br />
wird dann das Darlehensportfolio<br />
optimiert.<br />
Informationen:<br />
Kommunalkredit Austria AG<br />
Türkenstraße 9<br />
1090 Wien<br />
www.kommunalkredit.at<br />
kommunal@kommunalkredit.at<br />
E.E.
Kreuzlagenholz - kurz KLH - ist vielseitig und wirtschaftlich.<br />
KLH-Massivholzplatten<br />
Vielseitig im Bau<br />
einsetzbar<br />
Die KLH Massivholz GmbH<br />
mit Produktionsstandort im<br />
steirischen Katsch/Mur ist<br />
Hersteller von großformatigen<br />
Massivholzplatten, die<br />
als tragendes Wand-,<br />
Decken- und Dachelement<br />
eingesetzt werden.<br />
Kreuzlagenholz<br />
Kreuzlagenholz, besser<br />
bekannt unter der Produktbezeichnung<br />
„KLH“ wird aus<br />
technisch getrockneten,<br />
kreuzweise verleimten Fichtenlamellen<br />
hergestellt. Der<br />
Aufbau der Platten erfolgt in<br />
3, 5, 7 oder mehr Schichten<br />
- die Oberflächenqualität<br />
reicht vom Nichtsichtbereich<br />
über den Industriesicht- bis<br />
hin zur Wohnsichtqualität,<br />
die seit<br />
Beginn 2003<br />
nun auch<br />
standardgemäß<br />
angeboten<br />
und geliefert<br />
werden<br />
kann. Die maximale<br />
Länge der Platten<br />
beträgt 16,50 m, die<br />
maximale Plattenbreite 2,95<br />
m und die maximale Stärke<br />
0,50 m. KLH Massivholzplatten<br />
werden laut übermittelten<br />
Plänen fertig zugeschnitten<br />
direkt zur Baustelle<br />
geliefert - der Zuschnitt der<br />
Platten kann aber auch im<br />
jeweiligen Holzbaubetrieb<br />
erfolgen.<br />
Ab Juni 2003 kann auch ein<br />
CNC-Abbund der Platten<br />
angeboten werden - ein<br />
eigens dafür errichtetes Abbundzentrum<br />
geht in Kürze<br />
in Augsburg in Betrieb.<br />
Geprüfte Qualität<br />
KLH Massivholzplatten werden<br />
einer permanenten<br />
internen und externen Qualitätsprüfung<br />
unterzogen -<br />
für das Produkt gibt es<br />
neben der Österreichischen<br />
Technischen Zulassung auch<br />
die Zulassungen für<br />
Deutschland (verbunden mit<br />
der Leimgenehmigung der<br />
FMPA Stuttgart) und Frankreich,<br />
die Europäische Technische<br />
Zulassung wurde<br />
bereits beantragt.<br />
KLH Massivholzplatten finden<br />
ihren Einsatz im einundmehrgeschossigen<br />
Wohnbau,<br />
Industrie- und<br />
Gewerbebau,<br />
bei Hallenbauten,Kommunalbauten,<br />
Sakralbauten<br />
und auch als<br />
Fahrbahnplatten im<br />
Brückenbau. Zahlreiche<br />
Referenzprojekte quer durch<br />
Europa beweisen die Vielseitigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit<br />
von KLH.<br />
Informationen:<br />
KLH Massivholz GmbH<br />
A - 8842 Katsch/Mur 202<br />
Tel.: 03588/ 88 35 - 0<br />
Fax: 03588/ 88 35 -20<br />
E-Mail: office@klh.at<br />
Internet: www.klh.at<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
create my future<br />
ERDE WASSER LUFT FEUER<br />
entsorga<br />
Die Globale Umweltmesse Köln<br />
Create your Business auf der<br />
globalen Umweltmesse 2003.<br />
Mit dem kompletten Spektrum<br />
an Umwelttechnologien.<br />
Mit nationalem und globalem<br />
Angebot.<br />
ENTSORGA 2003: mit neuem<br />
Konzept, neuer Positionierung<br />
und um zukunftsweisende<br />
Themen erweitert.<br />
Ein Muss-Termin für eine internationale<br />
Fachbesucherschaft<br />
aus Wirtschaft, Kommunen<br />
www.entsorga.com<br />
Gesell GmbH & Co. KG<br />
Sieveringer Str. 153<br />
1190 Wien<br />
Tel. +43 (0) 1 320 50 37<br />
Fax +43 (0) 1 320 63 44<br />
E-Mail: office@gesell.com<br />
und allen umweltrelevanten<br />
Bereichen. Mit einem vielfältigen<br />
Rahmenprogramm,<br />
das die Attraktivität der<br />
ENTSORGA 2003 unterstreicht.<br />
So wie die 1000<br />
“Trash People“ des Aktions-<br />
Künstlers HA Schult als<br />
Welt-Ereignis.<br />
Zu allen ein herzliches<br />
Willkommen.<br />
Create your Business.<br />
Come to Cologne.<br />
23.-27.09.2003<br />
KOMMUNAL 41
Vielfach herrscht noch Unkenntnis über<br />
die Zusammenhänge zwischen Bekleidung<br />
und menschlichem Organismus:<br />
Fragen wie „Was passiert im Körper bei<br />
unterschiedlichen Arbeitsbelastungen“<br />
und „Welche Vorteile hat der Träger<br />
durch den Einsatz physiologisch konzipierte<br />
Schutzkleidung“ sind elementar für<br />
wirkungsvollen Gesundheitsvorsorge des<br />
im Freien arbeitenden Menschen.<br />
Das Thermo-System des<br />
Menschen<br />
Der menschliche Körper ist zur Erfüllung<br />
seiner Funktionen auf eine ausgeglichene<br />
Wärmebilanz angewiesen. Zentrale<br />
Bedeutung kommt dabei der Körperkerntemperatur<br />
zu, deren Wert weitgehend<br />
konstant bei 37 Grad Celsius liegen sollte.<br />
Weicht diese durch körperliche Belastung<br />
oder Veränderung der Umgebungstemperatur<br />
ausgelöst nach oben oder unten ab,<br />
reagiert der Körper mit Regulationsprozessen,<br />
um diese Balance wieder herzustellen.<br />
Sind körperliche Anstrengung<br />
oder die Veränderung der Umgebungstemperatur<br />
nur gering, kommt es nur zu<br />
einem leichten Anstieg der Körperkerntemperatur.Entstandene<br />
Wärme wird<br />
dann über Abstrah-<br />
lung, Atmung und<br />
oder Konvektion nach<br />
außen abgegeben. Bei<br />
anhaltend starker körperlicher<br />
Belastung<br />
oder hohen Umgebungstemperaturen<br />
baut sich jedoch ein<br />
Überschuss an Wärme<br />
auf, den der Körper<br />
durch ein „zusätzliches“<br />
Kühlsystem, die Bildung von<br />
Schweiß auf der Haut, „loszuwerden“<br />
versucht. Ziel dieser Schweißproduktion<br />
ist es, die Haut durch Verdunstung des<br />
Schweißes abzukühlen. Wird über einen<br />
längeren Zeitraum mehr Wärme produziert<br />
als abgegeben, kann dies zu einem<br />
gesundheitsgefährdendem Ansteigen der<br />
Körperkerntemperatur führen, was sich<br />
durch beginnendes Unwohlsein bemerk-<br />
Arbeitsschutz<br />
Gesundheitsvorsorge durch physiologisch gute Schutzkleidung<br />
Physiologie & Kleidung<br />
Eine Frage der Balance<br />
In der Arbeitswelt setzt sich hochwertige Schutzkleidung mehr und mehr durch. Das ist<br />
nicht nur die Folge der europäischen Sicherheitsnormen, sondern vor allem eines sich<br />
verändernden Bewusstseins bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ein KOMMUNAL-Bericht<br />
über den Stand der Technik.<br />
Schweißabgabe pro Stunde bei konstant 20 Grad Celsius<br />
Bei Überhitzung<br />
sind Übelkeit, Wahrnehmungseintrübung<br />
und Nachlassen der<br />
Leistungsfähigkeit des<br />
Trägers die Folge.<br />
bar macht. Bei weiterer Überhitzung sind<br />
Übelkeit, Wahrnehmungseintrübung und<br />
Nachlassen der Leistungsfähigkeit des<br />
Trägers die Folge.<br />
Umgekehrt versucht der<br />
Körper bei Kälte über eine<br />
reduzierte Blutzufuhr an<br />
die Kältezonen wie Füße,<br />
Hände oder Gesicht, die<br />
inneren Organe zu schützen<br />
und die Körperkerntemperatur<br />
konstant zu<br />
halten. Dies funktioniert<br />
aber nur kurzfristig.<br />
Danach sinkt die Körperkerntemperatur,<br />
was<br />
ebenfalls zunehmend zu<br />
Unbehagen führt. Starke Unterkühlung<br />
über einen längeren Zeitdauer, ausgelöst<br />
durch niedrige Umgebungstemperaturen,<br />
durch Wind oder schweißnasse Kleidung,<br />
führt zur Beeinträchtigung verschiedene<br />
Teilsysteme des Organismus.<br />
Eigenschaften moderner<br />
Schutzkleidung<br />
Hauptzweck von Schutzkleidung ist es,<br />
den Träger gegen von außen einwirkende<br />
Gefahren zu schützen. Dies bedeutet,<br />
dass die Kleidung eine möglichst geringe<br />
Durchlässigkeit für Nässe, Wind, Hitze ,<br />
Chemikalien, mechanische Einwirkungen<br />
oder andere gefährdende Einflüsse haben<br />
muss. Auf der anderen Seite kommt ihr<br />
als zweite Haut des Menschen -zwischen<br />
ihm und der Umwelt- eine „quasi-physiologische“<br />
Bedeutung zu. Neben der<br />
Schutzfunktion hat sie für das thermophysiologische<br />
Gleichgewicht des<br />
menschlichen Körpers zu sorgen, um<br />
einen wirkungsvollen Beitrag zur<br />
Gesundheitsvorsorge zu leisten. Das<br />
➤➤ weiter auf Seite 44<br />
KOMMUNAL 43
Arbeitsschutz<br />
heißt, dass sie den Körper dabei unterstützen<br />
muß, die bei hoher Arbeitsbelastung<br />
oder Umgebungsklimata produzierte,<br />
überschüssige Wärme und Feuchtigkeit<br />
an die Umgebung abzugeben bzw.<br />
diesen Transport weitgehend zu übernehmen.<br />
Gesundheitsorientierte Schutzkleidung<br />
sollte deshalb aus Materialien bestehen,<br />
die über eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
verfügen. Darüberhinaus<br />
sollte diese atmungsaktive Kleidung<br />
auch gegen Wind und Kälte isolieren<br />
(Wärmeisolation) und den Körper<br />
vor Nässe (Wasserdichte) schützen.<br />
Damit wird auch sichergestellt,<br />
das schwitzende<br />
Haut nicht mehr<br />
abkühlt, als es die abge-<br />
gebene Schweißmenge<br />
vorgibt.<br />
Speziell dem Schutz vor<br />
Nässe und Feuchtigkeit<br />
wie auch der Höhe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
trägt die europaweit geltende<br />
Norm EN 343 für<br />
Wetterschutzkleidung<br />
Rechnung. Ausgehend<br />
von einem Mindeststandard,<br />
unterscheidet die<br />
Norm zwischen jeweils 3 Leistungsklassen<br />
von Wetterschutzkleidung, einerseits<br />
abhängig vom Grad ihres Widerstandes<br />
gegen Wasserdurchtritt (Maß für Wasserdichte)<br />
und andererseits vom Grad ihres<br />
Wasserdurchgangswiderstandes (Maß für<br />
Atmungsaktivität). Erst vor kurzem hat<br />
beispielsweise der Bereich Strassenreinigung<br />
der MA 48 in Wien Warn- und Wetterschutzkleidung<br />
mit einer wasser-,<br />
winddichten und atmungsaktiven Membran<br />
beschafft, die für Atmungsaktivität<br />
und Wasserdichtheit beste Werte in der<br />
jeweils höchsten Anforderungsklasse der<br />
EN 343 erreicht.<br />
Atmungsaktive<br />
Kleidung<br />
sollte gegen<br />
Wind und Kälte<br />
isolieren und<br />
den Körper vor<br />
Nässe schützen.<br />
Schutzkleidung, die multiplen physiologischen<br />
Anforderungen gerecht werden<br />
will, ist als ganzheitliches System zu verstehen.<br />
Wie die Schalen einer Zwiebel<br />
sind alle einzelnenen Bekleidungschichten<br />
in ihrer Funktion aufeinander abzustimmen:<br />
◆ Die unterste Schicht, in der Regel<br />
Funktionsunterwäsche, sorgt für ange-<br />
44 KOMMUNAL<br />
Hauptzweck von Schutzkleidung - ob für Polizei oder den Angestellten eines Wasserwerks<br />
- ist es, den Träger zu schützen und vor allem für das thermophysiologische<br />
Gleichgewicht des menschlichen Körpers zu sorgen.<br />
nehmes Mikroklima auf der Haut. Sie<br />
nimmt Feuchtigkeit kontrolliert von der<br />
Hautoberfläche auf und gibt diese an<br />
die nächste Schicht weiter. Somit führt<br />
Schwitzen zur Kühlung des Körpers,<br />
ohne dass sich Feuchtigkeit in der<br />
Unterwäsche festsaugt und sie klamm<br />
werden lässt.<br />
◆ Die zweite Schicht dient gewöhnlich<br />
zur Wärmeisolierung und leistet damit<br />
als Schutz vor Kälte. Sie besteht<br />
gewöhnlich aus einem Fleece-Teil, das<br />
die Feuchtigkeit der untersten Schicht<br />
aufnimmt und sie an die nächste<br />
Schicht weitergibt.<br />
◆ Die dritte und äußerer Schicht, auch<br />
Shell genannt, dient dem Wetterschutz.<br />
Dabei handelt es sich zumeist um<br />
Bekleidung mit eingearbeiteten Funktionsmaterial,<br />
z.B. eine winddichte, wasserdichte<br />
und atmungsaktive Gore-Tex<br />
Membran. Zum Schutz vor Kälte sind<br />
heute auch vielfach Wetterschutzjacken<br />
mit herauszippbarem, wärmeisolierendem<br />
Fleeceteil kombiniert.<br />
Ganzheitliche Bekleidungssysteme dieser<br />
Art setzen sich auch in der Arbeitswelt<br />
immer mehr durch. Besonders vorbildlich<br />
umgesetzt wurde dies beispielsweise<br />
beim neuen Bekleidungskonzept der<br />
Österreichischen Polizei, bei die rund 20<br />
Bekleidungsteile des Systems konsequent<br />
unter physiologischen Kriterien entwickelt<br />
und aufeinander abgestimmt<br />
wurden – und dies von Kopf bis Fuß. Wirkungsvoller<br />
Schutz, der lückenlos ist: Von<br />
innen nach außen als auch von Kopf bis<br />
Fuss.<br />
Tragekomfort moderner Schutzkleidung<br />
wird jedoch nicht allein von ihren beklei-<br />
dungsphysiologischen Eigenschaften<br />
bestimmt. Mindestens ebenso wichtig<br />
sind eine funktionelle Bekleidungskonstruktion,<br />
eine dem berufsspezifischen<br />
Bewegungsablauf angepasste Schnittführung<br />
sowie ein attraktives Design. Entscheidend<br />
für die Trageakzeptanz der<br />
Schutzkleidung beim Träger ist auch,<br />
dass genaue Erkenntnisse über die Anforderungen<br />
von Arbeitsplatz und Umgebungsbedingungen<br />
in die Entwicklungsarbeit<br />
einfließen.<br />
Außerdem sollten nicht nur Konfektionäre<br />
und Beschaffer, sondern alle<br />
Beteiligten, also auch die Träger in die<br />
Entwicklung neuer Bekleidungs-Typen<br />
einbezogen werden.<br />
Wirtschaftliche Vorteile<br />
optimaler Schutzkleidung<br />
In konjunkturell schwierigen Zeiten<br />
gewinnt die Gesundheit der Mitarbeiter<br />
auch als Produktionsfaktor zunehmend<br />
an Bedeutung. Mehr denn je sind auch<br />
Gemeinden heute auf leistungsfähige<br />
Mitarbeiter angewiesen , um nachhaltig<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Physiologisch<br />
abgestimmte Schutzkleidung kann<br />
das Krankheitsrisiko für im Freien arbeitende<br />
Mitarbeiter reduzieren und einhergehende<br />
krankheitsbedingte Fehlzeiten<br />
und Zusatzkosten vermeiden. Vor diesem<br />
Hintergrund übernehmen Gemeinden<br />
und Unternehmen zusehends Verantwortung<br />
für die Gesundheitsvorsorge ihrer<br />
Mitarbeiter und statten sie präventiv mit<br />
bekleidungsphysiologisch, hochwertiger<br />
Schutzkleidung aus.
Kaugummi- und Grobschmutzentfernung in Sekundenschnelle<br />
Der Alleskönner in der Bodenreinigung<br />
Die Drei-Scheiben-<br />
Bodenreinigungsmaschinen<br />
WALSER® Top-Cleaner<br />
in Edelstahlausführung<br />
mit Dampfanschluss<br />
sind speziell für<br />
die Entfernung von Kaugummi-<br />
und Grobverschmutzung<br />
auf horizontalen<br />
Oberflächen entwickelt<br />
worden. Festgetretener<br />
Kaugummi und<br />
Grobverschmutzung<br />
werden großflächig in<br />
Sekundenschnelle, egal<br />
auf welchem Belag, wirt-<br />
schaftlich, umweltfreundlich,<br />
schnell und kostengünstig<br />
entfernt - Kaugummis werden<br />
nicht punktuell entfernt,<br />
sondern die gesamte Fläche<br />
wird gründlich gereinigt -<br />
(porentiefe Reinigung von<br />
Asphalt, Drain-Asphalt,<br />
Beton, Verbundsteinen,<br />
Stein- Granitböden, Kopfsteinpflaster,<br />
Fliesen, Hartgummi-<br />
Kunst- und Holzböden).<br />
Stundenleistung bis zu<br />
Leistungsfähige Verwaltung - Weniger Bürokratie - Mehr Umweltschutz<br />
Gesucht: Amtsmanager 2003<br />
Die Wirtschaftskammer Österreich<br />
sucht den Amtsmanager 2003. Zum<br />
siebenten Mal sind Sie eingeladen,<br />
innovative Ideen, sog. Musterlösungen,<br />
für verbesserte Abläufe in der Verwaltung<br />
vorzuschlagen. Bisherige Amtsmanager<br />
kommen aus allen Bundesländern,<br />
sämtlichen Verwaltungsebenen<br />
sowie Verbänden und Unternehmen.<br />
Die Ziele<br />
Die Wirtschaftskammer Österreich, der<br />
ORF und der „Kurier“ rufen Unternehmer<br />
und Behördenvertreter auf, innovative<br />
Ideen aufzuzeigen. Herausra-<br />
ROMBERGER-LIAPOR • SCHACHNER • SONNLEITNER • VARIO • WEBER • WIGO • WOLF •<br />
Wirtschafts-Info<br />
150 m 2 und mehr, egal ob 20, 100 oder<br />
mehr Stück Kaugummis auf 1 m 2 kleben.<br />
Des weiteren können Fett- und Ölspuren,<br />
Gummiabrieb und vieles mehr<br />
beseitigt werden. Das Reinigungssystem/<br />
Verfahren arbeitet thermo-mechanisch.<br />
Informationen:<br />
BeBeSer Reinigungstechnik<br />
Barbisch E.<br />
A-6812 Meiningen, Im Riedspitz 5<br />
Tel.: 05522/ 706 67<br />
Fax: 05522/ 709 64<br />
Kaugummis werden ent- E-mail: bbser@aon.at<br />
fernt, die Fläche gereinigt E.E.<br />
gende praxisnahe Lösungen werden<br />
mit dem Amtsmanager-Preis 2003 ausgezeichnet.<br />
Die Zielgruppe<br />
Zur Teilnahme berechtigt sind alle Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte des<br />
öffentlichen Dienstes auf Gemeinde-,<br />
Bezirks-, Landes- und Bundesebene,<br />
insbesondere Mitglieder der Wirtschaftskammer<br />
Österreich, sonstige<br />
Unternehmer, Anwälte, Berater, Wirtschaftler<br />
sowie alle an einer einfachen<br />
Administration interessierten Bürgerinnen<br />
und Bürger.<br />
ADAM • BIEN-ZENKER • BRAUCHL • BRAUNSDORFER • COMPACTHAUS • ELK • GENBÖCK • GESTA • GLORIT • GRIFFNER • HAAS • HAG • HANLO • HANSE • HARTL • HEIFERT • LINZER • LUX • NOVY •<br />
Der schiefe Turm von Pisa<br />
Bauzeit 202 Jahre<br />
und trotzdem schief<br />
für Wohn-, Kommunalund<br />
Objektbau<br />
Die Einreichung<br />
kann auch elektronischerfolgen.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen<br />
sind unter<br />
http://wko.at/up verfügbar.<br />
Es geht auch anders:<br />
Fertigbauweise<br />
gemäß ÖNORM B 2310<br />
• Fixpreisgarantie<br />
• Schnelle Bauzeit<br />
• Modulbauweise<br />
Informationen:<br />
Ihre Ideen richten Sie bis Freitag,<br />
den 29. August 2003, an die<br />
Wirtschaftskammer Österreich,<br />
Abteilung für Umwelt-, Energieund<br />
Infrastrukturpolitik,<br />
Dr. Stefan Ebner, 1045 Wien,<br />
Wiedner Hauptstraße 63<br />
Weitere Infos unter Tel. 02236/644 76<br />
www.fertighaus.org<br />
ADAM • BIEN-ZENKER • BRAUCHL • BRAUNSDORFER • COMPACTHAUS • ELK • GENBÖCK • GESTA • GLORIT • GRIFFNER • HAAS • HAG • HANLO • HANSE • HARTL • HEIFERT • LINZER • LUX • NOVY •<br />
ROMBERGER-LIAPOR • SCHACHNER • SONNLEITNER • VARIO • WEBER • WIGO • WOLF •<br />
KOMMUNAL 45<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
46 KOMMUNAL<br />
Mit der Fusion von ACO und Passavant entstand der<br />
Alles für die Entw<br />
ACO Passavant bietet Problemlösungen für jeden Anwendungsfall i<br />
weltweit führender Anbieter von Entwässerungsrinnen sind die AC<br />
Durch Verwendung des Werkstoffes Polymerbeton sind die Rinnen<br />
Einbauphase. Die patentierten schraublosen Arretierungen von ACO<br />
Neu im Sortiment sind<br />
die monolithisch gegossene<br />
Rinnenkörper. Diese<br />
Monoblock-Rinnen sind<br />
extrem belastbar, beispielsweise<br />
auch in der<br />
Querentwässerung von<br />
Schnellstraßen einsetzbar,<br />
und auch in der Bauphase<br />
problemlos überfahrbar.<br />
Das Komplettsortiment<br />
umfasst nun alle Belastungsklassen und<br />
alle Breiten von 100 bis 500mm.<br />
„Intelligente Anwendungen nachwachsender Rohstoffe“<br />
Rapsasphalt gewinnt Hauptpreis<br />
Beim Wettbewerb „Intelligente Anwendungen<br />
nachwachsender Rohstoffe“<br />
des BM für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie wurde vom Bundesminister<br />
Hubert Gorbach an die Österreichische<br />
Vialit in Braunau für die Innovation<br />
Rapsasphalt der Hauptpreis überreicht.<br />
Kriterien der Jury<br />
Dafür ausschlaggebend waren folgende<br />
Kriterien und wurden von der Jury<br />
zusammengefasst:<br />
◆ Die Innovation Rapsasphalt verfolgt<br />
das Ziel, in Bindemitteln zur Straßenerhaltung<br />
erdölstämmige Fluxöle<br />
vollständig und Bitumen teilweise (je<br />
nach Einsatzgebiet 2 -20 %) durch<br />
NAWARO - in diesem Fall durch<br />
Rapsöl - zu ersetzen.<br />
◆ Der (Raps-)Bauer wird auch zum<br />
„Straßen“-Bauer, was in der gegenwärtigen<br />
landwirtschaftlichen Situation<br />
einen großen volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen darstellt.<br />
◆ Rapsasphalt zeichnet sich außerdem<br />
durch höhere Verkehrsfestigkeit,<br />
ACO Produkte<br />
sind qualitativ<br />
hochwertig und<br />
genügen allen<br />
Normen und<br />
Regelwerken.<br />
Standard-Schachtabdeckungen<br />
leiten die<br />
gesamte Belastung des<br />
Straßenverkehrs auf den<br />
Schacht. Unter dieser Belastung<br />
versagt die Mörtelfuge,<br />
die Folge ist eine<br />
teure Schachtsanierung.<br />
ACO Passavant hat nun<br />
eine neue selbstnivellierende<br />
Schachtabdeckung<br />
entwickelt, den Bituplan. Dessen Rahmen<br />
hat eine verbreiterte Auflagefläche<br />
geringerer Neigung zum Überfetten<br />
und besseres Alterungsverhalten aus.<br />
In den wichtigen Industrieländern<br />
wurden Patente erteilt.<br />
◆ Ein relativ kleines mittelständisches<br />
Unternehmen hat diese Innovation<br />
durch jahrelange Erfahrung aus eigenen<br />
Kräften geschaffen, ohne öffentliche<br />
Fördermittel zu beanspruchen.<br />
◆ Möglicher Beitrag zum Kyoto-Ziel:<br />
Aus einer breiten Anwendung ergäbe<br />
sich für die Sparte Industrie ein Beitrag<br />
zum Kyoto-Ziel Österreichs von<br />
2,6 %.<br />
Unter www.vialit.com/Unternehmen/<br />
Umwelt.htm kann man u. a. aktuell<br />
nachlesen, wie viele Tonnen CO 2 durch<br />
Rapsasphalt bereits aufgesaugt wurden.<br />
Informationen:<br />
VIALIT Asphalt GmbH & Co. KG<br />
Josef-Reiter-Straße 78<br />
A - 5280 Braunau am Inn<br />
Tel.: 07722/ 629 77 0<br />
Fax: 07722/ 657 58<br />
office@vialit.at<br />
E.E.
