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Kristallklar und unbestechlich

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Eyjafjallajökull ist überall<br />

Die Natur nimmt leider keine Rücksicht auf Menschen, Zeiten, Orte <strong>und</strong> schon gar nicht auf<br />

die vernetzten Warenströme unserer globalen Wirtschaft. Viele haben den Ausbruch des<br />

Vulkans auf Island schon fast vergessen, jedoch bedrohte diese für den Menschen nahezu<br />

ungefährliche Naturkatastrophe bereits die Versorgungslage von halb Europa. Wäre<br />

damals die Aschewolke noch ein paar Tage länger über Europa verblieben, wäre die Versorgungskette<br />

vieler Unternehmen merklich gestört worden <strong>und</strong> wir hätten dies sogar in<br />

den Supermärkten zu spüren bekommen. Viel geändert hat sich aber seit diesem Ereignis<br />

nicht. Hier gewinnt wie so oft das Prinzip Hoffnung. Hoffen, auf dass uns so etwas nicht<br />

wieder treffen wird.<br />

In Anbetracht der Naturkatastrophe in Japan, mit einer großen Anzahl an bedauerlichen<br />

Todesfällen, den enormen Schäden an der Infrastruktur <strong>und</strong> den noch nicht vorhersehbaren<br />

kurzfristigen <strong>und</strong> langfristigen schweren Folgeschäden, drängt sich nun wieder die<br />

Frage auf, ob hoch entwickelte Industrienationen solchen Ereignissen wirklich gewachsen<br />

sind? Und ob sich in den letzten Jahrzehnten vielleicht Naturkatastrophen vom Einzel- bzw.<br />

Sonderfall zum Normalfall entwickelt haben? Auch das gerne verwendete Etikett „Jahrh<strong>und</strong>ert-Ereignis“<br />

für Erbeben, Fluten, Tsunamis, Vulkanausbrüche wirkt insbesondere noch<br />

am Anfang unseres Jahrh<strong>und</strong>erts, eher wie eine begriffliche Inflation <strong>und</strong> wird den eigentlichen<br />

Herausforderungen, denen wir uns zu stellen haben, nicht gerecht.<br />

Die wichtigen Herausforderungen sind auf der einen Seite ein effektiver Katastrophenschutz,<br />

mit dem Zweck, weiteren Schaden gegenüber der Zivilbevölkerung abzuwehren<br />

oder wenigstens zu minimieren. Auf der anderen Seite die effiziente Beherrschung der<br />

vernetzten globalen Waren- <strong>und</strong> Finanzströme. Die Finanzwirtschaft wird kaum Solidarität<br />

mit Japan verspüren, ihre gefährdeten Gelder werden dort abgezogen <strong>und</strong> wandern zum<br />

nächsten „Eldorado“ weiter. Aber die Zivilbevölkerung muss weiter versorgt werden <strong>und</strong><br />

auch die Industrieunternehmen wie z.B. Toyota müssen schnell wieder Ihre Produktion aufnehmen.<br />

Ansonsten droht einem ganzen Land ein wirtschaftlicher <strong>und</strong> gesellschaftlicher<br />

Niedergang <strong>und</strong> es fehlt dann an Kraft, die Infrastruktur wieder aufzubauen. So profan es<br />

klingen mag, dass der Verkaufsstart vom iPad2 in Japan verschoben werden muss, so<br />

zeigt es doch klar, dass, wenn Unternehmen wie Apple, die über eine herausragende weltweite<br />

Logistik verfügen, schon Probleme in der Waren- <strong>und</strong> Teileversorgung haben, diese<br />

Probleme um so größer bei der Versorgung mit wichtigen Gütern, wie Lebensmitteln,<br />

Trinkwasser, Medikamenten <strong>und</strong> Kleidung sind. Erst bei der Sicherstellung der Versorgung<br />

von Gütern des täglichen Bedarfs in von Katastrophen heimgesuchten Regionen, zeigt<br />

sich die wahre Belastbarkeit von logistischen Versorgungsnetzen.<br />

Zum Abschluss möchte ich dann noch auf etwas erfreuliches hinweisen. In diesem Jahr<br />

finden besonders viele Fachmessen statt, auf denen auch Auto-ID Themen von Bedeutung<br />

sind. Aber dennoch bleibt in dieser Fülle die EURO ID 2011 besonders erwähnenswert.<br />

Nur auf der EURO ID 2011, vom 5. -7. April 2011 auf dem Messegelände Berlin, liegt<br />

der Schwerpunkt der gezeigten Themen auf den Technologien der Automatischen Datenerfassung<br />

& Identifikation. Auf der 7. Internationalen Fachmesse <strong>und</strong> Wissensforum für<br />

automatische Identifikation können sich Besucher umfassend über den Stand der Technik<br />

<strong>und</strong> über die neuesten Anwendungen r<strong>und</strong> um Auto-ID wie z.B. RFID, Barcode (1D+2D),<br />

Sensorik, Mobile Computing, Ortungssysteme, Sichere Identität <strong>und</strong> Kartensysteme informieren.<br />

Das Tracking <strong>und</strong> Tracing Theatre <strong>und</strong> zahlreiche Userforen r<strong>und</strong>en das Informationsangebot<br />

perfekt ab. Nutzen Sie diese Gelegenheit <strong>und</strong> kommen Sie nach Berlin zur<br />

EURO ID. Es wird sich lohnen.<br />

Thorsten Aha<br />

ident Chefredakteur<br />

editorial 3<br />

ident 2/11

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