Abschlepphilfe der Feuerwehr könnte sehr teuer werden - Kommunal
Abschlepphilfe der Feuerwehr könnte sehr teuer werden - Kommunal
Abschlepphilfe der Feuerwehr könnte sehr teuer werden - Kommunal
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Nr. 6<br />
Juni 2006<br />
KOMMUNAL<br />
Wir sind<br />
Österreich<br />
DVR: 0930 423<br />
DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />
Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />
THEMA<br />
Wackelt nun gar<br />
die Grunds<strong>teuer</strong>?<br />
Seit 33 Jahren keine neue Feststellung <strong>der</strong><br />
Einheitswerte – Ein KOMMUNAL-Experte<br />
über die Unsicherheiten rund um die<br />
älteste direkte S<strong>teuer</strong><br />
SEITE 26<br />
PRAXIS<br />
Wohnbau und die<br />
sozialen Aspekte<br />
Zu wenige Wohnungen <strong>werden</strong> gebaut –<br />
Sozialer För<strong>der</strong>-Schwerpunkt gefor<strong>der</strong>t<br />
SEITE 50 & 58<br />
P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />
THEMA<br />
<strong>Abschlepphilfe</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>könnte</strong><br />
<strong>sehr</strong> <strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />
Bei den gesetzlich gedeckten Einsätzen <strong>der</strong><br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en sind alle Haftungsfragen<br />
geklärt. KOMMUNAL zeigt das Restrisiko<br />
auf, das sich bei <strong>Abschlepphilfe</strong>n und ähnlichen<br />
Services allenfalls für Gemeinden ergibt.<br />
SEITE 8
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Gemeindepolitik<br />
8 In ländlichen Regionen schlummert Potenzial:<br />
Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Gemeinden<br />
10 Agieren statt Reagieren – das Qualitätskonzept<br />
des Gemeindebundes für die Registerpflege<br />
12 53. Österreichischer Gemeindetag. Der<br />
kommunalpolitische Höhepunkt des Jahres naht<br />
15 Landeskonferenzen in Kärnten und NÖ:<br />
Interkommunale Zusammenarbeit gefragt<br />
18 30 Jahre Gemeindebund-Hilfe für Friaul<br />
24 E-Card als Bürgerkarte: Ein historischer Schritt<br />
Recht & Verwaltung<br />
20 Haftet die Gemeinde bei Schäden durch<br />
<strong>Feuerwehr</strong>-Einsatz<br />
22 Der neue Sicherheitspass ist da<br />
Finanzen<br />
26 Verfassungsgerichtshof stellt Einheitswerte in<br />
Frage – Wackelt nun auch die Grunds<strong>teuer</strong><br />
28 Prognose: Höhere S<strong>teuer</strong>einnahmen bis 2008<br />
Europapolitik<br />
30 Zukunft des ICNW nach 2006 diskutiert<br />
32 Schweres Erbe <strong>der</strong> Ära Milosevic – We<strong>der</strong><br />
Kompetenzen noch Geld für Serbiens Gemeinden<br />
33 EU-Krise: Kommunen für mehr Demokratie<br />
36 Findet Europa aus <strong>der</strong> Krise? Eine Betrachtung<br />
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
<strong>Kommunal</strong>e Bauten<br />
50 Wohnbau hält mit Bevölkerungswachstum<br />
nicht Schritt – Bedarf erhöht sich laufend<br />
Zukunftsthema Sozialdienste<br />
58 Sozialdienst wird in Kommunen<br />
großgeschriebem<br />
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
Inhalt<br />
74 ibet ‘06: Bevölkerung wünscht intensivere<br />
kommunale Zusammenarbeit<br />
76 Österreichs größte Jugendsozialaktion<br />
76 KfV: Temporeduktion durch<br />
Strassenraumgestaltung<br />
80 Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
84 Info-Mix<br />
KOMMUNAL 3
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Ing. Wolfgang Ambrosch<br />
Messeleitung Public Services/<strong>Kommunal</strong>messe<br />
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Zeitgleich mit dem<br />
53. Österreichischen Gemeindetag<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
www.public-services.at
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Österreichischer Gemeindebund,<br />
Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />
Medieninhaber:<br />
Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH.,<br />
Löwelstr. 6, 2. Stock, 1010 Wien,<br />
Tel. 01/532 23 88,<br />
Fax 01/532 23 77,<br />
E-Mail: kommunalverlag@kommunal.at<br />
Geschäftsführung:<br />
Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />
Walter Zimper jun.<br />
Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />
E-Mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />
Vertriebs- & Marketingleitung:<br />
Mag. Peter Rauhofer<br />
01/532 23 88 - DW 43<br />
www.kommunal.at<br />
Redaktion:<br />
Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />
Mag. Helmut Reindl - DW 15<br />
Tel.: 01/ 532 23 88<br />
e-mail: redaktion@kommunal.at<br />
Anzeigenberatung:<br />
Tel.: 01/532 23 88<br />
Johanna K. Ritter – DW 11<br />
johanna.ritter@kommunal.at<br />
Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />
sabine.brueggemann@kommunal.at<br />
Gerhard Klodner – DW 14<br />
gerhard.klodner@kommunal.at<br />
Grafik:<br />
Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH.,<br />
Ernst Horvath, grafik@kommunal.at<br />
Fotos: www.bil<strong>der</strong>box.at<br />
www.bil<strong>der</strong>.services.at<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />
<strong>der</strong> sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />
Mag. Nicolaus Drimmel<br />
(Österreichischer Gemeindebund),<br />
Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />
Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />
Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemein<strong>der</strong>echt)<br />
Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Mag. Jürgen Beilein (BM für<br />
Gesundheit und Frauen),<br />
Daniel Kosak (Pressereferent des<br />
Österreichischen Gemeindebundes)<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Dr. Walter Reichel (Bundeskanzleramt),<br />
Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />
(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />
Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />
Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />
Hersteller:<br />
Leykam Druck, 7201 Neudörfl<br />
Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />
Verantwortlichkeit des Autors und müssen<br />
sich nicht unbedingt mit <strong>der</strong> Meinung von<br />
KOMMUNAL decken.<br />
Mit „E.E.“ gekennzeichnete o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong><br />
Bezeichnung „Service“ laufende Artikel sind<br />
bezahlte Informationen und fallen nicht in die<br />
Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion.<br />
Druckauflage:<br />
34.686 (Jahresschnitt 2005)<br />
Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />
des Fachverbandes für Stein- und keramische<br />
Industrie (ÖASK) und des Forums Mobilkommunikation<br />
(FMK) bei.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Editorial<br />
Wer glaubt, dass es sich bei <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>politik um ein ruhiges Geschäft handelt,<br />
dessen Abläufe klar vorgegeben sind und sich auf längst eingefahrenen und kaum<br />
verän<strong>der</strong>baren Geleisen bewegen, <strong>der</strong> kann allein durch einige Inhalte dieser<br />
Ausgabe unseres KOMMUNAL eines Besseren belehrt <strong>werden</strong>.<br />
So gehört zum Beispiel die Grunds<strong>teuer</strong> zwar zu den ältesten Formen <strong>der</strong><br />
direkten Bes<strong>teuer</strong>ung und seit alters her zum fixen Bestandteil <strong>der</strong> kommunalen<br />
Finanzierung, doch urplötzlich <strong>könnte</strong> sie in Frage gestellt und zum Spielball<br />
politischer Auseinan<strong>der</strong>setzungen <strong>werden</strong>. Der österreichische Verfassungsgerichtshof<br />
hat nämlich ein so genanntes Gesetzprüfungsverfahren eröffnet, bei dem die<br />
Konformität <strong>der</strong> Erbschafts- und Geschenkss<strong>teuer</strong> hinterfragt <strong>werden</strong> und es<br />
allenfalls zu weittragenden Auswirkungen auf die Grunds<strong>teuer</strong> kommen <strong>könnte</strong>.<br />
Tatsächlich liegt die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> Einheitswerte (als Grundlage für<br />
die Berechnung <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>) satte 33 Jahre zurück und wurde das letzte Mal<br />
im Jahre 1972 (!) vorgenommen.<br />
Und jetzt erhebt sich die Frage, ob es durch Höchstgerichtsentscheid und politische<br />
Konsequenzen nicht gar zu einer neuen Zeitrechnung im fiskalischen Bereich <strong>der</strong><br />
österreichischen Kommunen kommen muss – die Ära nach <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>,<br />
etwa. S<strong>teuer</strong>experte und Gemeindemandatar Dr. Raimund Heiss geht ab Seite<br />
26 jedenfalls detailliert <strong>der</strong> Frage nach, welche Risken und Möglichkeiten für<br />
das Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen in Österreich (immerhin geht es um mehr als<br />
510 Millionen Euro) zu erwarten sind und welche Konsequenzen sich für die<br />
2,212.810 Grunds<strong>teuer</strong>-Akte ergeben, die bei den österreichischen Finanzämtern<br />
archiviert sind.<br />
Die Mär vom ruhigen <strong>Kommunal</strong>geschäft und den eingefahrenen Geleisen zerstiebt<br />
auch an den Folgen <strong>der</strong> jüngsten Gemeindebund-Initiative, die aus <strong>der</strong> E-Card <strong>der</strong><br />
Sozialversicherungsträger eine waschechte Bürgerkarte für alle Serviceleistungen<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Hand machen will. Eine revolutionäre Idee im Bereich des<br />
E-Governments, auf dem Österreich schon bisher führend war und die – um<br />
einmal mehr – ohne Gemeinden nicht umgesetzt <strong>werden</strong> kann.<br />
Wenn KOMMUNAL-Finanzexperte Dieter Pilz schlussendlich die Aussichten für<br />
den Erhalt von Bundesertragsanteilen bis zum Jahr 2008 ausleuchtet (Seite 28)<br />
und KOMMUNAL-Rechtsexperte Roman Häußl <strong>der</strong> kniffligen juristischen Frage<br />
nachgeht, inwieweit die Gemeinde für die Folgen von Bergungseinsätzen <strong>der</strong><br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en haftet (Seite 20) so unterstreicht das sowohl die<br />
Buntheit, als auch die spannungsgeladene Brisanz <strong>der</strong> täglichen Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
denen sich kommunale Verantwortungsträger Tag für Tag stellen müssen.<br />
Allerdings: Zumindest für einige erholsame Sommerwochen wünschen wir unseren<br />
Leserinnen und Leser, dass sich <strong>Kommunal</strong>politik einmal wirklich als „ruhiges<br />
Geschäft“ herausstellen soll.<br />
Prof. Walter Zimper<br />
Verleger und Vizepräsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 5
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Kommentar<br />
In den ländlichen Regionen schlummert großes Potenzial<br />
Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Wer nichts wagt, gewinnt nichts.<br />
Nach dieser alten Volksweisheit<br />
geht <strong>der</strong> Österreichische Gemeindebund<br />
in Vorbereitung des großen<br />
Österreichischen Gemeindetages einen<br />
völlig neuen Weg. Insgesamt wurden in<br />
allen größeren Bundeslän<strong>der</strong>n Landeskonferenzen<br />
abgehalten, bei denen<br />
nicht langatmige Referate auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
standen, son<strong>der</strong>n die Bürgermeister<br />
die Gelegenheit hatten, ihre Sorgen<br />
und Anliegen, aber auch ihre Ideen<br />
zur Bewältigung <strong>der</strong> neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
zu präsentieren. Am Anfang<br />
dachte sich so mancher, als er die Einladung<br />
erhielt, dass wie<strong>der</strong> einmal zum<br />
x-ten Mal viel Wind zu einem unlösbaren<br />
Problem gemacht wird.<br />
Nach dem Besuch <strong>der</strong> Veranstaltung war<br />
die Stimmung dann meist an<strong>der</strong>s. Natürlich<br />
wurde über einen massiven Strukturwandel<br />
geklagt, <strong>der</strong> sich im Zusperren<br />
von Postämtern, Gendarmerieposten und<br />
Bezirksgerichten nie<strong>der</strong>schlug. Aber es<br />
wurde auch ein positiver Blick in die<br />
Zukunft gemacht. Viel wichtiger als ein<br />
Bezirksgericht, das kaum mehr frequentiert<br />
wurde, ist ein florierendes Wirtshaus<br />
o<strong>der</strong> ein funktionieren<strong>der</strong> Nahversorger,<br />
<strong>der</strong> den Bürgern meist auch als Kommunikationszentrum<br />
dient. Der ländliche<br />
Raum lebt dann, wenn zwei Voraussetzungen<br />
erfüllt <strong>werden</strong>: Erstens Arbeitsplätze<br />
und zweitens günstiger Wohnraum.<br />
Bei den Arbeitsplätzen wird es<br />
kaum um die Ansiedlung von Großbetrieben<br />
gehen, die sich meist in verkehrsgünstigen<br />
Zentrallagen nie<strong>der</strong>lassen, son<strong>der</strong>n<br />
um eine Stärkung <strong>der</strong> vielen Kleinunternehmen,<br />
die ja die Basis des Erfolges <strong>der</strong><br />
österreichischen Wirtschaft sind. Aus diesem<br />
Grund hat <strong>der</strong> Österreichische<br />
Gemeindebund auch die Initiative <strong>der</strong><br />
Bundesregierung zur Entlastung <strong>der</strong> kleinen<br />
und mittleren Unternehmen begrüßt,<br />
auch wenn diese Maßnahme <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Hand rund 200 Millionen Euro<br />
kostet und somit auch die Bundesertragsanteile<br />
für die Gemeinden betroffen sind.<br />
Allein wenn jedes Einpersonen-Unternehmen<br />
eine Mitarbeiterin o<strong>der</strong> einen Mitarbeiter<br />
aufnähme, wäre die Arbeitslosigkeit<br />
in Österreich um fast zwei Drittel<br />
geringer.<br />
Deshalb muss es auch unser gemeinsames<br />
Ziel sein, nicht die Ansiedlung<br />
von Großbetrieben mit viel Geld zu<br />
unterstützen, son<strong>der</strong>n möglichst vielen<br />
8 KOMMUNAL<br />
Bürgern zu helfen, die den Sprung in die<br />
Selbständigkeit gewagt haben und mit viel<br />
Mut und Innovation Arbeitsplätze schaffen.<br />
Positive Beispiele gibt es erfreulicher<br />
Weise schon viele. In den Landeskonferenzen<br />
kamen sowohl die Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
als auch <strong>der</strong> Arbeitnehmer zu Wort.<br />
Und trotz aller Probleme überwog meist<br />
<strong>der</strong> Optimismus, dass die neuen Wege<br />
auch erfolgreich sind.<br />
Ähnlich ist es auch in <strong>der</strong> Wohnbaupolitik.<br />
Wurden bisher meist die<br />
Wohnbauten in zentralen Lagen und<br />
in den Ballungszentren verstärkt geför<strong>der</strong>t,<br />
so versuchen einige Bundeslän<strong>der</strong><br />
neue För<strong>der</strong>modelle um die Abwan<strong>der</strong>ung<br />
in den ländlichen Gebieten zu stoppen.<br />
Mittels Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ung sollen attraktive<br />
Wohnbaumodelle geschaffen <strong>werden</strong>.<br />
Und schließlich haben die Landeskonferenzen<br />
gezeigt, dass das oft zitierte Kirchturmdenken<br />
in den Gemeinden längst <strong>der</strong><br />
Vergangenheit angehört. Viele überzeugende<br />
Beispiele vernünftiger Zusammenarbeit<br />
wurden vorgestellt, die Gemeinden<br />
sind sich längst bewusst, dass sie nur<br />
gemeinsam ihre Stärken ausspielen können<br />
und im international harten Wettbewerb<br />
mithalten können.<br />
Es weht ein frischer Wind in den Gemeinden,<br />
die verantwortlichen Mandatare in<br />
den Gemeinden stellen sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
nicht mit Resignation, son<strong>der</strong>n<br />
mit gesundem Selbstvertrauen und<br />
dem Bewusstsein, dass die Gemeinden die<br />
Basis für den funktionierenden Staat sind.<br />
Das muss auch unseren Partnern auf Landes-<br />
und Bundesebene klar sein, denen<br />
immer wie<strong>der</strong> verdeutlicht <strong>werden</strong> muss,<br />
dass sich die Gemeinden nicht mit Lippenbekenntnissen<br />
und schönen Sonntagsreden<br />
abspeisen lassen, son<strong>der</strong>n Verständnis<br />
und Hilfe bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> neuen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen brauchen. Nicht an<br />
den Worten, son<strong>der</strong>n an den Taten <strong>werden</strong><br />
wir sie messen.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
»<br />
Unseren Partnern auf<br />
Landes- und Bundesebene<br />
muss klar sein,<br />
dass sich die Gemeinden<br />
nicht mit Lippenbekenntnissen<br />
und<br />
schönen Sonntagsreden<br />
abspeisen<br />
lassen. Nicht an den<br />
Worten, son<strong>der</strong>n an<br />
den Taten <strong>werden</strong> wir<br />
sie messen.<br />
«
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
Wasserrecht: Gänzliche Bewilligungsfreiheit wäre Katastrophe für Gemeinden<br />
Falsch verstandene Entbürokratisierung<br />
Entbürokratisierung darf<br />
nicht so verstanden <strong>werden</strong>,<br />
dass Aufgaben von Bund<br />
und Län<strong>der</strong>n an die Gemeinden<br />
abgegeben <strong>werden</strong><br />
ohne die zusätzlich dafür<br />
notwendigen finanziellen<br />
Mitteln dafür zur Verfügung<br />
zu stellen. Aus diesem<br />
Grund appellierte <strong>der</strong> ÖVP-<br />
Abgeordnete Jakob Auer<br />
jüngst erneut an Bundesminister<br />
Josef Pröll, die Vorschläge<br />
des Gemeindebundes<br />
zu beachten und von<br />
Gemeindebund<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit-<br />
Aufsichtsrat<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />
wurde Ende Mai <strong>der</strong><br />
Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
zum Mitglied des Aufsichtsrates<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />
Austria bestellt. Der Österreichische<br />
Gemeindebund ist<br />
bereits seit Jänner 2004 mit<br />
0,22 Prozent an <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />
beteiligt.<br />
einer gänzlichen Bewilligungsfreistellung<br />
von Wasserleitungen<br />
Abstand zu<br />
nehmen. „Denn eine <strong>der</strong>artige<br />
Verordnung wäre eine<br />
Katastrophe für die Gemeinden“,<br />
so Auer.<br />
Die geplante Verordnung im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Wasserrechtsnovelle<br />
sieht vor, dass die<br />
Betreiber von Wasserleitungen<br />
in Zukunft sämtliche<br />
Dienstbarkeiten für die Herstellung,<br />
Wartung und<br />
Instandhaltung <strong>der</strong> Anlagen<br />
für jedes betroffene Grundstück<br />
im Wege eines Dienstvertrages<br />
regeln und sicherstellen<br />
müssen. „Ich bin nun<br />
das 30. Jahr Bürgermeister.<br />
Und wenn ich nun mit<br />
jedem Grundbesitzer einen<br />
Einzelvertrag abschließen<br />
muss, ist eine allgemeine<br />
Wasserversorgung unmöglich“,<br />
hofft Auer, dass bei<br />
künftigen Gesprächen o<strong>der</strong><br />
Arbeitgruppen „auch einige<br />
Praktiker aus den Gemeinden“<br />
beigezogen <strong>werden</strong>.<br />
För<strong>der</strong>ungen: Finanzvorschriften für EU-Hilfen <strong>werden</strong> einfacher<br />
Nach den Vorschlägen <strong>der</strong><br />
Kommission soll <strong>der</strong> Zugang<br />
zu EU-Gel<strong>der</strong>n wesentlich<br />
einfacher <strong>werden</strong>. Gleichzeitig<br />
stellen sie auf eine strikte<br />
und transparente Mittelverwaltung<br />
ab. Geplant ist, dass<br />
die neuen Regeln 2007 in<br />
Kraft treten, wenn die EU<br />
ihre groß angelegten Programme<br />
des Finanzierungszeitraums<br />
2007-2013 in<br />
Angriff nimmt. Dalia<br />
Batterierichtlinie: Einigung über neue Mengen<br />
Sammel- und Recyclingziele fixiert<br />
Im Mai einigte sich <strong>der</strong> Vermittlungsausschuss<br />
zwischen<br />
Europäischem Parlament und<br />
Rat über eine neue Batterierichtlinie,<br />
die die alte Richtlinie<br />
aus dem Jahr 1991 ablösen<br />
wird.<br />
Die neue Richtlinie schreibt<br />
Sammelziele von 25 Prozent<br />
Weniger Bürokratie für kleine Kommunen<br />
Grybauskaite, für Finanzplanung<br />
und Haushalt zuständige<br />
EU-Kommissarin,<br />
erklärte: Für den Erfolg <strong>der</strong><br />
neuen Programme sind einfache<br />
Verfahren, die aber<br />
auch strikte Kontrollen vorsehen,<br />
unverzichtbar. Ziel sei<br />
es, die Balance zu finden<br />
zwischen dem erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Schutz <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>gel<strong>der</strong> und<br />
<strong>der</strong> Nutzerfreundlichkeit <strong>der</strong><br />
Verfahren. Das Verhältnis-<br />
<strong>der</strong> jährlichen Verkaufsmenge<br />
vier Jahre nach Inkrafttreten<br />
<strong>der</strong> Richtlinie und 45 Prozent<br />
<strong>der</strong> Verkaufsmenge acht<br />
Jahre nach Inkrafttreten vor.<br />
Die Richtlinie schreibt u.a.<br />
auch die Herstellerverantwortung<br />
für die Abfallbewirtschaftung<br />
von Batterien fest.<br />
mäßigkeitsprinzip wird ausdrücklich<br />
festgeschrieben.<br />
Das bedeutet, dass u.a.<br />
KMU, Schulen und kleine<br />
Kommunen sich mit weniger<br />
Bürokratie herumschlagen<br />
müssen. Sie beantragen in<br />
<strong>der</strong> Regel kleine För<strong>der</strong>beträge<br />
o<strong>der</strong> schließen Verträge<br />
von geringerem Wert<br />
ab. Sie <strong>werden</strong> ab 2007<br />
weniger Hürden zu überwinden<br />
haben.<br />
Foto: ÖVP<br />
Foto: European Commission, 2006<br />
Bgm. Jakob Auer<br />
Rechnungshof<br />
Kompetenzen<br />
überschritten<br />
„Das ganze Streben nach<br />
einer Vereinfachung <strong>der</strong> Verwaltung<br />
würde dadurch ad<br />
absurdum geführt <strong>werden</strong>.“<br />
Mit dieser knappen Feststellung<br />
lehnte <strong>der</strong> Gemeindebund<br />
einen Vorstoß des<br />
Rechnungshofs anfang Juni<br />
im Nationalrat ab, <strong>der</strong> auch<br />
Gemeinden unter 20.000<br />
Einwohnern prüfen will.<br />
Dalia Grybauskaite, Kommissarin<br />
für Finanzplanung<br />
und Haushalt<br />
KOMMUNAL 9
»<br />
Recht & Verwaltung<br />
Das erste Treffen fand unter dem Vorsitz<br />
von BKA-Präsidialchef Dr. Manfred<br />
Matzka (3. v. rechts) im Bundeskanzleramt<br />
statt. Initiiert wurde diese „Register-<br />
Task-Force“ vom Generalsekretär des<br />
Österreichischen Gemeindebundes, Dr.<br />
Robert Hink (ganz rechts).<br />
Qualitätsoptimierung für die Registerpflege<br />
Agieren statt reagieren<br />
Mit dem Projekt „Qualitätsoptimierung für die Registerpflege“ hat <strong>der</strong> Österreichische<br />
Gemeindebund einen entscheidenden Schritt zur Lösung kommunalrelevanter Probleme<br />
<strong>der</strong> Registerführung gesetzt. Durch eine Kooperation einer Vielzahl von Partnern<br />
konnten bereits wichtige Fortschritte erzielt <strong>werden</strong>.<br />
Gegenstand des Projektes ist es, die für<br />
die Städte und Gemeinden relevanten<br />
Mängel <strong>der</strong> Registerführung frühzeitig<br />
zu identifizieren und einer raschen<br />
Lösung zuzuführen, sowie das Problembewusstsein<br />
bei den für die Register<br />
und die Registerzählung verantwortlichen<br />
Stellen zu schärfen. Die im<br />
Projekt primär betrachteten Register<br />
Der Gemeindebund hat<br />
beschlossen, sofort durch das<br />
Projekt „Qualitätsoptimierung<br />
für die Registerpflege“ zu<br />
agieren und zu einer aktiven<br />
Problemlösung beizutragen.<br />
Hofrat Dr. Robert Hink<br />
Generalsekretär des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
sind das GWR – Gebäude- und Wohnungsregister<br />
(Statistik Austria), das<br />
ZMR – Zentrales Mel<strong>der</strong>egister (SU-<br />
ZMR), und das AR – Adressregister<br />
inkl. Geocodierung (wird über GWRonline<br />
geführt, Bundesamt für Eichund<br />
Vermessungswesen). Diese sind<br />
jene zentralen Bundessysteme des E-<br />
Governments, in denen die Gemeinden<br />
und Städte für die Datenpflege verantwortlich<br />
sind. Sie haben außerdem<br />
maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Registerzählungen.<br />
10 KOMMUNAL<br />
«<br />
Agieren und zur<br />
Problemlösung beitragen<br />
Hinsichtlich einer Probezählung 2006<br />
wurden die akuten, aktuellen Probleme<br />
mit <strong>der</strong> Registerführung als<br />
großes Risiko für die Qualität <strong>der</strong><br />
Ergebnisse angesehen. „Wir befürchten,<br />
dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Probezählung<br />
2006 logistische und strukturelle<br />
Mängel in den bestehenden Registern<br />
aufzeigen <strong>werden</strong>, <strong>der</strong>en nachträgliche<br />
Beseitigung in Folge zu einer starken<br />
Mehrbelastung <strong>der</strong> Städte und<br />
Gemeinden führen wird. Der Gemeindebund<br />
hat beschlossen sofort durch<br />
das Projekt „Qualitätsoptimierung für<br />
die Registerpflege“ zu agieren und zu<br />
einer aktiven Problemlösung beizutragen<br />
und nicht erst durch ein verspätetes<br />
Reagieren nur noch an einer Schadensbegrenzung<br />
zu arbeiten“, so <strong>der</strong><br />
Generalsekretär des Österreichischen<br />
Gemeindebundes Hofrat Dr. Robert<br />
Hink.<br />
Breite Allianz an Partnern<br />
An dem Projekt ist eine Vielzahl von<br />
Partnern beteiligt. So kooperieren,<br />
neben dem Gemeindebund als Auftraggeber<br />
und dem Städtebund, das Bundeskanzleramt<br />
als übergeordnete<br />
Stelle, das Bundesamt für Eich- und<br />
Vermessungswesen, Support Unit ZMR<br />
(BMI) und Statistik Austria als Betrei-<br />
ber <strong>der</strong> betrachteten Register sowie<br />
<strong>Kommunal</strong>net und SkillCon als projektdurchführende<br />
Organisationen.<br />
„Wir sind froh, dass wir bei unserem<br />
Projekt auf eine so breite Unterstützung<br />
und Zusammenarbeit verschiedenster<br />
Organisationen und Ämter<br />
zählen können. Für die Gemeinden,<br />
die hier durch den Gemeindebund als<br />
Auftraggeber des Projektes repräsentiert<br />
<strong>werden</strong> ist das eine Bestätigung<br />
<strong>der</strong> Wichtigkeit ihres Anliegens einer<br />
Optimierung <strong>der</strong> Registerpflege“,<br />
erklärt Hink. „Der Gemeindebund ist<br />
nun als Auftraggeber gefor<strong>der</strong>t, alle<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbedingungen<br />
für die erfolgreiche Durchführung des<br />
Projektes sicherzustellen.“<br />
Schärfung eines<br />
Problembewusstseins<br />
Ziel des Projektes ist es einerseits eine<br />
Identifizierung und Klassifizierung<br />
bestehen<strong>der</strong> kommunalrelevanter Probleme<br />
<strong>der</strong> Registerführung und verbindliche<br />
Verantwortlichkeits- und Terminzusagen<br />
für die Behebung <strong>der</strong> Probleme<br />
<strong>der</strong> Registerführung von den einzelnen<br />
Partnern zu erhalten. An<strong>der</strong>erseits<br />
soll das Projekt zu einer Schärfung<br />
des Problembewusstseins bei den für<br />
die Register und die Registerzählung<br />
verantwortlichen Stellen beitragen.<br />
Martin Oberlehner<br />
Volontär des Österreichischen Gemeindebundes
Recht & Verwaltung<br />
Interview: Probleme identifiziert – Verantwortliche gefunden – Probleme gelöst<br />
Die Register-Qualität optimieren<br />
KOMMUNAL hat mit dem Manager des<br />
Projektes „Qualitätsoptimierung zur<br />
Registerpflege“ DI Christian Steurer von<br />
SkillCon über die Rolle <strong>der</strong> Gemeinden<br />
in diesem Projekt, die daraus resultierenden<br />
Vorteile und die bis jetzt erzielten<br />
Ergebnisse gesprochen.<br />
Was sind die bisherigen Ergebnisse dieses<br />
Registerpflegeprojekts?<br />
Am Anfang stand die Projektinitiierungsund<br />
Planungsphase. In <strong>der</strong>en Rahmen<br />
»<br />
Im Rahmen des Projektes<br />
wurden Probleme strukturiert<br />
einer Lösungsfindung und<br />
einem Lösungsverantwortlichen<br />
zugewiesen.<br />
Christian Steurer<br />
Projektmanager „Qualitätsoptimierung zur Register-<br />
pflege“<br />
wurden zwischen Jänner und März 2006<br />
seitens <strong>Kommunal</strong>net und SkillCon eine<br />
Vielzahl von Meetings mit dem Gemeindebund,<br />
dem Bundeskanzleramt und<br />
weiteren Organisationen und Personen<br />
abgehalten, um alle Elemente eines Projektantrages<br />
zu ermitteln und eine vollständige<br />
Projektplanung durchzuführen.<br />
Bereits im April 2006 konnten wir dann<br />
mit <strong>der</strong> Projektdurchführungsphase<br />
beginnen.<br />
Im Rahmen von sechs Workshoptagen<br />
mit Gemeinden, Städten und Gemeindesoftwareanbietern<br />
in Wien und Salzburg<br />
konnte so ein strukturierter und qualitätsgesicherter<br />
Problemkatalog erstellt<br />
<strong>werden</strong>. Anschließend erfolgten Anfang<br />
Mai Einzelabstimmungsgespräche über<br />
den Problemkatalog mit den Leitern <strong>der</strong><br />
Die Projektpartner<br />
◆ Österreichischer Gemeindebund,<br />
www.gemeindebund.at<br />
◆ Bundeskanzleramt,<br />
www.austria.gv.at<br />
◆ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen,<br />
www.bev.gv.at<br />
◆ Support Unit ZMR (BMI),<br />
www.bmi.gv.at<br />
◆ Statistik Austria,<br />
www.statistik.at<br />
◆ <strong>Kommunal</strong>net,<br />
www.kommunalnet.at<br />
betroffenen Registerstellen. Am 23.5.06<br />
wurde schließlich ein Symposium mit<br />
allen beteiligten Stellen im Bundeskanzleramt<br />
durchgeführt, um zu jedem Problem<br />
Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten<br />
in einem Maßnahmenkatalog<br />
zu definieren. Um die korrekte<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen sicherzustellen,<br />
wurde eine im Rahmen des Projektes<br />
«<br />
eine Controllingstelle samt Reportingund<br />
Controllingrichtlinien im BKA eingerichtet.<br />
Wie geht es jetzt weiter?<br />
Die nächsten wichtigen Aktivitäten liegen<br />
bei den einzelnen Registerstellen,<br />
nämlich die Maßnahmen wie vereinbart<br />
umzusetzen. Die korrekte Umsetzung<br />
dieser Maßnahmen wird nun im Bundeskanzleramt<br />
und Gemeindebund überwacht.<br />
Wo liegen konkret für die Gemeinden<br />
die Vorteile dieses Projekts?<br />
Im Rahmen des Projektes wurden Probleme<br />
<strong>der</strong> Gemeinden und Städte strukturiert<br />
einer Lösungsfindung und einem<br />
Lösungsverantwortlichen zugewiesen.<br />
◆ SkillCon - Skilled Management<br />
Consulting GmbH<br />
◆ Österreichischer Städtebund,<br />
www.staedtebund.at<br />
Ansprechpartner:<br />
DI Christian Steurer, Geschäftsführer<br />
des Skilled Management Consulting<br />
GmbH (SkillCon)<br />
Telefon: 01/710 22 08<br />
Fax: 01/710 22 08-9<br />
E-Mail: c.steurer@skillcon.at<br />
Nicht ganz ohne Stolz können wir sagen,<br />
dass somit erstmals eine nachvollziehbare<br />
Behandlung <strong>der</strong> Probleme sichergestellt<br />
ist. Das Projekt wird auch einen<br />
entscheidenden Beitrag leisten, um das<br />
Problembewusstsein bei den für die Register<br />
und die Registerzählung verantwortlichen<br />
Stellen für gemeindespezifische<br />
Probleme zu stärken. Die nachhaltige<br />
Minimierung <strong>der</strong> Folgeschäden und<br />
Mehrbelastungen wird dann durch die<br />
strukturierte Erfassung und Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> Problemfel<strong>der</strong> erleichtert.<br />
Welche Rolle spielen die Gemeinden bei<br />
<strong>der</strong> Umsetzung des Projekts?<br />
Die Gemeinden und Städte haben bereits<br />
ausgezeichnete Unterstützung bei den<br />
Workshops geleistet, die zur Ermittlung<br />
des Problemkataloges durchgeführt wurden.<br />
Weiters ist diese Unterstützung<br />
zukünftig punktuell bei <strong>der</strong> Behebung<br />
diverser, im Rahmen des Projektes identifizierter,<br />
Probleme erfor<strong>der</strong>lich. Danach<br />
<strong>werden</strong> Gemeinden und Städte gebeten,<br />
Probleme, die als behoben gemeldet<br />
wurden, zu verifizieren.<br />
Background-Wissen<br />
Studie als Auslöser<br />
des Projekts<br />
Die Master Thesis von Christian Schleritzko<br />
(Donau-Universität Krems, April<br />
2006 „Optimierung <strong>der</strong> Registerpflege<br />
durch die Gemeinden unter dem<br />
Gesichtspunkt <strong>der</strong> Kostentragung“), war<br />
einer <strong>der</strong> Auslöser für das vorliegende<br />
Projekt. Diese Zufriedenheitsmessung bei<br />
über 1000 Städten und Gemeinden hat<br />
teilweise gravierende Probleme organisatorischer<br />
und technischer Natur bei <strong>der</strong><br />
Registerführung bzw. -pflege ergeben.<br />
Die Studie liefert Fakten zu:<br />
◆ IT-Infrastruktur <strong>der</strong> Kommunen<br />
◆ Zufriedenheit <strong>der</strong> Gemeinden und<br />
Städte mit den Registern, die sie<br />
führen müssen<br />
◆ Zeitaufwand für die Führung<br />
◆ Feedbacks und Verbesserungsvorschläge<br />
Die Studie wird auf Wunsch interessierten<br />
Gemeindevertretern zur Verfügung<br />
gestellt. Außerdem wird in <strong>der</strong> nächsten<br />
KOMMUNAL-Ausgabe ausführlich darüber<br />
berichtet.<br />
KOMMUNAL 11
Gemeindetag ´06<br />
53. Österreichischer Gemeindetag in Wien<br />
<strong>Kommunal</strong>politischer<br />
Höhepunkt des Jahres<br />
Die Anmeldefrist für den Gemeindetag, innerhalb <strong>der</strong>er auch Hotelbuchungen möglich<br />
waren, ist vorbei. Die Anmeldung selbst ist natürlich weiterhin möglich, jedoch ohne<br />
Garantie, dass das gewünschte Hotel verfügbar ist.<br />
◆ Daniel Kosak<br />
„Viele Gemeindevertreter haben sich<br />
noch nicht angemeldet, weil ihre<br />
Gemeinden in erreichbarer Nähe zu<br />
Wien liegen und sie daher kein Hotelzimmer<br />
benötigen“, so Dr. Robert Hink,<br />
„General“ des Österreichischen<br />
Gemeindebundes. „Selbstverständlich<br />
ist die Anmeldung für den Gemeindetag<br />
und seine Veranstaltungen auch weiterhin<br />
auf <strong>der</strong> Seite www.gemeindetag.at<br />
möglich, wir können nun jedoch keine<br />
Garantie mehr übernehmen, dass die<br />
angebotenen Hotels noch verfügbare<br />
Zimmer für diesen Termin haben.“<br />
Die Landeskonferenzen<br />
im Vorfeld<br />
Erstmals, berichtet Hink weiter, hat <strong>der</strong><br />
Gemeindebund im Vorfeld des Gemeindetages<br />
in den Bundeslän<strong>der</strong>n so<br />
genannte Landeskonferenzen abgehalten,<br />
bei denen Politiker und Experten mit<br />
den jeweiligen Bürgermeistern die drängendsten<br />
Probleme des ländlichen<br />
Raums diskutierten (siehe auch Bericht<br />
◆ Daniel Kosak ist Pressesprecher<br />
des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
12 KOMMUNAL<br />
über die Konferenzen in NÖ und Kärnten<br />
auf den Seiten 15 & 16).<br />
„Das war ein Experiment, das wir<br />
gewagt haben und das sich als riesiger<br />
Erfolg erwiesen hat“, so Hink. „In<br />
Summe haben wir mehrere hun<strong>der</strong>t Bürgermeister<br />
österreichweit in die inhaltliche<br />
Vorbereitung eines Gemeindetages<br />
miteinbezogen.“<br />
Die <strong>Kommunal</strong>kredit war Partner und<br />
großzügiger Unterstützer <strong>der</strong> Landeskon-<br />
ferenzen und trug<br />
den größten Teil<br />
<strong>der</strong> Organisation.<br />
„Es ist uns als Nr. 1<br />
bei öffentlichen<br />
Finanzierungen<br />
schlicht ein Anliegen,<br />
dass man sich<br />
mit den Problemen<br />
und Anliegen des<br />
ländlichen Raums<br />
inhaltlich auseinan<strong>der</strong>setzt“,<br />
so <strong>der</strong><br />
Generaldirektor<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kre-<br />
»<br />
»<br />
Alleine das Zusammentreffen mit den<br />
Gemeindevertretern aus ganz<br />
Österreich ist ein Vorteil, man kann<br />
Erfahrungen austauschen – das halte<br />
ich für <strong>sehr</strong> wichtig. Und die<br />
Neuerungen auf <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>messe<br />
zu erfahren, das sind aus meiner<br />
Sicht die wichtigsten Punkte.<br />
Frie<strong>der</strong>ike Reismüller<br />
Bürgermeisterin von Forchtenstein im Burgenland<br />
«<br />
dit, Dr. Reinhard Platzer. Die <strong>Kommunal</strong>kredit<br />
wird daher natürlich auch den<br />
Gemeindetag selbst intensiv unterstützen.<br />
Platzer <strong>könnte</strong> sich auch vorstellen,<br />
das Konzept „Landeskonferenz“ auch in<br />
Zukunft tatkräftig zu unterstützen.<br />
Auch Dr. Claudia Schmied, Vorstandsmitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Austria, ist<br />
vom Erfolg <strong>der</strong> Landeskonferenzen<br />
begeistert. „Das Konzept dieser Konferenzen<br />
ist schlicht einzigartig“, so Schmied.<br />
Der Österreichische<br />
Gemeindetag ist wichtig und<br />
bedeutungsvoll, weil man<br />
sich mit den Kollegen austauschen<br />
kann. Und natürlich<br />
ist diese Versammlung von<br />
Bürgermeistern die Gelegenheit<br />
schlechthin, Einigkeit<br />
zu demonstrieren.<br />
Matthias Krenn<br />
Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim (K)<br />
«
„Nie zuvor haben Gemeindebund, Landesverbände,<br />
Bundeslän<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e<br />
Interessensvertretungen und auch <strong>der</strong><br />
Bankensektor so erfolgreich an einem<br />
Strang im Sinne des ländlichen Raums<br />
gezogen“.<br />
Schwerpunkt:<br />
Ländlicher Raum<br />
Der Gemeindetag selbst steht unter dem<br />
Motto „Arbeit sichern, Zukunft leben,<br />
Gemeinden stärken“. „Der Schwerpunkt<br />
liegt daher ganz klar bei den Gemeinden<br />
des ländlichen Raums“, so Gemeindebund-General<br />
Hink. „Es ist – gerade<br />
weil im Herbst auch Nationalratswahlen<br />
anstehen – von beson<strong>der</strong>er Bedeutung,<br />
dass wir geeint und mit starker Stimme<br />
<strong>der</strong> Politik unsere Sorgen und Anliegen<br />
verdeutlichen.“<br />
Deshalb sei auch eine möglichst hohe<br />
Präsenz <strong>der</strong> heimischen BürgermeisterInnen<br />
und GemeindevertreterInnen<br />
von entscheiden<strong>der</strong> Wichtigkeit. „Bei<br />
unserem Gemeindetag <strong>werden</strong> die<br />
höchstrangigen Politiker <strong>der</strong> Republik<br />
anwesend sein“, so Hink. „Es gibt keine<br />
bessere Gelegenheit, um unsere Probleme<br />
zu thematisieren und auch<br />
gehört zu <strong>werden</strong>.“<br />
Unter an<strong>der</strong>em <strong>werden</strong> Bundespräsident<br />
Dr. Heinz Fischer, Bundeskanzler<br />
Dr. Wolfgang Schüssel, die Bundesminister<br />
Josef Pröll und Dr. Martin Bartenstein,<br />
u.v.m. anwesend sein.<br />
Anmeldung zum<br />
Gemeindetag 2006<br />
Die Anmeldung für den 53.<br />
Österreichischen Gemeindetag<br />
am 21. und 22. September 2006<br />
in Wien ist auch heuer ausschließlich<br />
über die Internet-Seite<br />
www.gemeindetag.at möglich.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 95<br />
Euro (inkl. MwSt.), etwaige<br />
Kosten für Anreise o<strong>der</strong> Nächtigung<br />
sind darin nicht inkludiert.<br />
Auf <strong>der</strong> Gemeindetag-Site können<br />
Sie (sofern noch verfügbar)<br />
noch eine Unterkunft in einem<br />
Hotel ihrer Wahl und <strong>der</strong><br />
gewünschten Kategorie buchen.<br />
Nach ihrer Anmeldung erhalten<br />
Sie zur Bestätigung ein E-Mail<br />
mit ihren angegeben Daten, die<br />
notwendigen Tagungsunterlagen<br />
erhalten Sie wenige Wochen<br />
später per Post zugeschickt.<br />
Auch das genaue Programm mit<br />
allen Veranstaltungen können<br />
Sie ebenfalls <strong>der</strong> Internet-Seite<br />
www.gemeindetag.at entnehmen.<br />
Lebensminister Josef Pröll<br />
Im Porträt: Bundesminister Josef Pröll<br />
Hart in <strong>der</strong> Sache,<br />
herzlich im Ton<br />
Nicht umsonst gilt Lebensminister<br />
Josef Pröll als Zukunftshoffnung in <strong>der</strong><br />
Regierungsriege.<br />
Der 37jährige Nie<strong>der</strong>österreicher<br />
stammt aus einem hochgradig politischen<br />
Umfeld, sein Onkel Erwin regiert<br />
NÖ seit vielen Jahren<br />
»<br />
als Landeshauptmann.<br />
Mit ein Grund, warum<br />
Josef Pröll anfänglich<br />
Skepsis entgegen<br />
schlug. Die Zweifel an<br />
seiner Kompetenz<br />
konnte <strong>der</strong> Weinviertler<br />
jedoch nach wenigen<br />
Tagen im Ministeramt<br />
schon glaubhaft<br />
zerstreuen. Seit<br />
Februar 2003 ist Pröll<br />
Bundesminister für<br />
Umwelt, Wasserwirtschaft<br />
sowie Land- und<br />
Forstwirtschaft und<br />
wuchs innerhalb kür-<br />
Josef Pröll<br />
zester Zeit in dieses<br />
Amt hinein. Sowohl auf internationalem,<br />
als auch auf nationalem politischen<br />
Parkett ist Pröll eine sichere<br />
Bank. Und das, obwohl Themen wie<br />
Klimaschutz o<strong>der</strong> Gentechnik nicht<br />
immer einfach, son<strong>der</strong>n vielfach überaus<br />
kontroversiell sind. Pröll bezieht<br />
dabei jedoch immer eindeutig Stellung.<br />
Legendär ist mittlerweile seine Ausein-<br />
Gemeindetag ´06<br />
an<strong>der</strong>setzung mit führenden Umwelt-<br />
NGOs, die Pröll souverän durchstand.<br />
Auch bei den Landeskonferenzen des<br />
Gemeindebundes hat sich <strong>der</strong> Minister<br />
als ein Freund klarer Worte erwiesen<br />
und seine Zuhörer dennoch nicht verärgert.<br />
„Ich halte es<br />
nicht für richtig,<br />
dass man die<br />
Debatte um die<br />
Zukunft des ländlichen<br />
Raums auf die<br />
Frage reduziert, ob<br />
es in je<strong>der</strong><br />
Gemeinde ein Postamt<br />
o<strong>der</strong> einen Polizeiposten<br />
gibt“,<br />
erklärte Pröll bei<br />
den vielen Diskus-<br />
«<br />
sionen mit den heimischenBürgermeistern.<br />
Die Debatte<br />
müsse sich eher<br />
darum drehen, dass<br />
sich die Gemeinden<br />
überlegen wie sie im Wettbewerb <strong>der</strong><br />
Standorte und Regionen ihre eigenen<br />
Stärken besser darstellen können.<br />
Bundesminister Josef Pröll wird bei<br />
<strong>der</strong> nationalen Schwerpunktveranstaltung<br />
des Gemeindetages am 21. September<br />
Gast des Gemeindebundes sein<br />
und an einer hochkarätigen Diskussionsrunde<br />
teilnehmen.<br />
Die Debatte muss<br />
sich eher darum<br />
drehen, dass sich die<br />
Gemeinden über-<br />
legen, wie sie im<br />
Wettbewerb <strong>der</strong><br />
Standorte und<br />
Regionen ihre eigenen<br />
Stärken besser<br />
darstellen können.<br />
KOMMUNAL 13
Gemeindetag ´06<br />
Im Porträt: Bundesminister Martin Bartenstein<br />
Der Routinier im Regierungsteam<br />
Seit mehr als elf Jahren schon ist Dr.<br />
Martin Bartenstein Bundesminister in<br />
österreichischen Regierungen. Schon<br />
zwei Jahre vor seiner Berufung zum<br />
Minister war er als Staatssekretär im<br />
damaligen Ministerium für Wirtschaft<br />
und Verkehr tätig. Der Steirer zählt<br />
damit zu den großen<br />
Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />
von 20. bis 22. September am Wie-<br />
ner Messegelände ist nicht nur die Informations-<br />
und Beschaffungsdrehscheibe<br />
im öffentlichen Bereich. Der parallel<br />
dazu stattfindende 53. Österreichische<br />
Gemeindetag sorgt für ungeahnte Synergien.<br />
Messe und Gemeindetag finden im MessezentrumWienNeu<br />
statt. „Mit dieser<br />
Fachmesse für öffentliche Verwaltung,<br />
Infrastruktur, kommunale Ausstattung<br />
14 KOMMUNAL<br />
»<br />
Routiniers im Regierungsgeschäft.<br />
Seit<br />
Februar 2000 ist <strong>der</strong><br />
Vater von fünf Kin<strong>der</strong>n<br />
Bundesminister für<br />
Wirtschaft und Arbeit.<br />
Als Gast bei <strong>der</strong> steirischen<br />
Landeskonferenz<br />
des Gemeindebundes<br />
hatte Bartenstein ein<br />
Heimspiel, sein Wohnsitz<br />
ist vom steirischen<br />
Lannach nur wenige<br />
Kilometer entfernt. Wie auch Pröll ist<br />
Bartenstein ein Freund klarer Worte:<br />
„Österreich hat im internationalen Vergleich<br />
eine mo<strong>der</strong>ate Arbeitslosenquote,<br />
Die För<strong>der</strong>ung und<br />
Unterstützung von<br />
Klein- und Mittelbetrieben<br />
ist <strong>der</strong><br />
Schlüssel im Kampf<br />
gegen die<br />
Arbeitslosigkeit.<br />
Martin Bartenstein<br />
<strong>der</strong> Beschäftigungsstand insgesamt war<br />
nie höher als jetzt“, meinte Bartenstein.<br />
Dennoch sei die För<strong>der</strong>ung und Unterstützung<br />
von Klein- und Mittelbetrieben<br />
<strong>der</strong> Schlüssel im Kampf gegen die<br />
Arbeitslosigkeit. „Das sind jene<br />
Betriebe, die die meisten Arbeitsplätze<br />
im Land stellen“, so<br />
Bartenstein. „Nicht<br />
zuletzt deshalb haben<br />
wir ein KMU-Paket im<br />
Wert von 200 Mio.<br />
Euro geschnürt, damit<br />
die mittelständische<br />
Struktur <strong>der</strong> heimischen<br />
Wirtschaft auch<br />
«<br />
künftig erfolgreich<br />
arbeiten kann“.<br />
Auch Bundesminister<br />
Dr. Martin Bartenstein<br />
ist bei <strong>der</strong> nationalen<br />
Schwerpunktveranstaltung des<br />
Gemeindetages am 21. September Gast<br />
des Gemeindebundes und Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> Diskussionsrunde am Podium.<br />
Zeitgleich mit dem 53. Österreichischen Gemeindetag 2006<br />
Informationsdrehscheibe KOMMUNALMESSE<br />
und Umweltschutz greifen wir innovative<br />
Themen des öffentlichen Bereiches<br />
auf, bilden eine Informations- und<br />
Beschaffungsdrehscheibe und liefern<br />
Lösungsansätze für eine mo<strong>der</strong>ne,<br />
zukunftsweisende Verwaltung“, fasst DI<br />
Matthias Limbeck, New Business-<br />
Geschäftsführer bei Veranstalter Reed<br />
Exhibitions Messe Wien, das überzeugende<br />
Konzept knapp zusammen.<br />
Es ist die Zukunft <strong>der</strong> Gemeinden, die<br />
Datum, Ort: 20.-22. September<br />
2006, MessezentrumWienNeu<br />
Zulassung, Besucherzielgruppen:<br />
Fachbesucher; Entscheidungsträger<br />
aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />
Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />
Bau- und Wirtschaftshöfen,<br />
Polizeiinspektionen sowie Fuhrparkleiter<br />
und Verantwortliche von<br />
Berufs- und freiwilligen<strong>Feuerwehr</strong>en,<br />
öffentlichen Verwaltungen und<br />
Erwerbsgärtner<br />
Wirtschaftsminister Martin Barteinstein<br />
im Wesentlichen die Zukunft in Europa<br />
bestimmen wird. „Mit <strong>der</strong> KOMMUNAL-<br />
MESSE / Public Services wollen wir vorbildliche<br />
Gemeinden in den Mittelpunkt<br />
rücken, Lösungsansätze für die kommunale<br />
Verwaltung und Gestaltung präsentieren<br />
und dazu beitragen, dass die<br />
Kommunen ihren Stellenwert in einem<br />
fortschrittlichen, zukunftsorientierten<br />
Europa behaupten“, schließt Matthias<br />
Limbeck.<br />
Facts and Figures<br />
KOMMUNALMESSE / Public Services<br />
Produktgruppen (Auszug):<br />
Abfallwirtschaft, Recycling,<br />
Umweltschutz, Energiewirtschaft,<br />
<strong>Feuerwehr</strong>ausstattung, Rettungsdienste,<br />
kommunale Fahrzeuge und<br />
Geräte, Straßenerhaltung, Verkehrstechnik<br />
und -sicherheit, Verkehrswegebau,<br />
Verwaltung und Wasserwirtschaft,<br />
Gebäude- und Facility-<br />
Management, Katastrophen- und<br />
Hochwasserschutz<br />
www.public-Services.at
Rund 80 nie<strong>der</strong>österreichische Bürgermeister<br />
und Gemeindevertreter nahmen<br />
an <strong>der</strong> Landeskonferenz des Gemeindebundes<br />
in St. Pölten teil. Kernthema <strong>der</strong><br />
5. Veranstaltung <strong>der</strong> Serie an Landeskonferenzen<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit war die<br />
Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ).<br />
Der Präsident <strong>der</strong> NÖ-ÖVP-Gemeindevertreter,<br />
LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl<br />
betonte die Bedeutung <strong>der</strong> Interkommunalen<br />
Zusammenarbeit (IKZ). Beson<strong>der</strong>s<br />
im Hinblick auf die immer größer <strong>werden</strong>den<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zeige sich in<br />
<strong>der</strong> Gemeindearbeit, dass gemeindeübergreifende<br />
Kooperationen nützlich seien.<br />
„In Wahrheit ist es nur gemeinsam möglich,<br />
das Angebot in <strong>der</strong> Form und Qualität<br />
zu bieten. Zusammen sind wir ganz<br />
einfach stärker“, so Riedl. Die bezirksund<br />
län<strong>der</strong>übergreifende Zusammenarbeit<br />
beurteilte <strong>der</strong> Präsident des Sozialdemokratischen<br />
Gemeindevertreterverbandes,<br />
Bgm.<br />
Bernd Vögerle, ebenfalls<br />
als wichtig. Dabei<br />
dürfe die Gemeindeautonomie<br />
nicht in<br />
Frage gestellt <strong>werden</strong>.<br />
„Wir versuchen, Konflikte<br />
nicht aufkommen<br />
zu lassen und<br />
erarbeiten gemeinsam<br />
Konzepte. Bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung ist Politik mit Eigeninitiative<br />
gefragt. Man sollte nicht davon reden,<br />
man sollte es tun“, so Vögerle.<br />
IKZ: NÖ ist Pionier und<br />
Kernland<br />
„Wenn wir von interkommunaler Zusammenarbeit<br />
sprechen ist Nie<strong>der</strong>österreich<br />
ein Kernland. Vor sechs Jahren entstand<br />
die Idee, Verwaltungsaufgaben und praktische<br />
Aufgaben wie die Bauhöfe zusammenzulegen“<br />
erklärte Gemeindebund-<br />
Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />
„Die ersten Schritte über Gemeindegrenzen<br />
hinweg waren eine nicht leicht zu<br />
meisternde Herausfor<strong>der</strong>ung. Nie<strong>der</strong>österreich<br />
nahm als Pionier in diesem<br />
Bereich eine Vorreiterrolle ein. Nur<br />
gemeinsam gewinnen die Gemeinden an<br />
Stärke. Mehrere Gemeinden können das<br />
Komplettangebot,<br />
das auch aus einer<br />
Reihe so genannter<br />
„weicher Standort-<br />
Faktoren wie Infrastruktur,<br />
Schule,<br />
Bildung und Kultur<br />
besteht, nur<br />
gemeinsam anbieten“,<br />
so Mödlhammer.<br />
Nur so <strong>könnte</strong>n<br />
die heimischen<br />
Gemeinden im<br />
Gemeindetag ´06<br />
Polit-Diskussionen über Erfolgskriterien für ländliche Entwicklung<br />
Interkommunale<br />
Zusammenarbeit in NÖ<br />
„Interkommunale Zusammenarbeit“ war das Thema in Nie<strong>der</strong>österreich, „Wertschöpfung<br />
und Infrastruktur im Ländlichen Raum“ in Kärnten. Die beiden jüngsten<br />
Landeskonferenzen des Gemeindebundes im Vorfeld des Gemeindetages waren unter<br />
tatkräftiger Teilnahme vieler Bürgermeister wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg.<br />
»<br />
In Wahrheit ist es nur<br />
gemeinsam möglich,<br />
das Angebot in <strong>der</strong><br />
Form und Qualität zu<br />
bieten. Zusammen sind<br />
wir ganz einfach stärker.<br />
Bgm. Alfred Riedl<br />
Präsident des NÖ-VP-Gemeindevertreter-<br />
verbandes über die Bedeutung interkom-<br />
munaler Zusammenarbeit<br />
«<br />
schärfer <strong>werden</strong>den europäischen Wettbewerb<br />
<strong>der</strong> Standorte und Regionen mithalten.<br />
Höhere Investitionsquoten<br />
in NÖ<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit-Generaldirektor Dr.<br />
Reinhard Platzer ging auf die Investitionsquoten<br />
ein, die<br />
in NÖ<br />
höher<br />
sind als<br />
in an<strong>der</strong>enBundeslän<strong>der</strong>n.<br />
391<br />
Euro<br />
<strong>werden</strong><br />
pro Einwohner<br />
investiert,<br />
<strong>der</strong><br />
Öster-<br />
in St. Pölten diskutierten Bernd<br />
Vögerle, Alfred Riedl, Hans Pleininger<br />
(Mo<strong>der</strong>ator), Reinhard Platzer<br />
und Helmut Mödlhammer mit<br />
rund 80 Bürgermeistern über die<br />
Interkommunale Zusammenarbeit.<br />
»<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung ist<br />
Politik mit Eigeninitiative<br />
gefragt. Man sollte<br />
nicht davon reden, man<br />
sollte es tun.<br />
Bgm. Bernd Vögerle<br />
Präsident des sozialdemokratischen<br />
Gemeindevertreterverbandes NÖ zur<br />
bezirks- und län<strong>der</strong>übergreifenden<br />
Zusammenarbeit<br />
reichschnitt liegt bei 322 Euro pro Kopf –<br />
davon fließt ein großer Teil in die Infrastruktur.<br />
„Die Kehrseite <strong>der</strong> Medaille ist<br />
eine höhere Verschuldung von 2228 Euro<br />
pro Einwohner“, so Platzer. „Österreich ist<br />
von ländlichen Gemeinden geprägt. 60<br />
Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung lebt im ländlichen<br />
Raum. Hier <strong>werden</strong> Vernetzungen<br />
immer stärker und klarere Rahmenbedin-<br />
KOMMUNAL 15<br />
«
»<br />
Gemeindetag ´06<br />
gungen immer wichtiger. Beson<strong>der</strong>s im<br />
Gesundheitsbereich bietet es sich an, dass<br />
die Län<strong>der</strong> verstärkt Verantwortung übernehmen“<br />
erklärte Platzer.<br />
Land NÖ investiert<br />
verstärkt in Infrastruktur<br />
NÖ-Landesrat Wolfgang Sobotka unterstrich<br />
die Funktion des Landes als Unterstützer<br />
<strong>der</strong> Gemeinden und die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit <strong>der</strong><br />
Kommunen. „Nie<strong>der</strong>österreich hat im<br />
Bereich <strong>der</strong> Infrastruktur enorm viel in<br />
die Hand genommen und investiert. Wir<br />
versuchen zu helfen, es muss sich aber<br />
auch eine nachhaltige Än<strong>der</strong>ung im Denken<br />
vollziehen. Die Gemeinden sollten<br />
ihre Eigenverantwortung stärken“, so<br />
Sobotka. Diese Stärkung <strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit<br />
zeige sich unter an<strong>der</strong>em<br />
darin, dass konkrete Konzepte von den<br />
Gemeinden vorgelegt <strong>werden</strong>. „Es ist<br />
auch wichtig, die Sensibilität zu stärken –<br />
mit dem Bewusstsein, Altes zu erhalten<br />
und die Eigentümlichkeit <strong>der</strong> Landschaft<br />
zu behalten, Neuem aber auch offen<br />
gegenüber zu stehen“.<br />
„Full House“ im Kärntner<br />
Pörtschach<br />
Die Kärntner Landeskonferenz fand am<br />
7. Juni im Congress Center am Wörther-<br />
Es muss gelingen, die<br />
Probleme des Ländlichen<br />
Raumes <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
auf einer breiten Basis<br />
«<br />
bewusst zu machen.<br />
Bgm. Hans Ferlitsch<br />
Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />
see in Pörtschach statt. Prominente Politiker<br />
diskutierten mit mehr als 120<br />
Gemeindevertretern zum Thema „Wertschöpfung<br />
und Infrastruktur im ländlichen<br />
Raum“ und stellten sich den Fragen<br />
<strong>der</strong> Kärntner Bürgermeister. Experten<br />
zeigten Wege zur Lösung <strong>der</strong> Probleme<br />
in den ländlichen Gemeinden auf.<br />
Mehr als 120 Gemeindevertreter und<br />
Gemeindevertreterinnen kamen <strong>der</strong> Einladung<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit zur<br />
Landeskonferenz in Pörtschach nach und<br />
widmeten sich <strong>der</strong> Problematik des ländlichen<br />
Raums. „Full House“ herrschte im<br />
großen Veranstaltungssaal des Congress<br />
Centers am Wörthersee.<br />
16 KOMMUNAL<br />
Mehr als 120 Bürgermeister wohnten in Kärnten <strong>der</strong> Diskussion bei.<br />
Der Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes Bgm. Helmut Mödlhammer,<br />
Bundesminister Josef Pröll,<br />
<strong>der</strong> Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />
Bgm. Hans Ferlitsch und Dr.<br />
Claudia Schmied, Vorstandsdirektorin<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Austria luden im<br />