er führende Komplettanbieter für die Entwässerung<br />
wässerungstechnik<br />
Österreichs Straßen – Wege für die Umwelt!<br />
A-5280 Braunau • Josef-Reiter-Str. 78 • Tel. 07722/62977-0 • Fax 07722/65758<br />
E-Mail: office@vialit.at • Internet: www.vialit.com<br />
Wirtschafts-Info<br />
ll in der Flächenentwässerung und Abwasserreinigung - im Außen- wie im Innenbereich. Als<br />
ACO DRAIN - Produkte qualitativ hochwertig und genügen allen Normen und Regelwerken.<br />
en jedoch viel leichter als vergleichbare Produkte und schonen Kraft und Kosten in der<br />
CO Passavant erleichtern die Wartung.<br />
und liegt mit dieser eingewalzt im<br />
Strassenbelag auf. Die Schachtbelastung<br />
wird dadurch um bis zu 57% verringert!<br />
Die Gemeinde spart sich die<br />
teuren Sanierungsmaßnahmen und<br />
entlastet das Gemeindebudget. Bei der<br />
Wahl von Einlaufgittern ist immer stärker<br />
auf die Sicherheit von Radfahrern<br />
Rücksicht zu nehmen. ACO Passavant<br />
hat dazu ein Gitter mit neuer Oberflächengestaltung<br />
entwickelt. Dieses<br />
Produkt aus Sphäroguss ist sicher und<br />
gleichzeitig leicht. Das geringe Gewicht<br />
und das praktische Doppelscharnier<br />
erleichtern die Wartung.<br />
Den traditionellen Namen Passavant<br />
kennt man natürlich auch in der Abscheidetechnik.<br />
Als Komplettanbieter produziert<br />
ACO Passavant sowohl Fett- wie<br />
auch Benzinabscheider. Als Regelwerk in<br />
der Baustoffliste ÖA ist die neue ÖNORM<br />
EN858 angegeben. ACO Passavant bietet<br />
als erster Hersteller bereits Mineralölabscheider<br />
nach dieser Norm an!<br />
Auch für die Indirekteinleiterverordnung<br />
hat ACO Passavant die richtige<br />
Lösung parat: Fettabscheider für den<br />
Erdeinbau aus Material PE-HD. Dieser<br />
Kunststoffabscheider ist unempfindlich<br />
gegen Fettsäuren und somit vielfach<br />
haltbarer als herkömmliche Beton-Fettabscheider.<br />
Dränage<br />
Zur vollständigen Entwässerungstechnik<br />
gehören auch Kunststoffrohre für<br />
die Erdverlegung. ACO Passavant bietet<br />
hier ein komplettes Sortiment an Dränagerohren<br />
und Kabelschutzrohren.<br />
Daneben zählt die Regenwasserbewirtschaftung<br />
noch zu den Schwerpunkten.<br />
ACO Passavant berät in der Projektausarbeitung<br />
und -umsetzung und bietet<br />
intelligente Flächen-Versickerungssysteme<br />
alternativ zu Sickerschächten an.<br />
Vor kurzem entstand auf 19.000m 2 der<br />
neue moderne Firmenstandort - ver-<br />
kehrsgünstig zwischen der<br />
Südautobahn A2 und der<br />
Bundesstraße B17 gelegen.<br />
Neben Lager- und Büroflächen<br />
wurden auch Schulungsräume<br />
eingerichtet.<br />
Hier können sich Bauherren,<br />
Planer wie Verarbeiter<br />
über neueste Produkte und<br />
Einbaumöglichkeiten informieren.<br />
Die neue Zentrale bietet auch<br />
die Möglichkeit, die Ware selbst abzu-<br />
holen. Beratung und rascher Zugriff auf<br />
über 1.300 Artikel in einem Haus. Das<br />
spart Zeit und Geld.<br />
Informationen:<br />
ACO Passavant GmbH<br />
Gewerbestraße 14-20<br />
2500 Baden<br />
Tel.: 02252 / 224 20 - 0<br />
E-Mail: info@aco-passavant.at<br />
RapsAsphalt – die umweltschonende Alternative der Straßenerhaltung<br />
Rapsöl – der „ausgezeichnete“ nachwachsende Rohstoff<br />
Kyoto-Ziel – es zu erreichen, gelingt nur gemeinsam<br />
Vialit – trägt mit herausragenden Innovationen dazu bei<br />
Neue Zentrale<br />
bei Baden<br />
KOMMUNAL 47<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Erfolgreiche Entwicklung prolongiert<br />
Fröling übernimmt Werk in<br />
Brandenburg und wächst weiter<br />
Der in Grieskirchen ansässige Biomasse-Heizkesselhersteller<br />
Fröling<br />
trotzt der allgemein wirtschaftlich<br />
angespannten Lage. Während viele Firmen<br />
gezwungen sind, die finanzielle<br />
Notbremse zu ziehen, investiert Fröling<br />
weiter. Erst kürzlich hat der Biomasse-<br />
Heizkesselspezialist mit der Übernahme<br />
des städtischen Bauhofs Grieskirchen<br />
sein Areal erweitert. Und nun der nächste<br />
Coup: Die Übernahme eines Werkes<br />
in Brandenburg.<br />
Exzellente Facharbeiter<br />
Das Werk Brandenburg verfügt über<br />
ein Betriebsareal von rund 50.000 Quadratmetern.<br />
Fröling Geschäftsführer<br />
Ing. Dr. Ernst Hutterer: „Das Werk<br />
Brandenburg wird für die Fertigung<br />
von Behältern, Apparaten und Speichern<br />
herangezogen. Die qualifizierten<br />
Mitarbeiter werden ihren Teil dazu bei-<br />
48 KOMMUNAL<br />
Das Werk Brandenburg wurde von<br />
Fröling übernommen<br />
tragen, dass Fröling noch lange nicht<br />
am Zenit seines Leistungsvermögens<br />
angelangt ist.“ Tatsächlich verfügt das<br />
Brandenburger Werk über exzellente<br />
Facharbeiter und bestens ausgebildete<br />
Techniker. Der Geschäftsführer des<br />
Werkes Brandenburg, Dipl.Ing. Dietrich<br />
Senft, zeigt sich nach der Übernahme<br />
sehr erleichtert: „Wir sind glücklich<br />
darüber, ab sofort in einem Unternehmen<br />
integriert zu sein, das auf einem<br />
festen, gesunden Fundament steht, und<br />
unseren Mitarbeitern einen sicheren<br />
Arbeitsplatz bieten kann.“<br />
Fröling trägt mit der Übernahme der<br />
außerordentlich erfolgreichen Entwicklung<br />
in den vergangenen Jahren Rechnung.<br />
1961 gegründet, hat sich Fröling<br />
sehr rasch zum Inbegriff moderner<br />
Heiztechnik gemausert. Mit der Spezialisierung<br />
auf Biomasse gelang ein weiterer<br />
wichtiger Schritt in die richtige<br />
Richtung. Die erzielten Ergebnisse aus<br />
Forschung und Entwicklung wurden<br />
mit der Verleihung des österreichischen<br />
Staatswappens honoriert.<br />
Informationen:<br />
Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />
GmbH<br />
Industriestrasse 12<br />
4710 Grieskirchen<br />
Tel.: 07248/ 606-0<br />
EINES FÜR IMMER: DAS BRAMAC-DACH MIT PROTECTOR-OBERFLÄCHE ® .<br />
Die Protector-Oberfläche ® bietet den einzigartigen 5-fach-Schutz. Dieser schützt Ihr Dach � vor<br />
Verschmutzung, � vor Vermoosung/Veralgung, � vor Witterungseinflüssen, � vor Umwelteinflüssen<br />
und garantiert � einen lang anhaltenden Farbschutz. Mehr unter: www.bramac.at<br />
SAG BRAMAC ZUM DACH.<br />
E.E.
Plattform für die Sicherheit Österreichs<br />
Behördenfunknetz<br />
adonis<br />
Firma master-talk errichtet digitales Funknetz adonis<br />
für alle österreichischen Behörden und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Die Aufbauarbeiten<br />
haben in weiten Teilen Österreichs begonnen.<br />
Das österreichweite<br />
Behördenfunknetz<br />
adonis (Austrian Digital<br />
Operating Network<br />
for Integrated<br />
Services) hat am 1.<br />
April 2003 seinen<br />
Testbetrieb in einigen<br />
österreichischen<br />
Bezirken (Innsbruck-<br />
Land und -Stadt,<br />
Radkersburg, Leibnitz,<br />
Gänserndorf,<br />
Korneuburg) gestartet.<br />
Der Aufbau erfolgt schrittweise<br />
und soll Ende 2005 abgeschlossen<br />
sein. Für Österreich sind rund 1.300<br />
Basisstationen geplant.<br />
Warum adonis?<br />
adonis geht auf eine gemeinsame<br />
Initiative des Innen- und des Verteidigungsministeriums<br />
zurück, mit dem<br />
Ziel, eine österreichweite Kommunikationsplattform<br />
für alle BOS basierend<br />
auf dem digitalen TETRA-Standard zu<br />
errichten. Katastrophen wie die Hochwasser<br />
des vergangenen Sommers<br />
haben gezeigt, dass die Kommunikation<br />
zwischen den einzelnen BOS massive<br />
Lücken aufweist, da alle Einsatzkräfte<br />
mit unterschiedlichen Frequenzen<br />
und Technologien funken.<br />
TETRA - Terrestrial<br />
TRunked Radio<br />
adonis: Seit 1. April 2003<br />
im Testbetrieb<br />
adonis wird nach dem neuesten Stand<br />
der TETRA-Technik errichtet. TETRA<br />
ist ein europäischer Standard für digitalen<br />
Bündelfunk, ermöglicht Gruppenkommunikation<br />
und Einzelgespräche,<br />
garantiert einen schnellen<br />
Rufaufbau, Abhör- und Ausfallsicher-<br />
heit und kann auch im "Direkt<br />
Modus" (Kommunikation von<br />
Endgerät zu Endgerät ohne<br />
Basisstation) betrieben werden.<br />
Auch die Sprachqualität wird<br />
im Vergleich zu den analogen<br />
Systemen verbessert.<br />
Gemeinden werden<br />
eingebunden<br />
Derzeit sind die Mitarbeiter im<br />
Auftrag des Unternehmens in<br />
Österreich unterwegs, um geeignete<br />
Antennenstandorte zu finden. Dabei<br />
finden Gespräche mit den Bezirkshauptleuten<br />
sowie Bürgermeistern<br />
jener Gemeinden, in denen Stationen<br />
gebaut werden, statt. Um diesen Entscheidungsträgern<br />
eine größtmögliche<br />
Rechtssicherheit zu gewährleisten und<br />
möglichst einheitliche Verträge mit<br />
den einzelnen Gemeinden abzuschließen,<br />
hat master-talk gemeinsam<br />
mit dem Niederösterreichischen<br />
Gemeindevertreterverband einen Standard-Vertrag<br />
ausgearbeitet. Der Generalsekretär<br />
des Österreichischen<br />
Gemeindebundes, Herr Hofrat Dr.<br />
Hink, gab master-talk die Möglichkeit,<br />
das adonis-Projekt im Rahmen einer<br />
Generalversammlung vorzustellen.<br />
Nun ist master-talk dabei, mit den einzelnen<br />
Präsidenten bzw. Geschäftsführern<br />
der jeweiligen Gemeindebünde<br />
der Bundesländer diesen Vertrag<br />
durchzuarbeiten, damit dieser im Landesgebiet<br />
empfohlen werden kann.<br />
Rückfragen:<br />
master-talk Austria Telekom Service<br />
GmbH & Co KG<br />
Mag. Petra Jakob<br />
petra.jakob@master-talk.at<br />
http://www.master-talk.at<br />
✃<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
T-Mobile<br />
Mag. Margit Kropik<br />
e-mail:<br />
environment@t-mobile.at<br />
Mobilkom Austria<br />
Mag. Claudia Übellacker<br />
e-mail:<br />
umwelt@mobilkom.at<br />
Connect Austria/one<br />
Ing. Johann Killian<br />
e-mail:external.affairs@one.at<br />
tele.ring<br />
Melpomene Kriz<br />
e-mail: melpomene.<br />
kriz@telering.co.at<br />
Hutchison 3G Austria<br />
Ernest Gabmann<br />
e-mail:<br />
ernest.gabmann@h3g.at<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Forum Mobilkommunikation<br />
Mag. Thomas Barmüller<br />
Mariahilfer Straße 37-39<br />
A-1060 Wien<br />
Tel.: 01/588 39-0<br />
e-mail: barmueller@fmk.at
Die Bilder vom Hochwasser<br />
im Sommer<br />
2002 sitzen noch tief,<br />
Diskussionen über<br />
verbesserte Schutzmaßnahmen<br />
machen eines klar: wir<br />
können Hochwasser nicht verhindern.<br />
Wir können aber mit neuen Lösungen<br />
und Konzepten für die Akuthilfe und<br />
den Dammbau für mehr Sicherheit sorgen.<br />
Geokunststoffe sind eine solche<br />
Lösung. Obwohl Geotextilien nur<br />
wenige Millimeter stark sind, ermöglicht<br />
ihre Struktur<br />
Geotextilien sind ein<br />
wesentlicher Beitrag<br />
für mehr Sicherheit<br />
bei Hochwasser.<br />
aus Millionen<br />
Einzelfasern eine<br />
extreme Festigkeit;<br />
gleichzeitig<br />
verhindert das<br />
hohe Dehnungsvermögen,<br />
dass<br />
etwa ein scharfkantiger<br />
Stein<br />
das Vlies beschädigt.<br />
Das Produkt<br />
hält dem hohen<br />
Wasserdruck<br />
50 KOMMUNAL<br />
Polyfelt: Neue Konzepte für verbesserten Hochwasserschutz<br />
Geokunststoffe als Problemlöser<br />
Geotextilien<br />
◆ verhindern Unterspülungen<br />
von Hochwasserdämmen<br />
◆ ermöglichen schnelle<br />
und kostengünstige<br />
Sanierung von Hochwasserschäden<br />
◆ erhöhen die Stabilität<br />
von Hochwasserdämmen<br />
stand, den Boden zurück und stabilisiert<br />
so rutschungsgefährdete Böschungen<br />
und Hochwasserschutzdämme.<br />
◆ Geokunststoffe machen bestehende<br />
Akuthilfemaßnahmen noch<br />
wirksamer: Noch mehr Schutz vor<br />
einem möglichen Dammbruch erreicht<br />
man durch das zusätzliche Auflegen<br />
eines Geotextils unter den Sandsäcken.<br />
◆ Schnelle Sanierung - für dauerhaft<br />
stabile Dämme: Bei der Sanierung von<br />
Böschungen und Dämmen können<br />
Geokunststoffe lagenweise im Boden<br />
verlegt und zu „Polsterwänden“<br />
aufgebaut werden; auch steile<br />
Böschungen lassen sich schnell und<br />
kostengünstig wieder herstellen.<br />
◆ Bester Schutz vor Dammbruch<br />
schon im Dammneubau: Geokunststoffe<br />
können schon im<br />
Dammneubau eingesetzt werden,<br />
damit Dammbruch keine potenzielle<br />
Gefahr mehr darstellt: das Vlies<br />
wird an der Böschungsoberfläche<br />
ausgelegt und mit Steinschüttung<br />
beschwert; die Ausschwemmung<br />
von Bodenteilen durch Wasser wird<br />
dadurch verhindert, Dammbruch abgewehrt<br />
- und Überschwemmungen der<br />
hinter dem Damm liegenden Regionen<br />
verhindert.<br />
Kritische Bauten wie Hochwasserschutzdämme<br />
dürfen in Zukunft nicht<br />
länger durch einfaches Aufschütten von<br />
Erdreich errichtet werden: gerade hier<br />
empfiehlt sich der Einsatz innovativer<br />
Baustoffe wie Geotextilien. Die Firma<br />
Polyfelt bietet eine umfangreiche Produktplatte<br />
für Hochwasserakuthilfe<br />
und Sanierung/Neubau von Böschungen<br />
und Hochwasserschutzdämmen -<br />
als Beitrag für mehr Sicherheit bei<br />
Hochwasser.<br />
Informationen:<br />
Polyfelt Ges.m.b.H.<br />
A-4021 Linz, Schachermayerstr. 18<br />
Vertrieb Österreich, DI Jürgen Hager<br />
Tel.: 0732/ 6983-5452<br />
Fax: 0732/ 6983-5353<br />
j.hager@polyfelt.com<br />
www.polyfelt.com<br />
E.E.
Paradebeispiel Thalheim bei Wels<br />
Erfolgreicher<br />
Kommunalbau<br />
Ein Paradebeispiel für den erfolgreichen<br />
Kommunalbau ist die Errichtung<br />
des Kommunalgebäudes Thalheim bei<br />
Wels/Oberösterreich.<br />
Mehrzweckgebäude<br />
Es handelt sich dabei um ein Mehrzweckgebäude<br />
für Feuerwehr, Rettung<br />
und Musikschule und beherbergt auch<br />
den Gemeindebauhof, eine Tiefgarage<br />
sowie einen Veranstaltungssaal mit vielfältigen<br />
Nutzungsmöglichkeiten. Perfekte<br />
Koordinierung führte zu harmonischem<br />
und reibungslosem Ablauf vom<br />
Spatenstich im Dezember 2000 bis zur<br />
feierlichen Eröffnung im September<br />
2002. Das architektonisch besonders<br />
reizvolle Gebäude wurde zweckgerichtet<br />
entworfen und paßt sich perfekt<br />
dem Ortsbild an, ohne aufdringlich zu<br />
wirken. Bei dem Bauwerk handelt es<br />
sich jedoch nicht nur um einen kom-<br />
Das Mehrzweckgebäude<br />
in Thalheim,<br />
errichtet durch die<br />
Angerlehner Hochund<br />
Tiefbau GmbH.<br />
munalen Zweckbau der Gemeinde - es<br />
wurde auch zum gesellschaftlichen<br />
Treffpunkt der Mitglieder der einzelnen<br />
Vereine und Verbände.<br />
Angerlehner Hoch- und<br />
Tiefbau<br />
Ermöglicht wurde dies durch die<br />
Angerlehner Hoch- und Tiefbau<br />
GmbH., welche Gesamtlösungen für<br />
die Errichtung von multifunktionalen<br />
Kommunalgebäuden für Feuerwehr,<br />
Rettung, Verwaltung oder Schulen und<br />
Seniorenresidenzen bietet.<br />
Die Bereitschaft zur Umsetzung von<br />
Individuallösungen gerade bei anhaltendem<br />
Kostendruck, höchste Zuverlässigkeit<br />
und umfassendes Kundenservice<br />
festigen seit vielen Jahren die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit des Unternehmens<br />
mit seinen Auftraggebern.<br />
Termintreue und Qualität werden von<br />
diesen besonders geschätzt.<br />
Informationen:<br />
Angerlehner Hoch- u.<br />
TiefbaugesmbH<br />
Obere Landstraße 19<br />
A-4055 Pucking<br />
Tel.: 07229/ 79 888 - 0<br />
Fax: 07229/ 79 888 - 19<br />
E-Mail: office@angerlehner.at<br />
E.E.
