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Abschlepphilfe der Feuerwehr könnte sehr teuer werden - Kommunal

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Nr. 6<br />

Juni 2006<br />

KOMMUNAL<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />

THEMA<br />

Wackelt nun gar<br />

die Grunds<strong>teuer</strong>?<br />

Seit 33 Jahren keine neue Feststellung <strong>der</strong><br />

Einheitswerte – Ein KOMMUNAL-Experte<br />

über die Unsicherheiten rund um die<br />

älteste direkte S<strong>teuer</strong><br />

SEITE 26<br />

PRAXIS<br />

Wohnbau und die<br />

sozialen Aspekte<br />

Zu wenige Wohnungen <strong>werden</strong> gebaut –<br />

Sozialer För<strong>der</strong>-Schwerpunkt gefor<strong>der</strong>t<br />

SEITE 50 & 58<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

<strong>Abschlepphilfe</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>könnte</strong><br />

<strong>sehr</strong> <strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />

Bei den gesetzlich gedeckten Einsätzen <strong>der</strong><br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en sind alle Haftungsfragen<br />

geklärt. KOMMUNAL zeigt das Restrisiko<br />

auf, das sich bei <strong>Abschlepphilfe</strong>n und ähnlichen<br />

Services allenfalls für Gemeinden ergibt.<br />

SEITE 8


Der FinanzCheck für Gemeinden. Optimieren Sie Ihre<br />

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Gemeindepolitik<br />

8 In ländlichen Regionen schlummert Potenzial:<br />

Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Gemeinden<br />

10 Agieren statt Reagieren – das Qualitätskonzept<br />

des Gemeindebundes für die Registerpflege<br />

12 53. Österreichischer Gemeindetag. Der<br />

kommunalpolitische Höhepunkt des Jahres naht<br />

15 Landeskonferenzen in Kärnten und NÖ:<br />

Interkommunale Zusammenarbeit gefragt<br />

18 30 Jahre Gemeindebund-Hilfe für Friaul<br />

24 E-Card als Bürgerkarte: Ein historischer Schritt<br />

Recht & Verwaltung<br />

20 Haftet die Gemeinde bei Schäden durch<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Einsatz<br />

22 Der neue Sicherheitspass ist da<br />

Finanzen<br />

26 Verfassungsgerichtshof stellt Einheitswerte in<br />

Frage – Wackelt nun auch die Grunds<strong>teuer</strong><br />

28 Prognose: Höhere S<strong>teuer</strong>einnahmen bis 2008<br />

Europapolitik<br />

30 Zukunft des ICNW nach 2006 diskutiert<br />

32 Schweres Erbe <strong>der</strong> Ära Milosevic – We<strong>der</strong><br />

Kompetenzen noch Geld für Serbiens Gemeinden<br />

33 EU-Krise: Kommunen für mehr Demokratie<br />

36 Findet Europa aus <strong>der</strong> Krise? Eine Betrachtung<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

<strong>Kommunal</strong>e Bauten<br />

50 Wohnbau hält mit Bevölkerungswachstum<br />

nicht Schritt – Bedarf erhöht sich laufend<br />

Zukunftsthema Sozialdienste<br />

58 Sozialdienst wird in Kommunen<br />

großgeschriebem<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Inhalt<br />

74 ibet ‘06: Bevölkerung wünscht intensivere<br />

kommunale Zusammenarbeit<br />

76 Österreichs größte Jugendsozialaktion<br />

76 KfV: Temporeduktion durch<br />

Strassenraumgestaltung<br />

80 Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

84 Info-Mix<br />

KOMMUNAL 3


Ihr direkter Kontakt:<br />

Ing. Wolfgang Ambrosch<br />

Messeleitung Public Services/<strong>Kommunal</strong>messe<br />

<strong>der</strong> Reed Exhibitions Messe Wien<br />

T: +43 (0)1 727 20-351, F: +43 (0)1 727 20-440<br />

E: public-services@messe.at<br />

Details und Online-Services unter:<br />

www.public-services.at<br />

Fachmesse für Öffentliche Verwaltung,<br />

Infrastruktur, kommunale Ausstattung<br />

und Umweltschutz<br />

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20.-22. September 2006<br />

MessezentrumWienNeu<br />

Zeitgleich mit dem<br />

53. Österreichischen Gemeindetag<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

www.public-services.at


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH.,<br />

Löwelstr. 6, 2. Stock, 1010 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

E-Mail: kommunalverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

E-Mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

Vertriebs- & Marketingleitung:<br />

Mag. Peter Rauhofer<br />

01/532 23 88 - DW 43<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />

Mag. Helmut Reindl - DW 15<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH.,<br />

Ernst Horvath, grafik@kommunal.at<br />

Fotos: www.bil<strong>der</strong>box.at<br />

www.bil<strong>der</strong>.services.at<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />

<strong>der</strong> sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />

Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemein<strong>der</strong>echt)<br />

Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Mag. Jürgen Beilein (BM für<br />

Gesundheit und Frauen),<br />

Daniel Kosak (Pressereferent des<br />

Österreichischen Gemeindebundes)<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dr. Walter Reichel (Bundeskanzleramt),<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />

Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />

Hersteller:<br />

Leykam Druck, 7201 Neudörfl<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen<br />

sich nicht unbedingt mit <strong>der</strong> Meinung von<br />

KOMMUNAL decken.<br />

Mit „E.E.“ gekennzeichnete o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung „Service“ laufende Artikel sind<br />

bezahlte Informationen und fallen nicht in die<br />

Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion.<br />

Druckauflage:<br />

34.686 (Jahresschnitt 2005)<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />

des Fachverbandes für Stein- und keramische<br />

Industrie (ÖASK) und des Forums Mobilkommunikation<br />

(FMK) bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Wer glaubt, dass es sich bei <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>politik um ein ruhiges Geschäft handelt,<br />

dessen Abläufe klar vorgegeben sind und sich auf längst eingefahrenen und kaum<br />

verän<strong>der</strong>baren Geleisen bewegen, <strong>der</strong> kann allein durch einige Inhalte dieser<br />

Ausgabe unseres KOMMUNAL eines Besseren belehrt <strong>werden</strong>.<br />

So gehört zum Beispiel die Grunds<strong>teuer</strong> zwar zu den ältesten Formen <strong>der</strong><br />

direkten Bes<strong>teuer</strong>ung und seit alters her zum fixen Bestandteil <strong>der</strong> kommunalen<br />

Finanzierung, doch urplötzlich <strong>könnte</strong> sie in Frage gestellt und zum Spielball<br />

politischer Auseinan<strong>der</strong>setzungen <strong>werden</strong>. Der österreichische Verfassungsgerichtshof<br />

hat nämlich ein so genanntes Gesetzprüfungsverfahren eröffnet, bei dem die<br />

Konformität <strong>der</strong> Erbschafts- und Geschenkss<strong>teuer</strong> hinterfragt <strong>werden</strong> und es<br />

allenfalls zu weittragenden Auswirkungen auf die Grunds<strong>teuer</strong> kommen <strong>könnte</strong>.<br />

Tatsächlich liegt die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> Einheitswerte (als Grundlage für<br />

die Berechnung <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>) satte 33 Jahre zurück und wurde das letzte Mal<br />

im Jahre 1972 (!) vorgenommen.<br />

Und jetzt erhebt sich die Frage, ob es durch Höchstgerichtsentscheid und politische<br />

Konsequenzen nicht gar zu einer neuen Zeitrechnung im fiskalischen Bereich <strong>der</strong><br />

österreichischen Kommunen kommen muss – die Ära nach <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>,<br />

etwa. S<strong>teuer</strong>experte und Gemeindemandatar Dr. Raimund Heiss geht ab Seite<br />

26 jedenfalls detailliert <strong>der</strong> Frage nach, welche Risken und Möglichkeiten für<br />

das Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen in Österreich (immerhin geht es um mehr als<br />

510 Millionen Euro) zu erwarten sind und welche Konsequenzen sich für die<br />

2,212.810 Grunds<strong>teuer</strong>-Akte ergeben, die bei den österreichischen Finanzämtern<br />

archiviert sind.<br />

Die Mär vom ruhigen <strong>Kommunal</strong>geschäft und den eingefahrenen Geleisen zerstiebt<br />

auch an den Folgen <strong>der</strong> jüngsten Gemeindebund-Initiative, die aus <strong>der</strong> E-Card <strong>der</strong><br />

Sozialversicherungsträger eine waschechte Bürgerkarte für alle Serviceleistungen<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand machen will. Eine revolutionäre Idee im Bereich des<br />

E-Governments, auf dem Österreich schon bisher führend war und die – um<br />

einmal mehr – ohne Gemeinden nicht umgesetzt <strong>werden</strong> kann.<br />

Wenn KOMMUNAL-Finanzexperte Dieter Pilz schlussendlich die Aussichten für<br />

den Erhalt von Bundesertragsanteilen bis zum Jahr 2008 ausleuchtet (Seite 28)<br />

und KOMMUNAL-Rechtsexperte Roman Häußl <strong>der</strong> kniffligen juristischen Frage<br />

nachgeht, inwieweit die Gemeinde für die Folgen von Bergungseinsätzen <strong>der</strong><br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en haftet (Seite 20) so unterstreicht das sowohl die<br />

Buntheit, als auch die spannungsgeladene Brisanz <strong>der</strong> täglichen Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

denen sich kommunale Verantwortungsträger Tag für Tag stellen müssen.<br />

Allerdings: Zumindest für einige erholsame Sommerwochen wünschen wir unseren<br />

Leserinnen und Leser, dass sich <strong>Kommunal</strong>politik einmal wirklich als „ruhiges<br />

Geschäft“ herausstellen soll.<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 5


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Kommentar<br />

In den ländlichen Regionen schlummert großes Potenzial<br />

Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Wer nichts wagt, gewinnt nichts.<br />

Nach dieser alten Volksweisheit<br />

geht <strong>der</strong> Österreichische Gemeindebund<br />

in Vorbereitung des großen<br />

Österreichischen Gemeindetages einen<br />

völlig neuen Weg. Insgesamt wurden in<br />

allen größeren Bundeslän<strong>der</strong>n Landeskonferenzen<br />

abgehalten, bei denen<br />

nicht langatmige Referate auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

standen, son<strong>der</strong>n die Bürgermeister<br />

die Gelegenheit hatten, ihre Sorgen<br />

und Anliegen, aber auch ihre Ideen<br />

zur Bewältigung <strong>der</strong> neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu präsentieren. Am Anfang<br />

dachte sich so mancher, als er die Einladung<br />

erhielt, dass wie<strong>der</strong> einmal zum<br />

x-ten Mal viel Wind zu einem unlösbaren<br />

Problem gemacht wird.<br />

Nach dem Besuch <strong>der</strong> Veranstaltung war<br />

die Stimmung dann meist an<strong>der</strong>s. Natürlich<br />

wurde über einen massiven Strukturwandel<br />

geklagt, <strong>der</strong> sich im Zusperren<br />

von Postämtern, Gendarmerieposten und<br />

Bezirksgerichten nie<strong>der</strong>schlug. Aber es<br />

wurde auch ein positiver Blick in die<br />

Zukunft gemacht. Viel wichtiger als ein<br />

Bezirksgericht, das kaum mehr frequentiert<br />

wurde, ist ein florierendes Wirtshaus<br />

o<strong>der</strong> ein funktionieren<strong>der</strong> Nahversorger,<br />

<strong>der</strong> den Bürgern meist auch als Kommunikationszentrum<br />

dient. Der ländliche<br />

Raum lebt dann, wenn zwei Voraussetzungen<br />

erfüllt <strong>werden</strong>: Erstens Arbeitsplätze<br />

und zweitens günstiger Wohnraum.<br />

Bei den Arbeitsplätzen wird es<br />

kaum um die Ansiedlung von Großbetrieben<br />

gehen, die sich meist in verkehrsgünstigen<br />

Zentrallagen nie<strong>der</strong>lassen, son<strong>der</strong>n<br />

um eine Stärkung <strong>der</strong> vielen Kleinunternehmen,<br />

die ja die Basis des Erfolges <strong>der</strong><br />

österreichischen Wirtschaft sind. Aus diesem<br />

Grund hat <strong>der</strong> Österreichische<br />

Gemeindebund auch die Initiative <strong>der</strong><br />

Bundesregierung zur Entlastung <strong>der</strong> kleinen<br />

und mittleren Unternehmen begrüßt,<br />

auch wenn diese Maßnahme <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand rund 200 Millionen Euro<br />

kostet und somit auch die Bundesertragsanteile<br />

für die Gemeinden betroffen sind.<br />

Allein wenn jedes Einpersonen-Unternehmen<br />

eine Mitarbeiterin o<strong>der</strong> einen Mitarbeiter<br />

aufnähme, wäre die Arbeitslosigkeit<br />

in Österreich um fast zwei Drittel<br />

geringer.<br />

Deshalb muss es auch unser gemeinsames<br />

Ziel sein, nicht die Ansiedlung<br />

von Großbetrieben mit viel Geld zu<br />

unterstützen, son<strong>der</strong>n möglichst vielen<br />

8 KOMMUNAL<br />

Bürgern zu helfen, die den Sprung in die<br />

Selbständigkeit gewagt haben und mit viel<br />

Mut und Innovation Arbeitsplätze schaffen.<br />

Positive Beispiele gibt es erfreulicher<br />

Weise schon viele. In den Landeskonferenzen<br />

kamen sowohl die Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

als auch <strong>der</strong> Arbeitnehmer zu Wort.<br />

Und trotz aller Probleme überwog meist<br />

<strong>der</strong> Optimismus, dass die neuen Wege<br />

auch erfolgreich sind.<br />

Ähnlich ist es auch in <strong>der</strong> Wohnbaupolitik.<br />

Wurden bisher meist die<br />

Wohnbauten in zentralen Lagen und<br />

in den Ballungszentren verstärkt geför<strong>der</strong>t,<br />

so versuchen einige Bundeslän<strong>der</strong><br />

neue För<strong>der</strong>modelle um die Abwan<strong>der</strong>ung<br />

in den ländlichen Gebieten zu stoppen.<br />

Mittels Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ung sollen attraktive<br />

Wohnbaumodelle geschaffen <strong>werden</strong>.<br />

Und schließlich haben die Landeskonferenzen<br />

gezeigt, dass das oft zitierte Kirchturmdenken<br />

in den Gemeinden längst <strong>der</strong><br />

Vergangenheit angehört. Viele überzeugende<br />

Beispiele vernünftiger Zusammenarbeit<br />

wurden vorgestellt, die Gemeinden<br />

sind sich längst bewusst, dass sie nur<br />

gemeinsam ihre Stärken ausspielen können<br />

und im international harten Wettbewerb<br />

mithalten können.<br />

Es weht ein frischer Wind in den Gemeinden,<br />

die verantwortlichen Mandatare in<br />

den Gemeinden stellen sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht mit Resignation, son<strong>der</strong>n<br />

mit gesundem Selbstvertrauen und<br />

dem Bewusstsein, dass die Gemeinden die<br />

Basis für den funktionierenden Staat sind.<br />

Das muss auch unseren Partnern auf Landes-<br />

und Bundesebene klar sein, denen<br />

immer wie<strong>der</strong> verdeutlicht <strong>werden</strong> muss,<br />

dass sich die Gemeinden nicht mit Lippenbekenntnissen<br />

und schönen Sonntagsreden<br />

abspeisen lassen, son<strong>der</strong>n Verständnis<br />

und Hilfe bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> neuen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen brauchen. Nicht an<br />

den Worten, son<strong>der</strong>n an den Taten <strong>werden</strong><br />

wir sie messen.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

»<br />

Unseren Partnern auf<br />

Landes- und Bundesebene<br />

muss klar sein,<br />

dass sich die Gemeinden<br />

nicht mit Lippenbekenntnissen<br />

und<br />

schönen Sonntagsreden<br />

abspeisen<br />

lassen. Nicht an den<br />

Worten, son<strong>der</strong>n an<br />

den Taten <strong>werden</strong> wir<br />

sie messen.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Wasserrecht: Gänzliche Bewilligungsfreiheit wäre Katastrophe für Gemeinden<br />

Falsch verstandene Entbürokratisierung<br />

Entbürokratisierung darf<br />

nicht so verstanden <strong>werden</strong>,<br />

dass Aufgaben von Bund<br />

und Län<strong>der</strong>n an die Gemeinden<br />

abgegeben <strong>werden</strong><br />

ohne die zusätzlich dafür<br />

notwendigen finanziellen<br />

Mitteln dafür zur Verfügung<br />

zu stellen. Aus diesem<br />

Grund appellierte <strong>der</strong> ÖVP-<br />

Abgeordnete Jakob Auer<br />

jüngst erneut an Bundesminister<br />

Josef Pröll, die Vorschläge<br />

des Gemeindebundes<br />

zu beachten und von<br />

Gemeindebund<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit-<br />

Aufsichtsrat<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />

wurde Ende Mai <strong>der</strong><br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

zum Mitglied des Aufsichtsrates<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />

Austria bestellt. Der Österreichische<br />

Gemeindebund ist<br />

bereits seit Jänner 2004 mit<br />

0,22 Prozent an <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit<br />

beteiligt.<br />

einer gänzlichen Bewilligungsfreistellung<br />

von Wasserleitungen<br />

Abstand zu<br />

nehmen. „Denn eine <strong>der</strong>artige<br />

Verordnung wäre eine<br />

Katastrophe für die Gemeinden“,<br />

so Auer.<br />

Die geplante Verordnung im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Wasserrechtsnovelle<br />

sieht vor, dass die<br />

Betreiber von Wasserleitungen<br />

in Zukunft sämtliche<br />

Dienstbarkeiten für die Herstellung,<br />

Wartung und<br />

Instandhaltung <strong>der</strong> Anlagen<br />

für jedes betroffene Grundstück<br />

im Wege eines Dienstvertrages<br />

regeln und sicherstellen<br />

müssen. „Ich bin nun<br />

das 30. Jahr Bürgermeister.<br />

Und wenn ich nun mit<br />

jedem Grundbesitzer einen<br />

Einzelvertrag abschließen<br />

muss, ist eine allgemeine<br />

Wasserversorgung unmöglich“,<br />

hofft Auer, dass bei<br />

künftigen Gesprächen o<strong>der</strong><br />

Arbeitgruppen „auch einige<br />

Praktiker aus den Gemeinden“<br />

beigezogen <strong>werden</strong>.<br />

För<strong>der</strong>ungen: Finanzvorschriften für EU-Hilfen <strong>werden</strong> einfacher<br />

Nach den Vorschlägen <strong>der</strong><br />

Kommission soll <strong>der</strong> Zugang<br />

zu EU-Gel<strong>der</strong>n wesentlich<br />

einfacher <strong>werden</strong>. Gleichzeitig<br />

stellen sie auf eine strikte<br />

und transparente Mittelverwaltung<br />

ab. Geplant ist, dass<br />

die neuen Regeln 2007 in<br />

Kraft treten, wenn die EU<br />

ihre groß angelegten Programme<br />

des Finanzierungszeitraums<br />

2007-2013 in<br />

Angriff nimmt. Dalia<br />

Batterierichtlinie: Einigung über neue Mengen<br />

Sammel- und Recyclingziele fixiert<br />

Im Mai einigte sich <strong>der</strong> Vermittlungsausschuss<br />

zwischen<br />

Europäischem Parlament und<br />

Rat über eine neue Batterierichtlinie,<br />

die die alte Richtlinie<br />

aus dem Jahr 1991 ablösen<br />

wird.<br />

Die neue Richtlinie schreibt<br />

Sammelziele von 25 Prozent<br />

Weniger Bürokratie für kleine Kommunen<br />

Grybauskaite, für Finanzplanung<br />

und Haushalt zuständige<br />

EU-Kommissarin,<br />

erklärte: Für den Erfolg <strong>der</strong><br />

neuen Programme sind einfache<br />

Verfahren, die aber<br />

auch strikte Kontrollen vorsehen,<br />

unverzichtbar. Ziel sei<br />

es, die Balance zu finden<br />

zwischen dem erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Schutz <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>gel<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong> Nutzerfreundlichkeit <strong>der</strong><br />

Verfahren. Das Verhältnis-<br />

<strong>der</strong> jährlichen Verkaufsmenge<br />

vier Jahre nach Inkrafttreten<br />

<strong>der</strong> Richtlinie und 45 Prozent<br />

<strong>der</strong> Verkaufsmenge acht<br />

Jahre nach Inkrafttreten vor.<br />

Die Richtlinie schreibt u.a.<br />

auch die Herstellerverantwortung<br />

für die Abfallbewirtschaftung<br />

von Batterien fest.<br />

mäßigkeitsprinzip wird ausdrücklich<br />

festgeschrieben.<br />

Das bedeutet, dass u.a.<br />

KMU, Schulen und kleine<br />

Kommunen sich mit weniger<br />

Bürokratie herumschlagen<br />

müssen. Sie beantragen in<br />

<strong>der</strong> Regel kleine För<strong>der</strong>beträge<br />

o<strong>der</strong> schließen Verträge<br />

von geringerem Wert<br />

ab. Sie <strong>werden</strong> ab 2007<br />

weniger Hürden zu überwinden<br />

haben.<br />

Foto: ÖVP<br />

Foto: European Commission, 2006<br />

Bgm. Jakob Auer<br />

Rechnungshof<br />

Kompetenzen<br />

überschritten<br />

„Das ganze Streben nach<br />

einer Vereinfachung <strong>der</strong> Verwaltung<br />

würde dadurch ad<br />

absurdum geführt <strong>werden</strong>.“<br />

Mit dieser knappen Feststellung<br />

lehnte <strong>der</strong> Gemeindebund<br />

einen Vorstoß des<br />

Rechnungshofs anfang Juni<br />

im Nationalrat ab, <strong>der</strong> auch<br />

Gemeinden unter 20.000<br />

Einwohnern prüfen will.<br />

Dalia Grybauskaite, Kommissarin<br />

für Finanzplanung<br />

und Haushalt<br />

KOMMUNAL 9


»<br />

Recht & Verwaltung<br />

Das erste Treffen fand unter dem Vorsitz<br />

von BKA-Präsidialchef Dr. Manfred<br />

Matzka (3. v. rechts) im Bundeskanzleramt<br />

statt. Initiiert wurde diese „Register-<br />

Task-Force“ vom Generalsekretär des<br />

Österreichischen Gemeindebundes, Dr.<br />

Robert Hink (ganz rechts).<br />

Qualitätsoptimierung für die Registerpflege<br />

Agieren statt reagieren<br />

Mit dem Projekt „Qualitätsoptimierung für die Registerpflege“ hat <strong>der</strong> Österreichische<br />

Gemeindebund einen entscheidenden Schritt zur Lösung kommunalrelevanter Probleme<br />

<strong>der</strong> Registerführung gesetzt. Durch eine Kooperation einer Vielzahl von Partnern<br />

konnten bereits wichtige Fortschritte erzielt <strong>werden</strong>.<br />

Gegenstand des Projektes ist es, die für<br />

die Städte und Gemeinden relevanten<br />

Mängel <strong>der</strong> Registerführung frühzeitig<br />

zu identifizieren und einer raschen<br />

Lösung zuzuführen, sowie das Problembewusstsein<br />

bei den für die Register<br />

und die Registerzählung verantwortlichen<br />

Stellen zu schärfen. Die im<br />

Projekt primär betrachteten Register<br />

Der Gemeindebund hat<br />

beschlossen, sofort durch das<br />

Projekt „Qualitätsoptimierung<br />

für die Registerpflege“ zu<br />

agieren und zu einer aktiven<br />

Problemlösung beizutragen.<br />

Hofrat Dr. Robert Hink<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

sind das GWR – Gebäude- und Wohnungsregister<br />

(Statistik Austria), das<br />

ZMR – Zentrales Mel<strong>der</strong>egister (SU-<br />

ZMR), und das AR – Adressregister<br />

inkl. Geocodierung (wird über GWRonline<br />

geführt, Bundesamt für Eichund<br />

Vermessungswesen). Diese sind<br />

jene zentralen Bundessysteme des E-<br />

Governments, in denen die Gemeinden<br />

und Städte für die Datenpflege verantwortlich<br />

sind. Sie haben außerdem<br />

maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Registerzählungen.<br />

10 KOMMUNAL<br />

«<br />

Agieren und zur<br />

Problemlösung beitragen<br />

Hinsichtlich einer Probezählung 2006<br />

wurden die akuten, aktuellen Probleme<br />

mit <strong>der</strong> Registerführung als<br />

großes Risiko für die Qualität <strong>der</strong><br />

Ergebnisse angesehen. „Wir befürchten,<br />

dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Probezählung<br />

2006 logistische und strukturelle<br />

Mängel in den bestehenden Registern<br />

aufzeigen <strong>werden</strong>, <strong>der</strong>en nachträgliche<br />

Beseitigung in Folge zu einer starken<br />

Mehrbelastung <strong>der</strong> Städte und<br />

Gemeinden führen wird. Der Gemeindebund<br />

hat beschlossen sofort durch<br />

das Projekt „Qualitätsoptimierung für<br />

die Registerpflege“ zu agieren und zu<br />

einer aktiven Problemlösung beizutragen<br />

und nicht erst durch ein verspätetes<br />

Reagieren nur noch an einer Schadensbegrenzung<br />

zu arbeiten“, so <strong>der</strong><br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindebundes Hofrat Dr. Robert<br />

Hink.<br />

Breite Allianz an Partnern<br />

An dem Projekt ist eine Vielzahl von<br />

Partnern beteiligt. So kooperieren,<br />

neben dem Gemeindebund als Auftraggeber<br />

und dem Städtebund, das Bundeskanzleramt<br />

als übergeordnete<br />

Stelle, das Bundesamt für Eich- und<br />

Vermessungswesen, Support Unit ZMR<br />

(BMI) und Statistik Austria als Betrei-<br />

ber <strong>der</strong> betrachteten Register sowie<br />

<strong>Kommunal</strong>net und SkillCon als projektdurchführende<br />

Organisationen.<br />

„Wir sind froh, dass wir bei unserem<br />

Projekt auf eine so breite Unterstützung<br />

und Zusammenarbeit verschiedenster<br />

Organisationen und Ämter<br />

zählen können. Für die Gemeinden,<br />

die hier durch den Gemeindebund als<br />

Auftraggeber des Projektes repräsentiert<br />

<strong>werden</strong> ist das eine Bestätigung<br />

<strong>der</strong> Wichtigkeit ihres Anliegens einer<br />

Optimierung <strong>der</strong> Registerpflege“,<br />

erklärt Hink. „Der Gemeindebund ist<br />

nun als Auftraggeber gefor<strong>der</strong>t, alle<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbedingungen<br />

für die erfolgreiche Durchführung des<br />

Projektes sicherzustellen.“<br />

Schärfung eines<br />

Problembewusstseins<br />

Ziel des Projektes ist es einerseits eine<br />

Identifizierung und Klassifizierung<br />

bestehen<strong>der</strong> kommunalrelevanter Probleme<br />

<strong>der</strong> Registerführung und verbindliche<br />

Verantwortlichkeits- und Terminzusagen<br />

für die Behebung <strong>der</strong> Probleme<br />

<strong>der</strong> Registerführung von den einzelnen<br />

Partnern zu erhalten. An<strong>der</strong>erseits<br />

soll das Projekt zu einer Schärfung<br />

des Problembewusstseins bei den für<br />

die Register und die Registerzählung<br />

verantwortlichen Stellen beitragen.<br />

Martin Oberlehner<br />

Volontär des Österreichischen Gemeindebundes


Recht & Verwaltung<br />

Interview: Probleme identifiziert – Verantwortliche gefunden – Probleme gelöst<br />

Die Register-Qualität optimieren<br />

KOMMUNAL hat mit dem Manager des<br />

Projektes „Qualitätsoptimierung zur<br />

Registerpflege“ DI Christian Steurer von<br />

SkillCon über die Rolle <strong>der</strong> Gemeinden<br />

in diesem Projekt, die daraus resultierenden<br />

Vorteile und die bis jetzt erzielten<br />

Ergebnisse gesprochen.<br />

Was sind die bisherigen Ergebnisse dieses<br />

Registerpflegeprojekts?<br />

Am Anfang stand die Projektinitiierungsund<br />

Planungsphase. In <strong>der</strong>en Rahmen<br />

»<br />

Im Rahmen des Projektes<br />

wurden Probleme strukturiert<br />

einer Lösungsfindung und<br />

einem Lösungsverantwortlichen<br />

zugewiesen.<br />

Christian Steurer<br />

Projektmanager „Qualitätsoptimierung zur Register-<br />

pflege“<br />

wurden zwischen Jänner und März 2006<br />

seitens <strong>Kommunal</strong>net und SkillCon eine<br />

Vielzahl von Meetings mit dem Gemeindebund,<br />

dem Bundeskanzleramt und<br />

weiteren Organisationen und Personen<br />

abgehalten, um alle Elemente eines Projektantrages<br />

zu ermitteln und eine vollständige<br />

Projektplanung durchzuführen.<br />

Bereits im April 2006 konnten wir dann<br />

mit <strong>der</strong> Projektdurchführungsphase<br />

beginnen.<br />

Im Rahmen von sechs Workshoptagen<br />

mit Gemeinden, Städten und Gemeindesoftwareanbietern<br />

in Wien und Salzburg<br />

konnte so ein strukturierter und qualitätsgesicherter<br />

Problemkatalog erstellt<br />

<strong>werden</strong>. Anschließend erfolgten Anfang<br />

Mai Einzelabstimmungsgespräche über<br />

den Problemkatalog mit den Leitern <strong>der</strong><br />

Die Projektpartner<br />

◆ Österreichischer Gemeindebund,<br />

www.gemeindebund.at<br />

◆ Bundeskanzleramt,<br />

www.austria.gv.at<br />

◆ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen,<br />

www.bev.gv.at<br />

◆ Support Unit ZMR (BMI),<br />

www.bmi.gv.at<br />

◆ Statistik Austria,<br />

www.statistik.at<br />

◆ <strong>Kommunal</strong>net,<br />

www.kommunalnet.at<br />

betroffenen Registerstellen. Am 23.5.06<br />

wurde schließlich ein Symposium mit<br />

allen beteiligten Stellen im Bundeskanzleramt<br />

durchgeführt, um zu jedem Problem<br />

Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten<br />

in einem Maßnahmenkatalog<br />

zu definieren. Um die korrekte<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen sicherzustellen,<br />

wurde eine im Rahmen des Projektes<br />

«<br />

eine Controllingstelle samt Reportingund<br />

Controllingrichtlinien im BKA eingerichtet.<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Die nächsten wichtigen Aktivitäten liegen<br />

bei den einzelnen Registerstellen,<br />

nämlich die Maßnahmen wie vereinbart<br />

umzusetzen. Die korrekte Umsetzung<br />

dieser Maßnahmen wird nun im Bundeskanzleramt<br />

und Gemeindebund überwacht.<br />

Wo liegen konkret für die Gemeinden<br />

die Vorteile dieses Projekts?<br />

Im Rahmen des Projektes wurden Probleme<br />

<strong>der</strong> Gemeinden und Städte strukturiert<br />

einer Lösungsfindung und einem<br />

Lösungsverantwortlichen zugewiesen.<br />

◆ SkillCon - Skilled Management<br />

Consulting GmbH<br />

◆ Österreichischer Städtebund,<br />

www.staedtebund.at<br />

Ansprechpartner:<br />

DI Christian Steurer, Geschäftsführer<br />

des Skilled Management Consulting<br />

GmbH (SkillCon)<br />

Telefon: 01/710 22 08<br />

Fax: 01/710 22 08-9<br />

E-Mail: c.steurer@skillcon.at<br />

Nicht ganz ohne Stolz können wir sagen,<br />

dass somit erstmals eine nachvollziehbare<br />

Behandlung <strong>der</strong> Probleme sichergestellt<br />

ist. Das Projekt wird auch einen<br />

entscheidenden Beitrag leisten, um das<br />

Problembewusstsein bei den für die Register<br />

und die Registerzählung verantwortlichen<br />

Stellen für gemeindespezifische<br />

Probleme zu stärken. Die nachhaltige<br />

Minimierung <strong>der</strong> Folgeschäden und<br />

Mehrbelastungen wird dann durch die<br />

strukturierte Erfassung und Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Problemfel<strong>der</strong> erleichtert.<br />

Welche Rolle spielen die Gemeinden bei<br />

<strong>der</strong> Umsetzung des Projekts?<br />

Die Gemeinden und Städte haben bereits<br />

ausgezeichnete Unterstützung bei den<br />

Workshops geleistet, die zur Ermittlung<br />

des Problemkataloges durchgeführt wurden.<br />

Weiters ist diese Unterstützung<br />

zukünftig punktuell bei <strong>der</strong> Behebung<br />

diverser, im Rahmen des Projektes identifizierter,<br />

Probleme erfor<strong>der</strong>lich. Danach<br />

<strong>werden</strong> Gemeinden und Städte gebeten,<br />

Probleme, die als behoben gemeldet<br />

wurden, zu verifizieren.<br />

Background-Wissen<br />

Studie als Auslöser<br />

des Projekts<br />

Die Master Thesis von Christian Schleritzko<br />

(Donau-Universität Krems, April<br />

2006 „Optimierung <strong>der</strong> Registerpflege<br />

durch die Gemeinden unter dem<br />

Gesichtspunkt <strong>der</strong> Kostentragung“), war<br />

einer <strong>der</strong> Auslöser für das vorliegende<br />

Projekt. Diese Zufriedenheitsmessung bei<br />

über 1000 Städten und Gemeinden hat<br />

teilweise gravierende Probleme organisatorischer<br />

und technischer Natur bei <strong>der</strong><br />

Registerführung bzw. -pflege ergeben.<br />

Die Studie liefert Fakten zu:<br />

◆ IT-Infrastruktur <strong>der</strong> Kommunen<br />

◆ Zufriedenheit <strong>der</strong> Gemeinden und<br />

Städte mit den Registern, die sie<br />

führen müssen<br />

◆ Zeitaufwand für die Führung<br />

◆ Feedbacks und Verbesserungsvorschläge<br />

Die Studie wird auf Wunsch interessierten<br />

Gemeindevertretern zur Verfügung<br />

gestellt. Außerdem wird in <strong>der</strong> nächsten<br />

KOMMUNAL-Ausgabe ausführlich darüber<br />

berichtet.<br />

KOMMUNAL 11


Gemeindetag ´06<br />

53. Österreichischer Gemeindetag in Wien<br />

<strong>Kommunal</strong>politischer<br />

Höhepunkt des Jahres<br />

Die Anmeldefrist für den Gemeindetag, innerhalb <strong>der</strong>er auch Hotelbuchungen möglich<br />

waren, ist vorbei. Die Anmeldung selbst ist natürlich weiterhin möglich, jedoch ohne<br />

Garantie, dass das gewünschte Hotel verfügbar ist.<br />

◆ Daniel Kosak<br />

„Viele Gemeindevertreter haben sich<br />

noch nicht angemeldet, weil ihre<br />

Gemeinden in erreichbarer Nähe zu<br />

Wien liegen und sie daher kein Hotelzimmer<br />

benötigen“, so Dr. Robert Hink,<br />

„General“ des Österreichischen<br />

Gemeindebundes. „Selbstverständlich<br />

ist die Anmeldung für den Gemeindetag<br />

und seine Veranstaltungen auch weiterhin<br />

auf <strong>der</strong> Seite www.gemeindetag.at<br />

möglich, wir können nun jedoch keine<br />

Garantie mehr übernehmen, dass die<br />

angebotenen Hotels noch verfügbare<br />

Zimmer für diesen Termin haben.“<br />

Die Landeskonferenzen<br />

im Vorfeld<br />

Erstmals, berichtet Hink weiter, hat <strong>der</strong><br />

Gemeindebund im Vorfeld des Gemeindetages<br />

in den Bundeslän<strong>der</strong>n so<br />

genannte Landeskonferenzen abgehalten,<br />

bei denen Politiker und Experten mit<br />

den jeweiligen Bürgermeistern die drängendsten<br />

Probleme des ländlichen<br />

Raums diskutierten (siehe auch Bericht<br />

◆ Daniel Kosak ist Pressesprecher<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

12 KOMMUNAL<br />

über die Konferenzen in NÖ und Kärnten<br />

auf den Seiten 15 & 16).<br />

„Das war ein Experiment, das wir<br />

gewagt haben und das sich als riesiger<br />

Erfolg erwiesen hat“, so Hink. „In<br />

Summe haben wir mehrere hun<strong>der</strong>t Bürgermeister<br />

österreichweit in die inhaltliche<br />

Vorbereitung eines Gemeindetages<br />

miteinbezogen.“<br />

Die <strong>Kommunal</strong>kredit war Partner und<br />

großzügiger Unterstützer <strong>der</strong> Landeskon-<br />

ferenzen und trug<br />

den größten Teil<br />

<strong>der</strong> Organisation.<br />

„Es ist uns als Nr. 1<br />

bei öffentlichen<br />

Finanzierungen<br />

schlicht ein Anliegen,<br />

dass man sich<br />

mit den Problemen<br />

und Anliegen des<br />

ländlichen Raums<br />

inhaltlich auseinan<strong>der</strong>setzt“,<br />

so <strong>der</strong><br />

Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kre-<br />

»<br />

»<br />

Alleine das Zusammentreffen mit den<br />

Gemeindevertretern aus ganz<br />

Österreich ist ein Vorteil, man kann<br />

Erfahrungen austauschen – das halte<br />

ich für <strong>sehr</strong> wichtig. Und die<br />

Neuerungen auf <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>messe<br />

zu erfahren, das sind aus meiner<br />

Sicht die wichtigsten Punkte.<br />

Frie<strong>der</strong>ike Reismüller<br />

Bürgermeisterin von Forchtenstein im Burgenland<br />

«<br />

dit, Dr. Reinhard Platzer. Die <strong>Kommunal</strong>kredit<br />

wird daher natürlich auch den<br />

Gemeindetag selbst intensiv unterstützen.<br />

Platzer <strong>könnte</strong> sich auch vorstellen,<br />

das Konzept „Landeskonferenz“ auch in<br />

Zukunft tatkräftig zu unterstützen.<br />

Auch Dr. Claudia Schmied, Vorstandsmitglied<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Austria, ist<br />

vom Erfolg <strong>der</strong> Landeskonferenzen<br />

begeistert. „Das Konzept dieser Konferenzen<br />

ist schlicht einzigartig“, so Schmied.<br />

Der Österreichische<br />

Gemeindetag ist wichtig und<br />

bedeutungsvoll, weil man<br />

sich mit den Kollegen austauschen<br />

kann. Und natürlich<br />

ist diese Versammlung von<br />

Bürgermeistern die Gelegenheit<br />

schlechthin, Einigkeit<br />

zu demonstrieren.<br />

Matthias Krenn<br />

Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim (K)<br />

«


„Nie zuvor haben Gemeindebund, Landesverbände,<br />

Bundeslän<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e<br />

Interessensvertretungen und auch <strong>der</strong><br />

Bankensektor so erfolgreich an einem<br />

Strang im Sinne des ländlichen Raums<br />

gezogen“.<br />

Schwerpunkt:<br />

Ländlicher Raum<br />

Der Gemeindetag selbst steht unter dem<br />

Motto „Arbeit sichern, Zukunft leben,<br />

Gemeinden stärken“. „Der Schwerpunkt<br />

liegt daher ganz klar bei den Gemeinden<br />

des ländlichen Raums“, so Gemeindebund-General<br />

Hink. „Es ist – gerade<br />

weil im Herbst auch Nationalratswahlen<br />

anstehen – von beson<strong>der</strong>er Bedeutung,<br />

dass wir geeint und mit starker Stimme<br />

<strong>der</strong> Politik unsere Sorgen und Anliegen<br />

verdeutlichen.“<br />

Deshalb sei auch eine möglichst hohe<br />

Präsenz <strong>der</strong> heimischen BürgermeisterInnen<br />

und GemeindevertreterInnen<br />

von entscheiden<strong>der</strong> Wichtigkeit. „Bei<br />

unserem Gemeindetag <strong>werden</strong> die<br />

höchstrangigen Politiker <strong>der</strong> Republik<br />

anwesend sein“, so Hink. „Es gibt keine<br />

bessere Gelegenheit, um unsere Probleme<br />

zu thematisieren und auch<br />

gehört zu <strong>werden</strong>.“<br />

Unter an<strong>der</strong>em <strong>werden</strong> Bundespräsident<br />

Dr. Heinz Fischer, Bundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang Schüssel, die Bundesminister<br />

Josef Pröll und Dr. Martin Bartenstein,<br />

u.v.m. anwesend sein.<br />

Anmeldung zum<br />

Gemeindetag 2006<br />

Die Anmeldung für den 53.<br />

Österreichischen Gemeindetag<br />

am 21. und 22. September 2006<br />

in Wien ist auch heuer ausschließlich<br />

über die Internet-Seite<br />

www.gemeindetag.at möglich.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 95<br />

Euro (inkl. MwSt.), etwaige<br />

Kosten für Anreise o<strong>der</strong> Nächtigung<br />

sind darin nicht inkludiert.<br />

Auf <strong>der</strong> Gemeindetag-Site können<br />

Sie (sofern noch verfügbar)<br />

noch eine Unterkunft in einem<br />

Hotel ihrer Wahl und <strong>der</strong><br />

gewünschten Kategorie buchen.<br />

Nach ihrer Anmeldung erhalten<br />

Sie zur Bestätigung ein E-Mail<br />

mit ihren angegeben Daten, die<br />

notwendigen Tagungsunterlagen<br />

erhalten Sie wenige Wochen<br />

später per Post zugeschickt.<br />

Auch das genaue Programm mit<br />

allen Veranstaltungen können<br />

Sie ebenfalls <strong>der</strong> Internet-Seite<br />

www.gemeindetag.at entnehmen.<br />

Lebensminister Josef Pröll<br />

Im Porträt: Bundesminister Josef Pröll<br />

Hart in <strong>der</strong> Sache,<br />

herzlich im Ton<br />

Nicht umsonst gilt Lebensminister<br />

Josef Pröll als Zukunftshoffnung in <strong>der</strong><br />

Regierungsriege.<br />

Der 37jährige Nie<strong>der</strong>österreicher<br />

stammt aus einem hochgradig politischen<br />

Umfeld, sein Onkel Erwin regiert<br />

NÖ seit vielen Jahren<br />

»<br />

als Landeshauptmann.<br />

Mit ein Grund, warum<br />

Josef Pröll anfänglich<br />

Skepsis entgegen<br />

schlug. Die Zweifel an<br />

seiner Kompetenz<br />

konnte <strong>der</strong> Weinviertler<br />

jedoch nach wenigen<br />

Tagen im Ministeramt<br />

schon glaubhaft<br />

zerstreuen. Seit<br />

Februar 2003 ist Pröll<br />

Bundesminister für<br />

Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

sowie Land- und<br />

Forstwirtschaft und<br />

wuchs innerhalb kür-<br />

Josef Pröll<br />

zester Zeit in dieses<br />

Amt hinein. Sowohl auf internationalem,<br />

als auch auf nationalem politischen<br />

Parkett ist Pröll eine sichere<br />

Bank. Und das, obwohl Themen wie<br />

Klimaschutz o<strong>der</strong> Gentechnik nicht<br />

immer einfach, son<strong>der</strong>n vielfach überaus<br />

kontroversiell sind. Pröll bezieht<br />

dabei jedoch immer eindeutig Stellung.<br />

Legendär ist mittlerweile seine Ausein-<br />

Gemeindetag ´06<br />

an<strong>der</strong>setzung mit führenden Umwelt-<br />

NGOs, die Pröll souverän durchstand.<br />

Auch bei den Landeskonferenzen des<br />

Gemeindebundes hat sich <strong>der</strong> Minister<br />

als ein Freund klarer Worte erwiesen<br />

und seine Zuhörer dennoch nicht verärgert.<br />

„Ich halte es<br />

nicht für richtig,<br />

dass man die<br />

Debatte um die<br />

Zukunft des ländlichen<br />

Raums auf die<br />

Frage reduziert, ob<br />

es in je<strong>der</strong><br />

Gemeinde ein Postamt<br />

o<strong>der</strong> einen Polizeiposten<br />

gibt“,<br />

erklärte Pröll bei<br />

den vielen Diskus-<br />

«<br />

sionen mit den heimischenBürgermeistern.<br />

Die Debatte<br />

müsse sich eher<br />

darum drehen, dass<br />

sich die Gemeinden<br />

überlegen wie sie im Wettbewerb <strong>der</strong><br />

Standorte und Regionen ihre eigenen<br />

Stärken besser darstellen können.<br />

Bundesminister Josef Pröll wird bei<br />

<strong>der</strong> nationalen Schwerpunktveranstaltung<br />

des Gemeindetages am 21. September<br />

Gast des Gemeindebundes sein<br />

und an einer hochkarätigen Diskussionsrunde<br />

teilnehmen.<br />

Die Debatte muss<br />

sich eher darum<br />

drehen, dass sich die<br />

Gemeinden über-<br />

legen, wie sie im<br />

Wettbewerb <strong>der</strong><br />

Standorte und<br />

Regionen ihre eigenen<br />

Stärken besser<br />

darstellen können.<br />

KOMMUNAL 13


Gemeindetag ´06<br />

Im Porträt: Bundesminister Martin Bartenstein<br />

Der Routinier im Regierungsteam<br />

Seit mehr als elf Jahren schon ist Dr.<br />

Martin Bartenstein Bundesminister in<br />

österreichischen Regierungen. Schon<br />

zwei Jahre vor seiner Berufung zum<br />

Minister war er als Staatssekretär im<br />

damaligen Ministerium für Wirtschaft<br />

und Verkehr tätig. Der Steirer zählt<br />

damit zu den großen<br />

Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

von 20. bis 22. September am Wie-<br />

ner Messegelände ist nicht nur die Informations-<br />

und Beschaffungsdrehscheibe<br />

im öffentlichen Bereich. Der parallel<br />

dazu stattfindende 53. Österreichische<br />

Gemeindetag sorgt für ungeahnte Synergien.<br />

Messe und Gemeindetag finden im MessezentrumWienNeu<br />

statt. „Mit dieser<br />

Fachmesse für öffentliche Verwaltung,<br />

Infrastruktur, kommunale Ausstattung<br />

14 KOMMUNAL<br />

»<br />

Routiniers im Regierungsgeschäft.<br />

Seit<br />

Februar 2000 ist <strong>der</strong><br />

Vater von fünf Kin<strong>der</strong>n<br />

Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Arbeit.<br />

Als Gast bei <strong>der</strong> steirischen<br />

Landeskonferenz<br />

des Gemeindebundes<br />

hatte Bartenstein ein<br />

Heimspiel, sein Wohnsitz<br />

ist vom steirischen<br />

Lannach nur wenige<br />

Kilometer entfernt. Wie auch Pröll ist<br />

Bartenstein ein Freund klarer Worte:<br />

„Österreich hat im internationalen Vergleich<br />

eine mo<strong>der</strong>ate Arbeitslosenquote,<br />

Die För<strong>der</strong>ung und<br />

Unterstützung von<br />

Klein- und Mittelbetrieben<br />

ist <strong>der</strong><br />

Schlüssel im Kampf<br />

gegen die<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

Martin Bartenstein<br />

<strong>der</strong> Beschäftigungsstand insgesamt war<br />

nie höher als jetzt“, meinte Bartenstein.<br />

Dennoch sei die För<strong>der</strong>ung und Unterstützung<br />

von Klein- und Mittelbetrieben<br />

<strong>der</strong> Schlüssel im Kampf gegen die<br />

Arbeitslosigkeit. „Das sind jene<br />

Betriebe, die die meisten Arbeitsplätze<br />

im Land stellen“, so<br />

Bartenstein. „Nicht<br />

zuletzt deshalb haben<br />

wir ein KMU-Paket im<br />

Wert von 200 Mio.<br />

Euro geschnürt, damit<br />

die mittelständische<br />

Struktur <strong>der</strong> heimischen<br />

Wirtschaft auch<br />

«<br />

künftig erfolgreich<br />

arbeiten kann“.<br />

Auch Bundesminister<br />

Dr. Martin Bartenstein<br />

ist bei <strong>der</strong> nationalen<br />

Schwerpunktveranstaltung des<br />

Gemeindetages am 21. September Gast<br />

des Gemeindebundes und Teilnehmer<br />

<strong>der</strong> Diskussionsrunde am Podium.<br />

Zeitgleich mit dem 53. Österreichischen Gemeindetag 2006<br />

Informationsdrehscheibe KOMMUNALMESSE<br />

und Umweltschutz greifen wir innovative<br />

Themen des öffentlichen Bereiches<br />

auf, bilden eine Informations- und<br />

Beschaffungsdrehscheibe und liefern<br />

Lösungsansätze für eine mo<strong>der</strong>ne,<br />

zukunftsweisende Verwaltung“, fasst DI<br />

Matthias Limbeck, New Business-<br />

Geschäftsführer bei Veranstalter Reed<br />

Exhibitions Messe Wien, das überzeugende<br />

Konzept knapp zusammen.<br />

Es ist die Zukunft <strong>der</strong> Gemeinden, die<br />

Datum, Ort: 20.-22. September<br />

2006, MessezentrumWienNeu<br />

Zulassung, Besucherzielgruppen:<br />

Fachbesucher; Entscheidungsträger<br />

aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />

Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />

Bau- und Wirtschaftshöfen,<br />

Polizeiinspektionen sowie Fuhrparkleiter<br />

und Verantwortliche von<br />

Berufs- und freiwilligen<strong>Feuerwehr</strong>en,<br />

öffentlichen Verwaltungen und<br />

Erwerbsgärtner<br />

Wirtschaftsminister Martin Barteinstein<br />

im Wesentlichen die Zukunft in Europa<br />

bestimmen wird. „Mit <strong>der</strong> KOMMUNAL-<br />

MESSE / Public Services wollen wir vorbildliche<br />

Gemeinden in den Mittelpunkt<br />

rücken, Lösungsansätze für die kommunale<br />

Verwaltung und Gestaltung präsentieren<br />

und dazu beitragen, dass die<br />

Kommunen ihren Stellenwert in einem<br />

fortschrittlichen, zukunftsorientierten<br />

Europa behaupten“, schließt Matthias<br />

Limbeck.<br />

Facts and Figures<br />

KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

Produktgruppen (Auszug):<br />

Abfallwirtschaft, Recycling,<br />

Umweltschutz, Energiewirtschaft,<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ausstattung, Rettungsdienste,<br />

kommunale Fahrzeuge und<br />

Geräte, Straßenerhaltung, Verkehrstechnik<br />

und -sicherheit, Verkehrswegebau,<br />

Verwaltung und Wasserwirtschaft,<br />

Gebäude- und Facility-<br />

Management, Katastrophen- und<br />

Hochwasserschutz<br />

www.public-Services.at


Rund 80 nie<strong>der</strong>österreichische Bürgermeister<br />

und Gemeindevertreter nahmen<br />

an <strong>der</strong> Landeskonferenz des Gemeindebundes<br />

in St. Pölten teil. Kernthema <strong>der</strong><br />

5. Veranstaltung <strong>der</strong> Serie an Landeskonferenzen<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit war die<br />

Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ).<br />

Der Präsident <strong>der</strong> NÖ-ÖVP-Gemeindevertreter,<br />

LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl<br />

betonte die Bedeutung <strong>der</strong> Interkommunalen<br />

Zusammenarbeit (IKZ). Beson<strong>der</strong>s<br />

im Hinblick auf die immer größer <strong>werden</strong>den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zeige sich in<br />

<strong>der</strong> Gemeindearbeit, dass gemeindeübergreifende<br />

Kooperationen nützlich seien.<br />

„In Wahrheit ist es nur gemeinsam möglich,<br />

das Angebot in <strong>der</strong> Form und Qualität<br />

zu bieten. Zusammen sind wir ganz<br />

einfach stärker“, so Riedl. Die bezirksund<br />

län<strong>der</strong>übergreifende Zusammenarbeit<br />

beurteilte <strong>der</strong> Präsident des Sozialdemokratischen<br />

Gemeindevertreterverbandes,<br />

Bgm.<br />

Bernd Vögerle, ebenfalls<br />

als wichtig. Dabei<br />

dürfe die Gemeindeautonomie<br />

nicht in<br />

Frage gestellt <strong>werden</strong>.<br />

„Wir versuchen, Konflikte<br />

nicht aufkommen<br />

zu lassen und<br />

erarbeiten gemeinsam<br />

Konzepte. Bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung ist Politik mit Eigeninitiative<br />

gefragt. Man sollte nicht davon reden,<br />

man sollte es tun“, so Vögerle.<br />

IKZ: NÖ ist Pionier und<br />

Kernland<br />

„Wenn wir von interkommunaler Zusammenarbeit<br />

sprechen ist Nie<strong>der</strong>österreich<br />

ein Kernland. Vor sechs Jahren entstand<br />

die Idee, Verwaltungsaufgaben und praktische<br />

Aufgaben wie die Bauhöfe zusammenzulegen“<br />

erklärte Gemeindebund-<br />

Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />

„Die ersten Schritte über Gemeindegrenzen<br />

hinweg waren eine nicht leicht zu<br />

meisternde Herausfor<strong>der</strong>ung. Nie<strong>der</strong>österreich<br />

nahm als Pionier in diesem<br />

Bereich eine Vorreiterrolle ein. Nur<br />

gemeinsam gewinnen die Gemeinden an<br />

Stärke. Mehrere Gemeinden können das<br />

Komplettangebot,<br />

das auch aus einer<br />

Reihe so genannter<br />

„weicher Standort-<br />

Faktoren wie Infrastruktur,<br />

Schule,<br />

Bildung und Kultur<br />

besteht, nur<br />

gemeinsam anbieten“,<br />

so Mödlhammer.<br />

Nur so <strong>könnte</strong>n<br />

die heimischen<br />

Gemeinden im<br />

Gemeindetag ´06<br />

Polit-Diskussionen über Erfolgskriterien für ländliche Entwicklung<br />

Interkommunale<br />

Zusammenarbeit in NÖ<br />

„Interkommunale Zusammenarbeit“ war das Thema in Nie<strong>der</strong>österreich, „Wertschöpfung<br />

und Infrastruktur im Ländlichen Raum“ in Kärnten. Die beiden jüngsten<br />

Landeskonferenzen des Gemeindebundes im Vorfeld des Gemeindetages waren unter<br />

tatkräftiger Teilnahme vieler Bürgermeister wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg.<br />

»<br />

In Wahrheit ist es nur<br />

gemeinsam möglich,<br />

das Angebot in <strong>der</strong><br />

Form und Qualität zu<br />

bieten. Zusammen sind<br />

wir ganz einfach stärker.<br />

Bgm. Alfred Riedl<br />

Präsident des NÖ-VP-Gemeindevertreter-<br />

verbandes über die Bedeutung interkom-<br />

munaler Zusammenarbeit<br />

«<br />

schärfer <strong>werden</strong>den europäischen Wettbewerb<br />

<strong>der</strong> Standorte und Regionen mithalten.<br />

Höhere Investitionsquoten<br />

in NÖ<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit-Generaldirektor Dr.<br />

Reinhard Platzer ging auf die Investitionsquoten<br />

ein, die<br />

in NÖ<br />

höher<br />

sind als<br />

in an<strong>der</strong>enBundeslän<strong>der</strong>n.<br />

391<br />

Euro<br />

<strong>werden</strong><br />

pro Einwohner<br />

investiert,<br />

<strong>der</strong><br />

Öster-<br />

in St. Pölten diskutierten Bernd<br />

Vögerle, Alfred Riedl, Hans Pleininger<br />

(Mo<strong>der</strong>ator), Reinhard Platzer<br />

und Helmut Mödlhammer mit<br />

rund 80 Bürgermeistern über die<br />

Interkommunale Zusammenarbeit.<br />

»<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung ist<br />

Politik mit Eigeninitiative<br />

gefragt. Man sollte<br />

nicht davon reden, man<br />

sollte es tun.<br />

Bgm. Bernd Vögerle<br />

Präsident des sozialdemokratischen<br />

Gemeindevertreterverbandes NÖ zur<br />

bezirks- und län<strong>der</strong>übergreifenden<br />

Zusammenarbeit<br />

reichschnitt liegt bei 322 Euro pro Kopf –<br />

davon fließt ein großer Teil in die Infrastruktur.<br />

„Die Kehrseite <strong>der</strong> Medaille ist<br />

eine höhere Verschuldung von 2228 Euro<br />

pro Einwohner“, so Platzer. „Österreich ist<br />

von ländlichen Gemeinden geprägt. 60<br />

Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung lebt im ländlichen<br />

Raum. Hier <strong>werden</strong> Vernetzungen<br />

immer stärker und klarere Rahmenbedin-<br />

KOMMUNAL 15<br />

«


»<br />

Gemeindetag ´06<br />

gungen immer wichtiger. Beson<strong>der</strong>s im<br />

Gesundheitsbereich bietet es sich an, dass<br />

die Län<strong>der</strong> verstärkt Verantwortung übernehmen“<br />

erklärte Platzer.<br />

Land NÖ investiert<br />

verstärkt in Infrastruktur<br />

NÖ-Landesrat Wolfgang Sobotka unterstrich<br />

die Funktion des Landes als Unterstützer<br />

<strong>der</strong> Gemeinden und die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit <strong>der</strong><br />