Vorfeld <strong>der</strong> Landeskonferenz zur<br />
gemeinsamen Pressekonferenz in Klagenfurt.<br />
Mödlhammer betonte dabei<br />
die Bedeutung starker Klein- und Mittelbetriebe,<br />
ergänzt mit einer guten<br />
Infrastruktur, als einzige Garanten für<br />
den Erhalt und die Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Der<br />
Präsident kündigte erneut an, die<br />
Erstellung eines Masterplans für Infrastruktur<br />
einzufor<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> nicht nur auf<br />
wirtschaftliche, son<strong>der</strong>n auch auf<br />
soziale und regionale Kriterien Rücksicht<br />
nimmt. Lebensminister Pröll strich<br />
die Bedeutung des Grünen Paktes für<br />
den ländlichen Raum hervor.<br />
An <strong>der</strong> ersten Diskussionsrunde nahmen<br />
Präsident Mödlhammer, Bundesminister<br />
Pröll, Präsident Ferlitsch, Landesrat<br />
Ing. Reinhart Rohr und Vorstandsdirektorin<br />
Schmied teil.<br />
Mag. Johann Pleininger vom Wirtschaftsblatt<br />
mo<strong>der</strong>ierte die Veranstaltung,<br />
an <strong>der</strong> 120 Gemeindevertreter<br />
teilnahmen, die aktiv in<br />
die Diskussion über den ländlichen<br />
Raum eintraten. Im zweiten<br />
Block <strong>der</strong> Veranstaltung präsentierten<br />
die Experten Dr. Markus<br />
Matschek, Mag. Hans Pucker und<br />
Mag. Gilbert Isep anhand von Beispielen<br />
Erfolgsberichte aus dem<br />
Bundesland.<br />
Bundesmittel verdoppelt<br />
Der Lebensminister setzte den ländlichen<br />
Raum mit Wirtschaftsraum gleich und<br />
formulierte in diesem Zusammenhang<br />
ein vor<strong>der</strong>gründiges Ziel: „Wir müssen<br />
die Wirtschaftstreibenden in allen Sparten<br />
im ländlichen Raum halten.“ In den<br />
ländlichen Raum <strong>werden</strong> im Zeitraum<br />
von 2007 bis 2013 jährlich För<strong>der</strong>ungen<br />
in <strong>der</strong> Höhe von 70 Millionen Euro<br />
fließen. Die Bundesmittel in diesem<br />
Bereich wurden verdoppelt. „Dadurch<br />
sollen wichtige Akzente vor allem für die<br />
Gemeinden im ländlichen Raum gesetzt<br />
<strong>werden</strong>.“ Durch die Aufstockung <strong>der</strong> Mit-<br />
tel <strong>werden</strong> zusätzlich zu den 2.100 Projekten<br />
650 Projekte verwirklicht.<br />
Mödlhammer betonte die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Gemeinden und <strong>der</strong> kommunalen Politiker.<br />
„Die Gemeinden sind für alles und<br />
jeden zuständig und dies muss auch in<br />
Anwesenheit von Bundespolitkern unterstrichen<br />
<strong>werden</strong>. Alles steht und fällt mit<br />
den Bürgermeistern und ihrem politischen<br />
Engagement“, so <strong>der</strong> Präsident.<br />
Österreich funktioniere deswegen so gut,<br />
weil es viele Gemeindepolitiker gibt, die<br />
sich in den Dienst <strong>der</strong> Öffentlichkeit stellen.<br />
Klein- und Mittelgewerbe<br />
verstärkt unterstützt<br />
Der Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />
betonte, dass <strong>der</strong> Weg nur gemeinsam<br />
vollzogen <strong>werden</strong> könne, in Kooperation<br />
von Bund und Län<strong>der</strong>n. Ferlitsch legte<br />
beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf das Klein- und<br />
Mittelgewerbe und das enorme Potential,<br />
das in diesem Bereich liegt. Dadurch <strong>werden</strong><br />
wichtige Arbeitsplätze vor Ort<br />
geschaffen und die Bevölkerung an den<br />
ländlichen Raum gebunden.<br />
Starker Partner <strong>der</strong><br />
öffentlichen Hand<br />
Vorstandsdirektorin Claudia Schmied<br />
betonte, dass 60 Prozent <strong>der</strong> Gemeinden<br />
Kunden <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit sind<br />
und sich die Bank <strong>sehr</strong> stark als Partner<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Hand sieht. „Der<br />
Gemeindebund ist Mitaktionär <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunal</strong>kredit und wir freuen uns,<br />
dass wir nicht nur Aktionäre son<strong>der</strong>n<br />
auch Stakehol<strong>der</strong> haben“, so Schmied.<br />
Das Konzept <strong>der</strong> Landeskonferenzen,<br />
so die Vorstandsdirektorin weiter, sei<br />
einzigartig und verbinde verschiedene<br />
Bereiche wie den Österreichischen<br />
Gemeindebund mit <strong>Kommunal</strong>kredit,<br />
den Landesverbänden, Medien und<br />
Gemeindevertretern.<br />
Mag. Nadja Tröstl<br />
Redakteurin bei <strong>Kommunal</strong>net<br />
Ausführliche Berichte über alle bisherigen<br />
Landeskonferenzen finden Sie auch unter<br />
www.kommunalnet.at/landeskonferenz
Wettbewerb „Innovativste Gemeinde Österreichs“<br />
Kreatives Potential<br />
ausschöpfen<br />
Ein internationales 24-Stunden Traktor-<br />
Oldtimer Rennen. Seriennahe und getunte<br />
Fahrzeuge locken ca. 15.000 Besucher<br />
in die 719 Einwohner Gemeinde<br />
Reingers in Nie<strong>der</strong>österreich. Dies ist<br />
wohl das bislang ungewöhnlichste Projekt,<br />
das eingereicht wurde. Doch auch<br />
an<strong>der</strong>e Projekte, von <strong>der</strong> Neugestaltung<br />
eines Ortskerns über die lokale Ausstrahlung<br />
von Polizeinachrichten bis<br />
hin zur gemeinsamen Lohnverwaltung<br />
aller burgenländischen Gemeinden,<br />
wollen die begehrte Auszeichnung<br />
erhalten. „In den österreichischen<br />
Gemeinden herrscht großes kreatives<br />
Potenzial“, meint <strong>Kommunal</strong>kredit-<br />
Generaldirektor Dr. Reinhard Platzer.<br />
Und dieses gilt es zu nutzen und weiterzuverbreiten.<br />
„Das erfolgreiche Rad<br />
braucht nicht immer neu erfunden <strong>werden</strong>“,<br />
sagt auch Gemeindebundpräsident<br />
Helmut Mödlhammer und betont<br />
damit den Know-how Transfer, <strong>der</strong>, so<br />
Platzer „an<strong>der</strong>en Gemeinden gangbare<br />
Lösungsansätze aufzeigt“.<br />
Nur noch wenig Zeit<br />
Der Wettbewerb, <strong>der</strong> heuer zum dritten<br />
Mal stattfindet, läuft noch. Bis 31. Juli<br />
können innovative Projekte eingereicht<br />
<strong>werden</strong>. Jede Gemeinde hat die Möglichkeit,<br />
bis zu drei Projekte nominieren.<br />
Selbstverständlich sind auch überregionale<br />
Projekte zugelassen. Eine<br />
Gemeinde muss dabei allerdings die<br />
leitende Rolle einnehmen. Heuer können<br />
erstmals auch Kooperationen mit<br />
<strong>der</strong> lokalen Wirtschaft eingereicht <strong>werden</strong>,<br />
wobei jedoch die Einreichung über<br />
den Bürgermeister erfolgen muss.<br />
Problemlöser:<br />
Bürgermeister<br />
„Die Probleme und Aufgaben <strong>der</strong><br />
Gemeinden <strong>werden</strong> nicht geringer, son<strong>der</strong>n<br />
im Gegenteil, sie <strong>werden</strong> größer“,<br />
beschreibt Gemeindebund-Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer die Problematik<br />
<strong>der</strong> Kommunen, die vielfach wie<br />
Unternehmen arbeiten und handeln<br />
müssen. „Die Bürgermeister sind Bauherren,<br />
Finanzmanager und vielfältige<br />
Problemlöser“ ergänzt Platzer. Die beiden<br />
vergangenen Jahre des Wettbewerbs<br />
haben gezeigt, dass innovative<br />
Gemeinden im Konkurrenzkampf mit<br />
an<strong>der</strong>en Gemeinden die Nase vorn<br />
haben. Die Mühlviertler Gemeinde<br />
Schenkenfelden, die im Vorjahr als Sieger<br />
gekürt wurde, konnte durch ihr<br />
Grundzusammenlegungs-Projekt die<br />
Landflucht verhin<strong>der</strong>n und eine attraktive<br />
Basis für Betriebe bieten. Die<br />
Gemeinde Güssing aus dem Südburgenland<br />
hatte im Jahr 2004 mit ihrem<br />
Alternativ-Energie-Konzept europaweite<br />
Aufmerksamkeit erregt und wurde als<br />
Innovativste Gemeinde ausgezeichnet.<br />
„Die mediale Aufmerksamkeit für die<br />
Sieger dieses Wettbewerbs ist ein ganz<br />
wichtiger Punkt“, so Mödlhammer. „Die<br />
Siegergemeinden <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
konnten sich vor Medien-Anfragen aus<br />
Gemeindetag ´06<br />
Wer ist Österreichs innovativste Gemeinde 2006? Diese Frage wird im Rahmen des<br />
Gemeindetages 2006 in Wien aufgelöst. Zahlreiche Gemeinden haben sich bereits<br />
beworben. Die Anmeldefrist für diesen Wettbewerb läuft noch bis 31. Juli.<br />
dem In- und Ausland kaum retten, das<br />
hat den Gemeinden Güssing und Schenkenfelden<br />
viel an Ansehen und Image<br />
gebracht.“<br />
Eckdaten des Bewerbs<br />
Jedes Projekt wird von einer hochkarätigen<br />
Fach-Jury bewertet. Diese besteht<br />
aus je einem Vertreter des Gemeindebundes,<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit sowie<br />
Wirtschaftsblatt, zwei Ministern sowie<br />
einem KMU-Experten. Folgende fünf<br />
Punkte <strong>werden</strong> unter die Lupe genommen.<br />
◆ Der Innovationsgrad (Was ist das<br />
Beson<strong>der</strong>e an diesem Projekt?);<br />
◆ <strong>der</strong> volkswirtschaftliche Nutzen (Welche<br />
Auswirkungen gibt es auf die<br />
Beschäftigung und Wertschöpfung?);<br />
◆ Die Effizienz (Welche Vereinfachungen<br />
wurden erzielt? War das Projekt<br />
wirtschaftlich?);<br />
◆ die regionalen Impulse (Was bringt<br />
das Projekt <strong>der</strong> Bevölkerung und <strong>der</strong><br />
Umwelt?) sowie<br />
◆ <strong>der</strong> ökologische und soziale Wert<br />
(Wird das Projekt von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
mitgetragen?)<br />
Die siegreichen Gemeinden <strong>werden</strong> im<br />
Rahmen des Gemeindetages im September<br />
in Wien bekannt gegeben. Weitere<br />
Informationen sowie die Anmeldeunterlagen<br />
unter www.kommunalnet.at/<br />
innovation<br />
KOMMUNAL 17
Gemeindebund<br />
Vor 30 Jahren bebte im Friaul die Erde<br />
Grenzenlose<br />
Gemeinde-<br />
Solidarität<br />
Der Europäische Gemeindetag in Innsbruck war einmal<br />
mehr eine eindrucksvolle Demonstration <strong>der</strong> Solidarität<br />
zwischen den Kommunen über Grenzen hinweg. Aber<br />
diese Solidarität ist nicht nur eine „Schönwetter-Angelegenheit“,<br />
son<strong>der</strong>n sie bewährt sich ganz beson<strong>der</strong>s in Zeiten<br />
<strong>der</strong> Not, etwa nach verheerenden Naturkatastrophen.<br />
◆ Dr. Herbert Waldhauser<br />
Eine <strong>der</strong> ersten großen Hilfsaktionen des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
wurde vor genau 30 Jahren gestartet,<br />
als das norditalienische Friaul von<br />
einem katastrophalen Erdbeben heimgesucht<br />
wurde.<br />
Es geschah am Donnerstag, dem 6. Mai<br />
1976., kurz nach 21 Uhr. Das Beben <strong>der</strong><br />
Stärke 9 auf <strong>der</strong> 12teiligen Marcalli-Sieberg-Skala<br />
war noch in Wien spürbar,<br />
im Kärntner Gailtal verursachte es einige<br />
leichtere Schäden. Im Friaul aber brach<br />
die Hölle auf. Einige Gemeinden, wie<br />
etwa die 13.000-Einwohner Stadt<br />
Gemona waren zur Gänze zerstört. 2000<br />
◆ Hofrat Dr. Herbert Waldhauser ist<br />
freier Publizist und Konsulent des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
18 KOMMUNAL<br />
Menschen kamen unter den Trümmern<br />
ums Leben, viele Tausende wurden verletzt,<br />
80.000 waren von einer Minute<br />
auf die an<strong>der</strong>e obdachlos. Die Menschen<br />
campierten im Freien und wurden<br />
noch tagelang immer wie<strong>der</strong> durch<br />
Nachbeben in Panik versetzt, Massengräber<br />
mußten ausgehoben <strong>werden</strong>, um<br />
Seuchen zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
„Ein gewaltiges Dröhnen“<br />
Kein an<strong>der</strong>es Nautrereignis trifft die<br />
Menschen so plötzlich, unvorbereitet<br />
und unerwartet wie ein Erdbeben. Die<br />
Friulaner wurden<br />
»<br />
in ihren Häusern,<br />
in Restaurants<br />
und in Kinosälen<br />
überrascht. Und<br />
man kann sich<br />
die gewaltigen<br />
Kräfte eines solchen<br />
Bebens<br />
kaum vorstellen.<br />
Auch die<br />
Berichte <strong>der</strong><br />
Überlebenden geben nur einen unvollkommenen<br />
Eindruck. Wie etwa jener<br />
einer damals 61jährigen Frau aus<br />
Magnano:<br />
Der größte Teil unserer<br />
Bürger wird mindestens<br />
zwei Jahre in Notunterkünften<br />
leben müssen.<br />
Der Bürgermeister von<br />
Tarcento fünf Tage nach dem<br />
großen Beben in Friaul<br />
„Zuerst spürte ich ein leichtes Beben<br />
und ging auf den Balkon meines Hauses.<br />
Mein Hund bellte wie wild. Sekunden<br />
später ließ ein gewaltiges Dröhnen<br />
die Luft erzittern. Der Boden hob und<br />
senkte sich fürchterlich und ich dachte,<br />
ich würde von meinem Balkon auf die<br />
Straße geschleu<strong>der</strong>t. Aber mein Haus<br />
blieb stehen. Angst- und Schmerzensschreie<br />
waren um mich herum in <strong>der</strong><br />
Dunkelheit zu hören. Ich weiß nicht,<br />
wie lange das Erdbeben gedauert hat –<br />
es kam mir wie eine Ewigkeit vor.“<br />
Die Probleme, vor denen die Hilfsmannschaften<br />
und beson<strong>der</strong>s auch die Komunalpolitiker<br />
im Erdbe-<br />
bengebiet standen,<br />
waren ungeheuer. So<br />
trat <strong>der</strong> Bürgermei-<br />
«<br />
ster von Tarcento fünf<br />
Tage nach <strong>der</strong> Katastrophe<br />
todmüde,<br />
unrasiert und mit verquollenen<br />
Augen vor<br />
die Mikrofone und<br />
Kameras und gab<br />
nach einer Rücksprache<br />
mit seinen Planungsfachleuten, Baumeistern,<br />
Architekten und Ingenieuren<br />
die düstere Prognose ab: „Der größte<br />
Teil unserer Bürger wird mindestens
zwei Jahre in Notunterkünften leben<br />
müssen.“ Und auch dort, wo es <strong>sehr</strong><br />
rasch gelungen war, solche Notunterkünfte<br />
zu errichten, herrschte Mangel an<br />
vielen dringend benötigten Dingen –<br />
von Desinfektionsmittel über Müllsäcke<br />
bis zu Zahnbürsten und Handtüchern.<br />
Eine Welle <strong>der</strong><br />
Hilfsbereitschaft<br />
Die Katastrophe löste eine internationale<br />
Welle <strong>der</strong> Hilfsbereitschaft aus.<br />
Beson<strong>der</strong>s betroffen und solidarisch<br />
reagierten die Österreicherinnen und<br />
Österreicher. Schließlich hatte das<br />
Schicksal in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft<br />
zugeschlagen. Und die Ortsnamen,<br />
die täglich in den Katastrophenberichten<br />
zu lesen waren – Gemona,<br />
Ossopopo, Venzone, Buia, Maiano usw.<br />
– waren für viele keine unbekannten. Es<br />
waren Orte, die man auf <strong>der</strong> Fahrt in<br />
die Urlaubszentren wie Bibione, Caorle<br />
o<strong>der</strong> Jesolo kennen gelernt hatte.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rotkreuz-Mannschaften<br />
machten sich sofort auf den Weg in den<br />
Süden, Bundesheereinheiten leisteten<br />
wertvolle Hilfe. Großzügige Sach- und<br />
Geldspenden von Unternehmen und<br />
aus <strong>der</strong> Bevölkerung ermöglichten es,<br />
das Leid ein wenig zu lin<strong>der</strong>n und in<br />
den nächsten Wochen und Monaten<br />
Unterkünfte zu errichten und öffentliche<br />
Einrichtungen instand zu setzen.<br />
Altenheim im Friaul,<br />
Volksschule in Montenegro<br />
Auch für Österreichs Gemeinden und<br />
den Gemeindebund war es eine Selbstverständlichkeit<br />
und ein Herzensanliegen,<br />
den Menschen im schwer geprüften<br />
Friaul zu helfen. Es sollte ein Projekt<br />
sein, das unmittelbar <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
zu Gute kommt – und zwar über die<br />
Gemeindebund<br />
Im März 1979 konnte <strong>der</strong> damalige Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes, Ferdinand Reiter (2. von rechts) den Bau<br />
im Rahmen einer bewegenden Feier eröffnen und an den Bürgermeister<br />
von Sequals übergeben (oben und links). Mit auf dem<br />
oberen Bild (ganz links mit verschränkten Armen) Bgm.<br />
Rudolf Ostermann, Präsident des Tiroler Gemeindebundes.<br />
Dr. Albert Hammer, damals Generalsekretär des Österreichischen<br />
Gemeindebundes und <strong>der</strong> Landesrat a. D. für Friaul-Venetien,<br />
Prof. Vicario (rechts), waren die Initiatoren für die Hilfsaktion für<br />
Sequals ab (Bild links unten).<br />
aktuelle Notlage hinaus für viele Jahre.<br />
Bei Gesprächen mit den regionalen<br />
Behörden kristallisierte sich heraus, dass<br />
beson<strong>der</strong>s viele ältere Menschen, die<br />
ihre Häuser und Wohnungen verloren<br />
hatten, schwer unter den Folgen des<br />
Bebens litten. Daraus wuchs die Idee,<br />
mit Hilfe von Spenden <strong>der</strong> österreichischen<br />
Kommunen im Erdbebengebiet<br />
ein Altenheim zu errichten – verwirklicht<br />
wurde sie in <strong>der</strong> kleinen Gemeinde<br />
Sequals.<br />
Im März 1979 konnte <strong>der</strong> damalige Präsident<br />
des Österreichischen Gemeindebundes,<br />
Ferdinand Reiter den Bau im<br />
Rahmen einer bewegenden Feier eröffnen<br />
und an den Bürgermeister von<br />
Sequals übergeben.<br />
Das Hilfsprojekt im Friaul war kaum<br />
abgeschlossen, als ein weiteres schweres<br />
Erdbeben die Solidarität <strong>der</strong> Gemeinden<br />
erfor<strong>der</strong>te. Diesmal war Montenegro,<br />
damals noch ein Teil Jugoslawiens,<br />
betroffen. Und während die österreichischen<br />
Gemeinden in Norditalien den<br />
ältesten Opfern geholfen hatten, spendeten<br />
sie am Balkan für die jüngsten. Nach<br />
längeren Verhandlungen mit den örtlichen<br />
Stellen, <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> Teilrepublik<br />
Montenegro und dem Solidaritätsfonds<br />
für das Erdbebengebiet in<br />
KOMMUNAL 19
Gemeindebund<br />
Titograd wurde die Errichtung einer<br />
dreiklassigen Volksschule in <strong>der</strong><br />
Gemeinde Kolasin beschlossen. Sie<br />
wurde in Fertigteilbauweise innerhalb<br />
weniger Monate gebaut, und zwar in<br />
enger Zusammenarbeit mit einem einheimischen<br />
Architekten, sodass optimal<br />
auf die lokalen Bedürfnisse eingegangen<br />
<strong>werden</strong> konnte. Und weil sparsam<br />
gebaut wurde, konnten aus den Spendengel<strong>der</strong>n<br />
auch noch Schulmöbeln,<br />
Tafeln usw. angeschafft <strong>werden</strong>. Am 4.<br />
Juli 1981 übergab Präsident Reiter die<br />
Schule an die montenegrinischen<br />
Gemeindevertreter.<br />
Zu dieser Zeit lief schon wie<strong>der</strong> eine<br />
weitere Solidaritätsaktion. Im November<br />
1980 hatte ein Erdbeben in Süditalien<br />
mehrere tausende Tote gefor<strong>der</strong>t und<br />
200.000 Menschen<br />
obdachlos gemacht.<br />
Der Beitrag <strong>der</strong> österreichischenKommunen<br />
und des Gemeindebundes:<br />
Einfache,<br />
aber zweckmäßige<br />
kommunale medizinische<br />
Zentren in zwei<br />
abgeschiedenen Dörfern<br />
inmitten <strong>der</strong><br />
„Todeszone“, Calabritto und Valva. Die<br />
feierliche Übergabe durch eine kleine<br />
Delegation des Gemeindebundes<br />
erfolgte im März 1984.<br />
Noch viele Jahre später erinnerte sich<br />
Präsident Ferdinand Reiter: „Die kleinen<br />
Feiern, bei den wir den schwer getroffenen<br />
Menschen in den Erdbebengebieten<br />
Einrichtungen übergeben konnten, die<br />
durch die Großzügigkeit <strong>der</strong> österreichischen<br />
Kommunen möglich geworden<br />
waren, gehören sicher zu meinen schönsten<br />
und bewegendsten Erinnerungen.“<br />
20 KOMMUNAL<br />
Millionen für die<br />
Tsunami-Opfer<br />
Die Tradition <strong>der</strong> grenzenlosen<br />
Gemeinde-Solidarität wurde und wird<br />
selbstverständlich auch von den Nachfolgern<br />
Ferdinand Reiters fortgesetzt, z.B.<br />
1989 nach einem verheerenden Erdbeben<br />
in Armenien. Präsident Helmut<br />
Mödlhammer hat sich ausdrücklich auf<br />
diese Tradition berufen, als kurz nach<br />
Weihnachten 2004 die apokalyptische<br />
Tsunami-Katastrophe über Südostasien<br />
hereinbrach: „Die österreichischen<br />
Gemeinden haben in den vergangenen<br />
Jahren in großer Regelmäßigkeit bemerkenswerte<br />
Solidarität und Unterstützung<br />
für die Betroffenen von nationalen und<br />
internationalen Katastrophen gezeigt.<br />
Institutionelle und private<br />
Initiativen aus den<br />
österreichischen<br />
Gemeinen haben viel<br />
Leid gemil<strong>der</strong>t und den<br />
Wie<strong>der</strong>aufbau nach<br />
Naturkatastrophen<br />
erheblich unterstützt.<br />
Wir wollen und wir<br />
<strong>werden</strong> auch bei dieser<br />
Katastrophe unseren<br />
Beitrag zum Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
leisten.“<br />
Über den mit <strong>der</strong> Bundesregung<br />
und den<br />
Län<strong>der</strong>n vereinbarten<br />
Sechs-Millionen-Beitrag<br />
<strong>der</strong> Gemeinden zu<br />
einem österreichischen<br />
Hilfspaket für die Opfer<br />
<strong>der</strong> Flutkatastrophe<br />
Foto: Jörg Christandl<br />
Ein Gedanke stand<br />
immer – wie hier in Sri<br />
Lanka – im Vor<strong>der</strong>grund:<br />
Hilfe muß vor allem Hilfe<br />
zur Selbsthilfe sein!<br />
hinaus hat <strong>der</strong> Gemeindebund<br />
ein Spendenkonto<br />
eingerichtet und<br />
Präsident Mödlhammer<br />
appellierte an alle<br />
Gemeinden, eigene<br />
Hilfsprojekte zu initiieren<br />
und zu unterstützen.<br />
Rund zwei Millionen<br />
Euro kamen auf<br />
diese Weise zusammen<br />
und flossen in Projekte<br />
wie das „Österreich-<br />
Dorf“, das „Austrian Village“ <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
und die Aktion von SOS Kin<strong>der</strong>dorf/International,<br />
aber auch in viele<br />
kleinere lokale Hilfsaktionen im Katastrophengebiet.<br />
Wobei hier wie bei allen Hilfsaktionen,<br />
die Österreichs Gemeinden und ihre<br />
Interessenvertretung in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten gestartet haben, ein<br />
Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund stand: Hilfe<br />
muß vor allem Hilfe zur Selbsthilfe sein!<br />
Gemäß Art. 23 Abs.1 B-VG (§ 1<br />
Abs.1 Amtshaftungsgesetz - AHG)<br />
haften die Gemeinden für den<br />
Schaden, die die als ihre Organe handelnden<br />
Personen in Vollziehung <strong>der</strong><br />
Gesetze durch ein rechtswidriges Verhalten,<br />
wem immer schuldhaft zugefügt<br />
haben. Da die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Hilfsorgane <strong>der</strong> Gemeinde sind, haften<br />
die Gemeinden als Rechtsträger also auch<br />
für Schäden, die die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in Vollziehung <strong>der</strong> Gesetze, wem<br />
immer, zufügen.<br />
Einhellige Auffassung besteht nach Festl,<br />
„Das Recht <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>“, S.190f, dass<br />
nicht nur durch hoheitliche Vollzugsakte<br />
zugefügte Schäden nach dem AHG zu<br />
ersetzen sind, son<strong>der</strong>n auch jene aufgrund<br />
von zur hoheitlichen Vollziehung<br />
„im gewissen Naheverhältnis“ stehenden<br />
Tätigkeiten. So wurden z.B. vom OGH<br />
insbeson<strong>der</strong>s „Dienstfahrten“, die mit <strong>der</strong><br />
Erfüllung hoheitlicher Aufgaben in<br />
Zusammenhang stehen, als „in Vollziehung<br />
<strong>der</strong> Gesetze“ qualifiziert. Auch die<br />
Tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde vom OGH<br />
bereits beurteilt, und nicht nur die Tätigkeiten<br />
im Einsatzfall, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Abhaltung von Übungen und die unmittelbare<br />
Rückfahrt vom Löscheinsatz unter<br />
das AHG subsumiert. Es besteht also kein<br />
Zweifel, dass die <strong>Feuerwehr</strong>organe im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Besorgung ihrer gesetzlich<br />
übertragenen Aufgaben „in Vollziehung<br />
<strong>der</strong> Gesetze“ handeln.<br />
Die an<strong>der</strong>e Seite<br />
An<strong>der</strong>erseits sind Schäden, die von <strong>Feuerwehr</strong>organen<br />
bei Tätigkeiten aufgrund<br />
von privatrechtlichen Vereinbarungen<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Abhaltung von <strong>Feuerwehr</strong>festen<br />
verursacht <strong>werden</strong>, nicht nach den<br />
Regeln des AHG zu ersetzen. So etwa die<br />
Beistellung von<br />
Kran- und<br />
Abschleppeinrich-<br />
tungen zur Bergung<br />
verunfallter Kraftfahrzeuge,<br />
die kein<br />
Verkehrshin<strong>der</strong>nis<br />
im Sinne des § 89a<br />
Abs.2 StVO 1960<br />
darstellen.<br />
Im Einzelfall ist<br />
aber nicht immer<br />
leicht zu beurteilen,<br />
ob die <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
Vollziehung <strong>der</strong><br />
Im Einzelfall ist<br />
nicht immer leicht<br />
zu beurteilen, ob<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
Vollziehung <strong>der</strong><br />
Gesetze tätig wird<br />
o<strong>der</strong> nicht.<br />
Gesetze tätig wird o<strong>der</strong> nicht. Gemäß<br />
§ 32a Abs.1 des NÖ <strong>Feuerwehr</strong>gesetzes,<br />
LGBl. 4400-5, z.B. sind Aufgaben <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> die Bekämpfung und die Mitwirkung<br />
bei <strong>der</strong> Verhütung von Bränden<br />
sowie die Abwehr von örtlichen Gefahren.<br />
Gemäß Abs.5 dieser Gesetzesstelle
◆ Prof. Dr. Roman Häußl<br />
kann jede <strong>Feuerwehr</strong> darüber hinaus<br />
auch technische und persönliche Hilfeleistungen<br />
erbringen, für die sie, ihrer Einrichtung<br />
und dem Ausbildungsstand ihrer<br />
Mitglie<strong>der</strong> nach, geeignet ist. Nach Abs.6<br />
gilt die Erfüllung von Aufgaben gemäß<br />
Abs.5, also auch technische und persönliche<br />
Hilfeleistungen als Einsatz. Nach den<br />
Erläuternden Bemerkungen zur Gesetzesvorlage<br />
soll dadurch klargestellt <strong>werden</strong>,<br />
dass Unfälle von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> in Ausübung dieser<br />
Tätigkeit jedenfalls gemäß § 176 Abs.1<br />
Z.7 ASVG Arbeitsunfällen gleichgestellt<br />
sind. Es stellt sich sohin die Frage, ob die<br />
durch das Gesetz als Einsatz erklärte<br />
technische und persönliche Hilfeleistung<br />
lediglich den Zweck hat,<br />
allenfalls dabei auftretende<br />
Unfälle als Arbeitsunfälle<br />
zu qualifizieren,<br />
o<strong>der</strong> ob dadurch auch<br />
ausgesprochen <strong>werden</strong><br />
soll, dass diese Einsätze<br />
in „Vollziehung <strong>der</strong><br />
Gesetze“ erfolgen. In<br />
letzterem Falle würden<br />
nämlich Schäden, die<br />
bei diesen Einsätzen entstehen,<br />
unter die<br />
Bestimmungen des AHG<br />
fallen und demnach von den Gemeinden<br />
als Rechtsträger zu verantworten sein.<br />
Kann man sich jedoch nicht zu dieser<br />
Sicht durchringen und qualifiziert diese<br />
technischen und persönlichen Hilfeleistungen<br />
nicht als „Vollziehung <strong>der</strong><br />
Gesetze“ so haften die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
– in NÖ sind Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Körperschaften öffentlichen<br />
Rechts und damit sowohl rechts- als auch<br />
handlungsfähig – für allfällige Schäden<br />
selbst.<br />
Der Haken an <strong>der</strong> Sache<br />
Die Sache hat nur einen Haken. Die<br />
ergänzenden allgemeinen Bedingungen<br />
für die Haftpflicht-<br />
versicherung<br />
(EHVB) schließen<br />
im Punkt 14.4<br />
nämlich die Leistung<br />
<strong>der</strong> Versicherung<br />
auf Schadenersatzverpflichtungen<br />
wegen Schäden<br />
an Sachen, zu<br />
<strong>der</strong>en Rettung o<strong>der</strong><br />
Schutz die Wehr<br />
gerufen wurde,<br />
aus. Das bedeutet,<br />
Recht & Verwaltung<br />
Haftet die Gemeinde bei Schaden durch Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>?<br />
Hilfsbereitschaft<br />
kann <strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />
Vielen ist schon passiert, dass sie mit dem Auto von <strong>der</strong> Straße gerutscht sind. Dann<br />
kommt meist die <strong>Feuerwehr</strong> und hilft, das Auto aus dem Graben zu ziehen. Was aber,<br />
wenn sich dabei die Stossstange löst o<strong>der</strong> das Blech eine Delle davonträgt? Wer haftet?<br />
KOMMUNAL zeigt die „verzwickte“ Rechtslage auf.<br />
»<br />
Bei <strong>der</strong> Bergung eines<br />
Fahrzeuges, die nicht<br />
im Sinne des § 89a<br />
StVO 1960 erfolgt, ist<br />
ein allfälliger Schaden<br />
von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
selbst zu tragen.<br />
Kernaussage des Punkt 14.4 <strong>der</strong><br />
ergänzenden allgemeinen Bedingungen<br />
für die Haftpflichtversicherung (EHVB)<br />
«<br />
Es besteht kein Zweifel, dass die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>organe im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Besorgung ihrer gesetzlich<br />
übertragenen Aufgaben „in<br />
Vollziehung <strong>der</strong> Gesetze“ handeln.<br />
Aber was ist, wenn sie<br />
nicht „in Vollziehung <strong>der</strong><br />
Gesetze“ aktiv <strong>werden</strong>?<br />
dass bei <strong>der</strong> Bergung eines Fahrzeuges,<br />
die nicht im Sinne des § 89a StVO 1960<br />
erfolgt, ein allfälliger Schaden von <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> selbst zu tragen ist. Ob eine<br />
Freizeichnung zulässig ist, allenfalls in<br />
<strong>der</strong> Form, dass <strong>der</strong> verunfallte Lenker<br />
eine Erklärung abgibt, im Falle einer<br />
Beschädigung seines Fahrzeuges bei <strong>der</strong><br />
Bergung keinen Schadenersatz gegenüber<br />
<strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> zu verlangen,<br />
ist fraglich. Um wirklich wirksame<br />
Maßnahmen in diesem Zusammenhang<br />
zu setzen, müssten die entsprechenden<br />
Versicherungsbedingungen<br />
daher abgeän<strong>der</strong>t <strong>werden</strong>.<br />
◆ wirkl.Hofrat i. R. Prof.Dr. Roman<br />
Häußl ist Experte für Gemein<strong>der</strong>echt<br />
in <strong>der</strong> Kanzlei Nistelberger<br />
KOMMUNAL 21
Recht & Verwaltung<br />
Sicherheitschip verhin<strong>der</strong>t sofortige Ausstellung<br />
Der neue Sicherheits-<br />
Reisepass ist da<br />
Die letzte wesentliche Än<strong>der</strong>ung im Bereich österreichischer Reisepässe erfolgte vor<br />
nunmehr zehn Jahren. Damals wurden die alten Reisepässe durch den roten EU-Pass<br />
ersetzt. Seit damals haben sich aber vor allem die internationalen Rahmenbedingen in<br />
wesentlichen Bereichen geän<strong>der</strong>t.<br />
◆ Mag. Walter Grosinger<br />
Hier ist in erster Linie auf eine Verordnung<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union zu verweisen,<br />
die vorsieht, dass Reisepässe, die<br />
nach dem 28. August 2006 ausgestellt<br />
<strong>werden</strong>, über einen Chip verfügen müssen,<br />
auf dem zumindest<br />
das Foto des<br />
Passinhabers gespeichert<br />
sein muss.<br />
Österreich setzt<br />
diese Vorgaben<br />
dadurch um, dass<br />
Reisepässe, die ab<br />
dem 16. Juni 2006<br />
ausgestellt <strong>werden</strong>,<br />
über einen Sicherheitschip<br />
verfügen<br />
<strong>werden</strong>, auf dem<br />
das Foto und die<br />
wesentlichsten<br />
Daten zur Person<br />
des Passinhabers<br />
wie Name, Geburtsdatum<br />
und Geschlecht gespeichert <strong>werden</strong>.<br />
Das heißt, dass nicht mehr an Daten<br />
◆ Mag. Walter Grosinger ist Leiter<br />
<strong>der</strong> Abt. III/1, Legistik, im Innenministerium<br />
22 KOMMUNAL<br />
Es wird nicht mehr<br />
an Daten im neuen<br />
Reisepass gespeichert<br />
<strong>werden</strong>, als dies bislang<br />
schon <strong>der</strong> Fall<br />
war. Es kommt nur ein<br />
neues Speichermedium<br />
dazu, <strong>der</strong><br />
Sicherheitschip.<br />
im Reisepass gespeichert <strong>werden</strong>, als dies<br />
bislang schon <strong>der</strong> Fall war. Es kommt nur<br />
ein neues Speichermedium dazu, <strong>der</strong><br />
Sicherheitschip. Alle Informationen,<br />
beginnend bei Lichtbild bis zu den<br />
Namen und Geburtsdaten<br />
des Passinhabers, finden sich<br />
schon jetzt im Reisepass,<br />
allerdings eben nur in<br />
gedruckter Form.<br />
Datenschutz wird<br />
groß geschrieben<br />
Der Gesetzgeber verlangt<br />
umfangreiche Maßnahmen<br />
zur Sicherheit <strong>der</strong> Daten auf<br />
dem Chip. Diesen Vorgaben<br />
wird <strong>der</strong> neue Pass durch<br />
folgende technischen Vorkehrungen<br />
gerecht:<br />
◆ Der Chip kann nur bis zu<br />
einem Maximalabstand von zehn Zentimeter<br />
ausgelesen <strong>werden</strong>.<br />
◆ Damit <strong>der</strong> Chip Zugriff auf seine<br />
Daten gewährt, muss ein Kennwort ausgetauscht<br />
<strong>werden</strong>, das sich aus Informationen<br />
zusammensetzt,<br />
an die man nur gelangen<br />
kann, wenn man in den<br />
Pass hineinsehen kann.<br />
Ein Auslesen „durch die<br />
Jackentasche“ ist damit<br />
also nicht möglich. Darüber<br />
hinaus dauert <strong>der</strong><br />
Auslesevorgang zwischen<br />
fünf und zehn Sekunden.<br />
Damit kann ein Auslesen<br />
„im Vorbeigehen“ auch<br />
ausgeschlossen <strong>werden</strong>.<br />
◆ Um ein „Mithören“ beim Auslesevorgang<br />
zu verhin<strong>der</strong>n, wird nach <strong>der</strong> Kennwortabfrage<br />
die gesamte Kommunikation<br />
verschlüsselt durchgeführt. Unerlaubtes<br />
Mitlesen würde also nur wertlose<br />
Informationen liefern.<br />
◆ Weiter verhin<strong>der</strong>t ein elektronischer<br />
Schreibschutz, dass <strong>der</strong> Chip eines gültigen<br />
Reisepasses neuerlich beschrieben<br />
wird, und eine digitale Signatur macht<br />
jede Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Daten bei einer Kontrolle<br />
sofort ersichtlich.<br />
◆ Und schließlich verhin<strong>der</strong>t ein Kopierschutz,<br />
dass die Daten von einem Chip<br />
auf einen an<strong>der</strong>en übertragen <strong>werden</strong>.<br />
Der Weg zum neuen<br />
Sicherheitspass<br />
Vorweg ist festzuhalten, dass die bisher<br />
ausgegebenen Reisepässe ihre Gültigkeit<br />
bis zu ihrem Ablaufdatum behalten und<br />
auch die neuen Sicherheitspässe mit<br />
einer zehnjährigen Gültigkeitsdauer ausgestellt<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Die Menschen in Österreich sind es<br />
gewohnt, den Reisepass sofort nach <strong>der</strong><br />
Antragstellung ausgehändigt<br />
zu erhalten.<br />
Dies wird in Hinkunft<br />
Die Menschen in<br />
Österreich sind es<br />
gewohnt, den Reisepass<br />
sofort nach <strong>der</strong> Antragstellung<br />
ausgehändigt<br />
zu erhalten. Dies wird in<br />
Hinkunft nicht mehr<br />
möglich sein.<br />
nicht mehr möglich<br />
sein. Zum Einen stellte<br />
sich heraus, dass ein<br />
Festhalten an dieser<br />
Möglichkeit sowohl<br />
gegen die Intentionen<br />
<strong>der</strong> EU-Verordnung<br />
verstoßen würde, als<br />
auch mit großem wirtschaftlichem<br />
Aufwand
Für den neuen Reisepass mit Sicherheitschip<br />
(Symbolbild) <strong>werden</strong> wie bisher 69<br />
Euro Gebühr fällig, für Kin<strong>der</strong>pässe, die<br />
über keinen Chip verfügen, nur 26 Euro.<br />
für die Behörden verbunden gewesen<br />
wäre.<br />
Die Verordnung <strong>der</strong> EU weist zur Sicherstellung,<br />
dass die Informationen über die<br />
Sicherheitsmerkmale nicht mehr Personen<br />
als erfor<strong>der</strong>lich zugänglich gemacht<br />
<strong>werden</strong>, darauf hin, dass je<strong>der</strong> Mitgliedstaat<br />
nur eine einzige Stelle für die Herstellung<br />
<strong>der</strong> Pässe bestimmen soll.<br />
Vor allem die Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die an die Passausstellung gestellt <strong>werden</strong><br />
mussten, hätten in je<strong>der</strong> Passbehörde<br />
umfangreiche organisatorische<br />
Maßnahmen und auch die Neuschaffung<br />
bislang nicht benötigter technischer<br />
Infrastruktur mit erheblichem finanziellen<br />
Aufwand notwendig gemacht.<br />
Die Situation stellt sich in Zukunft wie<br />
folgt dar: Nach wie vor können Reisepässe<br />
bei denselben Behörden beantragt<br />
<strong>werden</strong> wie bisher. Die Bürger<br />
gehen also zum Gemeindeamt, zum<br />
Magistrat o<strong>der</strong> zur Bezirkshauptmannschaft,<br />
bringen die notwendigen Unterlagen<br />
sowie ein Passfoto mit und stellen<br />
den Antrag.<br />
Liegt <strong>der</strong> Antrag vollständig vor, beauftragt<br />
die Behörde die Österreichische<br />
Staatsdruckerei mit <strong>der</strong> Herstellung des<br />
Passes, <strong>der</strong> dann an den Bürger zugestellt<br />
wird. Die Zeit bis zum Einlagen des<br />
Reisepasses beim Inhaber soll dabei fünf<br />
Arbeitstage nicht übersteigen. Sollte einmal<br />
einen Reisepass in kürzerer Zeit<br />
benötigt <strong>werden</strong>, wird es die Möglichkeit<br />
geben einen so genannten „Expresspass“<br />
zu beantragen.<br />
In beson<strong>der</strong>s dringenden Fällen wird es<br />
auch in Hinkunft die Möglichkeit <strong>der</strong><br />
Ausstellung eines so genannten Notpasses<br />
geben, <strong>der</strong> direkt bei <strong>der</strong> Behörde<br />
ausgestellt wird.<br />
Das Passfoto<br />
Das Passfoto muss nach internationalen<br />
Vorgaben bestimmten Kriterien entspre-<br />
chen. Für einen Antragsteller wird es am<br />
einfachsten sein, wenn er das Foto bei<br />
einem Fotographen anfertigen lässt.<br />
Diese wissen über die notwendigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen Bescheid.<br />
Für den Antrag ist nur noch ein Foto notwendig.<br />
Dieses wird eingescannt und in<br />
den Pass gedruckt. Schon allein dadurch<br />
wird ein Austausch so gut wie unmöglich.<br />
Dennoch wird das Foto, wie die<br />
Aufregung gab es zuletzt um Zeitungsberichte,<br />
die die Verschuldung <strong>der</strong><br />
österreichischen Gemeinden und Städte<br />
zum Inhalt hatten. Gerade bei diesem<br />
Thema ist freilich eine <strong>sehr</strong> differenzierte<br />
Betrachtung notwendig.<br />
„Im österreichweiten Durchschnitt wirtschaften<br />
die heimischen Gemeinden<br />
nämlich hervorragend“, stellt Gemeindebund-Generalsekretär<br />
Dr. Robert<br />
Hink klar. „Es wäre auch naiv und<br />
unzulässig vereinfachend, wenn man<br />
nun sagt, dass jene Städte und Gemeinden<br />
mit den höchsten Schulden, am<br />
schlechtesten wirtschaften“, so Hink.<br />
Ein hoher Schuldenstand könne die<br />
unterschiedlichsten Gründe haben,<br />
„man kann das nicht alles in Form einer<br />
Tabelle über den Kamm scheren“.<br />
„Oft ist es so, dass jene Gemeinden mit<br />
hohen Schuldenständen schlicht auch<br />
am meisten investieren“, so Hink. „Man<br />
muss hier <strong>sehr</strong> genau zwischen rentierlichen<br />
und nichtrentierlichen<br />
Investitionen<br />
unterscheiden.“<br />
Bei rentierlichen<br />
Investitionen<br />
refinanzieren<br />
sich die dafür<br />
aufgenommenen<br />
Schulden über<br />
die darauf folgenden<br />
Jahre<br />
durch Gebühreneinnahmen<br />
o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Erlöse.<br />
„Wenn beispielsweise<br />
eine kleine<br />
Gemeinde ein großes Projekt wie eine<br />
Kläranlage o<strong>der</strong> den Ausbau des Kanalnetzes<br />
in Angriff nimmt, dann wird sie<br />
das nicht vollständig selbst finanzieren<br />
können, son<strong>der</strong>n Kredite zur Finanzierung<br />
heranziehen müssen. Daraus entstehen<br />
natürlich Schulden, die jedoch in<br />
Thema Gemeindefinanzen<br />
ganze Seite mit den persönlichen Daten,<br />
zusätzlich durch eine Sicherheitsfolie<br />
geschützt. Diese hauchdünne Folie verfügt<br />
über zahlreiche Sicherheitsmerkmale,<br />
die bei unterschiedlichem Lichteinfall<br />
verschiedene Kippeffekte hervorrufen,<br />
und so nochmals zur Fälschungssicherheit<br />
des Passes beitragen. Jede<br />
gewaltsame Manipulation würde sofort<br />
erkannt <strong>werden</strong>.<br />
Finanzsituation <strong>der</strong> heimischen Gemeinden<br />
Österreichs Gemeinden<br />
wirtschaften hervorragend<br />
den Folgejahren über die Gebühreneinnahmen<br />
wie<strong>der</strong> abgebaut <strong>werden</strong>“, so<br />
<strong>der</strong> Generalsekretär. „Die Veröffentlichung<br />
von Schuldenständen ist daher<br />
bestenfalls eine Momentaufnahme, entscheidend<br />
ist <strong>der</strong> Schuldenverlauf über<br />
mehrere Jahre.“<br />
Städte haben zugestimmt<br />
Unzulässig sei, so Hink weiter, auch die<br />
Behauptung, dass die Städte mit dem<br />
abgeschlossenen Finanzausgleich<br />
benachteiligt seien. „Ich darf darauf hinweisen,<br />
dass die Städte das Paktum<br />
zum Finanzausgleich mit unterschrieben<br />
haben“, so Hink. Im übrigen sei <strong>der</strong><br />
in Kraft befindliche Finanzausgleich für<br />
die nächsten Jahre fix paktiert, „wir<br />
<strong>werden</strong> jetzt sicherlich nicht in einen<br />
Umverteilungskampf eintreten“. Keine<br />
Gemeinde habe durch den Finanzausgleich<br />
weniger bekommen als davor.<br />
»<br />
Es wäre auch naiv und<br />
unzulässig vereinfachend,<br />
wenn man nun sagt, dass<br />
jene Städte und Gemeinden<br />
mit den höchsten<br />
Schulden am schlechtesten<br />
wirtschaften.<br />
Dr. Robert Hink<br />
Generalsekretär des Österreichischen Gemein-<br />
debundes<br />
Allein das Zustandekommen des <strong>der</strong>zeit<br />
gültigen Finanzausgleichs sei, so Hink,<br />
ein politischer Kraftakt gewesen, <strong>der</strong> für<br />
die Gemeinden überaus positiv geendet<br />
habe. „Dieses Paktum nun in Frage zu<br />
stellen, halte ich für keinen konstruktiven<br />
Weg“, so Hink abschließend.<br />
KOMMUNAL 23<br />
«
E-Government<br />
Schulungs-DVD bereitet Einsatz <strong>der</strong> Bürgerkarte vor<br />
E-Card als Bürgerkarte<br />
ist historischer Schritt<br />
„Die E-Card wird dem E-Government Flügel verleihen.“ Darüber waren sich Dr. Josef<br />
Kandlhuber, Generaldirektor des Hauptverbandes <strong>der</strong> Sozialversicherungen und<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes bei <strong>der</strong><br />
Präsentation Anfang Juni einig. KOMMUNAL war bei diesem „historischen Schritt“<br />
für die Gemeinden dabei.<br />
Die E-Card ist mehr als nur ein Ersatz<br />
für den Krankenschein – seit Oktober<br />
2005 kann die E-Card auch als Bürgerkarte<br />
genutzt <strong>werden</strong>. Seither wurden<br />
vom Hauptverband <strong>der</strong> österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger, dem<br />
Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA)<br />
für die E-Card Verwaltungssignatur,<br />
bereits mehr als 4250 E-Cards zu Bürgerkarten<br />
aufgewertet. Um die Verbreitung<br />
<strong>der</strong> E-Card als Bürgerkarte und<br />
somit als Schlüssel zu E-Government zu<br />
för<strong>der</strong>n, hat <strong>der</strong><br />
Hauptverband eine<br />
multimediale<br />
Schulungs-DVD<br />
produziert, die<br />
Anfang Juni<br />
gemeinsam mit<br />
dem Präsidenten<br />
des österreichischenGemeindebundes,<br />
Bgm. Hel-<br />
24 KOMMUNAL<br />
»<br />
Es gibt keine Stelle, an<br />
<strong>der</strong> die Bürgerkarte so<br />
intensiv zum Einsatz<br />
kommen wird, wie die<br />
Gemeinde.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen Gemeinde-<br />
bundes<br />
mut Mödlhammer, in einer Pressekonferenz<br />
präsentiert wurde. Im Vorfeld<br />
haben bereits alle Bürgermeister Österreichs<br />
diese DVD als Beilage zum Fachmagazin<br />
KOMMUNAL erhalten (siehe<br />
auch Kasten rechts).<br />
Historischer Schritt<br />
Als „historischen Schritt“ bezeichneten Gemeindebundpräsident<br />
Helmut Mödlhammer (Mitte) und Dr. Josef Kandlhuber vom Hauptverband<br />
<strong>der</strong> Sozialversicherungen (rechts) die DVD, mit <strong>der</strong> die Bürgerkarte<br />
einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt <strong>werden</strong> soll. Links<br />
im Bild Volker Schörghofer vom Hauptverband, <strong>der</strong> für die Entwicklung<br />
und Gestaltung <strong>der</strong> DVD verantwortlich zeichnete.<br />
Links: Natürlich ging Helmut Mödlhammer mit gutem Beispiel<br />
voran und ließ nach <strong>der</strong> Pressekonferenz seine E-Card zur Bürgerkarte<br />
freischalten.<br />
Als „historischen Schritt“ bezeichnete<br />
Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer die Tatsache, dass die E-<br />
Card nun auch zur<br />
«<br />
Bürgerkarte wird und<br />
damit das E-Government<br />
in ein neues<br />
Zeitalter führe. „Es<br />
gibt keine Stelle, an<br />
<strong>der</strong> die Bürgerkarte so<br />
intensiv zum Einsatz<br />
kommen wird, wie die<br />
Gemeinde“, so Mödlhammer<br />
in dem<br />
gemeinsamen Pressegespräch.<br />
Ein Großteil jener Amtswege, für die<br />
die Bürgerinnen und Bürger bislang<br />
aufs Gemeindeamt gehen mussten, soll<br />
künftig auf elektronischem Weg mit <strong>der</strong><br />
Bürgerkartenfunktion <strong>der</strong> E-Card erledigt<br />
<strong>werden</strong> können. Vom „Meldewesen,<br />
über die Ausstellung von Ausweisen<br />
und Pässen, bis hin zu Baubescheiden<br />
o<strong>der</strong> behördlichen Schriftstücken<br />
wird man künftig mit Hilfe <strong>der</strong> Signatur<br />
auf <strong>der</strong> E-Card erledigen können“,<br />
so Mödlhammer.<br />
Noch Animation nötig<br />
„Selbstverständlich müssen und <strong>werden</strong><br />
wir unsere Gemeinden noch stärker animieren<br />
müssen, all diese Anwendungen<br />
auch fit für die Bürgerkarte zu<br />
machen“, stellte Mödlhammer dann<br />
klar. „Es wird nichts nutzen, wenn die<br />
Bürgerinnen und Bürger diese elektro-
Mit einem Lesegerät (im Handel erhältlich<br />
ab 14 Euro) kann je<strong>der</strong> Nutzer aus seiner<br />
E-Card selbst eine Bürgerkarte<br />
machen. Es geht aber auch mit einem<br />
Ausweis direkt bei <strong>der</strong> Sozialversicherung.<br />
nische Signatur auf ihrer E-Card haben,<br />
es dann aber keine o<strong>der</strong> zuwenig<br />
Anwendungen gibt, die ihnen die<br />
Gemeinde dafür zu Verfügung stellt.“<br />
Mödlhammer zeigte sich allerdings<br />
zuversichtlich, dass <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
2358 heimischen Gemeinden bis Jahresende<br />
in <strong>der</strong> Lage sei, entsprechende<br />
Anwendungen zur Verfügung zu stellen.<br />
„Die Gemeinden beweisen ihre Innovationskraft<br />
jeden Tag<br />
aufs neue, ich<br />
weiß, dass sie<br />
dies auch im<br />
Bereich des<br />
E-Governmentweiterhin<br />
tun <strong>werden</strong>.“<br />
Zur Zertifizierung<br />
<strong>der</strong> E-<br />
Card, die notwendig<br />
für<br />
die Bürgerkarten-Funktion ist, regte er<br />
an, in je<strong>der</strong> österreichischen Gemeinde<br />
einen „Zertifizierungstag“ zu organisieren,<br />
an dem alle interessierten Einwohner<br />
ihre E-Card mit dieser neuen Funktion<br />
ausstatten können. „Das trägt<br />
sicher auch dazu bei, den Menschen<br />
die Scheu vor dieser neuen und revolutionären<br />
Technologie zu nehmen“, so<br />
Mödlhammer.<br />
„Die Gemeinden sind Pioniere, Botschafter<br />
und Vermittler in solchen Dingen.<br />
Sie nehmen hier eine Vorreiterrolle<br />
ein und haben schon bisher<br />
wesentlich dazu beigetragen, dass<br />
Österreich im europäischen Vergleich<br />
beim E-Government im absoluten Spitzenfeld<br />
liegt“, so <strong>der</strong> Präsident.<br />
Der Großteil <strong>der</strong><br />
2358 Gemeinden wird<br />
bis Jahresende in <strong>der</strong><br />
Lage sein, entsprechende<br />
Anwendungen zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Der Gemeindebund habe daher schon<br />
vor zwei Jahren mit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong><br />
E-Government-Plattform www.kommunalnet.at<br />
diese Vorreiterrolle eingenommen.<br />
„<strong>Kommunal</strong>net ist ein internes<br />
Portal für die Gemeinden, über das<br />
zahlreiche E-Government Anwendungen<br />
bereitgestellt <strong>werden</strong>“, so Mödlhammer<br />
abschließend.<br />
Die DVD „Die E-Card als Bürgerkarte“<br />
präsentiert die organisatorischen und<br />
technischen Schritte, um aus einer<br />
E-Card eine Bürgerkarte zu machen.<br />
Weiters <strong>werden</strong> wichtige Informationen<br />
über das Konzept Bürgerkarte, die<br />
verfügbaren E-Government Anwendungen,<br />
den daraus ableitbaren unmittelbaren<br />
und anhaltenden Nutzen für<br />
die E-Card-Inhaber sowie Lösungen zu<br />
spezielle Problemstellungen bereitgestellt.<br />
Die DVD „Die E-Card als Bürgerkarte“<br />
ist eine Serviceleistung des Hauptverbandes<br />
für Versicherte, Dienstgeber<br />
und Vertragspartner. Ziel dieser DVD<br />
ist es, möglichst viele Bürger dazu zu<br />
motivieren, ihre E-Card im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Selbstregistrierung im Internet zur<br />
Bürgerkarte zu machen.<br />
Kernthemen <strong>der</strong> DVD sind:<br />
◆ Was ist die Bürgerkarte?<br />
◆ Wie installiere ich meine Bürgerkarte?<br />
◆ Wie aktiviere ich meine Bürgerkarte?<br />
◆ Zusatzinformationen<br />
Weiteres finden sich noch:<br />
◆ Häufig gestellte Fragen: Antworten<br />
zu technischen, organisatorischen<br />
und allgemeinen Fragen<br />
◆ Anwendungen für die Bürgerkarte:<br />
Informationen und Links zu den E-<br />
Government Anwendungen, die eine<br />
Bürgerkarte voraussetzen<br />
◆ Wichtige Information: Zusammenstellung<br />
wichtiger Information zu<br />
Thema inkl. Links<br />
◆ Support: Information zur E-Card<br />
Serviceline<br />
Ein Großteil jener Amtswege, für die<br />
die Bürgerinnen und Bürger bislang<br />
aufs Gemeindeamt gehen mussten, soll<br />
künftig auf elektronischem Weg mit <strong>der</strong><br />
Bürgerkartenfunktion <strong>der</strong> E-Card erledigt<br />
<strong>werden</strong> können.<br />
E-Government<br />
Flügel fürs E-Government<br />
Dr. Josef Kandlhofer, Generaldirektor<br />
des Hauptverbandes, bezeichnete die<br />
E-Card als Bürgerkarte als einen gewaltigen<br />
Schritt zur Verwaltungsvereinfachung:<br />
„Die E-Card wird E-Government<br />
Flügel verleihen“, so Kandlhofer abschließend.<br />
Multimediale DVD hilft Schritt um Schritt<br />
Aus E-Card wird Bürgerkarte<br />
Die DVD präsentiert den Weg zur Bürgerkarte<br />
einfach und übersichtlich. Ein<br />
klar strukturiertes Hauptmenü (ganz<br />
oben), durch die einzelnen Punkte<br />
führen Videoclips (mitte). Sehr gut strukturiert<br />
auch die Zusatzpunkte wie Q&A,<br />
die „meistgestellten Fragen mit den Antworten.<br />
KOMMUNAL 25
Finanzen<br />
Sind Einheitswerte des Grundvermögens noch verfassungskonform?<br />
Lange Säumnis birgt<br />
Ungleichbehandlung<br />
Genau 33 Jahre ist es her, dass die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> Einheitswerte für das<br />
Grundvermögen in Österreich stattfand. Mitte März 2006 hat nun das Verfassungsgerichtshof<br />
ein Gesetzprüfungesverfahren eingeleitet. Grund: Durch das lange Säumnis<br />
gibt es Bedenken wegen ungleicher Behandlung gleicher Sachverhalte.<br />
◆ Dr. Raimund Heiss<br />
In regelmäßigen Zeitabständen wird die<br />
Frage aufgeworfen, ob die Einheitswerte<br />
(EW) für das Grundvermögen noch verfassungskonform<br />
sind – vor allem seit das<br />
Deutsche Bundesverfassungsgericht im<br />
Jahr 1995 die EW (die letzte Hauptfeststellung<br />
wurde in <strong>der</strong> BRD im Jahr 1964<br />
durchgeführt) wegen Verletzung des<br />
Gleichheitsgrundsatzes als verfassungswidrig<br />
erklärt hat (Vergleich <strong>der</strong> Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> Wertrelationen <strong>der</strong> EW des Grundvermögens<br />
zum Wert des Geldkapitals). In<br />
Österreich ist die Ausgangslage – zumindest<br />
was die per 1.1.1973 ebenfalls bereits<br />
lang zurückliegende letzte Hauptfeststellung<br />
<strong>der</strong> EW anlangt – eine ähnliche.<br />
Aufgrund des Verfassungsgerichtshofs-<br />
Beschlusses im Verfahren B 3391/05<br />
vom 15. März 2006 leitet das Höchstgericht<br />
amtswegig ein Gesetzprüfungsverfahren<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Verfassungskonformität<br />
des § 19 Abs 2 und Abs 3 des<br />
Erbschafts- und Schenkungss<strong>teuer</strong>gesetzes<br />
1955 ein. Für die in Prüfung gezogene<br />
Norm wird für die Wertermittlung<br />
◆ Dr. Raimund Heiss ist S<strong>teuer</strong>berater<br />
bei <strong>der</strong> Kanzlei Riedl, Pircher<br />
und Partner in Tulln<br />
26 KOMMUNAL<br />
zur Erbschafts- o<strong>der</strong> Schenkungss<strong>teuer</strong><br />
das Dreifache des EW herangezogen.<br />
Eine Auswirkung auf die EW des Grundvermögens<br />
und somit auf die Bemessungsgrundlage<br />
für die Grunds<strong>teuer</strong> ist<br />
somit nicht auszuschließen.<br />
Ist-Zustand<br />
Die Grunds<strong>teuer</strong> gehört zu den ältesten<br />
Formen <strong>der</strong> direkten Bes<strong>teuer</strong>ung und<br />
entstammt in ihrer <strong>der</strong>zeitigen Ausformung<br />
dem deutschen<br />
Grunds<strong>teuer</strong>recht aus dem<br />
Jahre 1936. Nach dem<br />
Finanzausgleichsgesetz<br />
gehört sie zum Katalog <strong>der</strong><br />
ausschließlichen Gemeindeabgaben<br />
und wird in einem<br />
mehrstufigen Verfahren<br />
bemessen bzw. erhoben:<br />
◆ Das örtlich zuständige<br />
Finanzamt stellt die EW<br />
und die Grunds<strong>teuer</strong>messbeträge<br />
fest.<br />
◆ Die Gemeinde wendet<br />
den vom Gemein<strong>der</strong>at<br />
beschlossenen Hebesatz auf<br />
den S<strong>teuer</strong>messbetrag an<br />
und setzt die Grunds<strong>teuer</strong><br />
durch Grunds<strong>teuer</strong>bescheide fest.<br />
Die Hebesätze für die Grunds<strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />
in den jeweiligen Finanzausgleichsgesetzen<br />
mit einer Obergrenze festgesetzt.<br />
Diese betragen seit 1992 sowohl für<br />
das land- und forstwirtschaftliche Vermögen<br />
als auch für das Grundvermögen 500<br />
v.H. des jeweiligen S<strong>teuer</strong>messbetrages.<br />
Das zuletzt festgestellte Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen<br />
(2004) ergab<br />
◆ für das land- und forstwirtschaftliche<br />
Vermögen einen Ertrag von 26,3 Millionen<br />
Euro und<br />
◆ für das Grundvermögen einen Ertrag<br />
von 496,4 Millionen Euro.<br />
Bes<strong>teuer</strong>ungsgegenstand<br />
<strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong><br />
Bes<strong>teuer</strong>t wird <strong>der</strong> inländische Grundbesitz.<br />
Zum Grundvermögen gehört <strong>der</strong><br />
Grund und Boden<br />
einschließlich <strong>der</strong><br />
Bestandteile (insbe-<br />
Die Grunds<strong>teuer</strong><br />
gehört zu den ältesten<br />
Formen <strong>der</strong> direkten<br />
Bes<strong>teuer</strong>ung und<br />
entstammt in ihrer<br />
<strong>der</strong>zeitigen Ausformung<br />
dem deutschen<br />
Grunds<strong>teuer</strong>recht aus<br />
dem Jahre 1936.<br />
son<strong>der</strong>e Gebäude)<br />
und des Zubehörs (§<br />
51 Bewertungsgesetz<br />
1955 - BewG 1955).<br />
Das Grundvermögen<br />
wird in Grundstückshauptgruppen<br />
geglie<strong>der</strong>t. Mit Stichtag<br />