Kommunaler Bau<br />
Die Bedeutung des Einbauzeichens ÜA<br />
Baustoffliste<br />
dokumentiert<br />
Anforderung<br />
Wussten Sie, dass in Österreich seit Oktober 2001<br />
die Verwendbarkeit vieler Bauprodukte über die<br />
Baustoffliste ÖA geregelt wird? Wenn nicht, bietet<br />
KOMMUNAL einen Überblick über die Verwendbarkeit.<br />
◆ Dipl. Ing. Dr. Georg Kohlmaier<br />
Die zweite Ausgabe der Baustoffliste<br />
ÖA ist mit 1. Jänner 2003 in Kraft<br />
getreten! Sie wurde vom Österreichischen<br />
Institut für Bautechnik (OIB) im<br />
Auftrag der Bundesländer als „Verordnung<br />
des Österreichischen Instituts für<br />
Bautechnik vom 15. Dezember 2002<br />
über die Baustoffliste ÖA“ erlassen.<br />
Zweck und Inhalt der<br />
Verordnung<br />
In der Baustoffliste ÖA werden die<br />
erforderlichen Nachweise für die Verwendbarkeit<br />
der darin enthaltenen<br />
Bauprodukte festgelegt. Optisch dokumentiert<br />
und damit für den Verwender<br />
der Bauprodukte kenntlich wird die<br />
Erfüllung dieser Anforderungen mit<br />
◆ Dipl.-Ing. Dr. Georg Kohlmaier ist<br />
Referatsleiter des Österreichischen<br />
Instituts für Bautechnik<br />
52 KOMMUNAL<br />
dem Einbauzeichen ÜA („ÜA-Zeichen“).<br />
Dieses ist vom Hersteller in<br />
geeigneter Form am Produkt anzubringen.Voraussetzung<br />
dafür<br />
ist, dass er<br />
einen in der<br />
Baustoffliste<br />
ÖA festgelegtenÜbereinstimmungsnachweis<br />
besitzt. Das<br />
Einbauzeichen<br />
ÜA ist nicht<br />
erforderlich,<br />
wenn die Produkte bereits die CE-<br />
Kennzeichnung tragen.<br />
Für wen gilt die<br />
Baustoffliste ÖA?<br />
Die Baustoffliste<br />
gilt außer im Burgenland<br />
im Wirkungsbereich<br />
aller Bundesländer,<br />
also auch für die<br />
Baubehörden.<br />
Sie gilt außer im Burgenland im Wirkungsbereich<br />
aller Bundesländer, so<br />
zum Beispiel für die Baubehörden.<br />
Adressaten sind daher unter anderem<br />
die Bürgermeister als Baubehörde<br />
erster Instanz bzw. die Magistrate, Planer,<br />
Amtssachverständige, Bauausführende,<br />
aber auch die Auftraggeber.<br />
Sie alle, unabhängig davon, ob es sich<br />
um private oder öffentliche Bauvorhaben<br />
handelt, sollten Kenntnis über<br />
Inhalt und Konsequenzen dieser Ver-<br />
ordnung haben. Im Burgenland sind<br />
die zugehörigen Umsetzungsvorschriften<br />
noch in Vorbereitung.<br />
Typische<br />
Produktbereiche<br />
Beispielhaft seien erwähnt: Im<br />
Werk vorgefertigte Wand- und<br />
Deckenbauteile mit hölzerner<br />
Tragkonstruktion (z.B. Elemente<br />
für Fertigteilhäuser in<br />
Holzbauweise); Fertigteile aus<br />
Beton, Stahlbeton etc. (z.B.<br />
Fertigteildecken, Treppenläufe<br />
und Podestplatten aus Stahlbeton);<br />
Mauerwerksprodukte (z.B. Ziegel,<br />
Hohl- und Vollblocksteine, Mantelsteine,<br />
Porenbetonsteine); Fangsysteme;<br />
Feuerschutzabschlüsse (z.B.<br />
Brandschutztüren, Dachbodenabschlüsse,<br />
Brandschutzverglasungen und<br />
–klappen). Näheres ist der Baustoffliste<br />
ÖA zu entnehmen.<br />
Übereinstimmungszeugnisse<br />
und -erklärungen<br />
Die Art des Übereinstimmungsnachweises<br />
ist in der Baustoffliste ÖA festgelegt.<br />
Dieser ist, je nach Produktgruppe,<br />
entweder ein Übereinstimmungszeugnis<br />
- von einer hierzu ermächtigten
Typische Produkte, die in der Baustoffliste ÖA vorkommen, sind unter anderem Mauerwerksprodukte.<br />
Stelle ausgestellt, oder eine Übereinstimmungserklärung<br />
- vom Hersteller<br />
selbst ausgestellt. Die zur Ausstellung<br />
von Zeugnissen ermächtigten<br />
Stellen sind auf der<br />
Homepage des OIB<br />
(http://www.oib.or.at)<br />
unter der Rubrik „Baustoffliste<br />
ÖA“ aufgelistet. Die<br />
Zeugnisse sämtlicher Stellen<br />
sind gleichwertig und<br />
werden in den Bundesländern<br />
gegenseitig anerkannt!<br />
Anbringung des<br />
Einbauzeichens<br />
Nach Vorliegen des Übereinstimmungszeugnisses<br />
bzw. der Übereinstimmungserklärung<br />
bringt der<br />
Hersteller das „ÜA-Zeichen“ am Produkt<br />
an. Das ÜA-Zeichen besteht aus<br />
dem Bildzeichen „ÜA“, der Kurzbezeichnung<br />
des Übereinstimmungsnachweises<br />
sowie der Bezeichnung der ausstellenden<br />
Stelle.<br />
Überblick über Übereinstimmungsnachweise<br />
Das OIB bietet ein Gesamtverzeichnis<br />
der Übereinstimmungsnachweise auf<br />
der Homepage des OIB<br />
(http://www.oib.or.at) zur Benützung<br />
an. Dieses ist unter<br />
den Buttons „Baustoffliste<br />
ÖA“ oder<br />
„Veröffentlichungen“<br />
unter dem Begriff<br />
„Datenbanken“ einzusehen.<br />
Die Einsicht ist<br />
kostenlos, eine einmalige<br />
(kostenlose)<br />
Registrierung mit Vergabe<br />
einer Zugangsberechtigung<br />
ist<br />
jedoch erforderlich.<br />
Darüber hinaus werden<br />
in den vierteljährlicherscheinenden<br />
Mitteilungen des<br />
OIB „OIB aktuell“ die<br />
in dem vorangegangenen<br />
Quartal ausgestellten<br />
Übereinstimmungsnachweise<br />
aufgelistet.<br />
Nach Ablauf<br />
einer entsprechenden<br />
Übergangsfrist dürfen<br />
nicht mit dem<br />
Einbauzeichen<br />
versehene Produkte,<br />
die auch nicht die<br />
CE-Kennzeichnung<br />
tragen, nicht mehr<br />
verwendet werden.<br />
Konsequenzen aus der<br />
Baustoffliste ÖA<br />
Für die einzelnen Produktgruppen sind<br />
selbstverständlich Übergangsfristen bis<br />
zur verbindlichen ÜA-Kennzeichnung<br />
festgelegt. Diese finden Sie im § 3 der<br />
Verordnung. Nach Ablauf der entspre-<br />
Kommunaler Bau<br />
chenden Übergangsfrist dürfen nicht<br />
mit dem Einbauzeichen versehene Produkte,<br />
die auch nicht die CE-Kennzeichnung<br />
tragen, nicht mehr verwendet<br />
werden. Für das Zuwiderhandeln<br />
sehen die Umsetzungsvorschriften in<br />
den Bundesländern entsprechende<br />
Strafbestimmungen vor.<br />
Das „ÜA-Zeichen“.<br />
Information<br />
Die geltende Baustoffliste ÖA kann<br />
beim Österreichische Institut für<br />
Bautechnik (OIB) bestellt werden:<br />
1010 Wien, Schenkenstraße 4,<br />
Telefon: 01/533 65 50, Fax:<br />
01/533 64 23, E-Mail:<br />
mail@oib.or.at; web: www.oib.or.at<br />
KOMMUNAL 53<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
54 KOMMUNAL<br />
Neues Internetportal jetzt auch für den<br />
Business-Net:<br />
Büro von Kun<br />
Seit Dezember 2002 steht allen Firmenkunden und k<br />
Creditanstalt (BA-CA) ein neues und in Österreich bi<br />
BusinessNet. „Über diese Arbeits- und Kommunikat<br />
persönlichen Betreuungsteam bei der Bank ein gem<br />
Projektleiterin Barbara Liebich-Steiner.<br />
In diesem „Büro“ wird eine<br />
Vielzahl von Services an<br />
einem Platz gebündelt. Der<br />
Kunde kann dort nicht nur<br />
seine Bankgeschäfte online<br />
erledigen, sondern darüber<br />
hinaus eine Reihe zusätzlicher,<br />
bisher nicht elektronisch<br />
angebotener Services<br />
und Informationsdienste in<br />
Anspruch nehmen und<br />
direkt mit seinen Betreuern<br />
in Kontakt treten.<br />
Der grundlegende Unterschied<br />
zum bisher üblichen<br />
E-Banking: BusinessNet ist<br />
nicht PC-gebunden. Die<br />
Kunden benötigen keine<br />
spezielle Software, sondern<br />
können alle Bankdienstleistungen<br />
unmittelbar via<br />
Internet in Anspruch nehmen.<br />
Das bedeutet für sie<br />
erstmals völlige Zeit- und<br />
Ortsunabhängigkeit.<br />
Was bietet Ihnen<br />
BusinessNet?<br />
Neben einer umfassenden<br />
Finanzübersicht können alle<br />
gängigen Aufträge für den<br />
Top-Tipp:<br />
In- und Auslandszahlungsverkehr<br />
durchgeführt werden.<br />
Prompter Zugriff auf<br />
Kontostände, valutarische<br />
Salden, Umsatzlisten - alles<br />
ist auf einen Blick und von<br />
praktisch jedem Computer<br />
der Welt aus abrufbar. Auch<br />
die Zeichnung von Aufträgen<br />
kann von jedem Computer<br />
mit Internetzugang<br />
und Browser aus erfolgen -<br />
es ist also beispielsweise<br />
kein Problem mehr, die<br />
Unterschrift eines gerade auf<br />
Dienstreise befindlichen<br />
Zeichnungsberechtigten einzuholen.<br />
Zusätzlicher<br />
Vertriebsweg<br />
Die BA-CA macht das Internet<br />
damit zu einem vollwertigen<br />
zusätzlichen Vertriebsweg<br />
im Firmenkunden- und<br />
Kommunalgeschäft. Die persönliche<br />
Betreuung der Kunden<br />
soll durch die neue<br />
Technologie keinesfalls<br />
ersetzt werden, betont Willibald<br />
Cernko, Vorstand der<br />
Schauen Sie sich BusinessNet an:<br />
Unter https://businessnet.ba-ca.com finden sie eine<br />
Guided Tour, die Ihnen alle Funktionen des neuen Portals<br />
rasch und umfassend erklärt.
n kommunalen Kunden<br />
: Virtuelles<br />
de und Bank<br />
d kommunalen Kunden der Bank Austria<br />
bislang einzigartiges Internetportal zur Verfgung:<br />
ationsplattform eröffnet der Kunde mit seinem<br />
emeinsames virtuelles Büro“, erläutert<br />
https://businessnet.ba-ca.com<br />
BA-CA. „Im Gegenteil: Der<br />
persönliche Kontakt zwischen<br />
Kundenbetreuer und<br />
Kunde wird mit Hilfe der<br />
Kommunikationstools in<br />
BusinessNet sogar noch<br />
intensiviert.“<br />
Ziel: Benutzerfreundlichkeit<br />
BusinessNet wurde innerhalb<br />
von zwei Jahren auf<br />
der Grundlage von Marktforschungsergebnissenentwickelt.<br />
Ab September 2002<br />
wurden die Erfahrungen von<br />
über 40 Pilotkunden in die<br />
Projektentwicklung einbezogen.<br />
Eine besondere Zielsetzung<br />
war die Benutzerfreundlichkeit.<br />
„Wir haben<br />
bei der Entwicklung versucht,<br />
jede Funktion aus der<br />
Sicht eines Anwenders zu<br />
sehen und eine möglichst<br />
einfache und logische Bedienung<br />
zu gewährleisten“, so<br />
Peter Karl, technischer<br />
Gesamtprojektleiter von<br />
BusinessNet. Bestimmt ist<br />
das Produkt ausschließlich<br />
für Firmenkunden inkl. Kunden<br />
der öffentlichen Hand;<br />
für Privatkunden steht weiterhin<br />
das bekannte OnlineB@nking<br />
der BA-CA zur<br />
Verfügung.<br />
Informationen:<br />
Weitere Informationen zu<br />
BusinessNet erhalten Sie<br />
bei der Bank Austria<br />
Creditanstalt, e-Business<br />
Firmenkunden,<br />
Tel: 050505-42543 oder<br />
bei Ihrem BA-CA Betreuer<br />
E.E.<br />
Lieben Sie Klassik ?<br />
Wirtschafts-Info<br />
Wir schon. Und auch viele unserer Architekten,<br />
die unsere Arbeit schätzen. Denn BRAUN<br />
Lockenhaus zählt zu den wenigen heimischen<br />
Herstellern, die die Technik des Holzbiegens<br />
beherrschen und zahlreiche Modelle mit<br />
Bugholzteilen anbieten. Von den Entwürfen aus<br />
der Zeit des Wiener Jugendstils bis hin zum<br />
zeitgenössischen Designerstuhl spannt sich der<br />
Bogen in unserem Produktkatalog. Aber auch<br />
projektbezogene Sonderanfertigungen stellen<br />
wir auf Kundenwunsch her. Und: vielleicht<br />
können wir auch einmal etwas für Sie tun.<br />
Dacapo, BRAUN Lockenhaus.<br />
Machen Sie sich selbst ein Bild von unseren<br />
Einrichtungslösungen. Wir senden Ihnen gerne<br />
unseren neuen Produktkatalog zu:<br />
E: info@braunlockenhaus.at<br />
Johann Braun & Söhne<br />
Fachwerkstätten für Sitzmöbel<br />
Tische | Objektausstattungen<br />
A-7442 Lockenhaus | Teich<br />
T: +43 (0)26 16 | 22 04 0<br />
F: +43 (0)26 16 | 22 04 8<br />
E: info@braunlockenhaus.at<br />
www.braunlockenhaus.at<br />
KOMMUNAL 55
Wirtschafts-Info<br />
Warum sich Bürgermeister mit Dachbegrünungen auseinandersetzen sollten<br />
Vorteile der Dachbegrünung<br />
Was haben begrünte Dächer mit<br />
Wasser zu tun? Oder sind Gründächer<br />
nur „Störfaktoren“, die<br />
sogar noch Geld kosten? Muss<br />
sich ein Städteplaner, Bürgermeister<br />
oder Gemeinderat überhaupt<br />
mit Dachbegrünungen auseinandersetzen?<br />
Rückhaltung von<br />
Regenwasser<br />
Ein bisher zwar immer wieder<br />
angeführter, jedoch meist dann<br />
doch wenig beachteter Aspekt<br />
begrünter Dächer, ist deren<br />
Fähigkeit, Regenwasser zurückzuhalten<br />
und wieder der Natur zurückzugeben<br />
bzw. stark verzögert abzuleiten.<br />
Eigenschaften, die in Zeiten wiederkehrender<br />
Jahrhunderthochwasser<br />
beachtenswert sind. Zumal mit EDV-<br />
Simulationsprogrammen das Abflussund<br />
Retentionsverhalten von Dachbegrünungen<br />
mit der Eingabe der regionale<br />
Niederschlagsdaten exakt zu<br />
56 KOMMUNAL<br />
berechnen sind - mit Dachbegrünungen<br />
ein Stück berechenbarer Hochwasserschutz.<br />
Schutzfunktion<br />
PRÄMIENPENSION MIT 9,5 % STAATLICHER FÖRDERUNG.<br />
Begrünte Dächer sehen nicht nur schön aus, sie erfüllen<br />
zudem wertvolle Funktionen.<br />
Es gibt eine Vielzahl weiterer guter<br />
Argumente. Dachbegrünungen kosten<br />
zwar Geld in der Investitionsphase, hel-<br />
Denn wenn es um Ihre Vorsorge geht, haben Sie nichts zu verschenken. Übrigens: Wieder einmal eine<br />
Idee der größten österreichischen Versicherung. Serviceline: 0800 /208 800, www.wienerstaedtische.at<br />
fen jedoch im Gegenzug bei<br />
Kosteneinsparungen für Heizung<br />
und Klimaanlagen und<br />
durch die Verlängerung der<br />
Lebenserwartung der Dachabdichtung<br />
aufgrund ihrer<br />
Schutzfunktionen. Durch<br />
Gründächer werden nutzbare<br />
Ebenen geschaffen - auch in<br />
dicht besiedelten Gebieten, in<br />
denen Flächen nicht vorhanden<br />
oder unerschwinglich<br />
sind. Begrünte Dächer filtern<br />
Schadstoffe aus der Luft, wirken<br />
mit ihrer Vegetation als<br />
natürlicher Luftbefeuchter,<br />
halten Lärm zurück und<br />
sehen einfach schön aus.<br />
Informationen:<br />
Optigrün international AG<br />
Landstraßer Hauptstraße 71/2<br />
A-1030 Wien<br />
Tel.: 01/ 717 28 417<br />
Fax 01/ 717 28 110<br />
www.optigruen.at<br />
Das fehlt Ihnen, wenn<br />
Sie dem Staat 9,5 %<br />
schenken.<br />
Demner, Merlicek & Bergmann<br />
E.E.
Uni-Klinik Innsbruck setzt auf Hako Citymaster<br />
Investition in Sauberkeit<br />
Das 90.000m 2 große Areal der Universitätsklinik<br />
Innsbruck sauber zu halten<br />
und so zum Wohlbefinden der Patienten<br />
und Mitarbeiter beizutragen, ist eine<br />
Herausforderung die nur mit den geeigneten<br />
Maschinen bewältigt werden kann.<br />
Nach intensiven Tests unterschiedlichster<br />
Geräte haben sich die Bediener der<br />
Maschinen für die Kommunal-Kehrmaschine<br />
Hako Citymaster 1800 der Firma<br />
Stangl entschieden. Allerdings machten<br />
es sich die Verantwortlichen mit der Auswahl<br />
nicht leicht, da besondere<br />
Kriterien erfüllt werden<br />
mussten um den Anforderungen<br />
der Klinik gerecht zu werden.<br />
Geräuscharm<br />
Gerade der Krankenhausbereich<br />
ist äußerst lärmsensibel.<br />
Mit seinen 76 dB ist der Hako<br />
Citymaster 1800 ein sehr ruhiger<br />
Zeitgenosse der den Krankenhausbetrieb<br />
nicht stört. Die<br />
kompakte Bauweise ermög-<br />
Der Hako Citymaster<br />
1800 klettert mühelos<br />
auf Gehsteige.<br />
licht die wirtschaftliche Reinigung der<br />
Tiefgaragen, Parkplätze und Gehsteige.<br />
Auch wenn die Flächen durch Autos verstellt<br />
sind kann gereinigt werden, der<br />
Hako Citymaster 1800 ist extrem wendig<br />
und kommt an jedem Hindernis vorbei.<br />
Für die Tiefgaragen ist der rückwärtig<br />
angebrachte Handsaugschlauch unverzichtbar<br />
- damit werden verstopfte<br />
Kanalschächte ausgesaugt und so der<br />
Überschwemmung keine Chance gegeben.<br />
Jede Nische kann<br />
gereinigt werden<br />
Natürlich gibt es in jedem<br />
Objekt unzugängliche Stellen,<br />
die mit Maschinen nicht<br />
erreicht werden können. Doch<br />
mit einem aufgebauten Hochdruckreiniger<br />
(140 bar) kann<br />
jede Nische unabhängig von<br />
Wasser- und Stromversorgung<br />
gereinigt werden.<br />
In jedem Fall haben die Ver-<br />
Wirtschafts-Info<br />
Dr. Kornelia Giersig, (Verantwortlich für<br />
Abfallwirtschaft & Außenanlagen),<br />
Roland Huber, Firma Stangl, Herr Trojer<br />
(Leitung Gärtnerei)<br />
antwortlichen der Universitätsklinik Innsbruck<br />
mit dem Hako Citymaster 1800<br />
das ideale Gerät um dem hohen Standard<br />
an Sauberkeit gerecht zu werden.<br />
Informationen:<br />
Gebrüder Stangl Ges.m.b.H. & Co. KG<br />
A-5204 Straßwalchen, Steindorf 183<br />
Ansprechpartner: Roland Huber<br />
Tel.: 06215/ 89 00 - 0<br />
Fax: 06215/ 64 32<br />
E-Mail: office@<br />
stanglreinigung.at<br />
Fahnenmasten<br />
● gefertigt aus glasfaserverstärktem Polyesterharz (GFK)<br />
● geringes Gewicht, elegante, konisch zulaufende Mastform<br />
● Korrosions-, alterungs- und witterungsbeständig<br />
● Glatte, fahnenschonende Oberfläche aus Gelcoat<br />
● hohe mechanische Festigkeit, Windkraft berechnet nach Eurocode E<br />
● leichte Montage durch lotrecht justierbares Sicherheits-<br />
● Bodenbefestigungssystem<br />
● Pflegefrei, keine Wartungskosten<br />
Ihr Partner,<br />
wenn’s<br />
um Fahnen und<br />
Masten geht<br />
Adolf Czerny KG, A-1210 Wien/Austria<br />
Ignaz-Köck-Str. 8/Top 8, Tel. 01/271 65 46-0, Fax 01/271 65 46-11<br />
E-mail: czerny-beflaggung@aon.at<br />
KOMMUNAL 57<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Thorn CIVIC - Höchste Qualität mit bester Lichttechnik<br />
Ästhetische Straßenbeleuchtung<br />
CIVIC ist eine neue Serie hochwertiger<br />
Straßenleuchten, die den hohen<br />
Ansprüchen nach Zuverlässigkeit bzw.<br />
einfacher und sicherer Installation und<br />
Instandhaltung gerecht werden.<br />
Licht, wo es<br />
benötigt wird<br />
Die einzigartige hochpräzise Optik liefert<br />
gleichmäßiges und kontrolliertes<br />
Licht genau dort, wo es benötigt wird.<br />
Das vielseitige CIVIC-Programm ist für<br />
die Beleuchtung von Hauptverkehrsund<br />
Geschäftsstraßen, Wohnvierteln<br />
Eine der vielen Auswahlmöglichkeiten.<br />
58 KOMMUNAL<br />
Beleuchtung mit dem CIVIC-Programm.<br />
und Stadtzentren gleichermaßen geeignet<br />
und im Preis-/Leistungsverhältnis<br />
eines der derzeit besten Angebote auf<br />
dem Markt.<br />
Viele Möglichkeiten<br />
CIVIC besticht durch eine Vielzahl an<br />
Auswahlmöglichkeiten - zwei Gehäusegrößen,<br />
gewölbte Polycarbonat- oder<br />
Planglasabdeckung, Mastaufsatz- oder<br />
Mastansatzmontage, Leuchtmitteloptionen<br />
von 42W bis 250W, Lieferung in<br />
allen RAL-Farben auf Anfrage sowie<br />
Versionen mit Photozelle für automatisches<br />
Ein-/Ausschalten der Leuchte,<br />
Leistungsreduzierung oder vorbereitet<br />
für Lichtmanagementsysteme.<br />
CIVIC ist schnell, einfach und sicher zu<br />
installieren, nicht zuletzt aufgrund der<br />
technischen Eigenschaften wie Leichtbaukonstruktion,<br />
geringer Windangriffsfläche,<br />
schwenkbarem einteiligem<br />
Mastbefestigungselement und herausnehmbarem<br />
Betriebsgerätekasten. Die<br />
Verwendung von vorwiegend Aluminium<br />
und Edelstahl machen CIVIC zu<br />
einem langlebigen, wetter- und<br />
erschütterungsbeständigen Produkt,<br />
welches über Jahre hinaus gleichbleibend<br />
hohe Lichteffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />
bietet.<br />
Informationen:<br />
Thorn Licht GesmbH<br />
Erzherzog-Karl-Straße 57<br />
1220 Wien<br />
Tel.: 01/ 202 66 11<br />
Fax: 01/ 202 66 11 12<br />
E-Mail: office@thorn.at<br />
www.thorn.at<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
NÖ HYPO-BANK: Strategie statt graue Theorie<br />
Mehr Wert für kommunale Immobilien<br />
Aufgrund steigender finanzieller Belastung<br />
fehlt in der Gemeindekasse häufig<br />
Geld für die Finanzierung notwendiger<br />
Projekte. Kreative Problemlösung<br />
ist also gefragt. Gemeinsam mit Partnern<br />
entwickelte die NÖ Landesbank<br />
die „Mehrwert-Strategie für gemeindeeigene<br />
Immobilien“. „Mit diesem<br />
Modell bieten wir den Gemeinden zwei<br />
wichtige Vorteile an: Größeren finanziellen<br />
Spielraum ohne den Einfluss auf<br />
die Immobilien zu verlieren und ein<br />
zusammen gespieltes Team von Fachleuten,<br />
das alle Themen bei der Umsetzung<br />
rasch und fachlich fundiert<br />
abdeckt“, stellt Prok. Dir. Mag. Hofstätter<br />
das neue Modell vor. Als Kooperationspartner<br />
arbeiten neben der NÖ<br />
HYPO-BANK, die NÖ Gemeinde Beratungs-<br />
& SteuerberatungsgesmbH (NÖ<br />
GBG), Immobilienfachmann Gerhard<br />
Stabentheiner und Dr. Ulrike Koller als<br />
Rechtsberaterin mit. Anhand eines Beispieles<br />
erklärt das Team die Vorteile der<br />
Mehrwert-Strategie:<br />
Ausgangssituation: Die Gemeinde war<br />
im Besitz mehrerer Wohnhäuser und<br />
wollte sie wirtschaftlich effizient betreiben.<br />
Darüber hinaus waren für die<br />
Finanzierung anderer Projekte größere<br />
Geldsummen nötig.<br />
Lösung und Abwicklung:<br />
Nach Abklärung der Rahmenbedingungen<br />
gründete die Gemeinde gemeinsam<br />
mit der NÖ HYPO-BANK, unterstützt<br />
von der NÖ GBG und Herrn Gerhard<br />
Stabentheiner, eine Gesellschaft, an der<br />
sich die Gemeinde mit 80 % beteiligte.<br />
Nach einer Bewertung der Objekte<br />
durch den Sachverständigen Gerhard<br />
Stabentheiner und der Auslotung steuerlicher<br />
Begünstigungen von der NÖ<br />
GBG wurde ein marktkonformer Kaufpreis<br />
vereinbart.<br />
Vorteile für die<br />
Gemeinde<br />
◆ Die Gemeinde erhält damit Steuer<br />
schonend budgetwirksame Einnahmen<br />
und zudem den gesamten Reingewinn,<br />
der durch die Gesellschaft erwirtschaftet<br />
wird. Die Gemeinde vergrößert<br />
damit ihren finanziellen Spielraum und<br />
behält im Rahmen ihrer Gesellschafterstellung<br />
den Einfluss<br />
auf die Immobilien.<br />
◆ Für die gesamte Vertragserrichtung,Projekt-<br />
abwicklung sowie die<br />
laufende Beratungsleistung<br />
steht dabei das<br />
Kooperationsteam der<br />
NÖ HYPO-BANK zur<br />
Verfügung.<br />
◆ Die umfassende Beratung<br />
und Abwicklung aus einer Hand<br />
machen die Umsetzung für die<br />
Gemeinde einfach und überschaubar.<br />
Informationen:<br />
NÖ HYPO-BANK<br />
Abteilung Öffentliche Hand,<br />
Prok. Dir. Mag. Heinz Hofstätter<br />
3100 St. Pölten, Kremser Gasse 20<br />
Tel.: 02742/4920-1205<br />
E-Mail: heinz.hofstaetter@<br />
noehypo.at<br />
Internet: www.noehypo.at<br />
KLH Massivholz GmbH<br />
Mehr<br />
Spielraum<br />
ohne Einfluss<br />
zu verlieren.<br />
A-8842 Katsch / Mur 202<br />
Tel ++43 (0)3588 / 8835-0<br />
Fax ++43 (0)3588 / 8835-20<br />
e-Mail: office@klh.at<br />
KOMMUNAL 59<br />
E.E.