Kommunen. „Nie<strong>der</strong>österreich hat im<br />

Bereich <strong>der</strong> Infrastruktur enorm viel in<br />

die Hand genommen und investiert. Wir<br />

versuchen zu helfen, es muss sich aber<br />

auch eine nachhaltige Än<strong>der</strong>ung im Denken<br />

vollziehen. Die Gemeinden sollten<br />

ihre Eigenverantwortung stärken“, so<br />

Sobotka. Diese Stärkung <strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit<br />

zeige sich unter an<strong>der</strong>em<br />

darin, dass konkrete Konzepte von den<br />

Gemeinden vorgelegt <strong>werden</strong>. „Es ist<br />

auch wichtig, die Sensibilität zu stärken –<br />

mit dem Bewusstsein, Altes zu erhalten<br />

und die Eigentümlichkeit <strong>der</strong> Landschaft<br />

zu behalten, Neuem aber auch offen<br />

gegenüber zu stehen“.<br />

„Full House“ im Kärntner<br />

Pörtschach<br />

Die Kärntner Landeskonferenz fand am<br />

7. Juni im Congress Center am Wörther-<br />

Es muss gelingen, die<br />

Probleme des Ländlichen<br />

Raumes <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

auf einer breiten Basis<br />

«<br />

bewusst zu machen.<br />

Bgm. Hans Ferlitsch<br />

Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />

see in Pörtschach statt. Prominente Politiker<br />

diskutierten mit mehr als 120<br />

Gemeindevertretern zum Thema „Wertschöpfung<br />

und Infrastruktur im ländlichen<br />

Raum“ und stellten sich den Fragen<br />

<strong>der</strong> Kärntner Bürgermeister. Experten<br />

zeigten Wege zur Lösung <strong>der</strong> Probleme<br />

in den ländlichen Gemeinden auf.<br />

Mehr als 120 Gemeindevertreter und<br />

Gemeindevertreterinnen kamen <strong>der</strong> Einladung<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit zur<br />

Landeskonferenz in Pörtschach nach und<br />

widmeten sich <strong>der</strong> Problematik des ländlichen<br />

Raums. „Full House“ herrschte im<br />

großen Veranstaltungssaal des Congress<br />

Centers am Wörthersee.<br />

16 KOMMUNAL<br />

Mehr als 120 Bürgermeister wohnten in Kärnten <strong>der</strong> Diskussion bei.<br />

Der Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes Bgm. Helmut Mödlhammer,<br />

Bundesminister Josef Pröll,<br />

<strong>der</strong> Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />

Bgm. Hans Ferlitsch und Dr.<br />

Claudia Schmied, Vorstandsdirektorin<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Austria luden im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Landeskonferenz zur<br />

gemeinsamen Pressekonferenz in Klagenfurt.<br />

Mödlhammer betonte dabei<br />

die Bedeutung starker Klein- und Mittelbetriebe,<br />

ergänzt mit einer guten<br />

Infrastruktur, als einzige Garanten für<br />

den Erhalt und die Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Der<br />

Präsident kündigte erneut an, die<br />

Erstellung eines Masterplans für Infrastruktur<br />

einzufor<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> nicht nur auf<br />

wirtschaftliche, son<strong>der</strong>n auch auf<br />

soziale und regionale Kriterien Rücksicht<br />

nimmt. Lebensminister Pröll strich<br />

die Bedeutung des Grünen Paktes für<br />

den ländlichen Raum hervor.<br />

An <strong>der</strong> ersten Diskussionsrunde nahmen<br />

Präsident Mödlhammer, Bundesminister<br />

Pröll, Präsident Ferlitsch, Landesrat<br />

Ing. Reinhart Rohr und Vorstandsdirektorin<br />

Schmied teil.<br />

Mag. Johann Pleininger vom Wirtschaftsblatt<br />

mo<strong>der</strong>ierte die Veranstaltung,<br />

an <strong>der</strong> 120 Gemeindevertreter<br />

teilnahmen, die aktiv in<br />

die Diskussion über den ländlichen<br />

Raum eintraten. Im zweiten<br />

Block <strong>der</strong> Veranstaltung präsentierten<br />

die Experten Dr. Markus<br />

Matschek, Mag. Hans Pucker und<br />

Mag. Gilbert Isep anhand von Beispielen<br />

Erfolgsberichte aus dem<br />

Bundesland.<br />

Bundesmittel verdoppelt<br />

Der Lebensminister setzte den ländlichen<br />

Raum mit Wirtschaftsraum gleich und<br />

formulierte in diesem Zusammenhang<br />

ein vor<strong>der</strong>gründiges Ziel: „Wir müssen<br />

die Wirtschaftstreibenden in allen Sparten<br />

im ländlichen Raum halten.“ In den<br />

ländlichen Raum <strong>werden</strong> im Zeitraum<br />

von 2007 bis 2013 jährlich För<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Höhe von 70 Millionen Euro<br />

fließen. Die Bundesmittel in diesem<br />

Bereich wurden verdoppelt. „Dadurch<br />

sollen wichtige Akzente vor allem für die<br />

Gemeinden im ländlichen Raum gesetzt<br />

<strong>werden</strong>.“ Durch die Aufstockung <strong>der</strong> Mit-<br />

tel <strong>werden</strong> zusätzlich zu den 2.100 Projekten<br />

650 Projekte verwirklicht.<br />

Mödlhammer betonte die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Gemeinden und <strong>der</strong> kommunalen Politiker.<br />

„Die Gemeinden sind für alles und<br />

jeden zuständig und dies muss auch in<br />

Anwesenheit von Bundespolitkern unterstrichen<br />

<strong>werden</strong>. Alles steht und fällt mit<br />

den Bürgermeistern und ihrem politischen<br />

Engagement“, so <strong>der</strong> Präsident.<br />

Österreich funktioniere deswegen so gut,<br />

weil es viele Gemeindepolitiker gibt, die<br />

sich in den Dienst <strong>der</strong> Öffentlichkeit stellen.<br />

Klein- und Mittelgewerbe<br />

verstärkt unterstützt<br />

Der Präsident des Kärntner Gemeindebundes<br />

betonte, dass <strong>der</strong> Weg nur gemeinsam<br />

vollzogen <strong>werden</strong> könne, in Kooperation<br />

von Bund und Län<strong>der</strong>n. Ferlitsch legte<br />

beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf das Klein- und<br />

Mittelgewerbe und das enorme Potential,<br />

das in diesem Bereich liegt. Dadurch <strong>werden</strong><br />

wichtige Arbeitsplätze vor Ort<br />

geschaffen und die Bevölkerung an den<br />

ländlichen Raum gebunden.<br />

Starker Partner <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand<br />

Vorstandsdirektorin Claudia Schmied<br />

betonte, dass 60 Prozent <strong>der</strong> Gemeinden<br />

Kunden <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit sind<br />

und sich die Bank <strong>sehr</strong> stark als Partner<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand sieht. „Der<br />

Gemeindebund ist Mitaktionär <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunal</strong>kredit und wir freuen uns,<br />

dass wir nicht nur Aktionäre son<strong>der</strong>n<br />

auch Stakehol<strong>der</strong> haben“, so Schmied.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> Landeskonferenzen,<br />

so die Vorstandsdirektorin weiter, sei<br />

einzigartig und verbinde verschiedene<br />

Bereiche wie den Österreichischen<br />

Gemeindebund mit <strong>Kommunal</strong>kredit,<br />

den Landesverbänden, Medien und<br />

Gemeindevertretern.<br />

Mag. Nadja Tröstl<br />

Redakteurin bei <strong>Kommunal</strong>net<br />

Ausführliche Berichte über alle bisherigen<br />

Landeskonferenzen finden Sie auch unter<br />

www.kommunalnet.at/landeskonferenz


Wettbewerb „Innovativste Gemeinde Österreichs“<br />

Kreatives Potential<br />

ausschöpfen<br />

Ein internationales 24-Stunden Traktor-<br />

Oldtimer Rennen. Seriennahe und getunte<br />

Fahrzeuge locken ca. 15.000 Besucher<br />

in die 719 Einwohner Gemeinde<br />

Reingers in Nie<strong>der</strong>österreich. Dies ist<br />

wohl das bislang ungewöhnlichste Projekt,<br />

das eingereicht wurde. Doch auch<br />

an<strong>der</strong>e Projekte, von <strong>der</strong> Neugestaltung<br />

eines Ortskerns über die lokale Ausstrahlung<br />

von Polizeinachrichten bis<br />

hin zur gemeinsamen Lohnverwaltung<br />

aller burgenländischen Gemeinden,<br />

wollen die begehrte Auszeichnung<br />

erhalten. „In den österreichischen<br />

Gemeinden herrscht großes kreatives<br />

Potenzial“, meint <strong>Kommunal</strong>kredit-<br />

Generaldirektor Dr. Reinhard Platzer.<br />

Und dieses gilt es zu nutzen und weiterzuverbreiten.<br />

„Das erfolgreiche Rad<br />

braucht nicht immer neu erfunden <strong>werden</strong>“,<br />

sagt auch Gemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödlhammer und betont<br />

damit den Know-how Transfer, <strong>der</strong>, so<br />

Platzer „an<strong>der</strong>en Gemeinden gangbare<br />

Lösungsansätze aufzeigt“.<br />

Nur noch wenig Zeit<br />

Der Wettbewerb, <strong>der</strong> heuer zum dritten<br />

Mal stattfindet, läuft noch. Bis 31. Juli<br />

können innovative Projekte eingereicht<br />

<strong>werden</strong>. Jede Gemeinde hat die Möglichkeit,<br />

bis zu drei Projekte nominieren.<br />

Selbstverständlich sind auch überregionale<br />

Projekte zugelassen. Eine<br />

Gemeinde muss dabei allerdings die<br />

leitende Rolle einnehmen. Heuer können<br />

erstmals auch Kooperationen mit<br />

<strong>der</strong> lokalen Wirtschaft eingereicht <strong>werden</strong>,<br />

wobei jedoch die Einreichung über<br />

den Bürgermeister erfolgen muss.<br />

Problemlöser:<br />

Bürgermeister<br />

„Die Probleme und Aufgaben <strong>der</strong><br />

Gemeinden <strong>werden</strong> nicht geringer, son<strong>der</strong>n<br />

im Gegenteil, sie <strong>werden</strong> größer“,<br />

beschreibt Gemeindebund-Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer die Problematik<br />

<strong>der</strong> Kommunen, die vielfach wie<br />

Unternehmen arbeiten und handeln<br />

müssen. „Die Bürgermeister sind Bauherren,<br />

Finanzmanager und vielfältige<br />

Problemlöser“ ergänzt Platzer. Die beiden<br />

vergangenen Jahre des Wettbewerbs<br />

haben gezeigt, dass innovative<br />

Gemeinden im Konkurrenzkampf mit<br />

an<strong>der</strong>en Gemeinden die Nase vorn<br />

haben. Die Mühlviertler Gemeinde<br />

Schenkenfelden, die im Vorjahr als Sieger<br />

gekürt wurde, konnte durch ihr<br />

Grundzusammenlegungs-Projekt die<br />

Landflucht verhin<strong>der</strong>n und eine attraktive<br />

Basis für Betriebe bieten. Die<br />

Gemeinde Güssing aus dem Südburgenland<br />

hatte im Jahr 2004 mit ihrem<br />

Alternativ-Energie-Konzept europaweite<br />

Aufmerksamkeit erregt und wurde als<br />

Innovativste Gemeinde ausgezeichnet.<br />

„Die mediale Aufmerksamkeit für die<br />

Sieger dieses Wettbewerbs ist ein ganz<br />

wichtiger Punkt“, so Mödlhammer. „Die<br />

Siegergemeinden <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

konnten sich vor Medien-Anfragen aus<br />

Gemeindetag ´06<br />

Wer ist Österreichs innovativste Gemeinde 2006? Diese Frage wird im Rahmen des<br />

Gemeindetages 2006 in Wien aufgelöst. Zahlreiche Gemeinden haben sich bereits<br />

beworben. Die Anmeldefrist für diesen Wettbewerb läuft noch bis 31. Juli.<br />

dem In- und Ausland kaum retten, das<br />

hat den Gemeinden Güssing und Schenkenfelden<br />

viel an Ansehen und Image<br />

gebracht.“<br />

Eckdaten des Bewerbs<br />

Jedes Projekt wird von einer hochkarätigen<br />

Fach-Jury bewertet. Diese besteht<br />

aus je einem Vertreter des Gemeindebundes,<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit sowie<br />

Wirtschaftsblatt, zwei Ministern sowie<br />

einem KMU-Experten. Folgende fünf<br />

Punkte <strong>werden</strong> unter die Lupe genommen.<br />

◆ Der Innovationsgrad (Was ist das<br />

Beson<strong>der</strong>e an diesem Projekt?);<br />

◆ <strong>der</strong> volkswirtschaftliche Nutzen (Welche<br />

Auswirkungen gibt es auf die<br />

Beschäftigung und Wertschöpfung?);<br />

◆ Die Effizienz (Welche Vereinfachungen<br />

wurden erzielt? War das Projekt<br />

wirtschaftlich?);<br />

◆ die regionalen Impulse (Was bringt<br />

das Projekt <strong>der</strong> Bevölkerung und <strong>der</strong><br />

Umwelt?) sowie<br />

◆ <strong>der</strong> ökologische und soziale Wert<br />

(Wird das Projekt von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

mitgetragen?)<br />

Die siegreichen Gemeinden <strong>werden</strong> im<br />

Rahmen des Gemeindetages im September<br />

in Wien bekannt gegeben. Weitere<br />

Informationen sowie die Anmeldeunterlagen<br />

unter www.kommunalnet.at/<br />

innovation<br />

KOMMUNAL 17


Gemeindebund<br />

Vor 30 Jahren bebte im Friaul die Erde<br />

Grenzenlose<br />

Gemeinde-<br />

Solidarität<br />

Der Europäische Gemeindetag in Innsbruck war einmal<br />

mehr eine eindrucksvolle Demonstration <strong>der</strong> Solidarität<br />

zwischen den Kommunen über Grenzen hinweg. Aber<br />

diese Solidarität ist nicht nur eine „Schönwetter-Angelegenheit“,<br />

son<strong>der</strong>n sie bewährt sich ganz beson<strong>der</strong>s in Zeiten<br />

<strong>der</strong> Not, etwa nach verheerenden Naturkatastrophen.<br />

◆ Dr. Herbert Waldhauser<br />

Eine <strong>der</strong> ersten großen Hilfsaktionen des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

wurde vor genau 30 Jahren gestartet,<br />

als das norditalienische Friaul von<br />

einem katastrophalen Erdbeben heimgesucht<br />

wurde.<br />

Es geschah am Donnerstag, dem 6. Mai<br />

1976., kurz nach 21 Uhr. Das Beben <strong>der</strong><br />

Stärke 9 auf <strong>der</strong> 12teiligen Marcalli-Sieberg-Skala<br />

war noch in Wien spürbar,<br />

im Kärntner Gailtal verursachte es einige<br />

leichtere Schäden. Im Friaul aber brach<br />

die Hölle auf. Einige Gemeinden, wie<br />

etwa die 13.000-Einwohner Stadt<br />

Gemona waren zur Gänze zerstört. 2000<br />

◆ Hofrat Dr. Herbert Waldhauser ist<br />

freier Publizist und Konsulent des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

18 KOMMUNAL<br />

Menschen kamen unter den Trümmern<br />

ums Leben, viele Tausende wurden verletzt,<br />

80.000 waren von einer Minute<br />

auf die an<strong>der</strong>e obdachlos. Die Menschen<br />

campierten im Freien und wurden<br />

noch tagelang immer wie<strong>der</strong> durch<br />

Nachbeben in Panik versetzt, Massengräber<br />

mußten ausgehoben <strong>werden</strong>, um<br />

Seuchen zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

„Ein gewaltiges Dröhnen“<br />

Kein an<strong>der</strong>es Nautrereignis trifft die<br />

Menschen so plötzlich, unvorbereitet<br />

und unerwartet wie ein Erdbeben. Die<br />

Friulaner wurden<br />

»<br />

in ihren Häusern,<br />

in Restaurants<br />

und in Kinosälen<br />

überrascht. Und<br />

man kann sich<br />

die gewaltigen<br />

Kräfte eines solchen<br />

Bebens<br />

kaum vorstellen.<br />

Auch die<br />

Berichte <strong>der</strong><br />

Überlebenden geben nur einen unvollkommenen<br />

Eindruck. Wie etwa jener<br />

einer damals 61jährigen Frau aus<br />

Magnano:<br />

Der größte Teil unserer<br />

Bürger wird mindestens<br />

zwei Jahre in Notunterkünften<br />

leben müssen.<br />

Der Bürgermeister von<br />

Tarcento fünf Tage nach dem<br />

großen Beben in Friaul<br />

„Zuerst spürte ich ein leichtes Beben<br />

und ging auf den Balkon meines Hauses.<br />

Mein Hund bellte wie wild. Sekunden<br />

später ließ ein gewaltiges Dröhnen<br />

die Luft erzittern. Der Boden hob und<br />

senkte sich fürchterlich und ich dachte,<br />

ich würde von meinem Balkon auf die<br />

Straße geschleu<strong>der</strong>t. Aber mein Haus<br />

blieb stehen. Angst- und Schmerzensschreie<br />

waren um mich herum in <strong>der</strong><br />

Dunkelheit zu hören. Ich weiß nicht,<br />

wie lange das Erdbeben gedauert hat –<br />

es kam mir wie eine Ewigkeit vor.“<br />

Die Probleme, vor denen die Hilfsmannschaften<br />

und beson<strong>der</strong>s auch die Komunalpolitiker<br />

im Erdbe-<br />

bengebiet standen,<br />

waren ungeheuer. So<br />

trat <strong>der</strong> Bürgermei-<br />

«<br />

ster von Tarcento fünf<br />

Tage nach <strong>der</strong> Katastrophe<br />

todmüde,<br />

unrasiert und mit verquollenen<br />

Augen vor<br />

die Mikrofone und<br />

Kameras und gab<br />

nach einer Rücksprache<br />

mit seinen Planungsfachleuten, Baumeistern,<br />

Architekten und Ingenieuren<br />

die düstere Prognose ab: „Der größte<br />

Teil unserer Bürger wird mindestens


zwei Jahre in Notunterkünften leben<br />

müssen.“ Und auch dort, wo es <strong>sehr</strong><br />

rasch gelungen war, solche Notunterkünfte<br />

zu errichten, herrschte Mangel an<br />

vielen dringend benötigten Dingen –<br />

von Desinfektionsmittel über Müllsäcke<br />

bis zu Zahnbürsten und Handtüchern.<br />

Eine Welle <strong>der</strong><br />

Hilfsbereitschaft<br />

Die Katastrophe löste eine internationale<br />

Welle <strong>der</strong> Hilfsbereitschaft aus.<br />

Beson<strong>der</strong>s betroffen und solidarisch<br />

reagierten die Österreicherinnen und<br />

Österreicher. Schließlich hatte das<br />

Schicksal in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft<br />

zugeschlagen. Und die Ortsnamen,<br />

die täglich in den Katastrophenberichten<br />

zu lesen waren – Gemona,<br />

Ossopopo, Venzone, Buia, Maiano usw.<br />

– waren für viele keine unbekannten. Es<br />

waren Orte, die man auf <strong>der</strong> Fahrt in<br />

die Urlaubszentren wie Bibione, Caorle<br />

o<strong>der</strong> Jesolo kennen gelernt hatte.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>- und Rotkreuz-Mannschaften<br />

machten sich sofort auf den Weg in den<br />

Süden, Bundesheereinheiten leisteten<br />

wertvolle Hilfe. Großzügige Sach- und<br />

Geldspenden von Unternehmen und<br />

aus <strong>der</strong> Bevölkerung ermöglichten es,<br />

das Leid ein wenig zu lin<strong>der</strong>n und in<br />

den nächsten Wochen und Monaten<br />

Unterkünfte zu errichten und öffentliche<br />

Einrichtungen instand zu setzen.<br />

Altenheim im Friaul,<br />

Volksschule in Montenegro<br />

Auch für Österreichs Gemeinden und<br />

den Gemeindebund war es eine Selbstverständlichkeit<br />

und ein Herzensanliegen,<br />

den Menschen im schwer geprüften<br />

Friaul zu helfen. Es sollte ein Projekt<br />

sein, das unmittelbar <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

zu Gute kommt – und zwar über die<br />

Gemeindebund<br />

Im März 1979 konnte <strong>der</strong> damalige Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, Ferdinand Reiter (2. von rechts) den Bau<br />

im Rahmen einer bewegenden Feier eröffnen und an den Bürgermeister<br />

von Sequals übergeben (oben und links). Mit auf dem<br />

oberen Bild (ganz links mit verschränkten Armen) Bgm.<br />

Rudolf Ostermann, Präsident des Tiroler Gemeindebundes.<br />

Dr. Albert Hammer, damals Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindebundes und <strong>der</strong> Landesrat a. D. für Friaul-Venetien,<br />

Prof. Vicario (rechts), waren die Initiatoren für die Hilfsaktion für<br />

Sequals ab (Bild links unten).<br />

aktuelle Notlage hinaus für viele Jahre.<br />

Bei Gesprächen mit den regionalen<br />

Behörden kristallisierte sich heraus, dass<br />

beson<strong>der</strong>s viele ältere Menschen, die<br />

ihre Häuser und Wohnungen verloren<br />

hatten, schwer unter den Folgen des<br />

Bebens litten. Daraus wuchs die Idee,<br />

mit Hilfe von Spenden <strong>der</strong> österreichischen<br />

Kommunen im Erdbebengebiet<br />

ein Altenheim zu errichten – verwirklicht<br />

wurde sie in <strong>der</strong> kleinen Gemeinde<br />

Sequals.<br />

Im März 1979 konnte <strong>der</strong> damalige Präsident<br />

des Österreichischen Gemeindebundes,<br />

Ferdinand Reiter den Bau im<br />

Rahmen einer bewegenden Feier eröffnen<br />

und an den Bürgermeister von<br />

Sequals übergeben.<br />

Das Hilfsprojekt im Friaul war kaum<br />

abgeschlossen, als ein weiteres schweres<br />

Erdbeben die Solidarität <strong>der</strong> Gemeinden<br />

erfor<strong>der</strong>te. Diesmal war Montenegro,<br />

damals noch ein Teil Jugoslawiens,<br />

betroffen. Und während die österreichischen<br />

Gemeinden in Norditalien den<br />

ältesten Opfern geholfen hatten, spendeten<br />

sie am Balkan für die jüngsten. Nach<br />

längeren Verhandlungen mit den örtlichen<br />

Stellen, <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> Teilrepublik<br />

Montenegro und dem Solidaritätsfonds<br />

für das Erdbebengebiet in<br />

KOMMUNAL 19


Gemeindebund<br />

Titograd wurde die Errichtung einer<br />

dreiklassigen Volksschule in <strong>der</strong><br />

Gemeinde Kolasin beschlossen. Sie<br />

wurde in Fertigteilbauweise innerhalb<br />

weniger Monate gebaut, und zwar in<br />

enger Zusammenarbeit mit einem einheimischen<br />

Architekten, sodass optimal<br />

auf die lokalen Bedürfnisse eingegangen<br />

<strong>werden</strong> konnte. Und weil sparsam<br />

gebaut wurde, konnten aus den Spendengel<strong>der</strong>n<br />

auch noch Schulmöbeln,<br />

Tafeln usw. angeschafft <strong>werden</strong>. Am 4.<br />

Juli 1981 übergab Präsident Reiter die<br />

Schule an die montenegrinischen<br />

Gemeindevertreter.<br />

Zu dieser Zeit lief schon wie<strong>der</strong> eine<br />

weitere Solidaritätsaktion. Im November<br />

1980 hatte ein Erdbeben in Süditalien<br />

mehrere tausende Tote gefor<strong>der</strong>t und<br />

200.000 Menschen<br />

obdachlos gemacht.<br />

Der Beitrag <strong>der</strong> österreichischenKommunen<br />

und des Gemeindebundes:<br />

Einfache,<br />

aber zweckmäßige<br />

kommunale medizinische<br />

Zentren in zwei<br />

abgeschiedenen Dörfern<br />

inmitten <strong>der</strong><br />

„Todeszone“, Calabritto und Valva. Die<br />

feierliche Übergabe durch eine kleine<br />

Delegation des Gemeindebundes<br />

erfolgte im März 1984.<br />

Noch viele Jahre später erinnerte sich<br />

Präsident Ferdinand Reiter: „Die kleinen<br />

Feiern, bei den wir den schwer getroffenen<br />

Menschen in den Erdbebengebieten<br />

Einrichtungen übergeben konnten, die<br />

durch die Großzügigkeit <strong>der</strong> österreichischen<br />

Kommunen möglich geworden<br />

waren, gehören sicher zu meinen schönsten<br />

und bewegendsten Erinnerungen.“<br />

20 KOMMUNAL<br />

Millionen für die<br />

Tsunami-Opfer<br />

Die Tradition <strong>der</strong> grenzenlosen<br />

Gemeinde-Solidarität wurde und wird<br />

selbstverständlich auch von den Nachfolgern<br />

Ferdinand Reiters fortgesetzt, z.B.<br />

1989 nach einem verheerenden Erdbeben<br />

in Armenien. Präsident Helmut<br />

Mödlhammer hat sich ausdrücklich auf<br />

diese Tradition berufen, als kurz nach<br />

Weihnachten 2004 die apokalyptische<br />

Tsunami-Katastrophe über Südostasien<br />

hereinbrach: „Die österreichischen<br />

Gemeinden haben in den vergangenen<br />

Jahren in großer Regelmäßigkeit bemerkenswerte<br />

Solidarität und Unterstützung<br />

für die Betroffenen von nationalen und<br />

internationalen Katastrophen gezeigt.<br />

Institutionelle und private<br />

Initiativen aus den<br />

österreichischen<br />

Gemeinen haben viel<br />

Leid gemil<strong>der</strong>t und den<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau nach<br />

Naturkatastrophen<br />

erheblich unterstützt.<br />

Wir wollen und wir<br />

<strong>werden</strong> auch bei dieser<br />

Katastrophe unseren<br />

Beitrag zum Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

leisten.“<br />

Über den mit <strong>der</strong> Bundesregung<br />

und den<br />

Län<strong>der</strong>n vereinbarten<br />

Sechs-Millionen-Beitrag<br />

<strong>der</strong> Gemeinden zu<br />

einem österreichischen<br />

Hilfspaket für die Opfer<br />

<strong>der</strong> Flutkatastrophe<br />

Foto: Jörg Christandl<br />

Ein Gedanke stand<br />

immer – wie hier in Sri<br />

Lanka – im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

Hilfe muß vor allem Hilfe<br />

zur Selbsthilfe sein!<br />

hinaus hat <strong>der</strong> Gemeindebund<br />

ein Spendenkonto<br />

eingerichtet und<br />

Präsident Mödlhammer<br />

appellierte an alle<br />

Gemeinden, eigene<br />

Hilfsprojekte zu initiieren<br />

und zu unterstützen.<br />

Rund zwei Millionen<br />

Euro kamen auf<br />

diese Weise zusammen<br />

und flossen in Projekte<br />

wie das „Österreich-<br />

Dorf“, das „Austrian Village“ <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und die Aktion von SOS Kin<strong>der</strong>dorf/International,<br />

aber auch in viele<br />

kleinere lokale Hilfsaktionen im Katastrophengebiet.<br />

Wobei hier wie bei allen Hilfsaktionen,<br />

die Österreichs Gemeinden und ihre<br />

Interessenvertretung in den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten gestartet haben, ein<br />

Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund stand: Hilfe<br />

muß vor allem Hilfe zur Selbsthilfe sein!<br />

Gemäß Art. 23 Abs.1 B-VG (§ 1<br />

Abs.1 Amtshaftungsgesetz - AHG)<br />

haften die Gemeinden für den<br />

Schaden, die die als ihre Organe handelnden<br />

Personen in Vollziehung <strong>der</strong><br />

Gesetze durch ein rechtswidriges Verhalten,<br />

wem immer schuldhaft zugefügt<br />

haben. Da die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Hilfsorgane <strong>der</strong> Gemeinde sind, haften<br />

die Gemeinden als Rechtsträger also auch<br />

für Schäden, die die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

in Vollziehung <strong>der</strong> Gesetze, wem<br />

immer, zufügen.<br />

Einhellige Auffassung besteht nach Festl,<br />

„Das Recht <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>“, S.190f, dass<br />

nicht nur durch hoheitliche Vollzugsakte<br />

zugefügte Schäden nach dem AHG zu<br />

ersetzen sind, son<strong>der</strong>n auch jene aufgrund<br />

von zur hoheitlichen Vollziehung<br />

„im gewissen Naheverhältnis“ stehenden<br />

Tätigkeiten. So wurden z.B. vom OGH<br />

insbeson<strong>der</strong>s „Dienstfahrten“, die mit <strong>der</strong><br />

Erfüllung hoheitlicher Aufgaben in<br />

Zusammenhang stehen, als „in Vollziehung<br />

<strong>der</strong> Gesetze“ qualifiziert. Auch die<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde vom OGH<br />

bereits beurteilt, und nicht nur die Tätigkeiten<br />

im Einsatzfall, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Abhaltung von Übungen und die unmittelbare<br />

Rückfahrt vom Löscheinsatz unter<br />

das AHG subsumiert. Es besteht also kein<br />

Zweifel, dass die <strong>Feuerwehr</strong>organe im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Besorgung ihrer gesetzlich<br />

übertragenen Aufgaben „in Vollziehung<br />

<strong>der</strong> Gesetze“ handeln.<br />

Die an<strong>der</strong>e Seite<br />

An<strong>der</strong>erseits sind Schäden, die von <strong>Feuerwehr</strong>organen<br />

bei Tätigkeiten aufgrund<br />

von privatrechtlichen Vereinbarungen<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Abhaltung von <strong>Feuerwehr</strong>festen<br />

verursacht <strong>werden</strong>, nicht nach den<br />

Regeln des AHG zu ersetzen. So etwa die<br />

Beistellung von<br />

Kran- und<br />

Abschleppeinrich-<br />

tungen zur Bergung<br />

verunfallter Kraftfahrzeuge,<br />

die kein<br />

Verkehrshin<strong>der</strong>nis<br />

im Sinne des § 89a<br />

Abs.2 StVO 1960<br />

darstellen.<br />

Im Einzelfall ist<br />

aber nicht immer<br />

leicht zu beurteilen,<br />

ob die <strong>Feuerwehr</strong> in<br />

Vollziehung <strong>der</strong><br />

Im Einzelfall ist<br />

nicht immer leicht<br />

zu beurteilen, ob<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> in<br />

Vollziehung <strong>der</strong><br />

Gesetze tätig wird<br />

o<strong>der</strong> nicht.<br />

Gesetze tätig wird o<strong>der</strong> nicht. Gemäß<br />

§ 32a Abs.1 des NÖ <strong>Feuerwehr</strong>gesetzes,<br />

LGBl. 4400-5, z.B. sind Aufgaben <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> die Bekämpfung und die Mitwirkung<br />

bei <strong>der</strong> Verhütung von Bränden<br />

sowie die Abwehr von örtlichen Gefahren.<br />

Gemäß Abs.5 dieser Gesetzesstelle


◆ Prof. Dr. Roman Häußl<br />

kann jede <strong>Feuerwehr</strong> darüber hinaus<br />

auch technische und persönliche Hilfeleistungen<br />

erbringen, für die sie, ihrer Einrichtung<br />

und dem Ausbildungsstand ihrer<br />

Mitglie<strong>der</strong> nach, geeignet ist. Nach Abs.6<br />

gilt die Erfüllung von Aufgaben gemäß<br />

Abs.5, also auch technische und persönliche<br />

Hilfeleistungen als Einsatz. Nach den<br />

Erläuternden Bemerkungen zur Gesetzesvorlage<br />

soll dadurch klargestellt <strong>werden</strong>,<br />

dass Unfälle von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> in Ausübung dieser<br />

Tätigkeit jedenfalls gemäß § 176 Abs.1<br />

Z.7 ASVG Arbeitsunfällen gleichgestellt<br />

sind. Es stellt sich sohin die Frage, ob die<br />

durch das Gesetz als Einsatz erklärte<br />

technische und persönliche Hilfeleistung<br />

lediglich den Zweck hat,<br />

allenfalls dabei auftretende<br />

Unfälle als Arbeitsunfälle<br />

zu qualifizieren,<br />

o<strong>der</strong> ob dadurch auch<br />

ausgesprochen <strong>werden</strong><br />

soll, dass diese Einsätze<br />

in „Vollziehung <strong>der</strong><br />

Gesetze“ erfolgen. In<br />

letzterem Falle würden<br />

nämlich Schäden, die<br />

bei diesen Einsätzen entstehen,<br />

unter die<br />

Bestimmungen des AHG<br />

fallen und demnach von den Gemeinden<br />

als Rechtsträger zu verantworten sein.<br />

Kann man sich jedoch nicht zu dieser<br />

Sicht durchringen und qualifiziert diese<br />

technischen und persönlichen Hilfeleistungen<br />

nicht als „Vollziehung <strong>der</strong><br />

Gesetze“ so haften die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

– in NÖ sind Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Körperschaften öffentlichen<br />

Rechts und damit sowohl rechts- als auch<br />

handlungsfähig – für allfällige Schäden<br />

selbst.<br />

Der Haken an <strong>der</strong> Sache<br />

Die Sache hat nur einen Haken. Die<br />

ergänzenden allgemeinen Bedingungen<br />

für die Haftpflicht-<br />

versicherung<br />

(EHVB) schließen<br />

im Punkt 14.4<br />

nämlich die Leistung<br />

<strong>der</strong> Versicherung<br />

auf Schadenersatzverpflichtungen<br />

wegen Schäden<br />

an Sachen, zu<br />

<strong>der</strong>en Rettung o<strong>der</strong><br />

Schutz die Wehr<br />

gerufen wurde,<br />

aus. Das bedeutet,<br />

Recht & Verwaltung<br />

Haftet die Gemeinde bei Schaden durch Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Hilfsbereitschaft<br />

kann <strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />

Vielen ist schon passiert, dass sie mit dem Auto von <strong>der</strong> Straße gerutscht sind. Dann<br />

kommt meist die <strong>Feuerwehr</strong> und hilft, das Auto aus dem Graben zu ziehen. Was aber,<br />

wenn sich dabei die Stossstange löst o<strong>der</strong> das Blech eine Delle davonträgt? Wer haftet?<br />

KOMMUNAL zeigt die „verzwickte“ Rechtslage auf.<br />

»<br />

Bei <strong>der</strong> Bergung eines<br />

Fahrzeuges, die nicht<br />

im Sinne des § 89a<br />

StVO 1960 erfolgt, ist<br />

ein allfälliger Schaden<br />

von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

selbst zu tragen.<br />

Kernaussage des Punkt 14.4 <strong>der</strong><br />

ergänzenden allgemeinen Bedingungen<br />

für die Haftpflichtversicherung (EHVB)<br />

«<br />

Es besteht kein Zweifel, dass die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>organe im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Besorgung ihrer gesetzlich<br />

übertragenen Aufgaben „in<br />

Vollziehung <strong>der</strong> Gesetze“ handeln.<br />

Aber was ist, wenn sie<br />

nicht „in Vollziehung <strong>der</strong><br />

Gesetze“ aktiv <strong>werden</strong>?<br />

dass bei <strong>der</strong> Bergung eines Fahrzeuges,<br />

die nicht im Sinne des § 89a StVO 1960<br />

erfolgt, ein allfälliger Schaden von <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> selbst zu tragen ist. Ob eine<br />

Freizeichnung zulässig ist, allenfalls in<br />

<strong>der</strong> Form, dass <strong>der</strong> verunfallte Lenker<br />

eine Erklärung abgibt, im Falle einer<br />

Beschädigung seines Fahrzeuges bei <strong>der</strong><br />

Bergung keinen Schadenersatz gegenüber<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> zu verlangen,<br />

ist fraglich. Um wirklich wirksame<br />

Maßnahmen in diesem Zusammenhang<br />

zu setzen, müssten die entsprechenden<br />

Versicherungsbedingungen<br />

daher abgeän<strong>der</strong>t <strong>werden</strong>.<br />

◆ wirkl.Hofrat i. R. Prof.Dr. Roman<br />

Häußl ist Experte für Gemein<strong>der</strong>echt<br />

in <strong>der</strong> Kanzlei Nistelberger<br />

KOMMUNAL 21


Recht & Verwaltung<br />

Sicherheitschip verhin<strong>der</strong>t sofortige Ausstellung<br />

Der neue Sicherheits-<br />

Reisepass ist da<br />

Die letzte wesentliche Än<strong>der</strong>ung im Bereich österreichischer Reisepässe erfolgte vor<br />

nunmehr zehn Jahren. Damals wurden die alten Reisepässe durch den roten EU-Pass<br />

ersetzt. Seit damals haben sich aber vor allem die internationalen Rahmenbedingen in<br />

wesentlichen Bereichen geän<strong>der</strong>t.<br />

◆ Mag. Walter Grosinger<br />

Hier ist in erster Linie auf eine Verordnung<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union zu verweisen,<br />

die vorsieht, dass Reisepässe, die<br />

nach dem 28. August 2006 ausgestellt<br />

<strong>werden</strong>, über einen Chip verfügen müssen,<br />

auf dem zumindest<br />

das Foto des<br />

Passinhabers gespeichert<br />

sein muss.<br />

Österreich setzt<br />

diese Vorgaben<br />

dadurch um, dass<br />

Reisepässe, die ab<br />

dem 16. Juni 2006<br />

ausgestellt <strong>werden</strong>,<br />

über einen Sicherheitschip<br />

verfügen<br />

<strong>werden</strong>, auf dem<br />

das Foto und die<br />

wesentlichsten<br />

Daten zur Person<br />

des Passinhabers<br />

wie Name, Geburtsdatum<br />

und Geschlecht gespeichert <strong>werden</strong>.<br />

Das heißt, dass nicht mehr an Daten<br />

◆ Mag. Walter Grosinger ist Leiter<br />

<strong>der</strong> Abt. III/1, Legistik, im Innenministerium<br />

22 KOMMUNAL<br />

Es wird nicht mehr<br />

an Daten im neuen<br />

Reisepass gespeichert<br />

<strong>werden</strong>, als dies bislang<br />

schon <strong>der</strong> Fall<br />

war. Es kommt nur ein<br />

neues Speichermedium<br />

dazu, <strong>der</strong><br />

Sicherheitschip.<br />

im Reisepass gespeichert <strong>werden</strong>, als dies<br />

bislang schon <strong>der</strong> Fall war. Es kommt nur<br />

ein neues Speichermedium dazu, <strong>der</strong><br />

Sicherheitschip. Alle Informationen,<br />

beginnend bei Lichtbild bis zu den<br />

Namen und Geburtsdaten<br />

des Passinhabers, finden sich<br />

schon jetzt im Reisepass,<br />

allerdings eben nur in<br />

gedruckter Form.<br />

Datenschutz wird<br />

groß geschrieben<br />

Der Gesetzgeber verlangt<br />

umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Sicherheit <strong>der</strong> Daten auf<br />

dem Chip. Diesen Vorgaben<br />

wird <strong>der</strong> neue Pass durch<br />

folgende technischen Vorkehrungen<br />

gerecht:<br />

◆ Der Chip kann nur bis zu<br />

einem Maximalabstand von zehn Zentimeter<br />

ausgelesen <strong>werden</strong>.<br />

◆ Damit <strong>der</strong> Chip Zugriff auf seine<br />

Daten gewährt, muss ein Kennwort ausgetauscht<br />

<strong>werden</strong>, das sich aus Informationen<br />

zusammensetzt,<br />

an die man nur gelangen<br />

kann, wenn man in den<br />

Pass hineinsehen kann.<br />

Ein Auslesen „durch die<br />

Jackentasche“ ist damit<br />

also nicht möglich. Darüber<br />

hinaus dauert <strong>der</strong><br />

Auslesevorgang zwischen<br />

fünf und zehn Sekunden.<br />

Damit kann ein Auslesen<br />

„im Vorbeigehen“ auch<br />

ausgeschlossen <strong>werden</strong>.<br />

◆ Um ein „Mithören“ beim Auslesevorgang<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, wird nach <strong>der</strong> Kennwortabfrage<br />

die gesamte Kommunikation<br />

verschlüsselt durchgeführt. Unerlaubtes<br />

Mitlesen würde also nur wertlose<br />

Informationen liefern.<br />

◆ Weiter verhin<strong>der</strong>t ein elektronischer<br />

Schreibschutz, dass <strong>der</strong> Chip eines gültigen<br />

Reisepasses neuerlich beschrieben<br />

wird, und eine digitale Signatur macht<br />

jede Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Daten bei einer Kontrolle<br />

sofort ersichtlich.<br />

◆ Und schließlich verhin<strong>der</strong>t ein Kopierschutz,<br />

dass die Daten von einem Chip<br />

auf einen an<strong>der</strong>en übertragen <strong>werden</strong>.<br />

Der Weg zum neuen<br />

Sicherheitspass<br />

Vorweg ist festzuhalten, dass die bisher<br />

ausgegebenen Reisepässe ihre Gültigkeit<br />

bis zu ihrem Ablaufdatum behalten und<br />

auch die neuen Sicherheitspässe mit<br />

einer zehnjährigen Gültigkeitsdauer ausgestellt<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Die Menschen in Österreich sind es<br />

gewohnt, den Reisepass sofort nach <strong>der</strong><br />

Antragstellung ausgehändigt<br />

zu erhalten.<br />

Dies wird in Hinkunft<br />

Die Menschen in<br />

Österreich sind es<br />

gewohnt, den Reisepass<br />

sofort nach <strong>der</strong> Antragstellung<br />

ausgehändigt<br />

zu erhalten. Dies wird in<br />

Hinkunft nicht mehr<br />

möglich sein.<br />

nicht mehr möglich<br />

sein. Zum Einen stellte<br />

sich heraus, dass ein<br />

Festhalten an dieser<br />

Möglichkeit sowohl<br />

gegen die Intentionen<br />

<strong>der</strong> EU-Verordnung<br />

verstoßen würde, als<br />

auch mit großem wirtschaftlichem<br />

Aufwand


Für den neuen Reisepass mit Sicherheitschip<br />

(Symbolbild) <strong>werden</strong> wie bisher 69<br />

Euro Gebühr fällig, für Kin<strong>der</strong>pässe, die<br />

über keinen Chip verfügen, nur 26 Euro.<br />

für die Behörden verbunden gewesen<br />

wäre.<br />

Die Verordnung <strong>der</strong> EU weist zur Sicherstellung,<br />

dass die Informationen über die<br />

Sicherheitsmerkmale nicht mehr Personen<br />

als erfor<strong>der</strong>lich zugänglich gemacht<br />

<strong>werden</strong>, darauf hin, dass je<strong>der</strong> Mitgliedstaat<br />

nur eine einzige Stelle für die Herstellung<br />

<strong>der</strong> Pässe bestimmen soll.<br />

Vor allem die Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die an die Passausstellung gestellt <strong>werden</strong><br />

mussten, hätten in je<strong>der</strong> Passbehörde<br />

umfangreiche organisatorische<br />

Maßnahmen und auch die Neuschaffung<br />

bislang nicht benötigter technischer<br />

Infrastruktur mit erheblichem finanziellen<br />

Aufwand notwendig gemacht.<br />

Die Situation stellt sich in Zukunft wie<br />

folgt dar: Nach wie vor können Reisepässe<br />

bei denselben Behörden beantragt<br />

<strong>werden</strong> wie bisher. Die Bürger<br />

gehen also zum Gemeindeamt, zum<br />

Magistrat o<strong>der</strong> zur Bezirkshauptmannschaft,<br />

bringen die notwendigen Unterlagen<br />

sowie ein Passfoto mit und stellen<br />

den Antrag.<br />

Liegt <strong>der</strong> Antrag vollständig vor, beauftragt<br />

die Behörde die Österreichische<br />

Staatsdruckerei mit <strong>der</strong> Herstellung des<br />

Passes, <strong>der</strong> dann an den Bürger zugestellt<br />

wird. Die Zeit bis zum Einlagen des<br />

Reisepasses beim Inhaber soll dabei fünf<br />

Arbeitstage nicht übersteigen. Sollte einmal<br />

einen Reisepass in kürzerer Zeit<br />

benötigt <strong>werden</strong>, wird es die Möglichkeit<br />

geben einen so genannten „Expresspass“<br />

zu beantragen.<br />

In beson<strong>der</strong>s dringenden Fällen wird es<br />

auch in Hinkunft die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Ausstellung eines so genannten Notpasses<br />

geben, <strong>der</strong> direkt bei <strong>der</strong> Behörde<br />

ausgestellt wird.<br />

Das Passfoto<br />

Das Passfoto muss nach internationalen<br />

Vorgaben bestimmten Kriterien entspre-<br />

chen. Für einen Antragsteller wird es am<br />

einfachsten sein, wenn er das Foto bei<br />

einem Fotographen anfertigen lässt.<br />

Diese wissen über die notwendigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen Bescheid.<br />

Für den Antrag ist nur noch ein Foto notwendig.<br />

Dieses wird eingescannt und in<br />

den Pass gedruckt. Schon allein dadurch<br />

wird ein Austausch so gut wie unmöglich.<br />

Dennoch wird das Foto, wie die<br />

Aufregung gab es zuletzt um Zeitungsberichte,<br />

die die Verschuldung <strong>der</strong><br />

österreichischen Gemeinden und Städte<br />

zum Inhalt hatten. Gerade bei diesem<br />

Thema ist freilich eine <strong>sehr</strong> differenzierte<br />

Betrachtung notwendig.<br />

„Im österreichweiten Durchschnitt wirtschaften<br />

die heimischen Gemeinden<br />

nämlich hervorragend“, stellt Gemeindebund-Generalsekretär<br />

Dr. Robert<br />

Hink klar. „Es wäre auch naiv und<br />

unzulässig vereinfachend, wenn man<br />

nun sagt, dass jene Städte und Gemeinden<br />

mit den höchsten Schulden, am<br />

schlechtesten wirtschaften“, so Hink.<br />

Ein hoher Schuldenstand könne die<br />

unterschiedlichsten Gründe haben,<br />

„man kann das nicht alles in Form einer<br />

Tabelle über den Kamm scheren“.<br />

„Oft ist es so, dass jene Gemeinden mit<br />

hohen Schuldenständen schlicht auch<br />

am meisten investieren“, so Hink. „Man<br />

muss hier <strong>sehr</strong> genau zwischen rentierlichen<br />

und nichtrentierlichen<br />

Investitionen<br />

unterscheiden.“<br />

Bei rentierlichen<br />

Investitionen<br />

refinanzieren<br />

sich die dafür<br />

aufgenommenen<br />

Schulden über<br />

die darauf folgenden<br />

Jahre<br />

durch Gebühreneinnahmen<br />

o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Erlöse.<br />

„Wenn beispielsweise<br />

eine kleine<br />

Gemeinde ein großes Projekt wie eine<br />

Kläranlage o<strong>der</strong> den Ausbau des Kanalnetzes<br />

in Angriff nimmt, dann wird sie<br />

das nicht vollständig selbst finanzieren<br />

können, son<strong>der</strong>n Kredite zur Finanzierung<br />

heranziehen müssen. Daraus entstehen<br />

natürlich Schulden, die jedoch in<br />

Thema Gemeindefinanzen<br />

ganze Seite mit den persönlichen Daten,<br />

zusätzlich durch eine Sicherheitsfolie<br />

geschützt. Diese hauchdünne Folie verfügt<br />

über zahlreiche Sicherheitsmerkmale,<br />

die bei unterschiedlichem Lichteinfall<br />

verschiedene Kippeffekte hervorrufen,<br />

und so nochmals zur Fälschungssicherheit<br />

des Passes beitragen. Jede<br />

gewaltsame Manipulation würde sofort<br />

erkannt <strong>werden</strong>.<br />

Finanzsituation <strong>der</strong> heimischen Gemeinden<br />

Österreichs Gemeinden<br />

wirtschaften hervorragend<br />

den Folgejahren über die Gebühreneinnahmen<br />

wie<strong>der</strong> abgebaut <strong>werden</strong>“, so<br />

<strong>der</strong> Generalsekretär. „Die Veröffentlichung<br />

von Schuldenständen ist daher<br />

bestenfalls eine Momentaufnahme, entscheidend<br />

ist <strong>der</strong> Schuldenverlauf über<br />

mehrere Jahre.“<br />

Städte haben zugestimmt<br />

Unzulässig sei, so Hink weiter, auch die<br />

Behauptung, dass die Städte mit dem<br />

abgeschlossenen Finanzausgleich<br />

benachteiligt seien. „Ich darf darauf hinweisen,<br />

dass die Städte das Paktum<br />

zum Finanzausgleich mit unterschrieben<br />

haben“, so Hink. Im übrigen sei <strong>der</strong><br />

in Kraft befindliche Finanzausgleich für<br />

die nächsten Jahre fix paktiert, „wir<br />

<strong>werden</strong> jetzt sicherlich nicht in einen<br />

Umverteilungskampf eintreten“. Keine<br />

Gemeinde habe durch den Finanzausgleich<br />

weniger bekommen als davor.<br />

»<br />

Es wäre auch naiv und<br />

unzulässig vereinfachend,<br />

wenn man nun sagt, dass<br />

jene Städte und Gemeinden<br />

mit den höchsten<br />

Schulden am schlechtesten<br />

wirtschaften.<br />

Dr. Robert Hink<br />

Generalsekretär des Österreichischen Gemein-<br />

debundes<br />

Allein das Zustandekommen des <strong>der</strong>zeit<br />

gültigen Finanzausgleichs sei, so Hink,<br />

ein politischer Kraftakt gewesen, <strong>der</strong> für<br />

die Gemeinden überaus positiv geendet<br />

habe. „Dieses Paktum nun in Frage zu<br />

stellen, halte ich für keinen konstruktiven<br />

Weg“, so Hink abschließend.<br />

KOMMUNAL 23<br />

«


E-Government<br />

Schulungs-DVD bereitet Einsatz <strong>der</strong> Bürgerkarte vor<br />

E-Card als Bürgerkarte<br />

ist historischer Schritt<br />

„Die E-Card wird dem E-Government Flügel verleihen.“ Darüber waren sich Dr. Josef<br />

Kandlhuber, Generaldirektor des Hauptverbandes <strong>der</strong> Sozialversicherungen und<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes bei <strong>der</strong><br />

Präsentation Anfang Juni einig. KOMMUNAL war bei diesem „historischen Schritt“<br />

für die Gemeinden dabei.<br />

Die E-Card ist mehr als nur ein Ersatz<br />

für den Krankenschein – seit Oktober<br />

2005 kann die E-Card auch als Bürgerkarte<br />

genutzt <strong>werden</strong>. Seither wurden<br />

vom Hauptverband <strong>der</strong> österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger, dem<br />

Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA)<br />

für die E-Card Verwaltungssignatur,<br />

bereits mehr als 4250 E-Cards zu Bürgerkarten<br />

aufgewertet. Um die Verbreitung<br />

<strong>der</strong> E-Card als Bürgerkarte und<br />

somit als Schlüssel zu E-Government zu<br />

för<strong>der</strong>n, hat <strong>der</strong><br />

Hauptverband eine<br />

multimediale<br />

Schulungs-DVD<br />

produziert, die<br />

Anfang Juni<br />

gemeinsam mit<br />

dem Präsidenten<br />

des österreichischenGemeindebundes,<br />

Bgm. Hel-<br />

24 KOMMUNAL<br />

»<br />

Es gibt keine Stelle, an<br />

<strong>der</strong> die Bürgerkarte so<br />

intensiv zum Einsatz<br />

kommen wird, wie die<br />

Gemeinde.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen Gemeinde-<br />

bundes<br />

mut Mödlhammer, in einer Pressekonferenz<br />

präsentiert wurde. Im Vorfeld<br />

haben bereits alle Bürgermeister Österreichs<br />

diese DVD als Beilage zum Fachmagazin<br />

KOMMUNAL erhalten (siehe<br />

auch Kasten rechts).<br />

Historischer Schritt<br />

Als „historischen Schritt“ bezeichneten Gemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödlhammer (Mitte) und Dr. Josef Kandlhuber vom Hauptverband<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherungen (rechts) die DVD, mit <strong>der</strong> die Bürgerkarte<br />

einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt <strong>werden</strong> soll. Links<br />

im Bild Volker Schörghofer vom Hauptverband, <strong>der</strong> für die Entwicklung<br />

und Gestaltung <strong>der</strong> DVD verantwortlich zeichnete.<br />

Links: Natürlich ging Helmut Mödlhammer mit gutem Beispiel<br />

voran und ließ nach <strong>der</strong> Pressekonferenz seine E-Card zur Bürgerkarte<br />

freischalten.<br />

Als „historischen Schritt“ bezeichnete<br />

Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer die Tatsache, dass die E-<br />

Card nun auch zur<br />

«<br />

Bürgerkarte wird und<br />

damit das E-Government<br />

in ein neues<br />

Zeitalter führe. „Es<br />

gibt keine Stelle, an<br />

<strong>der</strong> die Bürgerkarte so<br />

intensiv zum Einsatz<br />

kommen wird, wie die<br />

Gemeinde“, so Mödlhammer<br />

in dem<br />

gemeinsamen Pressegespräch.<br />

Ein Großteil jener Amtswege, für die<br />

die Bürgerinnen und Bürger bislang<br />

aufs Gemeindeamt gehen mussten, soll<br />

künftig auf elektronischem Weg mit <strong>der</strong><br />

Bürgerkartenfunktion <strong>der</strong> E-Card erledigt<br />

<strong>werden</strong> können. Vom „Meldewesen,<br />

über die Ausstellung von Ausweisen<br />

und Pässen, bis hin zu Baubescheiden<br />

o<strong>der</strong> behördlichen Schriftstücken<br />

wird man künftig mit Hilfe <strong>der</strong> Signatur<br />

auf <strong>der</strong> E-Card erledigen können“,<br />

so Mödlhammer.<br />

Noch Animation nötig<br />

„Selbstverständlich müssen und <strong>werden</strong><br />

wir unsere Gemeinden noch stärker animieren<br />

müssen, all diese Anwendungen<br />

auch fit für die Bürgerkarte zu<br />

machen“, stellte Mödlhammer dann<br />

klar. „Es wird nichts nutzen, wenn die<br />

Bürgerinnen und Bürger diese elektro-


Mit einem Lesegerät (im Handel erhältlich<br />

ab 14 Euro) kann je<strong>der</strong> Nutzer aus seiner<br />

E-Card selbst eine Bürgerkarte<br />

machen. Es geht aber auch mit einem<br />

Ausweis direkt bei <strong>der</strong> Sozialversicherung.<br />

nische Signatur auf ihrer E-Card haben,<br />

es dann aber keine o<strong>der</strong> zuwenig<br />

Anwendungen gibt, die ihnen die<br />

Gemeinde dafür zu Verfügung stellt.“<br />

Mödlhammer zeigte sich allerdings<br />

zuversichtlich, dass <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

2358 heimischen Gemeinden bis Jahresende<br />

in <strong>der</strong> Lage sei, entsprechende<br />

Anwendungen zur Verfügung zu stellen.<br />

„Die Gemeinden beweisen ihre Innovationskraft<br />

jeden Tag<br />

aufs neue, ich<br />

weiß, dass sie<br />

dies auch im<br />

Bereich des<br />

E-Governmentweiterhin<br />

tun <strong>werden</strong>.“<br />

Zur Zertifizierung<br />

<strong>der</strong> E-<br />

Card, die notwendig<br />

für<br />

die Bürgerkarten-Funktion ist, regte er<br />

an, in je<strong>der</strong> österreichischen Gemeinde<br />

einen „Zertifizierungstag“ zu organisieren,<br />

an dem alle interessierten Einwohner<br />

ihre E-Card mit dieser neuen Funktion<br />

ausstatten können. „Das trägt<br />

sicher auch dazu bei, den Menschen<br />

die Scheu vor dieser neuen und revolutionären<br />

Technologie zu nehmen“, so<br />

Mödlhammer.<br />

„Die Gemeinden sind Pioniere, Botschafter<br />

und Vermittler in solchen Dingen.<br />

Sie nehmen hier eine Vorreiterrolle<br />

ein und haben schon bisher<br />

wesentlich dazu beigetragen, dass<br />

Österreich im europäischen Vergleich<br />

beim E-Government im absoluten Spitzenfeld<br />

liegt“, so <strong>der</strong> Präsident.<br />

Der Großteil <strong>der</strong><br />

2358 Gemeinden wird<br />

bis Jahresende in <strong>der</strong><br />

Lage sein, entsprechende<br />

Anwendungen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Der Gemeindebund habe daher schon<br />

vor zwei Jahren mit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong><br />