1. Juni 2006<br />
<strong>werden</strong> in den<br />
Finanzämtern in<br />
Österreich 2.212.810<br />
EW-Akte verwaltet<br />
(siehe Grafik).<br />
Begriff und Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />
Das Wesen <strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />
besteht darin, dass für bestimmte Vermögenswerte,<br />
die laufend mit S<strong>teuer</strong>n belastet<br />
<strong>werden</strong>, in einem eigenen Feststellungsverfahren<br />
für einen längeren Zeitraum<br />
ein s<strong>teuer</strong>lich maßgeben<strong>der</strong> Wert<br />
ermittelt wird. Die Feststellung erfolgt
unabhängig von einer konkreten S<strong>teuer</strong>festsetzung<br />
und überdies – wenn an dem<br />
Gegenstand mehrere Personen beteiligt<br />
sind – mit Wirkung für alle Beteiligten.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Einheitsbewertung findet<br />
seinen Nie<strong>der</strong>schlag in einem Feststellungsbescheid,<br />
<strong>der</strong> geson<strong>der</strong>t angefochten<br />
<strong>werden</strong> kann und die Grundlage für<br />
die an die Einheitswerte anknüpfenden<br />
S<strong>teuer</strong>n bildet. Ziel <strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />
ist es also in einem rationellen Verfahren<br />
einheitliche Wertansätze für wichtige<br />
Vermögenswerte zu fixieren.<br />
Letzte Hauptfeststellung<br />
per 1. Jänner 1973<br />
Die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> EW des<br />
Grundvermögens hat zum Stichtag<br />
1.1.1972 mit Wirksamkeit 1.1.1973 stattgefunden.<br />
In Etappen wurden diese<br />
Werte um insgesamt 35 Prozent linear im<br />
Zeitraum 1977 bis 1983 angehoben. Seit<br />
dieser Zeit hat es <strong>der</strong> Bundesgesetzgeber<br />
verabsäumt, die gesetzlich vorgesehene<br />
Hauptfeststellung <strong>der</strong> EW durchzuführen.<br />
Wohl wurde ab 1.1.1992 <strong>der</strong> im Finanzausgleichsgesetz<br />
geregelte Hebesatz <strong>der</strong><br />
Grunds<strong>teuer</strong> (freies Beschlussrecht <strong>der</strong><br />
Gemeinden) von 420 Prozent auf 500<br />
Prozent angehoben, im Gegenzug wurde<br />
aber <strong>der</strong> Getränkes<strong>teuer</strong>-Hebesatz für<br />
alkoholfreie Getränke von zehn auf fünf<br />
Prozent (aufkommensneutrale Maßnahme)<br />
gesenkt.<br />
EW-Feststellung<br />
Bei <strong>der</strong> Bewertung von bebauten Grundstücken<br />
wird <strong>der</strong> Gebäudewert aus dem<br />
Neuherstellungswert abgeleitet, <strong>der</strong> sich –<br />
z.B. bei Einfamilienhäusern – je nach<br />
Bauweise und Ausstattung <strong>der</strong> Gebäude<br />
(Bauklasse) und nach Durchschnittspreisen<br />
je Kubikmeter des umbauten Raumes<br />
ergibt; zum Teil <strong>werden</strong> bei den Grundstückshauptgruppen<br />
auch Durchschnittspreise<br />
je Quadratmeter Nutzfläche heran-<br />
gezogen.<br />
Die Bauklasseneinteilung und die Durchschnittspreise<br />
sind in <strong>der</strong> Anlage zu § 53a<br />
BewG 1955 enthalten. Diese Durchschnittspreise<br />
bilden – unverän<strong>der</strong>t seit<br />
1.1.1973 – die Grundlage für die EW-<br />
Ermittlung.<br />
Die Bewertung von unbebauten Grundstücken<br />
erfolgt gemäß § 55 BewG 1955<br />
mit dem gemeinen Wert - ebenfalls mit<br />
Grundstückspreisen zum Stichtag<br />
1.1.1973.<br />
Die Höhe <strong>der</strong> Einheitswerte des gesamten<br />
inländischen Grundvermögens beruht<br />
demnach auf Werten, welche zum<br />
1.1.1973 rückgerechnet <strong>werden</strong>.<br />
Grunds<strong>teuer</strong>dynamik<br />
Die Aufkommenszuwächse, also die<br />
Dynamik <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>, ist seit 1973 –<br />
mit Ausnahme <strong>der</strong> linearen Erhöhung <strong>der</strong><br />
EW um 35 Prozent<br />
Anfang <strong>der</strong> 80er-Jahre<br />
– nur durch Neubau-<br />
ten, Umbauten und das<br />
Auslaufen <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>befreiung<br />
bestimmt: Die landesgesetzlich<br />
geregelten<br />
Grunds<strong>teuer</strong>befreiungen<br />
selbst sind wohl als<br />
anachronistisch zu<br />
bezeichnen, zumal sie<br />
die ohnehin niedrige<br />
Grunds<strong>teuer</strong>last zum Teil noch erheblich<br />
schmälern – einigen Gemeinden entgehen<br />
durch die Grunds<strong>teuer</strong>befreiung bis<br />
zu 50 Prozent ihres bereits ohnehin<br />
schwachen Grunds<strong>teuer</strong>aufkommens.<br />
Zudem enthält das BewG 1955 selbst<br />
noch mehrere Abzüge bei <strong>der</strong> EW-Ermittlung,<br />
so z.B. bei <strong>der</strong> Bewertung von Einfamilienhäusern:<br />
Hier wird vom (per<br />
1.1.1973 festgestellten) Bodenwert nur<br />
ein Anteil von 75 Prozent angesetzt. Aber<br />
auch vom Gebäude und dem „gekürzten“<br />
Bodenwert erfolgt nochmals eine Kürzung<br />
um 30 Prozent.<br />
Finanzen<br />
Die einzelnen Grundstückshauptgruppen<br />
Grundstückshauptgruppen fertig bebaute im Zustand<br />
Grundstücke <strong>der</strong> Bebauung<br />
unbebaute Grundstücke 462.592 ---<br />
Mietwohngrundstücke 327.889 6.369<br />
Geschäftsgrundstücke 122.994 1.177<br />
Fabriksgrundstücke 7.065 37<br />
gemischt genutzte Grundstücke 115.694 1.610<br />
Einfamilienhäuser 1.037.018 10.508<br />
sonstige bebaute Grundstücke 139.558 273<br />
Summe 2.212.810 19.974<br />
Seit 1973 hat es<br />
<strong>der</strong> Bundesgesetzgeber<br />
verabsäumt, die<br />
gesetzlich vorgesehene<br />
Hauptfeststellung <strong>der</strong><br />
EW durchzuführen.<br />
Es erfolgen also noch im BewG 1955<br />
geregelte Kürzungen <strong>der</strong> Gebäude und<br />
<strong>der</strong> Grundstückswerte, die ohnehin auf<br />
Werten des Jahres 1973 beruhen.<br />
Nachdem als Wertermittlung des Grundvermögens<br />
<strong>der</strong> Stichtag 1.1.1973 gilt, hat<br />
sich das Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen seit diesem<br />
Zeitraum faktisch nur um die lineare<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Einheitswerte um 35 Prozent<br />
erhöht. Die jährlichen Zuwachsraten<br />
des Grunds<strong>teuer</strong>aufkommens beruhen<br />
somit, wie bereits ausgeführt, zum größten<br />
Teil auf Neu-, Zu- und Umbauten und<br />
dem Auslaufen <strong>der</strong> zeitlichen Grunds<strong>teuer</strong>befreiung.<br />
Durch das starre Festhalten am Stichtag<br />
1.1.1973 weist das Bes<strong>teuer</strong>ungssystem<br />
des Grundvermögens fast Züge einer<br />
„Mengens<strong>teuer</strong>“ auf. Ohne eine Indizierung<br />
<strong>der</strong> Mengens<strong>teuer</strong>sätze wird das<br />
Aufkommen <strong>der</strong> Mengens<strong>teuer</strong> ausschließlich<br />
an <strong>der</strong> umgesetzten Menge<br />
bemessen. Wertsteigerungen<br />
<strong>der</strong> Menge (hier sind<br />
die EW gemeint) bleiben<br />
ohne Auswirkung auf das<br />
Aufkommen.<br />
Der Baukostenindex für<br />
Hochbauten (Basis 1945<br />
= 100) als Indikator für<br />
Wertsteigerungen von<br />
Gebäuden hat seit 1973<br />
eine Steigerung von 561<br />
Prozent erfahren. Eine<br />
diesem Index annähernde<br />
EW-Anpassung ist bisher unterblieben.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Durch die lange Säumnis einer neuen<br />
Hauptfeststellung in Österreich haben die<br />
maßgeblichen Bestimmungsgrößen <strong>der</strong><br />
letzten Hauptfeststellung zum 1.1.1973<br />
(Verkehrwerte für Grund und Boden, fiktive<br />
Neuherstellungswerte für Gebäude<br />
etc.) durch die regional <strong>sehr</strong> unterschiedlichen<br />
strukturellen Entwicklungen (Beispiel:<br />
Gebiete mit „Industrieruinen“)<br />
ihren Zusammenhalt verloren, was mög-<br />
KOMMUNAL 27
Finanzen<br />
licherweise zu verfassungsrechtlichen<br />
Bedenken wegen ungleicher Behandlung<br />
gleicher Sachverhalte Anlass geben<br />
<strong>könnte</strong>.<br />
Eine behutsame Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
gerechter Wertrelationen, d.h. eine möglichst<br />
realistische Festsetzung <strong>der</strong> Einheitswerte<br />
– somit eine Verringerung des<br />
Abstandes <strong>der</strong> Einheitswerte zu den realen<br />
Werten auf ein erträgliches Maß sollte<br />
angestrebt <strong>werden</strong>.<br />
Sollte das Ziel eine gesamtösterreichische<br />
Aufkommensneutralität sein, <strong>könnte</strong>n die<br />
bereits <strong>der</strong>zeit vorgesehenen Instrumente<br />
für die Feinabstimmung (Abschläge,<br />
Zuschläge, Hebesätze, S<strong>teuer</strong>sätze) entsprechend<br />
angepasst <strong>werden</strong>, was aber<br />
zur Folge hätte, dass zu Lasten von<br />
Gemeinden in finanzschwachen Regionen<br />
jene Gemeinden mit zunehmen<strong>der</strong><br />
Wirtschaftskraft gestärkt <strong>werden</strong> würden.<br />
Im Übrigen haben die Einheitswerte des<br />
Grundvermögens<br />
nicht nur<br />
für die Grund-<br />
s<strong>teuer</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
auch für die<br />
Erbschafts- und<br />
Schenkungss<strong>teuer</strong><br />
(VfGH-<br />
Prüfungsverfahren),<br />
für die<br />
Grun<strong>der</strong>werbs<strong>teuer</strong>,<br />
für die<br />
Rechtsgeschäftsgebühren,<br />
für die<br />
Gerichtsgebühren<br />
und für<br />
die BodenwertabgabeBedeutung.<br />
(Anmerkung:<br />
Die EW des<br />
land- und forstwirtschaftlichen Vermögens<br />
– die letzte Hauptfeststellung hat<br />
per 1.1.1998 stattgefunden – bilden u.a.<br />
die Grundlage für die Buchführungspflicht<br />
von land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betrieben, für die Einkommens<strong>teuer</strong> von<br />
pauschalierten Landwirten, für verschiedene<br />
Abgaben und Beiträgen von landund<br />
forstwirtschaftlichen Betrieben, für<br />
die bäuerliche Sozialversicherung und für<br />
diverse Gesetze zur Ermittlung <strong>der</strong> Einkommensgrenze<br />
für allfällige soziale<br />
Unterstützungen.) Vorerst bleibt aber das<br />
Ergebnis des eingangs erwähnten Prüfungsverfahrens<br />
vor dem Verfassungsgerichtshof<br />
abzuwarten, ob auch das BewG<br />
1955 – insbeson<strong>der</strong>e die darin enthaltenen<br />
Normen für die EW-Ermittlung – auf<br />
verfassungsrechtliche Bedenken des<br />
VfGH stoßen.<br />
Die Einheitswerte<br />
des Grundvermögens<br />
haben nicht nur für die<br />
Grunds<strong>teuer</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
auch für Erbschaftsund<br />
Schenkungss<strong>teuer</strong>,<br />
für Grun<strong>der</strong>werbs<strong>teuer</strong>,<br />
für Rechtsgeschäftsgebühren,<br />
für<br />
Gerichtsgebühren und<br />
für Bodenwertabgabe<br />
Bedeutung.<br />
28 KOMMUNAL<br />
Prognose: Höhere S<strong>teuer</strong>einnahmen bis 2008<br />
Ertragsanteile<br />
steigen, aber<br />
Höhe ist unklar<br />
Nach den neuesten Zahlen des Finanzministeriums können<br />
die Gemeinden aufgrund <strong>der</strong> Konjukturentwicklung<br />
mit steigenden Ertragsanteilen rechnen. Unklar ist<br />
allerdings, ob die prognostizierte Höhe auch eintritt.<br />
◆ Prof. Dietmar Pilz<br />
Mit dem innerösterreichischen Stabilitätspakt<br />
2005 haben die Finanzausgleichspartner<br />
bis zum Jahr 2008 einen<br />
gesamtstaatlichen Haushaltsausgleich<br />
vereinbart. Die österreichischen Gemeinden<br />
haben sich dabei verpflichtet, diesen<br />
Haushaltsausgleich (Null-Defizit) jährlich<br />
in die Defizitquote einzubringen.<br />
Zur mittelfristigen Prognose hat <strong>der</strong><br />
Bund die Eckdaten für die Prognose <strong>der</strong><br />
Ertragsanteile für die Län<strong>der</strong> und<br />
Gemeinden zu liefern. Dieser Informationspflicht<br />
ist <strong>der</strong> Bund mit seiner Mai-<br />
Prognose 2006 nachgekommen. Mittelfristig<br />
ist durch die Konjunkturentwicklung<br />
mit steigenden Ertragsanteilen ab<br />
dem Jahr 2007 zu rechnen.<br />
Grundlage für die vom Bundesministerium<br />
für Finanzen (BMF) erstellte Prognose,<br />
welche bereits im Stabilitätsprogramm<br />
des Bundes vom Dezember 2005<br />
(Fortschreibung für die Jahre 2005 bis<br />
2008) enthalten ist, ist die Erwartung in<br />
eine positive wirtschaftliche Entwicklung.<br />
Das Stabilitätsprogramm führt<br />
dazu aus:<br />
„Aufgrund des schwächeren Welthandels<br />
und vor allem aufgrund <strong>der</strong> stark<br />
gestiegenen Energiepreise verläuft <strong>der</strong><br />
Wirtschaftaufschwung 2005 und 2006<br />
gedämpft. Nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong><br />
sich weiter verbessernden Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> österreichischen Exportwirtschaft<br />
sollte sich jedoch spätestens<br />
2007 wie<strong>der</strong> ein typisches Konjunkturmuster<br />
etablieren, indem die<br />
Wachstumsimpulse zuerst von stärkeren<br />
Investitionen ausgehen und sich 2008<br />
auf den Konsum <strong>der</strong> privaten Haushalte<br />
übertragen. Unterstützt wird <strong>der</strong> Aufschwung<br />
von einer abklingenden Preisentwicklung,<br />
nachdem sich die Energiepreise<br />
auf hohem Niveau stabilisiert<br />
haben. Die Nettoexporte liefern unter<br />
<strong>der</strong> Annahme eines mittleren Wachstums<br />
<strong>der</strong> österreichischen Exportmärkte<br />
positive Wachstumsbeiträge.“<br />
Daraus leiten sich die vom BMF<br />
bekannt gegebenen Rahmenbedingungen<br />
ab. Diese in <strong>der</strong> Zeitreihe 2005 bis<br />
2008 angegebenen Daten (siehe Grafik<br />
rechts oben) sind Teil <strong>der</strong> Informationsverpflichtung<br />
des Bundes gemäß Artikel<br />
7 des Österreichischen Stabilitätspaktes<br />
an die Län<strong>der</strong> (für <strong>der</strong>en Landesbudgets)<br />
und an die Aufsichtsbehörden <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> (für die Prognose <strong>der</strong> Ertragsanteile<br />
<strong>der</strong> Gemeinden).<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
Gemeindeertragsanteile<br />
Die Vorschau auf die Ertragsanteilentwicklung<br />
geht von einer aktuellen S<strong>teuer</strong>schätzung<br />
des BMF vom Mai 2006 auf<br />
Basis <strong>der</strong> wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
aus (Grafik rechts mitte).<br />
Nach einem leichten zu erwartenden<br />
Einbruch <strong>der</strong> Ertragsanteile <strong>der</strong> Gemeinden<br />
im Jahr 2006 (zu den Ursachen
Ertragsanteile: Talsohle durchschritten<br />
Ob die Ertragsanteile für 2007 und 2008 die Gemeindehaushalte wirklich in <strong>der</strong><br />
prognostizierten Höhe stärken <strong>werden</strong>, bleibt aber abzuwarten.<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2005 bis 2008<br />
2005 2006 2007 2008<br />
1. BIP, real 1) 226,8 + 2,4 + 2,0 + 2,0<br />
2. BIP, nominell 2) 246,5 + 4,3 + 4,0 + 3,6<br />
3. Lohn- und<br />
Gehaltssumme 120,6 + 4,0 + 3,5 + 3,2<br />
4. VPI (Jahr 2000<br />
= 100) 110,6 + 1,7 + 1,9 + 1,6<br />
1) zu Vorjahrspreisen (Referenzjahr 2000)<br />
2) brutto, ohne Arbeitsgeberbeiträge<br />
Beträge in Milliarden Euro; Verän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />
Vorschau Ertragsanteile 2005 bis 2008 1)<br />
2005 2006 2007 2008<br />
Burgenland 170,93 169,30 176,58 185,27<br />
Kärnten 419,13 413,14 430,86 452,77<br />
Nie<strong>der</strong>österreich 1.058,84 1.042,76 1.089,21 1.145,09<br />
Oberösterreich 1.022,56 1.004,56 1.050,14 1.102,59<br />
Salzburg 446,74 440,56 459,73 482,31<br />
Steiermark 825,03 820,90 851,76 897,27<br />
Tirol 554,68 551,35 572,99 602,72<br />
Vorarlberg 297,46 292,46 305,80 321,79<br />
Wien 1.647,36 1.642,39 1.708,24 1.796,01<br />
Summe 6.442,72 6.377,42 6.645,31 6.985,82<br />
1) inkl. Zwischenabrechnung Vorjahre, Getränkeabgabeausgleich, Werbeabgabeausgleich,<br />
ohne Spielbankenabgabe; alle Beträge in Millionen Euro<br />
Entwicklung Getränkes<strong>teuer</strong>ausgleich 2005 bis 2008<br />
2005 2006 2007 2008<br />
Burgenland 8,49 8,79 8,93 9,24<br />
Kärnten 28,80 29,81 30,30 31,32<br />
Nie<strong>der</strong>österreich 51,47 53,28 54,15 55,99<br />
Oberösterreich 49,44 51,18 52,02 53,78<br />
Salzburg 31,95 33,07 33,62 34,75<br />
Steiermark 44,35 45,91 46,67 48,25<br />
Tirol 49,19 50,92 51,75 53,50<br />
Vorarlberg 16,31 16,88 17,16 17,74<br />
Wien 58,95 61,02 62,02 64,12<br />
Summe 338,95 350,86 356,62 368,69<br />
Beträge in Millionen Euro<br />
Finanzen<br />
siehe Beitrag „Rückgänge wie erwartet<br />
eingetroffen“ in KOMMUNAL 3/2006,<br />
Seite 19 f) sollte die Talsohle überschritten<br />
sein. Ob die Ertragsanteile für 2007<br />
und 2008 die Gemeindehaushalte wirklich<br />
in <strong>der</strong> prognostizierten Höhe stärken<br />
<strong>werden</strong>, bleibt aber abzuwarten.<br />
Entwicklung<br />
Getränkeabgabeausgleich<br />
Zum Unterschied <strong>der</strong> Ertragsanteilentwicklung,<br />
<strong>der</strong>en Zuwächse vom Aufkommen<br />
aller im FAG 2005 geregelten<br />
verbundenen Abgaben abhängt, ist <strong>der</strong><br />
Getränkeabgabeausgleich ausschließlich<br />
an die Dynamik des Umsatzs<strong>teuer</strong>aufkommens<br />
gekoppelt. Ist das Aufkommen<br />
<strong>der</strong> direkten S<strong>teuer</strong>n (Einkommens<strong>teuer</strong>,<br />
Körperschafts<strong>teuer</strong> etc.) durch<br />
S<strong>teuer</strong>reformen, Strukturverbesserungsgesetze,<br />
Budgetbegleitgesetze etc. tendenziell<br />
rückläufig, so verzeichnet die<br />
Umsatzs<strong>teuer</strong> als indirekte Abgabe jährlich<br />
zufrieden stellende Steigerungen,<br />
die auch den Getränkeabgabeausgleich<br />
positiv beeinflussen, wie dies die Grafik<br />
links unten zeigt.<br />
Trotz <strong>der</strong> Schwankungen und teilweisen<br />
Rückgängen in den Überweisungen <strong>der</strong><br />
Gemeindeertragsanteile haben bisher<br />
die österreichischen Gemeinden bisher<br />
als einziger Finanzausgleichspartner den<br />
vereinbarten Beitrag zum gesamtstaatlichen<br />
Haushaltsausgleich erreicht. So<br />
weist die Statistik Austria in ihrer Notifikation<br />
(Meldung an die EU) am<br />
31.3.2006 in <strong>der</strong> Maastricht-Statistik für<br />
die Gemeinden ohne Wien für die Jahre<br />
2005 und 2006 (auf Basis <strong>der</strong> Voranschläge)<br />
jeweils geringfügige Überschüsse<br />
aus, die dem gesamtstaatlichen<br />
Haushaltsergebnis zugute kommen.<br />
Mit den geschätzten Einnahmen aus den<br />
Ertragsanteilen für die Jahre 2007 und<br />
2008 dürfte sich am Beitrag <strong>der</strong> österreichischen<br />
Gemeinden im Rahmen des<br />
Stabilitätspaktes zur Einhaltung des<br />
Haushaltsziels wenig än<strong>der</strong>n.<br />
◆ Prof. Dietmar Pilz ist Finanzexperte<br />
des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 29
ICNW<br />
Von höchster Priorität in Skofja Loka war<br />
das Brainstorming über Strategien zu<br />
einer Fortführung des ICNW nach 2006,<br />
zu <strong>der</strong> sich alle Teilnehmer bekannten.<br />
Brainstorming des Leitungsgremiums in Slowenien<br />
Zukunft des ICNW<br />
nach 2006 diskutiert<br />
Am 20. April 2006 wurde in Skofja Loka (Slowenien) die dritte Leitungsgremiumssitzung<br />
abgehalten. Das Leitungsgremium, welches alternierend von den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
S<strong>teuer</strong>ungsgruppe gebildet wird, ist jenes Komitee welches wichtige und strategische<br />
Entscheidungen für die Sitzung <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>ungsgruppe vorbereitet.<br />
◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />
Rok Simenc von <strong>der</strong> örtlichen Entwicklungsagentur<br />
SORA, begrüßte für den<br />
veranstaltenden Projektpartner die 11<br />
internationalen Teilnehmer <strong>der</strong> Gremiumssitzung,<br />
welche insgesamt sieben<br />
Projektpartner des ICNW repräsentierten.<br />
Die Repräsentanten wurden darauf<br />
hin vom Bürgermeister <strong>der</strong> Stadtgemeinde<br />
Skofja Loka, Igor Draksler, willkommen<br />
geheißen, <strong>der</strong> neben einer Vorstellung<br />
von Skofja Loka die gegenwärtigen<br />
kommunalen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
beschrieb. Konkret angesprochen wurden<br />
von ihm die Erneuerung <strong>der</strong> Wasserver-<br />
und Wasserentsorgungsinfrastruktur,<br />
sowie die Ansiedlung von<br />
◆ OReg.Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />
ist Jurist im Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
30 KOMMUNAL<br />
Klein- und Mittelunternehmen in <strong>der</strong><br />
Gemeinde.<br />
Stellvertretend für den Österreichischen<br />
Gemeindebund begrüßte <strong>der</strong> Autor dieser<br />
Zeilen die Anwesenden und leitete<br />
mit <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Agenda zur<br />
Arbeitssitzung über.<br />
Einleitendes Thema des Steering Boards<br />
war <strong>der</strong> gegenwärtige<br />
Status-Quo des<br />
Projekts sowie <strong>der</strong><br />
vierte Projektfort-<br />
schrittsbericht,welcher einen Aktivitätsund<br />
einen Finanzbericht<br />
des zweiten<br />
Halbjahres 2005<br />
beinhaltet.<br />
Im Anschluss wurde<br />
das datenbankbasierteWissensmanagement<br />
des Projekts,<br />
nämlich das ICNWeb thematisiert. Dabei<br />
wurden unter an<strong>der</strong>em die Resultate<br />
und Erfahrungen <strong>der</strong> ersten großen<br />
Erweiterung auf die Mitgliedsgemeinden<br />
<strong>der</strong> Projektpartner bzw. die Einbindung<br />
von Mitgliedsgemeinden des rumänischen<br />
Landgemeindebunds „AMR“ in<br />
das Wissensmanagement System analysiert.<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> Diskussion<br />
waren die nächsten Erweiterungsschritte<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
Diskussion waren die<br />
nächsten Erweiterungsschritte<br />
und die<br />
mögliche Zukunft des<br />
ICNWeb nach 2006.<br />
(insgesamt gibt es mehr als 9.000 Mitgliedsgemeinden<br />
<strong>der</strong> 21 Projektpartner)<br />
und via Kreativitätstechniken die mögliche<br />
Zukunft des ICNWeb nach 2006.<br />
Des Weiteren wurden die Organisation<br />
und Inhalte <strong>der</strong> internationalen Konferenz<br />
in Gleisdorf (Steiermark) – 22. &<br />
23. Juni 2006 – zum Thema <strong>der</strong> kommunalen<br />
Infrastruktur im<br />
ländlichen Raum sowie<br />
<strong>der</strong> internationalen Konferenz<br />
in Hollabrunn (Nie-<br />
<strong>der</strong>österreich) – 21. und<br />
22. September 2006 –<br />
zum Thema Wirtschaft &<br />
Gemeinde im ländlichen<br />
Raum diskutiert.<br />
Ein inhaltlicher Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung<br />
war <strong>der</strong> Vorschlag zur<br />
Erarbeitung eines Handbuchs<br />
mit Methoden,<br />
Instrumenten und Vorzeigebeispielen,<br />
das Initiieren von direkten Projektkooperationen<br />
und die Implementierung von<br />
Methoden, Instrumenten und Vorzeigebeispielen.<br />
Von höchster Priorität war schlussendlich<br />
das durchgeführte Brainstorming<br />
über Strategien zu einer Fortführung des<br />
ICNW nach 2006, zu <strong>der</strong> sich alle Teilnehmer<br />
bekannten.
Energieunabhängigkeit als kommunales Ziel<br />
Ungarisches Lob für Österreichs<br />
kommunale Praxis<br />
80 ungarische Bürgermeister aus den<br />
Regionen um den Plattensee kamen<br />
Anfang Juni zu einem regionalen Workshop<br />
des Internationalen kommunalen<br />
Netzwerkes ICNW in Balatonfüred, um<br />
Wege <strong>der</strong> Gemeinden in Richtung Energieautarkie<br />
zu erörtern. Als Leadpartner<br />
des ICNW sorgte <strong>der</strong> Österreichische<br />
Gemeindebund dafür, dass neben ungarischen<br />
Fachleuten auch Experten aus<br />
Österreich stark vertreten waren.<br />
Der Gemeindebund wies darauf hin,<br />
dass sich angesichts <strong>der</strong> Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> Marktpreise <strong>der</strong> fossilen Energieträger<br />
und <strong>der</strong> zunehmenden Nachfrage<br />
aus den mittel- und ostasiatischen Län<strong>der</strong>n<br />
die Frage nach alternativen und<br />
erneuerbaren Energien schon längst<br />
gestellt hat. Hier kann auf lokaler und<br />
regionaler<br />
Ebene nicht<br />
erst gewar-<br />
tet <strong>werden</strong>,<br />
bis Leitlinien<br />
<strong>der</strong><br />
nationalen<br />
Regierungen<br />
o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> EU<br />
kommen,<br />
son<strong>der</strong>n es<br />
müsse<br />
umgekehrt<br />
unter <strong>der</strong><br />
Anführung<br />
von Beispielen aus Gemeinden und<br />
Regionen auf die nationale und europäische<br />
Politik Einfluss ausgeübt <strong>werden</strong>.<br />
Nur dadurch könne mittelfristig – etwa<br />
durch gezielte För<strong>der</strong>ungen, wie sie<br />
bereits in den österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
bestehen – eine nachhaltige<br />
Energiewirtschaft gewährleistet <strong>werden</strong><br />
kann.<br />
Von den österreichischen Referenten<br />
referierte Robert Kohl von <strong>der</strong> STE-<br />
WEAG über erneuerbare Energie im<br />
kommunalen Bereich, Harald Lindorfer<br />
von <strong>der</strong> IFA-Tulln über die Gewinnung<br />
von Energie aus Biogas. Martina Prechtl<br />
stellte den Energiepark Bruck/Leitha vor<br />
und Günter Zweiner von <strong>der</strong> Kärntner<br />
Wärmebetriebe GesmbH referierte über<br />
die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmepumpen.<br />
Mehrere ungarische Bürgermeister<br />
stellten die in ihren Gemeinden<br />
eingeschlagenen Wege zur Nutzung<br />
erneuerbarer Energien vor. Daneben<br />
Das Interesse an<br />
guter kommunaler<br />
Praxis aus Österreich<br />
und Ungarn zeige die<br />
hohe Aktualität von<br />
Themen des<br />
Energiesektors.<br />
kamen auch ungarische Experten zu<br />
Wort, vor allem in den Bereichen <strong>der</strong><br />
Wärmepumpen, Nahwärmesysteme und<br />
Windkraft.<br />
Der Generalsekretär des Verbandes<br />
ungarischer Gemeindeselbstverwaltungen<br />
(TÖOSz), Dr. Gábor Zongor, zeigte<br />
sich beeindruckt von dem hohen Interesse,<br />
das dieser Veranstaltung entgegengebracht<br />
wurde. Dies zeigte sich<br />
durch die zahlreiche Teilnahme von<br />
kommunalen Entscheidungsträgern<br />
und Experten, die die aufgeworfenen<br />
Themen intensiv diskutierten. Das<br />
Interesse an guter kommunaler Praxis<br />
Am 27. April wurde von <strong>der</strong> Gespanschaft<br />
Varazdin (Kroatien) <strong>der</strong> mittlerweile<br />
fünfte regionale Workshop <strong>der</strong><br />
ICNW Projektkomponente C4, mit dem<br />
Schwerpunkt „<strong>Kommunal</strong>e Infrastruktur<br />
in ländlichen Gemeinden“ organisiert.<br />
Dieser Workshop war ursprünglich nicht<br />
im Gesamtprojektrahmen geplant. Die<br />
Idee dazu wurde erst im Zuge <strong>der</strong> ICNW<br />
Veranstaltung in Osijek Anfang März<br />
2006 geboren.<br />
Eröffnet wurde <strong>der</strong> Workshop vom Vize-<br />
Gespan (Zupan) <strong>der</strong> Gespanschaft, Predrag<br />
Stromar, <strong>der</strong> auf die Wichtigkeit des<br />
Erfahrungsaustausches, insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Abfall- und Abwassermanagement, hinwies.<br />
Die Notwendigkeit und Bedeutung<br />
dieser ICNW Veranstaltung strich er aus<br />
zweierlei Gründen hervor. Zum einen<br />
aufgrund <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen<br />
Kroatiens mit <strong>der</strong> Europäischen Union<br />
und den damit verbunden Auflagen im<br />
Umweltschutzsektor. Zum an<strong>der</strong>en<br />
erklärte er, dass INTERREG Projekte wie<br />
das „Drava River Basin Project“ <strong>sehr</strong><br />
positive Auswirkungen<br />
haben und direkt in zu<br />
erstellende Regionalkon-<br />
zepte o<strong>der</strong> regionale<br />
Entscheidungsfindungen<br />
einfließen.<br />
Das Auftaktreferat hielt<br />
Landesrat a.D. Herbert<br />
Schiller über das Kärnt-<br />
ICNW<br />
aus Österreich und Ungarn zeige die<br />
hohe Aktualität von Themen des Energiesektors.<br />
Der Vertreter des Österreichischen<br />
Gemeindebundes resümierte<br />
außerdem, dass beim Gipfeltreffen<br />
des Europäischen Rates am 15. und<br />
16. Juni auch die Erarbeitung einer<br />
europäischen Energiestrategie auf <strong>der</strong><br />
Agenda stehen <strong>werden</strong>. Die Gemeinden<br />
erwarten sich von diesem Gipfel<br />
unter österreichischer Präsidentschaft<br />
neben deutlichen Worten zur Subsidiarität<br />
ein klares Bekenntnis zur Forcierung<br />
<strong>der</strong> erneuerbaren Energie in<br />
Europa.<br />
ICNW-Regional Workshop C4 in Varazdin<br />
Beson<strong>der</strong>er Wissensdurst in<br />
Recyclingfragen<br />
Das Recycling bzw.<br />
die Organisation des<br />
Recyclingsystems wurde<br />
dabei auf Bitten des<br />
Gastgebers beson<strong>der</strong>s<br />
hervorgehoben.<br />
ner Abfallwirtschaftssystem. Dabei<br />
spannte er einen Bogen von wilden<br />
Deponien und den abfallwirtschaftlichen<br />
Anfängen über die ordentliche Abfallbewirtschaftung<br />
bis hin zur heutigen<br />
Lösung <strong>der</strong> Abfallbehandlung. Das Recycling<br />
bzw. die Organisation des Recyclingsystems<br />
wurde dabei auf Bitten des<br />
Gastgebers beson<strong>der</strong>s hervorgehoben.<br />
Den nächsten Fachschwerpunkt stellte<br />
die Abwasserwirtschaft dar. Dabei wurde<br />
von DI Ernst Lagger, Ingenieurbüro Kronawetter,<br />
<strong>der</strong> dezentrale Ansatz <strong>der</strong><br />
Abwasserentsorgung beleuchtet. Im speziellen<br />
wurde dabei auf die Projektkostenbarwertmethode<br />
und Einzellösungen<br />
in Form von Pflanzenkläranlagen eingegangen.<br />
Beim dritten Fachbeitrag, <strong>der</strong><br />
die Umweltinformationspolitik zum<br />
Inhalt hatte, war wie<strong>der</strong> Herbert Schiller<br />
am Wort. Er knüpfte dabei direkt an die<br />
beiden Vorreferate, insbeson<strong>der</strong>e aber an<br />
das Recycling, an. Die vierte und letzte<br />
Präsentation, die von DI Wolfgang Löffler<br />
vom Amt <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Landesregierung<br />
gehalten wurde, bildete<br />
mit dem<br />
raumordnungsorientierten<br />
Bezug den<br />
zusammenfassenden<br />
Überbau und einen<br />
gelungen fachlichen<br />
Ausklang.<br />
KOMMUNAL 31
Europa<br />
Trotz des völligen Fehlens von Geldmitteln<br />
bemüht sich die Gemeinde<br />
Sremski Karlovci mit ihrem rund<br />
8800 Einwohnern <strong>sehr</strong> um die Renovierung<br />
und Erhaltung des historischen<br />
Zentrums.<br />
Schweres Erbe <strong>der</strong> Ära Milosevic – keinerlei Kompetenzen für Kommunen<br />
Serbien braucht dringend eine<br />
Gemein<strong>der</strong>eform<br />
recherchen als Berichterstatter für eine<br />
Stellungnahme des Ausschusses <strong>der</strong><br />
Regionen (AdR) über den Westbalkan<br />
»<br />
führte den früheren Salzburger Landeshauptmann<br />
und Vorstand des Institutes<br />
<strong>der</strong> Regionen Europas (IRE), Dr. Franz<br />
Schausberger nach Serbien. Bei Djordje<br />
Stanicic, dem Generalsekretär <strong>der</strong> serbischen<br />
Städte- und Gemeindekonferenz,<br />
in Belgrad, informierte er sich über die<br />
kommunale Situation in Serbien.<br />
Stanicic, dessen Organisation 167 Mitgliedsgemeinden<br />
zählt, verwies darauf,<br />
dass Serbien dringend eine Gemein<strong>der</strong>eform<br />
benötige, da die Gemeinden in <strong>der</strong><br />
Zeit des Milosevic-Regimes alle ihre<br />
früheren Kompetenzen verloren hatten.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Gemeinden sei <strong>sehr</strong><br />
arm, dürfe über kein Eigentum verfügen<br />
und leide unter hoher Arbeitslosigkeit.<br />
Finanzielle Mittel für Investitionen seien<br />
praktisch nicht vorhanden, von einer<br />
kommunalen Selbstverwaltung könne<br />
nicht gesprochen <strong>werden</strong>. Im Jahr 2000<br />
seien zwar durch ein neues Gemeindegesetz<br />
die Direktwahl <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
und die Schaffung von Gemein<strong>der</strong>äten<br />
32 KOMMUNAL<br />
Finanzielle Mittel für Investitionen<br />
sind praktisch<br />
nicht vorhanden, von<br />
einer kommunalen Selbstverwaltung<br />
kann nicht<br />
gesprochen <strong>werden</strong>.<br />
Djordje Stanicic<br />
Generalsekretär <strong>der</strong> serbischen<br />
Städte- und Gemeindekonferenz<br />
sowie geringe Gemeindekompetenzen<br />
eingeführt worden, aber ohne Geld<br />
<strong>könnte</strong>n die Zuständigkeiten nicht wirklich<br />
ausgeübt <strong>werden</strong>.<br />
«<br />
Die Gemeinden hätten zwar die<br />
theoretische Zuständigkeit für<br />
das Grundschulwesen, in <strong>der</strong><br />
Praxis ist aber dieses total zentralisiert.<br />
Die Gemeinden sind<br />
finanziell gar nicht in <strong>der</strong> Lage,<br />
diese Kompetenz umzusetzen.<br />
„Gesetz für<br />
Gemeinden“<br />
Seit Jahren wird an einem<br />
Gesetz für die Gemeinden gearbeitet,<br />
das ihnen eine finanzielle Ausstattung<br />
bringen und den Erwerb von Eigentum<br />
ermöglichen soll, aber eine<br />
EU-Parlament nimmt Energieeffizienz-Bericht an<br />
Das Europäische Parlament nahm am<br />
1. Juni, in einem in Brüssel abgehaltenen<br />
Mini-Plenum den Bericht des spanischen<br />
Abgeordneten Alejo Vidal-Quadras<br />
zum Energieeffizienz-Grünbuch an.<br />
Bekanntlich verfasste Gemeindebund-<br />
Vizepräsident Bernd Vögerle zum selben<br />
Thema eine Stellungnahme für den Ausschuss<br />
<strong>der</strong> Regionen (siehe ausführlichen<br />
Bericht in KOMMUNAL 3/2006 ab<br />
Seite 26). Wesentliche For<strong>der</strong>ungen dieser<br />
im Februar verabschiedeten Stellungnahme<br />
finden sich nun auch im Parlamentsdokument.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wird von Seiten des Parlaments<br />
darauf hingewiesen, dass<br />
bereits die Umsetzung <strong>der</strong> bestehenden<br />
Beschlussfassung ist noch lange nicht in<br />
Sicht. Über eine neue serbische Verfassung,<br />
in <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Status <strong>der</strong> Gemeinden<br />
geklärt <strong>werden</strong> sollte, wird seit sechs<br />
Jahren ergebnislos diskutiert. Die Charta<br />
über die kommunale Selbstverwaltung<br />
ist von Serbien zwar unterzeichnet, aber<br />
nicht ratifiziert worden.<br />
Schausberger verwies auf das hohe Interesse<br />
des AdR an einer starken kommunalen<br />
Selbstverwaltung und sagte Stanicic<br />
seine Unterstützung für die serbischen<br />
Gemeinden bei ihren Bemühungen um<br />
eine Gemein<strong>der</strong>eform zu.<br />
Man vereinbarte eine gemeinsame Konferenz<br />
mit an<strong>der</strong>en serbischen Organisationen<br />
zum Thema kommunale Selbstverwaltung<br />
und Dezentralisierung.<br />
Stanicic verwies auf die gute und hilfreiche<br />
Zusammenarbeit mit den österreichischen<br />
kommunalen Organisationen.<br />
Bernd Vögerles Handschrift ist erkennbar<br />
Richtlinien im Energiebereich zu<br />
wesentlichen Einsparungen und zu<br />
mehr Effizienz beitragen würde – die<br />
Kommission wird aufgefor<strong>der</strong>t, Klage<br />
gegen jene Mitgliedstaaten zu erheben,<br />
die geltendes Recht bisher nicht umgesetzt<br />
haben. <strong>Kommunal</strong>e Stellen, die an<br />
<strong>der</strong> Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen<br />
beteiligt sind, sollen durch<br />
einen neu einzurichtenden Energieeffizienzfonds<br />
unterstützt <strong>werden</strong>, die lokale<br />
und regionale Ebene sollte zudem bei<br />
den EU-För<strong>der</strong>programmen im Bereich<br />
Energie stärker zum Zug kommen.<br />
Der Bericht kann in voller Länge unter<br />
folgendem Link abgerufen <strong>werden</strong>:<br />
www.europarl.europa.eu
Zimper diskutierte in Brüssel für den RGRE mit Kommissarin Wallström<br />
EU-Krise: Kommunen für mehr<br />
Demokratie statt Propaganda<br />
„Es ist mit dem heutigen Demokratieverständnis<br />
<strong>der</strong> europäischen Bevölkerung<br />
nicht mehr vereinbar, dass jene<br />
Gebietskörperschaften innerhalb <strong>der</strong><br />
EU, die von den Auswirkungen dieser<br />
Politik am meisten betroffen sind, am<br />
wenigsten mitreden können“. Das war<br />
einer <strong>der</strong> Kernsätze, die Prof. Walter<br />
Zimper als Sprecher für den RGRE (Rat<br />
<strong>der</strong> Gemeinden und Regionen Europas)<br />
beim strukturierten Dialog mit Kommissions-Vizepräsidentin<br />
Margot Wallström<br />
einbrachte.<br />
Der Vizepräsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes betonte dabei, dass er<br />
diese Stellungnahme im Namen von<br />
rund 100.000 europäischen Gemeinden<br />
abgebe, verlangte von <strong>der</strong> EU einfach<br />
zugängliches und verständliches Informationsmaterial<br />
(„Propagandamaterial“<br />
wird nicht angenommen) und Maßnahmen,<br />
die wie<strong>der</strong> eine positive Diskussionskultur<br />
zu europäischen Themen<br />
ermöglicht.<br />
„Die Kommunen beobachten mit<br />
Besorgnis die Tendenz <strong>der</strong> EU, verstärkt<br />
mit Gesetzesvorschlägen und Auslegun-<br />
Die Län<strong>der</strong>vertretungen <strong>der</strong> österreichischen<br />
Bundeslän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Österreichische<br />
Gemeindebund haben das<br />
Ausklingen <strong>der</strong> erfolgreich verlaufenen<br />
EU-Präsidentschaft zum Anlaß genommen,<br />
die politische und bürokratische<br />
Prominenz von Brüssel aus Anlaß <strong>der</strong><br />
AdR-Plenarsitzung zu einem neuartigen<br />
„Regionentag“ einzuladen.<br />
Hun<strong>der</strong>te Delegierte aus allen EU-Staaten<br />
und in Brüssel akkredidierte Beamte<br />
und Diplomaten folgten dem Ruf und<br />
<strong>der</strong> Abend wurde zu einer überaus positiven<br />
Werbeveranstaltung für Österreich<br />
und ein Eldorado für neue Beziehungen<br />
und Freundschaften. Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
EU-Landesrätin Johanna Mikl-Leitner<br />
begrüßte die Gäste namens <strong>der</strong> österreichischen<br />
Regionen und eine Trachtenmodeschau<br />
ergänzte das Fest, bei dem<br />
Österreichs Gastfreundschaft um einmal<br />
mehr hervorragend präsentiert wurde.<br />
Von seiten des Gemeindebundes nah-<br />
Gemeindebund-Vize Prof. Walter Zimper<br />
mit <strong>der</strong> EU-Kommissarin und Vizepräsidentin<br />
Margot Wallström im europäischen<br />
Parlament in Brüssel.<br />
gen in Bereiche hineinzuregieren, die<br />
überwiegend lokale o<strong>der</strong> regionale<br />
Gemeindebund und Bundeslän<strong>der</strong> veranstalten Regionentag in Brüssel<br />
Premiere und Erfolg für Österreich<br />
men die AdR-Delegierten Prof. Zimper<br />
und Bgm. Vögerle teil, als Län<strong>der</strong>vertreter<br />
sah man u. a.<br />
Vorarlbergs LH<br />
Sausgruber, BurgenlandsLandtagspräsident<br />
Prior,<br />
Kärntens Landesrat<br />
Martinz, Oberösterreichs<br />
Wirtschafts-<br />
Landesrat Sigl<br />
sowie die Städtebundvertreter<br />
Bgm.<br />
Schaden und Abg.<br />
Schie<strong>der</strong>.<br />
AdR-Präsident<br />
Michel Delbarre,<br />
<strong>der</strong> gemeinsam mit<br />
Vizepräsident van<br />
den Brande und<br />
AdR-„General“ Gerhard<br />
Stahl das Fest<br />
besuchte, war<br />
Europa<br />
Angelegenheiten betreffen“ mahnte<br />
Zimper und führte insbeson<strong>der</strong>s die Diskussionen<br />
um die öffentlichen Dienstleistungen<br />
an. Die stärkere Einbindung<br />
<strong>der</strong> kommunalen und regionalen Interessen<br />
würde einen massiven Beitrag zu<br />
erhöhter Akzeptanz und Kommunikationsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> europäischen Politik<br />
vor Ort leisten, erklärte <strong>der</strong> RGRE-Sprecher<br />
und wollte von Wallström auch<br />
wissen, ob sie sich ein Vorziehen <strong>der</strong><br />
subsidiären Rechte vor <strong>der</strong> Verabschiedung<br />
<strong>der</strong> Verfassung vorstellen <strong>könnte</strong>.<br />
Abfuhr für Vorziehung<br />
Nur dem Vorschlag nach Vorziehen <strong>der</strong><br />
Subsidiaritätsrechte erteilte Kommissarin<br />
Wallström – sie ist für die Kommunikation<br />
innerhalb <strong>der</strong> Union zuständig<br />
– eine Absage. Alle übrigen von Vizepräsident<br />
Zimper unterbreiteten Vorschläge<br />
wolle sie einer gewissenhaften<br />
Prüfung und Behandlung unterziehen.<br />
„Die Beziehung zu den Gemeinden ist<br />
<strong>der</strong> Kommission <strong>sehr</strong> wichtig“ be<strong>teuer</strong>te<br />
sie.<br />
begeistert und gratulierten den österreichischen<br />
Veranstaltern.<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs EU-Landesrätin Johanna Mikl-Leitner<br />
(2. von links) mit Österreichs <strong>Kommunal</strong>vertretern im AdR,<br />
den Vizepräsidenten Walter Zimper und Bernd Vögerle<br />
sowie mit dem Generalsekretär des AdR, Gerhard Stahl,<br />
inmitten <strong>der</strong> österreichischen Trachtenmädchen, die für viel<br />
Freude und Aufsehen in Brüssel sorgten.<br />
KOMMUNAL 33
Europa<br />
Die leeren Hallen des EU-<br />
Parlaments. Dieses hat seinen<br />
Sitz offiziell in Straßburg,<br />
es wird jedoch nur<br />
eine Woche monatlich für<br />
die Abstimmungen im Plenum<br />
genutzt – deswegen<br />
gibt es immer wie<strong>der</strong> Debatten<br />
über die Sinnhaftigkeit<br />
zweier Parlamentssitze.<br />
Plenartag des Kongresses <strong>der</strong> Gemeinden und Regionen<br />
Norwegischer<br />
Präsident für KGRE<br />
Der Kongress <strong>der</strong> Gemeinden und Regionen (KGRE), neben <strong>der</strong> Parlamentarischen<br />
Versammlung, dem Ministerkomitee und dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof<br />
die vierte Säule des Europarates, hielt von 30. Mai bis 1. Juni seine jährliche Plenarsitzung<br />
in Straßburg ab.<br />
◆ Mag. Daniela Fraiss<br />
Bei dieser Gelegenheit wurden die<br />
Führungsgremien neu besetzt: Der Norweger<br />
Halvdan Skard wird dem KGRE<br />
die nächsten zwei Jahre als Präsident<br />
vorstehen. Skard, ein längjähriger <strong>Kommunal</strong>politiker,<br />
war bisher Präsident <strong>der</strong><br />
Lokalkammer im KGRE, <strong>der</strong>en Vorsitz er<br />
an Ian Micallef aus Malta abgab. Die<br />
◆ Mag. Daniela Fraiss ist Leiterin<br />
des Gemeindebund-Büros in<br />
Brüssel<br />
34 KOMMUNAL<br />
Regionalkammer wählte den Türken<br />
Yavuz Mildon zu ihrem neuen Präsidenten.<br />
Der KGRE setzt sich aus insgesamt 313<br />
Mitglie<strong>der</strong>n zusammen, die kommunale<br />
und regionale Ebene aus Österreich ist<br />
mit sechs Mitglie<strong>der</strong>n vertreten, den<br />
Österreichischen Gemeindebund vertreten<br />
Prof. Walter Zimper und Bgm. Bernd<br />
Vögerle. Der Europarat<br />
ist nicht mit den<br />
Institutionen <strong>der</strong><br />
Europäischen Union<br />
zu verwechseln –<br />
während <strong>der</strong> Europarat<br />
46 Mitglie<strong>der</strong> zählt<br />
und sich dem Schutz<br />
von Demokratie und<br />
Menschenrechten in<br />
seinen Mitgliedsstaa-<br />
ten verschrieben hat,<br />
umfassen die vier<br />
Grundfreiheiten <strong>der</strong><br />
EU <strong>der</strong> 25 bekanntlich<br />
Der Norweger Halvdan<br />
Skard ist bis 2008 Präsident<br />
des Kongresses <strong>der</strong><br />
Gemeinden und Regionen<br />
Europas.<br />
wirtschaftliche Aspekte wie den freien<br />
Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und<br />
Kapitalverkehr. Der Europarat hat also<br />
nichts mit dem Europäischen Rat o<strong>der</strong><br />
dem Rat in Brüssel zu tun, wo die Leitlinien<br />
<strong>der</strong> EU-Politik bzw. europäische<br />
Gesetze beschlossen <strong>werden</strong>.<br />
Ziele des KGRE<br />
Der seit 1994 bestehende<br />
KGRE verfolgt die<br />
übergeordneten Ziele<br />
des Europarats und<br />
wendet sie auf die<br />
lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften<br />
an.<br />
Seine Aufgaben sind<br />
daher u.a. die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Charta <strong>der</strong><br />
lokalen Selbstverwaltung,<br />
<strong>der</strong>en Überprüfung in seinen<br />
Mitgliedstaaten, die
För<strong>der</strong>ung grenzüberschreiten<strong>der</strong> regionaler<br />
Zusammenarbeit, Wahlbeobachtung<br />
von <strong>Kommunal</strong>- und Regionalwahlen<br />
in Krisengebieten.<br />
Bei <strong>der</strong> diesjährigen Plenartagung wurden<br />
beispielsweise Monitoringberichte<br />
über den Zustand <strong>der</strong> lokalen Selbstverwaltung<br />
in Norwegen, Zypern, Liechtenstein,<br />
Moldawien o<strong>der</strong> den Nie<strong>der</strong>landen<br />
vorgestellt; die Beiträge des<br />
Europarates zum 4. Weltwasserforum<br />
sowie dessen Vorschläge zum besseren<br />
Abfallmanagement und gegen Menschenhandel<br />
standen ebenso auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung wie eine Diskussion zum<br />
zukünftigen Status von Montenegro.<br />
Neben den beiden Vertretern des<br />
Gemeindebundes setzte sich die österreichische<br />
Delegation aus innsbrucks<br />
Bürgermeisterin<br />
Hilde Zach,<br />
Tirols Landes-<br />
hauptmannHerwig van Staa und<br />
Oberösterreichs<br />
Landeshauptmannstellvertreter<br />
Erich Hai<strong>der</strong><br />
zusammen.<br />
Hilde Zach<br />
wurde in ihrer<br />
Funktion als Ausschussvorsitzende<br />
des Kultur- und Bildungsausschusses<br />
bestätigt und darf<br />
überdies die Rolle <strong>der</strong> Quotenfrau in<br />
<strong>der</strong> Delegation einnehmen – dennoch<br />
rügte <strong>der</strong> KGRE die Österreicher für<br />
eine unausgewogene Geschlechterbalance.<br />
Herwig van Staa wurde zum Vizepräsident<br />
<strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> Europäischen<br />
Volkspartei bestellt.<br />
Prof. Walter Zimper erhielt einen Sitz<br />
im Ständigen Ausschuss, Bgm. Bernd<br />
Vögerle wird für die nächsten zwei<br />
Jahre im Ausschuss für nachhaltige Entwicklung<br />
vertreten sein.<br />
Der Europarat<br />
hat nichts mit dem<br />
Europäischen Rat<br />
o<strong>der</strong> dem Rat in<br />
Brüssel zu tun.<br />
Besuch aus<br />
Wiener Neustadt<br />
In Straßburg fand dieses Mal aber nicht<br />
nur die KGRE-Frühjahrstagung statt.<br />
Auch eine Besuchergruppe aus dem nö.<br />
Bezirk Wiener Neustadt nutzte die Gelegenheit,<br />
den KGRE in Aktion zu erleben.<br />
Die Gruppe unter Leitung von BH Heinz<br />
Zimper absolvierte ein umfassendes Programm:<br />
Neben einem Besuch im KGRE<br />
und dazugehöriger Diskussion mit LH<br />
Van Staa, Bgm. Vögerle und Prof. Zimper<br />
standen auch <strong>der</strong> Europäische Menschenrechtsgerichtshof<br />
und das Europäische<br />
Parlament am Programm. Neben<br />
<strong>der</strong> 70er-Jahre Architektur des Europa-<br />
rates beeindruckten insbeson<strong>der</strong>e die<br />
leeren Hallen des EU-Parlaments. Dieses<br />
hat seinen Sitz offiziell in Straßburg, es<br />
wird jedoch nur eine Woche monatlich<br />
für die Abstimmungen im Plenum<br />
Europa<br />
Die Wiener Neustädter Bürgermeisterdelegation vor dem KGRE des Europarates in<br />
Straßburg. Im Vor<strong>der</strong>grund die Vizepräsidenten des Österreichischen Gemeindebundes,<br />
Walter Zimper und Bernd Vögerle mit Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper<br />
und dem Wiener Neustädter Gebietsabgeordneten Franz Rennhofer.<br />
99,7 Prozent aller europäischen Firmen<br />
sind kleine o<strong>der</strong> mittlere<br />
Unternehmen. Während große Konzerne<br />
eher Jobs abbauen, schaffen<br />
KMUs neue Arbeitsplätze. Sie sind<br />
daher das Rückgrat <strong>der</strong> europäischen<br />
Wirtschaft, und die EU-Kommission<br />
setzt eine Reihe von Initiativen,<br />
um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> KMUs zu stärken. In den nächsten<br />
sieben Jahren sollen dafür 3,6<br />
Milliarden Euro investiert <strong>werden</strong>.<br />
So <strong>werden</strong> die Mittel für Bankgarantien<br />
und Risikokapital-Instrumente,<br />
die in den einzelnen Mitgliedsstaaten<br />
von Mittlerinstituten<br />
(in Österreich das Austria Wirtschaftsservice,<br />
AWS) vergeben <strong>werden</strong>,<br />
bis 2013 deutlich erhöht, kündigt<br />
Paul Rübig, Europaparlaments-<br />
Abgeordneter <strong>der</strong> ÖVP, an.<br />
Die Anmeldung einer Firma solle<br />
künftig in allen Mitgliedsstaaten<br />
nicht länger als sieben Tage dauern.<br />
„Manche Mitgliedstaaten sind<br />
davon noch weit entfernt“, sagt<br />
Christian Weinberger von <strong>der</strong> Vertretung<br />
<strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />
in Österreich. In Österreich ist<br />
man immerhin schon bei zwei<br />
genutzt – zu diesem Zweck begeben sich<br />
neben den 732 Abgeordneten weitere<br />
2300 Personen in die elsässische Hauptstadt<br />
und sorgen dort eine Woche lang<br />
für volle Hotels.<br />
3,6 Milliarden Euro für Klein- und Mittelbetriebe (KMU)<br />
EU för<strong>der</strong>t „Rückgrat <strong>der</strong><br />
europäischen Wirtschaft“<br />
Tagen angelangt.<br />
Mit einer eigenen KMU-Son<strong>der</strong>beauftragten<br />
soll <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong><br />
KMUs in <strong>der</strong> EU erhöht <strong>werden</strong>. Sie<br />
soll dafür sorgen, dass alle Gesetzesentwürfe<br />
einer „KMU-Verträglichkeitsprüfung“unterzogen<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Eine<br />
weitere<br />
Erleichterung<br />
für<br />
KMU<br />
sei das<br />
Ziel,<br />
mittelfristig<br />
25 Prozent<br />
<strong>der</strong><br />
Büro-<br />
»<br />
Unternehmen geben<br />
<strong>der</strong>zeit 31 Prozent<br />
ihrer S<strong>teuer</strong>leistung<br />
nur für die Erfüllung<br />
<strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>vorschriften<br />
aus.<br />
Christian Weinberger<br />
Vertretung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission in Österreich<br />
kratie abzubauen. Konkret soll die<br />
Zahl <strong>der</strong> Richtlinien und Direktiven<br />
reduziert <strong>werden</strong>. Den KMU helfe<br />
diese Entschlackung in beson<strong>der</strong>em<br />
Maße, meint Weinberger: „Denn die<br />
Unternehmen geben <strong>der</strong>zeit 31 Prozent<br />
ihrer S<strong>teuer</strong>leistung nur für die<br />
Erfüllung <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>vorschriften<br />
aus.“<br />
KOMMUNAL 35<br />
«
Europa<br />
Offene Fragen und diffuse Ängste<br />
Findet Europa<br />
aus <strong>der</strong> Krise<br />
Ein Plädoyer für den Erhalt <strong>der</strong> sozialen Dimension des<br />
künftigen Europas, wie immer das sein wird.<br />
◆ Dr. Wendelin Ettmayer<br />
Der Europäische Einigungsprozess, <strong>der</strong><br />
nach dem 2. Weltkrieg begonnen wurde,<br />
hat viel erreicht. Schon in <strong>der</strong> ersten<br />
Phase wurde das große Ziel <strong>der</strong> Grün-<br />
dungsväter, Frieden zwischen Deutschland<br />
und Frankreich, ja zwischen den<br />
europäischen Demokratien herzustellen,<br />
verwirklicht. Außerdem ist es, nicht<br />
zuletzt durch die Gründung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)<br />
gelungen, den Lebensstandard <strong>der</strong> westeuropäischen<br />
Arbeiterschaft so weit zu<br />
heben, dass diese nicht den Verlockungen<br />
des Kommunismus verfiel.<br />
36 KOMMUNAL<br />
Auch seither ist einiges geschehen, wie<br />
offene Grenzen, gemeinsame Währung,<br />
und Austauschprogrammen für Studenten<br />
zeigen. Der Europarat wie<strong>der</strong>um, in<br />
50 Jahre Europarat – seit dem 2. Weltkrieg viel für Europa erreicht.<br />
◆ Botschafter Dr. Wendelin Ettmayer<br />
ist Ständiger Vertreter Österreichs<br />
beim Europarat in Strassburg<br />
dem Österreich immer beson<strong>der</strong>s aktiv<br />
vertreten war, hat wesentlich dazu beigetragen,<br />
dass auf unseren Kontinent<br />
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und<br />
Menschenrechte verankert wurden.<br />
Warum Krise?<br />
Warum wird nun immer wie<strong>der</strong> von<br />
einer Krise in Europa gesprochen? Dies<br />
hängt wohl mit einer an<strong>der</strong>en Frage<br />
zusammen: Wenn man davon ausgeht,<br />
dass die internationalen Beziehungen<br />
heute in zweifacher Weise legitimiert<br />
<strong>werden</strong> können, nämlich<br />
durch die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Wohlfahrt <strong>der</strong> Bür-<br />
ger bzw. durch den Ausbau<br />
<strong>der</strong> Macht des eigenen<br />
Landes, dann sollte<br />
auch die Politik <strong>der</strong> EU<br />
an diesen Kriterien<br />
gemessen <strong>werden</strong>.<br />
In manchen Län<strong>der</strong> wird<br />
kritisiert, die EU biete zu<br />
Es muss einmal<br />
geklärt <strong>werden</strong>,<br />
welches Europa<br />
man will, welche<br />
Ebene welche<br />
Kompetenzen<br />
erhält.<br />
wenig Schutz gegen die Globalisierung,<br />
was zu einer hohen Arbeitslosigkeit und<br />
zu einer Beeinträchtigung des europäischen<br />
Sozialmodells führt. Die im letzten<br />
Jahr durchgeführte Erweiterung <strong>der</strong> EU<br />
hat manche berechtigte, aber auch unberechtigte<br />
Angst hervorgerufen, genauso<br />
wie die großen Migrationsbewegungen.<br />
Dazu kommt eine Brüsseler Bürokratie,<br />
die oft den Eindruck erweckt, sie verfolge<br />
eigene Interessen, ohne entsprechende<br />
politische Kontrolle.<br />
Was die „machtpolitische Legitimation“<br />
<strong>der</strong> EU betrifft, so ist die Frage offen,<br />
welchen Platz die EU in <strong>der</strong> Welt haben<br />
kann und haben soll. Dies schon deshalb,<br />
weil es zu unterschiedliche Haltungen<br />
dazu gibt, welches Europa man will:<br />
einen Bundesstaat o<strong>der</strong> ein „Europa <strong>der</strong><br />
Vaterlän<strong>der</strong>“.<br />
Suche nach einer<br />
Europäischen Identität<br />
Findet Europa aus <strong>der</strong> Krise? Man ist<br />
versucht zu sagen, natürlich, wie die<br />
früheren Krisen überwunden <strong>werden</strong><br />
konnten. Es muss aber einmal geklärt<br />
<strong>werden</strong>, welches Europa man will, welche<br />
Ebene welche Kompetenzen erhält.<br />
Vor allem muss auch die soziale Dimension<br />
gestärkt <strong>werden</strong>. So wie es im 19.<br />
und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t möglich war, die<br />
Industrialisierung durch eine<br />
ausgeprägte Sozialgesetzgebung<br />
zu beeinflussen, so sollte<br />
auch das europäische Sozialmodell<br />
in Zeiten <strong>der</strong> Globalisierung<br />
erhalten <strong>werden</strong> können.<br />
Schließlich <strong>könnte</strong> auch<br />
<strong>der</strong> Europarat dazu dienen,<br />
Län<strong>der</strong>n eine europäische<br />
Identität zu vermitteln, die<br />
nicht Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> EU sind.