Hilfsorganisation<br />
Die Feuerwehren, ob Freiwillige oder Berufswehr, hilft. Das war und ist beim Hochwasser genauso wie ...<br />
318.344 Männer und Frauen sind Österreichs ...<br />
... Armee der Helfer<br />
Österreichs Feuerwehren dürfen sich mit Fug und Recht als größte Einsatz- und<br />
Rettungsorganisation im Land bezeichnen. Niemand anderer ist in der Lage, binnen<br />
kürzester Zeit so viele Helfer zu rekrutieren, wie die Feuerwehr. Und das überall in<br />
Österreich. Von der Großstadt bis ins kleinste Dorf im entlegendsten Tal.<br />
◆ Gottfried Bauer<br />
Groß wie nie zuvor präsentiert sich die<br />
Armee der großteils ehrenamtlichen Helfer<br />
zu Beginn des dritten Jahrtausends.<br />
Einen Aufschwung brachte das Jahr<br />
2001: Nach vier Jahren „personeller<br />
Rezession“ ist die Zahl der Aktiven Feuer-<br />
◆ Brandrat Gottfried Bauer ist<br />
Presseoffizier des österreichischen<br />
Bundesfeuerwehrverbandes<br />
60 KOMMUNAL<br />
wehrmitglieder wieder angestiegen. Dies<br />
geht aus der jährlichen Statistik des<br />
Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes<br />
hervor.<br />
318.344 Männer und Frauen sind heute<br />
Mitglied einer der 4876 Feuerwehren in<br />
Österreich. Ohne sie wäre der flächendeckende<br />
Brand- und Katastrophenschutz<br />
in Österreich völlig undenkbar.<br />
Aktive Mannschaft<br />
Besonderes Augenmerk richtet<br />
sich auf die Zahl der Aktiven,<br />
also jener Mannschaft, die für<br />
Einsatzleistungen uneingeschränkt<br />
zur Verfügung steht.<br />
Zwar noch nicht mir Sorge,<br />
doch immerhin mit Aufmerksamkeit<br />
hatte man die Zahlenentwicklung<br />
in den 90er-Jah-<br />
ren beobachtet. Zunächst sah noch alles<br />
zufriedenstellend aus: Von 1994 auf<br />
1995 legte die bis dahin in der Größenordnung<br />
von einigen hundert Personen<br />
pro Jahr steigende Zahl der Aktiven<br />
plötzlich um mehr als 4.000 zu und<br />
übersprang erstmals die Marke von<br />
250.000 Mitgliedern. 1996 folgte noch<br />
eine leichte Steigerung auf 250.650<br />
Aktive –<br />
danach jedoch<br />
ging es wieder<br />
bergab. Bis<br />
Ohne die 318.344<br />
Mitglieder der 4876<br />
Feuerwehren wäre der<br />
flächendeckende Brandund<br />
Katastrophenschutz<br />
in Österreich völlig<br />
undenkbar.<br />
zum Jahr 2000<br />
sank die Zahl<br />
der Aktiven<br />
stetig, auf<br />
einen Wert von<br />
246.029 –<br />
nahe jenem<br />
des Jahres<br />
Fotos & Grafik: Gottfried Bauer, Alfred Zeilmayr
... bei Bränden. Ohne die tausenden Männer und Frauen wäre der Schutz des öffentlichen Lebens nicht möglich.<br />
1993. Es handelte sich dabei um „echte“<br />
Abgänge, denn auch bei den Reservisten<br />
war ein Kurvenknick nach unten zu verzeichnen.<br />
Der Nachwuchs aus der Feuerwehrjugend,<br />
deren Mitgliederzahlen seit<br />
1993 stetig um rund 1000 Burschen und<br />
Mädchen pro Jahr steigen, konnte den<br />
Abgang nicht mehr restlos ersetzen.<br />
Nach der Trendumkehr herrschen Optimismus<br />
und Hoffnung, dass die kurze<br />
Talfahrt nur eine „natürliche Schwankung“<br />
gewesen ist.<br />
Von Bedeutung ist die Gesamtzahl der<br />
Aktiven auch im Hinblick auf die sogenannte<br />
„Tagesalarmsicherheit“. Längst<br />
nicht jeder Feuerwehrmann ist werktags<br />
für Einsatzleistungen verfügbar. Im österreichweiten<br />
Schnitt hat nur jeder vierte<br />
Aktive Feuerwehrmann tagsüber die<br />
Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz zu verlassen,<br />
um anderen zu helfen.<br />
Es brennt öfter<br />
Die letztverfügbare Statistik 2001<br />
weist auch die höchste Einsatzzahl<br />
seit 1993 auf. Gegenüber dem<br />
Jahr 2000 ist eine Steigerung der<br />
Hilfeleistungen um mehr als<br />
12.000 zu verzeichnen, die Einsatzzahlen<br />
im Jahr 2001 liegen mit<br />
219.307 nur knapp unter der 1993<br />
übersprungenen 220.000er-Marke.<br />
Für 2002 ist aufgrund der mehrfachen<br />
Unwetter- und Hochwasserkatastrophen<br />
wohl mit einem neuen Einsatzrekord<br />
zu rechnen.<br />
Ein sprunghaftes Ansteigen bei der Zahl<br />
der Brandausrückungen ist innerhalb<br />
eines Jahres zu verzeichnen. Während im<br />
Technischen Bereich „nur“ um 1000<br />
Einsätze mehr als im Jahr davor zu lei-<br />
sten waren, ist die Zahl der Brandeinsätze<br />
um fast 4.500 gestiegen und<br />
liegt nun bei 50.796.<br />
Mit nahezu 18.000 Fehlausrückungen<br />
spielen Fehl- und Täuschungsalarme von<br />
Brandmeldeanlagen zwar eine Rolle, die<br />
Steigerung geht aber insbesondere auf<br />
das Konto tatsächlicher Brände. Seit 1999<br />
ist dabei ein Trend nach oben festzustellen.<br />
Es brennt in unserem Land immer<br />
öfter!<br />
Immerhin werden sieben Prozent der<br />
Brände – insgesamt rund 2400 - vor Eintreffen<br />
der Feuerwehr gelöscht. Ein<br />
Erfolg, der auch auf die Schulungstätigkeit<br />
der Feuerwehren zurückzuführen ist.<br />
Unterweisungen in Erster und Erweiterter<br />
Löschhilfe fruchten.<br />
96 Prozent der nicht von Privatpersonen<br />
gelöschten Brände bekämpfen Österreichs<br />
Feuerwehren im Stadium eines<br />
Die letztverfügbare Statistik 2001 über<br />
die Feuerwehreinsätze weist die höchste<br />
Dichte seit 1993 auf.<br />
Klein- oder Mittelbrandes erfolgreich.<br />
Auch das ist ein Beweis für die Schlagkraft<br />
der Feuerwehren. Bei Bränden spielt<br />
Hilfsorganisation<br />
der Zeitfaktor eine wesentliche Rolle.<br />
Kurze Interventionszeiten verhindern in<br />
den meisten Fällen die Ausweitung eines<br />
Brandes zum<br />
Großschadensereignis.<br />
Das rasche Ein-<br />
greifen der Feuerwehren<br />
ist wiederum<br />
nur durch<br />
ein engmaschiges<br />
Netz an Stützpunkten<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Statistik<br />
liefert den Beweis,<br />
wie wichtig und<br />
richtig dieses Stationierungskonzept<br />
ist.<br />
Feuerwehrnachwuchs<br />
Das rasche<br />
Eingreifen der<br />
Feuerwehren ist<br />
nur durch ein<br />
engmaschiges<br />
Netz an Stützpunkten<br />
in den<br />
Gemeinden zu<br />
gewährleisten.<br />
Dass die Nachwuchsarbeit<br />
Früchte trägt, lässt sich aus der<br />
positiven Personalentwicklung<br />
der Feuerwehrjugend ersehen.<br />
Um 1.100 Mitglieder mehr als<br />
im Vorjahr waren dort 2001 zu<br />
verzeichnen, erstmals mehr als<br />
20.000 Jugendliche. Über diese<br />
Schiene drängen auch immer<br />
mehr Mädchen zur Feuerwehr.<br />
Waren 1997 erst 599 der<br />
damals 15.866 Feuerwehrjugendlichen<br />
Mädchen, so hat sich deren<br />
Zahl bis 2001 fast verdreifacht (1.751<br />
Mädchen, insgesamt 20.149 Mitglieder<br />
der Feuerwehrjugend). Ähnlich auch der<br />
Trend bei den Aktiven, wo bereits 3.439<br />
Feuerwehrfrauen im Einsatz ihren Mann<br />
stellen.<br />
KOMMUNAL 61
Wirtschafts-Info<br />
Infrapool: Steigerung der Attraktivität von Märkten<br />
Designter Markt bringt frischen Wind<br />
Was einen designten Frischemarkt von<br />
einem alteingesessenen Bauern-,<br />
Wochen- oder Krämermarkt unterscheidet,<br />
wird auf den ersten Blick<br />
ersichtlich: Die Marktstände<br />
haben einheitliche, „Frische“<br />
ausstrahlende Planen und Markisen.<br />
Das Sortiment der<br />
Stände ist aufeinander abgestimmt.<br />
Ein Marktbetreuer<br />
überwacht die Qualität und<br />
entwickelt mit den Marktlieferanten<br />
ein gutes Aussehen der<br />
Stände. Der Markt wird periodisch<br />
bei 10.000 Haushalten<br />
im Umkreis beworben.<br />
Markttag von<br />
Infrapool<br />
Zum 5. Markttag von Infrapool kamen<br />
30 Teilnehmer aus zehn Städten nach<br />
Tulln. Unter der Führung vom Obmann<br />
des Marktvereins „Tullner Naschmarkt“<br />
Gerhard Neuhold und Prof. Dr. Schörghuber,<br />
Vorstandsmitglied von Infrapool,<br />
62 KOMMUNAL<br />
wurde der Markt besichtigt.<br />
Der Tullner Naschmarkt wurde als<br />
„designter Frischemarkt“ von Prof.<br />
Zur Besichtigung des designten Frischemarkts<br />
kamen 30 Teilnehmer aus 10 Städten nach Tulln<br />
Schörghuber aufgebaut und im März<br />
2002 eröffnet. Auf Anhieb werde er<br />
zum attraktivsten Wochenmarkt weit<br />
über den Bezirk Tulln/NÖ. hinaus.<br />
Inzwischen zählt der wöchentliche<br />
Ganzjahres-Frischemarkt 22 Stände,<br />
die jeweils am Freitag von 10 bis 18<br />
Uhr zwischen 3.000 und 5.000 Besu-<br />
cher anlocken. Pro Jahr sind das rund<br />
200.000 Besucher.<br />
Wiederbelebung<br />
Der frequenzmäßig niedergehenden<br />
Geschäftsstraße Wiener Straße konnte<br />
damit ein wesentlicher Impuls für eine<br />
Wiederbelebung gegeben werden.<br />
Durch den Markt wird dieses Stadtviertel<br />
neu entdeckt - auch außerhalb der<br />
Marktzeiten. Genau diese Wirkung<br />
wurde vom Stadtmarketingclub Tulln<br />
als Marktinitiator gemeinsam mit der<br />
Stadtgemeinde angestrebt.<br />
Informationen:<br />
Infrapool - Vereinigung für Stadtund<br />
Standortmarketing<br />
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl<br />
Schörghuber<br />
Tel.: 0732 / 784 224<br />
Fax: 0732 / 784 224 56<br />
E-Mail: office@schoerghuber.at<br />
Internet: www.infrapool.at<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Heizung, die im Winter heizt und im Sommer kühlt<br />
Das Vier-Jahreszeiten Komfortsystem<br />
Vor einiger Zeit wandte sich ein Hausherr<br />
aus Wien an einen Vaillant-Partnerinstallateur,<br />
um eine Heizung, die<br />
sowohl heizt als auch kühlt, installiert<br />
zu bekommen. Für sein 300 m 2 großes<br />
Einfamilienhaus sollte ein Vier-Jahreszeiten<br />
Komfortsystem konzipiert werden.<br />
Man entschloss sich für eine<br />
Sole/Wasser-Wärmepumpe mit einem<br />
450 m 2 Flächenkollektor. Der Kühlbetrieb<br />
im Obergeschoss wird je nach eingestellter<br />
Wunschtemperatur automatisch<br />
aktiviert. In Zusammenspiel mit<br />
einem Energiebilanzregler steuert die<br />
Erweiterungselektronik der Wärmepumpe<br />
das Ein- bzw. Ausschalten der<br />
passiven und aktiven Kühlung. Mit diesem<br />
durchdachten Regelungskonzept<br />
werden die Wärmepumpenlaufzeiten<br />
speziell in den Sommermonaten auf<br />
ein Minimum reduziert, das spart nicht<br />
nur Energiekosten, sondern beschleunigt<br />
auch die Regeneration des Erdreichs<br />
für die nächste Heizsaison. Will<br />
man mit einer Wärmepumpe ein Vier-<br />
Jahreszeiten Komfortsystem verwirklichen,<br />
so muss die Kühl- und Heizlast<br />
Um den Faktor X besser!<br />
Qualitätsvertrieb<br />
Technologie die sich auszahlt!<br />
Die neuen John Deere Kompakttraktoren X495 mit Hinterradantrieb und X595 mit Allrad!<br />
Die leistungsstarken Partner für Rasenpflege und den kommunalen Einsatz. Die X-fachen Vorteile sprechen für sich!<br />
✔ Super Design: Die neuen John Deere Kompakttraktoren wurden von einem<br />
Top-Designer aus der Automobilbranche entworfen.<br />
✔ Ganzjährig einsetzbar: Durch das Schnellkuppelsystem<br />
für Front- und Heckanbaugeräte.<br />
✔ Extrem servicefreundlich:<br />
Werkzeuglos abnehmbare Motorhaube<br />
✔ Kraftpaket: 24 PS starke Dieselflüstermotoren<br />
✔ Mähwerk-Schnellkuppelsystem:<br />
Werkzeugloser Anund<br />
Abbau des<br />
Mähwerks in Null-<br />
Komma-Nichts.<br />
✔ 2-Pedalsteuerung:<br />
Unschlagbar<br />
bedienungsfreundlich!<br />
vom Installateur projektbezogen<br />
ermittelt werden.<br />
Vaillant Wärmepumpe<br />
Geotherm<br />
Ein serienmäßig eingebauter<br />
Energiebilanzregler<br />
steuert komfortabel und<br />
sparsam den Heiz- und<br />
Kühlbetrieb und sorgt für<br />
ein optimales Verhältnis<br />
zwischen Betriebs- und<br />
Vaillant<br />
Geotherm<br />
Ruhezeiten des Kompressors. Die Heizungs-<br />
und Solepumpe bzw. das<br />
Umschaltventil für die Warmwasserbereitung<br />
sind bereits im Gerät integriert,<br />
das ist nicht nur formschön, sondern<br />
reduziert auch die Montagekosten. Der<br />
Scrollkompressor hat keine mechanisch<br />
bewegten Ventile und gewährleistet<br />
einen besonders leisen und zuverlässigen<br />
Betrieb. 10 Jahre Vaillant Kompressorgarantie<br />
und sprechen für sich. Der<br />
Energiebilanzregler kann mittels Interface<br />
und der Software Supervision aus-<br />
gestattet werden. Damit steht einer<br />
Ferneinstellung aller Parameter<br />
bzw. einer Anlagenüberwachung<br />
mittels PC, nichts mehr im Wege.<br />
Weiters ist eine Aufzeichnung aller<br />
relevanten Daten problemlos möglich.<br />
Fazit<br />
Mit einem Vaillant Vier-Jahreszeiten<br />
Komfortsystem kann man aus<br />
1 Euro Strom bis zu 4 Euro Wärme<br />
bzw. bis zu 5 Euro Kühlleistung<br />
produzieren. Das entspricht jährlichen<br />
Energiekosten von ca. Euro 600,- bei<br />
einem Haus mit 300m 2 .<br />
Informationen:<br />
Vaillant GmbH<br />
Forchenheimergasse<br />
1231 Wien<br />
Tel.: 01/ 863 60 - 0<br />
Fax: 01/ 863 60 - 590<br />
E-Mail: info@vaillant.at<br />
Internet: www.vaillant.at<br />
Informationen bei Ihrem John Deere Vertriebspartner<br />
oder Ökotech Infotelefon: 02782/82133-603 www.oekotech.at<br />
KOMMUNAL 63<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Vorteile des Teildränagerohrs<br />
Druckbeständig und leicht zu verlegen<br />
Das Teildränagerohr ist ein<br />
doppelwandiges Verbundrohr.<br />
Dadurch ist es druckbeständiger<br />
gegenüber Tunnelrohren<br />
und Dränageschläuchen:<br />
So hat etwa<br />
das Teildränagerohr mit<br />
Durchmesser 100 mm eine<br />
Ringsteife von SN 8, was der<br />
Druckbeständigkeit eines<br />
verstärkten PVC-Rohres entspricht.<br />
Die Durchmesser<br />
150, 200, 250 und 350 mm<br />
sind mit der Ringsteife von<br />
SN 4 lieferbar, das einem<br />
PVC-Rohr entspricht. Durch<br />
die wesentlich höhere Stabi-<br />
In der Stadtgemeinde Tulln<br />
war es aufgrund des steigenden<br />
Wasserverbrauches und<br />
der Erweiterung des Versor-<br />
64 KOMMUNAL<br />
lität dieses Rohres gibt es<br />
kein so leichtes Eindrücken<br />
bei der Verarbeitung, bzw.<br />
durch das Befahren eines<br />
Grundstückes, einer Straße<br />
mit schweren Maschinen.<br />
Kein Abrollen und<br />
Verdrehen<br />
Beim Teildränagerohr handelt<br />
es sich um 6 m - Stangen<br />
mit Verbindungsmuffe.<br />
Das lästige Abrollen und das<br />
Verdrehen beim Verlegen<br />
eines Dränageschlauches fal-<br />
Neubau mit Vogel Pumpen<br />
Wasserversorgungsanlage Tulln<br />
gungsgebietes erforderlich<br />
ein weiteres Wasservorkommen<br />
zu erschließen.<br />
In einem zweiten neuerrich-<br />
Reinigungssysteme für Leute die nachdenken<br />
heizbösch-Reinigungsmaschinen,<br />
-geräte und<br />
-produkte<br />
umweltschonend<br />
ressourcensparend<br />
wirtschaftlich<br />
bedienungsfreundlich<br />
Walter Bösch KG<br />
6890 Lustenau, Industriegebiet Nord<br />
Tel. 05577/8131-0, Fax 05577/8131-11<br />
www.heizboesch.at, info@heizboesch.at<br />
Landeszentralen<br />
6020 Innsbruck Tel. 0512/268828<br />
4060 Linz/Leonding Tel. 0732/672190<br />
8045 Graz/Andritz Tel. 0316/691751<br />
heizbösch - ein Unternehmen<br />
mit Kompetenz<br />
fachmännische Beratung<br />
Organisation und Planung<br />
Instruktion und Schulung<br />
Kurse und Expertisen<br />
Kundendienst - unsere Stärke<br />
5101 Bergheim b. Sbg. Tel. 0662/453048<br />
1231 Wien Tel. 01/8659536<br />
9020 Klagenfurt Tel. 0463/318961<br />
len somit weg.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die<br />
glatte Innenseite des Rohres,<br />
durch die es zu weniger Verschlammung<br />
kommt.<br />
Die gerade Aufliegefläche<br />
und die Markierung an der<br />
Oberseite helfen das Teildränagerohr<br />
richtig zu verlegen.<br />
Somit kommt auch die spezielle<br />
Lochung (Oberteil<br />
gelocht - Unterteil ungelocht)<br />
vollständig zum Einsatz:<br />
Das Wasser bleibt im<br />
Rohr und versickert nicht<br />
mehr bei Trockenstellen.<br />
Auch die wesentlich mehr<br />
tetenWasserwerk der Wasserversorgungsanlage,<br />
wohin<br />
das in den<br />
Brunnen geförderteGrundwasser<br />
geleitet<br />
wird, erfolgt die<br />
Aufbereitung<br />
des Trinkwassers.<br />
Dann<br />
gelangt das<br />
Wasser in einen<br />
Zwischenbehälter, bevor es<br />
mit der ebenfalls im Wasserwerk<br />
II installierten Pumpenanlage<br />
in Richtung des<br />
bestehenden Wasserwerkes I<br />
transportiert wird. Im Wasserwerk<br />
I durchläuft das<br />
Trinkwasser noch eine UV-<br />
Desinfektionsanlage, bevor<br />
es mit dem Wasser des<br />
bestehenden Brunnenfeld<br />
vermischt und ins Ortsnetz<br />
der Stadt Tulln bzw. in die<br />
Netze der Katastralgemeinden<br />
eingespeist wird<br />
Trinkwassererschließung<br />
Die Erschließung des Trinkwassers<br />
erfolgte mit 2 Horizontalfilterbrunnen.<br />
Vogel<br />
Tauchmotorpumpen und<br />
Schlitze im Teildränagerohr<br />
sind erwähnenswert. Es<br />
kommt dadurch zu einer viel<br />
größeren Wasseraufnahme<br />
pro Laufmeter.<br />
Informationen:<br />
Bauernfeind GmbH.<br />
Niederndorf 5<br />
4730 Waizenkirchen<br />
Tel.: 07277/ 2598<br />
Fax: 07277/ 3263<br />
office@bauernfeind.co.at<br />
www.bauernfeind.co.at<br />
Vogel Pumpen im Wasserwerk Tulln<br />
Hochdruckpumpen mit<br />
Hydrovar Drehzahlregelung<br />
statten die komplette Pumpenanlage<br />
aus. Eine neue<br />
Schaltwarte ermöglicht<br />
anhand modernster Technik<br />
die Überwachung des vollautomatischen<br />
Betriebes der<br />
gesamten Wasserversorgungsanlage.<br />
Informationen:<br />
Pumpenfabrik Ernst<br />
Vogel<br />
Ernst Vogel Str. 2<br />
A-2000 Stockerau<br />
Tel.: 02266 - 604 - 0<br />
Fax: 02266 - 604 - 608<br />
verkauf.austria@<br />
vogel-pumpen.ittind.com<br />
www.vogel-pumpen.com<br />
www.hydrovar.com<br />
E.E.<br />
E.E.
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
Politik-Training in NÖ: Selbstbewusst in der Gemeinde mitarbeiten<br />
girls 4 politics - Mädchen gefordert<br />
RABENSTEIN/PIELACHTAL<br />
Politik war lange genug Männersache.<br />
Es ist höchste Zeit<br />
für junge Mädchen und Frauen<br />
mit zu reden, zu entscheiden<br />
und zu gestalten. Aus<br />
diesem Grund veranstaltet die<br />
TOPZ Jugendinfo NÖ einen<br />
Trainingslehrgang für sozial<br />
und politisch engagierte und<br />
interessierte Mädchen.<br />
Ziel dieses Lehrganges ist es,<br />
das Selbstbewusstsein der<br />
Mädchen im Auftreten in der<br />
Öffentlichkeit und gegenüber<br />
Behördenfunk Adonis<br />
Innenminister<br />
gibt Gnadenfrist<br />
WIEN<br />
Wie das Wirtschaftsblatt<br />
Anfang Juni berichtete, gibt<br />
Innenminister Ernst Strasser<br />
den Adonis-Betreibern noch<br />
eine Gnadenfrist. Diese hatten<br />
im Streit um das digitale<br />
Funksystem zuletzt Lösungsvorschläge<br />
vorgelegt.<br />
Wie vom Innenministerium<br />
zu erfahren war, seien die<br />
Vorschläge termingerecht<br />
eingelangt und würden jetzt<br />
„in aller Ruhe geprüft.“<br />
SCHLOSS HOFEN<br />
Im kommenden Jänner startet<br />
in der Gemeindeakademie<br />
in Schloss Hofen in<br />
Lochau ein Lehrgang für<br />
Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte<br />
in<br />
Gemeinden. Angesprochen<br />
werden Bürgermeister,<br />
Gemeindesekretäre, Abteilungsleiter<br />
in Städten und<br />
Gemeinden. Zum Thema<br />
„Schnittstelle Politik/Verwal-<br />
Entscheidungsträgern zu stärken,<br />
sie mit politischem<br />
Grundwissen und Grundregeln<br />
vertraut zu machen,<br />
Argumentationstechniken zu<br />
erlernen und Berührungsängste<br />
gegenüber dem politischen<br />
Alltag abzubauen.<br />
Zielgruppe sind Mädchen im<br />
Alter von 14 bis 18 Jahren,<br />
die die Herausforderung<br />
annehmen wollen, in Schule<br />
und Gemeinde mitzugestalten<br />
und ihre Ideen umzusetzen.<br />
Der Lehrgang findet von 13.<br />
Amtsmanager 2003: Der Beste wird gesucht<br />
Vorschläge bis Ende August<br />
WIEN<br />
Unter dem Motto „Leistungsfähige<br />
Verwaltung - Weniger<br />
Bürokratie - Mehr Umweltschutz“<br />
wird heuer zum siebenten<br />
Mal im Rahmen eines<br />
Wettbewerbs der „Amtsmanager<br />
2003“ gesucht. Den<br />
Gewinnern winken Preise zwi-<br />
Lehrgang: Für Führungskräfte in Gemeinden<br />
Bürgermeister als Lehrer<br />
tung“ wird unter anderem<br />
der Wolfurter Bürgermeister<br />
Erwin Mohr einen Kurs halten:<br />
„Wie werden politische<br />
Beschlüsse in der Verwaltung<br />
so vorbereitet, dass diese<br />
dann, wenn sie gefasst sind,<br />
auch umsetzbar sind?“<br />
Anmeldung und Information<br />
Schloss Hofen, Gemeindeakademie,<br />
05574/4030-132<br />
info@schlosshofen.at oder<br />
www.schlosshofen.at<br />
bis 18. Juli 2003 im Steinschalerhof<br />
in Rabenstein/<br />
Pielachtal statt. Das inhaltliche<br />
Programm besteht aus<br />
einem Kommunikations- und<br />
Rhetoriktraining, Einführung<br />
in das Gemeinderecht und<br />
Strukturen in der Gemeinde,<br />
Informationen über Jugendbeteiligung<br />
in der Gemeinde<br />
und Schule u.v.m. Informationen:<br />
TOPZ - Jugendinfo NÖ,<br />
Karina Höllmüller, Tel:<br />
02742/24565, karina.hoellmueller@topz.at<br />
schen 2000 und 1000 Euro.<br />
Die Einreichunterlagen sind<br />
unter http://wko.at/up erhältlich.<br />
Einreichfrist (für elektronisch<br />
Unterlagen) ist der 29.<br />
August 2003.<br />
Infos: Stefan Ebner, Wirtschaftskammer<br />
Österreich,<br />
Tel: 01/50105-3303<br />
Foto: ÖBf<br />
150-jährige Eiche der<br />
Gemeinde Mauerbach<br />
gewidmet<br />
„girls 4 politics“ soll vor allem<br />
Mädchen Berührungsängste<br />
vor dem politischen Alltag<br />
nehmen.<br />
Tag der Sprachen<br />
26. September<br />
ÖSTERREICH<br />
Am 26. September 2003 wird<br />
in 47 Ländern Europas der „Tag<br />
der Sprachen“ gefeiert. Dieser<br />
Tag bietet die Möglichkeit, das<br />
Lernen von Sprachen zu bewerben<br />
und den Wert sprachlicher<br />
Vielfalt in der Öffentlichkeit<br />
sichtbar zu machen. Veranstaltungen<br />
können in den Online-<br />
Kalender eintragen werden.<br />
Wie: Dr. Carla Carnevale, Sprachen_Kompetenz-Zentr.,<br />
0316/824150;<br />
carnevale@sprachen.ac.at<br />
Biosphärenpark<br />
Wienerwald Eiche<br />
gewidmet<br />
MAUERBACH<br />
Die Österreichischen Bundesforste<br />
widmen einen ihrer prächtigsten<br />
Bäume der Gemeinde Mauerbach<br />
als Biosphären-Eiche. Mit<br />
einem Volksfest feierten die Mauerbacher<br />
das erste Symbol für<br />
den künftigen Biosphärenpark<br />
Wienerwald. Die 150-jährige<br />
Traubeneiche ist mit 30 m Höhe<br />
einer der imposantesten Baumriesen<br />
der Region.