E-Government-Plattform www.kommunalnet.at<br />

diese Vorreiterrolle eingenommen.<br />

„<strong>Kommunal</strong>net ist ein internes<br />

Portal für die Gemeinden, über das<br />

zahlreiche E-Government Anwendungen<br />

bereitgestellt <strong>werden</strong>“, so Mödlhammer<br />

abschließend.<br />

Die DVD „Die E-Card als Bürgerkarte“<br />

präsentiert die organisatorischen und<br />

technischen Schritte, um aus einer<br />

E-Card eine Bürgerkarte zu machen.<br />

Weiters <strong>werden</strong> wichtige Informationen<br />

über das Konzept Bürgerkarte, die<br />

verfügbaren E-Government Anwendungen,<br />

den daraus ableitbaren unmittelbaren<br />

und anhaltenden Nutzen für<br />

die E-Card-Inhaber sowie Lösungen zu<br />

spezielle Problemstellungen bereitgestellt.<br />

Die DVD „Die E-Card als Bürgerkarte“<br />

ist eine Serviceleistung des Hauptverbandes<br />

für Versicherte, Dienstgeber<br />

und Vertragspartner. Ziel dieser DVD<br />

ist es, möglichst viele Bürger dazu zu<br />

motivieren, ihre E-Card im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Selbstregistrierung im Internet zur<br />

Bürgerkarte zu machen.<br />

Kernthemen <strong>der</strong> DVD sind:<br />

◆ Was ist die Bürgerkarte?<br />

◆ Wie installiere ich meine Bürgerkarte?<br />

◆ Wie aktiviere ich meine Bürgerkarte?<br />

◆ Zusatzinformationen<br />

Weiteres finden sich noch:<br />

◆ Häufig gestellte Fragen: Antworten<br />

zu technischen, organisatorischen<br />

und allgemeinen Fragen<br />

◆ Anwendungen für die Bürgerkarte:<br />

Informationen und Links zu den E-<br />

Government Anwendungen, die eine<br />

Bürgerkarte voraussetzen<br />

◆ Wichtige Information: Zusammenstellung<br />

wichtiger Information zu<br />

Thema inkl. Links<br />

◆ Support: Information zur E-Card<br />

Serviceline<br />

Ein Großteil jener Amtswege, für die<br />

die Bürgerinnen und Bürger bislang<br />

aufs Gemeindeamt gehen mussten, soll<br />

künftig auf elektronischem Weg mit <strong>der</strong><br />

Bürgerkartenfunktion <strong>der</strong> E-Card erledigt<br />

<strong>werden</strong> können.<br />

E-Government<br />

Flügel fürs E-Government<br />

Dr. Josef Kandlhofer, Generaldirektor<br />

des Hauptverbandes, bezeichnete die<br />

E-Card als Bürgerkarte als einen gewaltigen<br />

Schritt zur Verwaltungsvereinfachung:<br />

„Die E-Card wird E-Government<br />

Flügel verleihen“, so Kandlhofer abschließend.<br />

Multimediale DVD hilft Schritt um Schritt<br />

Aus E-Card wird Bürgerkarte<br />

Die DVD präsentiert den Weg zur Bürgerkarte<br />

einfach und übersichtlich. Ein<br />

klar strukturiertes Hauptmenü (ganz<br />

oben), durch die einzelnen Punkte<br />

führen Videoclips (mitte). Sehr gut strukturiert<br />

auch die Zusatzpunkte wie Q&A,<br />

die „meistgestellten Fragen mit den Antworten.<br />

KOMMUNAL 25


Finanzen<br />

Sind Einheitswerte des Grundvermögens noch verfassungskonform?<br />

Lange Säumnis birgt<br />

Ungleichbehandlung<br />

Genau 33 Jahre ist es her, dass die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> Einheitswerte für das<br />

Grundvermögen in Österreich stattfand. Mitte März 2006 hat nun das Verfassungsgerichtshof<br />

ein Gesetzprüfungesverfahren eingeleitet. Grund: Durch das lange Säumnis<br />

gibt es Bedenken wegen ungleicher Behandlung gleicher Sachverhalte.<br />

◆ Dr. Raimund Heiss<br />

In regelmäßigen Zeitabständen wird die<br />

Frage aufgeworfen, ob die Einheitswerte<br />

(EW) für das Grundvermögen noch verfassungskonform<br />

sind – vor allem seit das<br />

Deutsche Bundesverfassungsgericht im<br />

Jahr 1995 die EW (die letzte Hauptfeststellung<br />

wurde in <strong>der</strong> BRD im Jahr 1964<br />

durchgeführt) wegen Verletzung des<br />

Gleichheitsgrundsatzes als verfassungswidrig<br />

erklärt hat (Vergleich <strong>der</strong> Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> Wertrelationen <strong>der</strong> EW des Grundvermögens<br />

zum Wert des Geldkapitals). In<br />

Österreich ist die Ausgangslage – zumindest<br />

was die per 1.1.1973 ebenfalls bereits<br />

lang zurückliegende letzte Hauptfeststellung<br />

<strong>der</strong> EW anlangt – eine ähnliche.<br />

Aufgrund des Verfassungsgerichtshofs-<br />

Beschlusses im Verfahren B 3391/05<br />

vom 15. März 2006 leitet das Höchstgericht<br />

amtswegig ein Gesetzprüfungsverfahren<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Verfassungskonformität<br />

des § 19 Abs 2 und Abs 3 des<br />

Erbschafts- und Schenkungss<strong>teuer</strong>gesetzes<br />

1955 ein. Für die in Prüfung gezogene<br />

Norm wird für die Wertermittlung<br />

◆ Dr. Raimund Heiss ist S<strong>teuer</strong>berater<br />

bei <strong>der</strong> Kanzlei Riedl, Pircher<br />

und Partner in Tulln<br />

26 KOMMUNAL<br />

zur Erbschafts- o<strong>der</strong> Schenkungss<strong>teuer</strong><br />

das Dreifache des EW herangezogen.<br />

Eine Auswirkung auf die EW des Grundvermögens<br />

und somit auf die Bemessungsgrundlage<br />

für die Grunds<strong>teuer</strong> ist<br />

somit nicht auszuschließen.<br />

Ist-Zustand<br />

Die Grunds<strong>teuer</strong> gehört zu den ältesten<br />

Formen <strong>der</strong> direkten Bes<strong>teuer</strong>ung und<br />

entstammt in ihrer <strong>der</strong>zeitigen Ausformung<br />

dem deutschen<br />

Grunds<strong>teuer</strong>recht aus dem<br />

Jahre 1936. Nach dem<br />

Finanzausgleichsgesetz<br />

gehört sie zum Katalog <strong>der</strong><br />

ausschließlichen Gemeindeabgaben<br />

und wird in einem<br />

mehrstufigen Verfahren<br />

bemessen bzw. erhoben:<br />

◆ Das örtlich zuständige<br />

Finanzamt stellt die EW<br />

und die Grunds<strong>teuer</strong>messbeträge<br />

fest.<br />

◆ Die Gemeinde wendet<br />

den vom Gemein<strong>der</strong>at<br />

beschlossenen Hebesatz auf<br />

den S<strong>teuer</strong>messbetrag an<br />

und setzt die Grunds<strong>teuer</strong><br />

durch Grunds<strong>teuer</strong>bescheide fest.<br />

Die Hebesätze für die Grunds<strong>teuer</strong> <strong>werden</strong><br />

in den jeweiligen Finanzausgleichsgesetzen<br />

mit einer Obergrenze festgesetzt.<br />

Diese betragen seit 1992 sowohl für<br />

das land- und forstwirtschaftliche Vermögen<br />

als auch für das Grundvermögen 500<br />

v.H. des jeweiligen S<strong>teuer</strong>messbetrages.<br />

Das zuletzt festgestellte Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen<br />

(2004) ergab<br />

◆ für das land- und forstwirtschaftliche<br />

Vermögen einen Ertrag von 26,3 Millionen<br />

Euro und<br />

◆ für das Grundvermögen einen Ertrag<br />

von 496,4 Millionen Euro.<br />

Bes<strong>teuer</strong>ungsgegenstand<br />

<strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong><br />

Bes<strong>teuer</strong>t wird <strong>der</strong> inländische Grundbesitz.<br />

Zum Grundvermögen gehört <strong>der</strong><br />

Grund und Boden<br />

einschließlich <strong>der</strong><br />

Bestandteile (insbe-<br />

Die Grunds<strong>teuer</strong><br />

gehört zu den ältesten<br />

Formen <strong>der</strong> direkten<br />

Bes<strong>teuer</strong>ung und<br />

entstammt in ihrer<br />

<strong>der</strong>zeitigen Ausformung<br />

dem deutschen<br />

Grunds<strong>teuer</strong>recht aus<br />

dem Jahre 1936.<br />

son<strong>der</strong>e Gebäude)<br />

und des Zubehörs (§<br />

51 Bewertungsgesetz<br />

1955 - BewG 1955).<br />

Das Grundvermögen<br />

wird in Grundstückshauptgruppen<br />

geglie<strong>der</strong>t. Mit Stichtag<br />

1. Juni 2006<br />

<strong>werden</strong> in den<br />

Finanzämtern in<br />

Österreich 2.212.810<br />

EW-Akte verwaltet<br />

(siehe Grafik).<br />

Begriff und Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />

Das Wesen <strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />

besteht darin, dass für bestimmte Vermögenswerte,<br />

die laufend mit S<strong>teuer</strong>n belastet<br />

<strong>werden</strong>, in einem eigenen Feststellungsverfahren<br />

für einen längeren Zeitraum<br />

ein s<strong>teuer</strong>lich maßgeben<strong>der</strong> Wert<br />

ermittelt wird. Die Feststellung erfolgt


unabhängig von einer konkreten S<strong>teuer</strong>festsetzung<br />

und überdies – wenn an dem<br />

Gegenstand mehrere Personen beteiligt<br />

sind – mit Wirkung für alle Beteiligten.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Einheitsbewertung findet<br />

seinen Nie<strong>der</strong>schlag in einem Feststellungsbescheid,<br />

<strong>der</strong> geson<strong>der</strong>t angefochten<br />

<strong>werden</strong> kann und die Grundlage für<br />

die an die Einheitswerte anknüpfenden<br />

S<strong>teuer</strong>n bildet. Ziel <strong>der</strong> Einheitsbewertung<br />

ist es also in einem rationellen Verfahren<br />

einheitliche Wertansätze für wichtige<br />

Vermögenswerte zu fixieren.<br />

Letzte Hauptfeststellung<br />

per 1. Jänner 1973<br />

Die letzte Hauptfeststellung <strong>der</strong> EW des<br />

Grundvermögens hat zum Stichtag<br />

1.1.1972 mit Wirksamkeit 1.1.1973 stattgefunden.<br />

In Etappen wurden diese<br />

Werte um insgesamt 35 Prozent linear im<br />

Zeitraum 1977 bis 1983 angehoben. Seit<br />

dieser Zeit hat es <strong>der</strong> Bundesgesetzgeber<br />

verabsäumt, die gesetzlich vorgesehene<br />

Hauptfeststellung <strong>der</strong> EW durchzuführen.<br />

Wohl wurde ab 1.1.1992 <strong>der</strong> im Finanzausgleichsgesetz<br />

geregelte Hebesatz <strong>der</strong><br />

Grunds<strong>teuer</strong> (freies Beschlussrecht <strong>der</strong><br />

Gemeinden) von 420 Prozent auf 500<br />

Prozent angehoben, im Gegenzug wurde<br />

aber <strong>der</strong> Getränkes<strong>teuer</strong>-Hebesatz für<br />

alkoholfreie Getränke von zehn auf fünf<br />

Prozent (aufkommensneutrale Maßnahme)<br />

gesenkt.<br />

EW-Feststellung<br />

Bei <strong>der</strong> Bewertung von bebauten Grundstücken<br />

wird <strong>der</strong> Gebäudewert aus dem<br />

Neuherstellungswert abgeleitet, <strong>der</strong> sich –<br />

z.B. bei Einfamilienhäusern – je nach<br />

Bauweise und Ausstattung <strong>der</strong> Gebäude<br />

(Bauklasse) und nach Durchschnittspreisen<br />

je Kubikmeter des umbauten Raumes<br />

ergibt; zum Teil <strong>werden</strong> bei den Grundstückshauptgruppen<br />

auch Durchschnittspreise<br />

je Quadratmeter Nutzfläche heran-<br />

gezogen.<br />

Die Bauklasseneinteilung und die Durchschnittspreise<br />

sind in <strong>der</strong> Anlage zu § 53a<br />

BewG 1955 enthalten. Diese Durchschnittspreise<br />

bilden – unverän<strong>der</strong>t seit<br />

1.1.1973 – die Grundlage für die EW-<br />

Ermittlung.<br />

Die Bewertung von unbebauten Grundstücken<br />

erfolgt gemäß § 55 BewG 1955<br />

mit dem gemeinen Wert - ebenfalls mit<br />

Grundstückspreisen zum Stichtag<br />

1.1.1973.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Einheitswerte des gesamten<br />

inländischen Grundvermögens beruht<br />

demnach auf Werten, welche zum<br />

1.1.1973 rückgerechnet <strong>werden</strong>.<br />

Grunds<strong>teuer</strong>dynamik<br />

Die Aufkommenszuwächse, also die<br />

Dynamik <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>, ist seit 1973 –<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> linearen Erhöhung <strong>der</strong><br />

EW um 35 Prozent<br />

Anfang <strong>der</strong> 80er-Jahre<br />

– nur durch Neubau-<br />

ten, Umbauten und das<br />

Auslaufen <strong>der</strong> Grunds<strong>teuer</strong>befreiung<br />

bestimmt: Die landesgesetzlich<br />

geregelten<br />

Grunds<strong>teuer</strong>befreiungen<br />

selbst sind wohl als<br />

anachronistisch zu<br />

bezeichnen, zumal sie<br />

die ohnehin niedrige<br />

Grunds<strong>teuer</strong>last zum Teil noch erheblich<br />

schmälern – einigen Gemeinden entgehen<br />

durch die Grunds<strong>teuer</strong>befreiung bis<br />

zu 50 Prozent ihres bereits ohnehin<br />

schwachen Grunds<strong>teuer</strong>aufkommens.<br />

Zudem enthält das BewG 1955 selbst<br />

noch mehrere Abzüge bei <strong>der</strong> EW-Ermittlung,<br />

so z.B. bei <strong>der</strong> Bewertung von Einfamilienhäusern:<br />

Hier wird vom (per<br />

1.1.1973 festgestellten) Bodenwert nur<br />

ein Anteil von 75 Prozent angesetzt. Aber<br />

auch vom Gebäude und dem „gekürzten“<br />

Bodenwert erfolgt nochmals eine Kürzung<br />

um 30 Prozent.<br />

Finanzen<br />

Die einzelnen Grundstückshauptgruppen<br />

Grundstückshauptgruppen fertig bebaute im Zustand<br />

Grundstücke <strong>der</strong> Bebauung<br />

unbebaute Grundstücke 462.592 ---<br />

Mietwohngrundstücke 327.889 6.369<br />

Geschäftsgrundstücke 122.994 1.177<br />

Fabriksgrundstücke 7.065 37<br />

gemischt genutzte Grundstücke 115.694 1.610<br />

Einfamilienhäuser 1.037.018 10.508<br />

sonstige bebaute Grundstücke 139.558 273<br />

Summe 2.212.810 19.974<br />

Seit 1973 hat es<br />

<strong>der</strong> Bundesgesetzgeber<br />

verabsäumt, die<br />

gesetzlich vorgesehene<br />

Hauptfeststellung <strong>der</strong><br />

EW durchzuführen.<br />

Es erfolgen also noch im BewG 1955<br />

geregelte Kürzungen <strong>der</strong> Gebäude und<br />

<strong>der</strong> Grundstückswerte, die ohnehin auf<br />

Werten des Jahres 1973 beruhen.<br />

Nachdem als Wertermittlung des Grundvermögens<br />

<strong>der</strong> Stichtag 1.1.1973 gilt, hat<br />

sich das Grunds<strong>teuer</strong>aufkommen seit diesem<br />

Zeitraum faktisch nur um die lineare<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Einheitswerte um 35 Prozent<br />

erhöht. Die jährlichen Zuwachsraten<br />

des Grunds<strong>teuer</strong>aufkommens beruhen<br />

somit, wie bereits ausgeführt, zum größten<br />

Teil auf Neu-, Zu- und Umbauten und<br />

dem Auslaufen <strong>der</strong> zeitlichen Grunds<strong>teuer</strong>befreiung.<br />

Durch das starre Festhalten am Stichtag<br />

1.1.1973 weist das Bes<strong>teuer</strong>ungssystem<br />

des Grundvermögens fast Züge einer<br />

„Mengens<strong>teuer</strong>“ auf. Ohne eine Indizierung<br />

<strong>der</strong> Mengens<strong>teuer</strong>sätze wird das<br />

Aufkommen <strong>der</strong> Mengens<strong>teuer</strong> ausschließlich<br />

an <strong>der</strong> umgesetzten Menge<br />

bemessen. Wertsteigerungen<br />

<strong>der</strong> Menge (hier sind<br />

die EW gemeint) bleiben<br />

ohne Auswirkung auf das<br />

Aufkommen.<br />

Der Baukostenindex für<br />

Hochbauten (Basis 1945<br />

= 100) als Indikator für<br />

Wertsteigerungen von<br />

Gebäuden hat seit 1973<br />

eine Steigerung von 561<br />

Prozent erfahren. Eine<br />

diesem Index annähernde<br />

EW-Anpassung ist bisher unterblieben.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Durch die lange Säumnis einer neuen<br />

Hauptfeststellung in Österreich haben die<br />

maßgeblichen Bestimmungsgrößen <strong>der</strong><br />

letzten Hauptfeststellung zum 1.1.1973<br />

(Verkehrwerte für Grund und Boden, fiktive<br />

Neuherstellungswerte für Gebäude<br />

etc.) durch die regional <strong>sehr</strong> unterschiedlichen<br />

strukturellen Entwicklungen (Beispiel:<br />

Gebiete mit „Industrieruinen“)<br />

ihren Zusammenhalt verloren, was mög-<br />

KOMMUNAL 27


Finanzen<br />

licherweise zu verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken wegen ungleicher Behandlung<br />

gleicher Sachverhalte Anlass geben<br />

<strong>könnte</strong>.<br />

Eine behutsame Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

gerechter Wertrelationen, d.h. eine möglichst<br />

realistische Festsetzung <strong>der</strong> Einheitswerte<br />

– somit eine Verringerung des<br />

Abstandes <strong>der</strong> Einheitswerte zu den realen<br />

Werten auf ein erträgliches Maß sollte<br />

angestrebt <strong>werden</strong>.<br />

Sollte das Ziel eine gesamtösterreichische<br />

Aufkommensneutralität sein, <strong>könnte</strong>n die<br />

bereits <strong>der</strong>zeit vorgesehenen Instrumente<br />

für die Feinabstimmung (Abschläge,<br />

Zuschläge, Hebesätze, S<strong>teuer</strong>sätze) entsprechend<br />

angepasst <strong>werden</strong>, was aber<br />

zur Folge hätte, dass zu Lasten von<br />

Gemeinden in finanzschwachen Regionen<br />

jene Gemeinden mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Wirtschaftskraft gestärkt <strong>werden</strong> würden.<br />

Im Übrigen haben die Einheitswerte des<br />

Grundvermögens<br />

nicht nur<br />

für die Grund-<br />

s<strong>teuer</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

auch für die<br />

Erbschafts- und<br />

Schenkungss<strong>teuer</strong><br />

(VfGH-<br />

Prüfungsverfahren),<br />

für die<br />

Grun<strong>der</strong>werbs<strong>teuer</strong>,<br />

für die<br />

Rechtsgeschäftsgebühren,<br />

für die<br />

Gerichtsgebühren<br />

und für<br />

die BodenwertabgabeBedeutung.<br />

(Anmerkung:<br />

Die EW des<br />

land- und forstwirtschaftlichen Vermögens<br />

– die letzte Hauptfeststellung hat<br />

per 1.1.1998 stattgefunden – bilden u.a.<br />

die Grundlage für die Buchführungspflicht<br />

von land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betrieben, für die Einkommens<strong>teuer</strong> von<br />

pauschalierten Landwirten, für verschiedene<br />

Abgaben und Beiträgen von landund<br />

forstwirtschaftlichen Betrieben, für<br />

die bäuerliche Sozialversicherung und für<br />

diverse Gesetze zur Ermittlung <strong>der</strong> Einkommensgrenze<br />

für allfällige soziale<br />

Unterstützungen.) Vorerst bleibt aber das<br />

Ergebnis des eingangs erwähnten Prüfungsverfahrens<br />

vor dem Verfassungsgerichtshof<br />

abzuwarten, ob auch das BewG<br />

1955 – insbeson<strong>der</strong>e die darin enthaltenen<br />

Normen für die EW-Ermittlung – auf<br />

verfassungsrechtliche Bedenken des<br />

VfGH stoßen.<br />

Die Einheitswerte<br />

des Grundvermögens<br />

haben nicht nur für die<br />

Grunds<strong>teuer</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

auch für Erbschaftsund<br />

Schenkungss<strong>teuer</strong>,<br />

für Grun<strong>der</strong>werbs<strong>teuer</strong>,<br />

für Rechtsgeschäftsgebühren,<br />

für<br />

Gerichtsgebühren und<br />

für Bodenwertabgabe<br />

Bedeutung.<br />

28 KOMMUNAL<br />

Prognose: Höhere S<strong>teuer</strong>einnahmen bis 2008<br />

Ertragsanteile<br />

steigen, aber<br />

Höhe ist unklar<br />

Nach den neuesten Zahlen des Finanzministeriums können<br />

die Gemeinden aufgrund <strong>der</strong> Konjukturentwicklung<br />

mit steigenden Ertragsanteilen rechnen. Unklar ist<br />

allerdings, ob die prognostizierte Höhe auch eintritt.<br />

◆ Prof. Dietmar Pilz<br />

Mit dem innerösterreichischen Stabilitätspakt<br />

2005 haben die Finanzausgleichspartner<br />

bis zum Jahr 2008 einen<br />

gesamtstaatlichen Haushaltsausgleich<br />

vereinbart. Die österreichischen Gemeinden<br />

haben sich dabei verpflichtet, diesen<br />

Haushaltsausgleich (Null-Defizit) jährlich<br />

in die Defizitquote einzubringen.<br />

Zur mittelfristigen Prognose hat <strong>der</strong><br />

Bund die Eckdaten für die Prognose <strong>der</strong><br />

Ertragsanteile für die Län<strong>der</strong> und<br />

Gemeinden zu liefern. Dieser Informationspflicht<br />

ist <strong>der</strong> Bund mit seiner Mai-<br />

Prognose 2006 nachgekommen. Mittelfristig<br />

ist durch die Konjunkturentwicklung<br />

mit steigenden Ertragsanteilen ab<br />

dem Jahr 2007 zu rechnen.<br />

Grundlage für die vom Bundesministerium<br />

für Finanzen (BMF) erstellte Prognose,<br />

welche bereits im Stabilitätsprogramm<br />

des Bundes vom Dezember 2005<br />

(Fortschreibung für die Jahre 2005 bis<br />

2008) enthalten ist, ist die Erwartung in<br />

eine positive wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Das Stabilitätsprogramm führt<br />

dazu aus:<br />

„Aufgrund des schwächeren Welthandels<br />

und vor allem aufgrund <strong>der</strong> stark<br />

gestiegenen Energiepreise verläuft <strong>der</strong><br />

Wirtschaftaufschwung 2005 und 2006<br />

gedämpft. Nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong><br />

sich weiter verbessernden Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> österreichischen Exportwirtschaft<br />

sollte sich jedoch spätestens<br />

2007 wie<strong>der</strong> ein typisches Konjunkturmuster<br />

etablieren, indem die<br />

Wachstumsimpulse zuerst von stärkeren<br />

Investitionen ausgehen und sich 2008<br />

auf den Konsum <strong>der</strong> privaten Haushalte<br />

übertragen. Unterstützt wird <strong>der</strong> Aufschwung<br />

von einer abklingenden Preisentwicklung,<br />

nachdem sich die Energiepreise<br />

auf hohem Niveau stabilisiert<br />

haben. Die Nettoexporte liefern unter<br />

<strong>der</strong> Annahme eines mittleren Wachstums<br />

<strong>der</strong> österreichischen Exportmärkte<br />

positive Wachstumsbeiträge.“<br />

Daraus leiten sich die vom BMF<br />

bekannt gegebenen Rahmenbedingungen<br />

ab. Diese in <strong>der</strong> Zeitreihe 2005 bis<br />

2008 angegebenen Daten (siehe Grafik<br />

rechts oben) sind Teil <strong>der</strong> Informationsverpflichtung<br />

des Bundes gemäß Artikel<br />

7 des Österreichischen Stabilitätspaktes<br />

an die Län<strong>der</strong> (für <strong>der</strong>en Landesbudgets)<br />

und an die Aufsichtsbehörden <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> (für die Prognose <strong>der</strong> Ertragsanteile<br />

<strong>der</strong> Gemeinden).<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

Gemeindeertragsanteile<br />

Die Vorschau auf die Ertragsanteilentwicklung<br />

geht von einer aktuellen S<strong>teuer</strong>schätzung<br />

des BMF vom Mai 2006 auf<br />

Basis <strong>der</strong> wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

aus (Grafik rechts mitte).<br />

Nach einem leichten zu erwartenden<br />

Einbruch <strong>der</strong> Ertragsanteile <strong>der</strong> Gemeinden<br />

im Jahr 2006 (zu den Ursachen


Ertragsanteile: Talsohle durchschritten<br />

Ob die Ertragsanteile für 2007 und 2008 die Gemeindehaushalte wirklich in <strong>der</strong><br />

prognostizierten Höhe stärken <strong>werden</strong>, bleibt aber abzuwarten.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2005 bis 2008<br />

2005 2006 2007 2008<br />

1. BIP, real 1) 226,8 + 2,4 + 2,0 + 2,0<br />

2. BIP, nominell 2) 246,5 + 4,3 + 4,0 + 3,6<br />

3. Lohn- und<br />

Gehaltssumme 120,6 + 4,0 + 3,5 + 3,2<br />

4. VPI (Jahr 2000<br />

= 100) 110,6 + 1,7 + 1,9 + 1,6<br />

1) zu Vorjahrspreisen (Referenzjahr 2000)<br />

2) brutto, ohne Arbeitsgeberbeiträge<br />

Beträge in Milliarden Euro; Verän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

Vorschau Ertragsanteile 2005 bis 2008 1)<br />

2005 2006 2007 2008<br />

Burgenland 170,93 169,30 176,58 185,27<br />

Kärnten 419,13 413,14 430,86 452,77<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 1.058,84 1.042,76 1.089,21 1.145,09<br />

Oberösterreich 1.022,56 1.004,56 1.050,14 1.102,59<br />

Salzburg 446,74 440,56 459,73 482,31<br />

Steiermark 825,03 820,90 851,76 897,27<br />

Tirol 554,68 551,35 572,99 602,72<br />

Vorarlberg 297,46 292,46 305,80 321,79<br />

Wien 1.647,36 1.642,39 1.708,24 1.796,01<br />

Summe 6.442,72 6.377,42 6.645,31 6.985,82<br />

1) inkl. Zwischenabrechnung Vorjahre, Getränkeabgabeausgleich, Werbeabgabeausgleich,<br />

ohne Spielbankenabgabe; alle Beträge in Millionen Euro<br />

Entwicklung Getränkes<strong>teuer</strong>ausgleich 2005 bis 2008<br />

2005 2006 2007 2008<br />

Burgenland 8,49 8,79 8,93 9,24<br />

Kärnten 28,80 29,81 30,30 31,32<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 51,47 53,28 54,15 55,99<br />

Oberösterreich 49,44 51,18 52,02 53,78<br />

Salzburg 31,95 33,07 33,62 34,75<br />

Steiermark 44,35 45,91 46,67 48,25<br />

Tirol 49,19 50,92 51,75 53,50<br />

Vorarlberg 16,31 16,88 17,16 17,74<br />

Wien 58,95 61,02 62,02 64,12<br />

Summe 338,95 350,86 356,62 368,69<br />

Beträge in Millionen Euro<br />

Finanzen<br />

siehe Beitrag „Rückgänge wie erwartet<br />

eingetroffen“ in KOMMUNAL 3/2006,<br />

Seite 19 f) sollte die Talsohle überschritten<br />

sein. Ob die Ertragsanteile für 2007<br />

und 2008 die Gemeindehaushalte wirklich<br />

in <strong>der</strong> prognostizierten Höhe stärken<br />

<strong>werden</strong>, bleibt aber abzuwarten.<br />

Entwicklung<br />

Getränkeabgabeausgleich<br />

Zum Unterschied <strong>der</strong> Ertragsanteilentwicklung,<br />

<strong>der</strong>en Zuwächse vom Aufkommen<br />

aller im FAG 2005 geregelten<br />

verbundenen Abgaben abhängt, ist <strong>der</strong><br />

Getränkeabgabeausgleich ausschließlich<br />

an die Dynamik des Umsatzs<strong>teuer</strong>aufkommens<br />

gekoppelt. Ist das Aufkommen<br />

<strong>der</strong> direkten S<strong>teuer</strong>n (Einkommens<strong>teuer</strong>,<br />

Körperschafts<strong>teuer</strong> etc.) durch<br />

S<strong>teuer</strong>reformen, Strukturverbesserungsgesetze,<br />

Budgetbegleitgesetze etc. tendenziell<br />

rückläufig, so verzeichnet die<br />

Umsatzs<strong>teuer</strong> als indirekte Abgabe jährlich<br />

zufrieden stellende Steigerungen,<br />

die auch den Getränkeabgabeausgleich<br />

positiv beeinflussen, wie dies die Grafik<br />

links unten zeigt.<br />

Trotz <strong>der</strong> Schwankungen und teilweisen<br />

Rückgängen in den Überweisungen <strong>der</strong><br />

Gemeindeertragsanteile haben bisher<br />

die österreichischen Gemeinden bisher<br />

als einziger Finanzausgleichspartner den<br />

vereinbarten Beitrag zum gesamtstaatlichen<br />

Haushaltsausgleich erreicht. So<br />

weist die Statistik Austria in ihrer Notifikation<br />

(Meldung an die EU) am<br />

31.3.2006 in <strong>der</strong> Maastricht-Statistik für<br />

die Gemeinden ohne Wien für die Jahre<br />

2005 und 2006 (auf Basis <strong>der</strong> Voranschläge)<br />

jeweils geringfügige Überschüsse<br />

aus, die dem gesamtstaatlichen<br />

Haushaltsergebnis zugute kommen.<br />

Mit den geschätzten Einnahmen aus den<br />

Ertragsanteilen für die Jahre 2007 und<br />

2008 dürfte sich am Beitrag <strong>der</strong> österreichischen<br />

Gemeinden im Rahmen des<br />

Stabilitätspaktes zur Einhaltung des<br />

Haushaltsziels wenig än<strong>der</strong>n.<br />

◆ Prof. Dietmar Pilz ist Finanzexperte<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 29


ICNW<br />

Von höchster Priorität in Skofja Loka war<br />

das Brainstorming über Strategien zu<br />

einer Fortführung des ICNW nach 2006,<br />

zu <strong>der</strong> sich alle Teilnehmer bekannten.<br />

Brainstorming des Leitungsgremiums in Slowenien<br />

Zukunft des ICNW<br />

nach 2006 diskutiert<br />

Am 20. April 2006 wurde in Skofja Loka (Slowenien) die dritte Leitungsgremiumssitzung<br />

abgehalten. Das Leitungsgremium, welches alternierend von den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

S<strong>teuer</strong>ungsgruppe gebildet wird, ist jenes Komitee welches wichtige und strategische<br />

Entscheidungen für die Sitzung <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>ungsgruppe vorbereitet.<br />

◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Rok Simenc von <strong>der</strong> örtlichen Entwicklungsagentur<br />

SORA, begrüßte für den<br />

veranstaltenden Projektpartner die 11<br />

internationalen Teilnehmer <strong>der</strong> Gremiumssitzung,<br />

welche insgesamt sieben<br />

Projektpartner des ICNW repräsentierten.<br />

Die Repräsentanten wurden darauf<br />

hin vom Bürgermeister <strong>der</strong> Stadtgemeinde<br />

Skofja Loka, Igor Draksler, willkommen<br />

geheißen, <strong>der</strong> neben einer Vorstellung<br />

von Skofja Loka die gegenwärtigen<br />

kommunalen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

beschrieb. Konkret angesprochen wurden<br />

von ihm die Erneuerung <strong>der</strong> Wasserver-<br />

und Wasserentsorgungsinfrastruktur,<br />

sowie die Ansiedlung von<br />

◆ OReg.Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

ist Jurist im Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

30 KOMMUNAL<br />

Klein- und Mittelunternehmen in <strong>der</strong><br />

Gemeinde.<br />

Stellvertretend für den Österreichischen<br />

Gemeindebund begrüßte <strong>der</strong> Autor dieser<br />

Zeilen die Anwesenden und leitete<br />

mit <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Agenda zur<br />

Arbeitssitzung über.<br />

Einleitendes Thema des Steering Boards<br />

war <strong>der</strong> gegenwärtige<br />

Status-Quo des<br />

Projekts sowie <strong>der</strong><br />

vierte Projektfort-<br />

schrittsbericht,welcher einen Aktivitätsund<br />

einen Finanzbericht<br />

des zweiten<br />

Halbjahres 2005<br />

beinhaltet.<br />

Im Anschluss wurde<br />

das datenbankbasierteWissensmanagement<br />

des Projekts,<br />

nämlich das ICNWeb thematisiert. Dabei<br />

wurden unter an<strong>der</strong>em die Resultate<br />

und Erfahrungen <strong>der</strong> ersten großen<br />

Erweiterung auf die Mitgliedsgemeinden<br />

<strong>der</strong> Projektpartner bzw. die Einbindung<br />

von Mitgliedsgemeinden des rumänischen<br />

Landgemeindebunds „AMR“ in<br />

das Wissensmanagement System analysiert.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Diskussion<br />

waren die nächsten Erweiterungsschritte<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong><br />

Diskussion waren die<br />

nächsten Erweiterungsschritte<br />

und die<br />

mögliche Zukunft des<br />

ICNWeb nach 2006.<br />

(insgesamt gibt es mehr als 9.000 Mitgliedsgemeinden<br />

<strong>der</strong> 21 Projektpartner)<br />

und via Kreativitätstechniken die mögliche<br />

Zukunft des ICNWeb nach 2006.<br />

Des Weiteren wurden die Organisation<br />

und Inhalte <strong>der</strong> internationalen Konferenz<br />

in Gleisdorf (Steiermark) – 22. &<br />

23. Juni 2006 – zum Thema <strong>der</strong> kommunalen<br />

Infrastruktur im<br />

ländlichen Raum sowie<br />

<strong>der</strong> internationalen Konferenz<br />

in Hollabrunn (Nie-<br />

<strong>der</strong>österreich) – 21. und<br />

22. September 2006 –<br />

zum Thema Wirtschaft &<br />

Gemeinde im ländlichen<br />

Raum diskutiert.<br />

Ein inhaltlicher Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung<br />

war <strong>der</strong> Vorschlag zur<br />

Erarbeitung eines Handbuchs<br />

mit Methoden,<br />

Instrumenten und Vorzeigebeispielen,<br />

das Initiieren von direkten Projektkooperationen<br />

und die Implementierung von<br />

Methoden, Instrumenten und Vorzeigebeispielen.<br />

Von höchster Priorität war schlussendlich<br />

das durchgeführte Brainstorming<br />

über Strategien zu einer Fortführung des<br />

ICNW nach 2006, zu <strong>der</strong> sich alle Teilnehmer<br />

bekannten.


Energieunabhängigkeit als kommunales Ziel<br />

Ungarisches Lob für Österreichs<br />

kommunale Praxis<br />

80 ungarische Bürgermeister aus den<br />

Regionen um den Plattensee kamen<br />

Anfang Juni zu einem regionalen Workshop<br />

des Internationalen kommunalen<br />

Netzwerkes ICNW in Balatonfüred, um<br />

Wege <strong>der</strong> Gemeinden in Richtung Energieautarkie<br />

zu erörtern. Als Leadpartner<br />

des ICNW sorgte <strong>der</strong> Österreichische<br />

Gemeindebund dafür, dass neben ungarischen<br />

Fachleuten auch Experten aus<br />

Österreich stark vertreten waren.<br />

Der Gemeindebund wies darauf hin,<br />

dass sich angesichts <strong>der</strong> Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> Marktpreise <strong>der</strong> fossilen Energieträger<br />

und <strong>der</strong> zunehmenden Nachfrage<br />

aus den mittel- und ostasiatischen Län<strong>der</strong>n<br />

die Frage nach alternativen und<br />

erneuerbaren Energien schon längst<br />

gestellt hat. Hier kann auf lokaler und<br />

regionaler<br />

Ebene nicht<br />

erst gewar-<br />

tet <strong>werden</strong>,<br />

bis Leitlinien<br />

<strong>der</strong><br />

nationalen<br />

Regierungen<br />

o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> EU<br />

kommen,<br />

son<strong>der</strong>n es<br />

müsse<br />

umgekehrt<br />

unter <strong>der</strong><br />

Anführung<br />

von Beispielen aus Gemeinden und<br />

Regionen auf die nationale und europäische<br />

Politik Einfluss ausgeübt <strong>werden</strong>.<br />

Nur dadurch könne mittelfristig – etwa<br />

durch gezielte För<strong>der</strong>ungen, wie sie<br />

bereits in den österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

bestehen – eine nachhaltige<br />

Energiewirtschaft gewährleistet <strong>werden</strong><br />

kann.<br />

Von den österreichischen Referenten<br />

referierte Robert Kohl von <strong>der</strong> STE-<br />

WEAG über erneuerbare Energie im<br />

kommunalen Bereich, Harald Lindorfer<br />

von <strong>der</strong> IFA-Tulln über die Gewinnung<br />

von Energie aus Biogas. Martina Prechtl<br />

stellte den Energiepark Bruck/Leitha vor<br />

und Günter Zweiner von <strong>der</strong> Kärntner<br />

Wärmebetriebe GesmbH referierte über<br />

die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmepumpen.<br />

Mehrere ungarische Bürgermeister<br />

stellten die in ihren Gemeinden<br />

eingeschlagenen Wege zur Nutzung<br />

erneuerbarer Energien vor. Daneben<br />

Das Interesse an<br />

guter kommunaler<br />

Praxis aus Österreich<br />

und Ungarn zeige die<br />

hohe Aktualität von<br />

Themen des<br />

Energiesektors.<br />

kamen auch ungarische Experten zu<br />

Wort, vor allem in den Bereichen <strong>der</strong><br />

Wärmepumpen, Nahwärmesysteme und<br />

Windkraft.<br />

Der Generalsekretär des Verbandes<br />

ungarischer Gemeindeselbstverwaltungen<br />

(TÖOSz), Dr. Gábor Zongor, zeigte<br />

sich beeindruckt von dem hohen Interesse,<br />

das dieser Veranstaltung entgegengebracht<br />

wurde. Dies zeigte sich<br />

durch die zahlreiche Teilnahme von<br />

kommunalen Entscheidungsträgern<br />

und Experten, die die aufgeworfenen<br />

Themen intensiv diskutierten. Das<br />

Interesse an guter kommunaler Praxis<br />

Am 27. April wurde von <strong>der</strong> Gespanschaft<br />

Varazdin (Kroatien) <strong>der</strong> mittlerweile<br />

fünfte regionale Workshop <strong>der</strong><br />

ICNW Projektkomponente C4, mit dem<br />

Schwerpunkt „<strong>Kommunal</strong>e Infrastruktur<br />

in ländlichen Gemeinden“ organisiert.<br />

Dieser Workshop war ursprünglich nicht<br />

im Gesamtprojektrahmen geplant. Die<br />

Idee dazu wurde erst im Zuge <strong>der</strong> ICNW<br />

Veranstaltung in Osijek Anfang März<br />

2006 geboren.<br />

Eröffnet wurde <strong>der</strong> Workshop vom Vize-<br />

Gespan (Zupan) <strong>der</strong> Gespanschaft, Predrag<br />

Stromar, <strong>der</strong> auf die Wichtigkeit des<br />

Erfahrungsaustausches, insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Abfall- und Abwassermanagement, hinwies.<br />

Die Notwendigkeit und Bedeutung<br />

dieser ICNW Veranstaltung strich er aus<br />

zweierlei Gründen hervor. Zum einen<br />

aufgrund <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen<br />

Kroatiens mit <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

und den damit verbunden Auflagen im<br />

Umweltschutzsektor. Zum an<strong>der</strong>en<br />

erklärte er, dass INTERREG Projekte wie<br />

das „Drava River Basin Project“ <strong>sehr</strong><br />

positive Auswirkungen<br />

haben und direkt in zu<br />

erstellende Regionalkon-<br />

zepte o<strong>der</strong> regionale<br />

Entscheidungsfindungen<br />

einfließen.<br />

Das Auftaktreferat hielt<br />

Landesrat a.D. Herbert<br />

Schiller über das Kärnt-<br />

ICNW<br />

aus Österreich und Ungarn zeige die<br />

hohe Aktualität von Themen des Energiesektors.<br />

Der Vertreter des Österreichischen<br />

Gemeindebundes resümierte<br />

außerdem, dass beim Gipfeltreffen<br />

des Europäischen Rates am 15. und<br />

16. Juni auch die Erarbeitung einer<br />

europäischen Energiestrategie auf <strong>der</strong><br />

Agenda stehen <strong>werden</strong>. Die Gemeinden<br />

erwarten sich von diesem Gipfel<br />

unter österreichischer Präsidentschaft<br />

neben deutlichen Worten zur Subsidiarität<br />

ein klares Bekenntnis zur Forcierung<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energie in<br />

Europa.<br />

ICNW-Regional Workshop C4 in Varazdin<br />

Beson<strong>der</strong>er Wissensdurst in<br />

Recyclingfragen<br />

Das Recycling bzw.<br />

die Organisation des<br />

Recyclingsystems wurde<br />

dabei auf Bitten des<br />

Gastgebers beson<strong>der</strong>s<br />

hervorgehoben.<br />

ner Abfallwirtschaftssystem. Dabei<br />

spannte er einen Bogen von wilden<br />

Deponien und den abfallwirtschaftlichen<br />

Anfängen über die ordentliche Abfallbewirtschaftung<br />

bis hin zur heutigen<br />

Lösung <strong>der</strong> Abfallbehandlung. Das Recycling<br />

bzw. die Organisation des Recyclingsystems<br />

wurde dabei auf Bitten des<br />

Gastgebers beson<strong>der</strong>s hervorgehoben.<br />

Den nächsten Fachschwerpunkt stellte<br />

die Abwasserwirtschaft dar. Dabei wurde<br />

von DI Ernst Lagger, Ingenieurbüro Kronawetter,<br />

<strong>der</strong> dezentrale Ansatz <strong>der</strong><br />

Abwasserentsorgung beleuchtet. Im speziellen<br />

wurde dabei auf die Projektkostenbarwertmethode<br />

und Einzellösungen<br />

in Form von Pflanzenkläranlagen eingegangen.<br />

Beim dritten Fachbeitrag, <strong>der</strong><br />

die Umweltinformationspolitik zum<br />

Inhalt hatte, war wie<strong>der</strong> Herbert Schiller<br />

am Wort. Er knüpfte dabei direkt an die<br />

beiden Vorreferate, insbeson<strong>der</strong>e aber an<br />

das Recycling, an. Die vierte und letzte<br />

Präsentation, die von DI Wolfgang Löffler<br />

vom Amt <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Landesregierung<br />

gehalten wurde, bildete<br />

mit dem<br />

raumordnungsorientierten<br />

Bezug den<br />

zusammenfassenden<br />

Überbau und einen<br />

gelungen fachlichen<br />

Ausklang.<br />

KOMMUNAL 31


Europa<br />

Trotz des völligen Fehlens von Geldmitteln<br />

bemüht sich die Gemeinde<br />

Sremski Karlovci mit ihrem rund<br />

8800 Einwohnern <strong>sehr</strong> um die Renovierung<br />

und Erhaltung des historischen<br />

Zentrums.<br />

Schweres Erbe <strong>der</strong> Ära Milosevic – keinerlei Kompetenzen für Kommunen<br />

Serbien braucht dringend eine<br />

Gemein<strong>der</strong>eform<br />

recherchen als Berichterstatter für eine<br />

Stellungnahme des Ausschusses <strong>der</strong><br />

Regionen (AdR) über den Westbalkan<br />

»<br />

führte den früheren Salzburger Landeshauptmann<br />

und Vorstand des Institutes<br />

<strong>der</strong> Regionen Europas (IRE), Dr. Franz<br />

Schausberger nach Serbien. Bei Djordje<br />

Stanicic, dem Generalsekretär <strong>der</strong> serbischen<br />

Städte- und Gemeindekonferenz,<br />

in Belgrad, informierte er sich über die<br />

kommunale Situation in Serbien.<br />

Stanicic, dessen Organisation 167 Mitgliedsgemeinden<br />

zählt, verwies darauf,<br />

dass Serbien dringend eine Gemein<strong>der</strong>eform<br />

benötige, da die Gemeinden in <strong>der</strong><br />

Zeit des Milosevic-Regimes alle ihre<br />

früheren Kompetenzen verloren hatten.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Gemeinden sei <strong>sehr</strong><br />

arm, dürfe über kein Eigentum verfügen<br />

und leide unter hoher Arbeitslosigkeit.<br />

Finanzielle Mittel für Investitionen seien<br />

praktisch nicht vorhanden, von einer<br />

kommunalen Selbstverwaltung könne<br />

nicht gesprochen <strong>werden</strong>. Im Jahr 2000<br />

seien zwar durch ein neues Gemeindegesetz<br />

die Direktwahl <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

und die Schaffung von Gemein<strong>der</strong>äten<br />

32 KOMMUNAL<br />

Finanzielle Mittel für Investitionen<br />

sind praktisch<br />

nicht vorhanden, von<br />

einer kommunalen Selbstverwaltung<br />

kann nicht<br />

gesprochen <strong>werden</strong>.<br />

Djordje Stanicic<br />

Generalsekretär <strong>der</strong> serbischen<br />

Städte- und Gemeindekonferenz<br />

sowie geringe Gemeindekompetenzen<br />

eingeführt worden, aber ohne Geld<br />

<strong>könnte</strong>n die Zuständigkeiten nicht wirklich<br />

ausgeübt <strong>werden</strong>.<br />

«<br />

Die Gemeinden hätten zwar die<br />

theoretische Zuständigkeit für<br />

das Grundschulwesen, in <strong>der</strong><br />

Praxis ist aber dieses total zentralisiert.<br />

Die Gemeinden sind<br />

finanziell gar nicht in <strong>der</strong> Lage,<br />

diese Kompetenz umzusetzen.<br />

„Gesetz für<br />

Gemeinden“<br />

Seit Jahren wird an einem<br />

Gesetz für die Gemeinden gearbeitet,<br />

das ihnen eine finanzielle Ausstattung<br />

bringen und den Erwerb von Eigentum<br />

ermöglichen soll, aber eine<br />

EU-Parlament nimmt Energieeffizienz-Bericht an<br />

Das Europäische Parlament nahm am<br />

1. Juni, in einem in Brüssel abgehaltenen<br />

Mini-Plenum den Bericht des spanischen<br />

Abgeordneten Alejo Vidal-Quadras<br />

zum Energieeffizienz-Grünbuch an.<br />

Bekanntlich verfasste Gemeindebund-<br />

Vizepräsident Bernd Vögerle zum selben<br />

Thema eine Stellungnahme für den Ausschuss<br />

<strong>der</strong> Regionen (siehe ausführlichen<br />

Bericht in KOMMUNAL 3/2006 ab<br />

Seite 26). Wesentliche For<strong>der</strong>ungen dieser<br />

im Februar verabschiedeten Stellungnahme<br />

finden sich nun auch im Parlamentsdokument.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wird von Seiten des Parlaments<br />

darauf hingewiesen, dass<br />

bereits die Umsetzung <strong>der</strong> bestehenden<br />

Beschlussfassung ist noch lange nicht in<br />

Sicht. Über eine neue serbische Verfassung,<br />

in <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Status <strong>der</strong> Gemeinden<br />

geklärt <strong>werden</strong> sollte, wird seit sechs<br />

Jahren ergebnislos diskutiert. Die Charta<br />

über die kommunale Selbstverwaltung<br />

ist von Serbien zwar unterzeichnet, aber<br />

nicht ratifiziert worden.<br />

Schausberger verwies auf das hohe Interesse<br />

des AdR an einer starken kommunalen<br />

Selbstverwaltung und sagte Stanicic<br />

seine Unterstützung für die serbischen<br />

Gemeinden bei ihren Bemühungen um<br />

eine Gemein<strong>der</strong>eform zu.<br />

Man vereinbarte eine gemeinsame Konferenz<br />

mit an<strong>der</strong>en serbischen Organisationen<br />

zum Thema kommunale Selbstverwaltung<br />

und Dezentralisierung.<br />

Stanicic verwies auf die gute und hilfreiche<br />

Zusammenarbeit mit den österreichischen<br />

kommunalen Organisationen.<br />

Bernd Vögerles Handschrift ist erkennbar<br />

Richtlinien im Energiebereich zu<br />

wesentlichen Einsparungen und zu<br />

mehr Effizienz beitragen würde – die<br />

Kommission wird aufgefor<strong>der</strong>t, Klage<br />

gegen jene Mitgliedstaaten zu erheben,<br />

die geltendes Recht bisher nicht umgesetzt<br />

haben. <strong>Kommunal</strong>e Stellen, die an<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

beteiligt sind, sollen durch<br />

einen neu einzurichtenden Energieeffizienzfonds<br />

unterstützt <strong>werden</strong>, die lokale<br />

und regionale Ebene sollte zudem bei<br />

den EU-För<strong>der</strong>programmen im Bereich<br />

Energie stärker zum Zug kommen.<br />

Der Bericht kann in voller Länge unter<br />

folgendem Link abgerufen <strong>werden</strong>:<br />

www.europarl.europa.eu


Zimper diskutierte in Brüssel für den RGRE mit Kommissarin Wallström<br />

EU-Krise: Kommunen für mehr<br />

Demokratie statt Propaganda<br />

„Es ist mit dem heutigen Demokratieverständnis<br />

<strong>der</strong> europäischen Bevölkerung<br />

nicht mehr vereinbar, dass jene<br />

Gebietskörperschaften innerhalb <strong>der</strong><br />

EU, die von den Auswirkungen dieser<br />

Politik am meisten betroffen sind, am<br />

wenigsten mitreden können“. Das war<br />

einer <strong>der</strong> Kernsätze, die Prof. Walter<br />

Zimper als Sprecher für den RGRE (Rat<br />

<strong>der</strong> Gemeinden und Regionen Europas)<br />

beim strukturierten Dialog mit Kommissions-Vizepräsidentin<br />

Margot Wallström<br />

einbrachte.<br />

Der Vizepräsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes betonte dabei, dass er<br />

diese Stellungnahme im Namen von<br />

rund 100.000 europäischen Gemeinden<br />

abgebe, verlangte von <strong>der</strong> EU einfach<br />

zugängliches und verständliches Informationsmaterial<br />

(„Propagandamaterial“<br />

wird nicht angenommen) und Maßnahmen,<br />

die wie<strong>der</strong> eine positive Diskussionskultur<br />

zu europäischen Themen<br />

ermöglicht.<br />

„Die Kommunen beobachten mit<br />

Besorgnis die Tendenz <strong>der</strong> EU, verstärkt<br />

mit Gesetzesvorschlägen und Auslegun-<br />

Die Län<strong>der</strong>vertretungen <strong>der</strong> österreichischen<br />

Bundeslän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Österreichische<br />

Gemeindebund haben das<br />

Ausklingen <strong>der</strong> erfolgreich verlaufenen<br />

EU-Präsidentschaft zum Anlaß genommen,<br />

die politische und bürokratische<br />

Prominenz von Brüssel aus Anlaß <strong>der</strong><br />

AdR-Plenarsitzung zu einem neuartigen<br />

„Regionentag“ einzuladen.<br />

Hun<strong>der</strong>te Delegierte aus allen EU-Staaten<br />

und in Brüssel akkredidierte Beamte<br />

und Diplomaten folgten dem Ruf und<br />

<strong>der</strong> Abend wurde zu einer überaus positiven<br />

Werbeveranstaltung für Österreich<br />

und ein Eldorado für neue Beziehungen<br />

und Freundschaften. Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

EU-Landesrätin Johanna Mikl-Leitner<br />

begrüßte die Gäste namens <strong>der</strong> österreichischen<br />

Regionen und eine Trachtenmodeschau<br />

ergänzte das Fest, bei dem<br />

Österreichs Gastfreundschaft um einmal<br />

mehr hervorragend präsentiert wurde.<br />

Von seiten des Gemeindebundes nah-<br />

Gemeindebund-Vize Prof. Walter Zimper<br />

mit <strong>der</strong> EU-Kommissarin und Vizepräsidentin<br />

Margot Wallström im europäischen<br />

Parlament in Brüssel.<br />

gen in Bereiche hineinzuregieren, die<br />

überwiegend lokale o<strong>der</strong> regionale<br />

Gemeindebund und Bundeslän<strong>der</strong> veranstalten Regionentag in Brüssel<br />

Premiere und Erfolg für Österreich<br />

men die AdR-Delegierten Prof. Zimper<br />

und Bgm. Vögerle teil, als Län<strong>der</strong>vertreter<br />

sah man u. a.<br />

Vorarlbergs LH<br />

Sausgruber, BurgenlandsLandtagspräsident<br />

Prior,<br />

Kärntens Landesrat<br />

Martinz, Oberösterreichs<br />

Wirtschafts-<br />

Landesrat Sigl<br />

sowie die Städtebundvertreter<br />

Bgm.<br />

Schaden und Abg.<br />

Schie<strong>der</strong>.<br />

AdR-Präsident<br />

Michel Delbarre,<br />

<strong>der</strong> gemeinsam mit<br />

Vizepräsident van<br />

den Brande und<br />

AdR-„General“ Gerhard<br />

Stahl das Fest<br />

besuchte, war<br />

Europa<br />

Angelegenheiten betreffen“ mahnte<br />

Zimper und führte insbeson<strong>der</strong>s die Diskussionen<br />

um die öffentlichen Dienstleistungen<br />

an. Die stärkere Einbindung<br />

<strong>der</strong> kommunalen und regionalen Interessen<br />

würde einen massiven Beitrag zu<br />

erhöhter Akzeptanz und Kommunikationsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> europäischen Politik<br />

vor Ort leisten, erklärte <strong>der</strong> RGRE-Sprecher<br />

und wollte von Wallström auch<br />

wissen, ob sie sich ein Vorziehen <strong>der</strong><br />

subsidiären Rechte vor <strong>der</strong> Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Verfassung vorstellen <strong>könnte</strong>.<br />

Abfuhr für Vorziehung<br />

Nur dem Vorschlag nach Vorziehen <strong>der</strong><br />

Subsidiaritätsrechte erteilte Kommissarin<br />

Wallström – sie ist für die Kommunikation<br />

innerhalb <strong>der</strong> Union zuständig<br />

– eine Absage. Alle übrigen von Vizepräsident<br />

Zimper unterbreiteten Vorschläge<br />

wolle sie einer gewissenhaften<br />

Prüfung und Behandlung unterziehen.<br />

„Die Beziehung zu den Gemeinden ist<br />

<strong>der</strong> Kommission <strong>sehr</strong> wichtig“ be<strong>teuer</strong>te<br />

sie.<br />

begeistert und gratulierten den österreichischen<br />

Veranstaltern.<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs EU-Landesrätin Johanna Mikl-Leitner<br />

(2. von links) mit Österreichs <strong>Kommunal</strong>vertretern im AdR,<br />

den Vizepräsidenten Walter Zimper und Bernd Vögerle<br />

sowie mit dem Generalsekretär des AdR, Gerhard Stahl,<br />

inmitten <strong>der</strong> österreichischen Trachtenmädchen, die für viel<br />

Freude und Aufsehen in Brüssel sorgten.<br />

KOMMUNAL 33


Europa<br />

Die leeren Hallen des EU-<br />

Parlaments. Dieses hat seinen<br />

Sitz offiziell in Straßburg,<br />

es wird jedoch nur<br />

eine Woche monatlich für<br />

die Abstimmungen im Plenum<br />

genutzt – deswegen<br />

gibt es immer wie<strong>der</strong> Debatten<br />

über die Sinnhaftigkeit<br />

zweier Parlamentssitze.<br />

Plenartag des Kongresses <strong>der</strong> Gemeinden und Regionen<br />

Norwegischer<br />

Präsident für KGRE<br />

Der Kongress <strong>der</strong> Gemeinden und Regionen (KGRE), neben <strong>der</strong> Parlamentarischen<br />