Foto: © European Community, 2006<br />
Politische Einigung zur Dienstleistungsrichtlinie<br />
Nach dieser politischen Einigung muss<br />
die formelle Beschlussfassung des<br />
gemeinsamen Standpunkts erfolgen,<br />
danach wird <strong>der</strong> Text dem Europäischen<br />
Parlament zur zweiten Lesung<br />
übermittelt.<br />
Die Minister einigten sich auf einen<br />
Kompromisstext, <strong>der</strong> im Wesentlichen<br />
die Vorschläge des Europäischen Parlaments<br />
bzw. den geän<strong>der</strong>ten Richtlinienentwurf<br />
<strong>der</strong> Kommission von Anfang<br />
April übernimmt.<br />
Die im Parlaments- und später auch im<br />
Kommissionstext vorgeschlagenen Ausnahmen<br />
vom Anwendungsbereich <strong>der</strong><br />
Richtlinie <strong>werden</strong> weitgehend übernommen:<br />
◆ Nicht-wirtschaftlichen Dienstleistungen<br />
◆ Finanzdienstleistungen<br />
◆ Verkehrsdienstleistungen, die bereits<br />
im EG-V geregelt sind sowie Hafen-<br />
dienste<br />
◆ Dienste von Personalleasingfirmen<br />
◆ Gesundheitsdienste<br />
◆ Audiovisuelle<br />
Dienstleistungen<br />
und Radio<br />
◆ Gewinnspiele<br />
◆ Soziale Dienstleistungen(Geän<strong>der</strong>t.<br />
Die Ausnahmeregelung<br />
für soziale Dienstleistungen umfasst<br />
nunmehr auch staatlich anerkannte<br />
gemeinnützige Einrichtungen)<br />
◆ Notare (neu)<br />
Bei Zustimmung des Europäischen Parlaments<br />
ist noch in diesem Jahr mit<br />
dem Abschluss des Gesetzgebungsver-<br />
Europa<br />
Die Ausnahmeregelung für soziale Dienstleistungen umfasst nunmehr auch staatlich anerkannte gemeinnützige Einrichtungen<br />
Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />
meist übernommen<br />
Am 29. Mai nahm die Dienstleistungsrichtlinie eine weitere Hürde auf dem Weg zum<br />
europäischen Gesetz: Unter österreichischer Verhandlungsführung erzielte <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsminister eine politische Einigung in diesem umstrittenen Dossier – just am<br />
Jahrestag des französischen Neins zur EU-Verfassung.<br />
Bei Zustimmung des<br />
Europäischen Parlaments<br />
ist noch in diesem Jahr mit<br />
dem Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens<br />
und <strong>der</strong><br />
Veröffentlichung im EU-<br />
Amtsblatt zu rechnen.<br />
fahrens und <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
im EU-<br />
Amtsblatt zu rechnen.<br />
Danach ist die<br />
Richtlinie innerhalb<br />
von drei Jahren in<br />
nationales Recht<br />
umzusetzen, d.h. <strong>der</strong><br />
tatsächlich freie<br />
Dienstleistungsverkehr<br />
<strong>könnte</strong> im Jahr<br />
2010 Wirklichkeit<br />
<strong>werden</strong>.<br />
http://www.consilium.europa.eu/<br />
ueDocs/cms_Data/docs/pressData/<br />
en/misc/89786.pdf<br />
Weitere Infos zur Dienstleistungsrichtlinie<br />
finden Sie <strong>der</strong> Homepage:<br />
http://europa.eu.int/comm/<br />
internal_market/services/services-dir/<br />
index_de.htm<br />
KOMMUNAL 37
Ein Service des Lebensministeriums<br />
Zukunftsorientiertes kommunales Bauen<br />
Kosten sparen und<br />
Umwelt schonen<br />
Beim Bauen kommt <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong> Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes wie in<br />
kaum einem an<strong>der</strong>en Bereich zum Tragen. Im Gebäudebereich kann – mit dem entsprechenden<br />
Know-how, wie das „e5“-Programm zeigt – enorm viel eingespart <strong>werden</strong>.<br />
Zukunftsorientiertes Bauen bedeutet,<br />
ressourcenschonende Baustoffe zu verwenden,<br />
den Energiebedarf gering zu<br />
halten und umweltverträgliche Materialien<br />
einzusetzen. Nachhaltiges Bauen<br />
und die Energieproduktion aus erneuerbaren<br />
Energieträgern sind nicht nur<br />
Die eigentliche Sensation in Ludesch ist<br />
das Gemeindezentrum. Die gesamte<br />
Fläche des Gebäudes entspricht dem<br />
Äquivalent von 22 Einfamilienhäusern,<br />
<strong>der</strong> Energieverbrauch ist aber nur jener<br />
von zwei Häusern.<br />
umweltpolitisches, son<strong>der</strong>n auch ein<br />
wirtschafts- und beschäftigungspolitisches<br />
Thema. Allein im Bereich <strong>der</strong> thermischen<br />
Sanierung von Gebäuden sieht<br />
das WIFO ein Potenzial von 10.000<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Mit dem „e5-Programm für energieeffiziente<br />
Gemeinden“, welches 1998 in<br />
Salzburg, Tirol und Vorarlberg gestartet<br />
wurde, <strong>werden</strong> Gemeinden bei <strong>der</strong>en<br />
38 KOMMUNAL<br />
Bemühungen für eine Steigerung <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz und <strong>der</strong> Nutzung<br />
erneuerbarer Energieträger unterstützt.<br />
Mittlerweile nehmen 34 Gemeinden und<br />
eine Region am „e5-Programm“ teil.<br />
Darüber hinaus gibt es mit Kärnten ein<br />
weiteres Bundesland, in dem das Programm<br />
durchgeführt wird.<br />
Glasüberdachung wirkt<br />
wie Sonnenkraftwerk<br />
Ludesch in Vorarlberg ist eine solche<br />
„e5-Gemeinde“. Insgesamt sind in <strong>der</strong><br />
Ortschaft 160 Häuser mit Sonnenkollektoren<br />
ausgestattet, pro Einwohner hat<br />
Ludesch einen Quadratmeter Kollektorfläche<br />
aufzuweisen. Die eigentliche Sensation<br />
ist jedoch das Gemeindezentrum.<br />
Dieses wurde als Passivhaus konzipiert.<br />
Die gesamte Fläche des Gebäudes entspricht<br />
dem Äquivalent von 22 Einfamilienhäusern,<br />
<strong>der</strong> Energieverbrauch ist<br />
aber nur jener von zwei Häusern. Das<br />
Gebäude, das mit dem Vorarlberger<br />
Energy-Globe prämiert wurde, ist optimal<br />
gedämmt und verfügt über Luft-<br />
Wärme-Rückgewinnungsanlagen.<br />
Alle öffentlichen Gebäude in Ludesch<br />
wie etwa die Volksschule, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten,<br />
das Jugend- und Pfarramt <strong>werden</strong><br />
mit Fernwärme beheizt. Der Brennstoff<br />
kommt direkt von <strong>der</strong> Agrargemeinschaft<br />
Ludesch aus dem unterirdisch<br />
angelegten Biomasse-Kraftwerk.<br />
Purgstall sparte 1,5 Mio.<br />
mit CommunalAudit<br />
Das Lebensministerium setzt sich massiv<br />
für eine Stärkung des ländlichen Raums<br />
und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Gemeinden ein<br />
und hat das Konzept <strong>der</strong> CommunalAudits<br />
ins Leben gerufen. Dabei geht es vor<br />
allem um einen Beitrag zur Erleichte-<br />
rung <strong>der</strong> Finanzierung von Gemeindeaufgaben<br />
sowie um Hilfestellungen bei<br />
<strong>der</strong> Findung <strong>der</strong> richtigen Entscheidungen<br />
für Gemeinden. So <strong>werden</strong> etwa zur<br />
Standortbestimmung für innovative<br />
Gemeinden im ländlichen Raum von<br />
einem ExpertenInnenpool kon-<br />
»<br />
Beim CommunalAudit<br />
geht es vor allem um<br />
einen Beitrag zur<br />
Erleichterung <strong>der</strong><br />
Finanzierung von<br />
Gemeindeaufgaben.<br />
Josef Pröll<br />
Lebensminister<br />
krete Lösungsansätze unter Einbindung<br />
<strong>der</strong> Betroffenen vor Ort entwickelt.<br />
Durch das in Pilotgemeinden in ganz<br />
Österreich angewandte CommunalAudit-Projekt<br />
zur Standortanalyse sollen<br />
Best-Practice-Modelle allgemein zugänglich<br />
gemacht <strong>werden</strong> und sukzessive<br />
eine flächenhafte Wirkung erzielen. Ein<br />
Beispiel dafür ist die Gemeinde Purgstall<br />
an <strong>der</strong> Erlauf – eine von <strong>der</strong>zeit 61 CommunalAudit-Gemeinden.<br />
Bei <strong>der</strong> Ausschreibung<br />
zum Neubau <strong>der</strong> Kläranlage<br />
konnten mit Hilfe von CommunalAudit<br />
1,5 Mio. Euro eingespart <strong>werden</strong>. Eine<br />
jährlich durchgeführte Reinigungsaktion<br />
des Flusses Erlauf ist ein weiterer Teil<br />
<strong>der</strong> Kooperation mit den Nachbargemeinden,<br />
wie etwa mit <strong>der</strong> Communal-<br />
Audit-Gemeinde Scheibbs. Kosteneinsparungen<br />
ergeben sich beispielsweise<br />
beim Fuhrpark, <strong>der</strong> nun von den beiden<br />
Gemeinden gemeinsam angeschafft und<br />
genutzt wird. Auch bei <strong>der</strong> Ansiedlung<br />
von Unternehmen konnte eine gemeinsame<br />
Lösung erarbeitet <strong>werden</strong>. So war<br />
das Unternehmen ÖkoFEN, ein Herstel-<br />
Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />
«
ler von Pelletsheizungen, auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach einem geeigneten Standort zur<br />
Errichtung einer Fertigungsstätte. Mit<br />
Hilfe von CommunalAudit konnte<br />
schließlich ein passen<strong>der</strong> Standort<br />
gefunden <strong>werden</strong>.<br />
Lokale Agenda 21<br />
Auf Gemeindeebene bietet die „Lokale<br />
Agenda 21" einen wichtigen Ansatzpunkt<br />
für eine nachhaltige Entwicklung.<br />
Steinbach an <strong>der</strong> Steyr ist die Pioniergemeinde<br />
<strong>der</strong> österreichischen "Lokalen<br />
Agenda 21". Die kleine Gemeinde ist<br />
nach <strong>der</strong> Erneuerung des Wasserkraftwerkes<br />
und einem integrierten Klimaschutz-<br />
und Energiekonzept mit dem<br />
Schwerpunkt Biomasse nahezu energieautark.<br />
Zentrales Anliegen war es,<br />
Arbeitsplätze aus dem Bereich Umwelt<br />
zu schaffen sowie die wertvolle Kulturlandschaft<br />
zu erhalten. Zudem sollte die<br />
Wertschöpfung <strong>der</strong> Region erhöht <strong>werden</strong>.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Energieversorgung<br />
wurde das bestehende Kraftwerk Steinbach<br />
mit Hilfe neuer Turbinentechnologie<br />
aus dem Hause VA-TECH-HYDRO<br />
umgebaut. Die Kraftwerksleistung<br />
konnte um den Faktor 10 auf 980 kW<br />
erhöht <strong>werden</strong>. Damit ist die Gemeinde<br />
zu 100 Prozent stromautonom. Bei <strong>der</strong><br />
Realisierung des neuen Kraftwerks<br />
wurde auch für den Fall einer eventuellen<br />
Hochwassersituation vorgesorgt,<br />
darüber hinaus sind auch ökologische<br />
Ziele berücksichtigt worden, wie etwa<br />
die Errichtung einer Fischtreppe.<br />
Kontakte<br />
Communalaudit<br />
Dr. Thomas Auinger<br />
Telefon: 0732/652 955<br />
www.communalaudit.at<br />
Gemeinde Ludesch<br />
Bürgermeister Paul Ammann<br />
Telefon: 05550/2221-0<br />
www.ludesch.at<br />
Gemeinde Steinbach/Steyr<br />
Bürgermeister Dr. Christian Dörfel<br />
Tel.: 07257/72 03-12<br />
www.steinbachsteyr.at<br />
Gemeinde Purgstall<br />
Franz Haugensteiner<br />
Tel: 07489/2711-0<br />
Stadtgemeinde Scheibbs<br />
Gerhard Nenning<br />
Tel: 07482/42511-0<br />
ÖkoFen<br />
Leopold Datzreiter,<br />
Tel: 07489/30200<br />
Genuss Region Österreich: Zweite Station in <strong>der</strong> Steiermark<br />
Kampagne lebt vom<br />
Engagement <strong>der</strong> Regionen<br />
Der zweite Auftritt <strong>der</strong> GENUSS REGION<br />
ÖSTERREICH 2006 fand in <strong>der</strong> Steiermark<br />
im Stadtbauernhof <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />
in Graz statt. Dort zeichnete<br />
Bundesminister Pröll Mitte Mai den<br />
Murtaler Steirerkäs, die Pöllauer Hirschbirne,<br />
das Steirische Kürbiskernöl g.g.A<br />
und den Steirischen Vulkanlandschinken<br />
aus, um Kunden und Konsumenten auf<br />
ihr hochwertiges heimisches Lebensmittelangebot<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Im vergangenen Jahr wurden in <strong>der</strong> Steiermark<br />
<strong>der</strong> „Ausseerland Seesaibling“,<br />
das „Hochschwab-Wild“ und <strong>der</strong> „Oststeirische<br />
Apfel“ als Genussprodukte prämiert.<br />
Insgesamt sieben Regionen in <strong>der</strong><br />
Steiermark dürfen sich damit offiziell als<br />
Genussregion bezeichnen und die Marke<br />
GENUSS REGION ÖSTERREICH führen.<br />
Der Katalog <strong>der</strong> GENUSS REGIONEN<br />
wird nun sukzessive von 25 Regionen<br />
vom letzten Jahr erweitert. Das Produktspektrum<br />
als auch die Anzahl <strong>der</strong> Regionen<br />
auf rund 60 verspricht nahezu<br />
flächendeckend Genuss auf höchstem<br />
Niveau.<br />
Nach den Auftaktveranstaltungen Ende<br />
April in Tirol und <strong>der</strong> Steiermark am 16.<br />
Juni folgt im Herbst <strong>der</strong> Höhepunkt <strong>der</strong><br />
Kampagne: Erstmals präsentieren sich<br />
alle 60 GENUSS REGIONEN auf <strong>der</strong><br />
Bundes- Abfallwirtschaftsplan 2006<br />
Gemäß Abfallwirtschaftsgesetz 2002<br />
hat <strong>der</strong> Bundesminister für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
mindestens alle fünf Jahre<br />
einen Bundes-Abfallwirtschaftsplan<br />
(BAWP) zu erstellen. Nachdem bereits<br />
1992 <strong>der</strong> erste BAWP <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
präsentiert worden ist, wird mit Juni<br />
2006 die nunmehr vierte Fortschreibung<br />
publiziert. Die Erarbeitung des<br />
BAWP 2006 war durch mehrere Neuheiten<br />
gekennzeichnet.<br />
◆ Der BAWP wurde in Form einer<br />
Internetfassung auf www.bundesabfallwirtschaftsplan.at<br />
erstellt und<br />
Verknüpfungen mit zusätzlichen Informationen<br />
(z.B. Rechtstexte) sowie mit<br />
thematisch verwandten Seiten implementiert.<br />
◆ Für den BAWP wurde auch eine<br />
Abfallvermeidungs- und -verwertungs-<br />
„agraria wels“ in einer<br />
Halle von 30. August<br />
bis 3. September<br />
2006. Näheres unter<br />
www.genuss-welten.at<br />
Neben <strong>der</strong> Aufstockung <strong>der</strong> GENUSS<br />
REGIONEN stehen diverse Kooperationen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund: Sowohl prominente Vertreter<br />
<strong>der</strong> Lebensmittel- und Landwirtschaft,<br />
in <strong>der</strong> Allianz starke Marken für<br />
starke Regionen zusammengefasst<br />
(www.starke-regionen.at), als auch die<br />
Gastronomie und <strong>der</strong> Tourismus.<br />
Die Kampagne lebt aber vor allem vom<br />
Engagement <strong>der</strong> einzelnen Regionen.<br />
Primäres Ziel <strong>der</strong> GENUSS REGION<br />
ÖSTERREICH ist die Auszeichnung unserer<br />
Regionen mit Informationstafeln.<br />
Diese Tafeln stehen an den Eingängen zu<br />
den einzelnen Regionen, um unseren<br />
Gästen aber auch <strong>der</strong> heimischen Bevölkerung<br />
die kulinarischen Spezialitäten<br />
vor Augen zu führen. Integraler Bestandteil<br />
dabei stellen aber auch so genannte<br />
Gemeindetafeln dar, da diese die Säulen<br />
einer GENUSS REGION darstellen.<br />
Über das Proze<strong>der</strong>e bezüglich <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong><br />
informieren sie sich bitte unter<br />
www.genuss-region.at o<strong>der</strong> bei unserem<br />
operativen Partner, Agrarmarkt Austria<br />
Marketing GmbH.<br />
Ende Juni ist die vernetzte Homepage online<br />
strategie gemeinsam mit Abfallexperten<br />
ausgearbeitet. Es wurden Maßnahmen<br />
selektiert, die in ihrer Gesamtheit für<br />
die kommenden Jahre zu einer möglichst<br />
effizienten Reduktion <strong>der</strong> Mengen<br />
und Schadstoffgehalte <strong>der</strong> Abfälle<br />
führen.<br />
◆ Erstmalig wurde auch die breite<br />
Öffentlichkeit bei <strong>der</strong> Erstellung des<br />
BAWP miteinbezogen und die Möglichkeit<br />
zur Stellungnahme eingeräumt.<br />
Der BAWP bietet neben den Grundsätzen<br />
für die grenzüberschreitende Verbringung<br />
und Behandlung von Abfällen<br />
eine umfassende Bestandsaufnahme<br />
<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> österreichischen<br />
Abfallwirtschaft. Daraus ergibt sich,<br />
dass <strong>der</strong> BAWP zunehmend als Informationsquelle<br />
genutzt wird (z.B. von<br />
Behörden und <strong>der</strong> Öffentlichkeit).<br />
KOMMUNAL 39
Service des Bildungsministeriums<br />
Frühe Erfassung, frühe För<strong>der</strong>ung – Bildungsministerin<br />
Gehrer hat erreicht, dass<br />
die Schuleinschreibung bereits ein Jahr<br />
vor dem Schuleintritt stattfinden kann.<br />
Dabei <strong>werden</strong> die sprachlichen Fähigkeiten<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> festgestellt.<br />
Neue Maßnahmen zur besseren Integration<br />
Sprachtickets und<br />
mehr Lehrer<br />
Für die bessere Integration von Kin<strong>der</strong>n mit nichtdeutscher Muttersprache ist vor allem<br />
wichtig, dass die jungen Menschen möglichst früh und in überschaubaren Gruppen<br />
beginnen, die Unterrichtssprache deutsch zu erlernen.<br />
Frühe Erfassung, frühe För<strong>der</strong>ung –<br />
Bildungsministerin Gehrer hat erreicht,<br />
dass die Schuleinschreibung bereits ein<br />
Jahr vor dem Schuleintritt stattfinden<br />
kann. Dabei <strong>werden</strong> die sprachlichen<br />
Fähigkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> festgestellt.<br />
Wenn ein Kind dem Unterricht voraus-<br />
Mit diesem Sprachticket<br />
erhalten die Kin<strong>der</strong> eine spezielle<br />
För<strong>der</strong>ung in Deutsch, wobei es den<br />
Gemeinden überlassen bleibt, wie<br />
sie diese „frühe Sprachför<strong>der</strong>ung“<br />
am besten organisieren.<br />
sichtlich nicht ausreichend folgen kann,<br />
empfehlen die Schulleiter den Eltern<br />
spezielle För<strong>der</strong>maßnahmen und übergeben<br />
ihnen ein so genanntes „Sprachticket“.<br />
Mit diesem Sprachticket erhalten<br />
die Kin<strong>der</strong> eine spezielle För<strong>der</strong>ung<br />
in Deutsch, wobei es den Gemeinden<br />
überlassen bleibt, wie sie diese „frühe<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung“ am besten organisieren.<br />
So ist es beispielsweise möglich,<br />
im Kin<strong>der</strong>garten zwei Nachmittage pro<br />
40 KOMMUNAL<br />
Woche För<strong>der</strong>kurse anzubieten o<strong>der</strong> ein<br />
spezielles Angebot gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
Volksschule zu erstellen. Über 8000<br />
Sprachtickets sind bereits eingereicht<br />
worden. Der Bund unterstützt die<br />
zuständigen Län<strong>der</strong> und Gemeinden<br />
mit 640.000 Euro pro Jahr (das sind in<br />
etwa 80 Euro pro Kind).<br />
1900 zusätzliche Lehrer für Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
an Schulen<br />
Auch in den Schulen gibt es jetzt verstärkte<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung für Schülerinnen<br />
und Schüler mit nichtdeutscher<br />
Muttersprache. Schon bisher haben<br />
1600 Lehrerinnen und Lehrer die Kin<strong>der</strong><br />
individuell unterstützt. Ab 2006/07<br />
<strong>werden</strong> weitere 330 Lehrerdienstposten<br />
bereitgestellt, um jedem Kind, das die<br />
Unterrichtssprache Deutsch nicht<br />
beherrscht, spezielle Sprachkurse in<br />
Kleingruppen elf Stunden pro Woche<br />
anzubieten. Denn für eine gelungene<br />
Integration ist das Erlernen <strong>der</strong> Landessprache<br />
eine unbedingte Voraussetzung.<br />
Zusätzliche<br />
Integrationsmaßnahmen<br />
Zusätzlich zu den schon erwähnten<br />
Initiativen ermöglichen Verhaltensver-<br />
einbarungen den Schulpartnern, ihre<br />
eigenen Regeln für einen respektvollen<br />
Umgang miteinan<strong>der</strong> aufzustellen.<br />
Wichtig für ein reibungsloses Miteinan<strong>der</strong><br />
ist auch die gute Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Religionen: Viele Län<strong>der</strong> blicken<br />
neidvoll auf das „Modell Österreich“,<br />
weil die Religionsgemeinschaften hier<br />
respektvoll miteinan<strong>der</strong> umgehen und<br />
die gegenseitige Achtung gewährleistet<br />
ist.<br />
Anzahl <strong>der</strong> eingelösten<br />
Sprachtickets<br />
pro Bundesland<br />
Burgenland 120<br />
Kärnten 142<br />
Nie<strong>der</strong>österreich 1.650<br />
Oberösterreich *<br />
Salzburg 486<br />
Steiermark *<br />
Tirol 527<br />
Vorarlberg 480<br />
Wien 2.356<br />
* Aus Oberösterreich und <strong>der</strong> Steiermark<br />
gibt es lei<strong>der</strong> noch keine Daten.
Hochwassererkennung mittels Lasertechnologie<br />
Gefahrenzonen vor<br />
<strong>der</strong> Flut darstellen<br />
Die extremen Naturkatastrophen in den<br />
letzten Jahren und <strong>der</strong>en Folgen zeigen<br />
deutlich, dass die Menschen vergessen<br />
haben, die Gefahren <strong>der</strong> Natur richtig<br />
einzuschätzen. Der Naturraum wurde<br />
verän<strong>der</strong>t und so tritt Hochwasser<br />
„überraschend“ auf, richtet gewaltige<br />
Schäden an, immer öfter auch in zentralen<br />
urbanen Bereichen. Oft scheint<br />
die mo<strong>der</strong>nste Technologie hilflos<br />
gegenüber <strong>der</strong> Natur zu sein.<br />
Im Christian Doppler Labor, CDL,<br />
„Spatial Data from Laser Scanning<br />
and Remote Sensing“ am Wiener<br />
Institut für Photogrammetrie und<br />
Fernerkundung <strong>der</strong> Technischen<br />
Universität, das von Universitätsprofessor<br />
Wolfgang Wagner geleitet<br />
wird, versucht man nun dem Problem<br />
von Grund auf entgegenzus<strong>teuer</strong>n. Das<br />
Labor mit Forschungsschwerpunkten in<br />
dem Bereich <strong>der</strong> Grundlagenerstellung<br />
für hydraulisch-hydrologische Fragestellungen<br />
erforscht geometrische Grundlagen<br />
<strong>der</strong> Wasserprävention.<br />
Das Laser-Scanning<br />
Ziel <strong>der</strong> Forschungsaktivitäten ist die<br />
detailgetreue Erfassung und die anschließende<br />
computergestützte Modellierung<br />
<strong>der</strong> Landschaftsoberfläche mit all<br />
ihren natürlichen und künstlichen Oberflächen.<br />
Mit dem Laser Scanning steht<br />
heute dafür eine Technologie zur Verfügung,<br />
die die Oberfläche unseres<br />
Lebensraums bis ins kleinste Detail<br />
erfassen kann. Dabei wird mittels dieses<br />
Lasers vom Flugzeug aus die Erdoberfläche<br />
abgetastet und punktuell die Entfernung<br />
zur Oberfläche ermittelt. Die<br />
danach entstandenen Modelle <strong>der</strong><br />
Erdoberfläche stellen dann die Grundlage<br />
für eine spätere hydraulische<br />
Abflussmodellierung dar.<br />
„Für viele Entscheidungen braucht man<br />
verläßliches Wissen über die natürliche<br />
Wissenschaft<br />
Am Wiener Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung <strong>der</strong> TU arbeiten Wissenschaftler<br />
an einem System, um mit Flugzeug-gestützten Laser-Scanner die Erdoberfläche<br />
darzustellen. Mit diesen Daten kann das Abfliess-Verhalten des Wassers im Falle<br />
einer Flut simuliert <strong>werden</strong> und Gefahrenzonen klar definiert <strong>werden</strong>.<br />
Zuerst wird aus<br />
dem Flugzeug<br />
<strong>der</strong> Boden mit<br />
Laser abgetastet<br />
(oben), dann ein digitales Bodenmodell<br />
erstellt (links) und schlussendlich<br />
wird simuliert, wie sich ein Hochwasser<br />
aufgrund des Modells verhalten<br />
würde und wo demnach die (Orts-)<br />
Gebiete liegen, die mit Überschwemmungen<br />
rechnen müssen.<br />
und menschengeschaffene Umwelt“,<br />
was nicht nur einfache Fragen, son<strong>der</strong>n<br />
komplexe Probleme betrifft, weiß Wagner.<br />
„Um optimale Entscheidungen treffen<br />
zu können braucht man geeignete<br />
raumbezogene Daten.“<br />
Das CDL, welches diese neuartige Aufnahmetechnologien<br />
– wie das Laserscanning<br />
– zur Erfassung von Umweltinformation<br />
nützt widmet sich eben dieser<br />
Problematik. Zum Einsatz kommen photogrammetrische<br />
Methoden zur geometrischen<br />
Rekonstruktion von Objekten<br />
und Fernerkundungsmethoden zur<br />
Bestimmung von Objekteigenschaften.<br />
Hauptanwendungsgebiete sind die<br />
Erfassung hydrologischer Parameter wie<br />
Überflutungsflächen, Landbedeckung,<br />
Rauhigkeit und Bodenfeuchtigkeit und<br />
die Modellierung von Stadtlandschaften.<br />
Dies geschieht, indem vom Flugzeug aus<br />
die Erdoberfläche mithilfe eines Laserstrahles<br />
abgetastet und punktuell die<br />
Entfernung zur Oberfläche ermittelt<br />
wird. Ein Positionsbestimmungssystem<br />
(GPS) und ein inertiales Messsystem<br />
(IMU) bestimmen<br />
die Position und Orientierung<br />
des Sensors. Durch diese<br />
Methode erhält man in <strong>sehr</strong><br />
kurzer Zeit eine Vielzahl von<br />
Punkten. Aus dieser unstrukturierten<br />
Punktewolke erstellt<br />
man ein Oberflächenmodell,<br />
an Hand dessen eine detaillierte<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Oberfläche<br />
– Erhebungen o<strong>der</strong><br />
Vertiefungen wie zum Beispiel<br />
Häuser, Hügel, Dämme,<br />
Seen – ermöglicht wird.<br />
Durch die Klassifizierung <strong>der</strong><br />
Punkte erhält man die für die Hochwassersituation<br />
wichtigen Geländemodelle.<br />
Michael Zimper<br />
KOMMUNAL 41
Sexuelle Gewalt gegen Frauen in Betreuung<br />
Handeln statt<br />
Wegschauen<br />
Sexuelle Gewalt gegen Frauen, die in Betreuungseinrichtungen<br />
leben, ist lei<strong>der</strong> auch in Österreich verbreitet. Der<br />
Fonds Gesundes Österreich handelt.<br />
Um <strong>der</strong> sexuellen Gewalt Einhalt zu<br />
gebieten, muss an zwei Punkten angesetzt<br />
<strong>werden</strong>. Bei <strong>der</strong> Ermächtigung <strong>der</strong><br />
Betroffenen einerseits und beim Bewusstsein<br />
<strong>der</strong> BetreuerInnen an<strong>der</strong>erseits.<br />
Genau das soll nun im Rahmen <strong>der</strong><br />
Offensive GewaltPrävention geschehen.<br />
Sexuelle Gewalt ist grundsätzlich eine<br />
tabuisierte Problematik über die nicht<br />
gerne gesprochen wird. Studien belegen,<br />
dass Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung viel öfter<br />
»<br />
von sexueller Gewalt betroffen sind als<br />
Frauen ohne Behin<strong>der</strong>ung. Die psychosozialen<br />
und gesundheitlichen Folgen sind<br />
schwerwiegend. Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />
Umgang mit sexuellen Bedürfnissen von<br />
Menschen in Betreuungsabhängigkeit in<br />
vielen Einrichtungen noch immer ein<br />
Tabuthema. „Soweit man weiß, kommen<br />
auch in dieser Gruppe die Täter meist aus<br />
dem engeren Umfeld <strong>der</strong> Opfer. Nur ist<br />
die Gefährdung bei Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />
eben noch größer, weil<br />
diese auch weniger Zugang zu Information<br />
haben“, so Projektkoordinatorin Elisabeth<br />
Buxhofer von „Ninlil – Gegen sexuelle<br />
Gewalt an Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />
o<strong>der</strong> Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung“.<br />
Seminare für Betroffene. Abhilfe ist<br />
also dringend gefragt. Im Rahmen eines,<br />
vom Fonds Gesundes Österreich, Fonds<br />
42 KOMMUNAL<br />
Soweit man weiß, kommen<br />
auch in dieser Gruppe die<br />
Täter meist aus dem engeren<br />
Umfeld <strong>der</strong> Opfer.<br />
Elisabeth Buxhofer<br />
Projektkoordinatorin von „Ninlil –<br />
Gegen sexuelle Gewalt an Frauen<br />
mit Lernschwierigkeiten o<strong>der</strong><br />
Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung“<br />
Soziales Wien und dem Bundesministerium<br />
für soziale Sicherheit, Generationen<br />
und Konsumentenschutz finanzierten<br />
Projekts mit dem Titel „Offensive:<br />
GewaltPrävention, Information, Empowerment,<br />
Handeln gegen Gewalt“ wurden<br />
seit 2004 drei Maßnahmenschwerpunkte<br />
zur Prävention sexueller Gewalt<br />
für diese Zielgruppe gesetzt. Von beson<strong>der</strong>er<br />
Wichtigkeit waren dabei Empowermentseminare<br />
für Frauen mit geistiger<br />
Behin<strong>der</strong>ung. Darin wurden<br />
den Frauen Bewältigungsmöglichkeiten<br />
und Strategien zum<br />
Umgang mit Gewalt nahe<br />
gebracht. Hier ging es darum,<br />
Selbständigkeit, Selbstbestimmung<br />
und Eigenverantwortung<br />
«<br />
zu för<strong>der</strong>n und auch dazu zu<br />
befähigen, sexuelle Grenzüberschreitungen<br />
zu erkennen. Ein<br />
wichtiges Ziel war auch, Methoden<br />
zur Selbstbehauptung zu<br />
vermitteln. „Der Zielgruppe entsprechend<br />
kamen dabei nicht<br />
ausschließlich sprachliche Methoden<br />
zum Einsatz, weil sich viele Frauen aus<br />
dieser Zielgruppe mit Sprache relativ<br />
schwer tun“, sagt Projektkoordinatorin<br />
Elisabeth Buxhofer. Stattdessen wurde<br />
verstärkt mit Bil<strong>der</strong>n und Bewegung<br />
gearbeitet.<br />
Doch mit dem Empowerment <strong>der</strong><br />
Betroffenen alleine ist es nicht getan.<br />
MultiplikatorInnenseminare für Betreuungspersonen<br />
hatten das Ziel, bei den<br />
Personen, die in Betreuungseinrichtungen<br />
arbeiten, Bewusstsein für das Problem<br />
zu schaffen und eine Kompetenzerweiterung<br />
im Umgang mit sexueller<br />
Gewalt im Betreuungsbereich zu ermöglichen.<br />
BetreuerInnen erhielten hier die<br />
Möglichkeit, Normen, Einstellungen und<br />
Erfahrungen in Hinblick auf das Thema<br />
sexuelle Gewalt zu reflektieren und darauf<br />
aufbauend Strategien und Methoden<br />
zur Prävention sexueller Gewalt zu erarbeiten.<br />
Netzwerk als Chance. Weiters fand<br />
eine Fachtagung zum Thema Sexualität<br />
und Betreuung, Aufklärung und Begleitung<br />
fand im Rahmen des Projekts statt.<br />
Dabei wurde ein integrativer Ansatz verfolgt.<br />
Zielgruppe dieser Tagung waren<br />
also nicht nur BetreuerInnen und an<strong>der</strong>e<br />
Fachkräfte wie PsychologInnen o<strong>der</strong><br />
SupervisorInnen, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Betroffenen: Personen in Betreuungsabhängigkeit.<br />
Die Einladung wurde<br />
erstaunlich gut angenommen. „Wir<br />
haben optimistisch mit 150 TeilnehmerInnen<br />
gerechnet. Schließlich sind sogar<br />
mehr gekommen. Das intergrative Konzept<br />
ist voll aufgegangen“, freut sich<br />
Elisabeth Buxhofer.<br />
Durch die Tagung soll eine Plattform zur<br />
Diskussion dieses Tabuthemas geschaffen<br />
<strong>werden</strong>. Die Fachtagung stellte nicht<br />
zuletzt auch einen weiteren Schritt zur<br />
Vernetzung <strong>der</strong> Beteiligten dar, die<br />
schließlich zum Aufbau eines Netzwerkes<br />
von betroffenen Menschen, Institutionen,<br />
Ausbildungsstätten und Beratungseinrichtungen<br />
führen soll.<br />
Information & Kontakt<br />
NINLIL – Gegen sexuelle Gewalt<br />
an Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />
Elisabeth Buxhofer, Untere<br />
Weißgerberstraße 41, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/71 439 39<br />
Fax: 01/71 598 88<br />
E-Mail: office@ninlil.at<br />
Web: www.ninlil.at<br />
Kontakt<br />
Fonds Gesundes Österreich –<br />
FGÖ, Mariahilferstraße 176,<br />
A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />
Fax: 01/8950400-20, Web:<br />
gesundes.oesterreich@fgoe.org
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
Grüne Woche 2006: Kommission überreicht Umweltpreise an Städte<br />
„Car-Sharing“ überzeugt die Jury<br />
Nicht nur Unternehmen<br />
haben den Europäischen<br />
Umweltpreis 2006 (“European<br />
Business Award for the<br />
Environment”) erhalten.<br />
Der Preis <strong>der</strong> Europäischen<br />
Mobilitätswoche 2006 für die<br />
<strong>Kommunal</strong>behörden ging an<br />
Kopenhagen, und Sieger des<br />
Schulwettbewerbs <strong>der</strong> Grünen<br />
Woche wurden dieses<br />
Jahr Schüler in Lettland und<br />
Griechenland.<br />
Nicholas Hanley, Referatsleiter<br />
für Kommunikation in <strong>der</strong><br />
Gründach & Fassade<br />
Gegen Feinstaub<br />
Wie Erhebungen zeigen, sind<br />
Maßnahmen zur Verringerung<br />
<strong>der</strong> Feinstaubbelastung<br />
auf lokaler und regionaler<br />
Ebene notwendig. Mehr Grün<br />
an den Straßen, Häuserfassaden<br />
und auch auf den<br />
Dächern <strong>könnte</strong> die Belastung<br />
um bis zu 20 Prozent<br />
verringern. Das haben laut<br />
Gerold Steinbauer vom Verband<br />
für Bauwerksbegrünung<br />
Untersuchungen zu Feinstaubbindung<br />
ergeben. Web-<br />
Tipp: www.gruendach.at<br />
Im kommenden Herbst<br />
startet <strong>der</strong> heimische Mineralölkonzern<br />
OMV im nö.<br />
Marchfeld ein neues intensives<br />
Suchprogramm, um<br />
weiteren noch unentdeckten<br />
Erdöl- und Erdgaslagerstätten<br />
auf die Spur zu<br />
kommen. Unter Einsatz<br />
hochmo<strong>der</strong>ner 3D-Seismik<br />
<strong>werden</strong> dabei Böden und<br />
Gestein auf einer Gesamtfläche<br />
von rund 150 Qua-<br />
Generaldirektion für Umwelt<br />
in <strong>der</strong> Europäischen Kommission,<br />
gab bei einer Feier in<br />
Brüssel die Sieger und die<br />
Zweitplatzierten bekannt<br />
und übergab die Preise. Die<br />
Veranstaltung ist Teil <strong>der</strong><br />
Grünen Woche, einer Ausstellung<br />
und Konferenz zur<br />
Umwelt, die die Kommission<br />
alljährlich veranstaltet und<br />
die sich dieses Jahr dem<br />
Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt<br />
widmet.<br />
Sieger wurde Kopenhagen,<br />
Elemente mit Funktionen<br />
Mo<strong>der</strong>ne Fassaden sichern<br />
nicht nur ein dauerhaftes Aussehen<br />
von Gebäuden son<strong>der</strong>n<br />
fungieren auch als wichtiger<br />
technischer Teil <strong>der</strong> Gebäudehülle<br />
und übernehmen eine<br />
entscheidende Rolle für das<br />
Funktionieren eines Gebäude-<br />
OMV: Das ganze Marchfeld wird durchleuchtet<br />
Jagd auf das „schwarze Gold“<br />
dratkilometerngenauestens unter die Lupe<br />
genommen. „Wir durchleuchten<br />
praktisch das<br />
Marchfeld. Aufgrund dieser<br />
detaillierten Informationen<br />
erreichen unsere<br />
Bohrungen eine Trefferquote<br />
von rund drei Viertel“,<br />
rechnet Reinhart Samhaber,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
OMV Austria Exploration<br />
& Production GmbH,<br />
weil sie die Mobilitätswoche<br />
zur Erprobung vor Ort entwickelter<br />
Ideen und Verkehrspläne<br />
genutzt hat, mit<br />
<strong>der</strong> die Verkehrssituation in<br />
<strong>der</strong> Stadt verbessert, das Car-<br />
Sharing während <strong>der</strong> gesamten<br />
Woche geför<strong>der</strong>t und <strong>der</strong><br />
Zugang zur Innenstadt drei<br />
Tage lang auf Fußgänger und<br />
Radfahrer beschränkt <strong>werden</strong><br />
sollte.<br />
Den zweiten Preis erhielten<br />
Budapest (Ungarn) und<br />
Koprivnica (Kroatien).<br />
Funktionen von Fassaden<br />
können unter an<strong>der</strong>em<br />
aktive und passive Solarenergienutzung,<br />
Fotovoltaik,<br />
Wärmeschutz, Belichtung<br />
und Belüftung sein.<br />
Fassaden: Nicht nur Visitenkarten <strong>der</strong> Gebäude<br />
konzepts. „Fassaden sind jene<br />
Bauteile, die das größte Innovationspotenzial<br />
aufweisen“,<br />
erklärt Univ.-Prof. Peter Maydl<br />
vom Institut für Materialprüfung<br />
<strong>der</strong> TU Graz. Web-Tipp:<br />
www.zement.at, www.<br />
beton.or.at, www.voeb.com<br />
Freute sich über die<br />
europäische Auszeichnung:<br />
Boris Papousek<br />
von <strong>der</strong> Grazer Energieagentur.<br />
Das eigene Auto stehen lassung<br />
und mit an<strong>der</strong>en mitfahren<br />
– kurz: „car-sharing“ –<br />
brachte Kopenhagen den Sieg.<br />
Neusiedl am See<br />
Es werde Licht<br />
Die Stadtgemeinde Neusiedl<br />
am See kann bald mit <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nsten Beleuchtungsanlage<br />
auftrumpfen: Siemens<br />
mo<strong>der</strong>nisiert und saniert<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> BEWAG<br />
Licht- und Service GmbH<br />
einen Großteil <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Straßenbeleuchtung.<br />
„Dadurch entsteht eine Energieersparnis<br />
von 30 bis 40<br />
Prozent“, erklärt Christian<br />
Harrer, <strong>der</strong> für die Bauaufsicht<br />
<strong>der</strong> Straßenbeleuchtung bei<br />
<strong>der</strong> Gemeinde zuständig ist.<br />
Europäische Auszeichnung<br />
Energy Service Award<br />
Die Grazer Energieagentur wurde<br />
Anfang Juni in Berlin mit dem Europäischen<br />
„Energy Service Award“ ausgezeichnet.<br />
Damit erhält das Grazer Thermoprofit<br />
Programm zur Senkung des<br />
Energieverbrauchs in Gebäuden prominente<br />
Anerkennung. Boris Papousek,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Grazer Energieagentur,<br />
war hoch erfreut über den<br />
Gewinn <strong>der</strong> Bronzeskulptur, die Erfolg<br />
und Innovationsgeist symbolisiert: „Eine<br />
schöne Anerkennung unserer Vorreiterrolle.“<br />
Web-Tipp: www.grazer-ea.at
Wirtschafts-Info<br />
Innovation im Bereich <strong>der</strong> funktionellen Parkbankgestaltung<br />
„Contour S“– Sinnvolle Ergonomie<br />
für Jung und Alt<br />
Parkbänke sollen komfortabel sein und<br />
eine angenehme Rast ermöglichen. Einen<br />
Schritt weiter gedacht ist es zudem sinn-<br />
voll, auch das Aufstehen so leicht wie<br />
irgend möglich zu gestalten. Mit „Contour<br />
S“, einem Produkt von „euroform<br />
w“, vertrieben durch die Firma Innovametall<br />
in Linz, <strong>werden</strong> diese beiden Vorteile<br />
in einer neuen Parkbank vereint.<br />
Mit „Contour S“ wurde eines <strong>der</strong> beliebtesten<br />
Bankmodelle des Südtiroler Qualitätsherstellers<br />
umkonstruiert und den<br />
speziellen Bedürfnissen unserer Senioren<br />
angepasst. Da diese Anpassung für das<br />
normale Auge nicht sichtbar ist, lässt sich<br />
die Parkbank in allen Bereichen problemlos<br />
einsetzen und bietet Jung und<br />
Alt gleichermaßen einen attraktiven<br />
Anziehungspunkt.<br />
Die neue Ergonomie <strong>der</strong> Parkbank<br />
macht das Aufstehen deutlich einfacher,<br />
denn die Rückenlehne<br />
wurde gegenüber herkömmlichen<br />
Banksystemen steiler nach oben<br />
ausgerichtet. Der Winkel <strong>der</strong> Sitzfläche<br />
wurde so verän<strong>der</strong>t, dass ein<br />
wesentlich leichteres Abgleiten<br />
möglich ist. Die Armlehnen sind griffig<br />
und bieten sowohl beim Hinsetzen als<br />
auch beim Aufstehen einen optimalen<br />
Halt.<br />
Statistiken belegen, dass ein erheblicher<br />
Teil unserer Bevölkerung dem Kreis <strong>der</strong><br />
Senioren angehört. Das macht „Contour<br />
S“ nicht nur für Seniorenheime, Kliniken<br />
o<strong>der</strong> Kurorte interessant, son<strong>der</strong>n legt<br />
auch eine Verwendung in öffentlichen<br />
Parkanlagen und Straßenzügen nahe.<br />
Durch ihre beson<strong>der</strong>e Konstruktion<br />
kommt diese Parkbank somit bereits<br />
heute den verän<strong>der</strong>ten gesellschaftlichen<br />
Erfor<strong>der</strong>nissen von morgen entgegen und<br />
durch ihr anspruchsvoll, klassisches<br />
Design wird sie auch morgen noch Maßstäbe<br />
punkto Ästhetik und Design setzen.<br />
Die Sitzauflage von „Contour S“ ist<br />
sowohl aus Holz als auch aus Streckmetall<br />
erhältlich. Diese ist wie die Gestelle in<br />
Standard- und Son<strong>der</strong>farben (nach RAL)<br />
lieferbar. Die Parkbank gibt es wahlweise<br />
freistehend o<strong>der</strong> in einer fest verankerbaren<br />
Ausführung.<br />
Information<br />
INNOVAMETALL Stahl- und<br />
Metallbau Gesellschaft m.b.H.<br />
Tel: 0732/78 36 38 Fax: DW -20<br />
Mail: vertrieb@innovametall.at<br />
Web: www.innovametall.at<br />
E.E.