Blindtext Ganz Österreich & Blindtext malt<br />
Ingrid Salamon,<br />
Bürgermeisterin von<br />
Mattersburg<br />
unterzeichnet auf der<br />
„Promi-Unterschriftenwand“.<br />
KOMMUNAL unterstützt Aktion „Kinder malen für Kinder“<br />
Ganz Österreich malt<br />
Passend zum heurigen „Europäischen<br />
Jahr der Menschen mit Behinderung“ findet<br />
bis 23. Dezember die Aktion „Ganz<br />
Österreich malt“ statt. Einmalig dabei ist,<br />
dass Behinderte und Kinder in ihren Institutionen,<br />
Schulen oder Gemeinden für<br />
Kinder in Not malen. Die Bilder werden<br />
im Rahmen von 170 Vernissagen in 170<br />
Gemeinden Österreich verkauft. Der<br />
Reinerlös wird den Vereinen „die Möwe“<br />
und „Licht ins Dunkel“ gespendet.<br />
Die Aktion<br />
Diese Aktion ist nicht nur einzigartig, sondern<br />
vor allem auch vorbildhaft für Österreich<br />
und die ganze Europäische Union.<br />
Schulen, Gemeinden und Behinderten-<br />
Institutionen in ganz Österreich haben<br />
diese bereits Aktion erfreut aufgegriffen<br />
und sind natürlich aufgerufen, weiter<br />
mitzutun.<br />
Die veranstaltende Agentur „Atzmüller,<br />
Bauer & Partner” aus Mödling wurde<br />
nicht nur hinsichtlich der Sponsoren,<br />
sondern bereits auch prominenter<br />
Paten fündig: Promis aus Kultur, Wissenschaft,<br />
Sport und Politik unterstützen<br />
die Aktion maßgeblich. Behinderte<br />
in ihren Institutionen, Kinder in ihren<br />
Schulen oder Gemeinden haben in<br />
bildlicher Form ihrer Kreativität freien<br />
Lauf gelassen. 6800 weiße Flächen wurden<br />
und werden zu Bildern. Die invol-<br />
66 KOMMUNAL<br />
Wenn auch nicht mehr im<br />
Amt, ist Dr. Helmut Zilk<br />
wohl einer der bekanntesten<br />
und berühmtesten<br />
Bürgermeister Österreichs.<br />
Die Aktion & die Promis<br />
Die Künstler Edith Leyrer, Kurt Faist,<br />
Martina Fasslabend und Tammy<br />
Harisson stellten sich ebenfalls in<br />
den Dienst dieser Aktion wie ...<br />
... Bürgermeister oder Vizebürgermeister<br />
aus ganz Österreich: Hier<br />
unterschreibt Vizebürgermeister Dr.<br />
Christian Stocker aus Wr. Neustadt.<br />
Kinder malen für Kinder: Diese Aktion<br />
kann von jeder Gemeinde Österreichs<br />
unterstützt werden. Ein Teilnahme würde<br />
die Aktion der Kinder und damit die Kinder<br />
selbst stärken. Deshalb: Mitmachen,<br />
Bekanntmachen und Bilder kaufen!<br />
Infos übers Mitmachen gibt es bei Kurt<br />
Bauer, „die agentur“, 02236-205-283 oder<br />
unter www.ganz-oesterreich-malt.at.<br />
vierten jungen oder behinderten Künstler<br />
tun es gerne, denn Sie wissen, dass ihre<br />
Arbeit in Not geratenen Kindern hilft.<br />
Bereits seit April finden in den Gemeinden<br />
die Vernissagen statt, wo stets<br />
einige der prominenten Aktionspaten<br />
dabei sind, die Kunstwerke nicht nur<br />
zu bestaunen oder deren Sinn zu<br />
ergründen, sondern vor allem, um sie<br />
zu kaufen. Die breite Öffentlichkeit ist<br />
dann gebeten, es ihnen gleich zu tun.<br />
Rekordverdächtig<br />
Die Aktion “Ganz Österreich malt”<br />
könnte auch (Guiness- Buch-) rekordverdächtige<br />
Ausmaße annehmen: 6800 Bilder<br />
im Format 594 x 420 oder einfacher<br />
60 x 40 cm werden gemalt, ergibt eine<br />
gesamt bemalte Fläche von 1632 Quadratmetern<br />
über Österreich verteilt. An<br />
die 52.000 Pastell-Ölkreiden werden die<br />
Kinder und Behinderten dafür benötigen,<br />
17.000 Stunden werden sie insgesamt<br />
mit Malen beschäftigt sein.<br />
Der Aufwand soll sich in den 170 Vernissagen<br />
in Form namhafter Geldbeträge für<br />
die gekauften Bilder zugunsten der Kinder<br />
in Not niederschlagen.<br />
Der Auftakt fand am 28. April in Mödling<br />
statt. Alle weiteren Malorte bzw. Veranstaltungsorte<br />
der Vernissagen finden Sie<br />
auf der Homepage www.ganz-oesterreich-malt.at<br />
unter „was wann wo“.
Interkommunale Kooperation als Zukunftschance<br />
An die hundert KommunalpolitikerInnen,<br />
Bedienstete der Gemeinde- und Landesverwaltung<br />
sowie RegionalentwicklerInnen<br />
aus ganz Niederösterreich nutzten<br />
das praxisbezogene Informationsangebot<br />
im niederösterreichischen Waldviertel.<br />
„Österreich hat durch den Wegfall des<br />
Eisernen Vorhangs am meisten profitiert<br />
und wird es durch die EU-Erweiterung<br />
ebenso. Die Scheu vor dem Unbekannten<br />
gibt es bei den Nachbarn genauso wie bei<br />
uns“, verwies Gastgeber Bürgermeister<br />
Anton Koczur auf die Notwendigkeit<br />
grenzüberschreitender kommunaler<br />
Zusammenarbeit.<br />
Interkomm II stärkt<br />
kleine Gemeinden<br />
Der „Rohstoff Wissen“ sei in der Regionalentwicklung<br />
von enormer Bedeutung,<br />
betonte Regionalberater Sepp Wallenbergerger.<br />
Mit dem Modellprojekt Interkomm<br />
II wolle man sich den neuen Herausforderungen<br />
und geänderten Rahmenbedingungen<br />
in der kommunalen<br />
Verwaltung stellen. Das seien vor allem<br />
die neuen Informationstechnologien und<br />
komplexere Arbeitsinhalte, die gestiegene<br />
Erwartung der BürgerInnen an das Service<br />
der Gemeinden und ein möglichst<br />
effizienter Mitteleinsatz.<br />
Interkomm II ist das Nachfolgeprojekt<br />
von Interkomm I. Dabei geht es vornehmlich<br />
um eine Optimierung der Kom-<br />
munalverwaltung, die Entwicklung praxiserprobter<br />
Kennzahlen und Abläufe<br />
sowie die Steigerung der Effizienz in der<br />
Verwaltung. Ein Infopool dient dazu, dass<br />
nicht jeder das Rad neu erfinden muss.<br />
Kommunikationsplattform ist eine Projekt-Homepage,<br />
über die die Mitgliedsgemeinden<br />
ihre Fragen und Probleme bzw.<br />
deren Lösungsvorschläge bearbeiten.<br />
Konkret wurde bereits ein Hand-<br />
buch zur Gemeindeentwicklung<br />
erstellt sowie ein Leitfaden zur<br />
Personalauswahl, der sich in Praxis<br />
bereits als überaus nützlich<br />
erwies. Der Vorteil für kleine<br />
Gemeinden liege auf der Hand,<br />
da diese nur wenige, dafür aber<br />
besonders fähige und vielseitige<br />
MitarbeiterInnen bräuchten.<br />
Verwaltungsreform<br />
bei den Nachbarn<br />
Die „Landesamtsdirektorin“ der<br />
Region Vysocina berichtete über die laufende<br />
Staatsreform in Tschechien, die ein<br />
ähnlich föderales Modell wie in Österreich<br />
zum Ziel hat. Demokratisierung der Verwaltung,<br />
Dezentralisierung und Dekonzentration<br />
werden in drei Etappen umgesetzt.<br />
Im Zuge dieses Prozesses schließen<br />
sich kleine Gemeinden freiwillig zu größeren<br />
Einheiten zusammen, da es in Tschechien<br />
mehr als 6300 Gemeinden gibt.<br />
Auch eine Professionalisierung der Beamten<br />
ist im Gange.<br />
Infonet fürs Grenzland<br />
Vorgestellt wurde auch das NÖG Infonet<br />
2010. Die NÖ Grenzlandförderungsgesellschaft<br />
startet mit dem Projekt NÖG Infonet<br />
2010, eine Initiative, um das NÖ<br />
Grenzland fit für die Zukunft zu machen.<br />
Projektziele sind die Vermittlung von<br />
Information zu EU-Förderprogrammen<br />
und Entwicklungstrends, Impulse zur Initiierung<br />
von qualitätsvollen Projekten, der<br />
Aufbau eines kontinuierlichen Grenzland-<br />
EU-Erweiterung<br />
Profit für Gemeinden<br />
Beim Interkommunalen Gemeindetag Mitte Mai im Internationalen Interkommunalen<br />
Zentrum Groß Siegharts standen Kooperationserfahrungen von und für Gemeinden im<br />
Mittelpunkt. Ein Bericht von Theresia Kandler.<br />
Das IIZ Groß Siegharts<br />
Das „Internationale Interkommunale<br />
Zentrum Groß Siegharts“<br />
möchte ein erweitertes Europa vorwegnehmen<br />
und eine Art Kommunales-Trainingsprogramm<br />
für das<br />
Zusammenleben und Arbeiten darstellen.<br />
Damit soll den Gemeinden<br />
in Österreich und in den Reformstaaten<br />
eine wichtige Unterstützung<br />
geboten werden.<br />
Nähere Information unter<br />
www.iiz.siegharts.at<br />
»<br />
Gesamtnetzwerkes und die Entschärfung<br />
des Grenzland-Standortnachteiles durch<br />
Informations- und Wissensvorsprung.<br />
Aufgaben neu bewerten<br />
„Die Gemeinde muss die erste Servicestelle<br />
für den Bürger bleiben“, betonte<br />
Helmut Mödlhammer, Präsident des<br />
Die Aufgaben der<br />
Gemeinden werden<br />
zusehends mehr, die<br />
Finanzen allerdings<br />
tendenziell weniger<br />
werden.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
forderte eindringlich neue<br />
Aufteilungskriterien beim<br />
Bundes-Finanzausgleich<br />
«<br />
Österreichischen Gemeindebundes.<br />
Kooperationspotential für Kommunen sah<br />
er in seinem Statement vor allem bei<br />
Infrastrukturprojekten. Weil die Aufgaben<br />
zusehends mehr, die Finanzen allerdings<br />
tendenziell weniger werden, forderte<br />
Mödlhammer eindringlich neue Aufteilungskriterien<br />
beim Bundes-Finanzausgleich.<br />
So sollen unter anderem die Funktionen<br />
und Aufgaben der Gemeinden neu<br />
bewertet und stärker berücksichtigt werden.<br />
Bei einer Podiumsdiskussion wurden zentrale<br />
Positionen und Erkenntnisse nochmals<br />
formuliert: „Das sprichwörtliche<br />
Kirchturmdenken ist zwar noch nicht<br />
allerorts überwunden, die Vorteile von<br />
kommunalen Kooperationsprojekten liegen<br />
allerdings klar auf der Hand. Dass<br />
auch die Zusammenarbeit mit nichtbenachbarten<br />
Gemeinden Vorteile für alle<br />
Beteiligten bringen kann, hat uns die Teilnahme<br />
am Interkomm-Projekt gezeigt“,<br />
resümierte Friedrich Buchberger, Bürgermeister<br />
in Hofamt-Priel.<br />
KOMMUNAL 67
Steiermark Spezial<br />
Steiermark: Trainings-Mekka der besten Fußballklubs der Welt<br />
Kommunal-Know-How<br />
bringt Fußballwunder<br />
Die besten Mannschaften aus der ganzen Fußballwelt schlagen seit Jahren ihr<br />
sommerliches Trainingscamp in steirischen Gemeinden auf. Und es werden immer<br />
mehr. Nik Pichler, heute 56, ist Bediensteter der Stadtgemeinde Kapfenberg - und<br />
die Seele und die treibende Kraft eines steirischen Fußballwunders. KOMUNAL<br />
berichtet über eine steirische Idee mit Weltklasse.<br />
Die Steiermark gelangt Jahr für Jahr in<br />
den Genuss von Weltfußball. Durch<br />
besonderes Engagement der Gemeinden,<br />
der Landesregierung, der Sportvereine<br />
und zahlreicher freiwilliger Helfer haben<br />
seit nunmehr acht Jahren 30<br />
Spitzen-Fußballmannschaften<br />
43 Trainingscamps in der<br />
Steiermark abgehalten. Und<br />
ausgerechnet in der Steiermark!<br />
Die grüne Mark ist<br />
mittlerweile so etwas wie der<br />
Champions-League-Sieger<br />
der Trainingswochen-Veranstalter.<br />
Wie sagt es Nik Pichler? „Es<br />
gibt europaweit keine<br />
Region, die darauf hinweisen kann, ich<br />
hab im Sommer 14 Mannschaften aus<br />
aller Welt auf Wochen zu Gast!“<br />
Ohne Nikolaus Pichler - alle nennen ihn<br />
nur Nik - wäre es nicht so. Er ist Bediensteter<br />
der „Sportstadt Kapfenberg“, der<br />
◆ Heribert Leschanz ist freier<br />
Journalist in Wien und München<br />
68 KOMMUNAL<br />
»<br />
Leiter des Referates Sport und Veranstaltungen.<br />
Die Stadt muss ihn mittlerweile<br />
etwas „herborgen“, denn mit Leib und<br />
Seele ist Nik Pichler jetzt auch der<br />
Geschäftsführer einer Arbeitsgemein-<br />
Und plötzlich haben<br />
wir einen touristischen<br />
Effekt gehabt,<br />
den wir uns nie und<br />
nimmer haben<br />
vorstellen können.<br />
Nik Pichler<br />
«<br />
Foto: Leschanz<br />
schaft des Landes Steiermark, der ARGE<br />
Fußballcamps Styria: Nun schon zehn<br />
steirische Gemeinden laden zum Wohle<br />
der Spitzenklubs und zum Nutzen ihrer<br />
selbst Fußballmannschaften mit klingendem<br />
Namen zu sich ein.<br />
Mit den Mannschaften, vor allem den italienischen,<br />
kommen ganze Heerzüge von<br />
Fans, die ihren Burschen beim Training<br />
zuschauen wollen. Nik Pichler angesichts<br />
„italienischer Wochen“ in Kapfenberg, weil<br />
AS Roma hier trainiert: „Sie würden meinen,<br />
Sie sind in Italien. Da kommt Oma<br />
mit Opa und Enkelkindern, das sind Familienausflüge,<br />
und da kommen alle Gesellschaftsschichten“.<br />
Der Platz vor dem<br />
Sporthotel in Kapfenberg ist eine Woche<br />
lang italienische Piazza und Fiesta zusammen.<br />
„Und die Mannschaft kommt auch<br />
am Abend runter, nach dem Abendessen<br />
und geht raus zu den Fans. Da draußen,<br />
da ist alles voll, bis Mitternacht werden da<br />
die Schnitzel hinausgeliefert, oder Pasta<br />
asciutta, bis Mitternacht. Italien in Kapfenberg.“<br />
Wer in dieser Zeit ein Zimmer in<br />
Kapfenberg und Umgebung suchen<br />
wollte, er muss diese drei Wochen all<br />
seine Hoffnung fahren lassen. Die Mürztaler<br />
Gastronomie hat schon ihre italienischen<br />
Stammkunden. „Und plötzlich<br />
haben wir einen touristischen Effekt<br />
gehabt, den wir uns nie und nimmer<br />
haben vorstellen können!“ - gibt der Stadtbeamte<br />
ein Lehrbeispiel für Umwegrentabilität.<br />
„In Kapfenberg ist das so, da drüben<br />
der Trafikant, der deckt sich mit italienischen<br />
Zeitungen ein, mit italienischen<br />
Zigaretten, die kaufen bei ihm die Wegwerfkameras,<br />
ein unheimlicher Wiffzack!“<br />
Und ein Jahr drauf war<br />
der AS Roma da<br />
Und alles hat angefangen vor acht Jahren.<br />
Die Stadt Kapfenberg, die sich den<br />
Beinamen Sportstadt verliehen hat,<br />
suchte für ihr neu ausgebautes „Alpenstadion“<br />
(nunmeh „Franz Fekete-Stadion“)<br />
einen Manager, das Rathaus war auf<br />
weltweiter Expertensuche. Erschrocken<br />
ob der enormen Gagen besann man sich<br />
auf „Hausgemachtes“. Einer sagte, der<br />
Nik Pichler, Kaufmann in den Böhlerwerken<br />
und Obmann des örtlichen Fußballvereins,<br />
was wär mit dem? Der hat eh<br />
schon einmal die Nationalmannschaft<br />
nach Kapfenberg gebracht! „Haben die<br />
gesagt, naja, die anderen können wir uns
AS Roma gegen Arsenal London 0:0 - und das im Kapfenberger Alpenstadion<br />
Beste Trainingsbedingungen wie<br />
hier in Bad Waltersdorf (ganz<br />
oben) oder Irdning (oben) sind<br />
natürlich Grundvoraussetzung<br />
für die „Weltklassekicker“ vom<br />
Format eines Jan Koller (rechts).<br />
Steirische Gemeinden: Begegnung mit dem Weltfußball<br />
Bruck/Mur: Arminia Bielefeld, Genclerbiligi Ankara, FC Everton,<br />
AEK Athen<br />
Irdning: Real Oviedo, Real Madrid, Borussia Mönchen-Gladbach<br />
Stainach: Galatasaray Istanbul<br />
Kapfenberg: Austria Wien, Rapid Wien, 1860 München,<br />
Agrino Anarthosis Famagusta, AS Roma, Everton FC,<br />
Nationalteam Israel, OGC Nizza, Samsunspor Instanbul,<br />
Nationalteam Vereinigte Arabische Emirate<br />
Bad Waltersdorf: Arsenal London, Werder Bremen<br />
Bad Loipersdorf: AEK Athen<br />
Bad Gleichenberg: Hajduk Split, Apoel Nikosia<br />
Bad Radkersburg:Borussia Mönchen-Gladbach, PAOK Saloniki, Celtic Glasgow,<br />
Sparta Prag<br />
Wagna/Leibnitz: Genclerbiligi<br />
Ankara<br />
Selbst in Trainingsspielen<br />
fackeln die Stars nicht<br />
lang. Hier das Spiel Arsenal<br />
gegen Panathinaikos<br />
Athen des Trainingsturniers<br />
in Kapfenberg 2001.<br />
Fotos aus der DVD „footballcamp styria“<br />
Steiermark Spezial<br />
eh nicht leisten, fragen wir einmal den<br />
Pichler!“ Und Pichler war nach 27 Jahren<br />
Böhler nun Stadionbeamter der Stadtgemeinde.<br />
Glücksgriff für Kapfenberg<br />
und die Steiermark<br />
Zur Eröffnung im Jahre 1995 stieg in der<br />
Böhlerstadt ein Fußballereignis der<br />
besonderen Art: die „Masters Mondial“,<br />
die inoffizielle Seniorenfußballweltmeisterschaft,<br />
„mit Argentinien, Brasilien, Italien,<br />
Deutschland, mit den ehemaligen<br />
Nationalspielern, alles klangvolle Namen,<br />
im Fernsehen weltweit übertragen. Aus<br />
Kapfenberg.“ Produziert und vermarktet<br />
hat dies alles eine italienische Agentur.<br />
„Und die haben gesehen, wir haben alles<br />
perfekt über die Bühne gebracht. Und am<br />
Abend dann bei einem Bier hat man mich<br />
gefragt, warum wir hier eigentlich nicht<br />
Trainingslager machen, ihr habts ja top<br />
Voraussetzungen.“ Nik Pichler schluckte<br />
erst einmal. „Und weil die nicht abließen<br />
von ihrem Vorschlag, sagte ich: Allora,<br />
bene, machen wir! Ihr bringts die Mannschaften,<br />
und wir<br />
machen das Trainingslager!“<br />
Pichler lächelt in<br />
sich hinein. „Die<br />
Mürztaler sind ja<br />
wackere Leute, die<br />
Idee wurde am<br />
Anfang schon ein<br />
bisserl belächelt,<br />
aber der damalige<br />
Bürgermeister Prischl<br />
und der leider<br />
schon verstorbene<br />
Amtsdirektor<br />
»<br />
Hofrat Prass sagten aufmunternd zu mir,<br />
mach nur! Und ein Jahr drauf war der AS<br />
Roma da!“ Was für ein Glück, gleich zum<br />
Start eine solche Referenz! Die Kapfenberger<br />
erkannten, dass da noch mehr<br />
werden könnte, und gingen offensiv in<br />
die Vermarktung.<br />
Drohendes Ende bringt<br />
den Stein ins Rollen<br />
Solange ich<br />
Trainer bin,<br />
werde ich immer<br />
mit AS Roma auf<br />
Trainingscamp<br />
nach Kapfenberg<br />
«<br />
fahren.<br />
Fabio Capello,<br />
Trainer AS Roma<br />
Ein tolles Projekt ging seiner Zukunft entgegen.<br />
Doch schon im dritten Jahr dräute<br />
das mögliche Ende. Die israelische Nationalmannschaft<br />
wollte unbedingt in Kapfenberg<br />
trainieren - und AS Roma wollte<br />
und konnte ihren Termin nicht fixieren.<br />
Das ist nun einmal so im Spitzenfußball.<br />
Alle Terminplanung hängt vom Endstand<br />
in der Meisterschaft ab. „Irgendwann<br />
haben wir sagen müssen, also Rom, tut<br />
uns leid, wir können nicht mehr warten,<br />
KOMMUNAL 69
Steiermark Spezial<br />
Und was sagen die Bürgermeister?<br />
Kommunale Anstrengungen haben Erfolg<br />
Bürgermeister<br />
Peter Merlini,<br />
Bad Radkersburg<br />
70 KOMMUNAL<br />
Gemeinsam bringt man<br />
was zustande<br />
Europäische Spitzenklubs<br />
setzen höchste<br />
Standars voraus.<br />
Wir können dabei<br />
absolut standhalten,<br />
sportlich und gastronomisch.<br />
Ein Vorteil<br />
unserer Lage ist auch,<br />
dass wir nicht von<br />
Massen überschwemmt<br />
sind, was<br />
den Mannschaften<br />
willkommen ist. Wir bieten großzügige<br />
hochprofessionelle Sportanlagen und ein<br />
As unseres Angebots ist unsere Laufstrecke.<br />
Unsere kommunalen Anstrengungen<br />
haben Erfolg. Für die Jugend<br />
unserer Stadt bedeutet dies starke Motivation.<br />
Die Fußballcamps finden bei uns<br />