Versammlung, dem Ministerkomitee und dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof<br />

die vierte Säule des Europarates, hielt von 30. Mai bis 1. Juni seine jährliche Plenarsitzung<br />

in Straßburg ab.<br />

◆ Mag. Daniela Fraiss<br />

Bei dieser Gelegenheit wurden die<br />

Führungsgremien neu besetzt: Der Norweger<br />

Halvdan Skard wird dem KGRE<br />

die nächsten zwei Jahre als Präsident<br />

vorstehen. Skard, ein längjähriger <strong>Kommunal</strong>politiker,<br />

war bisher Präsident <strong>der</strong><br />

Lokalkammer im KGRE, <strong>der</strong>en Vorsitz er<br />

an Ian Micallef aus Malta abgab. Die<br />

◆ Mag. Daniela Fraiss ist Leiterin<br />

des Gemeindebund-Büros in<br />

Brüssel<br />

34 KOMMUNAL<br />

Regionalkammer wählte den Türken<br />

Yavuz Mildon zu ihrem neuen Präsidenten.<br />

Der KGRE setzt sich aus insgesamt 313<br />

Mitglie<strong>der</strong>n zusammen, die kommunale<br />

und regionale Ebene aus Österreich ist<br />

mit sechs Mitglie<strong>der</strong>n vertreten, den<br />

Österreichischen Gemeindebund vertreten<br />

Prof. Walter Zimper und Bgm. Bernd<br />

Vögerle. Der Europarat<br />

ist nicht mit den<br />

Institutionen <strong>der</strong><br />

Europäischen Union<br />

zu verwechseln –<br />

während <strong>der</strong> Europarat<br />

46 Mitglie<strong>der</strong> zählt<br />

und sich dem Schutz<br />

von Demokratie und<br />

Menschenrechten in<br />

seinen Mitgliedsstaa-<br />

ten verschrieben hat,<br />

umfassen die vier<br />

Grundfreiheiten <strong>der</strong><br />

EU <strong>der</strong> 25 bekanntlich<br />

Der Norweger Halvdan<br />

Skard ist bis 2008 Präsident<br />

des Kongresses <strong>der</strong><br />

Gemeinden und Regionen<br />

Europas.<br />

wirtschaftliche Aspekte wie den freien<br />

Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und<br />

Kapitalverkehr. Der Europarat hat also<br />

nichts mit dem Europäischen Rat o<strong>der</strong><br />

dem Rat in Brüssel zu tun, wo die Leitlinien<br />

<strong>der</strong> EU-Politik bzw. europäische<br />

Gesetze beschlossen <strong>werden</strong>.<br />

Ziele des KGRE<br />

Der seit 1994 bestehende<br />

KGRE verfolgt die<br />

übergeordneten Ziele<br />

des Europarats und<br />

wendet sie auf die<br />

lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften<br />

an.<br />

Seine Aufgaben sind<br />

daher u.a. die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Charta <strong>der</strong><br />

lokalen Selbstverwaltung,<br />

<strong>der</strong>en Überprüfung in seinen<br />

Mitgliedstaaten, die


För<strong>der</strong>ung grenzüberschreiten<strong>der</strong> regionaler<br />

Zusammenarbeit, Wahlbeobachtung<br />

von <strong>Kommunal</strong>- und Regionalwahlen<br />

in Krisengebieten.<br />

Bei <strong>der</strong> diesjährigen Plenartagung wurden<br />

beispielsweise Monitoringberichte<br />

über den Zustand <strong>der</strong> lokalen Selbstverwaltung<br />

in Norwegen, Zypern, Liechtenstein,<br />

Moldawien o<strong>der</strong> den Nie<strong>der</strong>landen<br />

vorgestellt; die Beiträge des<br />

Europarates zum 4. Weltwasserforum<br />

sowie dessen Vorschläge zum besseren<br />

Abfallmanagement und gegen Menschenhandel<br />

standen ebenso auf <strong>der</strong><br />

Tagesordnung wie eine Diskussion zum<br />

zukünftigen Status von Montenegro.<br />

Neben den beiden Vertretern des<br />

Gemeindebundes setzte sich die österreichische<br />

Delegation aus innsbrucks<br />

Bürgermeisterin<br />

Hilde Zach,<br />

Tirols Landes-<br />

hauptmannHerwig van Staa und<br />

Oberösterreichs<br />

Landeshauptmannstellvertreter<br />

Erich Hai<strong>der</strong><br />

zusammen.<br />

Hilde Zach<br />

wurde in ihrer<br />

Funktion als Ausschussvorsitzende<br />

des Kultur- und Bildungsausschusses<br />

bestätigt und darf<br />

überdies die Rolle <strong>der</strong> Quotenfrau in<br />

<strong>der</strong> Delegation einnehmen – dennoch<br />

rügte <strong>der</strong> KGRE die Österreicher für<br />

eine unausgewogene Geschlechterbalance.<br />

Herwig van Staa wurde zum Vizepräsident<br />

<strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> Europäischen<br />

Volkspartei bestellt.<br />

Prof. Walter Zimper erhielt einen Sitz<br />

im Ständigen Ausschuss, Bgm. Bernd<br />

Vögerle wird für die nächsten zwei<br />

Jahre im Ausschuss für nachhaltige Entwicklung<br />

vertreten sein.<br />

Der Europarat<br />

hat nichts mit dem<br />

Europäischen Rat<br />

o<strong>der</strong> dem Rat in<br />

Brüssel zu tun.<br />

Besuch aus<br />

Wiener Neustadt<br />

In Straßburg fand dieses Mal aber nicht<br />

nur die KGRE-Frühjahrstagung statt.<br />

Auch eine Besuchergruppe aus dem nö.<br />

Bezirk Wiener Neustadt nutzte die Gelegenheit,<br />

den KGRE in Aktion zu erleben.<br />

Die Gruppe unter Leitung von BH Heinz<br />

Zimper absolvierte ein umfassendes Programm:<br />

Neben einem Besuch im KGRE<br />

und dazugehöriger Diskussion mit LH<br />

Van Staa, Bgm. Vögerle und Prof. Zimper<br />

standen auch <strong>der</strong> Europäische Menschenrechtsgerichtshof<br />

und das Europäische<br />

Parlament am Programm. Neben<br />

<strong>der</strong> 70er-Jahre Architektur des Europa-<br />

rates beeindruckten insbeson<strong>der</strong>e die<br />

leeren Hallen des EU-Parlaments. Dieses<br />

hat seinen Sitz offiziell in Straßburg, es<br />

wird jedoch nur eine Woche monatlich<br />

für die Abstimmungen im Plenum<br />

Europa<br />

Die Wiener Neustädter Bürgermeisterdelegation vor dem KGRE des Europarates in<br />

Straßburg. Im Vor<strong>der</strong>grund die Vizepräsidenten des Österreichischen Gemeindebundes,<br />

Walter Zimper und Bernd Vögerle mit Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper<br />

und dem Wiener Neustädter Gebietsabgeordneten Franz Rennhofer.<br />

99,7 Prozent aller europäischen Firmen<br />

sind kleine o<strong>der</strong> mittlere<br />

Unternehmen. Während große Konzerne<br />

eher Jobs abbauen, schaffen<br />

KMUs neue Arbeitsplätze. Sie sind<br />

daher das Rückgrat <strong>der</strong> europäischen<br />

Wirtschaft, und die EU-Kommission<br />

setzt eine Reihe von Initiativen,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> KMUs zu stärken. In den nächsten<br />

sieben Jahren sollen dafür 3,6<br />

Milliarden Euro investiert <strong>werden</strong>.<br />

So <strong>werden</strong> die Mittel für Bankgarantien<br />

und Risikokapital-Instrumente,<br />

die in den einzelnen Mitgliedsstaaten<br />

von Mittlerinstituten<br />

(in Österreich das Austria Wirtschaftsservice,<br />

AWS) vergeben <strong>werden</strong>,<br />

bis 2013 deutlich erhöht, kündigt<br />

Paul Rübig, Europaparlaments-<br />

Abgeordneter <strong>der</strong> ÖVP, an.<br />

Die Anmeldung einer Firma solle<br />

künftig in allen Mitgliedsstaaten<br />

nicht länger als sieben Tage dauern.<br />

„Manche Mitgliedstaaten sind<br />

davon noch weit entfernt“, sagt<br />

Christian Weinberger von <strong>der</strong> Vertretung<br />

<strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

in Österreich. In Österreich ist<br />

man immerhin schon bei zwei<br />

genutzt – zu diesem Zweck begeben sich<br />

neben den 732 Abgeordneten weitere<br />

2300 Personen in die elsässische Hauptstadt<br />

und sorgen dort eine Woche lang<br />

für volle Hotels.<br />

3,6 Milliarden Euro für Klein- und Mittelbetriebe (KMU)<br />

EU för<strong>der</strong>t „Rückgrat <strong>der</strong><br />

europäischen Wirtschaft“<br />

Tagen angelangt.<br />

Mit einer eigenen KMU-Son<strong>der</strong>beauftragten<br />

soll <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong><br />

KMUs in <strong>der</strong> EU erhöht <strong>werden</strong>. Sie<br />

soll dafür sorgen, dass alle Gesetzesentwürfe<br />

einer „KMU-Verträglichkeitsprüfung“unterzogen<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Eine<br />

weitere<br />

Erleichterung<br />

für<br />

KMU<br />

sei das<br />

Ziel,<br />

mittelfristig<br />

25 Prozent<br />

<strong>der</strong><br />

Büro-<br />

»<br />

Unternehmen geben<br />

<strong>der</strong>zeit 31 Prozent<br />

ihrer S<strong>teuer</strong>leistung<br />

nur für die Erfüllung<br />

<strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>vorschriften<br />

aus.<br />

Christian Weinberger<br />

Vertretung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission in Österreich<br />

kratie abzubauen. Konkret soll die<br />

Zahl <strong>der</strong> Richtlinien und Direktiven<br />

reduziert <strong>werden</strong>. Den KMU helfe<br />

diese Entschlackung in beson<strong>der</strong>em<br />

Maße, meint Weinberger: „Denn die<br />

Unternehmen geben <strong>der</strong>zeit 31 Prozent<br />

ihrer S<strong>teuer</strong>leistung nur für die<br />

Erfüllung <strong>der</strong> S<strong>teuer</strong>vorschriften<br />

aus.“<br />

KOMMUNAL 35<br />

«


Europa<br />

Offene Fragen und diffuse Ängste<br />

Findet Europa<br />

aus <strong>der</strong> Krise<br />

Ein Plädoyer für den Erhalt <strong>der</strong> sozialen Dimension des<br />

künftigen Europas, wie immer das sein wird.<br />

◆ Dr. Wendelin Ettmayer<br />

Der Europäische Einigungsprozess, <strong>der</strong><br />

nach dem 2. Weltkrieg begonnen wurde,<br />

hat viel erreicht. Schon in <strong>der</strong> ersten<br />

Phase wurde das große Ziel <strong>der</strong> Grün-<br />

dungsväter, Frieden zwischen Deutschland<br />

und Frankreich, ja zwischen den<br />

europäischen Demokratien herzustellen,<br />

verwirklicht. Außerdem ist es, nicht<br />

zuletzt durch die Gründung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)<br />

gelungen, den Lebensstandard <strong>der</strong> westeuropäischen<br />

Arbeiterschaft so weit zu<br />

heben, dass diese nicht den Verlockungen<br />

des Kommunismus verfiel.<br />

36 KOMMUNAL<br />

Auch seither ist einiges geschehen, wie<br />

offene Grenzen, gemeinsame Währung,<br />

und Austauschprogrammen für Studenten<br />

zeigen. Der Europarat wie<strong>der</strong>um, in<br />

50 Jahre Europarat – seit dem 2. Weltkrieg viel für Europa erreicht.<br />

◆ Botschafter Dr. Wendelin Ettmayer<br />

ist Ständiger Vertreter Österreichs<br />

beim Europarat in Strassburg<br />

dem Österreich immer beson<strong>der</strong>s aktiv<br />

vertreten war, hat wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass auf unseren Kontinent<br />

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und<br />

Menschenrechte verankert wurden.<br />

Warum Krise?<br />

Warum wird nun immer wie<strong>der</strong> von<br />

einer Krise in Europa gesprochen? Dies<br />

hängt wohl mit einer an<strong>der</strong>en Frage<br />

zusammen: Wenn man davon ausgeht,<br />

dass die internationalen Beziehungen<br />

heute in zweifacher Weise legitimiert<br />

<strong>werden</strong> können, nämlich<br />

durch die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Wohlfahrt <strong>der</strong> Bür-<br />

ger bzw. durch den Ausbau<br />

<strong>der</strong> Macht des eigenen<br />

Landes, dann sollte<br />

auch die Politik <strong>der</strong> EU<br />

an diesen Kriterien<br />

gemessen <strong>werden</strong>.<br />

In manchen Län<strong>der</strong> wird<br />

kritisiert, die EU biete zu<br />

Es muss einmal<br />

geklärt <strong>werden</strong>,<br />

welches Europa<br />

man will, welche<br />

Ebene welche<br />

Kompetenzen<br />

erhält.<br />

wenig Schutz gegen die Globalisierung,<br />

was zu einer hohen Arbeitslosigkeit und<br />

zu einer Beeinträchtigung des europäischen<br />

Sozialmodells führt. Die im letzten<br />

Jahr durchgeführte Erweiterung <strong>der</strong> EU<br />

hat manche berechtigte, aber auch unberechtigte<br />

Angst hervorgerufen, genauso<br />

wie die großen Migrationsbewegungen.<br />

Dazu kommt eine Brüsseler Bürokratie,<br />

die oft den Eindruck erweckt, sie verfolge<br />

eigene Interessen, ohne entsprechende<br />

politische Kontrolle.<br />

Was die „machtpolitische Legitimation“<br />

<strong>der</strong> EU betrifft, so ist die Frage offen,<br />

welchen Platz die EU in <strong>der</strong> Welt haben<br />

kann und haben soll. Dies schon deshalb,<br />

weil es zu unterschiedliche Haltungen<br />

dazu gibt, welches Europa man will:<br />

einen Bundesstaat o<strong>der</strong> ein „Europa <strong>der</strong><br />

Vaterlän<strong>der</strong>“.<br />

Suche nach einer<br />

Europäischen Identität<br />

Findet Europa aus <strong>der</strong> Krise? Man ist<br />

versucht zu sagen, natürlich, wie die<br />

früheren Krisen überwunden <strong>werden</strong><br />

konnten. Es muss aber einmal geklärt<br />

<strong>werden</strong>, welches Europa man will, welche<br />

Ebene welche Kompetenzen erhält.<br />

Vor allem muss auch die soziale Dimension<br />

gestärkt <strong>werden</strong>. So wie es im 19.<br />

und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t möglich war, die<br />

Industrialisierung durch eine<br />

ausgeprägte Sozialgesetzgebung<br />

zu beeinflussen, so sollte<br />

auch das europäische Sozialmodell<br />

in Zeiten <strong>der</strong> Globalisierung<br />

erhalten <strong>werden</strong> können.<br />

Schließlich <strong>könnte</strong> auch<br />

<strong>der</strong> Europarat dazu dienen,<br />

Län<strong>der</strong>n eine europäische<br />

Identität zu vermitteln, die<br />

nicht Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> EU sind.


Foto: © European Community, 2006<br />

Politische Einigung zur Dienstleistungsrichtlinie<br />

Nach dieser politischen Einigung muss<br />

die formelle Beschlussfassung des<br />

gemeinsamen Standpunkts erfolgen,<br />

danach wird <strong>der</strong> Text dem Europäischen<br />

Parlament zur zweiten Lesung<br />

übermittelt.<br />

Die Minister einigten sich auf einen<br />

Kompromisstext, <strong>der</strong> im Wesentlichen<br />

die Vorschläge des Europäischen Parlaments<br />

bzw. den geän<strong>der</strong>ten Richtlinienentwurf<br />

<strong>der</strong> Kommission von Anfang<br />

April übernimmt.<br />

Die im Parlaments- und später auch im<br />

Kommissionstext vorgeschlagenen Ausnahmen<br />

vom Anwendungsbereich <strong>der</strong><br />

Richtlinie <strong>werden</strong> weitgehend übernommen:<br />

◆ Nicht-wirtschaftlichen Dienstleistungen<br />

◆ Finanzdienstleistungen<br />

◆ Verkehrsdienstleistungen, die bereits<br />

im EG-V geregelt sind sowie Hafen-<br />

dienste<br />

◆ Dienste von Personalleasingfirmen<br />

◆ Gesundheitsdienste<br />

◆ Audiovisuelle<br />

Dienstleistungen<br />

und Radio<br />

◆ Gewinnspiele<br />

◆ Soziale Dienstleistungen(Geän<strong>der</strong>t.<br />

Die Ausnahmeregelung<br />

für soziale Dienstleistungen umfasst<br />

nunmehr auch staatlich anerkannte<br />

gemeinnützige Einrichtungen)<br />

◆ Notare (neu)<br />

Bei Zustimmung des Europäischen Parlaments<br />

ist noch in diesem Jahr mit<br />

dem Abschluss des Gesetzgebungsver-<br />

Europa<br />

Die Ausnahmeregelung für soziale Dienstleistungen umfasst nunmehr auch staatlich anerkannte gemeinnützige Einrichtungen<br />

Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />

meist übernommen<br />

Am 29. Mai nahm die Dienstleistungsrichtlinie eine weitere Hürde auf dem Weg zum<br />

europäischen Gesetz: Unter österreichischer Verhandlungsführung erzielte <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsminister eine politische Einigung in diesem umstrittenen Dossier – just am<br />

Jahrestag des französischen Neins zur EU-Verfassung.<br />

Bei Zustimmung des<br />

Europäischen Parlaments<br />

ist noch in diesem Jahr mit<br />

dem Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens<br />

und <strong>der</strong><br />

Veröffentlichung im EU-<br />

Amtsblatt zu rechnen.<br />

fahrens und <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

im EU-<br />

Amtsblatt zu rechnen.<br />

Danach ist die<br />

Richtlinie innerhalb<br />

von drei Jahren in<br />

nationales Recht<br />

umzusetzen, d.h. <strong>der</strong><br />

tatsächlich freie<br />

Dienstleistungsverkehr<br />

<strong>könnte</strong> im Jahr<br />

2010 Wirklichkeit<br />

<strong>werden</strong>.<br />

http://www.consilium.europa.eu/<br />

ueDocs/cms_Data/docs/pressData/<br />

en/misc/89786.pdf<br />

Weitere Infos zur Dienstleistungsrichtlinie<br />

finden Sie <strong>der</strong> Homepage:<br />

http://europa.eu.int/comm/<br />

internal_market/services/services-dir/<br />

index_de.htm<br />

KOMMUNAL 37


Ein Service des Lebensministeriums<br />

Zukunftsorientiertes kommunales Bauen<br />

Kosten sparen und<br />

Umwelt schonen<br />

Beim Bauen kommt <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong> Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes wie in<br />

kaum einem an<strong>der</strong>en Bereich zum Tragen. Im Gebäudebereich kann – mit dem entsprechenden<br />

Know-how, wie das „e5“-Programm zeigt – enorm viel eingespart <strong>werden</strong>.<br />

Zukunftsorientiertes Bauen bedeutet,<br />

ressourcenschonende Baustoffe zu verwenden,<br />

den Energiebedarf gering zu<br />

halten und umweltverträgliche Materialien<br />

einzusetzen. Nachhaltiges Bauen<br />

und die Energieproduktion aus erneuerbaren<br />

Energieträgern sind nicht nur<br />

Die eigentliche Sensation in Ludesch ist<br />

das Gemeindezentrum. Die gesamte<br />

Fläche des Gebäudes entspricht dem<br />

Äquivalent von 22 Einfamilienhäusern,<br />

<strong>der</strong> Energieverbrauch ist aber nur jener<br />

von zwei Häusern.<br />

umweltpolitisches, son<strong>der</strong>n auch ein<br />

wirtschafts- und beschäftigungspolitisches<br />

Thema. Allein im Bereich <strong>der</strong> thermischen<br />

Sanierung von Gebäuden sieht<br />

das WIFO ein Potenzial von 10.000<br />

Arbeitsplätzen.<br />

Mit dem „e5-Programm für energieeffiziente<br />

Gemeinden“, welches 1998 in<br />

Salzburg, Tirol und Vorarlberg gestartet<br />

wurde, <strong>werden</strong> Gemeinden bei <strong>der</strong>en<br />

38 KOMMUNAL<br />

Bemühungen für eine Steigerung <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz und <strong>der</strong> Nutzung<br />

erneuerbarer Energieträger unterstützt.<br />

Mittlerweile nehmen 34 Gemeinden und<br />

eine Region am „e5-Programm“ teil.<br />

Darüber hinaus gibt es mit Kärnten ein<br />

weiteres Bundesland, in dem das Programm<br />

durchgeführt wird.<br />

Glasüberdachung wirkt<br />

wie Sonnenkraftwerk<br />

Ludesch in Vorarlberg ist eine solche<br />

„e5-Gemeinde“. Insgesamt sind in <strong>der</strong><br />

Ortschaft 160 Häuser mit Sonnenkollektoren<br />

ausgestattet, pro Einwohner hat<br />

Ludesch einen Quadratmeter Kollektorfläche<br />

aufzuweisen. Die eigentliche Sensation<br />

ist jedoch das Gemeindezentrum.<br />

Dieses wurde als Passivhaus konzipiert.<br />

Die gesamte Fläche des Gebäudes entspricht<br />

dem Äquivalent von 22 Einfamilienhäusern,<br />

<strong>der</strong> Energieverbrauch ist<br />

aber nur jener von zwei Häusern. Das<br />

Gebäude, das mit dem Vorarlberger<br />

Energy-Globe prämiert wurde, ist optimal<br />

gedämmt und verfügt über Luft-<br />

Wärme-Rückgewinnungsanlagen.<br />

Alle öffentlichen Gebäude in Ludesch<br />

wie etwa die Volksschule, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten,<br />

das Jugend- und Pfarramt <strong>werden</strong><br />

mit Fernwärme beheizt. Der Brennstoff<br />

kommt direkt von <strong>der</strong> Agrargemeinschaft<br />

Ludesch aus dem unterirdisch<br />

angelegten Biomasse-Kraftwerk.<br />

Purgstall sparte 1,5 Mio.<br />

mit CommunalAudit<br />

Das Lebensministerium setzt sich massiv<br />

für eine Stärkung des ländlichen Raums<br />

und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Gemeinden ein<br />

und hat das Konzept <strong>der</strong> CommunalAudits<br />

ins Leben gerufen. Dabei geht es vor<br />

allem um einen Beitrag zur Erleichte-<br />

rung <strong>der</strong> Finanzierung von Gemeindeaufgaben<br />

sowie um Hilfestellungen bei<br />

<strong>der</strong> Findung <strong>der</strong> richtigen Entscheidungen<br />

für Gemeinden. So <strong>werden</strong> etwa zur<br />

Standortbestimmung für innovative<br />

Gemeinden im ländlichen Raum von<br />

einem ExpertenInnenpool kon-<br />

»<br />

Beim CommunalAudit<br />

geht es vor allem um<br />

einen Beitrag zur<br />

Erleichterung <strong>der</strong><br />

Finanzierung von<br />

Gemeindeaufgaben.<br />

Josef Pröll<br />

Lebensminister<br />

krete Lösungsansätze unter Einbindung<br />

<strong>der</strong> Betroffenen vor Ort entwickelt.<br />

Durch das in Pilotgemeinden in ganz<br />

Österreich angewandte CommunalAudit-Projekt<br />

zur Standortanalyse sollen<br />

Best-Practice-Modelle allgemein zugänglich<br />

gemacht <strong>werden</strong> und sukzessive<br />

eine flächenhafte Wirkung erzielen. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Gemeinde Purgstall<br />

an <strong>der</strong> Erlauf – eine von <strong>der</strong>zeit 61 CommunalAudit-Gemeinden.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

zum Neubau <strong>der</strong> Kläranlage<br />

konnten mit Hilfe von CommunalAudit<br />

1,5 Mio. Euro eingespart <strong>werden</strong>. Eine<br />

jährlich durchgeführte Reinigungsaktion<br />

des Flusses Erlauf ist ein weiterer Teil<br />

<strong>der</strong> Kooperation mit den Nachbargemeinden,<br />

wie etwa mit <strong>der</strong> Communal-<br />

Audit-Gemeinde Scheibbs. Kosteneinsparungen<br />

ergeben sich beispielsweise<br />

beim Fuhrpark, <strong>der</strong> nun von den beiden<br />

Gemeinden gemeinsam angeschafft und<br />

genutzt wird. Auch bei <strong>der</strong> Ansiedlung<br />

von Unternehmen konnte eine gemeinsame<br />

Lösung erarbeitet <strong>werden</strong>. So war<br />

das Unternehmen ÖkoFEN, ein Herstel-<br />

Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

«


ler von Pelletsheizungen, auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach einem geeigneten Standort zur<br />

Errichtung einer Fertigungsstätte. Mit<br />

Hilfe von CommunalAudit konnte<br />

schließlich ein passen<strong>der</strong> Standort<br />

gefunden <strong>werden</strong>.<br />

Lokale Agenda 21<br />

Auf Gemeindeebene bietet die „Lokale<br />

Agenda 21" einen wichtigen Ansatzpunkt<br />

für eine nachhaltige Entwicklung.<br />

Steinbach an <strong>der</strong> Steyr ist die Pioniergemeinde<br />

<strong>der</strong> österreichischen "Lokalen<br />

Agenda 21". Die kleine Gemeinde ist<br />

nach <strong>der</strong> Erneuerung des Wasserkraftwerkes<br />

und einem integrierten Klimaschutz-<br />

und Energiekonzept mit dem<br />

Schwerpunkt Biomasse nahezu energieautark.<br />

Zentrales Anliegen war es,<br />

Arbeitsplätze aus dem Bereich Umwelt<br />

zu schaffen sowie die wertvolle Kulturlandschaft<br />

zu erhalten. Zudem sollte die<br />

Wertschöpfung <strong>der</strong> Region erhöht <strong>werden</strong>.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

wurde das bestehende Kraftwerk Steinbach<br />

mit Hilfe neuer Turbinentechnologie<br />

aus dem Hause VA-TECH-HYDRO<br />

umgebaut. Die Kraftwerksleistung<br />

konnte um den Faktor 10 auf 980 kW<br />

erhöht <strong>werden</strong>. Damit ist die Gemeinde<br />

zu 100 Prozent stromautonom. Bei <strong>der</strong><br />

Realisierung des neuen Kraftwerks<br />

wurde auch für den Fall einer eventuellen<br />

Hochwassersituation vorgesorgt,<br />

darüber hinaus sind auch ökologische<br />

Ziele berücksichtigt worden, wie etwa<br />

die Errichtung einer Fischtreppe.<br />

Kontakte<br />

Communalaudit<br />

Dr. Thomas Auinger<br />

Telefon: 0732/652 955<br />

www.communalaudit.at<br />

Gemeinde Ludesch<br />

Bürgermeister Paul Ammann<br />

Telefon: 05550/2221-0<br />

www.ludesch.at<br />

Gemeinde Steinbach/Steyr<br />

Bürgermeister Dr. Christian Dörfel<br />

Tel.: 07257/72 03-12<br />

www.steinbachsteyr.at<br />

Gemeinde Purgstall<br />

Franz Haugensteiner<br />

Tel: 07489/2711-0<br />

Stadtgemeinde Scheibbs<br />

Gerhard Nenning<br />

Tel: 07482/42511-0<br />

ÖkoFen<br />

Leopold Datzreiter,<br />

Tel: 07489/30200<br />

Genuss Region Österreich: Zweite Station in <strong>der</strong> Steiermark<br />

Kampagne lebt vom<br />

Engagement <strong>der</strong> Regionen<br />

Der zweite Auftritt <strong>der</strong> GENUSS REGION<br />

ÖSTERREICH 2006 fand in <strong>der</strong> Steiermark<br />

im Stadtbauernhof <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />

in Graz statt. Dort zeichnete<br />

Bundesminister Pröll Mitte Mai den<br />

Murtaler Steirerkäs, die Pöllauer Hirschbirne,<br />

das Steirische Kürbiskernöl g.g.A<br />

und den Steirischen Vulkanlandschinken<br />

aus, um Kunden und Konsumenten auf<br />

ihr hochwertiges heimisches Lebensmittelangebot<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Im vergangenen Jahr wurden in <strong>der</strong> Steiermark<br />

<strong>der</strong> „Ausseerland Seesaibling“,<br />

das „Hochschwab-Wild“ und <strong>der</strong> „Oststeirische<br />

Apfel“ als Genussprodukte prämiert.<br />

Insgesamt sieben Regionen in <strong>der</strong><br />

Steiermark dürfen sich damit offiziell als<br />

Genussregion bezeichnen und die Marke<br />

GENUSS REGION ÖSTERREICH führen.<br />

Der Katalog <strong>der</strong> GENUSS REGIONEN<br />

wird nun sukzessive von 25 Regionen<br />

vom letzten Jahr erweitert. Das Produktspektrum<br />

als auch die Anzahl <strong>der</strong> Regionen<br />

auf rund 60 verspricht nahezu<br />

flächendeckend Genuss auf höchstem<br />

Niveau.<br />

Nach den Auftaktveranstaltungen Ende<br />

April in Tirol und <strong>der</strong> Steiermark am 16.<br />

Juni folgt im Herbst <strong>der</strong> Höhepunkt <strong>der</strong><br />

Kampagne: Erstmals präsentieren sich<br />

alle 60 GENUSS REGIONEN auf <strong>der</strong><br />

Bundes- Abfallwirtschaftsplan 2006<br />

Gemäß Abfallwirtschaftsgesetz 2002<br />

hat <strong>der</strong> Bundesminister für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

mindestens alle fünf Jahre<br />

einen Bundes-Abfallwirtschaftsplan<br />

(BAWP) zu erstellen. Nachdem bereits<br />

1992 <strong>der</strong> erste BAWP <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

präsentiert worden ist, wird mit Juni<br />

2006 die nunmehr vierte Fortschreibung<br />

publiziert. Die Erarbeitung des<br />

BAWP 2006 war durch mehrere Neuheiten<br />

gekennzeichnet.<br />

◆ Der BAWP wurde in Form einer<br />

Internetfassung auf www.bundesabfallwirtschaftsplan.at<br />

erstellt und<br />

Verknüpfungen mit zusätzlichen Informationen<br />

(z.B. Rechtstexte) sowie mit<br />

thematisch verwandten Seiten implementiert.<br />

◆ Für den BAWP wurde auch eine<br />

Abfallvermeidungs- und -verwertungs-<br />

„agraria wels“ in einer<br />

Halle von 30. August<br />

bis 3. September<br />

2006. Näheres unter<br />

www.genuss-welten.at<br />

Neben <strong>der</strong> Aufstockung <strong>der</strong> GENUSS<br />

REGIONEN stehen diverse Kooperationen<br />

im Vor<strong>der</strong>grund: Sowohl prominente Vertreter<br />

<strong>der</strong> Lebensmittel- und Landwirtschaft,<br />

in <strong>der</strong> Allianz starke Marken für<br />

starke Regionen zusammengefasst<br />

(www.starke-regionen.at), als auch die<br />

Gastronomie und <strong>der</strong> Tourismus.<br />

Die Kampagne lebt aber vor allem vom<br />

Engagement <strong>der</strong> einzelnen Regionen.<br />

Primäres Ziel <strong>der</strong> GENUSS REGION<br />

ÖSTERREICH ist die Auszeichnung unserer<br />

Regionen mit Informationstafeln.<br />

Diese Tafeln stehen an den Eingängen zu<br />

den einzelnen Regionen, um unseren<br />

Gästen aber auch <strong>der</strong> heimischen Bevölkerung<br />

die kulinarischen Spezialitäten<br />

vor Augen zu führen. Integraler Bestandteil<br />

dabei stellen aber auch so genannte<br />

Gemeindetafeln dar, da diese die Säulen<br />

einer GENUSS REGION darstellen.<br />

Über das Proze<strong>der</strong>e bezüglich <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong><br />

informieren sie sich bitte unter<br />

www.genuss-region.at o<strong>der</strong> bei unserem<br />

operativen Partner, Agrarmarkt Austria<br />

Marketing GmbH.<br />

Ende Juni ist die vernetzte Homepage online<br />

strategie gemeinsam mit Abfallexperten<br />

ausgearbeitet. Es wurden Maßnahmen<br />

selektiert, die in ihrer Gesamtheit für<br />

die kommenden Jahre zu einer möglichst<br />

effizienten Reduktion <strong>der</strong> Mengen<br />

und Schadstoffgehalte <strong>der</strong> Abfälle<br />

führen.<br />

◆ Erstmalig wurde auch die breite<br />

Öffentlichkeit bei <strong>der</strong> Erstellung des<br />

BAWP miteinbezogen und die Möglichkeit<br />

zur Stellungnahme eingeräumt.<br />

Der BAWP bietet neben den Grundsätzen<br />

für die grenzüberschreitende Verbringung<br />

und Behandlung von Abfällen<br />

eine umfassende Bestandsaufnahme<br />

<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> österreichischen<br />

Abfallwirtschaft. Daraus ergibt sich,<br />

dass <strong>der</strong> BAWP zunehmend als Informationsquelle<br />

genutzt wird (z.B. von<br />

Behörden und <strong>der</strong> Öffentlichkeit).<br />

KOMMUNAL 39


Service des Bildungsministeriums<br />

Frühe Erfassung, frühe För<strong>der</strong>ung – Bildungsministerin<br />

Gehrer hat erreicht, dass<br />

die Schuleinschreibung bereits ein Jahr<br />

vor dem Schuleintritt stattfinden kann.<br />

Dabei <strong>werden</strong> die sprachlichen Fähigkeiten<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> festgestellt.<br />

Neue Maßnahmen zur besseren Integration<br />

Sprachtickets und<br />

mehr Lehrer<br />

Für die bessere Integration von Kin<strong>der</strong>n mit nichtdeutscher Muttersprache ist vor allem<br />

wichtig, dass die jungen Menschen möglichst früh und in überschaubaren Gruppen<br />

beginnen, die Unterrichtssprache deutsch zu erlernen.<br />

Frühe Erfassung, frühe För<strong>der</strong>ung –<br />

Bildungsministerin Gehrer hat erreicht,<br />

dass die Schuleinschreibung bereits ein<br />

Jahr vor dem Schuleintritt stattfinden<br />

kann. Dabei <strong>werden</strong> die sprachlichen<br />

Fähigkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> festgestellt.<br />

Wenn ein Kind dem Unterricht voraus-<br />

Mit diesem Sprachticket<br />

erhalten die Kin<strong>der</strong> eine spezielle<br />

För<strong>der</strong>ung in Deutsch, wobei es den<br />

Gemeinden überlassen bleibt, wie<br />

sie diese „frühe Sprachför<strong>der</strong>ung“<br />

am besten organisieren.<br />

sichtlich nicht ausreichend folgen kann,<br />

empfehlen die Schulleiter den Eltern<br />

spezielle För<strong>der</strong>maßnahmen und übergeben<br />

ihnen ein so genanntes „Sprachticket“.<br />

Mit diesem Sprachticket erhalten<br />

die Kin<strong>der</strong> eine spezielle För<strong>der</strong>ung<br />

in Deutsch, wobei es den Gemeinden<br />

überlassen bleibt, wie sie diese „frühe<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung“ am besten organisieren.<br />

So ist es beispielsweise möglich,<br />

im Kin<strong>der</strong>garten zwei Nachmittage pro<br />

40 KOMMUNAL<br />

Woche För<strong>der</strong>kurse anzubieten o<strong>der</strong> ein<br />

spezielles Angebot gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

Volksschule zu erstellen. Über 8000<br />

Sprachtickets sind bereits eingereicht<br />

worden. Der Bund unterstützt die<br />

zuständigen Län<strong>der</strong> und Gemeinden<br />

mit 640.000 Euro pro Jahr (das sind in<br />

etwa 80 Euro pro Kind).<br />

1900 zusätzliche Lehrer für Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

an Schulen<br />

Auch in den Schulen gibt es jetzt verstärkte<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung für Schülerinnen<br />

und Schüler mit nichtdeutscher<br />

Muttersprache. Schon bisher haben<br />

1600 Lehrerinnen und Lehrer die Kin<strong>der</strong><br />

individuell unterstützt. Ab 2006/07<br />

<strong>werden</strong> weitere 330 Lehrerdienstposten<br />

bereitgestellt, um jedem Kind, das die<br />

Unterrichtssprache Deutsch nicht<br />

beherrscht, spezielle Sprachkurse in<br />

Kleingruppen elf Stunden pro Woche<br />

anzubieten. Denn für eine gelungene<br />

Integration ist das Erlernen <strong>der</strong> Landessprache<br />

eine unbedingte Voraussetzung.<br />

Zusätzliche<br />

Integrationsmaßnahmen<br />

Zusätzlich zu den schon erwähnten<br />

Initiativen ermöglichen Verhaltensver-<br />

einbarungen den Schulpartnern, ihre<br />

eigenen Regeln für einen respektvollen<br />

Umgang miteinan<strong>der</strong> aufzustellen.<br />

Wichtig für ein reibungsloses Miteinan<strong>der</strong><br />

ist auch die gute Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Religionen: Viele Län<strong>der</strong> blicken<br />

neidvoll auf das „Modell Österreich“,<br />

weil die Religionsgemeinschaften hier<br />

respektvoll miteinan<strong>der</strong> umgehen und<br />

die gegenseitige Achtung gewährleistet<br />

ist.<br />

Anzahl <strong>der</strong> eingelösten<br />

Sprachtickets<br />

pro Bundesland<br />

Burgenland 120<br />

Kärnten 142<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 1.650<br />

Oberösterreich *<br />

Salzburg 486<br />

Steiermark *<br />

Tirol 527<br />

Vorarlberg 480<br />

Wien 2.356<br />

* Aus Oberösterreich und <strong>der</strong> Steiermark<br />

gibt es lei<strong>der</strong> noch keine Daten.


Hochwassererkennung mittels Lasertechnologie<br />

Gefahrenzonen vor<br />

<strong>der</strong> Flut darstellen<br />

Die extremen Naturkatastrophen in den<br />

letzten Jahren und <strong>der</strong>en Folgen zeigen<br />

deutlich, dass die Menschen vergessen<br />

haben, die Gefahren <strong>der</strong> Natur richtig<br />

einzuschätzen. Der Naturraum wurde<br />

verän<strong>der</strong>t und so tritt Hochwasser<br />

„überraschend“ auf, richtet gewaltige<br />

Schäden an, immer öfter auch in zentralen<br />

urbanen Bereichen. Oft scheint<br />

die mo<strong>der</strong>nste Technologie hilflos<br />

gegenüber <strong>der</strong> Natur zu sein.<br />

Im Christian Doppler Labor, CDL,<br />

„Spatial Data from Laser Scanning<br />

and Remote Sensing“ am Wiener<br />

Institut für Photogrammetrie und<br />

Fernerkundung <strong>der</strong> Technischen<br />

Universität, das von Universitätsprofessor<br />

Wolfgang Wagner geleitet<br />

wird, versucht man nun dem Problem<br />

von Grund auf entgegenzus<strong>teuer</strong>n. Das<br />

Labor mit Forschungsschwerpunkten in<br />

dem Bereich <strong>der</strong> Grundlagenerstellung<br />

für hydraulisch-hydrologische Fragestellungen<br />

erforscht geometrische Grundlagen<br />

<strong>der</strong> Wasserprävention.<br />

Das Laser-Scanning<br />

Ziel <strong>der</strong> Forschungsaktivitäten ist die<br />

detailgetreue Erfassung und die anschließende<br />

computergestützte Modellierung<br />

<strong>der</strong> Landschaftsoberfläche mit all<br />

ihren natürlichen und künstlichen Oberflächen.<br />

Mit dem Laser Scanning steht<br />

heute dafür eine Technologie zur Verfügung,<br />

die die Oberfläche unseres<br />

Lebensraums bis ins kleinste Detail<br />

erfassen kann. Dabei wird mittels dieses<br />

Lasers vom Flugzeug aus die Erdoberfläche<br />

abgetastet und punktuell die Entfernung<br />

zur Oberfläche ermittelt. Die<br />

danach entstandenen Modelle <strong>der</strong><br />

Erdoberfläche stellen dann die Grundlage<br />

für eine spätere hydraulische<br />

Abflussmodellierung dar.<br />

„Für viele Entscheidungen braucht man<br />

verläßliches Wissen über die natürliche<br />

Wissenschaft<br />

Am Wiener Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung <strong>der</strong> TU arbeiten Wissenschaftler<br />

an einem System, um mit Flugzeug-gestützten Laser-Scanner die Erdoberfläche<br />

darzustellen. Mit diesen Daten kann das Abfliess-Verhalten des Wassers im Falle<br />

einer Flut simuliert <strong>werden</strong> und Gefahrenzonen klar definiert <strong>werden</strong>.<br />

Zuerst wird aus<br />

dem Flugzeug<br />

<strong>der</strong> Boden mit<br />

Laser abgetastet<br />

(oben), dann ein digitales Bodenmodell<br />

erstellt (links) und schlussendlich<br />

wird simuliert, wie sich ein Hochwasser<br />

aufgrund des Modells verhalten<br />

würde und wo demnach die (Orts-)<br />

Gebiete liegen, die mit Überschwemmungen<br />

rechnen müssen.<br />

und menschengeschaffene Umwelt“,<br />

was nicht nur einfache Fragen, son<strong>der</strong>n<br />

komplexe Probleme betrifft, weiß Wagner.<br />

„Um optimale Entscheidungen treffen<br />

zu können braucht man geeignete<br />

raumbezogene Daten.“<br />

Das CDL, welches diese neuartige Aufnahmetechnologien<br />

– wie das Laserscanning<br />

– zur Erfassung von Umweltinformation<br />

nützt widmet sich eben dieser<br />

Problematik. Zum Einsatz kommen photogrammetrische<br />

Methoden zur geometrischen<br />

Rekonstruktion von Objekten<br />

und Fernerkundungsmethoden zur<br />

Bestimmung von Objekteigenschaften.<br />

Hauptanwendungsgebiete sind die<br />

Erfassung hydrologischer Parameter wie<br />

Überflutungsflächen, Landbedeckung,<br />

Rauhigkeit und Bodenfeuchtigkeit und<br />

die Modellierung von Stadtlandschaften.<br />

Dies geschieht, indem vom Flugzeug aus<br />

die Erdoberfläche mithilfe eines Laserstrahles<br />

abgetastet und punktuell die<br />

Entfernung zur Oberfläche ermittelt<br />

wird. Ein Positionsbestimmungssystem<br />

(GPS) und ein inertiales Messsystem<br />

(IMU) bestimmen<br />

die Position und Orientierung<br />

des Sensors. Durch diese<br />

Methode erhält man in <strong>sehr</strong><br />

kurzer Zeit eine Vielzahl von<br />

Punkten. Aus dieser unstrukturierten<br />

Punktewolke erstellt<br />

man ein Oberflächenmodell,<br />

an Hand dessen eine detaillierte<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Oberfläche<br />

– Erhebungen o<strong>der</strong><br />

Vertiefungen wie zum Beispiel<br />

Häuser, Hügel, Dämme,<br />

Seen – ermöglicht wird.<br />

Durch die Klassifizierung <strong>der</strong><br />

Punkte erhält man die für die Hochwassersituation<br />

wichtigen Geländemodelle.<br />

Michael Zimper<br />

KOMMUNAL 41


Sexuelle Gewalt gegen Frauen in Betreuung<br />

Handeln statt<br />

Wegschauen<br />

Sexuelle Gewalt gegen Frauen, die in Betreuungseinrichtungen<br />

leben, ist lei<strong>der</strong> auch in Österreich verbreitet. Der<br />

Fonds Gesundes Österreich handelt.<br />

Um <strong>der</strong> sexuellen Gewalt Einhalt zu<br />

gebieten, muss an zwei Punkten angesetzt<br />

<strong>werden</strong>. Bei <strong>der</strong> Ermächtigung <strong>der</strong><br />

Betroffenen einerseits und beim Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> BetreuerInnen an<strong>der</strong>erseits.<br />

Genau das soll nun im Rahmen <strong>der</strong><br />

Offensive GewaltPrävention geschehen.<br />

Sexuelle Gewalt ist grundsätzlich eine<br />

tabuisierte Problematik über die nicht<br />

gerne gesprochen wird. Studien belegen,<br />

dass Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung viel öfter<br />

»<br />

von sexueller Gewalt betroffen sind als<br />

Frauen ohne Behin<strong>der</strong>ung. Die psychosozialen<br />

und gesundheitlichen Folgen sind<br />

schwerwiegend. Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />

Umgang mit sexuellen Bedürfnissen von<br />

Menschen in Betreuungsabhängigkeit in<br />

vielen Einrichtungen noch immer ein<br />

Tabuthema. „Soweit man weiß, kommen<br />

auch in dieser Gruppe die Täter meist aus<br />

dem engeren Umfeld <strong>der</strong> Opfer. Nur ist<br />

die Gefährdung bei Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />

eben noch größer, weil<br />

diese auch weniger Zugang zu Information<br />

haben“, so Projektkoordinatorin Elisabeth<br />

Buxhofer von „Ninlil – Gegen sexuelle<br />

Gewalt an Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />

o<strong>der</strong> Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung“.<br />

Seminare für Betroffene. Abhilfe ist<br />

also dringend gefragt. Im Rahmen eines,<br />

vom Fonds Gesundes Österreich, Fonds<br />

42 KOMMUNAL<br />

Soweit man weiß, kommen<br />

auch in dieser Gruppe die<br />

Täter meist aus dem engeren<br />

Umfeld <strong>der</strong> Opfer.<br />

Elisabeth Buxhofer<br />

Projektkoordinatorin von „Ninlil –<br />

Gegen sexuelle Gewalt an Frauen<br />

mit Lernschwierigkeiten o<strong>der</strong><br />

Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung“<br />

Soziales Wien und dem Bundesministerium<br />

für soziale Sicherheit, Generationen<br />

und Konsumentenschutz finanzierten<br />

Projekts mit dem Titel „Offensive:<br />

GewaltPrävention, Information, Empowerment,<br />

Handeln gegen Gewalt“ wurden<br />

seit 2004 drei Maßnahmenschwerpunkte<br />

zur Prävention sexueller Gewalt<br />

für diese Zielgruppe gesetzt. Von beson<strong>der</strong>er<br />

Wichtigkeit waren dabei Empowermentseminare<br />

für Frauen mit geistiger<br />

Behin<strong>der</strong>ung. Darin wurden<br />

den Frauen Bewältigungsmöglichkeiten<br />

und Strategien zum<br />

Umgang mit Gewalt nahe<br />

gebracht. Hier ging es darum,<br />

Selbständigkeit, Selbstbestimmung<br />

und Eigenverantwortung<br />

«<br />

zu för<strong>der</strong>n und auch dazu zu<br />

befähigen, sexuelle Grenzüberschreitungen<br />

zu erkennen. Ein<br />

wichtiges Ziel war auch, Methoden<br />

zur Selbstbehauptung zu<br />

vermitteln. „Der Zielgruppe entsprechend<br />

kamen dabei nicht<br />

ausschließlich sprachliche Methoden<br />

zum Einsatz, weil sich viele Frauen aus<br />

dieser Zielgruppe mit Sprache relativ<br />

schwer tun“, sagt Projektkoordinatorin<br />

Elisabeth Buxhofer. Stattdessen wurde<br />

verstärkt mit Bil<strong>der</strong>n und Bewegung<br />

gearbeitet.<br />

Doch mit dem Empowerment <strong>der</strong><br />

Betroffenen alleine ist es nicht getan.<br />

MultiplikatorInnenseminare für Betreuungspersonen<br />

hatten das Ziel, bei den<br />

Personen, die in Betreuungseinrichtungen<br />

arbeiten, Bewusstsein für das Problem<br />

zu schaffen und eine Kompetenzerweiterung<br />

im Umgang mit sexueller<br />

Gewalt im Betreuungsbereich zu ermöglichen.<br />

BetreuerInnen erhielten hier die<br />

Möglichkeit, Normen, Einstellungen und<br />

Erfahrungen in Hinblick auf das Thema<br />

sexuelle Gewalt zu reflektieren und darauf<br />

aufbauend Strategien und Methoden<br />

zur Prävention sexueller Gewalt zu erarbeiten.<br />

Netzwerk als Chance. Weiters fand<br />

eine Fachtagung zum Thema Sexualität<br />

und Betreuung, Aufklärung und Begleitung<br />

fand im Rahmen des Projekts statt.<br />

Dabei wurde ein integrativer Ansatz verfolgt.<br />

Zielgruppe dieser Tagung waren<br />

also nicht nur BetreuerInnen und an<strong>der</strong>e<br />

Fachkräfte wie PsychologInnen o<strong>der</strong><br />

SupervisorInnen, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Betroffenen: Personen in Betreuungsabhängigkeit.<br />

Die Einladung wurde<br />

erstaunlich gut angenommen. „Wir<br />

haben optimistisch mit 150 TeilnehmerInnen<br />

gerechnet. Schließlich sind sogar<br />

mehr gekommen. Das intergrative Konzept<br />

ist voll aufgegangen“, freut sich<br />

Elisabeth Buxhofer.<br />

Durch die Tagung soll eine Plattform zur<br />

Diskussion dieses Tabuthemas geschaffen<br />

<strong>werden</strong>. Die Fachtagung stellte nicht<br />

zuletzt auch einen weiteren Schritt zur<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Beteiligten dar, die<br />

schließlich zum Aufbau eines Netzwerkes<br />

von betroffenen Menschen, Institutionen,<br />

Ausbildungsstätten und Beratungseinrichtungen<br />

führen soll.<br />

Information & Kontakt<br />

NINLIL – Gegen sexuelle Gewalt<br />

an Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />

Elisabeth Buxhofer, Untere<br />

Weißgerberstraße 41, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/71 439 39<br />

Fax: 01/71 598 88<br />

E-Mail: office@ninlil.at<br />

Web: www.ninlil.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich –<br />

FGÖ, Mariahilferstraße 176,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

Fax: 01/8950400-20, Web:<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Grüne Woche 2006: Kommission überreicht Umweltpreise an Städte<br />

„Car-Sharing“ überzeugt die Jury<br />

Nicht nur Unternehmen<br />

haben den Europäischen<br />

Umweltpreis 2006 (“European<br />

Business Award for the<br />

Environment”) erhalten.<br />

Der Preis <strong>der</strong> Europäischen<br />

Mobilitätswoche 2006 für die<br />

<strong>Kommunal</strong>behörden ging an<br />

Kopenhagen, und Sieger des<br />

Schulwettbewerbs <strong>der</strong> Grünen<br />

Woche wurden dieses<br />

Jahr Schüler in Lettland und<br />

Griechenland.<br />

Nicholas Hanley, Referatsleiter<br />

für Kommunikation in <strong>der</strong><br />

Gründach & Fassade<br />

Gegen Feinstaub<br />

Wie Erhebungen zeigen, sind<br />

Maßnahmen zur Verringerung<br />

<strong>der</strong> Feinstaubbelastung<br />

auf lokaler und regionaler<br />

Ebene notwendig. Mehr Grün<br />

an den Straßen, Häuserfassaden<br />

und auch auf den<br />

Dächern <strong>könnte</strong> die Belastung<br />

um bis zu 20 Prozent<br />

verringern. Das haben laut<br />

Gerold Steinbauer vom Verband<br />

für Bauwerksbegrünung<br />

Untersuchungen zu Feinstaubbindung<br />

ergeben. Web-<br />

Tipp: www.gruendach.at<br />

Im kommenden Herbst<br />

startet <strong>der</strong> heimische Mineralölkonzern<br />

OMV im nö.<br />

Marchfeld ein neues intensives<br />

Suchprogramm, um<br />

weiteren noch unentdeckten<br />

Erdöl- und Erdgaslagerstätten<br />

auf die Spur zu<br />

kommen. Unter Einsatz<br />

hochmo<strong>der</strong>ner 3D-Seismik<br />

<strong>werden</strong> dabei Böden und<br />

Gestein auf einer Gesamtfläche<br />

von rund 150 Qua-<br />

Generaldirektion für Umwelt<br />

in <strong>der</strong> Europäischen Kommission,<br />

gab bei einer Feier in<br />

Brüssel die Sieger und die<br />

Zweitplatzierten bekannt<br />

und übergab die Preise. Die<br />

Veranstaltung ist Teil <strong>der</strong><br />

Grünen Woche, einer Ausstellung<br />

und Konferenz zur<br />

Umwelt, die die Kommission<br />

alljährlich veranstaltet und<br />

die sich dieses Jahr dem<br />

Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt<br />

widmet.<br />

Sieger wurde Kopenhagen,<br />

Elemente mit Funktionen<br />

Mo<strong>der</strong>ne Fassaden sichern<br />

nicht nur ein dauerhaftes Aussehen<br />

von Gebäuden son<strong>der</strong>n<br />

fungieren auch als wichtiger<br />

technischer Teil <strong>der</strong> Gebäudehülle<br />

und übernehmen eine<br />

entscheidende Rolle für das<br />

Funktionieren eines Gebäude-<br />

OMV: Das ganze Marchfeld wird durchleuchtet<br />

Jagd auf das „schwarze Gold“<br />

dratkilometerngenauestens unter die Lupe<br />

genommen. „Wir durchleuchten<br />

praktisch das<br />

Marchfeld. Aufgrund dieser<br />

detaillierten Informationen<br />

erreichen unsere<br />

Bohrungen eine Trefferquote<br />

von rund drei Viertel“,<br />

rechnet Reinhart Samhaber,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

OMV Austria Exploration<br />

& Production GmbH,<br />

weil sie die Mobilitätswoche<br />

zur Erprobung vor Ort entwickelter<br />

Ideen und Verkehrspläne<br />

genutzt hat, mit<br />

<strong>der</strong> die Verkehrssituation in<br />

<strong>der</strong> Stadt verbessert, das Car-<br />

Sharing während <strong>der</strong> gesamten<br />

Woche geför<strong>der</strong>t und <strong>der</strong><br />

Zugang zur Innenstadt drei<br />

Tage lang auf Fußgänger und<br />

Radfahrer beschränkt <strong>werden</strong><br />

sollte.<br />

Den zweiten Preis erhielten<br />

Budapest (Ungarn) und<br />

Koprivnica (Kroatien).<br />

Funktionen von Fassaden<br />

können unter an<strong>der</strong>em<br />

aktive und passive Solarenergienutzung,<br />

Fotovoltaik,<br />

Wärmeschutz, Belichtung<br />

und Belüftung sein.<br />

Fassaden: Nicht nur Visitenkarten <strong>der</strong> Gebäude<br />

konzepts. „Fassaden sind jene<br />

Bauteile, die das größte Innovationspotenzial<br />

aufweisen“,<br />

erklärt Univ.-Prof. Peter Maydl<br />

vom Institut für Materialprüfung<br />

<strong>der</strong> TU Graz. Web-Tipp:<br />

www.zement.at, www.<br />

beton.or.at, www.voeb.com<br />

Freute sich über die<br />

europäische Auszeichnung:<br />

Boris Papousek<br />

von <strong>der</strong> Grazer Energieagentur.<br />

Das eigene Auto stehen lassung<br />

und mit an<strong>der</strong>en mitfahren<br />

– kurz: „car-sharing“ –<br />

brachte Kopenhagen den Sieg.<br />

Neusiedl am See<br />

Es werde Licht<br />

Die Stadtgemeinde Neusiedl<br />

am See kann bald mit <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nsten Beleuchtungsanlage<br />

auftrumpfen: Siemens<br />

mo<strong>der</strong>nisiert und saniert<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> BEWAG<br />

Licht- und Service GmbH<br />

einen Großteil <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Straßenbeleuchtung.<br />

„Dadurch entsteht eine Energieersparnis<br />

von 30 bis 40<br />

Prozent“, erklärt Christian<br />

Harrer, <strong>der</strong> für die Bauaufsicht<br />

<strong>der</strong> Straßenbeleuchtung bei<br />

<strong>der</strong> Gemeinde zuständig ist.<br />

Europäische Auszeichnung<br />

Energy Service Award<br />

Die Grazer Energieagentur wurde<br />

Anfang Juni in Berlin mit dem Europäischen<br />

„Energy Service Award“ ausgezeichnet.<br />

Damit erhält das Grazer Thermoprofit<br />

Programm zur Senkung des<br />

Energieverbrauchs in Gebäuden prominente<br />

Anerkennung. Boris Papousek,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Grazer Energieagentur,<br />

war hoch erfreut über den<br />

Gewinn <strong>der</strong> Bronzeskulptur, die Erfolg<br />

und Innovationsgeist symbolisiert: „Eine<br />

schöne Anerkennung unserer Vorreiterrolle.“<br />

Web-Tipp: www.grazer-ea.at


Wirtschafts-Info<br />

Innovation im Bereich <strong>der</strong> funktionellen Parkbankgestaltung<br />

„Contour S“– Sinnvolle Ergonomie<br />

für Jung und Alt<br />

Parkbänke sollen komfortabel sein und<br />

eine angenehme Rast ermöglichen. Einen<br />

Schritt weiter gedacht ist es zudem sinn-<br />

voll, auch das Aufstehen so leicht wie<br />

irgend möglich zu gestalten. Mit „Contour<br />

S“, einem Produkt von „euroform<br />

w“, vertrieben durch die Firma Innovametall<br />

in Linz, <strong>werden</strong> diese beiden Vorteile<br />

in einer neuen Parkbank vereint.<br />

Mit „Contour S“ wurde eines <strong>der</strong> beliebtesten<br />

Bankmodelle des Südtiroler Qualitätsherstellers<br />

umkonstruiert und den<br />

speziellen Bedürfnissen unserer Senioren<br />

angepasst. Da diese Anpassung für das<br />

normale Auge nicht sichtbar ist, lässt sich<br />

die Parkbank in allen Bereichen problemlos<br />

einsetzen und bietet Jung und<br />

Alt gleichermaßen einen attraktiven<br />

Anziehungspunkt.<br />

Die neue Ergonomie <strong>der</strong> Parkbank<br />

macht das Aufstehen deutlich einfacher,<br />

denn die Rückenlehne<br />

wurde gegenüber herkömmlichen<br />

Banksystemen steiler nach oben<br />

ausgerichtet. Der Winkel <strong>der</strong> Sitzfläche<br />

wurde so verän<strong>der</strong>t, dass ein<br />

wesentlich leichteres Abgleiten<br />

möglich ist. Die Armlehnen sind griffig<br />

und bieten sowohl beim Hinsetzen als<br />

auch beim Aufstehen einen optimalen<br />

Halt.<br />

Statistiken belegen, dass ein erheblicher<br />

Teil unserer Bevölkerung dem Kreis <strong>der</strong><br />

Senioren angehört. Das macht „Contour<br />

S“ nicht nur für Seniorenheime, Kliniken<br />

o<strong>der</strong> Kurorte interessant, son<strong>der</strong>n legt<br />

auch eine Verwendung in öffentlichen<br />

Parkanlagen und Straßenzügen nahe.<br />

Durch ihre beson<strong>der</strong>e Konstruktion<br />

kommt diese Parkbank somit bereits<br />

heute den verän<strong>der</strong>ten gesellschaftlichen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen von morgen entgegen und<br />

durch ihr anspruchsvoll, klassisches<br />

Design wird sie auch morgen noch Maßstäbe<br />

punkto Ästhetik und Design setzen.<br />

Die Sitzauflage von „Contour S“ ist<br />

sowohl aus Holz als auch aus Streckmetall<br />

erhältlich. Diese ist wie die Gestelle in<br />

Standard- und Son<strong>der</strong>farben (nach RAL)<br />

lieferbar. Die Parkbank gibt es wahlweise<br />

freistehend o<strong>der</strong> in einer fest verankerbaren<br />

Ausführung.<br />

Information<br />

INNOVAMETALL Stahl- und<br />

Metallbau Gesellschaft m.b.H.<br />

Tel: 0732/78 36 38 Fax: DW -20<br />

Mail: vertrieb@innovametall.at<br />

Web: www.innovametall.at<br />

E.E.