Der Immobilienpreisspiegel <strong>der</strong> WKÖ zeigt Chance für Ortskerne auf, denn:<br />
Der Speckgürtel macht keine Diät<br />
Die Immobilienentwicklung in den<br />
Stadtkernen rückt immer mehr in den<br />
Die Pressekonferenz zur Präsentation Preisspiegel 2006.<br />
Brennpunkt <strong>der</strong> Interessen. Je mehr<br />
Speckgürtel rund um die Städte entstehen,<br />
desto mehr machen sie sich auch<br />
untereinan<strong>der</strong> Konkurrenz. Heute hat<br />
schon je<strong>der</strong> Bezirk in Österreich eine<br />
ganze Palette an Fachmärkten und Diskontern<br />
außerhalb <strong>der</strong> Kernzonen. Die<br />
weißen Flecken verschwinden von <strong>der</strong><br />
Karte, das ist die Chance für die Kerne.<br />
Bei <strong>der</strong> gemeinsamenPressekonferenz<br />
mit dem Fachverband<br />
für Immobilien-<br />
und Vermögenstreuhän<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskammer<br />
Österreich zur Vorstellung<br />
des Immobilienpreisspiegel<br />
2006 wurde erstmals<br />
die Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> Frequenzzahlen<br />
in den Preisspiegel<br />
vorgestellt.<br />
Die Aussichten für<br />
Städte unter 75.000<br />
Wochenfrequenz sind ernüchternd.<br />
Denn alle außer den Top 10 in Österreich<br />
<strong>werden</strong> mit stagnierenden bis fallenden<br />
Geschäftsmieten rechnen müssen.<br />
Und das bedeutet für die Investitionen<br />
in den Stadtkernen nichts Gutes.<br />
Gegen diesen Trend hilft nur die stän-<br />
DAHEIM, WO ETWAS<br />
WEITER GEHT.<br />
Wirtschafts-Info<br />
dige Aufwertung des Branchenmix und<br />
neue Verbundlösungen für große Handelsflächen<br />
im Stadtkern mit direkt<br />
angeschlossenen Parkplätzen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Fachverband<br />
soll die Einbindung <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />
in die Stadtentwicklung<br />
verstärken. Bisher arbeiten die Immobilienentwickler<br />
oft völlig unabhängig<br />
<strong>der</strong> Gemeindeentwicklung. Umgekehrt<br />
lei<strong>der</strong> auch. Infrapool übernimmt hier<br />
eine Vermittlerrolle zwischen den<br />
gemeinsamen Interessen, die auf die<br />
Aufwertung <strong>der</strong> Standorte abzielen.<br />
Damit die Speckgürtel in Zukunft einer<br />
Diät zugeführt <strong>werden</strong>.<br />
Information<br />
Infrapool – Vereinigung für Stadtund<br />
Standortmarketing e.V.<br />
Mag. Christian Schaffner<br />
Tel. 0699/19 44 94 05<br />
E-Mail: schaffner@infrapool.com<br />
Web: www.infrapool.com<br />
WIR HABEN<br />
NOCH VIEL VOR.<br />
Auf Nie<strong>der</strong>österreich kann man bauen: 6.600 mehr Beschäftigte im<br />
letzten Jahr, jeden Tag <strong>werden</strong> 16 neue Betriebe gegründet. Aber nicht<br />
nur in <strong>der</strong> Wirtschaft gilt: Dynamik, wohin man schaut. Beim Ausbau<br />
<strong>der</strong> Verkehrswege wird so viel investiert wie nie zuvor – für Schiene<br />
und Straße, für überregionale Verkehrswege und Ortsumfahrungen. Bei<br />
Zukunftsentscheidungen ist Nie<strong>der</strong>österreich immer wie<strong>der</strong> vorn: Ob<br />
Österreichs erste Biospritanlage ab 2007, Österreichs Elite-Universität<br />
ab 2008 o<strong>der</strong> Europas mo<strong>der</strong>nstes Krebsforschungszentrum MedAustron,<br />
das 2009 nach Nie<strong>der</strong>österreich kommt. Und über allem steht: Lebensqualität!<br />
Mit unserer Dorferneuerung waren wir europaweit Vorreiter, mit<br />
dem NÖ Mobilfunkpakt sind wir heute europaweit Vorbild. Nicht umsonst<br />
spricht man immer öfter vom „Modell Nie<strong>der</strong>österreich“ – nicht nur in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich. Wir haben noch viel vor.<br />
E.E.
Online-Shop<br />
www.kommunalbedarf.at<br />
ist 24 Stunden und sieben<br />
Tage in <strong>der</strong> Woche für die<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> 2358<br />
Gemeinden des Landes da.<br />
www.kommunalbedarf.at: Neuer Online-Shop erfolgreich gestartet<br />
Jetzt registrieren und<br />
bestellen<br />
Der Start des neuen Online-Shops www.kommunalbedarf.at war <strong>sehr</strong> erfolgreich. In<br />
den ersten beiden Wochen haben sich bereits an die 100 Gemeinden registriert und<br />
sind bereit, dieses neue zeitgemäße Service in Anspruch zu nehmen.<br />
So wie Österreichs Gemeinden rund<br />
um die Uhr für die Bürgerinnen und<br />
Bürger da sind, ist www.kommunalbedarf.at<br />
seit Anfang Juni 24 Stunden<br />
und sieben Tage in <strong>der</strong> Woche für die<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> 2.358 Gemeinden des<br />
Landes da. Produkte des kommunalen<br />
Bedarfs können unkompliziert und<br />
je<strong>der</strong>zeit im Internet bestellt <strong>werden</strong>:<br />
Verkehrszeichen nach <strong>der</strong> StVO und<br />
Büroartikel aller Art - vom Ordner über<br />
Schreibgeräte bis hin zu Papier, EDV-<br />
Zubehör o<strong>der</strong> Verpackungsmaterial.<br />
Mehr Zeit für die Bürgerinnen<br />
und Bürger<br />
Der Online-Shop stellt jene Produkte<br />
des kommunalen Bedarfs einfach und<br />
unkompliziert bereit, die unsere<br />
Gemeinden das ganze Jahr hindurch<br />
brauchen. Damit unsere Gemeinden,<br />
die Gemeindebediensteten und die<br />
46 KOMMUNAL<br />
<strong>Kommunal</strong>politiker noch mehr Zeit für<br />
die wirklich wichtigen Dinge im kommunalen<br />
Alltag haben - nämlich für die<br />
Anliegen und Wünsche <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürger.<br />
Einkaufen auf www.kommunalbedarf.at<br />
ist ganz einfach und unkompliziert.<br />
Sie brauchen sich und Ihre<br />
Gemeinde vor dem ersten Einkauf nur<br />
Dieser Online-Shop<br />
bietet den Gemeinden nicht<br />
irgendwelche Produkte,<br />
son<strong>der</strong>n Produkte des<br />
kommunalen Bedarfs, die sie<br />
das ganze Jahr hindurch<br />
benötigen.<br />
einmal registrieren. Alles was dazu<br />
nötig ist, ist Ihre Gemeindekennzahl.<br />
Benutzername und Passwort können<br />
Sie selbst vergeben.<br />
Maßgeschnei<strong>der</strong>t für<br />
kommunalen Bedarf<br />
Dieser Online-Shop bietet den Gemeinden<br />
nicht irgendwelche Produkte, son<strong>der</strong>n<br />
Produkte des kommunalen<br />
Bedarfs, die sie das ganze Jahr hindurch<br />
benötigen: Verkehrszeichen nach<br />
<strong>der</strong> StVO, Hinweisschil<strong>der</strong>, Baustellenabsperrungen,<br />
Büroartikel aller Art,<br />
EDV-Zubehör, Verpackungsmaterial,<br />
etc.<br />
Klicken Sie sich, wann Sie Zeit und<br />
Lust dazu haben, durch das maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Angebot und bestellen Sie.<br />
Rund um die Uhr. Sieben Tage in <strong>der</strong><br />
Woche.<br />
Weil auf Österreichs Gemeinden Verlass
ist und diese eine <strong>sehr</strong> gute Bonität aufweisen, brauchen<br />
diese auf www.kommunalbedarf.at keine Kreditkarten-Nummer<br />
o<strong>der</strong> Bankomatkarten-Nummer bekannt geben. Sie<br />
bezahlen erst, wenn Sie unsere Lieferung und die dazugehörige<br />
Rechnung erhalten. Einkaufen in diesem neuen<br />
Online-Shop für Gemeinden ist daher nicht nur komfortabel,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>sehr</strong> sicher und ohne Risiko möglich.<br />
Gemeinsam mit leistungsstarken Kooperationspartnern stellt<br />
www.kommunalbedarf.at Österreichs Gemeinden Produkte<br />
des kommunalen Bedarfs rund um die Uhr zur Verfügung:<br />
◆ Verkehrszeichen: Gefahrenzeichen, Vorschriftszeichen,<br />
Hinweiszeichen, Zusatztafeln, Son<strong>der</strong>tafeln, Hausnummernund<br />
Straßenbezeichnungstafeln, Baustellen-Verkehrszeichen<br />
und Absperrmaterial.<br />
◆ Büroartikel aller Art: Produkte zum Kleben und Schneiden,<br />
Ordnen und Archivieren, Schreiben, Verpacken, Versenden,<br />
Präsentieren, Malen und Zeichnen. Weiters finden Sie<br />
Papier, Hefter, Locher, EDV-Zubehör, Büromaschinen und<br />
Zubehör sowie Produkte für die Schule in diesem Online-<br />
Shop für Österreichs Gemeinden.<br />
Informationen<br />
Bei Fragen zu <strong>Kommunal</strong>bedarf.at wenden Sie sich<br />
bitte an Mag. Peter Rauhofer<br />
Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH<br />
Löwelstraße 6/2. Stock, 1010 Wien<br />
Tel.: 01/5322388-43<br />
E-Mail: peter.rauhofer@kommunal.at<br />
Online-Shop<br />
CHANCEN<br />
VIELFALT<br />
Immer mehr Gemeinden nützen die Chance einer<br />
Leasingfinanzierung. Österreichs Spezialisten für<br />
kommunale Leasingprojekte sagen Ihnen wie.<br />
E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />
www.kommunal-leasing.at<br />
KOMMUNAL 47
Wirtschafts-Info<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit: Dienstleistungen für Pflege- und Gesundheitswesen<br />
Innovative Produkte<br />
fürs Wohlbefinden<br />
Eine würdige Alters- und Krankenversorgung ist heute – im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t – lei<strong>der</strong><br />
nicht selbstverständlich. In vielen Län<strong>der</strong>n gibt es keine o<strong>der</strong> nur unzureichende<br />
Einrichtungen, Sozialsysteme (bzw. <strong>der</strong> finanzielle Status einer Person) entscheiden<br />
über den Zugang. Auch wenn man nicht gerne einen notwendigen Spitalsaufenthalt<br />
antritt, in Österreich ist es immerhin uneingeschränkt möglich.<br />
Österreichs Pflege- und Gesundheitssystem<br />
hat Vorzeigecharakter. Damit das<br />
so bleibt, müssen die betreffenden<br />
Anstalten regelmäßig investieren. Im<br />
Gesundheitssegment sind dies rund 2,1<br />
Mrd. Euro jährlich, die aufgebracht wer-<br />
Im Gesundheitswesen liegt insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Finanzierung von Pflegeheimen im<br />
Fokus <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit.<br />
den. Maßgeschnei<strong>der</strong>te Finanzierungsmodelle<br />
sind daher zusehends gefragt.<br />
Public-Finance-Partner<br />
Die <strong>Kommunal</strong>kredit Austria ist nicht<br />
nur Österreichs Marktführer auf dem<br />
Gebiet Public Finance. Dem Trend im<br />
Pflege- und Gesundheitswesen folgend,<br />
verfügt das Unternehmen seit mehreren<br />
Jahren über ein Finanzexpertenteam,<br />
das allein in den vergangenen zwei Jahren<br />
Finanzierungen in Höhe von über<br />
einer Milliarde Euro im Segment <strong>der</strong><br />
Daseinsvorsorge abgewickelt hat. Die<br />
öffentliche Hand sowie Sozialversicherungen,<br />
Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser<br />
zählen zu den wichtigsten<br />
Kunden und Partnern.<br />
„Durch unsere Kenntnis und Verknüpfung<br />
<strong>der</strong> Bereiche Public Finance und<br />
48 KOMMUNAL<br />
Gesundheitswesen ist es uns möglich,<br />
Vorteile, die für die öffentliche Hand in<br />
<strong>der</strong> Finanzierung bestehen, für das<br />
Gesundheitswesen wirksam <strong>werden</strong> zu<br />
lassen“, erläutert DI Wolfgang Viehauser,<br />
Leiter des Bereiches Gesundheitswesen<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit. Im Gesundheitswesen<br />
liegen insbeson<strong>der</strong>e Pflegeheime,<br />
<strong>der</strong>en Träger traditionell Län<strong>der</strong>,<br />
Städte, Gemeinden und Sozialhilfeverbände<br />
sind, im Fokus. „Hier liegt einer<br />
unserer Schwerpunkte, da dies ein Segment<br />
ist, in dem die Gemeinden selbst<br />
Finanzierungsverantwortung tragen.“<br />
Bei <strong>der</strong> Spitalsfinanzierung verfügt die<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit ebenso über entsprechendes<br />
Know-how. Beinahe sämtliche<br />
öffentliche Ausschreibungen 2005 wurden<br />
zu Gunsten des Public-Finance-<br />
Experten entschieden. Selbst Dr. Hunter<br />
„Patch“ Adams – vielen seit seiner verfilmten<br />
Biografie mit Robin Williams<br />
bekannt, „Vorreiter“ <strong>der</strong> Clowndoktoren,<br />
Roten Nasen u. ä. m. – führt bereits mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Gespräche, um<br />
seine Vision eines „beson<strong>der</strong>en Krankenhauses<br />
für alle“ zu verwirklichen. Und<br />
auch im Sozialversicherungsbereich –<br />
die einzelnen Versicherungsträger sind<br />
größtenteils selbst Träger von Krankenanstalten<br />
und Rehabilitationskliniken –<br />
finden die Finanzierungsmodelle <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunal</strong>kredit großen Anklang. Langfristige<br />
Investitionsfinanzierungen über<br />
Darlehen bzw. in Form von Privatplatzierungen<br />
sind ebenso gefragt wie Leasing.<br />
Kosten minimieren,<br />
Leistung maximieren<br />
Mit strukturierten Produkten bietet die<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit Zinsprodukte, die bei<br />
Darlehen und Privatplatzierungen angewandt<br />
<strong>werden</strong> und auf die Unterschiede<br />
zwischen Zinsindikatoren abstellen. Die<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit bietet hier spezielle,<br />
risikoarme Produkte, die auf die<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> öffentlichen Kunden<br />
zugeschnitten sind und Zinskonditionen<br />
von deutlich unter 2,5 % ermöglichen.<br />
Auch bei bestehenden Finanzierungen<br />
stellen diese eine große Chance zur Senkung<br />
<strong>der</strong> Zinsbelastung dar. Strukturierte<br />
Produkte <strong>werden</strong> dabei an den<br />
bestehenden Vertrag angepasst und<br />
führen we<strong>der</strong> zur Kündigung noch zur<br />
Vertragsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bestehenden<br />
Finanzierung.<br />
Ihr Spezialist im<br />
Gesundheitsbereich<br />
Die <strong>Kommunal</strong>kredit hat sich u. a. auf<br />
Projekte im Gesundheitswesen spezialisiert.<br />
Maßgeschnei<strong>der</strong>te Finanzierungen<br />
für Krankenhäuser, Rehabilitationszentren<br />
und Pflegeheime <strong>werden</strong> angeboten.<br />
DI Wolfgang Viehauser leitet ein Team,<br />
das sämtliche Aspekte <strong>der</strong> kommunalen<br />
Finanzierung und des Gesundheitswesens<br />
miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />
Information<br />
Web: www.kommunalkredit.at/<br />
finanzierungen<br />
DI Wolfgang Viehauser<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit Austria AG<br />
Türkenstraße 9, 1092 Wien<br />
Tel.: +43 (0)1 31 6 31-145<br />
Fax: +43 (0)1 31 6 31-99145<br />
E-Mail:<br />
w.viehauser@kommunalkredit.at<br />
E.E.
Die Österreichischen Sicherheitstage stehen heuer ganz im Zeichen des Katastrophenschutzes<br />
und des Krisenmanagements.<br />
Österreichische Sicherheitstage vom 17. bis 20. Oktober 2006<br />
„Alpbach <strong>der</strong> Sicherheit“ mit viel<br />
Prominenz und spannenden Themen<br />
Das „Alpbach <strong>der</strong> Sicherheit“,<br />
nämlich die Österreichischen<br />
Sicherheitstage<br />
in Salzburg-Leogang finden<br />
heuer vom 17. bis 20. Oktober<br />
2006 statt. Die Tagung,<br />
die vom Kuratorium Sicheres<br />
Österreich seit Jahren<br />
veranstaltet<br />
wird, steht heuer<br />
ganz im Zeichen<br />
des Katastrophenschutzes<br />
und des Krisenmanagements.<br />
Eröffnet <strong>werden</strong><br />
die heurigen<br />
Sicherheitstage<br />
von Mag. Michael<br />
Sika als Präsi-<br />
dent des „Kuratoriums<br />
Sicheres<br />
Österreich“,<br />
Gemeindebund-<br />
Präsident Bgm.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
und <strong>der</strong><br />
Bürgermeisterin<br />
von Leogang, Helga Hammerschmied.<br />
Wissenschaftlerin<br />
des Jahres kommt<br />
Die „Wissenschaftlerin des<br />
Jahres 2005“, Univ.-Prof.<br />
Helga Kromp-Kolb vom Institut<br />
für Meteorologie an <strong>der</strong><br />
Universität für Bodenkultur<br />
und Risikoforscher Univ.-<br />
Prof. Dr. Wolfgang Kromp<br />
von <strong>der</strong> Universität Wien<br />
<strong>werden</strong> sich am 18. Oktober<br />
2006 mit den Themen Klimawandel<br />
und Klimakatastrophen<br />
sowie <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />
auf Österreich<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
Helga Kromp-Kolb,<br />
Wissenschaftlerin des<br />
Jahres 2005, wird an<br />
den Österreichischen<br />
Sicherheitstagen teilnehmen.<br />
Der Donnerstag beginnt mit<br />
einem Vortrag von General<br />
Franz Lang und Mag. Bernhard<br />
Krumpel von <strong>der</strong> Fa.<br />
Tetron zum Digitalfunk<br />
(„Kommunikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
bei Kriseneinsätzen –<br />
Wie wird Digitalfunk diesen<br />
gerecht?“). Danach<br />
referiert Staatssekretär<br />
Mag. Eduard<br />
Mainoni zur Sicherheitsforschung<br />
als<br />
Grundlage für ein<br />
effizientes Krisenmanagement.<br />
Ein weiterer Höhepunkt<br />
dieses Tages<br />
ist eine Podiumsdiskussion<br />
mit promi-<br />
nenten Vertretern<br />
von Bundesheer,<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en, Rettungsorganisationen<br />
und Zivilschutz.<br />
Den Nachmittag<br />
können die<br />
Teilnehmer in <strong>der</strong><br />
neuen Wellness-Oase des<br />
Krallerhofs genießen und<br />
Kraft tanken für die weitere<br />
Tagung.<br />
Kamingespräch mit<br />
Innenministerin<br />
Zwei Top-Ereignisse gibt es<br />
dann noch am Donnerstag<br />
abend. ÖFB-Präsident DI<br />
Friedrich Stickler wird einen<br />
Rückblick auf die Fußball-<br />
WM in Deutschland geben<br />
und zum Thema Evaluierung<br />
<strong>der</strong> Sicherheitskonzepte<br />
referieren. Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Österreichischen Sicherheitstage<br />
ist ein Kamingespräch<br />
mit Innenministerin<br />
Liese Prokop.<br />
Information<br />
Wenn auch Sie an den<br />
Österreichischen Sicherheitstagen<br />
teilnehmen<br />
wollen, wenden Sie sich<br />
an Generalsekretär<br />
Alexan<strong>der</strong> Hirschfeld,<br />
Tel. 0664/330 03 53<br />
o<strong>der</strong> per E-Mail an<br />
alexan<strong>der</strong>.hirschfeld@<br />
bmi.gv.at<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
KOMMUNAL 49
<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />
Mit 477 Wohnungen pro 1000 Einwohnern<br />
und 38 Quadratmetern<br />
Wohnfläche pro Einwohner liegt<br />
Österreich im EU 15-Vergleich im<br />
oberen Mittelfeld, nicht im Spitzenfeld.<br />
Ähnliches gilt für die Wohnbauleistung<br />
von 5,2 Wohnungen pro<br />
1.000 Einwohnern.<br />
Wohnungsbau hält mit Bevölkerungswachstum nicht Schritt<br />
Bedarf erhöht sich<br />
um 16 Prozent<br />
Die revidierte Bevölkerungsprognose hat massive Auswirkungen auf den Wohnungsbedarf.<br />
Ein Gastbeitrag vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen.<br />
◆ Dr. Wolfgang Amann<br />
Zweifellos verfügen die österreichischen<br />
Haushalte über eine gute Wohnversorgung.<br />
Mit 477 Wohnungen pro<br />
1.000 Einwohner und 38 m2 Wohnfläche<br />
pro Einwohner liegt Österreich<br />
im EU 15-Vergleich im oberen Mittelfeld,<br />
nicht im Spitzenfeld. Ähnliches gilt<br />
für die Wohnbauleistung von 5,2 Wohnungen<br />
pro 1.000 Einwohner. Sie liegt<br />
im EU 15-Durchschnitt, wenngleich <strong>der</strong><br />
Durchschnitt durch <strong>sehr</strong> hohe Baulei-<br />
◆ Dr. Wolfgang Amann ist<br />
Geschäftsführer des Instituts für<br />
Immobilien, Bauen und Wohnen<br />
50 KOMMUNAL<br />
stungen in Griechenland, Irland und<br />
Spanien verzerrt wird. Die Kennzahl<br />
<strong>der</strong> Bauleistung relativiert sich angesichts<br />
des vergleichsweise starken<br />
Bevölkerungswachstums in Österreich<br />
während <strong>der</strong> vergangenen 15 Jahre. Es<br />
liegt mit 5,8 Prozent zwischen 1990<br />
und 2004 um rund ein Viertel über<br />
dem EU 15-Durchschnitt.<br />
Diese Zahlen belegen, dass die Wohnversorgung<br />
in Österreich verbesserungsfähig<br />
ist, sofern sich Österreich<br />
dazu bekennt, sich an<br />
den Besten zu orientieren.<br />
Die Emissionsprogno-<br />
sen von WIFI/KWI<br />
bauen wesentlich auf<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose<br />
2005 <strong>der</strong><br />
ÖROK auf. Diese<br />
basiert auf <strong>der</strong> ÖROK-<br />
Haushaltsprognose von<br />
2004, die ihrerseits auf<br />
<strong>der</strong> Bevölkerungsprognose<br />
<strong>der</strong> Statistik Austria<br />
aus dem Jahr 2003<br />
Nach <strong>der</strong> alten<br />
Prognose sollte die<br />
österreichische Bevölkerung<br />
ab ca. 2030<br />
wie<strong>der</strong> sinken – dieser<br />
Scheitelpunkt ist nach<br />
<strong>der</strong> neuen Berechnung<br />
selbst 2050 noch in<br />
weiter Ferne.<br />
aufbaut. Die Statistik Austria hat jedoch<br />
erst Ende 2005 eine revidierte Bevölkerungsprognose<br />
veröffentlicht. Demnach<br />
wird die österreichische Bevölkerung<br />
wesentlich stärker steigen als noch vor<br />
kurzem prognostiziert. Der Zeitpunkt<br />
einer Revision <strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose<br />
steht noch nicht fest.<br />
Schon heute weicht die neue Prognose<br />
um nicht weniger als 95.000 Personen<br />
von <strong>der</strong> ursprünglichen Berechnung ab.<br />
Nach <strong>der</strong> alten Berechnung sollte Österreich<br />
2005 einen Bevölkerungsstand<br />
von 8,131<br />
Millionen Einwohnern<br />
haben, tatsächlich sind<br />
es 8,226 Millionen. Bis<br />
2010 <strong>werden</strong> 140.000,<br />
2020 eine viertel Million<br />
und 2050 schließlich<br />
820.000 Menschen<br />
mehr in Österreich leben<br />
als ursprünglich berechnet.<br />
Die Wachstumskurve<br />
ist nicht nur steiler.<br />
Im Gegensatz zur<br />
alten Prognose wird
auch davon ausgegangen, dass <strong>der</strong><br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung<br />
viel später erreicht wird. Nach <strong>der</strong><br />
alten Prognose sollte die österreichische<br />
Bevölkerung ab ca. 2030 wie<strong>der</strong> sinken<br />
– dieser Scheitelpunkt ist nach <strong>der</strong><br />
neuen Berechnung selbst 2050 noch in<br />
weiter Ferne.<br />
Auf Dauer kein Absinken<br />
Die revidierte Bevölkerungsprognose<br />
hat selbstverständlich massive Auswirkungen<br />
auf den Wohnungsbedarf. Nach<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose von<br />
2005 sollte die Bedarfsdeckung mit<br />
einem Bauvolumen von rund 46.000<br />
Wohnungen im Jahrzehnt bis 2011, von<br />
Wohnungsbezogene Indikatoren<br />
39.500 im folgenden Jahrzehnt bis<br />
2021 und von<br />
28.000 im dritten<br />
Jahrzehnt bis 2031<br />
gesichert sein.<br />
Es wurde im Rahmen<br />
unserer Expertise<br />
eine vorsichtige<br />
Schätzung des Wohnungsbedarfs<br />
unter<br />
den geän<strong>der</strong>ten<br />
demografischen Rahmenbedingungen<br />
auf<br />
Basis <strong>der</strong> Berechnungsmethode<br />
<strong>der</strong><br />
ÖROK-Prognose vorgenommen.Demnach<br />
erhöht sich <strong>der</strong> Wohnungsbedarf<br />
<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />
Wohnungsbestand Wohnungen pro Wohnfläche pro Fertigstellungen pro<br />
2003 1.000 EW/2003 Person 2004 1.000 EW 2003<br />
EU-15 178.888 467 37 5,1<br />
Österreich 3.904 477 38 5,2<br />
Deutschland 38.935 472 40 3,2<br />
Die langfristig<br />
gegebene Bevölkerungsdynamik<br />
führt<br />
dazu, dass es auf Dauer<br />
zu keinem Absinken<br />
des Wohnungsbedarfs<br />
kommen wird.<br />
Für das zweite Jahrzehnt dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
wird für den Wohnbau ein<br />
Bedarf von jährlich 53.000, im dritten<br />
Jahrzehnt von 52.000 Wohnungen<br />
geschätzt.<br />
im laufenden Jahrzehnt angesichts <strong>der</strong><br />
massiv höheren Bevölkerungszahlen<br />
um 16<br />
Prozent auf durch-<br />
schnittlich 54.000 Einheiten<br />
jährlich. Vielleicht<br />
noch wichtiger:<br />
die langfristig gegebene<br />
Bevölkerungsdynamik<br />
führt dazu, dass es auf<br />
Dauer zu keinem Absinken<br />
des Wohnungsbedarfs<br />
kommen wird. Für<br />
das zweite Jahrzehnt<br />
wird ein Bedarf von<br />
jährlich 53.000, im dritten<br />
Jahrzehnt von<br />
52.000 geschätzt.<br />
KOMMUNAL 51
Wirtschafts-Info<br />
SimonsVoss Technologie revolutioniert mit dem Q3007 Transpon<strong>der</strong> die Sicherheitstechnik<br />
Biometrietranspon<strong>der</strong> – James Bond lässt grüßen<br />
High Security durch den neuen Biometrietranspon<strong>der</strong><br />
mit integriertem Fingerprint-Sensor.<br />
Der Q3007 ist ein<br />
Hochsicherheits-Transpon<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nur<br />
von berechtigten Personen, die sich<br />
durch Fingerabdruck identifizieren,<br />
bedient <strong>werden</strong> kann.<br />
Der Biometrietranspon<strong>der</strong> <strong>der</strong> Simons-<br />
Voss Technologies AG ist die komplett<br />
batteriebetriebene Biometrieanwendung.<br />
Es handelt sich um einen Transpon<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> neben dem normalen<br />
Taster einen Streifensensor enthält.<br />
Durch Drücken des Tasters wird <strong>der</strong><br />
Fingerprint-Sensor aktiviert. Wenn<br />
anschließend innerhalb von ca. fünf<br />
Sekunden nach Drücken des Tasters ein<br />
„berechtigter“ Finger über den Sensor<br />
fährt, wird <strong>der</strong> Transpon<strong>der</strong> ausgelöst,<br />
an<strong>der</strong>nfalls nicht.<br />
Das Enrollment (Einlesen neuer Finger)<br />
erfolgt durch einen einfachen „Touch-<br />
In“ Prozeß in den BiometrieTranspon<strong>der</strong>.<br />
Es können bis zu sechs Nutzer<br />
unterschieden <strong>werden</strong>, die Batterie des<br />
Biometrietranspon<strong>der</strong>s hält ca. 10.000<br />
Lesevorgänge.<br />
Der Q3007 Biometrietranspon<strong>der</strong> ist<br />
52 KOMMUNAL<br />
auch eine beson<strong>der</strong>s clevere Lösung für<br />
den „General-Transpon<strong>der</strong>“, <strong>der</strong> viele<br />
Zugriffsrechte hat.<br />
Mit dem Q3007 von SimonsVoss öffnet<br />
nur <strong>der</strong> „berechtigte Finger“ die Tür.<br />
Innerhalb des SimonsVoss-Schließplanes<br />
verhält sich <strong>der</strong> Q3007 Biometrietranspon<strong>der</strong><br />
wie ein normaler<br />
StandardTranspon<strong>der</strong>, da <strong>der</strong> Dialog<br />
zwischen Zylin<strong>der</strong> und Transpon<strong>der</strong><br />
nicht verän<strong>der</strong>t wird.<br />
Gleichzeitig wird mit dem Q3007 die<br />
Nachrüstung mit Biometrie revolutionär<br />
kostengünstig: Die Biometrielösung<br />
<strong>der</strong> SimonsVoss Technologies AG<br />
muss nicht aufwendig an <strong>der</strong> Tür installiert<br />
<strong>werden</strong>, statt dessen befindet sich<br />
in <strong>der</strong> Tür nur eine ganz normale digitale<br />
SimonsVoss-Schließkomponente.<br />
Über das SimonsVoss-Smart Relais<br />
kann auch jedes Fremdsystem, z.B.<br />
eine Automatiktür, auf einfachste Weise<br />
biometrisch abgesichert <strong>werden</strong>.<br />
Dabei präsentiert SimonsVoss mit dem<br />
digitalen Schliess- und Zutrittskontrollsystem<br />
3060 intelligente Technik mit<br />
vielseitiger Verwendung und mit komfortabelster<br />
Bedienung.<br />
Information<br />
SimonsVoss Technologies AG<br />
Nicole Huffer, Feringastraße 4<br />
D-85774 Unterföhring<br />
Tel: ++49/89/992 28-200<br />
Fax: ++49/89/992 28-222<br />
E-Mail: marketing@simons-voss.de<br />
Web: www.simons-voss.com<br />
www.casinos.at<br />
Hotline +43 (0) 50 777 50<br />
Machen SieIhr<br />
Spiel.<br />
E.E.
Asphaltsanierung, Straßenschutz und mehr<br />
Ein starker Partner<br />
Beinahe 30 Jahre Erfahrung im Einbau<br />
von kalten Dünnschichtbelägen kann<br />
das Braunauer Unternehmen ARGE<br />
Die ARGE Mikrobelag bietet ein Komplettangebot<br />
für die Straßenerhaltung.<br />
Mikrobelag, Vialit-Krause, vorweisen.<br />
Als starker Partner bei <strong>der</strong> Straßensanierung<br />
<strong>werden</strong> innovative Ideen zur<br />
Substanzerhaltung von Asphalt- und<br />
Betonstraßen umgesetzt. Ein mo<strong>der</strong>ner<br />
Maschinenpark und ausgebildetes Fachpersonal<br />
saniert Straßen je<strong>der</strong> Art vom<br />
Güterweg bis zur Autobahn. Individuell<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen ermögli-<br />
chen jedem Auftraggeber wirtschaftlichste<br />
Asphaltsanierung. Zahlreiche Untersuchungen<br />
akkreditierter Prüfanstalten<br />
attestieren dem Unternehmen griffige,<br />
lärmdämmende und dauerhafte Ausführung<br />
von Asphaltdeckschichten. Verwendet<br />
<strong>werden</strong> ausschließlich praxiserprobte,<br />
hochwertigste Zuschlagsstoffe<br />
österreichischer Unternehmen, welche<br />
den gültigen österreichischen Normen,<br />
wie <strong>der</strong> RVS 8S.06.25 und RVS 12.222<br />
entsprechen. Qualitätssicherung durch<br />
das hauseigene Labor, werkseigene Produktionskontrolle,<br />
ein aufrechtes Qualitätsmanagementsystem<br />
und Verarbeitung<br />
von Hightechprodukten im<br />
Asphaltstraßenbau machen das Unternehmen<br />
zum Marktführer im DDK-<br />
Bereich . Die Arbeitsverfahren sind<br />
umweltfreundlich durch Verwendung<br />
nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe und ersparen<br />
dem Gemeindebürger Staub, Stau<br />
und Lärmbelästigung. Die ARGE Mikrobelag<br />
bietet ein Komplettangebot für<br />
die Straßenerhaltung, saniert jährlich<br />
mehr als 1.000.000 m? und ist in allen<br />
österr. Bundeslän<strong>der</strong>n tätig.<br />
Ein mo<strong>der</strong>ner Maschinenpark und ausgebildetes<br />
Fachpersonal saniert Straßen<br />
je<strong>der</strong> Art vom Güterweg bis zur Autobahn.<br />
Information<br />
ARGE Mikrobelag<br />
Josef-Reiter-Str. 78<br />
Tel: 07722/62977-22; Fax: DW: 67<br />
E-Mail: office@mikrobelag.at<br />
Web: www.mikrobelag.at<br />
KOMMUNAL 53<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Wien Energie: Service und Beratung in <strong>der</strong> Nähe und im Wohnzimmer<br />
Service rund um die<br />
Uhr<br />
Wien Energie ist <strong>der</strong> größte lokale Energieversorger Österreichs. Grundprinzip ist neben<br />
einem fairen Preisangebot auch ein hervorragendes Serviceangebot. Und bei Wien<br />
Energie passt das Serviceangebot.<br />
Wien Energie versorgt über 1,2 Millionen<br />
Haushalte, zirka 230.000 Gewerbe- und<br />
Industrieanlagen sowie öffentliche<br />
Gebäude und über 4.500 Landwirte in<br />
Wien, Teilen Nie<strong>der</strong>österreichs und des<br />
Burgenlands mit Strom und Gas.<br />
Wien Energie ist <strong>der</strong> kompetente Partner<br />
für alle Energiefragen in <strong>der</strong> Region<br />
Wien. Mit den Kundendienstzentren in<br />
Baden, Mödling, Schwechat, Purkersdorf,<br />
Klosterneuburg und Wien ist Wien Energie<br />
immer in Ihrer Nähe. Strategie ist es,<br />
die Kunden mit Serviceleistungen die das<br />
Kerngeschäft Energie betreffen zu unterstützen<br />
und zu beraten. Dazu zählen<br />
unter An<strong>der</strong>em das AllesSicher Paket für<br />
Privat- und Businesskunden, <strong>der</strong> Broschürenservice,<br />
das StarterPaket und die<br />
Contractingmodelle für Lastmanagement,<br />
USV-Anlagen und öffentliche Beleuchtung.<br />
Damit sich die Kunden in den Räumlichkeiten<br />
Wohl fühlen wurden die meisten<br />
54 KOMMUNAL<br />
Kundendienstzentren erst kürzlich wie<strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nisiert.<br />
Für den persönlichen Kundendienst stehen<br />
die Wien Energie Mitarbeiter Montag<br />
bis Freitag (werktags) von 8 bis 15 Uhr<br />
zur Verfügung. Telefonisch ist das Custo-<br />
Bürgermeister Hannes Fazekas und Wien Energie Geschäftsführer Dipl.-Ing. Friedrich<br />
Pink nehmen symbolisch das Kundendienstzentrum Schwechat nach dem Umbau wie<strong>der</strong><br />
in Betrieb (vlnr. Vizebürgermeister Gerhard Frauenberger, Stadtamtsdirektor-Stellvertreter<br />
Franz Frauenberger, Dipl.-Ing. Friedrich Pink, Bürgermeister Hannes Fazekas).<br />
mer Care Center unter <strong>der</strong> Gratishotline<br />
0800 500 800 Montag bis Freitag (werktags)<br />
von 7.30 bis 18 Uhr erreichbar.<br />
Selbstverständlich ist <strong>der</strong> Störungsdienst<br />
24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr<br />
erreichbar. Unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />
0800 500 600 können Störungen je<strong>der</strong>zeit<br />
bekannt gegeben <strong>werden</strong>. Auch bei<br />
dieser Telefonnummer trägt Wien Energie<br />
die Kosten für das Telefongespräch.<br />
Onlineservice rund um<br />
die Uhr<br />
Das Internet ist aus unserem täglichen<br />
Leben nicht mehr wegzudenken.<br />
Warum also nicht auch die Energie<br />
Angelegenheiten online erledigen? Um<br />
Kunden ein Höchstmaß an Komfort zu<br />
bieten, hat Wien Energie eine breite<br />
Online Servicepalette im Internet eingerichtet,<br />
die auch für Gemeinden<br />
interessant ist. Das virtuelle Kundendienstzentrum<br />
im Internet ist rund um<br />
die Uhr geöffnet.<br />
Das Internet - Serviceangebot<br />
in <strong>der</strong> Übersicht<br />
◆ An-, Ab- und Ummeldungen<br />
◆ Den Zählerstand bekannt geben<br />
◆ Verbrauchshistorie für Strom und<br />
Erdgas<br />
◆ Teilbetragsplan online einsehen<br />
◆ Jahresabrechnung online ansehen<br />
◆ Bankeinzug erteilen<br />
◆ Den nächsten Ablesetermin abrufen<br />
◆ Kundendaten einsehen und aktualisieren<br />
◆ Online Energiebuchhaltung für<br />
Gewerbekunden<br />
Das Online Service können alle Kunden<br />
nutzen, die von Wien Energie Strom<br />
o<strong>der</strong> Gas beziehen. Um alle Funktionen<br />
und Vorteile nutzen zu können, genügt<br />
eine Registrierung auf<br />
www.wienenergie.at mit Kundennummer<br />
und Vertragskontonummer. Beides<br />
ist auf <strong>der</strong> Rechnung zu finden. Dann<br />
steht <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> vielfältigen Services,<br />
die Wien Energie im Web zu bieten<br />
hat nichts mehr im Wege.<br />
Information<br />
Informationen erhalten Sie unter<br />
www.wienenergie.at<br />
Tel: 0800 500 800<br />
E-Mail: info@wienenergie.at<br />
o<strong>der</strong> bei ihrem Kundendienstzentrum<br />
E.E.
Pipelife Rohrsysteme: Starke Lebensa<strong>der</strong>n für unser Land<br />
Pipelife Austria, Österreichs größter<br />
Kunststoffrohrhersteller, produziert<br />
Rohre in Spitzenqualität: eingesetzt und<br />
bewährt unter den härtesten Bedingungen.<br />
Technisch ausgereift und zukunftssicher.<br />
Unsichtbare Versorgungsnetzwerke,<br />
die je<strong>der</strong> braucht und je<strong>der</strong> nutzt. Sind<br />
sie erst einmal im Boden vergraben und<br />
in Mauern o<strong>der</strong> Schächten verlegt, versehen<br />
sie jahrzehntelang ihren Dienst. Für<br />
die sichere Versorgung mit Energie und<br />
Wasser. Für eine saubere Umwelt. Für<br />
ein Mehr an Lebensqualität.<br />
Mit einer Produktpalette, die mehr als<br />
10.000 Artikel umfasst, bietet Marktführer<br />
Pipelife maßgeschnei<strong>der</strong>te Komplettlösungen<br />
an. Höchste internationale Produktqualität<br />
und umfangreiche Serviceleistungen<br />
garantieren Kunden-Zufriedenheit.<br />
Zudem prägen Innovationsgeist,<br />
Dynamik und Zukunftsorientierung als<br />
Markenzeichen das Unternehmen.<br />
Riesenangebot<br />
Das Angebot ist vielfältig: Rohrsysteme<br />
für Trinkwasserleitungen, Kanalisation<br />
und Kabelschutz, für Heizung, Kaltwasser,<br />
Warmwasser, Elektroinstallation und<br />
Abfluss im Haus, weiters Gasversorgungs-<br />
und Dränagesysteme. Kaum ein<br />
Gebäude o<strong>der</strong> Versorgungsnetz in<br />
Österreich, das nicht mit einem Pipelife-Produkt<br />
ausgestattet ist. Einen<br />
großen Stellenwert nehmen auch die<br />
Bewässerungssysteme ein: Nicht nur<br />
je<strong>der</strong> zweite Golfplatz Österreichs,<br />
son<strong>der</strong>n zahlreiche Fußballfel<strong>der</strong>, Parkanlagen<br />
und Hausgärten sind von<br />
Pipelife bewässert.<br />
Gezielte Bewässerung<br />
Makellose Grünanlagen bedürfen<br />
meist <strong>sehr</strong> zeitrauben<strong>der</strong> Pflegearbeiten;<br />
vor allem das Gießen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Wirtschafts-Info<br />
Spitzen-Qualität für<br />
mehr Lebens-Qualität<br />
Grünflächen sind Visitenkarten für Gemeinden. Aber die Pflege ist das Um und Auf<br />
dabei, die richtige Bewässerung spielt eine Hauptrolle. Qualitativ hochwertige<br />
Komplettsysteme von Pipelife helfen hier, Geld und Zeit zu sparen.<br />
Foto: Pipelife<br />
Foto: Thomas Frauhammer<br />
Gartenbewässerung: Grün genießen<br />
ohne Mühe mit dem Gießen.<br />
„Die Qualität unserer Rohrsysteme<br />
und die Kundennähe machen unseren<br />
Erfolg aus.“ Vor einem Stapel<br />
PVC-Kanalrohre erklärt Pipelife-<br />
Geschäftsführer Mag. Karl Aigner<br />
(li.) die Firmenphilosophie.<br />
Fußballstadion Graz-Liebenau: Meisterschaftsplätze<br />
erfor<strong>der</strong>n Meisterschafts-Beregnungssysteme.Richtige<br />
Beregnung bedeutet Sicherheit<br />
für die Spieler.<br />
Foto: Pipelife<br />
Beete, Pflanz- und Rasenflächen<br />
nimmt dabei üblicherweise einen<br />
Großteil <strong>der</strong> Arbeitszeit in Anspruch.<br />
Deshalb haben sich bereits zahlreiche<br />
Stadtgartenämter, Gemeinden<br />
und Erhalter von, teils <strong>sehr</strong> bekannten,<br />
Grünanlagen für eine fest installierte<br />
Bewässerungsanlage von Pipelife<br />
System Rain Bird entschlossen.<br />
Beispielsweise sind folgende Objekte<br />
damit ausgestattet: Schlosspark<br />
Schönbrunn, Schlossgarten Belve<strong>der</strong>e,<br />
Volksgarten Wien, Kurpark<br />
und Rosarium Baden, Burggarten-<br />
Orangerie Graz, Casino Velden, Aqua-<br />
Dome/Tirol Therme Längenfeld und<br />
UKH Linz.<br />
Große Rasenflächen<br />
Weicher, gesun<strong>der</strong> Rasen dämpft den<br />
Sturz eines Spielers und bietet festen<br />
Halt. Die richtige Beregnung, mit exakter<br />
Überdeckung und Gleichmäßigkeit, ist<br />
entscheidend für gesunden und elastischen<br />
Rasen. Plätze mit ungleicher<br />
Bewässerung haben weiche und harte<br />
Stellen, die keinen Halt bieten und unter<br />
Umständen Verletzungen verursachen.<br />
Bei präziser Bewässerung wird <strong>der</strong><br />
Unterboden nicht verdichtet, das Wachstum<br />
geför<strong>der</strong>t und die Drainage verbessert.<br />
Gesun<strong>der</strong> Rasen bietet einen auf<br />
Dauer haltbaren Sportplatz für harte<br />
Meisterschaftsspiele. Auch im Fußballstadion<br />
Graz-Liebenau leistet die Bewässerungsanlage<br />
von Pipelife gute Arbeit.<br />
Information<br />
Pipelife Austria GmbH & Co KG<br />
IZ-NÖ-Süd, Straße 1, 2355 Wr. Neudorf<br />
Tel. 02236/6702-0<br />
Die Pipelife-Nie<strong>der</strong>lassung in Ihrer<br />
Nähe finden Sie unter www.pipelife.at<br />
KOMMUNAL 55
Wirtschafts-Info<br />
Das architektonisch gelungene neue Gemeindezentrum Ladendorf.<br />
Bgm. Matzinger: „Leasing ist Gemeinde-Finanzierung <strong>der</strong> Zukunft“<br />
Gemeindezentrum<br />
Ladendorf geleast<br />
Feierlich und mit politischer Prominenz wurde das neue Gemeinde-Zentrum im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Ladendorf eingeweiht. Die Finanzierung des 2,3-Millionen-Euro-<br />
Projekts erfolgte mittels Leasing. Bürgermeister Othmar Matzinger ist zufrieden.<br />
„Als Bürgermeister stehen wir zusehends<br />
in einem betriebswirtschaftlichen<br />
und einem politischen Spannungsfeld“,<br />
sagt <strong>der</strong> Ladendorfer Bürgermeister<br />
Othmar Matzinger. „Einerseits müssen<br />
wir Leistungen für unsere Bevölkerung<br />
erbringen und an<strong>der</strong>erseits dürfen wir<br />
nicht in die roten Zahlen kommen.<br />
Sonst <strong>werden</strong> wir abgewählt.“<br />
Um beide Ziele unter einen Hut zu<br />
bekommen, war bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />
des neuen Gemeindezentrums in<br />
Ladendorf Kreativität gefragt. Bürgermeister<br />
und Gemein<strong>der</strong>at hatten etliche<br />
Varianten abgewogen, diskutiert und<br />
nachgerechnet und sich dann schließlich<br />
für die Leasing-Finanzierung mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing entschieden.<br />
Matzinger erinnert sich: „Die Finanzie-<br />
56 KOMMUNAL<br />
»<br />
Leasing ist für uns<br />
Gemeinden die Finanzierungsform<br />
<strong>der</strong> Zukunft.<br />
Othmar Matzinger<br />
Bürgermeister von Ladendorf<br />
«<br />
rung mittels Leasing hat von uns Courage<br />
und Umdenken erfor<strong>der</strong>t. Aber<br />
unser Mut wurde belohnt.“<br />
Perfekte Zusammenarbeit<br />
Ein gutes Jahr später, im Mai 2006,<br />
wurde das Gemeindezentrum mit politischer<br />
Prominenz feierlich eröffnet.<br />
Bürgermeister Matzinger ist zufrieden.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Architekten<br />
Manfred Staudinger und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
GmbH hat perfekt<br />
geklappt. Matzinger:<br />
„Die Prüfung <strong>der</strong> Rechnungen war professionell.<br />
Die Bezahlung <strong>der</strong> Handwerker-Leistungen<br />
durch die <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
war prompt.
Bundesministerin Prokop bei<br />
<strong>der</strong> Eröffnung des Gemeindezentrums<br />
Ladendorf.<br />
»<br />
Meine Erfahrungen mit<br />
Leasing im kommunalen<br />
Bereich sind <strong>sehr</strong> gut. Ich würde je<strong>der</strong>zeit<br />
wie<strong>der</strong> leasen.“<br />
Im Leasing steckt mehr<br />
drin<br />
Für die ausgetrockneten Kassen vieler<br />
Gemeinden ist Leasing eine <strong>sehr</strong> gute<br />
Alternative zu an<strong>der</strong>en Finanzierungsformen.<br />
Matzinger: „Da fast alle<br />
Fact Box <strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />
Die <strong>Kommunal</strong>leasing hat sich in<br />
den vergangenen Jahren im Bereich<br />
Immobilien zu einem gut vernetzten<br />
Universalanbieter entwickelt. Die<br />
Leistungen <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
reichen von <strong>der</strong> Finanzierung, dem<br />
Ankauf von Liegenschaften, <strong>der</strong><br />
Gemeinden in Zukunft mit weniger<br />
Geld auskommen müssen, ist Leasing<br />
für uns die Finanzierungsform <strong>der</strong><br />
Zukunft.“<br />
Werner Jilk, Finanzierungs-Experte <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunal</strong>leasing, bestätigt das: „Im<br />
Leasing steckt mehr für die Gemeinden<br />
drin. Bis jetzt haben aber erst wenige<br />
Gemeinden die Chancen und Vorteile<br />
erkannt, die Leasing ihnen bietet.“<br />
Finanzieller Spielraum<br />
Gemeinden können sich durch Leasing<br />
den finanziellen Spielraum für das laufende<br />
Gemeinde-<br />
Geschäft<br />
erhalten. Sie<br />
verfügen<br />
trotz <strong>der</strong><br />
monatlichen<br />
und individuellfestgelegtenLeasing-Raten<br />
über ausreichendeMittel,<br />
um laufendeAusgaben<br />
im<br />
Straßenbau<br />
o<strong>der</strong> im<br />
Kunst- und<br />
«<br />
Kulturbereich<br />
aus <strong>der</strong><br />
Gemeinde-<br />
Kassa zu<br />
decken. Leasingfinanzierung<br />
hilft<br />
den Gemeinden dabei den betriebswirtschaftlichen<br />
und politischen Spagat zu<br />
schaffen. Die Chancen steigen, dass ein<br />
Bürgermeister wie<strong>der</strong> gewählt wird,<br />
weil er sein Budget gut im Griff hat.<br />
Im Leasing steckt<br />
mehr für die<br />
Gemeinden drin.<br />
Werner Jilk<br />
Experte <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
Der Leasing-Profi für Gemeinden<br />
Errichtung von Immobilien bis hin<br />
zu <strong>der</strong>en Verwertung. Gemeinden<br />
profitieren vom Wissen <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
bereits bei <strong>der</strong> Standortauswahl,<br />
bis hin zur Realisierung<br />
von Immobilienprojekten durch professionelles<br />
Baumanagement.<br />
Information<br />
Wirtschafts-Info<br />
Fact Box „Ladendorf“<br />
Eckdaten zum<br />
Gemeindezentrum<br />
◆ Für das neue Gemeindezentrum in<br />
Ladendorf wurde ein Grundstück mit<br />
einer Fläche von knapp 4.500 m 2<br />
erworben.<br />
◆ Der Erwerb <strong>der</strong> Immobilie, die<br />
Errichtung des Gemeindezentrums und<br />
<strong>der</strong> Ankauf <strong>der</strong> Einrichtungsgegenstände<br />
wurde von <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />
finanziert.<br />
◆ Das Gesamtvolumen hat 2,35 Millionen<br />
Euro betragen.<br />
◆ Mit <strong>der</strong> Planung und Gestaltung des<br />
Gebäudes sowie des Gartens wurde das<br />
Atelier Dipl. Ing. Architekt Manfred<br />
Staudinger aus Wolkersdorf beauftragt.<br />
◆ Er hat eine Fläche von 1.556 m 2 verbaut.<br />
In dem neuen Gebäude sind das<br />
Gemeindeamt, <strong>der</strong> Veranstaltungssaal<br />
mit Buffet, Bibliothek, <strong>der</strong> Musikbereich,<br />
<strong>der</strong> Bauhof und die Polizeiinspektion<br />
untergebracht.<br />
Werner Jilk<br />
<strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />
Wien: norbert.groeger@leasing.at<br />
Tel 01/369 20 20 DW 413<br />
Graz: werner.jilk@leasing.at<br />
Tel. 0316/83 21 16 DW 268<br />
Klagenfurt: walter.macher@leasing.at<br />
Tel. 0463/51 20 84 DW 660<br />
Linz: guenther.uebleis@leasing.at<br />
Tel. 0732/73 65 31 DW 360<br />
Salzburg: herbert.vallon@leasing.at<br />
Tel. 06246/72 022 DW 760<br />
Innsbruck: werner.schuchter@leasing.at<br />
Tel. 0512/59 888 DW 460<br />
Dornbirn: walter.nagel@leasing.at<br />
Tel. 05572/29 500 DW 560<br />
KOMMUNAL 57<br />
E.E.