gleich eine Nachahmung.<br />
Bad Radkersburg wird ein Trainings-<br />
Mekka für den Schwimmsport, in Zusammenarbeit<br />
mit dem Österreichischen<br />
Schwimmverband entstehen die besten<br />
Anlagen, so ein schnelles 50 m-Becken<br />
mit 20-er Temperaturen schon ab März.<br />
Kein Schwimmevent künftig ohne vorheriges<br />
Training in Radkersburg! Was die<br />
Fußballcamps anbelangt, wir hatten AS<br />
Roma, Slavia Prag, Borussia Mönchengladbach,<br />
Rapid Wien hier.<br />
„Gemeinsam bringt man was zustande.<br />
Alleine hätten wir das nie machen<br />
können!“<br />
Wir behalten den Fußball, Leibnitz übernimmt die Leichtathletik<br />
Die Gemeinden werden profitieren<br />
Nun wird unser traditionsreiches<br />
Römerstadion Flavia-<br />
Solva mit Landeshilfe ausgebaut.<br />
Hand in Hand damit<br />
wird dort auch ein Jugendzentrum<br />
aufgebaut.<br />
Wir haben bis jetzt nur<br />
Freundschafts-Trainings-<br />
Spiele im Rahmen dieser steirischen<br />
Trainingscamps ausgetragen,<br />
werden aber künftig<br />
auch selber veranstalten.<br />
Bereicherung für die Region<br />
Nicht mehr<br />
wegzudenken<br />
Seit einigen Jahren ist die Stadt Bruck<br />
an der Mur auch Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft<br />
Fußballzentren Steiermark“.<br />
Clubs wie Arminia Bielefeld,<br />
Samsunspor oder der FC Everton Athen<br />
waren bereits in der Kornmesserstadt<br />
zu Gast. Im Hinblick auf die bevorstehenden<br />
Trainingslager sowie zur<br />
Attraktivierung des Standortes Murinselstadion<br />
sollen auch hinkünftig weitere<br />
Investitionen, z.B. für die Schaffung<br />
einer Kraftkammer, erfolgen.<br />
„Die in der Bevölkerung sehr beliebten<br />
Trainingslager bereichern die ganze<br />
Region und sind eine nicht mehr wegzudenkende<br />
touristische Attraktion.“<br />
Bürgermeister Karl Deller<br />
aus Wagna<br />
Foto: Stadtgemeinde Bruck an der Mur<br />
Wir stehen Gewehr bei<br />
Fuß. Die Fußballtrainingslager<br />
werten unseren<br />
Ort auf und die<br />
umliegenden Gemeinden<br />
werden profitieren. Wir<br />
teilen uns den Sport mit<br />
der Bezirksstadt Leibnitz.<br />
Wir behalten uns den<br />
Fußball, Leibnitz übernimmt<br />
die Leichtathletik.<br />
Trainer Benno Möllmann (rechts außen)<br />
überreichte Bürgermeister Bernd Rosenberger<br />
aus Bruck an der Mur (Mitte) im<br />
Rahmen eines ARGE-Trainingslagers den<br />
Bielefeld-Wimpel für die mustergültige<br />
Brucker Gastfreundschaft.<br />
müssen die Israelis einbuchen. Und eine<br />
Woche drauf haben die Italiener gebucht,<br />
eh klar, zur selben Zeit, was einfach nicht<br />
geht, du kannst immer nur eine Mannschaft<br />
im Camp haben!<br />
Mussten den Italienern sagen, es tut uns<br />
sehr leid, aber Israel hat sich eben vorher<br />
um den Termin gekümmert. Na bumm.<br />
Die Römer waren beleidigt, wie nur<br />
Römer beleidigt sein können. Wer ist<br />
Rom, wer ist Israel! Der große AS Rom<br />
wird ausgeladen! Wir kommen nie mehr,<br />
habens gesagt!“ Aber: Wenn die Not am<br />
größten, kommt der Zufall ins Spiel.<br />
Kurz danach gab es zufällig ein Treffen<br />
mit dem damaligen<br />
»<br />
Sportlandesrat Dr.<br />
Hirschmann. Pichler<br />
erzählte ihm<br />
sein Dilemma mit<br />
Israel und Rom und<br />
meinte, das sei<br />
schon sehr schad,<br />
Rom verprellt zu<br />
haben, gäb es in der<br />
Steiermark einen<br />
anderen Platz, „hätten<br />
wir sagen können,<br />
passts auf, wir<br />
sind voll, aber gehts<br />
dorthin. Oder eventuell<br />
die Israelis<br />
dorthin geben. Oder wie.“<br />
Und der Sportlandesrat der Steiermark -<br />
ob er ahnte oder nicht, es sollte eines seiner<br />
stolzesten Erfolge seiner Zeit als Landesrat<br />
werden - hat zu Pichler gesagt:<br />
„Weißt was, setz dich zusammen mit den<br />
zwei wichtigsten Leuten von mir, mit<br />
dem Hofrat Schnabl vom Fremdenverkehr<br />
und dem Hofrat Stehlik vom Sport,<br />
und mach ein Konzept!“<br />
Steirische Gemeinden<br />
tun sich zusammen<br />
Wir stehen<br />
Gewehr bei Fuß.<br />
Das wertet den<br />
Ort auf und die<br />
umliegenden<br />
Gemeinden profitieren“.<br />
Karl Deller,<br />
Bürgermeister von<br />
Wagna<br />
Es entstand eine in Österreich und<br />
Europa und vermutlich auch in der<br />
ganzen anderen Welt einzigartige Kooperation<br />
zwischen Gemeinden und der<br />
übergeordneten Regionalregierung: die<br />
ARGE Fußballcamps Styria, die bei den<br />
allerbesten Fußballclubs der Welt nicht<br />
betteln gehen muss, bitte kommts zu uns,<br />
sondern die von sich aus angefragt wird,<br />
ob man sommers nicht in der Steiermark<br />
trainieren könne, wo doch der Kollege<br />
vom anderen Klub gesagt habe, dort gäbe<br />
es die idealen Bedingungen, wo man<br />
doch im Fernsehen gesehen habe, wie gut<br />
dort zu trainieren wäre, und so.<br />
Mit ihren Spitzenhotels mit den allerbesten<br />
gastronomischen und therapeutischen<br />
Einrichtungen und den erstklassigen<br />
Sportanlagen der Kommunen sind<br />
«
„Beim Training sind auf der Tribüne mehr Leut gsessen als beim<br />
Meisterschaftsmatch vor der heimischen Mannschaft. Sie würden<br />
meinen, sie sind in Italien“. Nik Pichler<br />
nun schon zehn Gemeinden in dieser<br />
ARGE, deren Obmann Nik Pichler ist, vertreten:<br />
Kapfenberg, Bruck an der Mur, Stainach,<br />
Irdning, Bad Waltersdorf, Bad Loipersdorf,<br />
Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg,<br />
im Verbund Wagna und Leibnitz<br />
und neuerdings Bad Aussee. Im Vorjahr<br />
trainierten 14 Mannschaften aus neun<br />
Nationen.<br />
Was macht die Steirer so<br />
begehrt in der Fußballwelt<br />
Es sei einfach, so Nik Pichler, das Komplettangebot<br />
„kommts her, ihr braucht<br />
euch um nichts zu kümmern. Wir holen<br />
euch vom Flugplatz ab, da ist der Trainingsplatz,<br />
da ist der Spielplatz, alles<br />
exklusiv für euch, da sind die Mitarbeiter,<br />
da der Betreuer, der eure Sprache spricht,<br />
ein Ball ist auch da, alle Trainingsutensilien,<br />
ihr habt die besten Köche, wenn ihr<br />
wollt euren eigenen, einen separaten Speisesaal,<br />
ihr habt indoor alle Trainingsmöglichkeiten,<br />
in der freien guten Luft Laufstrecken,<br />
auskilometriert“.<br />
Die veranstaltende ARGE organisiert den<br />
Klubs die heißbegehrten „Sparringpartner“<br />
für die Trainingsspiele, internationale und<br />
heimische Mannschaften, schwächere,<br />
starke, je nach Konzeption der Herren<br />
Trainer und Sportdirektoren der Klubs.<br />
Für die schwächeren können österreichische<br />
Mannschaften herhalten, für die starken<br />
wählt man untereinander. Das sind<br />
dann Publikumsmagneten - etwa AS<br />
Roma gegen Arsenal London, in Kapfenberg.<br />
„Da sind mit 10.000 Leuten auf der<br />
Tribüne mehr Leute gsessen als beim Meisterschaftsmatch<br />
von<br />
der heimischen Mannschaft!“<br />
meint Pichler<br />
mit einem wehmütigen<br />
Unterton im Hinblick<br />
auf die heimische<br />
Fußballsituation.<br />
Diese Trainingsspiele,<br />
man glaubt es ja<br />
kaum, sind auch Fixpunkte<br />
in den Sportsendungen<br />
der Fern-<br />
»<br />
sehanstalten. AS<br />
Roma gegen Arsenal<br />
London wurde in 130<br />
Länder der Welt im<br />
Fernsehen übertragen.<br />
Der Herr Capello geht<br />
gern jagern, er schießt<br />
nicht, er will nur<br />
schauen, dann geht<br />
eben wer mit ihm um<br />
halber fünfe in der<br />
Früh!<br />
Mit Herrn Capello im<br />
Frühtau auf die Jagd<br />
Aber noch etwas begeistert die Spitzenfußballer<br />
und ihre Funktionäre an ihren<br />
Trainings in der Steiermark: das sind die<br />
Steirer selbst. Das Fremdenverkehrsland<br />
1A hat mehr aufzuwarten als Objekte<br />
und Einrichtungen: es ist die Art, mit<br />
dem Gast umzugehen und auf ihn einzugehen.<br />
„Wir bieten auch ein Freizeitprogramm<br />
und wir betreuen sie rund um die Uhr.<br />
Wir gehen mit ihnen auch auf die Alm<br />
und zeigen ihnen auch die Buschenschank,<br />
zur Erinnerung, für die Zeit nach<br />
ihrer aktiven Laufbahn. Der Herr Capello<br />
geht gern jagern. Er schießt nicht, er will<br />
nur schauen, dann geht wer mit ihm um<br />
halber fünfe in der Früh!“<br />
Signore Fabio Capello weiß es zu schätzen:<br />
„Solange ich Trainer bin, werde ich<br />
mit meiner Mannschaft immer wieder<br />
nach Kapfenberg ins Trainingslager kommen.“<br />
gibt er auf der Internetseite der<br />
ARGE zu Protokoll (www.footballcampsstyria.com)<br />
Oder Matthias Sammer von Borussia<br />
Mönchen-Gladbach über Bad Radkersburg:<br />
„Der Platz ist in gutem Zustand, die<br />
Laufstrecke ist in optimalem Zustand, wir<br />
sind vom Hotel her bestens versorgt und<br />
haben auch rundherum die nötige Ruhe.“<br />
Tino Polster von Werder<br />
«<br />
Nik Pichler<br />
über das selbstverständliche<br />
Service für die Stars<br />
Normalerweise in eher seltenes<br />
Bild: Ein junger Kapfenberger<br />
und ein berühmter Römer: Francesco<br />
Totti von AS Roma.<br />
Bremen kommentiert:<br />
„Wir sind sehr zufrieden<br />
hier. Die Plätze sind in<br />
außerordentlich gutem<br />
Zustand. Es wird alles<br />
getan, damit wir uns<br />
wohlfühlen, Es könnte<br />
nicht besser sein.“<br />
Und eine Stimme aus<br />
England: „Jede Ortschaft,<br />
die ich hier gese-<br />
Foto: Stadtgemeinde Bruck an der Mur<br />
Steiermark Spezial<br />
hen habe, bietet gute<br />
Fussballplätze, gute Trainingsmöglichkeiten<br />
und<br />
gute Indoor-Facilities.“<br />
(Arsene Wenger, Arsenal).<br />
Übrigens, ein Radkersburger<br />
Stammgast,<br />
ein Bürgermeister aus<br />
Deutschland, spielte für<br />
das deutsche Fernsehen<br />
den „Fremdenführer“<br />
durch die Kurstadt und<br />
ihre Umgebung. Hauptrolle<br />
in allen Fernsehfeatures<br />
- was kostet eine<br />
halbe Stunde Sendezeit<br />
im Norddeutschen Fernsehen<br />
oder in der BBC<br />
im Hauptprogramm? -<br />
ist „the famouse pump-<br />
kin seed oil“, auf gut steirisch: Kernöl.<br />
Aus der Bilanzpressekonferenz von LR<br />
Hirschmann: 43 Camps, 40.000 Nächtigungen.<br />
Wie sagte Nik Pichler, auf Kapfenberg<br />
bezogen, was mittlerweile für das<br />
ganze Land gilt: „Und plötzlich haben wir<br />
einen touristischen Effekt gehabt, den wir<br />
uns nie und nimmer haben vorstellen<br />
können.“<br />
Kommunales Know How<br />
Größte Wirkung mit<br />
geringen Mitteln<br />
Er ist oberster Beamter des Landes Steiermark<br />
in Sachen Fremdenverkehr und ein<br />
Geburtshelfer dieser erfolgreichen steirischen<br />
Unternehmung, Hofrat Hellmuth Schnabl.<br />
Diese Symbiose aus Sport und Tourismus ist<br />
eines seiner erfolgreichsten Projekte, wie er<br />
zu KOMMUNAL sagt. „Mit dem geringsten<br />
öffentlichen Mitteleinsatz die größte Wirkung.<br />
Ich weiß nicht, in welchem Projekt<br />
effizienter die Mittel eingesetzt sind!“<br />
500.000 Euro an Aufwendung stünde ein<br />
gar nicht bezifferbarer Nutzen entgegen.<br />
Etwa der „Nebeneffekt“, dass die Stadien im<br />
Lande ausgebaut werden. „Die Infrastruktur<br />
bleibt!“ Zur Zeit erarbeitet das Land Steiermark<br />
ein „Gütesiegel“ für Trainingscamps-<br />
Gemeinden. „Denn die Mitnascher und die<br />
Nachmacher sind schon auf dem Plan. Aber<br />
das Um und Auf unserer Initiative ist die<br />
Organisation aus seriösen Gemeinden und<br />
das Land als Partner.“ Für die mitmachenden<br />
und interessierten Gemeinden bedeutet<br />
diese Initiative aus Kapfenberg ausgehend<br />
„einen perfekten interkommunalen Know-<br />
How-Transfer.“ Was es für die örtlichen<br />
Sportvereine und die Buben im Ort bedeutet,<br />
wenn Weltklasse wie Battistuta oder<br />
Zedane bei ihnen aus und ein geht, sei mit<br />
„unheimlicher Motivation“ ohnehin nur<br />
KOMMUNAL 71
Aus den Bundesländern<br />
BURGENLAND<br />
„Hianzn“-Tag<br />
Vergessener<br />
Dialekt lebt auf<br />
BAD TATZMANNSDORF<br />
Der burgenländische Hianznverein<br />
feierte Anfang Juni im<br />
Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf<br />
den Hianzntag.<br />
Durch solche Veranstaltungen<br />
sollen altes Brauchtum<br />
und der fast schon ausgestorbene<br />
hianzischen Dialekt neu<br />
belebt werden. Korbflechter,<br />
Filzer und Weber zeigen<br />
beim siebenten Hianzntag<br />
unter dem Motto „Fia olle<br />
wos“ den begeisterten Besuchern<br />
altes Handwerk.<br />
Musikgruppen und Volkstanzgruppen<br />
liefern ein buntes<br />
Rahmenprogramm.<br />
Beim Hianzntag soll durch<br />
das „Dischgarieren“, also<br />
durch die Unterhaltung und<br />
das miteinander Reden, auch<br />
der fast schon ausgestorbene<br />
hianzische Dialekt wiederbelebt<br />
werden.<br />
72 KOMMUNAL<br />
KÄRNTEN<br />
Gemeindebund-Bezirksobmänner bestätigt<br />
Gemeinsam für Gemeinden<br />
ST. VEIT / WOLFSBERG<br />
Die gute Zusammenarbeit der<br />
Gemeinden wurde bei der<br />
Bezirksversammlung der Bürgermeister<br />
des Bezirkes St.<br />
Veit / Glan hervorgehoben.<br />
Bezirksobmann Bgm. Hilmar<br />
Loitsch, Marktgemeinde Klein<br />
St. Paul, und sein Stellvertreter<br />
Bgm. Paul Ertl, Gemeinde<br />
Glödnitz, wurden einstimmig<br />
in ihrem Amt bestätigt.<br />
Die Finanzierung der Krankenanstalten<br />
war eines der<br />
Hauptthemen bei der Diskussion<br />
der Bürgermeister. Der<br />
Ausgleich zwischen optimaler<br />
Versorgung der Bevölkerung<br />
und der Finanzierung durch<br />
die öffentliche Hand gestaltet<br />
sich immer schwieriger.<br />
Zum Schriftführer der Bezirksorganisation<br />
St. Veit/Glan des<br />
Kärntner Gemeindebundes<br />
wurde Bgm. Karl Steinberger,<br />
Gemeinde Kappel am Krapp-<br />
Bei der Reform wird jedoch sichergestellt, dass zumindest ein<br />
Schulstandort in jeder Gemeinde erhalten bleibt.<br />
Strukturreform im Schulwesen<br />
Faire Chance für Gemeinden?<br />
EISENSTADT<br />
Die Sicherung der pädagogischen<br />
Standards und eine<br />
bessere Verteilung der personellen<br />
Ressourcen sind das<br />
Ziel nachhaltiger Reformen in<br />
der Schulstruktur, auf die sich<br />
die Landesregierung am<br />
20.05.2003 geeinigt hat.<br />
Danach sollen Kleinstschulen<br />
zu größeren Einheiten zusammengelegt<br />
werden. Innerhalb<br />
der nächsten drei Jahre wird<br />
auch in den Hauptschulen<br />
eine Verbesserung der Strukturen<br />
vorbereitet.<br />
Demnach werden im kommenden<br />
Schuljahr Volksschulen<br />
mit unter 10 SchülerInnen<br />
innerhalb einer Gemeinde mit<br />
feld, gewählt. Als sein Stellvertreter<br />
agiert Bgm. Ferdinand<br />
Wachernig, Stadtgemeinde<br />
Straßburg.<br />
Peter Stauber, Bürgermeister<br />
der Stadtgemeinde St. Andrä<br />
wurde gestern einstimmig<br />
erneut zum Bezirksobmann<br />
der Bezirksorganisation Wolfsberg<br />
des Kärntner Gemeindebundes<br />
gewählt. Bestätigt in<br />
seiner Funktion als Bezirksobmann-Stellvertreter<br />
wurde<br />
auch Bgm. Otto Monsberger<br />
aus Reichenfels.<br />
Bei der Sitzung der Bezirksorganisation<br />
Wolfsberg stand<br />
neben den Neuwahlen vor<br />
allem die finanzielle Situation<br />
der Gemeinden im Mittelpunkt<br />
der Diskussionen. Von<br />
den Verhandlungen zum<br />
Finanzausgleich 2005 erwarten<br />
sich gerade die ländlichen<br />
Gemeinden eine Aufwertung<br />
ihrer finanziellen Basis.<br />
anderen Volksschulen zusammengelegt.<br />
Dabei wird jedoch<br />
sichergestellt, dass zumindest<br />
ein Schulstandort in jeder<br />
Gemeinde erhalten bleibt.<br />
Für die Hauptschulen wird<br />
ebenfalls ein Reformpaket<br />
vorbereitet. Dieses soll dann<br />
im Schuljahr 2006/2007<br />
umgesetzt werden. Ziel der<br />
Reform ist es, dass in Zukunft<br />
in jeder Hauptschule zumindest<br />
90 Kinder unterrichtet<br />
werden. Damit haben nun<br />
alle Hauptschulstandorte eine<br />
faire Chance durch innovative<br />
Maßnahmen, die Schulen so<br />
attraktiv zu machen, dass die<br />
notwendige Schülerzahl<br />
erreicht wird.<br />
40.000 € Förderung<br />
Barrierefreier<br />
Kindespielplatz<br />
KLAGENFURT<br />
Als tolle Initiative bezeichneten<br />
die Besucher das Benefizfest<br />
der Heilstättenschule 2<br />
und des Sozialpädagogischen<br />
Zentrums (bfz) in Klagenfurt.<br />
Der Erlös wird zur Errichtung<br />
eines barrierefreien Spielplatzes<br />
beitragen. „Wir werden<br />
den behindertengerechten<br />
Spielplatz mit 40.000 Euro<br />
unterstützen, da er einen<br />
wertvollen Baustein für mehr<br />
Lebensqualität für Kinder mit<br />
Behinderung darstellt“, stellte<br />
Soziallandesrätin Gabriele<br />
Schaunig-Kandut dazu fest.<br />
Die Errichtung des barrierefreien<br />
Spielplatzes im Jahr der<br />
Menschen mit Behinderung<br />
sei ein wichtiges Signal, so<br />
Schaunig-Kandut. Die<br />
geplante Spielstation soll auch<br />
einen Anreiz für Kreativität<br />
und soziales Lernen geben.<br />
Neues Thermenprojekt<br />
Stegersbach<br />
wird ausgebaut<br />
STEGERSBACH<br />
Ein neues Wellnesshotel soll<br />
ab dem Herbst 2004 zusätzliche<br />
Gäste in die Therme<br />
Stegersbach locken. Baubeginn<br />
für das moderne Hotel<br />
mit einem umfangreichen<br />
Wellness- und Sportangebot<br />
sowie einem modernst ausgestatteten<br />
Tagungsbereich<br />
soll noch im Sommer sein.<br />
„Durch den Hotelbau wird<br />
die Therme Stegersbach aufgewertet“,<br />
sagte Landeshauptmann<br />
Hans Niessl bei<br />
der Präsentation.<br />
Vorgestellt wurde auch der<br />
neue WiBAG-Konsulent des<br />
bereits bestehenden Ressorts<br />
in Stegersbach. Wolfgang<br />
Riener wird sich um das<br />
Golf- und<br />
Thermenressortkümmern.<br />
Im Zeichen der Rose<br />
Profilierung der<br />
Region<br />
FEISTRITZ IM ROSENTAL<br />
Die Gemeinde Feistritz versteht<br />
sich als die „Rosengemeinde“<br />
und setzt eine Fülle<br />
von Aktivitäten rund um das<br />
Thema Rosen.<br />
Tourismusreferent LHStv.<br />
Karl Pfeifenberger hob das<br />
Rosenprojekt hervor, mit<br />
dem eine ganze Region sich<br />
erfolgreich neu positionieren<br />
will. Die vielen Projekte wie<br />
Rosengarten, Rosenmuseum,<br />
Rosengetränke usw. würden<br />
die Region enorm aufwerten,<br />
vor allem der emotionale<br />
Faktor werde mit der<br />
Rose stark angesprochen.<br />
Bürgermeister Hubert<br />
Gradenegger hob die<br />
steigende Wertschöpfung<br />
für die<br />
Gemeinde durch<br />
das Thema Rose<br />
hervor.
