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Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!

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Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Versicherer in Deutschland sehen<br />

Herausforderungen die sich<br />

bewältigen lassen<br />

Studie Lebensversicherung 2.0<br />

Die in Deutschland tätigen Lebensversicherer<br />

sehen nach wie vor gute Chancen für ihr Geschäftsmodell,<br />

insbesondere für den Verkauf<br />

von Versicherungsprodukten mit Garantien. Um<br />

aber in Zukunft ihre Rolle als Vorsorgeanbieter optimal<br />

ausüben zu können, fordert ein großer Teil der<br />

Gesellschaften eine Verbesserung der politischen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies ergab<br />

die Studie „Lebensversicherung 2.0 – Perspektiven<br />

und Herausforderungen“, die vom Lebensrückversicherer<br />

RGA, dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen<br />

Deloitte und dem Institut für Versicherungswissenschaften,<br />

Leipzig GmbH (IfVW) durchgeführt<br />

und gestern in Köln vorgestellt wurde. Im Rahmen<br />

der Konferenz „Lebensversicherung 2.0“ diskutierten<br />

Branchenteilnehmer über die Möglichkeiten, die<br />

Lebensversicherung als zentrales Element der Altersversorgung<br />

in Deutschland zu erhalten.<br />

Zum zweiten Mal nach 2010 hatte das Team Entscheider<br />

in der deutschen Lebensversicherungswirtschaft<br />

zu ihren Erwartungen und Einschätzungen<br />

über die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

für ihre Branche befragt. Teilgenommen<br />

haben 23 Lebensversicherungsunternehmen/-gruppen,<br />

die einen Marktanteil von 84 Prozent repräsentieren.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der Studie<br />

bildete das Thema Transparenz- und Verbraucherschutzmaßnahmen,<br />

welches die Branche aktuell<br />

stark umtreibt.<br />

5 große Herausforderungen für die deutsche<br />

Lebensversicherung<br />

Als entscheidende Faktoren für ihre Zukunft betrachten<br />

die Teilnehmer mit großem Abstand die<br />

Volatilität der Kapitalmärkte bzw. das Niedrigzinsniveau<br />

sowie die Ausgestaltung von Solvency II.<br />

Mehr als zwei Drittel der Versicherer halten darüber<br />

hinaus die Vertriebseffizienz, Prozesseffizienz und<br />

Transparenzmaßnahmen für wichtige Kriterien.<br />

Die Kernaussagen der Studie „Lebensversicherung<br />

2.0“ zu den politischen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen:<br />

• Die Politik steht zur Lebensversicherung und<br />

schafft damit die notwendige Grundlage für<br />

ihr Fortbestehen.<br />

Viele Versicherer loben das klare Bekenntnis der Politik<br />

zur privaten <strong>Altersvorsorge</strong>, dem sie auch durch<br />

die Förderung bestimmter Produkte Ausdruck verleiht:<br />

<strong>Das</strong> Bewusstsein für die notwendige private<br />

Vorsorge, welches die Politik bereits geschaffen hat,<br />

ist die Basis für eine langfristig hohe Nachfrage nach<br />

Lebensversicherungsprodukten und sichert damit die<br />

Lebensversicherung als solche. Dies sehen 56 Prozent<br />

(2010: 47) der Teilnehmer so.<br />

• Im Detail muss die Politik jedoch bessere und<br />

in sich stimmige Bedingungen schaffen, damit<br />

Lebensversicherungsprodukte attraktiv bleiben.<br />

93 Prozent (2010: 68) der Teilnehmer sehen gerade<br />

im Zusammenspiel von Solvency II und dem Niedrigzinsniveau<br />

den Grund für ein eingeschränktes Angebot<br />

an attraktiven Altersversorgungsprodukten<br />

in Deutschland: Anbieter treten vermehrt aus dem<br />

Markt aus, Produkte können nicht mehr zu attraktiven<br />

Konditionen angeboten werden. „Die Gesellschaften<br />

erwarten daher vom Gesetzgeber, dass er<br />

im Detail stabile und faire Bedingungen für Lebensversicherer<br />

schafft“, erklärt Bharat Bhayani, Partner<br />

der Actuarial & Insurance Services bei Deloitte. Sie<br />

bemängeln z. B. die unterschiedliche Behandlung<br />

der Lebensversicherer, insbesondere gegenüber<br />

Fondsanbietern, rückwirkende Gerichtsurteile oder<br />

auch die hohe Veränderungsdynamik in der Gesetz-<br />

Quelle: © Serp - Fotolia.com<br />

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