Zukunftsthema Sozialdienste<br />
Sozialdienst in Kommunen großgeschrieben<br />
Gemeinden<br />
helfen rasch<br />
und effizient<br />
Die österreichischen Gemeinden geben 72 Prozent ihrer<br />
Sozialbudgets für die „allgemeine Wohlfahrt“ aus. Als die<br />
bürgernächste Einrichtung gibt es zum kommunalen Engagement<br />
auch keine Alternative. Worum es beim „Zukunftsthema<br />
Sozialdienste“ geht, beleuchtet KOMMUNAL.<br />
Hilfswerk: Gebot <strong>der</strong> Stunde<br />
Vorhandene Ressourcen<br />
bestmöglich nutzen<br />
KOMMUNAL sprach mit Othmar Karas, Präsident<br />
des Hilfswerks Österreich, über die Notwendigkeit,<br />
aufgrund <strong>der</strong> beschränkten<br />
Gemeindebudgets vorhandene Ressourcen<br />
bestens zu nutzen.<br />
Wie kann das Hilfswerk den<br />
Gemeinden als Partner im<br />
Sozialhilfe-Bereich helfen?<br />
Karas: Als gemeinnütziger<br />
sozialer Dienstleister bemühen<br />
wir uns, Lösungen und Modelle<br />
anzubieten, die vorhandene<br />
Ressourcen bestmöglich nutzen<br />
und gleichzeitig die Qualität garantieren, die<br />
die Bürgerinnen und Bürger verdienen.<br />
Worauf legt das Hilfswerk beson<strong>der</strong>en Wert?<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Anliegen sind uns neben unserer<br />
Arbeit im Bereich Kin<strong>der</strong> und Jugend die<br />
Senioren. Wir wissen aus etlichen Studien und<br />
Umfragen, was Senioren möchten: Sie möchten<br />
in Würde und möglichst nicht einsam alt<br />
<strong>werden</strong>. Am liebsten dort, wo sie immer gelebt<br />
haben, im vertrauten Umfeld, in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
– und am allerliebsten zu Hause, in den eigenen<br />
vier Wänden. Mobile Dienste bieten hier<br />
gute Möglichkeiten.Eine interessante Möglichkeit,<br />
welche sich mit großem Erfolg entwickelt,<br />
ist ortskernnahes Betreutes Wohnen.<br />
(Mehr Infos unter Tel: 0800 800 820)<br />
58 KOMMUNAL<br />
Das Thema „Sozialdienst“ brennt<br />
den Gemeinden unter den Fingen.<br />
Es stellt sich zudem überaus vielfältig<br />
dar. Themen wie Pflegedienst, Pflegeheime,<br />
Gesundheitsvorsorge, Jugendwohlfahrt,<br />
betreutes Wohnen, Spitäler<br />
sind nur einzelne Aspekte. Und die<br />
Gemeinden sind für praktisch alles<br />
zuständig. Wie Gemeindebundpräsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer schon in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> betonte,<br />
„gewinnt die demographische Entwicklung,<br />
die Altersstruktur immer mehr an<br />
Bedeutung. Die Zahl <strong>der</strong> über 80-jährigen<br />
wird sich in den kommenden 20<br />
Jahren verdreifachen und damit steigende<br />
Belastungen für die Gemeinden in<br />
den Bereichen Betreuung und Pflege mit<br />
sich bringen.“ Es sei den Gemeinden<br />
auch nicht möglich, überall teure Pflegeheime<br />
zu bauen, deshalb „gewinnt für<br />
die Gemeinden das betreute Wohnen in<br />
den eigenen vier Wänden an Bedeutung.<br />
Damit einhergehend steigen die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an soziale Pflegedienste und die<br />
medizinische Versorgung.“<br />
Wohnbauför<strong>der</strong>ung mit<br />
speziellem Schwerpunkt<br />
Eine Grundvoraussetzung für die Betreuung<br />
– und das Leben <strong>der</strong> älteren Menschen<br />
in den eigenen vier Wänden ist laut<br />
Helmut Mödlhammer auch behin<strong>der</strong>tenund<br />
altengerecht ausgestattet sind. „Wir<br />
Volkshilfe: Gemeinden dürfen nicht immer Kürzeren ziehen<br />
Die Lasten müssen fairer verteilt <strong>werden</strong><br />
Aus Sicht <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich<br />
sind die Gemeinden Partner bei <strong>der</strong><br />
Durchführung sozialer Angelegenheiten.<br />
KOMMUNAL sprach mit Erich<br />
Fenninger, Bundesgeschäftsführer <strong>der</strong><br />
Volkshilfe Österreichs.<br />
Was wäre aus ihrer Sicht im Sozialbereich<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />
Fenninger: Aus unserer Sicht ist die<br />
präventive Vorsorge beson<strong>der</strong>s wichtig –<br />
das machen die Gemeinden, die ja<br />
meist die erste Anlaufstelle sind, ja teilweise<br />
bereits ganz toll.<br />
Das ist doppelt bemerkenswert, weil die<br />
Belastungen immer mehr steigen, vor<br />
allem im Finanziellen. Und in Punkto<br />
Geld muss man schon sagen, dass die<br />
Gemeinden hier nicht immer den Kürzeren<br />
ziehen dürfen. Die Lasten sollten<br />
schon fairer verteilt <strong>werden</strong>.<br />
Was können die Gemeinden<br />
noch tun?<br />
Nun, <strong>der</strong> Trend geht immer<br />
mehr in Richtung betreutes<br />
Wohnen. Vor allem bei Neubauten<br />
sollte man darauf achten,<br />
dass barrierefrei gebaut<br />
wird. Ein zweites Argument<br />
für betreutes Wohnen wäre,<br />
dass es Teils auch erheblich<br />
kostengünstiger ist.<br />
(Mehr Infos auf www.volkshilfe.at)
gehen diesbezüglich schon <strong>sehr</strong> früh auf<br />
die Bauträger und Errichter von Anlagen<br />
zu. Es wäre auch <strong>sehr</strong> wichtig, wenn die<br />
Wohnbauför<strong>der</strong>ung auf die demographischen<br />
Entwicklungen reagieren würde<br />
und hier einen speziellen Schwerpunkt<br />
setzen würde.“<br />
In dieselbe Kerbe schlägt auch Erich Fenninger,<br />
Bundesgeschäftsführer <strong>der</strong>Volkshilfe<br />
Österreich: „Wir sind <strong>sehr</strong> dafür,<br />
dass das betreute Wohnen forciert wird.<br />
Seien es jetzt ältere Mitmenschen o<strong>der</strong><br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong><br />
Jugendliche.“ Aus Fenningers Sicht wäre<br />
auch beson<strong>der</strong>s wichtig, die „Überreglementierung<br />
in manchen Bereichen zu<br />
bremsen. Wenn ein Bürgermeister Raum<br />
für Bertreuung schaffen will, dann aber<br />
sieht, was da für Auflagen drauf sind,<br />
denkt er sich oft: Dann eben nicht. Da<br />
steht <strong>der</strong> Nutzen für ihn mit den Kosten<br />
in keinem Einklang.“ (siehe auch Interview<br />
unten rechts). Denn beim allem Engagement,<br />
das die Gemeinden zeigen: <strong>der</strong><br />
Kostenfaktor ist und bleibt ein wesentlicher<br />
Faktor.<br />
Kostenfaktor steigt stetig<br />
Den Kostenfaktor betont auch Othmar<br />
Karas, Präsident des Österreichischen<br />
Hilfswerks. „Wer Verantwortung in<br />
Internationaler Kongress <strong>der</strong> Caritas<br />
Das Schlagwort von <strong>der</strong> immer „älter“<br />
<strong>werden</strong>den Gesellschaft, das angesichts<br />
<strong>der</strong> demographischen Entwicklung in<br />
Europa häufig genannt wird, macht<br />
deutlich: Für das Wohnen und Leben im<br />
Alter muss „vorgebaut“ <strong>werden</strong>. Wohnformen,<br />
die nicht hauptsächlich <strong>der</strong><br />
Hilfe, son<strong>der</strong>n verstärkt den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen nach Unabhängigkeit<br />
und Selbstbestimmung entsprechen,<br />
sind die Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />
Zukunft. Hochkarätige ReferentInnen<br />
und eine perspektivenreiche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Thema erwartet<br />
Gemeinden trägt, <strong>der</strong> weiß es nur zu<br />
genau: Die Herausfor<strong>der</strong>ung, Gemeinden<br />
heute unter wirtschaftlichen sowie sozialen<br />
Aspekten als attraktiven Standort mit<br />
Potential und Lebensqualität zu positionieren,<br />
ist eine enorme. Sei es nun die<br />
Frage des schulischen Angebots und <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>betreuung für Jungfamilien, seien<br />
es Möglichkeiten für die Jugend o<strong>der</strong><br />
seien es die Senioren: Viel ist zu tun. Und<br />
das kostet Geld.“ (siehe auch Interview<br />
unten links)<br />
Der Kostenfaktor spielt in <strong>der</strong> Tat eine<br />
wesentliche Rolle: Wenn die Gemeinden<br />
diese Aufgabe erfüllen sollen, muss natürlich<br />
die finanzielle Grundlage gegeben<br />
sein. Die Kosten für die Kommunen jetzt<br />
schon beeindruckend: Seit dem Jahr<br />
2000 sind die kommunalen Sozialausgaben<br />
um mehr als 18 Prozent angestiegen,<br />
wobei vor allem die Ausgaben zur Sicherung<br />
<strong>der</strong> allgemeinen Wohlfahrt mit 33<br />
Prozent überdurchschnittlich stark in die<br />
Höhe geschnellt sind. Die allgemeine<br />
Wohlfahrt dominiert die Sozialbudgets<br />
<strong>der</strong> Gemeinden deutlich, durchschnittlich<br />
fließen knapp 72 Prozent in diese<br />
Gruppe.<br />
Das Thema Finanzierung im Sozialbereich<br />
behandelte KOMMUNAL in <strong>der</strong><br />
März-Ausgabe ausführlich, nachzulesen<br />
unter www.kommunal.at<br />
Wohnen im Alter – Bauen für’s Alter<br />
die BesucherInnen des Kongresses.<br />
Unter an<strong>der</strong>em zu folgenden Inhalten:<br />
◆ Wohnen im Alter: Ein Problem <strong>der</strong><br />
Zukunft, das soziale<br />
Verantwortung verlangt!<br />
◆ Altersgerechtes<br />
Bauen – Architektur am<br />
Zug<br />
◆ Altersheim o<strong>der</strong><br />
Wohngemeinschaft?<br />
Alternative Wohnformen<br />
für Menschen im<br />
Alter.<br />
Infos & Anmeldung<br />
Kongress in <strong>der</strong> Fachhochschule Linz<br />
28.-29. September 2006<br />
Caritas für Betreuung und Pflege,<br />
Hafnerstraße 28, 4020 Linz,<br />
Tel: 0732/7610-2405<br />
vorbauen@caritas-linz.at<br />
www.vorbauen.at<br />
E.E.<br />
Zukunftsthema Sozialdienste<br />
KOMMUNAL 59
Wirtschafts-Info<br />
Zinsen steigen, Belastungen nicht<br />
Vom richtigen<br />
Zeitpunkt<br />
Es gibt Dinge, die <strong>werden</strong> mit <strong>der</strong> Zeit immer besser:<br />
Edler Wein zum Beispiel, o<strong>der</strong> auch eine große Liebe.<br />
Es gibt aber auch Dinge, für die man sich besser nicht<br />
zu lange Zeit lassen sollte und dazu gehören <strong>der</strong>zeit<br />
zweifellos Absicherungen gegen die steigenden Zinsen.<br />
Ein Problem von dem nicht nur private<br />
Häuselbauer und Firmen betroffen<br />
sind, son<strong>der</strong>n auch Gemeinden: Viele<br />
Kommunen besitzen aus den vergangenen<br />
Jahren die unterschiedlichsten<br />
Finanzierungen – die meisten davon<br />
variabel verzinst, was ein wahrer Segen<br />
war, solange sich die Zinskurve nach<br />
unten bewegte.<br />
Seit mehr als<br />
einem halben Jahr<br />
hat sich dieser<br />
Trend allerdings<br />
umgekehrt, und<br />
alle Experten sind<br />
sich einig, dass die<br />
Aufwärtsbewegung<br />
<strong>der</strong> Zinsen<br />
weiter gehen wird.<br />
Christoph Schulz,<br />
Treasury-Spezialist<br />
für den Public Sector<br />
<strong>der</strong> BA-CA,<br />
macht die Gemeindeverantwortlichen<br />
auf die Folgen dieser Entwicklung aufmerksam:<br />
„Die Gemeinden sind in den<br />
letzten Jahren durch den Rückgang des<br />
Euribors mit den variablen Finanzierungen<br />
<strong>sehr</strong> gut gefahren. Jetzt steigen<br />
die Zinsen, und die Kommunen müssen<br />
sich <strong>sehr</strong> genau überlegen, ob sie sich<br />
ein höheres Zinsniveau von vier o<strong>der</strong><br />
fünf Prozent leisten können.“<br />
Wer schnell reagiert,<br />
gewinnt<br />
Sollte die Antwort nein lauten – wie zu<br />
erwarten, denn die meisten Gemeinden<br />
haben ein recht knappes Budget –<br />
60 KOMMUNAL<br />
»<br />
dann ist es jetzt höchste Zeit, etwas<br />
dagegen zu unternehmen. Den Zinsanstieg<br />
verhin<strong>der</strong>n kann niemand, aber es<br />
gibt Bankprodukte, mit denen auch<br />
Gemeinden die Zinsbelastung minimieren<br />
und für die nächsten Jahre kalkulierbar<br />
machen können. Ein so genannter<br />
„Zinscap“ gilt praktisch als „Vollkaskoversiche-<br />
rung“, denn<br />
damit kann<br />
eine Obergrenze<br />
gekauft <strong>werden</strong>:<br />
Die Zinsaufwendun<br />
«<br />
gen für die<br />
Gemeinde<br />
<strong>werden</strong><br />
während <strong>der</strong><br />
Laufzeit des<br />
Caps nicht<br />
über die vereinbarte<br />
Zinsobergrenze steigen, und<br />
solange die Zinsen unter dieser Grenze<br />
liegen, profitiert man vom niedrigeren<br />
Zinssatz. Eine Alternative dazu ist ein<br />
„Zinsswap“, mit dem variable Finanzierungen<br />
in einen Fixzinssatz gedreht<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Jetzt steigen die Zinsen, und<br />
die Kommunen müssen sich<br />
<strong>sehr</strong> genau überlegen, ob sie<br />
sich ein höheres Zinsniveau<br />
von vier o<strong>der</strong> fünf Prozent<br />
leisten können.<br />
Christoph Schulz<br />
Treasury-Spezialist, Public Sector <strong>der</strong> BA-CA<br />
Sicherheit für<br />
Fortgeschrittene<br />
Einen Schritt weiter kann jede<br />
Gemeinde mit strukturierten Produkten<br />
gehen: dabei können attraktive Zinskonditionen<br />
vereinbart <strong>werden</strong>. Dafür<br />
muss man aber eine genaue Zinsmeinung<br />
haben und sich auf kalkulierbare<br />
Solange die Zinsen nach unten gingen,<br />
war <strong>der</strong> variable Zinssatz ein Segen.<br />
Aber seit mehr als einem halben Jahr<br />
steigen die Zinsen und es ist kein Ende<br />
in Sicht.<br />
Risiken einlassen. Im Idealfall kann<br />
man solche Absicherungen kostenneutral<br />
darstellen. Christoph Schulz: „Es<br />
gibt <strong>der</strong>zeit viel Interesse für kombinierte<br />
Lösungen. Diese beinhalten<br />
neben <strong>der</strong> Festlegung einer Euro-Zinsobergrenze<br />
auch eine mögliche<br />
Umschuldung einiger bestehen<strong>der</strong><br />
Finanzierungen in den <strong>der</strong>zeit günstigeren<br />
Schweizer Franken (CHF) in beispielsweise<br />
fünf Jahren. Der mögliche<br />
Umstieg ist allerdings abhängig von <strong>der</strong><br />
Euro/Franken Kursentwicklung. Diese<br />
Lösung ist für Kommunen <strong>sehr</strong> interessant,<br />
da sie kostenneutral ist.“<br />
Für Zukünftiges<br />
gewappnet<br />
Auch Gemeinden, die alle bestehenden<br />
Positionen bereits optimiert haben,<br />
können sich jetzt noch etwas Gutes<br />
tun: Mit dem „Forward Start“ einer<br />
Absicherungslösung kann man bereits<br />
heute einen Finanzierungsbedarf absichern,<br />
<strong>der</strong> erst in ein paar Jahren zum<br />
Tragen kommen wird.<br />
Information<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie unter Telefon 050505-44863<br />
DW o<strong>der</strong> www.ba-ca.com<br />
E.E.
Rechtsbuch Benefiz-Aktion<br />
Leitfaden für Praktiker<br />
Österreichisches<br />
Tierschutzrecht<br />
Die im NWV erscheinende<br />
Reihe „Österreichisches Tierschutzrecht“<br />
setzt sich zum<br />
Ziel, die wesentlichen Teilgebiete<br />
dieses Rechtsbereichs<br />
(Bundes-Tierschutzrecht;<br />
Tierversuchsrecht; Tiertransportrecht)<br />
samt Durchführungsverordnungenerstmals<br />
umfassend kommentarartig<br />
zu erläutern. Mit dem<br />
Werk soll Praktikern wie<br />
interessierten Lesern ein Leitfaden<br />
durch die hinter den<br />
einzelnen Regelungswerken<br />
stehenden grundlegenden<br />
Ideen und<br />
ihre<br />
Systematik<br />
zur<br />
Hand<br />
gegeben<br />
und<br />
damit<br />
<strong>der</strong><br />
Zugang<br />
zur<br />
Materie<br />
erleichtert<strong>werden</strong>.<br />
Ausführliche Diskussionen<br />
(noch) offener Fragen sollen<br />
darüber hinaus die Sensibilität<br />
im Umgang mit den Vorschriften<br />
erhöhen, entsprechende<br />
Lösungsvorschläge<br />
die praktische Handhabung<br />
des zur Verfügung stehenden<br />
Instrumentariums erleichtern.<br />
Das Buch<br />
Herbrüggen/Randl/Rasc<br />
hauer/Wessely (Hg.),<br />
„Österreichisches Tierschutzrecht,<br />
Band 1“,<br />
2., überarbeitete Auflage<br />
2006, NWV - Neuer Wissenschaftlicher<br />
Verlag,<br />
ISBN: 3-7083-0309-1,<br />
527 Seiten, broschiert,<br />
44,80 Euro<br />
Web: www.nwv.at<br />
Bestellungen:<br />
AMEDIA GnbR, Sturzgasse<br />
1a, A-1141 Wien<br />
Tel: 01/982 13 22<br />
Fax: 01/982 13 22-311<br />
office@amedia.co.at<br />
4. gemdat-Lauf für einen guten Zweck<br />
„Keep on running“<br />
Bereits zum 4. Mal lud die<br />
gemdat NÖ heuer zum gemdat-Lauf.<br />
Mitte Mai starteten<br />
über 100 Gemeindebedien-<br />
stete, Politiker, Partner und<br />
Freunde <strong>der</strong> gemdat NÖ zum<br />
sieben km langen Laufbewerb.<br />
Beim anschließenden<br />
Wiesenfest gab es die nötige<br />
Stärkung und eine Tombola<br />
für einen guten Zweck.<br />
Der Startschuss erfolgte am<br />
Firmengelände <strong>der</strong> gemdat<br />
Sachbuch<br />
Rhetorisch abspecken<br />
Rede -Diät<br />
Viele Menschen halten es mit<br />
ihrer Sprache wie mit <strong>der</strong><br />
Ernährung: Zu viel, zu fett<br />
und zu wahllos.<br />
Crashdiäten erweisen sich als<br />
kontraproduktiv und <strong>der</strong><br />
Jojo-Effekt macht jeden<br />
neuen Versuch zum Bumerang.<br />
Ähnliche unerwünschte<br />
Nebenwirkungen können<br />
auch durch Kommunikations-<br />
Trainings auftreten: Die persönliche<br />
Ausdrucksweise geht<br />
verloren, die Authentizität leidet.<br />
Durch die „Rede-Diät“ gelingt<br />
es, individuelle Stärken<br />
genauso wie Fehlverhalten<br />
zu erkennen. Die Erkenntnisse<br />
sind leicht im Alltag<br />
umzusetzen und wer konsequent<br />
bleibt, erntet schon<br />
bald positives Feedback.<br />
Wachsendes Selbstbewußtsein,<br />
die Übereinstimmung<br />
von Eigen- und Fremdbild<br />
und Sicherheit im Auftritt<br />
<strong>werden</strong> Sie belohnen. Vor<br />
NÖ. Das auf <strong>Kommunal</strong>- und<br />
Gemeindesoftwarelösungen<br />
spezialisierte Softwarehaus<br />
will damit abseits <strong>der</strong> täglichen<br />
beruflichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
die<br />
Möglichkeit bieten, sich<br />
sportlich zu betätigen.<br />
Die in <strong>der</strong> Startklasse<br />
Wilhelmine Schramm<br />
aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Bockfließ war mit einer<br />
Zeit von 34:27 die<br />
schnellste Dame. Bei<br />
den Herren lieferte<br />
Markus Weis mit 24:51 Bestzeit.<br />
Er startete für die<br />
Gemeinde Groß-Schweinbarth.<br />
Alle Teilnehmer und die<br />
Schnellsten in allen Startklassen<br />
finden sie unter<br />
www.gemdatnoe.at<br />
allem in kniffligen Gesprächssituationen<br />
punkten Sie nach<br />
<strong>der</strong> Rede-Diät souverän. Die<br />
Qualität ihrer Sprache wird<br />
spürbar besser und: Mit <strong>der</strong><br />
Rede-Diät machen Sie ihre<br />
Gesprächspartner hungrig.<br />
Das Buch<br />
200 Seiten, Broschur.<br />
ISBN 3701730059<br />
19,90 Euro, Residenz<br />
Verlag 2006, Gutenbergstr.<br />
12, A-3100 St.<br />
Pölten,<br />
Tel: 02742/802-1412<br />
Fax: 02742/802-1431<br />
info@residenzverlag.at<br />
www.residenzverlag.at<br />
Wirtschafts-Info<br />
funktionelle Ortsgestaltung<br />
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Überdachungen<br />
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www.innovametall.at<br />
KOMMUNAL 61
Nach <strong>der</strong> eingehenden Analyse von Kin<strong>der</strong>garten und Volksschule <strong>der</strong> Gemeinde Hallwang durch Proenergy und <strong>der</strong> daraufhin<br />
durchgeführten Optimierung und Umstellung <strong>der</strong> beiden Energieanlagen verringerte sich <strong>der</strong> Verbrauch im Kin<strong>der</strong>garten<br />
auf 60.000 Kilowattstunden und auch <strong>der</strong> Gasverbrauch in <strong>der</strong> Volksschule sank um eine beträchtliche Menge.<br />
Energieeinspar-Contracting in öffentlichen Einrichtungen<br />
Proenergy erfolgreich<br />
in Hallwang<br />
42 Prozent weniger Energieverbrauch im Kin<strong>der</strong>garten und 30 Prozent weniger in <strong>der</strong><br />
Volksschule – diese positive Bilanz konnte nach <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Energieversorgung<br />
durch den unabhängigen Energiedienstleister Proenergy Contracting innerhalb kürzester<br />
Zeit gezogen <strong>werden</strong>.<br />
Erreicht wurde dieser Erfolg durch die<br />
Optimierung <strong>der</strong> energetischen Qualität<br />
<strong>der</strong> beiden Heizanlagen.<br />
Proenergy übernahm die technische<br />
Betreuung <strong>der</strong> Heizanlagen und sorgt für<br />
höchste Effizienz und Betriebssicherheit.<br />
Durch Energieeinspar-Contracting entstehen<br />
für die Kommunen keine Kosten,<br />
denn ein Teil <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />
fließt direkt in die Kassen <strong>der</strong> Gemeinden<br />
– <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teil deckt die Aufwendungen<br />
des Contractors ab.<br />
„Die Gemeinden müssen sparen“, sagt<br />
Bürgermeister und Gemeindebundpräsident<br />
Helmut Mödlhammer, „und im<br />
62 KOMMUNAL<br />
Energiebereich unterliegen wir hohen<br />
Preissteigerungen, bei denen kein Ende<br />
abzusehen ist. Einsparungen, wie am Beispiel<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Hallwang deutlich<br />
wird, lassen sich nur durch einen Spezialisten<br />
als Partner erreichen“.<br />
Energieeinsparung Kin<strong>der</strong>garten/Volksschule Hallwang<br />
Energieart Erdgas<br />
unterer Betriebsheizwert 9,5 kWh/m 3<br />
Bruttogeschoßfläche 875 m 2<br />
Energieart Erdgas<br />
unterer Betriebsheizwert 9,5 kWh/m 3<br />
Bruttogeschoßläche 3.750 m 2<br />
Rückblick: 1999 verbrauchte die Hallwanger<br />
Volksschule noch knapp 33.5000<br />
Kubikmeter Gas, <strong>der</strong> Kohlendioxidausstoß<br />
betrug zu dem Zeitpunkt fast 60.5 t,<br />
das waren 22 Tonnen mehr als nötig.<br />
Ähnlich war die Situation des Hallwanger<br />
Kin<strong>der</strong>gartens. Zusammen betrug <strong>der</strong><br />
Jahreskohlendioxidausstoß bei ungefähr<br />
zehn Reihenhäusern. Bei <strong>der</strong> Versorgung<br />
mit Wärme<br />
stellte sich<br />
ein ähnliches<br />
Bild dar.<br />
1999 verbrauchte<br />
zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />
noch<br />
116.000 Kilowattstunden.<br />
Nach <strong>der</strong> eingehenden<br />
»<br />
Analyse durch Proenergy und <strong>der</strong> daraufhin<br />
durchgeführten Optimierung und<br />
Umstellung <strong>der</strong> beiden Energieanlagen<br />
verringerte sich <strong>der</strong> Verbrauch im Kin<strong>der</strong>garten<br />
auf 60.000 Kilowattstunden und<br />
auch <strong>der</strong> Gasverbrauch in <strong>der</strong> Volksschule<br />
sank um eine beträchtliche Menge.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> erzielten Energieeinsparung<br />
durch den Contracting-Spezialisten<br />
Proenergy konnten, auch vor dem<br />
Hintergrund <strong>der</strong> steigenden Energiepreise<br />
die Kosten für die Energieversorgung<br />
durchschnittlich um 20 Prozent pro<br />
Jahr reduziert <strong>werden</strong>.<br />
Information<br />
Einsparungen, wie<br />
an unserem Beispiel<br />
deutlich wird,<br />
lassen sich nur<br />
durch einen<br />
Spezialisten als<br />
Partner erreichen.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Bürgermeister von Hallwang<br />
Proenergy Contracting GmbH<br />
Wagramer Straße 23/4/1.3<br />
1220 Wien<br />
Tel. 01/5055390; Fax 01/26989<br />
E.E.<br />
«
250 Millionen Dollar in EMF-Forschung investiert<br />
Mobilfunk-Basisstationen<br />
laut WHO sicher<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
informiert in einem aktuellen Fact Sheet<br />
über Mobilfunk-Basisstationen. Sie fasst<br />
den anerkannten Wissenstand zusammen<br />
und betont, dass keine Kurz- o<strong>der</strong> Langzeiteffekte<br />
durch die Immissionen von<br />
Mobilfunk-Basisstationen nachgewiesen<br />
wurden. Dies gilt auch für drahtlose,<br />
lokale Funknetze (Wireless LAN, WLAN,<br />
kabelloses Lokales Netzwerk).<br />
Die WHO thematisiert weiters die<br />
mediale Berichterstattung über nicht wissenschaftliche<br />
Studien, weil dadurch die<br />
öffentliche Angst geschürt wird. Ebenso<br />
belasten aus Sicht <strong>der</strong> WHO die Missachtung<br />
ästhetischer Gesichtspunkte bei <strong>der</strong><br />
Errichtung einer Anlage, mangelnde Kontrollmöglichkeit<br />
und die Nichteinbindung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung in den Entscheidungsund<br />
Informationsprozess durch die<br />
Mobilfunkbetreiber die Akzeptanz <strong>der</strong><br />
Mobilfunk-Infrastruktur.<br />
„Das neue Fact Sheet <strong>der</strong> WHO über<br />
Mobilfunk-Basisstationen kann Menschen<br />
helfen, sich in <strong>der</strong> Mobilfunkdiskussion<br />
besser zu orientieren. Wir sehen es darüber<br />
hinaus auch als strengen Fingerzeig,<br />
die öffentliche Information weiter zu verbessern“,<br />
analysiert Thomas Barmüller,<br />
Hintergrund<br />
Die WHO wurde 1948 gegründet und ist die<br />
Koordinationsbehörde <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />
für das Internationale öffentliche<br />
Gesundheitswesen.<br />
World Health Organization (WHO) - Fact<br />
Sheet Nr. 304; May 2006; Electromagnetic<br />
fields and public health<br />
Web-Tipp: www.who.int/mediacentre/<br />
factsheets/fs304/en/index.html<br />
und www.who.int/peh-emf/en/<br />
Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation,<br />
die Aussagen <strong>der</strong> WHO für die<br />
Mobilfunkdiskussion in Österreich.<br />
Gesundheitliche<br />
Auswirkungen<br />
Die WHO bestätigt auch, dass das empfohlene<br />
Grenzwerteschutzkonzept<br />
höchstmögliche Sicherheit für die Bevölkerung<br />
bringt. Ausdrücklich bezieht sich<br />
das WHO-Informationspapier Nummer<br />
304 auf befürchtete gesundheitliche Auswirkungen<br />
von Mobilfunk-Basisstationen.<br />
Rund 1,4 Millionen solcher Anlagen existieren<br />
bereits weltweit. Wie Messungen<br />
in verschiedenen Län<strong>der</strong>n gezeigt haben,<br />
liegen die gemessenen Spitzenwerte bei<br />
den elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n des<br />
Mobilfunks in <strong>der</strong> Regel bloß zwischen<br />
0,002 und zwei Prozent dieser Grenzwerte.<br />
In vielen städtischen Gebieten verursachen<br />
damit die seit langem bekannten<br />
Fernseh- und Rundfunkantennen<br />
mehr Hochfrequenzimmissionen als<br />
Mobilfunk-Basisstationen.<br />
Nach langer Erfahrung mit Informationsübertragung<br />
per Funkwellen und intensiven<br />
Forschungen auf diesem Gebiet ist<br />
daher aus Sicht <strong>der</strong> WHO die Wahrscheinlichkeit<br />
extrem gering, dass Mechanismen,<br />
die gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
auslösen <strong>könnte</strong>n, unentdeckt<br />
geblieben sind. Gerade vor diesem Hintergrund<br />
hebt die WHO hervor, dass<br />
anekdotische Berichte über rund um<br />
Mobilfunk-Basisstationen gehäuft auftretende<br />
Krebserkrankungen nicht auf<br />
Mobilfunk zurückgeführt <strong>werden</strong> können.<br />
Web-Tipp: www.fmk.at<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
alles gute kommt<br />
von unten.<br />
zumindest, wenn sie auf<br />
den experten im tiefbau<br />
setzen.<br />
Wenn es um Kanal-, Entwässerungsund<br />
Umwelttechnik geht, dann sind<br />
Sie bei TIBA richtig – denn dort gibt<br />
es kompetente Beratung und Produkte<br />
in Spitzenqualität.Wir sind neu<br />
am Markt. Als gemeinsames Unternehmen<br />
von Frühwald und MABA<br />
bringen wir jahrelange Erfahrung<br />
und viel Know-how mit. Und damit<br />
läuft’s am besten.<br />
Kontakt: TIBA Ver- und Entsorgungssysteme<br />
GmbH, Parkring 6 • 8403 Lebring<br />
Tel. +43 (0)3182/48 868 0 • Fax DW 101<br />
infotiba@tibanet.com • www.tibanet.com<br />
KOMMUNAL 63
Wirtschafts-Info<br />
Alle Sammelcontainer in einem Prospekt<br />
Von Oberflur- bis Unterflursysteme<br />
Als einer <strong>der</strong> führenden Hersteller<br />
von Umweltschutzausrüstungen<br />
hat die<br />
Firma Bauer aus Südlohn<br />
ihre Wertstoff & Abfallcontainer<br />
um weitere Innovationen<br />
ergänzt. Alle neuen Produkte,<br />
als auch Produkte zur<br />
Versenkung o<strong>der</strong> Umhausung<br />
von Müllbehältern,<br />
wurden in dem neu überarbeiteten<br />
Prospekt „Wertstoff<br />
64 KOMMUNAL<br />
& Abfallcontainer“ integriert.<br />
Von Oberflur- über Halbunterflur-<br />
bis hin zu Unterflursystemen<br />
sind dort aufgeführt.<br />
Alle Systeme sind in<br />
einer Vielzahl von Ausführungsvarianten<br />
lieferbar.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> verschiedenartigen<br />
Sammelcontainer kann<br />
das Südlohner Unternehmen<br />
je nach Anfor<strong>der</strong>ung individuelle<br />
Lösungen anbieten. Das<br />
dies auch angenommen wird,<br />
zeigen viele erfolgreich im<br />
Einsatz befindliche Container<br />
u.a. in Städten, Ferienparks<br />
und an Autobahnraststätten.<br />
Information<br />
Bauer GmbH<br />
Vertrieb Austria<br />
Spitalstraße 11<br />
A-4810 Gmunden<br />
Tel.: 07612/77280<br />
Fax: 07612/77279<br />
info@bauer-suedlohn.at<br />
E.E.<br />
Martin Götzeler, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung OSRAM<br />
Deutschland, Wiens Vizebürgermeister Dr. Sepp Rie<strong>der</strong> und Ing.<br />
Roman Adametz, GF OSRAM Österreich.<br />
100 Jahre OSRAM - 100 Jahre Innovation<br />
Aber was bedeutet OSRAM?<br />
Die Beantwortung dieser<br />
Frage war vorige Woche die<br />
„15.000 Euro Frage“ bei<br />
Günther Jauchs Fernseheshow<br />
„Wer wird Millionär“<br />
wert. In <strong>der</strong> Wiener Hofburg<br />
zeigten viele Hände nach<br />
oben, als Dr. Christa Kummer<br />
die Gäste auffor<strong>der</strong>te, ihr<br />
Wissen mit Handzeichen<br />
kund zu tun. Tatsache ist,<br />
dass <strong>der</strong> Östereicher Auer<br />
von Welsbach vor 100 Jahren<br />
die Metallfadenlampe entwickelt<br />
hat. Er hat aus den<br />
Metallen Osmium und Wolfram<br />
Licht gemacht. Dieses<br />
nannte er OSRAM. Und die<br />
Geburtssstunde <strong>der</strong><br />
Sachbuch<br />
Das Baugeschäft ganz allgemein<br />
ist gekennzeichnet<br />
durch eine Vielzahl von<br />
Beteiligten.<br />
Dadurch entsteht<br />
auch eine<br />
große Anzahl<br />
an Konfliktmöglichkeiten.<br />
Der hoher<br />
finanzielle Einsatz<br />
und das<br />
erhebliche<br />
Risiko bei <strong>der</strong><br />
Errichtung von<br />
Bauten verschöärfen<br />
die Situation weiter.<br />
Der Bedarf an Konfliktlösungsmethoden<br />
ist dementsprechen<br />
groß.<br />
Dieses Werk bietet eine<br />
übersichtliche Einführung<br />
in die unterschiedlichen<br />
Konfliktlösungsverfahren in<br />
Bauwesen und Planung in<br />
Österreich. Die Autoren ver-<br />
Glühlampe war auch die<br />
Geburtsstunde <strong>der</strong> Firma<br />
OSRAM. Rund 450 Gäste aus<br />
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />
waren <strong>der</strong> Einladung<br />
von Ing Roman Adametz –<br />
seit 25 Jahren Chef von<br />
OSRAM Österreich – am 27.<br />
Mai in die Wiener Hofburg<br />
gefolgt, um 100 Jahre Osram<br />
– 100 Jahre Innovation in<br />
festlichem Rahmen zu feiern.<br />
Information<br />
Mehr Berichte und Fotos<br />
vom Festakt unter<br />
www.prplus.at<br />
Konfliktlösen im Bauwesen und<br />
Projektmediation<br />
gleichen die Verfahren auch<br />
untereinan<strong>der</strong>.<br />
Die Mediation als Konfliktlösungsprozess<br />
nimmt<br />
einen beson<strong>der</strong>en<br />
Stellebnwert ein.<br />
Ursachen und Auslöser<br />
von Konflikten<br />
sowie Hilfestellung<br />
in Konfliktsituationen<br />
bilden weitere<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
Darstellung.<br />
Das Buch<br />
Jungbauer-Komarek/<br />
Gobiet, „Konfliktlösung im<br />
Bauwesen und Projektmediation“,<br />
Neuer Wissenschaftlicher<br />
Verlag Wien,<br />
2005, 114 Seiten, broschiert,<br />
28,80 Euro<br />
ISBN: 3-7083-0294-X, Tel:<br />
01/5356103-22<br />
Fax: 01/5356103-25<br />
E-Mail: office@nwv.at<br />
E.E.
Von einfach bis hoch komplex glie<strong>der</strong>t sich die Produktfamilie<br />
DULCODOS ® – je nach dem Grad <strong>der</strong> kundenbezogenen<br />
Anpassung <strong>der</strong> Dosierstation.<br />
ProMinent: Highlights auf <strong>der</strong> Achema<br />
Fortschritte in <strong>der</strong><br />
Dosiertechnik<br />
Bei Membrandosierpumpen<br />
war die Entscheidung für<br />
eine Antriebsart bisher<br />
immer mit Kompromissen<br />
zwischen Dosierqualität und<br />
Prozesssicherheit einerseits<br />
und Wirtschaftlichkeit an<strong>der</strong>erseits<br />
verbunden. Die<br />
innovative Antriebstechnik<br />
optoDrive ® <strong>der</strong> neuen Baureihe<br />
delta ® von ProMinent<br />
erübrigt solche Zugeständnisse.<br />
Neben dieser revolutionären<br />
Dosiertechnologie<br />
präsentiert das Heidelberger<br />
Unternehmen eine neue<br />
Reihe standardisierter<br />
Dosierstationen, die dank<br />
ihres modularen Aufbaus<br />
optimal auf die jeweiligen<br />
Kundenanfor<strong>der</strong>ungen abgestimmt<br />
sind.<br />
Maximale Dosiergenauigkeit,<br />
flexibles Anpassen an<br />
Dosiermedium und -aufgabe<br />
sowie integriertes Überwachen<br />
<strong>der</strong> hydraulischen<br />
Dosierparameter zählen zu<br />
den markanten Spezifika <strong>der</strong><br />
revolutionären Antriebstechnik<br />
optoDrive ® . In deutlicher<br />
Abgrenzung zu bekannten<br />
Antrieben von Membrandosierpumpen<br />
realisiert opto-<br />
Drive ® diese Vorteile auf<br />
äußerst einfache und wirtschaftliche<br />
Weise. Der Nutzer<br />
kann z.B. für nahezu<br />
kontinuierliches Dosieren<br />
einen langsamen Druckhub<br />
einstellen, <strong>der</strong> separate<br />
Pulsationsdämpfer überflüssig<br />
macht. Bei Anwendungen<br />
wie dem kurz getakteten<br />
Abfüllen ist problemlos<br />
auf einen schnellen Druck-<br />
hub umschaltbar. Gegendruckschwankungen<br />
in <strong>der</strong><br />
Dosierleitung gleicht <strong>der</strong><br />
Antrieb automatisch aus. So<br />
<strong>werden</strong> Dosiergenauigkeiten<br />
erreicht, für die sonst<br />
aufwändige Regelkreise<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />
Den innovativen optoDrive ®<br />
Antrieb bietet ProMinent in<br />
<strong>der</strong> neuen Baureihe delta ®<br />
an. Diese Membran-Dosierpumpen<br />
sind für För<strong>der</strong>mengen<br />
bis 12 l/h bei 16<br />
bar bzw. 80 l/h bei 2 bar<br />
ausgelegt. Auf <strong>der</strong> Achema<br />
vom 15. bis 19. Mai 2006 in<br />
Frankfurt wurden sie erstmals<br />
präsentiert.<br />
Von einfach bis hoch<br />
komplex ...<br />
Von einfach bis hoch komplex<br />
glie<strong>der</strong>t sich die Produktfamilie<br />
DULCODOS ® –<br />
je nach dem Grad <strong>der</strong> kundenbezogenen<br />
Anpassung<br />
<strong>der</strong> Dosierstation. Sie deckt<br />
komplett das Spektrum<br />
möglicher Dosierlösungen<br />
ab. Der Anwen<strong>der</strong> hat die<br />
Wahl zwischen einfachen<br />
Dosierstationen auf Behältern,<br />
plattenmontierten<br />
Standardsystemen über<br />
anwendungs- bis zu kundenspezifisch<br />
konzipierten<br />
und optimierten, betriebsfertigen<br />
Systemen.<br />
Information<br />
ProMinent<br />
Dosiertechnik GmbH,<br />
Postfach 9<br />
3332 Rosenau,<br />
Tel. 07448/3040-0<br />
www.prominent.at<br />
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Wirtschafts-Info<br />
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Abfallwirtschaft und Umwelttechnik<br />
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Technik von heute für die Umwelt von morgen.<br />
Die Entsorga-Enteco thematisiert 2006 das komplette internationale<br />
Spektrum <strong>der</strong> Abfallwirtschaft und Umwelttechnik.<br />
Die Entsorga-Enteco steht für innovative Produkte, Techniken,<br />
Systeme und Dienstleistungen mit höchster Kompetenz in <strong>der</strong><br />
Umweltvorsorge und -nachsorge.<br />
Die Entsorga-Enteco ist Zielpunkt für die wachsende globale<br />
Nachfrage privatwirtschaftlicher und kommunaler Entschei<strong>der</strong>.<br />
Die Entsorga-Enteco mit allem Service <strong>der</strong> Koelnmesse.<br />
Köln, 24.–27. Oktober 2006<br />
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Tel.: (01) 320 50 37<br />
Fax: (01) 320 63 44<br />
Email: office@gesell.com<br />
www.gesell.com<br />
KOMMUNAL 65
In <strong>der</strong> Kärntner Gemeinde Gallizien wurde bereits vor zehn Jahren <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten in Holzrahmenbauweise gebaut.<br />
Immer mehr im Trend: Fertigbau für Gemeinden<br />
Die Vorteile liegen<br />
auf <strong>der</strong> Hand<br />
Im privaten Wohnbau ist Fertigbau bereits seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Aber<br />
auch immer mehr Gemeinden nützen die Vorteile dieser schnellen und kostengünstigen<br />
Bauweise für Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Amts- und Wohnhäuser.<br />
◆ Mag. Helmut Reindl<br />
Das Fertighaus liegt voll im Trend –<br />
bereits jedes dritte neue errichtete Einfamilienhaus<br />
wird aus vorgefertigten<br />
Teilen gebaut. Neuerdings entdecken<br />
auch zahlreiche Kommunen die Vorzüge<br />
dieser Technologie. <strong>Feuerwehr</strong>häuser,<br />
Kin<strong>der</strong>gärten und Gemeindeämter<br />
wurden bereits in Fertigbauweise<br />
errichtet. Im<br />
oberösterreichischen<br />
Altmünster gibt es<br />
sogar ein Kin<strong>der</strong>dorf,<br />
das aus Fertigteilen<br />
gebaut wurde.<br />
Zahlreiche<br />
Vorteile<br />
Die Vorteile <strong>der</strong> industriellen<br />
Vorfertigung<br />
von großflächigen<br />
Wand-, Decken- und<br />
Dachelementen liegen<br />
auf <strong>der</strong> Hand und<br />
<strong>werden</strong> zunehmendem<br />
Maß nicht nur<br />
von Architekten und<br />
Bauträgern, son<strong>der</strong>n<br />
auch von Gemeinde-<br />
66 KOMMUNAL<br />
»<br />
Wir sind immer noch<br />
<strong>sehr</strong> zufrieden.<br />
Beeindruckend ist<br />
vor allem, dass <strong>der</strong><br />
Energieverbrauch<br />
enorm niedrig ist.<br />
Rudolf Tomaschitz<br />
Bürgermeister von Galizien<br />
vertretern erkannt. Denn Fertigbauten<br />
können rasch und zu einem günstigen<br />
Preis errichtet <strong>werden</strong>. Für Gemeinden<br />
beson<strong>der</strong>s interessant ist, dass die<br />
Kosten im Vorhinein exakt berechnet<br />
<strong>werden</strong> können. Dank einer Fixpreisgarantie<br />
kann auf den Cent genau budgetiert<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Ob Kin<strong>der</strong>garten,<br />
Bürogebäude o<strong>der</strong><br />
Produktionshalle –<br />
alles ist im Fertigbau<br />
möglich. In <strong>der</strong> Kärntner<br />
Gemeinde Gallizien<br />
wurde bereits vor<br />
zehn Jahren <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />
in Holzrahmenbauweise<br />
gebaut.<br />
„Wir sind immer noch<br />
<strong>sehr</strong> zufrieden“,<br />
erzählt Bürgermeister<br />
«<br />
Rudolf Tomaschitz.<br />
„Beeindruckend ist<br />
vor allem, dass <strong>der</strong><br />
Energieverbrauch<br />
enorm niedrig ist.“<br />
Grund dafür sind die<br />
hervorragenden<br />
Dämmwerte von Fertighäusern.<br />
Schon in<br />
Standardversion erzielen die Fertighäuser<br />
Werte, die dem eines Niedrigenergiehauses<br />
entsprechen.<br />
Rasche Realisierung<br />
möglich<br />
Gerade bei kommunalen Einrichtungen<br />
wie Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Seniorenheimen<br />
besteht oft <strong>der</strong> Wunsch<br />
nach einer möglichst raschen Realisierung.<br />
Hier bietet <strong>der</strong> Fertigbau die<br />
ideale Lösung. Die genaue Planung im<br />
Vorfeld, die bei <strong>der</strong> Fertigbauweise<br />
nötig ist, garantiert exaktes Timing.<br />
Nach abgeschlossener Planungsphase<br />
dauert es nur wenige Wochen und das<br />
Gebäude ist bezugsfertig, egal welche<br />
Bauweise gewählt wird. Aufwendige<br />
Zwischenlösungen wie Containerprofessorien<br />
sind damit Vergangenheit. Die<br />
Belastung durch Staub und Baulärm,<br />
unter <strong>der</strong> Anrainer oft zu leiden haben,<br />
wird auf wenige Wochen verkürzt. Bauzeitüberschreitungen<br />
sind in <strong>der</strong> Regel<br />
ausgeschlossen.<br />
Im nie<strong>der</strong>österreichischen Vitis wird<br />
<strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Firma Hartl ein ganzes<br />
„Niedrig-Energiedorf“ errichtet. Mit
Ein gelungenes Beispiel für kreative Fertighaus-Lösungen ist das Gemeindezentrum in Griffen.<br />
Das Gebäude überspannt die Packer Bundesstraße, die mitten durch den Ort verläuft.<br />
einem Wärmebrückenanteil von zwei<br />
Prozent <strong>werden</strong> die Häuser über extrem<br />
gute Energiekennzahlwerte verfügen.<br />
Die Siedlung wird aus 28 Reihenhäusern<br />
und einem Gebäude mit acht Wohnungen<br />
bestehen. Um zu För<strong>der</strong>ungen<br />
Zugang zu erhalten, wurde – wie oft bei<br />
Projekten von Gemeinden – ein Bauträger<br />
zwischengeschalten. Für Bürgermeisterin<br />
Irmtraud Berger war die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> raschen Realisierung einer <strong>der</strong><br />
Hauptgründe sich für die Fertigbauweise<br />
zu entscheiden. „Aber auch die<br />
Aussicht auf ein wirklich innovatives<br />
Projekt war verlockend.“<br />
Höchste Qualität<br />
gewährleistet<br />
Auch große Wohnhausanlagen <strong>werden</strong><br />
vermehrt in Fertigbauweise realisiert.<br />
Ängste vor architektonischen Sünden<br />
wie die oft zitierten Plattenbauten <strong>der</strong><br />
60er- und 70er-Jahre sind heute fehl am<br />
Platz. „Die technischen und bauphysikalischen<br />
Entwicklungen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
ermöglichen die Errichtung von Bauten<br />
in höchster Qualität“, erläutert Christian<br />
Murhammer, Geschäftsführer des Österreichischen<br />
Fertighausverbandes.<br />
Durch die geringen Wandstärken, die im<br />
Fertigbau möglich sind, kann gegenüber<br />
<strong>der</strong> Massivbauweise ein Raumgewinn<br />
von neun Prozent erreicht <strong>werden</strong>.<br />
Rechnet man das hoch für einen mehrgeschossigen<br />
Wohnbau, so ergibt sich<br />
daraus ein Raumgewinn von mehreren<br />
Wohnungen.<br />
Das beliebteste<br />
Baumaterial ist Holz<br />
Dieser Werkstoff zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass er stofflich nicht verän<strong>der</strong>t<br />
<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />
<strong>werden</strong> muss, um zu funktionieren,<br />
son<strong>der</strong>n in seinem natürlichen Aufbau<br />
bereits alle gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften<br />
besitzt. Damit braucht es <strong>sehr</strong> wenig<br />
Einsatz von Primärenergie, um in vielfältigster<br />
Form eingesetzt zu <strong>werden</strong>.<br />
Bauplaner können im Fertigbau unter<br />
fünf verschiedenen Bauweisen wählen:<br />
◆ Die Holzrahmenbauweise,<br />
◆ die Vollholz- o<strong>der</strong> Massivholzbauweise,<br />
◆ die Wohnbetonbauweise,<br />
◆ die Ziegelbauweise o<strong>der</strong> eine<br />
◆ Kombination aus diesen drei Varianten<br />
stehen zur Wahl.<br />
Je<strong>der</strong> Fertighaushersteller hat sich vorwiegend<br />
auf eine <strong>der</strong> Bauweisen spe-<br />
»<br />
zialisiert und bietet Objekte dieser Konstruktionsart<br />
an.<br />
Kreative Lösungen<br />
Das Gebäude ist<br />
eine rundum<br />
gelungene Sache,<br />
in <strong>der</strong> wir uns <strong>sehr</strong><br />
wohl fühlen.<br />
Rudolf Müller<br />
Bürgermeister von<br />
Griffen<br />
Aber auch die Individualität kommt<br />
nicht zu kurz. „Die Vorstellung, dass<br />
man nur aus wenigen Standardmodellen<br />
wählen kann, ist überholt“, sagt<br />
Murhammer. „Heute können auch kreative<br />
Architektenentwürfe in Fertigbauweise<br />
ausgeführt <strong>werden</strong>.“ Architekten<br />
finden die Möglichkeiten <strong>der</strong> industriellen<br />
Vorfertigung von Wand- und<br />
Deckenelementen faszinierend. Ohne<br />
in ihrer Kreativität eingeschränkt zu<br />
sein, können sie auch große Bauprojekte<br />
in Fertigbauweise rasch und effizient<br />
errichten. Bei Grundriss, Raumaufteilung<br />
und Materialauswahl gibt es<br />
kaum Grenzen.<br />
Ein gelungenes Beispiel dafür ist das<br />
Gemeindezentrum in Griffen. Das<br />
Gebäude überspannt die Packer Bundesstraße,<br />
die mitten durch den Ort<br />
verläuft. Auf <strong>der</strong> einen Seite <strong>der</strong> Strasse<br />
befindet sich die Gemeindebibliothek,<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind die Büros<br />
<strong>der</strong> Gemeindeangestellten und ein<br />
großer Festsaal untergebracht. Direkt<br />
über <strong>der</strong> Strasse ist ein markanter Turm<br />
errichtet worden, <strong>der</strong> schon von <strong>der</strong><br />
Ortseinfahrt zu sehen ist und sich mitt-<br />
KOMMUNAL 67<br />
«
<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />
In Vitis <strong>werden</strong> die Häuser mit einem Wärmebrückenanteil von<br />
zwei Prozent über extrem gute Energiekennzahlwerte verfügen.<br />
lerweile neben <strong>der</strong> Burg Griffen zum zweiten Wahrzeichen<br />
<strong>der</strong> Stadt entwickelt hat. „Der Turm ist ein Symbol für das<br />
Verbindende, das gerade diese Gegend Kärntens durch seine<br />
Nähe zum zweisprachigen Unterkärnten prägt“, erläutet <strong>der</strong><br />
Architekt Ed Hoke. „Er verbindet die beiden Gebäudehälften<br />
beidseits <strong>der</strong> Strasse ebenso wie die Menschen<br />
<strong>der</strong><br />
68 KOMMUNAL<br />
»<br />
Die Aussicht auf ein<br />
wirklich innovatives<br />
und noch dazu rasch<br />
zu realisierendes<br />
Projekt war<br />
verlockend.<br />
Irmtraud Berger<br />
Bürgermeisterin von Vitis<br />
Gegend,<br />
beherbergt<br />
er doch den<br />
Trauungssaal<br />
<strong>der</strong><br />
Gemeinde.“<br />
Bürgermeister<br />
Rudolf<br />
Müller ist<br />
stolz auf die<br />
individuelle<br />
Lösung. „Das<br />
Gebäude ist<br />
eine rundum gelungene Sache, in <strong>der</strong> wir uns <strong>sehr</strong> wohl<br />
fühlen.“ Nur durch die Fertigbauweise konnte die rasche Bauzeit<br />
sichergestellt <strong>werden</strong>. In <strong>der</strong> nahen Fabrikshalle <strong>der</strong><br />
Firma GriffnerHaus wurden die Wände und die Dachelemente<br />
produziert, mit LKW an die Baustelle geführt und von<br />
Monteuren <strong>der</strong> Firma zu einem formvollendeten Ganzen<br />
gefügt.<br />
Beitrag zum Klimaschutz<br />
«<br />
Fertighäuser erfüllen höchste Anfor<strong>der</strong>ungen in den Bereichen<br />
Wärmeschutz, Schallschutz, Brandverhalten und Stabilität<br />
(bei Sturm o<strong>der</strong> Erdbeben). Damit entsprechen sie in<br />
beson<strong>der</strong>em Maße den Anfor<strong>der</strong>ungen von Umweltverträglichkeit<br />
und Nachhaltigkeit. Der Österreichische Fertighausverband<br />
ist Partner <strong>der</strong> vom Lebensministerium ins Leben<br />
gerufenen Kampagne klima:aktiv, und die Fertigbaubranche<br />
leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Klimaschutzziele.<br />
Web-Tipp: www.fertighaus.at<br />
Glatthaar hat viele gute Gründe für einen Keller<br />
Der Traum von genug Raum<br />
Der Keller bietet eine enorme<br />
Raumreserve für die unterschiedlichsten<br />
Nutzungen von<br />
<strong>der</strong> Bevorratung über Haustechnik,<br />
Hobby-, Arbeits- und<br />
Fitnessräume bis hin zur Einliegerwohnung.<br />
Wird auf den Keller verzichtet<br />
und stattdessen <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />
Stauraum in einem<br />
Nebengebäude geschaffen, so<br />
beträgt die Ersparnis nach<br />
einem von <strong>der</strong> Initiative Pro<br />
Keller e.V. beauftragten Gutachten<br />
nur ca. 12.500 Euro.<br />
Betrachtet man dabei, dass<br />
Gebäude mit Unterkellerung<br />
neben einer größeren Wohn-<br />
und Lebensqualität auch<br />
deutlich höhere Erlöse beim<br />
Verkauf erreichen (<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verkaufswert<br />
kann bis zu<br />
30 Prozent höher liegen),<br />
dürfte die Entscheidung, mit<br />
o<strong>der</strong> ohne Keller zu bauen,<br />
nicht schwer fallen.<br />
Information<br />
Glatthaar-Fertigkeller<br />
Gmbh, Hai<strong>der</strong> Straße 40<br />
4042 Ansfelden<br />
Tel: 07229-87040<br />
Mail: office@glatthaar.at<br />
Web: www.glatthaar.at<br />
E.E.