NIEDERÖSTERREICH<br />
Klein-Wasserkraftwerke<br />
Dreht EU den<br />
Strom ab?<br />
YBBS<br />
In Österreich kommen auf die<br />
Betreiber kleiner Wasserkraftwerke<br />
harte Zeiten zu. Grund:<br />
Die EU hat eine Wasserrahmenrichtlinie<br />
erlassen,<br />
wonach die europäischen<br />
Gewässer mittelfristig in einen<br />
guten ökologischen Zustand<br />
gebracht oder dieser erhalten<br />
werden soll. Das aus ökologischer<br />
Sicht grundsätzlich<br />
begrüßenswerte Gesetzeswerk<br />
könnte allerdings ungewollte<br />
Auswirkungen haben:<br />
Wegen der hohen Investitionen<br />
droht vielen Kleinwasserkraftwerken<br />
das Aus.<br />
In NÖ, wo an der Ybbs drei<br />
neue Kleinwasserkraftwerke<br />
geplant sind, ist man sich des<br />
Interessenkonfliktes bewusst:<br />
„Wir werden uns bei jedem<br />
Projekt das Für und Wider<br />
genau ansehen und dann im<br />
Einzelfall entscheiden“, so NÖ<br />
Agrarlandesrat Josef Plank.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Allein im Innviertel produzieren<br />
acht Windräder Strom.<br />
ST. PÖLTEN<br />
„Attraktiver“ sollen Niederösterreichs<br />
Gemeinden werden.<br />
Und sich so für die<br />
bevorstehende EU-Erweiterung<br />
bestmöglich rüsten.<br />
Eine Finanzsonderaktion des<br />
Landes soll ihnen dabei<br />
unter die Arme greifen. Zeitlich<br />
ist die Aktion auf drei<br />
Jahre angelegt, 35 Millionen<br />
Euro stehen pro Jahr zur<br />
Verfügung, informiert<br />
Finanzlandesrat Wolfgang<br />
Sobotka.<br />
Gefördert werden etwa Projekte<br />
zur Ansiedelung von<br />
Wirtschaftsbetrieben, zur<br />
Belebung des Tourismus und<br />
Wellnessbereiches, aber<br />
auch zur Attraktivierung der<br />
Zentren.<br />
Die Aktion bringt laut<br />
Sobotka auch einen<br />
„Vorzieheffekt. Die Gemeinden<br />
müssen jetzt investieren“.<br />
Um ihnen das zu<br />
ermöglichen, trägt das Land<br />
die Zinsen der Finanzierung.<br />
Darüber hinaus gibt es einen<br />
Bonus für Zusammenarbeit:<br />
Kleinregionen (von drei bis<br />
sechs Kommunen) werden<br />
höher gefördert.<br />
Die Vorhaben sind ab sofort<br />
einzureichen, die Bewertung<br />
LINZ<br />
Nach dem erfolgreichen Einsatz<br />
einer mobilen Trinkwasser-Paketiermaschine<br />
beim<br />
August-Hochwasser 2002<br />
wird auch für Oberösterreich<br />
eine derartige Maschine angekauft.<br />
„Ich habe die Abteilung<br />
Wasserwirtschaft mit der<br />
Beschaffung einer Trinkwasser-Paketiermaschine<br />
betraut<br />
und rechne in rund sechs<br />
Aus den Bundesländern<br />
Finanzsonderaktion des Landes für NÖ Gemeinden<br />
Gemeinden fit für die Erweiterung<br />
Energie & Klimaschutz<br />
Innviertel -<br />
Windviertel<br />
STEIGLBERG/LOHNSBURG<br />
Die größte oö. Windenergieanlage<br />
in Steiglberg/Lohnsburg<br />
am Kobernaußerwald<br />
mit einer Leistung von 2000<br />
kW und einer jährlichen<br />
Stromerzeugung von ca.<br />
3.500.000 kWh - das ist etwa<br />
der Stromverbrauch von<br />
1000 Haushalten - wurde<br />
Ende Mai bei einem Festakt<br />
offiziell eröffnet. „Mit einer<br />
jährlichen CO 2 Einsparung<br />
von 3.000.000 kg pro Jahr<br />
leistet Oberösterreich damit<br />
einen weiteren Beitrag für<br />
den Klimaschutz“, unterstrich<br />
LR Josef Fill. Derzeit gibt es<br />
schon 15 Windkraftanlagen<br />
in OÖ, davon allein acht im<br />
Innviertel. Durch dieses Ökostromprogramm<br />
ergibt sich<br />
ein 10 Mio. Euro-Impuls für<br />
Klimaschutz und Wirtschaft.<br />
erfolgt im Gemeinde- und<br />
Finanzreferat. Bisher sind im<br />
Bundesland bereits 20 Kleinregionen<br />
unterschiedlicher<br />
strategischer Ausrichtung -<br />
von Kooperationen im Tourismus<br />
bis zu jener in allen<br />
Bereichen - entstanden.<br />
Die Gemeinden seien Motor<br />
der regionalen Wirtschaft<br />
und wesentlichster Partner<br />
des Landes in Sachen Standortpolitik,<br />
betonte der Landesrat.<br />
Mit der neuen Aktion<br />
werde auch die<br />
Palette der Förderungsmöglichkeiten<br />
erweitert.<br />
Anerkennung für regionales Zentrum<br />
Trotz „neuer Stadt“ leben in OÖ<br />
mehr als 2 Drittel auf dem Land<br />
PREGARTEN<br />
Pregarten, die zweitgrößte<br />
Gemeinde des Bezirkes Freistadt<br />
ist die 27. Stadt in<br />
Oberösterreich. Trotz der<br />
Stadt-Erhebung versteht sich<br />
Pregarten als Wohn-Stadt mit<br />
ländlichem Charakter. Und:<br />
Bonus für Zusammenarbeit:<br />
Kleinregionen von drei bis<br />
sechs Kommunen werden<br />
bei der Aktion höher<br />
gefördert.<br />
Trotz der mittlerweile<br />
beträchtlichen Anzahl an<br />
Städten bleibt OÖ weiter ein<br />
Land mit überwiegendem<br />
ländlichen Charakter. 71 Prozent<br />
der Bevölkerung leben<br />
im ländlichen Raum, 29 Prozent<br />
in Großstädten.<br />
Vorsorgliche Katastrophen-Anschaffung<br />
Trinkwasser-Packetiermaschine<br />
Monaten mit der Lieferung“,<br />
informiert Wasser-Landesrat<br />
Hans Achatz. Die voraussichtlichen<br />
Kosten betragen rund<br />
125.000 Euro. Pro 1-Liter<br />
Trinkwasser-Paket werden<br />
voraussichtlich Kosten in der<br />
Höhe von 0,15 Euro anfallen.<br />
Die Maschine wird im<br />
Katastrophenfall in<br />
ganz OÖ zum Einsatz<br />
kommen.<br />
KOMMUNAL 73
Blindtext Aus den Bundesländern<br />
& Blindtext<br />
74 KOMMUNAL<br />
SALZBURG<br />
Land unterstützt Projekt „Wahre Landschaft“<br />
Kunst in den Gemeinden gefördert<br />
SALZBURG<br />
Das Land gibt Kulturschaffenden<br />
und Kulturvermittlern<br />
die Möglichkeit, Ziele und<br />
Inhalte einer zeitgemäßen<br />
Kulturvermittlungsarbeit zu<br />
überdenken, neue Wege zu<br />
entdecken und der Innovation<br />
und dem Experiment<br />
mehr Raum zu geben. Gleichzeitig<br />
soll der Kulturarbeit in<br />
den Landgemeinden mehr<br />
Aufmerksamkeit geschenkt<br />
werden. Das Land startet<br />
daher eine neue Initiative für<br />
Kunstprojekte, die in den<br />
Landgemeinden umgesetzt<br />
werden sollen und stellt für<br />
die Mitfinanzierung dieser<br />
Projekte insgesamt 100.000<br />
Euro zur Verfügung. Gesucht<br />
werden Projekte, die sich auf<br />
vielfältige Art und Weise dem<br />
Thema „Wahre Landschaft“<br />
annähern bzw. sich damit<br />
STEIERMARK<br />
Museums-Partner<br />
Gemeinsame<br />
Linie<br />
GRAZ/ADMONT<br />
Die zwei größten Museen des<br />
Bundeslandes haben sich<br />
durch einen Kooperationsvertrag<br />
auf eine gemeinsame<br />
Linie eingeschworen: Auf<br />
Grund einer Initiative von<br />
Frau Landeshauptmann<br />
Waltraud Klasnic werden in<br />
Zukunft das Landesmuseum<br />
Joanneum und das Benediktinerstift<br />
Admont nicht nur auf<br />
wissenschaftlichem und<br />
restauratorischem Gebiet engstens<br />
kooperieren, sondern<br />
auch durch die kulturelle und<br />
touristische Zusammenarbeit<br />
der beiden Institutionen<br />
gegenseitige Synergien optimal<br />
nutzen. Als sichtbares<br />
Zeichen dieser Zusammenarbeit<br />
wird jeweils eine Vitrine<br />
dem Kooperationspartner zu<br />
Präsentationen besonderer<br />
Objekte seiner Sammlung zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
auseinander setzen. Die Einreichfrist<br />
endet am Freitag,<br />
31. Oktober 2003. Rückfragen<br />
bei Regina Lechner, Land<br />
Salzburg, Abteilung 12, Franziskanergasse<br />
5a, 5020 Salzburg,<br />
Telefon: 0662/8042-<br />
2086, Fax: 0662/8042-2919;<br />
e-Mail: regina.lechner@<br />
salzburg.gv.at<br />
Tagesmütter<br />
Gut besuchte<br />
Berufs-Info<br />
SALZBURG<br />
Mehr als 100 Multiplikatoren<br />
wie Familienbeauftragte,<br />
Betriebsräte, Politiker und<br />
Bedienstete aus den Gemeinden<br />
informierten sich in der<br />
Salzburger Residenz über<br />
den Beruf und die Betreuungsform<br />
der Tageseltern.<br />
GEMEINdeSAM 2003<br />
Preis „Im Interesse<br />
der Jugend“<br />
GRAZ<br />
Für die Einsetzung eines Kindergemeinderates,<br />
den<br />
Betrieb eines Disco- und<br />
Musikschulbusses und andere<br />
Leistungen, die im Interesse<br />
der Jugend vollbracht wurden,<br />
erhielten die Gemeinden<br />
Knittelfeld, Pöls und Auersbach<br />
eine hohe Auszeichnung<br />
– den GEMEINdeSAM 2003<br />
für die Verdienste als kinderfreundlichste<br />
Gemeinden der<br />
Steiermark. Mit dem „Oskar<br />
für Kinder- & Jugendfreundlichkeit<br />
werden Gemeinden<br />
ausgezeichnet, die zur Erreichung<br />
einer kinderfreundlichen<br />
Gesellschaft beitragen“,<br />
betonte Organisator Stefan<br />
Perschler. Die Preise bestehen<br />
aus dem GEMEINdeSAM-<br />
Pokal, einer Urkunde und<br />
von Sponsoren gestifteten<br />
Geld- und Sachpreisen im<br />
Wert von 11.000 Euro.<br />
Gemeinden und Unis gehen neue Wege<br />
Gemeinsam querdenken<br />
PINZGAU/WIEN/SALZBURG<br />
„Was bewegt den Oberpinzgau?<br />
Wie soll die Region in<br />
zehn Jahren aussehen?“<br />
Das sind die Fragen, mit<br />
denen sich „Leben 2014“, ein<br />
Kooperaktionsprojekt der Universität<br />
für Bodenkultur Wien<br />
(BOKU), der Uni Salzburg<br />
und der neun Gemeinden des<br />
Regionalverbandes Oberpinzgau<br />
- von Niedersill bis<br />
Krimml - seit Herbst 2002 auseinandersetzen.<br />
Nun gibt es<br />
die ersten Ergebnisse: Ende<br />
Mai beschlossen die Partner<br />
die Thematik des Projekts -<br />
damit sind inhaltlich die Weichen<br />
für die Lehre und Forschung<br />
der nächsten Jahre<br />
gestellt. 50 Studierende erarbeiten<br />
gemeinsam mit der<br />
Bevölkerung des Oberpinzgaues<br />
Strategien für die<br />
Zukunft der Region - entlang<br />
ST. OSWALD/MÖDERBRUGG<br />
Beim großen Waldbrand in<br />
Bretstein (Bezirk Judenburg)<br />
hatten die Wehrmänner der<br />
Freiwilligen Feuerwehren von<br />
St. Oswald und Möderbrugg<br />
kürzlich ihre Einsatzbereitschaft<br />
eindrucksvoll unter<br />
Beweis gestellt. Das unterstrich<br />
LH Waltraud Klasnic bei<br />
der 100 Jahr-Feier der Freiwilligen<br />
Feuerwehren St.<br />
Oswald und Möderbrugg<br />
Anfang Juni. Der Festakt bot<br />
nicht nur die Gelegenheit, um<br />
große Verdienst zu würdigen:<br />
Im Mittelpunkt des Festaktes<br />
so genannter Polaritätsfelder<br />
wie zum Beispiel „Wildnis und<br />
Kultur“, „Alt und Jung“ oder<br />
Projektregion Oberpinzgau<br />
„Innovation und Tradition<br />
werden für die regionsbeherrschenden<br />
Themen im Rahmen<br />
des Studienprojektes Konzepte<br />
erarbeitet. Infos<br />
unter http://<br />
ifl.boku.ac.at<br />
/pinzgau/<br />
LH Klasnic mit<br />
den KommandantenGrillmaier<br />
und<br />
Öffel mit<br />
Bürgermeister<br />
Gerhard Horn.<br />
100 Jahr-Feier zweier bewährter Feuerwehren<br />
Neue Fahrzeuge übergeben<br />
Foto: Gerhard Dusek<br />
stand die Übergabe zwei<br />
neuer Einsatzfahrzeuge durch<br />
die Landeschefin, womit die<br />
technischen Voraussetzungen<br />
für die Einsätze entscheidend<br />
verbessert werden.<br />
Kommandant Walter Öffel<br />
und der FF St. Oswald steht<br />
ein neues Allrad-Tanklöschfahrzeug,<br />
seinem Kollegen<br />
Reinhard Grillmaier von der<br />
FF Möderbrugg ein Rüstlöschfahrzeug<br />
mit Allradantrieb<br />
für künftige<br />
Einsätze zur Verfügung.
TIROL<br />
Veranstaltungen<br />
Vereinfachung<br />
der Anmelde-<br />
Bestimmungen<br />
INNSBRUCK<br />
„Nur mehr bestimmte Veranstaltungen<br />
sind anmeldepflichtig,<br />
Veranstaltungen in<br />
dafür vorgesehenen Räumlichkeiten<br />
überhaupt nicht<br />
mehr“, sagt LHStv Hannes<br />
Gschwentner zu seinem<br />
Gesetzesentwurf, mit dem<br />
das Veranstaltungswesen in<br />
Tirol neu geregelt wird.<br />
Nach der Beschlussfassung<br />
in der Regierungssitzung<br />
wird er nun im Landtag<br />
behandelt werden.<br />
Das frühere Lichtspielgesetz<br />
wird es hinkünftig auch<br />
nicht mehr geben, es geht<br />
im neuen Veranstaltungsgesetz<br />
auf.<br />
VORARLBERG<br />
Re-Naturierung<br />
Schutz vor<br />
Hochwasser<br />
KOBLACH<br />
Der unmittelbare Anlass für<br />
das Projekt „Re-Naturierung<br />
des Koblacher Mühlbaches“<br />
waren die Hochwässer der<br />
letzten Jahre. Insbesondere<br />
der Unterlauf des Mühlbaches<br />
stellte eine Gefahr für angrenzende<br />
Siedlungsgebiete dar,<br />
hier kam es schon zur Überflutung<br />
von Hauskellern. Das<br />
Projekt sieht unter anderem<br />
ein Abflachen der Böschungen,<br />
die Neugestaltung des<br />
Mündungsbereiches in den<br />
Koblacher Aukanal sowie die<br />
Bepflanzung mit standortgerechten<br />
Sträuchern und Bäumen<br />
vor. Die Baukosten sind<br />
mit 75.000 Euro veranschlagt.<br />
„Die Arbeiten verdeutlichen<br />
einmal mehr, dass solche Revitalisierungsprojekte<br />
in vielfacher<br />
Weise Vorteile bringen.<br />
Wir stellen die Natürlichkeit<br />
eines attraktiven und ökologisch<br />
funktionsfähigen Fließ-<br />
INNSBRUCK<br />
Bei schweren Unwettern wurden<br />
im Vorjahr<br />
zahlreiche Tiroler<br />
Gemeinden verwüstet.<br />
50 % der<br />
Schäden an öffentlichenEinrichtungen<br />
und Infrastruktur<br />
werden in<br />
der Regel vom<br />
Bund bezahlt. Der<br />
Bund sei mit dieser<br />
Zahlung säumig<br />
– diese Gelder<br />
kommen üblicherweise<br />
im März.<br />
Daher habe er in der Regierungssitzung<br />
Ende Mai beantragt,<br />
zusätzlich zu diesen 50<br />
Prozent außerordentliche Landes-Zuschüsse<br />
i.d. Höhe von<br />
875.000,- Euro an die betrof-<br />
Wirtschaftsstandort<br />
Lohn für kommunale<br />
Mühen<br />
fenen 23 Gemeinden im<br />
Bezirk auszuzahlen. Dies<br />
erklärte LR Konrad<br />
Streiter.<br />
„Ich erwarte mir<br />
von unseren<br />
National- und<br />
Bundesräten,<br />
dass sie sich in<br />
Wien für unser<br />
Land stark<br />
machen und für<br />
eine rasche<br />
Abwicklung eintreten“,<br />
fordert<br />
Streiter.<br />
Während das<br />
Land üblicherweise erst nach<br />
den Zahlungen des Bundes<br />
aktiv wird, können sich die<br />
Gemeinden diesmal bereits<br />
jetzt über Sonder-Mittel des<br />
Landes freuen. Die nun<br />
BREGENZ/HARD/LOCHAU<br />
Ende Juni 2003 findet - erstmals<br />
in Vorarlberg - in Bregenz,<br />
Hard und Lochau ein<br />
„Fest der Flüsse und Seen“<br />
statt. An diesem Event unter<br />
dem Titel „aquarama 2003“<br />
sind der Bund mit dem<br />
Lebensministerium, das Land<br />
Vorarlberg und die Gemeinden<br />
Bregenz, Hard und<br />
Lochau beteiligt. Die viertägige<br />
Veranstaltung bietet ein<br />
buntes Programm, von der<br />
Darstellung wasserwirtschaftlicher<br />
Inhalte bis hin zu<br />
hochmoderner Kunst rund<br />
um das Thema Wasser. Details<br />
dazu wurden in Bregenz vor-<br />
Aus den Bundesländern<br />
Außerordentliche Katastrophen-Gelder mobilisiert<br />
875.000 Euro für 23 Gemeinden<br />
gewässers wieder her und verbessern<br />
darüber hinaus die<br />
Hochwassersicherheit."<br />
Landesstatthalter Dieter Egger<br />
und der Koblacher Bürgermeister<br />
Fritz Maierhofer machten<br />
sich ein Bild vom Fortschritt<br />
der Renaturierungsarbeiten<br />
am unteren Mühlbach.<br />
WOLFURT<br />
Anfang der 70-er kam es in<br />
Wolfurt zu einem starken<br />
Wirtschaftsaufschwung. Die<br />
Marktgemeinde entwickelte<br />
sich seither zu einem attraktiven<br />
Wirtschaftsstandort.<br />
Die attraktive Lage der<br />
Gemeinde Wolfurt zwischen<br />
Bregenz und Dornbirn hat in<br />
den 60er und 70er-Jahren<br />
zu einem starken Bevölkerungswachstum<br />
und Wirtschaftsaufschwung<br />
geführt.<br />
Dies hob Landtagspräsident<br />
Dörler anlässlich eines<br />
Besuches in Wolfurt hervor.<br />
LR Konrad Streiter<br />
Foto: ÖVP Tirol<br />
Präsentierten „aquarama<br />
2003“: Wolfgang<br />
Stalzer, Lebensministerium,<br />
LH Herbert<br />
Sausgruber,<br />
LSth. Dieter Egger VLK/tm<br />
und Bürgermeister<br />
Markus Linhart Foto:<br />
beschlossenen Mittel stammen<br />
aus dem Budget-Bereich von<br />
LR Streiter, dem Gemeinde-<br />
Ausgleichs-Fonds, und werden<br />
je nach Finanzkraft und Schadenshöhe<br />
der einzelnen<br />
Gemeinden ausbezahlt (max.<br />
bis zu 20 Prozent der entstandenen<br />
Schäden). Im Bezirk<br />
Schwaz erhalten mit dieser<br />
Auszahlung 23 Gemeinden<br />
Landes-Mittel in der Höhe von<br />
875.500,- Euro, betroffen war<br />
vor allem das Zillertal.<br />
Insgesamt wurden von 1.<br />
Oktober 2001 bis 30. September<br />
2002 am Vermögen der<br />
Tiroler Gemeinden und<br />
Gemeindeverbände Unwetterund<br />
Katastrophen-<br />
Schäden in der Höhe<br />
von 9,2 Mio. Euro<br />
gemeldet.<br />
„aquarama 2003“ in drei Gemeinden<br />
Veranstaltung schlägt Wellen<br />
gestellt und sind im Internet<br />
unter www.aquaramabregenz.at<br />
abrufbar. Der Bregenzer<br />
Bürgermeister Markus<br />
Linhart zeigte sich stolz darauf,<br />
dass der Schwerpunkt<br />
des „Festes der Flüsse und<br />
Seen“ in Bregenz - eingebettet<br />
in das traditionelle Bregenzer<br />
Seefest - über die Bühne geht:<br />
„Ich freue mich aber auch,<br />
dass sich die Nachbargemeinden<br />
Hard und Lochau daran<br />
beteiligen und damit einmal<br />
mehr die Notwendigkeit des<br />
gemeinsamen,<br />
überregionalen<br />
Denkens unterstreichen“.<br />
KOMMUNAL 75
Blindtext Geburtstage & Blindtext - Personalia<br />
Geburtstage - Wir gratulieren<br />
1. April<br />
Horst Unterpertinger, Bürgermeister<br />
von Kematen i.T.<br />
Maria Unterberger,<br />
Bürgermeisterin von Mils<br />
2. Juni<br />
Ferdinand Wachernig,<br />
Bürgermeister von Straßburg<br />
Josef Astner, Bürgermeister<br />
von Ebbs<br />
Friedrich Kreisl, Bürgermeister<br />
von St. Peter-Freienst.<br />
3. Juni<br />
Rudolf Fröhlich,<br />
Bürgermeister von Heiterwang<br />
Alois Ammerer,<br />
Bürgermeister von Goldegg<br />
4. Juni<br />
Dr. Josef Dengg,<br />
Bürgermeister von St. Johann<br />
5. Juni<br />
Eugen Zech, Bürgermeister<br />
von Nüziders<br />
Richard Hemetsberger,<br />
Bürgermeister von Grödig<br />
7. Juni<br />
Manfred Mitterdorfer,<br />
Bürgermeister von Althofen<br />
9. Juni<br />
Rudolf Schratter,<br />
Bürgermeister von Hüttenberg<br />
10. Juni<br />
Franz Mandl, Bürgermeister<br />
von Greifenburg<br />
11. Juni<br />
Hermann Kröll, Bürgermeister<br />
von Schladming und Präsident<br />
des Steiermärkischen sowie 1.<br />
Vizepräsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
12. Juni<br />
Ingrid Hirzbauer, Bürgermeisterin<br />
von Frantschach<br />
Hubert Kirchmair,<br />
Bürgermeister von Ampass<br />
Ing. Norbert Karlsböck,<br />
76 KOMMUNAL<br />
Bürgermeister von Kaprun<br />
13. Juni<br />
Ludwig Muxel, Bürgermeister<br />
von Lech am Arlberg<br />
Wilhelm Schatz,<br />
Bürgermeister von Karres<br />
Dieter Mörtl, Bürgermeister<br />
von Feistritz an der Gail<br />
Wilhelm Schwartz, Bürgermeister<br />
von Weiden am See<br />
15. Juni<br />
Karlheinz Koch, Bürgermeister<br />
von Meiningen<br />
16. Juni<br />
Johann Pichler, Bürgermeister<br />
von Heidenreichstein<br />
Anton Iby, Bürgermeister von<br />
Horitschon<br />
Johann Strasser,<br />
Bürgermeister von Eugendorf<br />
18. Juni<br />
Rudolf Tomaschitz,<br />
Bürgermeister von Gallizien<br />
Joihann Arnold,<br />
Bürgermeister von Hochfilzen<br />
Sebastian Mayr, Bürgermeister<br />
von Niederndorfernberg<br />
Helmut Schreyer,<br />
Bürgermeister von Biberwier<br />
Hugo Rogginer, Bürgermeister<br />
von Hard<br />
19. Juni<br />
Martin Vallaster,<br />
Bürgermeister von<br />
Bartholomäberg<br />
Wilhelm Pammer, Bürgermeister<br />
von Gerersdorf-Sulz<br />
20. Juni<br />
Ing. Matthias Hauser,<br />
Bürgermeister von Fügenberg<br />
21. Juni<br />
Mag. Wilfried Berchtold,<br />
Bürgermeister von Feldkirch<br />
und Präsident des Vorarlberger<br />
Gemeindeverbandes<br />
Dr. Andreas Köll, Bürgermeister<br />
von Matrei i.Osttirol<br />
Alois Mödritscher,<br />
Bürgermeister von Albeck<br />
Hans Prodinger, Bürgermeister<br />
von Deutsch-Griffen<br />
Ing. Robert Müller,<br />
Bürgermeister von Raggal<br />
22. Juni<br />
Dr. Dietfried Haller, Bürgermeister<br />
von Eisenkappl-Vellach<br />
23. Juni<br />
Helmut Oppacher, Bürgermeister<br />
von Rettenschöss<br />
24. Juni<br />
Heinrich Josef Kienpointner,<br />
Bürgermeister von Waidring<br />
Walter Hofherr, Bürgermeister<br />
von Schützen / Gebirge<br />
Johann Sulzberger,<br />
Bürgermeister von Filzmoos<br />
25. Juni<br />
Arnold Hirn,<br />
Bürgermeister von Silz<br />
Fritz Rudigier, Bürgermeister<br />
von St. Gallenkirchen<br />
Erwin Mohr, Bürgermeister<br />
von Wolfurt und Vizepräsident<br />
des Vorarlberger<br />
Gemeindeverbandes<br />
Karl Moser ein Fünfziger<br />
26. Juni<br />
Karl Markut, Bürgermeister<br />
von St. Georgen im Lavanttal<br />
Erich Schedler, Bürgermeister<br />
von Brand<br />
Johann Weitgasser,<br />
Bürgermeister von Flachau<br />
27. Juni<br />
Hermann Mattersberger,<br />
Bürgermeister von Grän<br />
Johann Höllwerth,<br />
Bürgermeister von Niedernsill<br />
29. Juni<br />
Peter Fleißner, Bürgermeister<br />
von Kleblach-Lind<br />
Josef Pfeifer, Bürgermeister<br />
von Eberndorf<br />
Franz Heiden, Bürgermeister<br />
von Badersdorf<br />
Peter Eder,<br />
Bürgermeister von Lend<br />
Mag. Roman Oberlechner,<br />
Bürgermeister von Mittersill<br />
30. Juni<br />
Walter Strobl,<br />
Bürgermeister von Eberau<br />
Prominente Gratulanten: GVV-Geschäftsführer Mag. Christian<br />
Schneider, Gemeindebundvizepräsident Walter Zimper<br />
und GVV-Präsident Bgm. Mag. Alfred Riedl und das<br />
Geburtstagskind NÖ-GVV Vizepräsident Bgm. Karl Moser.<br />
Moser sagte in seiner Dankesrede, dass er am liebsten alle<br />
5800 Vorzugsstimmenwähler der letzten Landtagswahl zum<br />
Geburtstag eingeladen hätte. Eine für Moser ganz besondere<br />
Ehre: Als Anerkennung für seine jahrelange Tätigkeit als Bürgermeister<br />
von Yspertal erhielt er den Goldenen Ehrenringes<br />
der Marktgemeinde Yspertal durch den Gemeinderat.
