Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!
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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />
<strong>Altersvorsorge</strong>-Verbesserungsgesetz:<br />
GDV begrüßt Transparenzinitiative<br />
der Bundesregierung<br />
Kritik an Privilegierung der Wohn-Riester Förderung<br />
Der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung<br />
vom 26.September <strong>2012</strong> ist ein richtiger<br />
Schritt, um die Rahmenbedingungen für<br />
die geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> in Deutschland weiter<br />
zu verbessern. Der Zielsetzung des Gesetzgebungsvorhabens<br />
– Verbesserung der Transparenz<br />
und der Vergleichbarkeit von geförderten <strong>Altersvorsorge</strong>produkten<br />
– stimmt der GDV uneingeschränkt<br />
zu.<br />
Die deutsche Versicherungswirtschaft begrüßt die<br />
Einführung eines Produktinformationsblatts für<br />
zertifizierte <strong>Altersvorsorge</strong>- und Basisrentenverträge,<br />
insbesondere die vorgeschlagene Kostendarstellung.<br />
In ähnlicher Weise hatte auch der<br />
GDV seinen Mitgliedern bereits die Angabe einer<br />
Gesamtkostenquote („Reduction in Yield“) empfohlen.<br />
Diese drückt in einem Prozentsatz aus, wie<br />
sich die Gesamtkosten langfristig auf die Rendite<br />
eines Produktes auswirken. Diverse Einzelheiten<br />
der neuen Regelung sind aus unserer Sicht allerdings<br />
noch stark erörterungsbedürftig, insbesondere<br />
die verbindliche Beschränkung der Anbieter<br />
auf bestimmte Kostenarten.<br />
Auch das Anliegen des Gesetzgebers, die steuerliche<br />
Förderung der privaten <strong>Altersvorsorge</strong> verbessern<br />
zu wollen und damit einer Vereinbarung<br />
des Koalitionsvertrages nachzukommen, ist zu<br />
begrüßen.<br />
Anhebung der steuerlichen Förderhöchstgrenzen<br />
ist notwendig<br />
Die vorgesehene maßvolle Anhebung der steuerlichen<br />
Förderhöchstgrenzen der Basisversorgung<br />
auf 24.000 Euro ist notwendig und trägt dazu<br />
bei, den sozialpolitisch gewünschten Auf- und<br />
Ausbau eigenverantwortlicher Altersversorgung<br />
zu fördern.<br />
Kritisch sehen wir die geplante Privilegierung der<br />
Wohn-Riester-Förderung gegenüber Riester-Renten-Produkten:<br />
Die für die Wohn-Riester-Förderung<br />
vorgesehenen Verbesserungen bevorzugen<br />
einseitig die Finanzierung selbstgenutzter Immobilien<br />
gegenüber auf Geldzahlungen ausgerichtete<br />
<strong>Altersvorsorge</strong>. Die vorgesehenen Steuererleichterungen<br />
eröffnen einen Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber Riester-Rentenverträgen. Der GDV<br />
meint: Die Riester-geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> sollte<br />
produktneutral und mit einheitlichen steuerlichen<br />
Rahmenbedingungen ausgestaltet sein.<br />
Falsche Signale der Gegner der Riester-Rente<br />
Gegenwärtig senden einige wenige Gegner der<br />
Riester-Rente das fatale wie falsche Signal an die<br />
Vorsorgebereitschaft der Bevölkerung, wonach<br />
sich diese angeblich für den Einzelnen nicht lohne.<br />
Sie konterkarieren damit die Bemühungen von<br />
Staat und Anbietern, die Verbreitung der Riester-<br />
Rente noch weit über das bereits erreichte Maß<br />
von 15,5 Millionen Vorsorgesparern zu erhöhen.<br />
Der Gesetzgeber sollte sich davon nicht beirren<br />
lassen und muss die Attraktivität der Riester-Rente<br />
weiter stärken. Die Anreize zur Eigenvorsorge<br />
sollten derart gestaltet werden, dass alle Einkommensgruppen<br />
von staatlicher Förderung profitieren<br />
können. www.gdv.de<br />
Quelle: © julien tromeur - Fotolia.com