Die neue X700-Serie von John Deere bringt eine Vielzahl technischer Verbesserungen<br />
Leistungsfähige Kompakttraktoren<br />
Die hochleistungsfähigen Traktoren <strong>der</strong><br />
X700-Serie weisen eine Vielzahl techni-<br />
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scher Verbesserungen auf, die den vielseitigen<br />
Einsatz in <strong>der</strong> Rasen- und<br />
Grundstückspflege<br />
ermöglichen. So besitzt<br />
<strong>der</strong> X748 einen Allradantrieb,<br />
<strong>der</strong> sich während<br />
<strong>der</strong> Fahrt zuschalten<br />
lässt.<br />
Mit dem neuen 140 cm<br />
breiten Hochgrasmähwerk<br />
<strong>der</strong> Firma<br />
Feucht können Sie jetzt<br />
die Traktoren <strong>der</strong> X-Serie<br />
auch als Hochgrasmäher<br />
einsetzen.<br />
Die speziell entwickelten<br />
„Doppelmulchmesser“<br />
ermöglichen das Mulchen<br />
extrem hoher Grasbestände.<br />
Die optimale<br />
Zerkleinerung und Verteilung<br />
des Mähgutes<br />
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beschleunigt die Verrottung<br />
wesentlich.<br />
Für den Ganzjahresbetrieb<br />
bieten die John<br />
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Wirtschafts-Info<br />
Die extreme Wendigkeit, die Mähbreiten<br />
von 122 bis 157 cm und die leistungsstarke<br />
Saugturbine machen die X-Serie<br />
zum universell einsetzbaren Mähtraktor.<br />
eine Reihe von Zusatzgeräten an wie<br />
Schneeschild und Schneefräse, Splittstreuer<br />
o<strong>der</strong> Frontkehrmaschine.<br />
Information<br />
E.E.<br />
Für den vielseitigen Ganzjahresbetrieb bieten die John<br />
RKM Rasenpflege & <strong>Kommunal</strong><br />
Deere Vertriebspartner optional eine Reihe von Zusatz-<br />
Maschinen GmbH<br />
geräten an: Schneeschild, Schneefräse, Splittstreuer, Front-<br />
3130 Herzogenburg<br />
kehrmaschine, Frontschlegelmäher, eine Fahrerkabine Deere-Vertriebspartner Tel. Nr. 02782/83 222<br />
und einen Grasfangbehälter mit Hochentleerung.<br />
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KOMMUNAL 69
Wirtschafts-Info<br />
geprüfte Qualität<br />
100 Jahre<br />
Lebensdauer<br />
Punktlastbeständig<br />
70 KOMMUNAL<br />
Das Rohr mit integriertem<br />
Beschädigungsindikator<br />
egeplast SLM ®<br />
Durch zwei integrierte, spiralförmig gewickelte<br />
Leiterbän<strong>der</strong> erweitern sich die ohnehin hervorragenden<br />
Eigenschaften des egeplast<br />
SLM ® 2.0 Rohres. Das egeplast SLM ® 2.0 DCT<br />
(Detection Checking Technology) lässt sich<br />
nicht nur exakt orten, auch ist ein Nachweis<br />
auf Nichtbeschädigung nach <strong>der</strong> Verlegung<br />
als Bauabnahme möglich. Diese Option gibt<br />
Auftraggeber und Auftragnehmer auch unter widrigsten<br />
Bodenverhältnissen höchste Sicherheit.<br />
Pflügen / Fräsen Bodenverdrängung<br />
Kratz- und<br />
Riefenbeständig<br />
Lecküberwachung Leckortbarkeit Nachweis auf<br />
Nichtbeschädigung<br />
Relining<br />
2.0 DCT<br />
Ortbar Diffusionsdicht<br />
Offen im<br />
Sandbett<br />
Spülbohren<br />
Offen ohne<br />
Sandbett<br />
Berstlining<br />
Dimension: OD 25 mm – OD 1200 mm<br />
SDR: SDR 17 – SDR 7,4<br />
Zulassungen: DVGW, SVGW, ÖVGW,<br />
DIN-Gost, IGNG, DWI<br />
Gütezeichen: mit DVGW-Registriernummer<br />
für Gas- und Trinkwasser,<br />
mit DIN-Certco-Prüfzeichen<br />
für Abwasser<br />
Normen: DIN EN 1555-2, DIN EN<br />
12201-2, DIN EN 13244,<br />
DIN 8074, DIN 8075,<br />
ÖNORM EN 12201-2,<br />
ÖNORM EN 1555-2, GW<br />
335 T2, PG 392, PW 406<br />
Materialprüfung: HESSEL Ingenieurtechnik<br />
Lieferform: Ringbund, Trommel, Stangen<br />
palettiert<br />
Gerasdorf, Graz, Kematen, Klagenfurt, Wels, Brünn<br />
www.kontinentale.at • office@kontinentale.at<br />
Zentrale:<br />
2201 Gerasdorf/Wien • Hugo Mischek Straße 6<br />
Tel: 050406-65418 • Fax: 02246/20401-569<br />
Österreichs größte kommunale Fachmesse<br />
Umweltschutz<br />
im Fokus <strong>der</strong><br />
Kommunen<br />
Vom 20. bis 22. September 2006 zeigt die Public Services/<br />
KOMMUNALMESSE, Österreichs größte kommunale Fachmesse,<br />
was Österreichs Gemeinden für den Umweltschutz<br />
tun können und setzt Impulse für innovative Lösungen.<br />
Aller guten Dinge sind drei. Unter diesen<br />
Vorzeichen findet die Public Services/<br />
KOMMUNALMESSE heuer zum dritten<br />
Mal im MessezentrumWienNeu statt. Die<br />
Veranstaltung bietet einen idealen Treffpunkt<br />
für Bürgermeister,<br />
Amtsleiter und Gemeindemandatare<br />
aus dem<br />
In- und Ausland. Ein<br />
wichtiger Fokus wird<br />
heuer <strong>der</strong> Umweltschutz<br />
sein. „Mit <strong>der</strong><br />
Fachmesse für öffentliche<br />
Verwaltung, Infrastruktur,<br />
kommunale<br />
Ausstattung und<br />
Umweltschutz greifen<br />
wir innovative Themen<br />
des öffentlichen Bereiches auf, bilden eine<br />
Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />
und liefern Lösungsansätze für<br />
eine mo<strong>der</strong>ne, zukunftsweisende Verwaltung“,<br />
fasst DI Matthias Limbeck, New<br />
Business-Geschäftsführer bei Veranstalter<br />
Reed Exhibitions Messe Wien, das Konzept<br />
zusammen.<br />
Freier Eintritt für<br />
Fachbesucher<br />
»<br />
Ein beson<strong>der</strong>es „Messezuckerl“ lässt Limbeck<br />
mit Freude schon jetzt aus dem Sack:<br />
„Der Eintritt zur Public Services/ KOM-<br />
MUNALMESSE wird für Fachbesucher<br />
diesmal gratis sein!“ Entscheidungsträger<br />
aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />
Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />
Bau- und Wirtschaftshöfe, Polizeiinspektionen,<br />
Fuhrparkleiter und Verant-<br />
wortliche von Berufs- und freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en, öffentlichen Verwaltungen<br />
sowie Erwerbsgärtner <strong>werden</strong> eine Fülle<br />
an Informationen vorfinden, die genau<br />
auf die Themen <strong>der</strong> Kommunen zugeschnitten<br />
sein wer-<br />
den. „Die Public<br />
Services/ KOMMU-<br />
NALMESSE wird<br />
Experten zusammenbringen,<br />
die<br />
«<br />
durch ihr Wissen<br />
und ihre Erfahrung<br />
voneinan<strong>der</strong> profitieren<br />
können“,<br />
erläutert Ing. Christian<br />
Friedl, themenverantwortlicher<br />
Leiter des Geschäftsbereiches Messen<br />
bei Reed Exhibitions Messe Wien, einen<br />
wesentlichen Aspekt des Messebesuchs.<br />
Der Eintritt zur Public<br />
Services / KOMMUNAL-<br />
MESSE wird für<br />
Fachbesucher diesmal<br />
gratis sein.<br />
DI Matthias Limbeck<br />
über das Messezuckerl<br />
Erdgas – die umweltfreundliche<br />
Alternative<br />
Umweltschutz und konkrete Lösungen<br />
dazu sind ein essenzielles Thema in <strong>der</strong><br />
heutigen Zeit – vor allem für die österreichischen<br />
Gemeinden, die große Bereitschaft<br />
zeigen, einen entscheidenden Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit zu liefern. Als<br />
eines <strong>der</strong> zahlreichen Messe-Highlights<br />
wird Wien Energie den hauseigenen Erdgas-Fuhrpark<br />
präsentieren. Dieser ist nicht<br />
nur beson<strong>der</strong>s umweltfreundlich, son<strong>der</strong>n<br />
überzeugt die Betreiber auch mit seiner<br />
Wirtschaftlichkeit im Verbrauch und seiner<br />
Kosteneffizienz. Gezeigt <strong>werden</strong> Erdgasautos,<br />
die von Besuchern auch vor Ort gete-
Bei <strong>der</strong> Public Services / KOMMUNALMESSE <strong>werden</strong> auch Erdgasautos gezeigt, die<br />
von Besuchern auch vor Ort getestet <strong>werden</strong> können. Rennsportbegeisterte Messebesucher<br />
<strong>werden</strong> sich über das erdgasbetriebene Rallye-Auto, den Golf V GTI, freuen.<br />
stet <strong>werden</strong> können. Rennsportbegeisterte<br />
Messebesucher <strong>werden</strong> sich über das erdgasbetriebene<br />
Rallye-Auto, den Golf V<br />
GTI, freuen, schließlich konnte dieses einmalige<br />
Gefährt bereits beim ersten diesjährigen<br />
Einsatz in <strong>der</strong> Staatsmeisterschaft<br />
einen Sieg in <strong>der</strong> Diesel- und Alternativklasse<br />
nach Wien holen.<br />
„Ich <strong>könnte</strong> mir kein anschaulicheres Beispiel<br />
für innovative Lösungen vorstellen,<br />
als diese einzigartige und zu gleich<br />
umweltschonende Lösung von Wien Energie“,<br />
unterstreicht Messeleiter Ing. Wolfgang<br />
Ambrosch. Mit <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong><br />
Erdgasautos und <strong>der</strong> Möglichkeit, diese<br />
vor Ort zu testen, werde man auf <strong>der</strong><br />
»<br />
Die Public Services/<br />
KOMMUNALMESSE wird<br />
Experten zusammenbringen,<br />
die durch ihr<br />
Wissen und ihre Erfahrung<br />
voneinan<strong>der</strong><br />
profitieren können.<br />
Ing. Christian Friedl<br />
Leiter Geschäftsbereich Messen<br />
Public Services/ KOMMUNALMESSE vorzeigen,<br />
wie man sinnvolle Ideen zur<br />
Kosteneinsparung und zum Umweltschutz<br />
in die Tat umsetzen kann. Die auf <strong>der</strong><br />
Public Services/ KOMMUNALMESSE dargebotenen<br />
Lösungen und Anwendungsbeispiele<br />
gelten als Trendbarometer für<br />
die nationalen und internationalen Kommunen,<br />
die sich vor Ort Ideen zur Verwirklichung<br />
einer mo<strong>der</strong>nen Gemeinde<br />
holen und den Gedankenaustausch pflegen<br />
können.<br />
Innovative Lösungen<br />
Neben dem Erdgasauto-Fuhrpark erwarten<br />
den Besucher auch heuer wie<strong>der</strong> zahlreiche<br />
anschauliche Beispiele und Projekte<br />
aus Österreich und den Nachbarlän<strong>der</strong>n.<br />
Zum einen haben Kommunen hier die einmalige<br />
Chance, sich selbst einer breiten<br />
Öffentlichkeit zu präsentieren, zum ande-<br />
ren können sich die Gemeindeverantwortlichen<br />
hilfreiche Tipps von KollegInnen<br />
holen. Mit diesem Hintergrund wird die<br />
Public Services/ KOMMUNALMESSE auch<br />
im Jahr 2006 ein Erfolg <strong>werden</strong> und wichtige<br />
Impulse für die Zukunft geben.<br />
Besucher-Service und<br />
Austria Trend Hotel-<br />
Messe Wien<br />
Wien wäre nicht Wien wenn es seine<br />
Gäste nicht gebührend empfangen würde.<br />
Auch das Messeteam von Reed Exhibitions<br />
Messe Wien hat sich Gastfreundlichkeit<br />
auf die Fahnen geschrieben<br />
und überzeugt durch ein<br />
umfassendes Besucherservicekonzept.<br />
Verantwortlich für den<br />
reibungslosen Ablauf dieses Services<br />
ist Frau Ulrike Otonicar:<br />
Sie organisiert An- und Abreise,<br />
den Aufenthalt und das Rah-<br />
«<br />
menprogramm, angefangen von<br />
Sightseeing bis hin zum Kulturprogramm.<br />
Beson<strong>der</strong>s eng ist die<br />
Zusammenarbeit mit dem Austria<br />
Trend Hotel Messe Wien,<br />
dem unmittelbaren Nachbarn<br />
des MessezentrumWienNeu. Diese Kooperation<br />
nützt vor allem den Besuchern, die<br />
sich über beson<strong>der</strong>s günstige Tarife und<br />
Packages freuen können.<br />
Austria Trend Hotel<br />
Austria Trend Hotel Messe Wien<br />
Messeplatz 2, A-1021 Wien<br />
Tel.: 01/727 27-0<br />
Fax.: 01/727 27-100<br />
E-Mail: messe@austria-trend.at<br />
Homepage: www.austria-trend.at<br />
Besucher Service<br />
Ulrike Otonicar<br />
Reed Exhibitions Messe Wien<br />
Messeplatz 1, Postfach 277<br />
A-1021 Wien<br />
Tel.: 01/727-20-310<br />
Fax.: 01/727-20-313<br />
E-Mail: ulrike.otonicar@messe.at<br />
Foto: © Wien Energie<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
Wie hoch<br />
ist Ihr<br />
Energieeinsparpotential?<br />
Informieren Sie<br />
sich jetzt über die<br />
Lösungen für Ihre<br />
Kommune!<br />
Proenergy hat das<br />
energiekonzept,<br />
das Ihnen hilft<br />
Energie zu sparen<br />
und die Kosten zu<br />
senken.<br />
Proenergy Contracting GmbH<br />
Wagramer Straße 23/4/1.3<br />
1220 Wien<br />
Tel. 01/505 53 90<br />
Fax 01/269 89 45<br />
KOMMUNAL 71
Neues aus dem Schul- und Sportstättenbau<br />
Das ÖISS informiert<br />
Die Themen <strong>der</strong> August-Ausgabe umfassen Erfolgseindrücke aus Finnland, das<br />
ÖISS-Seminar „Rund um den Ball“ und die Neuüberarbeitung <strong>der</strong> ÖISS-Richtlinie<br />
„Beschil<strong>der</strong>ung von Laufstrecken“.<br />
Finnland hat als Sieger des PISA Bildungstests<br />
2003 weltweit für Furore<br />
gesorgt. Als Sieger jenes PISA Tests,<br />
dessen enttäuschende Ergebnisse für<br />
Österreich Anlass für breite – vor allem<br />
politische – Diskussionen und Schuldzuweisungen<br />
waren und sind. Was liegt<br />
daher näher, als den Diskussionen hierzulande<br />
zu entfliehen und sich vor Ort<br />
ein Bild über die Hintergründe des<br />
Erfolgs zu machen? Wenn Finnland darüber<br />
hinaus zu einem internationalen<br />
OECD Kongress mit dem Titel “The<br />
School of Tomorrow – Learning Environment,<br />
Pedagogy and Architecture” lädt,<br />
ergreift das ÖISS die Gelegenheit und<br />
plant seine jährliche Schulbauinformationsreise<br />
nach Finnland. Ob Schulen in<br />
Finnland tatsächlich an<strong>der</strong>s aussehen,<br />
welche Lernstrategien im hohen Norden<br />
zum Erfolg führen und ob die guten<br />
Fremdsprachkenntnisse <strong>der</strong> finnischen<br />
SchülerInnen tatsächlich darin begründet<br />
sind, dass Film und Fernsehen kaum<br />
in finnischer Sprache synchronisiert <strong>werden</strong>,<br />
erfahren Sie in unseren Schwerpunktartikeln<br />
<strong>der</strong> kommenden Ausgabe<br />
von Schule & Sportstätte.<br />
Spiel- und Freiraumsymposium<br />
2006<br />
August-Schwerpunkte <strong>der</strong> Schul- und Sportstätte<br />
Die Tagung für StadtgärtnerInnen,<br />
PlanerInnen, PädagogInnen<br />
aus <strong>der</strong> schulischen<br />
und außerschulischen<br />
Arbeit, Kin<strong>der</strong>gärtnerInnen<br />
und<br />
UmweltpädagogInnenfindet<br />
vom<br />
13.-14.<br />
In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe von „Schule & Sportstätte“ (erscheint am 30.August<br />
2006) berichten wir unter an<strong>der</strong>em über<br />
◆ Finnland / PISA – Schulbaureise des ÖISS<br />
◆ Trends im Bereich Nordic-Walking und Laufen<br />
◆ Bleibelastung von Schießstätten<br />
◆ Klettern an Schulen<br />
schule<br />
sportstätte<br />
&<br />
Oktober 2006 in<br />
Ried statt. Es<br />
<strong>werden</strong> Fachreferate;Workshops<br />
und<br />
Besichtigungen<br />
geboten. Nähere<br />
Infos dazu<br />
erhalten Sie<br />
beim IFAU –<br />
Institut für Angewandte Umweltbildung<br />
www.ifau.at, office@ifau.at.<br />
ÖISS-Seminar<br />
„Rund um den Ball“<br />
Ob Schulen in<br />
Finnland tatsächlich<br />
an<strong>der</strong>s aussehen,<br />
erfahren Sie in unserenSchwerpunktartikeln<br />
<strong>der</strong> kommenden<br />
August-Ausgabe von<br />
Schule & Sportstätte.<br />
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nachbetrachtungen<br />
zur Fußball WM Deutschland<br />
aus erster Hand und Ausblick auf die<br />
EM 2008 in <strong>der</strong> Schweiz und in Österreich.<br />
Wie verän<strong>der</strong>n mo<strong>der</strong>ne Fußballarenen<br />
die Sportlandschaft, warum lehnen<br />
laut Fußballergewerkschaft über 80 Prozent<br />
<strong>der</strong> Sportler Kunststoffrasen als<br />
Spielfeld ab, benötigen Fußballplätze<br />
generell fernsehgerechte Flutlichtanlagen?<br />
Diese und viele an<strong>der</strong>e Fragen rund<br />
um den Fußball <strong>werden</strong> im September<br />
2006 im Haus des Sports, 1040<br />
Wien, Prinz Eugen Strasse 12, mit<br />
Experten diskutiert und Lösungen<br />
gesucht.<br />
Infos unter office@oeiss.org<br />
„Beschil<strong>der</strong>ung von<br />
Laufstrecken“<br />
Die 2004 vom ÖISS herausgegebene<br />
Richtlinie zur „Beschil<strong>der</strong>ung<br />
von Laufstrecken“ ist ab sofort in<br />
einer überarbeiteten Fassung erhältlich.<br />
In die Überarbeitung <strong>der</strong> Richtlinie flossen<br />
die Erfahrungen zahlreicher umgesetzer<br />
Projekte ein. So wurde das Leitsystem<br />
um einige Zusatztafeln und die Beschreibung<br />
von Streckenschil<strong>der</strong>n bei<br />
abschnittsweise gleichem Streckenverlauf<br />
von Laufstrecken erweitert. Komplett neu<br />
ist die Beschreibung einer Übersichtstafel,<br />
die dem Läufer o<strong>der</strong> Nordic-Walker am<br />
Streckenstart bzw. bei wichtigen Quereinstiegspunkten<br />
einen Überblick über die<br />
einzelnen Streckenführungen gibt und<br />
zusätzlich detaillierte Angaben, wie z. B.<br />
ein Streckenprofil, zu den einzelnen Runden<br />
bietet.<br />
Die ÖISS-Richtlinie „Beschil<strong>der</strong>ung von<br />
Lauf-, Berglauf und Nordic-Walking-<br />
Strecken“ kann über die Homepage des<br />
ÖISS www.oeiss.org bezogen <strong>werden</strong>.
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
NÖ-Wettbewerb: Die besten „Nahversorger-Gemeinden“ gesucht<br />
Am besten dort, wo Gemeinden sind<br />
ST. PÖLTEN<br />
Durch die pulsierenden Einkaufszentren<br />
an <strong>der</strong> Peripherie<br />
stehen immer öfter<br />
Geschäfte und Lokalitäten in<br />
den Ortskernen leer. Die<br />
Sparte Handel <strong>der</strong> NÖ Wirtschaftskammer<br />
bittet deshalb<br />
jene NÖ Gemeinden vor den<br />
Vorhang, die ihre Nahversorger<br />
vorbildhaft unterstützen.<br />
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />
NÖ Versicherung,<br />
<strong>der</strong> NÖ Hypo und <strong>der</strong><br />
Agrar Markt Austria startet<br />
Klimabündnis<br />
„Grenzenloser“<br />
Fotowettbewerb<br />
ST. PÖLTEN<br />
„Klimabündnis grenzenlos“<br />
veranstaltet heuer einen Fotowettbewerb<br />
zum Thema „Klimafreundlich<br />
unterwegs“, zu<br />
dem bis zum 26. September<br />
Schnappschüsse eingesandt<br />
<strong>werden</strong> können. Eingeladen<br />
sind die Bewohner <strong>der</strong> drei<br />
Regionen Thayaland/Slavonicko,<br />
Laa/Hrusovansko<br />
sowie Marchfeld/ Untere<br />
Zahorie. Infos unter www.klimabuendnis-grenzenlos.at<br />
INNSBRUCK<br />
50 Millionen Euro wird<br />
Tirol im nächsten Jahr für<br />
Hochwasserschutz investieren.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wird<br />
es für die Bevölkerung<br />
eigene Katastrophenschutz-<br />
Tage als Schulung geben.<br />
„Hochwasser-Schauen“,<br />
das war bei vielen Anrainern<br />
in den August-Tagen<br />
2005 eine beliebte Beschäftigung.<br />
Die wenigsten aber<br />
die Interessenvertretung jetzt<br />
den Wettbewerb „Lebenswert“.<br />
Mit ihm <strong>werden</strong> die<br />
„nahversorgungsfreundlichsten“<br />
Gemeinden in NÖ<br />
gesucht. Auch das Wirtschaftsministerium<br />
unterstützt<br />
die Aktion. Beim Wettbewerb<br />
„Lebenswert“ sind alle NÖ<br />
Gemeinden eingeladen, Projekte<br />
vorzustellen, die zur<br />
Sicherung <strong>der</strong> Nahversorgung<br />
beitragen. Dazu zählen z.B.<br />
För<strong>der</strong>ungen, Unterstützung<br />
von Gemeinschaftsaktivitäten<br />
„Salzburger“ Muster in Kärnten<br />
KLAGENFURT<br />
In Kärnten wurden durch die<br />
Novelle zum Straßengesetz<br />
1991 selbständige Straßen,<br />
die dem überregionalen Radverkehr<br />
dienen und die im<br />
Interesse <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
und des Fremdenverkehrs<br />
stehen, zu überregiona-<br />
Schaulustige: Schulungen für Gemeinden<br />
Die Gefahr ist nicht allen bewusst<br />
waren sich dabei bewusst,<br />
welcher Gefahr sie sich<br />
aussetzen. Das soll künftig<br />
nicht mehr passieren, sagt<br />
<strong>der</strong> zuständige Landesrat<br />
Anton Steixner. Ab 2007<br />
will er in beson<strong>der</strong>s gefährdeten<br />
Gemeinden eigene<br />
Schulungstage organisieren.<br />
Die Bevölkerung soll<br />
lernen, wie man sich im<br />
Falle eines Hochwassers<br />
richtig verhält.<br />
o<strong>der</strong> die strikte Einhaltung<br />
von Raumordnungsvorgaben.<br />
Letzter Einreichtermin ist <strong>der</strong><br />
10. Juli 2006. Auf die Gewinner<br />
warten Geldpreise in<br />
Höhe von bis zu 5.000 Euro.<br />
„Aktivitäten zur Sicherung <strong>der</strong><br />
Nahversorgung greifen dort<br />
am besten, wo sie von den<br />
Gemeinden getragen <strong>werden</strong>“,<br />
zeigt sich Josef Schirak,<br />
Obmann <strong>der</strong> Sparte Handel<br />
<strong>der</strong> NÖ Wirtschaftskammer,<br />
überzeugt. Web-Tipp:<br />
www.wknoe.at/handel<br />
Definition: „Ortsgebiet“ ist „verbautes Gebiet“<br />
len Radwegen erklärt. Nach<br />
dem Muster <strong>der</strong> Novelle zum<br />
Salzburger Landesstraßengesetz<br />
1972 wurde auch eine<br />
eigene Definition des Begriffes<br />
„Ortsgebiet“ geschaffen,<br />
das demnach als das „verbaute<br />
Gebiet“ gilt.<br />
Tirols Landesrat<br />
Anton Steixner<br />
Foto: Walter Graf<br />
Josef Schirak: „Wenn alle an<br />
einem Strang ziehen, wird die<br />
Nahversorgung in unseren<br />
Gemeinden auch weiterhin<br />
gesichert bleiben.“<br />
Wasser: Für Gemeinden<br />
Wasserstiftung<br />
beschlossen<br />
KLAGENFURT<br />
Kärnten hat einstimmig eine<br />
Wasserstiftung beschlossen.<br />
Profitieren sollen im Bedarfsfall<br />
Gemeinden mit Wassermangel.<br />
„Mit <strong>der</strong> Stiftung<br />
haben wir ein Instrument<br />
geschaffen, das verhin<strong>der</strong>t,<br />
dass von außen auf das Kärntner<br />
Wasser zugegriffen wird“,<br />
so LR Josef Martinz. Wasserkraftwerke<br />
müssen zumindest<br />
zu 51 Prozent im Besitz <strong>der</strong><br />
öffentlichen Hand bleiben.<br />
Kin<strong>der</strong>feinde: Immer mehr<br />
Lieber Autolärm als<br />
Kin<strong>der</strong>lärm<br />
VORARLBERG<br />
Laut ORF-Text (1. Juni 2006) kritisiert<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendanwalt Michael<br />
Rauch die zunehmende Kin<strong>der</strong>feindlichkeit<br />
in Vorarlberg. Er erzählte im<br />
„Aktuellen Thema“ von Bewohnern,<br />
die heißes Wasser auf Kin<strong>der</strong> schütten,<br />
um sie zu vertreiben. Vor allem in<br />
Wohnanlagen sei eine steigende Tendenz<br />
zu spüren. Die Bewohner nehmen<br />
eher den Lärm von Autos in Kauf<br />
als Kin<strong>der</strong>lärm, so Rauch.<br />
Foto: WKNÖ/Archiv
Partnerschaft<br />
Beim Impulsforum „ibet“<br />
informierten sich Anfang<br />
Juni mehr als 130 Entscheidungsträger<br />
von Land,<br />
Gemeinden und Städten<br />
über Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Gemeindekooperation und<br />
Ortskernbelebung. Ganz links<br />
Bgm. Erwin Mohr.<br />
ibet: Bevölkerung wünscht sich intensivere kommunale Zusammenarbeit<br />
Mehr als zwei Drittel<br />
für Kooperationen<br />
Die Vorarlberger Bevölkerung befürwortet eine engere Zusammenarbeit zwischen den<br />
Kommunen. Dies ergab eine Kurzumfrage im Auftrag <strong>der</strong> Vorarlberger Volksbank und<br />
des Beratungsunternehmens wiko wirtschaftskommunikation.<br />
DORNBIRN<br />
„83 Prozent <strong>der</strong> befragten Vorarlberger<br />
wünschen sich eine stärkere Zusammenarbeit<br />
zwischen ihrer eigenen und den<br />
Nachbargemeinden und -städten“, so<br />
Thomas Bock,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong><br />
Vorarlberger<br />
Volksbank auf<br />
<strong>der</strong> Pressekonferenzanlässlich<br />
des<br />
Impulsforums<br />
„ibet 2006“ in<br />
Dornbirn.<br />
73 Prozent <strong>der</strong><br />
Befragten erwarten sich durch eine<br />
Zusammenarbeit Einsparungen bei<br />
öffentlichen Ausgaben, 80 Prozent einen<br />
höheren Bürgernutzen. An <strong>der</strong> Umfrage<br />
nahmen rund 100 Personen teil.<br />
Kooperieren und<br />
Ortskerne beleben<br />
Beim Impulsforum „ibet“ informierten<br />
sich Anfang Juni mehr als 130 Entscheidungsträger<br />
von Land, Gemeinden und<br />
Städten über Möglichkeiten <strong>der</strong> Gemeindekooperation<br />
und Ortskernbelebung.<br />
Das Fachmagazin KOMMUNAL war als<br />
Medienpartner dabei, Geschäftsführer<br />
Walter Zimper leitete eine prominent<br />
74 KOMMUNAL<br />
»<br />
Lei<strong>der</strong> scheitern viele<br />
Kooperationsmöglichkeiten<br />
nach wie vor aus rein<br />
emotionalen Gründen.<br />
Bgm. Erwin Mohr<br />
Vizepräsident des Vorarlberger<br />
Gemeindeverbandes.<br />
besetzte Podiumsdiskussion und mo<strong>der</strong>ierte<br />
durch die Veranstaltung.<br />
Das Potenzial für eine effiziente Zusammenarbeit<br />
ist groß. Bock: „Dies beginnt<br />
bei einem professionellen Darlehensmanagement<br />
durch die<br />
Zusammenführung<br />
von Krediten kleinerer<br />
Gemeinden und reicht<br />
über die Zusammenle-<br />
«<br />
gung von Verwaltungseinheiten<br />
bis hin zu<br />
gemeinsamen Bauhöfen,<br />
Schulen, Veranstaltungszentren<br />
o<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>häusern.“<br />
„Lei<strong>der</strong> scheitern viele<br />
Kooperationsmöglichkeiten nach wie vor<br />
aus rein emotionalen Gründen“, erklärt<br />
Erwin Mohr, Vizepräsident des Vorarlberger<br />
Gemeindeverbandes. Es erscheine<br />
undenkbar, dass beispielsweise Fußballo<strong>der</strong><br />
Handballmannschaften zweier<br />
benachbarter Gemeinden im gleichen<br />
Stadion o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gleichen Halle spielen,<br />
skizziert Mohr das Problem. Um die Kommunen<br />
zu mehr Zusammenarbeit zu<br />
motivieren, sei eine Än<strong>der</strong>ung des För<strong>der</strong>systems<br />
wichtig. „Bisher sind För<strong>der</strong>ungen<br />
auf die einzelnen Gemeinden und<br />
Städte ausgerichtet“, sagt Mohr weiter.<br />
„Vielversprechen<strong>der</strong> wäre es, wenn sich<br />
die För<strong>der</strong>mittel in Zukunft nicht nur am<br />
kommunalen, son<strong>der</strong>n vermehrt am<br />
regionalen Bedarf orientieren würden.“<br />
Um die Kooperationsbereitschaft <strong>der</strong><br />
Gemeinden zu steigern, sei es notwendig,<br />
dass die Zusammenarbeit nicht von oben<br />
herab bestimmt werde, son<strong>der</strong>n auf Freiwilligkeit<br />
basiere. Der Wille zur Kooperation<br />
sei zumeist auf zwei Faktoren<br />
zurückzuführen: „Entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> finanzielle<br />
Leidensdruck <strong>der</strong> einzelnen Gemeinden<br />
ist entsprechend hoch o<strong>der</strong> für beide<br />
Gemeinden stellt sich durch eine Zusammenlegung<br />
einzelner Bereiche eine winwin-Situation<br />
heraus“, sagt Jürgen Weiss,<br />
Vizepräsident des Bundesrates und Leiter<br />
des Fachteams Gemeindekooperationen<br />
im Projekt Vision Rheintal. Wie Letzteres<br />
funktionieren kann, zeigt das Beispiel<br />
„Bauverwaltung Großes Walsertal“, bei<br />
<strong>der</strong> sich im Jahr 2003 sechs Gemeinden<br />
zusammengeschlossen haben. Der Mehraufwand,<br />
<strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />
dieser Verwaltungsgemeinschaft ergibt,<br />
wird vom Land Vorarlberg auf fünf Jahre<br />
degressiv geför<strong>der</strong>t. „Finanzielle För<strong>der</strong>ungen<br />
können jedoch nur ein Anreiz<br />
sein, die Zielsetzung für Kooperationen<br />
muss immer lauten: Serviceverbesserung<br />
für den Bürger und eine Kostenoptimierung<br />
für die Kommunen, um die öffentlichen<br />
Aufgaben besser umsetzen zu können“,<br />
so Weiss.<br />
Informationen<br />
Mehr Infos zum Impulsforum für<br />
Regionalentwicklung und Ortskernbelebung<br />
auf <strong>der</strong> Homepage<br />
www.ibet.co.at
Internationale Gemeindekooperationen<br />
waren das Thema.<br />
9. OÖ-Europatagung<br />
Im Zeichen<br />
<strong>der</strong> Linden<br />
ST. GEORGEN AM WALDE<br />
Anlässlich des Partnerschaftstreffens<br />
<strong>der</strong> sechs „Linden-Gemeinden“<br />
fand die heurige 9. Europatagung<br />
<strong>der</strong> oö. Gemeinden in St. Georgen<br />
am Walde statt. Hinter „Linden<br />
grüßt Linden“ steckt ein internationales<br />
und multilaterales Gemeindeprojekt.<br />
Genau dieser Ansatz, nämlich<br />
internationale und multilaterale<br />
Gemeindekooperationen,<br />
waren auch das Thema <strong>der</strong><br />
Tagung. In seiner Begrüßung wies<br />
Präsident Bgm. Franz Steininger<br />
auf die Bedeutung <strong>der</strong> Gemeindekooperationen<br />
hin. Neben Gemeindenetzwerken<br />
existieren ja bereits<br />
<strong>sehr</strong> erfolgreiche Kooperationen<br />
zwischen Interessenverbänden <strong>der</strong><br />
europäischen Gemeinden. Der stellvertretende<br />
Generalsekretär des<br />
Österreichischen Gemeindebundes,<br />
Mag. Nikolaus Drimmel, stellte<br />
dazu das ICNW, das internationale<br />
kommunale Netzwerk in einem<br />
Überblick vor.<br />
In seinem Hauptreferat zitierte <strong>der</strong><br />
Bürgermeister von Linden-Holstein,<br />
Willi Köster, den früheren österreichischen<br />
Bundeskanzler Figl, <strong>der</strong><br />
anlässlich eines Empfangs 1963 im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Aktion „Linden grüßt<br />
Linden“ festhielt: „Man kann nie<br />
früh genug mit dem beginnen,<br />
womit sie in <strong>der</strong> Aktion „Linden<br />
grüßt Linden“ begonnen haben“.<br />
Es sei in letzter Zeit ständig die<br />
Rede davon, dass Europa in einer<br />
Krise steckt. Einer Krise, die insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch die „Bürgerferne“<br />
Europas verursacht wird. Köster<br />
bot eine Lösung für diese Krise an:<br />
„Die Kommunen müssen in<br />
Zukunft noch stärker als in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
Vermittler für die<br />
Inhalte <strong>der</strong> Europapolitik, <strong>der</strong><br />
Strukturpolitik und <strong>der</strong> Sinnhaftigkeit<br />
<strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union sein. Wir müssen<br />
unseren Bürgern die Europapolitik,<br />
die Gesetzgebung und die Fragen<br />
des europäischen Einigungswerkes<br />
verständlich näher bringen.“<br />
Mehr auf<br />
www.ooegemeindebund.at<br />
Die Delegation <strong>der</strong> Siegergemeinde<br />
Gampern präsentiert stolz den „Aquila“.<br />
Rechts: Gemeindebundpräsident Helmut<br />
Mödlhammer überreicht den Preis<br />
an Vizebürgermeister Franz Hauser.<br />
Dazwischen Walter Tutschek vom Amt<br />
<strong>der</strong> OÖ Landesregierung.<br />
WIEN<br />
Der Verkehrssicherheitspreis „Aquila“<br />
(Adler) wird vom Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />
(KfV) alljährlich an Menschen<br />
und Institutionen vergeben, die<br />
sich Verdienste um die Sicherheit im<br />
Straßenverkehr erworben haben.<br />
In <strong>der</strong> Kategorie „Gemeinden“ konnte<br />
sich heuer die ober-<br />
österreichische<br />
Gemeinde Gampern<br />
durchsetzen. Dort<br />
wurden unter an<strong>der</strong>em<br />
die Beleuchtung<br />
<strong>der</strong> Volksschule verbessert,<br />
Radwege<br />
saniert und Maßnahmen<br />
zur Verkehrsberuhigung<br />
im<br />
Gemeindegebiet<br />
gesetzt. „Der Preis<br />
ist eine schöne Würdigung<br />
unserer bisherigen Leistungen,<br />
aber auch ein Ansporn für die Zukunft“,<br />
erklärte Vizebürgermeister Franz Hauser,<br />
<strong>der</strong> die Auszeichnung entgegennahm.<br />
Überreicht wurde <strong>der</strong> „Aquila“ von<br />
Gemeindebundpräsident Helmut Helmut<br />
Mödlhammer. Er versicherte, dass sich<br />
<strong>der</strong> Gemeindebund auch weiterhin für<br />
die Verkehrssicherheit einsetzen werde<br />
und dankte jenen Kommunen, die mit<br />
Aquila 2006<br />
Verkehrssicherheitspreis an Gemeinde Gampern<br />
Der Adler ist gelandet<br />
»<br />
Der Preis ist eine<br />
schöne Würdigung<br />
unserer bisherigen<br />
Leistungen, aber<br />
auch ein Ansporn für<br />
die Zukunft.<br />
Franz Hauser<br />
Vizebürgermeister von Gampern<br />
gutem Vorbild vorangehen. „Sicherheitsmaßnahmen<br />
verlangen von den Verantwortlichen<br />
in den Gemeinden auch Mut,<br />
denn meist wird ja <strong>der</strong> Verkehr durch<br />
diese Maßnahmen behin<strong>der</strong>t.“ Damit<br />
seien naturgemäß nicht alle zufrieden.<br />
„In den Gemeinden ist die Betroffenheit<br />
nach Verkehrsunfällen <strong>sehr</strong> groß, weil<br />
hier die Menschen ein-<br />
an<strong>der</strong> gut kennen“, so<br />
Mödlhammer.<br />
Bereits zu Beginn <strong>der</strong><br />
Veranstaltung dankte<br />
KfV-Präsident Herbert<br />
Fichta dem Gemeindebund<br />
für sein Engage-<br />
«<br />
ment. „Gemeinsam ist<br />
es uns gelungen, die<br />
Gemeinden sicherer zu<br />
machen.“ Und KfV-<br />
Direktor Othmar<br />
Thann meinte: „Es<br />
nützt die beste EU-Richtlinie nichts,<br />
wenn sie nicht auf regionaler Ebene<br />
umgesetzt wird.“ Daher sein die Zusammenarbeit<br />
von KfV und Gemeinden so<br />
enorm wichtig.<br />
Derzeit plant man eine gemeinsame<br />
Initiative zur Ausbildung von Gemeindeverkehrssicherheitsreferenten.<br />
Web-Tipp: www.kfv.at o<strong>der</strong><br />
www.gemeindebund.gv.at<br />
KOMMUNAL 75
Jugend-Projekt<br />
„72 Stunden ohne Kompromiss“, Österreichs größte Jugendsozialaktion<br />
Gesucht: Projekte in<br />
Gemeinden<br />
Im Herbst 2006 wird Österreich zum Schauplatz gelebter Solidarität. Ihre Gemeinde<br />
kann Teil <strong>der</strong> größten Jugendsozialaktion Österreichs <strong>werden</strong>. Projekte können noch bis<br />
September 2006 eingereicht <strong>werden</strong>.<br />
Mehr als 5.000 Jugendliche <strong>werden</strong> von<br />
25. bis 28. Oktober 2006 in mehr als 350<br />
einzelnen Projekten in ganz Österreich<br />
ihre Ärmel hochkrempeln und zeigen was<br />
in ihnen steckt.<br />
„72 Stunden ohne Kompromiss“ ist ein<br />
Projekt <strong>der</strong> Katholischen Jugend Österreichs<br />
in Zusammenarbeit mit youngCaritas.at<br />
und Hitradio Ö3. Aufgrund seines<br />
großen Erfolges findet es im Oktober<br />
bereits zum dritten Mal statt.<br />
„Das ist ein beispielhaftes Projekt von<br />
Jugendlichen, und ich rufe alle Gemeinden<br />
auf, sich daran zu beteiligen“, so Gemeindebund-Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />
„Gerade in einer Zeit, in <strong>der</strong> man<br />
immer wie<strong>der</strong> das mangelnde Engagement<br />
von Jugendlichen beklagt, ist so eine<br />
Initiative beson<strong>der</strong>s wichtig, sie zeigt, dass<br />
es den Willen und die Bereitschaft zu<br />
sozialem Engagement bei den Jugendlichen<br />
<strong>sehr</strong> wohl gibt.“ Nicht zuletzt, so<br />
Mödlhammer weiter, würden von diesem<br />
Projekt die Gemeinden auch <strong>sehr</strong> direkt<br />
profitieren, die Jugendlichen stellen ihren<br />
Einsatz ja kostenfrei zur Verfügung.<br />
Ziel von „72 Stunden ohne Kompromiss“<br />
76 KOMMUNAL<br />
ist es, jungen Menschen die nötigen Rahmenbedingungen<br />
für solidarisches Handeln<br />
zu bieten. Die einzelnen Projekte und<br />
<strong>der</strong> damit verbundene Umgang mit<br />
benachteiligten Menschen und Randgruppen<br />
unserer Gesellschaft vermittelt auch<br />
Projekte bei „72 Stunden ohne<br />
Kompromiss“ können Renovierungsarbeiten<br />
für soziale Einrichtungen<br />
sein o<strong>der</strong> Malworkshops<br />
mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
durchführen.<br />
die Chance, Vorurteile und Berührungsängste<br />
abzubauen sowie eigene Grenzen<br />
kennen zu lernen.<br />
Bestechende Idee<br />
Die Idee des Projekts ist so einfach wie<br />
bestechend: zeitgleich in ganz Österreich<br />
lösen Gruppen von Jugendlichen innerhalb<br />
von 72 Stunden gemeinnützige Aufgaben,<br />
die sie erst beim Projektstart<br />
genannt bekommen – denn „ohne Kompromiss“<br />
bedeutet auch, dass im Vorfeld<br />
nicht bekannt ist, was man die nächsten<br />
72 Stunden macht.<br />
Mit dem Start <strong>der</strong> 72 Stunden beginnt<br />
<strong>der</strong> Wettlauf gegen die Zeit. Die TeilnehmerInnen<br />
sollen ihn mit persönlichem<br />
Einsatz, viel Kreativität und Teamgeist<br />
gewinnen. Die Jugendlichen müssen<br />
innerhalb von 72 Stunden ihr Projekt<br />
umsetzen, d. h. nicht nur beginnen, son<strong>der</strong>n<br />
auch fertig stellen.<br />
Ganze Gemeinde aktiviert<br />
Beispielhaft am Projekt ist die Zusammenarbeit<br />
verschiedenster Akteure auf lokaler<br />
Ebene. „Es ist schön zu sehen, wie eine<br />
gesamte Gemeinde für 72 Stunden<br />
zusammenwächst und wie viel mit vereinten<br />
Kräften auch in so kurzer Zeit<br />
möglich ist. Im Idealfall schaffen wir ein<br />
Netzwerk aus Bürgermeister, Pfarre,<br />
Malereibetrieb und einer lokalen Schulklasse“,<br />
meint Stefan Wurm, KJ-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
und ehemaliger Teilnehmer von „72<br />
Stunden ohne Kompromiss“. Jugendliche<br />
kommen meist in ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung in Einrichtungen zum Einsatz.<br />
Gemeinsam mit den betroffenen<br />
Menschen (AsylwerberInnen, Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen, Obdachlose, alte<br />
Menschen, Kin<strong>der</strong>,...) arbeiten sie an <strong>der</strong><br />
Realisierung ihrer Aufgabe. Zentral ist<br />
hierfür vor allem die Hilfe von VerantwortungsträgerInnen<br />
in Gemeinden.<br />
Gemeinden gesucht<br />
Beson<strong>der</strong>s Gemeinden verfügen über den<br />
nötigen Überblick, wo Projekte auf ihre<br />
Umsetzung warten, wo einzelne Menschen<br />
Hilfe bedürfen, wo lokalen Einrichtungen<br />
die nötigen Personalressourcen<br />
zur Verwirklichung eines möglicherweise<br />
lang gehegten Planes fehlen.<br />
Gemeinden können ihre Projektideen bis<br />
September 2006 bei ihrer zuständigen<br />
Diözese einbringen. Gemeinsam wird die<br />
konkrete Durchführbarkeit geprüft.<br />
Weitere Informationen zu „72 Stunden<br />
ohne Kompromiss“, einen Rückblick auf<br />
die Projektdurchführung von 2004 sowie<br />
Kontaktadressen <strong>der</strong> einzelnen Diözesen<br />
finden Sie auf <strong>der</strong> Projekthomepage unter<br />
www.72h.at.
Landeskonferenz des SP-GVV im Burgenland war voller Erfolg<br />
Mehr als 300 Delegierte aus<br />
allen Bezirken<br />
EISENSTADT<br />
Unter dem Motto „Gemeinden.Stark.<br />
Vertreten.“ fand am 10. Juni 2006 in<br />
Mehrzweckhalle in <strong>der</strong> Gemeinde Müllendorf<br />
die<br />
»<br />
17. Ordentli-<br />
Wir sind auf jeden cheLandeskonferenz des<br />
Fall für die<br />
Sozialdemo-<br />
zukünftigen<br />
kratischenGemeindeverHerausfor<strong>der</strong>un-<br />
«<br />
treterverbangen<br />
gewappnet. desBurgenland statt.<br />
Bgm. Ernst Schmid<br />
Ehrengäste<br />
Präsident des sozial-<br />
waren neben<br />
demokratischenGemeinde- den Gemeinvertreterverbandes<br />
im<br />
devertretern<br />
Burgenland<br />
aus alle Bezirken,<br />
LR<br />
Verena Dunst sowie Landtagspräsident<br />
Walter Prior. Bei dieser Landeskonferenz<br />
handelte es sich um eine Informationsveranstaltung<br />
des Gemeindevertreterverbandes<br />
für alle Gemeindemandatare<br />
<strong>der</strong> SPÖ im Burgenland.<br />
Vor allem das neue Erkenntnis des<br />
VwGH zur Getränkes<strong>teuer</strong> wurde thematisiert.<br />
Neben den Referaten von<br />
Walter Prior und GVV-Präsident Bgm.<br />
Ernst Schmid wurden auch die neuen<br />
Statuten des Gemeindevertreterverbandes<br />
präsentiert und zur Abstimmung<br />
gebracht. Sie wurden ohne Gegenstimme<br />
angenommen. Insgesamt<br />
kamen fast 300 Gemeindevertreter/<br />
innen zur Konferenz nach Müllendorf.<br />
GVV-Präsident Schmid abschließend:<br />
„Der Gemeindevertreterverband freut<br />
Einstimmungkeit bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />
über die „Statuten neu“ (oben).<br />
(Links) Das Präsidium: NR Bgm. Ing. Erwin<br />
Kaipel, GVV-Präsident LAbg. Bgm. Ernst<br />
Schmid, LAbg. Bgm. Matthias Gelbmann,<br />
LGF Mag. Herbert Marhold,<br />
LTPräs. Walter Prior (am Rednerpult).<br />
sich über den großen Rückhalt bei den<br />
Gemeinden. Wir sind auf jeden Fall für<br />
die zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gewappnet und <strong>werden</strong> die Anliegen<br />
<strong>der</strong> Gemeinden weiterhin stark vertreten.“<br />
Termin<br />
Sicherheitsmanagement<br />
für Einsatzleiter<br />
Am 9. und 10. November 2006<br />
findet im innsbrucker Competence<br />
Center eine Fachtagung zum brisanten<br />
Thema „Sicherheitsmanagement<br />
für behördliche Einsatzleiter“<br />
statt..<br />
Die dabei behandelten Themen<br />
<strong>werden</strong> von „Verhalten von Menschen<br />
in Katastrophen – Krisenintervention<br />
und Evakuierung, „Strategisches<br />
Risikomanagement –<br />
Vorbereitung auf Risiken für<br />
Gemeinden“, „Medienarbeit –<br />
Medienarbeit in <strong>der</strong> Katastrophe:<br />
Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis“ bis<br />
hin zu „Schadensabwicklung –<br />
(durch das Land Tirol und durch<br />
die Versicherungen)“ sowie<br />
„Schutz und Sicherheit – Sicherheitspolizeiliche<br />
Aspekte“ reichen.<br />
Informationen bei AlpS, Naturgefahren<br />
Management, Grabenweg 3<br />
A – 6020 Innsbruck<br />
Tel.: 0512/39 29 29 – 0<br />
Fax: 0512/39 29 29-39<br />
E-Mail: info@alps-gmbh.com<br />
Web: www.alps-gmbh.com<br />
Info-Mix<br />
41.000 Euro zu gewinnen<br />
Neptun Wasserpreis:<br />
Wasser ist Leben<br />
WIEN<br />
Wasser ist nicht nur Energielieferant,<br />
Wirtschaftsgut und Lebensmittel, son<strong>der</strong>n<br />
auch Natur- und Kulturgut. Bewusstsein<br />
für diese kostbare Ressource zu schaffen<br />
und innovative Projekte zu för<strong>der</strong>n ist<br />
Ziel des Neptun Wasserpreises, <strong>der</strong> heuer<br />
bereits zum fünften Mal ausgeschrieben<br />
wird.<br />
Wasser ist Leben –<br />
ein Leitspruch, <strong>der</strong><br />
in den letzten Jahren<br />
immer mehr<br />
an Bedeutung<br />
gewonnen hat.<br />
Um das Bewusstsein<br />
für das<br />
lebenswichtige<br />
Element Wasser<br />
zu steigern und<br />
den sorgsamen<br />
und nachhaltigen<br />
Umgang mit<br />
Wasser zu för<strong>der</strong>n, wurde<br />
1999 <strong>der</strong> Neptun Wasserpreis ins Leben<br />
gerufen. Das Lebensministerium<br />
(BMLFUW), das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit (BMWA), die Österreichische<br />
Vereinigung für das Gas- und<br />
Wasserfach (ÖVGW), <strong>der</strong> Österreichische<br />
Wasser- und Abfallwirtschaftsverband<br />
(ÖWAV), die Landesregierungen und<br />
Sponsoren wie Verbund, <strong>Kommunal</strong>kredit<br />
Public Consulting GmbH und Wiener<br />
Wasserwerke stellen Preise im Gesamtwert<br />
von 41.000 Euro zur Verfügung.<br />
„Das Lebensministerium und seine Partnerinnen<br />
und Partner verfolgen schon seit<br />
vielen Jahren das Ziel, die Öffentlichkeit<br />
auf unser kostbares Wasser aufmerksam<br />
zu machen und zu einem sorgsamen<br />
Umgang anzuregen. Mit dem Neptun<br />
Wasserpreis wollen wir die Österreicherinnen<br />
und Österreicher motivieren, ihren<br />
persönlichen Beitrag zum nachhaltigen<br />
und verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Wasser zu leisten. Von wissenschaftlichen<br />
Errungenschaften bis zu künstlerischen<br />
Projekten gibt es für jeden die Möglichkeit,<br />
sich auf seine Art einbringen“, so<br />
Lebensminister Josef Pröll.<br />
Geplante Kategorien sind WasserWELT,<br />
WasserKREATIV, WasserSCHUTZ, Wasser-<br />
EMOTION und WasserKOMMUNIKA-<br />
TION. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 31. Oktober<br />
2006. Ab Juli 2006 stehen die Ausschreibungsunterlagen<br />
zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
Web-Tipp: www.wasserpreis.at<br />
KOMMUNAL 77
Salzburg Spezial<br />
Das Podium: Salzburgs Landesgeschäftsführer Dr. Martin Huber, Komm.-Rat Dr. Reinhard<br />
Salhofer, Generaldirektor <strong>der</strong> Salzburger Landes-Hypothekenbank, Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer und Hans Weitgasser, Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Flachau und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pongauer Bürgermeisterkonferenz.<br />
Salzburger Gemeindetag 2006 auf <strong>der</strong> Burg Werfen<br />
Top-Thema war die<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
WERFEN<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> malerischen Kulisse <strong>der</strong><br />
Burg Hohenwerfen fand am 23.5.2006<br />
<strong>der</strong> Salzburger Gemeindetag statt. Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer und<br />
Gen. Dir. Dr. Reinhard Salhofer von <strong>der</strong><br />
Salzburger Landes-Hypothekenbank<br />
konnten unter den mehr als 140 Gästen<br />
zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen<br />
LHStv. Dr. Wilfried Haslauer und den<br />
Ehrenpräsident des Salzburger Gemeindeverbandes,<br />
Landtagspräs. a.D. Bgm. a.<br />
D. Hans Schmidinger, begrüßen. Der<br />
kommunalpolitische Bericht des Präsidenten<br />
legte gegenüber den Delegierten<br />
Zeugnis von einem arbeitsreichen und<br />
bewegten Jahr aus <strong>der</strong> Sicht des Salzburger<br />
Gemeindeverbandes. Ins Ziel<br />
gebracht wurden unter an<strong>der</strong>em die<br />
neuen GAF Richtlinien, die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Elektro-Altgeräteverordnung sowie<br />
wichtige Reformen im Bezüge und<br />
Dienstrecht. Beson-<br />
<strong>der</strong>s herausfor<strong>der</strong>nd<br />
waren für die Gemeinden<br />
und ihre Interessenvertretung<br />
die<br />
Bereiche Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
(Sprachliche<br />
Frühför<strong>der</strong>ung, Schulische<br />
Tagesbetreuung,<br />
Novelle Kin<strong>der</strong>gärtengesetz)<br />
und Soziales.<br />
Mödlhammer stellte<br />
klar, dass angesichts<br />
jährlicher Steigerun-<br />
78 KOMMUNAL<br />
» Angesichts jährlicher<br />
Steigerungen im Sozialbereich<br />
um bis zu 48<br />
Prozent muss hinterfragt<br />
<strong>werden</strong>, ob die<br />
aktuellen Strukturen<br />
noch zeitgemäß sind.<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
zu den nicht gerade rosigen<br />
Finanzierungsaussichten<br />
gen im Sozialbereich um bis zu 48 Prozent<br />
in manchen Bereichen hinterfragt<br />
<strong>werden</strong> müsse, ob die aktuellen Strukturen<br />
noch zeitgemäß sind – finanzierbar<br />
<strong>werden</strong> sie so in Zukunft kaum mehr<br />
sein. LHStv. Dr. Wilfried Haslauer berichtete<br />
über Aktuelles aus dem Gemein<strong>der</strong>essort<br />
und unterstrich als Wirtschaftsreferent<br />
<strong>sehr</strong> deutlich die Notwendigkeit,<br />
dass die strategischen Entscheidungsbefugnisse<br />
über die Leistungen <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />
in und für Salzburg nicht in<br />
Konzernzentralen in Moskau, Paris o<strong>der</strong><br />
London, son<strong>der</strong>n im eigenen Bundesland<br />
verbleiben müssen. Haslauer präsentierte<br />
den Delegierten auch die neue „Marke<br />
Salzburg“ als neuem Zeichen für das<br />
gemeinsame Auftreten des Bundeslandes.<br />
Für den Mitveranstalter des Gemeindetages,<br />
die Landes-Hypo, informierten<br />
Gabriela Moretti-Prucher und Ing. Mag.<br />
Dr. Kurt Pree über das Programm „Hypo<br />
Infrastruktur Plus“.<br />
«<br />
Herzliche Glückwünsche<br />
zu den jeweils<br />
„Runden“ erhielten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Verbandsversammlung<br />
vom Präsidenten des<br />
Salzburger Gemeindeverbandes<br />
LHstv.<br />
Dr. Wilfried Haslauer<br />
(zum 50er) und den<br />
Ehrenpräsident Hans<br />
Schmidinger (zum<br />
80er).<br />
Die Reduktion <strong>der</strong> Geschwindigkeit<br />
kann durch Querstreifen, Mittelinseln<br />
und Bepflanzung erreicht <strong>werden</strong>.<br />
Gerade im Ortsgebiet spielt<br />
Straßenraumgestaltung eine<br />
wesentliche Rolle, denn nach wie<br />
vor passieren knapp zwei Drittel aller<br />
Verkehrunfälle dort, wo man sich am<br />
sichersten fühlt – im Ortsgebiet. Leidtragende<br />
sind hier die schwächsten<br />
Verkehrsteilnehmer: Fußgänger und<br />
Radfahrer. Allein 2005 verunglückten<br />
im Ortsgebiet 3858 Fußgänger und<br />
4423 Radfahrer. 18 Prozent waren<br />
unter 14 Jahre, 18 Prozent 65 Jahre<br />
und älter.<br />
Nicht auf <strong>der</strong> Autobahn findet man die<br />
häufigsten Geschwindigkeitsübertreter,<br />
auch nicht auf den Schnellstraßen –<br />
man findet sie im Ortsgebiet. Hier sind<br />
über die Hälfte <strong>der</strong> Pkw-Lenker zu<br />
schnell unterwegs. Zu hohe Geschwindigkeit<br />
hat jedoch<br />
nicht nur negative<br />
Auswirkungen auf<br />
das Unfallrisiko,<br />
son<strong>der</strong>n bringt<br />
darüber hinaus<br />
eine höhere<br />
Abgas- und Lärmbelastung<br />
mit<br />
sich. Deshalb<br />
beeinflussen zu<br />
schnelle Pkw-Lenker<br />
maßgeblich<br />
die Lebensqualität<br />
<strong>der</strong> Einwohner. Jede Gemeinde muss<br />
Straßenraumgestaltung<br />
ist ein<br />
bedeutendes<br />
Instrument, um<br />
Geschwindigkeit<br />
zu reduzieren.<br />
demnach ein außerordentliches Interesse<br />
daran haben, die Geschwindigkeit<br />
motorisierter Verkehrsteilnehmer zu<br />
senken, um ihren Einwohnern eine<br />
hohe Lebensqualität gewährleisten zu<br />
können.<br />
Grundsätzliche Ziele für<br />
Straßenraumgestaltung<br />
Der Entwurf von Straßenräumen darf<br />
sich nicht nur auf die Fahrbahn<br />
beschränken. Auch die Seitenräume<br />
und die Siedlungsgestaltung müssen<br />
berücksichtigt <strong>werden</strong>. Hierbei gelten<br />
folgende Kriterien für alle Straßenkategorien<br />
– insbeson<strong>der</strong>e für das Ortsgebiet:<br />
Der Aspekt Verkehrssicherheit,<br />
<strong>der</strong> ungehin<strong>der</strong>te Verkehrsverlauf , die
KfV mahnt Temporeduktion durch Straßenraumgestaltung ein<br />
Raser „raus-bauen“<br />
◆ Dr. Othmar Thann<br />
Umweltverträglichkeit und schließlich<br />
<strong>der</strong> Faktor Wirtschaftlichkeit.<br />
Straßenbauliche Maßnahmen<br />
im Ortsgebiet<br />
Bereits die Ortseinfahrt sollte so gestaltet<br />
sein, dass dem Pkw-Lenker bewusst<br />
gemacht wird seine Geschwindigkeit auf<br />
das Limit zu reduzieren. Keine Frage, für<br />
jede Gemeinde ist die Ortseinfahrt die<br />
Visitenkarte. Hier entscheidet sich, wie<br />
<strong>der</strong> Lenker sein Fahrzeug durch den Ort<br />
s<strong>teuer</strong>n wird. Die bauliche Situation<br />
wird den Autofahrer dazu veranlassen,<br />
den Fuß vom Gas zu nehmen o<strong>der</strong> ihn<br />
dort zu lassen. Ziel sollte die Schaffung<br />
einer Torwirkung am Ortsbeginn sein,<br />
um dem Fahrer den Übergang zwischen<br />
Freilandstraße und Ortsgebiet zu signalisieren.<br />
Die Reduktion von Geschwindigkeit<br />
kann durch Querstreifen, Mittelinseln<br />
und Bepflanzung<br />
erreicht <strong>werden</strong>.<br />
Für Wohnge-<br />
biete gilt, dass <strong>der</strong><br />
Mensch im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen sollte.<br />
Kraftfahrzeuge<br />
<strong>werden</strong> toleriert,<br />
wenn rücksichtsvoll<br />
gefahren wird. Deshalb<br />
muss in diesen<br />
Bereichen dem<br />
Autofahrer durch bauliche Maßnahmen<br />
signalisiert <strong>werden</strong>, dass er sich ein<br />
einem Wohngebiet befindet. Eine<br />
Beschränkung <strong>der</strong> Geschwindigkeit auf<br />
30 km/h bietet sich innerhalb von<br />
Wohngebieten grundsätzlich an, weil<br />
<strong>der</strong> Anhalteweg von Kraftfahrzeugen bei<br />
einer Geschwindigkeit von 50 km/h<br />
erheblich länger ist als bei 30 km/h. Die<br />
Einengung <strong>der</strong> Fahrbahn, das Durchziehen<br />
des Gehsteiges, Inseln, Querstreifen<br />
und Bepflanzung tragen zusätzlich dazu<br />
bei, dass <strong>der</strong> Pkw-Lenker seine<br />
Geschwindigkeit drosselt. Beson<strong>der</strong>en<br />
Schutz vor zu schnellen Lenkern benötigen<br />
ohne Zweifel Gebiete um Kin<strong>der</strong>gärten<br />
Schulen und Krankenhäusern. Hier<br />
<strong>könnte</strong> man über die Einrichtung einer<br />
Wohnstraße nachdenken, die eine<br />
beson<strong>der</strong>s einschneidende Form <strong>der</strong> Verkehrsberuhigung<br />
darstellt. Gekennzeichnet<br />
ist sie durch ein entsprechendes<br />
Schild. Laut Straßenverkehrsordnung ist<br />
hier nur das Zu- und Abfahren mit<br />
Schrittgeschwindigkeit, nicht aber<br />
das Durchfahren gestattet.<br />
Signalschau und Road<br />
Safety Inspection<br />
Die Straßenverkehrsordnung<br />
schreibt in § 96 abs. 2 vor, dass die<br />
zuständige Behörde alle zwei Jahre<br />
zusammen mit dem Straßenhalter<br />
Sicherheit<br />
Knapp zwei Drittel aller Verkehrsunfälle passieren im Ortsgebiet. Und die häufigste<br />
Unfallursache ist zu hohe Geschwindigkeit.<br />
Schon an <strong>der</strong><br />
Ortseinfahrt<br />
entscheidet sich,<br />
wie die Lenker<br />
ihre Fahrzeuge<br />
durch den Ort<br />
s<strong>teuer</strong>n <strong>werden</strong>.<br />
Rund 54 Prozent<br />
<strong>der</strong> Pkw-<br />
Lenker sind<br />
im Ortsgebiet<br />
zu schnell<br />
unterwegs.<br />
eine Kontrolle <strong>der</strong> Einrichtungen zur<br />
Regelung und Sicherung des Verkehrs<br />
durchführen können (Signalschau). Das<br />
von <strong>der</strong> EU geplante Instrument <strong>der</strong><br />
„Road Safety Inspection“ (RSI) ist eine<br />
sinnvolle Ergänzung <strong>der</strong> Signalschau.<br />
Lei<strong>der</strong> wird in Österreich noch viel zu<br />
selten auf dieses Instrument zurückgegriffen.<br />
Die RSI bietet die Möglichkeit,<br />
mit standardisierten Überprüfungen das<br />
bestehende Straßennetz inklusive<br />
Straßenumfeld auf potenzielle Sicherheitsmängel<br />
zu überprüfen. Die Ergebnisse<br />
bilden schließlich die Grundlage<br />
für Maßnahmen zur Unfallprävention –<br />
auch hinsichtlich straßenbaulicher Maßnahmen<br />
zur Temporeduktion.<br />
Mehr Informationen auf www.kfv.at<br />
◆ Dr. Othmar Thann ist Direktor<br />
des Kuratoriums für Verkehrssicherheit<br />
(KfV)<br />
KOMMUNAL 79
Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
80 KOMMUNAL<br />
BURGENLAND<br />
Mittelburgenland<br />
Eldorado für<br />
Pferd und Reiter<br />
DEUTSCHKREUTZ<br />
„Reiten hat im Mittelburgenland<br />
mit seinen sanften<br />
Hügeln, den Weinbergen und<br />
den schönen Wäl<strong>der</strong>n seine<br />
beson<strong>der</strong>en Reize und bereichert<br />
das touristische Angebot<br />
<strong>der</strong> Gemeinden und <strong>der</strong><br />
Region. Mit dem neuen Reitwegenetz<br />
und den Reitwegen<br />
im Naturpark Landseer<br />
Berge gibt es nun insgesamt<br />
350 km attraktive Reitwege,<br />
an die zehn Reitbetriebe und<br />
23 Kooperationsbetriebe aus<br />
Gastronomie und Beherbergung<br />
sind angeschlossen.<br />
Von <strong>der</strong> Tourismusabteilung<br />
wurde die Errichtung <strong>der</strong><br />
Reitwege mit mehr als<br />
60.000 Euro unterstützt“,<br />
betonte Tourismus-LR Mag.<br />
Michaela Resetar anlässlich<br />
<strong>der</strong> feierlichen Eröffnung in<br />
Deutschkreutz.<br />
KÄRNTEN<br />
Landesausstellung ‘09<br />
Veranstaltungsorte<br />
fixiert<br />
ST. PAUL & BLEIBURG<br />
Die „Macht des Wortes“ in<br />
St. Paul und die „Macht des<br />
Bildes“ in Bleiburg – das<br />
sind die Themen <strong>der</strong> beiden<br />
Großausstellung an den<br />
Standorten St. Paul/Lavanttal<br />
(Benediktinerstift) und<br />
Bleiburg (Werner Berg Galerie)<br />
für die Kärntner Landesausstellung<br />
2009. Mit dieser<br />
Bekanntgabe wurden auch<br />
die beiden Ausstellungsorte<br />
fixiert.<br />
Wie LH Jörg Hai<strong>der</strong> und<br />
LHStv. Martin Strutz betonten,<br />
habe man sich auf die<br />
beiden Ausstellungen als<br />
neue Landesausstellung<br />
nach <strong>der</strong> „Erlebnisreise<br />
Kärnten wasser. reich“ (bis<br />
2008) festgelegt.<br />
Nun werde über die Finanzierung<br />
verhandelt.<br />
Son<strong>der</strong>zuweisungen<br />
Geld vom Bund<br />
EISENSTADT<br />
121 burgenländische<br />
Gemeinden erhalten heuer<br />
vom Bund zusätzliche Mittel<br />
zur Stärkung ihrer Finanzkraft.<br />
Die Mittel haben ein<br />
Gesamtausmaß von vier Millionen<br />
Euro. „Das Finanzausgleichsgesetz<br />
sieht vor, dass<br />
alle Gemeinden, <strong>der</strong>en Pro-<br />
Kopf-Finanzkraft unter dem<br />
Bundesschnitt liegt, in den<br />
Genuss dieser Son<strong>der</strong>zuweisungen<br />
kommen“, erklärte<br />
dazu LHStv. Franz Steindl<br />
(ÖVP). Die Mittel fließen<br />
zusätzlich zu den regulären<br />
Ertragsanteilen und Bedarfszuweisungen<br />
im Verhältnis<br />
zur Einwohnerzahl in finanzschwächere<br />
Gemeinden.<br />
Dass 121 Kommunen unter<br />
dem Bundesschnitt liegen,<br />
sei auf die Kleinstrukturiertheit<br />
zurückzuführen, so<br />
Steindl.<br />
Unter Führung von GVV-Präsident Bgm. Ernst Schmidt (7. von<br />
rechts) bereiste eine burgenländische Delegation Norwegen.<br />
GVV-Reise nach Norwegen<br />
Besuch im hohen Norden<br />
EISENSTADT/OSLO<br />
Von 24. bis 28. Mai besuchten<br />
mehr als 60 SP-Gemeindevertreter/innen<br />
aus allen<br />
Bezirken des Burgenlandes<br />
den hohen Norden Europas.<br />
Die Gruppe unter <strong>der</strong><br />
Führung von GVV-Präsident<br />
Schmid verbrachte insgesamt<br />
fünf Tage in <strong>der</strong> norwegischen<br />
Hauptstadt Oslo sowie<br />
in <strong>der</strong> umliegenden Region.<br />
Hauptaugenmerk dieser<br />
Reise war es, Gemeindestrukturen<br />
außerhalb Österreichs<br />
kennen zu lernen sowie den<br />
Zusammenhalt zwischen<br />
dem GVV und seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
Spezielle Passivhaus-För<strong>der</strong>ungen angekündigt<br />
Energiereferat schiesst zu<br />
KLAGENFURT<br />
Eine spezielle För<strong>der</strong>ung für<br />
den Bau von Passivhäusern<br />
hat Mitte Juni<br />
Energie- und<br />
Umweltreferent<br />
LR Reinhart Rohr<br />
anlässlich <strong>der</strong><br />
zweiten Passivhaustagung<br />
am<br />
Weissensee<br />
angekündigt. 50<br />
neue Passivhäuser<br />
sollen in einer<br />
ersten Phase in<br />
den Genuss dieser<br />
Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ung<br />
des Energiereferates<br />
kommen. Je<br />
nach Wohnfläche<br />
kann ein Investitionszuschuss<br />
pro Gebäude<br />
von bis zu 15.000 Euro<br />
lukriert <strong>werden</strong>.<br />
Die Richtlinien zur neuen<br />
LR Reinhard Rohr<br />
För<strong>der</strong>ung wird Rohr in die<br />
nächste Sitzung <strong>der</strong> Landesregierung<br />
zur Genehmigung<br />
einbringen. Bei<br />
einer positiven<br />
Beschlussfassung<br />
wäre das ein schöner<br />
Anfang für die<br />
Zukunft <strong>der</strong> Passivhäuser<br />
in Kärnten,<br />
sagte Rohr. Trotz<br />
einer starken Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> jüngsten<br />
Novelle zum<br />
Wohnbauför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />
auf<br />
ökologisches<br />
Bauen hat bisher<br />
eine spezielle För<strong>der</strong>ung<br />
von Passivhäusern<br />
in Kärnten<br />
gefehlt. Dieses Manko will<br />
nun Rohr über Zuschüsse<br />
aus dem Energiereferat<br />
kompensieren.<br />
Die Gemeindevertreter/innen<br />
zeigten sich von <strong>der</strong> Sauberkeit<br />
und <strong>der</strong> perfekten Infrastruktur<br />
in Norwegen beeindruckt.<br />
Der Reichtum Norwegens<br />
gründet ja auch auf die<br />
reichen Erdölvorkommen vor<br />
<strong>der</strong> Küste des Landes.<br />
Oslo selbst präsentierte sich<br />
als mo<strong>der</strong>ne Hauptstadt mit<br />
allem, was man sich als Bürger<br />
wünschen kann. Anzumerken<br />
war, dass es im touristischen<br />
Bereich in Norwegen<br />
noch einige Defizite<br />
gibt, die<br />
jedoch sicherlich<br />
bald behoben sein<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Aktion scharf<br />
Gemeinde-<br />
Wachdienst gegen<br />
Müllsün<strong>der</strong><br />
WOLFSBERG<br />
Ab Dienstag, 13. Juni geht<br />
laut ORF-Text im Internet in<br />
Wolfsberg ein Wachdienst<br />
gegen Müllsün<strong>der</strong> vor. Der<br />
private Müll-Wachdienst<br />
arbeitet im Auftrag <strong>der</strong><br />
Stadt.<br />
Für das unachtsame Wegwerfen<br />
von Abfall o<strong>der</strong> die<br />
Nicht-Entsorgung von Hundkot<br />
<strong>werden</strong> erst Verwarnungen<br />
ausgesprochen, im Wie<strong>der</strong>holungsfall<br />
sind Strafen<br />
bis zu 75 Euro als Reinigungsgebühr<br />
zu bezahlen.<br />
Vor allem morgens<br />
und<br />
abends soll<br />
verstärkt kontrolliert<strong>werden</strong>.