Der Immobilienpreisspiegel <strong>der</strong> WKÖ zeigt Chance für Ortskerne auf, denn:<br />

Der Speckgürtel macht keine Diät<br />

Die Immobilienentwicklung in den<br />

Stadtkernen rückt immer mehr in den<br />

Die Pressekonferenz zur Präsentation Preisspiegel 2006.<br />

Brennpunkt <strong>der</strong> Interessen. Je mehr<br />

Speckgürtel rund um die Städte entstehen,<br />

desto mehr machen sie sich auch<br />

untereinan<strong>der</strong> Konkurrenz. Heute hat<br />

schon je<strong>der</strong> Bezirk in Österreich eine<br />

ganze Palette an Fachmärkten und Diskontern<br />

außerhalb <strong>der</strong> Kernzonen. Die<br />

weißen Flecken verschwinden von <strong>der</strong><br />

Karte, das ist die Chance für die Kerne.<br />

Bei <strong>der</strong> gemeinsamenPressekonferenz<br />

mit dem Fachverband<br />

für Immobilien-<br />

und Vermögenstreuhän<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer<br />

Österreich zur Vorstellung<br />

des Immobilienpreisspiegel<br />

2006 wurde erstmals<br />

die Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Frequenzzahlen<br />

in den Preisspiegel<br />

vorgestellt.<br />

Die Aussichten für<br />

Städte unter 75.000<br />

Wochenfrequenz sind ernüchternd.<br />

Denn alle außer den Top 10 in Österreich<br />

<strong>werden</strong> mit stagnierenden bis fallenden<br />

Geschäftsmieten rechnen müssen.<br />

Und das bedeutet für die Investitionen<br />

in den Stadtkernen nichts Gutes.<br />

Gegen diesen Trend hilft nur die stän-<br />

DAHEIM, WO ETWAS<br />

WEITER GEHT.<br />

Wirtschafts-Info<br />

dige Aufwertung des Branchenmix und<br />

neue Verbundlösungen für große Handelsflächen<br />

im Stadtkern mit direkt<br />

angeschlossenen Parkplätzen.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Fachverband<br />

soll die Einbindung <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />

in die Stadtentwicklung<br />

verstärken. Bisher arbeiten die Immobilienentwickler<br />

oft völlig unabhängig<br />

<strong>der</strong> Gemeindeentwicklung. Umgekehrt<br />

lei<strong>der</strong> auch. Infrapool übernimmt hier<br />

eine Vermittlerrolle zwischen den<br />

gemeinsamen Interessen, die auf die<br />

Aufwertung <strong>der</strong> Standorte abzielen.<br />

Damit die Speckgürtel in Zukunft einer<br />

Diät zugeführt <strong>werden</strong>.<br />

Information<br />

Infrapool – Vereinigung für Stadtund<br />

Standortmarketing e.V.<br />

Mag. Christian Schaffner<br />

Tel. 0699/19 44 94 05<br />

E-Mail: schaffner@infrapool.com<br />

Web: www.infrapool.com<br />

WIR HABEN<br />

NOCH VIEL VOR.<br />

Auf Nie<strong>der</strong>österreich kann man bauen: 6.600 mehr Beschäftigte im<br />

letzten Jahr, jeden Tag <strong>werden</strong> 16 neue Betriebe gegründet. Aber nicht<br />

nur in <strong>der</strong> Wirtschaft gilt: Dynamik, wohin man schaut. Beim Ausbau<br />

<strong>der</strong> Verkehrswege wird so viel investiert wie nie zuvor – für Schiene<br />

und Straße, für überregionale Verkehrswege und Ortsumfahrungen. Bei<br />

Zukunftsentscheidungen ist Nie<strong>der</strong>österreich immer wie<strong>der</strong> vorn: Ob<br />

Österreichs erste Biospritanlage ab 2007, Österreichs Elite-Universität<br />

ab 2008 o<strong>der</strong> Europas mo<strong>der</strong>nstes Krebsforschungszentrum MedAustron,<br />

das 2009 nach Nie<strong>der</strong>österreich kommt. Und über allem steht: Lebensqualität!<br />

Mit unserer Dorferneuerung waren wir europaweit Vorreiter, mit<br />

dem NÖ Mobilfunkpakt sind wir heute europaweit Vorbild. Nicht umsonst<br />

spricht man immer öfter vom „Modell Nie<strong>der</strong>österreich“ – nicht nur in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich. Wir haben noch viel vor.<br />

E.E.


Online-Shop<br />

www.kommunalbedarf.at<br />

ist 24 Stunden und sieben<br />

Tage in <strong>der</strong> Woche für die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> 2358<br />

Gemeinden des Landes da.<br />

www.kommunalbedarf.at: Neuer Online-Shop erfolgreich gestartet<br />

Jetzt registrieren und<br />

bestellen<br />

Der Start des neuen Online-Shops www.kommunalbedarf.at war <strong>sehr</strong> erfolgreich. In<br />

den ersten beiden Wochen haben sich bereits an die 100 Gemeinden registriert und<br />

sind bereit, dieses neue zeitgemäße Service in Anspruch zu nehmen.<br />

So wie Österreichs Gemeinden rund<br />

um die Uhr für die Bürgerinnen und<br />

Bürger da sind, ist www.kommunalbedarf.at<br />

seit Anfang Juni 24 Stunden<br />

und sieben Tage in <strong>der</strong> Woche für die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> 2.358 Gemeinden des<br />

Landes da. Produkte des kommunalen<br />

Bedarfs können unkompliziert und<br />

je<strong>der</strong>zeit im Internet bestellt <strong>werden</strong>:<br />

Verkehrszeichen nach <strong>der</strong> StVO und<br />

Büroartikel aller Art - vom Ordner über<br />

Schreibgeräte bis hin zu Papier, EDV-<br />

Zubehör o<strong>der</strong> Verpackungsmaterial.<br />

Mehr Zeit für die Bürgerinnen<br />

und Bürger<br />

Der Online-Shop stellt jene Produkte<br />

des kommunalen Bedarfs einfach und<br />

unkompliziert bereit, die unsere<br />

Gemeinden das ganze Jahr hindurch<br />

brauchen. Damit unsere Gemeinden,<br />

die Gemeindebediensteten und die<br />

46 KOMMUNAL<br />

<strong>Kommunal</strong>politiker noch mehr Zeit für<br />

die wirklich wichtigen Dinge im kommunalen<br />

Alltag haben - nämlich für die<br />

Anliegen und Wünsche <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

Einkaufen auf www.kommunalbedarf.at<br />

ist ganz einfach und unkompliziert.<br />

Sie brauchen sich und Ihre<br />

Gemeinde vor dem ersten Einkauf nur<br />

Dieser Online-Shop<br />

bietet den Gemeinden nicht<br />

irgendwelche Produkte,<br />

son<strong>der</strong>n Produkte des<br />

kommunalen Bedarfs, die sie<br />

das ganze Jahr hindurch<br />

benötigen.<br />

einmal registrieren. Alles was dazu<br />

nötig ist, ist Ihre Gemeindekennzahl.<br />

Benutzername und Passwort können<br />

Sie selbst vergeben.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>t für<br />

kommunalen Bedarf<br />

Dieser Online-Shop bietet den Gemeinden<br />

nicht irgendwelche Produkte, son<strong>der</strong>n<br />

Produkte des kommunalen<br />

Bedarfs, die sie das ganze Jahr hindurch<br />

benötigen: Verkehrszeichen nach<br />

<strong>der</strong> StVO, Hinweisschil<strong>der</strong>, Baustellenabsperrungen,<br />

Büroartikel aller Art,<br />

EDV-Zubehör, Verpackungsmaterial,<br />

etc.<br />

Klicken Sie sich, wann Sie Zeit und<br />

Lust dazu haben, durch das maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Angebot und bestellen Sie.<br />

Rund um die Uhr. Sieben Tage in <strong>der</strong><br />

Woche.<br />

Weil auf Österreichs Gemeinden Verlass


ist und diese eine <strong>sehr</strong> gute Bonität aufweisen, brauchen<br />

diese auf www.kommunalbedarf.at keine Kreditkarten-Nummer<br />

o<strong>der</strong> Bankomatkarten-Nummer bekannt geben. Sie<br />

bezahlen erst, wenn Sie unsere Lieferung und die dazugehörige<br />

Rechnung erhalten. Einkaufen in diesem neuen<br />

Online-Shop für Gemeinden ist daher nicht nur komfortabel,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>sehr</strong> sicher und ohne Risiko möglich.<br />

Gemeinsam mit leistungsstarken Kooperationspartnern stellt<br />

www.kommunalbedarf.at Österreichs Gemeinden Produkte<br />

des kommunalen Bedarfs rund um die Uhr zur Verfügung:<br />

◆ Verkehrszeichen: Gefahrenzeichen, Vorschriftszeichen,<br />

Hinweiszeichen, Zusatztafeln, Son<strong>der</strong>tafeln, Hausnummernund<br />

Straßenbezeichnungstafeln, Baustellen-Verkehrszeichen<br />

und Absperrmaterial.<br />

◆ Büroartikel aller Art: Produkte zum Kleben und Schneiden,<br />

Ordnen und Archivieren, Schreiben, Verpacken, Versenden,<br />

Präsentieren, Malen und Zeichnen. Weiters finden Sie<br />

Papier, Hefter, Locher, EDV-Zubehör, Büromaschinen und<br />

Zubehör sowie Produkte für die Schule in diesem Online-<br />

Shop für Österreichs Gemeinden.<br />

Informationen<br />

Bei Fragen zu <strong>Kommunal</strong>bedarf.at wenden Sie sich<br />

bitte an Mag. Peter Rauhofer<br />

Österreichischer <strong>Kommunal</strong>-Verlag GmbH<br />

Löwelstraße 6/2. Stock, 1010 Wien<br />

Tel.: 01/5322388-43<br />

E-Mail: peter.rauhofer@kommunal.at<br />

Online-Shop<br />

CHANCEN<br />

VIELFALT<br />

Immer mehr Gemeinden nützen die Chance einer<br />

Leasingfinanzierung. Österreichs Spezialisten für<br />

kommunale Leasingprojekte sagen Ihnen wie.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />

www.kommunal-leasing.at<br />

KOMMUNAL 47


Wirtschafts-Info<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit: Dienstleistungen für Pflege- und Gesundheitswesen<br />

Innovative Produkte<br />

fürs Wohlbefinden<br />

Eine würdige Alters- und Krankenversorgung ist heute – im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t – lei<strong>der</strong><br />

nicht selbstverständlich. In vielen Län<strong>der</strong>n gibt es keine o<strong>der</strong> nur unzureichende<br />

Einrichtungen, Sozialsysteme (bzw. <strong>der</strong> finanzielle Status einer Person) entscheiden<br />

über den Zugang. Auch wenn man nicht gerne einen notwendigen Spitalsaufenthalt<br />

antritt, in Österreich ist es immerhin uneingeschränkt möglich.<br />

Österreichs Pflege- und Gesundheitssystem<br />

hat Vorzeigecharakter. Damit das<br />

so bleibt, müssen die betreffenden<br />

Anstalten regelmäßig investieren. Im<br />

Gesundheitssegment sind dies rund 2,1<br />

Mrd. Euro jährlich, die aufgebracht wer-<br />

Im Gesundheitswesen liegt insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Finanzierung von Pflegeheimen im<br />

Fokus <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit.<br />

den. Maßgeschnei<strong>der</strong>te Finanzierungsmodelle<br />

sind daher zusehends gefragt.<br />

Public-Finance-Partner<br />

Die <strong>Kommunal</strong>kredit Austria ist nicht<br />

nur Österreichs Marktführer auf dem<br />

Gebiet Public Finance. Dem Trend im<br />

Pflege- und Gesundheitswesen folgend,<br />

verfügt das Unternehmen seit mehreren<br />

Jahren über ein Finanzexpertenteam,<br />

das allein in den vergangenen zwei Jahren<br />

Finanzierungen in Höhe von über<br />

einer Milliarde Euro im Segment <strong>der</strong><br />

Daseinsvorsorge abgewickelt hat. Die<br />

öffentliche Hand sowie Sozialversicherungen,<br />

Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser<br />

zählen zu den wichtigsten<br />

Kunden und Partnern.<br />

„Durch unsere Kenntnis und Verknüpfung<br />

<strong>der</strong> Bereiche Public Finance und<br />

48 KOMMUNAL<br />

Gesundheitswesen ist es uns möglich,<br />

Vorteile, die für die öffentliche Hand in<br />

<strong>der</strong> Finanzierung bestehen, für das<br />

Gesundheitswesen wirksam <strong>werden</strong> zu<br />

lassen“, erläutert DI Wolfgang Viehauser,<br />

Leiter des Bereiches Gesundheitswesen<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit. Im Gesundheitswesen<br />

liegen insbeson<strong>der</strong>e Pflegeheime,<br />

<strong>der</strong>en Träger traditionell Län<strong>der</strong>,<br />

Städte, Gemeinden und Sozialhilfeverbände<br />

sind, im Fokus. „Hier liegt einer<br />

unserer Schwerpunkte, da dies ein Segment<br />

ist, in dem die Gemeinden selbst<br />

Finanzierungsverantwortung tragen.“<br />

Bei <strong>der</strong> Spitalsfinanzierung verfügt die<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit ebenso über entsprechendes<br />

Know-how. Beinahe sämtliche<br />

öffentliche Ausschreibungen 2005 wurden<br />

zu Gunsten des Public-Finance-<br />

Experten entschieden. Selbst Dr. Hunter<br />

„Patch“ Adams – vielen seit seiner verfilmten<br />

Biografie mit Robin Williams<br />

bekannt, „Vorreiter“ <strong>der</strong> Clowndoktoren,<br />

Roten Nasen u. ä. m. – führt bereits mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>kredit Gespräche, um<br />

seine Vision eines „beson<strong>der</strong>en Krankenhauses<br />

für alle“ zu verwirklichen. Und<br />

auch im Sozialversicherungsbereich –<br />

die einzelnen Versicherungsträger sind<br />

größtenteils selbst Träger von Krankenanstalten<br />

und Rehabilitationskliniken –<br />

finden die Finanzierungsmodelle <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunal</strong>kredit großen Anklang. Langfristige<br />

Investitionsfinanzierungen über<br />

Darlehen bzw. in Form von Privatplatzierungen<br />

sind ebenso gefragt wie Leasing.<br />

Kosten minimieren,<br />

Leistung maximieren<br />

Mit strukturierten Produkten bietet die<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit Zinsprodukte, die bei<br />

Darlehen und Privatplatzierungen angewandt<br />

<strong>werden</strong> und auf die Unterschiede<br />

zwischen Zinsindikatoren abstellen. Die<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit bietet hier spezielle,<br />

risikoarme Produkte, die auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> öffentlichen Kunden<br />

zugeschnitten sind und Zinskonditionen<br />

von deutlich unter 2,5 % ermöglichen.<br />

Auch bei bestehenden Finanzierungen<br />

stellen diese eine große Chance zur Senkung<br />

<strong>der</strong> Zinsbelastung dar. Strukturierte<br />

Produkte <strong>werden</strong> dabei an den<br />

bestehenden Vertrag angepasst und<br />

führen we<strong>der</strong> zur Kündigung noch zur<br />

Vertragsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bestehenden<br />

Finanzierung.<br />

Ihr Spezialist im<br />

Gesundheitsbereich<br />

Die <strong>Kommunal</strong>kredit hat sich u. a. auf<br />

Projekte im Gesundheitswesen spezialisiert.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>te Finanzierungen<br />

für Krankenhäuser, Rehabilitationszentren<br />

und Pflegeheime <strong>werden</strong> angeboten.<br />

DI Wolfgang Viehauser leitet ein Team,<br />

das sämtliche Aspekte <strong>der</strong> kommunalen<br />

Finanzierung und des Gesundheitswesens<br />

miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />

Information<br />

Web: www.kommunalkredit.at/<br />

finanzierungen<br />

DI Wolfgang Viehauser<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit Austria AG<br />

Türkenstraße 9, 1092 Wien<br />

Tel.: +43 (0)1 31 6 31-145<br />

Fax: +43 (0)1 31 6 31-99145<br />

E-Mail:<br />

w.viehauser@kommunalkredit.at<br />

E.E.


Die Österreichischen Sicherheitstage stehen heuer ganz im Zeichen des Katastrophenschutzes<br />

und des Krisenmanagements.<br />

Österreichische Sicherheitstage vom 17. bis 20. Oktober 2006<br />

„Alpbach <strong>der</strong> Sicherheit“ mit viel<br />

Prominenz und spannenden Themen<br />

Das „Alpbach <strong>der</strong> Sicherheit“,<br />

nämlich die Österreichischen<br />

Sicherheitstage<br />

in Salzburg-Leogang finden<br />

heuer vom 17. bis 20. Oktober<br />

2006 statt. Die Tagung,<br />

die vom Kuratorium Sicheres<br />

Österreich seit Jahren<br />

veranstaltet<br />

wird, steht heuer<br />

ganz im Zeichen<br />

des Katastrophenschutzes<br />

und des Krisenmanagements.<br />

Eröffnet <strong>werden</strong><br />

die heurigen<br />

Sicherheitstage<br />

von Mag. Michael<br />

Sika als Präsi-<br />

dent des „Kuratoriums<br />

Sicheres<br />

Österreich“,<br />

Gemeindebund-<br />

Präsident Bgm.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

und <strong>der</strong><br />

Bürgermeisterin<br />

von Leogang, Helga Hammerschmied.<br />

Wissenschaftlerin<br />

des Jahres kommt<br />

Die „Wissenschaftlerin des<br />

Jahres 2005“, Univ.-Prof.<br />

Helga Kromp-Kolb vom Institut<br />

für Meteorologie an <strong>der</strong><br />

Universität für Bodenkultur<br />

und Risikoforscher Univ.-<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kromp<br />

von <strong>der</strong> Universität Wien<br />

<strong>werden</strong> sich am 18. Oktober<br />

2006 mit den Themen Klimawandel<br />

und Klimakatastrophen<br />

sowie <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />

auf Österreich<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Helga Kromp-Kolb,<br />

Wissenschaftlerin des<br />

Jahres 2005, wird an<br />

den Österreichischen<br />

Sicherheitstagen teilnehmen.<br />

Der Donnerstag beginnt mit<br />

einem Vortrag von General<br />

Franz Lang und Mag. Bernhard<br />

Krumpel von <strong>der</strong> Fa.<br />

Tetron zum Digitalfunk<br />

(„Kommunikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

bei Kriseneinsätzen –<br />

Wie wird Digitalfunk diesen<br />

gerecht?“). Danach<br />

referiert Staatssekretär<br />

Mag. Eduard<br />

Mainoni zur Sicherheitsforschung<br />

als<br />

Grundlage für ein<br />

effizientes Krisenmanagement.<br />

Ein weiterer Höhepunkt<br />

dieses Tages<br />

ist eine Podiumsdiskussion<br />

mit promi-<br />

nenten Vertretern<br />

von Bundesheer,<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en, Rettungsorganisationen<br />

und Zivilschutz.<br />

Den Nachmittag<br />

können die<br />

Teilnehmer in <strong>der</strong><br />

neuen Wellness-Oase des<br />

Krallerhofs genießen und<br />

Kraft tanken für die weitere<br />

Tagung.<br />

Kamingespräch mit<br />

Innenministerin<br />

Zwei Top-Ereignisse gibt es<br />

dann noch am Donnerstag<br />

abend. ÖFB-Präsident DI<br />

Friedrich Stickler wird einen<br />

Rückblick auf die Fußball-<br />

WM in Deutschland geben<br />

und zum Thema Evaluierung<br />

<strong>der</strong> Sicherheitskonzepte<br />

referieren. Höhepunkt<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Sicherheitstage<br />

ist ein Kamingespräch<br />

mit Innenministerin<br />

Liese Prokop.<br />

Information<br />

Wenn auch Sie an den<br />

Österreichischen Sicherheitstagen<br />

teilnehmen<br />

wollen, wenden Sie sich<br />

an Generalsekretär<br />

Alexan<strong>der</strong> Hirschfeld,<br />

Tel. 0664/330 03 53<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail an<br />

alexan<strong>der</strong>.hirschfeld@<br />

bmi.gv.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

KOMMUNAL 49


<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />

Mit 477 Wohnungen pro 1000 Einwohnern<br />

und 38 Quadratmetern<br />

Wohnfläche pro Einwohner liegt<br />

Österreich im EU 15-Vergleich im<br />

oberen Mittelfeld, nicht im Spitzenfeld.<br />

Ähnliches gilt für die Wohnbauleistung<br />

von 5,2 Wohnungen pro<br />

1.000 Einwohnern.<br />

Wohnungsbau hält mit Bevölkerungswachstum nicht Schritt<br />

Bedarf erhöht sich<br />

um 16 Prozent<br />

Die revidierte Bevölkerungsprognose hat massive Auswirkungen auf den Wohnungsbedarf.<br />

Ein Gastbeitrag vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen.<br />

◆ Dr. Wolfgang Amann<br />

Zweifellos verfügen die österreichischen<br />

Haushalte über eine gute Wohnversorgung.<br />

Mit 477 Wohnungen pro<br />

1.000 Einwohner und 38 m2 Wohnfläche<br />

pro Einwohner liegt Österreich<br />

im EU 15-Vergleich im oberen Mittelfeld,<br />

nicht im Spitzenfeld. Ähnliches gilt<br />

für die Wohnbauleistung von 5,2 Wohnungen<br />

pro 1.000 Einwohner. Sie liegt<br />

im EU 15-Durchschnitt, wenngleich <strong>der</strong><br />

Durchschnitt durch <strong>sehr</strong> hohe Baulei-<br />

◆ Dr. Wolfgang Amann ist<br />

Geschäftsführer des Instituts für<br />

Immobilien, Bauen und Wohnen<br />

50 KOMMUNAL<br />

stungen in Griechenland, Irland und<br />

Spanien verzerrt wird. Die Kennzahl<br />

<strong>der</strong> Bauleistung relativiert sich angesichts<br />

des vergleichsweise starken<br />

Bevölkerungswachstums in Österreich<br />

während <strong>der</strong> vergangenen 15 Jahre. Es<br />

liegt mit 5,8 Prozent zwischen 1990<br />

und 2004 um rund ein Viertel über<br />

dem EU 15-Durchschnitt.<br />

Diese Zahlen belegen, dass die Wohnversorgung<br />

in Österreich verbesserungsfähig<br />

ist, sofern sich Österreich<br />

dazu bekennt, sich an<br />

den Besten zu orientieren.<br />

Die Emissionsprogno-<br />

sen von WIFI/KWI<br />

bauen wesentlich auf<br />

<strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose<br />

2005 <strong>der</strong><br />

ÖROK auf. Diese<br />

basiert auf <strong>der</strong> ÖROK-<br />

Haushaltsprognose von<br />

2004, die ihrerseits auf<br />

<strong>der</strong> Bevölkerungsprognose<br />

<strong>der</strong> Statistik Austria<br />

aus dem Jahr 2003<br />

Nach <strong>der</strong> alten<br />

Prognose sollte die<br />

österreichische Bevölkerung<br />

ab ca. 2030<br />

wie<strong>der</strong> sinken – dieser<br />

Scheitelpunkt ist nach<br />

<strong>der</strong> neuen Berechnung<br />

selbst 2050 noch in<br />

weiter Ferne.<br />

aufbaut. Die Statistik Austria hat jedoch<br />

erst Ende 2005 eine revidierte Bevölkerungsprognose<br />

veröffentlicht. Demnach<br />

wird die österreichische Bevölkerung<br />

wesentlich stärker steigen als noch vor<br />

kurzem prognostiziert. Der Zeitpunkt<br />

einer Revision <strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose<br />

steht noch nicht fest.<br />

Schon heute weicht die neue Prognose<br />

um nicht weniger als 95.000 Personen<br />

von <strong>der</strong> ursprünglichen Berechnung ab.<br />

Nach <strong>der</strong> alten Berechnung sollte Österreich<br />

2005 einen Bevölkerungsstand<br />

von 8,131<br />

Millionen Einwohnern<br />

haben, tatsächlich sind<br />

es 8,226 Millionen. Bis<br />

2010 <strong>werden</strong> 140.000,<br />

2020 eine viertel Million<br />

und 2050 schließlich<br />

820.000 Menschen<br />

mehr in Österreich leben<br />

als ursprünglich berechnet.<br />

Die Wachstumskurve<br />

ist nicht nur steiler.<br />

Im Gegensatz zur<br />

alten Prognose wird


auch davon ausgegangen, dass <strong>der</strong><br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung<br />

viel später erreicht wird. Nach <strong>der</strong><br />

alten Prognose sollte die österreichische<br />

Bevölkerung ab ca. 2030 wie<strong>der</strong> sinken<br />

– dieser Scheitelpunkt ist nach <strong>der</strong><br />

neuen Berechnung selbst 2050 noch in<br />

weiter Ferne.<br />

Auf Dauer kein Absinken<br />

Die revidierte Bevölkerungsprognose<br />

hat selbstverständlich massive Auswirkungen<br />

auf den Wohnungsbedarf. Nach<br />

<strong>der</strong> Wohnungsbedarfsprognose von<br />

2005 sollte die Bedarfsdeckung mit<br />

einem Bauvolumen von rund 46.000<br />

Wohnungen im Jahrzehnt bis 2011, von<br />

Wohnungsbezogene Indikatoren<br />

39.500 im folgenden Jahrzehnt bis<br />

2021 und von<br />

28.000 im dritten<br />

Jahrzehnt bis 2031<br />

gesichert sein.<br />

Es wurde im Rahmen<br />

unserer Expertise<br />

eine vorsichtige<br />

Schätzung des Wohnungsbedarfs<br />

unter<br />

den geän<strong>der</strong>ten<br />

demografischen Rahmenbedingungen<br />

auf<br />

Basis <strong>der</strong> Berechnungsmethode<br />

<strong>der</strong><br />

ÖROK-Prognose vorgenommen.Demnach<br />

erhöht sich <strong>der</strong> Wohnungsbedarf<br />

<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />

Wohnungsbestand Wohnungen pro Wohnfläche pro Fertigstellungen pro<br />

2003 1.000 EW/2003 Person 2004 1.000 EW 2003<br />

EU-15 178.888 467 37 5,1<br />

Österreich 3.904 477 38 5,2<br />

Deutschland 38.935 472 40 3,2<br />

Die langfristig<br />

gegebene Bevölkerungsdynamik<br />

führt<br />

dazu, dass es auf Dauer<br />

zu keinem Absinken<br />

des Wohnungsbedarfs<br />

kommen wird.<br />

Für das zweite Jahrzehnt dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

wird für den Wohnbau ein<br />

Bedarf von jährlich 53.000, im dritten<br />

Jahrzehnt von 52.000 Wohnungen<br />

geschätzt.<br />

im laufenden Jahrzehnt angesichts <strong>der</strong><br />

massiv höheren Bevölkerungszahlen<br />

um 16<br />

Prozent auf durch-<br />

schnittlich 54.000 Einheiten<br />

jährlich. Vielleicht<br />

noch wichtiger:<br />

die langfristig gegebene<br />

Bevölkerungsdynamik<br />

führt dazu, dass es auf<br />

Dauer zu keinem Absinken<br />

des Wohnungsbedarfs<br />

kommen wird. Für<br />

das zweite Jahrzehnt<br />

wird ein Bedarf von<br />

jährlich 53.000, im dritten<br />

Jahrzehnt von<br />

52.000 geschätzt.<br />

KOMMUNAL 51


Wirtschafts-Info<br />

SimonsVoss Technologie revolutioniert mit dem Q3007 Transpon<strong>der</strong> die Sicherheitstechnik<br />

Biometrietranspon<strong>der</strong> – James Bond lässt grüßen<br />

High Security durch den neuen Biometrietranspon<strong>der</strong><br />

mit integriertem Fingerprint-Sensor.<br />

Der Q3007 ist ein<br />

Hochsicherheits-Transpon<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nur<br />

von berechtigten Personen, die sich<br />

durch Fingerabdruck identifizieren,<br />

bedient <strong>werden</strong> kann.<br />

Der Biometrietranspon<strong>der</strong> <strong>der</strong> Simons-<br />

Voss Technologies AG ist die komplett<br />

batteriebetriebene Biometrieanwendung.<br />

Es handelt sich um einen Transpon<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> neben dem normalen<br />

Taster einen Streifensensor enthält.<br />

Durch Drücken des Tasters wird <strong>der</strong><br />

Fingerprint-Sensor aktiviert. Wenn<br />

anschließend innerhalb von ca. fünf<br />

Sekunden nach Drücken des Tasters ein<br />

„berechtigter“ Finger über den Sensor<br />

fährt, wird <strong>der</strong> Transpon<strong>der</strong> ausgelöst,<br />

an<strong>der</strong>nfalls nicht.<br />

Das Enrollment (Einlesen neuer Finger)<br />

erfolgt durch einen einfachen „Touch-<br />

In“ Prozeß in den BiometrieTranspon<strong>der</strong>.<br />

Es können bis zu sechs Nutzer<br />

unterschieden <strong>werden</strong>, die Batterie des<br />

Biometrietranspon<strong>der</strong>s hält ca. 10.000<br />

Lesevorgänge.<br />

Der Q3007 Biometrietranspon<strong>der</strong> ist<br />

52 KOMMUNAL<br />

auch eine beson<strong>der</strong>s clevere Lösung für<br />

den „General-Transpon<strong>der</strong>“, <strong>der</strong> viele<br />

Zugriffsrechte hat.<br />

Mit dem Q3007 von SimonsVoss öffnet<br />

nur <strong>der</strong> „berechtigte Finger“ die Tür.<br />

Innerhalb des SimonsVoss-Schließplanes<br />

verhält sich <strong>der</strong> Q3007 Biometrietranspon<strong>der</strong><br />

wie ein normaler<br />

StandardTranspon<strong>der</strong>, da <strong>der</strong> Dialog<br />

zwischen Zylin<strong>der</strong> und Transpon<strong>der</strong><br />

nicht verän<strong>der</strong>t wird.<br />

Gleichzeitig wird mit dem Q3007 die<br />

Nachrüstung mit Biometrie revolutionär<br />

kostengünstig: Die Biometrielösung<br />

<strong>der</strong> SimonsVoss Technologies AG<br />

muss nicht aufwendig an <strong>der</strong> Tür installiert<br />

<strong>werden</strong>, statt dessen befindet sich<br />

in <strong>der</strong> Tür nur eine ganz normale digitale<br />

SimonsVoss-Schließkomponente.<br />

Über das SimonsVoss-Smart Relais<br />

kann auch jedes Fremdsystem, z.B.<br />

eine Automatiktür, auf einfachste Weise<br />

biometrisch abgesichert <strong>werden</strong>.<br />

Dabei präsentiert SimonsVoss mit dem<br />

digitalen Schliess- und Zutrittskontrollsystem<br />

3060 intelligente Technik mit<br />

vielseitiger Verwendung und mit komfortabelster<br />

Bedienung.<br />

Information<br />

SimonsVoss Technologies AG<br />

Nicole Huffer, Feringastraße 4<br />

D-85774 Unterföhring<br />

Tel: ++49/89/992 28-200<br />

Fax: ++49/89/992 28-222<br />

E-Mail: marketing@simons-voss.de<br />

Web: www.simons-voss.com<br />

www.casinos.at<br />

Hotline +43 (0) 50 777 50<br />

Machen SieIhr<br />

Spiel.<br />

E.E.


Asphaltsanierung, Straßenschutz und mehr<br />

Ein starker Partner<br />

Beinahe 30 Jahre Erfahrung im Einbau<br />

von kalten Dünnschichtbelägen kann<br />

das Braunauer Unternehmen ARGE<br />

Die ARGE Mikrobelag bietet ein Komplettangebot<br />

für die Straßenerhaltung.<br />

Mikrobelag, Vialit-Krause, vorweisen.<br />

Als starker Partner bei <strong>der</strong> Straßensanierung<br />

<strong>werden</strong> innovative Ideen zur<br />

Substanzerhaltung von Asphalt- und<br />

Betonstraßen umgesetzt. Ein mo<strong>der</strong>ner<br />

Maschinenpark und ausgebildetes Fachpersonal<br />

saniert Straßen je<strong>der</strong> Art vom<br />

Güterweg bis zur Autobahn. Individuell<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen ermögli-<br />

chen jedem Auftraggeber wirtschaftlichste<br />

Asphaltsanierung. Zahlreiche Untersuchungen<br />

akkreditierter Prüfanstalten<br />

attestieren dem Unternehmen griffige,<br />

lärmdämmende und dauerhafte Ausführung<br />

von Asphaltdeckschichten. Verwendet<br />

<strong>werden</strong> ausschließlich praxiserprobte,<br />

hochwertigste Zuschlagsstoffe<br />

österreichischer Unternehmen, welche<br />

den gültigen österreichischen Normen,<br />

wie <strong>der</strong> RVS 8S.06.25 und RVS 12.222<br />

entsprechen. Qualitätssicherung durch<br />

das hauseigene Labor, werkseigene Produktionskontrolle,<br />

ein aufrechtes Qualitätsmanagementsystem<br />

und Verarbeitung<br />

von Hightechprodukten im<br />

Asphaltstraßenbau machen das Unternehmen<br />

zum Marktführer im DDK-<br />

Bereich . Die Arbeitsverfahren sind<br />

umweltfreundlich durch Verwendung<br />

nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe und ersparen<br />

dem Gemeindebürger Staub, Stau<br />

und Lärmbelästigung. Die ARGE Mikrobelag<br />

bietet ein Komplettangebot für<br />

die Straßenerhaltung, saniert jährlich<br />

mehr als 1.000.000 m? und ist in allen<br />

österr. Bundeslän<strong>der</strong>n tätig.<br />

Ein mo<strong>der</strong>ner Maschinenpark und ausgebildetes<br />

Fachpersonal saniert Straßen<br />

je<strong>der</strong> Art vom Güterweg bis zur Autobahn.<br />

Information<br />

ARGE Mikrobelag<br />

Josef-Reiter-Str. 78<br />

Tel: 07722/62977-22; Fax: DW: 67<br />

E-Mail: office@mikrobelag.at<br />

Web: www.mikrobelag.at<br />

KOMMUNAL 53<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Wien Energie: Service und Beratung in <strong>der</strong> Nähe und im Wohnzimmer<br />

Service rund um die<br />

Uhr<br />

Wien Energie ist <strong>der</strong> größte lokale Energieversorger Österreichs. Grundprinzip ist neben<br />

einem fairen Preisangebot auch ein hervorragendes Serviceangebot. Und bei Wien<br />

Energie passt das Serviceangebot.<br />

Wien Energie versorgt über 1,2 Millionen<br />

Haushalte, zirka 230.000 Gewerbe- und<br />

Industrieanlagen sowie öffentliche<br />

Gebäude und über 4.500 Landwirte in<br />

Wien, Teilen Nie<strong>der</strong>österreichs und des<br />

Burgenlands mit Strom und Gas.<br />

Wien Energie ist <strong>der</strong> kompetente Partner<br />

für alle Energiefragen in <strong>der</strong> Region<br />

Wien. Mit den Kundendienstzentren in<br />

Baden, Mödling, Schwechat, Purkersdorf,<br />

Klosterneuburg und Wien ist Wien Energie<br />

immer in Ihrer Nähe. Strategie ist es,<br />

die Kunden mit Serviceleistungen die das<br />

Kerngeschäft Energie betreffen zu unterstützen<br />

und zu beraten. Dazu zählen<br />

unter An<strong>der</strong>em das AllesSicher Paket für<br />

Privat- und Businesskunden, <strong>der</strong> Broschürenservice,<br />

das StarterPaket und die<br />

Contractingmodelle für Lastmanagement,<br />

USV-Anlagen und öffentliche Beleuchtung.<br />

Damit sich die Kunden in den Räumlichkeiten<br />

Wohl fühlen wurden die meisten<br />

54 KOMMUNAL<br />

Kundendienstzentren erst kürzlich wie<strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nisiert.<br />

Für den persönlichen Kundendienst stehen<br />

die Wien Energie Mitarbeiter Montag<br />

bis Freitag (werktags) von 8 bis 15 Uhr<br />

zur Verfügung. Telefonisch ist das Custo-<br />

Bürgermeister Hannes Fazekas und Wien Energie Geschäftsführer Dipl.-Ing. Friedrich<br />

Pink nehmen symbolisch das Kundendienstzentrum Schwechat nach dem Umbau wie<strong>der</strong><br />

in Betrieb (vlnr. Vizebürgermeister Gerhard Frauenberger, Stadtamtsdirektor-Stellvertreter<br />

Franz Frauenberger, Dipl.-Ing. Friedrich Pink, Bürgermeister Hannes Fazekas).<br />

mer Care Center unter <strong>der</strong> Gratishotline<br />

0800 500 800 Montag bis Freitag (werktags)<br />

von 7.30 bis 18 Uhr erreichbar.<br />

Selbstverständlich ist <strong>der</strong> Störungsdienst<br />

24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr<br />

erreichbar. Unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

0800 500 600 können Störungen je<strong>der</strong>zeit<br />

bekannt gegeben <strong>werden</strong>. Auch bei<br />

dieser Telefonnummer trägt Wien Energie<br />

die Kosten für das Telefongespräch.<br />

Onlineservice rund um<br />

die Uhr<br />

Das Internet ist aus unserem täglichen<br />

Leben nicht mehr wegzudenken.<br />

Warum also nicht auch die Energie<br />

Angelegenheiten online erledigen? Um<br />

Kunden ein Höchstmaß an Komfort zu<br />

bieten, hat Wien Energie eine breite<br />

Online Servicepalette im Internet eingerichtet,<br />

die auch für Gemeinden<br />

interessant ist. Das virtuelle Kundendienstzentrum<br />

im Internet ist rund um<br />

die Uhr geöffnet.<br />

Das Internet - Serviceangebot<br />

in <strong>der</strong> Übersicht<br />

◆ An-, Ab- und Ummeldungen<br />

◆ Den Zählerstand bekannt geben<br />

◆ Verbrauchshistorie für Strom und<br />

Erdgas<br />

◆ Teilbetragsplan online einsehen<br />

◆ Jahresabrechnung online ansehen<br />

◆ Bankeinzug erteilen<br />

◆ Den nächsten Ablesetermin abrufen<br />

◆ Kundendaten einsehen und aktualisieren<br />

◆ Online Energiebuchhaltung für<br />

Gewerbekunden<br />

Das Online Service können alle Kunden<br />

nutzen, die von Wien Energie Strom<br />

o<strong>der</strong> Gas beziehen. Um alle Funktionen<br />

und Vorteile nutzen zu können, genügt<br />

eine Registrierung auf<br />

www.wienenergie.at mit Kundennummer<br />

und Vertragskontonummer. Beides<br />

ist auf <strong>der</strong> Rechnung zu finden. Dann<br />

steht <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> vielfältigen Services,<br />

die Wien Energie im Web zu bieten<br />

hat nichts mehr im Wege.<br />

Information<br />

Informationen erhalten Sie unter<br />

www.wienenergie.at<br />

Tel: 0800 500 800<br />

E-Mail: info@wienenergie.at<br />

o<strong>der</strong> bei ihrem Kundendienstzentrum<br />

E.E.


Pipelife Rohrsysteme: Starke Lebensa<strong>der</strong>n für unser Land<br />

Pipelife Austria, Österreichs größter<br />

Kunststoffrohrhersteller, produziert<br />

Rohre in Spitzenqualität: eingesetzt und<br />

bewährt unter den härtesten Bedingungen.<br />

Technisch ausgereift und zukunftssicher.<br />

Unsichtbare Versorgungsnetzwerke,<br />

die je<strong>der</strong> braucht und je<strong>der</strong> nutzt. Sind<br />

sie erst einmal im Boden vergraben und<br />

in Mauern o<strong>der</strong> Schächten verlegt, versehen<br />

sie jahrzehntelang ihren Dienst. Für<br />

die sichere Versorgung mit Energie und<br />

Wasser. Für eine saubere Umwelt. Für<br />

ein Mehr an Lebensqualität.<br />

Mit einer Produktpalette, die mehr als<br />

10.000 Artikel umfasst, bietet Marktführer<br />

Pipelife maßgeschnei<strong>der</strong>te Komplettlösungen<br />

an. Höchste internationale Produktqualität<br />

und umfangreiche Serviceleistungen<br />

garantieren Kunden-Zufriedenheit.<br />

Zudem prägen Innovationsgeist,<br />

Dynamik und Zukunftsorientierung als<br />

Markenzeichen das Unternehmen.<br />

Riesenangebot<br />

Das Angebot ist vielfältig: Rohrsysteme<br />

für Trinkwasserleitungen, Kanalisation<br />

und Kabelschutz, für Heizung, Kaltwasser,<br />

Warmwasser, Elektroinstallation und<br />

Abfluss im Haus, weiters Gasversorgungs-<br />

und Dränagesysteme. Kaum ein<br />

Gebäude o<strong>der</strong> Versorgungsnetz in<br />

Österreich, das nicht mit einem Pipelife-Produkt<br />

ausgestattet ist. Einen<br />

großen Stellenwert nehmen auch die<br />

Bewässerungssysteme ein: Nicht nur<br />

je<strong>der</strong> zweite Golfplatz Österreichs,<br />

son<strong>der</strong>n zahlreiche Fußballfel<strong>der</strong>, Parkanlagen<br />

und Hausgärten sind von<br />

Pipelife bewässert.<br />

Gezielte Bewässerung<br />

Makellose Grünanlagen bedürfen<br />

meist <strong>sehr</strong> zeitrauben<strong>der</strong> Pflegearbeiten;<br />

vor allem das Gießen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Wirtschafts-Info<br />

Spitzen-Qualität für<br />

mehr Lebens-Qualität<br />

Grünflächen sind Visitenkarten für Gemeinden. Aber die Pflege ist das Um und Auf<br />

dabei, die richtige Bewässerung spielt eine Hauptrolle. Qualitativ hochwertige<br />

Komplettsysteme von Pipelife helfen hier, Geld und Zeit zu sparen.<br />

Foto: Pipelife<br />

Foto: Thomas Frauhammer<br />

Gartenbewässerung: Grün genießen<br />

ohne Mühe mit dem Gießen.<br />

„Die Qualität unserer Rohrsysteme<br />

und die Kundennähe machen unseren<br />

Erfolg aus.“ Vor einem Stapel<br />

PVC-Kanalrohre erklärt Pipelife-<br />

Geschäftsführer Mag. Karl Aigner<br />

(li.) die Firmenphilosophie.<br />

Fußballstadion Graz-Liebenau: Meisterschaftsplätze<br />

erfor<strong>der</strong>n Meisterschafts-Beregnungssysteme.Richtige<br />

Beregnung bedeutet Sicherheit<br />

für die Spieler.<br />

Foto: Pipelife<br />

Beete, Pflanz- und Rasenflächen<br />

nimmt dabei üblicherweise einen<br />

Großteil <strong>der</strong> Arbeitszeit in Anspruch.<br />

Deshalb haben sich bereits zahlreiche<br />

Stadtgartenämter, Gemeinden<br />

und Erhalter von, teils <strong>sehr</strong> bekannten,<br />

Grünanlagen für eine fest installierte<br />

Bewässerungsanlage von Pipelife<br />

System Rain Bird entschlossen.<br />

Beispielsweise sind folgende Objekte<br />

damit ausgestattet: Schlosspark<br />

Schönbrunn, Schlossgarten Belve<strong>der</strong>e,<br />

Volksgarten Wien, Kurpark<br />

und Rosarium Baden, Burggarten-<br />

Orangerie Graz, Casino Velden, Aqua-<br />

Dome/Tirol Therme Längenfeld und<br />

UKH Linz.<br />

Große Rasenflächen<br />

Weicher, gesun<strong>der</strong> Rasen dämpft den<br />

Sturz eines Spielers und bietet festen<br />

Halt. Die richtige Beregnung, mit exakter<br />

Überdeckung und Gleichmäßigkeit, ist<br />

entscheidend für gesunden und elastischen<br />

Rasen. Plätze mit ungleicher<br />

Bewässerung haben weiche und harte<br />

Stellen, die keinen Halt bieten und unter<br />

Umständen Verletzungen verursachen.<br />

Bei präziser Bewässerung wird <strong>der</strong><br />

Unterboden nicht verdichtet, das Wachstum<br />

geför<strong>der</strong>t und die Drainage verbessert.<br />

Gesun<strong>der</strong> Rasen bietet einen auf<br />

Dauer haltbaren Sportplatz für harte<br />

Meisterschaftsspiele. Auch im Fußballstadion<br />

Graz-Liebenau leistet die Bewässerungsanlage<br />

von Pipelife gute Arbeit.<br />

Information<br />

Pipelife Austria GmbH & Co KG<br />

IZ-NÖ-Süd, Straße 1, 2355 Wr. Neudorf<br />

Tel. 02236/6702-0<br />

Die Pipelife-Nie<strong>der</strong>lassung in Ihrer<br />

Nähe finden Sie unter www.pipelife.at<br />

KOMMUNAL 55


Wirtschafts-Info<br />

Das architektonisch gelungene neue Gemeindezentrum Ladendorf.<br />

Bgm. Matzinger: „Leasing ist Gemeinde-Finanzierung <strong>der</strong> Zukunft“<br />

Gemeindezentrum<br />

Ladendorf geleast<br />

Feierlich und mit politischer Prominenz wurde das neue Gemeinde-Zentrum im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Ladendorf eingeweiht. Die Finanzierung des 2,3-Millionen-Euro-<br />

Projekts erfolgte mittels Leasing. Bürgermeister Othmar Matzinger ist zufrieden.<br />

„Als Bürgermeister stehen wir zusehends<br />

in einem betriebswirtschaftlichen<br />

und einem politischen Spannungsfeld“,<br />

sagt <strong>der</strong> Ladendorfer Bürgermeister<br />

Othmar Matzinger. „Einerseits müssen<br />

wir Leistungen für unsere Bevölkerung<br />

erbringen und an<strong>der</strong>erseits dürfen wir<br />

nicht in die roten Zahlen kommen.<br />

Sonst <strong>werden</strong> wir abgewählt.“<br />

Um beide Ziele unter einen Hut zu<br />

bekommen, war bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />

des neuen Gemeindezentrums in<br />

Ladendorf Kreativität gefragt. Bürgermeister<br />

und Gemein<strong>der</strong>at hatten etliche<br />

Varianten abgewogen, diskutiert und<br />

nachgerechnet und sich dann schließlich<br />

für die Leasing-Finanzierung mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing entschieden.<br />

Matzinger erinnert sich: „Die Finanzie-<br />

56 KOMMUNAL<br />

»<br />

Leasing ist für uns<br />

Gemeinden die Finanzierungsform<br />

<strong>der</strong> Zukunft.<br />

Othmar Matzinger<br />

Bürgermeister von Ladendorf<br />

«<br />

rung mittels Leasing hat von uns Courage<br />

und Umdenken erfor<strong>der</strong>t. Aber<br />

unser Mut wurde belohnt.“<br />

Perfekte Zusammenarbeit<br />

Ein gutes Jahr später, im Mai 2006,<br />

wurde das Gemeindezentrum mit politischer<br />

Prominenz feierlich eröffnet.<br />

Bürgermeister Matzinger ist zufrieden.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Architekten<br />

Manfred Staudinger und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

GmbH hat perfekt<br />

geklappt. Matzinger:<br />

„Die Prüfung <strong>der</strong> Rechnungen war professionell.<br />

Die Bezahlung <strong>der</strong> Handwerker-Leistungen<br />

durch die <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

war prompt.


Bundesministerin Prokop bei<br />

<strong>der</strong> Eröffnung des Gemeindezentrums<br />

Ladendorf.<br />

»<br />

Meine Erfahrungen mit<br />

Leasing im kommunalen<br />

Bereich sind <strong>sehr</strong> gut. Ich würde je<strong>der</strong>zeit<br />

wie<strong>der</strong> leasen.“<br />

Im Leasing steckt mehr<br />

drin<br />

Für die ausgetrockneten Kassen vieler<br />

Gemeinden ist Leasing eine <strong>sehr</strong> gute<br />

Alternative zu an<strong>der</strong>en Finanzierungsformen.<br />

Matzinger: „Da fast alle<br />

Fact Box <strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />

Die <strong>Kommunal</strong>leasing hat sich in<br />

den vergangenen Jahren im Bereich<br />

Immobilien zu einem gut vernetzten<br />

Universalanbieter entwickelt. Die<br />

Leistungen <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

reichen von <strong>der</strong> Finanzierung, dem<br />

Ankauf von Liegenschaften, <strong>der</strong><br />

Gemeinden in Zukunft mit weniger<br />

Geld auskommen müssen, ist Leasing<br />

für uns die Finanzierungsform <strong>der</strong><br />

Zukunft.“<br />

Werner Jilk, Finanzierungs-Experte <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunal</strong>leasing, bestätigt das: „Im<br />

Leasing steckt mehr für die Gemeinden<br />

drin. Bis jetzt haben aber erst wenige<br />

Gemeinden die Chancen und Vorteile<br />

erkannt, die Leasing ihnen bietet.“<br />

Finanzieller Spielraum<br />

Gemeinden können sich durch Leasing<br />

den finanziellen Spielraum für das laufende<br />

Gemeinde-<br />

Geschäft<br />

erhalten. Sie<br />

verfügen<br />

trotz <strong>der</strong><br />

monatlichen<br />

und individuellfestgelegtenLeasing-Raten<br />

über ausreichendeMittel,<br />

um laufendeAusgaben<br />

im<br />

Straßenbau<br />

o<strong>der</strong> im<br />

Kunst- und<br />

«<br />

Kulturbereich<br />

aus <strong>der</strong><br />

Gemeinde-<br />

Kassa zu<br />

decken. Leasingfinanzierung<br />

hilft<br />

den Gemeinden dabei den betriebswirtschaftlichen<br />

und politischen Spagat zu<br />

schaffen. Die Chancen steigen, dass ein<br />

Bürgermeister wie<strong>der</strong> gewählt wird,<br />

weil er sein Budget gut im Griff hat.<br />

Im Leasing steckt<br />

mehr für die<br />

Gemeinden drin.<br />

Werner Jilk<br />

Experte <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

Der Leasing-Profi für Gemeinden<br />

Errichtung von Immobilien bis hin<br />

zu <strong>der</strong>en Verwertung. Gemeinden<br />

profitieren vom Wissen <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

bereits bei <strong>der</strong> Standortauswahl,<br />

bis hin zur Realisierung<br />

von Immobilienprojekten durch professionelles<br />

Baumanagement.<br />

Information<br />

Wirtschafts-Info<br />

Fact Box „Ladendorf“<br />

Eckdaten zum<br />

Gemeindezentrum<br />

◆ Für das neue Gemeindezentrum in<br />

Ladendorf wurde ein Grundstück mit<br />

einer Fläche von knapp 4.500 m 2<br />

erworben.<br />

◆ Der Erwerb <strong>der</strong> Immobilie, die<br />

Errichtung des Gemeindezentrums und<br />

<strong>der</strong> Ankauf <strong>der</strong> Einrichtungsgegenstände<br />

wurde von <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

finanziert.<br />

◆ Das Gesamtvolumen hat 2,35 Millionen<br />

Euro betragen.<br />

◆ Mit <strong>der</strong> Planung und Gestaltung des<br />

Gebäudes sowie des Gartens wurde das<br />

Atelier Dipl. Ing. Architekt Manfred<br />

Staudinger aus Wolkersdorf beauftragt.<br />

◆ Er hat eine Fläche von 1.556 m 2 verbaut.<br />

In dem neuen Gebäude sind das<br />

Gemeindeamt, <strong>der</strong> Veranstaltungssaal<br />

mit Buffet, Bibliothek, <strong>der</strong> Musikbereich,<br />

<strong>der</strong> Bauhof und die Polizeiinspektion<br />

untergebracht.<br />

Werner Jilk<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />

Wien: norbert.groeger@leasing.at<br />

Tel 01/369 20 20 DW 413<br />

Graz: werner.jilk@leasing.at<br />

Tel. 0316/83 21 16 DW 268<br />

Klagenfurt: walter.macher@leasing.at<br />

Tel. 0463/51 20 84 DW 660<br />

Linz: guenther.uebleis@leasing.at<br />

Tel. 0732/73 65 31 DW 360<br />

Salzburg: herbert.vallon@leasing.at<br />

Tel. 06246/72 022 DW 760<br />

Innsbruck: werner.schuchter@leasing.at<br />

Tel. 0512/59 888 DW 460<br />

Dornbirn: walter.nagel@leasing.at<br />

Tel. 05572/29 500 DW 560<br />

KOMMUNAL 57<br />

E.E.