Jubiläen im Gemeindebund<br />
Die KOMMUNAL-Gründerväter feiern 2003<br />
Robert Hink: „Doppeltes“ Jubiläum<br />
Der gebürtige Kaltenleutgeber<br />
Robert Hink wurde 1948<br />
geboren und feiert heuer seinen<br />
55. Geburtstag. In die<br />
Position des Generalsekretärs<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
wurde<br />
Robert Hink vor 15<br />
Jahren vom damaligen<br />
Präsidenten<br />
Romeder berufen.<br />
Als Generalsekretär<br />
war es Hinks Verdienst,<br />
dass der<br />
Gemeindebund in<br />
den folgenden Jahren<br />
historische<br />
Erfolge für die<br />
österreichischen Gemeinden<br />
erringen konnte: 1988 war es<br />
gelungen, den Gemeindebund<br />
- in der Welt einzigartig<br />
- verfassungsrechtlich zu verankern.<br />
Mit der Bundes-Verfassungsgesetznovelle<br />
1995<br />
Robert Hink<br />
Franz Romeder: Zäher Waldviertler<br />
Der langjährige Präsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes,Ehrenpräsident<br />
Mag. Franz<br />
Romeder, einer<br />
der Gründerväter<br />
von KOMMUNAL<br />
feiert seinen 65.<br />
Geburtstag. Er<br />
wurde bekannt als<br />
der „zähe Verhandler<br />
aus dem Waldviertel“,<br />
war lange<br />
Jahre Bürgermeister von<br />
Franz Romeder<br />
Roman Häußl: Jurist aus Leidenschaft<br />
Kein kommunalpolitisch<br />
Interessierter kann an der<br />
Person Roman Häußl vorbei:<br />
Im Gemeindebund und in seiner<br />
langjährigen Funktion als<br />
Geschäftsführer des nö.<br />
Gemeindevertreterverbandes<br />
der ÖVP<br />
denkt man noch<br />
heute an den wortgewaltigenVorsitzenden<br />
des Rechtsausschusses.<br />
Der Jurist<br />
aus Leidenschaft und<br />
Jäger aus Berufung<br />
gelang noch ein weiterer<br />
Schritt und die Positionierung<br />
der Österreichischen Gemeinden<br />
im Integrationsprozess.<br />
Ein nächster politischer Höhepunkt<br />
war der demokratiepolitische<br />
Durchbruch bei<br />
der Einrichtung eines<br />
Konsultationsmechanismus<br />
und eines Stabilitätspaktes<br />
(1996 und<br />
Folgejahre). Damit war<br />
die kommunale Interessensvertretung<br />
nicht nur<br />
im Finanzausgleich<br />
paktfähig geworden,<br />
sondern durch ein eigenesErmächtigungsgesetz<br />
auch fähig zum Abschluss<br />
von Staatsverträgen im Sinne<br />
des Art 15a B-VG. In die<br />
Amtszeit Hinks fiel auch die<br />
Einrichtung eines eigenen<br />
Büros des Gemeindebundes<br />
in Brüssel.<br />
Schweiggers und ab 1988 NÖs<br />
Landtagspräsident (übrigens<br />
Österreichs längstdienender<br />
in dieser<br />
Funktion). Geschätzt -<br />
und manchmal auch<br />
gefürchtet - war<br />
Romeders Rednergabe:<br />
Wenn er das<br />
Wort ergriff, wurde<br />
zugehört.<br />
KOMMUNAL gratuliert<br />
seinem Gründervater<br />
herzlich.<br />
und unbeirrbarer Verfechter<br />
der Gemeindeinteressen feiert<br />
heuer seinen 60-er. KOMMU-<br />
NAL verdankt ihm auch seine<br />
Gründung, die er mit der ihm<br />
eigenen Hartnäckigkeit so<br />
lange verfolgte, bis<br />
die Erfolgsgeschichte<br />
von Europas<br />
größtem und<br />
besten kommunalen<br />
Fachmagazin<br />
Realität wurde.<br />
Roman Häußl<br />
Blindtext & Personalia Blindtext<br />
2003: Das Jahr der „runden“ Geburtstage<br />
17 Gemeindebund- Jubilare<br />
2003 ist das Jahr der Jubilare<br />
und Jubiläen im Gemeindebund.<br />
Gleich 17 Spitzenfunktionäre<br />
und Ehrenmitglieder<br />
feiern einen „Runden“:<br />
Der älteste ist der Kärntner<br />
Helmut Mödlhammer mit<br />
Rudolf Tillian: Ein Prost auf die<br />
Gesundheit.<br />
Rudolf Tillian mit 90 Jahren.<br />
Er war lange Jahre Bürgermeister<br />
von Hermagor und<br />
Präsident des Kärntner<br />
Gemeindebundes.<br />
Den 80-er feiert Otto Kofler,<br />
Bürgermeister von Ferndorf.<br />
Otto Maier wurde 75 (siehe<br />
links), 70 Jahre wird Alfred<br />
Haufek, Bürgermeister von<br />
Heidenreichstein und ehem.<br />
Präsident des soz. Gemeindevertreterverbandes<br />
NÖ.<br />
Der bekannteste 65-er ist<br />
zweifellos Gemeindebundpräsident<br />
a.D. Mag. Franz Romeder<br />
(siehe links). Das 65-er<br />
Jubiläum feiern ebenfalls die<br />
Bürgermeister. a.D. Franz<br />
Hofrat Dr. Otto Maier wurde 75<br />
Ein kommunalpolitisches<br />
Urgestein feierte seinen 75er:<br />
Hofrat Dr. Otto Maier,<br />
Generalsekretär des Gemeindebundes<br />
von 1978 bis 1988.<br />
Der Hofrat der burgenländischen<br />
Landesregierung war<br />
ein erfahrener Beamter, der<br />
für den Gemeindebund vor<br />
allem auf europäischer Ebene<br />
gute Figur machte. So war er<br />
unter anderem Vizepräsident<br />
des Rates der Gemeinden<br />
Europas.<br />
Aus dem damaligen Team<br />
des Gemeindebundes gibt es<br />
noch eine Jubilarin: Mag.<br />
Rupp aus Höflein, langjähriger<br />
Präsident des nö. Gemeindevertreterverbandes<br />
der VP<br />
und Gerhard Köhlmeier aus<br />
Hard, Präsident a.D. des VorarlbergerGemeindeverbandes.<br />
Abgerundet wird dieses<br />
Trio durch die Bgm. a.D.<br />
Walter Annewandtner aus<br />
Assling und durch den Vizepräsident<br />
des Kärntner<br />
Gemeindebunds und Bgm.<br />
Hubert Gradenegger aus<br />
Feistritz im Rosental.<br />
60 Jahre sind Roman Häußl<br />
(siehe links), der Kärntner<br />
Gemeinde-Landesrat und<br />
Gemeindebund-Ehrenmitglied<br />
Georg Wurmitzer und Bürgermeister<br />
Ludwig Bieringer<br />
aus Wals-Siezenheim sowie<br />
Dr. Klaus Wenger, Landesgeschäftsführer<br />
des Steiermärkischen<br />
Gemeindebundes.<br />
Vier 55-er feiern 2003 ebenfalls:<br />
Der Präsident des OberösterreichischenGemeindebundes<br />
und Bgm. von Garsten<br />
Franz Steininger, Robert<br />
Hink (siehe links) und Bgm.<br />
und Vizepräsident des soz.<br />
Gemeindevertreterverbandes<br />
im Burgenland Matthias<br />
Gelbmann aus Andau sowie<br />
Bgm. und Vizepräsident des<br />
Tiroler Gemeindebundes Mag.<br />
Joachim Griesser aus Ötz<br />
KOMMUNAL gratuliert den<br />
Jubilaren herzlich.<br />
Dr. Otto Maier (rechts) mit<br />
„seinem“ Präsidenten Ferdinand<br />
Reiter<br />
Maria Schenk, Allround-Mitarbeiterin<br />
des Gemeindebundes<br />
in dieser Zeit feierte am<br />
25. Juni ihren 70-er.<br />
KOMMUNAL gratuliert.<br />
KOMMUNAL 77
Info - Mix<br />
Kulinarischer Buch-Tipp<br />
Fische räuchern & beizen<br />
Ob selbst gefangen, beim<br />
Teichwirt, am Fischmarkt<br />
oder im Geschäft als frische<br />
Ware erworben - wer Fische<br />
einmal selbst geräuchert und<br />
noch warm auf den Tisch<br />
gebracht hat, wird diesen<br />
Genuss erst richtig zu schätzen<br />
wissen. Immer beliebter<br />
Urlaubstipp<br />
78 KOMMUNAL<br />
wird auch das einfache und<br />
schnelle „Tischräuchern“ in<br />
geselliger Runde, wo die frischgeräucherten<br />
Filets nach<br />
15 Minuten warm auf den<br />
Teller kommen. Und wer<br />
noch weniger Aufwand will:<br />
Auch zum Beizen eignet sich<br />
nicht nur der Lachs! Abge-<br />
Die luxuriöse neue „Krone“ ist immer auch die gute alte „Krone“<br />
von 1741- Fortschritt und Tradition zugleich.<br />
Die Krone von Lech<br />
Romantikhotel vom feinsten<br />
LECH<br />
Eingebettet im Zentrum von<br />
Lech am Arlberg treffen sich<br />
hier Individualisten, die traditionellen<br />
Charme lieben und<br />
modernen Komfort genießen.<br />
Die Krone von Lech fasziniert<br />
mit Vielseitigkeit: Das Panorama-<br />
Restaurant am Dorfbach,<br />
die heimeligen Bauernstuben,<br />
erstklassige Küche (1<br />
Haube Gault Millau), großzügige<br />
Romantik - Suiten, behagliche<br />
Zimmer und das neue<br />
„Wasserschlössel“. Hier kann<br />
man sich im Wüstensanarium,<br />
im türkischen Dampfbad oder<br />
diversen anderen Wellnessbädern<br />
so richtig entspannen<br />
oder vom Beauty Team verwöhnen<br />
lassen.<br />
Der Arlberg ist ein einzigartiges<br />
Fitnesscenter, das der<br />
Mensch nicht besser hätte<br />
gestalten können. Und die<br />
„Krone“ liegt im Herzen dieser<br />
großartigen natürlichen Fitness-Arena:<br />
im Sommer saftiggrüne<br />
Almen, zahlreiche Wan-<br />
der- und Bikerwege, In- und<br />
Outdoor-Tennisplätze; im Winter<br />
ein Schneeparadies mit<br />
Langlaufloipen, 78 Schiliften<br />
direkt vor der Haustür und<br />
einem Eislaufplatz mitten im<br />
Ort. Seit 1741 gibt es die<br />
„Krone“ in Lech und sie ist<br />
damit das älteste Gasthaus in<br />
Lech. Ein Meisterstück, denn es<br />
kommt nicht oft vor, Modernität,<br />
Stil und hohen Qualitätsstandard<br />
so selbstverständlich<br />
auf einen gemeinsamen Nenner<br />
zu bringen. Die luxuriöse<br />
neue „Krone“ist daher immer<br />
auch die gute alte „Krone“-<br />
Fortschritt und Tradition<br />
zugleich.<br />
Informationen<br />
Familie Pfefferkorn<br />
A-6764 Lech am Arlberg<br />
Tel +43 5583/2551<br />
Fax +43 5583/2551-81<br />
E-Mail: romantikhotel.<br />
krone@lech.at<br />
rundet wird das Buch durch<br />
ein Kapitel über das richtige<br />
Grillen und Steckerlfisch-Braten<br />
und mit vielen Rezepten<br />
für Suppen, Salate, Aufstriche<br />
etc. mit geräuchertem<br />
Fisch.<br />
Das Buch<br />
Hauer, Wolfgang: Fische<br />
räuchern und beizen - Mit<br />
Tischräuchern, Räucherofenbau,<br />
und so weiter...<br />
(Praxisbuch); 2000; 120<br />
S. m. zahlr. Farbfotos;<br />
gebunden. ISBN: 3-7020-<br />
0853-5, EUR 14,95, Leopold<br />
Stocker Verlag, Graz<br />
Abzugeben<br />
VIP-Häuser direkt<br />
vom Kulm<br />
Die anlässlich der Ski-Flugweltcup-Veranstaltung<br />
am<br />
Kulm errichteten VIP-Häuser<br />
werden abverkauft. Pultdach,<br />
zweigeschoßig, 12 x<br />
8,3m. Besonders als Vereinshaus,<br />
Ausstellungshaus oder<br />
Bürogebäude geeignet.<br />
€ 40.000,- (inkl. MWST.)<br />
Anfragen an: Franz Stadlhofer,<br />
Haas-Fertigbau, 8263<br />
Großwilfersdorf, Tel.<br />
0664/813 45 05, e-mail:<br />
grosswilfersdorf@haas-fertigbau.at<br />
Neuerscheinung<br />
Ö-Norm Straßenmaschinen<br />
13524<br />
WIEN<br />
Sicherheitsanforderungen für<br />
Maschinen für den Straßenbetriebsdienst<br />
regelt die neue<br />
ÖNORM EN 13524. Diese<br />
Unterschiedliche Anbringung<br />
der Maschinen gemäß der<br />
neuen Ö-Norm 13524.<br />
Norm gilt für Maschinen, die<br />
an Trägerfahrzeuge an- oder<br />
aufgebaut sind. Sie behandelt<br />
alle anhand einer Risikobeurteilung<br />
festgestellten signifikanten<br />
Gefährdungen, die<br />
von Maschinen für den<br />
Straßenbetriebsdienst ausgehen,<br />
wenn sie bestimmungsgemäß<br />
entsprechend den<br />
Empfehlungen des Herstellers<br />
verwendet werden, und spezifiziert<br />
die entsprechenden<br />
technischen Maßnahmen zur<br />
Beseitigung oder Verminderung<br />
der Risiken, die von den<br />
signifikanten Gefährdungen<br />
beim Einsatz, der Einstellung,<br />
der Be- und Entladung und<br />
der Wartung der Maschine<br />
ausgehen.<br />
Die Ö-Norm<br />
Erhältlich ist die ÖNORM<br />
EN 13524 „Maschinen für<br />
den Straßenbetriebsdienst<br />
- Sicherheitsanforderungen“<br />
im Verkauf des ON<br />
auf Papier, CD-ROM, E-<br />
Mail: sales@on-norm.at;<br />
Telefon: (01) 213 00-805;<br />
Fax: (01) 213 00-818<br />
So sind Sie jederzeit über alles informiert<br />
Alle Ausgaben ab 2002<br />
als PDF auf Mausclick<br />
www.kommunal.at
Die Uni Innsbruck ehrt<br />
Dass ein Gemeindebundexperte<br />
durch eine der Spitzenuniversitäten<br />
Österreich<br />
Dietmar Pilz erhält von Innsbrucks<br />
Rektor Univ.Prof. Dr.<br />
Hans Moser die Ehrenurkunde.<br />
ausgezeichnet wird, ist eher<br />
selten. Umso mehr freut es<br />
uns, dass Dietmar Pilz,<br />
Finanzexperte des ÖsterreichischenGemeindebundes<br />
und unseren Lesern<br />
bestens bekannt durch seine<br />
Oberösterreich ehrt<br />
Ende Mai überreichte LH Dr.<br />
Josef Pühringer an verdiente<br />
Persönlichkeiten Landesauszeichnungen.<br />
Unter anderen<br />
ging das SILBERNE VER-<br />
gemäß § 25, Abs. 14 Mediengesetz für die<br />
periodische Druckschrift „KOMMUNAL“<br />
Herausgeber:<br />
Österreichischer Gemeindebund,<br />
Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />
Präsident: Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
Vizepräsidenten: Bgm. Hermann Kröll,<br />
Bgm. Bernd Vögerle, Bgm. Hans Ferlitsch,<br />
Bgm. Franz Steininger, Bgm. a.D. Prof.<br />
Walter Zimper<br />
Generalsekretär: Hofrat Dr. Robert Hink<br />
Medieninhaber und Verleger:<br />
NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />
Löwelstr. 6, Pf. 201,1014 Wien,<br />
Tel. 01/532 23 88, Fax 01/532 23 88-22,<br />
e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />
Geschäftsführung:<br />
Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />
Walter Zimper jun.<br />
Die grundlegende Haltung des KOMMU-<br />
NAL ist die Information der österreichischen<br />
Gemeinden (Bürgermeister, Vizebürgermeister,<br />
Stadt- und Gemeinderäte<br />
sowie leitende Beamte), sowie aller mit<br />
der Kommunalpolitik des Landes befaßten<br />
Politiker des Bundes und der Länder über<br />
alle relevanten kommunalpolitischen<br />
Probleme nach den objektiven<br />
Foto: die fotografen<br />
Offenlegung<br />
übersichtlichen Darstellungen<br />
des Entwicklung der<br />
kommunalen Ertragsanteile,<br />
Ende Mai geehrt wurde. Für<br />
„Verdienste um die Zusammanarbeit<br />
mit dem Institut für<br />
Finanzrecht auf dem Gebiet<br />
„Finanzausgleich“ erhielt<br />
Pilz Urkunde und Orden.<br />
KOMMUNAL gratuliert herzlich<br />
zur Auszeichnung.<br />
Personalia<br />
Heribert Grassl<br />
in Pension<br />
Dr. Heribert Grassl, Jahrgang<br />
1943, ist in Pension. In den<br />
letzten 30 Jahren war Grassl<br />
im Städtebund ein zentraler<br />
und wichtiger Ansprechpartner<br />
in allen finanziellen<br />
Angelegenheiten. In seiner<br />
Aktivzeit wurden unter<br />
anderem der Konsultationsmechanismus<br />
und der Stabilitätspakt<br />
fomuliert.<br />
DIENSTZEICHEN DES LAN-<br />
DES OBERÖSTERREICH an<br />
Johann Wilflingseder,<br />
ehem. Vizebürgermeister der<br />
Gemeinde Dorf an der Pram.<br />
Grundsätzen der überparteilichen, gesetzlichen<br />
Interessenvertretung der österreichischen<br />
Gemeinden, dem Österreichischen<br />
Gemeindebund.<br />
KOMMUNAL ist das offizielle Organ des<br />
Österreichischen Gemeindebundes und<br />
erscheint monatlich.<br />
Es wird im Direktversand an folgende Personen-<br />
und Zielgruppen versandt:<br />
Alle Bürgermeister, Vizebürgermeister,<br />
Stadträte und Geschäftsführenden<br />
Gemeinderäte der Gemeinden Österreichs.<br />
Alle leitenden Gemeindebeamten und alle<br />
führenden Gemeindebediensteten sowie<br />
die Spitzenfunktionäre und Sachbearbeiter<br />
der österreichischen Wasser-, Abwasser-<br />
, Müll- und Reinhalteverbände sowie der<br />
Freiwilligen Feuerwehren. Alle für die<br />
Kommunalpolitik relevanten Behördenvertreter<br />
und Beamten der Ministerien, Bundesstellen<br />
und der österreichischen Bundesländer.<br />
Alle politischen Mandatare der<br />
im Parlament vertretenen Parteien auf<br />
Bundes-, Landes- und Bezirksebene. Wichtige<br />
Meinungsträger im Bereich anderer<br />
Behörden und Interessensvertretungen<br />
sowie der österreichischen Wirschaft.<br />
Info - Mix<br />
Durch LISL wird Nachhaltigkeit messbar<br />
Für einen Lebensraum<br />
mit Zukunft<br />
LINZ<br />
Zur Beurteilung einer nachhaltigenGemeindeentwicklung<br />
und um eine bessere<br />
Informationsgrundlage für<br />
eine zukunftsorientierte<br />
Gemeindepolitik zu bekommen,<br />
hat die OÖ. Akademie<br />
für Umwelt und Natur die<br />
beiliegende Broschüre „LISL“<br />
erstellt.<br />
LISL bedeutet „Lokales Indikatoren<br />
System für dauerhafte<br />
Lebensqualität“. Es<br />
betrachtet die Gemeindeentwicklung<br />
umfassend aus<br />
dem Blickwinkel<br />
der<br />
Nachhaltigkeit, indem 47<br />
Indikatoren aus den kommunalenHandlungsbereichen<br />
„Umwelt und Natur“,<br />
„Arbeit und Wirtschaft“,<br />
„Soziales Miteinander und<br />
Kultur“ sowie „Bürgerbeteiligung“<br />
definiert wurden. Aus<br />
diesem Indikatoren-Basismenü<br />
kann sich jede<br />
Gemeinde in eigener Verantwortung<br />
ein geeignetes Set<br />
an Indikatoren (aus Aufwandsgründen<br />
ca. 15 - 25<br />
Indikatoren) auswählen und<br />
dieses um weitere, gemeindespezifische<br />
Indikatoren<br />
ergänzen. Das Indikatorenset<br />
kann bereits in der Analysephase,<br />
also am Beginn<br />
eines Nachhaltigkeits-Prozesses<br />
zur Ersteinschätzung<br />
eingesetzt werden und später<br />
auch als Controllinginstrument,<br />
z.B. im Rahmen<br />
der jährlichen Gemeinderatsklausur<br />
zur Überprüfung<br />
der vereinbarten Nachhaltigkeitsziele.<br />
Die neue Broschüre<br />
LISL hilft Gemeinden,<br />
mit den richtigen Indikatoren<br />
richtungssichere Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
LISL will damit die kommunalen<br />
Entscheidungsträger<br />
in ihrer Verantwortung<br />
unterstützen, um richtungssichere<br />
Entscheidungen treffen<br />
und Maßnahmen setzen<br />
zu können, welche die<br />
Lebensqualität in den<br />
Gemeinden auch für künftige<br />
Generationen sichern.<br />
Anprechpartner und Infpormationen<br />
zu LISL: Mag.<br />
Josef Neuböck, 0732/7720-<br />
14445, josef.neuboeck@ooe.<br />
gv.at oder DI Günther<br />
Humer, 0732/7720-14444,<br />
guenther.humer@ooe.gv.at.<br />
OÖ Akademie für Umwelt<br />
und Natur, Institut für<br />
Umwelt und Nachhaltige<br />
Entwicklung, Stockhofstraße<br />
32, A-4021 Linz, Fax:<br />
0732/7720-14420<br />
KOMMUNAL 79