Schneebergland<br />
För<strong>der</strong>töpfe<br />
anknabbern<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
WINZENDORF/BRÜSSEL<br />
Die Tourismusregion Schneebergland<br />
existiert seit einem<br />
halben Jahr und besteht vorerst<br />
aus 17 Gemeinden. Der<br />
Nachfolgeverband <strong>der</strong> eingegangenenTourismusvereinigung<br />
Wiener Neustadt-Hohe<br />
Wand-Piestingtal will in <strong>der</strong><br />
neuen Tourismusdestination<br />
„Wiener Alpen in Nie<strong>der</strong>österreich“<br />
kräftig durchstarten.Zwei-Hauben-Gastronom<br />
Josef Schmutzer aus<br />
Winzendorf ist <strong>der</strong> Obmann.<br />
Wie <strong>der</strong> Landgastwirt dem<br />
NÖ Wirtschaftspressedienst<br />
mitteilte, werde St. Egyden,<br />
das sich an Lea<strong>der</strong>-Plus-Projekten<br />
bereits beteilige, vielleicht<br />
noch heuer dem Verband<br />
beitreten, Weikersdorf<br />
überlege noch.<br />
Web-Tipp: www.tiscover.at/<br />
schneebergland<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Nachmittagsbetreuung<br />
Nur Eltern-<br />
Beitrag ist offen<br />
LINZ<br />
Ab Herbst gibt es in den oö.<br />
Pflichtschulen eine flächendeckendeNachmittagsbetreuung.<br />
Auf eine entsprechende<br />
Gesetzesnovelle haben sich<br />
ÖVP, SPÖ und Grüne ohne<br />
die Stimme <strong>der</strong> FPÖ im Landtag<br />
geeinigt.<br />
Die Novelle im wesentlichen:<br />
Ab einer Anzahl von 15 angemeldeten<br />
Schülern pro<br />
Schule wird die Betreuung<br />
durch den Bund finanziert.<br />
Die Betreuung muss dann<br />
mindestens bis 16.00 Uhr<br />
dauern.<br />
Fünf volle Stunden zahlt <strong>der</strong><br />
Bund, für die Freizeitstunden<br />
muss <strong>der</strong> Schulerhalter aufkommen.<br />
Offen ist noch, wie<br />
hoch <strong>der</strong> Beitrag für die<br />
Eltern pro Kind sein wird.<br />
Hier gilt <strong>der</strong>zeit ein Richtwert<br />
von maximal 80 Euro.<br />
Ertragsanteile<br />
Trendwende in<br />
Sicht<br />
ST. PÖLTEN<br />
Obwohl Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
Gemeinden gerade eine Delle<br />
bei den Ertragsanteilen hinnehmen<br />
müssen, ist<br />
Gemeinde-Referentin LHStv.<br />
Heidemaria Onodi zuversichtlich,<br />
dass die Gesamt-<br />
Jahresbetrachtung deutlich<br />
positiver ausfallen wird.<br />
Beim Einbruch <strong>der</strong> Ertragsanteile<br />
um 20 Prozent im<br />
März handle es sich um eine<br />
„dramatische Einzelbetrachtung“,<br />
so Onodi. Die Zahlen<br />
aus dem Finanzministerium<br />
würden im wesentlichen eine<br />
Trendwende voraussagen,<br />
nämlich einen Anstieg <strong>der</strong><br />
Ertragsanteile bis 2007 um<br />
über 2,5 Prozent, 2008 um<br />
mehr als vier Prozent.<br />
Für die nähere Zukunft seien<br />
die Experten allerdings weniger<br />
zuversichtlich.<br />
ST. PÖLTEN<br />
Die Bildung einer gemeinsamen<br />
Arbeitsgruppe<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
ist das Ergebnis<br />
intensiver Beratungen<br />
von Gemeindevertretern<br />
und Vertretern<br />
<strong>der</strong> Musikschulen.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
soll die Qualität<br />
<strong>der</strong> Musikschulen<br />
stehen.<br />
In <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Arbeitsgruppe<br />
sollen ab sofort<br />
Gespräche geführt<br />
<strong>werden</strong>, wie das<br />
Dienstrecht entsprechend<br />
präzisiert <strong>werden</strong> kann.<br />
Bevor weitere Schritte<br />
gesetzt <strong>werden</strong>, wird das<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche<br />
abgewartet. Der Präsident<br />
des NÖ Gemeindevertreterverbandes,<br />
LAbg. Bgm.<br />
Fahrradfreundliche Projekte in OÖ gesucht<br />
1. August 2006 Einreichfrist<br />
LINZ<br />
Mit dem Wettbewerb „Fahrradfreundliche<br />
Projekte<br />
Oberösterreich 2006“ will<br />
das Verkehrsressort des Landes<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />
vorbildliche<br />
Aktivitäten und Projekte für<br />
den Radverkehr zur För<strong>der</strong>ung<br />
im Alltags- und Freizeitverkehr<br />
setzen.<br />
Verkehrsreferent LHStv.<br />
Erich Hai<strong>der</strong>: „Ich möchte<br />
alle einladen, fahrradfreundliche<br />
Initiativen, Maßnahmen<br />
und Projekte in Oberösterreich<br />
bei diesem<br />
Bewerb einzureichen. Das<br />
Engagement von Gemeinden,<br />
Betrieben, Vereinen<br />
o<strong>der</strong> Privaten zur För<strong>der</strong>ung<br />
des Radverkehrs soll hervorgehoben,<br />
dokumentiert und<br />
öffentlich anerkannt <strong>werden</strong>.“<br />
Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Musikschulen: Gemeinsame Arbeitsgruppe<br />
Qualität im Vor<strong>der</strong>grund<br />
Mit dem Bewerb „Fahrradfreundliche<br />
Projekte“ sollen<br />
all jene Aktivitäten ausgezeichnet<br />
<strong>werden</strong>, die als Vorbild<br />
zur För<strong>der</strong>ung des Radverkehrs<br />
für den Alltagsverkehr<br />
o<strong>der</strong> auch für den Freizeitverkehr<br />
dienen können.<br />
Fragebögen liegen in allen<br />
Sport-Eybl-Filialen auf o<strong>der</strong><br />
können von <strong>der</strong> Homepage<br />
des Landes Oberösterreich<br />
heruntergeladen <strong>werden</strong><br />
www.land-oberoesterreich.<br />
gv.at unter Themen/ Verkehr/Fahrrad,<br />
Fußgänger.<br />
Für Anfragen zur Aktion<br />
„Fahrradfreundliches Projekt“<br />
steht das Kuratorium<br />
für Verkehrssicherheit unter<br />
fahrrad.ooe@kfv.at zur Verfügung.<br />
Die Einreichfrist<br />
endet am 01. August 2006.<br />
Den Einreichern von auszeichnungswürdigenProjekten<br />
winken Sachpreise.<br />
Bgm. Alfred Riedl,<br />
Präsident des NÖ-<br />
GVV-VP<br />
Alfred Riedl betont, dass die<br />
Qualität <strong>der</strong> nö Musikschulen<br />
für alle Beteiligten<br />
im Vor<strong>der</strong>grund<br />
steht. Seitens des<br />
GVV sei dies auch<br />
<strong>der</strong> Grund gewesen,<br />
intensive Beratungen<br />
mit den Vertretern<br />
<strong>der</strong> Musikschulen<br />
zu führen. Als<br />
Resultat wurde nun<br />
die Arbeitsgruppe<br />
eingesetzt. „Es war<br />
auch nie geplant,<br />
ohne Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> Musikschullehrer<br />
ein neues Gesetz<br />
zu verabschieden. Unsere<br />
Musikschulen bringen bereits<br />
jetzt Qualität, und damit dies<br />
auch in Zukunft so bleibt und<br />
noch ausgebaut<br />
wird, sollten alle an<br />
einem Strang ziehen“,<br />
so Riedl.<br />
Betreutes Wohnen<br />
15 Wohnungen<br />
übergeben<br />
HELPFAU-UTTENDORF<br />
Anfang Juni übergab Wohnbau-LR<br />
Hermann Kepplinger<br />
fünfzehn betreubare Wohnungen<br />
<strong>der</strong> „Lawog“ in<br />
Helpfau-Uttendorf. Bei dem<br />
Projekt handelt es sich um<br />
zwei Baukörper, die zweibzw.<br />
dreigeschossig ausgeführt<br />
und im Ortszentrum<br />
errichtet wurden. Durch ihre<br />
L-förmige Anordnung entstand<br />
ein innenhofartiger<br />
Bereich, <strong>der</strong> begrünt und<br />
gärtnerisch gestaltet wurde.<br />
Die Wohneinheiten verfügen<br />
über Freiflächen in Form<br />
von Loggien und Terrassen<br />
bzw. Balkonen und die<br />
Erschließung<br />
erfolgt über einen<br />
behin<strong>der</strong>tengerechten<br />
Lift sowie<br />
einen Laubengang.<br />
KOMMUNAL 81
Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
82 KOMMUNAL<br />
SALZBURG<br />
Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche sichern<br />
Bekenntnis beim Jubiläum<br />
UNTERNBERG<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
in Unternberg bedeuten<br />
auch 100 Jahre ehrenamtlicher<br />
Einsatz vieler freiwilliger<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde. Dieser ehrenamtliche<br />
Einsatz bringe bis<br />
heute ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Sicherheit für die Bewohner,<br />
die Betriebe, Gäste und Verkehrsteilnehmer<br />
im gesamten<br />
Gemeindegebiet und darüber<br />
hinaus, betonte Landeshauptfrau<br />
Mag. Gabi Burgstaller<br />
Anfang Juni bei <strong>der</strong> Jubiläumsveranstaltung.<br />
Es sei wichtig,<br />
dass die Rahmenbedingungen<br />
für diese unverzichtbare und<br />
ehrenamtliche Arbeit stimmen.<br />
Die gesetzliche Regelung, die<br />
Verankerung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde und <strong>der</strong><br />
Zuspruch von Gel<strong>der</strong>n garantieren<br />
den Betrieb. Burgstaller<br />
versicherte, es sei ihr als res-<br />
STEIERMARK<br />
Umweltauszeichnung<br />
Natur findet<br />
Stadt<br />
WEIZ<br />
Eine weitere Umweltauszeichnung<br />
durfte <strong>der</strong> Weizer<br />
Umweltreferent, StR Mag.<br />
Oswin Donnerer, in Salzburg<br />
entgegennehmen. So wurden<br />
im Rahmen des Naturschutzprojektes<br />
„Natur findet<br />
Stadt“, das vom ÖsterreichischenNaturschutzbund<br />
organisiert worden ist,<br />
fünf Gemeinden mit einem<br />
Son<strong>der</strong>preis geehrt. Aus<br />
über hun<strong>der</strong>t Einreichungen<br />
gingen Linz, St. Pölten,<br />
Zwettl an <strong>der</strong> Rodl, Mä<strong>der</strong><br />
und Weiz als Siegerprojekte<br />
hervor. Ziel des Projektes<br />
war es zu beweisen, dass<br />
auch in Städten Naturschutz<br />
möglich ist. Umweltreferent<br />
StR Mag. Oswin Donnerer:<br />
„Ich bin <strong>sehr</strong> stolz auf diese<br />
Umweltauszeichnung durch<br />
den Naturschutzbund.“<br />
sortzuständigesRegierungsmitglied ein Anliegen, den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leuten, die nicht<br />
lange fragen und anpacken<br />
und Hilfe leisten, eine optimale<br />
Ausrüstung, eine optimale<br />
Ausbildung und eine<br />
optimale Unterkunft zukommen<br />
zu lassen: „Getragen von<br />
vielen Tausenden Freiwilligen<br />
im ganzen Land und in je<strong>der</strong><br />
Gemeinde bieten sie jene<br />
Sicherheit, auf die wir uns tagtäglich<br />
verlassen können und<br />
durch die wir uns in Salzburg<br />
und Österreich so sicher<br />
fühlen. Die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
des Landes sind aber<br />
auch Garant dafür, dass man<br />
in einer Gemeinschaft ist und<br />
dass neben <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />
Arbeit auch das gesellige<br />
Beisammensein nicht zu kurz<br />
kommt“, so Burgstaller abschließend.<br />
VOITSBERG/LESNICA<br />
Voitsberg hat mit San Martino<br />
Buon Albergo in Italien<br />
und Lesnica in Polen zwei<br />
gut funktionierende Städtepartnerschaften.<br />
Der<br />
fließende Austausch in kulturellen<br />
aber auch wirtschaftlichen<br />
Themen bereichert die<br />
Sichtweisen aller Beteiligten.<br />
Kürzlich war eine Delegation<br />
aus Voitsberg in Polen, um<br />
mit den Partnern einige zentrale<br />
Zukunftsprojekte zu diskutieren.<br />
Bgm. Ernst Meixner sieht die<br />
beiden Städtepartnerschaften<br />
als wirkliche Bereicherung.<br />
Pflichtschulen<br />
Künftig schulfreie<br />
Samstage<br />
SALZBURG<br />
Im Landtag wurde im Schulrechtspaket<br />
2005 das Schulzeitgesetz<br />
1985 des Bundes<br />
dahingehend geän<strong>der</strong>t, dass<br />
für Volks-, Haupt-, Son<strong>der</strong>schulen<br />
und Polytechnische<br />
Schulen die Samstage künftig<br />
grundsätzlich schulfrei sind,<br />
jedoch auf Grund beson<strong>der</strong>er<br />
regionaler Erfor<strong>der</strong>nisse zum<br />
Schultag erklärt <strong>werden</strong> können.<br />
Die Ausführungsgesetze<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> sind binnen<br />
einem Jahr zu erlassen und<br />
mit 1. September 2006 in<br />
Kraft zu setzen.<br />
Ein gemütliches Beisammensein und viele neue Ideen für die<br />
gemeinsame Zukunft <strong>der</strong> Städtepartnerschaft.<br />
Voitsberg diskutiert Zukunftsprojekte mit Lesnica<br />
Besuch bei Freunden<br />
Die unterschiedlichen Strukturen<br />
aber auch ihre Gemeinsamkeiten<br />
bilden eine optimale<br />
Grundlage für einen<br />
regen Austausch auf allen<br />
Gebieten. „Immer wie<strong>der</strong> findet<br />
man beim Partner Anregungen<br />
o<strong>der</strong> Denkanstöße,<br />
die in die eigene Arbeit einfließen“,<br />
erklärt Meixner die<br />
Verbindung. Bereits in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit konnten im<br />
Bereich des Schulwesens<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereinstätigkeiten<br />
Erfolge erzielt <strong>werden</strong>.<br />
In Zukunft sind verstärkte<br />
Projekte mit Italien und<br />
Polen geplant.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
100 Jahre<br />
Aufbauarbeit<br />
SCHWARZACH I. PONGAU<br />
Schwarzach im Pongau feierte<br />
am 2. Juni das 100jährige<br />
Bestehen als eigenständige<br />
Gemeinde. Am 2.<br />
Juni 1906 wurde Schwarzach<br />
im Pongau durch ein kaiserliches<br />
Patent von St. Veit<br />
im Pongau getrennt und war<br />
fortan eine eigenständige<br />
Gemeinde. Dieses Ereignis<br />
galt es, genau 100 Jahre später<br />
zu feiern. Es war eine<br />
dreitägige Feier mit allem,<br />
was dazugehört: Trachtenmusik,<br />
Heldenehrung, Feuerwerk,<br />
Zugstaufe, Gottesdienst,<br />
Festumzug etc. nicht<br />
nur Salzburger Polit-Prominenz<br />
kam zu Besuch, unter<br />
an<strong>der</strong>em waren Bundespräsident<br />
Dr. Heinz Fischer sowie<br />
Landeshauptfrau<br />
Mag. Gabi Burgstaller<br />
anwesend.<br />
Infrastruktur-Offensive<br />
100 Millionen für<br />
steirische Strassen<br />
GRAZ<br />
Neun Straßenbauvorhaben,<br />
die Anwendung neuer Techniken<br />
bei <strong>der</strong> Substanzerhaltung<br />
bestehen<strong>der</strong> Straßen<br />
und die Attraktivierung des<br />
öffentlichen Verkehrs sind<br />
die Schwerpunkte des 100<br />
Millionen-Zusatzprogramms<br />
für die steirische Verkehrsinfrastruktur,<br />
das Verkehrs-<br />
Landesrätin Mag. Kristina<br />
Edlinger-Plo<strong>der</strong> Anfang Juni<br />
präsentierte.<br />
Ergänzend zu dieser Son<strong>der</strong>finanzierung<br />
seitens des<br />
Landes Steiermark und Mitteln<br />
des Bundes sollen auch<br />
die Gemeinden, die von den<br />
Bauvorhaben profitieren,<br />
nach Möglichkeit in einem<br />
ausgewogenen<br />
Verhältnis einen<br />
angemessenen<br />
Beitrag leisten.
Einschulungen auch für die Jüngsten beim Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />
2006.<br />
Tiroler Verkehrssicherheitstag 2006 in Innsbruck<br />
Begeisterung bei Jung & Alt<br />
INNSBRUCK<br />
Der Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />
fand Mitte Mai am<br />
Landhausplatz in Innsbruck<br />
statt und begeisterte zahlreiche<br />
Gäste. Es wurde aufgezeigt,<br />
welche Schritte das<br />
Land in diesem Bereich setzt<br />
und wie wichtig den Menschen<br />
in Tirol das Thema<br />
Sicherheit ist. LH Herwig van<br />
Staa betonte, dass die Sicherheit<br />
besser und größer<br />
geworden sei. Es gibt weniger<br />
Unfälle und eine sin-<br />
VORARLBERG<br />
kende Kriminalitätsrate.<br />
Neueste Polizei-Einsatzfahrzeuge,<br />
<strong>der</strong> Überschlagssimulator<br />
des ÖAMTC, ein Aufprall-Simulator<br />
des ARBÖ<br />
und viele weitere Ausstellungs-Gegenstände<br />
und Info-<br />
Stände des Vereins Sicheres<br />
Tirol, TÜV Bayern <strong>der</strong> Wirtschaftskammer,<br />
des Kuratoriums<br />
für Verkehrssicherheit<br />
und <strong>der</strong> Landes-Verkehrsabteilung<br />
begeisterten Jung<br />
und Alt beim „Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />
2006“.<br />
TIROL<br />
KUNDL<br />
Seit Monaten wirbt <strong>der</strong> Tiroler<br />
Umweltlandesrat Hans<br />
Lindenberger für einen<br />
Müllofen in Tirol. Als Standort<br />
ist immer wie<strong>der</strong> Kundl<br />
im Gespräch, doch die dortigen<br />
Bauern lehnen eine<br />
Müllverbrennung ab.<br />
Schnelles Handeln verlangt<br />
Wirtschaftskammer-Chef<br />
Jürgen Bodenseer in <strong>der</strong><br />
Müllfrage. Die Verbrennung<br />
sei die günstigste Lösung,<br />
Tirol sei <strong>der</strong>zeit das einzige<br />
Bundesland, das den Abfall<br />
weitgehend unbehandelt auf<br />
die Deponien kippe. Das sei<br />
laut Bodenseer eine kostspielige<br />
Sache, denn für das<br />
unbehandelte Deponieren<br />
sind Zuschläge zur Altlastensanierungsabgabe<br />
zu<br />
bezahlen.<br />
Gleichzeitig betonte die<br />
Hochwasser Sozialhilfegesetz und Landesumlagegesetz<br />
Teilerfolg bei<br />
Gebühren<br />
BREGENZ<br />
In einem ersten Schritt konnte<br />
beim Justizministerium<br />
erreicht <strong>werden</strong>, dass die vom<br />
August-Hochwasser betroffenen<br />
Personen für ihre Ersatzobjekte<br />
von <strong>der</strong> gerichtlichen<br />
Eintragungsgebühr befreit<br />
<strong>werden</strong>, teilt LH Herbert<br />
Sausgruber mit. Die entsprechende<br />
Zusage kam Anfang<br />
Juni in einem Schreiben von<br />
Justizministerin Gastinger.<br />
„Es freut mich, dass das<br />
Justizministerium unseren<br />
Argumenten gefolgt ist und<br />
das Hochwasserereignis des<br />
vergangenen Jahres als Härtefall<br />
für die betroffenen Parteien<br />
in Göfis-Schildried, Frastanz<br />
und Bezau/Reuthe einstuft“,<br />
so Sausgruber. „Wir<br />
hoffen nun, dass auch das<br />
Finanzministerium diesem<br />
Beispiel folgt.“<br />
Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Kundler Bauern gegen Müllerverbrennung<br />
Umweltbelastung zu hoch<br />
Zahlungen von Gemeinden<br />
an Gemeinden berücksichtigt<br />
BREGENZ<br />
Zu den Kosten des Sozialfonds<br />
müssen jährlich das<br />
Land und die Gemeinden<br />
einen Beitrag leisten. Der Beitrag<br />
<strong>der</strong> Gemeinden wird auf<br />
die einzelnen Gemeinden<br />
nach <strong>der</strong>en Finanzkraft aufgeteilt.<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung<br />
<strong>der</strong> Finanzkraft <strong>der</strong> einzelnen<br />
Gemeinden sollen künftig<br />
auch Zahlungen berücksichtigt<br />
<strong>werden</strong>, die eine<br />
Gemeinde zugunsten an<strong>der</strong>er<br />
Gemeinden leistet, um Voro<strong>der</strong><br />
Nachteile aus Betriebsansiedlungen<br />
o<strong>der</strong> -erweiterungen<br />
auszugleichen.<br />
Das Land hebt von den<br />
Gemeinden auch eine Landesumlage<br />
ein. Die Landesumlage<br />
wird auf die einzelnen<br />
Gemeinden entsprechend<br />
ihrer Finanzkraft auf-<br />
geteilt. Bisher wurde die<br />
Finanzkraft einer Gemeinde<br />
durch Heranziehung <strong>der</strong><br />
Grunds<strong>teuer</strong> und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>s<strong>teuer</strong><br />
ermittelt. Künftig<br />
sollen bei <strong>der</strong> Berechnung<br />
<strong>der</strong> Finanzkraft auch Zahlungen<br />
berücksichtigt <strong>werden</strong>,<br />
die eine Gemeinde zugunsten<br />
an<strong>der</strong>er Gemeinden leistet,<br />
um Vor- o<strong>der</strong> Nachteile aus<br />
Betriebsansiedlungen o<strong>der</strong> –<br />
erweiterungen auszugleichen.<br />
Weiters soll die Grunds<strong>teuer</strong><br />
unter Zugrundelegung eines<br />
Hebesatzes von 500 Prozent<br />
(statt wie bisher: 360 Prozent)<br />
bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong><br />
Finanzkraft berücksichtigt<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Die Gesetzentwürfe sind auch<br />
unter www.vorarlberg.at<br />
abrufbar.<br />
Wirtschaftskammer, dass die<br />
Basisversorgung etwa mit<br />
Energie o<strong>der</strong> Wasser, aber<br />
auch die Abfallentsorgung<br />
unter führen<strong>der</strong> Kontrolle<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Hand bleiben<br />
muss.<br />
Keine Freude mit einem<br />
Müllofen haben dagegen die<br />
Bauern in Kundl, <strong>der</strong>en<br />
Gemeinde immer wie<strong>der</strong> als<br />
möglicher Standort für<br />
einen Müllofen genannt<br />
wird.<br />
Die Schadstoffbelastung im<br />
Großraum Kundl sei bereits<br />
jetzt groß, die Bauern lehnen<br />
einen Müllofen deshalb<br />
energisch ab, mit dem Hinweis,<br />
dass sie einen intakten<br />
Lebensraum für die Menschen<br />
und die heimischeLebensmittelproduktion<br />
erhalten wollen.<br />
Ehrenamt<br />
Die Gesellschaft<br />
profitiert<br />
NENZING<br />
„Ehrenamtlich engagierte<br />
Menschen haben viel dazu<br />
beigetragen, dass Vorarlberg<br />
heute ein erfolgreiches,<br />
wettbewerbsfähiges Land<br />
mit hoher Lebensqualität<br />
ist.“ So LH Sausgruber bei<br />
einer Danke-Veranstaltung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Aktion<br />
Ehrenamt in Nenzing.<br />
Etwa 300 Gäste waren <strong>der</strong><br />
Einladung des Landes in<br />
den Ramschwagsaal gefolgt.<br />
Neben dem klassischen<br />
Ehrenamt in Vereinen und<br />
Organisationen wird freiwillige<br />
Arbeit in steigendem<br />
Ausmaß auch außerhalb<br />
solcher Einrichtungen geleistet,<br />
vor allem<br />
im Bereich<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
und soziale<br />
Dienste.<br />
KOMMUNAL 83
Kontakt<br />
Info-Mix & Personalia<br />
SÜDTIROL<br />
Die Südtiroler Gemeindevertreter trafen im Rahmen des dreitägigen<br />
Wien-Besuchs zu einem Gespräch mit Nationalratspräsident<br />
Andreas Khol in dessen Büro im Parlamentsgebäude zusammen.<br />
Von links nach rechts: Oswald Schiefer, Arnold Schuler, Albert<br />
Pürgstaller, Andreas Khol, Ignaz Ladurner und Arthur Scheidle.<br />
Südtiroler Delegation in Wien<br />
Gemeinden gehen in die<br />
richtige Richtung<br />
BOZEN/WIEN<br />
Eine Delegation des Südtiroler<br />
Gemeindenverbandes hat<br />
Ende Mai den Städtetag in<br />
Wien besucht. Die Südtiroler<br />
Teilnehmer, an <strong>der</strong> Spitze<br />
Verbandspräsident Arnold<br />
Schuler sowie die Bürgermeister<br />
Albert Pürgstaller,<br />
Arthur Scheidle, Oswald<br />
Schiefer und Ignaz Ladurner.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt<br />
des Wien-Besuches war <strong>der</strong><br />
Empfang <strong>der</strong> Südtiroler Bürgermeister<br />
bei Nationalratspräsident<br />
Andreas Khol in<br />
dessen Büro im Parlamentsgebäude.<br />
Teil des Rahmenprogramms<br />
<strong>der</strong> drei Tages-Feierlichkeiten<br />
waren die Arbeitskreise<br />
zu spezifischen aktuellen<br />
Fragestellungen hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Tendenzen in <strong>der</strong> städtischen<br />
Entwicklung.<br />
Arnold Schuler fasst die<br />
Erkenntnisse so zusammen:<br />
Südtiroler Gemeindenverband<br />
Gen.m.b.H.<br />
Schlachthofstrasse 4,<br />
I-39100 Bozen<br />
84 KOMMUNAL<br />
„Die Teilnahme an den<br />
Arbeitskreisen hat uns aufgezeigt,<br />
dass den Gemeinden<br />
Österreichs die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
ein wichtiges Anliegen<br />
ist. Die Regierung versucht<br />
durch die Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> notwendigen Geldmittel,<br />
beson<strong>der</strong>s den jungen<br />
Familien, so gut wie möglich<br />
Hilfestellung zu bieten, um<br />
<strong>der</strong> Vereinbarung Beruf –<br />
Familie gerecht zu <strong>werden</strong>.“<br />
Und weiter zu den Erkenntnissen<br />
eines an<strong>der</strong>en<br />
Arbeitskreises: „Es ist wichtig,<br />
die Senioren, durch die<br />
sog. Seniorenbeiräte, in die<br />
Gemeindepolitik einzubinden<br />
und <strong>der</strong>en Wünsche und<br />
Ideen zur Gemeindepolitik<br />
direkt anzuhören. Wir haben<br />
durch die entsprechenden<br />
Än<strong>der</strong>ungen in den neuen<br />
Gemeindesatzungen bereits<br />
einen wichtigen Schritt dazu<br />
getan.“<br />
Tel 0039-0471-304655,<br />
Fax 0039-0471-304625<br />
Email: sgv@gvcc.net<br />
www.gvcc.net<br />
Personalia<br />
Gemeindebund-Jubilare feierten<br />
Zum traditionellen „Fest <strong>der</strong> Jubilare“ lud <strong>der</strong> Gemeindebund<br />
Mitte Juni zum Heurigen nach Klosternbeuburg. Die Geburtstagskin<strong>der</strong>:<br />
Nicolaus Drimmel (Gemeindebund, 40), Bgm. a.D.<br />
Hans Steiner (Stuhlfelden, 70), Hans Gargitter (OÖ. Gemeindebund,<br />
55), Gemeindbund-Vizepräsident Hermann Kröll,<br />
Ehrenpräsident Ferdinand Reiter (80), Nadja Tröstl (Gemeindebund,<br />
30), Vizepräsident Bernd Vögerle, Präsident Helmut<br />
Mödlhammer, Vizepräsident a.D. Anton „Toni“ Koczur (65),<br />
Bgm. Rudolf Lanner (St. Martin / Tennengau, 60) und<br />
Gemeindebund-General Dr. Robert Hink.<br />
Landesrat Viktor Sigl legt Bürgermeister zurück<br />
Abschied nach 20 Jahren<br />
BAD KREUZEN/LINZ<br />
Schon vor <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atswahl<br />
2003 hat das Team um<br />
den oberösterreichischen Bürgermeister<br />
und Landesrat Viktor<br />
Sigl<br />
angekündigt,<br />
dass<br />
zur Hälfte<br />
<strong>der</strong> Periode<br />
ein Generationenwechsel<br />
stattfinden<br />
Viktor Sigl<br />
Ehrung für verdiente Personen<br />
ABTENAU/FAISTENAU<br />
Das Goldene Verdienstzeichen<br />
<strong>der</strong> Republik<br />
ging kürzlich an<br />
Blasius Auer,<br />
Gemeindeamtsleiter<br />
in Abtenau.<br />
Landeshauptfrau<br />
Gabi Burgstaller<br />
überreichte Auer<br />
die Auszeichnung.<br />
Bei feierlichen<br />
werde.<br />
Am 30.<br />
Juni ist <strong>der</strong><br />
Wechsel fixiert: Der 52-jährige<br />
Sigl zieht sich als Chef <strong>der</strong><br />
Marktgemeinde Bad Kreuzen<br />
zurück. Sein Nachfolger wird<br />
vorerst <strong>der</strong> geschäftsführende<br />
Vizebürgermeister Manfred<br />
Nenning. Der 43-jährige wird<br />
im Herbst als VP-Spitzenkandidat<br />
zur Bürgermeisterwahl<br />
antreten. Diese soll zeitgleich<br />
mit <strong>der</strong> Nationalratswahl<br />
abgehalten <strong>werden</strong>.<br />
Etwas mehr als 20 Jahre – seit<br />
Herbst 1985 – war Sigl Bürgermeister<br />
von Bad Kreuzen.<br />
2003 bei <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atswahl<br />
wurde er mit beeindruckenden<br />
92,5 Prozent von<br />
den Bürgen bestätigt.<br />
Sein designierten Nachfolger<br />
Manfred Nenning ist seit 1991<br />
als Gemein<strong>der</strong>at tätig, seit ‘97<br />
im Gemeindevorstand und<br />
seit 1. Jänner 2006<br />
Vizebürgermeister.<br />
Bundes- und Landesauszeichnungen verliehen<br />
LHF Burgstaller ehrte<br />
Gemeindeamtsleiter<br />
Blasius Auer.<br />
Ehrung verdienster Persönlichkeiten<br />
überreichte Burgstaller<br />
auch das<br />
Silberne Verdienstzeichen<br />
des Landes<br />
Salzburg an<br />
Josef Teufl, <strong>der</strong><br />
sich um große Ver-<br />
dienste um die<br />
Gemeindeverwaltung<br />
von Faistenau<br />
erworben hat.
Bgm. Kurt Gassner freute sich über die Gratulationen, hier mit<br />
SP-Chef Alfred Gusenbauer und Karl Öllinger, stellvertreten<strong>der</strong><br />
Klubchef <strong>der</strong> Grünen.<br />
SP-<strong>Kommunal</strong>sprecher von Bundespräsident geehrt<br />
Großes Silberne Ehrenzeichen<br />
für Bgm. Kurt Gassner<br />
WIEN<br />
Der oö Nationalratsabgeordnete<br />
und SPÖ-<strong>Kommunal</strong>specher<br />
im Parlament, Bgm. Kurt<br />
Gaßner, wurde von Bundespräsident<br />
Heinz Fischer mit<br />
dem Großen Silbernen<br />
Ehrenzeichen für Verdienste<br />
um die Republik ausgezeichnet.<br />
Verliehen wurde die Auszeichnung<br />
von Nationalratspräsident<br />
Andreas Khol. Kurt<br />
Gaßner ist seit über 20 Jahren<br />
Bürgermeister des oberösterreichischen<br />
Schwertberg,<br />
das 2002 vom Hochwasser<br />
schwer getroffen wurde.<br />
Als <strong>Kommunal</strong>sprecher <strong>der</strong><br />
SPÖ und Bürgermeister setzt<br />
er sich in seiner parlamentarischen<br />
Arbeit beson<strong>der</strong>s für<br />
die Interessen und Anliegen<br />
<strong>der</strong> Gemeinden ein. An <strong>der</strong><br />
Feierstunde im Parlament<br />
nahmen auch die Zweite<br />
Nationalratspräsidentin Barbara<br />
Prammer sowie SPÖ-<br />
Klubvorsitzen<strong>der</strong> Alfred<br />
Gusenbauer teil. Außerdem<br />
gratulierten SPÖ-Bundesge-<br />
schäftsführerin Doris Bures<br />
und <strong>der</strong> stellvertretende Klubvorsitzende<br />
<strong>der</strong> SPÖ Caspar<br />
Einem sowie <strong>der</strong> geschäftsführende<br />
Klubobmann <strong>der</strong><br />
SPÖ Josef Cap und <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Klubobmann <strong>der</strong><br />
Günen Karl Öllinger zur Verleihung<br />
des Ehrenzeichens.<br />
Nach Bürgermeisterwahl: ÖVP „dreht Pernitz um“<br />
Rudolf Postl ist Bürgermeister<br />
PERNITZ/NÖ.<br />
In <strong>der</strong> Piestingtal-Gemeinde<br />
Pernitz (Bez. Wiener Neustadt-Land)<br />
gibt es seit<br />
Anfang Mai erstmals<br />
seit 1945<br />
einen VP-Gemeindechef.<br />
Der<br />
50jährige Transportunternehmer<br />
Rudolf Postl<br />
konnte mit seiner<br />
Liste sieben Mandate<br />
und damit<br />
gleichviel wie die<br />
SPÖ einfahren.<br />
Die Liste <strong>der</strong> sich<br />
Transportunternehmer<br />
Rudolf Postl ist<br />
erster VP-Bürgermeister<br />
in Pernitz.<br />
Verdienstzeichen in Gold<br />
Ernst Fischer<br />
ausgezeichnet<br />
HAGENBRUNN/NÖ.<br />
Eine <strong>der</strong> höchsten Ehrungen<br />
Österreichs, das Goldene<br />
Verdienstzeichen <strong>der</strong> Republik,<br />
erhielt <strong>der</strong> Hagenbrunner<br />
Bürgermeister Ernst<br />
Fischer (ÖVP) von Bundespräsident<br />
Heinz Fischer. Der<br />
Geehrte ist seit vielen Jahren<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
und fuhr mit fast 77<br />
Prozent <strong>der</strong> Wählerstimmen<br />
bei <strong>der</strong> letzten Wahl (2005)<br />
ein beeindruckendes Ergebnis<br />
ein.<br />
von <strong>der</strong> SPÖ getrennten bisherigen<br />
Bürgermeisterin Silvia<br />
Rupprecht schaffte vier<br />
Gemein<strong>der</strong>äte und die Bürgerliste<br />
„Wir“<br />
immerhin auch<br />
drei Mandate. Die<br />
ÖVP, Liste Rupprecht,<br />
und „Wir“<br />
vereinbarten ein<br />
Arbeitsprogramm.<br />
Postl wurde Bür-<br />
germeister, die bisherigeBürgermeisterin<br />
Silvia Rupprecht<br />
ist nun Vizebürgermeisterin.<br />
Personalia NÖ<br />
Gehen Mitte 2008 in Pension:<br />
Herbert Fichta (links) , Generaldirektor<br />
<strong>der</strong> NÖ Versicherung,<br />
und sein Stellvertreter<br />
Johannes Coreth.<br />
NÖ Versicherung<br />
Erfolgsduo geht<br />
WIEN<br />
Das fast schon legendäre<br />
Erfolgsduo <strong>der</strong> NÖ Versicherung,<br />
Generaldirektor Herbert<br />
Fichta und sein Stellvertreter<br />
Johannes Coreth, wird<br />
etwa Mitte 2008 gemeinsam<br />
in Pension gehen. Das<br />
wurde bei <strong>der</strong> Präsentation<br />
<strong>der</strong> Jahresbilanz 2005<br />
bekannt, die eines <strong>der</strong><br />
besten Ergebnisse <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre aufweist. Zum<br />
neuen General wird Dr.<br />
Hubert Schultes (bisher Vorstand<br />
bei <strong>der</strong> Allianz-Versicherung)<br />
aufgebaut, <strong>der</strong> ab<br />
Jänner 2007 in den Vorstand<br />
eintritt.<br />
Für Verdienste um<br />
die Republik<br />
Personalia<br />
Bundesauszeichnungen verliehen<br />
Mit Entschließung<br />
vom 31. Mai 2006 hat<br />
Bundespräsident<br />
Dr. Heinz Fischer<br />
verliehen:<br />
Das Große Silberne Ehrenzeichen<br />
für Verdienste um die<br />
Republik an Christa Vladyka,<br />
Abgeordnete zum nö.<br />
Fachbuch<br />
Der Rechts-Wegweiser<br />
BGBl-Index 2006<br />
Im Jahr 2005 wurde eine<br />
Flut von 1232 Gesetzen,<br />
Novellen, Verordnungen,<br />
Staatsverträgen und sonstigen<br />
Rechtsakten kundgemacht.<br />
Wer rasch und verlässlich<br />
wissen will, welchen<br />
Stand jedes österreichische<br />
Gesetz und jede österreichischeVerordnung<br />
zum 1.<br />
1. 2006<br />
hat, ist<br />
mit diesem<br />
bereits<br />
legendärenNachschlagewerk<br />
bestens bedient. In<br />
handlicher Buchform führt<br />
<strong>der</strong> Autor zu je<strong>der</strong> Rechtsnorm<br />
Stammfassung, alle<br />
Än<strong>der</strong>ungen und allfällige<br />
Kundmachungen an. Das<br />
ausführliche Stichwortverzeichnis<br />
spart Zeit.<br />
Das Buch<br />
Neuhofer, „BGBl-Index<br />
2006“, 56. Auflage, 600<br />
Seiten. Brosch.<br />
EUR 154,?-<br />
ISBN-10: 3-214-16060-5<br />
ISBN-13: 978-3-214-<br />
16060-9<br />
Verlag Manz Wien,<br />
bestellen@manz.at<br />
Landtag und Bürgermeisterin<br />
von Bruck an <strong>der</strong> Leitha/NÖ.<br />
Das Große Silberne Ehrenzeichen<br />
für Verdienste um die<br />
Republik an Ignaz Hofmacher,<br />
Abgeordneter zum nö.<br />
Landtag und Vizebürgermeister<br />
von Waidhofen an <strong>der</strong><br />
Ybbs/NÖ.<br />
KOMMUNAL 85
Info-Mix<br />
Urlaubs-Lektüre Rechtsbuch<br />
Reizvolle Bücher über österreichische Spezialitäten im Stocker-Verlag<br />
Von Straßen, Schluchten und Schmankerln<br />
Der bekannte Leopold<br />
Stocker-Verlag aus Graz hat<br />
es sich seit Jahren zur Aufgabe<br />
gemacht, typisch Österreichisches<br />
zu publizieren<br />
und im jüngsten Verlagsprogramm<br />
finden sich beson<strong>der</strong>e<br />
High-lights.<br />
Die schönsten<br />
Erlebnisstraßen<br />
Österreichs<br />
Ein reich bebil<strong>der</strong>ter Führer<br />
durch Landschaft, Kultur<br />
und Geschichte entlang <strong>der</strong><br />
bemerkenswertesten Strassenzüge<br />
unserer Republik.<br />
Das Autorenpaar<br />
Willi und<br />
Hilde Senft hat<br />
von den 70<br />
Erlebnis- und<br />
ThemenstraßenÖsterreichs<br />
die 18<br />
schönsten ausgewählt<br />
und<br />
beschrieben,<br />
unter an<strong>der</strong>em<br />
die schönsten<br />
Weinstraßen in<br />
NÖ, dem Burgenland<br />
und<br />
<strong>der</strong> Steiermark.<br />
Großglockner Hochalpen-<br />
o<strong>der</strong> Nockalmstraße,<br />
die Schlösserstraße in Tirol<br />
o<strong>der</strong> die Käsestraße im Bregenzerwald.<br />
285 Seiten, 275 Farbabildungen.<br />
39,90 Euro.<br />
Klammen &<br />
Schluchten in<br />
Österreich<br />
Tosende Wassermassen,<br />
gischtende Fälle, steile<br />
Wände und finstere Felsenklüfte<br />
– dieser Bildband<br />
von Rudolf Speil führt in<br />
wildromantischen Wan<strong>der</strong>ungen<br />
durch Österreichs<br />
Schluchten und Klammen.<br />
Dabei <strong>werden</strong> so ziemlich<br />
alle dem Wan<strong>der</strong>er zugänglichen<br />
Schluchten Österreichs<br />
beschrieben, liebevolle Por-<br />
86 KOMMUNAL<br />
träts mit Hinweisen auf viele<br />
kulturgeschichtliche Beson<strong>der</strong>heiten<br />
o<strong>der</strong> Sagen.<br />
303 Seiten, 50 Farabbildungen.<br />
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Alpenländische<br />
Spezialitäten<br />
neu entdeckt.<br />
In 170 Rezepten <strong>werden</strong> traditionelle<br />
Festtagsgerichte<br />
und ländliche Alltagsküche<br />
sowie Schmankerln aus<br />
Großmutters Küche von Eva<br />
Maria Lipp neu entdeckt.<br />
Dabei reichen die Traditions-<br />
Schmankerl von Bauernkrapfen<br />
über<br />
saure Milchsuppe,Heidensterz,GurktalerSpecknudeln<br />
und Tiroler<br />
Gröstl bis<br />
zu „Bluttrommerl<br />
mit Wassersuppe“<br />
o<strong>der</strong><br />
Herzgulasch<br />
bzw. „Arme<br />
Ritter“.<br />
159 Seiten, 50<br />
Rezeptfotos.<br />
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Im Namen des<br />
Gesetzes: Sei<br />
stad!<br />
Die Erinnerungen des Landgendarmen<br />
Franz Ginner<br />
sind köstliche Geschichten<br />
aus einer Zeit, als die Gendarmen<br />
noch auf dem<br />
Dienstposten schlafen muß-<br />
ten, die Bezahlung schlechter<br />
war als bei Industriearbeitern,<br />
doch ein hohes Ansehen<br />
genossen. Der Autor<br />
berichtet authentisch über<br />
die Zustände in den 50er<br />
Jahren.<br />
198 Seiten, 19,90 Euro.<br />
Halali in<br />
Rotweissgrün<br />
Ungarische Jagdfahrten <strong>werden</strong><br />
hier von Erhard Weber<br />
in 10 spannenden, teils humorvollen<br />
Erlebnissen - während<br />
<strong>der</strong> Zeit des Eisernen<br />
Vorhanges und nach dessen<br />
Fall - beschrieben. Ein Buch<br />
für Jäger und Jagdfreunde,<br />
die allesamt in den ungarischen<br />
Wäl<strong>der</strong>n die Erlebnisse<br />
<strong>der</strong> Jagd und die Beson<strong>der</strong>heiten<br />
<strong>der</strong> ungarischen Gastfreundschaft<br />
erlebt<br />
haben.<br />
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Ankündigung<br />
In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe von KOMMUNAL<br />
lesen Sie alles zu den Themen:<br />
„Das kommunale Büro“ und<br />
„Traditionelle und erneuerbare Energie“<br />
Erscheinungstermin: 30. August 2006<br />
Anzeigenschluss: 11. August 2006<br />
Infos unter Telefon: 0043/1/5322388-0<br />
Kommentar<br />
Das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz<br />
Mit dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz<br />
wurde<br />
ein für Österreich in dieser<br />
Form neues Unternehmens-<br />
strafrecht eingeführt.<br />
Dieser Kommentar liefert<br />
einen ersten und profunden<br />
Überblick über die Materie,<br />
wobei beson<strong>der</strong>er Wert auf<br />
die Praxisbezogenheit gelegt<br />
wird.<br />
Der Autor ist ao. Univ.-Prof.<br />
Dr. Einhard Steininger, Institut<br />
für Strafrechtswissenschaften<br />
<strong>der</strong> Universität<br />
Linz; Fachautor und Fachvortragen<strong>der</strong>.<br />
Das Buch<br />
Einhard Steininger,<br />
„Verbandsverantworlichkeitsgesetz“,<br />
Kommentar, 1. Auflage<br />
2006, 264 Seiten,<br />
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Bürgermeister Schladming<br />
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Jürgen Winter<br />
Bürgermeister Schladming