Zukunftsthema Sozialdienste<br />

Sozialdienst in Kommunen großgeschrieben<br />

Gemeinden<br />

helfen rasch<br />

und effizient<br />

Die österreichischen Gemeinden geben 72 Prozent ihrer<br />

Sozialbudgets für die „allgemeine Wohlfahrt“ aus. Als die<br />

bürgernächste Einrichtung gibt es zum kommunalen Engagement<br />

auch keine Alternative. Worum es beim „Zukunftsthema<br />

Sozialdienste“ geht, beleuchtet KOMMUNAL.<br />

Hilfswerk: Gebot <strong>der</strong> Stunde<br />

Vorhandene Ressourcen<br />

bestmöglich nutzen<br />

KOMMUNAL sprach mit Othmar Karas, Präsident<br />

des Hilfswerks Österreich, über die Notwendigkeit,<br />

aufgrund <strong>der</strong> beschränkten<br />

Gemeindebudgets vorhandene Ressourcen<br />

bestens zu nutzen.<br />

Wie kann das Hilfswerk den<br />

Gemeinden als Partner im<br />

Sozialhilfe-Bereich helfen?<br />

Karas: Als gemeinnütziger<br />

sozialer Dienstleister bemühen<br />

wir uns, Lösungen und Modelle<br />

anzubieten, die vorhandene<br />

Ressourcen bestmöglich nutzen<br />

und gleichzeitig die Qualität garantieren, die<br />

die Bürgerinnen und Bürger verdienen.<br />

Worauf legt das Hilfswerk beson<strong>der</strong>en Wert?<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Anliegen sind uns neben unserer<br />

Arbeit im Bereich Kin<strong>der</strong> und Jugend die<br />

Senioren. Wir wissen aus etlichen Studien und<br />

Umfragen, was Senioren möchten: Sie möchten<br />

in Würde und möglichst nicht einsam alt<br />

<strong>werden</strong>. Am liebsten dort, wo sie immer gelebt<br />

haben, im vertrauten Umfeld, in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

– und am allerliebsten zu Hause, in den eigenen<br />

vier Wänden. Mobile Dienste bieten hier<br />

gute Möglichkeiten.Eine interessante Möglichkeit,<br />

welche sich mit großem Erfolg entwickelt,<br />

ist ortskernnahes Betreutes Wohnen.<br />

(Mehr Infos unter Tel: 0800 800 820)<br />

58 KOMMUNAL<br />

Das Thema „Sozialdienst“ brennt<br />

den Gemeinden unter den Fingen.<br />

Es stellt sich zudem überaus vielfältig<br />

dar. Themen wie Pflegedienst, Pflegeheime,<br />

Gesundheitsvorsorge, Jugendwohlfahrt,<br />

betreutes Wohnen, Spitäler<br />

sind nur einzelne Aspekte. Und die<br />

Gemeinden sind für praktisch alles<br />

zuständig. Wie Gemeindebundpräsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer schon in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> betonte,<br />

„gewinnt die demographische Entwicklung,<br />

die Altersstruktur immer mehr an<br />

Bedeutung. Die Zahl <strong>der</strong> über 80-jährigen<br />

wird sich in den kommenden 20<br />

Jahren verdreifachen und damit steigende<br />

Belastungen für die Gemeinden in<br />

den Bereichen Betreuung und Pflege mit<br />

sich bringen.“ Es sei den Gemeinden<br />

auch nicht möglich, überall teure Pflegeheime<br />

zu bauen, deshalb „gewinnt für<br />

die Gemeinden das betreute Wohnen in<br />

den eigenen vier Wänden an Bedeutung.<br />

Damit einhergehend steigen die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an soziale Pflegedienste und die<br />

medizinische Versorgung.“<br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ung mit<br />

speziellem Schwerpunkt<br />

Eine Grundvoraussetzung für die Betreuung<br />

– und das Leben <strong>der</strong> älteren Menschen<br />

in den eigenen vier Wänden ist laut<br />

Helmut Mödlhammer auch behin<strong>der</strong>tenund<br />

altengerecht ausgestattet sind. „Wir<br />

Volkshilfe: Gemeinden dürfen nicht immer Kürzeren ziehen<br />

Die Lasten müssen fairer verteilt <strong>werden</strong><br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich<br />

sind die Gemeinden Partner bei <strong>der</strong><br />

Durchführung sozialer Angelegenheiten.<br />

KOMMUNAL sprach mit Erich<br />

Fenninger, Bundesgeschäftsführer <strong>der</strong><br />

Volkshilfe Österreichs.<br />

Was wäre aus ihrer Sicht im Sozialbereich<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />

Fenninger: Aus unserer Sicht ist die<br />

präventive Vorsorge beson<strong>der</strong>s wichtig –<br />

das machen die Gemeinden, die ja<br />

meist die erste Anlaufstelle sind, ja teilweise<br />

bereits ganz toll.<br />

Das ist doppelt bemerkenswert, weil die<br />

Belastungen immer mehr steigen, vor<br />

allem im Finanziellen. Und in Punkto<br />

Geld muss man schon sagen, dass die<br />

Gemeinden hier nicht immer den Kürzeren<br />

ziehen dürfen. Die Lasten sollten<br />

schon fairer verteilt <strong>werden</strong>.<br />

Was können die Gemeinden<br />

noch tun?<br />

Nun, <strong>der</strong> Trend geht immer<br />

mehr in Richtung betreutes<br />

Wohnen. Vor allem bei Neubauten<br />

sollte man darauf achten,<br />

dass barrierefrei gebaut<br />

wird. Ein zweites Argument<br />

für betreutes Wohnen wäre,<br />

dass es Teils auch erheblich<br />

kostengünstiger ist.<br />

(Mehr Infos auf www.volkshilfe.at)


gehen diesbezüglich schon <strong>sehr</strong> früh auf<br />

die Bauträger und Errichter von Anlagen<br />

zu. Es wäre auch <strong>sehr</strong> wichtig, wenn die<br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ung auf die demographischen<br />

Entwicklungen reagieren würde<br />

und hier einen speziellen Schwerpunkt<br />

setzen würde.“<br />

In dieselbe Kerbe schlägt auch Erich Fenninger,<br />

Bundesgeschäftsführer <strong>der</strong>Volkshilfe<br />

Österreich: „Wir sind <strong>sehr</strong> dafür,<br />

dass das betreute Wohnen forciert wird.<br />

Seien es jetzt ältere Mitmenschen o<strong>der</strong><br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong><br />

Jugendliche.“ Aus Fenningers Sicht wäre<br />

auch beson<strong>der</strong>s wichtig, die „Überreglementierung<br />

in manchen Bereichen zu<br />

bremsen. Wenn ein Bürgermeister Raum<br />

für Bertreuung schaffen will, dann aber<br />

sieht, was da für Auflagen drauf sind,<br />

denkt er sich oft: Dann eben nicht. Da<br />

steht <strong>der</strong> Nutzen für ihn mit den Kosten<br />

in keinem Einklang.“ (siehe auch Interview<br />

unten rechts). Denn beim allem Engagement,<br />

das die Gemeinden zeigen: <strong>der</strong><br />

Kostenfaktor ist und bleibt ein wesentlicher<br />

Faktor.<br />

Kostenfaktor steigt stetig<br />

Den Kostenfaktor betont auch Othmar<br />

Karas, Präsident des Österreichischen<br />

Hilfswerks. „Wer Verantwortung in<br />

Internationaler Kongress <strong>der</strong> Caritas<br />

Das Schlagwort von <strong>der</strong> immer „älter“<br />

<strong>werden</strong>den Gesellschaft, das angesichts<br />

<strong>der</strong> demographischen Entwicklung in<br />

Europa häufig genannt wird, macht<br />

deutlich: Für das Wohnen und Leben im<br />

Alter muss „vorgebaut“ <strong>werden</strong>. Wohnformen,<br />

die nicht hauptsächlich <strong>der</strong><br />

Hilfe, son<strong>der</strong>n verstärkt den Bedürfnissen<br />

älterer Menschen nach Unabhängigkeit<br />

und Selbstbestimmung entsprechen,<br />

sind die Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />

Zukunft. Hochkarätige ReferentInnen<br />

und eine perspektivenreiche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Thema erwartet<br />

Gemeinden trägt, <strong>der</strong> weiß es nur zu<br />

genau: Die Herausfor<strong>der</strong>ung, Gemeinden<br />

heute unter wirtschaftlichen sowie sozialen<br />

Aspekten als attraktiven Standort mit<br />

Potential und Lebensqualität zu positionieren,<br />

ist eine enorme. Sei es nun die<br />

Frage des schulischen Angebots und <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung für Jungfamilien, seien<br />

es Möglichkeiten für die Jugend o<strong>der</strong><br />

seien es die Senioren: Viel ist zu tun. Und<br />

das kostet Geld.“ (siehe auch Interview<br />

unten links)<br />

Der Kostenfaktor spielt in <strong>der</strong> Tat eine<br />

wesentliche Rolle: Wenn die Gemeinden<br />

diese Aufgabe erfüllen sollen, muss natürlich<br />

die finanzielle Grundlage gegeben<br />

sein. Die Kosten für die Kommunen jetzt<br />

schon beeindruckend: Seit dem Jahr<br />

2000 sind die kommunalen Sozialausgaben<br />

um mehr als 18 Prozent angestiegen,<br />

wobei vor allem die Ausgaben zur Sicherung<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Wohlfahrt mit 33<br />

Prozent überdurchschnittlich stark in die<br />

Höhe geschnellt sind. Die allgemeine<br />

Wohlfahrt dominiert die Sozialbudgets<br />

<strong>der</strong> Gemeinden deutlich, durchschnittlich<br />

fließen knapp 72 Prozent in diese<br />

Gruppe.<br />

Das Thema Finanzierung im Sozialbereich<br />

behandelte KOMMUNAL in <strong>der</strong><br />

März-Ausgabe ausführlich, nachzulesen<br />

unter www.kommunal.at<br />

Wohnen im Alter – Bauen für’s Alter<br />

die BesucherInnen des Kongresses.<br />

Unter an<strong>der</strong>em zu folgenden Inhalten:<br />

◆ Wohnen im Alter: Ein Problem <strong>der</strong><br />

Zukunft, das soziale<br />

Verantwortung verlangt!<br />

◆ Altersgerechtes<br />

Bauen – Architektur am<br />

Zug<br />

◆ Altersheim o<strong>der</strong><br />

Wohngemeinschaft?<br />

Alternative Wohnformen<br />

für Menschen im<br />

Alter.<br />

Infos & Anmeldung<br />

Kongress in <strong>der</strong> Fachhochschule Linz<br />

28.-29. September 2006<br />

Caritas für Betreuung und Pflege,<br />

Hafnerstraße 28, 4020 Linz,<br />

Tel: 0732/7610-2405<br />

vorbauen@caritas-linz.at<br />

www.vorbauen.at<br />

E.E.<br />

Zukunftsthema Sozialdienste<br />

KOMMUNAL 59


Wirtschafts-Info<br />

Zinsen steigen, Belastungen nicht<br />

Vom richtigen<br />

Zeitpunkt<br />

Es gibt Dinge, die <strong>werden</strong> mit <strong>der</strong> Zeit immer besser:<br />

Edler Wein zum Beispiel, o<strong>der</strong> auch eine große Liebe.<br />

Es gibt aber auch Dinge, für die man sich besser nicht<br />

zu lange Zeit lassen sollte und dazu gehören <strong>der</strong>zeit<br />

zweifellos Absicherungen gegen die steigenden Zinsen.<br />

Ein Problem von dem nicht nur private<br />

Häuselbauer und Firmen betroffen<br />

sind, son<strong>der</strong>n auch Gemeinden: Viele<br />

Kommunen besitzen aus den vergangenen<br />

Jahren die unterschiedlichsten<br />

Finanzierungen – die meisten davon<br />

variabel verzinst, was ein wahrer Segen<br />

war, solange sich die Zinskurve nach<br />

unten bewegte.<br />

Seit mehr als<br />

einem halben Jahr<br />

hat sich dieser<br />

Trend allerdings<br />

umgekehrt, und<br />

alle Experten sind<br />

sich einig, dass die<br />

Aufwärtsbewegung<br />

<strong>der</strong> Zinsen<br />

weiter gehen wird.<br />

Christoph Schulz,<br />

Treasury-Spezialist<br />

für den Public Sector<br />

<strong>der</strong> BA-CA,<br />

macht die Gemeindeverantwortlichen<br />

auf die Folgen dieser Entwicklung aufmerksam:<br />

„Die Gemeinden sind in den<br />

letzten Jahren durch den Rückgang des<br />

Euribors mit den variablen Finanzierungen<br />

<strong>sehr</strong> gut gefahren. Jetzt steigen<br />

die Zinsen, und die Kommunen müssen<br />

sich <strong>sehr</strong> genau überlegen, ob sie sich<br />

ein höheres Zinsniveau von vier o<strong>der</strong><br />

fünf Prozent leisten können.“<br />

Wer schnell reagiert,<br />

gewinnt<br />

Sollte die Antwort nein lauten – wie zu<br />

erwarten, denn die meisten Gemeinden<br />

haben ein recht knappes Budget –<br />

60 KOMMUNAL<br />

»<br />

dann ist es jetzt höchste Zeit, etwas<br />

dagegen zu unternehmen. Den Zinsanstieg<br />

verhin<strong>der</strong>n kann niemand, aber es<br />

gibt Bankprodukte, mit denen auch<br />

Gemeinden die Zinsbelastung minimieren<br />

und für die nächsten Jahre kalkulierbar<br />

machen können. Ein so genannter<br />

„Zinscap“ gilt praktisch als „Vollkaskoversiche-<br />

rung“, denn<br />

damit kann<br />

eine Obergrenze<br />

gekauft <strong>werden</strong>:<br />

Die Zinsaufwendun<br />

«<br />

gen für die<br />

Gemeinde<br />

<strong>werden</strong><br />

während <strong>der</strong><br />

Laufzeit des<br />

Caps nicht<br />

über die vereinbarte<br />

Zinsobergrenze steigen, und<br />

solange die Zinsen unter dieser Grenze<br />

liegen, profitiert man vom niedrigeren<br />

Zinssatz. Eine Alternative dazu ist ein<br />

„Zinsswap“, mit dem variable Finanzierungen<br />

in einen Fixzinssatz gedreht<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Jetzt steigen die Zinsen, und<br />

die Kommunen müssen sich<br />

<strong>sehr</strong> genau überlegen, ob sie<br />

sich ein höheres Zinsniveau<br />

von vier o<strong>der</strong> fünf Prozent<br />

leisten können.<br />

Christoph Schulz<br />

Treasury-Spezialist, Public Sector <strong>der</strong> BA-CA<br />

Sicherheit für<br />

Fortgeschrittene<br />

Einen Schritt weiter kann jede<br />

Gemeinde mit strukturierten Produkten<br />

gehen: dabei können attraktive Zinskonditionen<br />

vereinbart <strong>werden</strong>. Dafür<br />

muss man aber eine genaue Zinsmeinung<br />

haben und sich auf kalkulierbare<br />

Solange die Zinsen nach unten gingen,<br />

war <strong>der</strong> variable Zinssatz ein Segen.<br />

Aber seit mehr als einem halben Jahr<br />

steigen die Zinsen und es ist kein Ende<br />

in Sicht.<br />

Risiken einlassen. Im Idealfall kann<br />

man solche Absicherungen kostenneutral<br />

darstellen. Christoph Schulz: „Es<br />

gibt <strong>der</strong>zeit viel Interesse für kombinierte<br />

Lösungen. Diese beinhalten<br />

neben <strong>der</strong> Festlegung einer Euro-Zinsobergrenze<br />

auch eine mögliche<br />

Umschuldung einiger bestehen<strong>der</strong><br />

Finanzierungen in den <strong>der</strong>zeit günstigeren<br />

Schweizer Franken (CHF) in beispielsweise<br />

fünf Jahren. Der mögliche<br />

Umstieg ist allerdings abhängig von <strong>der</strong><br />

Euro/Franken Kursentwicklung. Diese<br />

Lösung ist für Kommunen <strong>sehr</strong> interessant,<br />

da sie kostenneutral ist.“<br />

Für Zukünftiges<br />

gewappnet<br />

Auch Gemeinden, die alle bestehenden<br />

Positionen bereits optimiert haben,<br />

können sich jetzt noch etwas Gutes<br />

tun: Mit dem „Forward Start“ einer<br />

Absicherungslösung kann man bereits<br />

heute einen Finanzierungsbedarf absichern,<br />

<strong>der</strong> erst in ein paar Jahren zum<br />

Tragen kommen wird.<br />

Information<br />

Nähere Informationen erhalten<br />

Sie unter Telefon 050505-44863<br />

DW o<strong>der</strong> www.ba-ca.com<br />

E.E.


Rechtsbuch Benefiz-Aktion<br />

Leitfaden für Praktiker<br />

Österreichisches<br />

Tierschutzrecht<br />

Die im NWV erscheinende<br />

Reihe „Österreichisches Tierschutzrecht“<br />

setzt sich zum<br />

Ziel, die wesentlichen Teilgebiete<br />

dieses Rechtsbereichs<br />

(Bundes-Tierschutzrecht;<br />

Tierversuchsrecht; Tiertransportrecht)<br />

samt Durchführungsverordnungenerstmals<br />

umfassend kommentarartig<br />

zu erläutern. Mit dem<br />

Werk soll Praktikern wie<br />

interessierten Lesern ein Leitfaden<br />

durch die hinter den<br />

einzelnen Regelungswerken<br />

stehenden grundlegenden<br />

Ideen und<br />

ihre<br />

Systematik<br />

zur<br />

Hand<br />

gegeben<br />

und<br />

damit<br />

<strong>der</strong><br />

Zugang<br />

zur<br />

Materie<br />

erleichtert<strong>werden</strong>.<br />

Ausführliche Diskussionen<br />

(noch) offener Fragen sollen<br />

darüber hinaus die Sensibilität<br />

im Umgang mit den Vorschriften<br />

erhöhen, entsprechende<br />

Lösungsvorschläge<br />

die praktische Handhabung<br />

des zur Verfügung stehenden<br />

Instrumentariums erleichtern.<br />

Das Buch<br />

Herbrüggen/Randl/Rasc<br />

hauer/Wessely (Hg.),<br />

„Österreichisches Tierschutzrecht,<br />

Band 1“,<br />

2., überarbeitete Auflage<br />

2006, NWV - Neuer Wissenschaftlicher<br />

Verlag,<br />

ISBN: 3-7083-0309-1,<br />

527 Seiten, broschiert,<br />

44,80 Euro<br />

Web: www.nwv.at<br />

Bestellungen:<br />

AMEDIA GnbR, Sturzgasse<br />

1a, A-1141 Wien<br />

Tel: 01/982 13 22<br />

Fax: 01/982 13 22-311<br />

office@amedia.co.at<br />

4. gemdat-Lauf für einen guten Zweck<br />

„Keep on running“<br />

Bereits zum 4. Mal lud die<br />

gemdat NÖ heuer zum gemdat-Lauf.<br />

Mitte Mai starteten<br />

über 100 Gemeindebedien-<br />

stete, Politiker, Partner und<br />

Freunde <strong>der</strong> gemdat NÖ zum<br />

sieben km langen Laufbewerb.<br />

Beim anschließenden<br />

Wiesenfest gab es die nötige<br />

Stärkung und eine Tombola<br />

für einen guten Zweck.<br />

Der Startschuss erfolgte am<br />

Firmengelände <strong>der</strong> gemdat<br />

Sachbuch<br />

Rhetorisch abspecken<br />

Rede -Diät<br />

Viele Menschen halten es mit<br />

ihrer Sprache wie mit <strong>der</strong><br />

Ernährung: Zu viel, zu fett<br />

und zu wahllos.<br />

Crashdiäten erweisen sich als<br />

kontraproduktiv und <strong>der</strong><br />

Jojo-Effekt macht jeden<br />

neuen Versuch zum Bumerang.<br />

Ähnliche unerwünschte<br />

Nebenwirkungen können<br />

auch durch Kommunikations-<br />

Trainings auftreten: Die persönliche<br />

Ausdrucksweise geht<br />

verloren, die Authentizität leidet.<br />

Durch die „Rede-Diät“ gelingt<br />

es, individuelle Stärken<br />

genauso wie Fehlverhalten<br />

zu erkennen. Die Erkenntnisse<br />

sind leicht im Alltag<br />

umzusetzen und wer konsequent<br />

bleibt, erntet schon<br />

bald positives Feedback.<br />

Wachsendes Selbstbewußtsein,<br />

die Übereinstimmung<br />

von Eigen- und Fremdbild<br />

und Sicherheit im Auftritt<br />

<strong>werden</strong> Sie belohnen. Vor<br />

NÖ. Das auf <strong>Kommunal</strong>- und<br />

Gemeindesoftwarelösungen<br />

spezialisierte Softwarehaus<br />

will damit abseits <strong>der</strong> täglichen<br />

beruflichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

die<br />

Möglichkeit bieten, sich<br />

sportlich zu betätigen.<br />

Die in <strong>der</strong> Startklasse<br />

Wilhelmine Schramm<br />

aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Bockfließ war mit einer<br />

Zeit von 34:27 die<br />

schnellste Dame. Bei<br />

den Herren lieferte<br />

Markus Weis mit 24:51 Bestzeit.<br />

Er startete für die<br />

Gemeinde Groß-Schweinbarth.<br />

Alle Teilnehmer und die<br />

Schnellsten in allen Startklassen<br />

finden sie unter<br />

www.gemdatnoe.at<br />

allem in kniffligen Gesprächssituationen<br />

punkten Sie nach<br />

<strong>der</strong> Rede-Diät souverän. Die<br />

Qualität ihrer Sprache wird<br />

spürbar besser und: Mit <strong>der</strong><br />

Rede-Diät machen Sie ihre<br />

Gesprächspartner hungrig.<br />

Das Buch<br />

200 Seiten, Broschur.<br />

ISBN 3701730059<br />

19,90 Euro, Residenz<br />

Verlag 2006, Gutenbergstr.<br />

12, A-3100 St.<br />

Pölten,<br />

Tel: 02742/802-1412<br />

Fax: 02742/802-1431<br />

info@residenzverlag.at<br />

www.residenzverlag.at<br />

Wirtschafts-Info<br />

funktionelle Ortsgestaltung<br />

& Projektbau<br />

in Metall<br />

Wartehäuser und<br />

Überdachungen<br />

Alles für den<br />

Park<br />

Vitrinen<br />

INNOVAMETALL<br />

Stahl- u. Metallbau<br />

Gesellschaft m.b.H<br />

A-4020 Linz<br />

Derfflingerstraße 20<br />

Tel.: +43 (0) 732/78 36 38<br />

vertrieb@innovametall.at<br />

www.innovametall.at<br />

KOMMUNAL 61


Nach <strong>der</strong> eingehenden Analyse von Kin<strong>der</strong>garten und Volksschule <strong>der</strong> Gemeinde Hallwang durch Proenergy und <strong>der</strong> daraufhin<br />

durchgeführten Optimierung und Umstellung <strong>der</strong> beiden Energieanlagen verringerte sich <strong>der</strong> Verbrauch im Kin<strong>der</strong>garten<br />

auf 60.000 Kilowattstunden und auch <strong>der</strong> Gasverbrauch in <strong>der</strong> Volksschule sank um eine beträchtliche Menge.<br />

Energieeinspar-Contracting in öffentlichen Einrichtungen<br />

Proenergy erfolgreich<br />

in Hallwang<br />

42 Prozent weniger Energieverbrauch im Kin<strong>der</strong>garten und 30 Prozent weniger in <strong>der</strong><br />

Volksschule – diese positive Bilanz konnte nach <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

durch den unabhängigen Energiedienstleister Proenergy Contracting innerhalb kürzester<br />

Zeit gezogen <strong>werden</strong>.<br />

Erreicht wurde dieser Erfolg durch die<br />

Optimierung <strong>der</strong> energetischen Qualität<br />

<strong>der</strong> beiden Heizanlagen.<br />

Proenergy übernahm die technische<br />

Betreuung <strong>der</strong> Heizanlagen und sorgt für<br />

höchste Effizienz und Betriebssicherheit.<br />

Durch Energieeinspar-Contracting entstehen<br />

für die Kommunen keine Kosten,<br />

denn ein Teil <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />

fließt direkt in die Kassen <strong>der</strong> Gemeinden<br />

– <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teil deckt die Aufwendungen<br />

des Contractors ab.<br />

„Die Gemeinden müssen sparen“, sagt<br />

Bürgermeister und Gemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödlhammer, „und im<br />

62 KOMMUNAL<br />

Energiebereich unterliegen wir hohen<br />

Preissteigerungen, bei denen kein Ende<br />

abzusehen ist. Einsparungen, wie am Beispiel<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Hallwang deutlich<br />

wird, lassen sich nur durch einen Spezialisten<br />

als Partner erreichen“.<br />

Energieeinsparung Kin<strong>der</strong>garten/Volksschule Hallwang<br />

Energieart Erdgas<br />

unterer Betriebsheizwert 9,5 kWh/m 3<br />

Bruttogeschoßfläche 875 m 2<br />

Energieart Erdgas<br />

unterer Betriebsheizwert 9,5 kWh/m 3<br />

Bruttogeschoßläche 3.750 m 2<br />

Rückblick: 1999 verbrauchte die Hallwanger<br />

Volksschule noch knapp 33.5000<br />

Kubikmeter Gas, <strong>der</strong> Kohlendioxidausstoß<br />

betrug zu dem Zeitpunkt fast 60.5 t,<br />

das waren 22 Tonnen mehr als nötig.<br />

Ähnlich war die Situation des Hallwanger<br />

Kin<strong>der</strong>gartens. Zusammen betrug <strong>der</strong><br />

Jahreskohlendioxidausstoß bei ungefähr<br />

zehn Reihenhäusern. Bei <strong>der</strong> Versorgung<br />

mit Wärme<br />

stellte sich<br />

ein ähnliches<br />

Bild dar.<br />

1999 verbrauchte<br />

zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

noch<br />

116.000 Kilowattstunden.<br />

Nach <strong>der</strong> eingehenden<br />

»<br />

Analyse durch Proenergy und <strong>der</strong> daraufhin<br />

durchgeführten Optimierung und<br />

Umstellung <strong>der</strong> beiden Energieanlagen<br />

verringerte sich <strong>der</strong> Verbrauch im Kin<strong>der</strong>garten<br />

auf 60.000 Kilowattstunden und<br />

auch <strong>der</strong> Gasverbrauch in <strong>der</strong> Volksschule<br />

sank um eine beträchtliche Menge.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> erzielten Energieeinsparung<br />

durch den Contracting-Spezialisten<br />

Proenergy konnten, auch vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> steigenden Energiepreise<br />

die Kosten für die Energieversorgung<br />

durchschnittlich um 20 Prozent pro<br />

Jahr reduziert <strong>werden</strong>.<br />

Information<br />

Einsparungen, wie<br />

an unserem Beispiel<br />

deutlich wird,<br />

lassen sich nur<br />

durch einen<br />

Spezialisten als<br />

Partner erreichen.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Bürgermeister von Hallwang<br />

Proenergy Contracting GmbH<br />

Wagramer Straße 23/4/1.3<br />

1220 Wien<br />

Tel. 01/5055390; Fax 01/26989<br />

E.E.<br />

«


250 Millionen Dollar in EMF-Forschung investiert<br />

Mobilfunk-Basisstationen<br />

laut WHO sicher<br />

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

informiert in einem aktuellen Fact Sheet<br />

über Mobilfunk-Basisstationen. Sie fasst<br />

den anerkannten Wissenstand zusammen<br />

und betont, dass keine Kurz- o<strong>der</strong> Langzeiteffekte<br />

durch die Immissionen von<br />

Mobilfunk-Basisstationen nachgewiesen<br />

wurden. Dies gilt auch für drahtlose,<br />

lokale Funknetze (Wireless LAN, WLAN,<br />

kabelloses Lokales Netzwerk).<br />

Die WHO thematisiert weiters die<br />

mediale Berichterstattung über nicht wissenschaftliche<br />

Studien, weil dadurch die<br />

öffentliche Angst geschürt wird. Ebenso<br />

belasten aus Sicht <strong>der</strong> WHO die Missachtung<br />

ästhetischer Gesichtspunkte bei <strong>der</strong><br />

Errichtung einer Anlage, mangelnde Kontrollmöglichkeit<br />

und die Nichteinbindung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung in den Entscheidungsund<br />

Informationsprozess durch die<br />

Mobilfunkbetreiber die Akzeptanz <strong>der</strong><br />

Mobilfunk-Infrastruktur.<br />

„Das neue Fact Sheet <strong>der</strong> WHO über<br />

Mobilfunk-Basisstationen kann Menschen<br />

helfen, sich in <strong>der</strong> Mobilfunkdiskussion<br />

besser zu orientieren. Wir sehen es darüber<br />

hinaus auch als strengen Fingerzeig,<br />

die öffentliche Information weiter zu verbessern“,<br />

analysiert Thomas Barmüller,<br />

Hintergrund<br />

Die WHO wurde 1948 gegründet und ist die<br />

Koordinationsbehörde <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />

für das Internationale öffentliche<br />

Gesundheitswesen.<br />

World Health Organization (WHO) - Fact<br />

Sheet Nr. 304; May 2006; Electromagnetic<br />

fields and public health<br />

Web-Tipp: www.who.int/mediacentre/<br />

factsheets/fs304/en/index.html<br />

und www.who.int/peh-emf/en/<br />

Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation,<br />

die Aussagen <strong>der</strong> WHO für die<br />

Mobilfunkdiskussion in Österreich.<br />

Gesundheitliche<br />

Auswirkungen<br />

Die WHO bestätigt auch, dass das empfohlene<br />

Grenzwerteschutzkonzept<br />

höchstmögliche Sicherheit für die Bevölkerung<br />

bringt. Ausdrücklich bezieht sich<br />

das WHO-Informationspapier Nummer<br />

304 auf befürchtete gesundheitliche Auswirkungen<br />

von Mobilfunk-Basisstationen.<br />

Rund 1,4 Millionen solcher Anlagen existieren<br />

bereits weltweit. Wie Messungen<br />

in verschiedenen Län<strong>der</strong>n gezeigt haben,<br />

liegen die gemessenen Spitzenwerte bei<br />

den elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n des<br />

Mobilfunks in <strong>der</strong> Regel bloß zwischen<br />

0,002 und zwei Prozent dieser Grenzwerte.<br />

In vielen städtischen Gebieten verursachen<br />

damit die seit langem bekannten<br />

Fernseh- und Rundfunkantennen<br />

mehr Hochfrequenzimmissionen als<br />

Mobilfunk-Basisstationen.<br />

Nach langer Erfahrung mit Informationsübertragung<br />

per Funkwellen und intensiven<br />

Forschungen auf diesem Gebiet ist<br />

daher aus Sicht <strong>der</strong> WHO die Wahrscheinlichkeit<br />

extrem gering, dass Mechanismen,<br />

die gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

auslösen <strong>könnte</strong>n, unentdeckt<br />

geblieben sind. Gerade vor diesem Hintergrund<br />

hebt die WHO hervor, dass<br />

anekdotische Berichte über rund um<br />

Mobilfunk-Basisstationen gehäuft auftretende<br />

Krebserkrankungen nicht auf<br />

Mobilfunk zurückgeführt <strong>werden</strong> können.<br />

Web-Tipp: www.fmk.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

alles gute kommt<br />

von unten.<br />

zumindest, wenn sie auf<br />

den experten im tiefbau<br />

setzen.<br />

Wenn es um Kanal-, Entwässerungsund<br />

Umwelttechnik geht, dann sind<br />

Sie bei TIBA richtig – denn dort gibt<br />

es kompetente Beratung und Produkte<br />

in Spitzenqualität.Wir sind neu<br />

am Markt. Als gemeinsames Unternehmen<br />

von Frühwald und MABA<br />

bringen wir jahrelange Erfahrung<br />

und viel Know-how mit. Und damit<br />

läuft’s am besten.<br />

Kontakt: TIBA Ver- und Entsorgungssysteme<br />

GmbH, Parkring 6 • 8403 Lebring<br />

Tel. +43 (0)3182/48 868 0 • Fax DW 101<br />

infotiba@tibanet.com • www.tibanet.com<br />

KOMMUNAL 63


Wirtschafts-Info<br />

Alle Sammelcontainer in einem Prospekt<br />

Von Oberflur- bis Unterflursysteme<br />

Als einer <strong>der</strong> führenden Hersteller<br />

von Umweltschutzausrüstungen<br />

hat die<br />

Firma Bauer aus Südlohn<br />

ihre Wertstoff & Abfallcontainer<br />

um weitere Innovationen<br />

ergänzt. Alle neuen Produkte,<br />

als auch Produkte zur<br />

Versenkung o<strong>der</strong> Umhausung<br />

von Müllbehältern,<br />

wurden in dem neu überarbeiteten<br />

Prospekt „Wertstoff<br />

64 KOMMUNAL<br />

& Abfallcontainer“ integriert.<br />

Von Oberflur- über Halbunterflur-<br />

bis hin zu Unterflursystemen<br />

sind dort aufgeführt.<br />

Alle Systeme sind in<br />

einer Vielzahl von Ausführungsvarianten<br />

lieferbar.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> verschiedenartigen<br />

Sammelcontainer kann<br />

das Südlohner Unternehmen<br />

je nach Anfor<strong>der</strong>ung individuelle<br />

Lösungen anbieten. Das<br />

dies auch angenommen wird,<br />

zeigen viele erfolgreich im<br />

Einsatz befindliche Container<br />

u.a. in Städten, Ferienparks<br />

und an Autobahnraststätten.<br />

Information<br />

Bauer GmbH<br />

Vertrieb Austria<br />

Spitalstraße 11<br />

A-4810 Gmunden<br />

Tel.: 07612/77280<br />

Fax: 07612/77279<br />

info@bauer-suedlohn.at<br />

E.E.<br />

Martin Götzeler, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung OSRAM<br />

Deutschland, Wiens Vizebürgermeister Dr. Sepp Rie<strong>der</strong> und Ing.<br />

Roman Adametz, GF OSRAM Österreich.<br />

100 Jahre OSRAM - 100 Jahre Innovation<br />

Aber was bedeutet OSRAM?<br />

Die Beantwortung dieser<br />

Frage war vorige Woche die<br />

„15.000 Euro Frage“ bei<br />

Günther Jauchs Fernseheshow<br />

„Wer wird Millionär“<br />

wert. In <strong>der</strong> Wiener Hofburg<br />

zeigten viele Hände nach<br />

oben, als Dr. Christa Kummer<br />

die Gäste auffor<strong>der</strong>te, ihr<br />

Wissen mit Handzeichen<br />

kund zu tun. Tatsache ist,<br />

dass <strong>der</strong> Östereicher Auer<br />

von Welsbach vor 100 Jahren<br />

die Metallfadenlampe entwickelt<br />

hat. Er hat aus den<br />

Metallen Osmium und Wolfram<br />

Licht gemacht. Dieses<br />

nannte er OSRAM. Und die<br />

Geburtssstunde <strong>der</strong><br />

Sachbuch<br />

Das Baugeschäft ganz allgemein<br />

ist gekennzeichnet<br />

durch eine Vielzahl von<br />

Beteiligten.<br />

Dadurch entsteht<br />

auch eine<br />

große Anzahl<br />

an Konfliktmöglichkeiten.<br />

Der hoher<br />

finanzielle Einsatz<br />

und das<br />

erhebliche<br />

Risiko bei <strong>der</strong><br />

Errichtung von<br />

Bauten verschöärfen<br />

die Situation weiter.<br />

Der Bedarf an Konfliktlösungsmethoden<br />

ist dementsprechen<br />

groß.<br />

Dieses Werk bietet eine<br />

übersichtliche Einführung<br />

in die unterschiedlichen<br />

Konfliktlösungsverfahren in<br />

Bauwesen und Planung in<br />

Österreich. Die Autoren ver-<br />

Glühlampe war auch die<br />

Geburtsstunde <strong>der</strong> Firma<br />

OSRAM. Rund 450 Gäste aus<br />

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />

waren <strong>der</strong> Einladung<br />

von Ing Roman Adametz –<br />

seit 25 Jahren Chef von<br />

OSRAM Österreich – am 27.<br />

Mai in die Wiener Hofburg<br />

gefolgt, um 100 Jahre Osram<br />

– 100 Jahre Innovation in<br />

festlichem Rahmen zu feiern.<br />

Information<br />

Mehr Berichte und Fotos<br />

vom Festakt unter<br />

www.prplus.at<br />

Konfliktlösen im Bauwesen und<br />

Projektmediation<br />

gleichen die Verfahren auch<br />

untereinan<strong>der</strong>.<br />

Die Mediation als Konfliktlösungsprozess<br />

nimmt<br />

einen beson<strong>der</strong>en<br />

Stellebnwert ein.<br />

Ursachen und Auslöser<br />

von Konflikten<br />

sowie Hilfestellung<br />

in Konfliktsituationen<br />

bilden weitere<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong><br />

Darstellung.<br />

Das Buch<br />

Jungbauer-Komarek/<br />

Gobiet, „Konfliktlösung im<br />

Bauwesen und Projektmediation“,<br />

Neuer Wissenschaftlicher<br />

Verlag Wien,<br />

2005, 114 Seiten, broschiert,<br />

28,80 Euro<br />

ISBN: 3-7083-0294-X, Tel:<br />

01/5356103-22<br />

Fax: 01/5356103-25<br />

E-Mail: office@nwv.at<br />

E.E.


Von einfach bis hoch komplex glie<strong>der</strong>t sich die Produktfamilie<br />

DULCODOS ® – je nach dem Grad <strong>der</strong> kundenbezogenen<br />

Anpassung <strong>der</strong> Dosierstation.<br />

ProMinent: Highlights auf <strong>der</strong> Achema<br />

Fortschritte in <strong>der</strong><br />

Dosiertechnik<br />

Bei Membrandosierpumpen<br />

war die Entscheidung für<br />

eine Antriebsart bisher<br />

immer mit Kompromissen<br />

zwischen Dosierqualität und<br />

Prozesssicherheit einerseits<br />

und Wirtschaftlichkeit an<strong>der</strong>erseits<br />

verbunden. Die<br />

innovative Antriebstechnik<br />

optoDrive ® <strong>der</strong> neuen Baureihe<br />

delta ® von ProMinent<br />

erübrigt solche Zugeständnisse.<br />

Neben dieser revolutionären<br />

Dosiertechnologie<br />

präsentiert das Heidelberger<br />

Unternehmen eine neue<br />

Reihe standardisierter<br />

Dosierstationen, die dank<br />

ihres modularen Aufbaus<br />

optimal auf die jeweiligen<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen abgestimmt<br />

sind.<br />

Maximale Dosiergenauigkeit,<br />

flexibles Anpassen an<br />

Dosiermedium und -aufgabe<br />

sowie integriertes Überwachen<br />

<strong>der</strong> hydraulischen<br />

Dosierparameter zählen zu<br />

den markanten Spezifika <strong>der</strong><br />

revolutionären Antriebstechnik<br />

optoDrive ® . In deutlicher<br />

Abgrenzung zu bekannten<br />

Antrieben von Membrandosierpumpen<br />

realisiert opto-<br />

Drive ® diese Vorteile auf<br />

äußerst einfache und wirtschaftliche<br />

Weise. Der Nutzer<br />

kann z.B. für nahezu<br />

kontinuierliches Dosieren<br />

einen langsamen Druckhub<br />

einstellen, <strong>der</strong> separate<br />

Pulsationsdämpfer überflüssig<br />

macht. Bei Anwendungen<br />

wie dem kurz getakteten<br />

Abfüllen ist problemlos<br />

auf einen schnellen Druck-<br />

hub umschaltbar. Gegendruckschwankungen<br />

in <strong>der</strong><br />

Dosierleitung gleicht <strong>der</strong><br />

Antrieb automatisch aus. So<br />

<strong>werden</strong> Dosiergenauigkeiten<br />

erreicht, für die sonst<br />

aufwändige Regelkreise<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />

Den innovativen optoDrive ®<br />

Antrieb bietet ProMinent in<br />

<strong>der</strong> neuen Baureihe delta ®<br />

an. Diese Membran-Dosierpumpen<br />

sind für För<strong>der</strong>mengen<br />

bis 12 l/h bei 16<br />

bar bzw. 80 l/h bei 2 bar<br />

ausgelegt. Auf <strong>der</strong> Achema<br />

vom 15. bis 19. Mai 2006 in<br />

Frankfurt wurden sie erstmals<br />

präsentiert.<br />

Von einfach bis hoch<br />

komplex ...<br />

Von einfach bis hoch komplex<br />

glie<strong>der</strong>t sich die Produktfamilie<br />

DULCODOS ® –<br />

je nach dem Grad <strong>der</strong> kundenbezogenen<br />

Anpassung<br />

<strong>der</strong> Dosierstation. Sie deckt<br />

komplett das Spektrum<br />

möglicher Dosierlösungen<br />

ab. Der Anwen<strong>der</strong> hat die<br />

Wahl zwischen einfachen<br />

Dosierstationen auf Behältern,<br />

plattenmontierten<br />

Standardsystemen über<br />

anwendungs- bis zu kundenspezifisch<br />

konzipierten<br />

und optimierten, betriebsfertigen<br />

Systemen.<br />

Information<br />

ProMinent<br />

Dosiertechnik GmbH,<br />

Postfach 9<br />

3332 Rosenau,<br />

Tel. 07448/3040-0<br />

www.prominent.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

www.entsorga-enteco.de<br />

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Abfallwirtschaft und Umwelttechnik<br />

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Technik von heute für die Umwelt von morgen.<br />

Die Entsorga-Enteco thematisiert 2006 das komplette internationale<br />

Spektrum <strong>der</strong> Abfallwirtschaft und Umwelttechnik.<br />

Die Entsorga-Enteco steht für innovative Produkte, Techniken,<br />

Systeme und Dienstleistungen mit höchster Kompetenz in <strong>der</strong><br />

Umweltvorsorge und -nachsorge.<br />

Die Entsorga-Enteco ist Zielpunkt für die wachsende globale<br />

Nachfrage privatwirtschaftlicher und kommunaler Entschei<strong>der</strong>.<br />

Die Entsorga-Enteco mit allem Service <strong>der</strong> Koelnmesse.<br />

Köln, 24.–27. Oktober 2006<br />

Gesell GmbH & Co. KG<br />

Sieveringer Straße 153<br />

1190 Wien<br />

Tel.: (01) 320 50 37<br />

Fax: (01) 320 63 44<br />

Email: office@gesell.com<br />

www.gesell.com<br />

KOMMUNAL 65


In <strong>der</strong> Kärntner Gemeinde Gallizien wurde bereits vor zehn Jahren <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten in Holzrahmenbauweise gebaut.<br />

Immer mehr im Trend: Fertigbau für Gemeinden<br />

Die Vorteile liegen<br />

auf <strong>der</strong> Hand<br />

Im privaten Wohnbau ist Fertigbau bereits seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Aber<br />

auch immer mehr Gemeinden nützen die Vorteile dieser schnellen und kostengünstigen<br />

Bauweise für Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Amts- und Wohnhäuser.<br />

◆ Mag. Helmut Reindl<br />

Das Fertighaus liegt voll im Trend –<br />

bereits jedes dritte neue errichtete Einfamilienhaus<br />

wird aus vorgefertigten<br />

Teilen gebaut. Neuerdings entdecken<br />

auch zahlreiche Kommunen die Vorzüge<br />

dieser Technologie. <strong>Feuerwehr</strong>häuser,<br />

Kin<strong>der</strong>gärten und Gemeindeämter<br />

wurden bereits in Fertigbauweise<br />

errichtet. Im<br />

oberösterreichischen<br />

Altmünster gibt es<br />

sogar ein Kin<strong>der</strong>dorf,<br />

das aus Fertigteilen<br />

gebaut wurde.<br />

Zahlreiche<br />

Vorteile<br />

Die Vorteile <strong>der</strong> industriellen<br />

Vorfertigung<br />

von großflächigen<br />

Wand-, Decken- und<br />

Dachelementen liegen<br />

auf <strong>der</strong> Hand und<br />

<strong>werden</strong> zunehmendem<br />

Maß nicht nur<br />

von Architekten und<br />

Bauträgern, son<strong>der</strong>n<br />

auch von Gemeinde-<br />

66 KOMMUNAL<br />

»<br />

Wir sind immer noch<br />

<strong>sehr</strong> zufrieden.<br />

Beeindruckend ist<br />

vor allem, dass <strong>der</strong><br />

Energieverbrauch<br />

enorm niedrig ist.<br />

Rudolf Tomaschitz<br />

Bürgermeister von Galizien<br />

vertretern erkannt. Denn Fertigbauten<br />

können rasch und zu einem günstigen<br />

Preis errichtet <strong>werden</strong>. Für Gemeinden<br />

beson<strong>der</strong>s interessant ist, dass die<br />

Kosten im Vorhinein exakt berechnet<br />

<strong>werden</strong> können. Dank einer Fixpreisgarantie<br />

kann auf den Cent genau budgetiert<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Ob Kin<strong>der</strong>garten,<br />

Bürogebäude o<strong>der</strong><br />

Produktionshalle –<br />

alles ist im Fertigbau<br />

möglich. In <strong>der</strong> Kärntner<br />

Gemeinde Gallizien<br />

wurde bereits vor<br />

zehn Jahren <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

in Holzrahmenbauweise<br />

gebaut.<br />

„Wir sind immer noch<br />

<strong>sehr</strong> zufrieden“,<br />

erzählt Bürgermeister<br />

«<br />

Rudolf Tomaschitz.<br />

„Beeindruckend ist<br />

vor allem, dass <strong>der</strong><br />

Energieverbrauch<br />

enorm niedrig ist.“<br />

Grund dafür sind die<br />

hervorragenden<br />

Dämmwerte von Fertighäusern.<br />

Schon in<br />

Standardversion erzielen die Fertighäuser<br />

Werte, die dem eines Niedrigenergiehauses<br />

entsprechen.<br />

Rasche Realisierung<br />

möglich<br />

Gerade bei kommunalen Einrichtungen<br />

wie Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Seniorenheimen<br />

besteht oft <strong>der</strong> Wunsch<br />

nach einer möglichst raschen Realisierung.<br />

Hier bietet <strong>der</strong> Fertigbau die<br />

ideale Lösung. Die genaue Planung im<br />

Vorfeld, die bei <strong>der</strong> Fertigbauweise<br />

nötig ist, garantiert exaktes Timing.<br />

Nach abgeschlossener Planungsphase<br />

dauert es nur wenige Wochen und das<br />

Gebäude ist bezugsfertig, egal welche<br />

Bauweise gewählt wird. Aufwendige<br />

Zwischenlösungen wie Containerprofessorien<br />

sind damit Vergangenheit. Die<br />

Belastung durch Staub und Baulärm,<br />

unter <strong>der</strong> Anrainer oft zu leiden haben,<br />

wird auf wenige Wochen verkürzt. Bauzeitüberschreitungen<br />

sind in <strong>der</strong> Regel<br />

ausgeschlossen.<br />

Im nie<strong>der</strong>österreichischen Vitis wird<br />

<strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Firma Hartl ein ganzes<br />

„Niedrig-Energiedorf“ errichtet. Mit


Ein gelungenes Beispiel für kreative Fertighaus-Lösungen ist das Gemeindezentrum in Griffen.<br />

Das Gebäude überspannt die Packer Bundesstraße, die mitten durch den Ort verläuft.<br />

einem Wärmebrückenanteil von zwei<br />

Prozent <strong>werden</strong> die Häuser über extrem<br />

gute Energiekennzahlwerte verfügen.<br />

Die Siedlung wird aus 28 Reihenhäusern<br />

und einem Gebäude mit acht Wohnungen<br />

bestehen. Um zu För<strong>der</strong>ungen<br />

Zugang zu erhalten, wurde – wie oft bei<br />

Projekten von Gemeinden – ein Bauträger<br />

zwischengeschalten. Für Bürgermeisterin<br />

Irmtraud Berger war die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> raschen Realisierung einer <strong>der</strong><br />

Hauptgründe sich für die Fertigbauweise<br />

zu entscheiden. „Aber auch die<br />

Aussicht auf ein wirklich innovatives<br />

Projekt war verlockend.“<br />

Höchste Qualität<br />

gewährleistet<br />

Auch große Wohnhausanlagen <strong>werden</strong><br />

vermehrt in Fertigbauweise realisiert.<br />

Ängste vor architektonischen Sünden<br />

wie die oft zitierten Plattenbauten <strong>der</strong><br />

60er- und 70er-Jahre sind heute fehl am<br />

Platz. „Die technischen und bauphysikalischen<br />

Entwicklungen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

ermöglichen die Errichtung von Bauten<br />

in höchster Qualität“, erläutert Christian<br />

Murhammer, Geschäftsführer des Österreichischen<br />

Fertighausverbandes.<br />

Durch die geringen Wandstärken, die im<br />

Fertigbau möglich sind, kann gegenüber<br />

<strong>der</strong> Massivbauweise ein Raumgewinn<br />

von neun Prozent erreicht <strong>werden</strong>.<br />

Rechnet man das hoch für einen mehrgeschossigen<br />

Wohnbau, so ergibt sich<br />

daraus ein Raumgewinn von mehreren<br />

Wohnungen.<br />

Das beliebteste<br />

Baumaterial ist Holz<br />

Dieser Werkstoff zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass er stofflich nicht verän<strong>der</strong>t<br />

<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />

<strong>werden</strong> muss, um zu funktionieren,<br />

son<strong>der</strong>n in seinem natürlichen Aufbau<br />

bereits alle gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften<br />

besitzt. Damit braucht es <strong>sehr</strong> wenig<br />

Einsatz von Primärenergie, um in vielfältigster<br />

Form eingesetzt zu <strong>werden</strong>.<br />

Bauplaner können im Fertigbau unter<br />

fünf verschiedenen Bauweisen wählen:<br />

◆ Die Holzrahmenbauweise,<br />

◆ die Vollholz- o<strong>der</strong> Massivholzbauweise,<br />

◆ die Wohnbetonbauweise,<br />

◆ die Ziegelbauweise o<strong>der</strong> eine<br />

◆ Kombination aus diesen drei Varianten<br />

stehen zur Wahl.<br />

Je<strong>der</strong> Fertighaushersteller hat sich vorwiegend<br />

auf eine <strong>der</strong> Bauweisen spe-<br />

»<br />

zialisiert und bietet Objekte dieser Konstruktionsart<br />

an.<br />

Kreative Lösungen<br />

Das Gebäude ist<br />

eine rundum<br />

gelungene Sache,<br />

in <strong>der</strong> wir uns <strong>sehr</strong><br />

wohl fühlen.<br />

Rudolf Müller<br />

Bürgermeister von<br />

Griffen<br />

Aber auch die Individualität kommt<br />

nicht zu kurz. „Die Vorstellung, dass<br />

man nur aus wenigen Standardmodellen<br />

wählen kann, ist überholt“, sagt<br />

Murhammer. „Heute können auch kreative<br />

Architektenentwürfe in Fertigbauweise<br />

ausgeführt <strong>werden</strong>.“ Architekten<br />

finden die Möglichkeiten <strong>der</strong> industriellen<br />

Vorfertigung von Wand- und<br />

Deckenelementen faszinierend. Ohne<br />

in ihrer Kreativität eingeschränkt zu<br />

sein, können sie auch große Bauprojekte<br />

in Fertigbauweise rasch und effizient<br />

errichten. Bei Grundriss, Raumaufteilung<br />

und Materialauswahl gibt es<br />

kaum Grenzen.<br />

Ein gelungenes Beispiel dafür ist das<br />

Gemeindezentrum in Griffen. Das<br />

Gebäude überspannt die Packer Bundesstraße,<br />

die mitten durch den Ort<br />

verläuft. Auf <strong>der</strong> einen Seite <strong>der</strong> Strasse<br />

befindet sich die Gemeindebibliothek,<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind die Büros<br />

<strong>der</strong> Gemeindeangestellten und ein<br />

großer Festsaal untergebracht. Direkt<br />

über <strong>der</strong> Strasse ist ein markanter Turm<br />

errichtet worden, <strong>der</strong> schon von <strong>der</strong><br />

Ortseinfahrt zu sehen ist und sich mitt-<br />

KOMMUNAL 67<br />

«


<strong>Kommunal</strong>es Bauen<br />

In Vitis <strong>werden</strong> die Häuser mit einem Wärmebrückenanteil von<br />

zwei Prozent über extrem gute Energiekennzahlwerte verfügen.<br />

lerweile neben <strong>der</strong> Burg Griffen zum zweiten Wahrzeichen<br />

<strong>der</strong> Stadt entwickelt hat. „Der Turm ist ein Symbol für das<br />

Verbindende, das gerade diese Gegend Kärntens durch seine<br />

Nähe zum zweisprachigen Unterkärnten prägt“, erläutet <strong>der</strong><br />

Architekt Ed Hoke. „Er verbindet die beiden Gebäudehälften<br />

beidseits <strong>der</strong> Strasse ebenso wie die Menschen<br />

<strong>der</strong><br />

68 KOMMUNAL<br />

»<br />

Die Aussicht auf ein<br />

wirklich innovatives<br />

und noch dazu rasch<br />

zu realisierendes<br />

Projekt war<br />

verlockend.<br />

Irmtraud Berger<br />

Bürgermeisterin von Vitis<br />

Gegend,<br />

beherbergt<br />

er doch den<br />

Trauungssaal<br />

<strong>der</strong><br />

Gemeinde.“<br />

Bürgermeister<br />

Rudolf<br />

Müller ist<br />

stolz auf die<br />

individuelle<br />

Lösung. „Das<br />

Gebäude ist<br />

eine rundum gelungene Sache, in <strong>der</strong> wir uns <strong>sehr</strong> wohl<br />

fühlen.“ Nur durch die Fertigbauweise konnte die rasche Bauzeit<br />

sichergestellt <strong>werden</strong>. In <strong>der</strong> nahen Fabrikshalle <strong>der</strong><br />

Firma GriffnerHaus wurden die Wände und die Dachelemente<br />

produziert, mit LKW an die Baustelle geführt und von<br />

Monteuren <strong>der</strong> Firma zu einem formvollendeten Ganzen<br />

gefügt.<br />

Beitrag zum Klimaschutz<br />

«<br />

Fertighäuser erfüllen höchste Anfor<strong>der</strong>ungen in den Bereichen<br />

Wärmeschutz, Schallschutz, Brandverhalten und Stabilität<br />

(bei Sturm o<strong>der</strong> Erdbeben). Damit entsprechen sie in<br />

beson<strong>der</strong>em Maße den Anfor<strong>der</strong>ungen von Umweltverträglichkeit<br />

und Nachhaltigkeit. Der Österreichische Fertighausverband<br />

ist Partner <strong>der</strong> vom Lebensministerium ins Leben<br />

gerufenen Kampagne klima:aktiv, und die Fertigbaubranche<br />

leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung <strong>der</strong> österreichischen<br />

Klimaschutzziele.<br />

Web-Tipp: www.fertighaus.at<br />

Glatthaar hat viele gute Gründe für einen Keller<br />

Der Traum von genug Raum<br />

Der Keller bietet eine enorme<br />

Raumreserve für die unterschiedlichsten<br />

Nutzungen von<br />

<strong>der</strong> Bevorratung über Haustechnik,<br />

Hobby-, Arbeits- und<br />

Fitnessräume bis hin zur Einliegerwohnung.<br />

Wird auf den Keller verzichtet<br />

und stattdessen <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Stauraum in einem<br />

Nebengebäude geschaffen, so<br />

beträgt die Ersparnis nach<br />

einem von <strong>der</strong> Initiative Pro<br />

Keller e.V. beauftragten Gutachten<br />

nur ca. 12.500 Euro.<br />

Betrachtet man dabei, dass<br />

Gebäude mit Unterkellerung<br />

neben einer größeren Wohn-<br />

und Lebensqualität auch<br />

deutlich höhere Erlöse beim<br />

Verkauf erreichen (<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verkaufswert<br />

kann bis zu<br />

30 Prozent höher liegen),<br />

dürfte die Entscheidung, mit<br />

o<strong>der</strong> ohne Keller zu bauen,<br />

nicht schwer fallen.<br />

Information<br />

Glatthaar-Fertigkeller<br />

Gmbh, Hai<strong>der</strong> Straße 40<br />

4042 Ansfelden<br />

Tel: 07229-87040<br />

Mail: office@glatthaar.at<br />

Web: www.glatthaar.at<br />

E.E.


