Newsletterausgabe VERBRAUCHERFINANZEN - Frühjahr 2013
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<strong>VERBRAUCHERFINANZEN</strong>.DE <strong>2013</strong> I Recht / Geldwerte Tipps<br />
Keine automatische Unterhaltsreduzierung<br />
bei Gehaltserhöhung<br />
des Unterhaltsberechtigten<br />
Wird bei einer Scheidung der konkrete Bedarf des Unterhaltsberechtigten<br />
festgelegt, darf dieser bei einer Gehaltserhöhung<br />
des Berechtigten nicht automatisch gekürzt werden. Der Unterhaltsverpflichtete<br />
(http://www.familienanwaelte-dav.de)muss<br />
nachweisen, dass die Gehaltserhöhung den konkreten Bedarf<br />
in höherem Maße deckt und nicht bloß eine Anpassung an die<br />
gestiegenen Lebenshaltungskosten darstellt. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
Familienrecht des Deutschen<br />
Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des<br />
Oberlandesgerichts Köln vom 11. Oktober 2012 (AZ: II-12 UF<br />
130/11). Bei der Scheidung 1998 vereinbarte das Ehepaar, dass<br />
der Mann der Frau nachehelichen Unterhalt zahlt. 2011 beantragte<br />
dieser den Wegfall der Unterhaltspflicht mit der Begründung,<br />
die Frau sei nicht mehr bedürftig, da ihr Einkommen<br />
gestiegen sei. Nach Ansicht des Gerichts bestand jedoch der<br />
Anspruch der Frau weiter, auch wenn ihr Einkommen seit der<br />
Scheidung gestiegen sei. Die 1998 vorgenommene Bedarfs-<br />
Ob Kfz-Versicherung, Strompreis oder Gastarif: Millionen Verbraucher<br />
suchen auf Vergleichsportalen das passende Angebot.<br />
Zugleich stehen die Seiten jedoch in der Diskussion. Medien<br />
hinterfragen die Geschäftsmodelle, fordern Transparenz und<br />
möchten Verbraucher dafür sensibilisieren, die Vergleichsergebnisse<br />
genau zu prüfen. Das Vergleichsportal transparo unterstützt<br />
diesen Ansatz und rät Verbrauchern, bei der Nutzung der<br />
Angebote zentrale Regeln zu beachten:<br />
• Achten Sie auf Prüfsiegel, etwa von TÜV oder weiteren externen<br />
Experten<br />
• Prüfen Sie, ob sich direkt auf der Seite Kundenbewertungen<br />
finden lassen<br />
• Vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern auch die Leistungspakete<br />
• Vergleichen Sie immer die Suchergebnisse von mindestens<br />
zwei Portalen<br />
• Meiden Sie Seiten, die viele persönliche Daten abfragen,<br />
bevor ein Vergleichsergebnis angezeigt wird<br />
rechnung habe den Bedarf nach den ehelichen Verhältnissen<br />
festgelegt, nicht jedoch eine konkrete Summe benannt. Es sei<br />
somit darum gegangen, ein Leben gemäß den ehelichen Verhältnissen<br />
führen zu können. Der Mann hätte konkret darlegen<br />
müssen, dass durch die Gehaltssteigerungen dieser Bedarf<br />
mehr abdeckt sei als zum Zeitpunkt der Trennung. Gehaltssteigerungen<br />
lediglich im Rahmen der Inflation blieben unberücksichtigt.<br />
www.familienanwaelte-dav.de<br />
Fünf goldene Regeln zum Umgang<br />
mit Vergleichsportalen<br />
Siegel bestätigen Qualität und Datenschutz<br />
Quelle: © Yanik Chauvin - Fotolia.com<br />
Bei Neutralität und Unabhängigkeit sollten klare Vorgaben gelten.<br />
So hat etwa transparo Qualitätsrichtlinien formuliert, die<br />
Forderungen von Verbraucherschützern berücksichtigen. Auch<br />
Siegel von externen Experten unterstreichen die Qualität von<br />
Vergleichsportalen. transparo beispielsweise lässt sich im Kfz-<br />
Bereich regelmäßig unangemeldet vom TÜV-Saarland prüfen,<br />
zudem bestätigt ein Zertifikat der Ratingagentur Assekurata<br />
hohe Datenschutzstandards. Gute Vergleichsportalen platzieren<br />
außerdem Kundenmeinungen prominent auf der Seite. Für<br />
transparo sind die Bewertungen besonders wichtig. Denn die<br />
Seite gehört den Konsortialpartnern HUK, WGV und HDI - klare<br />
Regeln, externe Zertifizierungen und eine strikte operative<br />
Trennung aller Geschäfte garantieren die Eigenständigkeit und<br />
Neutralität des Portals.