Die neue X700-Serie von John Deere bringt eine Vielzahl technischer Verbesserungen<br />

Leistungsfähige Kompakttraktoren<br />

Die hochleistungsfähigen Traktoren <strong>der</strong><br />

X700-Serie weisen eine Vielzahl techni-<br />

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scher Verbesserungen auf, die den vielseitigen<br />

Einsatz in <strong>der</strong> Rasen- und<br />

Grundstückspflege<br />

ermöglichen. So besitzt<br />

<strong>der</strong> X748 einen Allradantrieb,<br />

<strong>der</strong> sich während<br />

<strong>der</strong> Fahrt zuschalten<br />

lässt.<br />

Mit dem neuen 140 cm<br />

breiten Hochgrasmähwerk<br />

<strong>der</strong> Firma<br />

Feucht können Sie jetzt<br />

die Traktoren <strong>der</strong> X-Serie<br />

auch als Hochgrasmäher<br />

einsetzen.<br />

Die speziell entwickelten<br />

„Doppelmulchmesser“<br />

ermöglichen das Mulchen<br />

extrem hoher Grasbestände.<br />

Die optimale<br />

Zerkleinerung und Verteilung<br />

des Mähgutes<br />

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beschleunigt die Verrottung<br />

wesentlich.<br />

Für den Ganzjahresbetrieb<br />

bieten die John<br />

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Wirtschafts-Info<br />

Die extreme Wendigkeit, die Mähbreiten<br />

von 122 bis 157 cm und die leistungsstarke<br />

Saugturbine machen die X-Serie<br />

zum universell einsetzbaren Mähtraktor.<br />

eine Reihe von Zusatzgeräten an wie<br />

Schneeschild und Schneefräse, Splittstreuer<br />

o<strong>der</strong> Frontkehrmaschine.<br />

Information<br />

E.E.<br />

Für den vielseitigen Ganzjahresbetrieb bieten die John<br />

RKM Rasenpflege & <strong>Kommunal</strong><br />

Deere Vertriebspartner optional eine Reihe von Zusatz-<br />

Maschinen GmbH<br />

geräten an: Schneeschild, Schneefräse, Splittstreuer, Front-<br />

3130 Herzogenburg<br />

kehrmaschine, Frontschlegelmäher, eine Fahrerkabine Deere-Vertriebspartner Tel. Nr. 02782/83 222<br />

und einen Grasfangbehälter mit Hochentleerung.<br />

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KOMMUNAL 69


Wirtschafts-Info<br />

geprüfte Qualität<br />

100 Jahre<br />

Lebensdauer<br />

Punktlastbeständig<br />

70 KOMMUNAL<br />

Das Rohr mit integriertem<br />

Beschädigungsindikator<br />

egeplast SLM ®<br />

Durch zwei integrierte, spiralförmig gewickelte<br />

Leiterbän<strong>der</strong> erweitern sich die ohnehin hervorragenden<br />

Eigenschaften des egeplast<br />

SLM ® 2.0 Rohres. Das egeplast SLM ® 2.0 DCT<br />

(Detection Checking Technology) lässt sich<br />

nicht nur exakt orten, auch ist ein Nachweis<br />

auf Nichtbeschädigung nach <strong>der</strong> Verlegung<br />

als Bauabnahme möglich. Diese Option gibt<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer auch unter widrigsten<br />

Bodenverhältnissen höchste Sicherheit.<br />

Pflügen / Fräsen Bodenverdrängung<br />

Kratz- und<br />

Riefenbeständig<br />

Lecküberwachung Leckortbarkeit Nachweis auf<br />

Nichtbeschädigung<br />

Relining<br />

2.0 DCT<br />

Ortbar Diffusionsdicht<br />

Offen im<br />

Sandbett<br />

Spülbohren<br />

Offen ohne<br />

Sandbett<br />

Berstlining<br />

Dimension: OD 25 mm – OD 1200 mm<br />

SDR: SDR 17 – SDR 7,4<br />

Zulassungen: DVGW, SVGW, ÖVGW,<br />

DIN-Gost, IGNG, DWI<br />

Gütezeichen: mit DVGW-Registriernummer<br />

für Gas- und Trinkwasser,<br />

mit DIN-Certco-Prüfzeichen<br />

für Abwasser<br />

Normen: DIN EN 1555-2, DIN EN<br />

12201-2, DIN EN 13244,<br />

DIN 8074, DIN 8075,<br />

ÖNORM EN 12201-2,<br />

ÖNORM EN 1555-2, GW<br />

335 T2, PG 392, PW 406<br />

Materialprüfung: HESSEL Ingenieurtechnik<br />

Lieferform: Ringbund, Trommel, Stangen<br />

palettiert<br />

Gerasdorf, Graz, Kematen, Klagenfurt, Wels, Brünn<br />

www.kontinentale.at • office@kontinentale.at<br />

Zentrale:<br />

2201 Gerasdorf/Wien • Hugo Mischek Straße 6<br />

Tel: 050406-65418 • Fax: 02246/20401-569<br />

Österreichs größte kommunale Fachmesse<br />

Umweltschutz<br />

im Fokus <strong>der</strong><br />

Kommunen<br />

Vom 20. bis 22. September 2006 zeigt die Public Services/<br />

KOMMUNALMESSE, Österreichs größte kommunale Fachmesse,<br />

was Österreichs Gemeinden für den Umweltschutz<br />

tun können und setzt Impulse für innovative Lösungen.<br />

Aller guten Dinge sind drei. Unter diesen<br />

Vorzeichen findet die Public Services/<br />

KOMMUNALMESSE heuer zum dritten<br />

Mal im MessezentrumWienNeu statt. Die<br />

Veranstaltung bietet einen idealen Treffpunkt<br />

für Bürgermeister,<br />

Amtsleiter und Gemeindemandatare<br />

aus dem<br />

In- und Ausland. Ein<br />

wichtiger Fokus wird<br />

heuer <strong>der</strong> Umweltschutz<br />

sein. „Mit <strong>der</strong><br />

Fachmesse für öffentliche<br />

Verwaltung, Infrastruktur,<br />

kommunale<br />

Ausstattung und<br />

Umweltschutz greifen<br />

wir innovative Themen<br />

des öffentlichen Bereiches auf, bilden eine<br />

Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />

und liefern Lösungsansätze für<br />

eine mo<strong>der</strong>ne, zukunftsweisende Verwaltung“,<br />

fasst DI Matthias Limbeck, New<br />

Business-Geschäftsführer bei Veranstalter<br />

Reed Exhibitions Messe Wien, das Konzept<br />

zusammen.<br />

Freier Eintritt für<br />

Fachbesucher<br />

»<br />

Ein beson<strong>der</strong>es „Messezuckerl“ lässt Limbeck<br />

mit Freude schon jetzt aus dem Sack:<br />

„Der Eintritt zur Public Services/ KOM-<br />

MUNALMESSE wird für Fachbesucher<br />

diesmal gratis sein!“ Entscheidungsträger<br />

aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />

Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />

Bau- und Wirtschaftshöfe, Polizeiinspektionen,<br />

Fuhrparkleiter und Verant-<br />

wortliche von Berufs- und freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en, öffentlichen Verwaltungen<br />

sowie Erwerbsgärtner <strong>werden</strong> eine Fülle<br />

an Informationen vorfinden, die genau<br />

auf die Themen <strong>der</strong> Kommunen zugeschnitten<br />

sein wer-<br />

den. „Die Public<br />

Services/ KOMMU-<br />

NALMESSE wird<br />

Experten zusammenbringen,<br />

die<br />

«<br />

durch ihr Wissen<br />

und ihre Erfahrung<br />

voneinan<strong>der</strong> profitieren<br />

können“,<br />

erläutert Ing. Christian<br />

Friedl, themenverantwortlicher<br />

Leiter des Geschäftsbereiches Messen<br />

bei Reed Exhibitions Messe Wien, einen<br />

wesentlichen Aspekt des Messebesuchs.<br />

Der Eintritt zur Public<br />

Services / KOMMUNAL-<br />

MESSE wird für<br />

Fachbesucher diesmal<br />

gratis sein.<br />

DI Matthias Limbeck<br />

über das Messezuckerl<br />

Erdgas – die umweltfreundliche<br />

Alternative<br />

Umweltschutz und konkrete Lösungen<br />

dazu sind ein essenzielles Thema in <strong>der</strong><br />

heutigen Zeit – vor allem für die österreichischen<br />

Gemeinden, die große Bereitschaft<br />

zeigen, einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Nachhaltigkeit zu liefern. Als<br />

eines <strong>der</strong> zahlreichen Messe-Highlights<br />

wird Wien Energie den hauseigenen Erdgas-Fuhrpark<br />

präsentieren. Dieser ist nicht<br />

nur beson<strong>der</strong>s umweltfreundlich, son<strong>der</strong>n<br />

überzeugt die Betreiber auch mit seiner<br />

Wirtschaftlichkeit im Verbrauch und seiner<br />

Kosteneffizienz. Gezeigt <strong>werden</strong> Erdgasautos,<br />

die von Besuchern auch vor Ort gete-


Bei <strong>der</strong> Public Services / KOMMUNALMESSE <strong>werden</strong> auch Erdgasautos gezeigt, die<br />

von Besuchern auch vor Ort getestet <strong>werden</strong> können. Rennsportbegeisterte Messebesucher<br />

<strong>werden</strong> sich über das erdgasbetriebene Rallye-Auto, den Golf V GTI, freuen.<br />

stet <strong>werden</strong> können. Rennsportbegeisterte<br />

Messebesucher <strong>werden</strong> sich über das erdgasbetriebene<br />

Rallye-Auto, den Golf V<br />

GTI, freuen, schließlich konnte dieses einmalige<br />

Gefährt bereits beim ersten diesjährigen<br />

Einsatz in <strong>der</strong> Staatsmeisterschaft<br />

einen Sieg in <strong>der</strong> Diesel- und Alternativklasse<br />

nach Wien holen.<br />

„Ich <strong>könnte</strong> mir kein anschaulicheres Beispiel<br />

für innovative Lösungen vorstellen,<br />

als diese einzigartige und zu gleich<br />

umweltschonende Lösung von Wien Energie“,<br />

unterstreicht Messeleiter Ing. Wolfgang<br />

Ambrosch. Mit <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong><br />

Erdgasautos und <strong>der</strong> Möglichkeit, diese<br />

vor Ort zu testen, werde man auf <strong>der</strong><br />

»<br />

Die Public Services/<br />

KOMMUNALMESSE wird<br />

Experten zusammenbringen,<br />

die durch ihr<br />

Wissen und ihre Erfahrung<br />

voneinan<strong>der</strong><br />

profitieren können.<br />

Ing. Christian Friedl<br />

Leiter Geschäftsbereich Messen<br />

Public Services/ KOMMUNALMESSE vorzeigen,<br />

wie man sinnvolle Ideen zur<br />

Kosteneinsparung und zum Umweltschutz<br />

in die Tat umsetzen kann. Die auf <strong>der</strong><br />

Public Services/ KOMMUNALMESSE dargebotenen<br />

Lösungen und Anwendungsbeispiele<br />

gelten als Trendbarometer für<br />

die nationalen und internationalen Kommunen,<br />

die sich vor Ort Ideen zur Verwirklichung<br />

einer mo<strong>der</strong>nen Gemeinde<br />

holen und den Gedankenaustausch pflegen<br />

können.<br />

Innovative Lösungen<br />

Neben dem Erdgasauto-Fuhrpark erwarten<br />

den Besucher auch heuer wie<strong>der</strong> zahlreiche<br />

anschauliche Beispiele und Projekte<br />

aus Österreich und den Nachbarlän<strong>der</strong>n.<br />

Zum einen haben Kommunen hier die einmalige<br />

Chance, sich selbst einer breiten<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren, zum ande-<br />

ren können sich die Gemeindeverantwortlichen<br />

hilfreiche Tipps von KollegInnen<br />

holen. Mit diesem Hintergrund wird die<br />

Public Services/ KOMMUNALMESSE auch<br />

im Jahr 2006 ein Erfolg <strong>werden</strong> und wichtige<br />

Impulse für die Zukunft geben.<br />

Besucher-Service und<br />

Austria Trend Hotel-<br />

Messe Wien<br />

Wien wäre nicht Wien wenn es seine<br />

Gäste nicht gebührend empfangen würde.<br />

Auch das Messeteam von Reed Exhibitions<br />

Messe Wien hat sich Gastfreundlichkeit<br />

auf die Fahnen geschrieben<br />

und überzeugt durch ein<br />

umfassendes Besucherservicekonzept.<br />

Verantwortlich für den<br />

reibungslosen Ablauf dieses Services<br />

ist Frau Ulrike Otonicar:<br />

Sie organisiert An- und Abreise,<br />

den Aufenthalt und das Rah-<br />

«<br />

menprogramm, angefangen von<br />

Sightseeing bis hin zum Kulturprogramm.<br />

Beson<strong>der</strong>s eng ist die<br />

Zusammenarbeit mit dem Austria<br />

Trend Hotel Messe Wien,<br />

dem unmittelbaren Nachbarn<br />

des MessezentrumWienNeu. Diese Kooperation<br />

nützt vor allem den Besuchern, die<br />

sich über beson<strong>der</strong>s günstige Tarife und<br />

Packages freuen können.<br />

Austria Trend Hotel<br />

Austria Trend Hotel Messe Wien<br />

Messeplatz 2, A-1021 Wien<br />

Tel.: 01/727 27-0<br />

Fax.: 01/727 27-100<br />

E-Mail: messe@austria-trend.at<br />

Homepage: www.austria-trend.at<br />

Besucher Service<br />

Ulrike Otonicar<br />

Reed Exhibitions Messe Wien<br />

Messeplatz 1, Postfach 277<br />

A-1021 Wien<br />

Tel.: 01/727-20-310<br />

Fax.: 01/727-20-313<br />

E-Mail: ulrike.otonicar@messe.at<br />

Foto: © Wien Energie<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Wie hoch<br />

ist Ihr<br />

Energieeinsparpotential?<br />

Informieren Sie<br />

sich jetzt über die<br />

Lösungen für Ihre<br />

Kommune!<br />

Proenergy hat das<br />

energiekonzept,<br />

das Ihnen hilft<br />

Energie zu sparen<br />

und die Kosten zu<br />

senken.<br />

Proenergy Contracting GmbH<br />

Wagramer Straße 23/4/1.3<br />

1220 Wien<br />

Tel. 01/505 53 90<br />

Fax 01/269 89 45<br />

KOMMUNAL 71


Neues aus dem Schul- und Sportstättenbau<br />

Das ÖISS informiert<br />

Die Themen <strong>der</strong> August-Ausgabe umfassen Erfolgseindrücke aus Finnland, das<br />

ÖISS-Seminar „Rund um den Ball“ und die Neuüberarbeitung <strong>der</strong> ÖISS-Richtlinie<br />

„Beschil<strong>der</strong>ung von Laufstrecken“.<br />

Finnland hat als Sieger des PISA Bildungstests<br />

2003 weltweit für Furore<br />

gesorgt. Als Sieger jenes PISA Tests,<br />

dessen enttäuschende Ergebnisse für<br />

Österreich Anlass für breite – vor allem<br />

politische – Diskussionen und Schuldzuweisungen<br />

waren und sind. Was liegt<br />

daher näher, als den Diskussionen hierzulande<br />

zu entfliehen und sich vor Ort<br />

ein Bild über die Hintergründe des<br />

Erfolgs zu machen? Wenn Finnland darüber<br />

hinaus zu einem internationalen<br />

OECD Kongress mit dem Titel “The<br />

School of Tomorrow – Learning Environment,<br />

Pedagogy and Architecture” lädt,<br />

ergreift das ÖISS die Gelegenheit und<br />

plant seine jährliche Schulbauinformationsreise<br />

nach Finnland. Ob Schulen in<br />

Finnland tatsächlich an<strong>der</strong>s aussehen,<br />

welche Lernstrategien im hohen Norden<br />

zum Erfolg führen und ob die guten<br />

Fremdsprachkenntnisse <strong>der</strong> finnischen<br />

SchülerInnen tatsächlich darin begründet<br />

sind, dass Film und Fernsehen kaum<br />

in finnischer Sprache synchronisiert <strong>werden</strong>,<br />

erfahren Sie in unseren Schwerpunktartikeln<br />

<strong>der</strong> kommenden Ausgabe<br />

von Schule & Sportstätte.<br />

Spiel- und Freiraumsymposium<br />

2006<br />

August-Schwerpunkte <strong>der</strong> Schul- und Sportstätte<br />

Die Tagung für StadtgärtnerInnen,<br />

PlanerInnen, PädagogInnen<br />

aus <strong>der</strong> schulischen<br />

und außerschulischen<br />

Arbeit, Kin<strong>der</strong>gärtnerInnen<br />

und<br />

UmweltpädagogInnenfindet<br />

vom<br />

13.-14.<br />

In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe von „Schule & Sportstätte“ (erscheint am 30.August<br />

2006) berichten wir unter an<strong>der</strong>em über<br />

◆ Finnland / PISA – Schulbaureise des ÖISS<br />

◆ Trends im Bereich Nordic-Walking und Laufen<br />

◆ Bleibelastung von Schießstätten<br />

◆ Klettern an Schulen<br />

schule<br />

sportstätte<br />

&<br />

Oktober 2006 in<br />

Ried statt. Es<br />

<strong>werden</strong> Fachreferate;Workshops<br />

und<br />

Besichtigungen<br />

geboten. Nähere<br />

Infos dazu<br />

erhalten Sie<br />

beim IFAU –<br />

Institut für Angewandte Umweltbildung<br />

www.ifau.at, office@ifau.at.<br />

ÖISS-Seminar<br />

„Rund um den Ball“<br />

Ob Schulen in<br />

Finnland tatsächlich<br />

an<strong>der</strong>s aussehen,<br />

erfahren Sie in unserenSchwerpunktartikeln<br />

<strong>der</strong> kommenden<br />

August-Ausgabe von<br />

Schule & Sportstätte.<br />

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nachbetrachtungen<br />

zur Fußball WM Deutschland<br />

aus erster Hand und Ausblick auf die<br />

EM 2008 in <strong>der</strong> Schweiz und in Österreich.<br />

Wie verän<strong>der</strong>n mo<strong>der</strong>ne Fußballarenen<br />

die Sportlandschaft, warum lehnen<br />

laut Fußballergewerkschaft über 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Sportler Kunststoffrasen als<br />

Spielfeld ab, benötigen Fußballplätze<br />

generell fernsehgerechte Flutlichtanlagen?<br />

Diese und viele an<strong>der</strong>e Fragen rund<br />

um den Fußball <strong>werden</strong> im September<br />

2006 im Haus des Sports, 1040<br />

Wien, Prinz Eugen Strasse 12, mit<br />

Experten diskutiert und Lösungen<br />

gesucht.<br />

Infos unter office@oeiss.org<br />

„Beschil<strong>der</strong>ung von<br />

Laufstrecken“<br />

Die 2004 vom ÖISS herausgegebene<br />

Richtlinie zur „Beschil<strong>der</strong>ung<br />

von Laufstrecken“ ist ab sofort in<br />

einer überarbeiteten Fassung erhältlich.<br />

In die Überarbeitung <strong>der</strong> Richtlinie flossen<br />

die Erfahrungen zahlreicher umgesetzer<br />

Projekte ein. So wurde das Leitsystem<br />

um einige Zusatztafeln und die Beschreibung<br />

von Streckenschil<strong>der</strong>n bei<br />

abschnittsweise gleichem Streckenverlauf<br />

von Laufstrecken erweitert. Komplett neu<br />

ist die Beschreibung einer Übersichtstafel,<br />

die dem Läufer o<strong>der</strong> Nordic-Walker am<br />

Streckenstart bzw. bei wichtigen Quereinstiegspunkten<br />

einen Überblick über die<br />

einzelnen Streckenführungen gibt und<br />

zusätzlich detaillierte Angaben, wie z. B.<br />

ein Streckenprofil, zu den einzelnen Runden<br />

bietet.<br />

Die ÖISS-Richtlinie „Beschil<strong>der</strong>ung von<br />

Lauf-, Berglauf und Nordic-Walking-<br />

Strecken“ kann über die Homepage des<br />

ÖISS www.oeiss.org bezogen <strong>werden</strong>.


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

NÖ-Wettbewerb: Die besten „Nahversorger-Gemeinden“ gesucht<br />

Am besten dort, wo Gemeinden sind<br />

ST. PÖLTEN<br />

Durch die pulsierenden Einkaufszentren<br />

an <strong>der</strong> Peripherie<br />

stehen immer öfter<br />

Geschäfte und Lokalitäten in<br />

den Ortskernen leer. Die<br />

Sparte Handel <strong>der</strong> NÖ Wirtschaftskammer<br />

bittet deshalb<br />

jene NÖ Gemeinden vor den<br />

Vorhang, die ihre Nahversorger<br />

vorbildhaft unterstützen.<br />

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />

NÖ Versicherung,<br />

<strong>der</strong> NÖ Hypo und <strong>der</strong><br />

Agrar Markt Austria startet<br />

Klimabündnis<br />

„Grenzenloser“<br />

Fotowettbewerb<br />

ST. PÖLTEN<br />

„Klimabündnis grenzenlos“<br />

veranstaltet heuer einen Fotowettbewerb<br />

zum Thema „Klimafreundlich<br />

unterwegs“, zu<br />

dem bis zum 26. September<br />

Schnappschüsse eingesandt<br />

<strong>werden</strong> können. Eingeladen<br />

sind die Bewohner <strong>der</strong> drei<br />

Regionen Thayaland/Slavonicko,<br />

Laa/Hrusovansko<br />

sowie Marchfeld/ Untere<br />

Zahorie. Infos unter www.klimabuendnis-grenzenlos.at<br />

INNSBRUCK<br />

50 Millionen Euro wird<br />

Tirol im nächsten Jahr für<br />

Hochwasserschutz investieren.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wird<br />

es für die Bevölkerung<br />

eigene Katastrophenschutz-<br />

Tage als Schulung geben.<br />

„Hochwasser-Schauen“,<br />

das war bei vielen Anrainern<br />

in den August-Tagen<br />

2005 eine beliebte Beschäftigung.<br />

Die wenigsten aber<br />

die Interessenvertretung jetzt<br />

den Wettbewerb „Lebenswert“.<br />

Mit ihm <strong>werden</strong> die<br />

„nahversorgungsfreundlichsten“<br />

Gemeinden in NÖ<br />

gesucht. Auch das Wirtschaftsministerium<br />

unterstützt<br />

die Aktion. Beim Wettbewerb<br />

„Lebenswert“ sind alle NÖ<br />

Gemeinden eingeladen, Projekte<br />

vorzustellen, die zur<br />

Sicherung <strong>der</strong> Nahversorgung<br />

beitragen. Dazu zählen z.B.<br />

För<strong>der</strong>ungen, Unterstützung<br />

von Gemeinschaftsaktivitäten<br />

„Salzburger“ Muster in Kärnten<br />

KLAGENFURT<br />

In Kärnten wurden durch die<br />

Novelle zum Straßengesetz<br />

1991 selbständige Straßen,<br />

die dem überregionalen Radverkehr<br />

dienen und die im<br />

Interesse <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

und des Fremdenverkehrs<br />

stehen, zu überregiona-<br />

Schaulustige: Schulungen für Gemeinden<br />

Die Gefahr ist nicht allen bewusst<br />

waren sich dabei bewusst,<br />

welcher Gefahr sie sich<br />

aussetzen. Das soll künftig<br />

nicht mehr passieren, sagt<br />

<strong>der</strong> zuständige Landesrat<br />

Anton Steixner. Ab 2007<br />

will er in beson<strong>der</strong>s gefährdeten<br />

Gemeinden eigene<br />

Schulungstage organisieren.<br />

Die Bevölkerung soll<br />

lernen, wie man sich im<br />

Falle eines Hochwassers<br />

richtig verhält.<br />

o<strong>der</strong> die strikte Einhaltung<br />

von Raumordnungsvorgaben.<br />

Letzter Einreichtermin ist <strong>der</strong><br />

10. Juli 2006. Auf die Gewinner<br />

warten Geldpreise in<br />

Höhe von bis zu 5.000 Euro.<br />

„Aktivitäten zur Sicherung <strong>der</strong><br />

Nahversorgung greifen dort<br />

am besten, wo sie von den<br />

Gemeinden getragen <strong>werden</strong>“,<br />

zeigt sich Josef Schirak,<br />

Obmann <strong>der</strong> Sparte Handel<br />

<strong>der</strong> NÖ Wirtschaftskammer,<br />

überzeugt. Web-Tipp:<br />

www.wknoe.at/handel<br />

Definition: „Ortsgebiet“ ist „verbautes Gebiet“<br />

len Radwegen erklärt. Nach<br />

dem Muster <strong>der</strong> Novelle zum<br />

Salzburger Landesstraßengesetz<br />

1972 wurde auch eine<br />

eigene Definition des Begriffes<br />

„Ortsgebiet“ geschaffen,<br />

das demnach als das „verbaute<br />

Gebiet“ gilt.<br />

Tirols Landesrat<br />

Anton Steixner<br />

Foto: Walter Graf<br />

Josef Schirak: „Wenn alle an<br />

einem Strang ziehen, wird die<br />

Nahversorgung in unseren<br />

Gemeinden auch weiterhin<br />

gesichert bleiben.“<br />

Wasser: Für Gemeinden<br />

Wasserstiftung<br />

beschlossen<br />

KLAGENFURT<br />

Kärnten hat einstimmig eine<br />

Wasserstiftung beschlossen.<br />

Profitieren sollen im Bedarfsfall<br />

Gemeinden mit Wassermangel.<br />

„Mit <strong>der</strong> Stiftung<br />

haben wir ein Instrument<br />

geschaffen, das verhin<strong>der</strong>t,<br />

dass von außen auf das Kärntner<br />

Wasser zugegriffen wird“,<br />

so LR Josef Martinz. Wasserkraftwerke<br />

müssen zumindest<br />

zu 51 Prozent im Besitz <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand bleiben.<br />

Kin<strong>der</strong>feinde: Immer mehr<br />

Lieber Autolärm als<br />

Kin<strong>der</strong>lärm<br />

VORARLBERG<br />

Laut ORF-Text (1. Juni 2006) kritisiert<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendanwalt Michael<br />

Rauch die zunehmende Kin<strong>der</strong>feindlichkeit<br />

in Vorarlberg. Er erzählte im<br />

„Aktuellen Thema“ von Bewohnern,<br />

die heißes Wasser auf Kin<strong>der</strong> schütten,<br />

um sie zu vertreiben. Vor allem in<br />

Wohnanlagen sei eine steigende Tendenz<br />

zu spüren. Die Bewohner nehmen<br />

eher den Lärm von Autos in Kauf<br />

als Kin<strong>der</strong>lärm, so Rauch.<br />

Foto: WKNÖ/Archiv


Partnerschaft<br />

Beim Impulsforum „ibet“<br />

informierten sich Anfang<br />

Juni mehr als 130 Entscheidungsträger<br />

von Land,<br />

Gemeinden und Städten<br />

über Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Gemeindekooperation und<br />

Ortskernbelebung. Ganz links<br />

Bgm. Erwin Mohr.<br />

ibet: Bevölkerung wünscht sich intensivere kommunale Zusammenarbeit<br />

Mehr als zwei Drittel<br />

für Kooperationen<br />

Die Vorarlberger Bevölkerung befürwortet eine engere Zusammenarbeit zwischen den<br />

Kommunen. Dies ergab eine Kurzumfrage im Auftrag <strong>der</strong> Vorarlberger Volksbank und<br />

des Beratungsunternehmens wiko wirtschaftskommunikation.<br />

DORNBIRN<br />

„83 Prozent <strong>der</strong> befragten Vorarlberger<br />

wünschen sich eine stärkere Zusammenarbeit<br />

zwischen ihrer eigenen und den<br />

Nachbargemeinden und -städten“, so<br />

Thomas Bock,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

Vorarlberger<br />

Volksbank auf<br />

<strong>der</strong> Pressekonferenzanlässlich<br />

des<br />

Impulsforums<br />

„ibet 2006“ in<br />

Dornbirn.<br />

73 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten erwarten sich durch eine<br />

Zusammenarbeit Einsparungen bei<br />

öffentlichen Ausgaben, 80 Prozent einen<br />

höheren Bürgernutzen. An <strong>der</strong> Umfrage<br />

nahmen rund 100 Personen teil.<br />

Kooperieren und<br />

Ortskerne beleben<br />

Beim Impulsforum „ibet“ informierten<br />

sich Anfang Juni mehr als 130 Entscheidungsträger<br />

von Land, Gemeinden und<br />

Städten über Möglichkeiten <strong>der</strong> Gemeindekooperation<br />

und Ortskernbelebung.<br />

Das Fachmagazin KOMMUNAL war als<br />

Medienpartner dabei, Geschäftsführer<br />

Walter Zimper leitete eine prominent<br />

74 KOMMUNAL<br />

»<br />

Lei<strong>der</strong> scheitern viele<br />

Kooperationsmöglichkeiten<br />

nach wie vor aus rein<br />

emotionalen Gründen.<br />

Bgm. Erwin Mohr<br />

Vizepräsident des Vorarlberger<br />

Gemeindeverbandes.<br />

besetzte Podiumsdiskussion und mo<strong>der</strong>ierte<br />

durch die Veranstaltung.<br />

Das Potenzial für eine effiziente Zusammenarbeit<br />

ist groß. Bock: „Dies beginnt<br />

bei einem professionellen Darlehensmanagement<br />

durch die<br />

Zusammenführung<br />

von Krediten kleinerer<br />

Gemeinden und reicht<br />

über die Zusammenle-<br />

«<br />

gung von Verwaltungseinheiten<br />

bis hin zu<br />

gemeinsamen Bauhöfen,<br />

Schulen, Veranstaltungszentren<br />

o<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>häusern.“<br />

„Lei<strong>der</strong> scheitern viele<br />

Kooperationsmöglichkeiten nach wie vor<br />

aus rein emotionalen Gründen“, erklärt<br />

Erwin Mohr, Vizepräsident des Vorarlberger<br />

Gemeindeverbandes. Es erscheine<br />

undenkbar, dass beispielsweise Fußballo<strong>der</strong><br />

Handballmannschaften zweier<br />

benachbarter Gemeinden im gleichen<br />

Stadion o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gleichen Halle spielen,<br />

skizziert Mohr das Problem. Um die Kommunen<br />

zu mehr Zusammenarbeit zu<br />

motivieren, sei eine Än<strong>der</strong>ung des För<strong>der</strong>systems<br />

wichtig. „Bisher sind För<strong>der</strong>ungen<br />

auf die einzelnen Gemeinden und<br />

Städte ausgerichtet“, sagt Mohr weiter.<br />

„Vielversprechen<strong>der</strong> wäre es, wenn sich<br />

die För<strong>der</strong>mittel in Zukunft nicht nur am<br />

kommunalen, son<strong>der</strong>n vermehrt am<br />

regionalen Bedarf orientieren würden.“<br />

Um die Kooperationsbereitschaft <strong>der</strong><br />

Gemeinden zu steigern, sei es notwendig,<br />

dass die Zusammenarbeit nicht von oben<br />

herab bestimmt werde, son<strong>der</strong>n auf Freiwilligkeit<br />

basiere. Der Wille zur Kooperation<br />

sei zumeist auf zwei Faktoren<br />

zurückzuführen: „Entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> finanzielle<br />

Leidensdruck <strong>der</strong> einzelnen Gemeinden<br />

ist entsprechend hoch o<strong>der</strong> für beide<br />

Gemeinden stellt sich durch eine Zusammenlegung<br />

einzelner Bereiche eine winwin-Situation<br />

heraus“, sagt Jürgen Weiss,<br />

Vizepräsident des Bundesrates und Leiter<br />

des Fachteams Gemeindekooperationen<br />

im Projekt Vision Rheintal. Wie Letzteres<br />

funktionieren kann, zeigt das Beispiel<br />

„Bauverwaltung Großes Walsertal“, bei<br />

<strong>der</strong> sich im Jahr 2003 sechs Gemeinden<br />

zusammengeschlossen haben. Der Mehraufwand,<br />

<strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />

dieser Verwaltungsgemeinschaft ergibt,<br />

wird vom Land Vorarlberg auf fünf Jahre<br />

degressiv geför<strong>der</strong>t. „Finanzielle För<strong>der</strong>ungen<br />

können jedoch nur ein Anreiz<br />

sein, die Zielsetzung für Kooperationen<br />

muss immer lauten: Serviceverbesserung<br />

für den Bürger und eine Kostenoptimierung<br />

für die Kommunen, um die öffentlichen<br />

Aufgaben besser umsetzen zu können“,<br />

so Weiss.<br />

Informationen<br />

Mehr Infos zum Impulsforum für<br />

Regionalentwicklung und Ortskernbelebung<br />

auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.ibet.co.at


Internationale Gemeindekooperationen<br />

waren das Thema.<br />

9. OÖ-Europatagung<br />

Im Zeichen<br />

<strong>der</strong> Linden<br />

ST. GEORGEN AM WALDE<br />

Anlässlich des Partnerschaftstreffens<br />

<strong>der</strong> sechs „Linden-Gemeinden“<br />

fand die heurige 9. Europatagung<br />

<strong>der</strong> oö. Gemeinden in St. Georgen<br />

am Walde statt. Hinter „Linden<br />

grüßt Linden“ steckt ein internationales<br />

und multilaterales Gemeindeprojekt.<br />

Genau dieser Ansatz, nämlich<br />

internationale und multilaterale<br />

Gemeindekooperationen,<br />

waren auch das Thema <strong>der</strong><br />

Tagung. In seiner Begrüßung wies<br />

Präsident Bgm. Franz Steininger<br />

auf die Bedeutung <strong>der</strong> Gemeindekooperationen<br />

hin. Neben Gemeindenetzwerken<br />

existieren ja bereits<br />

<strong>sehr</strong> erfolgreiche Kooperationen<br />

zwischen Interessenverbänden <strong>der</strong><br />

europäischen Gemeinden. Der stellvertretende<br />

Generalsekretär des<br />

Österreichischen Gemeindebundes,<br />

Mag. Nikolaus Drimmel, stellte<br />

dazu das ICNW, das internationale<br />

kommunale Netzwerk in einem<br />

Überblick vor.<br />

In seinem Hauptreferat zitierte <strong>der</strong><br />

Bürgermeister von Linden-Holstein,<br />

Willi Köster, den früheren österreichischen<br />

Bundeskanzler Figl, <strong>der</strong><br />

anlässlich eines Empfangs 1963 im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Aktion „Linden grüßt<br />

Linden“ festhielt: „Man kann nie<br />

früh genug mit dem beginnen,<br />

womit sie in <strong>der</strong> Aktion „Linden<br />

grüßt Linden“ begonnen haben“.<br />

Es sei in letzter Zeit ständig die<br />

Rede davon, dass Europa in einer<br />

Krise steckt. Einer Krise, die insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch die „Bürgerferne“<br />

Europas verursacht wird. Köster<br />

bot eine Lösung für diese Krise an:<br />

„Die Kommunen müssen in<br />

Zukunft noch stärker als in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Vermittler für die<br />

Inhalte <strong>der</strong> Europapolitik, <strong>der</strong><br />

Strukturpolitik und <strong>der</strong> Sinnhaftigkeit<br />

<strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union sein. Wir müssen<br />

unseren Bürgern die Europapolitik,<br />

die Gesetzgebung und die Fragen<br />

des europäischen Einigungswerkes<br />

verständlich näher bringen.“<br />

Mehr auf<br />

www.ooegemeindebund.at<br />

Die Delegation <strong>der</strong> Siegergemeinde<br />

Gampern präsentiert stolz den „Aquila“.<br />

Rechts: Gemeindebundpräsident Helmut<br />

Mödlhammer überreicht den Preis<br />

an Vizebürgermeister Franz Hauser.<br />

Dazwischen Walter Tutschek vom Amt<br />

<strong>der</strong> OÖ Landesregierung.<br />

WIEN<br />

Der Verkehrssicherheitspreis „Aquila“<br />

(Adler) wird vom Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

(KfV) alljährlich an Menschen<br />

und Institutionen vergeben, die<br />

sich Verdienste um die Sicherheit im<br />

Straßenverkehr erworben haben.<br />

In <strong>der</strong> Kategorie „Gemeinden“ konnte<br />

sich heuer die ober-<br />

österreichische<br />

Gemeinde Gampern<br />

durchsetzen. Dort<br />

wurden unter an<strong>der</strong>em<br />

die Beleuchtung<br />

<strong>der</strong> Volksschule verbessert,<br />

Radwege<br />

saniert und Maßnahmen<br />

zur Verkehrsberuhigung<br />

im<br />

Gemeindegebiet<br />

gesetzt. „Der Preis<br />

ist eine schöne Würdigung<br />

unserer bisherigen Leistungen,<br />

aber auch ein Ansporn für die Zukunft“,<br />

erklärte Vizebürgermeister Franz Hauser,<br />

<strong>der</strong> die Auszeichnung entgegennahm.<br />

Überreicht wurde <strong>der</strong> „Aquila“ von<br />

Gemeindebundpräsident Helmut Helmut<br />

Mödlhammer. Er versicherte, dass sich<br />

<strong>der</strong> Gemeindebund auch weiterhin für<br />

die Verkehrssicherheit einsetzen werde<br />

und dankte jenen Kommunen, die mit<br />

Aquila 2006<br />

Verkehrssicherheitspreis an Gemeinde Gampern<br />

Der Adler ist gelandet<br />

»<br />

Der Preis ist eine<br />

schöne Würdigung<br />

unserer bisherigen<br />

Leistungen, aber<br />

auch ein Ansporn für<br />

die Zukunft.<br />

Franz Hauser<br />

Vizebürgermeister von Gampern<br />

gutem Vorbild vorangehen. „Sicherheitsmaßnahmen<br />

verlangen von den Verantwortlichen<br />

in den Gemeinden auch Mut,<br />

denn meist wird ja <strong>der</strong> Verkehr durch<br />

diese Maßnahmen behin<strong>der</strong>t.“ Damit<br />

seien naturgemäß nicht alle zufrieden.<br />

„In den Gemeinden ist die Betroffenheit<br />

nach Verkehrsunfällen <strong>sehr</strong> groß, weil<br />

hier die Menschen ein-<br />

an<strong>der</strong> gut kennen“, so<br />

Mödlhammer.<br />

Bereits zu Beginn <strong>der</strong><br />

Veranstaltung dankte<br />

KfV-Präsident Herbert<br />

Fichta dem Gemeindebund<br />

für sein Engage-<br />

«<br />

ment. „Gemeinsam ist<br />

es uns gelungen, die<br />

Gemeinden sicherer zu<br />

machen.“ Und KfV-<br />

Direktor Othmar<br />

Thann meinte: „Es<br />

nützt die beste EU-Richtlinie nichts,<br />

wenn sie nicht auf regionaler Ebene<br />

umgesetzt wird.“ Daher sein die Zusammenarbeit<br />

von KfV und Gemeinden so<br />

enorm wichtig.<br />

Derzeit plant man eine gemeinsame<br />

Initiative zur Ausbildung von Gemeindeverkehrssicherheitsreferenten.<br />

Web-Tipp: www.kfv.at o<strong>der</strong><br />

www.gemeindebund.gv.at<br />

KOMMUNAL 75


Jugend-Projekt<br />

„72 Stunden ohne Kompromiss“, Österreichs größte Jugendsozialaktion<br />

Gesucht: Projekte in<br />

Gemeinden<br />

Im Herbst 2006 wird Österreich zum Schauplatz gelebter Solidarität. Ihre Gemeinde<br />

kann Teil <strong>der</strong> größten Jugendsozialaktion Österreichs <strong>werden</strong>. Projekte können noch bis<br />

September 2006 eingereicht <strong>werden</strong>.<br />

Mehr als 5.000 Jugendliche <strong>werden</strong> von<br />

25. bis 28. Oktober 2006 in mehr als 350<br />

einzelnen Projekten in ganz Österreich<br />

ihre Ärmel hochkrempeln und zeigen was<br />

in ihnen steckt.<br />

„72 Stunden ohne Kompromiss“ ist ein<br />

Projekt <strong>der</strong> Katholischen Jugend Österreichs<br />

in Zusammenarbeit mit youngCaritas.at<br />

und Hitradio Ö3. Aufgrund seines<br />

großen Erfolges findet es im Oktober<br />

bereits zum dritten Mal statt.<br />

„Das ist ein beispielhaftes Projekt von<br />

Jugendlichen, und ich rufe alle Gemeinden<br />

auf, sich daran zu beteiligen“, so Gemeindebund-Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />

„Gerade in einer Zeit, in <strong>der</strong> man<br />

immer wie<strong>der</strong> das mangelnde Engagement<br />

von Jugendlichen beklagt, ist so eine<br />

Initiative beson<strong>der</strong>s wichtig, sie zeigt, dass<br />

es den Willen und die Bereitschaft zu<br />

sozialem Engagement bei den Jugendlichen<br />

<strong>sehr</strong> wohl gibt.“ Nicht zuletzt, so<br />

Mödlhammer weiter, würden von diesem<br />

Projekt die Gemeinden auch <strong>sehr</strong> direkt<br />

profitieren, die Jugendlichen stellen ihren<br />

Einsatz ja kostenfrei zur Verfügung.<br />

Ziel von „72 Stunden ohne Kompromiss“<br />

76 KOMMUNAL<br />

ist es, jungen Menschen die nötigen Rahmenbedingungen<br />

für solidarisches Handeln<br />

zu bieten. Die einzelnen Projekte und<br />

<strong>der</strong> damit verbundene Umgang mit<br />

benachteiligten Menschen und Randgruppen<br />

unserer Gesellschaft vermittelt auch<br />

Projekte bei „72 Stunden ohne<br />

Kompromiss“ können Renovierungsarbeiten<br />

für soziale Einrichtungen<br />

sein o<strong>der</strong> Malworkshops<br />

mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

durchführen.<br />

die Chance, Vorurteile und Berührungsängste<br />

abzubauen sowie eigene Grenzen<br />

kennen zu lernen.<br />

Bestechende Idee<br />

Die Idee des Projekts ist so einfach wie<br />

bestechend: zeitgleich in ganz Österreich<br />

lösen Gruppen von Jugendlichen innerhalb<br />

von 72 Stunden gemeinnützige Aufgaben,<br />

die sie erst beim Projektstart<br />

genannt bekommen – denn „ohne Kompromiss“<br />

bedeutet auch, dass im Vorfeld<br />

nicht bekannt ist, was man die nächsten<br />

72 Stunden macht.<br />

Mit dem Start <strong>der</strong> 72 Stunden beginnt<br />

<strong>der</strong> Wettlauf gegen die Zeit. Die TeilnehmerInnen<br />

sollen ihn mit persönlichem<br />

Einsatz, viel Kreativität und Teamgeist<br />

gewinnen. Die Jugendlichen müssen<br />

innerhalb von 72 Stunden ihr Projekt<br />

umsetzen, d. h. nicht nur beginnen, son<strong>der</strong>n<br />

auch fertig stellen.<br />

Ganze Gemeinde aktiviert<br />

Beispielhaft am Projekt ist die Zusammenarbeit<br />

verschiedenster Akteure auf lokaler<br />

Ebene. „Es ist schön zu sehen, wie eine<br />

gesamte Gemeinde für 72 Stunden<br />

zusammenwächst und wie viel mit vereinten<br />

Kräften auch in so kurzer Zeit<br />

möglich ist. Im Idealfall schaffen wir ein<br />

Netzwerk aus Bürgermeister, Pfarre,<br />

Malereibetrieb und einer lokalen Schulklasse“,<br />

meint Stefan Wurm, KJ-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

und ehemaliger Teilnehmer von „72<br />

Stunden ohne Kompromiss“. Jugendliche<br />

kommen meist in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung in Einrichtungen zum Einsatz.<br />

Gemeinsam mit den betroffenen<br />

Menschen (AsylwerberInnen, Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ungen, Obdachlose, alte<br />

Menschen, Kin<strong>der</strong>,...) arbeiten sie an <strong>der</strong><br />

Realisierung ihrer Aufgabe. Zentral ist<br />

hierfür vor allem die Hilfe von VerantwortungsträgerInnen<br />

in Gemeinden.<br />

Gemeinden gesucht<br />

Beson<strong>der</strong>s Gemeinden verfügen über den<br />

nötigen Überblick, wo Projekte auf ihre<br />

Umsetzung warten, wo einzelne Menschen<br />

Hilfe bedürfen, wo lokalen Einrichtungen<br />

die nötigen Personalressourcen<br />

zur Verwirklichung eines möglicherweise<br />

lang gehegten Planes fehlen.<br />

Gemeinden können ihre Projektideen bis<br />

September 2006 bei ihrer zuständigen<br />

Diözese einbringen. Gemeinsam wird die<br />

konkrete Durchführbarkeit geprüft.<br />

Weitere Informationen zu „72 Stunden<br />

ohne Kompromiss“, einen Rückblick auf<br />

die Projektdurchführung von 2004 sowie<br />

Kontaktadressen <strong>der</strong> einzelnen Diözesen<br />

finden Sie auf <strong>der</strong> Projekthomepage unter<br />

www.72h.at.


Landeskonferenz des SP-GVV im Burgenland war voller Erfolg<br />

Mehr als 300 Delegierte aus<br />

allen Bezirken<br />

EISENSTADT<br />

Unter dem Motto „Gemeinden.Stark.<br />

Vertreten.“ fand am 10. Juni 2006 in<br />

Mehrzweckhalle in <strong>der</strong> Gemeinde Müllendorf<br />

die<br />

»<br />

17. Ordentli-<br />

Wir sind auf jeden cheLandeskonferenz des<br />

Fall für die<br />

Sozialdemo-<br />

zukünftigen<br />

kratischenGemeindeverHerausfor<strong>der</strong>un-<br />

«<br />

treterverbangen<br />

gewappnet. desBurgenland statt.<br />

Bgm. Ernst Schmid<br />

Ehrengäste<br />

Präsident des sozial-<br />

waren neben<br />

demokratischenGemeinde- den Gemeinvertreterverbandes<br />

im<br />

devertretern<br />

Burgenland<br />

aus alle Bezirken,<br />

LR<br />

Verena Dunst sowie Landtagspräsident<br />

Walter Prior. Bei dieser Landeskonferenz<br />

handelte es sich um eine Informationsveranstaltung<br />

des Gemeindevertreterverbandes<br />

für alle Gemeindemandatare<br />

<strong>der</strong> SPÖ im Burgenland.<br />

Vor allem das neue Erkenntnis des<br />

VwGH zur Getränkes<strong>teuer</strong> wurde thematisiert.<br />

Neben den Referaten von<br />

Walter Prior und GVV-Präsident Bgm.<br />

Ernst Schmid wurden auch die neuen<br />

Statuten des Gemeindevertreterverbandes<br />

präsentiert und zur Abstimmung<br />

gebracht. Sie wurden ohne Gegenstimme<br />

angenommen. Insgesamt<br />

kamen fast 300 Gemeindevertreter/<br />

innen zur Konferenz nach Müllendorf.<br />

GVV-Präsident Schmid abschließend:<br />

„Der Gemeindevertreterverband freut<br />

Einstimmungkeit bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />

über die „Statuten neu“ (oben).<br />

(Links) Das Präsidium: NR Bgm. Ing. Erwin<br />

Kaipel, GVV-Präsident LAbg. Bgm. Ernst<br />

Schmid, LAbg. Bgm. Matthias Gelbmann,<br />

LGF Mag. Herbert Marhold,<br />

LTPräs. Walter Prior (am Rednerpult).<br />

sich über den großen Rückhalt bei den<br />

Gemeinden. Wir sind auf jeden Fall für<br />

die zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gewappnet und <strong>werden</strong> die Anliegen<br />

<strong>der</strong> Gemeinden weiterhin stark vertreten.“<br />

Termin<br />

Sicherheitsmanagement<br />

für Einsatzleiter<br />

Am 9. und 10. November 2006<br />

findet im innsbrucker Competence<br />

Center eine Fachtagung zum brisanten<br />

Thema „Sicherheitsmanagement<br />

für behördliche Einsatzleiter“<br />

statt..<br />

Die dabei behandelten Themen<br />

<strong>werden</strong> von „Verhalten von Menschen<br />

in Katastrophen – Krisenintervention<br />

und Evakuierung, „Strategisches<br />

Risikomanagement –<br />

Vorbereitung auf Risiken für<br />

Gemeinden“, „Medienarbeit –<br />

Medienarbeit in <strong>der</strong> Katastrophe:<br />

Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis“ bis<br />

hin zu „Schadensabwicklung –<br />

(durch das Land Tirol und durch<br />

die Versicherungen)“ sowie<br />

„Schutz und Sicherheit – Sicherheitspolizeiliche<br />

Aspekte“ reichen.<br />

Informationen bei AlpS, Naturgefahren<br />

Management, Grabenweg 3<br />

A – 6020 Innsbruck<br />

Tel.: 0512/39 29 29 – 0<br />

Fax: 0512/39 29 29-39<br />

E-Mail: info@alps-gmbh.com<br />

Web: www.alps-gmbh.com<br />

Info-Mix<br />

41.000 Euro zu gewinnen<br />

Neptun Wasserpreis:<br />

Wasser ist Leben<br />

WIEN<br />

Wasser ist nicht nur Energielieferant,<br />

Wirtschaftsgut und Lebensmittel, son<strong>der</strong>n<br />

auch Natur- und Kulturgut. Bewusstsein<br />

für diese kostbare Ressource zu schaffen<br />

und innovative Projekte zu för<strong>der</strong>n ist<br />

Ziel des Neptun Wasserpreises, <strong>der</strong> heuer<br />

bereits zum fünften Mal ausgeschrieben<br />

wird.<br />

Wasser ist Leben –<br />

ein Leitspruch, <strong>der</strong><br />

in den letzten Jahren<br />

immer mehr<br />

an Bedeutung<br />

gewonnen hat.<br />

Um das Bewusstsein<br />

für das<br />

lebenswichtige<br />

Element Wasser<br />

zu steigern und<br />

den sorgsamen<br />

und nachhaltigen<br />

Umgang mit<br />

Wasser zu för<strong>der</strong>n, wurde<br />

1999 <strong>der</strong> Neptun Wasserpreis ins Leben<br />

gerufen. Das Lebensministerium<br />

(BMLFUW), das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit (BMWA), die Österreichische<br />

Vereinigung für das Gas- und<br />

Wasserfach (ÖVGW), <strong>der</strong> Österreichische<br />

Wasser- und Abfallwirtschaftsverband<br />

(ÖWAV), die Landesregierungen und<br />

Sponsoren wie Verbund, <strong>Kommunal</strong>kredit<br />

Public Consulting GmbH und Wiener<br />

Wasserwerke stellen Preise im Gesamtwert<br />

von 41.000 Euro zur Verfügung.<br />

„Das Lebensministerium und seine Partnerinnen<br />

und Partner verfolgen schon seit<br />

vielen Jahren das Ziel, die Öffentlichkeit<br />

auf unser kostbares Wasser aufmerksam<br />

zu machen und zu einem sorgsamen<br />

Umgang anzuregen. Mit dem Neptun<br />

Wasserpreis wollen wir die Österreicherinnen<br />

und Österreicher motivieren, ihren<br />

persönlichen Beitrag zum nachhaltigen<br />

und verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Wasser zu leisten. Von wissenschaftlichen<br />

Errungenschaften bis zu künstlerischen<br />

Projekten gibt es für jeden die Möglichkeit,<br />

sich auf seine Art einbringen“, so<br />

Lebensminister Josef Pröll.<br />

Geplante Kategorien sind WasserWELT,<br />

WasserKREATIV, WasserSCHUTZ, Wasser-<br />

EMOTION und WasserKOMMUNIKA-<br />

TION. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 31. Oktober<br />

2006. Ab Juli 2006 stehen die Ausschreibungsunterlagen<br />

zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Web-Tipp: www.wasserpreis.at<br />

KOMMUNAL 77


Salzburg Spezial<br />

Das Podium: Salzburgs Landesgeschäftsführer Dr. Martin Huber, Komm.-Rat Dr. Reinhard<br />

Salhofer, Generaldirektor <strong>der</strong> Salzburger Landes-Hypothekenbank, Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer und Hans Weitgasser, Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Flachau und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pongauer Bürgermeisterkonferenz.<br />

Salzburger Gemeindetag 2006 auf <strong>der</strong> Burg Werfen<br />

Top-Thema war die<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

WERFEN<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> malerischen Kulisse <strong>der</strong><br />

Burg Hohenwerfen fand am 23.5.2006<br />

<strong>der</strong> Salzburger Gemeindetag statt. Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer und<br />

Gen. Dir. Dr. Reinhard Salhofer von <strong>der</strong><br />

Salzburger Landes-Hypothekenbank<br />

konnten unter den mehr als 140 Gästen<br />

zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen<br />

LHStv. Dr. Wilfried Haslauer und den<br />

Ehrenpräsident des Salzburger Gemeindeverbandes,<br />

Landtagspräs. a.D. Bgm. a.<br />

D. Hans Schmidinger, begrüßen. Der<br />

kommunalpolitische Bericht des Präsidenten<br />

legte gegenüber den Delegierten<br />

Zeugnis von einem arbeitsreichen und<br />

bewegten Jahr aus <strong>der</strong> Sicht des Salzburger<br />

Gemeindeverbandes. Ins Ziel<br />

gebracht wurden unter an<strong>der</strong>em die<br />

neuen GAF Richtlinien, die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Elektro-Altgeräteverordnung sowie<br />

wichtige Reformen im Bezüge und<br />

Dienstrecht. Beson-<br />

<strong>der</strong>s herausfor<strong>der</strong>nd<br />

waren für die Gemeinden<br />

und ihre Interessenvertretung<br />

die<br />

Bereiche Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

(Sprachliche<br />

Frühför<strong>der</strong>ung, Schulische<br />

Tagesbetreuung,<br />

Novelle Kin<strong>der</strong>gärtengesetz)<br />

und Soziales.<br />

Mödlhammer stellte<br />

klar, dass angesichts<br />

jährlicher Steigerun-<br />

78 KOMMUNAL<br />

» Angesichts jährlicher<br />

Steigerungen im Sozialbereich<br />

um bis zu 48<br />

Prozent muss hinterfragt<br />

<strong>werden</strong>, ob die<br />

aktuellen Strukturen<br />

noch zeitgemäß sind.<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

zu den nicht gerade rosigen<br />

Finanzierungsaussichten<br />

gen im Sozialbereich um bis zu 48 Prozent<br />

in manchen Bereichen hinterfragt<br />

<strong>werden</strong> müsse, ob die aktuellen Strukturen<br />

noch zeitgemäß sind – finanzierbar<br />

<strong>werden</strong> sie so in Zukunft kaum mehr<br />

sein. LHStv. Dr. Wilfried Haslauer berichtete<br />

über Aktuelles aus dem Gemein<strong>der</strong>essort<br />

und unterstrich als Wirtschaftsreferent<br />

<strong>sehr</strong> deutlich die Notwendigkeit,<br />

dass die strategischen Entscheidungsbefugnisse<br />

über die Leistungen <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

in und für Salzburg nicht in<br />

Konzernzentralen in Moskau, Paris o<strong>der</strong><br />

London, son<strong>der</strong>n im eigenen Bundesland<br />

verbleiben müssen. Haslauer präsentierte<br />

den Delegierten auch die neue „Marke<br />

Salzburg“ als neuem Zeichen für das<br />

gemeinsame Auftreten des Bundeslandes.<br />

Für den Mitveranstalter des Gemeindetages,<br />

die Landes-Hypo, informierten<br />

Gabriela Moretti-Prucher und Ing. Mag.<br />

Dr. Kurt Pree über das Programm „Hypo<br />

Infrastruktur Plus“.<br />

«<br />

Herzliche Glückwünsche<br />

zu den jeweils<br />

„Runden“ erhielten<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Verbandsversammlung<br />

vom Präsidenten des<br />

Salzburger Gemeindeverbandes<br />

LHstv.<br />

Dr. Wilfried Haslauer<br />

(zum 50er) und den<br />

Ehrenpräsident Hans<br />

Schmidinger (zum<br />

80er).<br />

Die Reduktion <strong>der</strong> Geschwindigkeit<br />

kann durch Querstreifen, Mittelinseln<br />

und Bepflanzung erreicht <strong>werden</strong>.<br />

Gerade im Ortsgebiet spielt<br />

Straßenraumgestaltung eine<br />

wesentliche Rolle, denn nach wie<br />

vor passieren knapp zwei Drittel aller<br />

Verkehrunfälle dort, wo man sich am<br />

sichersten fühlt – im Ortsgebiet. Leidtragende<br />

sind hier die schwächsten<br />

Verkehrsteilnehmer: Fußgänger und<br />

Radfahrer. Allein 2005 verunglückten<br />

im Ortsgebiet 3858 Fußgänger und<br />

4423 Radfahrer. 18 Prozent waren<br />

unter 14 Jahre, 18 Prozent 65 Jahre<br />

und älter.<br />

Nicht auf <strong>der</strong> Autobahn findet man die<br />

häufigsten Geschwindigkeitsübertreter,<br />

auch nicht auf den Schnellstraßen –<br />

man findet sie im Ortsgebiet. Hier sind<br />

über die Hälfte <strong>der</strong> Pkw-Lenker zu<br />

schnell unterwegs. Zu hohe Geschwindigkeit<br />

hat jedoch<br />

nicht nur negative<br />

Auswirkungen auf<br />

das Unfallrisiko,<br />

son<strong>der</strong>n bringt<br />

darüber hinaus<br />

eine höhere<br />

Abgas- und Lärmbelastung<br />

mit<br />

sich. Deshalb<br />

beeinflussen zu<br />

schnelle Pkw-Lenker<br />

maßgeblich<br />

die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Einwohner. Jede Gemeinde muss<br />

Straßenraumgestaltung<br />

ist ein<br />

bedeutendes<br />

Instrument, um<br />

Geschwindigkeit<br />

zu reduzieren.<br />

demnach ein außerordentliches Interesse<br />

daran haben, die Geschwindigkeit<br />

motorisierter Verkehrsteilnehmer zu<br />

senken, um ihren Einwohnern eine<br />

hohe Lebensqualität gewährleisten zu<br />

können.<br />

Grundsätzliche Ziele für<br />

Straßenraumgestaltung<br />

Der Entwurf von Straßenräumen darf<br />

sich nicht nur auf die Fahrbahn<br />

beschränken. Auch die Seitenräume<br />

und die Siedlungsgestaltung müssen<br />

berücksichtigt <strong>werden</strong>. Hierbei gelten<br />

folgende Kriterien für alle Straßenkategorien<br />

– insbeson<strong>der</strong>e für das Ortsgebiet:<br />

Der Aspekt Verkehrssicherheit,<br />

<strong>der</strong> ungehin<strong>der</strong>te Verkehrsverlauf , die


KfV mahnt Temporeduktion durch Straßenraumgestaltung ein<br />

Raser „raus-bauen“<br />

◆ Dr. Othmar Thann<br />

Umweltverträglichkeit und schließlich<br />

<strong>der</strong> Faktor Wirtschaftlichkeit.<br />

Straßenbauliche Maßnahmen<br />

im Ortsgebiet<br />

Bereits die Ortseinfahrt sollte so gestaltet<br />

sein, dass dem Pkw-Lenker bewusst<br />

gemacht wird seine Geschwindigkeit auf<br />

das Limit zu reduzieren. Keine Frage, für<br />

jede Gemeinde ist die Ortseinfahrt die<br />

Visitenkarte. Hier entscheidet sich, wie<br />

<strong>der</strong> Lenker sein Fahrzeug durch den Ort<br />

s<strong>teuer</strong>n wird. Die bauliche Situation<br />

wird den Autofahrer dazu veranlassen,<br />

den Fuß vom Gas zu nehmen o<strong>der</strong> ihn<br />

dort zu lassen. Ziel sollte die Schaffung<br />

einer Torwirkung am Ortsbeginn sein,<br />

um dem Fahrer den Übergang zwischen<br />

Freilandstraße und Ortsgebiet zu signalisieren.<br />

Die Reduktion von Geschwindigkeit<br />

kann durch Querstreifen, Mittelinseln<br />

und Bepflanzung<br />

erreicht <strong>werden</strong>.<br />

Für Wohnge-<br />

biete gilt, dass <strong>der</strong><br />

Mensch im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen sollte.<br />

Kraftfahrzeuge<br />

<strong>werden</strong> toleriert,<br />

wenn rücksichtsvoll<br />

gefahren wird. Deshalb<br />

muss in diesen<br />

Bereichen dem<br />

Autofahrer durch bauliche Maßnahmen<br />

signalisiert <strong>werden</strong>, dass er sich ein<br />

einem Wohngebiet befindet. Eine<br />

Beschränkung <strong>der</strong> Geschwindigkeit auf<br />

30 km/h bietet sich innerhalb von<br />

Wohngebieten grundsätzlich an, weil<br />

<strong>der</strong> Anhalteweg von Kraftfahrzeugen bei<br />

einer Geschwindigkeit von 50 km/h<br />

erheblich länger ist als bei 30 km/h. Die<br />

Einengung <strong>der</strong> Fahrbahn, das Durchziehen<br />

des Gehsteiges, Inseln, Querstreifen<br />

und Bepflanzung tragen zusätzlich dazu<br />

bei, dass <strong>der</strong> Pkw-Lenker seine<br />

Geschwindigkeit drosselt. Beson<strong>der</strong>en<br />

Schutz vor zu schnellen Lenkern benötigen<br />

ohne Zweifel Gebiete um Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Schulen und Krankenhäusern. Hier<br />

<strong>könnte</strong> man über die Einrichtung einer<br />

Wohnstraße nachdenken, die eine<br />

beson<strong>der</strong>s einschneidende Form <strong>der</strong> Verkehrsberuhigung<br />

darstellt. Gekennzeichnet<br />

ist sie durch ein entsprechendes<br />

Schild. Laut Straßenverkehrsordnung ist<br />

hier nur das Zu- und Abfahren mit<br />

Schrittgeschwindigkeit, nicht aber<br />

das Durchfahren gestattet.<br />

Signalschau und Road<br />

Safety Inspection<br />

Die Straßenverkehrsordnung<br />

schreibt in § 96 abs. 2 vor, dass die<br />

zuständige Behörde alle zwei Jahre<br />

zusammen mit dem Straßenhalter<br />

Sicherheit<br />

Knapp zwei Drittel aller Verkehrsunfälle passieren im Ortsgebiet. Und die häufigste<br />

Unfallursache ist zu hohe Geschwindigkeit.<br />

Schon an <strong>der</strong><br />

Ortseinfahrt<br />

entscheidet sich,<br />

wie die Lenker<br />

ihre Fahrzeuge<br />

durch den Ort<br />

s<strong>teuer</strong>n <strong>werden</strong>.<br />

Rund 54 Prozent<br />

<strong>der</strong> Pkw-<br />

Lenker sind<br />

im Ortsgebiet<br />

zu schnell<br />

unterwegs.<br />

eine Kontrolle <strong>der</strong> Einrichtungen zur<br />

Regelung und Sicherung des Verkehrs<br />

durchführen können (Signalschau). Das<br />

von <strong>der</strong> EU geplante Instrument <strong>der</strong><br />

„Road Safety Inspection“ (RSI) ist eine<br />

sinnvolle Ergänzung <strong>der</strong> Signalschau.<br />

Lei<strong>der</strong> wird in Österreich noch viel zu<br />

selten auf dieses Instrument zurückgegriffen.<br />

Die RSI bietet die Möglichkeit,<br />

mit standardisierten Überprüfungen das<br />

bestehende Straßennetz inklusive<br />

Straßenumfeld auf potenzielle Sicherheitsmängel<br />

zu überprüfen. Die Ergebnisse<br />

bilden schließlich die Grundlage<br />

für Maßnahmen zur Unfallprävention –<br />

auch hinsichtlich straßenbaulicher Maßnahmen<br />

zur Temporeduktion.<br />

Mehr Informationen auf www.kfv.at<br />

◆ Dr. Othmar Thann ist Direktor<br />

des Kuratoriums für Verkehrssicherheit<br />

(KfV)<br />

KOMMUNAL 79


Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

80 KOMMUNAL<br />

BURGENLAND<br />

Mittelburgenland<br />

Eldorado für<br />

Pferd und Reiter<br />

DEUTSCHKREUTZ<br />

„Reiten hat im Mittelburgenland<br />

mit seinen sanften<br />

Hügeln, den Weinbergen und<br />

den schönen Wäl<strong>der</strong>n seine<br />

beson<strong>der</strong>en Reize und bereichert<br />

das touristische Angebot<br />

<strong>der</strong> Gemeinden und <strong>der</strong><br />

Region. Mit dem neuen Reitwegenetz<br />

und den Reitwegen<br />

im Naturpark Landseer<br />

Berge gibt es nun insgesamt<br />

350 km attraktive Reitwege,<br />

an die zehn Reitbetriebe und<br />

23 Kooperationsbetriebe aus<br />

Gastronomie und Beherbergung<br />

sind angeschlossen.<br />

Von <strong>der</strong> Tourismusabteilung<br />

wurde die Errichtung <strong>der</strong><br />

Reitwege mit mehr als<br />

60.000 Euro unterstützt“,<br />

betonte Tourismus-LR Mag.<br />

Michaela Resetar anlässlich<br />

<strong>der</strong> feierlichen Eröffnung in<br />

Deutschkreutz.<br />

KÄRNTEN<br />

Landesausstellung ‘09<br />

Veranstaltungsorte<br />

fixiert<br />

ST. PAUL & BLEIBURG<br />

Die „Macht des Wortes“ in<br />

St. Paul und die „Macht des<br />

Bildes“ in Bleiburg – das<br />

sind die Themen <strong>der</strong> beiden<br />

Großausstellung an den<br />

Standorten St. Paul/Lavanttal<br />

(Benediktinerstift) und<br />

Bleiburg (Werner Berg Galerie)<br />

für die Kärntner Landesausstellung<br />

2009. Mit dieser<br />

Bekanntgabe wurden auch<br />

die beiden Ausstellungsorte<br />

fixiert.<br />

Wie LH Jörg Hai<strong>der</strong> und<br />

LHStv. Martin Strutz betonten,<br />

habe man sich auf die<br />

beiden Ausstellungen als<br />

neue Landesausstellung<br />

nach <strong>der</strong> „Erlebnisreise<br />

Kärnten wasser. reich“ (bis<br />

2008) festgelegt.<br />

Nun werde über die Finanzierung<br />

verhandelt.<br />

Son<strong>der</strong>zuweisungen<br />

Geld vom Bund<br />

EISENSTADT<br />

121 burgenländische<br />

Gemeinden erhalten heuer<br />

vom Bund zusätzliche Mittel<br />

zur Stärkung ihrer Finanzkraft.<br />

Die Mittel haben ein<br />

Gesamtausmaß von vier Millionen<br />

Euro. „Das Finanzausgleichsgesetz<br />

sieht vor, dass<br />

alle Gemeinden, <strong>der</strong>en Pro-<br />

Kopf-Finanzkraft unter dem<br />

Bundesschnitt liegt, in den<br />

Genuss dieser Son<strong>der</strong>zuweisungen<br />

kommen“, erklärte<br />

dazu LHStv. Franz Steindl<br />

(ÖVP). Die Mittel fließen<br />

zusätzlich zu den regulären<br />

Ertragsanteilen und Bedarfszuweisungen<br />

im Verhältnis<br />

zur Einwohnerzahl in finanzschwächere<br />

Gemeinden.<br />

Dass 121 Kommunen unter<br />

dem Bundesschnitt liegen,<br />

sei auf die Kleinstrukturiertheit<br />

zurückzuführen, so<br />

Steindl.<br />

Unter Führung von GVV-Präsident Bgm. Ernst Schmidt (7. von<br />

rechts) bereiste eine burgenländische Delegation Norwegen.<br />

GVV-Reise nach Norwegen<br />

Besuch im hohen Norden<br />

EISENSTADT/OSLO<br />

Von 24. bis 28. Mai besuchten<br />

mehr als 60 SP-Gemeindevertreter/innen<br />

aus allen<br />

Bezirken des Burgenlandes<br />

den hohen Norden Europas.<br />

Die Gruppe unter <strong>der</strong><br />

Führung von GVV-Präsident<br />

Schmid verbrachte insgesamt<br />

fünf Tage in <strong>der</strong> norwegischen<br />

Hauptstadt Oslo sowie<br />

in <strong>der</strong> umliegenden Region.<br />

Hauptaugenmerk dieser<br />

Reise war es, Gemeindestrukturen<br />

außerhalb Österreichs<br />

kennen zu lernen sowie den<br />

Zusammenhalt zwischen<br />

dem GVV und seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Spezielle Passivhaus-För<strong>der</strong>ungen angekündigt<br />

Energiereferat schiesst zu<br />

KLAGENFURT<br />

Eine spezielle För<strong>der</strong>ung für<br />

den Bau von Passivhäusern<br />

hat Mitte Juni<br />

Energie- und<br />

Umweltreferent<br />

LR Reinhart Rohr<br />

anlässlich <strong>der</strong><br />

zweiten Passivhaustagung<br />

am<br />

Weissensee<br />

angekündigt. 50<br />

neue Passivhäuser<br />

sollen in einer<br />

ersten Phase in<br />

den Genuss dieser<br />

Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ung<br />

des Energiereferates<br />

kommen. Je<br />

nach Wohnfläche<br />

kann ein Investitionszuschuss<br />

pro Gebäude<br />

von bis zu 15.000 Euro<br />

lukriert <strong>werden</strong>.<br />

Die Richtlinien zur neuen<br />

LR Reinhard Rohr<br />

För<strong>der</strong>ung wird Rohr in die<br />

nächste Sitzung <strong>der</strong> Landesregierung<br />

zur Genehmigung<br />

einbringen. Bei<br />

einer positiven<br />

Beschlussfassung<br />

wäre das ein schöner<br />

Anfang für die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Passivhäuser<br />

in Kärnten,<br />

sagte Rohr. Trotz<br />

einer starken Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> jüngsten<br />

Novelle zum<br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

auf<br />

ökologisches<br />

Bauen hat bisher<br />

eine spezielle För<strong>der</strong>ung<br />

von Passivhäusern<br />

in Kärnten<br />

gefehlt. Dieses Manko will<br />

nun Rohr über Zuschüsse<br />

aus dem Energiereferat<br />

kompensieren.<br />

Die Gemeindevertreter/innen<br />

zeigten sich von <strong>der</strong> Sauberkeit<br />

und <strong>der</strong> perfekten Infrastruktur<br />

in Norwegen beeindruckt.<br />

Der Reichtum Norwegens<br />

gründet ja auch auf die<br />

reichen Erdölvorkommen vor<br />

<strong>der</strong> Küste des Landes.<br />

Oslo selbst präsentierte sich<br />

als mo<strong>der</strong>ne Hauptstadt mit<br />

allem, was man sich als Bürger<br />

wünschen kann. Anzumerken<br />

war, dass es im touristischen<br />

Bereich in Norwegen<br />

noch einige Defizite<br />

gibt, die<br />

jedoch sicherlich<br />

bald behoben sein<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Aktion scharf<br />

Gemeinde-<br />

Wachdienst gegen<br />

Müllsün<strong>der</strong><br />

WOLFSBERG<br />

Ab Dienstag, 13. Juni geht<br />

laut ORF-Text im Internet in<br />

Wolfsberg ein Wachdienst<br />

gegen Müllsün<strong>der</strong> vor. Der<br />

private Müll-Wachdienst<br />

arbeitet im Auftrag <strong>der</strong><br />

Stadt.<br />

Für das unachtsame Wegwerfen<br />

von Abfall o<strong>der</strong> die<br />

Nicht-Entsorgung von Hundkot<br />

<strong>werden</strong> erst Verwarnungen<br />

ausgesprochen, im Wie<strong>der</strong>holungsfall<br />

sind Strafen<br />

bis zu 75 Euro als Reinigungsgebühr<br />

zu bezahlen.<br />

Vor allem morgens<br />

und<br />

abends soll<br />

verstärkt kontrolliert<strong>werden</strong>.


Schneebergland<br />

För<strong>der</strong>töpfe<br />

anknabbern<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

WINZENDORF/BRÜSSEL<br />

Die Tourismusregion Schneebergland<br />

existiert seit einem<br />

halben Jahr und besteht vorerst<br />

aus 17 Gemeinden. Der<br />

Nachfolgeverband <strong>der</strong> eingegangenenTourismusvereinigung<br />

Wiener Neustadt-Hohe<br />

Wand-Piestingtal will in <strong>der</strong><br />

neuen Tourismusdestination<br />

„Wiener Alpen in Nie<strong>der</strong>österreich“<br />

kräftig durchstarten.Zwei-Hauben-Gastronom<br />

Josef Schmutzer aus<br />

Winzendorf ist <strong>der</strong> Obmann.<br />

Wie <strong>der</strong> Landgastwirt dem<br />

NÖ Wirtschaftspressedienst<br />

mitteilte, werde St. Egyden,<br />

das sich an Lea<strong>der</strong>-Plus-Projekten<br />

bereits beteilige, vielleicht<br />

noch heuer dem Verband<br />

beitreten, Weikersdorf<br />

überlege noch.<br />

Web-Tipp: www.tiscover.at/<br />

schneebergland<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Nachmittagsbetreuung<br />

Nur Eltern-<br />

Beitrag ist offen<br />

LINZ<br />

Ab Herbst gibt es in den oö.<br />

Pflichtschulen eine flächendeckendeNachmittagsbetreuung.<br />

Auf eine entsprechende<br />

Gesetzesnovelle haben sich<br />

ÖVP, SPÖ und Grüne ohne<br />

die Stimme <strong>der</strong> FPÖ im Landtag<br />

geeinigt.<br />

Die Novelle im wesentlichen:<br />

Ab einer Anzahl von 15 angemeldeten<br />

Schülern pro<br />

Schule wird die Betreuung<br />

durch den Bund finanziert.<br />

Die Betreuung muss dann<br />

mindestens bis 16.00 Uhr<br />

dauern.<br />

Fünf volle Stunden zahlt <strong>der</strong><br />

Bund, für die Freizeitstunden<br />

muss <strong>der</strong> Schulerhalter aufkommen.<br />

Offen ist noch, wie<br />

hoch <strong>der</strong> Beitrag für die<br />

Eltern pro Kind sein wird.<br />

Hier gilt <strong>der</strong>zeit ein Richtwert<br />

von maximal 80 Euro.<br />

Ertragsanteile<br />

Trendwende in<br />

Sicht<br />

ST. PÖLTEN<br />

Obwohl Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

Gemeinden gerade eine Delle<br />

bei den Ertragsanteilen hinnehmen<br />

müssen, ist<br />

Gemeinde-Referentin LHStv.<br />

Heidemaria Onodi zuversichtlich,<br />

dass die Gesamt-<br />

Jahresbetrachtung deutlich<br />

positiver ausfallen wird.<br />

Beim Einbruch <strong>der</strong> Ertragsanteile<br />

um 20 Prozent im<br />

März handle es sich um eine<br />

„dramatische Einzelbetrachtung“,<br />

so Onodi. Die Zahlen<br />

aus dem Finanzministerium<br />

würden im wesentlichen eine<br />

Trendwende voraussagen,<br />

nämlich einen Anstieg <strong>der</strong><br />

Ertragsanteile bis 2007 um<br />

über 2,5 Prozent, 2008 um<br />

mehr als vier Prozent.<br />

Für die nähere Zukunft seien<br />

die Experten allerdings weniger<br />

zuversichtlich.<br />

ST. PÖLTEN<br />

Die Bildung einer gemeinsamen<br />

Arbeitsgruppe<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

ist das Ergebnis<br />

intensiver Beratungen<br />

von Gemeindevertretern<br />

und Vertretern<br />

<strong>der</strong> Musikschulen.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

soll die Qualität<br />

<strong>der</strong> Musikschulen<br />

stehen.<br />

In <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Arbeitsgruppe<br />

sollen ab sofort<br />

Gespräche geführt<br />

<strong>werden</strong>, wie das<br />

Dienstrecht entsprechend<br />

präzisiert <strong>werden</strong> kann.<br />

Bevor weitere Schritte<br />

gesetzt <strong>werden</strong>, wird das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Gespräche<br />

abgewartet. Der Präsident<br />

des NÖ Gemeindevertreterverbandes,<br />

LAbg. Bgm.<br />

Fahrradfreundliche Projekte in OÖ gesucht<br />

1. August 2006 Einreichfrist<br />

LINZ<br />

Mit dem Wettbewerb „Fahrradfreundliche<br />

Projekte<br />

Oberösterreich 2006“ will<br />

das Verkehrsressort des Landes<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

vorbildliche<br />

Aktivitäten und Projekte für<br />

den Radverkehr zur För<strong>der</strong>ung<br />

im Alltags- und Freizeitverkehr<br />

setzen.<br />

Verkehrsreferent LHStv.<br />

Erich Hai<strong>der</strong>: „Ich möchte<br />

alle einladen, fahrradfreundliche<br />

Initiativen, Maßnahmen<br />

und Projekte in Oberösterreich<br />

bei diesem<br />

Bewerb einzureichen. Das<br />

Engagement von Gemeinden,<br />

Betrieben, Vereinen<br />

o<strong>der</strong> Privaten zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Radverkehrs soll hervorgehoben,<br />

dokumentiert und<br />

öffentlich anerkannt <strong>werden</strong>.“<br />

Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Musikschulen: Gemeinsame Arbeitsgruppe<br />

Qualität im Vor<strong>der</strong>grund<br />

Mit dem Bewerb „Fahrradfreundliche<br />

Projekte“ sollen<br />

all jene Aktivitäten ausgezeichnet<br />

<strong>werden</strong>, die als Vorbild<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Radverkehrs<br />

für den Alltagsverkehr<br />

o<strong>der</strong> auch für den Freizeitverkehr<br />

dienen können.<br />

Fragebögen liegen in allen<br />

Sport-Eybl-Filialen auf o<strong>der</strong><br />

können von <strong>der</strong> Homepage<br />

des Landes Oberösterreich<br />

heruntergeladen <strong>werden</strong><br />

www.land-oberoesterreich.<br />

gv.at unter Themen/ Verkehr/Fahrrad,<br />

Fußgänger.<br />

Für Anfragen zur Aktion<br />

„Fahrradfreundliches Projekt“<br />

steht das Kuratorium<br />

für Verkehrssicherheit unter<br />

fahrrad.ooe@kfv.at zur Verfügung.<br />

Die Einreichfrist<br />

endet am 01. August 2006.<br />

Den Einreichern von auszeichnungswürdigenProjekten<br />

winken Sachpreise.<br />

Bgm. Alfred Riedl,<br />

Präsident des NÖ-<br />

GVV-VP<br />

Alfred Riedl betont, dass die<br />

Qualität <strong>der</strong> nö Musikschulen<br />

für alle Beteiligten<br />

im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht. Seitens des<br />

GVV sei dies auch<br />

<strong>der</strong> Grund gewesen,<br />

intensive Beratungen<br />

mit den Vertretern<br />

<strong>der</strong> Musikschulen<br />

zu führen. Als<br />

Resultat wurde nun<br />

die Arbeitsgruppe<br />

eingesetzt. „Es war<br />

auch nie geplant,<br />

ohne Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Musikschullehrer<br />

ein neues Gesetz<br />

zu verabschieden. Unsere<br />

Musikschulen bringen bereits<br />

jetzt Qualität, und damit dies<br />

auch in Zukunft so bleibt und<br />

noch ausgebaut<br />

wird, sollten alle an<br />

einem Strang ziehen“,<br />

so Riedl.<br />

Betreutes Wohnen<br />

15 Wohnungen<br />

übergeben<br />

HELPFAU-UTTENDORF<br />

Anfang Juni übergab Wohnbau-LR<br />

Hermann Kepplinger<br />

fünfzehn betreubare Wohnungen<br />

<strong>der</strong> „Lawog“ in<br />

Helpfau-Uttendorf. Bei dem<br />

Projekt handelt es sich um<br />

zwei Baukörper, die zweibzw.<br />

dreigeschossig ausgeführt<br />

und im Ortszentrum<br />

errichtet wurden. Durch ihre<br />

L-förmige Anordnung entstand<br />

ein innenhofartiger<br />

Bereich, <strong>der</strong> begrünt und<br />

gärtnerisch gestaltet wurde.<br />

Die Wohneinheiten verfügen<br />

über Freiflächen in Form<br />

von Loggien und Terrassen<br />

bzw. Balkonen und die<br />

Erschließung<br />

erfolgt über einen<br />

behin<strong>der</strong>tengerechten<br />

Lift sowie<br />

einen Laubengang.<br />

KOMMUNAL 81


Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

82 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche sichern<br />

Bekenntnis beim Jubiläum<br />

UNTERNBERG<br />

100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

in Unternberg bedeuten<br />

auch 100 Jahre ehrenamtlicher<br />

Einsatz vieler freiwilliger<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in<br />

<strong>der</strong> Gemeinde. Dieser ehrenamtliche<br />

Einsatz bringe bis<br />

heute ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Sicherheit für die Bewohner,<br />

die Betriebe, Gäste und Verkehrsteilnehmer<br />

im gesamten<br />

Gemeindegebiet und darüber<br />

hinaus, betonte Landeshauptfrau<br />

Mag. Gabi Burgstaller<br />

Anfang Juni bei <strong>der</strong> Jubiläumsveranstaltung.<br />

Es sei wichtig,<br />

dass die Rahmenbedingungen<br />

für diese unverzichtbare und<br />

ehrenamtliche Arbeit stimmen.<br />

Die gesetzliche Regelung, die<br />

Verankerung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in<br />

<strong>der</strong> Gemeinde und <strong>der</strong><br />

Zuspruch von Gel<strong>der</strong>n garantieren<br />

den Betrieb. Burgstaller<br />

versicherte, es sei ihr als res-<br />

STEIERMARK<br />

Umweltauszeichnung<br />

Natur findet<br />

Stadt<br />

WEIZ<br />

Eine weitere Umweltauszeichnung<br />

durfte <strong>der</strong> Weizer<br />

Umweltreferent, StR Mag.<br />

Oswin Donnerer, in Salzburg<br />

entgegennehmen. So wurden<br />

im Rahmen des Naturschutzprojektes<br />

„Natur findet<br />

Stadt“, das vom ÖsterreichischenNaturschutzbund<br />

organisiert worden ist,<br />

fünf Gemeinden mit einem<br />

Son<strong>der</strong>preis geehrt. Aus<br />

über hun<strong>der</strong>t Einreichungen<br />

gingen Linz, St. Pölten,<br />

Zwettl an <strong>der</strong> Rodl, Mä<strong>der</strong><br />

und Weiz als Siegerprojekte<br />

hervor. Ziel des Projektes<br />

war es zu beweisen, dass<br />

auch in Städten Naturschutz<br />

möglich ist. Umweltreferent<br />

StR Mag. Oswin Donnerer:<br />

„Ich bin <strong>sehr</strong> stolz auf diese<br />

Umweltauszeichnung durch<br />

den Naturschutzbund.“<br />

sortzuständigesRegierungsmitglied ein Anliegen, den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leuten, die nicht<br />

lange fragen und anpacken<br />

und Hilfe leisten, eine optimale<br />

Ausrüstung, eine optimale<br />

Ausbildung und eine<br />

optimale Unterkunft zukommen<br />

zu lassen: „Getragen von<br />

vielen Tausenden Freiwilligen<br />

im ganzen Land und in je<strong>der</strong><br />

Gemeinde bieten sie jene<br />

Sicherheit, auf die wir uns tagtäglich<br />

verlassen können und<br />

durch die wir uns in Salzburg<br />

und Österreich so sicher<br />

fühlen. Die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

des Landes sind aber<br />

auch Garant dafür, dass man<br />

in einer Gemeinschaft ist und<br />

dass neben <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />

Arbeit auch das gesellige<br />

Beisammensein nicht zu kurz<br />

kommt“, so Burgstaller abschließend.<br />

VOITSBERG/LESNICA<br />

Voitsberg hat mit San Martino<br />

Buon Albergo in Italien<br />

und Lesnica in Polen zwei<br />

gut funktionierende Städtepartnerschaften.<br />

Der<br />

fließende Austausch in kulturellen<br />

aber auch wirtschaftlichen<br />

Themen bereichert die<br />

Sichtweisen aller Beteiligten.<br />

Kürzlich war eine Delegation<br />

aus Voitsberg in Polen, um<br />

mit den Partnern einige zentrale<br />

Zukunftsprojekte zu diskutieren.<br />

Bgm. Ernst Meixner sieht die<br />

beiden Städtepartnerschaften<br />

als wirkliche Bereicherung.<br />

Pflichtschulen<br />

Künftig schulfreie<br />

Samstage<br />

SALZBURG<br />

Im Landtag wurde im Schulrechtspaket<br />

2005 das Schulzeitgesetz<br />

1985 des Bundes<br />

dahingehend geän<strong>der</strong>t, dass<br />

für Volks-, Haupt-, Son<strong>der</strong>schulen<br />

und Polytechnische<br />

Schulen die Samstage künftig<br />

grundsätzlich schulfrei sind,<br />

jedoch auf Grund beson<strong>der</strong>er<br />

regionaler Erfor<strong>der</strong>nisse zum<br />

Schultag erklärt <strong>werden</strong> können.<br />

Die Ausführungsgesetze<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> sind binnen<br />

einem Jahr zu erlassen und<br />

mit 1. September 2006 in<br />

Kraft zu setzen.<br />

Ein gemütliches Beisammensein und viele neue Ideen für die<br />

gemeinsame Zukunft <strong>der</strong> Städtepartnerschaft.<br />

Voitsberg diskutiert Zukunftsprojekte mit Lesnica<br />

Besuch bei Freunden<br />

Die unterschiedlichen Strukturen<br />

aber auch ihre Gemeinsamkeiten<br />

bilden eine optimale<br />

Grundlage für einen<br />

regen Austausch auf allen<br />

Gebieten. „Immer wie<strong>der</strong> findet<br />

man beim Partner Anregungen<br />

o<strong>der</strong> Denkanstöße,<br />

die in die eigene Arbeit einfließen“,<br />

erklärt Meixner die<br />

Verbindung. Bereits in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit konnten im<br />

Bereich des Schulwesens<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereinstätigkeiten<br />

Erfolge erzielt <strong>werden</strong>.<br />

In Zukunft sind verstärkte<br />

Projekte mit Italien und<br />

Polen geplant.<br />

Erfolgsgeschichte<br />

100 Jahre<br />

Aufbauarbeit<br />

SCHWARZACH I. PONGAU<br />

Schwarzach im Pongau feierte<br />

am 2. Juni das 100jährige<br />

Bestehen als eigenständige<br />

Gemeinde. Am 2.<br />

Juni 1906 wurde Schwarzach<br />

im Pongau durch ein kaiserliches<br />

Patent von St. Veit<br />

im Pongau getrennt und war<br />

fortan eine eigenständige<br />

Gemeinde. Dieses Ereignis<br />

galt es, genau 100 Jahre später<br />

zu feiern. Es war eine<br />

dreitägige Feier mit allem,<br />

was dazugehört: Trachtenmusik,<br />

Heldenehrung, Feuerwerk,<br />

Zugstaufe, Gottesdienst,<br />

Festumzug etc. nicht<br />

nur Salzburger Polit-Prominenz<br />

kam zu Besuch, unter<br />

an<strong>der</strong>em waren Bundespräsident<br />

Dr. Heinz Fischer sowie<br />

Landeshauptfrau<br />

Mag. Gabi Burgstaller<br />

anwesend.<br />

Infrastruktur-Offensive<br />

100 Millionen für<br />

steirische Strassen<br />

GRAZ<br />

Neun Straßenbauvorhaben,<br />

die Anwendung neuer Techniken<br />

bei <strong>der</strong> Substanzerhaltung<br />

bestehen<strong>der</strong> Straßen<br />

und die Attraktivierung des<br />

öffentlichen Verkehrs sind<br />

die Schwerpunkte des 100<br />

Millionen-Zusatzprogramms<br />

für die steirische Verkehrsinfrastruktur,<br />

das Verkehrs-<br />

Landesrätin Mag. Kristina<br />

Edlinger-Plo<strong>der</strong> Anfang Juni<br />

präsentierte.<br />

Ergänzend zu dieser Son<strong>der</strong>finanzierung<br />

seitens des<br />

Landes Steiermark und Mitteln<br />

des Bundes sollen auch<br />

die Gemeinden, die von den<br />

Bauvorhaben profitieren,<br />

nach Möglichkeit in einem<br />

ausgewogenen<br />

Verhältnis einen<br />

angemessenen<br />

Beitrag leisten.


Einschulungen auch für die Jüngsten beim Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />

2006.<br />

Tiroler Verkehrssicherheitstag 2006 in Innsbruck<br />

Begeisterung bei Jung & Alt<br />

INNSBRUCK<br />

Der Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />

fand Mitte Mai am<br />

Landhausplatz in Innsbruck<br />

statt und begeisterte zahlreiche<br />

Gäste. Es wurde aufgezeigt,<br />

welche Schritte das<br />

Land in diesem Bereich setzt<br />

und wie wichtig den Menschen<br />

in Tirol das Thema<br />

Sicherheit ist. LH Herwig van<br />

Staa betonte, dass die Sicherheit<br />

besser und größer<br />

geworden sei. Es gibt weniger<br />

Unfälle und eine sin-<br />

VORARLBERG<br />

kende Kriminalitätsrate.<br />

Neueste Polizei-Einsatzfahrzeuge,<br />

<strong>der</strong> Überschlagssimulator<br />

des ÖAMTC, ein Aufprall-Simulator<br />

des ARBÖ<br />

und viele weitere Ausstellungs-Gegenstände<br />

und Info-<br />

Stände des Vereins Sicheres<br />

Tirol, TÜV Bayern <strong>der</strong> Wirtschaftskammer,<br />

des Kuratoriums<br />

für Verkehrssicherheit<br />

und <strong>der</strong> Landes-Verkehrsabteilung<br />

begeisterten Jung<br />

und Alt beim „Tiroler Verkehrssicherheitstag<br />

2006“.<br />

TIROL<br />

KUNDL<br />

Seit Monaten wirbt <strong>der</strong> Tiroler<br />

Umweltlandesrat Hans<br />

Lindenberger für einen<br />

Müllofen in Tirol. Als Standort<br />

ist immer wie<strong>der</strong> Kundl<br />

im Gespräch, doch die dortigen<br />

Bauern lehnen eine<br />

Müllverbrennung ab.<br />

Schnelles Handeln verlangt<br />

Wirtschaftskammer-Chef<br />

Jürgen Bodenseer in <strong>der</strong><br />

Müllfrage. Die Verbrennung<br />

sei die günstigste Lösung,<br />

Tirol sei <strong>der</strong>zeit das einzige<br />

Bundesland, das den Abfall<br />

weitgehend unbehandelt auf<br />

die Deponien kippe. Das sei<br />

laut Bodenseer eine kostspielige<br />

Sache, denn für das<br />

unbehandelte Deponieren<br />

sind Zuschläge zur Altlastensanierungsabgabe<br />

zu<br />

bezahlen.<br />

Gleichzeitig betonte die<br />

Hochwasser Sozialhilfegesetz und Landesumlagegesetz<br />

Teilerfolg bei<br />

Gebühren<br />

BREGENZ<br />

In einem ersten Schritt konnte<br />

beim Justizministerium<br />

erreicht <strong>werden</strong>, dass die vom<br />

August-Hochwasser betroffenen<br />

Personen für ihre Ersatzobjekte<br />

von <strong>der</strong> gerichtlichen<br />

Eintragungsgebühr befreit<br />

<strong>werden</strong>, teilt LH Herbert<br />

Sausgruber mit. Die entsprechende<br />

Zusage kam Anfang<br />

Juni in einem Schreiben von<br />

Justizministerin Gastinger.<br />

„Es freut mich, dass das<br />

Justizministerium unseren<br />

Argumenten gefolgt ist und<br />

das Hochwasserereignis des<br />

vergangenen Jahres als Härtefall<br />

für die betroffenen Parteien<br />

in Göfis-Schildried, Frastanz<br />

und Bezau/Reuthe einstuft“,<br />

so Sausgruber. „Wir<br />

hoffen nun, dass auch das<br />

Finanzministerium diesem<br />

Beispiel folgt.“<br />

Aus den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Kundler Bauern gegen Müllerverbrennung<br />

Umweltbelastung zu hoch<br />

Zahlungen von Gemeinden<br />

an Gemeinden berücksichtigt<br />

BREGENZ<br />

Zu den Kosten des Sozialfonds<br />

müssen jährlich das<br />

Land und die Gemeinden<br />

einen Beitrag leisten. Der Beitrag<br />

<strong>der</strong> Gemeinden wird auf<br />

die einzelnen Gemeinden<br />

nach <strong>der</strong>en Finanzkraft aufgeteilt.<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung<br />

<strong>der</strong> Finanzkraft <strong>der</strong> einzelnen<br />

Gemeinden sollen künftig<br />

auch Zahlungen berücksichtigt<br />

<strong>werden</strong>, die eine<br />

Gemeinde zugunsten an<strong>der</strong>er<br />

Gemeinden leistet, um Voro<strong>der</strong><br />

Nachteile aus Betriebsansiedlungen<br />

o<strong>der</strong> -erweiterungen<br />

auszugleichen.<br />

Das Land hebt von den<br />

Gemeinden auch eine Landesumlage<br />

ein. Die Landesumlage<br />

wird auf die einzelnen<br />

Gemeinden entsprechend<br />

ihrer Finanzkraft auf-<br />

geteilt. Bisher wurde die<br />

Finanzkraft einer Gemeinde<br />

durch Heranziehung <strong>der</strong><br />

Grunds<strong>teuer</strong> und <strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>s<strong>teuer</strong><br />

ermittelt. Künftig<br />

sollen bei <strong>der</strong> Berechnung<br />

<strong>der</strong> Finanzkraft auch Zahlungen<br />

berücksichtigt <strong>werden</strong>,<br />

die eine Gemeinde zugunsten<br />

an<strong>der</strong>er Gemeinden leistet,<br />

um Vor- o<strong>der</strong> Nachteile aus<br />

Betriebsansiedlungen o<strong>der</strong> –<br />

erweiterungen auszugleichen.<br />

Weiters soll die Grunds<strong>teuer</strong><br />

unter Zugrundelegung eines<br />

Hebesatzes von 500 Prozent<br />

(statt wie bisher: 360 Prozent)<br />

bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong><br />

Finanzkraft berücksichtigt<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Die Gesetzentwürfe sind auch<br />

unter www.vorarlberg.at<br />

abrufbar.<br />

Wirtschaftskammer, dass die<br />

Basisversorgung etwa mit<br />

Energie o<strong>der</strong> Wasser, aber<br />

auch die Abfallentsorgung<br />

unter führen<strong>der</strong> Kontrolle<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand bleiben<br />

muss.<br />

Keine Freude mit einem<br />

Müllofen haben dagegen die<br />

Bauern in Kundl, <strong>der</strong>en<br />

Gemeinde immer wie<strong>der</strong> als<br />

möglicher Standort für<br />

einen Müllofen genannt<br />

wird.<br />

Die Schadstoffbelastung im<br />

Großraum Kundl sei bereits<br />

jetzt groß, die Bauern lehnen<br />

einen Müllofen deshalb<br />

energisch ab, mit dem Hinweis,<br />

dass sie einen intakten<br />

Lebensraum für die Menschen<br />

und die heimischeLebensmittelproduktion<br />

erhalten wollen.<br />

Ehrenamt<br />

Die Gesellschaft<br />

profitiert<br />

NENZING<br />

„Ehrenamtlich engagierte<br />

Menschen haben viel dazu<br />

beigetragen, dass Vorarlberg<br />

heute ein erfolgreiches,<br />

wettbewerbsfähiges Land<br />

mit hoher Lebensqualität<br />

ist.“ So LH Sausgruber bei<br />

einer Danke-Veranstaltung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Aktion<br />

Ehrenamt in Nenzing.<br />

Etwa 300 Gäste waren <strong>der</strong><br />

Einladung des Landes in<br />

den Ramschwagsaal gefolgt.<br />

Neben dem klassischen<br />

Ehrenamt in Vereinen und<br />

Organisationen wird freiwillige<br />

Arbeit in steigendem<br />

Ausmaß auch außerhalb<br />

solcher Einrichtungen geleistet,<br />

vor allem<br />

im Bereich<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

und soziale<br />

Dienste.<br />

KOMMUNAL 83


Kontakt<br />

Info-Mix & Personalia<br />

SÜDTIROL<br />

Die Südtiroler Gemeindevertreter trafen im Rahmen des dreitägigen<br />

Wien-Besuchs zu einem Gespräch mit Nationalratspräsident<br />

Andreas Khol in dessen Büro im Parlamentsgebäude zusammen.<br />

Von links nach rechts: Oswald Schiefer, Arnold Schuler, Albert<br />

Pürgstaller, Andreas Khol, Ignaz Ladurner und Arthur Scheidle.<br />

Südtiroler Delegation in Wien<br />

Gemeinden gehen in die<br />

richtige Richtung<br />

BOZEN/WIEN<br />

Eine Delegation des Südtiroler<br />

Gemeindenverbandes hat<br />

Ende Mai den Städtetag in<br />

Wien besucht. Die Südtiroler<br />

Teilnehmer, an <strong>der</strong> Spitze<br />

Verbandspräsident Arnold<br />

Schuler sowie die Bürgermeister<br />

Albert Pürgstaller,<br />

Arthur Scheidle, Oswald<br />

Schiefer und Ignaz Ladurner.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt<br />

des Wien-Besuches war <strong>der</strong><br />

Empfang <strong>der</strong> Südtiroler Bürgermeister<br />

bei Nationalratspräsident<br />

Andreas Khol in<br />

dessen Büro im Parlamentsgebäude.<br />

Teil des Rahmenprogramms<br />

<strong>der</strong> drei Tages-Feierlichkeiten<br />

waren die Arbeitskreise<br />

zu spezifischen aktuellen<br />

Fragestellungen hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Tendenzen in <strong>der</strong> städtischen<br />

Entwicklung.<br />

Arnold Schuler fasst die<br />

Erkenntnisse so zusammen:<br />

Südtiroler Gemeindenverband<br />

Gen.m.b.H.<br />

Schlachthofstrasse 4,<br />

I-39100 Bozen<br />

84 KOMMUNAL<br />

„Die Teilnahme an den<br />

Arbeitskreisen hat uns aufgezeigt,<br />

dass den Gemeinden<br />

Österreichs die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

ein wichtiges Anliegen<br />

ist. Die Regierung versucht<br />

durch die Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Geldmittel,<br />

beson<strong>der</strong>s den jungen<br />

Familien, so gut wie möglich<br />

Hilfestellung zu bieten, um<br />

<strong>der</strong> Vereinbarung Beruf –<br />

Familie gerecht zu <strong>werden</strong>.“<br />

Und weiter zu den Erkenntnissen<br />

eines an<strong>der</strong>en<br />

Arbeitskreises: „Es ist wichtig,<br />

die Senioren, durch die<br />

sog. Seniorenbeiräte, in die<br />

Gemeindepolitik einzubinden<br />

und <strong>der</strong>en Wünsche und<br />

Ideen zur Gemeindepolitik<br />

direkt anzuhören. Wir haben<br />

durch die entsprechenden<br />

Än<strong>der</strong>ungen in den neuen<br />

Gemeindesatzungen bereits<br />

einen wichtigen Schritt dazu<br />

getan.“<br />

Tel 0039-0471-304655,<br />

Fax 0039-0471-304625<br />

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www.gvcc.net<br />

Personalia<br />

Gemeindebund-Jubilare feierten<br />

Zum traditionellen „Fest <strong>der</strong> Jubilare“ lud <strong>der</strong> Gemeindebund<br />

Mitte Juni zum Heurigen nach Klosternbeuburg. Die Geburtstagskin<strong>der</strong>:<br />

Nicolaus Drimmel (Gemeindebund, 40), Bgm. a.D.<br />

Hans Steiner (Stuhlfelden, 70), Hans Gargitter (OÖ. Gemeindebund,<br />

55), Gemeindbund-Vizepräsident Hermann Kröll,<br />

Ehrenpräsident Ferdinand Reiter (80), Nadja Tröstl (Gemeindebund,<br />

30), Vizepräsident Bernd Vögerle, Präsident Helmut<br />

Mödlhammer, Vizepräsident a.D. Anton „Toni“ Koczur (65),<br />

Bgm. Rudolf Lanner (St. Martin / Tennengau, 60) und<br />

Gemeindebund-General Dr. Robert Hink.<br />

Landesrat Viktor Sigl legt Bürgermeister zurück<br />

Abschied nach 20 Jahren<br />

BAD KREUZEN/LINZ<br />

Schon vor <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atswahl<br />

2003 hat das Team um<br />

den oberösterreichischen Bürgermeister<br />

und Landesrat Viktor<br />

Sigl<br />

angekündigt,<br />

dass<br />

zur Hälfte<br />

<strong>der</strong> Periode<br />

ein Generationenwechsel<br />

stattfinden<br />

Viktor Sigl<br />

Ehrung für verdiente Personen<br />

ABTENAU/FAISTENAU<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

<strong>der</strong> Republik<br />

ging kürzlich an<br />

Blasius Auer,<br />

Gemeindeamtsleiter<br />

in Abtenau.<br />

Landeshauptfrau<br />

Gabi Burgstaller<br />

überreichte Auer<br />

die Auszeichnung.<br />

Bei feierlichen<br />

werde.<br />

Am 30.<br />

Juni ist <strong>der</strong><br />

Wechsel fixiert: Der 52-jährige<br />

Sigl zieht sich als Chef <strong>der</strong><br />

Marktgemeinde Bad Kreuzen<br />

zurück. Sein Nachfolger wird<br />

vorerst <strong>der</strong> geschäftsführende<br />

Vizebürgermeister Manfred<br />

Nenning. Der 43-jährige wird<br />

im Herbst als VP-Spitzenkandidat<br />

zur Bürgermeisterwahl<br />

antreten. Diese soll zeitgleich<br />

mit <strong>der</strong> Nationalratswahl<br />

abgehalten <strong>werden</strong>.<br />

Etwas mehr als 20 Jahre – seit<br />

Herbst 1985 – war Sigl Bürgermeister<br />

von Bad Kreuzen.<br />

2003 bei <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atswahl<br />

wurde er mit beeindruckenden<br />

92,5 Prozent von<br />

den Bürgen bestätigt.<br />

Sein designierten Nachfolger<br />

Manfred Nenning ist seit 1991<br />

als Gemein<strong>der</strong>at tätig, seit ‘97<br />

im Gemeindevorstand und<br />

seit 1. Jänner 2006<br />

Vizebürgermeister.<br />

Bundes- und Landesauszeichnungen verliehen<br />

LHF Burgstaller ehrte<br />

Gemeindeamtsleiter<br />

Blasius Auer.<br />

Ehrung verdienster Persönlichkeiten<br />

überreichte Burgstaller<br />

auch das<br />

Silberne Verdienstzeichen<br />

des Landes<br />

Salzburg an<br />

Josef Teufl, <strong>der</strong><br />

sich um große Ver-<br />

dienste um die<br />

Gemeindeverwaltung<br />

von Faistenau<br />

erworben hat.


Bgm. Kurt Gassner freute sich über die Gratulationen, hier mit<br />

SP-Chef Alfred Gusenbauer und Karl Öllinger, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Klubchef <strong>der</strong> Grünen.<br />

SP-<strong>Kommunal</strong>sprecher von Bundespräsident geehrt<br />

Großes Silberne Ehrenzeichen<br />

für Bgm. Kurt Gassner<br />

WIEN<br />

Der oö Nationalratsabgeordnete<br />

und SPÖ-<strong>Kommunal</strong>specher<br />

im Parlament, Bgm. Kurt<br />

Gaßner, wurde von Bundespräsident<br />

Heinz Fischer mit<br />

dem Großen Silbernen<br />

Ehrenzeichen für Verdienste<br />

um die Republik ausgezeichnet.<br />

Verliehen wurde die Auszeichnung<br />

von Nationalratspräsident<br />

Andreas Khol. Kurt<br />

Gaßner ist seit über 20 Jahren<br />

Bürgermeister des oberösterreichischen<br />

Schwertberg,<br />

das 2002 vom Hochwasser<br />

schwer getroffen wurde.<br />

Als <strong>Kommunal</strong>sprecher <strong>der</strong><br />

SPÖ und Bürgermeister setzt<br />

er sich in seiner parlamentarischen<br />

Arbeit beson<strong>der</strong>s für<br />

die Interessen und Anliegen<br />

<strong>der</strong> Gemeinden ein. An <strong>der</strong><br />

Feierstunde im Parlament<br />

nahmen auch die Zweite<br />

Nationalratspräsidentin Barbara<br />

Prammer sowie SPÖ-<br />

Klubvorsitzen<strong>der</strong> Alfred<br />

Gusenbauer teil. Außerdem<br />

gratulierten SPÖ-Bundesge-<br />

schäftsführerin Doris Bures<br />

und <strong>der</strong> stellvertretende Klubvorsitzende<br />

<strong>der</strong> SPÖ Caspar<br />

Einem sowie <strong>der</strong> geschäftsführende<br />

Klubobmann <strong>der</strong><br />

SPÖ Josef Cap und <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Klubobmann <strong>der</strong><br />

Günen Karl Öllinger zur Verleihung<br />

des Ehrenzeichens.<br />

Nach Bürgermeisterwahl: ÖVP „dreht Pernitz um“<br />

Rudolf Postl ist Bürgermeister<br />

PERNITZ/NÖ.<br />

In <strong>der</strong> Piestingtal-Gemeinde<br />

Pernitz (Bez. Wiener Neustadt-Land)<br />

gibt es seit<br />

Anfang Mai erstmals<br />

seit 1945<br />

einen VP-Gemeindechef.<br />

Der<br />

50jährige Transportunternehmer<br />

Rudolf Postl<br />

konnte mit seiner<br />

Liste sieben Mandate<br />

und damit<br />

gleichviel wie die<br />

SPÖ einfahren.<br />

Die Liste <strong>der</strong> sich<br />

Transportunternehmer<br />

Rudolf Postl ist<br />

erster VP-Bürgermeister<br />

in Pernitz.<br />

Verdienstzeichen in Gold<br />

Ernst Fischer<br />

ausgezeichnet<br />

HAGENBRUNN/NÖ.<br />

Eine <strong>der</strong> höchsten Ehrungen<br />

Österreichs, das Goldene<br />

Verdienstzeichen <strong>der</strong> Republik,<br />

erhielt <strong>der</strong> Hagenbrunner<br />

Bürgermeister Ernst<br />

Fischer (ÖVP) von Bundespräsident<br />

Heinz Fischer. Der<br />

Geehrte ist seit vielen Jahren<br />

Bürgermeister <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

und fuhr mit fast 77<br />

Prozent <strong>der</strong> Wählerstimmen<br />

bei <strong>der</strong> letzten Wahl (2005)<br />

ein beeindruckendes Ergebnis<br />

ein.<br />

von <strong>der</strong> SPÖ getrennten bisherigen<br />

Bürgermeisterin Silvia<br />

Rupprecht schaffte vier<br />

Gemein<strong>der</strong>äte und die Bürgerliste<br />

„Wir“<br />

immerhin auch<br />

drei Mandate. Die<br />

ÖVP, Liste Rupprecht,<br />

und „Wir“<br />

vereinbarten ein<br />

Arbeitsprogramm.<br />

Postl wurde Bür-<br />

germeister, die bisherigeBürgermeisterin<br />

Silvia Rupprecht<br />

ist nun Vizebürgermeisterin.<br />

Personalia NÖ<br />

Gehen Mitte 2008 in Pension:<br />

Herbert Fichta (links) , Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> NÖ Versicherung,<br />

und sein Stellvertreter<br />

Johannes Coreth.<br />

NÖ Versicherung<br />

Erfolgsduo geht<br />

WIEN<br />

Das fast schon legendäre<br />

Erfolgsduo <strong>der</strong> NÖ Versicherung,<br />

Generaldirektor Herbert<br />

Fichta und sein Stellvertreter<br />

Johannes Coreth, wird<br />

etwa Mitte 2008 gemeinsam<br />

in Pension gehen. Das<br />

wurde bei <strong>der</strong> Präsentation<br />

<strong>der</strong> Jahresbilanz 2005<br />

bekannt, die eines <strong>der</strong><br />

besten Ergebnisse <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre aufweist. Zum<br />

neuen General wird Dr.<br />

Hubert Schultes (bisher Vorstand<br />

bei <strong>der</strong> Allianz-Versicherung)<br />

aufgebaut, <strong>der</strong> ab<br />

Jänner 2007 in den Vorstand<br />

eintritt.<br />

Für Verdienste um<br />

die Republik<br />

Personalia<br />

Bundesauszeichnungen verliehen<br />

Mit Entschließung<br />

vom 31. Mai 2006 hat<br />

Bundespräsident<br />

Dr. Heinz Fischer<br />

verliehen:<br />

Das Große Silberne Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die<br />

Republik an Christa Vladyka,<br />

Abgeordnete zum nö.<br />

Fachbuch<br />

Der Rechts-Wegweiser<br />

BGBl-Index 2006<br />

Im Jahr 2005 wurde eine<br />

Flut von 1232 Gesetzen,<br />

Novellen, Verordnungen,<br />

Staatsverträgen und sonstigen<br />

Rechtsakten kundgemacht.<br />

Wer rasch und verlässlich<br />

wissen will, welchen<br />

Stand jedes österreichische<br />

Gesetz und jede österreichischeVerordnung<br />

zum 1.<br />

1. 2006<br />

hat, ist<br />

mit diesem<br />

bereits<br />

legendärenNachschlagewerk<br />

bestens bedient. In<br />

handlicher Buchform führt<br />

<strong>der</strong> Autor zu je<strong>der</strong> Rechtsnorm<br />

Stammfassung, alle<br />

Än<strong>der</strong>ungen und allfällige<br />

Kundmachungen an. Das<br />

ausführliche Stichwortverzeichnis<br />

spart Zeit.<br />

Das Buch<br />

Neuhofer, „BGBl-Index<br />

2006“, 56. Auflage, 600<br />

Seiten. Brosch.<br />

EUR 154,?-<br />

ISBN-10: 3-214-16060-5<br />

ISBN-13: 978-3-214-<br />

16060-9<br />

Verlag Manz Wien,<br />

bestellen@manz.at<br />

Landtag und Bürgermeisterin<br />

von Bruck an <strong>der</strong> Leitha/NÖ.<br />

Das Große Silberne Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die<br />

Republik an Ignaz Hofmacher,<br />

Abgeordneter zum nö.<br />

Landtag und Vizebürgermeister<br />

von Waidhofen an <strong>der</strong><br />

Ybbs/NÖ.<br />

KOMMUNAL 85


Info-Mix<br />

Urlaubs-Lektüre Rechtsbuch<br />

Reizvolle Bücher über österreichische Spezialitäten im Stocker-Verlag<br />

Von Straßen, Schluchten und Schmankerln<br />

Der bekannte Leopold<br />

Stocker-Verlag aus Graz hat<br />

es sich seit Jahren zur Aufgabe<br />

gemacht, typisch Österreichisches<br />

zu publizieren<br />

und im jüngsten Verlagsprogramm<br />

finden sich beson<strong>der</strong>e<br />

High-lights.<br />

Die schönsten<br />

Erlebnisstraßen<br />

Österreichs<br />

Ein reich bebil<strong>der</strong>ter Führer<br />

durch Landschaft, Kultur<br />

und Geschichte entlang <strong>der</strong><br />

bemerkenswertesten Strassenzüge<br />

unserer Republik.<br />

Das Autorenpaar<br />

Willi und<br />

Hilde Senft hat<br />

von den 70<br />

Erlebnis- und<br />

ThemenstraßenÖsterreichs<br />

die 18<br />

schönsten ausgewählt<br />

und<br />

beschrieben,<br />

unter an<strong>der</strong>em<br />

die schönsten<br />

Weinstraßen in<br />

NÖ, dem Burgenland<br />

und<br />

<strong>der</strong> Steiermark.<br />

Großglockner Hochalpen-<br />

o<strong>der</strong> Nockalmstraße,<br />

die Schlösserstraße in Tirol<br />

o<strong>der</strong> die Käsestraße im Bregenzerwald.<br />

285 Seiten, 275 Farbabildungen.<br />

39,90 Euro.<br />

Klammen &<br />

Schluchten in<br />

Österreich<br />

Tosende Wassermassen,<br />

gischtende Fälle, steile<br />

Wände und finstere Felsenklüfte<br />

– dieser Bildband<br />

von Rudolf Speil führt in<br />

wildromantischen Wan<strong>der</strong>ungen<br />

durch Österreichs<br />

Schluchten und Klammen.<br />

Dabei <strong>werden</strong> so ziemlich<br />

alle dem Wan<strong>der</strong>er zugänglichen<br />

Schluchten Österreichs<br />

beschrieben, liebevolle Por-<br />

86 KOMMUNAL<br />

träts mit Hinweisen auf viele<br />

kulturgeschichtliche Beson<strong>der</strong>heiten<br />

o<strong>der</strong> Sagen.<br />

303 Seiten, 50 Farabbildungen.<br />

17,90 Euro.<br />

Alpenländische<br />

Spezialitäten<br />

neu entdeckt.<br />

In 170 Rezepten <strong>werden</strong> traditionelle<br />

Festtagsgerichte<br />

und ländliche Alltagsküche<br />

sowie Schmankerln aus<br />

Großmutters Küche von Eva<br />

Maria Lipp neu entdeckt.<br />

Dabei reichen die Traditions-<br />

Schmankerl von Bauernkrapfen<br />

über<br />

saure Milchsuppe,Heidensterz,GurktalerSpecknudeln<br />

und Tiroler<br />

Gröstl bis<br />

zu „Bluttrommerl<br />

mit Wassersuppe“<br />

o<strong>der</strong><br />

Herzgulasch<br />

bzw. „Arme<br />

Ritter“.<br />

159 Seiten, 50<br />

Rezeptfotos.<br />

19,90 Euro.<br />

Im Namen des<br />

Gesetzes: Sei<br />

stad!<br />

Die Erinnerungen des Landgendarmen<br />

Franz Ginner<br />

sind köstliche Geschichten<br />

aus einer Zeit, als die Gendarmen<br />

noch auf dem<br />

Dienstposten schlafen muß-<br />

ten, die Bezahlung schlechter<br />

war als bei Industriearbeitern,<br />

doch ein hohes Ansehen<br />

genossen. Der Autor<br />

berichtet authentisch über<br />

die Zustände in den 50er<br />

Jahren.<br />

198 Seiten, 19,90 Euro.<br />

Halali in<br />

Rotweissgrün<br />

Ungarische Jagdfahrten <strong>werden</strong><br />

hier von Erhard Weber<br />

in 10 spannenden, teils humorvollen<br />

Erlebnissen - während<br />

<strong>der</strong> Zeit des Eisernen<br />

Vorhanges und nach dessen<br />

Fall - beschrieben. Ein Buch<br />

für Jäger und Jagdfreunde,<br />

die allesamt in den ungarischen<br />

Wäl<strong>der</strong>n die Erlebnisse<br />

<strong>der</strong> Jagd und die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

<strong>der</strong> ungarischen Gastfreundschaft<br />

erlebt<br />

haben.<br />

272<br />

Seiten,<br />

24<br />

Farbildseiten.<br />

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Ankündigung<br />

In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe von KOMMUNAL<br />

lesen Sie alles zu den Themen:<br />

„Das kommunale Büro“ und<br />

„Traditionelle und erneuerbare Energie“<br />

Erscheinungstermin: 30. August 2006<br />

Anzeigenschluss: 11. August 2006<br />

Infos unter Telefon: 0043/1/5322388-0<br />

Kommentar<br />

Das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz<br />

Mit dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz<br />

wurde<br />

ein für Österreich in dieser<br />

Form neues Unternehmens-<br />

strafrecht eingeführt.<br />

Dieser Kommentar liefert<br />

einen ersten und profunden<br />

Überblick über die Materie,<br />

wobei beson<strong>der</strong>er Wert auf<br />

die Praxisbezogenheit gelegt<br />

wird.<br />

Der Autor ist ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Einhard Steininger, Institut<br />

für Strafrechtswissenschaften<br />

<strong>der</strong> Universität<br />

Linz; Fachautor und Fachvortragen<strong>der</strong>.<br />

Das Buch<br />

Einhard Steininger,<br />

„Verbandsverantworlichkeitsgesetz“,<br />

Kommentar, 1. Auflage<br />

2006, 264 Seiten,<br />

ISBN 3-7073-0945-2,<br />

58 Euro<br />

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